i p c ö der abgeholt Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.—(Preisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 125 Freitag, den 8. August 1058 10.58. Jahrgang Das Riesenbaby Von Dr. Karl Megerle Der große Hintergrund des russisch-chine- sischen Verhältnisses wandelt sich nur lang- sam. Aber diese Wandlung wird das Welt- gleichgewicht verschieben, Eine Grundtatsache und ein entscheidender Wunsch bestimmen die chinesische Position gegenüber Moskau: Es ist die Tatsache, daß China der Bevölke- rungszahl nach eine Weltmacht ist, der aber noch die Organe und die industrielle Infra- struktur fehlen. Und es ist der Wunsch, als Weltmacht möglichst bald hervorzutreten, öf- fentlich anerkannt zu werden und in Unab- hängigkeit von anderen Weltmächten, auch von der Sowjetunion, maßgebend die Welt- politik, vor allem das Geschick Asiens und der Bandungwelt bestimmen zu können. Die- sem Wunsch steht nicht nur der Westen, son- dern auch die Sowjetunion im Wege. Die chinesische Außenpolitik verfolgt seit Jahren das Ziel, in all den Staaten und Re- gionen, in denen die Sowjetunion aktiv ist, Kredite gewährt oder Handelsoffensiven W tet, ebenfalls aktiv zu werden. So kolgte Tschu En Lai 1955 den russischen Asienre nden auf dem Fuße und gab Kredite weiter, die sein Land selbst brauchte. Rotchina betrach- tet sich als die eigentlich zuständige Ban- dungmacht. Die Sowjetunion drängte sich mit Bandungersatzkonferenz von Kairo in ien afro- asiatischen Führungskreis. Dafür Sclehnte Rotchina schon zweimal sichtbar sei- nen Einfluß auf den sowjetischen Satelliten- Kreis in Europa aus. Einmal 1956, als Mos kau Tschu in der polnischen und ungarischen Frage zu Hilfe rufen mußte. Und dann im Frühjahr 1958, als China den Russen Sprache und Tempo des Feldzuges gegen Titoismus und Revisionismus aufdrängte und sich, über die explosiven Kräfte der eigenen Locke- rungspolitik erschreckt, an die Spitze des Reinigungsprozesses und der Rückkehr zum strengsten Kommunismus zu setzen ver- suchte: Peking führte die entscheidenden An- griffe gegen Jugoslawien. Die Stimme Rotchinas ist in der letzten Zeit lauter, drohender, radikaler gewesen als die Moskaus. Es befindet sich mitten in der Sta- linschen Zwangslage, den Sozialismus notfalls mit Gewalt durchsetzen und jeden Revisionis- mus ausrotten zu müssen. Moskau kann nicht weniger päpstlich sein, wenn es den roten Vatikan beherbergt. Peking warf aber auch die Geburtenkontrolle über Bord. Mao selbst bekennt sich jetzt zu einem Geburten- imperialismus. der nicht davor zurückscheut, en 600 Millionen Chinesen weitere 600 Mil- Htonen hinzuzufügen, weil gerade die Armut und Zurückgebliebenheit dieser Massen eine Steigerung der Energie und des revolutionä- ren Elans bedeute, Diese Bevölkerungslawine, zusammen mit dem Willen, jede Welt- und Großmacht industriell einzuholen, muß alle Grenznachbarn, einschließlich der Sowjet- union, beeindrucken. Natürlich wird bei je- dem russisch- chinesischen Treffen heftig um Kredite und andere Hilfe gerungen. Das chi- nesische Riesenbaby ist unersättlich, bleibt zwar ganz auf die russische Nährmutter an- gewiesen, kann sie aber gerade wegen dieser totalen Abhängigkeit kaum herzlich lieben, Wie ja auch eine Freundschaft leiden muß, Wenn der eine vom anderen völlig abhängig iSt. Alle diese großen Frobleme wirken sich erst langsam und später aus. Sie werden aber an einigen aktuellen Fragen sichtbar, die Chru- Schtschow nach Peking trieben. Die poten- tielle Weltmacht China darf weder zur allge- meinen noch zur speziellen Gipfelkonferenz, Während Indien zur Nahostkonferenz einge- laden ist und Rußland in beiden eine füh- rende Rolle spielt Chruschtschow holte sich in Peking eine Prokura, die er de facto schon hatte. Er mußte wohl auch auf die Frage nach einem etwaigen direkten russisch- amerikani- schen Verständigungsgespräch gefaßt sein, zu- mal das bescheidene Gespräch zwischen chine- sischen und amerikanischen Delegierten in Genf verstummt War. Dazu kommen aber noch folgende große Probleme: China will fünfte Atommacht wer- den und stellt damit Moskau vor eine ernste, grundsätzliche Entscheidung. Denn nur die atomare Gleichberechtigung beseitigt den Un- terschied zwischen Weltmacht erster und Zweiter Klasse, der das Verhältnis RußBlands zu China kennzeichnet. Mit der bevorstehen- den Beendigung der Genfer Expertenkonfe- renz über die Kontrolle der nuklearen Explo- sionen und der von Eisenhower wie Chru- schtschow vorgeschlagenen neuen Bespre- chung über die Verhinderung von Uberra- schungsangriffen erhebt sich zweitens die Frage, oh sich China in diese Kontrolle ein- beziehen lügt und welchen Preis es dafür ver- langen Wird. Alle diese Probleme haben etwas Verbindendes und etwas Trennendes,. Das Verbindende wird noch lange vorherrschen. Chruschtschow kann als Sprecher Chinas auf- treten und den chinesischen Radikalismus als Druckmittel oder Ausrede verwerten. Sicherheitsrut berät über Anträge Moskaus und der USA Scharfe 2 fe Sobolews— II lehnt sche Resolution 5 New Lork(dpa). Der Weltsicherheitsrat ist am Donnerstagabend zusa um über die sowzetischen und amer Anträge auf Einberufung einer Sondersit. der UN- Vollversammlung über den Nahost- Konflikt zu beraten. Als erster Redner warf der Chefdelegierte Sobolew den Mitgliedstaaten des Bagdadpaktes vor, daß sie militärische Vorbereitungen für eine„Ausdehnung 8 Aggression“ gegen die arabischen Länder t sowjetische UN- fen. Gegenwärtig stünden 70 000 1 und amerikanische Soldaten im Nahen Osten oder in benachbarten Gebieten. Aus dieser Tatsache ergebe sich, daß die Gefahr einer Verschärfung des Nahost-Konfliktes noch nicht beseitigt ist. Die Ereignisse im Irak und im Libanon seien innerpolitischer Art. Sie eien nicht durch Einmischung von außen her- 0 Worden. Aus diesem Grunde sei die anglo- amerikanische Intervention völlig ungerechtfertigt. Die USA und Großbritannien beschuldigte Sobolew, daß sie alle Bemühungen um die Einberufung einer Gipfelkonferenz zur schnel- len Lösung des Nahost-Konfliktes vereitelt hätten. Durch ihre Verschleppungsmanöver sei eine Normalisierung der Situation bisher Verhindert worden. Die Sowjetunion erachte es als ihre Pflicht, die Aufmerksamkeit des Sicherheitsrats auf die Tatsache zu lenken, daß die„aggressiven Aktionen der USA und Großbritanniens fortgesetzt werden und daß die Ursache der internationalen Spannungen noch nicht beseitigt ist“, Beide Mächte ver- suchten, ihre Eingriffe im Nahen Osten mit der angeblichen Einmischung der Vereinigten Arabischen Republik zu begründen. Diese Be- hauptung stehe aber im Widerspruch zu den Berichten der UN- Beobachtergruppe im Li- banon. Sobolew fuhr fort, daß die formelle Aner- kennung der irakischen Republik durch die SA und Großbritannien die Gefahr einer Verschärfung des Konflikts noch nicht gänz- Volkspolizei drang uuf 800 Mann umstellten Steinstücken— Der gesuchte Flüchtling wurde mitgenommen Berlin(dpa). Die Volkspolizei verur- sachte in der Nacht zum Donnerstag und am Donnerstag vormittag einen schweren Grenz- zwischenfall in der zu Westberlin gehörenden Exklave Steinstücken. Unter Führung eines Offiziers waren in der Nacht etwa 20 Poli- zisten in Steinstücken eingedrungen, um einen geflüchteten Angehörigen der Volks- polizei zu suchen. Auf Hinweise von der Be- völkerung, daß dies Westberliner Gebiet sei, zog sich die Gruppe unverrichteter Dinge wieder zurück. Am Donnerstag vormittag wurde die ge- samte Exklave von mehreren hundert Volks- polizisten umstellt Nach Augenzeugenberich- ten betrat erneut eine Gruppe das Stein- stückener Gebiet. Nach kurzer Zeit verließ sie es mit dem gesuchten Flüchtling, der of- fenbar ein Volkspolizeiofflzier war. Sowohl die Westberliner Polizei als auch der Senat prüfen gegenwärtig die Zusammenhänge und Einzelheiten dieser Grenzverletzung. Wie ergänzend bekannt wurde, drangen die Volkspolizeitrupps mit Maschinenpistolen be- waffnet in Steinstücken ein. In den Vormit- tagsstunden standen Volkspolizisten im Ab- stand von eineinhalb bis zwei Metern um die Exklave, während andere Volkspolizisten den Flüchtling in einem Heuschober aufstöberten. Nach Schätzungen der Westberliner Polizei hatten rund 800 Volkspolizisten Steinstücken umstellt. Der abgeführte Flüchtling war le- diglich mit einem Hemd, einer Hose und Schuhen bekleidet. Der Durchgangsverkehr von der Exklave nach Westberlin war auch in der Zeit der Abriegelung Steinstückens für die Bewohner nicht behindert. In der Exklave leben rund 200 Westberliner in etwa 30 Häu- sern. Der amerikanische Stadtkommandant von Berlin, Generalmajor Hamlett, hat noch am Donnerstag dem Kommandanten des sowieti- schen Sektors, General Sacharow, ein Protest- schreiben wegen des Vorfalles Überreichen lassen. Bonn:„Beabsichtigt und vorbedacht“ In Bonner Regierungskreisen wurde der Grenzzwischenfall als ein„sehr ernster Vor- fall“ bezeichnet. Es sei offensichtlich eine„be- absichtigte und vorbedachte“ Verletzung des Westberliner Hoheitsgebiets, die weit über das bisherige Maß ähnlicher Vorfälle an der Sektorengrenze hinausgehe. Die gleichen Kreise sprechen von einer„auffälligen Ahn lichkeit“ mit der Grenzverletzung durch tschechisches Militär bei Tirschenreuth in der e Woche. lich beseitigt habe. Auch sel die Sicherheit des Irak und e arabischer Länder noch nicht gewährl 8080 Aus diesem Grunde müg- ten die amerikanischen und britischen Trup⸗ ort Pen abgezogen werden, da sie eine „ständige Gefahr für den Frieden und die Sicherhe eit. bedeuten“, Falls die Vereinten N tionen nicht die erforderlichen 8 itte in die- ser Richtung unternähmen, würden sie da- mit weitere Zugeständnisse an die„Aggres- soren“ machen und ihre Autorität aufs Spiel Setzen. Der amerikanis hielt seinem Vorr gewöhnlich eine von den Ereignis ben habe. Er vom 15. Juli, dag 885 nischer Truppen in den I idegle Methode zur Lösung der und daß die amerikanischen 2U= rückgezogen würden, Beitsrat die nötis sobald der Weltst cher- 1 Schritte unterni ment, um den Frieden im Nahen Osten zu gew Sten. Lodge gab anschließend einen Uberblick über den Noten Wechsel und die diplomati- schen Kontakte zur Einberufung einer Gip- felkonferenz innerhalb des Sicherheitsrates. „Dann unternahm Herr Chruschtschow) seine Reise nach Peking und änderte seinen Sinn. Künftige Historiker werden vielleicht eines Tages herausbekommen, warum dies ge- Schah.“ N Der britische Chefdelegierte, Sir Pierson Dixon, zog den britischen Vorschlag einer Sicherheitsratssitzung unter Teilnahme der Regierungschefs offiziell zurück und bedauerte den sowjetischen Kurswechsel. Er betonte, „Wir sind durchaus bereit, unsere Aktionen in Jordanien zu rechtfertigen und unsere Hoffnung für die Zukunft der Vollversamm- lung vorzutragen“, Dixon teilte mit, daß Großbritannien mit Generalsekretär Hammarskjöld bereits Kon- Sultationen über weitere Schritte in der Nah- ostfrage aufgenommen habe. Es gehe darum. Westberliner Gebiel vor MacMillan antwortet Chruschtschow London(dpa). Premierminister MacMil- lan hat sich am Donnerstag in einem sehr Kurzen und sachlichen Brief an den sowjeti- schen Regierungschef Chruschtschow mit der Sondersitzung der UN- Vollversammlung über Nahost-Probleme einverstanden erklärt. Mac- Millan bedauert es jedoch gleichzeitig, daß Chruschtschow seine Zustimmung zu einer Sondersitzung des Sicherheitsrats mit Betei- ligung der Regierungschefs wieder rückgängig gemacht hat. Mac Millan vertritt die Ansicht, dals der Sicherheitsrat das bessere Gremium gewesen wäre, um die Nahostkrise zu er- örtern. Im Sicherheitsrat hätten die Regie- rungschefs verhandeln, debattieren und dabei mehr Fortschritte erzielen können. Auf die sowjetischen Vorwürfe gegen die britisch- amerikanische Politik im Nahen Osten geht Macklillan in seinem Schreiben überhaupt nicht ein. Weniger Heizöl, weniger Imporikkohle Dem deutschen Bergbau soll geholfen werden — Bonn: Ein glücklicher Kompromiß Bonn(dpa). Um die schwierige Lage des Steinkohlenbergbaus in der Bundesrepublik zu erleichtern, werden die Heizöleinfuhren in die Bundesrepublik gedrosselt und die Mi- neralölgesellschaften weniger Heizöl her- stellen. Das ist das Ergebnis eines Gespräches zwi- schen maßgebenden Vertretern des Bergbaus und der großen Mineralölgesellschaften, das am Donnerstag im Beisein von Staatssekre- tar Westrick vom Bundeswirtschaftsministe- rium in Bonn stattfand. Die Beteiligten, be- sonders der Bergbau, hoffen, daß durch diese Maßnahme im Laufe der Zeit sowohl die Feierschichten an der Ruhr aufhören, als auch die 8,5 Millionen Tonnen unverkaufter Kohle abgesetzt werden können. Wie verlautet, sol- len künftig in enger Zusammenarbeit mit dem Bundeswirtschaftsminister der Bergbau und die Mineralölgesellschaften ihre Investitions- programme aufeinander abstimmen. Dieses direkte Gespräch zwischen der Kohle- und der Erdölwirtschaft war eine Fortsetzung des am Mittwoch stattgefunde- nen„Großen Kohlegespräches“ mit Bundes- kanzler Dr. Adenauer. Dabei hatte sich der Regierungschef mit Vertretern der Bergbau- industrie, der IG- Bergbau und dem nord- rhein-westfälischen Ministerpräsidenten Dr. Meyers über die ernste wirtschaftliche und Sozialpolitische Situstion des Bergbaus unter- halten.. 1 1 larbei iten, auf Grund deren rung in. Unterstüt- 1 können, um die territoriale In- und politische Unabhängigkeit Jor- N ähr en. erte der Irakischen Re- Awad, der zum ersten des Weltsicherheits- te an, daß er den ame- 1 Bunge sentwurf nicht un- Er Wäre unre Lalistisch und ee Der 1 publik, Hascl Male an eine N 5 2 5 5 ter ing 81 1 Truppen im Libanon und Jor- 5 und versuche eine mög- chnelle e Lösung 1 118 ers der dadurch geschaffenen Situation zu finden, Die Anwesenheit dieser Truppen habe die Lage im Nahen Osten verschärft und damit eine Bedrohung des internationalen Friedens und der Sicherheit verursacht, von der nicht nur der Nahe Osten, sondern die ganze Welt be- troffen werde. Die militärische Intervention Großbritanniens und der Vereinigten ten stehe im Widerspruch zum Geist und Wort der UN- Charta. 81283 Stela Macillan will Zypern den Frieden bringen Hoffnung auf Abkommen für einige Jahre Endgültige Lösung erst später Athen(dpa). Der britische Premiermini- ster MacMillan ist am Donnerstagabend in Athen eingetroffen, um mit dem griechischen Ministerpräsidenten Karamanlis über Mög- lichkeiten zur Beendigung der Zypern- FKrise zu beraten. MacRillan bleibt wahfscheinlich bis zum Samstag in Athen. Dann fliegt er nach Ankara, um die gleichen Probleme mit dem türkischen Regierungschef Menderes zu erörtern. Bei der Ankunft auf dem Athener Flughafen sagte Mac Millan:„Ich vertraue darauf, daß unsere Gespräche Friede und Hoffnung für alle Einwohner Zyperns bringen werden“. Schon beim Abflug in London hatte der bri- tische Premierminister geäußert, daß ange- sichts der gegenwärtigen Beruhigung auf der Insel der„richtige Augenblick für Gespräche“ gekommen Sei. Als Ergebnis seiner Reise erwartet Mac- Millan nicht ein in allen Einzelheiten fest- gelegtes Ubereinkommen oder sogar eine end- gültige Lösung der Zypern-Frage, Ihm geht es vielmehr zunächst um eine Beendigung des Blutvergießgens. Er hofft auf ein Abkom- men für einige Jahre, das einer endgültigen Lösung den Weg bereiten kann.. Zur Unterstützung MacMillans bei seinen Gesprächen in Athen ist auch der Gouverneur der Insel Zypern, Sir Hugh Foot, in der grie- chischen Hauptstadt eingetroffen. In Athen gilt es als möglich, daß Foot zu einem Ge- spräch mit dem Führer der griechischen Ein- Wohner Zyperns, Erzbischof Makarios, zu- sammentrifft. Zum Schutz der britischen Be- sucher sind in Athen strenge Sicherheitsmagß- nahmen getroffen worden. Wie nach dem jüngsten Kohlegespràch in Bonn offiziell mitgeteilt wurde, haben alle Beteiligten übereinstimmend festgestellt, daß durch eine Einschränkung bei dem Vertrieb von Heizöl, durch eine wirtschaftlich ver- nünftige Verkaufspolitik und durch eine ma- Bigere Kohle-Einfuhr aus dem Ausland die schwierige Lage im westdeutschen Stein- kohlenbergbau gemeistert werden soll. Im Mittelpunkt des Gespräches am Don- nerstag stand die starke Zunahme des Heiz- ölverbrauchs in der Bundesrepublik. Der Heizölverbrauch hat sich im ersten Quartal 1958 gegen das Vorjahr um 65 Prozent er- höht. Nach den begonnenen oder geplanten Investitionen in der Mineralölindustrie dürfte sich die Herstellung von Heizöl in, der Bun- desrepublik von 4 Millionen Tonnen im Jahre 1958 auf 13,6 Millionen Tonnen im Jahre 1961 erhöhen. Die Vertreter des Ruhrbergbaus sollen im Hinblick auf diese Entwicklung erklärt ha- ben, daß der westdeutsche Steinkohlenberg- bau eine derartige Kapazitätsausdehnung mit großer Sorge betrachte. Außerdem wurde auf die„Kampfpreise“ auf dem Heizölmarkt hin- Se wiesen. 5 5 Der sich anbahnende Kompromiß über den Anteil an der Fnergieversorgung der Bun- desrepublik wird in Bonn als glückliche L= sung empfunden. Deutschland im Nahen Osten Unter dieser Uberschrift schreibt die natio- nalistische Pariser Zeitung„L'Aurore“:„Wer Wird den Wirtschaftskampf um die Levante im Nahen Osten gewinnen? Die USA, Großbri- tannien und Frankreich scheinen zumindest im Augenblick nicht im Rennen zu sein, da sie die mohammedanischen Völker und besonders die Nraber vor den Kopf gestoßen haben. Es blei- ben also noch vier Konkurrenten: die Sowiet- union, die Bundesrepublik Deutschland, Japan und Italien. Die beiden letzteren können trotz ihrer Fortschritte auf industriellem Gebiet nicht gegen die beiden anderen aufkommen. Die Schlacht beschränkt sich daher auf einen Kampf zwischen den Sowjets und den Deut- schen. Wenn man psychologische Faktoren in Betracht zieht. wird die Sowjetunion den Kampf gewinnen. Gilt sie nicht als die große Beschützerin der aàrabischen Staaten? Wenn man das Interesse der Käufer als Kriterium nimmt, ist es genau so. Werden die in der So- Wjetunion hergestellten Waren nicht sehr bil- lig verkauft? Das stimmt. Dennoch kann sich Deutschland mit den Sowjets messen und hat gleiche Chancen. Ohne bei der Kundschaft über ein solches Prestige wie Moskau zu ver- — kügen, erfreut es sich doch— besonders auf Grund seines scharfen Antisemitismus unter Hitler— einer gewissen Popularität. Die Qua- litäl, der deutschen Produkte erweist sich der der sowjetischen Waren überlegen. Dieses germanische Eindringen in den Nahen Osten ist sehr bemerkenswert. Vor dem ersten Weltkrieg hat Deutschland dort eigentlich nur mit der Türkel Handel getrieben Heute macht es seine Geschäfte vom fran bis Agypten. Und Nasser, die dominierende Persönlichkeit in dem Gebiet, bevorzugt offenbar ein Wachsen des Handelsaustausches mit Bonn, der ihm we- niger gefährlich erscheint als mit Moskau. das Handelsbeziehungen vor allem zur Ausweitung des politischen Einflusses benutzt. Man muß damit rechnen, daß die arabischen Staaten den angelsächsischen Gesellschaften die Gl und Bergwerkskonzessionen entziehen oder— im günstigsten Fall— deren Laufzeit nicht ver- längern, Sie werden diese Konzessionen den Deutschen und in zweiter Linie den Italienern und Japanern geben. Für Bonn fällt nur ein Schatten auf das Bild: die Notwendigkeit ge- waltiger Investitionen.“ Chruschtschow Plan schlug fehl schreibt die„Neue Zürcher Zeitung“ zu den Antworten des sowjetischen Ministerpräsiden- ten: Das Blatt fährt fort:„Der Entschluß Chruschtschows, die Generalversammlung der Veremten Nationen als Podium zur Behand- lung der Konfliktsituation im Nahen Osten zu wählen, kommt einem Eingeständnis gleich, daß sein Versuch, auf dem Weg über eine akute Krise zu der von ihm seit Monaten an- gestrebten Zusammenkunft mit den Führern der westlichen Welt zu gelangen, fehlgeschla- gen ist. Nur um nicht allzu augenfällig wer- den zu lassen. welche hochgespannten Erwar- tungen und Berechnungen er mit dem endgül- tigen Verzicht auf eine Gipfelkonferenz' in diesem Augenblick und in dieser besonderen Situation aufgibt, äußert Chruschtschow auch heute noch in vager Form die Hoffnung, es möge später doch noch zu einem ‚Gipfeltref- fen kommen, auf dem vor allem die Beendi- gung des Kalten Krieges behandelt werden Sollte.“ Einen enormen Einfluß Pekings Stellt die„Tat“ fest und schreibt:„Es ist zum Greifen deutlich, was sich zwischen dem 23. Juli und 5. August ereignet haben muß: Ein Protest Mao Tse Tungs gegen die souveräne Nichtbeachtung Chinas, die sich Chruschtschow geleistet hat. Chruschtschow konnte nicht über diesen chinesischen Einspruch hinweggehen. Er mußte ihn beérücksichtigen, indem er die Idee einer Nahostkonferenz in den diplomati- schen Abfallkübel warf. Ganz jenseits der Ziele, die Chruschtschow ursprünglich mit sei- ner Konferenz verfolgte, hat sich nun an einem ganz konkreten Fall eines deutlich kontrol- lierbar gezeigt: der enorme Einfluß, den Pe- King bereits heute auf die Entschlüsse der So- Wjetregierung ausübt.“ Nehru greift den Bagdadpakt an Lage in Nahost„im Grunde schlecht“— Keine Teilnahme an UN- Sondersitzung Neu Delhi(dpa). Der indische Minister- präsident Nehru griff am Donnerstag in Neu Delhi auf einer Pressekonferenz den Bagdad- pakt scharf an. Er sagte, solange der Pakt existiert, werde er seinem eigenen Ziel, die Lage im Nahen Osten zu stabilisieren, ent- gegenarbeiten. Die Lage in Nahost bezeich- nete Nehru als„im Grunde schlecht“. Sie sei jedoch nicht in dem Sinne kritisch, daß ein Krieg unmittelbar bevorstehe. Der indische Ministerpräsident deutete auf der Pressekonferenz auch seine Bedenken gegen den Wert einer Sitzung der UN-Voll- Versammlung über den Nahen Osten an und erklärte, die Gipfelkonferenz habe sich„in den Wolken verloren“, Seiner Ansicht nach müsse die UN- Vollversammlung über die Lage im gesamten Nahen Osten diskutieren, nicht aber nur über einzelne isolierte The- men. Nehru betonte mit Nachdruck, daß er nicht an einer Sondersitzung der UN-Vollversamm- lung teilnehmen werde. Schließlich sagte Nehru, er hoffe auf eine friedliche Regelung der arabisch- israelischen Frage, die eine ara- bische Anerkennung der Existenz Israels ein- schließen müßte. Der indische Regierungschef wandte sich gegen„Kalte-Krieg- Propaganda“ im Rund- funk und in Zeitungen des Nahen Ostens. Indien wünsche, sagte Nehru, daß die Länder im Nahen Osten ihr eigenes, unabhängiges Leben führen ohne Einmischung von außer- halb. Die ausländischen Truppen sollten aus dem Nahen Osten abgezogen und keine neuen Streitkräfte, auch nicht solche der Vereinten Nationen, dort eingesetzt werden. Zu innenpolitischen Themen übergehend Außerte Nehru seine Besorgnis über Gescheh- nisse im südindischen Staat Kerala, Kerala ist der einzig kommunistisch regierte Staat Indiens. Nehru sagte, in Kerala habe es einige Kaltblütige politische Morde gegeben. Die Be- völkerung beginne dort zu befürchten, daß sie sich nicht auf die Polizei verlassen könne. Der Befehlshaber der indonesischen Regie- rungstruppen auf Celebes, Oberstleutnant Rukmito, gab bekannt, daß sich der Wider- stand der Rebellen, deren Stärke noch etwa 10 00⁰ Mann betrage, verstärkt habe. 1 Murphy hutte viersfündiges Gespräch mit Nusser Kairo will Freundschaft mit König Saud— Us-Flugzeuge wieder über Israel Addis Abeba(dpa). Nach zweitägigem Aufenthalt in Kairo ist Ei senhowers Sonder- beauftragter Robert Murphy am Donnerstag. abend in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba eingetroffen. In Kairo hatte Murphy ein vierstündiges Gespräch mit Staatschef Nasser gehabt Im Gegen zur Ankunft Murphys, bei der kein tischer Vertreter auf dem Flug- Platz We 5 55 zu seiner Verabschiedung der Protokollchef und sche Beamte erschienen. Murphy nannte sein Gespräch mit Nasser, auf das er zehn Stun- den warten mußte,„offen, frei und von mei- nem Standpunkt aus erfolgreich“. Murphy würdigte in diesem Zusammenhang. „Be ig und Tatkraft“, Politische Beob- achter in Kairo haben den Eindruck, daß die Beziehungen zwischen den USA und der Ara- bischen Republik weiterhin frostig sind. Mur Phys Gespräch mit Nasser biete aber 8 licherweise Ansatzpunkte für eine Anderung. Der Verteidigungsminister der ben Arabischen Roeublik und Oberbefehlshaber der Streitkräfte, Marschall Amer, ist über- raschend in der saudi- arabischen Stadt Taif mit König Saud zu einer Aussprache zusam- mengetroffen. Politische Beobachter in Kairo sehen in der Zusammenkunft einen deutlichen Beweis dafür, daß die beiden Länder um die Wiederherstellung freundschaftlicher Bezie- andere hohe ägypti- 3 hungen bemüht sind. In Kairo wird es für möglich gehalten, daß Amer nicht nur das allgemeine Gespräch zwischen den beiden Ländern wiederaufnimmt, sondern auch we- Sen der noch immer auf jordanischem Gebiet stationierten saudi- arabischen Truppen vor- stellig wird. Für den Fall, daß die britischen Truppen aus Jordanien a abziehen gilt in Kairo eine Teilung dieses Landes unter seinen Nachbarn nicht als ausgeschlossen. Wenn auch dieser Zeitpunkt noch in der Ferne liegen kann, können Vorbesprechungen über eine Aufteilung des Reiches von König Hussein ein guter Auftakt sein, um zwischen König Saud und Staatspräsident Nasser die dunk- len Punkte der Vergangenheit vergessen Zzu machen. Der englische Flugzeugträger Zulwark“ landete am Donnerstag in Akaba ein Batail- jon Soldaten, das anschließend auf dem Luft- Wege nach der jordanischen Hauptstadt Am- man gebracht wurde, um die dort stationier- ten britischen Truppen zu Verstärken. Der Hafen von Akaba hat für die Ver sorgung der britischen Truppen erhöhte Bedeutung er- langt, nachdem Israel britischen Flugzeugen das Uberfiteg seines Gebietes untersagt hat. Amerikanische ransportflugzeuge dürfen Seit Donnerstag wieder israelisches Gebiet überfliegen, um Versorgungsgüter für die britischen Streitkräfte bringen. nach Jordanien zu Scharfer Angriff auf Eisenhowers Politik Fulbright: USA am Rand der Katastrophe— „An allem sind immer die Kommunisten schuld“ Washington(dpa. Der demokratische Senator William Fulbright, führendes Mit- glied des Außenpolitischen Ausschusses des US-Senats, hat am Donnerstag die Außen- politik Präsident Eisenhowers scharf ange- griffen. Fulbright bezeichnete die Außenpoli- tik der Regierung als„unzureichend, veraltet und fehlgeleitet“ und erklärte, sie habe die USA an den Rand der Katastrophe gebracht. In seiner Erklärung, die im Senat verlesen Wurde, betonte Fulpright, infolge der Fehler der Eisenhower- Regierung„schauen wir heute in den Abgrund des Krieges, eines Krieges, den wir nicht wünschen und der nur die ka- tastrophalsten Folgen für die gesamte Mensch- heit haben kann“. Fulbright, der den schärfsten Angriff auf die Politik der Regierung seit dem Ausbruch des Nahostkonfliktes vorbrachte, zitierte 5 größere Warnsignale für die Vereinigten Sta ten den Abschuß des ersten sowjetischen Erd- satelliten, den feindseligen Empfang für Vize- präsident Nixon in Südamerika und den Sturz der ehemaligen irakischen Regierung. Jedes dieser Ereignisse habe einen kurzen Wirbel in der Regierung und im Lande ausgelöst, um dann nur wieder von Apathie und einem „ganz verständlichen Unwillen, den Tatsachen ins Angesicht zu schauen“, gefolgt zu werden. Einer der grundlegenden Irrtümer in den USA sei es, alles, was schief gehe, dem Kom- munismus in die Schuhe zu schieben.„Seit Jahren haben wir jetzt diesen leichten Weg gewählt. Wenn irgendetwas in China oder in Nigeria schief ging, wir hatten stets die rich- tige Antwort: Die Sowjetunion steckte da- Hinter. Was für eine perfekte Formel, um der Wirklichkeit auszuweichen und, das möchte ich hinzufügen, was für eine nutzlose Formel. Wenn es irgendeinen Faktor gibt, der mehr Als irgendetwas anderes die gefährliche Lage erklärt, in der wir uns befinden, dann ist es Unsere Bereitschaft, das Bild des sowjetischen Kommunismus als einen Deckmantel für das Versagen unserer eigenen Führung zu be- nutzen, Die Sowjetunion ist in der Tat unsere größte Bedrohung gewesen— nicht so sehr wegen ihrer Taten, sondern wegen der Ent- Selilildi sungen die sie für unsere eigenen Ver- sager geliefert hat.“ Der Senator betonte, wenn die amerikani- sche Außenpolitik und ihre Ausführung nicht einschneidend geändert würden, gingen die USA weit größeren Schwierigkeiten als heute entgegen. Vor allem müßten die USA zu einem Beschluß darüber kommen, welche Beziehungen sie zu der arabischen Welt haben Wollten. Sie sollten dazu beitragen, eine re- gionale Entwicklungsbebörde zu schaffen, die den arabischen Staaten dabei hilft, ihre Roh- stoffe für die Besserung des Lebensstandards einzusetzen, und sie sollten erwägen, die Neu- tralisierung dieses Gebiets zu garantieren, um es gegen einen bewaffneten Konflikt zu stär- Ken. DD Der deutsche Botschafter in Moskau, Hans Kroll, hatte mit dem stellvertretenden So- Wiet- Außenminister Sorin eine Unterredung, Wobei das gesamte Feld der deutsch-sowie- tischen Beziehungen im Licht der gegenwär- tigen internationalen Lage zur Sprache kam. Bundespostminister Stücklen ist gestern zu einem sechstägigen Informationsbesuch bei den Post- und Telegraphenverw- altungen der Benelux- Staaten abgereist. In Indonesien trat zum ersten Male ein Ausschuß zusammen, der die Aufgabe haben Soll, die Wirtschaftliche und technische Zu- sammenarbeit mit der Bundesrepublik zu fördern. Die tschechischen Behörden haben gestern die junge Gsterreicherin 1 die am Dienstag beim Baden im Grenzfluß Taya ver- schentlich auf CSR-Gebiet geraten war. Französische Polizisten und Soldaten ha- ben in einer neuen Aktion 90 Mitglieder der „Algerischen Nationalbewegung“ festgenom- men. Bei den Genfer Atombesprechungen traten die westliche und die östliche Delegation ge- stern zu einer Geheimsitzung zusammen, an der nur ein kleiner Teil der Wissenschaftler teilnahm. Drastische Strafen drohen jetzt jedem Pas- santen, der auf einer Straße oder in öffent- lichen Anlagen Londons Papier oder sonstige Abfälle wegwirft; solche Ubertretungen wer- den ab sofort mit einer Strafe bis zu zehn Pfund(117 DM) geahndet. Die britische Regierung hat den israelischen Außenminister, Frau Golda Meir, für Montag zu einem Besuch in London eingeladen. Der Gesundheitszustand des 65jährigen Mi- nisterpräsidenten der Südafrikanischen Union, Johannes Strijdom, hat sich gestern sehr ver- schlechtert; zu seiner Herzklappenerkran- kung trat eine Lungenembolie. Die Manöver der Sowzet-Armee an den Grenzen des Irans und der Türkei sind be- endet worden; die Manöver hatten während des Höhepunktes der Nahost-Krise begonnen. Ein sowjetischer Flottenverband ist zu einem fünftägigen Besuch der finnischen Hauptstadt vor Helsinki eingetroffen. Us- Außenminister Dulles und der brasilia- nische Staatspräsident Kubitschek stellten in einem gemeinsamen Kommuniqué fest, eine aktivere Beteiligung der latein amerikanischen Staaten an der Festlegung der Grundsätze der internationalen Folitik sei sehr wün- schenswert; Dulles ist inzwischen wieder in Washington eingetroffen. Neues aus aller Welt Zwei Arbeiter von Mine zerrissen Bergheim(dpa). Buchstäblich zerrissen und über 80 Meter weit geschleudert wur- den zwei Arbeiter in Manheim bei Berg- heim/ Hrft im Regierungsbezirk Köln, als dort eine Riegelmine aus dem zweiten Weltkrieg explodierte. Das Unglück geschah, als einer der Arbeiter bei Ausschachtungsarbeiten an einem Graben mit einer Spitzhacke auf die Mine stieß. Außerdem wurde die Rückwand eines einstöckigen Schulgebäudes, hinter dem die Explosion erfolgte, vollständig aufgeris- sen und zerstört. Nach Mitteilung der Poli- zei gruben die Arbeiter einen Stichschacht für die Heizung eines Schulneubaus von der al- ten zur neuen Schule. Der Graben hatte eine Tiefe von 50 em. Einer der Männer arbeitete 5 Graben, während der zweite daneben stand. Angeblich soll an der Unfallstelle ährend des Krieges ein Laufgraben gewesen Ballon mit Versuchstieren zerplatzt Wirkung der kosmischen Strahlung soll er- forscht werden— Bald Versuch mit Menschen Crosby(dpa). Ein Forschungsballon der amerikanischen Luftstreitkräfte, der zahl- reiche Versuchstiere an Bord hatte und der Erforschung der kosmischen Strahlung dienen Sollte, zerplatzte am Donnerstag in etwa 18 Kilometer Höhe über Minnesota. Der Bal- jon sollte eigentlich eine Höhe von ungefähr 40 Kilometern erreichen. An Bord des Ballons waren ein weiblicher Affe, Fliegen, Frösche, Goldfische sowie Zwie⸗ beln und Kartoffeln. An den Lebewesen und den Früchten sollte die Auswirkung der kos- mischen Strahlung im Weltraum überprüft Werden. Am Körper der Affin waren beson- dere Apparate zur Messung der Strahlungs- intensität angebracht. Die Versuchstiere sind alle heil zur Erde heruntergekommen. Die Reste des Ballons gingen etwa 120 Kilometer Südöstlich von Crosby auf einem Farmgelände nieder. In der nächsten Woche wollen die amerika nischen Luftstreitkräfte von Crosby aus mit einem Ballon einen Menschen aufsteigen las- sen. Dieser Versuch soll der Erforschung menschlichen Verhaltens in großen Höhen dienen. Erst in der vergangenen Woche war über Crosby ein riesiger Ballon der Luftstreit- kräfte explodiert, mit dem ebenfalls eine Höhe von 40 Kilometern erreicht werden sollte. Die Ursache des Unglücks war eine äußberst starke Luftströmung, die den Ballon zur Seite drückte, bis die dünne Kunststoff- hülle unter der Belastung rig. Dienberger und Stephan bezwangen den Eiger Der 13. Durchstieg durch die Nordwand Heftiger Regen bebinderte die Bergsteiger am schwierigsten Teil Genf(dpa). Die beiden österreichischen Bergsteiger Dienberger und Stephan haben die Eiger-Nordwand erfolgreich durchstiegen und den Gipfel erreicht. Am Donnerstag sind sie nach ihrem Abstieg wieder am Fußhe des Eiger eingetroffen. Den beiden Gsterreichern ist damit der 13. Durchstieg durch die Nord- Wand des 3975 m hohen Eigers gelungen. Die beiden Deutschen Hirschbichler und Riedl Waren 1953 die Letzten, die den Gipfel über die Nordwand erreichten. Der Salzburger Dienberger und der Wiener Stephan, die beide als gute Kletterer bekannt sind, waren am frühen Dienstagmorgen in die Eiger-Nordwand eingestiegen. In den Morgenstunden machten sie in der steilen Wand schnelle Fortschritte und erreichten gegen 15 Uhr schon das dritte Eisfeld. Ihr Tempo ließ dann jedoch nach. Gegen 17.30 Uhr waren sie am sogenannten Bügeleisen, einem Felsvorsprung, der in der vergangenen Woche der nächtliche Biwakplatz der deutsch- österreichischen Seilschaft gewesen war. Am Mittwochmittag befanden sich Dienberger und Stephan noch 400 m unterhalb des Eiger- Gipfels. Die letzte Etappe wurde besonders schwierig, da am Mittwochnachmittag über dem Eiger ein Gewitter niederging, das hef- tigen Regen mit sich brachte. Die meisten Seilschaften, die bisher die Eiger-Nordwand bezwingen wollten, waren auf dieser letzten Etappe gescheitert. Zusammen mit Dienberger und Stephan kehrten Raditschnig, Brandler und Winkler am Donnerstagmittag zur Station Eiger-Glet- scher der Jungfraubahn zurück. Die deutsch- österreichische Gruppe war mit dem Schwei- zer Photographen Winkler über die West- flanke zum Eiger aufgestiegen, um bei der Ankunft von Dienberger und Stephan am Gipfel zur Stelle zu sein. Beide Gruppen hatten sich bereits am Mitt wWochabend auf dem Gipfel getroffen, nach- dem sie längere Zeit Sicht- und Ruf verbin- dung gehabt hatten. Sie wollten zunächst gleich bei einbrechender Dunkelheit über die Westflanke absteigen, die die Normalroute ist. Der Abstieg erwies sich aber wegen des Schneesturms und einer starken Vereisung in der Dunkelheit als unmöglich. Beide Grup- pen bezogen deshalb auf der Westflanke un- gefähr 400 m unterhalb des Gipfels ein nächt- liches Biwak. Von dort aus setzten sie ap- Donnerstagvormittag ihren Abstieg fort, de aber wegen der Vereisung schwierig blieb. Zwei deutsche Bergsteiger abgestürzt Zwei junge deutsche Bergsteiger sind in der Nacht zum Donnerstag auf einer Berg- tour an der sogenannten Gelben Kante der Kleinen Zinne in den Dolomiten tödlich ab- gestürzt. Die Namen der zwei Verunglückten wurden mit Heinrich Tschiedel und Matthias Grassl angegeben. Beide stammen aus Bayern. Einbrecher sprang Polizei in die Arme Den Panzerschrank hatte er schon geöffnet KO blen z(dpa). Ein seit langem in Süd- deutschland gesuchter Geldschrankknacker sprang in einer der letzten Nächte einem Roblenzer Polizeibeamten buchstäblich in die Arme. Zwei Einwohner hatten in einem Bürogebäude verdächtige Geräusche gehört und sofort das Uberfallkommando benach- richtigt, das den Häuserblock umstellte. Als der Einbrecher, der schon den Panzerschrank geöffnet hatte, die Polizisten bemerkte, drang er in eine Wohnung ein, die neben dem Bürq im Erdgeschoß lag. Wenig— er stand in dem Schlafzimmer von z Wei Frauen, die sofort laut um Hilfe schrien. Ohne sich zu besinnen, sprang der Einbre- cher durch die Scheibe des geschlossenen Fensters auf die Straße. Damit war seine Flucht zu Ende, denn ausgerechnet vor die- sem Fenster war ein Polizist postiert. In der Tasche des Einbrechers, der auf jede Gegen- Wehr verzichtete, fand die Polizei Spezial- Werkzeug für Kassenschrank- Einbrüche. Der Festgenommene ist ein 50jähriger Ausländer, der schon eine Kerkerstrafe von zehn Jahren Hinter sich hat. Ehemann mit kochendem Ul übergossen Homburg(dpa). Aus Eifersucht hat die 28 jährige Sizilianerin Agatha Spatazzo aus Ravanusa ihren schlafenden Mann, der als italienischer Hilfsarbeiter in Homburg an der Saar tätig war, mit kochendem Gl übergos- sen und dann sein Bett angezündet. Der Mann erlitt Verbrennungen zweiten und dritten Grades und schwebt in Lebensgefahr. Bei ihrer Vernehmung erklärte die Frau der Kri- minalpolizei, daß sie aus Notwehr gehandelt habe, weil ihr Mann sie umbringen wollte. Sie habe das Gefäß mit kochendem Ol Zu- rückgestoßen, und dabei habe sich der Inhalt unglücklicher weise über ihren Mann ergossen. Sepp Dietrich trat seine Strafe an München(dpa). Pünktlich um 16 Uhr nat der ehemalige General der Waffen-SS Sepp Dietrich am Donnerstag seine Strafe in der Strafanstalt Landsberg am Lech ange- treten. Sepp Dietrich war im Mai 1957 vom Schwurgericht München im sogenannten Röhm-Putsch-Verfahren wegen Beihilfe zum Totschlag zu 18 Monaten Gefängnis verur- teilt worden. Dietrich hatte am 30. Juni 1934 als Kommandant des SS- Wachbataillons Ber- lin auf Befehl Hitlers im Gefängnis Stadel heim sechs hohe Sa-Führer erschießen lassen „Nicht allwissend wie Walter Ulbricht“ Berlin(dpa). Die Bemerkung:„Ich bin nicht allwissend wie Walter Ulbricht“ hat dem 48 Jahre alten Dozenten Herbert Gädecke aus Dessau sechs Monate Gefängnis gekostet. Nach einem Bericht des Untersuchungsausschusses Freiheitlicher Juristen war Gädeckes Aus- spruch vor Schülern einer technischen Be- triebsfachschule denunziert worden. Die Rich- terin, die den Vorsitz beim Kreisgericht Des- sau führte, sah darin eine„Staatsverleum- dung“. Der Angeklagte habe„einen Bürger unserer DDR, und zwar den Genossen Walter Ulbricht, wegen seiner staatlichen i . 5 gemacht.“ Wacl ben Gurk Stan meh möck güns Selbe Sala für 1 Heid zu h man in F für! men! verse heim gebo gend brau zahle Men, Ke Wurd für Früh das Pfirs! Stutt vund Strube Z Wet untei Rein ruhe boter Man Der Mann erschrak nich un rung erster gem um 2 1957 1 im J. frung W EI. Neue Lohnsteuerkarte ist grün Vier Lohnsteuertabellen für die Berechnung der Steuer ab 1. September Vom 1. September an werden alle Lohn- steuerzahler die Auswirkung der Steuer- reform spüren, Von diesem Tage an werden nämlich die Lohnbüros zur Berechnung der Lohnsteuer die neuen Steuertabellen anwen- den. Statt der bisher einen Lohnsteuertabelle gibt es dann deren vier. Daher werden auf den neuen grünen Lohnsteuerkarten für 1959, die im Herbst a eben werden, vier mög- liche Steuerklassen eingetragen. Die Notwen- digkeit für die Einführung von drei neuen Lohnsteuertabellen ergibt sich aus dem neuen Steuertarif und aus der Einführung verschie- dener Steuerfreibeträge für bestimmte Per- een i Lohnsteuer tabeln en Steuerk a Unter 50 5 8000 Mark im steuerta f verheiratete icht mehr als In die Lohn- g Von 1680 DM welle und eine Pauschale von 1200 DM Wer- bungskosten und Sonderausgaben eingearbei- tet. S 27 KI gel Alle Un- heirateten über 50 Jahre.! en dem Frei- betrag von 1680 DM und der Pauschale von 1200 DM ü ist in die Steuertak le noch ein Al- tersfreibetrag von 840 DM itet. Un- verheiratete mit Kindern erhalten außerdem noch einen Freibetrag von 1200 DM. Steuerklasse 3: Für alle Verheirateten gilt die Steuerklasse 3, sofern nur ein Verdiener In der Familie ist. In diese Lohnsteuer-Tabelle ist bereits neben der Pauschale für Werbungs- kosten und Sonderausgaben von 1200 DM noch für jeden Ehegatten ein Freibetrag von 1680 DM eingearbeitet. Die Steuerklasse 4 ist von besonderer Be- deutung, weil sie für alle die Fälle gilt, in denen sowohl der Ehemann als auch die Ehe- frau verdienen, also beide berufstätig sind. Vor Berechnung der Lohnsteuer werden bei jedem Ehegatten zuerst vom Bruttolohn die Pauschale für Werbungskosten und Sonder- ausgaben in Höhe von 1200 DM abgezogen, ebenso die Hälfte der Kinderfreibeträge(er- Stes Kind 900 DM, zweites Kind 1680 DM und das dritte und jedes weitere Kind 1800 DM). Um das steuerliche Netto-Einkommen zu er- halten, werden dann 1680 DM hinzugerechnet. damit der bereits in der Lohnsteuertabelle berücksichtigte Freibetrag von 1680 DM nicht doppelt abgezogen wird. Das so ermittelte Einkommen wird halbiert und die für eine Hälfte berechnete Lohnsteuer doppelt vom Arbeitgeber einbehalten. Das ist das ganze Geheimnis des„Splitting“. nenden Ehepaare zahlen bei dieser Methode Weniger Steuern, als wenn, wie früher, ihre gemeinsamen Einkünfte addiert und dann der Ste euer unterworfen würden. Der Vorteil des „Splitting“ gilt jedoch nur für die Ehepaare, die mehr als 16 000 DM im Jahr verdienen. Einkommen unter 16 000 DM bei Verheirate- ten werden generell mit 20 Prozent der Lohn- steuer unterworfen. Die doppelverdie- Tag der Inneren Mission am 12. Oktober In der Evangelischen Landeskirche in Ba- den wird der Tag der Inneren Mission in diesem Jahr am 12. Oktober begangen. Dem Tag der Inneren Mission geht vom 6. bis 12. Oktober eine Opferwoche der Inneren Mission Voraus, für die vom Innenministerium Baden- Württemberg die Regierungsbezirke Nord- und Südbaden vom 6. bis 12. Oktober eine Haussammlung und vom 10. bis 12. Oktober eine Straßensammlung genehmigt ist. Die Op- kerwoche steht in diesem Jahr unter dem Leitwort:„Helfen macht nicht arm!“ ä Nimm Dir 2581 Und ILIIII PRESS beides tut qut Jeden Abend Feuerwerk Im August könnten eigentlich alle Feuer- Werker in Urlaub gehen, denn der Himmel nimmt ihnen in diesen Wochen ihre Arbeit ab und schickt selbst funkelnde Fontänen vom Firmament hernieder. Er liefert uns sozusa- Sen den ganzen Monat über jeden Abend ein Gratis feuerwerk; allerdings läßt sich sein Be- Sinn und seine Dauer niemals vorher genau festlegen, wie das 2. B. bei einem von Men- schen veranstalteten Feuerwerk der Fall ist, das man anläßlich eines Sommerfestes, einer Hundertjahrfeier oder irgend sonst eines wichtigen Ereignisses in den nächtlichen Som- merhimmel aufsteigen läßt. Die Sternschnuppen, die in diesen August nächten über den Himmel ziehen und ver- flammen, gehören dem augenblicklich reich- haltigsten Strom unserer nördlichen Halbku- gel an, den Perseiden. Ihr Radiant, also der Punkt, woher sie von uns aus betrachtet zu kommen scheinen, liegt tief im Nordosten im Bilde des Perseus, von dem sie ihren Namen tragen. In Wirklichkeit jedoch verdanken sie ihr Dasein einem Kometen, dessen prosaischer Name„1862 III“ auf das Jahr seiner Entdek- Kung hinweist. Noch immer bewegen sich diese oft winzigen Meteoriten auf der Bahn jenes geschweiften Himmelskörpers, die sich in jedem Jahr im August mit der unserer Erde schneidet. Weil die Häufigkeit des Auf- tretens der Perseiden jeweils um den 10. Au- gust, den Gedenktag St. Laurentius, am stärk- sten ist, gab man ihn en im Volksmund die 8„Laurentiustränen“. Auch dies- mal liegt der Höhepunkt ihrer Tätigkeit wie- der zwischen dem 10. und 15. August. Kornpuppen Als würden sie für den scheidenden Som- mer Spalier bilden, so stehen die Kornpup- pen nun draußen auf den Feldern. Wo noch vor wenigen Tagen die hohen Halme im Wind ihr Wellenspiel trieben, wo vorwitzige Kornblumen und die roten Köpfe des Mobns ihre Blütenblätter der Sonne öffneten, da ra- gen jetzt nur kurze Stoppeln auf. Und zwi- schen ihnen ziehen sich in langen Reihen die aufgestellten Garben von einem Ende des Ackers zum anderen. Sie bergen in den schwe- ren Ahren die Ernte dieses Sommers, die Frucht des Feldes, um deren Gedeihen sich der Landmann in harter Arbeit mühte, und zu deren Wachstum und Reife auch der Him- mel seinen Segen gab. Uns stimmen die aufgereihten Rornpuppen immer etwas traurig, denn sie verkünden mitten in den heißen Tagen des August, daß die Erntezeit sich ihrem Ende zuneigt und der Sommer seinen Höhepunkt überschritten hat. An den Bäumen färben sich schon die Früchte des Herbstes, nicht lange mehr wird es auch dauern, bis die Kartoffelfeuer auf den Feldern lodern und der Wein an den Hängen überm Fluß seiner Reife entgegen- geht. Noch ist für uns hoher Sommer, noch fah- ren wir urlaubsfroh in die Ferien und genie- Ben die freien Tage unbeschwert in den Ber- gen und in der weiten See. Doch die langen Reihen der Kornpuppen auf den Feldern, an denen uns der Ferienzug vorüberträgt, lassen uns erkennen, daß sich das Rad des Jahres- Iaufes unterdessen unaufhörlich weiterdrehf. Unser Wetterbericht U bersicht: Die Witterung wird durch Zufuhr mehr oder weniger warmer Meeres- luft bestimmt, wobei eingelagerte kleinere Störungen die Witterung veränderlich gestal- ten. Vorhersage: Unterschiedlich bewölkt, Vereinzelt Regen, Höchsttemperaturen um 20 Grad. Am Samstag leicht veränderlich, aber vielfach freundlich, mäßig warm. Auszug aus dem Sfandesfegister Juli 1958 Geborene: 30.6. Master Sergeant Marion Kay und Anna Katharina, geb. Schumm, Seckenheim, Am R6- merbrunnen 14, e. S. Michael— 13. 2. Former Waldemar Günter Bopp und Maria, geb. Günter, Seckenheim, Hochstätt 5, e. S. Jürgen Herwig — 15. 2. Zollwachtmeister Valentin Adam Bach und Elsa, geb. Gropp, Seckenheim, Breisacher Str. Za, e. T. Petra Heidi— 16.7. Pförtner Herb. Paul Schulz und Katharina, geb. e Sek- kenheim, Bonndorfer Str. 18, Herbert— 16. 7. e Schäfer und Hildegard, geb. Sieber, Seckenheimz Zühringer Str. 35, e. S. Michael Richard— 26. 27 Beamtenwärter Siegfried Otto Karl Zielske und Christa, geb. Sommer, Seckenheim, Spargelweg 2, e. S. Ingo. 0 Eheschliefßungen: 4. 7. Specialist Third Class Hermann Oliver Vea- ger, Media/Pennsylvanien und Frieda Dehoust, ohne Beruf, Seckenheim, Kloppenheimerstr. 27 — 4.7. Werkzeugmacher Kurt Peter Hahn, Mannheim, Hochuferstr. 23 und Verkäuferin Chr. Elisabeth Ursula Ressel, Seckenheim, Rohrlach- straße 27— 11. 7. Kfm. Angestellter Franz Gün- ter Probst, Friedrichsfeld, Vogesenstr. 99 und Kfm. Angestellte Gertrud Helene Scheidel, Sek- kenheim, Zähringerstr. 838— 11. 7. Specialist Third Class Edward Jacob Hirtzel, Chula Vista Californien/ USA und Marlene Meada Huckel, ohne Beruf, Chula Vista Californien /USX 12. 2. Kaufmann Johann Georg Josef Langer, Seckenheim, Bonndorferstr. 22 und Renate Ger- trud Erna Lange, Heidelberg, Bachstr. 8— 17. 7. Friseur Albert Biegel, Seckenheim, Am Sandhang 17 und Verkäuferin Renate Hedwig Brümmer, Friedrichsfeld. Hagenauerstr. 24— 22. 7 Hilfsgärtner Walter Kaufmann, Secken- heim, Am Römerbrunnen 12 und Arbeiterin Erika Martin, Seckenheim, Am Römerbrunnen 6 24. 7. Zimmermann Horst Gerhard Schewe Friedrichsfeld, Hasengasse 7 und Margot Else Maria Braun, ohne Beruf, e Meers- burgerstr. 37— 25. 7. Maler und Tüncher Sieg- friec Willi Hacker, Rheinau, Pfingstbergplatz 7 und Edith Elisabeth Hannelore Kühner, Sek- kenheim, Auf dem Kegel 12— 25. 7. Küfer Her- mann Wilhelm Karl Gehr, Seckenheim, Rastat- terstr. 21 und Elfriede. ohne Beruf, Seckenheim, Sasbacherstr. 4— 30. 7. Specialist Fourth Glass Phillip Daniel Malone, Aurora, Iowaſ USA und Hausgehilfin Ursula Hlfriede Magdalene Knüttel, Viernheim, Karl-Marx, Str. 59. * Verstorbene: 3. 7. Maria Rosa Zimmermann, geb. Rothengaß, Seckenheim, Ettlingerstr. 17, Witwe des Möbel- transporteurs Heinrich Daniel Zimmermann— 16. 7. Der Schüler Heinrich Klaus Ebner, Secken- heim, Am Römerbrunnen 10— 22. 7. Der frü- here Motorenwärter Albert Würthwein, Secken- heim, Zähringerstr. 54— 28. 7. Der Bahnarbei- ter i. R. Joseph Hirsch, Seckenheim, Freiburger Straße 47. In 28 Stunden 9 Minuten um die Erde! Diesen neuen Weltrekord stellte jetzt eine junge Ja- panerin auf. Die alte Rekordzeit lautete: 89 Stunden 18 Minuten und 37 Sekunden. Es war eine vorzügliche Leistung, die von der jungen japanischen Journalistin sorgfältig vorbereitet War, auch spielte die Zuverlässigkeit der Tech- nik eine große Rolle. Aber ein echtes Abenteuer war dieser Hug nicht. Bequem und enorm sicher bringen die internationalen Fluggesellschaften ihre Passagiere von Kontinent zu Kontinent, auf die Minute pünktlich. Wenn man an Aben- teuer und an die echten Abenteuer unserer Zeit denkt, sind es in erster Linie die Ingenieure, Kaufleute und Monteure, die als Export-Fach- leute unterwegs sind. Ihnen widmet die NEUE Illustrierte in ihrer Nr. 32 einen bemerkens- werten Bildbericht. Er bildet den Auftakt zu einer neuen großen Reportage über das„Welt- reich des deutschen Exports“, die Chefreporter Wolfgang Weber mit Kamera und Kugelschrei- ber für die NEUE erstellte. Lolcale Ntiudochiau er 5 Wie kaufen wir am vorteilhaftesten ein? en Der Einkaufsberater für die Hausfrau 1 Gemüse: Die außergewöhnlich gute 8 Wachstumsbedingungen der letzten Zeit ha- 165 ben beim Gemũse, vor allem bei Bohnen und 25 Gurken, zu weiteren Preisrückgängen geführt. 60 Sta ngen bohnen kosten im allgemeinen nicht 18 mehr als 25—30 Pf. Wer Bohnen einlegen dl möchte, hat jetzt Gelegenheit, von diesem 2 günstigen Angebot Gebrauch zu machen. Das- selbe gilt für Gurken. In Stuttgart ist 1 Pfund er Salatgurken in manchen Geschäften schon nt Tür 16, in Mannheim und Karlsruhe Tür 10, 11 in Heidelbergs für 15 und in Tuttlingen für 12 Pf en zu haben. Für 100 Stück Einlegegurken muß en man in Mannheim und Heidelberg 2, 20 DM, en in Freiburg 2,80 DM bezahlen, in Stuttgart hr für 1 Pfund 40—50 Pf. 1 mittelgroßer Blu- 30 menkohl wurde in Stuttgart und Freiburg in n, verschiedenen Geschäften für 40, in Mann en heim, Karlsruhe und Konste 50 Pf an- 0 geboten. Gelbe Rüben werden berwie- 5 gend nach Gewicht verkau 28 5 braucht man für 1 Pfund zu be- 15 zahlen. Für 1 Kopfsalat muß man 15 Pf an- 95. Deutsche Tomaten, A-Ware, gibt es in er gart und Bones Ab 50, in Mannheim 1— 1 Karlsruhe ab 55, in Tuttlingen und Frei- 5 Verschiedentlich schon ab 35 Pf. Italie- 15 1 Tomaten kosten fast durchweg 25 Pf 8 1 Es ist zu erwarten, daß, sobald der 8 chend mit inländischen Tomater 11 kann, ausländische Ware nur er ztem Umfang hereingelassen t- ist bil geworden; in 1 und Freiburg bekommt 15 men Geschäften für 50, t elberg für 70, in Kon- r r 60 Pf. m Shot an Apfeln und Bir- nen nimmt 1 chkreisen rechnet 1— man mit issen. 1 Pfund 15 Klaräpfel. man in Stuttgart, 185 3 für 40 Pf bekom- St men, in He Für 30 in 12 Karlsruhe ner Apfel te Wurden in St 11 das Pfund 28 für 68, in Heidelberg für 55 angeboten. 18 Frühbirnen sind je nach Qualität ab 40 Pf 0— Pfund zu haben. 1 Pfund ausländische 65 me gibt es in manchen Geschäften in 95 gart und Tuttlingen für 75, in Mannheim Fund Freiburg für 78, in Heidelberg, Karls- 5 sruhe und Konstanz nicht unter 85 Pf. Früh- Zwetschgen sind noch sehr teuer und kaum unter 80, Pf auf dem Markt; dagegen werden 195 Reineclauden in Stuttgart für 50, in Karls- 2 ruhe und Freiburg für 60 Pf je Pfund ange- 1 boten. Mirabellen kosten in Stuttgart 65, in 5 Mannheim 50 Pf das Pfund. Für 1 Pfund en Trauben muß man noch mindestens 90 Pf 48 bis 1 DM anlegen; doch wird hier mit Preis- 18 rückgängen gerechnet, weil die Anlieferungen laufend zunehmen. Eier: Für ein ausländisches Ei der Klasse 1e B muß man im allgemeinen 20—21 Pf anle- 4 Sen. Kleineier wurden in Stuttgart 10 Stück für 1,25 DM, in Mannheim für 1,15 DM. in 3 Karlsruhe für 1,18 DM angeboten. * Kartoffeln: An den Fartoffelpreisen m hat sich gegenüber der Vorwoche nichts 82 18 andert. m 15 Lebenshaltungskosten leicht gesunken 18 Wie das Statistische Landesamt Baden- IK Württemberg mitteilt, ging der Preisindex 18 für die Lebenshaltung— mittlere Verbrau- 0 chergruppe— in Baden- Württemberg von 5*. ani bis Juli um 0,5 V. H. auf 119,7(1950= 100) 5 Zurück. Diese Entwicklung iSt vor allem durch n. die Rückläufigkeit des Preisindex für Ernäh- — rung um 1,4 v. H. zu erklären, worin sich in n erster Linie die Verbilligungen des Frisch- 12 gemüses um 32,4 v. H. und des Frischobstes 2 um 25,4 v. H. niederschlagen. Gegenüber Juli 2 1957 lag der Preisindex für die Lebenshaltung 1— aim Juli 1958 um 2,5 v. H. höher. Für Ernäh- 1 rung beträgt der Anstieg in Jahresfrist 1,9 8 W. H. 5— n 6 n Heretärin des( heſs ie d e h ‚— ο e 8 U Ken 155 Copyright by Dukaspress, Hamburg, Is durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden. 8(19. Fortsetzung) 1 Nun, glücklicherweise gehörte Robin zu den n umgänglichen Naturen und hatte Verständnis ei dafür, daß man bisweilen auch einmal eine 1 Verabredung rückgängig machen muß. It Erst machte er ein finsteres Gesicht, als er e. nörte, daß aus dem Tagesausflug nichts Wer- 15 den sollte, und knurrte etwas für David wenig lt Schmeichelhaftes. Aber als Anne ihm voller n Hifer auseinandersetzte, wie ungewöhnlich 5 wichtig die ganze Sache sei, lachte er, wenn auch noch etwas ärgerlich. 1„Also gut, Anne. Wenn es Ihnen mehr Spaß 15 macht, für David zu arbeiten, als mit mir zu a bummeln, so kann ich Sie nicht daran hin- — dern.“ 5 Es lag ihr auf der Zunge, ihm zu sagen, daß 9 es ihr keinen Spaß mache, sondern daß sie sich 8 nur verpflichtet fühle. Aber dann fand sie, es 5 Wäre eine Lüge, und hielt den Mund. ** Es machte ihr Spaß, für Herrn Jerome, und 34 natürlich auch für ihren netten Herrn Penn, 5 diese Arbeit zu übernehmen. Und keine noch 5 so verlockende Ausfahrt mit Robin oder sonst n. jemand hätte sie davon abhalten können, für 5 die Firma Jerome& Penn„einen Tag zu ge- 5 winnen“. 8 1 Gutmütig, wie Robin immer war, fuhr er sie 5 nach Keswick, um eine Schreibmaschine auf- 5 zutreiben. Nachdem sie eine Kaution hinter- 8 lassen hatte, erlaubte man ihr denn auch, sie 5 im Triumph heimzunehmen. 5 85„Sind Sie nun glücklich“, fragte Robin mit 5 einem amüsierten Seitenblick auf ihr strahlen- 5 des Gesicht, als sie, die Schreibmaschine auf 5 den Knien, neben ihm am Steuer saß. 1 Als sie zun. Hotel kamen, wartete Herr Penn „ schon mit sichtlich befriedigter Miene auf sie. t„Alles in bester Ordnung“, sagte er zu Anne, nachdem sie ihm Robin vorgestellt hatte. „Nach dem Mittagessen gehen wir zusammen zur Villa Waldheim. Die Schreibmaschine neh- men wir gleich mit.“ „Oh, könnte ich nicht dort nur die Steno- gramme aufnehmen und hier tippen?“ meinte Anne in Gedanken an Daphne. „Nein, nein, es ist alles schon so arrangiert“, widersprach Herr Penn mit der überlegenen Miene eines Meisterregisseurs.„Fräulein Es- kin, Herrn Jeromes Braut, war sehr hilfsbereit Ane „Tatsächlich?“ platzte Anne erstaunt heraus. „Ja. Ich finde es durchaus verständlich. Wir Haben ihr die Wichtigkeit der Sache erklärt, Wonach sie sich bereit erklärt hat, eigens für Sie ein Zimmer zur Verfügung zu stellen. So können Sie sofort mit Schreiben beginnen, Je- rome kann alles unterzeichnen, und wir haben, Wie Sie richtig sagten, einen vollen Tag ge- wonnen.“ „Es freut mich, daß Fräulein Eskin so ent- gegenkommend war“, sagte Anne nachdenk- lich. Sie gab sich redlich Mühe, sich eine hilfs- bereite Daphne vorzustellen, aber es wollte ihr nicht recht glücken. Nun, vielleicht war sie im Grunde gar nicht so kurzsichtig und begriff, daß die Interessen ihres Verlobten auch die ihren Waren. Vielleicht betrachtete sie es als Willkommenen Anlaß, zu beweisen, daß sie eingesehen hatte, wie töricht ihr gestriger Ver- dacht gewesen war. Daphne schien tatsächlich zu dieser Einsicht gekommen zu sein. Denn als Anne mit Herrn Penn am Nachmittag das Haus betrat, be- grüßte sie beide mit ungewohnter Herzlichkeit und sagte freundlich zu Anne: „Sie können den kleinen Raum neben dem Speisezimmer haben. Ich habe einen großen Tisch für Sie freigemacht, und niemand wird Sie stören.“ „Vielen Dank.“ „Und da Sie ja wohl noch öfter für David zu schreiben haben werden, können Sie die Schreibmaschine und was Sie sonst brauchen, dort stehen lassen“, fuhr Daphne kort, als hätte sie nie ein böses Wort über Annes Arbeit für „David“ gesagt. 8 Komisches Geschöpf, dachte Anne, vielleicht möchte sie vor Herrn Penn einen guten Ein- druck machen. Laut sagte sie:„Besten Dank. Das wäre natürlich sehr bequem.“ Insgeheim fühlte sie sich ungemein erleich- tert, dag die Spannung zwischen ihr und Daphne sich nun von selbst gelöst hatte. An sich war es ihr gleichgültig, ob sie Daphnes Sympathien besaß oder nicht. Aber eine feind- lich eingestellte Daphne konnte die Arbeit un- nötig erschweren. Anne stieg mit Herrn Penn die Treppe hin- auf und war beinahe gerührt über den warmen Empfang, den Herrn Jerome ihr bereitete. „Penn hat Ihnen schon von dem Auftrag für Firth& Farraday erzählt, nehme ich an?“ „Oh, um Firth& Farraday handelt es sich?“ Anne war sichtlich beeindruckt. Die verhaltene Erregung der beiden Geschäftspartner schien sich ihr mitzuteilen; sie fühlte sich eins mit ihnen, als gehöre sie wirklich wieder zur Firma und dürfte berechtigten Anteil nehmen an deren Erfolgen und Rückschlägen. Vermutlich aus diesem Grunde sagte sie: „Ich bin Ihnen unendlich dankbar, daß Sie mich dabei mitarbeiten lassen, Herr Jerome.“ Er war dabei, einige Schriftstücke zu prü- fen, sah aber jetzt auf, und einige Sekunden ruhten seine Augen freundlich und warm auf ihrem Gesicht. a „Penn sagte mir, wir könnten uns auf Ihre Gewissenhaftigkeit und Verschwiegenheit un- bedingt verlassen“, sagte er.„Ich habe keinen Grund, an seiner Meinung zu zweifeln.“ Da wußte Anne, was er damit sagen wollte, er habe ihr damaliges unglückliches Versehen vergessen und endgültig verziehen. „Ob! Vielen Dank! Vielen Dank, Herr Jerome“, flüsterte sie in beinahe feierlichem Ton. Worauf er sagte: „Fangen wir endlich mit der Arbeit an.“ 5 Es wurde ein aufregender Nachmittag für 25 Anne. Noch nie hatte sie einen so tiefen Ein- blick in die Geschäftsgeheimnisse der Firma nehmen dürfen, und sie hatte das Gefühl, am Zustandekommen dieses wichtigen Vertrages mit Firth& Farraday persönlich interessiert zu sein. Jedes einzelne Wort in dem Schreiben wurde gründlich überlegt und abgewogen. Jede Zahl Wurde genau auskalkuliert und wiederholt nachgeprüft. Und sie hatte sogar die Genug- tuung, daß eine von ihr vorgeschlagene Wen- dung als„äußerst zutreffend“ akzeptiert Wurde. Anne war glücklich wie noch nie. Die Zu- sammenarbeit mit Herrn Jerome verlief in Vollkommener Harmonie, sie hatte fast das Gefühl einer gewissen persönlichen Verbun- denheit. Wie durch ein Wunder war selbst die unangenehme Spannung zwischen ihr und Daphne überwunden. Anne war geneigt, die ganze Welt liebens- Wert zu finden, sogar Herrn Jerome. Und als sie seine dunklen, klugen Augen und das wie von innen erleuchtete Gesicht betrachtete, fand sie ihn sogar liebenswert. Denn als er sie S0 verständnisvoll angesehen und ihr indirekt zu verstehen gegeben hatte, dag er ihr wieder sein volles Vertrauen schenke, war auch der letzte Rest ihres Grolls dahingeschwunden. Nachdem alles besprochen und diktiert war, begab sich Anne hinunter in das stille, kleine Zimmer und begann eifrig zu tippen. Noch nie hatte sie so viel Sorgfalt auf eine Arbeit ver- Wendet, Keine radierte Stelle, keine verscho- bene Zeile war erlaubt. Es wurde denn auch wirklich eine Musterarbeit; wäre die Zeit nicht So Knapp gewesen, hätte sie sich das Vergnü- gen gegönnt, sie noch fünf Minuten länger zu bewundern. Da aber jede Minute kostbar war, kehrte sie sofort in Herrn Jeromes Zimmer zurück, wo sie beide Herren in glänzender Stimmung vor- fand. Anscheinend hatten sie sich schon über die Gewinnbeteiligung oder sonst etwas Er- freuliches unterhalten. 3 „Schon fertig, Fräulein Hemmingꝰ“ sagte 8 Herr Penn befriedigt, denn er hatte sich mach- tie für Anne ins Zeug gelegt und es als höchst bedauerlich bezeichnet, daß eine so tüchtige . der Firma verlorengegangen Wär. Fortsetauns kolgt Süͤdweſtd. Rund ſchan Die Autobahn wird nicht verbreitert Heidelberg(ZSH). Eine Verbreiterung der gefährlichen Autobahnstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim lehnten die Ver- treter der obersten Stragenbaubehörden von Baden- Württemberg, Hessen und Rheinland- Pfalz ab. Sie waren sich aber auf einer Kon- Terenz in Heidelberg darin einig, daß die Pro- bleme der gefahrenreichen Autobahnstrecke am besten durch den Neubau einer vierspu- rigen Autostraße zu lösen seien. Dadurch Würde die Autobahn entlastet und zugleich eine Beseitigung der Verkehrsengpässe im Zuge der Bergstraße erzielt. Nach der An- fertigung eines neuen Gutachtens über den Verkehrsfluß der Entlastungsstraße auf dem Unken Rheinufer soll das neue Straßenbau- Projekt dem Bundesverkehrsministerium zur Entscheidung vorgelegt werden. Studenten zur Weltausstellung eingeladen Karlsruhe(Iswy)). 35 bis 40 deutsche Stu- denten sind von dem kommandierenden Offi- Zier eines Nachrichtenbataillons, das in Karls- ruhe stationiert ist, Colonel Emmett R. Rey molds, und dem Geistlichen der Einheit, Ro- ert F. Mashborn, eingeladen worden, an einer Fahrt zur Weltausstellung teilzunehmen. Un- ber den Teimehmern, die von der Studenten- Selbstverwaltung der Techmischen Hochschule Karlsruhe ausgesucht wurden, befinden sich auch Studenten aus der Sowjetzone. Gemein- sam mit den Studenten fahren sämtliche An- Sehörigen des Nachrichtenbataillons mit Fa- milien angehörigen in Omnibussen nach Brüs- 1 übernachten ameri- vel, Wo sie in einem Zel Werden. Die Einladung soll die deutsch kanische Freundschaft vertiefen. Aus Salpeter kann Nitrit ents Falscher Verdacht gegen einen] Frei burg GW). Das Chemisc suchungsamt der S Stadt Freiburg i Sicht, daß bei Fleischwar nh auch der G trolliert W erden sollte. In Seri Gas Amt neben dem Nitr von Salpeter ko seinem Täti 1 sbericht we Auf hin, daß unter 0 Bedingunge n Aus Salp recht bedenkliche Nitritmengen el ngen können, die den N itritgehalt aus Nitritpökelsalz weit Der Al bbau des Salpeters könne Um den v ändig sein, so daß nur noch Nitrit, aber keine Nitrat mehr fest- gestellt werden könne. Dadurch könnten Metzger unberechtigt in den schweren Ver- dacht kommen, reines Nitrit verwendet zu haben. Das Chemische Untersuchungsamt der Stadt Freiburg hatte im letzten Jahr in Wurstwaren aus einer Metzgerei zum Teil Nitritgehalte von über 200 Milligramm je 100 Gramm Wurstware ermittelt. Das waren Ge- Halte, die weit über die Mengen hinausgehen, die bei Verwendung von Nitritpökelsalz ge- funden werden können. Der betreffende Metzger habe in stundenlangem Verhör durch den Staatsanwalt glaubhaft versichert, daß er nur Salpeter, aber kein Nitrit verwendet habe, berichtet das Chemische Unter- suchungsamt der Stadt Freiburg. Im Kontrollgebiet des Chemischen Unter- suchungsamtes Freiburg, zu dem außer der Stadt Freiburg auch die Landkreise Freßpurg, Lörrach, Waldshut, Säckingen, Neustadt, Müllheim und Emmendingen gehören, waren nach dem Bericht nur wenige Metzger in Nitritaffären verwickelt. Reisegesellschaft in Italien verunglückt Stuttgarter Omnibus mit Lastwagen zusammengestoßen— Eine Tote Stuttgart(ZS H). Bei Forli wurde ein nach Ravenna fahrender mit 23 Personen be- Setzter Stuttgarter Omnibus auf einer Stra- ZBenkreuzung von einem italienischen schwe- ren Lastkraftwagen gerammt. Dabei wurden acht Reisende, die sämtlich aus Württem- berg stammen, zum Teil schwer verletzt. Die 19 jährige Hannelore Biermann aus Kleinalt- dorf, Gemeinde Eutenbach im Kreis Back- nang, wurde getötet. Nur noch dreißig Minuten von dem Fahrt- Ziel ereignete sich das schwere Verkehrs- unglück. Das den Touristen- Omnibus im letzten Drittel und rig das Fahrzeug völlig auf. Die getötete Hannelere Biermann saß auf dem Rücksitz des Omnibusses. Die neben ihr sitzende Freundin blieb ohne Schaden. Der Fahrer, der nur leichte Prellungen“ erlitt, wurde zu- nächst von der italienischen Polizei fest- genommen. Nach seiner Vernehmung wurde er wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Om nibus wurde jedoch von der Polizeibehörde sichergestellt. Von den Fahrtteilnehmern Frau aus Flattenhardt schwer, drei Stuttgar- terinnen, drei Plattenhardter, je zwei Fahrt- teilnehmerinnen aus Schwäbisch Gmünd und Hohenbaslach, Kreis Vaihingen/Enz, leicht Verletzt. Das Fahrtziel des Touristen-Omni- bus aus Stuttgart war der bekapnte Badeort Cervia an der Adriaküste. Nach den bisheri- gen Feststellungen der italienischen Polizei Hat der Fahrer des italienischen Lastkraft- Wagens den verhängnisvollen Unfall ver- schuldet. Wurde eine Die Linkskurve geschnitten Schwerer Autounfall in Nordbaden Tauber bischofsheim dsw). Ein schwerer Verkehrsunfall, der ein Todesopfer und fünf zum Teil schwer Verletzte forderte, ereignete sich zwischen Tauberbischofsheim und Würzburg. Ein amerikanischer Personen- wagen, dessen in Kitzingen stationierter Fah- rer unter Alkoholeinfluß stand, schnitt eine Linkskurve und prallte frontal auf einen Tauberbischofsheimer Personenwagen auf. Der 31 Jahre alte Fahrer des deutschen Autos Starb kurze Zeit später. Vier Personen dieses Fahrzeugs wurden zum Teil lebensgefährlich Verletzt. Auch der US-Soldat wurde verletzt in ein Armeehospital eingeliefert. Die ameri- kanische Militärpolizei nahm ihm eine Blut- probe ab. Der deutsche Wagen N völlig 3„ italienische Fahrzeug rammte Altes Uferidyll mußte weichen Autobahn„verschlang“ einen Dorfteil Rhein weiler, Kr. Müllheim(Iswy). In der Fischer- und Rebgemeinde Rheinweiler, die unterhalb des Isteiner Klotzes am steilen Hangufer des Rheines liegt, ist seit Tagen ein „Sinnvolles“ Zerstörungswerk im Gange, Zug- maschinen und wuchtige Räumgeräte legen fast das ganze Unte dorf, das sich am Strome entlang g n Trümmer. Krachend stürzen die 5 zusammen, in denen einst viele ihre Heimstätten Hatten. Insgesamt müssen elf Wohnhäuser und neun Scheunen verschwinden, um der Auto- bahn Karlsruhe-Basel Platz zu machen die bei Rheinweiler infolge der geographischen Verhältr terrassenartig direkt am Rhein- Ufer entlang führen wird. Ursprünglich war geplant, am Engpaß bei Rheinweiler die Autobahnstraße balkonförmig in den Strom h zuschieben und sie dop- Pelgeschossig Szuführen. Wegen der unver- hältnismäßig hohen Kosten und aus anderen Gründen kam man später von diesem baulich interessanten Projekt wieder ab. Um genügend Raum für die nun parallel geplanten beiden Fahrbahnen zu erhalten, blieb nichts anderes übrig, als die alten Fischerhäuser des Unter- dorfes zu opfern. 43 Menschen, fast ein Zehn- tel der Dorfbevölkerung, mußten ihre Woh- nungen räumen., Es Waren viele Besprechun- gen und langwierige Entschädigungsverhand- lungen nötig, bis die V nen“ in Neubauten unterkommen konnten, die im Norden Rheinweilers erstellt wurden. Die neuen Anwesen wurden gerade noch zur rechten Zeit fertig, denn inzwischen war der kast aus 200 000 Kubikmeter Aufschüttmate- rial entstandene Erdwall der künftigen Auto- bahn am Ortsrand von Rheinweiler angelangt. Schon in zwei Jahren wird hier die Autobahn den Verkehr in einer eleganten Kurve nach Süden leiten. Viele der Wanderer, vor allem auch, aus dem nahen Basel, die gerne am Stromufer entlang pilgern, werden künftig bei Rheinweiler den vertrauten Anblick des heimeligen Unterdorfes vermissen, das in sei- ner heiteren Romantik fast südlich anmutete. Allerdings hatte die Stromlandschaft bei Rheinweiler schon viel von ihrem Reiz einge- büßt, seitdem durch den Rheinseitenkanal dem alten Flußbett das Wasser entzogen worden War. Damit hatten auch die Fischer von Rhein- Weiler ihren ursprünglichen Broterwerb ver- loren. Mutter und Sohn im Auto verbrannt Ehingen/ Donau sw). Ein folgenschwe⸗ rer Verkehrsunfall, bei dem Mutter und Sohn getötet und ein weiterer Sohn schwer verletzt wurden, hat sich bei Ehingen ereig- net. Ein aus Stuttge s t- Zuffenhausen stam- mender, in Richtung Ehingen fahrender Per- sonenwagen kam aus Dher ungeklärter Ur- sache von der Fahrb 8 ab und prallte auf der rechten Straßense gegen einen Baum. Das Fahrzeug geriet in Brand. Eine 51 Jahre alte Frau, die neben ihrem das Fahrzeug steuernden Sohn saß, sowie der auf dem Rücksitz mitflahrende 14 jährige Sehn der Frau konnten nicht mehr rechtzeitig aus dem brennenden Wagen herausgeholt werden. Sie fielen den sich in Sekundenschnelle ausb! tenden Flammen zum Opfer. Der Lenker des Fahrzeug es, ein 21 Jahre alter Mechaniker, konnte noch lebend geborgen werden. Er wurde mit schweren Verletzungen und star- ken, Verbrennungen ins Ehinger Krankenhaus ein efert. Für den Unfall sind nach den bisherigen polizeilichen Ermittlungen keine Zeugen vorhanden. Gehobene Schularten bevorzugt Baden- Württemberg jedoch mit stärkstem Volksschüleranteil Stuttgart(Z STEHT). Aus den allgemein- bildenden Schulen der Bundesrepublik wur- den im Schuljahr 1956/57— also im wesent- lichen im Frühjahr 1957— insgesamt rund 710 000 Schüler entlassen; das sind um rund 15 Prozent weniger als 1950/51. Die geburten- schwachen Kriegs- und Nachkriegsjahre wir- ken sich besonders bei den Volksschulabgän- gern aus, deren Zahl sich in dieser Zeit um rund ein Viertel vermindert hat. Das höhere Abgangsalter bei den mittleren und höheren Schulen schiebt hier den Tiefpunkt noch etwas hinaus. ES kommt allerdings hinzu, daß das Interesse am Besuch der gehobenen Schul- arten in den vergangenen Jahren stark 88 Wachsen ist: Die Zahl der Mittelschulabgän- ger Hat sich von 1950/1 bis 1956/57 um 55 Prozent und die Zahl der Abiturienten um 43 Prozent erhöht. Die in den vergangenen Jahren festzustel- lende Verlagerung bei den Mittel- und Ober- schulen ist zum Teil auf einen zunehmenden Besuch dieser Schulen durch Mädchen zurück- zuführen. Zählte man bei Mittelschulabgän- gern 1937/38 und auch noch 1950/1 etwas We- niger Mädchen als Knaben, so verließen 1956/57 kast 10 Prozent mehr Mädchen als Knaben die Mittelschule; bei den Abiturien- ten betrug der Mädchenanteil 1937/38 etwa ein Fünftel und 1956/57 ein Drittel. Die schulbildungsmäßige Qualiflkation der Schulentlassenen ist in den einzelnen Län- dern der Bundesrepublik recht unterschied- lich. Der Anteil der Volksschüler an der Zahl Aller Schulentlassenen im Jahr 1956/57 war in Baden- Württemberg mit 80 Prozent am größ- ten, gefolgt von Nordrhein- Westfalen mit 78 Prozent sowie von Bayern und Niedersachsen mit je 77 Prozent, wäbrend beispielsweise Bremen mit 67 Prozent am unteren Ende der Reihe rangiert. 8 1 50* Freiburg. Die Stadt Freiburg wird auf der Rasenfläche vor der ehemaligen Speise- baracke des Schweizer Hilfswerks als Dank an die Schweizer für die in den Nachkriegs- jahren gewährte Hilfe einen Gedenkstein er- richten. (ISW) Offenburg. Bei der Explosion einer Schädlingsbekämpfungsspritze ist ein 19jäh- riger Obstbaulehrling in einem Obstbauver- suchsgut in Ebersweier bei Offenburg töd- 1 Verletzt worden. AS Schwere Bluttat in Reutlingen Reutlingen(sw). Eine schwere Bluttat hat sich auf einem Reutlinger Gartengrund- stück ereignet. Ein 56 Jahre alter Hilfsarbeiter aus der Siedlung Gmindersdorf verletzte durch zahlreiche Messerstiche eine 52 Jahre alte Frau schwer. Der Täter durchschnitt sich die Kehle. Der Hilfsarbeiter, Halt führt dem die Frau den Haus- soll die Absicht gehabt haben, sie zu heiraten. Meinungsvers edenheiten sollen die Tat ausgelöst haben. Nachbarn wurden durch die Schreie eines Kindes, das sich mit der Frau auf dem Grundstück befand, auf- merksam und kamen mit Knüppeln herbei, Worauf der Täter davonlief und sich selbst mit dem Messer 09 5 Verletzungen Arn Hals beibrachte. Während die Nachbarn sich um die verletzte Frau kümmerten, lief der Täter weiter, brach dann zusammen und sich die Kehle. Die Frau ist nicht lebensgefährlich verletzt. 11 du f Aber schwer, ndler verübten Diebstähle Stuttgart Gsw). Drei Stoffhändler im chen 25 und 27 Jahren, darunter hatten sich vor einem Stutt- 1 gen mehrerer Geld- 0 215 Ve erantw, orten. Ihnen wurde zur auf ihren Hausiergängen einen jährigen Rentner um 200 PN, inen ande- ren Rentner um 1000 DM sowie ein altes Ehe- paar um einen kleineren Geldbetrag bestoh- jen zu haben., Trotz dringenden Verdachts, alle Diebstähle auf raffinierte Weise begangen zu haben, konnte das Gericht nur zwei Ange- klagten den Diebstahl zum Nachteil des Ehe- Paares. sen. Die beiden waren, nach- dem sie den Eheleuten etwas verkauft hatten, in deren e zurückgekehrt und ha kten die noch allein anwesende Frau ihnen etwas zum Essen zu geben. Als die F Frau in der Küche das Essen zubereitete, entwen- deten sie eine Kassette mit etwa 60 DM. Dann machten sie sich auf und davon, Die Diebe wurden zu je fünf Monaten Gefängnis obne Bewährung verurteilt. Der dritte Angeklagte wurde mangels Beweises freigesprochen. Der Staat kauft Naturschutzgebiete Die ersten Verhandlungen haben begon gebeter en Stuttgart(sw). Das Band Baden- Würt⸗ temberg will besonders wertvolle Land- sSchaftsteile in Südwestdeutschland aufkau- ken und zu Naturschutzgebieten erklären. Das Finanzministerium hat dafür erstmals den Betrag von 100 000 DM bereitgestellt. Von den staatlichen Liegenschaftsämtern und den Naturschutzstellen werden bereits Ver- handlungen über den Erwerb von Natur- schutzgebieten geführt. Das Land Baden- Württemberg folgt damit dem Beispiel Bay- erns, das schon im letzten Jahr für den Auf- kauf von Naturschutzgebieten Etatmittel zur Verfügung gestellt hatte. Der Erwerb von Naturreservaten dure 0 Staat wird von der Landesstelle für schutz und Landschaftspflege damit begrü det, daß infolge der Intensivierung der land- und forst wirtschaftlichen Nutzung und der Odlandkultivierung die Südwestdeutsche Landschaft immer mehr an ursprünglicher Natur verarme. Von den Naturschutzstellen Und aus Kreisen der Bevölkerung werde des- halb gefordert, dag die letzten Reste ur- Sprünglicher Natur gesichert und zu Natur- Schutzgebieten erhoben werden. Die Naturschutzreservate, die für die Volksgesundheit und auch für die Wissen- schaft von großer Bedeutung seien, könnten aber am besten und wirksamsten geschützt werden, wenn sie in staatlichem Besitz seien. Die Landesstelle für Naturschutz hoffe des- halb, daß im Interesse der Erhaltung der ur- sprünglichen Natur Baden- Württembergs auch in den kommenden den Erwerb von Naturschutzgebieten bereit- gestellt werden. Fortschritte im Befinden von Prinzessin No Freiburg sw). Die saudisch- arabische Prinzessin Nof, eine I4jährige Tochter König Sauds, die wegen schwerer Verbrennungen nach einem Unglücksfall im Königspalast in Riad seit zehn Tagen in der medizinischen Universitätsklinik Freiburg von deutschen Arzten behandelt wird, muß bis auf weiteres in Klinischer Behandlung bleiben. Wie ein Vertreter der saudisch- arabischen Gesandt- schaft in Bonn und der am königlichen Hol in Riad tätige deutsche Arzt, Dr. Halla, in Freiburg bekanntgaben, ist der Zustand del Prinzessin nach wie vor ernst. Doch sei durch die Klinische Behandlung bei der Patientin bereits eine Besserung eingetreten, die er- hoffen lasse, schreite. Heidelberg. Die Heidelberger Wasser- Schutzpolizei hat im Vergangenen Jahr rund Jahren Mittel für dag der Heilungsprozeg kort-⸗ Aus der christlichen Welt Mehr Jugendliche als erwartet Starkes Interesse am Berliner Katholikentag — Zeltlager in allen Teilen Berlins Die erwartete Zahl der jugendlichen Teil- nehmer am 78. Deutschen Katholikentag ist bereits jetzt überschritten. Der Jugendkom- mission des Berliner Lokalkomitees liege rund 5000 Meldungen aus der Bundesrepubik vor, Wobei die Zahlen der Diözesen Bamberg, Fulda, Münster und Paderborn sowie eine Teilmeldung aus Freiburg noch ausstehen. Aus den einzelnen Bistümern werden jeweils rund 300 Jugendliche nach Berlin kommen. Die mei- sten Jugendteilnehmer stellt bisher das Dias- Pora-Bistum Osnabrück mit 1079 Jugendlichen. Für die männliche Jugend sind sechs Zelt- lager vorgesehen, die in der Nähe des Olym- Pia-Stadions im Grunewald und Kladow am Wannsee und auch im Ostsektor errichtet wer- den. Sie sind alle mit modernen sanitären Zinrichtungen und Waschanlagen ausgestattet. Für die Unterbringung der weiblichen Ju- gendlichen stehen sechs groge sehallen zur Verfügung. Vier Sonderzüge zum Katholikentag Die Teilnehmer am 78. Deutschen Katholi- g, der vom 13. bis 17. August in Berlin stattfindet, können mit vier Sonderzügen di- rekt bis in die Reichshauptstadt durch Die genehmigten Züge fahren von Duisburg über Münster und Hildesheim, von Aachen über Köln und Paderborn, von Saarbrücken über Mainz, Frankfurt und Fulda sowie von München über Augsburg und Bamberg nach Berlin durch. Ursprünglich waren 14 Sonder- züge aus der Bundesrepublik vorgesehen. Weit diese nicht mit den jetzt genehmi Zügen kombiniert werden können, verkehren sie nur bis Helmstedt. Von dort werden die Fahrgäste in Omnibussen nach Berlin weiter- befördert. S0 SED-Angriffe gegen Bischof Dibelius Der Vorsitzende des Rates der Evangeli- schen Kirche in Deutschland. Bischof D Dr. Otto Dibelius, und andere Kirchenführer wa- ren erneut das Ziel heftiger Scharfer Angriffe des SED-Zentralorgans land“. Zu den jüngsten e zwischen der Sowjetzonen-Regierung und Vertrèetern der evangelischen Kirchen in der DDR schreibt das Blatt,„reaktionäre Kirchenführer“ hätten die Ergebnisse zum Anlaß genommen, um die Hetze gegen die DDR erneut zu verstär- ken und die erfreulichen Resultate zunichte zu machen.“ Besonders die Stellungnahme von Bischof Dibelius zeige eine„Konzeption des Kalten Krieges“, Er wolle die religiös gebur 2 8 Bevölkerungsk reise in eine feindselige 5 Taltung gegen die DDR treiben und rufe sie ſzur Unbotmäßigkeit auf.„Wer so handelt, will neue Spannungen und Schwierigkeiten und treibt die christlichen Bürger der DDR in neue Gewissenskonflikte“. Bischof D. Dr. Otto Dibelius hat eine mehr- Wöchige Reise nach Japan angetreten. Er folgt damit einer Einladung des Nationalrats der Christen Japans zur Teilnahme an der Hun- dertjahrfeier der Kirche und Mission in Ja- Pan. In Tokio wird Dibelius auch auf dem internationalen Kongreß für christliche Er- ziehung sprechen. Nordische Schulen in der Verweltlichung Religionsunterricht hat„unterste Grenze“ erreicht Vür den Religionsunterricht in den Schulen des Nordens ist nach Auffassung der Teilneh- mer einer in Sigtuna abgehaltenen Konferenz christlicher Lehrer jetzt die„unterste Grenze“ erreicht. Wie aus den Berichten hervorging, gibt es in Dänemark keine gesetzlichen Be- Stimmungen, die einen angemessenen Reli Sionsunterricht hindern könnten, aber es be steht die Tendenz, die Religionsstunden 0 Gunsten der technischen Fächer zu kürz Auch bringt es die wachsende Verweltlichun der Familien mit sich, daß die Kinder oft erst; in der Schule etwas vom Glauben erfahren. In Finnland, wo die geistliche Schulaufsicht über den Religionsunterricht 1918 fortgefallen ist, Werden diesem Fach nur noch drei Wochen- stunden in den Gymnasien und zwei in den Volksschulen eingeräumt, auch wenn Religion ein Examenfach bei der Reifeprüfung ist. Die bisher starke Stellung des Religionsunterrich- tes in den norwegischen Schulen ist ebenfalls geschwächt. Am schlechtesten steht es mit dem Religionsunterricht nach Ansicht der christ- lichen Lehrer in Schweden. Hier ist in diesem Jahr der letzte offizielle Einfluß der Kirche auf den Religionsunterricht dadurch beseitigt Worden, daß die Domkapitel(Konsistorien) nicht mehr an den Unterrichtsplänen der Schulen beteiligt sind. Einige Klassen in Gym nasien und Realschulen, haben nur noch einmal 1 zchentlich eine Stunde Religionsunterricht 600 Verbrechen und Vergshen aufgeklärt 1 8— 8 uch diese fällt oft aus den verschieden- 1 rund 38000 Fahndungen 5 sten Gründen fort. z CCC U Möbl Zimmer 35 1 I Heute bis Montag: Wo. 20, So. 15.30, 18.30 7 20.30 Uhr Id Der Dabernooktof v. Baprischeel N Lachen ist N Ein Mordsgaudi! 1 In Spät: Prärlebanditen 17 5 Dienstag u. Mittwoch: 5 Geheimkommando Afrika 14 Ehepaar sofort J für berufst. 25 gesucht. Adresse an den Verlag ds. Bl. Trauer Freitag 20.15 und Samstag 22.30 Uhr Im Schatten des Galgens(Farbfilm) Samstag bis Montag: Heinz Erhardt als Wo. 20.15, So. 15.30, 18.30 u. 20.30 Uhr papiere Der Rebeil — T—Ht—ʃ Der müde Theodor(12) f fertigt schnellstens an Dienstag u. Mittwoch, 20.15 Uhr f Neckarbote- Druckerei * Vereins- Kalender 0 Klein-Anzeigen können auch telefonisch aul Turnerbund Jahn(Fußball-Abteilung). Morgen Samstag, 17.00 Uhr, Treffpunkt im Badischen Hof zwecks Spiel in N 5 gegeben werden. 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