eut- 1 die unio- Lud- rden. ingen rößte Erscheint: montags, mittwochs, kreitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. ———— für Mannbeim-Seckenheim und Imgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Creisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 140 Mittwoch, den 3. September 1958 10.758. Jahrgang Vertrauen zur Atomkraft Von Heinz Rieger pannten Erwartungen blickt die haftliche Welt erneut nach Genf. Im Nations, dem el igen Völker- wurde die zweite UN-Konferenz dliche Verwendung der Atom- t. Alle Zeichen sprechen J die frie Wissen von breitet wi Die erste Konferenz im August 1955 hatte 1 Zehn Jahre nach Hiroschima— der von Politisch- militärischen Dämmen angestauten Flut wi schaftlicher Erkenntnisse unver- mittelt freien Lauf gegeben., Streng gehütete gene Geheimnisse verliegen damals Laboratorien 151 5 und Tresore, hier Uberraschung, da Gent der tuung auslösend. Vieles von dem, was j 97015 in 2400 Berichten vorgetragen wird, dürfte 98 die Frucht jener hoffnungsvoll begonnenen im richtiger: wiederbegonnenen internationalen Zusammenarbeit sein. Und mehr noch als schon vor drei Jahren soll sich jetzt zeigen, — daß es ein wachsendes Vertrauen zum Atom gibt und nicht nur das Grauen vor einer neuen, dämonischen Macht. Es soll sich zei- „Sen, daß die Zahl derer, die einen Atomrea tor nur als eine„verhinderte“ Atombombe Ansehen, geringer geworden ist. Die Atomwissenschaft hat seit der letzten Genfer Konferenz einen Raum durchmessen, dessen Weite kaum zu überschauen ist. Von ihr beflügelt haben sich zugleich neue Zweige der Industrie aufgetan. So liegen am Wege dieses Fortschritts gigantische Forschungs- Apparate, in denen kleinste Teilchen der Ma- terie auf Energien von Milliarden Elektronen- volt beschleunigt werden, die ersten Kern- kraftwerke und das erste atomgetriebene Unterseeboot, das vor kurzem unter dem Arktis-Eis zum Nordpol vorstieg. 5 K 211 Währenddessen reiften in der Stille der Ge- 1 8 lehrtenstuben neue Ideen, während alte ge- opfert werden mußten. Zwei Physiker von 1015 Weltruf, Professor Heisenberg und Professor 1648 Pauli, traten mit einer Theorie der Elemen- 18t- tarteilchen hervor, die— einmal bewiesen— n- der Schlüssel zum Verständnis des Kosmos en), sein könnte, und zwei junge unbekannte chi- 1 nesisch- amerikanische Forscher, Tsung Dao te Lee und Tschen Ning Vang, stellten über Nacht das seit Jahrzehnten unbestrittene Prin- von der Erhaltung der Parität in der ernphysik in Frage. Sie erhielten den Nobel- Preis. Uper aller Entdecker freude am Materiel- len ist aber der Mensch nicht vergessen wor- den. Die wissenschaftlichen Dikussionen über Strahlengefahr und Strahlenschutz verstum- men nicht. Die Radioaktivität kann auch Le- ben zerstören oder verkürzen. Sie hatte ihre ersten Opfer unter denen, die sie entdeckten, und man weiß, daß sich alle den Keimzellen jemals verabreichten Strahlen im Laufe des Lebens summieren. Ionisierende Strahlen lösen aber Veränderungen der Erbfaktoren aus, und wir machen uns Gedanken darüber, wie sich diese Störungen auf die nächsten Generationen auswirken können. Die Jahre von 1955 bis 1958 waren zugleich Entdecker- und Gründerjahre. Die Forschung brauchte staatliche Hilfe, und die Staatsfüh- rungen und die Wirtschaft erkannten in dem Atom mehr und mehr das Medium, sich aus der Kalamität schwindender Energiereserven zu lösen. So kam es zu einer großen Zahl Vielfach verzahnter Gemeinschaftsbildungen, die die Kern wissenschaft und Kerntechnik einschließen. In Wien hat im vergangenen Jahr die Internationale Atomenergie-Behörde re Tätigkeit aufgenommen. Am 1. Januar 1958 traten die Verträge zur Gründung einer Europaischen Atomgemeinschaft(Euratom) zwischen den sechs Montanunion-Staaten Bel- Sien, der Bundesrepublik Deutschland, Frank- 8 reich, Italien, Luxemburg und den Nieder- . Enden in Kraft, und in größerem Rahmen Wirkt seit dem 1. Februar dieses Jahres die Europaische Kernenergie-Agentur als Körper- schaft des Europäischen Wirtschaftsrates— OEEC—, der 17 Nationen umfaßt. In der Bundesrepublik konnte sich die Atomforschung erst von 1955 an nach Rückge⸗ winnung der Souveränität den Aufgaben zu- wenden, die in anderen Ländern bereits ge- st worden waren. Es ist daher verständlich, daß sich die deutschen Wissenschaftler, soweit sie in der Kerntechnik tätig sind, vor allem — Aufschlüsse über die jüngsten Entwicklungen des Reaktorbaus wünschen. Es scheint, daß es in Genf keine starren Fronten und damit kein Niemandsland mehr zwischen den Forschern geben wird. Professor Hahn, der vor 20 Jahren mit Fritz Straßmann die Uranspaltung entdeckte, erhofft eine noch Srögere Freimütigkeit:„Vielleicht gelingt es doch noch einmal, wie hier(in Genf] die Wis- senschaftler, auch die Politiker der Welt- Mächte ernsthaft an einen Tisch zu bringen, so daß die Angst vor dem Atom allmählich mächlägt und die Freude über das Atom triumphiert.“ 11 Sorgen wegen des Flüchtlingsstromes Bundestag soll sich einschalten— Mende for- dert Demonstration gegen den verschärften Kurs Pankows Bonn(dpa). Aufmerksam und mit zuneh- mender Sorge werden in Bonn das schnelle Ansteigen des Flüchtlingsstromes aus der So- Wietzone und der verschärfte Kurs des Pan- kower Regimes beobachtet. in der Bundes- Rauptstadt wird gegenwärtig überlegt, wie der Bundestag in die sich zuspitzende Situa- tion eingeschaltet werden kann. Diesen Uber- legungen galten am Dienstag Gespräche von Bundesminister Lemmer mit dem Vorsitzen- den der CDV/ CSU-Bundestagsfraktion Dr. Krone und dem stellvertretenden SPD- Vorsit- zenden Wehner in Bonn. maier vor, ch mit der 1 gsproblem a 8 zung Anfang Oktober besch Iir Sitzungen des Bundes zu einer„Dokum zu einer„Demon r die Wiederver- einigung Deutsch sein. In dieser und in der kommenden Woche wollen die Vorstände der Bundestagsfraktionen über die deutsche Frage beraten. Dabei soll auch geprüft wer- den, welche Maßnahmen das Parlament be- schließen könnte. Schnellere Abfertigung bei der Notaufnahme Bundesminister Oberländer ordnete an, das Ge zerliner ftigen. Die Ber- ollten Anlaß Unrechts“ und Notaufnahme nigen und das in der eheme fenden Flück ahren in Berlin zu beschleu- fahren für einen Teil der n Reichshauptstadt eintref prechenden Dienst- stellen des B 8 vornehmen zu l sen. Die Landesregierungen sind gebeten wor- den, diese Maßnahmen zu unter inen zugeleiteten Flüchtlinge ohne lust zu übernehmen und den teilw Berlin vorhandenen Stau von Flüchtlingen be- seitigen zu helfen. Der Flüchtlingsstrom nach Westbe unverändert hoch. Auch einige Wisse jer und Arzte haben sich wieder in Berlin gemeldet. Darunter sind der Dozent im Volks- bildungsministerium Schubert, Wissen- schaftliche Mitarbeiter vom Ostberliner Päd- der Agogischen Zentrilinstitut Schurz, der Fach- Psychologe der Heilstätte Magdeburg, Scheff- ler, der Abteilungsleiter der Dresdner Hoch- schule für Musik, Professor Schneider! kels, li und der wissenschaàft 5 an der Martin-Luther-Univer tt Halle-Witten- berg, Diplomchemiker Schneidereit. DGB hilft Sowietzonenflüchtlingen Der DGB-Vorsitzende Richter überreichte dem Berliner Bürgerm r Brandt einen Scheck über 100 C000 DM. Das Geld solle zur Linderung der größten Not unter den Sowiet- zonen- Flüchtlingen dienen. Der DGB-Bundes- Vorstand hatte sich auf seiner Berliner Sit- Zung unter anderem mit der Flüchtlingsfrage beschäftigt. Billigere Kohle für Großabnehmer Hausbrand nicht betroffen— Maßnahmen zum Abbau der Haldenbestände Bonn(dpa). Damit die Kohlenhalden klei- ner werden sollen, will der Ruhrbergbau den Großverbrauchern, also der Industrie, einen Rabatt von zehn Prozent gewähren, wenn diese Verbraucher Kohle Zusätzlich kaufen. Der Hausbrand wird von dieser Art Preissen- kung nicht betroffen. Bundeswirtschaftsmini- ster Erhard begründete am Dienstag in Bonn vor der Presse die Ausklammerung des Klein- verbrauchers damit, es sei technisch nicht möglich, hier zu kontrollieren, wer sich zu- sätzlich Kohle kauft. Diese Maßnahmen sollen es ermöglichen, die an der Ruhr auf Halde liegenden 9,3 Millionen Tonnen Steinkohle und Koks zu Verkaufen sowie das Problem der Feier- schichten zu beseitigen. Wie Erhard ferner bekannt gab, gilt die zehnprozentige Rabatt- gewährung auch für Kohleabnehmer außer- halb der Montangemeinschaft. Zur Stützung des deutschen Bergbaus soll die aus Amerika eingeführte Kohle nach Möglichkeit in dritte Länder verkauft werden. Die Bundesregie- rung wird innerhalb des allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens(GATT) vorläufig keine neuen Abschlüsse über ausländische Kohleeinfuhren zulassen. Erhard zeigte sich von dem„Umdenken“ im Bergbau sehr befriedigt. Der Bergbau sei mit Mut an das Problem herangegangen. Er habe kein Opfer gescheut, um das Problem„Kohle“ zu lösen. Die auf Halde liegenden Kohlen an der Ruhr und die damit politisch unliebsa- men Feierschichten seien nicht nur auf die Konjunktur zurückzuführen, sie seien viel- mehr in erster Linie ein strukturelles Pro- blem. Erhard wiederholte seinen alten Hin- Weis, daß die Kohle nicht nur vom Bergbau Verteilt werden dürfe, sondern verkauft wer- den müsse. Zur Preisgestaltung wiederholte Erhard seine bereits früher vertretene Auf- fassung, daß die deutsche Kohle in Zukunft nicht billiger werden kann. Jede Spekulation auf einen sinkenden Kohlepreis sei verfehlt. Das Gl bleibt weiter im Spiel Der vom Bergbau geschätzte finanzielle Ausfall durch den Rabatt in Höhe von 50 bis 60 Millionen DM wurde von Erhard nicht be- stätigt. Der Minister enthielt sich hierüber jeder Außerung. Von der Bundesregierung wurde auch nicht mitgeteilt, in welchem Um- fang sich die„Sofortmaßnahmen“ zur Lösung der Absatzkrise im Bergbau niederschlagen werden. Erhard erklärte, er rechne mit einer guten Herbstkonjunktur. Daher werde auch der Kohleverkauf, verstärkt durch die Rabatt- gewährung, zügig vor sich gehen. Zu den Sofortmaßnahmen gehört keine Be- schränkung der ausländischen Gleinfuhren in die Bundesrepublik. Erhard erklärte aus- drücklich, die Heizölimporte seien und blie- den liberalisiert. SPD: Keine geeigneten Lösungsvorschläge Die Pläne der Bundesregierung und die Maßnahmen der Ruhrzechen seien nicht ge- eignet, die prekäre Situation zu bereinigen, erklärte der SPD- Wirtschaftsexperte Dr. Deist. Es werde zwar möglich sein, aus opti- schen Gründen für eine kurze Zeit zu dékre- neren, keine Feierschichten mehr zu verfah- ren, in kurzer Zeit aber werde man Wieder Vor dem gleichen Problem stehen. Die Situa- tion könne nicht mit begrenzten Rabattaktio- nen gemeistert werden. Entscheidend sei viel- mehr, wie man den Kohlebedarf in der Bun- desrepublik steigert.„Dieses Problem wird durch die beschlossenen Maßnahmen nicht gelöst.“ Uber eine Million Feierschichten Die Notwendigkeit, im Interesse der Erhal- tung des sozialen Friedens schnelle Lösungen zu finden, unterstrich die Bergarbeiter- gewerkschaft mit der Mitteilung, daß seit Be- ginn der Kohlenkrise bereits über eine Mil- lion Feierschichten im Ruhrbergbau verfah- ren werden müßten. Dadurch seien den Berg- arbeitern 23,5 Millionen DM an Löhnen ver- lorengegangen. Den Förderausfall schätzt die IA Bergbau auf 1 317 970 Tonnen. Bei den Zechen des Steinkohlenbergbaus liegen zur Zeit 10,3 Millionen Tonnen Koks und Kohle, bei den Zechen im Saarland eine weitere Mil- lion Tonnen auf Halde. Nach Berechnungen der IG Bergbau ist in diesen Vorräten ein Wert von 640 Millionen DM. gebunden., Die Unternehmer hätten allein durch die Feier- schichten und die Unterhaltung der Halden bisher 193,5 Millionen DM Mehrkosten, die durch Einnahmen nicht gedeckt werden könnten. Erhard fährt noch nicht nach Moskau Bundeswirtschaftsminister Erhard fährt zu- nächst noch nicht nach Moskau. Wie der Bonner Pr a1. primar unter dem Motto menschliche Kontakte“ geplant gew er nun aber sehe, was gegenwärtig in Sowjetzone vor sich g erst geklärt haben, inw pagierten men zu bringen sei. der So möchte er doch it das mit den pro- schlichen Kontakten in Einklang r 4 Geldstrafe im 17. Koblenzer Prozeß hat die Wehr Ilfabrikanten en Ak den 66 Jahre alten Tex 7 Ritter von Schmidt aus E ver Bestechung in drei Fällen zu iner Geld- Strafe von 4500 DM verurteilt. Der Ange- naber zweier großer Textilfabriken, ch im Beschaffungsamt eine„gute Verhandlungsatmosphäre“ schaffen und be- dachte Mitglieder der Zuschlagskommission innerhalb von 18 Monaten mit Zuwendungen im Werte von über 3000 DM. Die Kleider- fabriken des Angeklagten lieferten Anzüge sowie Damen- und Herrenmäntel ohne Rech- nung. Außerdem wurden Kommissionsmit- Slieder bewirtet. Die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie Als deutsch- polnische Grenze sei die Vorausset- zung für Beziehungen zwischen Warschau und Bonn, erklärte der stellvertretende POI- nische Verteidigungsminister General Zar 25cki, in Warschau. Admiral Giraldi, der Chef des Stabes der italienischen Kriegsmarine, ist zu einem kur- zen Besuch in Bonn eingetroffen. Professor Dr. Paul Cermak, der bekannte Experimentalphysiker und frühere Rektor der Gießener Universität, ist kurz nach Voll- endung des 758. Lebensjahres in Gießen ge- Storben. ö Der Sowietzonenrepublik ist es trotz Un- terstützung der Ostblockstaaten und sogar der Britischen Delegation nicht gelungen, Mitglied des Weltverbandes der UN-Vereinigungen zu Werden; ein entsprechender Antrag wurde in Brüssel abgelehnt. Adlai Stevenson, der amerikanische demo- Kratische Politiker, hatte in Paris eine Unter- redung mit de Gaulle. Wernher von Braun, der am Astronautischen Kongreß in Amsterdam teilgenommen hat, traf bei seinen betagten Eltern in Oberaudorf im oberbayrischen Kreis Rosenheim ein. ö Isländer enterten brilischen fischdumpfer Gegenschlag eines englischen Fischereiboctes — Reykjavik protestiert Reykjavik(dpa). Im isländischen Fische- reistreit kam es am Dienstag zum ersten ern- sten Zwischenfall zwischen britischen und is- ländischen Booten. Mitglieder der beiden is- ländischen Fischereischutzboote„Thor“ und „Maria Julia“ enterten den britischen Fisch- dampfer„Northern Foam“ in der neuen von Island beanspruchten Zwölf-Meilen-Zone und brachten ihn vorübergehend in ihren Besitz. Nach Angaben der britischen Admiralität kam das britische Fischereischutzboot„East- bourne“ der Northern Foam“ zu Hilfe. Die Besatzung der„Eastbourne“ habe schließlich den britischen Trawler„zurückerobert“, und zwar in dem Augenblick, als er von den Islän- dern in einen Hafen eingeschleppt werden Sollte. Die Wiederinbesitznahme der„North ern Foam“ sei ohne Gewalt erfolgt. Da sich das isländische Fischereischutzboot„Thor“ ge- Weigert habe, das Prisenkommando von der „Northern Foam“ wieder an Bord aufzuneh- men, sei das Kommando auf die„Eastbourne“ gebracht worden. Das Prisenkommando solle so bald wie möglich nach Island zurück- gebracht werden. Die isländische Darstellung des Zwischen- falls weicht von der britischen wesentlich ab. Danach ist das isländische Kommando unbe- waffnet auf den britischen Fischdampfer über- gestiegen und hat trotz des Widerstandes der Engländer das Schiff in Besitz genommen. Daraufhin sei die britische Fregatte„Hast- bourne“ aufgetaucht, habe die Isländer ge- fangengenommen und sie trotz starker Pro- teste an Bord genommen. Dieser erste Zusammenstoß zwischen den beiden NATO-Mitgliedern Island und Groß- britannjien wird von der kommunistischen Presse in Island ausgeschlachtet. Die kommu- nistische Zeitung„Thjodviljim“ kommentierte die britischen Maßnahmen in den isländischen Gewässern mit der Schlagzeile:„Die Königin — ein Räuber!“ Der isländische Außenminister Gudmunds- son protestierte gegen das britische Vorgehen und kündigte eine Unterrichtung von NATO- Generalsekretär Spaak über diesen Zwischen- Fall an. Der isländische NATO- Botschafter in Paris bezeichnete den Streit als eine„schwer- wiegende Angelegenheit“. In NATO-Kreisen wird vermutet, daß es zu neuen britisch- isländischen Besprechungen über dieses Pro- blem kommt. Touristenflüge über das„Frontgebiet“ Der„Kalte Krieg um Island“ ist inzwischen zu einer Touristenattraktion geworden. Bie isländische Luftfahrtgesellschaft„Iceland Air“ Veranstaltet Rundflüge in das„Frontgebiet“, das zwischen der alten Vier-Meilen- und der neuen Zwölf-Meilen-Zone liegt. Am ersten Tage nach der Erweiterung der Fischerei- grenze wurde nur mit Photoapparaten„ge- schossen“. Die Isländer nahmen die britischen Trawler auf, die sich innerhalb der neuen Grenzlinie befanden. Island ist schwach ge- genüber dem britischen Löwen, es hat aber einen starken Verbündeten: die Natur. Zu irgendeinem Zeitpunkt werden manche dieser Trawiler Schutz vor den nordatlantischen Stür- men in isländischen Häfen Schutz suchen müssen. Da helfen dann keine Fregatten mehr, Die isländischen Behörden werden dann ihre schwere Hand auf die breiten Schultern der britischen Trawler-Kapitäne legen. 3 N ö 1 J 6 ü Peking fürchtet den Atomkrieg nicht uptet die sozialist chrift„New Statesmar r machen kein bereit sind, Atomkriege sich Millio n mmer noch 100 en. und sie würden da Welt britische Wochen- chinesischen daß si ——— vollen auf einschlieglich die nach west st von un 5 Mao Tse T iter an den Al ow oder Dulle mmer e en al Skepsis gegenüber Chruschtschow zeigt der Londoner„Da iv) in einem Komn chaft zu d ellung von If be drei dabei d auf eine daue benversuche oh sicht auf ritte in der wiederholt, dann kann von der erhofft werden. muß auch mit der Mög chkeit gerechnet werden, daß Chruschtschow die Konferenz in ein Propagandaforum fü zu verwandeln sucht. Unsere beste Vertei gung dagegen wäre, wenn wir von vornh mit großzügigen und überzeu gen in die Ronferen? gehen auf und Moskau wird nicht begeistert sein von der Kontrolle der A je Londoner„Time 50 Besetzung der vorge jonen zumindest in der en Genf den Grundsatz 1 daß ein nationale Kontrollbehörde Inspe gruppe an Ort und Stelle senden 2 wenn eine Atomexplosion vermutet wird.! nehmernationen diesen bedeutet, daß alle Te. V schaftlern Zugang zu ihrem Territor gew Chruschtschow schwer der Ergebni es zulehnen.“ Pankows Geschäfte mit Kairo seien mehr politischer als wirtschaftlicher N tur, schreibt die„Neue Zürcher Zeitung“: „Agypten ist heute der wichtigste Handels- partner der DDR außerhalb des Sowietblocks. Der Staat der SED bringt beträchtliche wirt- schaftliche Opfer zugunsten des Regimes in Kalro. Der radikalste Verfechter des Prinzips der Ausrichtung des Auße dels auf die pe 1 der So union i 21 inn d chtlich usbauen heute in der SED- Prominenz an dritter Stelle nach Ulbricht und Matern rangiert. Er betont immer wieder, alle Exportoperationen der DDR hätten der Ausbreitung des kommunistischen Einflusses über die Welt zu dienen und seien deshalb politischen Gesichtspunkten unterzu- ordnen. Die Führung in Ostberlin sieht also die Beziehungen mit den arabischen Staaten nicht ausschließlich unter dem Gesichtspunkt der diplomatischen Anerkennung, wenn sie auch diesem Ziel zustrebt. Entscheidend für sie ist die Unterstützung der politischen Offensive Moskaus im Nahen Osten und die Schwächung der Position des Westens.“ it B Au, Schwere Zusammenstöße auf Zypern Nicosia(dpa). Bei einem Zusammenstoß Zwischen einer britischen Truppeneinheit und Mitgliedern der zyprischen Untergrundbewe- gung EOKRA wurden vier griechische Zyprer und ein britischer Soldat getötet und fünf britische Soldaten verwundet. Der Zwischen- Tall ereignete sich bei einer großangelegten Razzia in der Ortschaft Liopetri in der Nähe von Famagusta. In Nicosia wurde ein priti- scher Flieger auf offener Straße von unbe- kannten Tätern erschossen. n Landung auf Quemoy erwartet Taipeh(dpa/ Reuter). Mit einem See- gelecht in der Nähe der nationalchinesischen Insel Quemoy und der fortgesetzten Beschie- Bung der Insel durch die Kommunisten gin- gen auch am Dienstag die Auseinandersetzun- gen zwischen Nationalchinesen und Kommu- nisten in der Formosa-Straße weiter. Nach Ansicht des stellvertretenden Kommandanten von QAuemoy, Generalmajor Kao Lang Fon, steht ein kommunistischer Landungsversuch in naher Zukunft bevor. Der kommunistische Artilleriebeschuß hat auf Quemoy schwere Zerstörungen in den Dörfern innerhalb der militärischen Zone angerichtet. Nach dem Augenzeugenbericht eines Reuter-Korrespon- denten scheint die Wirkung auf das ausge- dehnte Verteidigungssystem der Insel jedoch gering gewesen zu sein. Neuer britischer H-Bombenversuch London Gpa/ Korr.). Grohbritannien brachte am Dienstag in der Nähe der Weih- nachtsinseln im Pazifik erneut eine Wasser- Stoffbombe zur Explosion. Der Versuch gehört zu der gegenwärtigen Serie von Kernwaffen versuchen, die die britische Regierung in den nächsten Tagen abschließen will, um dann ge- meinsam mit den USA die Kernwaffenver- suche bis auf weiteres einzustellen und mit der Sowjetunion über ein Abkommen Zur endgültigen Beendigung der Versuche zu ver- Handeln. Die Wasserstoffbombe wurde von einem britischen Atombomber des Typs „Vickers Valiant“ aus großer Höhe abgewor- fen, Sie wurde in der amtlichen Verlautbarung des britischen Rüstungsministeriums als eine hochwirksame Kernwaffenvorrichtung“ be Zeichnet. a Das Meer kann den Brennstoff von morgen liefern Genfer Zukunftsmusik—„Friedliche H-Bom- ben“— Fortschritte in der Bundesrepublik Genf(dpa/ korr). Ein Liter normales Was- ser könnte die Energie von 300 Litern her- kömmlichen Autotreibstoffes liefern, und aus dem Meer könnte der Brennstoff in un- begrenzter Menge gewonnen werden. Dieses erklärten am Dienstag auf der Genfer Atom- konferenz Wissenschaftler aus fünf Ländern, als sie über ihre Forschungen berichteten. Wenn es gelingt, den im Wasser enthaltenen schweren Wasserstoff Deuterium) allein oder zusammen mit überschwerem Wasserstoff (Tritium) zu verschmelzen, wird die Energie frei, die in den gewaltigen Umsetzungspro- zessen der Sonne und der Sterne auftritt. Der— Deute tium peratur von hunder d e Werden. B rden lediglich Temperaturen von etwa fünf nen Grad erreicht. Hohe Tempe en konnten aber vorerst nur für die Dauer von 1 enfalls mehreren ta ndsteln Sekunden 5 icht werden. Fusions-Reaktoren sind da- her noch reine Theorie. Trotzdem macht man sich bereits Gedanken darüber, wie sie einmal Arbeiten könnten. Die unterirdische Explosion bombe in Nevada habe vor eini aer Atom- er Zeit de- vom Strahlu von Kalifo lag eine„f . SV be mer Laborato- it vielleicht noch vor em Fu- or verwendet werden wird, da es Ansicht nach Jahre uern wird, ehe sions-Reaktor oder eine Maschine kon- rt ist, in der mehr Energie geliefert als cht wird. In der Bundesrepublik wurden bei den Ver- suchen einer thermonuklearen Fusion in Aachen und München Stromstärken von der Ordnung einer Million Ampere erreicht. Nach dem Bericht, den Professor Biermann vom Max-Planck-Institut für Physik vortrug, sind An der Versi iel und an den mischen Hochschulen over, in Mün- chen und in Aachen nur Experimente bereitet, sondern zuf auch schon aus- geführt worden. Im I KkK-Institut für Physik sind Experimente im Februar dieses Jahres den.(röhere Versuche München eingeleitet w ren Maßstabes Ommen Wor- znnen erst jetzt in „Wohin das Insti- jedelt ist. Hoffnungsvoller Auftakt der Weltutomkonferenz Sowzetunion lüftete den Schleier der Geheim- haltung— Botschaften Chruschtschows und Eisenhowers Genf(dpa/korr). Die Gewißheit, daß die bei der Spaltung des Atoms freiwerdenden Energien einerseits die größte Gefahr, ande- rerseits aber auch eine der größten Hoff- nungen unseres Jahrhunderts sind, klang aus allen Eröffnungsreden der zweiten interna- tionalen Konferenz über die friedliche Ver- wendung von Atomkernenergie, die am Mon- tagvormittag im großen Sitzungssaal des Genfer„Palais des Nations“ begann. Bis zum 13. September werden den 2600 Delegierten aus 66 Ländern und neun Weltorganisationen in 77 Sitzungen über 2200 wissenschaftliche Berichte zum Thema der friedlichen Verwen- dung der Atomenergie vorgelegt. Welche Be- deutung alle Welt diesem Kongreß beimißt, Wird auch daraus deutlich, daß die Regie- rungschefs der beiden größten Atommächte der Welt, der amerikanische Präsident Eisen- hower und der sowzetische Ministerpräsident Chruschtschow, den Delegierten ihre Grüße entboten. Präsident Eisenhower versicherte, daß die USA auch weiterhin ihre Hilfsduel- len und ihr Wissen mit anderen Ländern teilen würden, damit die Segnungen der Atomenergie allen Menschen zugute kämen. Ministerpräsident Chruschtschow begrüßte das Zustandekommen dieser Konferenz, da. sie„weite Möglichkeiten der Zusammenarbeit und des Austausches der neuesten Kenntnisse Auf dem Gebiet der Atomwissenscnart zwi- schen den Ländern eröffnet“. Der stein, grüßte, der sich 1955 auf dem 1g àAbzeic die Ker Weise zur * renz von Ate mit der Mensch! nung und gen und eth Herrschaft Macht der UIN-Genei besondere auch ei Forschur auf die 8 äußbßerte daß jetzt letzten geheimgehaltenen die sich insbesondere und die Trennung von hen, bei Beginn dieser nem anderen Feld d nschaft sei eine internationale Zusammenarbeit so notwendig Wie auf dem Gebiete der Atomenergie. Auch Hammarskjöld gab der Hoffnung Ausdruck, daß sich die enge Zusammenarbeit der Wis- Senischaftler und Techniker mit den Politi- kern und Wirtschaftlern im internationalen Rahmen der Vereinten Nationen zum Segen der Menschheit auswirken werde. „Unabhängige Wissenschaft nicht möglich“ Rau verteidigt Sowzetzonen- Hochschulen— Girnus gibt Fehler zu Jena(dpa/ korr). Der amtierende Minister- präsident der Sowjetzone, Heinrich Rau, er- Klärte auf einem Staatsakt zur 400-Jahr-Feier der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, die Entwicklung der Wissenschaft habe ge- zeigt, dag ihre Unabhängigkeit nicht möglich Sei. Die 400-Jahr-Feier der Universität, sagte er, stehe im Zeichen des siegreichen Vor- marsches des sozialistischen Aufbaus in der Sowjetzone. Die Bestrebungen der westdeut- schen Rektorenkonferenz, die 400-Jahr-Feier zu„boykottieren“, bezeichnete der Minister- präsident als„nicht der Weisheit letzten Schluß“. Auf die Flucht des früheren Rektors Prof. Hämel eingehend sagte er:„Wir können die- sen Professor Hämel der Abscheu aller jenen Menschen überlassen, denen Ehrgefühl und humanistisches Denken und Fühlen keine lee- ren Begriffe sind.“ Manche Wissenschaftler in Westdeutschland glaubten, den Hochschulen und der Wissenschaft in der Sowjetzone zum Vorwurf machen zu müssen, daß sie von ihrem Staat abhängig seien.„Es gibt in der ganzen Welt keine Hochschule und keine Wissen- schaft, die unabhängig wäre von den ökono- mischen Grundlagen der Gesellschaft und deren politischer Struktur.“ Die Frage sei nicht, ob man abhängig oder unabhängig sei, eee eee eee eee eee ee Zwei Italiener bei Versailles erschossen PAT Is(dpa/ korr). Zwei italienische Arbei- ter sind mit ihrem Motorroller in der Nahe eines Treibstofflagers bei Versailles spazie- rengefahren. Auf den Anruf eines Militär- postens reagierten sie nicht. Daraufhin wurden sie von dem Posten für algerische Saboteure gehalten und erschossen. Zwischenfall wurden fünf Fallschirmjäger einer französischen Kolonialeinheit, die ihren Urlaub in Paris verbrachten, von drei jungen Algeriern beschossen. Einer der Fallschirm- Jäger erlag am Dienstagmorgen seinen Ver- letzungen. Uber die Bekämpfung algerischer Untergrundkämpfer in der vergangenen Woche hat die Pariser Polizei folgende Bilanz ver- ökkentlicht: drei Algerier getötet, sieben ver- letzt, 105 verhaftet. Algerische Exilregierung gebildet Hamburg(dpa). Eine algerische Exil regierung hat sich konstituiert. Sie wird zu einem„geeigneten“ Zeitpunkt an die Offent- lichkeit treten. Das teilte der Vorsitzende der Delegation der„Algerischen Nationalen Be- freiungsfront“ in der Bundesrepublik, Rechts- anwalt Dr. Aheene, in Hamburg auf der ersten Pressekonferenz mit, die die Delegation gab. Der Sitz der Exilregierung müsse jedoch bis zur Ausrufung geheim gehalten werden. Die Leitung dieser Pressekonferenz hatte der Hamburger Bundestagsabgeordnete Kalbitzer (SPD) übernommen, der bedauerte, daß eine Milliarde DM, die aus verschiedenen finan- ziellen Positionen aus dem Bundesgebiet nach Frankreich flossen, im„wahrsten Sinne des Wortes in Algerien verpulvert worden seien“. Bei einem anderen 8 sondern in wessen Hand sich die materiellen Reichtümer der Gesellschaft befinden. Rau appellierte an die Wissenschaftler, Hochschullehrer und Studenten, entsprechend den Beschlüssen des fünften Parteitages alles zur Weiterentwicklung der Volkswirtschaft und zur Heranbildung einer sozialistischen Intelligenz zu tun. Den Studenten stellte er die Aufgabe, den dialektischen Materialismus in Theorie und Praxis beherrschen zu lernen. Der Sowjetzonen- Staatssekretär für Hoch- schülwesen, Dr. Wilhelm Girnus, bestätigte Während eines Presse-Empfanges, daß in der letzten Zeit bei der Immatrikulation von Stu- denten„einige Fehler“ gemacht worden seien. Dies beziehe sich vor allem auf die Kinder von Arzten, die man oft nicht zum Studium zugelassen habe, weshalb sich eine Reihe von Arzten in den Westen abgesetzt hätten. Der Staatssekretär kündigte an, daß diese Dinge schon in naher Zukunft geändert werden sollten, da man eine Wiederholung solcher Fälle vermeiden wolle. Neues dus aller Welt „Waffenmanie“ führte zu Bluttat Vier Jahre Jugendstrafe für Sönke Kern— Mitschüler aus Eifersucht erschossen Flensburg(dpa). Nach sechstägiger, überwiegend nichtöffentlicher Verhandlung verurteilte die Jugendkammer des Flensbur- ger Landgerichts den 17 Jahre alten Schles- vwiger Gymnasiasten Sönke Kern wegen Tot- schlags zu vier Jahren Jugendstrafe. Vier der acht Monate Untersuchungshaft werden ange- chnet,. Der Haftbefehl bleibt bestehen. Das Urteil ist rechtskräftig, da Staatsanwaltschaft und Verteidigung im Einverständnis mit den Eltern und dem Angeklagten auf Rechtsmittel verzichteten. Sönke Kern hatte in der S in f tstadt aus Eifers jähriger jiasten Armin früher mit Kern befre use gebracht hatte schossen. Zwei Tage sp en Worden. K esternacht 1957 8 den 18 der ein en nach war er festgenom- zehn Pistolen und ht hatte. Waffen waren na jege von 8 achts angehörigen dort v Wor- den. Bei Schleswiger Mitschülern wurden 35 dem In der begründung Ge- richts vorsitzende als roten T Ver- fahrens das Unheil heraus, ‚das Waffenbesitz für Jugendliche bedeutet“. Die Schwere der Tat sei„nicht zu überbieten“. Der Vorsitzende schilderte noch einmal die Vorgän in der Silvesternacht, als Sönke Kern mit dem Gefühl,„einsam und verlassen“ zu sein, dem Freund mit der Freundin, die ihm den Laufpaß gegeben hatte, nachts auf der Straße begegnete. Das habe ihn wie ei Schock getroffen. Er habe zwar Berg unbedingt töten wollen, aber„bewußt die Möglichkeit in Kauf genommen, daß der an- dere durch die Schüsse sein Leben verlieren könnte“. Totschlag sei eindeutig erwiesen. Mord, sagte der Vorsitzende, habe dem Ange- klagten in der Hauptverhandlung nicht nach- gewiesen werden können, weil die im Gesetz dafür genannten Voraussetzungen— niedrige Beweggründe und bewußte Heimtücke— nicht vorlägen. Ein„außergewöhnlich starker Er- regungszustand“ bei der Tat müsse anerkannt Werden. Sönke zeigte„Züge nach unten“ Das Gericht verneinte die Frage, ob Kern dem Normaltyp der heutigen Jugend ent- spreche. Sönke zeige„Züge nach unten“, die es nicht erlaubten, ihn als Beispiel für den Durchschnittstyp hinzustellen. Beweis dafür ist nach den Worten des Vorsitzenden Kerns nicht ganz normale körperliche Entwicklung und die früheste Erinnerung, die er an sei- nen Vater hat: als Soldat in der Küche mit dem Gewehr in der Hand. Das Verhältnis zu den Eltern war nicht so, wie es sein sollte. Noch in der Verhandlung habe Kern nicht den Geburtstag seiner Mutter gewußt, obwohl Sie re Söbne„vergötterte“, wie ein Zeuge aus- sagte. Als Ersatz für das, was er zu Hause nicht finden konnte, habe Kern ein großes Verlangen nach echter Freundschaft gehabt, vor allem mit dem Mädchen, das den„ge- sunden frischen Normaltyp“ darstellte und ihn bezeichnenderweise wegen seines unheil- vollen Hangs zum Waffenbesitz verließ. Ausdrücklich stellte der Vorsitzende fest, daß bei Kern, der den Urteilsspruch des Ge- richts unbewegt hinnahm, im Jugendstrafge- setz genannte„schädliche Neigungen“ vor- lägen: der„außergewöhnliche morbide Hang zum Waffenbesitz und zur Waffenanwen⸗ dung“. Diese„Waffen-Manie“ zu beseitigen I sei die schwere Aufgabe des Strafvollzug 161 S Der Vorsitzende schloß die Urteilsbegründung mit den Worten:„Möge er auch sich selbst erziehen und ein ordentlicher Mensch wer- den.“ Staatsanwalt Janzen hatte die Anklage We- gen Mordes fallen lassen und wegen Tot schlags sechs Jahre Jugendstrafe unter An- rechnung der Untersuchungshaft beantragt. Der Verteidiger hatte zugegeben, daß Kern zwar vorsätzlich getötet, nicht aber gemordet habe, weil der Angeklagte nicht fähig ses heimtückisch zu handeln. In seinem Schluß- wort hatte Sönke gesagt:„Es tut mir sehr jeid— alles was passiert ist. Ich will später versuchen, alles wieder gutzumachen.“ Eifersüchtiger erschoß Junglehrerin Schreckliches Ende eines Spaziergangs— Der Täter ist noch flüchtig Spliesen(dpa), Ein Fölstergehilfe hat auf der Straße zwischen Spiesmühle und Spiesen im saarländischen Kreis Ottweiler eine 19 Jahre alte Junglehrerin erschossen. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei muß der Förstergehilfe das Mädchen, das früher mit ihm befreundet war, mit seinem Auto Sestellt haben. Die 19jährige wurde von meh- reren Kugeln durchbohrt. Der Mörder ist noch flüchtig. Sein Wagen wurde im Kleberbach- tal bei Spiesen aufgefunden. Die Junglehrerin befand sich auf einem Spaziergang mit ihrem 17jährigen Vetter aus Westfalen. Als sich plötzlich ein Auto näherte, erkannte sie nach den Angaben der Polizei den Wagen sofort und suchte mit den Wor- ten:„Den will ich nicht sehen, das gibt nur Krach“, wegzulaufen. Darauf sei der Auto- fahrer ausgestiegen, hinter den beiden her- gelaufen und habe mehrere Schüsse aus einer Pistole auf das Mädchen abgefeuert, bis es zusammenbrach. Dann soll er noch eine zweite Pistole gezogen und noch Schüsse auf die am Boden Liegende abgegeben haben. das seit drei Jahtzehnten in der Prexis bewährte SiIphoscelin. Diese von Hunderttausenden kutmösig gebrauchte und damit an- erkannte Spezlelität, mit ihter erptobien pflenzlichen Wirkstoff. komposition, lägt Asthme-Anfsile seltener und schwächer werclen. die stellt den Hustenteiz àb, ſöst ktemptzustände, wirkt schleim- lösend und entzündungshemmend: je, des genze Atmungsgewebe sowie dle Neven werden widerstendsfähiger und weniger relz- 3 empfindlich. Diese Vozuüge haben Siiphoscallin seinen rogen Ruf eingeitsgen. 80 tabletten DM 2.85(Kleinpack. OM 1.600 n sllen Apotheken. Verlangen Sie kostenlos Sroschüte- 8 1. von Fabrik pharmaz. Fräparate Carl Bühler, Konstanz Der„Neckar- Bote“ beine Heimatzeitung unterrichtet schnell, zu- verlssig und ausfiihrlich Inserieren Sewinn bringt? auch f einzuf in Stu Gesche Konst' 95 Pfe weiter 8. Gp an der rt 1 deutsch ugetro eunehn biet 2 owjetu fer La Enten r Aus 18 her Fhrer 1 en und en Unt tion a. este de N Ven starke „ Slüht Inne in den stillen, bunten Stu 1 Ude Ampeln am Tor des H emen Weg erhellen, der sich müde irn ten verliert. Die Felder sind leer.. Wo das hohe, Korn stand, und über dem Wald ha zarte Gespinst von zauberischen Farben, wie kein Maler sie auf seiner Palette hat. Die hig an einem Himmel, Wolken wandern unru der im Glanz von Perlmutter schillert. Und der Mensch geht zögernd und besinnlich, die Schritte durch den letzten Rau ch, vom Er- leben d Lichtes und der Sonne gezeichnet und erschauernd unter dem Griff der frühen Abendkühle. Noch einmal leuchtet alles tief von innen her, noch einmal k gt alles sil bern und geheimnisvoll wie! Märchen, denn die Sinne des Lebens sind Wach wie nie or Man weiß um einen Abschied und lächelt tapfer— man weiß um eine Wehmut, die man nicht glauben will, man steht erschrok⸗ ken fast vor der überreifen Schönheit des Herbstes, die erschüttert, weil sie 80 zart und leise ist, so trunken von Erfüllung und s schwer von Klang und Licht Wer sprach das Wort vom Sterben? brennen doch alle Blumen, noch gaukeln Schmetterlinge durch die hellen Tage, noch ist der Himmel blau und die Sonne Wie glü- nendes Gold Joch Wie kaufen wir am Vorteilhaftesten ein? Der Einkaufsberater für die Hausfrau Gemüse: Besonders Woche das Angebot an Salate sammen mit Tom: und P schmackhaftes Ger 5 St in d gurken ni bezahlte man ir in Heidelberg um 50 Pfenr machgurken sind immer ben, in Stuttgart k in Mannhei seit einigen Tagen die gesperrt 229 11 kaum zu haben. Nachdem die E pter Bohnen vorbei ist, hat das Angebot en; für 1 Pfund Bohnen mußte m N. Blur Was knapp, unter 55 P oer Kopf kaum zu ha Ite man im all 1 Ageg 8e Mar S Und preiswerte Ange- s Liebling wurde in Stutt⸗ Annheim für 30, in Tuttlin⸗ 1 Pfund& 35, in Sen und Freiburg für 40 bzw. 50 Pfennig an- geboten; William Christ-Bi gab es 44 Pfennig das Pfund, Ge in Heidelberg für 25 Pfennig. t- Apfelernte steht erst bevor, zur Zeit kommen vorwiegend Gra- eier auf den Markt. Für inländische A- alte man im Durchschnitt 3035 Pfen- % Pfund. Italienische Gravensteiner gab es Stuttgart in manchen Geschäften schon für 29, in Mannheim für 33, in Tuttlingen mußte man mindestens 36 und in Freiburg 45 Pfen- nig für 1 Pfund bezahlen. Für Frühzwetschgen A- Ware brauchte man kaum mehr als 25 bis 30 Pfennig zu bezahlen. Es wird erwogen, auch für späte Zwetschgen die Handelsklassen einzuführen. Ausländische Pfirsiche kosteten in Stuttgart und Mannheim in Verschiedenen Geschäften 75, in Heidelberg, Tuttlingen und Konstanz 80, in Karlsruhe und Freiburg um 95 Pfennig. Das Angebot an Trauben nimmt weiter zu. Die Preise sind sehr unterschied- lich, je nach Qualität konnte man in Stuttgart Pfußd für 59, in Mannheim und Freiburg Für 63, in Karlsruhe, Tuttlingen und Konstanz für 68 Pfennig bekommen. Kartoffeln werden reichlich angeliefert. an den Preisen hat sich gegenüber der Vor- doche kaum etwas geändert. Fleisch: Auf Grund der letzten Notie- fungen an den Schlachtviehmärkten unseres andes wird Schweine- und Rindfleisch genau Wiel kosten wie in der vergangenen Woche. Kalbfleisch könnte etwas teurer Werden, nach- 5 die Preise für Schlachtkälber angezogen aben. Preiswert ist weiterhin Gefrierfleisch, as jedoch nur in kleinen Mengen zur Ver- ügung steht, weil leider von den zuständigen tellen bis jetzt keine Genehmigung für grö- re Einfuhren erteilt worden ist. Eier sind zur Zeit im Preis fest, doch immt man in Fachkreisen an, daß nach der dlermägigung ab 1. 9. 1958 leichte Preisrück Fänge möglich sind. Butter— Käse: An den Butterpreisen dab sich nichts geändert. 5 Da zu befürchten ist, daß die billigen Im- Kasesorten bald zu Ende gehen, empfeh- u Wir, dieses kalorienreiche Angebot noch zunützen. r eee Schwaben suchen die Arche Noah [Göppingen dsw). Ein erster Bericht jan der„Ersten schwäbischen Ararat-Kund- urt 1958“ der Sektion Hohenstaufen des beutschen Alpenvereins ist jetzt in Göppingen ingetroflen. Danach sind die Expeditions- mehmer nach zehntägiger Fahrt im Grenz- biet zwischen der Türkei, Persien und der oygetunion eingetroffen. Sie werden nun mit ler Lasteseln zum noch 45 Kilometer ent- mten Fuß des Ararat marschieren und dort r Ausgangslager einrichten. Mit Hilfe für- ascher Sachverständiger wollen die Kund- Fhrer mehrere Berge in Ostanatolien bestei- n und sich am 5200 Meter hohen Ararat mit n Untersuchungen einer französischen Expe- tion aus dem Vorjahr beschäftigen, die dort ste der Arche Noah gefunden haben Will. Kapilulubfindung in der Unfallversicherung Bei Erwerbsminderung Zwischen 25 und 49 Prozent Heftige Auseinandersetzungen sind ziem- lich bald nach der Sommerpause im Bundes- tag zu erwarten, wenn die vom Bundesmini- l Arbeit entworfene Reform der nfallvers icherung zur Beratung ansteht. 5 Kernstück dieser gesetzlichen Neuregelung, die einen Teil der Sozialreform darstellt, be- zeichnen Kreise der Regierung und der Kali- tion die im Gesetz Vorgesehene Kapitalabfin- dung der niedrigen Renten, die für Ansprüche aus einer Erwerbsminderung Zwischen 25 und 49 Prozent gedacht sind. Dadurch, so wird be- tont, werde in die Unfallversicherung Ele- ment zur Förderung der Ei entumsbildung Sebracht, denn mit Hilfe der Abfindungsbe- träge könne sich der Anspruchsberechtigte Persönlichen Besitz scha Zz. B. den Bau eines Eigenheimes in Angr nehmen oder 1 Geld verwenden, um ständige 0 enz zu gründen. Nach dem Entwurf soll Abfindung den fünffachen Jahresbetrag Rente ausmachen der Die sozialdemokrat ion und die grundsätzlich Novelle ein- fordern sie eine mehmervertre- Entschädigung be- der Erwerbsfähig- he Oppos Gewerkschaften scheinen 20 Ar mit dem Eigentums-Trend der verstanden zu sein, doch höhere Abfindung. Die Ar tung hält außerdem eine reits bei einer Minderung keit von 10 Prozent für erforderlich, während der Rentenanspruch bisher bei einer 20pro- Zzenltigen Reduzierung der Erwerbsfähigkeit beginnt und nach der Reform— wie sie sich die Regierung vorstellt— Künftig erst ab 25 Prozent Erwerbsminderung anfangen sl. Den Forderungen der SPP und der Gewerk- schaften halten die Fachleute in der Regie- rung jedoch entgegen, daß eine Ausweitung der Novelle in dem Sewünschten Umfange zu Untragbaren finanziellen Belastungen führen würde. Man könne nicht mehr versprechen, Als man zu halten in der Lage sei. Das müsse der Gesetzgeber bedenken, wenn er seine Be. schlüsse fasse. Wenn die Reform in der von der Regierung vorgezeichneten Konzeption verabschiedet und in Kraft gesetzt wird. dürfte sie im übrigen eine erhebliche Verwaltungsvereinfachung mit sich bringen. Denn von den etwa 670 000 lau- kenden Unfallrenten werden wahrscheinlich mehr als 500 000 kapitalisiert werden können. Noch läßt sich Allerdings nicht Absehen, wel- cher Finanzaufwand dazu erforderlich sein Wird. Auch können die Wirkungen auf den Verwaltungsapparat der Unfallversicherungs- träger noch nicht vorausgesagt werden. In Bonn wird der Hinweis auf die Vereinfachung der Verwaltung jedenfalls als ein sehr star- kes Argument für den Regierungsentwurtf empfunden. Geschenksendungen in die Zone sind erlaubt Der Versand von Geschenkpaketen und päckchen in die Sowjetzone ist unter den bisher gültigen Bestimmungen nach wie vor erlaubt, stellten informierte Kreise in Bonn fest. Lediglich„Familiensendungen“ würden entsprechend einer Verlautbarung des Paket Kontrollamts Dresden nicht mehr zugelassen. Als„Familiensendungen“ werden Ausschlieg- lich Pakete angesehen, in denen alleinstehende Personen Wäsche und andere Bekleidungs- stücke zur Säuberung oder Instandsetzung an Familien angehörige im anderen Teil Deutsch- lands schicken. „München Erinnerungen“ beim Tb. Jahn Wenn auch mit etwas Verspätung, kam der Erinnerungsabend an das Deutsche Turnfest noch ganz nett auf Touren. Vorsitzender Bruno Schmich, der die versammelten Turner⸗ bündler in herzlichen Worten begrüſste, erinnerte an die wochenlangen und teilweise strapaziösen Vorbereitungen für das Deutsche Turnfest, die aber dann dem Verein einen in der Geschichte Wohl einmaligen Triumph mit 37 Kranzsiegern brachten. Der Erinnerungsabend sollte dazu ange- tan sein die Gemeinsamkeit im Verein zu dern, nachdem in München nur wenig Gelegen- heit war die ganze Vereinsfamilie zu einem ge- mütlichen Abend zusammenzubringen. Schmich gab der Hoffnung Ausdruck, daſs München für die Mitglieder des Turnerbund eine Vertiefung der Gemeinsamkeit innerhalb der turnerischen Idee gebracht habe, denn München war nicht nur der sportliche Wettkampf sondern auch das Fühlen einer großen Gemeinschaft innerhalb einer bewährten Kameradschaft. München war ein besonderes Beispiel, daß immer bei den Tur- nern das„Wir“ vor dem„Ich““ steht. Nachdem Wilhelm Hi im Namen der Gründer des Vereins den Turnerinnen und Tur för- nern für ihr ausgezeichnetes Abschneiden gra- tuliert hatte und Bruno Schmich der Secken- heimer Bevölkerung für den ausgezeichneten Empfang dankte, wurden all die vielen Erinne- rungen nochmals lebhaft diskutiert. Dazwischen aber klangen die alten Turnerlieder und nach dem gemütlichen Umtrunk und vorgerückter Stimmung durfte der Turnerbund mit seinem gemütlichen Erinnerungsabend vollauf zufrieden sein, nachdem das Band echter turnerischer Ka- meradschaft alle Mitglieder wieder eng umschloſs. Männergesangverein 1861 auf froher Fahrt 5 Am vergangenen Sonntag Morgen starteten 2 große Onmibusse am Rathaus die den Männer- Sesangverein zunächst über Wiesloch, Waldangel- loch, Eppingen nach Tripsdrill zur Altweiber⸗ mühle brachten. Im großen Garten, umgeben von dem herrlichen Michaelsberg wurde das Frühstück eingenommen und eine schmissige Lautsprechermusik sorgte für Unterhaltung. In dem zu diesem Anwesen gehörigen Tierpark sah man Schottländer Pony, Esel, Stachelschweine, Waschbären, blaue Ohrfasenen, Heideschnucken und dergleichen mehr. Was dann geschah, löste ein tolles Gelächter aus. Alt und jung, ob Mann oder Frau, bestiegen die 35 Meter hohe sehr steile Kurven-Rutsch- bahn. Das größte Hallo gab es natürlich bei den Vollschlanken und Schwergewichtlern, deren Ge- sichter bei der Ankunft an der Endstation durch einen Schnappschuſs hätte erfaßt werden müssen. Um 12 Uhr Weiterfahrt nach Schluchtern. Dort konnte sich wahrhaftig kein Mensch über das billige und mengenmäßig ſein zubereitete Mit- tagessen beklagen. Weiterfahrt nach Heilbronn in die Höhengaststätte des Wartbergs. Dort Kaffee, feinste Sorten Kuchen und Speiseeis. Auf der Heimfahrt Station in Mauer bei Hei- delberg. Abendessen und Tanz bis 22 Uhr und in der Heimat gelandet. Es War ein Vereinsfamilien- ausflug wie nie zuvor. Wovon wir viel zu wenig sprechen. Man spricht vom Nitribitt-Film, von der Mondra- kete, vom Tageslauf Sorayas— die tragischen Zustände an der Zonengrenze, die mitten durch Deutschland führt, geraten dagegen immer mehr in Vergessenheit. Dabei wird die Kluft immer tiefer, die der 1 300 Kilometer lange Stachel⸗ drahtzaun zwischen den fünfzig Millionen West- deutschen und den achtzehn Millionen Mitteb deutschen aufgerissen hat. Reporter der„Münch- ner Illustrierten“ sind kürzlich von Helmstedt dis Hof am„Eisernen Vorhang“ entlang ge- fahren. Ein Bildbericht im neuen Heft sdchil- dert ihre Eindrücke und Exlebnisse an der e Vergessenen Grenze 5 Wichtiger Fristablauf für Beamte z. W. Beamte zur Wiederverwendung und son- stige Personen, die Anwartschaft auf Alters- und Hinterbliebenenversorgung nach dem Ge- Setz zu Art. 131 des Grundgesetzes haben, können Anträge auf Beitragserstattung für die nach dem 8. 5. 1945 geleisteten Rentenver- sicherungsbeiträge nur noch bis 30. 9. 1958 (Kusschlußfrist) stellen. Dies gilt auch für frühere Beamte auf Widerruf, die nach dem Gesetz zu Artikel 137 des Grundgesetzes keine Anwartschaft auf Alters- und Hinterbliebe- nenversorgung haben, wenn sie eine solche Anwartschaft aus einem neuen Dienstverhält⸗ Nis als Beamter erwerben. Ist der Beamte z. W. Verstorben, so kann der Antrag von den Er- ben bei der Landesversicherungsanstalt ge- Stellt werden. Uber eine Million Kraftfahrzeuge In Baden- Württemberg hat sich die Zahl der zum Verkehr zugelas senen Kraftfahrzeuge Seit 1950 mehr als rdreifacht und Anfang 1958 mit 1 013 000 die Millionengrenze Über- Schritten. Allerdings hat sich die Erhöhung der Fahrzeugzahl, w das Statistische Lan- desamt betont, in den letzten Jahren etwas Verlangsamt. Anfang di 5 Jahres übertraf der Bestand an Personenwagen, einschließlich der Kombiwagen, zum ersten Male den bis dahin höheren Bestand an Motorrädern. Auf 10 000 Einwohner kamen 551 Motorräder und 559 Personenwagen. Diese Entwicklung zeigt deutlich die Verlagerung des Interesses von den Motorrädern zu den Personenwagen. Wie das Statistische Landesamt ferner mitteilt, sind die Motorräder relativ stark ini den mehr ländlichen Gebieten Vertreten, während in den Großstädten und den industriereichen Kreisen der Bestand an Personenkraftwagen überwiegt. Die höchsten Dichtezahlen je 10 000 Einwohner ergaben sich Mitte letzten Jahres mit 1011 Motorrädern im Landkreis Stockach und mit 802 Personenwagen(ohne Kombiwagen) in Stuttgart 85 — Die endgültigen Lottoquoten Gewinnklasse 1(6 Gewinnzahlen) 1 Gewinner 500 00 DM, Gewinnklasse 2(5 Gewinnzahlen und Zusatzuah)) 5 Gewinner je 354 228,50 DM, Gewinn- Klasse 2(5 Gewinnzahlen) 409 Gewinner 3e 5420,35 DM, Gewinnklasse 3(4 Gewinnzahlen) 26 578 Ge- Winner je 34,40 DM, Gewinnklasse 4(3 Gewinn- zahlen) 596 756 Gewinner je 3,78 DM(ohne Gewähr. Die endgültigen Totoquoten Zwölferwette(12, 11, 10 richtige) 1. Rang 8 Ge- winner je 32 486,85 DM, 2. Rang 197 Gewinner 42 1319,25 DM, 3. Rang 2971 Gewinner je 37,5 DM. Zehnerwette(10, 9, 8 richtige) 1. Rang 106 Ge- Winner je 638,25 DRM, 2. Rang 1668 Gewinner je 40,55 DM, 3. Rang 11 741 Gewinner Je 5,75 DM. Unser Wetterbericht Ubersicht: Süddeutschland bleibt weiter im Einflußbereich des umfangreichen Hochdruck gebietes, das sich von Nordrußland und Skan- dinavien nach Mitteleuropa erstreckt. Dabei gelangt mit östlichen Winden trockene Fest- landluft in unseren Raum. Vorhersage: Nach örtlichen Frühnebeln meist heiter oder nur leicht bewölkt, trocken, Mittagstemperaturen um 25 Grad. Donnerstag Fortdauer des störungsfreien Wetters. 5810 T UAlau ciel e aof. Jetzt wäscht Suwa Soviel weiser! Traumhaft, diese Waschkraftl Und die milde, weiche Lauge: Wie wohltuend ist sie für Ihre Hande und die zarteste Feinwäsche. Ein Versuch wird es bestätigen: Das neue Suwa ist jetzt noch wertvoller für Sie und für Ihre Wäsche! Auch in der MWuschmaschine vod schit es Suiuda be iſ ie nie zuvor. bauidl 2 3 N laleuell erat del Normepeket 62 Pf Doppeſpakot 1.18 Pl bas vortellnaits klssehpabet 2.18 U Weis weiser S012 n 5 Südweſtd. Rund ſchau —— 5 zen mit dem Mende in verursachte falschen Feueralarm Eine Ol 1 80 den Sch Automat Zlarmknopf Eine Spur führt über den Rhein 1000 Franken in einem Kohlenwase Beis J a Hat die deut an der Aufkle ſtern in Auf einen Vorle on Taxi-Chauf Stunden un Alter Deut men worden. Er bestr chen ist e de Allenen Taxi-Chauffeurs, in der sich noch tausend Franken befanden, in einem Kohlenwaggon in Bühl in Baden gefunden worden. Dieser Eisenbahnwagen be- Fand sich in der Nacht, in der die Tat began- gen wurde, in Straßburg. Die Polizei vermu- tet, daß der zweite Täter in diesem Eisen- bpahnwaggon schwarz über die Grenze fuhr. Bei dem Uberfall war der Taxi- Chauffeur durch Messerstiche schwer verletzt worden. Nachdem sie ihn niedergeschlagen hatten, raubten die Angreifer seine Brieftasche und den Autoschlüssel. Sie konnten den Wagen des Taxi-Chauffeurs, der sie angeblich nach einem Landort bei Straßburg bringen sollte, Aber nicht mehr in Gang bringen. KZ-Arzt unternahm Selbstmordversuch Offenburg Gdsw). Der frühere KZ. Arzt Dr. Efich Wagner aus Lahr ist in die Kran- kenanst für Untersuchungsgefangene auf dem Hchenasperg bei Ludwigsburg überge- führt worden, nachdem er im Landgerichts- Sefängnis Offlenburg einen Selbstmordversuch unternommen hatte. Der 48 Jahre alte Arzt hatte sich in einer Einzelzelle eine Ader am Oberschenkel geöffnet. Die Tat war jedoch rechtzeitig von einem Gefäng sbeamten ent- deckt worden. Dr. Wagner wurde sofort in das städtische Krankenhaus in Offenburg ein- geliefert, Durch Bluttransfusionen konnte er gerettet werden. Dr. Wagner war am 5. August unter dem Verdacht festgenommen worden, w seiner Tätigkeit als Lagerarzt im Konzentra- tionslager Buchenwald bis 1940 Häftlinge durch Injektionen getötet zu haben. Der Arzt. bestreitet jede Schuld. Die von seinem Ver- teidiger beim Landgericht Offenburg erhobene Haftbeschwerde wird voraussichtlich in den nächsten Tagen verhandelt werden. 198„ Umstrittenes Filmplakat wurde entfernt Stuttgart sw). Ein umstrittenes Film- plakat an der Außenfront eines Stuttgarter Lichtspielhauses, gegen das sich eine Kanzel erklärung und mehrere Strafanzeigen richte- ten, ist auf Grund einer polizeilichen Ver- fügung vom EKinobesitzer entfernt worden. Wie die Kriminalpolizei mitteilt, hatte der Kino- besitzer um polizeilichen Schutz für sein Film- meater gebeten, da ihm bekannt geworden Sei, Unbekannte beabsichtigten, das Werbe- plakat eventuell mit Gewalt herunterzuholen. Daraufhin habe man ihm nahegelegt, das überdimensionale Plakat, das an der Haupt- Straße Stuttgarts gegenüber einer Kirche hing, in angemessener Zeit von sich aus zu entfer- nen, um nicht einen„Rabbatz“ zu provozie- ren. Die Staatsanwaltschaft, bei der in diesem Zusammenhang eine Anzeige wegen Verlet- zung des öffentlichen Anstandsgefühls vor- liegt, hatte ihre Ermittlungen noch nicht ab- geschlossen. Für Schwerpunkte der Herzchirurg h mit moderne gemäßen Uhren. ch der Direktor K der medizini ö lich habe 0 delt, wohl aber nen gebracht. zu einer Ubers der Methode. In Deutschland sei mit nur etwa 400 Patienten zu rechnen, die für eine Operation mit der Herz-Lungen-Maschine in Frage kom- men. Man sollte att zahllose kostspie- lige Apparaturen an schaffen, auf einige We- nige Zentren mit voll e earbeiteten Be- 25 handlungs-Teams beschränken. Die Devise müsse heißen:„Keine Vergeudung von Mit- teln, keine Zersplitterung der Erfahrung.“ Für eine echte Zusammenarbeit zwischen Allgemeinärzten, Spezialärzten und Zabnärz- ten auf dem Gebiet der Herderkrankungen setzte sich Prof. Dr. Dr. K. Thielemann, Frankfurt, ein. Nach seiner Ansicht werden oft Krankheits de dadurch verschleppt und der günstigste Zeitpunkt für eine Hei- lung ver mt, daß entweder überhaupt nicht oder nicht rechtzeitig an mögliche Here flüsse gedacht und danach gehandelt w Dabei sollte kein Zweifel daran bestehen, daß die Leitung einer als notwendig erkannten Herdbeseitigung in der Hand des Arztes lie- gen müsse. Deshalb prauchten die Fachärzte und der Zahnarzt noch lange nicht in die Rolle von„Erfüllungsgehilfen“ gedrängt zu werden. Sie seien vielmehr vollberec tigte Mitglieder eines Teams. ohne deren Mithilfe keine Erfolge zu erzielen seien. Prof. Dr. Thielemann betonte, es sei dringend zu Wün- schen, daß für die Behandlung und zur Aus- bildung noch mehr Rrankenhausabteilungen für Herddiagnose und Therapie geschaffen werden. Die Zeit sei ferner dafür reif, daß die Sozialversicherung in größerem Umfange die Erkenntnisse der Herdlehre zum Wohle der Versicherten nutzbar mache. Insbesondere treffe dies für die prophylaktischen und früh- therapeutischen Aufgaben der Zahnheilkunde zu, die im ganzen noch stärker auf Maßnah- men auszurichten wären, die die Entstehung von Herden im Zahn- und Kieferbereich ver- hüten. Karisruher Bücherei soll erweitert werden Karlsruhe(sw). Zur Bekämpfung von Schund und Schmutz will die Stadt Karls- ruhe in ihrer Hauptbücherei in Kürze eine eigene Jugendbuchabteilung für 15 bis 20jäh- rige einrichten. Zu der Schaffung der Jugend- puchabteilung wurde die Stadt vor allem da- durch angeregt, daß im Berichtsjahr 1957%/58 in der städtischen Hauptbücherei insgesamt 85 642 Bände an Jugendliche ausgeliehen wur- den. Eine Kinderbücherei für die Jugendli- chen im Alter von 8 bis 14 Jahren, die sich größter Beliebtheit erfreut, besteht in Karls- ruhe schon seit mehrerer Jahren. Rentner stach den Quartierwirt nieder Obergins bach, Kr. Künzelsau(sw). Im Laufe einer häuslichen Auseinandersetzung in Oberginsbach hat ein 75 jähriger Rentner Sei- nen Quartierwirt mit dem Messer niedergesto- chen und so schwer verletzt, daß dieser in be- denklichem Zustand ins Kreiskrankenhaus in Bad Mergentheim eingeliefert werden mußte. Der Rentner, der von der Polizei sofort fest- genommen und dann dem Haftrichter in Schwäbisch Hall vorgeführt wurde, lebte bei dem Quartierwirt seit Jahren mietfrei und genoß auch andere Vergünstigungen. Dieser Tage kam es zu einer Meinungsverschieden- heit zwischen den beiden, die zu einer Schlä- gerei und schließlich zu der Messerstecherei führte. Der Ministerpräsident in Südtirol Stuttgart sw). Die Ministerpräsidenten von Baden- Württemberg und von Bayern, Dr. Gebhard Müller und Dr. Hans Seidel, die ihren Urlaub auf dem Ritten in Südtirol ver- bringen, haben sich dieser Tage in Ober- bozen im Hause des Präsidenten Walter Amonn mit dem Landeshauptmann von Bozen und Senator Dr. Tienzl getroffen. Anschlie- gend besuchten die deutschen Politiker das Weinbau- und Burgenmuseum in Kaltern am See. FEC 00 é TVTGTbTGT0TGTGTbTGTCTGTGTTTTTTT Unserem lieben Freund und Kollegen Karl Spannagel und seiner Frau ELSE zum 25 jährigen GESCHAFTS-JUBILLARUM die herzlichsten Glück und Segenswünsche. Die Kameraden des Bäckerklubs Seckenheim Möbelkauf leicht gemacht im Möbelhaus ARTUR HAUCK Zähringer Straße mlt e nnerhalb 5 Fü Bis noch Pen mit, dition Schim SO Wie der be mannschaft be bauer(je 4) Ba und Hirsche noch einen Durch diesen E Ke dann FKrefelc der sechste Platz die beiden Spiele ge gewonnen werden Uran 2 8 ö* 1 Grobßsachsen und Edingen Auch KSC konnte Rinth Mit R ch 4er dem durch einen sicher Brötzingen. Silberne für Rosenfeld im Kunstspringen Wanzenstiche trüben die Stimmung der deutschen Schwimmer nicht rren erwarb sich der d den zweiten Platz el die am Re 11 uropamè mit rend Platz Lehm terinr noch Nach der 1d 1 Eleonore 1 Vertre- tätigte ger und tatenfroher 2 der Bremer Pra r1 Walter Fri„der Vertr. 2s sonstigen Mannschaftsbetreuers Verbar hwimmwart Dr. Gebhardt. Die d che Mannsch hat soviel Platz zum baini i i erwarten kann, denn die 13 vai sind. Selbst die anter anderem Reutlingerin Ur vermoc da der Heidelberger t richtigen Gegenmittel Hand hatte. Inzwischen hat Trainer Fricke, der für die Damen von Hans Richter(Gmünd) 2 stiert Wir auch die vier deutschen Staffeln für die Vorläufe nach der letzten Ausscheidung der bei- den Brustschwimmer Bodinger(1:17,5) und Trö- ger(1:16,00) für die Lagenstaffel aufgestellt. Die 4100 m Lagen bestreiten: E. Miersch(Heidel- berg) Rücken, Tröger(München) Brust, Weber Bayreuth) Schmettern und Völl Gheydt) Kraul. Die 4, 200-m-Kraulstaffel bestreiten; Baumann Fugger(Linnich), Link(Karlsruhe) und Bleeker Bremen). Bei den Damen starten von denen r und die blonde er heimgesucht wurden, mmung aufzubringen, Dr. Hans Wirth die Hertha Haase Ham delberg) und Urs rend d 4 4100-n kler(Reutlingen), genstaffel wie folgt Brust: Ur mburg mann und amm aber m Rekord. M er eine bronzen e Mee 1 ers 1. Pucei(Italien) Dobay(Ungarn) (UdSSR) 56 Id(Holland) 5 (Rheydt) 57,9, 200 m 15 8. Ba rutowa(UdSSR) annien 100 m K 2. (Grogb rit 1e. 2. 8 (UdSSR) hweden) 1:05,0, 3. Baldini(Italien) Straßen-Rad weltmeister der Profis Louison Bobet wiederum geschlagen— Zwei Deutsche unter den ersten Zehn Neuer Rad weltmeister der Be wurde am Sonntag in cole Baldini, der Inhaber des Stundenweltrel des ist, in Melbourne Olympiasiege wurde als Sieger aus der diesjährigen Ita hervorging. Nach Fausto Coppis Er 1953 8 ten Male na dem Krie eder den Weltmeister der Berufs- straßenfah 5 Faller verteidigte seinen Titel Knappe Entscheidung bei der südbadischen Bergmeisterschaft der Radfahrer Bei der südbadischen Bergmeisterschaft im Rad- sport am Sonnt gmittag auf der Zwölf Kilometer langen Fahrstre von Waldkirch n Breisgau auf den Kandel verteidigte peter Faller, Denzlingen, seinen im Vorjahre auf der gleichen Strecke er- rungenen Titel mit Erfolg. Faller gewann das schwere Bergrennen, bei dem auf 12 Kilometer Länge ein Höhenunterschied von etwa 900 Aetera zu bewältigen War, in 42:14 Stunden. Damit-g er beinahe zwei Minuten über seinem im vo Jahr aufgestellten„Kandel-Bergrekord“ von 4 Minuten. Die Entscheidung des Rennens, an de 27 Amateurfahrer aus Südbaden teilnahmen, War aubßerst knapp. Klaus Huber, Offenburg, der sich ebenso wie der Haltinger Brunner in der Spitzen- gruppe befand, rückte dem Pitelverteidiger kur vor dem Ziel bedrohlich„auf die Pelle“. Ein seh! gutes Rennen fuhr auch der Haltinger Brunne! der Dritter wurde. Nur zwei Fahrer flelen unter wegs infolge Pedalbruchs an jhren Rennrädern au- N Ita Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettsch des WB-Totos und WB-Lottos bei, den wir d besonderen Beachtung unserer Leser empfehlen — Nimm Dir Zeit— ond dreh eine nafurteine Zigarette gd MNRIII FEINSCHNITT, mild-Wörzig bekömmlich 50 9 nor ON 1.2 KOorRE- Tabak kdingen a. Möbl. Zimme von Herrn sofort zu miete gesucht. Adresse an den Verlag ds. U Fümmistempel liefert Neckarbote Drucken in Ihrer Heimatzeitung ist immer erfolgreich! 5 Fee 1 1 F I eie N enn