1 Larry 1891 durg, hrung Nr. 132 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 20. August 1958 Maico-Werk GmbI., Wirtſchaftliches Maico-RKonkurs vurde eröffnet Gläubiger waren mit neuem Vergleich nicht einverstanden das Vermögen der am 13. August Der Vergleichstermin über Pfäffingen, vor dem Amtsgericht Tübingen endete mit der Eröffnung des Anschlußkonkursverfahrens. den Otto und Wilhelm Maisch, raschend ein breitet worden. erforderliche Mehrheit der Von Maico-Werk GmbH, war zunächst über- Vergleichsvorschlag unter- n Vorschlag kam die rund 200 anwesenden Gesellschaftern der neuer Für di Gläubiger nicht zustande. Es bestanden vor allem Zweifel an der Boni- tät der angebotenen selbstschuldnerischen Bürg- schaft von Otto und Wilhelm). Auskunft über den beiden Gesel Somit konnte auch die Empfehlung, Laisch, zumal eine erhäl se von ben wurde. die O. und ihre Vermögens, Ischaftern nicht gege W. Maisch OHG und die Maico- Fahrzeugfabrik schuldner überzeugen, daß das Vermögen der Bank belastet sind. GmbH Herrenberg als Selbst- und Gesamt- in den Vergleich einzubeziehen i um so mehr, als sich herauss 5 OHG und der Herren- mit dinglichen Rechten einer Stark kritisiert wurden auch Grundstücke auf die berger GmbH stark die Ubertragung zweier nicht haftenden Ehefrauen der Gesellschafter so- wie eine Mietzahlung von 500 00 DM an die O. u. W. Maisch oHG, Transaktionen, die kurz vor der Zahlungseinstellung der Maico-Werke vorgenommen worden waren. Bauindustrie Kritisiert langsamen Straßenbau „Die bereitgestellten Mittel sollten vereinigt werden“ Obwohl für den Straßenbau in zunehmendem Maße Mittel zur Verfügung stehen, kommt es nach Angaben der Wirtschaftsvereinigung Bau- industrie Nordrhein- Westfalen zu keiner vollen Ausnutzung der in der Bauindustrie auf diesem Sektor noch brachli en, da in den Planungsämtern die Fest gSsverfahren 21¹ langwierig seien. Nach Ansicht der Wirt- Gesetzgeber bes- Realisierung schaftsd ereinigung müßte der sere Möglichkeiten zur schnelleren 8 Planungen schaffen. Die starken Verzögerungen in der wichtiger Bauprojekte sind nach Ansicht der Wirtschaftsvereinigung meist auf die fehlende Konstruktive Zusammenarbeit zwischen Grund- stückseigentümern und Straßenbauverwaltungen sowie den kommunalen Stellen und der Was- serwirtschaftsverwaltung zurückzuführen. Die Vereinigung der von den verschiedenen Seiten bereitgestellten zweckgebundenen Mittel wird in disem Zusammenhang als dringend erforderlich gehalten, Vor allem im Straßenbau sei es zweck- mäßig, ein Staats- und Verwaltungsabkommen zwischen Bund und Ländern herbeizuführen, so daß sich z. B. bei der Finanzierung des Straßen- baus die Länder nicht auf den Bund und umge- kehrt berufen könnten. Die Wirtschaftsvereini- gung verspricht sich von einer solchen Regelung eine zügigere Vergabe der Bauvorhaben und eine schnellere Verwirklichung der Baupro- gramme. Höhere Umsätze in der Industrie Der Umsatz in der baden-württembergischen In- dustrie ist nach Feststellungen des Statistischen Landesamtes im 1. Halbjahr 1953 gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um 4,8 Prozent auf 15,7 Milliarden DM gestiegen. Die Wachstumsrate er- reichte dennoch nicht die Höhe von 7,2 Prozent im ersten Halbjahr 1957. Sie war jedoch höher als im Bundesgebiet, da dessen industrieller Gesamtum- Satz in der vergangenen Jahreshälfte nur um 3,1 Prozent zugenommen hat. Mehr als vier Fünftel (84,9) des Umsatzes entstammen aus Inlandsliefe- rungen und der Rest(15,2 Prozent) aus dem Aus- landsgeschäft. Die Inlandsumsätze nahmen im ver- und die Auslandsumsätze den Regierungsbezirken gleich zur ersten Jahreshälfte 1957 um 4,9 Prozent um 4,3 Prozent zu. Von weist Nordwürttemberg mit einem Halbjahresumsatz von 7,1 Milliarden DM den absolut höchsten Betrag auf, es kommt aber mit einer Wachstumsrate von 4,8 Prozent hinter Nordbaden 65,2 Prozent und 3,5 Milliarden DM) und Südwürttemberg- Hohenzollern 6,3 Prozent und 2,4 Milliarden DM). In Südbaden betrug die Zunahme 3,7 Prozent bei einem Gesamtumsatz von 2,7 MII- Harden DM. Ost-Embargo wurde gelockert Exportbeschränkungen mit Ostblock-Ländern stark revidiert Die Exportbeschränkungen für den Handel zwischen den Ländern des Westens und dem Ostblock sind wesentlich gelockert worden. Nach der ab Freitag(15. 8.) gültigen, stark revidier- ten„Embargoliste“ können westliche Länder in Zukunft mehr Waren in Länder des Ostblocks, einschließlich China, liefern. Folgende Güter dürfen nun ohne besondere Ausfuhrgenehmigung nach dem Ostblock gelie- fert werden: Flugzeuge und Triebwerke für 21 vilbedarf, eine große Anzahl von Werkzeugma- schinen, darunter fast alle Drehbänke, Schmiede- hammer bis zu zehn Tonnen und Schmiedema- schinen, Pressen bis zu 5000 Tonnen, die mei- sten Vakuumpumpen, alle Einrichtungen für Erdölrafflnierung und Erdölchemie, fast alle Elektrogeneratoren, alle Elektromotoren mit Ausnahme der U-Boote, alle Turbinen, Indu- striediamanten, Schwimmdocks, Tanker bis zu 18 Knoten Geschwindigkeit, Fischereifahrzeuge bis zu 17 Knoten, andere Schiffe bis zu 20 Kno- ten, alle Arten Aluminium, alle Arten Kupfer, Benzin, Schmieröle und Reifen für den Zivil- bedarf. Pipelinenprojekt Mittelmeer— Rhein Rohölleitungen ins Herz des europäischen Industriegebiets Von 19 Interessentengruppen der Internationa- len Olwirtschaft ist in Paris eine gemeinsame Gesellschaft gegründet worden, die die Voraus- setzungen für ein gigantisches Rohrleitungspro- jekt vom Mittelmeerbecken zum Rheingebiet überprüfen und entsprechende Regierungsunter- Stützung hierfür sicherstellen soll. Geplant ist die Zuleitung von Rohöl aus französischen Mit- telmeerhäfen zu Raffinerien am Rhein, im Her- zen des Industriegebietes, das sich von der Schweiz bis nördlich zur Saar erstreckt und Lothringen sowie die Zentren München, Stutt- gart, Würzburg. Frankfurt und Mannheim ein- bezieht. Der wachsende Energiebedarf dieses Großrau- mes stellt schnell steig gende Anforderungen an die Versorgung. Die Gs senen müssen da- her überlegen, wie sie diese Gebiete mit den von der Industrie benötigten schweren Heizölen beliefern können. Einer der z. Zt. überprüften Pläne sieht eine Riesen-Rohrleitung mit einem Durchmesser von 76 em aus dem Gihafen Mar- seille nach Straßburg vor, die gegebenenfalls nordwärts über Köln nach Rotterdam weiterge- führt werden könnte. Falls die Glversorgung aus Nahost beeinträchtigt würde, könnten die Straßburger Raffinerien über den nördlichen Teil der von Meer zu Meer reichenden Rohrlei- tung mit Rohöl der westlichen Erdhälfte ver- sorgt werden, Auch Bonn gibt Lockerungen bekannt Das Bundeswirtschaftsministerium in Bonn hat ebenfalls bekanntgegeben, daß vom Freitag an Lockerungen in den bisherigen Beschränkungen für die Ausfuhr in Staaten des Ostblocks ein- schließlich der Volksrepublik China in Kraft treten. Aus technischen Gründen sei es jedoch nicht möglich, zum 15. August bereits eine offi- zielle deutsche Ubersetzung der neuen Liste und die Umschlüsselung auf die Positionen des Wa- renverzeichnisses der Außenhandelsstatistik fer- tigzustellen. Das Bundesamt für gewerbliche Wirtschaft ist beauftragt worden, interessierten Außenhandels- firmen verbindliche Auskunft darüber zu ertei- len, in welcher Form Ausfuhrbeschränkungen noch bestehen. Außerdem sind die Industrie- und Handelskammern über die Anderungen im einzelnen unterrichtet worden. Gute Kernobst-Ernte erwartet Nach einer normalen Beerenobst-Ernte und bestenfalls durchschnittlichen Steinobst-Erträgen verspricht die Kernobst-Ernte überdurchschnitt- lich bis gut auszufallen. Dies gilt nach Mittei- lung des Bundesausschusses für volkswirtschaft- liche Aufklärung vor allem für Apfel, deren derzeitiger Fruchtbehang eine Ernte von 1,4 bis 1,5 Mill. t gegenüber einem Jahresdurchschnitt von 1,2 bis 1,3 Mill. t erwarten läßt. Die Birnen- ernte dürfte dabei knapp 375 000 t erreichen und damit dem Durchschnitt der letzten Jahre entsprechen. Nach Schätzungen des Bundesaus- schusses dürften in diesem Jahr 66 000(1957: 46 000) t Stachelbeeren, 18 000(16 000) t Himbee- ren, 67 000(45 000) t Sauerkirschen, 290 000 (180 O00) t. Pflaumen und Zwetschgen, 22 000 (17 Oo) t Mirabellen, 1400(1200) t Aprikosen und 30 000(14 000) t Pfirsiche geerntet werden. Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 19. 8. Auftrieb: Rinder 396, Kälber 384, Schafe 38, Schweine 1764. Preise: Ochsen& 114—120, Bullen A 114123. B bis 113, Färsen A 115—122, B 105—112, Kühe A 92104, B 85—94, C 7786, Kälber A 165 bis 180, B 150160, C 130145, Schafe A 90-98, B 80 bis 85, Schweine A 130137, B 1 134—138, B 2 135—138, C 135—140, D 135139, E 130136, G 1 115—130. Markt- verlauf: Ochsen und Färsen langsam, geräumt. Bul- len langsam, kleiner Uberstand. Kühe belebt, ge- räumt. Kälber und Schweine mittel, geräumt. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 138. 8. 2644, afe 4. Preise: Ochsen A 115121, B 1051186, Bullen A 118127, B 110120, Kühe A 97110, B 85 bis 97, C 7886, Färsen A 117124, B 111118, Käl- ber Skl 193200, K 172186, B 160 D bis 140, Schweine A 18825 notiert, 2 128139, E 126140, D 12 G 2 110—117. Marktv tungen mittel, kleiner geräumt. Schweine langsa and. 0 Kälber n, kleiner Uber- mittel, Stand. Zur Kartoffelernte Die Art des Bodens, die Hanglage, Steinbe- Satz Oder die Sorgfalt der Bestellung beeinflus- sen das Ernteverfahren im Kartoffelbau. Die Arbeitskräfte, die bereit sind, im Bücken die Kartoffeln vom Boden aufzulesen, werden seltener. Für Betriebe mit geringem Kartoffelbau Und tierischer Anspannung bewähren sich die unverwüstlichen Schleuderradroder(LR-Ro- der von LAN Z). Dieser Roder kann auch vom Schlepper gezogen werden. Der Zzapf- Wellengetriebene Anbau- Schleuderradroder SR I von LAN Z eignet sich besonders für Arbeit am Hang und auf schwereren Böden, weil ein Zapfwellen-Roder die Wurfgabeln Konstant dreht. Der billige einreihige Siebkettenroder VRIL arbeitet bereits bei einer jährlichen Nutzung von 2 ha rentabel. Durch die Reihen- Ablage der Kartoffeln sinkt der Arbeitsauf- Wand. Wo der VRIL nicht ausreichend absiebt, ar- beitet man besser mit dem VRI, der zwei Sieb- ketten hat. Der VRI von LANZ ist auch zum Rübenernten zu verwenden. Bei größerem Ausmaß des gemischten Hackfruchtbaus arbeitet der Landwirt mit dem zweireihigen Vorratsroder VR2 am zuverlässigsten. Er spart noch mehr Hand-Arbeit beim Auflesen. Als weiteren Schritt der mechanisierten Hackfruchternte baut LAN Z Sammelroder. Sie können mit einem Verleseband ausgerüstet werden. Der Verleseroder spart nochmals 50 AKhyha gegenüber dem Vorratsroder ein. Die abgeernteten Hackfruchtfelder werden großenteils mit Wintergetreide bestellt. Wie zu Hackfrüchten selbst eine PKR-Grunddün- gung von 4—6 dzy/ha Thomasphosphat und 2—3 dzyha Kalidüngesalz oder entsprechende Gaben Thomaskali 10 20 notwendig für gute Ernten sind, so notwendig sind ausreichende Gaben Phosphorsäure und Kali für die Wintersaaten. Thomasphosphat schützt vor Lagerung und Fuß krankheiten, belebt den Bo- den und fördert alle Kulturen. Kultur 18. Stuttgarter Mozartfest Das 18. Stuttgarter Mozart rest Wird von der Mozartgemeinde Stuttgart vom 23. bis 28. Sep- tember in Verbindung mit dem Süddeutschen Rundfunk und den Württembergischen Staats- theatern veranstaltet. Eröffnet wird das Fest mit einem Kammermusikabend im Mozart- sdaal des Konzerthauses Stuttgarter Lieder- halle, der vom Köckertsœuartett bestritten Wird. Selten gehörte kirchen musikalische Werke aus der Salzburger Zeit Mozarts ste- hen auf dem Programm der HKirchenmusik, die am 24. September im Sendesaal der Villa Berg stattfindet. Ausgeführt wird dieses Kon- zert von Rose Fink(Sopran), dem Bachchor Stuttgart und Mitgliedern des Rundfunksinfo- nieorchesters unter Leitung von Firchen- musikdirektor Erich Ade, der 1937 die Stutt- garter Mozartfeste ins Leben gerufen hat. Tags Ae 5 eine interne Veranstaltung 1. im Schloß September führen die stheater eine Mo- Den Abschluß des Mozartfestes e infoniekonzert des Sinfonieorche- sters des SDR unter Leitung von General- musikdirektor Hans Müller-Kray im Konzert- haus Stuttgarter Liederhalle. Der Solist die- rtgemeinde ses Abends ist der Pianist Konrad Hansen. Außer einem Klavierkonzert und einer Sinfo- nie werden bei diesem Abschlußkonzert nech die Chöre und Zwischenaktmusiken aus„Kö- nig Thamos“ aufgeführt. Hausforscher studieren das Schwarzwaldhaus Der Arbeitskreis für Deutsche Hausfor- schung E. V. Sitz Münster, der sich mit dem Studium der alten deutschen Hausformen be- faßt, wird sich auf seiner Jahrestagung vom 5. bis 9. September in Freiburg vor allen Dingen den von südwestdeutschen Forschern erarbeiteten neuen Erkenntnissen über das Schwarzwaldhaus widmen. Die Tagung ist Mit Vier Studienfahrten in den Schwarzwald und in das Elsaß verbunden. Sie wird einge- leitet durch einen Vortrag des Landesdenk- malpflegers von Südbaden, Professor Dr. Jo- 8 e über das Freiburger Bürger- der Tagung des Arbeitskreises soll A e Vorbereitungen zum Druck des „Handbuches für Deutsche Hausforschung“ berichtet werden. 20 000 besuchten die Götzfestspiele Mit einer letzten glanzvollen Aufführung von Goethes Schauspiel„Götz von Berlichin⸗ gen“ sind in Jagsthausen die„Götzfestspiele 1958“ abgeschlossen worden. Es war die 9. Festspielsaison in ununterbrochener Folge seit Gründung der Spiele. Von Mitte Juli bis zum 17. August sahen rund 20 000 Besucher, darunter über 2000 Ausländer in 22 Vorstel- lungen die von Wilhelm Speidel inszenierten Freilichtspiele im Hof der historischen Göt- zenberg. Uberragender Darsteller war auch in diesem Jahr wieder Walter Richter vom Schauspielhaus Zürich, der in der Titelrolle gastierte. Goethepreis für Weizsäcker Der mit 10 000 DM ausgestattete Goethe- Preis der Stadt Frankfurt ist in diesem Jahr dem Atomphysiker, Philosophen und Natur- forscher Prof. Dr. Carl Friedrich Freiherr von Weizsäcker zuerkannt worden. Die Auszeich- nung wird dem Wissenschaftler am 31. August in einer Feierstunde in der Frankfurter Pauls- kirche übergeben, Im Jahre 1937 fand Weizsäcker die„Weizsäcker-Formel“ für den Energie- Inhalt der Atomkerne. Die Erfor- schung der Kernverschmelzung im Innern der Sterne verschaffte ihm internationalen Ruf. Weizsäcker gehörte auch zu den Unterzeich- nern der sogenannten Göttinger Erklärung namhafter deutscher Wissenschaftler, die sich, Segen eine Atombewaffnung wandten. 7 ckretärin des t% u u ue D erte Copyright by Dukaspress, Hamburg, durch Verlag v. Eraberg& Görg, Wiesbaden. (26. Fortsetzung) Seine Antwort hörte Anne nicht mehr. Es War auch nicht nötig. Sie hatte genug gehört. Er wollte sie also gegen seine innere Ueber- zeugung behalten, einzig, um keine neue Un- gerechtigkeit zu begehen! Sie wußte nicht ge- nau, ob ihr die Tränen gekommen waren, weil er an ihre Schuld glaubte oder weil er so be- sorgt War, ihre Gefühle nicht zu verletzen. Vor allem aber war sie ihm dankbar, daß er sie gegen die gemeinen Angriffe Daphnes in Schutz genommen hatte. Oder sich zumindest nicht von ihr beeinflussen ließ. Doch dann stieg die Frage in Anne auf, ob sie seine Großmut annehmen durfte. Da sie nun zufällig die volle Wahrheit erfahren hatte, da sie wußte, daß er sie gegen seine Ueberzeu- gung behalten wollte— sollte sie unter diesen Umständen nicht besser selbst zurücktreten? Thr fiel ein, daß sie schon einmal Bedenken gehabt hatte, in Herrn Jeromes Büro zurück- zukehren. Aber damals hatte es sich nur um ihre eigenen Gefühle gehandelt. Nun erhob sich die Frage, ob sie seine Güte in Anspruch nehmen durfte. Es ist bestimmt kein Nachteil für ihn, mich Als Angestellte zu haben, überlegte sie ernst- haft, Ich würde mein ganzes Können für ihn einsetzen. Ich würde ihm beweisen, daß er recht hatte, mir eine Chance einzuräumen, Daphnes niederträchtiger Aeußerung zum Trotz, daß es ein kostspieliges Experiment Wäre. Anne ließ sich auf eine Wiese nieder und strich abwesend mit der Hand über die grünen Halme. Um alles in der Welt möchte ich zu ihm zu- rück, seufzte sie. Ich möchte für ihn arbeiten, obwohl er an mir zweifelt und obwohl er mit einer anderen verlobt ist. Sie dachte an Robin und sein Angebot, hier- zubleiben und in seinem Büro zu arbeiten. Aber wenn sie es annahm und später fand, daß sie die Trennung von ihren Verwandten und der gewohnten Umgebung und— und von David Jerome nicht ertragen konnte? Was dann? Es würde schwierig sein, sich hier wie- der loszumachen, ohne Robin wehzutun. Andererseits konnte sie natürlich nach Lon- don zurück und sich dort eine andere Stellung suchen, wie sie es ursprünglich beabsichtigt hatte. Das bedeutete, in der gleichen Stadt wie Herr Jerome zu leben, vielleicht sogar im glei- chen Quartier zu arbeiten, ohne ihn zu sehen. Wenn es nur eine Zwischenlösung gäbe, seufzte Anne. Wenn ich nur ausprobieren Könnte, ob ich ohne ihn leben kann, und in sein Büro zurückkehren, wenn es unerträglich würde! Sie brach mit einem tiefen Seufzer ab. Und dann erblickte sie, ganz unten auf der Straße, Robin. Er saß diesmal nicht in seinem Wagen. Er kam zu Fuß. Lieber, guter Robin, der immer das rechte Wort fand und immer zur rechten Zeit zur Stelle war! Sie winkte ihm zu, obgleich sie fürchtete, er würde sie aus der großen Entfer- nung nicht erkennen können. Aber sie wußte nicht, daß ihre rote Kappe leuchtend gegen den grünen Hintergrund abstach. Er sah auf, winkte zurück und kam mit großen Sätzen den Abhang herauf. 5 „Ich habe Sie gesucht“, sagte er und sah sie mit seinen lachenden braunen Augen an. „Wirklich?“ „Jad. Wenigstens hoffte ich, Sie zu treffen. Ich wollte Sie nämlich fragen, ob Ihr Entschluß, nach den Ferien wieder bei David e unwiderruflich ist. Anne machte große Augen. Es War fast un- heimlich, wie seine Gedanken den ihren folg- ten. Warum?“ „Weil wir im Büro momentan arg in der Klemme sitzen. Eine der Sekretärinnen muß zu einer Operation ins Spital. Vermutlich wird „Ich bin mir noch nicht im klaren, Robin. sie ein Vierteljahr wegbleiben, Ich dachte an Sie. Hätten Sie Lust? Sie könnten den Sommer hier verleben und Anne, bitte, sagen Sie ja! Es Wäre wundervoll, Sie noch ein paar Monate länger hier zu haben!“ Minutenlang gab Anne keine Antwort. Sie hielt den Kopf gesenkt und strich, ohne Robin anzusehen, automatisch mit der Hand über das Gras.. Das war der Kompromiß, nach dem sie eben noch so verzweifelt verlangt hatte! Er war ihr mit einer fast erschreckenden Promptheit an- geboten worden. Genau das, was sie sich ge- Wünscht hatte. Drei Monate, um sich darüber klar zu werden, ob sie eine endgültige Tren- nung von Herrn Jerome ertragen konnte oder nicht. Es war noch nichts Unwiderrufliches. Sie brauchte sich nicht im Exil zu fühlen. Es war das, was sie als das Vernünftigste erkannt hatte, das Zweckmäßigste in der tragbarsten Form. Es wäre sündhaft, das Anerbieten aus- zuschlagen. Und dennoch, als erstes mußte sie David Je- rome mitteilen, daß sie vorläufig noch nicht mit ihm nach London zurückkehren würde. Und schon dieser erste Schritt erschien ihr undurch- führbar. „Nun, Anne?“ sagte Robin nach einer Weile. Nicht ungeduldigt, eher verwundert, daß sie zu einem so einfachen Entschluß so unverhält- nismäßig lange Zeit brauchte.„Ist es eine so schwerwiegende Entscheidung?“ „Nein.“ Keinesfalls durfte Robin noch irgend jemand ahnen, was dieser Entschluß für sie bedeutete.„Nein. Ich frage mich nur, ob Herr Jerome es vielleicht als Undankbarkeit auf- fassen könnte.“ „Undankbarkeit?“ fragte Robin.„Wieso?“ „Er war so gut zu mir.“ Sie durfte gar nicht daran denken, wie gut er zu ihr gewesen War, sonst hätte sie nicht weitersprechen können. „Es war sehr großgmütig von ihm, die Entlas- sung zurückzunehmen, und noch großgmütiger, nach dem jetzt Vorgefallenen dabei zu bleiben. Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, als ob ich es nicht zu schätzen wüßte und auf sein Angebot bei der ersten sich mir bietenden Ge- legenheit verzichtete.“ „Oh, David betrachtet es sicher von einem anderen Standpunkt“, beruhigte sie Robin. „Schließlich weiß er, daß Ihnen nicht viel daran liegt, in seinem Büro zu arbeiten.“ Anne big sich auf die Lippen, um nicht zu wider- sprechen.„Er hat Ihnen durch eine schöne Geste sein Vertrauen ausgedrückt, vermutlich Hält er es für eine Art Ehrenerklärung, und Sie haben im gleichen Sinne akzeptiert. Zur bei- derseitigen Befriedigung wurde dadurch das Vergangene begraben, Aber für David ist die Sache dadurch zweifellos erledigt, Sie gehen in aller Freundschaft auseinander, er wird eine Andere Sekretärin finden, und Sie können hier einen schönen Sommer genießen. Anne schwieg von neuem. Es war verblüf⸗ fend, wie einfach eine so verwickelt erschei- nende Situation plötzlich werden konnte, wenn man sie mit Robins Augen sah. Da sie nicht wußte, was sie dagegen hätte ein wenden können, ließ sie sich von ihm hoch- ziehen. Er hielt ihre Hand auch noch fest, als sie den Abhang hinuntergingen, und diese kraftvolle, stützende Hand gab ihr Mut. 5 Doch vor der Villa Waldheim sagte sie ent- schlossen:„Ich gehe allein hinauf.“ Unter kei- nen Umständen wollte sie sich durch einen Dritten, und sei es auch ein so wohlmeinender Freund wie Robin, in ihrer Entscheidung be- i einflussen lassen 8 Als sie David Jeromes Zimmer betrat, sah sie, daß er, in seinem Lehnstuhl am Fenster sitzend, zum erstenmal wieder einen Straßen- anzug trug. Dadurch erinnerte er sie stärker an den Chef von einst. Schon seine erste 18 merkung war charakteristisch: „Sie kommen heute später als sonst.“ Anne lächelte, wesentlich sicherer durch die- sen Empfang. Es tut mir leid. Liegt etwas . vor?“ „Nein, Ich habe Sie nur vermißt“, 8 Anne fühlte sich schwach werden. 11 Sicherheit und Entschlossenheit waren plötz lich verschwunden. Er hatte sie vermißt kostete sie Anstrengung, ihre gleichmütig Miene zu bewahren.„Ich freue mich, Sie Wie der Völlig e zu sehen, sagte sie. . 1 ung folgt) Wachablösung auf dem„Blauen Turm“ von Wimpfen! 23 Jahre lang herrschte Türmer Wagner in seinem luft Zzt will er diesen Posten, den ein Jauch mittelalter- licher Romantik umweht, an e Abtreten. So stand Türm Wagner jeden Sonntagmorgen auf dem Turm, blickte über die liebliche Neckarlandschaft und spielte in Alle vier Windrichtungen einen Choral. einem Unfall gab Suzy ihr Geheimnis preis Hollywood geht merkwürdige Wege der Reklame- In Not vergaß der Star seine Karriere Suzy Parker ist eine schwarzhaarige Schön- heit, die vor über einem Jahr den 8 einer Karriere e verheiratet sei. Zwar hieß es nicht, ein lockeres Leben führe, aber die Lese Filmmagazine entnahmen das aus e Verschleierten Andeutungen— und ſoffens lich fanden sie das recht interessant. Die Filme, in denen sie mitspielte, brachten volle Kassen, hre Gage wurde erhé lanager freute h, wie klug er das alles Dann aber nahm die G Parker eine völlig 5 Wurde bei einem Autoun letzt. Ein Ambular gen brac Krankenhau 1 8 Wendung. er ver- te sie in das sse in Manhattan Salle wurde benachrichtigt und eilte in 8 Hospital. Als er eine Stunde später das Krankenzim- mer verließ, lagen schon etliche Journalisten auf der Lauer. Sie witterten eine Sensation, 1125 — 7 11. 3. 18 Kons freunde zeigten Oongsterollören Maler wurde entführt, um eine rätselhaf In der eleganten Gesellschaft an der Riviera Zibt es nur ein Gesprächsthema: Wer war die schöne Unbekannte, e Boris Smirnow auf Seiner Luxusjacht gemalt hat? Zwei maskierte Männer haben den bekannten Maler aus sei- nem Atelier in der Nähe von Nizza en t 8 YE. Sie brachten ihn auf ein Schiff, wo er eine schöne Italienerin malen mußte. Viele Berühmtheiten saßen dem Exilrussen, Aer seit 1918 in Frankreich lebt, schon Modell: Fürstin Gracia von Monako, Soraya, Errol Flynn, Ex-Präsident Truman, Dany Robin, Laurel und Hardy(„Dick und Doof“) sind dar- Unter. Aber nie wurde Boris Smirnow so von einem Modell fasziniert wie von der geheim- nisvollen jungen, grünäugigen Brünetten, der er tagelang in einem Schiffssalon gegenüber- Sag.„Sie lächelte wie Mona Lisa er- Zählte Boris Smirnow. Der Maler war in seinem Atelier, als vor ein paar Tagen spät abends an die Tür geklopft Wurde. Zwei elegante, maskierte Männer tre ten ein. Sie waren höflich, aber energisch.„Ha ben Sie keine Angst“, sagte einer von ihnen. „Sie kommen jetzt mit uns auf eine Jacht. Dort werden Sie drei Tage bleiben und eine Dame porträtieren, die anonym zu bleiben Wünscht. Dann werden wir Sie zurückbringen. Die Höhe des Honorars spielt keine Rolle.“ Boris Smirnow war neugierig geworden. Wer mochte diese Unbekannte sein? Er wil ligte in den abenteuerlichen Vorschlag ein— er hatte auch keine andere Wahl. Die beiden kräftigen Herren machten kein Hehl dar- aus, daß sie notfalls den Maler gewaltsam zu diesem Auftrag zwingen würden. Die Männer verbanden dem Maler die Augen und führten ihn zu einem Auto. Dann Sing es in einem Motorboot weiter bis zu ei- nem Schiff. Als dem Maler die Binde abge- nommen wurde, sah er sich in einer luxuriösen Kabine einer großen Jacht. Diese Kabine sollte sein Atelier für die nächsten Tage sein. Kein- mal durfte er an Deck. Er erfuhr nicht, in wel- chem Hafen die Jacht vor Anker lag. Am nächsten Morgen trat in den Salon die schöne junge Frau, die das Modell sein sollte. Boris Smirnow war an Frauenschönheit ge- Wöhnt. Aber diese Frau hatte einen eigenen 3⁴ te Schönheit zu malen Zauber. Es war ein Vergnügen, diese Frau zu malen. 4 sie sprach kein Wort. Sie lächelte und schwieg während der ganzen neun Sitzun- gen, die der Maler für das Porträt brauchte. Als er mit seiner Arbeit fertig war, wur- den ihm wieder die Augen verbunden, und es Sing denselben Weg zurück. Unterwegs erfuhr er endlich etwas von seinen Begleitern. Aber Was sie sagten, machte alles noch geheimnis- Voller.„Die Dame gehört zur höchsten italieni- schen Gesellschaft“, sagte man ihm.„Sie will dieses Bild als Beweis ihrer Liebe ihrem Ver- lobten schenken.“ Entführt zu werden ist für Boris Smirnow nichts Neues. Bei einer Reise in Griechenland Anfang dieses Jahres hatten ihn Banditen gefangengenommen und nur gegen hohes Lösegeld freigelassen. Die Entführung auf die brachte ihm ein hohes Honorar ein nicht so schnell vergessen wird. doch Pierre blieb zugeknöpft. Er erzählte den Reportern lediglich, daß er nie in seinem Le- ben verheiratet gewesen und nichts weiter als ein guter Freund von Suzy sei. Ohne die Wi- dersprüche zu klären oder weitere Fragen zu beantworten, verabschiedete er sich. Die Filmmagazin-Reporter ließen ihre Phan- tasie spielen. Sie konnten sich das alles nicht so it zusammenreimen. Hatte Pierre seine ene Frau verleugnet? War Suzy verheiratet Oder nicht? Sie konnten sich nicht recht vor- stellen, daß eine schwerverletzte Frau, die nicht weiß, ob sie gerettet werden kann, lügt Die Journalisten wußten, daß Suzy eine Wester besitzt. Sie interviewten sie. Die 0 er meinte, sie wisse, daß Suzy seit gerer Zeit mit Pierre zu von einer Ehe der beiden kannt. Die Wahrheit kam wenige tage: Pierre und Suzy waren bereits vor drei Jahren kirchlich getraut worden. Die Reporter fragten Pierre, warum er in jener Situation 5 ine Frau verraten habe. Wer die schen Reporter kennt, weiß, daß sie ihre Opfer mitleidlos mit Fragen in 8ie Enge treiben. Pierre war ihnen ohnehin nicht sehr sympathisch; denn für sein Verhalten Konnten sie nicht das geringste Verständnis aufbringen. Als Pierre endlich zu reden begann, revi- dierten sie gründlich ihre! nung.„Sehen 8 er,„es War so. Suzys Püblieity- Agent wußte, dag wir verheiratet waren. Er meinte, es wäre für ihre Karriere wesentlich imenlebe, aber sei ihr nichts be- age später zu- Wenn sie diese Tatsache verheimlichen Ich bin Franzose und verstehe nicht recht, warum das so sein soll, aber in Holly- Wood scheinen eben andere Gesetze zu gelten. Da ich Suzy sehr liebe und weiß, wie sehr sie an ihrer Karriere hängt, habe ich mich damit einverstanden erklärt, denn ich wollte ihrem Fortkommen nicht im Wege stehen auch der Grund, weswegen ich habe, mit ihr ve an sie gedacht.“ sich an und se r öffentlich 5 las mag zwar nicht elten sein, aber ihnen wurde plötzlich Klar, daß die Wurzeln dieses Falles viel tiefer gingen. Sie erinnerten sich, daß noch vor we nigen Jal 5 in Hollywood üblich war, die 5 5 glüc h verheiratete Frauen, und moralisch über alle Zweifel den darzustellen. Das hat sich inzwischen geändert. Das Publikum liebt offensichtlich seit einiger Zeit wieder Heroinen, die das Le- 0 der leichteren Seite nehmen. Nur S0 S kommen, daß Suzy allen Ernstes geraten wurde, ihre Ehe zu verheim- ee „Hollywood geht seltsame We„schrieben die Zeitungen, doch Pierre ist glücklicher denn je. Seine Frau ist wieder gesund, und das Ge- heimnis, auf ihm lastete, ist keines mehr. Er freut sich darüber, daß Suzy sich an jenem Tage nicht Parker nannte, sondern ihren Ehe- namen angab. Sie dachte nicht an ihre Kar- riere, sondern nur an ihren Mann. 4 Die lelztien Drei von Wien Nur noch drei Drehorgelbesitzer, darunter eine Frau, lassen in Wien die wehmütigen Klänge ihrer alten Instrumente erklingen. Da- mit hat die Gilde der„Werkelmänner“ zahlen- mäßig ihren größten Tiefstand erreicht. Vor Kriegsausbruch spielten in Wien vierzig Leier- kastenmänner, 1945 waren es nur noch zehn. Sieben sind seitdem gestorben, es gibt auch keinen Nachwuchs mehr. Die Altersversiche- rung hat den Drehorgelspielern am meisten Abbruch getan. Im kaiserlichen Oesterreich War es üblich, einem Kriegs- oder Arbeits- invaliden an Stelle einer Pension die Erlaub- nis zu geben, als Bettelmusikant durch die Strahlen zu ziehen. Der Jraum vom Schatz Word Wirklichkeit Zwei französische Jungen fanden in einer Ruine goldene Münzen Zwei Jungen aus Chateauneuf-en-Thyme- hatten das Glück, von dem ihr Vater sein 3 Versteckspielen in einem verfallenen Haus fanden Francois und Jean-Pierre, zehn und zwölf Jahre alt, über hundert wertvolle goldene Münzen. Der Vater, Albert Cabaret, ist Bauarbeiter. Er muß hart arbeiten, um Seine zwölfköpfige Familie zu versorgen. Im- mer hatte er gehofft, bei Abbrucharbeiten ein- mal einen Schatz zu finden, und immer wie hatte er sich deshalb gemeldet, wenn irg ein Haus abgerissen wurde. Aber nie Glück gehabt. Francois und Jean-Pierre spielten in Ruine. Da sahen sie etwas Glänzendes auf dem Fußboden. Es war eine Goldmünze. Wie ele! trisiert wühlten die Jungen weite, im Schi der Ein Geldstück nach dem anderen kam zum Vorschein. Zum Schluß zählten die beiden 116 Münzen. Atemlos vor Glück stopften sie den Schatz in die Taschen und liefen zum Ju- Welier des Ortes, um den Fund untersuchen zu lassen. Der Juwelier erkannte sofort den Wert der Münzen. Aber er glaubte nicht so recht dem aufgeregten Bericht der Jungen. Er rief die Polizei an. Gemeinsam ging es zu der Ruine. Dort lag— zum Beweis, daß die Jungen nicht gelogen hatten noch ein Louisdor. Die Hälfte des Schatzes erhalten die Jungen. Die andere Hälfte bekommt die Besitzerin des verlassenen Hauses, die nicht im Ort wohnt. Man glaubt, daß ein ängstlicher Hausbesitzer im ersten Weltkrieg die Münzen versteckt hat. 5 Vertrag sehr wörtlich genommen Folgendes Inserat veröffentlichte kürzlich eine Pariser Zeitung:„Küchenschaben, Blut- gel und Ratten zu kaufen gesucht. Muß meine Wohnung im gleichen Zustand zurückgeben, Wie ich sie vom Hauswirt bekommen habe!“ Die meisten Werkelmänner besaß Wien nach dem Siebenjährigen Krieg. Die Nachfolger Maria Theresias lösten das Problem der Ein Hunde wetter . meinte Flockf und starrte trübsinnig Frau- chen nach. Schließlich mögen auch Hunde Regen nicht allzusehr! Aber da erbarmte Frauchen sich seiner und stellte ihm ihren Regenschirm zur Verfügung. HKriegsinvaliden durch Förderung der Bettel- musik. Bis in die zwanziger Jahre wurden noch Drehorgeln gebaut, die vorhandenen Spielen nur Walzer, Märsche und Operetten- musik. Ein moderner Leierkasten würde 60 000 Schilling kosten und unerschwinglich Sein. Dafür gibt es in Wien 950 Music-Boxes, die die Nachfolge der Drehorgeln angetreten Guten Appetit“ Hauptsache— das Essen schmeckt! Einer Gruppe von Menschen möchten wir das nicht noch extra wünschen— den„Dickerchen“, bei denen jede Portion Schlagsahne„anschlägt“. Sle möchten im Interesse ihrer Gesundheit so gerne maßhalten, aber die Kraft, eine strenge Diät einzuhalten, fehlt ihnen. Sind Fettleibige Willensschwach? Keineswegs! Ihr Appetit- Zentrum, eine wichtige Stelle im Zwischen- hirn, ist„regulativ“ gestört, wie der Arzt sagt. Während normalerweise dieses Hirnzentrum dafür sorgt, daß Appetit und Energieverbrauch im Einklang stehen, ist beim Uebergewichtigen diese Bilanz in Richtung übersteigertem Ap- petit gestört. 9 von 10 dicken Menschen sind solche Luxuskonsumenten; Drüsenstörungen und erhebliche Veranlagung spielen, wie man heute weiß, eine untergeordnete Rolle. Für diese Menschen ist Abnehmen nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern Vorbedingung für eine allgemeine Gesundung des Körpers, Und dieses Ziel wird heute durch Adiposetten, das völlig unschädliche Appetitzügler-Präparat, Sanz leicht erreicht. Vor den Hauptmahlzeiten je 1 Dragèe eingenommen, werden auch„große Esser“ zu Normalverbrauchern. Nicht mehr viel essen zu müssen, und doch immer ein an- genehmes Sättigungsgefühl zu haben, heißt freiwillig eine Diät ohne Zwang durchzufüh- ren. Der vernünftige, der Gesundheit zuträg- liche Appetit soll niemandem genommen wer- den, sondern nur das Zuviel— auch an Kör- pergewicht. Adiposetten schaffen das. Wovon man nicht gern spricht Im allgemeinen sprechen die Menschen sehr gern von ihren Kleinen und großen Leiden und Gebrechen. Nun, das ist verständlich, ge- hört doch das Kranksein zum unmittelbaren und oft nur zu deutlichen Erleben des Ein- zelnen, Sie waren doch auch schon bettlägerig und haben Besucher empfangen? Man nahm mehr oder weniger aufmerksam zur Kenntnis, Was Ihnen fehlt; und dann ging es los. Dann mußten Sie, dem froher Zuspruch viel wert- voller gewesen wäre, mit anhören, welche noch schlimmeren Krankheiten in der Ver- Wandtschaft und Bekanntschaft des Freundes ihre Opfer gesucht haben. Nur über ein Lei- den erfährt man verhältnismäßig selten etwas in einer solchen, noch so intimen Plauderei: über Hämorrhoiden. Dabei ist dieses Uebel so verbreitet, daß etwa jeder dritte ältere Er- Wachsene daran leidet. Man schweigt, weil es peinlich erscheint, gesundheitliche Störungen dieser Art zuzugeben. Daher kommt es auch oftmals, daß die Behandlung von Hämorrhoi- den zu spät einsetzt und dann nicht selten mit untauglichen Mitteln. Die wirksame Behandlung von Hämorrhoi- den ist heute kaum noch ein besonderes Pro- blem. Neuerdings hat man auch das bei vielen Hautleiden und bei offenen Beinen so erfolg- reiche Vitamin„F 99“ der Hämorrhoiden-Be- handlung nutzbar gemacht. Mit„F 99“ Sulgan wurde ein neuzeitliches Hämorrhoiden-Heil- mittel geschaffen, in dem diese sogenannten ungesättigten Fettsäuren wirksam werden. Es würde im Rahmen dieses Kurzberich- tes zu weit führen, die Wirkungsweise dieser natürlichen Grundstoffe voll zu wür- digen. Uns soll hier die Tatsache genügen, daß sle wunde Stellen desinfizieren, besonders heilsam auf die Schleimhäute einwirken und die Bildung neuen gesunden Gewebes unter- stützen. Selbstverständlich wird ein gutes Heilmittel gegen Hämorrhoiden auch Bestand- teile enthalten, die den quglenden Juckreiz und das Brennen sofort mildern und die Ent- zündung bekämpfen.— Soviel heute über ein heikles Thema offen gesagt. Der neue Tischfernsprecher Modell„E 2“ der Firma Telefonbau und Normalzeit der von fortschrittlichen Form- gestaltern und Ingenieuren ge- schaffen wurde, weist wesent- liche Neuerungen auf. Der Handapparat wurde verkürzt, so daß seine Einsprache gün- stiger zum Munde liegt und so- mit eine bessere Sprachüber- tragung gewährleistet wird. Durch die sattelförmige Auf- lage auf dem Gehäuse gleitet der Handapparat zwangsläufig in die richtige Ruhelage und betätigt somit sicher den Ga- belkontakt. In die Rückwand des Gehäuses wurde eine Aus- sparung eingelassen, in die man bequem hineingreifen kann, um so den Apparat leicht zu transportieren. Das Ge- häuse sowie der Handapparat sind aus einem thermoplasti- schen Kunststoff gefertigt. Als Farbe wurde ein pastellgrüner Werkkfoto: Telefonbau und Normalzeit, Frankfurt a. M. Farbton gewählt, der sich in jedem Falle der heute bevorzugten farbfrohen Innenarchitektur anpaßt. Die elegante Note des Apparates wird noch dadurch Unterstrichen, daß Einsprache und Hörmuschel des Handapparates sowie die Erdtaste elfenbeinfarben und die Fingerloch- scheibe aus durchsichtigem Material gefertigt sind. Nummernschalter und Gabelumschalte- kontakt des neuen Tischapparates sind jetzt gegen Staub und Feuchtigkeitseinflüsse gekap- selt. Neu ist auch, daß die Lautstärke des Anrufweckers in den Grenzen von 45—70 Phon durch eine kleine Stellscheibe an der Bodenplatte individuell zu regulieren ist. Dies * 7*— 2 8 b 25 serung wird sicherlich allgemein begrüßt werden. Durch eine dynamische Hör- und 8 besserte Sprechkapsel ohne Resonanzstellen, mit denen der Verkürzte Handapparat ausgestat- tet Wurde, wird die Uebertragungsgüte wesentlich erhöht. Dazu bewirkt der günstige Ein- Sprachewinkel eine wirkungsvolle Abschirmung störender Raumgeräusche. 1 5 5 ist immer Tisch nahrhaft Wertvoll. billig bekömmlich Von Na Kkörpe spiel! gleru Herr nes Wird chen imme prak Sena Da im D in de der Wort sche litik“ gegen 6 2 2 8 5 dung Wird Sen: sein, entsc Kraf Polit! sich So! Praäs! beab kKret Als e Schwy quen Wanr Sena Verf Seine Die senh. Schw Seine Zel rorist Omni hafte Im bis 2 des E Pri wöch. Bade