————— Nr. 148 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 17. September 1958 9 Arbeifnehmer kaufen die meisfen Aufos Wird die Motorisierungswelle in einem Chaos verstopfter Straßen enden? Am Sonntagmorgen spielt sich vor jedem Mietshaus in den großen und kleinen Städten die gleiche Szene ab: Zuerst erscheint Vater, in Shorts, eine weiße Mütze mit Sonnen- schirm auf dem Kopf. Mit mühsam verbor- genem Stolz betrachtet er den blitzenden Kleinwagen, läßt ihn einmal zur Probe an und wartet dann auf Mutter und Kinder. Die erscheinen bald darauf mit Gummimatrat- zen, Kissen, Beuteln und Taschen: ein wah- res Wunder, was sich doch in einem Klein- Wagen alles unterbringen läßt! Verfolgt von den neidischen Blicken der Nachbarn, die sich den Luxus noch nicht leisten können, ver- schwindet die Familie um die Ecke. Der Mo- tor heult, und der Auspuff entläßt eine fröh- liche blaue Wolke. Nur wenige von denen, die an solchen Sze- nen beteiligt sind, machen sich klar, ein Phä- nomen beobachtet zu haben, das nicht nur unsere Lebensgewohnheiten revolutioniert, sondern auch erhebliche wirtschaftliche Aus- Wirkungen hat. Das Phänomen heißt: Die Bundesrepublik befindet sich gegenwärtig in einer Motorisjerungswelle, die nur noch mit der von Henry Ford ausgelösten Motorisie- rung Amerikas in den zwanziger Jahren zu Vergleichen ist. Zwar ist die Expansion der Westdeutschen Auto- Industrie praktisch seit der Währungsreform nicht unterbrochen wor- den. Das Neue ist jedoch, daß heute die Ar- beitnehmer die wichtigsten Kunden geworden Sind. Im worigen Jahr waren sie bereits mit 38 Prozent an den Käufen fabrikneuer Per- Sonenwagen beteiligt, also fast viermal so viel wie die Industrie, die bisher immer einer der größten Kunden war. Das Vordringen der Arbeitnehmer als Autokäufer wird noch ein- drucksvoller sichtbar, wenn man sich die ab- soluten Zahlen ansieht. Sie erwarben 1950 erst 8000 Wagen, 1953 waren es 31 000, im Jahr 1957 aber stieg die Zahl der neuen Wa- gen sprunghaft auf 191 000. Doch auch innerhalp der Gruppe der Ar- beitnehmer haben sich die Verhältnisse deut- lich gewandelt. Bisher kauften Angestellte und Beamte, von denen verhältnismäßig viele ein über durchschnittlich hohes Einkommen beziehen, von allen Arbeitnehmern die bei Weitem meisten Autos. Der Zeitpunkt ist je- doch abzusehen, an dem die Arbeiter die bei- den anderen Gruppen überflügelt haben wer- den. Schon im vorigen Jahr bezogen sie 75 000 fabrikneue Wagen und lagen damit nur knapp hinter den Angestellten mit 85 000 und schon weit vor den Beamten, mit nur etwas über 30 000 neuen Wagen. Natürlich richtet sich die Nachfrage der Arbeitnehmer in erster Linie auf die Klein- Wagen bis 650 cem Hubraum, deren Absatz sich seit 1954 annährend versechsfacht hat. Doch gibt man sich heute nicht mehr nur mit drei oder vier Rädern und einem Dach über dem Kopf zufrieden. Mit den Ansprüchen ist der Absatz von Fahrzeugen in der Klasse zwischen 500 bis 650 cem Hubraum wesent- lich gestiegen, während der Verkauf kleinerer Fahrzeuge seit etwa 2 Jahren leicht zurück- geht. Die Automobilindustrie und auch Fir- men der Zweiradindustrie, die von dem un- aAufhaltsamen Drang zum Auto schwer in Mitleidenschaft gezogen worden sind, haben sich auf diese Wünsche umgestellt und so schnell es irgend ging ihre größeren Neu- Konstruktionen auf die Fließbänder geschickt. Aber nicht nur die Kleinwagenproduzenten Profitieren von der Motorisierungswelle, sondern auch die Hersteller von Mittelklasse- Wagen: Noch stärker als die Nachfrage nach Kleinwagen ist nämlich im vorigen Jahr zum ersten. Male der Absatz von Gebrauchtwagen der Mittelklasse an Arbeitnehmer gestiegen. Viele Fachleute glauben, daß diese Entwick- lung wesentlich zur Milderung der konjunk- turellen Schwächeerscheinungen beitrug, die sich in den ersten Monaten dieses Jahres auch in der Bundesrepublik zeigten. Denn die westdeutsche Automobilproduktion stieg im ersten Halbjahr 1958 fast um ein Viertel, im Gegensatz zu den USA, wo der Konjunk- turrückgang nicht zuletzt darauf zurückzu- führen ist, daß die Autoproduktion in der ersten Hälfte dieses Jahres um 14 Prozent unter der des gleichen Vorjahreszeitraumes lag. 95 die westdeutsche Motorisierungswelle, die hren Höhepunkt mit Sicherheit noch nicht erreicht hat, ist nicht ohne Schatten seiten. Vergleicht man nämlich die Zahl der Personenwagen mit dem vorhandenen Stra- Bennetz, so rangiert die Bundesrepublik gleich hinter den weit stärker motorisierten USA und Großbritannien: Die ganze Misere unseres Verkel Wird daran deutlich. Mil- liarden- Investitionen für den Straßenbau sind nötig, wenn die so hoffnungsvoll begon- nene Moto rung des„kleinen Mannes“ nicht in einem Chaos verstopfter Straßen enden soll.(dtd) Das erste welke Blatt Da liegt es am Weg... Ein welkes Blatt, das erste in diesem Jahr. Nein, nicht ein gel- bes Blatt, wie man es den ganzen Sommer über hier und dort findet, sondern ein herbst- müdes, septemberbraunes, ein Blatt, das ster- ben will. Lichtgrün und winzig ist es im Früh- ling erwacht, hat sich breit und schön in der sommerlichen Sonne entfaltet, hat sich im Herbst golden gefärbt und.. mag nun den Winter nicht mehr erleben. Vielleicht fürchtet es, Allein mit wenigen, an den sonst kahlen Zweigen frieren zu müssen, dieses Blatt, viel- leicht aber ist es weise und will dann das Fest seines Lebens verlassen, wenn es am schön- sten ist. Wer weiß denn, was so ein Blatt in seiner wunderlichen Seele denkt Man könnte stundenlang über dieses erste, Welke Blatt am Weg philosophieren und man- che Erkenntnis finden. Aber wer hat heute noch Zeit, sich um ein welkes Blatt zu küm- mern? Man kümmert sich ja noch nicht ein- mal um einen anderen Menschen. Nur daß es Herbst werden will, merkt man, und daß es Zeit ist, Holz und Kohlen einfahren Zzu lassen.. Holz und Kohlen.. Wir sind Praktisch geworden und haben gelernt, an Uns selbst zu denken. Leider. Und wir hasten und wir hetzen, wir jagen und laufen um un- seres armseligen Lebens willen Tag um Tag, Jahr um Jahr geht das.. bis auch kür uns der Herbst kommt und der Winter und ein leiser Windhauch uns vom Baum des Lebens weht: Ein müdes, welkes Blatt. Carlheinz Walter Agathe denk: O welch Erlebnis! Mit PRE verschwindet dus Ergebnis. Altershilfe für Landwirte wirkt sich aus Untersuchung der Ministerien für Ernährung und Arbeit— Frühere Hofübergabe Spürbare Folgen hat bereits das im Oktober vergangenen Jahres verabschiedete Gesetz über eine Altershilfe für Landwirte gezeitigt. Wie Untersuchungen der Ministerien für Er- nährung und Arbeit ergeben haben, führten die Hilfsmaßnahmen vielfach zu einer be- schleunigten Hofübergabe an die jüngere Ge- neration. In den ersten neun Monaten seit Wirksam- werden des Gesetzes haben zweieinhalb soviel Landwirte ihren Betrieb übergeben wie im Sanzen vorangegangenen Jahr. In den Aner- bengebieten, also dort, wo ein Erbe den ge- samten Besitz übernimmt, steigerte sich die Ubergabehäufigkeit fast um das Zweifache; in den Gebieten der freien Teilbarkeit sogar um das Viereinhalbfache. Außerdem bestand in diesen Gebieten zunehmend die Tendenz, den ganzen FHofpesitz geschlossen zu über- geben. Bei kleineren Betrieben, die vielfach hart zu kämpfen haben, hat die Ubergabehäufigkeit Alm stärksten zugenommen. Gerade bei diesen Anwesen unter 15 ha scheint der Entschluß, sich aufs Altenteil zurückzuziehen, durch die Aussicht auf Altersgeld weitgehend erleichtert zu werden. Das Ubergabealter ist spürbar gesunken und Wird allem Anschein nach in Zukunft noch Weiter zurückgehen. Diese Entwicklung kann als wertvoller Beitrag zur„personellen Ratio- nalisierung“ der Landwirtschaft gewertet wer- den. Die beruflichen Chancen der jungen Ge- neration werden dadurch entscheidend geför- dert. Auch die Heiratsaussichten der Jung- bauern können durch einen frühen Ubergabe- Zeitpunkt verbessert werden. Insgesamt ist das neue Gesetz zur Altershilfe mit seiner doppelten Zwecksetzung ein Instrument, das sich ebenso im sozialen Bereich wie inzgerhalb der land wirtschaftlichen Strukturplanung aus- Wirken wird. Den Altenteilern verleiht es ma- terielle Sicherheit, und den Jungbauern gibt es die Möglichkeit, sich frühzeitig mit der Leitung ihres Betriebes zu befassen. Allerdings können diese Wirkungen im vol- len Umfang nur dann erwartet werden, wenn im Rahmen der Altershilfe ausreichende Mit- tel zur Verfügung stehen. Man benötigt ein monatliches Aufkommen von 13,5 Millionen DM, aus dem rund 350 000 Empfangsberech- tigte versorgt werden sollen. Bei den erfaßten 900 000 Beitragspflichtigen rechnen Sachkenner jedoch mit einem jährlichen Fehlbetrag von ca. 50 Millionen DM. Wie verlautet, will man zur Behebung dieser Finanzierungsschwierigkeiten eine Novelle zum Altershilfegesetz vorbereiten, die den Kreis der Beitragspflichtigen erwei- tert. Man vertritt die Auffassung, daß die in der deutschen Geschichte einmalige Tatsache eines gesicherten Lebensabends für selbstän- dige Landwirte nicht durch finanzielle Hin- dernisse gefährdet werden solle. Eine vom Verband der land wirtschaftlichen Alterskassen etwa erwogene Beitragserhöhung werde sich jedoch in bescheidenen Grenzen halten.(NP) Mit der Tabakernte zufrieden Weinheim/ Bergstraße(öIsw). An der Bergstraße und im Ried geht die Tabakernte ihrem Ende entgegen. Bei guter Witterung hoffen die Pflanzer, daß der Rest der Ernte in spätestens 14 Tagen eingebracht ist. Ob- Wohl die Tabakanbaufläche in den letzten Jahren erheblich zurückgegangen ist, wird der Ernteertrag von den Landwirten als zu- friedenstellend bezeichnet. Insbesondere das Hauptgut weist eine ausgezeichnete Qualität Auf. Die Pflanzer hoffen deshalb auf günstige Verkaufspreise bei den Versteigerungen, von denen die erste am 25. und 26. September in Heidelberg stattfindet. In den letzten Jahren Wurden bei den Tabakeinschreibungen nur sehr niedrige Preise erzielt, was wesentlich zur Verkleinerung der Anbaufläche für Ta- bak beigetragen hat. Mannheimer Produktenbörse vom 16. 9, Inländischer Weizen 4444.30, inländischer Rog- gen 4040.30, Weizenmehl Type 405 67.7069, Type 550 64.70—66, Type 312 61.7063, Type 1050 39.70, bis 61; Brotmehl Type 1600 54.7056, Roggenmehl] Type 997 60.15—61.10, Type 1150 58.15—59.10, Type 1370 56.15—57.10,(alles abzüglich 1.50 DM Monats- abschlag). Braugerste 4444.50, Futtergerste inlän- dische 37.50, Sortiergerste 34.75—36, Inlandshafer 33.50—34.75, Auslandshafer 37.50, Mais 41.50—43, Wei- zenkleie 2323.50, Roggenkleie 2121.50, Weizen- Bollmehl 25—26, Weizen-Nachmehl 34—37.50, Soja- schrot 36.50, Kokosschrot 32.50, Palmkernschrot 29, Rapsschrot 18.50—19, Leinschrot 34— 34.50, Malz- keime 22.50, Biertreber 1818.50, Trockenschnitzel 1717.50, Speisekartoffeln je 50 kg 5.50—5.75. Grog handelsdurchschnittspreise per 100 Kilo bei Wag Zonbezug prompte Lieferung. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 15. 9. Kuf trieb: Großvieh 769, Kälber 230, Schweine 2502. Preise: Ochsen A 110118, B 94106, Bul- jen A 114—126, B 107114, Kühe A 90-105, B 30-92, 73-83, D 69—77, Färsen A 110120, B 103112, Kälber SKI 200210, A 165—195, B 175—183, C 155 bis 170, D bis 145, Schweine B 1 138142, B 2 140144. 140-144, D 139—144, E 135—140,& 1 123—127,& 2 117-121. Mar Ktverlauf: Großvieh in allen Gattungen langsam, kleiner Uberstand. Kälber mittel, gegen Schluß abflauend, geräumt. Schweine rege, ausverkauft. Halbraupen ersetzen Pferde Bei der starken Mechanisierung der Feld- arbeiten bleibt es gar nicht aus, daß besonders im Frühjahr und Herbst bei nassem Wetter 32 nach Bodenart Schwierigkeiten in der Boden- bearbeitung und in der Durchführung von Transportarbeiten mittels Radschlepper auf- treten. Besondere Profllreifen, Gleitschutzket- ken, zusätzliche Gitterräder usw. werden an- gewendet, um den schädlichen Bodendruck und das Schmieren der Räder zu verhindern oder abzuschwächen. Nunmehr liegen Erfahrungen mit der Um- wandlung des Radschleppers in eine Halb- raupe vor. Wie im Bild sichtbar, läßt sich jeder Acker- schlepper mit Leichtigkeit in 30—40 Minuten Ohne Achsenänderung und ohne Spurverbrei- terung in eine Halbraupe umwandeln. Man verwendet IWR-Ansteckraupen System Hül⸗ let, wie sie im Werk Lübeck-Schlutup von den Industrie- Werken Karlsruhe AG. gebaut wer⸗ den. Hierdurch vermeidet der Landwirt einen zu hohen Bodendruck bei zeitiger Frühjahrs- bestellung wie im Spätherbst bei den Trans- portarbeiten(Rübenabfahren etc.), der die Bodengare zerstört. Selbst auf Marschland und im Moor können Arbeiten durchgeführt wer- den. Arbeiten am Hang und die Steigfähigkeit am Berg werden sicherer, ebenso Palfahrten mit Last. Ob in der Getreideernte, bei schwerer Bodenbearbeitung, beim Wegebau, in Stein- brüchen und Kiesgruben Ger in der Forst- Wirtschaft bei Eis und Schnee, überall wird er- folgreicher gearbeitet. Selbstverständlich s0l1 man in der Land- und Forstwirtschaft die Radschlepper nur dann auf Halbraupenantrieb umstellen, wenn die Arbeiten anders nicht mehr gut durchgeführt werden können. Pferdevorspann als letzter Ausweg festgefah- rener Schlepper sind vermeidbar. ik . e 7 Presserechte by Europäischer Kulturdienst Mün- chen 27 durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden 1 Manuela. Heute umkreisen meine Ge- danken diesen Namen wie Insekten ein in der Nacht entzündetes Licht. Damals aber, als ich sie bei ihrer Mutter kennenlernte, sah ich in ihr nur ein überspanntes Geschöpf und einen Störenfried, der sich zwischen mich und die Frau Arängen wollte, in die ich verliebt war. Ich natte Irene de Curzen auf einer Gesell- schaft meines Freundes Remien kennengelernt. Sie War eine jener Frauen, die ihre Schönheit mit derselben stummen Feierlichkeit vor sich ertragen wie ein Fähnrich seine Standarte oder Kinder eine brennende Laterne. Sie brauchte den Mund nicht zu öffnen. Ihre Schönheit war beredt wie ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Beim Essen saß sie mir gegenüber. So hatte ich vollauf Gelegenheit, sie zu beobachten und mich in ihr Gesicht zu verlieben, Ihr Nachbar, ein Italiener, schien sie genauso zu lang- Weilen wie die ganze Gesellschaft. Mit trau- rigen Augen, über denen der Vorhang eines konventionellen Lächelns hing, starrte sie in eine Ferne, die sich zwischen mir und meiner Nachbarin aufzutun schien. Nach dem Essen paßte ich eine günstige Ge- legenheit ab und setzte mich neben sie. Doch erging es mir nicht anders als meinem Vor- gänger. Dabei gab ich mir die größte Mühe, sie zu beeindrucken, Ich sprach über meine Auslandsreisen, erwähnte beiläufig, daß ich längere Zeit in Mexiko gelebt hätte, und lieg deutlich durchblicken, wie sehr ich mich für sie interessierte. Ihrer Miene nach zu urteilen, war ihr alles, was ich sagte, gleichgültig. Meine Komplhmente ließ sie genauso unbeantwortet wie meine Fragen. Zuletzt kam ich mir vor wie ei Idiot, der einem steinernen Bild eine vor wie ein dummer Junge. Trotzdem sah ich, Ansprache hält. Ich unterbrach mich mitten im Satz, griff nach meinem Glas und trank es aus. Dann murmelte ich eine Entschuldigung und stand auf. Im selben Augenblick sah sie auf und fragte mich auf Spanisch, ob ich auch Mexiko City kenne. Ich war so verblüfft, daß Sekunden vergingen, bis ich ihre Frage be- jahen konnte. Das leere Lächeln auf ihrem Gesicht ver- Schwand. Zum erstenmal schien sie mich wirk- lich zu sehen.„Mein Mann war Mexikaner“, Sagte sie.„Ich habe lange in Mexiko gelebt und mich dort sehr glücklich gefühlt.“ 5 „Und warum gehen Sie nicht dorthin zu- rück?“ fragte ich. „Ich weiß nicht“, sagte sie zögernd.„Wahr- scheinlich würde es mich heute enttäuschen. Außerdem bin ich geborene Berlinerin.“ Dann kam sie auf San Angel, einen Villen Vorort von Mexiko City, zu sprechen, schilderte mir die Lage des Hauses, in dem sie gewohnt hatte, und wurde, als sie merkte, daß ich das alles kannte, sehr lebhaft. Sie zeigte mir sogar ein Bild ihres verstorbenen Mannes. Später brachte ich sie mit einem Taxi nach Hause, und als wir uns trennten, bat sie mich, sie an einem der nächsten Nachmittage zu besuchen. Trene de Curzon wohnte im Piergarten- Viertel. Es war eines jener Häuser, deren Fas- saden vor fünfzig Jahren Architekten und Maurermeister zum Tummelplatz ihres hohen, Künstlerischen Strebens gedient hatten. Jeder Balkon ruhte auf den muskelstrotzenden Schultern eines Herkules. Ich erinnere mich, daß ich, um diese überdimensionalen Skulp- turen auf mich wirken zu lassen, auf die Fahr- bahn zurücktrat, Vielleicht, daß ich dabei spöt- tisch gelächelt habe, ich weiß es nicht mehr genau. Ich weiß nur, daß auf einem der Bal- kons in der ersten Etage ein Mädchen stand, das mich unverwandt ansah. Ich erwiderte ihren Blick und ärgerte mich, weil sie nicht daran dachte, die Augen niederzuschlagen. Ich wollte nicht nachgeben. So blieb ich stehen und starrte zurück, bis mich das Signal eines sich nähernden Wagens verjagte. Ich kam mir Kurz bevor ich die Haustür erreicht hatte, noch einmal zu ihr hinauf. Ueber mir hing ihr Ge- sicht und lachte mich aus, Ich war 80 Wütend, daß ich es erst vergaß, als mir Irene de Curzon die Tür öffnete. In dem schlichten schwarzen Kleié sah sie noch schöner aus als an jenem Abend bei unserem gemeinsamen Freunde., Sie führte mich in ein gemütlich möbliertes Zimmer und bat mich, zu warten, bis sie Tee gekocht hätte. Das Hausmädchen wäre fort. Es hätte heute seinen freien Tag. a Während ich allein war, fragte ich mich, wo- von sie leben mochte. Daß sie nicht wohl- habend War, hatte ich mir schon gedacht, als ich die an der Tür befestigten Visitenkarten sah. Mehrere Zimmer schienen vermietet. Ich sah mich um und stellte fest, daß die Bezüge des Sofas und der Sessel verschlissen Waren. Auch der Teppich und die Gardinen hätten dringend einer Erneuerung bedurft. Dann en! deckte ich auf einem kleinen, niedrigen Schrank eine Fotografie. Ich trat näher und 1 das Mädchen, das mich ausgelacht Atte. Es war ein merkwürdiges Gesicht, nicht hübsch, aber fesselnd. Um den Reiz, der von diesem Gesicht ausging, zu ergründen, nahm ich das Bild in die Hand. Während ich noch, versunken in die Betrachtung des Bildes, da- stand, hörte ich ein Geräusch, Ich sah auf und blickte in dieselben Augen wie auf dem Foto, nur daß sie nicht lachten, sondern mich mit merkwürdig forschendem Ernst anstarrten. Stumm und bewegungslos stand das Mädchen in der Tür. Ich spürte, wie ich rot wurde, drehte mich um und stellte das Bild wieder auf den Schrank. Verdammte Teufelsaugen, dachte ich und bemühte mich, meiner Verwirrung Herr zu werden. Aber schon war sie an meiner Seite und sagte, mir die Hand entgegen- streckend:„Ich bin Manuela.“ Während ich ihren Gruß beantwortete und mich vorstellte, hatte ich das Gefühl, als machte sie sich trotz ihres ernsten Gesichtes über mich lustig. Viel- 45 leicht lag es an den Grübchen in ihren Wangen. anderes, worüber ich lachen mußte. Kommen Sie, ich will es Ihnen zeigen.“ 0 8 „Und wie heißen Sie mit Vornamen?“ fragte Sie. „Richard“, erwiderte ich. Sie schlug die Augen nieder und schien enttäuscht. „Gefällt Ihnen der Name nicht?“ „Ich weiß nicht“, sagte sie, und nach kurz. Pause:„Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich Sie Ricardo nenne?“ Ich mußte lachen.„Aber nein, nennen Sie mich ruhig Ricardo, Doch sagen Sie mir jetzt endlich, wer Sie sind?“ „Hat Ihnen Mama nichts von mir erzählt“ „Nein“, erwiderte ich wahrheitsgemäß. „Ich wäre nicht auf den Gedanken gekom- men, daß Ihre Frau Mutter schon eine erwach- sene Tochter hat:“ „Lieben Sie Mama?“ 5 Belustigt über diese Frage schüttelte ich den Kopf. „Bitte, sehen Sie mich an!“ Ich sah sie an, konnte aber nicht verhin- dern, daß ich errötete. Es lag bestimmt an hren Augen Ich hatte das Gefühl, als schau- ten sie mir bis auf den Grund meiner Seele. „Warum werden Sie rot?“ „Weil es mir zum erstenmal passiert, daß ein Mensch, den ich kaum kenne, derartige Fragen an mich richtet.“ 5 „Daran werden Sie sich bei mir gewöhnen müssen“, sagte sie ernst.„Ich bin so. Sehr zum Aerger Mamas.“ Sie zeigte auf das Foto,„Ge- fällt Innen das Bild?“ und ohne meine Ant- Wort abzuwarten:„Ich finde es abscheulich.“ Endlich hatte ich mich soweit gefangen, das ich zum Angriff übergehen konnte. Denn die Rolle, die ich bis jetzt gespielt hatte, schien mir lächerlich und beschämend, So schüttelte ich nur den Kopf und fragte sie, warum sie mich vorhin ausgelacht hätte. 5 „Wann?“ „Als Sie auf dem Balkon standen.“ 5 „Ich habe Sie nicht ausgelacht. Es war etwas Gortsetzung role 5 Dies ist die Geschich schen, eine Geschic V Liebe, voller 0 und Hoffnung. Auch die Liebe wird im Zeitalter der Wasserstoff- bombe noch groß geschrieben. Wenn zwei Herzen für einander schlagen, dann gibt es keine Grenzen, keine Verbote für sie. Im Wonnemonat Mai vorigen Jahres lern- ten sie sich kennen. Die damals 17jährige Tänzerin Hannelore und der 20jährige Frisör Jürgen. Es war Liebe auf den ersten Blick. Raum ein Tag verging, an dem man sich nicht Sah, nicht von gemeinsamen Plänen sprach. Aber die Eltern der beiden jungen Wiesbade- ner waren gegen die geplante Verbindung, zumindest in den nächsten ein oder zwei Jah- ren. Jürgen und Hannelore waren sehr un- glücklich über diese Entscheidung. An einem Sommerabend dieses Jahres faßte daher das glücklich- unglückliche Liebespaar einen Entschluß. Es mag ihnen hart vorgekom- men sein, was sie da planten. Hart gegenüber hren Eltern, denen Jürgen und Hannelore in herzlicher Liebe zugetan sind. Aber die Liebe zwei junger Men- Romantik und A 11 zueinander war einfach stärker. Das Ziel der beiden Liebesleute hieß Schottland. Genauer gesagt Gretna Green. Jener kleine Ort, der Als Heiratsparadies weit über seine Grenzen hinaus berühmt ist. Der Nachfahre jenes be- rühmten Schmiedes, der heute die Trauungen vornimmt, fragt nicht nach dem Alter der Brautleute. Er braucht es auch nicht; denn das Gesetz schreibt lediglich vor, daß der Mann nicht unter 18, das Mädchen nicht unter 16 Jahre alt sein darf. 24 Tage Aufenthalt in Gretna Green, Personalausweis und Geburts- urkunde genügen, um dort zu heiraten. Mit Freuden verzichteten Jürgen und Hanne- lore von nun an auf jegliche Abwechslung. Sie gönnten sich kein Eis, kein Kino, kein Aus- gehen. Eisern legten sie Mark auf Mark, Gro- schen auf Groschen, bis sie 800 Mark zusam- men gespart hatten. Ihren Eltern und Freun- den gegenüber sprachen sie von ihrem gemein- samen Urlaub. Dann war es endlich soweit. Der schlanken schwarzhaarigen Hannelore schlug das Herz bis zum Halse, als sie mit Jürgen Anfang Juli auf dem Mainzer Bahn- Vom Aber-Strumpf zur elektrischen Glühlampe Zum 100. Geburtstag des Carl Auer von Welsbach Am 1. September 1858, also vor rund 100 Jahren, wurde Carl Auer von Welsbach gebo- ren. Sein Name ist uns nur noch wenig be- kannt, doch für die Wissenschaftler der ganzen Welt war dieser Gedenktag Anlaß, Rückschau 2zu halten. Carl Auer von Welsbach war ein systemati- scher Forscher und verhalf der Wissenschaft zu zahlreichen neuen Erkenntnissen. Ihre Aus- Wirkungen beeinflussen das tägliche Leben eines jeden Menschen noch heute. Täglich benutzen Millionen von Menschen ein Feuerzeug oder einen Gasanzünder. Der hierbei verwandte Feuerstein ist ein Ergebnis seiner Arbeiten. Der Feuerstein besteht aus einer Legierung von Zer und Eisen, die nach ihrem Entdecker„Auer-Metall“ benannt ist. Die Erfindungen des Feuersteins und des Auer-Strumpfs, der dem Vordringen der noch jungen elektrischen Glühlampe Einhalt gebot, beruhen auf seinen Arbeiten zur Erforschung der„seltenen Erden“. Carl Auer von Welsbach erkannte, daß sein Auer-Sstrumpf für das Gas-Glühlicht, der aus seiner eigenen Fabrik aus einen Siegeszug in Alle Länder antrat, auf die Dauer nicht dem Konkurrenzkampf mit der elektrischen Glüh- lampe gewachsen war und daß eines Tages das elektrische Licht die Welt beherrschen würde. Fr sattelte also auf die Herstellung von wirt- schaftlichen und allgemein verwendbaren elek- trischen Glühlampen um. Es gelang ihm schließlich, das spröde Osmium zu einer Paste zu verarbeiten und daraus mit Hilfe von Dia- mantdüsen feine Fäden zu ziehen. Damit war ein Weg gefunden, der der elektrischen Be- leuchtung auf breiter Front zum Sieg über das Gaslicht verhalf. Und als dann die Auer-Ge- Sellschaft die Osram-Lampe schuf, in der der Osmium-Glühkörper durch einen Wolfram- Faden ersetzt wurde, war es endgültig um das Gaslicht geschehen. 38 Carl Auer von Welsbach starb am 4. August 1929 auf Schloß Welsbach in Kärnten. Seine Heimatstadt Wien würdigte sein Lebenswerk dadurch, daß sie vor dem Chemischen Institut der Wiener Universität ein Denkmal errichten ließ und eine ihrer größten öffentlichen An- lagen, den heutigen„Auer-von-Welsbach- Park“, nach ihm benannte. CARL AUER VON WELSBACH Die praktischen Ergebnisse seiner Forsckungen beeinflussen noch heute unmittelbar das Leben eines jeden Menschen. Pressezeichnung: Osram Ihre starke Liebe besiegte alle Hindernisse Zwei junge Deutsche heirateten vor dem Amboß der„Eheschmiede“ von Gretna Green hof in den Tauernexpreß stieg. Würde auch alles klappen? Würde auch die nichtsahnende Freundin die ihr mitgegebenen Briefe pünkt- lich in den Postkasten von Timmendorf wer- fen? Dieses Ostseebad hatte Hannelore nãàm- Iich ihren Eltern als Ziel ihrer Reise angege- ben. Nach einer stürmischen Ueberfahrt langten sie endlich in London an. War der sympathi- sche junge Mann so aufgeregt oder hatten ihn die Anstrengungen der Reise so mitgenom- men? Heute weiß er selbst kaum noch, wie alles gekommen ist. Jedenfalls verteilte er innerhalb weniger Minuten an Kofferboys und Taxichauffeure einen großen Teil seiner Barschaft als Trinkgeld. Im strömenden Regen, hochbepackt mit Koffern und Taschen, trampten sie notgedrun- gen auf der glitschigen Landstraße nach Gretna Green. Am Ziel ihrer Wünsche angelangt, verdingte Jürgen sich als Aushilfsknecht bei einem schottischen Bauern. In seiner Freizeit ging er angeln, um die schmale Speisekarte ein we- nig zu vervollständigen. Fast jeden Tag er- schien der dicke hilfsbereite Dorfpolizist und erkundigte sich, ob es„Romeo und Julia“ auch an nichts fehle. Endlich nahte der lang ersehnte Tag, an dem sie heiraten durften. Aufgeregt, wenn auch äußerlich ganz ruhig, schritten Jürgen und Hannelore zu der alten Schmiede, wo traditionsgemäß die Trauungen vollzogen werden, Vor dem alten Amboß, der dort den Schreibtisch des Standesbeamten er- setzt, gaben sie sich das Jawort. Ueberglückelich, und doch mit ein klein we- nig Angst im Herzen vor dem Empfang in Wiesbaden, verließen die Liebenden noch am gleichen Tage Gretna Green, In Jürgens Ta- sche knisterte die Urkunde, die bestätigt, daß aus Fräulein Hannelore W. nun Frau Köth geworden ist. Nur in der gemeinschaftlichen Geldbörse knisterte es nicht. Und so beschloß das junge Paar, den Weg bis zum Schiff tram- pend zurückzulegen. Aber soweit sollte es nicht kommen. Denn die biederen Einwohner des Heiratsparadieses hatten die beiden jun- gen Deutschen in ihr Herz geschlossen. In einer Schnell durchgeführten Sammlung brachten sie so viel Geld zusammen, daß Jürgen und Hannelore mit der Bahn fahren konnten. Auf dem Wiesbadener Hauptbahnhof stiegen zwei glückliche Menschen aus dem Zug Daß es noch Romantik gibt, haben diese beiden zungen Menschen bewiesen. Trotz aller Schwie- rigkeiten haben sie den Bund fürs Leben ge- schlossen. Vor dem Amboß des berühmten „Heiratsschmiedes“ in Gretna Green gaben sie sich das Jawort. Lärm für die Ruhe Die Einwohner eines Londoner Vororts weben über den Lärm entrüstet, den Bau- arbeiter vollführten, die sich ausgerechnet in Nachtschicht am Postamt zu schaffen machten. Auf die Beschwerde der Anwohner erklärte der Amtsleiter der Post:„Es handelt sich um eine schalldämpfende Isolierung, die in die Decke eingebaut wird!“ 35 Aus purer Nächstenliebe In einer kalifornischen Stadt erwischte die Polizei auf frischer Tat einen Autodieb. Auf Frage, warum er den Wagen geknackt Regeny/örmer besitzen Intelligenz An der Universität von Kalifornien hat man Intelligenz- und Behendigkeitsversuche mit Regenwürmern angestellt. Ein Regenwurm, der in einer an einem Ende offenen Glasröhre eingeschlossen wird, bringt es fertig, sich in ihr zu drehen, wenn sie nur 1,5 bis 2 Milli- meter weiter ist als sein eigener Durchmesser. In einem Labyrinth aus Glasröhren gab es nur zwei Ausgänge, einer führte über metalli- sches Sandpapier, das unter elektrischem Strom stand, der andere in ein Gefäß mit Erde. Regenwürmer, die einmal über das Sandpapier gek Wären, benutzten die- Krochen n Ausgang nicht mehr. Beim Ver- 8 jebten Nur ein Fahrrad- aber was für eines! Für allzu viele Menschen verläuft die Woche im steten Wechsel zwischen Schreibtischstuhl, Autositz und Polstersessel vorm Fernsehappa- rat. Wenn sie dann dem Arzt schließlich ihre Teiden vortragen, wird ihnen empfohlen: Rad- fahren querfeldein an allen Sonn- und Feierta- gen. Dazu gehört ein gutes Fahrrad, zum Bei- spiel: ein Miele-Touren-Fahrrad. Seit mehr als 30 Jahren sind Miele-Räder als unverwüstlich pekannt. Die Lagerschalen sind aus dem Vollen gedreht, die Rahmenteile mit Silberlot gelötet. Für die Bequemlichkeit ist sehr viel getan: der Nappa-Ledersattel ist mit schaumgummiunter- legter Decke und mit verchromten Zug- und Druckfedern versehen. Ein Gepäckträger in der Farbe des Rades mit Gummipolster ge- hört zur serienmäßigen Ausrüstung. Auch das Wort Sicherheit wurde großgeschrieben: Vor- derradnabe und Freilaufbremsnabe sind von Fichtel& Sachs hergestellt. N Pressefoto: Miele Zahlreiche Lenkerarten und Rahmengrößen Stehen zur Wahl. Selbst ein 65 m hoher Rah- men für ganz große Leute bedingt keinen Auf- preis. Die Auswahl der Lackierungen reicht vom elegant wirkenden Rotbraun bis zum eindrucksvollen„Effektblau“. Das Kabel für das elektrische Rücklicht ist übrigens unsicht- bar verlegt. Als Hersteller geschmackvoller Fahrradlampen sind die Mielewerke seit Vielen Jahren bekannt. Nun bleibt noch die Art der Oberflächen- veredelung zu erwähnen; der Käufer Will sich auch nach einer Reihe von Jahren noch am schmucken Aussehen seines Markenfahrrades freuen können. Mit westfälischer Gründlich keit werden alle Teile gebondert, mit Rost- schutz und Grundlack versehen, bevor sie lackiert werden. Farbige Teile werden darüber hinaus noch mit Klarlack überzogen. Die Blankteile werden in einem mehrstufigen Ar- Beitszang verkupfert und verchromt. Ausreichende Herbstdüngung der Wintersdaten sichert den Erfolg Die Ursache für die schlechte Uberwinterung mancher Getreidefelder ist eine einseitige oder ganz unterlassene Herbstdüngung. Denn eine ausgegli- chene Nährstoffgabe im Herbst ist für die Winter- festigkeit des Setreides, sein späteres Wachstum und somit auch auf den Ertrag von nicht zu unter- schätzendem Einfluß. Die Entwicklung der Saaten und ihr Ernteertrag hängen außerordentlich stark von der Jugendernährung ab, weil bei Winter- getreide die Nährstoffaufnahme dem Wachstum vorauseilt, und schon bei der Bestockung die An- lage der Ahren erfolgt. Wenn die jungen Saaten schon im Herbst hungern, gehen sie geschwächt in den Winter und haben im Frühjahr keine Kraft- reserven zur Verfügung, um Frost- und sonstige Schäden zu überwinden. Um im Jugendstadium ein munteres Wachstum und eine normale Entwicklung zu gewährleisten, muß die Versorgung mit allen 3 Kernnährstoffen: Stickstoff, Phosphorsäure und Kali gesichert sein. Die Aufgaben dieser Kernnährstoffe sind zwar verschiéden, jedoch wirken sie vereint. Fehlt einer dieser Kernnährstoffe, so ist die Entwicklung der jungen Pflanzen in Frage gestellt. Da die Haupt- aufgabe des Stickstoffes in das Frühjahr fällt, ist es Zweckmäßig, im Herbst nur den Teil Stickstoff zu verabreichen, der zu einem normalen Wachstum notwendig ist. Um den Arbeitsaufwand zu senken, finden auch zur Herbstbestellung geeignete Volldünger immer größere Anwendung. Genau abgestimmt auf das Nährstoffbedürfnis der Winterung ist besonders der Volldünger KRAM PKA 6/12/18 mit 6% Stick- stoff, 12% Kali und 18% Phosphors ture. Er deckt den Kali- und Phosphorsàurebedarf der Winter- sadaten für die ganze Wachstumszeit und hat sich außerordentlich gut bewährt. Bei der Düngung der Wintersaaten müssen alle Uberlegungen davon ausgehen, schon im Herbst die Kernnährstoffe im richtigen Verhältnis anzu- bieten. KAMPRKA 6/12/18 mit seinem ausgegliche- nen, harmonisch abgestimmten Nährstoffverhältnis bildet selbst unter ungünstigen Witterungsbedin- gungen durch eine ausgiebige Nährstoffzufuhr die Grundlage für befriedigende und gesunde Ernten. Der Vertrag über die Europäische Wirtschafts- gemeinschaft stellt den Bauern vor neue Aufgaben. Vor allem beim Weizenanbau wird es zur Erzie- lung befriedigender Preise auf die Erzeugung von Qualitätsware ankommen.— Ein erfolgreiches Wirtschaften wird nur dann möglich sein, wenn auch die Düngungsmaßnahmen den neuzeitlichen Erkenntnissen angepaßt sind. Nur so ist es mög- lich, die Erzeugungskraft des Bodens als Existenz- grundlage des Bauern zu erhalten und zu fördern. Eine Hilie auch für Siel Ein wenig UHU-Line aus der Tube gedrückt, mit Wasser angerührt und auf die Kleidung aufge- tragen: das Bügeln geht dann wie beflügelt“! Dex Gesundheit zuljebe Honig! Echlen Naturhonig, Wie ihn die fleihigen Slenen bereitet haben: REINMOTH- Honig!— Frou L. M. in Nöraberg erwähnte bel ihrer Nachbestellung:„Was ich an ihrem Reinmufh-Honig so schötze, ist, daß man nicht irgendeinen Bienen- honig bekommt, sondern dah man sich je nach Bedarf die einzelne Art der — Sie bekommen porto- vad vetrpackongstrei 5 bsc. Ligclephogig för 15,0 ON, s bsc fanneghonig för 17,80 DM, Päckchen mit 4 verschiedenen Proben(Klee-, Akozlensdlbei-, Lindenbſöfen-, Tannenhonig! för gur 1,50 0 M. 48s eilige Btoschäre Hod, OiE NATURKRAFET FUR SFESUNDE Woönsche direkt SATTELBACHVYBAOISCHER OOENW ACO, Sienenstrohe 317 Honigsotten gus wählen kong,“ UND KRANKE kostenlos. HONIG-REINMU TH. Schreiben sie biſie ihre 5 antwortete der Dieb entschuldigend: Den Wagen wollte ich nur benutzen, um da- riit einen Freund abzuholen. Er wird heute im Zuchthaus von San Quentin entlassen!“ such kannten sie sich alle aus, krochen nicht mehr in die 98 blinden Röhren, sondern strebten gleich dem richtigen Ausgang zu. Ein kluger Hund Sollte man Hunde fernsehen lassen? Wenn mam den Brief eines Arztes und Hundebesit- zers an die Zeitschrift„British Medical Jour- na!“ liest, ist man geneigt, die Frage zu ver- neinen. Der Doktor schrieb:„Unser Jagdhund Gunner, ein begeisterter Fernseher, sah sich ein Programm über Louis Pasteurs Arbeit er die Tollwut an, in dem Experimente an m Hund vorgeführt wurden. Gunner“ eehte sich prompt um und erbrach sich.“ PREISE STARK HERABEESETZ T für Schteibmoschinen a Voführung vnd Retonren 8 . Vein fslko, da Umtovschechſ ib alle Fabrikate bis 20 24 Moactsoten fordemm Ste Potsketodog r. W/ 251 0 Deuischichds 95 75 NOrxiEl co e Böttingen Essen Hembu ain NWäoender Bret. 1 5 L. Steiney. Als ein 5 Geislingen(Steige) Wahrer Helfer der Hausfrau präsentiert sich der Dampfkochtopf SICOMATIC. Er schenkt Freude am Kochen und gewährt der Hausfrau zusätzliche Frei- zeit, weil die Kochdauer im Vergleich zur alten Methode bis auf ein Viertel heruntergedrückt wird. Drei Gänge einer vollstän- digen Mahlzeit werden in einem Topf zubereitet. Das bedeutet eine erhebliche Ersparnis an Energiemitteln. Als größten Trumpf bietet dieser Kochtopf der Württembergischen Metall- Warenfabrik Gesundheit. Ohne den Verlust wichtiger Vitamine wird nämlich die Speise innerhalb kürzester Zeit gar. Kann die Hausfrau ihrer Familie einen besseren Dienst erweisen? Hersteller: Württembergische Metallwarenfabrik 72 0 EbkEufsctiE: MARK 7 Mit Olivensl und hergestellt und hervorragend parfümiert, gewährt Ihnen Falmolive- Rasierseife immer 5 eine langanhal- tende, glatte und angeneh- me Rasur. 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