nnte Rad- meter au auf lingen, ke er- n das ometer Detera 9 f 0 7 40 n dem n, War er sich pitzen- r Kur in seh Wörzig M 1.2 n u. Nr. 140 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 3. September 1958 Die Reichenau Oase der Fruchtbarkeit und des Schönheits- sinnes im Bodensee Die Insel Reichenau fügt der Stimmungs- vielfalt der Bodenseelandschaft einen beson- deren Akzent hinzu. Neben dem Mainauer Gewächsparadies im Uberlinger See wirkt sie fast prosaisch. Am Untersee, inmitten von RO mantik und Wohlbehagen, sie das üppige Gemüsebeet, von dem sich viele Gro märkte, wie die von Konstanz, München, Nürnberg, iSt 27 Augsburg, Stuttgart, regelmé und ganz- jährig versorgen. Die pro zaischen Gemüse- felder— des Reichenauers Stolz— sind für die Besucher eine Augenweide. Erwerbs- und Schönhbeitssinn der alemannischen Bevô (die Insel zählt zur Zeit etwa 2500 Ein- er) so die G t von Witterung und haben i Lauf veni einen wahren Park der Vegetabilien entstehen lassen, wie man erst wieder südlich der pen seinesgleichen findet. A II ue“ h als Oase der en vegetativen 2¹ nehr gem die anfang der Folgezeit rat Atmo- die sphäre einer 4 entstehen las- sen. Das milde Bin Tast 8 lig wehender, leicht 1 Alpen- Wind, der auch der Sonne die sengende Schärfe nimmt, dämpfen die stürmische Lebenskraft. Seit die land wirtschaftliche Bebauung der Insel von der Erzeugung von Grobgemüse auf die fast ausschließliche Pflege von Fein- und Frühgemüse überging, hat sich der ästhetische Reiz der Kulturen noch ständig gesteigert. Die wuüchernde Natur ist heute zwar durchweg streng-rationell geordnet, aber die über 6000 Parzellen Inseln auf der Insel— ergeben zu- gleich eine anmutige Riesenpalette mit saft Voller Farbkraft und wechselnder Tönung. zedanke, daß all diese fruchtbaren Nutz- der eigentlich ernähren, kommt Tenen Schöpfung aus dem Sinn. das kunstvolle Gemüsebeet Das imposante Mosaik der Pflanzen, Pflänz- chen, Triebe, Setzlinge, Blättchen und Spros- Sen bereitet unaufhörlich neue optische Er- lebnisse. Man wandelt in einer einzigartigen Gartenschau, durch Triumphbögen aus Feuer- bohnen, durch die Alleen der Tomaten, ent- lang an den Teppichen mit Salaten, Rettichen, Kohlrabis oder durch die Wandelhallen der Gewächshäuser mit mannigfaltigen Vorkul- turen. Die gesamte, immergrüne aromatische Szenerie reicht unbekümmert bis dicht zu den Siedlungen, bis zu den Bodenseeufern, bis hart an die Münster und Basiliken, den groß- Artigsten Kulturdenkmälern der romanischen Kigchenbaukunst heran, die am Bodensee Zzu finden sind. Für Zäune ist kein Platz. Reb- stöcke simd hier die Hecken. Blühende Stau- den die Gitter der Wohnhä die im malerischen Zierpflanzenschmuck, unter Wein- ranken und Aprikosengeäst, oft wie Rokoko- Vitrinen Wirken. Uberall ist Schönheit inve- stiert. Alle Wohnstätten scheinen vor Zufrie- denheit in der Landschaft aufzugehen. Drei bis vier Ernten im Jahr Das Wachstum kennt kaum einen Stillstand. Die Reichenau hat drei bis vier Ernten im Jahr, obgleich nur vier Prozent der Nutzfläche unter Glas liegt. Im April wird erstmals Spi- nat geschnitten. Er ist das erste Frühgemüse, das in großen Mengen anfällt. Er wird kast Ausschließlich als Winterspinat kultiviert und auf der Reichenau immer als Blattspinat ge- erntet. Die Ernte betrug im Durchschnitt der letzten Jahre von Ende bis Anfang Mai zirka 4000 bis 5000 Doppelzentner. Wichtige Früh- Semüse sind ferner Kohlrabi und Blumenkohl Eis Juni etwa folgt dann die Ernte der Ret⸗ tiche und der Bohnen. Typisch für die Rei- chenau sind Buschbohnen, und zwar aus- schließlich fadenlose, runde Sorten. 1957 Wur- den insgesamt rund 1,4 Millionen Stück bzw. Bund Rettiche geerntet. Dann nehmen bis etwa August der Kopfsalat und die Tomaten die Spezi aten der Reichenau— die ganze Anstrengung d Müsebauers in An- spruch. Die durcl gung liegt bei sechs lich. Drei Viertel Kopfsalat. Die Tomat gezogen, bringen je 318d Sind en Köpfen jähr- davon entfällt auf Winter- „ durchweg am Stab etwa 15 000 bis 18 000 Doppelzenti lei n Zeit. Im Spät- herbst, wo ein weiterer Spinatschnitt erfolgt, Wird der Endiviensalat geerntet. e 5 T — Gemüsebeete bor dem Münster von Mittelzell auf der Insel Reichenau Kultur Goethe-Preis für von Weiz Ein universeller Forscher Atomphysiker, Natur wissenschaftler und Philosoph ö In der Frankfurter Paulskirche überzeichte Oberbürgermeister Bockelmann am Sonntag dem Ordinarius auf dem Lehrstuhl der Philo- sophie der Universität Hamburg, Carl Fried- rich Freiherr von Weizsäcker, den mit 10 000 DM dotierten Goethepreis der Stadt Frank- furt. Bockelmann wies darauf hin, der Name des 46 Jahre alten Atomphy turforschers und Philosophen in letzten den beiden Jahren oft in politischen Zusammen- hängen genannt worden s Das sei jedoch nicht der Grund für die Preisverleihu wesen. Das politische Wirken von W. sei niemals das eines N setzung des Berufspoli sich aber als Sachver für eine durch die wis ihren Grundfesten 8 So habe er bei der 18 Söttinger Professoren gegen gefahren mitgewirkt. von Weizsäckers seien mittel gegen die Bunde als Verteidigungsmittel rung verwendet worden. Meinung von Weizsäckers der beiden in der Tagespolitik Gruppen. Die Wissenschaft verdanke Weizs erste quantitative Fassung des sogenannten Tröpfchenmodells der Kerne, sagte Bockel- mann. Aber auch über die Guantentheorie des Lichts, über Planetenentstehungen, über die Bremsstrahlungen und über die theoretischen Jorarbeiten zur Gewinnung der Kernenergi erschütterte rung die Atom- Die Verlautbarungen zunächst als Kampf- g und später die Bundesregie- sch. Die sich jenseits Str 2 ner eine Reihe philosophischer die in ihrer Darstellung des Welt- modernen Naturwi 1 chaft und Von it 5 8 kes selnde Lektüre darstellten Freiherr von Weizsäcker bedankte sich in herzlichen Worten für die Ehrung und wür- digte die Persönlichkeit Goethes als Dichter und Natur wissenschaftler. Der Goethepreis der Stadt Frankfurt wurde 1926 auf Anregung des Schriftstellers Alfons Paquet geschaffen und bis 1949 alljährlich ver- liehen. Seitdem wird er nur noch alle drei Jahre verteilt. Unter den bisherigen Preis- trägern sind Gerhard Hauptmann, Ricarda Huch und Agnes Miegel, Max Planck, Karl Jaspers, Hermann Hesse, Fritz von Unruh, Thomas Mann und Carl Zuckmayer. 0 Erfolgreiche Haller Freilichtspiele Die Spielzeit 1958 der Freilichtspiele in Schwäbisch Hall konnte mit einer außer- ordentlich erfreulichen Bilanz abgeschlossen Werden. 25 000 Zuschauer sahen in diesem Jahre in 22 Aufführungen das Spiel auf der Treppe von St. Michael. Dies bedeutet eine teigerung um 35 Prozent gegenüber dem Vor- jahr. Auch die ausländischen Gäste stellten mit 15 Prozent der Besucherzahl ein beacht- liches Kontingent. 14 mal wurde Hofmanns- thals„Jedermann“ und achtmal Goethes „Faust“, beide in Neuinszenierungen des Hal- ler Intendanten Wilhelm Speidel, aufgeführt. Zu dem diesjährigen Erfolg trugen vor allem die geglückten Neuinszenierungen Speidels bei, aber auch die guten Leistungen der Dar- Steller. Die Hauptrollen waren mit Staats- schauspieler Waldemar Leitgeb(Jedermann), Kurt Müller-Graf(Faust), Helga Roloff(Gret- chen) und Sigfrit Steiner Mephisto) besetzt. Der neue baden- württembergische Kultusmini- ster Dr. Gerhard Storz konnte in diesem Re- kordjahr der Freilichtspiele auf eine zehn- jährige Tätigkeit als Vorsitzender des Haller Theater!kuratoriums zurückblicken. Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 2. 9. Auftrieb: Rinder 413, Kälber 368, Schafe 60, Schweine 1857. Preise: Ochsen A 112119, Bul- jen A 113122, Färsen A 112—122, B 107110, Kühe A 90-105, B 83—90, C 74—85, Kälber A 170185, B 155—165, C 135—150, D bis 130, Schafe A 90100, 2 65—85, Schweine A 130-134, BI 132—138, B2 134—138, C 135—140, D 134—138, E 125—136, F nicht notiert, G1 116—128. Mar ktverlauf: Ochsen, Färsen und Kühe langsam, geräumt. Bullen langsam, klei ner Uberstand. Kälber belebt, geräumt. Schweine mittel, kleiner Uberstand. Stuttgarter Schweinemarkt vom 1. 9. Auftrieb: 2766 Schweine. Preise: A 124 bis 135, BI 125-136, B2 und C 128-138, D 126138, G1 110—116, 12 bis 105, 1 95—107. Mar kKt ver lauf: Mittel, geräumt. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 1. 9. 4 u 1 t 11e b: Grogvieh 690, Kälber 198, Schweine 2526. Preise: Ochsen A 1 122, B 107116, Bul- len A 117—125, B 108—115, Kühe A 86-100, B 76 C 73—75, Färsen A 114—123, B 105—115, Kälber S8 18 1 1 200212, A 183-195, B 175—180, C 165—172, D Schweine A nicht notiert, BI 1 3% 39, C 135—140, D 134—140, E 133—137, G1 118—128, G2 112116. Mar Ktverlauf: Grogvieh mittel, in allen Gattungen kleiner Uberstand. Kälber flott, ausverkauft. Schweine rege, ausverkauft. Beste Backweizen begehrt Es ist bekannt, daß die deutschen Winter- weizen in ihrer qualitativen Zusammen- setzung recht bedeutende Unterschiede zeigen. Ausschlaggebend für die Backfähigkeit eines Weizens ist seine Sortenzugehörigkeit. Dieses Merkmal ist in den Erbanlagen fest verankert. Die Sommerweizen weisen allgemein eine bes- sere Backfähigkeit auf, ihr Anbau von etwa 10 Prozent des Gesamtweizenanbaues ist aber unzureichend. Der kommende„Gemeinsame Markt“ läßt schon jetzt höhere Qualitätsfor- derungen an die deutsche Weizenerzeugung Klar erkennen. Beste Backweizen werden sehr begehrt sein. Die Landwirtschaft kommt nicht umhin, sich auch beim Winterweizenanbau auf Quali- tätsweizen(Gruppe A) rechtzeitig umzustellen. Uberall beliebt wegen seiner in zahlreichen Versuchen erwiesenen Ertragsleistungen und Ertragstreue durch gute Winter festigkeit und Spätsaatverträglichkkeit ist Breustedts rla- Winterweizen. Seine Backquali- tät verbürgt eine gute Abnahme durch Han- del und Gewerbe, die Auswuchsfestigkeit er- möglicht die Einbringung einwandfreier Quali- ten auch bei ungünstiger Erntewitterung. Werla Winterweizen vereinigt die Qualitäts- merkmale der Gruppe A mit Winterfestigkeit und Ertragsleistung. Gute Stendfestigkeit und Spelzenschluß ermöglichen verlustlosen ah drusch. Durch eine N.-Düngung in der Zeit zwischen Schossen und vor Beginn des Ahren- schiebens kann der Klebergehalt des Kornes noch wesentlich angehoben und damit Quali- tät und Höhe des Ertrages verbessert werden. Auf Grund obiger wertvoller genschaften hat der Werla- Winterweizen eine große An- baufläche Sie kommt darin zum Ausdruck, daß er mit seinen Vermehfruüngsflächen zur Er- zeugung von Hochzuchten an 2. Stelle aller Weizensorten im Bundesgebiet steht, von der Gruppe der A-Weizen steht er an 1. Stelle. Die in den Weizenhochzuchten vorhandenen Anlagen höchster Ertragsfähigkeit usw. aus- zuschöpfen, setzt auch eine a Sreichende und bezüglich der einzelnen Kernnährstoffe rich- tig abgestufte Mineraldüngung voraus. Eine PR-Grunddüngung vor oder mit den Bestellungsarbeiten ist immer ratsam. Jeder Pflanzennährstoff hat seine besondere Auf- gabe und Wirkung. Allgemein erzielt man mit Gaben von 4—6 dz ha Thomasphosphat und 23 dz/ha Kalidüngesalz oder 9 dz ha Thomas Kali 10420 beste Erfolge. Die vielseitige Zu- sammensetzung des Thomasphosphats be günstigt Boden und Pflanze. Die notwendigen Stickstoffgaben richten sich nach der Vor- frucht und den jeweils sehr verschiedenen ört- lichen Verhältnissen. „„ 8 Shred rin des(hols a l 6 Copyright by Dukaspress, Hamburg, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden. (34. Fortsetzung) „Fräulein Haskin! Das kann ich unmöglich Herrn Jerome sagen!“ rief Anne. „Sie vielleicht nicht. Aber ich kann es ihm sagen. Und glauben Sie mir, es ist die lautere Wahrheit!“ erwiderte Fräulein Haskin trium- phierend. „Sie meinen wirklich, Daphne könnte einen so raffiniert ausgeklügelten Plan ausgeheckt haben, nur um mich ins Unrecht zu setzen?“ „Ich glaube nicht, daß sie viel ausgeklügelt hat“, meinte Fräulein Haskin.„Vermutlich hat sie zunächst rein instinktiv gehandelt. Das Ausklügeln kam erst später, als sie vertuschen mußte, was sie getan hatte, und ihre Hoffnung, ihr Ziel zu erreichen, sich als trügerisch er- Wies.“ 5 eue ee„e „Ich kann noch immer nicht glauben, dag jemand so etwas tut!“ rief Anne.„Aus wel- chem Grunde sollte sie das alles inszeniert haben? Ich habe ihr doch nichts getan!“ „Eifersucht“, erklärte Fräulein Haskin kurz und langte nach Frau Thurbers Teekanne. Anne lächelte schwach.„Glauben Sie, daß Daphne es getan hat, Frau Thurber?“ „Alle Anzeichen scheinen dafür zu spre- chen“, erwiderte Frau Thurber vorsichtig. „Obwohl man sich begreiflicherweise scheut, gegen jemand einen solchen Verdacht auszu- Sprechen.“ „Man braucht sich nicht zu scheuen“, unter- prach Fräulein Haskin sie energisch.„Ich bin überzeugt, sie hat es getan. Daphne wußte, 7 Wieviel für Anne auf dem Spiele stand, und War entschlossen, unter allen Umständen da- für zu sorgen, daß mit diesem Brief irgend etwas fehlging. Ob sie den Stoß Briefe ab- sichtlich fallen lieg, weiß ich nicht, Aber zwei- fellos hat sie Fräulein Hemming absichtlich aus dem Zimmer gelockt und, als sie sich allein Wußte, den Inhalt des Briefes ausgewechselt.“ Anne konnte ein Lächeln nicht unterdrük- ken, so täuschend mimte Fräulein Haskin einen Meisterdetektiv. Sie konnte aber nicht ahnen, daß Herr Penn einen der Inhaber von Firth& Farraday tref- fen und von ihm zur Rede gestellt werden würde, warum wir keine Offerte gemacht hät- ten“, ergänzte Anne nachdenklich. „Nein. Da hatte sie Glück. Doch andernfalls hätte sie ihren Verlobten sicher leicht dazu überreden können, sich bei der Firma nach dem Schicksal ihrer Offerte zu erkundigen“, meinte Fräulein Haskin. „Nicht gerade leicht“, murmelte Anne, daran denkend, wie energisch sich David jede Ein- mischung Daphnes in geschäftliche Angelegen- heiten einmal verbeten hatte.„Aber es wäre möglich gewesen.“ „Sehen Sie! Und sie rechnete damit, daß er danach von ihrer Wiedereinstellung in die Firma absehen würde.“ Anne sah Fräulein Haskin verwundert an. „Sie wußten davon?“ „Natürlich“, erwiderte Fräulein Haskin. „Meine Informationen sind sehr zuverlässig.“ Nach und nach waren Anne verschiedene frühere Unterhaltungen mit Daphne eingefal- len. Es stimmte, Daphne hatte die Brief- geschichte von Anfang an möglichst aufzubau- schen und Anne förmlich einzureden versucht, daß sie danach nicht würdig sei, in Davids Büro zurückzukehren. 5 „Aber wenn Sie glauben, sie habe den Brief absichtlich in die Schublade gelegt, wann sollte sie es getan haben?“ fragte Anne zweifelnd. „Meinen Sie, er habe die ganzen Monate darin gelegen? Und Warum hat sie ihn überhaupt aufbewahrt? Warura hat sie inh nicht vernich- tet?⸗ „Zweifellos hat sie ihn erst heute in die Schublade gesteckt“, erklärte Fräulein Haskin geduldig.„Nach Herrn Jeromes Ankunft und vor Ihrem Erscheinen in der Villa Waldheim.“ „Heute erst?“ wiederholte Anne verblüfft. Daphnes Gemeinheit schien ihr dadurch plötz- lich noch viel verabscheuungswürdiger.„Aber warum?“ „Als Herr Jerome nach London zurückfuhr und Sie hierblieben“, fiel Fräulein Haskin ihr ins Wort,„glaubte sie natürlich alles in bester Ordnung. Sie nahm an, er würde nicht Weiter nach forschen.“ „Ja, etwas Aehnliches hat sie gesagt“, er- innerte sich Anne mit unverhohlenem Wider- streben.„Sogar erst heute abend, ehe David Alles erzählte. Sie schien böse, daß er die Sache nicht hatte auf sich beruhen lassen.“ „Was habe ich gesagt!“ Fräulein Haskin war entzückt über diese unverhoffte Bestätigung mrer Theorie.„Es muß ein mächtiger Schock für sie gewesen sein, als er eröffnete, er habe etwas Interessantes über den Brief herausge- funden. Sie wußte natürlich, daß er nur von dem Empfang des Briefes erfahren haben konnte. Da er leere Blätter enthielt, hatte man bei Firth& Farraday den Absender nicht feststellen können, Nun mußte sie damit rech- nen, daß Herr Jerome in Villa Waldheim nach dern Schreiben samt Beilagen suchen würde, da es ja das Haus nicht verlassen haben konnte.“ „Ich kann es einfach nicht glauben!“ rief Anne von neuem.„Es ist so raffiniert und ge- mein.“ „Die Menschen können sehr gemein sein.“ Wie jemand, der gegen seinen Willen über- zeugt worden ist, starrte Anne Fräulein Has- kin an., Sie haben recht. Sie bestand mit auf- fallender Beharrlichkeit darauf, daß ich in der Schublade nachsehen sollte“, sagte sie lang- sam.„Vermutlich hat sie auch David nach- geschickt.“ „Oh, er kam Ihnen nach?“ Fräulein Haskin Sali sie interessiert an, denn Anne hatte die- Sen Umstand bisher verschwiegen, ebenso das er von ihr verlangt hatte, niemandem etwas von dem Fund zu sagen. i „Ja. 5 „Aber Sie sagten, er hätte sich sehr nett penommen?“ fragte Frau Thurber Angstlich. „Er hat mir streng verboten, den anderen von dem gefundenen Brief etwas zu erzählen.“ „Oh!“ riefen Frau Thurber und Fräulein Haskin wie aus einem Munde. „Warum hat er es Ihnen verboten?“ forschte Fräulein Haskin in neu entfachtem Interesse. Ich bin Ihnen „Natürlich um unser armes Fräulein Hem- ming vor Daphnes boshaftem Triumph zu schützen“, meinte Frau Thurber gerührt.„Wie anständig von ihm!“ Aber Fräulein Haskin schüttelte energisch den Kopf. Für einen Geschäftsmann, dem da- durch ein Riesenverdienst entgangen ist, wäre das eine sehr un wahrscheinliche Reaktion. Ich habe cher den Verdacht.. Nun, man kann so etwas natürlich nicht wissen.“ „Ich glaube, Frau Thurber hat recht. ES War reine Freundlichkeit von ihm“, erklärte Anne widerstrebend.„Vielleicht halten Sie mich für undankbar, aber mir wäre es lieber, er hätte es nicht getan. Es ist weniger beschämend, die Konsequenzen der eigenen Dummheiten zu tragen, als sich wie ein unmündiges Kind be- handeln lassen zu müssen.“ „Aber Sie haben doch gar keine Schuld“, erinnerte sie Fräulein Haskin freundlich. „Ach ja!“ Annes Gesicht erhellte sich, sie lächelte. Ich kann mich noch Sar nicht an den Gedanken gewöhnen. Aber schön ist es doch, zu wissen, daß man sich keine Vorwürfe zu machen braucht.“ „Man soll nicht immer nur alle Schuld bei sich selber suchen“, erklärte Fräulein Haskin tadelnd. „Ich war so erstarrt und entsetzt, daß ich nicht mehr wußte, was ich denken sollte“, ent- schuldigte sich Anne. Fräulein Haskin nickte feierlich.„Sie brauchten jemand, der objektiv und mit kla- rem Verstand an die Lösung dieses Problems ging.“ Anne blickte sie mit leuchtenden Augen an. unendlich dankbar, Fräulein Haskin, Selbst wenn Nebensächlichkeiten sich anders abgespielt haben sollten, in den Haupt- zügen ist Ihre Theorie bestimmt richtig.“ „Selbstverständlich“, pflichtete Fräulein Haskin ein wenig von oben herab bei.„Aber Was ich um mein Leben gern wissen möchte“, fuhr sie nachdenklich fort,„ist, wie Daphne Eskin in diesem Augenblick denkt.“ Fortsetzung folgt) FV Er weiß noch nichts davon, daß Redonda bald einen neuen König haben wird, denn auf dieser Insel gibt es weder Zeitungen noch Radio. Die Fischer der Inselmonarchie haben, ganz gleich, Wer sie regiert, nur ein Interesse, ihre Ware möglichst günstig zu verkaufen. S ssαhpZwöeeeeesoeeeeee eee Ein Unglück kommt selten al Angel Gonzales Garcia aus dem spani Ort Palancia beschloß Selbstmord? Zuerst warf er sich vor einen LI 8 wich und gegen eine Mauer fuhr. Angel floh und hängte sich an einer Eisenbahnbrücke auf. Das Seil riß, er stürzte auf die Gleise und wurde von einem Streckenwärter vor dem ein- fahrenden Zug gerettet. Jetzt sitzt er im Ge- fängnis und hat sich wegen doppelter Trans- Portgefährdung zu verantworten. Konig Juan J. von Redonda verkauft sein Reich Der Monarch hat Geldsorgen- Eine der seltsamsten Annoncen in der Times Der Mann hinter dem Anzeigenschalter der ehrwürdigen„Times“, der seriösesten briti- schen Zeitung, blickte mißbilligend und stra- fend auf den älteren Herrn, der vor ihm stand. „Sie belieben zu scherzen, Sir“, meinte er,„das ist doch sicher nicht Ihr Ernst mit dieser An- zeige hier?“ Nachdem ihm versichert worden War, daß von einem Scherz nicht die Rede sein Könne, holte sich der Mann hinter dem Schal- ter erst einmal Rat bei seinen Vorgesetzten. Wenige Minuten später saß der ältere Herr im Zimmer des Anzeigenleiters, der ihn dar- über aufklärte, daß die„Times“ eine seriöse Publikation sei und keineswegs derart„Unge- Wöhnliche“ Annoncen annehmen könne. Die seltsame Anzeige erschien aber doch und ihr Inhalt rechtfertigt die Skepsis der Leute von der„Times“; denn sie besagte nicht weni- Ser, als daß Mr. John Gawsworth eine Insel in der Karibischen See zum Kauf anbiete. Nicht etwa irgendeine Insel, die es in diesem Teil der Welt zu Tausenden gibt, sondern das Königreich Redonda. Gawsworth wollte außer- dem gleich den Titel, der das Recht zur Ver- leihung von Adelsbriefen einschließt, ab- stohgen. Redonda hat eine seltsame Geschichte. Vor etwa einem Jahrhundert ließ sich Matthew Shiel, ein irischer Kaufmann, auf dem Eiland nieder. Er nahm auch gleich die Gelegenheit Wahr, einen seiner sehnlichsten Jugend- wünsche zu erfüllen: nämlich König zu wer- den. Die etwa 100 dunkelhäutigen Eingebore- nen mochten den rothaarigen bärenstarken Iren gerne. Als er sie bat, ihn zu ihrem König zu krönen, stieß er auf keinen Widerstand. Erst etliche Zeit später erfuhren die briti- schen Kolonialbehörden, die Redonda verwal- ten, von dem neuen Monarchen. Zuerst berat- schlagten sie, was zu tun sei. Sollte man eine Strafexpedition ausschicken oder Shiel we- nigstens zum Treueeid auffordern? Die Akten über diesen Fall wurden zwar immer länger, aber es geschah nichts. Als Shiel ein alter Mann war, vermachte er sein Reich dem Londoner Dichter John Gaws- Worth, dessen Werke er über alles schätzte. Er fertigte eine Besitzübertragungsurkunde an, und als Juan I. hätte Gawsworth nun über Schüler als Fachmann für Raketen Amerikas Experten waren von den Kenntnissen des Zwölfjährigen verblüfft Das UsS-Verteidigungsministerium bekam einen Brief von einem Raketen- Experten. In Allen Einzelheiten wurde darin beschrieben, Wie eine unbemannte Rakete beschaffen sein muß, die nach zweiwöchiger Weltraumfahrt Mit ihren Insassen wieder auf der Erde landen Soll. „Beachtlich“, sagten die zuständigen Beam- ten und leiteten den Brief an den Chef der Ab- teilung für fortgeschrittene Forschungspro- jekte, Dr. Roy Johnson, weiter. „Beachtlich“, meinte auch Dr. Johnson., Dieses Projekt entspricht haargenau den Plänen, die Wir im geheimen entwickelt haben und deren Ausführung zur Zeit erwogen wird.“ Beachtlich ist der Vorschlag besonders des- halb, weil er von einem zwölfjährigen Jungen stammt. Der Raketen-Experte heißt Jonathan Crovitz und wohnt in dem New Vorker Vorort Flushing, wWo sein Vater ein kleines Warenhaus besitzt. Jonathan Crovitz ist der Star eines Lehr- gangs, den seine Schule für besonders weit Fortgeschrittene Schüler eingerichtet hat. „Ich will nicht behaupten, daß ich Raketen- experte bin“, beginnt sein Brief an das US- 36 Verteidigungsministerium bescheiden,„aber ich verstehe ein bißchen von Raketen und Künstlichen Satelliten.“ Und dann entwickelt er einen Vorschlag über ein Forschungspro- gramm zur Vorbereitung des bemannten Welt- raumfluges. Anzufangen sei mit einem 45 Zent- ner schweren Raketensatelliten, der alle Meß- instrumente enthält, die bisher für eine ganze Serie von Versuchen vorgesehen waren. Die Rakete soll zweistufig sein, kombiniert aus dem Typ„Atlas“ der US-Luftwaffe und einer„Vanguard“ der US-Marine. Zusätzlich Soll eine kleine„Sergeant“-Rakete den letzten Antrieb geben und später die Geschwindigkeit des Raketenkopfes bei seiner Rückkehr in die Erdatmosphäre bremsen. Wenige tausend Me- ter über der Erde werden dann automatische Fallschirme ausgelöst. Jonathan fährt fort:„Die kegelförmige Spitze ist von der sogenannten ‚Ablativen! Art, enthält aber einen harten Kupferkern, der mit Pyceram umkleidet ist. Der Mantel besteht aus einer Aluminium-Titan-Legierung mit einem Veberzug aus reflektierenden Metallen.“ Jonathan Crovitz dürfte ein Junge mit Zu- Kunft sein. Redonda regieren können, Dem stand aller- dings entgegen, daß der Dichter nicht einmal das Fahrgeld bis nach Redonda hatte, und 80 ein König blieb, der nie regiert hat. Wieder verzichtete das Kolonialministerium auf Einspruch; denn man war zu der Einsicht gekommen, daß ja eigentlich alles beim alten geblieben sei, weil Shiel inzwischen gestor- ben war. Gawsworth mochte sich zwar König Juan J. nennen, aber er konnte ja wegen sei- Armut der britischen Verwaltung nicht ins andwerk pfuschen. nen ist der Dichter-König ein älterer vorden, der sich Sorgen um seinen nsabend machen muß; denn seine Ge- gehören nicht gerade zu den erfolg- sten.„Warum verkaufst du denn deine nicht?“ fragten ihn seine Freunde,„du würdest dafür bestimmt einen Haufen Geld bekommen.“ Lange Zeit zögerte Gawsworth, doch dann entschloß er sich, jene Anzeige auf- zugeben, die erst angenommen Wurde, nach- dem er einen Brief vom Kolonial ministerium vorweisen konnte, der sein Recht und seinen Titel bestätigte. Das verdankte er der briti- schen Rechtsauffassung, die dahin ging, de hier ein Fall von Gewohnheitsrecht vorliege Nachdem bisher kein Einspruch angemeldet Worden sei, habe Gawsworth wirklich das Recht auf Redonda. Auf die Annonce hin meide derte von Inte reit waren, Spielen, etwas kos die Republik San da sie durch den 1 Insel in die Reihe der Seemä hoffte. Doch Köni, J. ist ebenso wie sein Vor- Sänger ein etwas seltsamer! sich nicht für den die Tasche greifen v ihm am sympathi mer Bri 8 derem vers! ken mit de und 80 dess garantieren. Dieser Gedanke hatte es dem Inselkönig an- getan. Die Millionen der Kaufsumme natürlich Auch. fsten in lte, sondern für den, der Hsten war: einen Stockhol- 1 unter an- nda Mar- Erhaltet die Zeugen unserer Vorzeit! Hünengräber sind mehr als Steinbrüche- Gesetze schützen Kulturgüter In der deutschen Oeffentlichkeit wurden Starke Proteste laut, als Militärstellen kürzlich anregten, frühgeschichtliche Steingräber aus dem Bereich eines Truppenübungsplatzes zu entfernen. Es wurde dabei nach dem Denkmals schutz gerufen. Was hat es nun damit auf sich? Das älteste deutsche Denkmalsschutzgesetz, Gesetz des Landes sen, ist erst ganze NUfzig Jahre alt! Das Preußische ist wesentlich Junger. In Preußen wurde zunächst nur die Ausgrabung kulturge- schichtlich bedeutsamer Gegenstände geregelt, 1914, ein Gesetz selbst trat 1920 in Kraft. Auch das oft als Muster prä- sentierte Hamburger Denkmals- und Natur- schutzgesetz ist nicht äl- ter. Nach 1945 sind diese gesetze teilweise in neue Formen gegossen wor- den. Schleswig- Holstein hat das seine in diesen Wochen im Landtag ver- abschiedet. Es gilt als „modern“. Wie schützen wir heute unersetzliche Kulturdenkmäler? Denkmalbücher verzeichnen alle vorhande- nen bekannten geschichtlichen Denkmale wie auch die frühgeschichtlichen Bodendenkmale. In diesen Büchern sind alle Kulturdenkmal sowohl im Eigentum von privaten wie von ö6f⸗ fentlichen Rechtsträgern eingetragen. Die durch die Eintragung unter Schutz ge- stellten Denkmale werden durch mancherlei Schutzmaßnahmen abgeschirmt. Der Eigentü- mer muß eine Genehmigung einholen, will er das„Denkmal“ instandsetzen, verändern oder vernichten, das gilt auch dann, wenn ein Ein- Sriff zum Zwecke der Forschung geschehen 50Il. Die Umgebung eines unbeweglichen Kul- turdenkmals ist in die Bestimmung insoweit automatisch eingeschlossen, als möglicherweise erhebliche Veränderungen daran vorgenommen werden sollen. Eine knifflige Frage oft für die Straßenbsuer und die Landesplaner! Eine Ver- Auhberung des geschützten Gegenstandes ist der 1 Wohltaten, die keine sind Der Staat ist in mancher Sache entbehrlich Jeder gute Kaufmann, Handwerker, Land- Wirt ist zugleich ein kluger Rechner. Er wird Nie mehr ausgeben, als er nach Lage der Dinge Ausgeben kann. Nur Lumpen geben bekannt- lich mehr als sie haben. Für den klugen Rech- ner muß die Rechnung immer aufgehen— Oder er läßt die Finger von der Sache. Und er wird auch nie von anderen Geschenke erwar- ten. Schon gar nicht, wenn nicht der geringste Anlaß dazu vorliegt. Man sieht: ein klarer Fall— dieser kluge Rechner. * Was im privaten Leben Gültigkeit hat, sollte eigentlich auch im öffentlichen Leben rèspek- tiert werden. Merkwürdigerweise ist das aber gar nicht so eindeutig der Fall. Es wird gar micht selten mehr ausgegeben, als ausgegeben werden sollte. Es wird mehr erwartet, als er- Wartet werden dürfte. Diese Praxis erhält dann— je nach Temperament und politischer Couleur— entweder mit einem Schuß Resi- gnation oder heimlicher Genugtuung das Eti- kett des„Gesetzes der wachsenden Staatsaus- ben“, Schlicht übersetzt: man kann nichts gegen tun. Angeblich. Naar man nicht? 1 un kann nicht nur. Man muß sogar. Weit er ein Drittel des Sozialprodukts der Bun- Manvspublik wird bereits vom Staat und den tastlichen Bemübungen um die Wohlfahrt des Dargers aufgefressen. Mit steigender Tendenz. a n die Beiträge für die gesetzliche Kran- 1 haben bereits bis zu 10 v. H. n Grundlohnes erreicht. Etwas viel, nicht wahr? SGewiß— der Staat macht gelegentlich Sogar Geschenke. Aber es sind höchst fragwürdige Geschenke, wenn man aufs Ganze sieht. Nur ist es offenbar schrecklich schwer, dem Men- schen begreiflich zu machen, daß der Staat im Prinzip gar keine Geschenke machen kann. Was er gibt, muß er vorher genommen haben. Und das Schlimme: Längst nicht alles, was er nimmt, gibt er wieder. In den staatlichen Müh- len bleibt vieles hängen. Das ist gar kein Vor- Wurf gegen die Mühlen. Es liegt an der Kon- struktion. Und daran, daß es zu viele Mühlen Elbt. Immerhin: Einiges ließe sich ändern. * Gesetzliche Krankenversicherung— um nur ein Beispiel zu nennen— muß sein. Das weiß man spätestens seit 1881. Der Staat hat eine legitime Aufgabe, sich um die zu kümmern, die zu eigener Vorsorge für den Krankheits- fall nicht in der Lage sind— für die wirklich Schutzbedürftigen also. Aber er hat mitnich- ten die Aufgabe, Bürger an der selbstverant- wortlichen Vorsorge— ohne Hilfe des Staa- tes— zu hindern. Es existiert eine private Krankenversicherung, die vielen Menschen den Versicherungsschutz gibt, den sie brauchen, mit der respektablen Versicherungsleistung von 628,2 Mill. DM im Jahre 1957— das sind 1,72 Mill. DM pro Tag! Das private System funktioniert ausgezeichnet: Krankenhaus nicht 3. Klasse, sondern meist 2. Klasse, Tagegeld und folglich keine wirtschaftlichen Sorgen für die zu Hause, Heilbehandlung ohe Einschrän- kungen, das„heilsame“ Gefühl, Privatpatient Die Hünengräber unserer germanischen Vorfahren, wie sie vor- wiegend in der Lüneburger Heide zu finden sind, zählen zu den wertvollsten Zeugen jener Vorzeit, aus der uns keine schrift- Behörde zu melden. Soll der heimatgeschichf- lich und landschaftlich bedeutende Gegenstand an einen anderen Ort gebracht Werden, ist eine behördliche Genehmigung notwendig, Abwanz derung wertvollen Gutes ins Ausland Wurde Über die Regelung der Länder hinweg zusatz lichen Berichte vorliegen. lich durch Bundesgesetz heute Praktisch un- möglich gemacht. Die Besitzer eingetragener Kulturgüter sind verpflichtet, für deren Erhaltung zu sorgen im Sinne des Artikels 14 im Grundgesetz:„Eigen- tum verpflichtet!“ Geschieht solches nicht, kann die Denkmalsschutzbehörde die gebotenen Si- cherungsmaßnahmen selbst durchführen. Der Bauer, der ein Kulturdenkmal von be- sonderer Bedeutung entdeckt, muß der Ge- meinde unverzüglich Mitteilung machen, er 8 darf es nicht verändern und hat der Behörde Gelegenheit zur Forschung zu geben. Wo auf Weiten Gebieten— die Heide ist ein Beispiel— Denkmale aus prähistorischer Zeit vermutet Werden, darf das ganze Gebiet zum Grabungs- schutzgebiet erklärt werden. Es versteht sich, Denkmalsschutz reibt sich vielfach mit Gegeninteressen. Hier wird oft mühsam um einen Ausgleich gerungen werden. zu sein— kurz: alles das, was der Mensch normalerweise schätzt. Und mit Recht schätzt. Dennoch geschah 1957 das Absonderliche: der Staat zwang Menschen— Allerdings wohl letztmalig, wie anzunehmen ist— von der Pri- vaten in die gesetzliche Krankenversicherung „Umzusteigen“, Die Versicherungspflichtgrenze Wurde erhöht— und aus war's mit der Pri- vaten Vorsorge. Es hagelte Protestbrièefe bei den Abgeordneten, bei den Versicherungs- gesellschaften, bei den Zeitungen. Aber Was Balf's schon Die staatlichen Mühlen hatten wieder etwas zu mahlen. Produkt: Wohltat, die zur Plage Werden kann. 2 Ein kluger Politiker unserer Tage formu- lierte es so:„Eine Fügung des Teufels will es, daß die Masse dies nicht sieht, daß sie sich um einen Teil ihrer persönlichen Arbeitsleistung bringen läßt gegen den kargen Lohn irgend- einer Sicherheit, die ausgerechnet vom Staat- lichen her genährt werden soll— von demsel ben Staat, der die Masse doch erst in die Lage bringt, sich unsicher zu fühlen und nacti größerer Sicherheit im sogenannten Lebens- kampf zu rufen!“ Genau das ist es: die Rechnung, die nicht aufgeht. Eine Hilfe auch für Sie! Ein wenig UHU-Line aus der Tube gedrückt, mit Wasser angerührt und auf die Kleidung aufge- tragen: das Bügeln geht dann wie„beflügelt“! Es wird wieder überlegt gespart Ueber 12 v. H. der gesamten Geldvermögens- bildung privater Haushalte entfiel 1957 auf den Erwerb von Pfandbriefen, Obligationen, Aktien und Zertifikaten. 1956 Waren es dem- gegenüber 8 v. H., in weiter zurückliegenden Jahren nur 1 bis 2 v. H. Damit ist, wiie die Bundesbank in ihrem Juni- Bericht 1958 fest- stellte, das Wertpapiersparen wieder eine wichtige Spar form der privaten Haushalte ge- Worden. Weiter zugenommen haben in 1957 auch die Spareinlagen, und zwar um 4,7 Mrd. DM, das sind 60 Prozent mehr als im Jahr 1956. Deingegenüber sind jedoch die Wertpa- pierbestände der privaten Haushalte im ver- ganngenen Jahr um 1,4 Mrd.(1936 0,6 Mrd.), das heißt also gegenüber 1956 um rd. 130 Prozent gestiegen. In der Bundesrepublik wird als0 Wieder mehr und mehr überlegt gespart und die mannigfaltigen Vorteile, die das Sparen In Wertpapieren(Pfandbriefe, Obligationen. Aktien) bietet, werden von immer breiteren Schichten wahrgenommen. jteenfslo cn 5 ib alle fabrizaſe bs 20 24 Mondtstten onde dis Softone. O 251 5 pal MOLIVE-RASIERC RENE schont hte Haut unde pflegt sie zugleich eee 8 f PAlMolr//.- RASIERWA ER lh in Sekunden, 185 erfrischt für Stunden 1 1 DN 180 278 450