N n Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. f Süddeutsche Heimatzeitung für Mannbeim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Ereisliste Nr. 1 Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 141 Freitag, den 5. September 1958 10.58. Jahrgang Der griechische Gamaschenknopf Von Armin Koblitz, z. Zt. Athen Immer wieder wird die Behauptung aufge- stellt, bei den internationalen Spannungen im östlichen Mittelmeer stünden sich zwei ge- schlossene Fronten, nämlich NATO und der Ostblock, gegenüber. Und immer wieder wird vergessen, daß zur Zeit nirgendwo in der Welt die Reibungsflächen innerhalb der west- lichen Allianz so offensichtlich sind wie ge- rade an der südöstlichen Flanke des atlanti- schen Verteidigungssytems im Mittelmeer. Die Generalstäbler in der europäischen NATO-Zentrale rechnen noch immer automa- tisch mit einer feststehenden Anzahl griechi- scher und türkischer Divisionen. Nun kann kein Zweifel darüber bestehen, daß die anato- lischen Krieger im Ernstfall den Sowjets un- bedenklich ans Leder gehen würden. Ob aber gegenwärtig auch die Griechen ebenso selbst- Verständlich das Bajonett aufpflanzen wür- den. 1 8 zur Stunde nicht als unbedingt sicher gelter In lin. sagt mall ganz offen, daß die NATO- Konzeption im östlichen Mittelmeer nicht mehr den Tatsachen entspricht. Wer sich während des Höhepu es der Nahost-Krise in Griechenland aufhielt, konnte in jeder Zei- tung lesen, daß ein aus dem englisch-ameri- lie kanischen Abenteuer entstehender Krieg nicht der Krieg der Griechen sein würde. Die ge- samte Presse von links bis rechts— mit Aus- nahme einiger weniger Regierungsblätter vertrat unverhüllt einen reichlich neutralis schen Standpunkt. Bei Gesprächen mit G chen muß man feststellen, daß die Leitartikel und Kommentare durchaus die allgemeine Meinung wiedergeben, Nachdem sich die Lage einigermaßen beruhigt hatte, verstanden sich die bürgerlichen Blätter zu der Erkenntnis, daß man ja doch auf den Westen angewiesen sei und sich von ihm nicht lösen könne, wenn man nicht Gefahr laufen wolle, dem Kommu- nismus zu verfallen. Diese Uberlegung ent- Sprang aber der Vernunft und nicht einem spontanen Gefühl. Niemand kann daraus den Schluß ziehen, die Griechen seien„bereit bis zum letzten Gamaschenknopf'“. Diese Haltung ergibt sich in erster Linie aus den Mißlichkeiten des Zypernstreites, der in den Griechen wieder das alte Mißtrauen gegen die Türken angeheizt hat.„Niemals ge- meinsam mit den Türken“, Kann man oft ge- mug in Athen hören. Darüberhinaus haben Aber auch die Briten die letzten Reste ihres Kredits bei der griechischen Bevölkerung verloren. Wer als Engländer heute in den Staat der Hellenen kommt, darf nicht darauf rechnen, herzlich aufgenommen zu werden. Auch das Ansehen der Amerikaner hat ernst- lichen Schaden genommen, weil sich Washing- ton nicht genügend für die griechischen Inter- essen in Zypern einsetzt. Erstaunlicherweise wird der deutsche Besucher jedoch im allge- meinen freundliche Gesichter und ein erwär- mendes Entgegenkommen finden. Die Erinne- rung an die Besatzungszeit scheint bei dem Mann auf der Straße weitgehend vergessen zu sein.„Die Deutschen sind unsere Freunde“, kann man oft genug in Gesprächen mit Grie- chen verschiedener sozialer Schichten hören. Daß diese Freundschaft für sie keine leere Phrase ist, haben die Hellenen gerade wieder bewiesen. Wenn es einem schlecht geht, wen- det man sich zuerst an seine Freunde. Und genau das haben die Unterhändler aus Athen in Bonn auch getan. Die Wirtschaftslage ihres Landes ist als ernst zu bezeichnen. Die Außen- handelsbilanz und die Devisenbestände recht- fertigen den Ausdruck„erschütternd“. Was Griechenland braucht, sind Kredite und Wirt- schaftshilfen. Nachdem Bonn gerade erst seinen türki- schen Freunden kräftig unter die Arme ge- Sriffen hatte, wobei es soviel Vornehmheit aufbrachte, nicht einmal die Rückgabe der nach dem zweiten Weltkrieg beschlagnahmten deutschen Vermögen als Bedingung zu stellen, konnte man den Griechen schlecht eine Unter- stützung versagen. Die Anleihen wurden auch versprochen, allerdings unter der Vorausset- zung, daß sie nur für aussichtsreiche Investi- tionen verwendet würden. Diese Auflage Kkränkte die stolzen Griechen. Sie wollten das Geld zur freien Verfügung, was in Bonn ab- gelehnt wurde. Die Bonner Kreditklausel verärgerte die griechische Regierung. Man ist in Athen dar- über enttäuscht, daß die Hilfsmaßnahmen für riechenland keineswegs den Umfang des „Türkenpfennigs“ erreichen. Auf das Argu- ment, die Türkei sei doch schließlich die euro- Päische Eckbastion der NATO., die man auf Alle Fälle gesund erhalten musse, bekommt man immer wieder den pikierten Hinweis, daß bei einein Ausscheiden Griechenlands aus der westlichen Verteidigungsfront der tür- kische Eckpfeiler in der Luft hinge und dem- entsprechend weitgehend entwertet wäre. In der Unterhaltung mit unterrichteten griechi- schen Kreisen wird man auch immer wieder hören, daß die 120 000 Mann, die das Land ständig für die NATO unter Waffen hält, eine so große Belastung seien, daß man sie ohne Hilfe der Verbündeten nicht mehr lange werde tragen können. 5A Erklärung Eisenhowers— Peking erweitert seine Hoheitsgewässer auf zwölf Meilen Washington(dpa/ Reuter). Präsident Ei- senhower hat in einer offiziellen Erklärung klargelegt, daß er nicht zögern werde, ame- rikanische Trupepn zur Verteidigung der von den Nationalchinesen gehaltenen Inseln her- anzuziehen, falls er dies für die Sicherheit von Formosa für erforderlich halte. Diese Erklärung des Präsidenten wurde vom ame- rikanische Truppen zur Verteidigung der von licht, nachdem dieser eine 105 Minuten wäh- rende Besprechung mit Eisenhower in New port, dem Urlaubsort des Präsidenten, gehabt hatte. Auhßenminister Dulles betonte in seiner Er- Klärung, zu der ihn, wie er sagte, der Prä- Sicdent ausdrücklich ermächtigt habe, Präsi- dent Eisenhower werde nicht zögern, festzu- stellen, daß Formosa bedroht sei, falls es zu einem Angriff auf uemoy, Matsu, oder an- dere dem Festland vorgelagerte nationalchine- sische Inseln Komme Dulles unterstrich, daß i Entscheidung des àamerika- denten„eine zeitgerechte und Wirkungsvolle Aktion folgen eitig gab Dulles den chine bedenken, es stehe Saktion noch nicht fest Versuche, Wie sie soeben unternomi den oder unternommen werden! die tapferen und ausse beidigung dienenden nationalchinesischen Streitkräkte Wirkungsvollen mili schen Nac die USA ihn zur Verfügung 8s geschlagen werden“. Rotchina schließt Formosa in seinen Hoheitsbereich ein Die amerikanische Erklärung erfolgte we- nige Stunden nachdem die Regierung der chinesischen Volksrepublik überraschend ihre bisher auf drei Seemeilen begrenzten Hoheits- gewässer auf zwölf Seemeilen ausgedehnt und dabei gleichzeitig die umstrittenen national- chinesischen Inseln vor der Festlandsküste, Aber auch den Hauptstützpunkt National- chinas, die Insel Formosa, eigenmächtig in den Hoheitsbereich der kommunistischen Re- gierung in Peking einbezogen hatte. De Gaulle fordert mehr Recht Das Parlament soll sich bescheiden— Kund- gebung auf dem„Platz der Republik“ Paris(dpa/ korr), Vor etwa 300 000 Fran- zosen verkündete Ministerpräsident Charles de Gaulle, oft von Beifall unterbrochen, den Entwurf der neuen französischen Verfassung. Uper sie werden die Wähler in Frankreich und seinen Uberseegebieten am 28. 5 ber entscheiden. De Gaulle forderte Plat. Republik“ 1 IK eindrin assung nörer auf dem„ und das ganze fr aut, durch ein Ja zur neuen Wiederaufblühen der französis zu ermöglichen. Der Verfassungsentv len de Gaulles der größere Beständigkeit sichern als ihrer Vor- gängerin. So sei es Ziel der neuen Verfas- sung, eine Regierung zu schaffen, die„zum Regieren da ist“. Aufgabe des Parlamentes Sei es, S0 erläuterte der Ministerpräsident seinen Zuhörern,„den politischen Willen der chen Nati Republik eine Nation zu repräsentieren, Gesetze zu beschlie- Ben, die Exekutive zu kontrollieren, ohne über diese Rolle hinauszugehen“. Der Mini- Sterpräsident beschwor seine Landsleute, dem Staate„genug Macht, Beständigkeit und An- Sehen“ zu geben. Davon werde es abhängen, ob„die französische Nation wieder aufblüht oder untergeht“. Die Kundgebung auf dem„Platz der Repu- blik“ vor der mit einem riesigen V-Zeichen in blau-weiß-roten Farben geschmückten Statue verlief ohne größere Zwischenfälle. Die außerordentlich s en Sicherheitsmag- nahmen der Pariser Polizei trugen dazu bei, daß kleinere Gegenkundgebungen auf den Zufahrtsstraßen zu dem Platz schon im Reim erstickt wurden. Erst nach der Rede de Gaul- les begannen antigaullistische Störtrupps mit Gegendemonstrationen. Dabei kam es zu Zu- sammenstößen mit der Polizei. 15 Demon- stranten wurden verletzt. Flüchtlinge appellieren an Europarat Berlin(dpa). Der Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlirge hat am Donnerstag die Kommission für Menschenrechte beim Eu- roparat in Straßburg aufgerufen, die Men- schenrechte der Bevölkerung Mitteldeutsch- lands zu verteidigen. In einem Telegramm des Verbandes heißt es, die Erregung bei den drei Millionen Sowzetzonenflücktlingen in Westdeutschland und bei den in der Sowzet- zone zurückgebliebenen Angehörigen steige ständig. Der Berliner Brandt hat in seiner dent des Bundesrat Gesamtdeutschen Ausschuß Länderver- tretung einzuberufen, um e Flüchtlings- situation in Westberlin zu erörtern. Vor dem Berliner Abgeordnetenhaus gab Brandt be- kannt, daß sich der Minister für Gesamtdeut- sche Fragen, Lemmer, dafür einsetze, daß auch der Bundestag in seiner Sitzung Anfang Oktober in Berlin über die Lage berät. Bür- germeister Brandt forderte die Weltöffent⸗ lichkeit auf, mitzuhelfen im Kampf gegen die Wahnvorstellung, es gebe kein akutes deutsches Problem. Er appellierte an die So- Wzetunion, die Verträge über den ungebin- derten Verkehr von und nach Berlin einzu- halten. Heute wird sich der Hauptausschuß des Deutschen Städtetages in Kiel mit der Flüchtlingsfrage beschäftigen. Einen überraschenden Besuch stattete am Donnerstag Bundesmmister Lemmer dem Berliner Notaufnahmelager Marienfelde ab. Er lieg sich von dem Leiter des Notauf- nahmeverfahrens, Dr. Zimmer, eingehend über die Einrichtungen des Lagers und den Weg, den die Flüchtlinge von der Anmel- dung bis zur Lagereinweisung zu gehen ha- ben, unterrichten. Maier: Wiedervereinigung tut not Der Bundesvorsitzende der FDP, Dr. Rein- hold Maier, bezeichnete im Pressedienst sei- ner Partei den Flüchtlingsstrom aus der So- Wjetzone als Antwort auf das verlogene Wort von den„sozialen Errungenschaften“. Nie- mand nabe das Recht, die Augen vor der grausamen Wahrheit zu verschließen. Wer Slaube, daß das atomare Gleichgewicht die Weltprobleme löst, der übersehe, welche Un- ruhe dem deutschen Problem innewohnt, ES sei wichtig, nicht nur den Mächten, sondern uns selbst zu sagen, daß nur eins den Flücht⸗ Ungsstrom zum Versiegen bringt: die Beseiti- gung der deutschen Spaltung.„Wer keine Flüchtlingsnot Will, muß die l . wollen.“ Regierende Bürgermeis Eigenschaft als Pr darum ersucht, den 88 2400 Lehrer in diesem Jahr geflohen Seit Beginn dieses Jahres sind 2393 Lehrer aus der Sowjetzone geflüchtet. In den letzten Tagen meldeten sich wieder eine Reihe von Arzten, Wissenschaftlern und Ingenieuren bei den Notaufnahmestellen in Westberlin. Allein 1000 Angehörige des öffentlicha Dienstes sind seit Ende August geflohen. Heute erste Sondertransporte Im Durchgangslager Ulzen werden heute die ersten Sondertransporte mit Sowjetzo- nenflüchtlingen erwartet. Die Flüchtlinge Werden mit einer Sondermaschine von West⸗ berlin in die Bundesrepublik geflogen. Auf diese Weise sollen die überfüllten Notauf- nahmelager in Berlin entlastet werden. Seit Monatsbeginn hat der Flüchtlingsstrom nach Westberlin leicht nachgelassen. Am Donnerstag meldeten sich 410 Flüchtlinge im NFotaufnahmelager Marienfelde, das sind 250 Weniger als am Dienstag. SpD fordert Stopp Bonn soll auf eine Atombewaffnung der Bundeswehr verzichten Bonn(dpa). Der PD- Vorstand hat in einer Entschließung die verantwortlichen Großmächte aufgefordert, endlich ein Ab- kommen über die kontrollierte Beendigung der atomaren Versuchsexplosionen abzu- schließen und vor allem den Kreis der Atom- Waffenbesitzer nicht zu vergrößern. In der einmütig angenommenen Resolution begrüßt der SPD-Vorstand die ersten Erfolge der weltweiten Bewegung segen das Atom- Wettrüsten. Die öffentliche Meinung müsse die Regierungen jetzt zwingen, politische Schlußfolgerungen aus den Beratungen der Sachverständigen in Genf über die Kontroll- möglichkeiten und aus den Mahnungen der Wissenschaftler der UN über die Strahlungs- gefahren zu ziehen. Jede Aussicht auf Ent- spannung und gesicherten Frieden und damit auch auf die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands Werde zerstört, wenn es nicht gelinge, das Atomwettrüsten zum Stillstand zu bringen.. Aufgabe der Bundesrepublik müsse es sein, von der atomaren Bewaffnung der Bundes- Wehr abzusehen und damit ein ermutigendes Beispiel ⁊u 1 Die dee rue 5 nen und zu 1 0 verteidigen duemoy und Matsu In einer in Peking veröffentlichten Regie- eien Wird es allen ausländischen schiflen und Flugzeugträgern verboten, die neuen chinesischen Hoheitsgewässer und den Luftraum darüber ohne eine Genehmi- gung der Pekinger Regierung zu berühren. Auch zu diesem Punkt wird in der Regie- rungserklärung ausdrücklich betont, daß er nicht nur für die Festlandzone, sondern auch für Formosa und für die umliegenden Inseln Silit. Bisher betrug die Breite der Küsten- gewässer der Volksrepublik China de jure drei Seemeilen. Der Beschluß der chinesischen Regierung zur Ausdehnung der Hoheitsgewäs- ser wurde noch am Donnerstag vom Parla- ment in Peking ratifiziert. In der chinesischen Regierungserklärung heißt es, daß Formosa weiterhin„mit bewaff⸗ neter Gewalt von den USA besetzt“ sei.„Dies ist ein unrechtmäßiger Eingriff in die terri- toriale Integrität und Souveränität der chi- nesischen Volksrepublik. Taiwan CFormosa), Penghu escadores) und die anderen besetz- t Gebiete müssen noch zurückgewonnen werden. Das ist eine innere Angelegenheit Chinas, in die keine ausländische Einmischung geduldet wird.“ USA ignorieren Pekings Proklamation Als erster Staat des Westens haben die SA bereits die einseitig verfügte Ausweitung der chinesischen Territorialgewässer auf zwölf Seemeilen zurückgewiesen. Ein Sprecher des amerikanischen Außenministeriums erklärte, der Beschluß der Pekinger Regierung sei„ein Ooffenkundiger Versuch, ihre aggressiven Ziele zu bemänteln“. Ein Sprecher des Weißen Hauses betonte außerdem, die USA würden sofort eingreifen, falls die nationalchinesi- schen Streitkräfte der Lage nicht mehr ge- Wachsen seien. Die USA würden wie bisher nmationalchinesischen Schiffen bis drei Meilen Vor der chinesischen Küste Geleitschutz geben. Die Bundesrepublik und Südkorea haben ihre Gesandtschaften in Seoul und Bonn in den Rang von Botschaften erhoben. Der neue deutsche Botschafter im Haag, Dr. Loens, überreichte Königin Juliane sein Beglaubigungsschreiben. Loens War bisher Leiter der Personalabteilung im Auswärtigen Amt. Die Kündigung von 500 Stahlarbeitern wegen verschlechterter Auftragslage hat die zur Ruhrstahl AG. gehörende Henrichshütte in Hattingen beschlossen; beim Düsseldorfer Landesarbeitsamt wurde ein Antrag auf Ge- nehmigung dieser Aktion gestellt. Um 3000 Bergarbeiter ging die Untertage- Belegschaft im Steinkohlenbergbau der Bun- desrepublik im August zurück; sie beträgt jetzt 331 900 Mann. Der Rat àer Liberalen Weltunion trat in Kopenhagen zu einer Tagung zusammen. Die Sowaetunion protestierte bei den USA dagegen, daß in letzter Zeit amerikanische Ballons in den sowjetischen 5 ein- geflogen seien. Die Sowaetunion will am Weißen Meer ihre ersten drei Gezeiten-Kraftwerke bauen, in denen die Kräfte von Ebbe und Hut zur Energie-Erzeugung ausgenutzt werden sollen. Moskau hat dem Königreich Libyen finan- zielle und technische Hilfe zur wirtschaft- lichen Entwicklung angeboten. der Alomexplosionen eine übereinstimmende Haltung aller der Staaten herbeizuführen suchen, die noch nicht am Wettrüsten beteiligt sind. Damit könnten die Verhandlungen der Großmächte entscheidend gefördert und der Abschluß eines Stillhalteabkommens als erster Schritt erreicht werden. Nachdrücklich setzt sich die SPD für eine Fortsetzung des Kampfes gegen die Hereinziehung Deutschlands in das Atom- Wettrüsten ein. Sie werde deshalb die Zu- sammenarbeit mit dem überparteilichen Aus- schuß„Kampf dem Atomtod“ fortsetzen. Von der SpD wird betont, die Urteile des Bundesverfassungsgerichts beschränkten sich auf die formale Feststellung, dag Länder und Gemeinden nicht zuständig seien, um in ener Angelegenheit der Bundespolitik amt- lich eine Volksbefragung zu veranstalten, Da- gegen habe das Gericht nicht ausgesprochen, daß der Bundestag die von seiner Mehrheit abgelehnte Volksbefragung nicht durch Ge- setz anordnen dürfe. Politisch bleibe zudem die Tatsache bestehen, daß eine Einbeziehung der Bundesrepublik in das Atomwettrüsten die Not in der Zone verschärfe, die Wieder- vereinigung Vereitele und ein Verhängnis für den Weltfrieden sein könne, Jeder Deutsche bleibe aufgerufen, diese Getahren zu erken- Zuammenhang 5 eit:„Die mos derne Schleppnetzfischere It leicht den Charakter eines Raubbaus. Es ist darum er- Klä h, daß Island— und nicht nur Island. aendern auch ne Reihe anderer Nationen— die intensive cherei, die große fremde Fi- schereiflotten vor grenzen will. Aber Island kan pruch erheben, daß die NATO Partei gegen Groß! da es ja allein Island i Sebiet annektieren sames Eig. meir eitig unnötige Fi Island und Groß t 8 Sine ernste und beu ise. Die bri- tische Aktion schme nach alter Großmachtmentalität da Flotten- demonstrationen 45 kleine Na- tionen als das 1 ment in recht- 11 n Disku betr wurden. Die Briten hätten sich damit be en 2 protestieren und dann, wie d kandinavischen Länder, die Fischer nach eigenem Gutdünken und auf eigene Gefahr hin handeln lassen und eine allgemein regelnde Absprache abzuwar- ten.“. 8 Belgrads ohnmächtige Wut gegen Moskau Spricht aus einem Artikel des Chefredakteurs der kommunistischen Belgrader Zeitung„Bor- ba“, Vitorovie. Er schreibt:„Beim Beginn dieses Pressefeldzuges konnte man noch glau- ben, daß sich seine Initiatoren um ideologische und parteitheoretische Ausgangspunkte be- mühten. Heute aber hat der Feldzug den Cha- rakter zügelloser direkter Angriffe gegen un- sere äußere und innere Politik und deren Trä- ger. Es ist nunmehr absolut klar, daß es von Anfang an nicht um theoretische Auseinander- setzungen gegangen ist, sondern um einen wirt- schaftlichen und politischen Druck. Bei den gegen Jugoslawien gerichteten Angriffen be- dienen sich Presse und Rundfunk des Ostens, Ausgenommen Polens, der gleichen Argumente. Wie sie in der bourgeoisen Presse üblich sind. Sie arbeiten mit Verdrehungen und Erfindun- gen. Dies entspricht gelinde gesagt bösem Wil- len und schlechten Absichten, Dieses heimtük- kische Vorgehen aber findet bei den arbeiten- den Massen Jugoslawiens keinen Widerhall. Darüber sollte man sich auf der Seite des Ost- Hlocks fernerhin keinen IIlusionen mehr hin- geben.“ ö Von goldenen Ketten für Pankow N Schreibt die„Gazette de Lausanne“ unter der Uherschrift„Kanonen oder Butter“:„Chruscht- schow und Ulbricht haben auf dem fünften SED-Kongreß angekündigt, daß der Lebens- standard in der sowjetischen Zone mit sowie- tischer Hilfe den Westdeutschlands im Jahre 1961 nicht nur erreichen, sondern sogar über- steigen werde. Es ist aber ganz klar, daß die- ses Ziel nicht von einem Staat erreicht werden Kann, den bereits seit zehn Jahren täglich 650 Ostbürger verlassen. Die Sowjetunion muß, wenn sie Wort halten will, ihre bisherige Ko- lonialpolitik gegenüber der DDR von Grund Suf ändern, der DDR umfangreiche Kredite geben und zumindest ihre Lieferungen an sie Vervierfachen, In ihrem Entgegenkommen ist die Sowietunjon bisher aber keineswegs über- trieben verschwenderisch gewesen. Trotzdem ist es für niemand ein Geheimni daß die neue sowjetische Politik gegenüber Pankow mit dem Verzicht der DDR auf die Wieder- vereinigung erkauft werden muß. Die Ge- schenke, Kredite und Lieferungen sind goldene Ketten, mit denen der Kreml die DDR an die Sowjetunion fesselt.“ Die Waffenlieferungen an Israel haben in der Kairoer Presse Empörung her- Vorgerufen.„Al Akhbar“ schreibt:„Während Agypten Verhandlungen mit Großbritannien in Rom aufnimmt. liefert der Verhandlungs- partner Waffen an Israel. Agypten befindet sich deswegen in einer peinlichen Lage. Wie soll die Vereinigte Arabische Republik jetzt noch irgendwelchen Versicherungen über die britischen Absichten glauben?“ Der libanesische Oppositionsführer Saeb Salam besuchte den neugewählten Staatsprä- sidenten General Schehab; nach der Unter- redlung sagte Salam, die Libanonkrise sei bald gelöst. der Bomben Auch wenn Bomben Auf Quemoy geht das Leben weiter— Die Insel war schon immer umstrittenes Gebiet PAI PSE H. S t die Kinder von Quemoy haben sich daran gey daß immer wie- auf die Insel fallen, Bomben 5 Arsen Aber das Le- gehen ihren lie Kind en der der Ruhe und Sicherheit Asiens Ver- 1 nicht nur 1 An- t Von über einem Drit 00 000 Streitmacht Kai auch mi Pi. nicht furcht- dann unter rführers KO Nins von Quemoy aus den Feldzug untern 1661 mit der Vertreibung der Formosa en- Seit in der lokalen goldene Tor“. Und te heute Mao Tse ing Ga, den Sturm E We 21 von Chinas fetter m- und Sandböden sind vor- Kommunen wollen Neubewertung angestrebt— Spitzenverbände wollen mit Adenauer verhandeln BOnn(dpa). Die Bi igung der kommunalen Spitzenver de wird Bundes- Kanzler ch dessen Rückkehr aus Unterredung über Fi- bitten. Ein Memorandum, in e zur Verbesserung der kom- munalen Finanzen enthalten sind, soll dem Bundeskanzler vorher überreicht werden. Das geschäftsführende Präsidialmitglied der deutschen Landkreistage, Ministerialdirektor A. D. Wormit, sagte, die kommunalen Spit- zenverbände wollten dem Bundeskanzler fol- gende Vorschläge unterbreiten: 1. Die Grundsteuer solle aus ihrer Erstar- rung gelöst und eine Neubewertung des Grundbesitzes angestrebt werden. In der Zwischenzeit müsse eine angemessene Er- Hummurskjöld bei Neue Brandrede des Staatspräsidenten gegen Israel Kairo(dpa). UN- Generalsekretär Ham- marskjöld setzte am Donnerstag in Kairo seine Besprechungen über eine Beendigung der Spannungen im Nahen Osten fort. Er traf zunächst erneut mit Außenminister Fauzi zu- sammen; später hatte er eine Unterredung mit Staatspräsident Nasser. Uber den Inhalt der Gespräche wurde bisher nichts bekannt- gegeben. Am Samstag wird Hammarskjöld voraussichtlich nach Jerusalem reisen. Er verneinte die Frage, ob der Entschluß, nach Jerusalem zu fliegen, eine Folge der bisheri- gen Gespräche sei. Am Sonntag wird sich Hammarskjöld voraussichtlich zu einem ein- tägigen Besuch in Bagdad aufhalten und an- schließend Amman und dann Beirut auf- suchen. Uber eine Rückkehr nach Kairo ist noch nicht entschieden. In einer Rede anläßlich der Eröffnung einer Munitionsfabrik richtete Nasser einen erneuten Angriff gegen„das vom westlichen Imperia- lismus gegründete Israel“, Israel sei für die Araber eine ständige Quelle der Bedrohung, sagte er. In der Vergangenheit habe Sich anden. In der Monsu t Gewalt fallen wird gepflügt n kommt d mmers u Feind in näc Nähe auf Al 1 n der Küste von 11 8 len ent- eichen stung, die Amo bloc In der e roten Erobe Alle Vorre Derangesch von n für TUungsv 1 e hungerte Auemoy. mußten über See von Formosa lt werden. Dann aber kam Hilfe H- amerikanischen Kommis- rtschaftlichen Wiederaufbau. Sie brachte den Quemoybauern bei, sich 1E zu helfen, pflanzte Millionen Bäume sserte die Bewässerung und brachte chen Dünger, moderne Anbaumetho- den sowie Mittel zur Schädlingsbekämpfung. Seitdem blühte die Landwirtsch Uf. Que- moy kann sich heute selbst versorgen und so- Sar noch der militeé Besatzung Nah- rungsmittel abgeben. Ronald Digger Grundsteuer ändern höhung der Grundsteuerhebesätze in Erwä⸗ Sung gezogen werden. Die Frist für die Steuerbegünstigungen des sozialen Woh- nungsbaus dürfe nicht verlängert werden. 2. Die kommunale Finanzmasse soll am Er- trag der Umsatzsteuer beteiligt werden. Diese Maßnahme soll gleichzeitig die Unterschiede in der Finanzkraft der Länder mildern. 3. Die Gemeinden und Gemeindeverbände Als Träger der Baulast für das Kreisstraßen netz sollen einen angemessenen Anteil an der Kraftfahrzeug- und Mineralölsteuer erhalten. 4. Der Bund soll für eine Ubergang Von etwa fünf Jahren den kommunalen Ge- bietskörperschaften besondere Mittel zur Be- seitigung noch vorhandener Krieg und Kriegsfolgeschäden, insbesondere im Schulwesen, zur Verfügung stellen. Fauzi und Nasser Agypten Waffen und Munition aus dem We- sten beschaffen müssen, um sich gegen Israel zu schützen. Durch seine eigene Munitions- erzeugung sei das Land davon jetzt unab- hängig ge.„Eines Tag in der Zu- uns mit Waffen selbst ver- lit Hilfe der durch die Re- igewordenen Kräfte und Staaten hoffe die IE, eine Industri arabischen Vö6I- kunft werden sorgen können“. volution im 1 anderer Schaffe kern di Schweiz stimmt über Arbeitszeit ab Genf(dpalkorr). Eine Volksabstimmung über die Einführung der 44-Stunden- Woche als gesetzliche Arbeitszeit soll am 26. Oktober in der Schweiz stattfinden. Bisher ist verfas- sungsmäßig die 48-Stunden-Woche als ge- Setzliche Arbeitszeit festgelegt. Praktisch ist die wöchentliche Arbeitszeit aber durch eine große Zahl von Verbands- oder Regional- abmachungen für eine ganze Reihe von Ar- beitnehmern geringer. Die Initiative zu der Volksabstimmung ist von dem Landesring der Unabhängigen ausgegangen, in dem Ja- kob Duttweiler einen maßgeblichen Einflug ausübt. Neues aus dller Welt Das Wunder liegt im Wasser Bige Hähne, weiße Maulwürfe und inder sind an der Tagesordnung Dorf Maspie im spukt es. Verhe schwere Kür Und finden s Dörfler sind fast Würdigkeit zur anderen liegt eine Ursache di aomen n die wohner zählenden Dör Wurf doren wurde, kor ner länger den Sp nicht Nit lang 168t, Tühe rei der Seit Men- gen über mal s alten. Un t konnte m ier Iber am L. schengedenken War 5 len Höfen tauchten Miggeburten auf. Schließ- lich zeigten sogar die Pflanzen die merkwür- digsten Entartungserschemungen. Im Garten von Monsieur Lousteau gediehen zwei Kür pisse zu einem stattlichen Gewicht von 100 Pfund und einem Umfang von 150 Zentimèe- tern heran. Als noch ein weißer Maulwurf dazukam, war der Ruf von Maspie, ein ver- hextes Dorf zu sein, gesichert. Die Gerüchte rangen über die Grenzen des Departements d. Died hinaus und gelangten auch nach Paris. Wissenschaftler horchten auf, und als man auch bei den Menschen merkwürdige Verän- derungen feststellte, wurde Maspie zu einem Tummelplatz für Forscher. Die Kinder, die in den letzten Jahren in Maspie zur Welt kamen, waren weit über den Durchschnitt kräftiger und stark entwickelte Babys. Im Nachbardorf Escurès— man wurde sich des- sen erst jetzt bewußt— gab es seit vierzig Jahren nur Zwillingsgeburten. In Maspie gibt es kaum Menschen, die eine Ahnung davon haben, Was Radioaktivi- tät ist. Aber schon von alters her wissen die Dörfler, daß das Wasser an diesen Wundern schuld sein könnte. An den Wissenschaftlern ist es nun, den„Hexenfluch, der auf dem Wasser liegt“, zu verbannen. Sehr wahr- scheinlich wird Maspies Wasserbedarf von ra- dioaktiven Quellen gespeist. ö Mutige Rettungstat deutscher Touristen Rom(dpalkorr). Mehrere deutsche Tou- risten bewahrten in Venetien einen italieni- schen Lastwagenfahrer durch mutiges Ein- greifen vor dem sicheren Tod. Sie bargen den mit brennenden Kleidern bewußtlos zwischen den Trümmern seines verunglückten Fahr- zuges liegenden Italiener, ohne dabei auf die Explosionen zu achten, mit denen die aus Methangasflaschen bestehende Ladung des prennenden Lastwagens in kurzen Abständen zerplatzte. Durch die Explosionen wurden im Umkreis von 200 Metern um die Unfallstelle die Fensterscheiben der Wohnhäuser zertrüm- mert. Unter den Bewohnern brach eine Panik aus. Die Namen der deutschen Touristen, die den verunglückten Lastwagenfahrer in ein Krankenhaus brachten, sind unbekannt. ö e chuptärin des(Chefs t e n. Aer ec Copyright by Dukaspress, Hamburg, durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (35. Fortsetzung) „Daphne“, begann Anne und sah plötzlich Auf:„Ach ja! Wenn sie selbst den Brief in die Schublade getan hat, Weiß sie ja, daß er ge- funden worden sein muß!“ „Wahrscheinlich nimmt sie an, daß Sie ihn entweder verschwiegen oder vernichtet ha- ben“, sagte Fräulein Haskin. „Oder daß ich ihn übersehen habe“, meinte Anne der die beiden von Fräulein Haskin auf- gestellten Vermutungen innerlich widerstreb- ten. „Natürlich hat sie nachgesehen, sobald sich ihr eine Gelegenheit bot, das Zimmer zu ver- lassen.“ Anne verzog das Gesicht.„Wie schrecklich, daß sie so etwas von mir denken kann.“ „Wer hat jetzt den Brief?“ fragte Frau Thur- her, die nun, da das Rätsel gelöst war, die Sen- sation gründlich genoß. „David, Herr Jerome.“ „Glauben Sie, daß er ihn vernichten wird?“ „Ich nehme es an. Warum hätte ich ihm sonst versprechen sollen, darüber Stillschwei⸗ gen zu bewahren?“ „Sicher wird sie ihm etwas davon sagen, wenn sie festgestellt hat, daß der Brief ver- schwunden ist“, vermutete Frau Thurber. „Das kann sie nicht!“ widersprach trium- phierend Fräulein Haskin.„Das wäre ein Zu- geständnis, daß sie um den Brief weiß!“ „Ach ja, natürlich kann sie es nicht.“ Die kleine Frau Thurber schien über diese weitere Komplikation sichtlich erschrocken.„O Liebe, es ist wahr, wer andern eine Grube gräbt, Fällt selbst hinein.“ „Ee wird nicht die erste Grube sein, die sie anderen gegraben hat“, erklärte Fräulein Has- kin trocken. „Dafür haben wir keinen Beweis“, wider- sprach Anne sofort. 5 2 „Einen Beweis allerdings nicht, aber ge- wichtige Gründe, es zu vermuten“, sagte Fräu- lein Haskin,„Aber auch dieses raffiniert an- gelegte Täuschungsmanöver genügt, um einen Menschen fragwürdig erscheinen zu lassen. Was gedenken Sie nun zu tun?“ „Heute abend können wir ohnehin nichts mehr tun“, seufzte Anne, stand auf und stellte das Teegeschirr aufs Tablett.„Ich werde es noch abspülen, Frau Thurber.“ „Aber nein, liebes Kind“, protestierte Frau Thurber ängstlich.„Sie könnten sich Ihr schö- nes Kleid verderben. Stellen Sie nur alles auf die Anrichte. Morgen ist auch noch ein Tag. Mein Gott, was für ein aufregender Abend! Es erscheint einem so ungerecht, daß Daphne diesen netten Mann heiraten soll, der keine Ahnung hat, wie schlecht sie ist!“ „Dummheit muß bestraft werden“, erklärte Fräulein Haskin ungerührt mit ihrer tiefen Stimme. Hr hätte so viel Verstand haben sollen, sich nicht mit Daphne Eskin zu ver- loben.“ Das war das letzte, was Anne auf dem Weg zur Küche von der Unterhaltung hörte. Dann begann sie, trotz Frau Thurbers Einspruch, das Teegeschirr abzuwaschen. Aber die ge- machten Ueberlegungen beschäftigten sie und erschienen ihr wie ein Schlüssel zu den Ereig- nissen dieses Abends. Die Tatsache, daß David sich Daphne Eskin als künftige Frau erkoren hatte, war nicht ab- zuleugnen, auch wenn Fräulein Haskin die Vernunft seiner Wahl bezweifelte. Sicher hielt er Daphne einer so gemeinen Handlung nicht für fähig. Sie selbst hätte sie ihr ja auch nicht zugetraut, dachte Anne. Dergleichen nimmt man natürlich nicht von Menschen, die einem nahestehen, an, bis man nicht eindeutige Be- weise dafür hat. a Die Verwirrung und der Kummer dieses Abends schienen sich in Verwirrung und Kum- mer um Davi 4 aufzulösen. Sie sah ihn vor sich, abweisend, undurchdringlich. Ein völlig ande- xer als der, um den ihre Gedanken in den letz- ten Wochen gekreist hatten. Ein Fremder, Daphnes zukünftiger Mann, der sich vermut- en W. ck auch dann noch vor sie stell würde, Wenn er ihre Niederträchtigkeit durchschaut Hatte. Und Anne, Daphnes Opfer, war sicher die letzte, von der er Mitgefühl oder Verständnis entgegenzunehmen wünschte. Anne war Fräulein Haskin dankbar, daß sie das Rätsel mehr oder weniger gelöst hatte. Sie War unsagbar erleichtert zu wissen, daß sie doch nicht so nachlässig und kopflos gewesen War, wie man hatte befürchten müssen. Sie kehrte ins Wohnzimmer zurück, um Frau Thurber und dem sich nur ungern trennenden Fräulein Haskin gute Nacht zu wünschen. „Nach unserem Gespräch werden Sie nun bestimmt besser schlafen“, meinte Frau Thur- ber reundlich „Ich freue mich auf den Tag, an dem er die Wahrheit erfährt!“ bemerkte Fräulein Haskin mit unverhüllter Schadenfreude. Und damit Zing sie hinaus, Als Anne die Treppe zu ihrem Zimmer hin- aufstieg, dachte sie ein wenig ängstlich über Fräulein Haskins letzte Bemerkung nach. Anne saß mit hochgezogenen Knien in ihrem Bett und dachte nach. Unten, vor den anderen, hatte sie erklärt, daß es ihr unmöglich sei, mit David darüber zu sprechen. Jetzt stiegen ihr Zweifel auf. War es nicht vielleicht doch bes- ser, ihm wenigstens eine Andeutung zu ma- chen, um einem etwaigen eigenmächtigen Vor- gehen Fräulein Haskins zuvorzukommen? Das große Problem war nur, was und wie; Viel sie ihm erzählen sollte. Gerechterweise verdiente Daphne, daß die volle Wahrheit ans Licht kam. Andererseits fühlte Anne sich nicht geneigt, die Anklägerin zu spielen. Keinesfalls durfte sie auch Fräu- lein Haskin oder Frau Thurber erwähnen, um bei David nicht den Eindruck zu erwecken, als hätte sie mit allen möglichen Leuten darüber gesprochen. a Es War sehr schwierig, den rechten Mittel- weg zwischen den beiden Extremen, entweder alles oder gar nichts zu sagen, zu finden. Und Wieder war sie beinahe entschlossen, alles auf sich beruhen zu lassen. 5 Ueberdies blieb ihr nur noch ein einziger Tag. Ein zufälliges Zusammentreffen War 80 gut wie ausgeschlossen. Ihn aufzusuchen, um Daphne anzuklagen, war gleichfalls unmög- Iich. Vielleicht, wenn sich die Gelegenheit von selbst ergab? Wenn sie eine Möglichkeit fand, es ihm auf nicht gar zu brutale Weise zu ver- stehen zu geben? Annes Gedanken begannen sich ein wenig zu verwirren. Und dann legte sie sich, ohne zu einem Entschluß gekommen zu sein, zurück und sank in einen tiefen Schlaf. Der nächste Morgen dammerte so klar und prächtig herauf, daß Anne, bedeutend früher Als sonst an Sonntagen, von der Sonne geweckt wurde und aufstand. Sie zog sich rasch an und ging auf Zehen spitzen die Treppe hinunter, um Frau Thurber nicht zu stören. Nach einem Glas Milch schlüpfte Anne zur Tür hinaus in die strah- lende, tauüberglänzte Schönheit dieses frühen Morgens. Anne wußte selbst nicht, welcher sentimentalen Regung sie gehorchte, als sie ganz automatisch den Weg nach dem Lauritz- fall einschlug, auf dem sie David bei ihrem Allerersten Morgenspaziergang begegnet War. Als sie die Wegbiegung vor sich sah, trat ihr Alles so deutlich in Erinnerung, daß ihr sogar ihre damaligen Gefühle wieder gegenwärtig wurden. Sie erinnerte sich, wie ärgerlich sie gewesen war und wie glühend sie gewünscht hatte, daß irgendein Fremder, nur nicht ausge- rechnet dieser Herr Jerome, sie aus ihrer ge- fährlichen Lage befreit hätte. In diesem Augenblick bog er um die Ecke. Bei Davids Anblick tat Annes Herz einen Rie- sensprung und begann darauf wie wild zu hämmern. 79 7 schien fast ebenso erstarrt wie sie und rief: „Hallo! Wieso haben auch Sie heute morgen diesen Weg gewählt?“ „Ich weiß es wirklich nicht.“ Und da es nich ganz der Wahrheit entsprach, errötete sie bi unter die Haarwurzeln.„Es ist ein Lieblings- weg von mir.“ „Dann bin ich froh, daß ich ihn eingeschla- gen habe. Gehen Sie noch weiter?“ 40 2 In kaum gebro einen meter „hun nicht laub Schi die F. eilen uns 11 einen wir m Zeit, Die schon wolle auch schen andel doch ter u ES Si die L jene, rer 2 strap nicht mütli Weil Tage lassel sere versc De für Kauf, achtu Fli den Fests. ter BUN tigen teren preis- Nerat fangs Schal richte Auße tagen von und Tatse 1 Bergl 8885 bei 2 den ein lang ders, zent Gortsetzung tolgtꝰ N 8— 5 2 2* lichkeit und zur ständigen Sicherstellung der Im Seckenheimer Wasserturm ist kein Wasser mehr Vasseteersergung 1934 Sine Vebindenggdestune von Seckenbheim direkt zum Wasserwerk Rhein- au zu schaffen. Da die nach 20jähriger Tätigkeit Nur noch ein Wahrzeichen das im Notfall wieder„Dienst“ tut. doe une eit ie, der diesem Ne in einem Seckenheimer 1 eee der 8 kenhei- 9015 Ade Faschingss hlager verherrlicht— ließen wir uns 1 8 N e Sicherheit ver 1 1 5 a lie über die Seckenheimer N asserversorgung ein- e 0 0 35 eine weitere Verbin- . 15 555 n. eingehen 1 von 4 n Mannheimer Stadtus ken S 0 Neuostheim her gelegt; sodas 2 1 1815 1 8 informieren, die für die. Seckenhe Mer Wasser- 9 e In len 85* e von 2 Sur eilen„Glatze 5 5 len Wen- versorgung verantwortlich sind. Dabei erfuhren f 1 e 0 Ar. Damit ur de damn 8 delten in 155 118 ür, daſb der Se kenheimer Was erturn das Auch der 5 erdruck auf die städt. Höhe ge- 2 Pla 1 Wasserwerk an der Autobahn und das Secken⸗ 5 und die Wasserversorgung vom Secken- 5 0 mußten heimer Wasserrohrnetz mit den Zul ngen zu Wasserwerk her völlig eingeste da . den Häusern im Jahre 1911 mit einem Kosten- diese Anlage nicht mehr den Forderungen der 2. ö aufwand von 260 000 K errichtet wurde. Reinhaltung des Wassereinzugsgebietes entsprach 8 85 1 8 1 010 Der Turm, 0 1 als Ei betongerüst. die Zwi- Da nach Kriegsen 1e der Asserverbrauch noch 2 5 3 schenfache sind mit J steinen ausgemauert. höher stieg(Ka rne und Neubauten) wurde t lau 5 e l wurde, K. dem Eisenbetonwas- eine neue starke Leitung direkt vom Wasser 275 A 1 85 888 zälter und betondach glatte werk an der Autobahn bis zur Eeke Badener 5 die rien 11 5 8. 82 25 000 Mark. Für ein gewal- und Rastatter gt, wo die Zuleitung — Ellen in den 33 tige Unternehmen e gelungene von Neuostheim aàanke Damit war ein star- 5 5 Jahr 2 aArchitekton e Leistung m an der kes Rückgrat für die Wasserversorgung ge- + einen halben Aulobahn W. erk wurde dann von schaffen, das den ständig steigenden Wasserbe⸗ 1 1911 bis„ das Wasser in das darf befriedigen konnt Is eine weitere Vor- 5 17787 8 8 zekenheimer 0 nicht aufgenommenes sichtsmaßbnahme vHurde 1956 das Ortsrohrnetz 4101 Meter e* asser in den Wasserturm geleitet wurde, der auch an den weiten großen 25. 8 dann sein Wasser wieder in das Ortsnetz zu- vom Wasse k Rheinau durch 2 s 3 rückbeförderte, wenn erhöhter Bedarf vorhanden Neuostheim gelegt wurde ange- 5 war oder aber die Pumpen eine Förderpause Durch diesen Anschluß, der die äußere 5 e i i 2 machten. hindugs 11 5 dden zwei gre ben* erken ˖ auf den ersten Blick hen, da sich sicher Sofort nach die 8. N 1 stellt und die 1 m mit einem riesige Gesichtspuil Ab- 5 F e 5 die Le 5 51 a B 55 5 5 8 auf Jahre hinaus voll gesichert. — jene, Sanz Höhe die Der 18 e De Wass lruck im Ortsnetz aber ist 80 stark rer Widers 4 angebracht einen kleinen Zahlenvergleich anstellen. Bei der 5 daß der Wasserturm Keine Möglich- 3 azieren um der Dit noch Eingemeindung wurden jährlich in Seckenheim 5 e a e. 5 wert sind. Den B 0 Wen) bikmeter W. Verl t. Heute„„. 5 5 55 Behälter e mütlichen sollte Hoche allerdings der Wasserturm noch in N b e ß 1 weil sie ihr in der E wäre, wü sein Druek bei den größ mehr als das Doppelte. Dieser N n 125 besegnen, 5 der 5 + Pe n m nicht sern kaum mehr ausreichen, um hohe Wasserverbrauch ist aber nicht allein auf Behälter entleert und bis auf weiteres Außer 1 n von jenem irrs gen Tempo, das un- Wasserversorgung sicherzustellen die gesti Bevölkerungszahl zurückzuführen, N genommen. Die alten Anlagen- Was — erlichen und seelischen Reserven ist auen die Prklärune den BJ.. Werk und W asserturm Werd n aber ständig be- gt. 7 turm, der nur noch als Re hygienischen Bedürfnisse mit Bädern, Wasserklo- reitsehallen, um im Falle eines Notstandes, 3 5 iek dient. settanlagen, die man 1911 kaum kannte. J ĩͤ v 8 — 2 5 sondern als Notbehelf eingesetzt zu werden. 5 t Zt Achuell 2E a88E Nachdem also unser persönli Besuch So begannen die Stadtwerke nach einer einge- Und halb ist im Seckenheimer Wasserturm 7 8 5 e—„Glatzkopp' beendet war— er wurde übrig henden Vorplanung zur Hebung der Wirtschaft- also kein Wasser mehr 282 „„ Wir gratulieren ler. besser, leichter spülen Sie mit Pri 1 * Auf eine 25ä hrige Mitarbeit im Tabakherbst 8 beim Lan Prirt Ernst Marzenell, Staufener Str.„Neulich hat es meine Frau„Fünf völle fahre stehe ich n 95 kann in diesem Jahr Crau 5 Margarete ausgerechnet: fast 11 000 Teller und in meinem Leben am Spültisch! 2 8e hL a 1 er. geb. Weimert, zurückblicken. Tassen muß sie im Jahr für uns Ein Glück bloß, daß Pril lt Der Jubilarin unsere besten Wünsche.„Spülen. Alle Achtung! mir dabei hilft. Mit Pril 45—— Hatte ich das gewußt, ich hätte dauert der ganze Abwasch 8 Beilagen-Hinweis. länest mal mit angepackt!“ nur noch halb so lang.“ „ 2 Der heutigen Ausgabe ist ein Modeprospekt für Damen- Oberbekleidung von der ANRER Kaufstätte Mannheim beigefügt, den wir der Be- — achtung unserer Leser empfehlen. 2 8— 15 Fliekwerk in Frankfurt, Frankfurt besitzt 5 den viertgrößten Flugplatz Europas! Eine stolze 5 Feststellung! Wie aber sehen die Tatsachen hin- 5 ter den Kulissen der FHlughafen-AG aus! Deutschlands größter Flughafen ist auf dem n Weg, hoffnungslos zu veraltern! Bedienung, 2 Komfort und„Dienst am Kunden“! sind eine 1 Schande! Das sind nur einige Mißstände, die die 5 BUNTE Illustrierte Nr. 36 in einer mehrsei- 5 tigen Farbreportage aufdeckt.— In einem wei- n teren Farbbericht vollendete Bilder aus dem 44 preisgekrönten Dokumentarfilm Hans Domniks 5„Traumstraße der Welt“. Die prunkvolle Emp- 1s fangshalle des Hotels„Danieli“ ist der erste s Schauplatz des neuen, fesselnden Tatsachenbe- n tichtes„In Venedig liebt man heißer“. m Außerdem finden wir wundervolle Farbrepor- 1e tagen vom größten Magier der Welt: Kalanag, von der Weltmeisterschaft der Friseure in Köln iK Na und eine neue Fortsetzung des vielbeachteten ie Tatsachenberichtes„Fuchsbau der Diktatur: in Berghof August war wärmer als der Juli Der diesjährige August hat durch sein Temperaturmaximum und durch die Anzahl der„Hitzetage“ und der milden Nächte sogar den Hochsommermonat Juli übertroffen. Die beim Wetteramt Freiburg ermittelte Durch- Schnittstemperatur von 19,3 Grad lag um 0,9 Grad böher als der langjährige Durchschnitt. Die größte Hitze des vergangenen August und Zleichzeitig die höchste Temperatur dieses Jahres wurde am 1. August mit 33 Grad regi- sstriert, aber auch am 10., 11. und 29. August Stieg in Freiburg die Temperatur über 30 Grad an, so daß der August mit„vier Hitzetagen“ das doppelte der normalen Anzahl gebracht hat. Außerdem überschritt das Quecksilber an 14„Sommertagen“ die 25-Grad-Marke. In . 15„milden Nächten“ sank die Temperatur N——.. 8 3 nicht unter 15 Grad. Auf dem Feldberg Wurde enn 2 3 8„ 8 S 5 die höchste Temperatur dieses Jahres am 5 8 5 3. 2 S 2 S 29. August mit 246 Grad gemessen. Das dort 8 8 errechnete Monatsmittel von 11,6 liegt um 5 2 ö 8 5 . 1,2 Grad höher als der langjährige Durch- Nichts spült schneller! Nichts spült besser! 5 Nichts spült leichter! 5 a Schnittswert und übertraf sogar das Tempera- Jede 1 8 12 1 Man muß es selbst erleben, wie Rubbeln? N Völlig turmittel des diesjährigen Juli um 0,9 Grad. trierte Spii craft. Ein Jeelöffe alles Seschirein Secundenblits⸗ überflüssig!„Pril-entspanntes a 8 15 2 8 Pril genügt für 51 Wasser— und sauber wird. Strahlender Glanz Wasser“ schafft das von allein, . Trotz dieser Spätsommerwärme ergab die Sie bewältigen auch den grös- und hygienische Reinlichkeit denn es reinigt schneller und 5 registrierte Sonnenscheindauer in Freiburg ten Tellerberg viel schneller, überall: kein Spülgeruch, keine spült besser, Und das Besondere 5 bei 217 Stunden einen Fehlbetrag von 22 Stun- Pril erspart Ihnen Kraft und Schmutzränder mehr! an Pril: es ist ganz mild für die 8 8 den und auf dem Feldberg bei 185 Stunden Seit. Hände! 2 ein Defizit von 12 Stunden gegenüber den 5 langjährigen Vergleichswerten. An 18 Nie- 5 derschlagstagen wurden in Freiburg 138 Pro- 5 zent und auf dem Feldberg 116 Prozent&.. 550 Unser Wetterbericht J 95 f Upersicht: Das von Südsltandinavien bis Po-. n Jen reichende Hochdruckgebiet verlagert sich 8 1 unter Abschwächung etwas mehr in den mit- N N 8— 88 teleuropälschen Raum und bleibt deshalb M ö ä e i Weiterhin wetterbestimmend. Schwache Rand- Störungen über Südwest- und Westeuropa Nach der Mahlzeit: Pril lõst Fett„Entspanntes Wasser“ reinigt bes- Sauber und glanzklar getrock. b machen sich höchstens durch Wolkenfelder und Speisereste im Nu, weill es ser! Flink schiebt es sich unter netl Als hauchdünner Filmläuft bemerkbar. So bleibt der spätsommerliche daß Wasser entspannt und den Schmutz und schwemmt das„entspannte Wasser“ ab. Charakter der Witterung erhalten. dlünnklüssiger macht. Das ist ähn fort. Ein Teelöffel Pril ge- Alles Geschirr trocknet von Vorhersage: Heiter oder leicht bewölkt. In!“ sein Geheimnis. nügt. S0 sparsam ist Fril. selbst glanzklar. EEE 5 i Pera 8 5 8 5 a 5 5 5 5 8 5 Sende een, 5 f„Fri entspanntes Wasser“- 80 mild für Ire Hände: Samstag noch keine durchgreifende 5 hungs maßnahme“ 7 * gehen, obwohl solche Vorhaben von der Bun- Südweſtd. Aundſchan Rüüpelhaftes Verhalten am Steuer Gericht verurteilte zu Gefängnisstrafen Held ber g V). Das Heidelberger Ammtsgerie Geschäftsmann seinen en„vorsätzlic kehrsgefährdung durch Hinde und falsches Uberholen“ je v Gefängnis mit dreijähri verurteilt. Dem Chauffei den Anweisungen sei 8 0 Herrn folgte, wurde außerdem auf ein halbes Jahr der Führerschein entzogen. Er und se Arbeitgeber 8 eine Buße von 100 und 300 DM 2 Der Geschäftsmann hatte sich darüber ge- Argert, daß sein Mercedes 300 von einem leichteren Wagen üb War. Er Wies deshalb seinen Fe anderen Wagen mehrere Male hin holen und dabei desse schneiden. Der Fa konnte nur durch Weichen auf den R einen Unfall verhinde die Geduld, stieg aus gen, der das ganze attete Anze von dem ir verantwortungslos und rowdyhaft. Dem Ge- schäftsmann ist der Führerschein bereits vor Jahren entzogen wor zu über- der 101 Sinnvolle Industrieansiedlung auf dem in Klein- ben Uberproduktion in der Landwirtschaft? Der Gemeinsame kt bereitet Sorgen— EWG-Länder decken bei den meisten Nah- rungsmittein 1 ener Produktion Stuttgart Be Zeugung auf Zeit um die dürfte außerdem rauch von Sen- nahrung rot, Nährmitteln und Kartoffeln— im gleichen Tempo zu verzeich- nen sein, in dem der Wohlstand wächst und damit die Ansprüche auf luxuriése Ernäh- rung zunehmen. Angesichts dessen zerbrechen sich unsere Agrar-Experten die Köpfe, auf welche Weise in einer gemeinsamen Agrarpolitik der Euro- päischen Wirtschaftsgemeinschaft die land- Wirtschaftliche Erzeugung rationell gesteuert Werden kann, also wie die Produktion dort einzuschränken ist, wo bereits Uberschüsse Vorhanden und kaum Exportmöglichkeiten gegeben sind, und wie die Erzeugung dort auszuweiten ist, wo noch Bedarfslücken be- Stehen oder wo neuer Bedarf geschaffen wer⸗ den kann. Es geht bei diesen Uberlegungen im Grunde darum, Mittel für eine konsumorien- tierte Agrarpolitik zu finden. In die Erwägungen über die Abwendung einer land wirtschaftlichen Krise durch Uber- produktion ist auch die Frage der Freihandels- zone einbezogen. Wie man betont, ist diese für die Landwirtschaft nur dann akzeptabel, wenn sich Großbritannien an ihr beteiligt. Nur Englands Bedarf an land wirtschaftlichen Pro- groß genug 5 für die Aller ü zen N r Ge- 5 und der Freihand gelten zu können, Wenn aber England nicht an der Freihandelszone teilnimmt, besteht meint man in Bonn— d land seinen Bedarf a deren Gebieter Problem in den EWG- Wird. Möckmühl, Kr. H ernährungsminister L Wirtschaftlichen Kleinbetrieben als ein Pro- blem von besonderer Bedeutung. Als Beispiele für diese Arbeitslosigkeit nannte der Minister Westerwald und Taunus, wo es in drei Krei- sen etwa 70 000 nur halb beschäftigte Klein- bauernsöhne und-töchter in landwirtschaft- lichen Betrieben gebe. Eine Möglichkeit zur Beseitigung der versteckten Arbeitslosigkeit Sei eine sinnvolle Industrieansiedlung. Lübke, der vor der Belegschaft der Agria-Land- maschinenfabrik in Möckmühl und führenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Industrie SPrach, bezeichnete dieses Werk als Muster- beispiel einer volkswirtschaftlich und sozio- logisch sinnvollen Industrieansiedlung auf dem Lande, da 600 von den 1000 Arbeitneh- mern des Werks sogenannte Arbeiter- und Feierabendbauern seien. Es sei zu bedauern, betonte der Minister, daß nicht genügend Be- triebe bereit seien, in ländliche Gegenden zu das E ändern noch ve Haushalt arbeit des halten“, die Verbeamt Baden- Württemberg lit der Bun f zungsanstalt 8 Hohenheim bewährt und en in den Aus- 7000 Besu- n es über 17 000 und ahr rechnet man mit 30 000, Stadt- und Landbevölkerung sind an den Besucher- zahlen ungefähr gleichmäßig beteiligt. Zehntausende suc Rat für ihren Stuttgart(sw). Die ratung „Musterdien das Land seit 1952 unte desregierung unterstützt würden. Lübke wies darauf hin, daß mit einer Fläche von zwei bis fünf Hektar nur in seltenen Fäl- len eine Bauernfamilie ernährt werden könne. Es bleibe a ur der Weg der Betriebsauf- stockung. Der nister 2 te in diesem 8 reichend Vorstand Honorare Stuttgart(Is der Be- Zusammenhang die Solidarität. zirkSsã ammer d wü Sie m dazu führen, daß ein Land 5 Entsck den Honc sein Geld in der Fabrik verdient und der Ka i Vere Sgesetzlichen Kranken- klärt, die F lichen Vereinigung der die in den l en Jahren ver- orare völlig reichend ind. temberg r den muß, einen Teil seines Landes an Berufs- kollegen verkauft, die reine Landwirte bleiben Wollen. Die Bundesregierung sei bereit, sagte sei mit den kass Meinung, da teilten H der Minister, solche Vorhaben mit Krediten Die ver Wortliche Tätigl des Kassen- zu unterstützen, wenn auch kein Landwirt Arztes v i ssene Honorie- gezwungen werden solle, seinen Betrieb auf- ig von eigener zugeben.„Wir halten ein Verbleiben auf dem Land für eine gesunde Entwicklung“, sagte Lübke. Die Zusammenballung von Menschen in kleinen Wohnungen in den Städten, ohne eigene Gärten, bedeute eine Verarmung des äglichen Lebens. Das Ziél seines Ministe- riums sei jedem, der ö Azu zu ver- jelfen, auf dem Lande rden, um hier ein menschenwürdiges D. N zu finden. seinen Kranken hinrei- Aus der christlichen Welt Uber die Abstammung des Menschen Der n nimmt zu den neuesten Skelett- funden von Menschenaffen Stellung Der Vatikanische servatore Romano“ bezeichnet es als mög 3 der Mensch dem Leibe Ammt. Dazu 0 das B Lehren der Bibel und der katho ei der menschliche Geist Kt von Gott g schaffen. Der Körper des ersten Menschen sei durch einen besonderen göttlichen Akt gebil- det worden. Das Auftreten des ersten N schenpaare 1 also in besonderer Weise der 0 sehung zu verdanken.„Dies Könnte die Abstammung des 8 dem eines höheren Vat Al Tieres zugegeben Mit beantwortet ano“ die Anfrage u dem sensationellen Fund, d fang August in der Kohlengrube Baceinel in der südlichen Tos à gemacht wurde. Bergleute förderten dort Vollständig haltene Skelett eine„Oreopithecus bambolii zutage— eines sogenannten Vorzeitmer dessen Alter auf zehn bis zwölf Millio Jahre geschätzt wird. Ob der„Oreopithecus“ tatsächlich ein„Hominide“, also ei her 5 der eines zilter inung. Vatikanblatt die Auffassungen der Alter des Universu Verneint schen im Wide Die Bibel sei nie so ausge als ob der Mensch vor sechs entausend Jahren geschaffen schon die älte- sten Bibelinterpre n gewußt, daß die biblis schichte eine Zauberpater bei Magier-Kongreß Als einziger Priester nahm am 5. Interna- tionalen Magier-Kongreß in Wien auch der als„Zaub ater“ bekannte Leiter des„Inva- liden werkes“, P. Wilhelm Kessing MSF, teil. FP. Kessing ist mit der Betreuung der Alten beauftragt. Auf seine Anregung hin wurde in der Erzdiözese Paderborn 1951 im Rahmen der Katholischen Arbeiterbewegung das„In- Validenwerk“ gegründet, das heute in bereits mehr als 10 Diözesen verbreitet ist. Das In- Validenwerk will den Alten zeigen, daß ihr Leben auch im Alter noch einen Sinn hat, dag der alternde Mensch einen Platz in Staat und Kirche, in Familie und Gemeinschaft, in Pfarre und Verein ausfüllen muß. Gleichzeitig hilft das Werk durch kostenlose Rechtsberatung Und Interessenvertretung und führt alljähr- lich den„Ehrentag unserer Alten“ durch. Die Zaubervorstellungen des Paters sollen den Alten Leuten Freude bringen. Die ame schen Gemeinden dar- „Feldzug“ s Billy Zunahme von Protestanten in Brasilien Die pr tant asilien 200 000 eilung men k Silie Kon Das„Rauhe Haus“ h Das„Rauhe Haus“ 2. September de g durch Jo in Hambu Nn 125. Jahr II Mit- 7817 raltung Fest Das Er nat, für Kultur 8 Neues Institut in Tübingen Ort der Begegnung von Theo An der Univer letzten und und Praxis t Tübingen wurde in den Institut für Arbeitsrecht ündet und eingerichtet, Institut der als einer selb- 8 8 Rechts- U Tt. ht unter der Leitung von Professor 1 chner. Wichtigste Aufgabe des Instituts ist zu- nächst, eine vollständige Bibliothek der in- und ausländischen Literatur zu Sozial- und Arbeitsfragen zu erstellen; ohne den Apparat iner solchen Bibliothek sind weder gründ- liches Studium noch selbständige Forschung möglich, da in den letzten Jahren das Arbeits- und Sozialrecht in aller Welt zu einem sehr umfangreichen Wissensgebiet angewachsen ist. Professor Fechner erklärte, dieser Biblio- theksapparat werde nicht nur dem Studium und der Forschung, sondern auch der Praxis dienen. Vertreter von Behörden und Verbän- den aller Art sind aufgefordert, das allen Interessierten zur Verfügung stehende Insti- tut in Anspruch zu nehmen und von seinen Möglichkeiten lebhaften Gebrauch zu machen. Außerdem stellt das Institut natürlicherweise — einen e Seiten befruchter leichs zwischen den 2 schiedlichen Interes betonte Professor Fechner, de sen der Soz a8 Vorne Ziel des neuen Tübinger Instituts. He im und der Wei bürgerrecht. Vor Allem Japaner übersetzt Hebel-Gedichte ichte des U. a „Der chri 2 Gegend alemanni Ort der Begegnung von Theorie und dar, und diese Wechselwirkung ist für d. Die Aufgabe eines ufig unter- Artner Sei, amste Fus die mir anlæ ßlich Slactwunscbe Nach langem Leiden entschlief am 3. September 1958 LEbermlitellen unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Erny geb. Feuerstein Acherner Straße 54 danſte ich auf diesem Mege auf s berelichsle. Mhm.-Seckenheim, 5. September 1958 meines 70. Geburtslages und Jufmerſesemſeiten, Albert S im Alter von 74 Jahren. Die trauernden Hinterbliebenen. Möbelkauf leicht gemacht im Möbelhaus aRTUR HAucx Zähringer Straße Mhm.-Seckenheim, 5. September 1958 Säckinger Straße 10 Beerdigung heute Freitag, 5. September, 15.00 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus. Für die herzliche Anteilnahme, die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen Frau Marie Volz geb. Lenz entgegengebracht wurde, sprechen wir auf diesem Wege unsèeren innigsten Dank aus. Frida Wolf geb. volz und Rinder Mannheim-Seckenheim, 5. September 1958 Lichtenauer Straße 12 5 55 W 7 DN Gesel che Mannheim, G 2, 5(Marktplatz) Telefon 23239 Neuer Tanzkurs beginnt in SECKENHEIM am Dienstag, 9. Sept., 20 Uhr im Saale„ZUM LOWENC, Kursbeginn in Mannheim f Aufführungstage Achtung! Wegen fast 3 stü veränderte Anfangszeiten: Wochentags 20.00 Uhr; Heute bis Montag: ö 1 im„HELVETIA“ Seckenheim J ndiger Spieldauer sonntags 15.30 und 20.00 Uhr. Mittwoch, den 10. September, 15 Unr dugendvorstellung In Spät, 23.00 Uhr:„Der geheimnisvolle Gefangene“ am Mittwoch, 10. Sept., 20 Uhr. 35 f 1 Mein-Auzeigen können auch telefonisch auf- ff gegeben werden. Rut 8 62 16 1 Freitag 20.15 und Samstag 22.30 Uhr u. Sonntag, 13.30 Uhr Kindervorstellung Dick u. Doof, Hande hoch od. nieht Samstag bis Montag: Erika Remberg und Rudolf Prack in dem Lustspielfilm: Der Page vom Palasi-Hoſel R Donnérstag: ETTE