rr 31. met Nr. 128 Neckar- Bote 2. Blatt) Mittwoch, 13. August 1958 Der Briefmarkenpfarrer von Vaduz Philatelistenkönig im Zwergländchen— Marken, Malerei und Gottesdienste Ein Dorado für die Philatelisten in aller Welt ist das kleine Briefmarkenländchen Liechtenstein, europäisches Fürstentum und Kleinstaat am Abhang der Ostalpen zwischen der Schweiz und Osterreich. Während seit 1921 nämlich der Liechtensteiner Post- und Telegraphendienst durch die schweizerische Post gegen Verrechnung betrieben wird, gibt das Fürstentum eigene Briefmarkenserien heraus, die von den Sammlern in aller Welt wegen ihrer künstlerisch anspruchsvollen Ausführung gesucht. geschätzt und hoch- bezahlt werden. Außerst erstaunt jedoch ist der Interessierte immer wieder, wenn er sich einmal die Mühe macht, den Hersteller dieser berühmten Markenserien aufzusuchen. Man erwartet einen besonders begabten Gra- phiker, man findet jedoch einen alten Herrn in dem schwarzen Ornat des Geistlichen, den Pfarrer von Vaduz. Seit zehn Jahren ist An- ton Frommelt im Liechtensteiner Postwesen tätig, mehr als vierzig Serien entstanden in dieser Zeit in dem geräumigen Studierzim- mer des Geistlichen. Ein kleines weißgekalktes Häuschen un- terhalb des Schloßberges, von wildem Wein, Glyzinien und Kletterrosen in seltener Pracht umwuchert ist das Heim dieses vielseitigen Mannes, der hier in stiller, weltenferner Ab- geschiedenheit bereits die Weihnachtsserie der Fürstlich-Liechtensteiner Briefmarken vorbereitet, die heimatliche Kapellen zum Thema haben wird. Auch die jetzt von der Verkaufsstelle für Postwertzeichen in Vaduz für Anfang August angekündigte Serie hei- matlicher Bäume und Sträucher entstand in dieser beschaulichen Studierklause, deren Wände von feligiösen Gemälden und gleich- nishaften Darstellungen aus der christlichen Geschichte geschmückt werden. Anton From- melt, ein mächtiger Mann mit breitflächigem Gesicht und kräftigen Händen, die jedoch un- Wahrscheinlich zart mit Kohlestift und Pin- sel umzugehen verstehen, zeigt uns die jetzt neu herausgehende Serie. Da steht in brau- ner Farbe gehalten fest und tiefgründig der Ahorn von Lawena, grün und zart hebt sich das Stechlaub am Schellenberg von seiner Unterlage ab, während grauschwarz, wetter- hart und trutzig die Eibe am Mauerberg al- len Stürmen der Alpen zu trotzen scheint. Charakteristisch für das kleine Briefmar- kenländchen, dessen wintermildes und som- merwarmes Klima Obst- und Weinbau ge- stattet, dessen bewaldete Berge in den Hoch- tälern Wiesen und Alpenmatten tragen, das im Winter jedoch auch so manchem Gebirgs- sturm standhalten muß, sind diese drei ver- schiedenen Baumtypen. Eine große Liebe zu dem heimatlichen Alpenländchen hat der geistliche Briefmarkenzeichner in seine Dar- stellungen gelegt, wie er überhaupt land- schaftliche Themen bevorzugt und es ihm ge- lang, in den meisten seiner Serien, die durch eine Gemäldeserie aus dem Besitz der fürst- lichen Familie Liechtenstein eingeleitet wur- den, dieser seiner großen Verbundenheit mit der Heimat einen künstlerischen Ausdruck zu verleihen. Mit ganz besonderer Sorgfalt wid- sich Anton Frommelt jetzt seinen heimatlichen Kapellen. Manchmal überfällt ihn dann bei der Arbeit eine leise Trauer, wenn er daran denkt, daß diese Serie seine letzte sein wird. Seit Jahren schon machen ihm die Augen zu schaffen, die jetzt immer häufiger bei der filigranartigen Technik der Dienst versagen, Doch eines wird dem Geist- lichen bleiben, die Arbeit mit dem Pinsel, die großflächigen Gemälde, denen seine zweite Liebe gebört. Wenn in der kleinen ländlichen Kapelle St. Josef in der Nähe von Vaduz das Glöckchen zur sonntäglichen Messe läutet, dann steht der Briefmarkenzeichner von Vaduz wie seit Jahrzehnten vor seiner Gemeinde. Die Augen mögen alt geworden sein, das Herz jedoch ist noch nicht so alt, um der Stimme seines Gesetzeslücken helfen Kurpfuschern Diät für Zuckerkranke entscheidend— Tagung der Diabetes vereinigung Der Kampf gegen„Kurpfuscher“ stand die- ser Tage im Mittelpunkt des dritten Kon- gresses der„Internationalen Diabetesvereini- gung“ in Düsseldorf. Arzte mehrerer Länder Wiesen darauf hin, daß Zuckerkranke, die sich auf die oft zu sehr hohen Preisen ange- botenen Heilkräuter, Pülverchen und mecha- nischen Geräte verlassen, bisweilen schwere bis tödliche Schäden erleiden. Deutsche Teil- nehmer klagten, daß manchmal auch Droge- rien und Reformhäuser Teemischungen und andere Präparate verkauften, deren Wir- kungslosigkeit erwiesen sei. Leider reichten die bestehenden Gesetze in der Bundesrepu- blik nicht aus, um in diesen Fällen rücksichts- los durchzugreifen. Der Leiter der„Zentrale zur Bekämpfung der Unlauterkeit im FHeilgewerbe“, Dr. R. Schüppert(Mainz), machte auf eine noch zu wenig bekannte Verordnung von 1941 auf- merksam, die es bei Strafe verbiete, Diabeti- kern wissenschaftlich nicht anerkannte Heil- mittel durch Prospekte und Zeitungsanzeigen anzubieten. Die Mainzer Zentrale stelle da- her in allen Fällen, wo derartige Zeitungsan- zeigen auftauchten, mit Erfolg Strafantrag. Trotzdem treten immer wieder Scharlatane mit un verantwortlichen Versprechungen auf. Der belgische Universitätsprofessor J. H. Hoet(Loewen) teilte mit, daß vielfach ver- sucht werde, die in Deutschland hergestellten Scheinpräparate in Belgien abzusetzen. Der amerikanische Diabetologe Dr. M. Miller(Cle- veland/ USA) berichtete, in seiner Heimat hätten Naturheilkundige in letzter Zeit Was- sermelonen als Heilmittel angepriesen, Auch in Amerika seien die gesetzlichen Schutzbe- stimmungen nicht durchgreifend genug, Weil im Finzelfall die Schädlichkeit alter Haus- rezepte schwer Nach len Sei. Die Kongreßteilnehmer waren übereinstim- mend der Ansicht, dag Zuckerkranke sich überall zu ihrem Schutz und zu ihrer Aufklä- rung zusammenschließen und von Fachärzten beraten lassen sollten. Sie erklärten, daß es bis heute kein Allheilmittel gebe, das den Diabetes beseitige. Es sei jedoch möglich, den hohen Blutzuckerspiegel durch Diät. Insulin und Tabletten annähernd zu normalisieren. Dieser relative Gesundheitszustand verfüh unwissende Diabetiker immer wieder, 2 Lockmittel hereinzufallen, die eine endg tige Heilung versprechen. In zahlreichen Vorträgen wurde auf die besondere Bedeutung der Diät bei dies Klassischen Stoffwechselkrankheit hingewie- sen. Professor Dr. h. e. Mellinghof(Wupper- tal) setzte sich dafür ein, überall öffentliche Kochkurse und Stellen für individuelle Diät beratung der Zuckerkranken einzurichten. Der„Wunschtraum“ der deutschen Diabeto- logen sei eine„Klinik für Ernährungsfragen“ Wie es sie in den USA gibt, sagte Prof. Max Bürger von der M Universitätsklinik in Leipzig schilder Zzwanzigjährigen Bemühungen, Zu ken mit Gefäßstörungen durch eine Diät aus Vitaminreicher Frischkost zu helfen. Die Er- folge seien ermutigend. Der Amerikaner Pro- fessor H. Ricketts(Chicago) berichtete, daß sich bei diabetischen Hunden die Gefäßstö- rungen verschlimmerten, wenn die Tiere nur mit Insulin, nicht aber mit Diätnahrung ver- sorgt wurden. Der Moskauer Diabetologe Professor S. M. Leites berichtete über Erfolge mit seinem heute auch in Deutschland hergestellten Li- pokain. Es sei ihm gelungen, mit Hilfe von Lipokain die diabetische Fettleber bei Tieren nachweislich zu bessern. Auch beim Men- schen haben Dr. Jed. Jorke und zwei Mit- arbeiter in der Medizinischen Universitäts- Klinik in Jena Erfolge festgestellt. UH Er Augen auf im Straßenverkehr Wirtſchaftliches Konzunktur- Feuerwehr? Die Bundesrepublik hat keine„Spritze“ nötig Vielleicht ist die Mühe, welche sich der Mini- Stexrat des Europäischen Wirtschaftsrates in Pa- is(OEEC) mit der Ausarbeitung von gemein- samen Abwehrmaßnahmen gegen einen mögli- chen K onjunkturrückschlag in Europa in Aus- Wirkung der amerikanischen gemacht Hat, deshalb unnötig gewes sich die Konjunktur in den USA ber zu bes- sern scheint,. Gewiß wäre es Schildbürgermanier, Wollte man mit der Aufstellung einer Feuerwehr und ihrer Ausrüstung erst dann beginnen, wenn 4 das Dorf bereits in Flammen steht!. 50¹¹ in Europa daher sich rechtzeitig ü ewisse Grundsätze klar werden, nach denen 5„Kon- zunktur- Feuerwehr“ einzusetz 2 sofern die Flammen des amerikanischen Konjunk Ktur- rückschlages in bedrohlicher Fo herüberschlagen sollt In jedem Wäre falsch, die europäische Konjunktu Wehr bei jedem Lokalbrand in den alarmieren und ausrücken zu lassen. Daß diese Gefahr in den letzten Wochen akut War, wird aus den Verhandlungen des Mini- sterrats der OEEC Ende 185 deutlich. an hat dort zunächst einmal die der OEEC angeschlos- senen europäischen aner in drei Gruppen aufgeteilt unter dem Gesichtspunkt, wie stark Rezession bereits auf diese die amerikanische Länder zur mal Großbrita navischen Ländern. In dieser das Abbremsen der Inflation durch Diskontschraube, zu welchem man si gen Jahr schließlich gezwungen sah, einen chen Konjukturschock ausgelöst, daß man schleunigst zur Konjunkturspritze greifen wollte. Bei der mittleren Gruppe, der die Bundes- republik, die Schweiz, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg angehören, handelt es sich sozusagen um die europaischen Musterschü- ler, die den Inflationsbetrieb der letzten Jahre am wenigsten mitgemacht haben und bei denen deshalb auch kein zwingender Anlaß zu solchen Konjunkturspritzen vorliegt. hre gegenwärtige Lage ist nach den Feststellungen der OEEC mit „RKonjunkturstagnation“ zu bezeichnen, wobei Wir aus eigener Anschauung von der Bundes- republik sagen können, daß sogar dieser Aus- druck noch zu weit geht. Bei uns handelt es sich vorläufig allenfalls um eine abgedämpfte Kon- junkturüberhitzung, aber auch nicht mehr! Eindeutig ist dagegen die Situation in der dritten Gruppe, in der Frankreich die Spitzen- Position hält. Dort hält„die Wirtschaftsexpan- sion praktisch unvermindert stark an“, wie die OEEC feststellte. Diese französische Wirtschafts- expansion ist jedoch eine durch und durch un- gesunde, weil sie auf eine chronische Kredit- und Lohninflation gründet. Man kann auch vor- läuſig nicht annehmen, daß es den politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen von de Gaulle und Pinay gelingen wird, diese ungesunde Ex- pansion aufzuhalten. In dieser Lage wird es sich für die Bundes- republik empfehlen, auf keinen Fill irgendeine Wirtschaftspolitik der„Konjunkturspritzen“ mit- zumachen, sondern weiterhin den erfolgreichen Weg der erhöhten Sparkapitalbildung und der fortlaufenden Entlastung der produktiven Wirt- schaft von überhöhten EZinslasten weiterzugehen. Dr. R. Wirkt hatte nien zusamme nun Elektrogeräte können billiger abgegeben werden Preisbindung der zweiten Hand mit Zweifelhaftem Erfolg Die Preisbindung der zweiten Hand ist nach Beobachtungen wirtschaftspolitischer Kreise in Bonn auf verschiedenen Sektoren zusammenge- brochen. Dieser Schnitt zwischen gebundenen und freikalkulierten Preisen geht offenbar mehr oder weniger durch alle Branchen. Im einzelnen wird bekannt, daß die Radio- und Phonogeräteindustrie beim Bundeskartell- amt weitgehend— Ausnahmen bilden hier nur zwei Herstellerfirmen— gebundene Preise an- gemeldet hat. Trotzdem kann die Preisbindung der zweiten Hand auf diesem Gebiet praktisch nicht verwirklicht werden, dad die Hersteller dem Vernehmen nach nicht genügend Handels- firmen finden, die sich zur Einhaltung dieser Gebiet der Elektrogeräte ist die Preisbindung der zweiten Hand zusammengebrochen, da die starken Preiskonzessionen der Elektrogeschäfte in Bonn in letzter Zeit auch auf den Kölner Raum übergegriffen haben und das Kaptellge- Setz das Einhalten der Preisbindung vom Han- del nur verlangt, wenn sie lückenlos ist. S0 mit sind jetzt praktisch alle Geschäfte im Bun- desgebiet in der Lage, Elektrogeräte mit Aus- nahme der Erzeugnisse einer Firma billiger an den Verbraucher abzugeben. Bei anderen für den Verbraucher Wichtigen Artikeln hat sich dem Vernehmen nach keine oder eine nur unbedeutende Preisbindung er- geben. So sind 2. B. beim Bundeskartellamt für Nähmaschinen keine Preisbindungen der zweiten Hand angemeldet worden, während bei Wasch- maschinen nur eine Her erfirma und bei Kü menmaschinen nur wen Firmen von dieser ichkeit Gebrauch acht haben, Eine be- enswert hohe Zahl von Bindung gen kam dagegen aus den Bereichen der Phar- mazeutika, der Auto-Ersatzteile und der Bücher. mheimer Schlachtviehmarkt vom 11. 8. Auftrieb: Großvieh 499, Kälber 240, Schweine Schafe 9. Preise: Ochsen A 118125, Bul⸗ 122—127, B 115-123, Kühe A 98115, B 86100, 7588, Färsen A 120125, B 115120, Kälber SKI. 192—196, 4 170185, B 162169, C 150160, D bis 145, Schweine A 124130, B 1 125134, B 2 125-138, C 124138, D 122138, E 118124, G 1 113—126,& 2 105 bis 112, Lämmer und Hammel 90-95. Markt- verlauf: Großvieh alle Gattungen flott, aus- verkauft, Kälber belebt, geräumt, Schweine Schlep- bend, gréßerer Uberstand, Fettschweine aller Klas- sen schwer verkäuflich. Schafe ohne Tendenz. Bautenschutz und Sauberkeit in der Landwirtschaft durch Silo-Inertol ung Icosit Das Bestreben in der Landwirtschaft, dem Käufer immer gehaltvollere und für eine ge- sunde Ernährung vollwertige Erzeugnisse anzu- bieten, sollte weiter gefördert werden. Der Ver- braucher wünscht heute Nahrungsmittel zu erhalten, die, soweit dies möglich ist, reine Na- turprodukte darstellen. Wenn beobachtet werden kann, daß überall dort, wo in den Städten Vor- Zzugsmilch angeboten wird, diese nicht ausreicht, um die Nachfrage zu befriedigen, so ist dies ein Beweis dafür, wie richtig die Milchwirtschaft han- delt, wenn allergrößte Sorgfalt zur Erzielung einer Qualitätsmilch aufgewendet wird. Bereits auf dem Bauernhof muß größte Sauber- keit im Stall und in der Milchkammer herrschen. Die immer mehr steigenden Ansprüche an die hygienischen Verhältnisse in milch wirtschaft- lichen Betrieben zwingen dazu, neben einer zweckmäßigen Reinigung und Desinfektion des Melkgerätes und der Milchkannen, die Wände und Einrichtungen in dauerhafter Form abwasch- bar zu ges talten. Ein Fliesenbelag wird meist aus 11 nanziellen Gründen abgelehnt; die normale Oelfarbe scheidet wegen ihrer Empfindlichkeit gegen Wasser und Laugen ebenso aus wie die nicht abwaschbaren Kalkanstriche. Milchkannen, Melkstände, aber auch Rindvieh- stallungen lassen sich nur dann in hygienisch einwandfreiem Zustand erhalten, wenn ihre Wände und Einrichtungen einer täglichen Rei- nigung mit Wasser, Laugen und Desinfektions- mitteln standhalten, Dies läßt sich besonders gut durch dauerhafte Anstriche mit der Chlorkau- tschukfarbe ICOSIT erreichen. Dieses Material hat sich in zahlreichen Fällen ausgezeichnet be- währt. ICOSIT ist in vielen hellen und freund- lichen Farbtönen erhältlich und einfach zu ver- Arbeiten. Die in der Futterwirtschaft des Landwirtes 80 Wichtigen alten und neuen Grünfutter-Silos und Kartoffelgruben schützt der Tierhalter seit Jahr- zehnten mittels Silo-Inertol-Anstrich ge- gen die beim Silieren freiwerdenden Säuren. Silo-Inertol enthält keine schädlichen Stoffe und beeinträchtigt auch den Geschmack des Futters in keiner Weise. Dieser bewährte Schutzanstrich eignet sich außerdem auch für Freßgitter, Futter- tröge, Jauchegruben, Schweinebuchten, Fränk⸗ becken und Wasserbehälter. Ueberall, wo Silo- mertol angewendet wird, beachte man die Richt- linien für den Anstrich. Sowohl ICOSIT, als auch SILO-INERTOL wer- den von der Firma Paul Lechler in Stuttgart und Gelsenkirchen-Buer hergestellt. Bezugsmöglich- keiten über den Handel werden gerne nachge- Herrn in freier Verpflichtung zu folgen.(ip) Preisbindungen verpflichten. Zumindest auf dem Wiesen. kann es nicht zulassen, daß Sie, falls Herr Can- Daphne schien jedoch unter gar keinen Um- mal eine Brücke von der Vergangenheit zur . derley sich einmal in unser Büro verirren ständen in ihren alten Fehler zurückfallen zu Gegenwart und von der Gegenwart zur Zu- eee des(heis sollte, einen Dolch aus Ihrer Tasche ziehen und wollen. Sie bedachte Anne mit ihrem kühlen, kunft zu schlagen und den Zusammenhang in R% n„een eee l eee Copyright by Dukaspress, Hamburg, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden. (22. Fortsetzung) „Aber es klang so.“ Er lachte plötzlich und streckte ihr die Hand entgegen.„Kopf hoch! Daphne hat recht. Es werden andere Ab- schlüsse kommen.“ „Jad, gewiß.“ „Der Vertrag hat mir Vorteil gebracht, auch Wenn er nicht zustande kam“, lächelte er.„Ich verdanke ihm das Verbleiben einer 5 Angestellten.“ „Oh!“ Sie lachte befangen und big sich, von seinen Worten ebenso gerührt wie erfreut, Auf die Lippen.„Danke. Aber ich fürchte, das ist im Vergleich zu dem Abschluß ein sehr küm- merlicher Ausgleich. Hat Firth& Farraday Herrn Penn die Absage brieflich mitgeteilt oder nur telephonisch?“ „Keins von beiden, wenigstens nicht bis zur Absendung dieses Briefes.“ Herr Jerome über- log nochmals das Schreiben,„Direkt hat er noch gar nichts gehört. Aber er ist gestern zu- fällig Canderley in die Arme gelaufen, der auf dem hohen Roß gesessen sei, weil er gerade die Nachricht von der Erteilung des Auftrags erhalten habe.“ „Nein!“ rief Anne spontan. Sie wußte, daß Danderley& Söhne der gefährlichste Konkur- rent von Jerome& Pen War.„Das macht die Sache noch umangenehmer!“ „Warum?“ lächelte Herr Jerome.„Ein. glingenes Geschäft bleibt ein entgangenes Ge- schäft, ganz gleich, wer den Auftrag bekommt.“ „Nein, das ist durchaus nicht gleich“, gegnete Anne, viel glühender Partei ergrei- fend, als ihr selbst bewußt War.„Canderley& Söhne sind unsere ärgsten Feinde!“ Wonach Herr qerome herzlich und aus vol- un Halse lachte. Seien Sie nicht gar zu blut- ig, Fräulein Hemming. Ich bedaure die ee ee eee hig. ent- is Sie, Aer ich in seinen Rücken stoßen.“ Anne war beleidigt.„Sie finden mich dumm und kindisch, nicht wahr?“ N „Nein, mein liebes Kind, ich finde Sie be- zaubernd anhänglich und wohltuend ermuti- gend.“ Ja, etwas so Unfaßbares sagte Herr Jerome! „Oh! Ich freue micht sehr, dag Sie mich ermutigend finden. Es geht Ihnen sehr nahe, obwohl Sie darüber scherzen, nicht wahr?“ „Hm. Natürlich geht deswegen die Welt nicht unter, wie Daphne richtig sagte“, ein leiser Unterton von Ironie klang in seiner Stimme durch,„aber es ist ein harter Schlag. Und ich weiß nicht, ob es viel hilft, wenn man sich ein- redet, es sei ohne Beleng.“ „Bestimmt nicht“, pflichtete ihm Anne über- zeugt bei. Aber sie ließ sich nicht weiter dar- über aus, weil sie fürchtete, den Eindruck zu erwecken, als wolle sie Daphne kritisieren. „Nun“, meinte sie deshalb nur seufzend,„wir haben unser Bestes getan.“ „Ja, das haben wir. Mir tut es nur leid, dag Ihre fieberhafte Nachmittagsarbeit nun ganz umsonst War.“ „Das macht nichts“, sagte Anne. Und als sie daran dachte, daß er geäußert hatte, er ver- danke diesem Vertrag wenigstens eine wert- Volle Angestellte, lächelte sie. „Trinken wir gemeinsam Tee und trösten Wir uns noch ein wenig gegenseitig“, schlug er vor; und ehe sie Zeit hatte, auch nur ein ver- Wirrtes Gesicht aufzusetzen, fügte er hinzu: „Gehen Sie hinunter und fragen Sie Daphne, ob sie noch ein drittes Gedeck auflegen kann. Sagen Sie ihr, es würde meine Lebensgeister Wesentlich heben!“ anne lächelte und be hinunter, um den Auftrag auszurichten, Eine flüchtige Sekunde hatte sie geglaubt, er wolle mit ihr allein Tee trinken, Aber das war natürlich albern von ihr gewesen, Selbstverständlich war er gewohnt, mit Daphne Tee zu trinken. Es war ohnehin eine 1 9 5 an sie, noch eine dritte Person dazu au bitten. 5 3 Seschäfte wieder in die Hand zu nehmen. flüchtigen Lächeln, aber es war durchaus nicht kühler und flüchtiger als sonst, und sagte:„Ja, natürlich. Das War leider eine arge Enttäu- schung für Sie beide, nicht wahr?“ „Ich möchte meinen Anteil nicht übertrei- ben“, erwiderte Anne,„aber in gewisser Be- ziehung hatte ich ein persönliches Interesse am Zustandekommen dieses Vertrages, und es tut mir aufrichtig leid, daß nichts daraus gewor- den ist.“ „Sie werden darüber hin wegkommen. Es gibt Schlimmeres“, sagte Daphne mit der Miene eines Menschen, der über solche Nichtigkeiten längst hin ausgewachsen ist. Einen Augenblick war Anne erbost. Aber sie kämpfte sofort dagegen an und sagte sich, Daphne verstünde es eben nicht besser, und sicher sei es von ihr gut gemeint. Frau Eskin War ausgegangen, um einen Be- such zu machen, aber gerade zur rechten Zeit kam Robin nach Hause, um an dem Tee in Herrn Jeromes Zimmer teilzunehmen. Robin war in seiner üblichen guten Laune, So daß dle Teestunde heiterer verlief, als Anne geglaubt hatte. Wie Daphne, so War auch Ro- bin von der Hiobsbotschaft nicht allzusehr be- eindruckt. Aber das ist erklärlich, wenn einen Stwas nicht persönlich betrifft, dachte Anne. Doch gerade dadurch, daß sie allein Herrn Je- romes tiefe Enttäuschung ermessen konnte, erwuchs in ihr ein Gefühl heimlicher Verbun- denheit mit ihm, das ihr ebenso harmlos wie entschuldpbar erschien. Kurz ehe sie mit Robin gehen wollte, machte Herr Jerome eine ndeutung über eine bal- dige Rückkehr nach London. Da er am Nach- mittag, bei ihrem Gespräch über die Honorar- frage, noch nichts davon erwähnt hatte, ver- muütete Anne, daß der Fehlschlag ihn veranlaßt Hatte, seine Abreise zu beschleunigen und die Seine wenigen Worte über die baldige Rück- kehr nach London hatten eine merkwürdige Wirkung auf sie gehabt, Sie schien zum ersten- Eindruck des Unwirklichen zu verstärken, Das einfache Dasein jener Anne Hemming, deren derer Stenotypistinnen genau geglichen hatte, schien in nebelhafte Ferne gerückt. Bald würde sie wieder ihren alten Platz im Büro einnehmen, und alles würde völlig un- verändert, genau wie früher sein. Nein, ein Unterschied war doch, ein gewaltiger Unter- schied, ein Beweis, das diese aufregenden, ro- mantischen Ferien Wirklichkeit gewesen Wa- ren. Mit Herrn Jerome würde sie auf einem anderen Fuße stehen! tuend ermutigend“ genannt, flüsterte sie vor sich hin, Und plötzlich wußte sie, daß diese Worte ihr mehr bedeuteten als alle Schätze der Welt. bedeutete, was bedeutete ihr dann er selbst? War sie nur das Opfer einer vorübergehenden romantischen Schwärmerei. schlimmer um sie? Er würde sie in absehbarer Zeit heiraten Es Wär also ausgeschlossen, daß er jemals in An- nes Leben eine Rolle spielen konnte, selbst unter der un wahrscheinlichen Voraussetzung, daß er sich einmal für sie interessierte. geS Mädchen sich in ihren Chef„ jetzt fragte sie sich mit bangem Herzen, nicht etwa selbst im Begritk. diese Roll 5 8 mrem Leben wieder herzustellen, der durch die herrlichen, aber irgendwie traumhaften Ferien ausgelöscht schien. Das Leben in dem ungewohnten Luxus, die Freundschaft mit dem stets gleichmäßig auf- merksamen Robin, ihre Vertrautheit mit Herrn Jerome, all das hatte dazu beigetragen, den einförmiger Alltag dem von Tausenden an- Nun sollte sie also in dieses Dasein zurück. Er hat mich„mein liebes Kind“ und„wohl- Wenn seine bloße Meinung ihr schon sd viel oder stand es Herr gerome war mit Daphne Eskin ve 968. Die übliche Lustspielsituation, daß ein Ein Schild, das wir leider zu selten entdecken: Naturschutzgebiet. Hier zeigt es dem Wande- rer, der den Rotenfels bei Bad Kreuznach be- steigt, daß an dieser Stelle Blumen und Tiere unter besonderem Schutz stehen. Der Roten Fels besitzt eine für dieses Gebiet ungewöhn- liche Alpenflora, auch zahlreiche Raubvögel brüten in den dichten Wäldern. Die Bemü- hungen der Naturfreunde gehen dahin, mehr Naturschutzgebiete, wenn möglich sogar dem Ausländischen Beispiel folgend Nationalparks, K in Deutschland einzurichten. Ein dreistöckiges Mietshaus mit 60 Zimmern Wollten John Watts und sein Freund Ernest Richards stehlen. Beinahe wäre es ihnen ge- lungen, wenn, ja wenn Ortspolizist Wilson we- niger wachsam und sie in der Schule aufmerk- samer gewesen wären. Den beiden war aufgefallen, daß das Haus in der Bahnhofstraße schon geraume Zeit leer stand. Niemand schien sich um das Gebäude zu kümmern. So erregte es auch weiter kein Auf- sehen, als eines Tages vor dem Haus ein Schild der Firma„Gebrüder Watts, Abbruch- Arbeiten“ errichtet wurde. Von diesem Tage an wurden die Abbruch- Arbeiten auch durchgeführt. Von niemand ge- ringerem als den beiden„Direktoren“ der Fir- ma„Gebrüder Watts“ höchstpersönlich, näm- lich von John Watts und seinem Freund Ernest Richards. Die beiden bauten ab. 116 Bodenbretter, 17 Fensterrahmen und sieben Türen verschwan- den aus dem Haus. Sicherlich wären bald auch die Mauern drangekommen, wenn dem bie- deren Ortspolizisten die Tatsache nicht ver- dächtig vorgekommen wäre, daß die Arbeiter der Firma Watts auch an einem Sonntagnach- mittag so überaus eifrig an der Arbeit waren. Konstabler Wilson stieg also von seinem Fahrrad und entdeckte die Herren Watts und Richards bei der Demontage weiterer Boden- Pretter. Aber Watts konnte dem Polizisten ei- nen, Kontrakt vorzeigen, in dem die Firma „Gebrüder Watts“ tatsächlich beauftragt wur- de, die Abbrucharbeiten durchzuführen. Aller- dings fiel Konstabler Wikon auf, daß die Rechtschreibung der einzelnen Kontrakfklau- 33 4 Sijie Wollten ein ganzes Gauner in London waren gute Handwerker, aber 5 chwindler z2wisc hen Kolumbien und Deutschland Aus dem Flensburger Malerlehrling wurde ein Architekt in Ubersee rige Günter Kalk- stein in einem spanischen Konzentrationslager. In dieser Zeit hatte er genügend Muße, über sein bisheriges Abenteurerleben nachzuden- ken, das ihn um die halbe Welt geführt hatte. Hoechstapeleien und Urkundenfälschungen spielten darin eine große Rolle. Nun beschloß er, reinen Tisch zu machen. Freiwillig kehrte er nach Deutschland zurück und legte vor dem Schöffengericht seine Lebens- 8 seinem Geburtsort Neumünster le. Als er mit seinen ern nach Flensburg verzog, riß er aus. Der hrige schlug sich nach Finnland durch, rte aber wieder nach Hause zurück, weil seine Reisegefährten Heimweh bekamen. Aus ngst vor schlechten Zensuren flüchtete er zu Verwandten ins Rheinland. Dann kam er in ein Fürsorgeheim. Dort entdeckte man sein Talent für Zeichnen und Malen. Er ging zu einem Malermeister in die Lehre, brach diese aber ab, um Soldat zu werden. Zweimal gelang es ihm, aus amerikanischen Gefangenenlagern in Frankreich zu flüchten. Bei Kriegsschluß meldete er sich in Hamburg bei einer IRO- Dienststelle und erhielt Papiere als„displaced person“. Er kehrte nach Flensburg zurück. Mit seinem dort eröffneten Geschäft für Dekoration und Ausstattung erlitt er Schiffbruch und ver- suchte deshalb in Schweden sein Glück. Von dort wagte er den Sprung nach Südamerika. In der kolumbianischen Hafenstadt Baran- quilla suchte man einen Europäer, der eine Schon in schwänzte Günter die * 2 5 Haus stehlen es haperte an der Grammatik seln und auch deren Grammatik einiges zu wünschen übrig lieg. Am nächsten Tag, nachdem er weitere Er- kundigungen eingezogen hatte, erschien Kon- stabler Wilson wieder in dem Haus in der Bahnhofstraße. Watts und Richards waren fleißig an der Arbeit. Nur ungern folgten sie dem Polizisten, denn jetzt ging es in ein Ge- bäude, das gegen jegliche Abbrucharbeiten ge- feit war: das Polizeigefängnis. Ein besonderes Lob für den Polizisten Wilson sprach der Richter aus, der die beiden Misse- täter zu je vier Monaten Gefängnis verdon- nerte.„Wäre Konstabler Wilson nicht gewe- Sen“, sagte der Richter,„dann wäre das ganze Gebäude nach und nach verschwunden. Ein Fall, wie er in der Kriminalgeschichte wirk- 76 Iich noch nie da war! 3 Schweigen ist Gold Sonderangebot eines gewiegten Händlers in Teneriffa: Er bietet Papageien an, die nicht mur sprechen können, sondern bei Aufforde- rung auch zu schweigen verstehen. Viele Käufer bevorzugen diesen Typ. Denn selbst Papageien können manchmal unangenehme Dinge ausplaudern Bestrafte Eitelkeit Aus einer Buchdruckerei Stockholms stahlen Einbrecher etliche tausend Kronen. Wenige Stunden später waren sie verhaftet. Sie hatten nämlich die günstige Gelegenheit ausgenutzt und sich ar Ort der Tat gleich Visitenkarten gedruckt, allerdings vergessen, den Drucksatz Wieder auseinander zunehmen. durch Revolutionare schwer beschädigte Kirche restaurieren sollte. Günter meldete sich, erhielt den Auftrag und machte sich er- folgreich mit Hilfe einiger Maurer an die Ar- beit. Er verdiente sehr gut, doch das Klima an der Küste machte ihm zu schaffen. So zog er Weiter zur Landeshauptstadt Bogota. Unter- Wegs verunglückte er jedoch mit seinem Wa- gen und zerschmetterte sich eine Kniescheibe. Wochenlang lag er in Gips und erhielt zur Linderung der Schmerzen Morphiumspritzen. Dadurch wurde er rauschgiftsüchtig. Schließ- mn konnte er mit Hilfe von Krücken gehen. 119 110 Dann begann er Bilder zu malen, die in der Staatsbibliothek ausgestellt wurden. Sein Pro- tektor wurde die Nichte des kolumbianischen Staatspräsidenten, die er kennengelernt hatte und durch die er Beziehungen anknüpfen konnte. Mit einem Baubüro wollte sich Günter selb- ständig machen, aber dafür benötigte er Pa- piere. Und jetzt wirkten sich seine guten Be- ziehungen aus. Von der Staatsdruckerei er- hielt er Formulare, die er mit einem Danziger Wappen, das er zufällig besaß, sowie mit Stempeln, die aus den Schreibtischen ihm be- kannter Architekten stammten, verzierte und sich auf diese Weise Diplome und Zeugnisse ausstellte. Gute Dienste leistete ihm dabei der Lehrbrief der Flensburger Handwerkskam- mer. Aus dem„abgebrochenen“ Maler- und Anstreicherlehrling waren auf diese Weise ein Diplom- Bauingenieur, ein Bergbau-Ingenieur und ein Architekt Dr.-Ing. geworden. Wenn auch in Kolumbien etwas andere Ver- hältnisse als in Europa herrschten, so war Günter doch klug genug, die Originalfälschun- gen den Behörden nicht vorzulegen, sondern innen mit schlechten Photokopien und Ab- schriften zu dienen, die im Auswärtigen Amt in Bogota übersetzt und geprüft worden Waren. Im Jahre 1953 begann dann der„Architekt Dr.-Ing. Kalkstein“ in der Hauptstadt Kolum- biens mit der Ausführung von Bauten. Viel- leicht wäre Günter noch lange in Bogota ge- blieben, wenn ihm nicht sein Bein Kummer bereitet hätte. Weil ihm die dortigen Aerzte nicht helfen konnten, kehrte er nach Deutsch- land zurück. In Kiel wurde sein Knie geheilt. Nun versuchte er, in Flensburg, Hamburg und Münster als Architekt eine Stellung zu fin- den. Man nahm ihn auch, stellte aber fest, daß er wohl Fassaden zeichnen, aber keine stati- schen Berechnungen anstellen konnte und entließ ihn wieder. Deshalb beschloß er, erneut nach Südamerika zu gehen. Mit gefälschten Papieren kam er zunächst nach England und heiratete dort unter fal- schem Namen. Ueber Spanien sollte dann die Reise nach Südamerika weitergehen. Die Spa- nier jedoch erkannten, daß weder sein Paß noch die Visa echt waren und sperrten ihn 1956 zwei Jahre wegen Verstoßes gegen das Aus- ländergesetz in ein Konzentrationslager. Das Flensburger Schöffengericht hielt es für möglich, daß Günter infolge seiner Beinver- letzung zu seinen Schwindeleien verleitet worden sei und durch das Rauschgift jeden Halt verloren habe. Es wollte ihm eine Chance Tür die Zukunft geben, und so la e das Ur- late teil auf acht Mon ger Bewährungsfrist. Gefängnis bei dreijähri- . Ein seltener Fall Im Finanzamt einer englischen Stadt klin- gelte kürzlich das Telefon. Diensteifrig rannte ein Beamter an den Apparat, wobei er am Schreibtisch hängen blieb und sein neues Jackett zerriß. Die Steuerbehörde verweigerte eine Entschädigung, so daß der Beamte vors Gericht ging. Das entschied: Solch ein seltener Diensteifer bedürfe als nachahmenswertes Beispiel einer Belohnung und billigte dem Hann 60 Mark Schadensersatz zu. „Guten Morgen, Herr Affe!“ Ein Zeitungsverkäufer in Kings Lynn(Nor- foIK/ England) dressierte einen Affen auf den Verkauf von Morgenzeitungen. Morgen für Morgen sitzt der Affe hinter dem Ladentisch und reicht den Kunden die Zeitung. Jedesmal, Wenn der Affe eine Morgenzeitung herausgibt, Ereischt der über ihm sitzende Papagei Polly: „Lies ja alles, w der Zeitung steht!“ Wirk- lich eine gute Ergänzung zweier Verkaufs- kanonen 5 Vor den Schranken des Freiburger Gerichts, Schweiz, wurde ein Einbrecher zu fünf Jahren Zuchthaus verknackt. Der Verteidiger legte Berufung ein, die er damit begründete, daß ein Richter während des Prozesses eingeschlafen Sei. Dadurch habe er bei der Urteilsberatung den vollen Prozegverlauf nicht übersehen können. Der Kassationshof stimmte dem Ver- teidiger zu, erklärte das Urteil für ungültig Und belegte den schlafenden Richter mit hun- dert Franken Strafe. Zoodliireior mochte leine Jiere! Zornige Tierfreunde sorgten für fristlose Entlassung in Zürich Einen solchen Zoodirektor hat es noch nicht gegeben. Mit Genugtuung schlugen vor kur- zem die tier freundlichen Bewohner von Zürich die Morgenzeitung auf und lasen, daß der Direktor des Züricher Tiergartens fristlos ge- kündigt worden war. Denn was man sich in der ganzen Stadt erzählte, war einfach un- glaublich: Der Direktor mochte keine Tiere. Nicht, daß er die wertvollen Nilpferde, Giraffen und Warzenschweine heimtückisch gequält hätte. Keineswegs, und das hätten standesbewußte Tierpfleger auch vereitelt. Aber wo er ging und stand, machte Pro- fessor H. kein Hehl daraus, daß ihn Tiere nicht im geringsten interessierten. iu langweilte ihn, von freudigen Ereignissen hinter Gittern zu hören, und Erweiterungen der Bauten war er grundsätzlich abgeneigt. Kurz entschlossen trat der Vorstand des Ko- mitees zur Verwaltung des Zoologischen Gar- tens in Zürich zusammen und verfügte die Absetzung des ungeeigneten Professors. Die Tierfreunde atmen auf. Unbeantwortet jedoch bleibt die Frage, wie. es Professor H. gelang, den hohen Posten ein- zunehmen, und wie es zu erklären ist, daß er früher Direktor des Zoos in Basel war Ende des redaktionellen Teils Leichteres und besseres Melken Immer mehr setzt sich die Ueberzeugung durch, daß es weniger auf übermoderne Kuhstallungen ankommt, sondern vielmehr auf eine hygienisch einwandfreie Milchgewinnung und Behandlung Auch im kleinsten bäuerlichen Betrieb. Längst ist beim Maschinenmelken die Milch nicht direkt mit der Stalluft in Berührung kommt, sowie Ver- schmutzungen durch Staub, Strohteilchen, Fliegen usw. vermieden werden. Während die Zahl der Melkmaschinen 1949 ca. 5600 Stück betrug, hat sich der Bestand inzwischen auf rund 150 000 erhöht. Besonders auffallend ist hierbei der große Be- Stand an Melkmaschinen in kleinbäuerlichen Be- trieben, wo 1—6 Kühe gehalten werden. Ein Be- weis also dafür, wie sehr das maschinelle Melken Serade im Kleinbetrieb geschätzt wird, trägt es 2 em auch dazu bei, die schwere Tagesarbeit der e weitgehend zu erleichtern und zu ent- lasten. Von allen land wirtschaftlichen Maschinen nimmt we Melkmaschine eine Sonderstellung ein, da sie mindestens 2& täglich benutzt wird und zudem zam lebenden Tier arbeiten muß. Immer wird man ch bei der Neuanschaffung einer Melkmaschine vad der Zweckmäßigkeit derselben leiten lassen Desen.— Infolge ihrer einfachen, sinnreichen be- Votrten Konstruktion, leichter Handhabung und B enung haben besonders die SURGE-MELOT- J Hängemelkeimer der MELOTTE Landmaschi- nen G. m. b. H., Köln, in allen land wirtschaftlichen Betieben starken Anklang gefunden. Aus 100% igom rostfreiem Edelstahl 18/8 angefertigt, ist ihre „ ensdauer unbegrenzt. Unter Vermeidung von 1 en Milchschläuchen, die umständlich zu xeini- ge sind, hängt der SURGE-MELOTTE-Hänge- m eimer, an einem Traggurt befestigt, unter der Ki Der Pulsator befindet sich im Eimerdecke] um beitet im Gegensatz zu anderen Melkmaschi. nen auf allen 4 Zitzenbechern im gleichen Tak durch neuzeitliche Melkmeschinen Dadurch wird ein leichtes Vibrieren des Gerätes bewirkt, das sich wiederum außerordentlich gün- stig auf das Euter auswirkt und einer Eutermas- sage gleich zu bewerten ist. Eine zusätzliche Mas- sage erübrigt sich hierbei. Leicht lassen sich mit dem SURGE-MELOTTE-Hängemelkeimer auch schwer melkende Eühe melken. Man braucht nur den Traggurt mehr zum Kopf der Kuh hin zu le- gen, weil so die Melkmaschine eine gewisse Zug- Kraft erhält. Bei dem ganzen Melkvorgang leistet der SURGE- MELOTTE-Hängemelkeimer vollkommene Ar- beit, da das Melken in pendelnder Bewegung ge- schieht, ähnlich wie beim saugenden Kalb, nur ar- beitet diese Melkmaschine noch besser und schnel- 1er.— Da keine Metall-Sammellzlauen am ganzen Melkgerät vorhanden sind und das Milchablauf- gummirohr nur 12 em lang ist, kann nach jedem Melken eine Generalreinigung vorgenommen wer- den. In jahrelanger Arbeit wurde dieser Melkmaschi- nentyp bis zur heutigen Vollkommenheit entwik- kelt.— Im Kampf gegen die Landflucht sowie zur Arbeitsentlastung der Bäuerin ist der SURGE- I MELOTTE-Hängemelkeimer ein überaus wichtiger Helfer, da er nicht nur die Arbeitsproduktivität sondern auch die Arbeitsintensität in der gesamten Milchwirtschaft steigert und fördert. Wesola III S— Ein Möbelstück mit sehr vic ubalt: Fernseh-, Rundfunk-, Plattenspie und ein Tonbandgerät Magnetophon KL 63 bereinigen sich zu einer Kombinationstruhe Fir allerhöchste Ansprüche. Foto: telefunkenbild/ Julius Frage an die Ehefrau: Hat Ihr Mann auch vorgesorgt? Natürlich, werden Sie sagen, hat er vorge- sorgt. Er ist der beste Familienvater. Er hat einen soliden Beruf, der bringt ein schönes Stück Geld ein. Ein paar Notgroschen sind auch da. Und im Schubfach liegen die Versi- cherungspolicen. Die eine verbürgt ein sorgen- freies Alter, die andere den Schutz bei Krank- heit seit vielen Jahren schon Halt! Seit vielen Jahren schon? Dann wird es Zeit, daß Sie heute abend Ihren Mann bei- seite nehmen, das Schubfach öffnen und sich beide einmal den Krankenversicherungsver- trag anschauen. Vielleicht erweist es sich hinterher als un- nötig. Vielleicht zählt Ihr Mann zu jenen Men- schen, die von Zeit zu Zeit nachprüfen, ob Ihre Versicherungsverträge auch noch Ihren An- sprüchen genügen. Er kann es aber auch ver- gessen haben, vergessen haben, daß beispiels- Weise die Kosten eines Krankenhausaufenthaltes heute höher liegen als früher; neue Untersuchungs- und Behandlungs- methoden entwickelt worden sind, die kei- nen geringen Aufwand verursachen; die Behandlung mancher Krankheiten neue und kostspielige Medikamente erforderlich macht; ein Tagegeld im Krankheitsfall oft eine Spürbare wirtschaftliche Hilfe darstellt. Schließlich müssen Sie auch daran denken, daß in den letzten Jahren gewiß Ihre An- sprüche gewachsen sind. So wie man vom Motorrad auf den Kleinwagen überwechselt und vom Kleinwagen— sobald man es sich leisten kann— auf den Wagen der Mittel- Klasse, so sollten Sie auch nicht vergessen, Ihren Krankenversicherungsvertrag den wach- senden Ansprüchen anzugleichen. Das ist nicht schwer. Alle Versicherungsunternehmen brin- gen von Zeit zu Zeit immer wieder neue Ta- rife heraus, die von Fachleuten entwickelt worden sind und sich genau den wachsenden Ansprüchen der Versicherten und dem stän- digen Fortschritt der Medizin anpassen. Daß viele Versicherte dies begrüßen und leistungs- stärkere Tarife bevorzugen, beweist die Tat- sache, daß die durchschnittlichen Schadenzah- lungen je Kopf jährlich ansteigen. Natürlich bereitet es schon einiges Kopf- zerbrechen, sich den geeigneten Parif heraus- zusuchen. Am besten ist es da wohl, wenn Sie einen Vertreter Ihrer Versicherung zu sich bitten und mit ihm alles durchsprechen, d. h. ihm genau sagen, welche Ansprüche Sie im Falle einer Krankheit stellen. Er wird Ihnen dann bestimmt den richtigen Versicherungs- schutz aussuchen können. Vergessen Sie aber nicht, sich auch nach der Möglichkeit der Krankentagegeldversicheru zu erkundigen. Diese Versicherungsart ist ein- äußerst günstige Zusatz versicherung. Für frei- beruflich tätige Menschen ist sie nahezu un- entbehrlich; denn sie hilft Ihnen, den Ver- dienstausfall Während der Krankheit auszu- leichen und die weiterlaufenden Unkosten (Wie Miete, Telefon u. a.) abzudecken. Aber auch anderen Menschen entstehen während einer Krankheit zumeist Nebenkosten, die b. quem durch eine Tagegeldversicherung beg chen werden können. Die Möglichkeiten, den Versicherungsschutz ausreichend auszubauen, und ihn entsprechend den eigenen Ansprüchen zu verändern, sind Sehr vielfältig. Man muß sich nur um diese Dinge be kümmern 124/180, 2½ k erbeten ieh 80 Betten-Möller, Abl. 235, Marktredwitz/ Buy. . elle fabi Fforde Sie fs kutolog. R 251 8 NOTHEI. c 3 Woender Sun 50 kinmach-Gewür: Salben dle gurl, * Nr. Wird Als er sich Existe Das ei eine V Als pol mit ei einer s Gener. auch sie un mand. des Ei getrete gen 2 Territe Als F pflegt. Die Ok KkO nismäal malige rurger Politik lehnur verzicl ordnet — nu 0 Weipt. 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