renz nem lo- und del- Hy“ aus der mnn- ams zum ꝑken Klub ften Süd- ten die ö . e 0 8 ten- it 70 gige und irch⸗ ka- zur 1 61 ber- itten Star- hiel- E * de S e s 8 als die Anklage gegen das Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 156 Mittwoch, den 1. Oktober 1958 10.58. Jahrgang Auf nach Berlin Von Heinz Hartmann Aus der kleinen Residenz am Rhein haben sich die Parlamentarier, die Minister und die Diplomaten nach Berlin aufgemacht. Die alte und die neue deutsche Hauptstadt nimmt für eine Woche den Rang ein, der ihr gebührt. Sie ist die Hauptstadt aller Deutschen in Ost und West, wie der Bundestag zu Beginn die- ses Jahres in feierlicher Form festgestellt hat, und wenn dort seine frei gewählten Ab- geordneten ihre parlamentarische Arbeit nach den Ferien wieder beginnen, wird das Thema Deutschland den Auftakt bilden. Vorher schon haben sich unter dem Vorsitz des letzten Reichstagspräsidenten Paul Löbe die promi- nentesten deutschen Politiker und Publizisten aller Richtungen in Berlin versammelt. Ihre mehrtägigen Beratungen im„Kuratorium für ein unteilbares Deutschland“ dienten dem gleichen Ziele wie die heutige Bundestagssit- zung: der Demonstration des deutschen Ein- heitswillens vor aller Welt. Aber es handelt sich um mehr als ein symbolisches Schau- gepränge, In Berlin soll diskutiert und be- schlossen werden, welche konkreten Maßnah- men innerdeutscher und internationaler Art den Tag der Wiedervereinigung näher brin- gen. Das geschieht im Geiste der Gemeinsamkeit aller Parteien. Sie haben sich— FKoalition wie Opposition— auf eine Große Anfrage ge- einigt und vereinbart, ihre Erörterungen gleichfalls mit einer gemeinsamen Willens- Kundgebung abzuschließen. Die Bundesregie- rung ihrerseits wWill Gelegenheit nehmen, die Grundzüge ihrer Deutschlandpolitik in einer feierlichen Erklärung darzulegen. Sie hält den Zeitpunkt für gekommen, um die vier Sieger- mächte an ihre Verantwortung für die Wie- derherstellung der Einheit Deutschlands zu erinnern und den 17 Millionen in Mittel- deutschland zu zeigen, daß ihre Sorgen die Sorgen des ganzen deutschen Volkes sind. Dazu gehört auch die praktische Hilfe, die das freie Deutschland den Landsleuten in der So- Wietzone und den Zehntausenden von Flücht- lingen gewährt, die allmonatlich seit Jahren in die Bundesrepublik kommen. Das sind na- tionale Anliegen im besten Sinne des Wortes, die in der wirklichen Hauptstadt der Nation, in Berlin, zur Debatte stehen. Diese Art von Nationalismus kann und muß sich ein gespal- tenes Volk leisten. Der Gesinnungsterror und die Unfreiheit, unter denen Mitteldeutschland lebt, dürfen nicht verschwiegen werden. Wichtiger jedoch kommunistische Regime sind dem Bundestag, wie aus seiner Anfrage hervorgeht, Schritte zur Wiederher- stellung der menschlichen Beziehungen und der Freizügigkeit zwischen beiden Teilen Deutschlands. Er will nicht Gewalt gegen Ge- Walt setzen. Durch eine kriegerische Ausein- andersetzung kann nur das ganze Deutschland zerstört, aber nicht Mitteldeutschland befreit Werden. Daß diese menschliche Zielsetzung. die zunächst nur an den deutschen Bruder und nicht an die gewaltsame Entthronung der sowietzonalen Machthaber denkt, richtig ist, beweisen die jüngsten Maßnahmen Pankows. Unter dem wachsenden Druck der Unzufrie- denheit hat sich die Sowietzonen-Regierung gezwungen gesehen, die Reisebeschränkungen zu lockern. Außerdem sind der Intelligenz, den Arzten und Technikern Zugeständnisse gemacht worden, um die Fluchtbewegung ge- rade dieser Kreise einzudämmen. Denn diese Höhlt den staatlichen Apparat so aus, daß eine Weitere Abwanderung seinen Zusammenbruch heraufbeschwören kann. Daran ist auch Moskau, das die Zügel der Sowjetisjerung Mitteldeutschlands seit 13 Jahren in der Hand hält, nicht interessiert. Moskaus Rat hat Ulbricht und Grotewohl jetzt zu einer langsameren Gangart gezwun- gen. Mit dem„weichen Kurs“ sollte der Ber- Iin- Sitzung des Bundestages im voraus etwas an Wirkung genommen werden. Außerdem liegt Pankow und Moskau daran, die von Bonn in Gang gebrachte Diskussion über eine internationale Lösung der deutschen Frage im Sinne einer Anerkennung der sogenannten DDR zu beeinflussen. Dieses Zurückweichen ist schon ein Erfolg, wenn auch kein Grund zum Triumph. Die Bundesregierung weiß, dag die Wieder vereinigung Deutschlands ohne die positive Mitwirkung der Sowjetzone nie zu erreichen ist. Sie wird deshalb das Selbst- bestimmungsrecht des deutschen Volkes in den Vordergrund ihrer Deutschlandpolitik rücken und nicht die Schuldfrage. Nur so ist die Zuversicht Adenauers an der Lübecker Zonengrenze zu verstehen:„Wir werden es noch erleben, daß dieser Schlagbaum ver- schwindet.“ g Die Beendigung der Kernwaffenversuche forderte der Hauptvorstand des Weltfront- kämpferverbandes, der zur Zeit in Athen tagt, in einer einstimmig angenommenen Re- solution. Die Fortsetzung dieser Versuche könne nichtvorauszusehende Schäden über die Menschheit bringen. Sieben Millionen Renten werden erhöht Sechs Prozent Aufbesserung vermutet— Bemessungsgrundlage 1939 bei 4800 DM Bonn(dpa). Noch in diesem Jahre sollen rund sieben Millionen Rentner der Arbeiter-, Angestellten- und Knappschaftsversicherung eine Rentenerhöhung erhalten. Einen entspre- chenden Vorschlag hat das Bundesarbeitsmi- nisterium am Dienstag dem Kabinett zugelei- tet. Der Vorschlag ist in dem Sozialbericht enthalten, den die Bundesregierung nach den Rentenreformgesetzen erstmalig in diesem Jahr den gesetzgebenden Körperschaften des Bundes bis zum 30. September vorlegen muß. Der Sozialbericht behandelt die Finanzlage der Renten versicherung, die Entwicklung der Wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und die Produktivität, sowie die Veränderungen des Volkseinkommens je Erwerbstätigen in dem vorausgegangenen Kalenderjahr. Uber das Ausmaz der vorgeschlagenen Renten Wird offiziell an den zuständi Stell erst Stillschweigen gewahrt. Die letzte Ent- scheidung über die Erhöhung trifft der Bun- destag auf Grund einer Gesetzesvorlage der Regierung. 8 Zum 30. September sollte nach der Vor- schrift des Gesetzes mit dem Sozialbericht auch das Gutachten des neuen zehnköpf Sozialbeirates vorgelegt werden, dem je drei Vertreter der Versicherten, der Arbeitgeber und der Sozial- und Wirtschaftswissenschaf- ten, sowie ein Vertreter der Bundesbank an- gehören. Das Gutachten des Beirates, das vor Allem die Frage beantworten soll, ob sich die rund sechsprozentige Erhöhung des Lohnni- eadus auch auf, die laufenden Renten über- tragen läßt, konnte aber nicht fristgerecht 18 Werden. Es soll nachgereicht wer- Hen. Truppenabzug dus Nahost noch im Oklober Optimistischer Bericht Hammarskjölds an die IN— Die Lage stabilisiert sich New Vork(dpa/ Reuter). Großbritannien und die USA wollen im Oktober mit dem Ab- zug ihrer Streitkräfte aus dem Libanon und Jordanien beginnen, vorausgesetzt, daß die Entspannung in diesem Gebiet anhält und die arabischen Länder entsprechend der UN-Reso- lution über den Nahen Osten gut nachbarlich zusammenarbeiten. Der Abzug der amerika- nischen Streitkräfte soll bereits bis Ende Ok- tober abgeschlossen sein. Die genauen Termine werden heute bekanntgegeben. Diese Mitteilung ist in dem Nahostbericht von UN- Generalsekretär Hammarskjöld ent- halten, der am Dienstag der Vollversammlung in New Vork vorgelegt worden ist. Darin schlägt Hammarskjöld zur Uberwachung der Lage in diesem Gebiet die Entsendung eines Sonderbeauftragten in die jordanische Haupt- stadt Amman vor. Verbindungsbüros sollen in Beirut und Damaskus eingerichtet werden. Mit Rücksicht auf die Wünsche des Iraks und der Vereinigten Arabischen Republik ist an die Ernennung von Sonderbeauftragten für Bagdad and Beirut vorläufig nicht gedacht. Nach dem Bericht Hammarskjölds haben die Regierungen Jordaniens, des Libanon und der Vereinigten Arabischen Republik diesen Plä- nen bereits zugestimmt. Der bisherige Leiter des europäischen UN-Büros in Genf, Spinelli, ist schon als vorläufiger Sonderbeauftragter Hammarskjölds in Amman tätig. Er soll die erforderlichen praktischen Maßnahmen tref- fen, um das Prinzip der Nichteinmischung in Jordanien zu gewährleisten Einen Hinweis auf die Stabilisierung der Lage im Nahen Osten gab Jordaniens Chef- delegierter bei den UN, Monem Rifai, am Dienstag nach der Vorlage des Hammarskjöld- Berichtes vor der Vollve klärte, die Beziehungen 20 1 Arabi schen Regierungen normalisierten sich zu- sebends. Sein Land werde nach Beratungen mit London alle Maßnahmen zum baldigen Abzug der britischen Truppen treffen. Aller- dings schränkte Rifai seine Ausführungen ein, indem er sagte, die Nahost-Resolution der UN über eine friedliche Lösung des Konfliktes Sei nicht von allen arabischen Regierungen er- füllt worden. Westmächte kreten für Vier-NMächte-Gremium ein Gipfelkonferenz soll Deutschlandproblem handeln— Noten an Moskau— Aide-mémoire an Bonn Bonn(dpa). Die drei Westmächte haben am Dienstag in einem Aide-mémoire an die Bundesregierung den Wunsch nach einer Gip- felkonferenz ausgesprochen. Auf ihr sollen die Hauptprobleme der internationalen Politik ernsthaft mit dem Ziel eines Ubereinkommens diskutiert werden. Sie soll gleichzeitig die wichtige Deutschlandfrage einschließen. In dem Aide-mémoire wird die Hoffnung ausge- sprochen, daß die Sowietunion die westlichen Vorschläge jetzt beantworten wird, damit die vorbereitenden Gespräche über die Deutsch- landfrage fortgesetzt werden können. Gleich- zeitig erklären sich die Westmächte bereit, die Deutschlandfrage in einem gesonderten Vier- Mächte- Gremium zu erörtern, das nach dem Wunsch der Bundesregierung gebildet werden Soll. Die Westmächte betonen in dem Aide: meémoire ihr ständiges Bemühen um die Schaf- fung einer frei gewählten gesamtdeutschen Regierung, die einen Friedensvertrag ab- Schließen kann. Die fortgesetzte Spaltung Deutschlands wird als ein Zustand verurteilt, in dem ein Teil des deutschen Volkes ge- zwungen sei, die Unterdrückung durch ein von außen auferlegtes Regime zu erleiden. Gleichzeitig haben die drei Westmächte in Noten, die am Dienstag in Moskau über- reicht wurden, erneut ihre Ansicht unterstri- chen, daß die Sowietumon zusammen mit den USA, Großbritannien und Frankreich eine gemeinsame Verantwortung für die Regelung der deutschen Frage und die Wiedervereini- gung Deutschlands tragen, Sie unterstützen den Vorschlag der Bundesregierung für die Bildung eines Vier-Mächte- Gremiums, das Vorschläge im Zusammenhang mit dem deut- schen Problem diskutieren und vorbereitende Arbeiten für endgültige Verhandlungen lei- sten soll. In ihren Noten weisen die Westmächte die von Moskau unterstützten Vorschläge der Sowjetzone zurück, daß eine Vier-Mächte- Kommission nur über den Friedensvertrag verhandeln soll, während eine„gesamtdeut- sche Rommission aus Vertretern der beiden Teile Deutschlands die Wiedervereinigung er- örtert, In der britischen Note beißt es, die Sowjetischen Vorschläge in dieser Hinsicht seien„sowohl unrealistisch wie auch unbe- friedigend“. Die britische Regierung stimmt der sowjetischen Ansicht zu, daß das deutsche Volk selbst an der Vorbereitung eines Frle- densvertrages teilnehmen soll. Sie wiederholt jedoch die Uberzeugung, daß an derartigen Verhandlungen eine gesamtdeutsche Regie- rung teilnehmen sollte. Freie Wahlen und Wiedervereinigung jedoch seien die Voraus- setzung für eine gesamtdeutsche Regierung. In diesem Zusammenhang stellt die briti- sche Regierung erneut fest, daß die Pankower Regierung nicht den Willen der Bevölkerung in der Sowjetzone vertrete und mit Recht von der Bevölkerung aller Teile Deutsch- lands als ein Regime angesehen werde, das durch eine ausländische Macht aufgezwungen und erhalten wird. Eine Beteiligung der Pan- kower Regierung an allen Diskussionen würde deshalb gegen die Interessen des deut- schen Volkes verstoßen. Die Vermutungen gehen jedoch dahin, daß die Rentenerhöhung etwa sechs Prozent be- tragen wird, nachdem sich die allgemeine Be- ingsgrundlage— also die Durchschnitts- verdienste der Versicherten— um etwa sechs Prozent erhöht hat. Große Bedeutung wird der Entscheidung zukommen, von welchem Zeitpunkt an die Anpassung der rund sieben Millionen laufenden Renten der Arbeiter, An- gestellten und Bergleute vorgenommen wer- den soll. Die Anpassungsvorschläge betreffen alle Versicherten- und Hinterbliebenenrenten, soweit sie auf Pflicht- und freiwilligen Bei- trägen beruhen. Geht man von der Annahme einer sechsprozentigen Rentenerhöhung aus, So würde sie vom 1. Oktober an etwa 165 Millionen DM kosten. Will man die Anpas- sung rückwirkend vom 1. Januar 1958 an ein- führen, würde ein Mehrbedarf von 670 Mil- lionen DM erforderlich sein. Schließlich gibt es Vorschläge— insbesondere aus den Reihen der Versichertenvertreter— die zugleich die Anpassung an die nächstjährige Bemessungs- grundlage fordern. Das würde einen Mehr- bedarf von etwa 1,17 Milliarden DPM bedeuten. Bemessungsgrundlage 1959 bei 4800 DM Während das Gutachten des Sozialbeirates und der Sozialbericht der Regierung die Grundlage für die Gesetzesvorlage zur Erhö- Hung der laufenden Renten sind, wird für die vom 1. Januar 1959 an neu eintretenden Rentenfälle die Bemessungsgrundlage durch eine Rechtsverordnung bestimmt, die in den nächsten Monaten vom Bundesrat verabschie- det werden muß. Für Neurentner des Jahres 1958 betrug die Bemessungsgrundlage den Schnitt aus den Jahreseinkommen von 1954, 1955 und 1956, also 4542 DM, das war 6,1 Prozent mehr as 1957(4281 DM). Nimmt man die Durchschnittseinkommen von 1955, 1956 und 1957, so ergibt sich für das Jahr 1959 eine allgemeine Bemessungsgrundlage von rund 4800 DM; entsprechend der allgemeinen Bemessungsgrundlage ändert sich auch all- jährlich der Bundeszuschuß, der gegenwärtig 2728 Millionen DM für die Rentenversiche- rung der Arbeiter und 682 Millionen Mark für die Rentenversicherung der Angestellten beträgt. Der angekündigte Besuch Adenauers auf der Brüsseler Weltausstellung ist endgültig auf den 6. und 7. Oktober festgelegt worden. Der SPD-Vorsitzende Ollenhauer hat sich eine starke Erkältung zugezogen und mußte daher seine für heute vorgesehene Rede vor dem Bundestag absagen; für die SPD wird Prof. Carlo Schmid das Wort ergreifen. Die Bundesregierung hat bei der französi- schen Regierung um das Agrément für Her- bert Blankenhorn als Botschafter der Bun- desrepublik in Paris nachgesucht. Ein interministerieller Ausschuß, der die Eingliederung der Saarwirtschaft in das Wirt- schäaftsgebiet der Bundesrepublik regeln soll, wurde in Bonn gebildet. Die XIII. Mannschafts-Weltmeisterschaft im Schach wurde am Dienstag in München er- öffnet. Guined wird morgen unabhängig De Gaulle besucht Algerien— Exilregierung bezeichnet Abstimmungsergebnis als wertlos Paris(dpa). Das bisherige französische Uberseegebiet Guinea wird am Donnerstag ein“ unabhängiger Staat. Eine Mehrheit von über 96 Prozent des zwischen Portugiesisch- Guinea und dem britischen Protektorat Sierra Leone liegenden westafrikanischen Küsten- landes hatte sich bei dem Volksentscheid am Sonntag gegen die weitere Zugehörigkeit zu Frankreich ausgesprochen. Die französische Regierung hat dem guine- sischen Ministerpräsidenten Sékou Touré be- reits am Montag mitgeteilt, daß Guinea nicht zur künftigen französischen Gemeinschaft ge- hören wird und daß Frankreich in einer Uber- gangszeit von zwei Monaten sämtliche Beam- ten aus dem Lande zurückziehen wird. Die französische Souveränität über Guinea ist be- reits in der heutigen Nacht erloschen. Morgen tritt die bisherige Territorial- Versammlung Guineas zu einer feierlichen Sitzung zusam- men, konstituiert sich als Verfassunggebende National versammlung und nimmt von dem Text seiner neuen Verfassung Kenntnis, die Ministerpräsident Sekou Touré bereits aus- itet hat. Nach dem überwältigenden Erfolg des Volks- entscheids über die neue französische Ver- fassung reist Ministerpräsident de Gaulle mor- gen nach Algerien, um dort öffenflich die Folgerungen aus dem Erfolg des Referendums für die algerischen Departements zu ziehen, in denen die Zahl der„qal-Stimmen besonders hoch war. Anschließend fliegt er nach Korsika weiter. Am Samstag wird er in Marseille er- Wartet, und am Sonntag ist in Lyon ein großer Empfang für den Ministerpräsidenten vorge- sehen. a Die kürzlich gebildete algerische EHxilregie- rung bezeichnete die Volksabstimmung in Algerien als„gänzlich wertlos“ und als einen „Ausdruck des Willens der französischen Ar- mee, aber nicht des algerischen Volkes“, In der Stellungnahme, die nach langen Kabinetts- Sitzungen herausgegeben wurde, heißt es wei- ter, der Wahlausgang sei schon vorher fest- gelegt worden. Die Stimme des algerischen Volkes sei„hörbar durch die uneingeschränkte Unterstützung, die der Befreiungsbewegung gewährt wird“. Nordafrikaner von Bomben zerrissen Ein Nordafrikaner wurde in der französi- schen Stadt Rouen in der Normandie von einer Bombe zerrissen und ein zweiter schwer ver- letzt. Nach dem Polizeibericht wurden die Nordafrikaner angehalten, als sie in einem Sack eine Bombe mit sich führten. Ein Poli- zist versuchte, den Sprengkörper durch eine Garbe aus seiner Maschinenpistole zur Explo- sion zu bringen. Als das mißglang, erhielten die Nordafrikaner den Befehl, ihre Bombe sel- ber zu entschärfen. Dabei sei sie explodiert. Dulles deutet Abzug von Quemoy an Feuereinstellung wäre Voraussetzung— Nationalchina will Küsteninsein nicht aufgeben Washington(dpa). Zum ersten Male hat der amerikanische Außenminister Dulles am Dienstag die Möglichkeit angedeutet, daß die Nationalchinesen nach einer Feuereinstel- lung in der Straße von Formosa zumindest einen Teil ihrer Streitkräfte von den um- strittenen Inseln Quemoy und Matsu abzie- hen. Zugleich beurteilte er die Lage im Fer- nen Osten als optimistischer als noch vor zwei Wochen. Zu der Möglichkeit, die Küsteninseln zu räumen, sagte Dulles bei einer Pressekonfe- renz in Washington, bei einer verläßlichen Ubereinkunft über eine Feuereinstellung wür- den die USA ein Verbleiben starker national- chinesischer Streitkräfte auf diesen Inseln nicht als weise und klug ansehen. Er sagte jedoch nicht, ob damit eine völlige Räumung gemeint ist. Eine Feuereinstellung, wie sie die USA als ersten Schritt offenbar fordern, braucht nach den Worten des amerikanischen Außenmini- Sters nicht unbedingt auf einem schriftlichen pereinkommen zu beruhen. Man könne die chinesischen Kommunisten notfalls durch ge- wisse Maßnahmen, beispielsweise durch auch Von anderen Staaten als den USA vorgenom- mene Handelsaktionen, dazu zwingen, ihr Wort zu halten. In seiner Pressekonferenz äußerte Dulles auch einige Kritik an dem Verhalten der Na- tionalchinesen. Die USA hielten die Konzen- trierung starker nationalchinesischer Streit- kräfte auf den Küsteninseln für töricht. Auch könne man nicht sagen, daß die National- chinesen bei den laufenden Fühlungnahmen mit den USA immer den Ansichten Washing- tons zustimmten. Er glaube nicht, daß die Truppen Tschiang Kai Scheks auf eigene Faust einen Angriff auf das chinesische Fest- Iand unternehmen würden. Nur im Falle einer Revolte auf dem Festland könne die Tatsache, daß ein freies China gewisser- maßen„vor der Haustür liege“, eine wichtige Rolle spielen. Allerdings seien die USA nicht verpflichtet. Tschiang Kai Schek in einem die- ser Fälle zu unterstützen. In Peking beschuldigte inzwischen Minister- räsident Tschu En Lai die USA, ihr Wuns ach einer Feuereinstellung sei nur ein Trick. Während in Warschau die Botschafter der beiden Länder verhandelten, brächten die USA ständig Verstärkungen in das Gebiet von Formosa. Tschu En Lai erneuerte daher die Forderung nach einem Abzug der ameri- kanischen Streitkräfte aus dem Gebiet von Formosa. Nur dadurch sei eine wirkliche Entspannung möglich. Uper die wenig nachgiebige Haltung seiner Regierung gab eine Rede des nationalchine- sischen UN- Delegierten Tsiang am Dienstag- nachmittag vor der UN- Vollversammlung Aufschluß. Er sagte, Nationalchina werde die Küsteninseln nicht aufgeben, sondern alles unter seinem Einfluß stehende Gebiet ver- teidigen. Für sein Land bedeuteten Quemoy und Matsu soviel wie Berlin für die Bundes- republik. Allerdings sollten die Küsteninseln mehr Vorposten als militärische Stützpunkte sein. 0 US-Soldaten brachten Artillerie nach Quemoy Die militärische Lage im Gebiet von For- mosa hat sich am Dienstag wenig verändert. Die chinesischen Kommunisten setzten ihre Beschießung der Quemoy-Inseln fort. Doch gelang es drei Landungsfahrzeugen, durch das Blockadefeuer bis lach Quemoy vorzudrin- gen. Wie ein Militärsprecher in Taipeh be- kanntgab, wurden mit diesen Fahrzeugen amerikanische Marinesoldaten nach Quemoy gebracht, die dort auf Wunsch der National- chinesen 20,3-e m-Haubitzen in Stellung brach- ten. Die amerikanischen Soldaten wurden an- schließend sofort wieder zurückgezogen. „ch fühl' mich manchmal so verscheucht!“ . möchte weiblicher Funker werden“— Stil- blüten aus Bewerbungsschreiben an die Bundeswehr BoO nn. Ein ganzer Sack voll Kuriosi- täten läßt sich aus den Tausenden von Be- werbungsschreiben sammeln, die allmonatlich ins Bundesverteidigungsministerium strömen. Da wollen nicht nur„rüstige Familienväter hre Tauglichkeit in der Truppe weiter bewei⸗ sen“, sondern auch„geschulte Putzfrauen zum Weiblichen Hilfskorps eingezogen werden“, und junge Mädchen„wacker ihren Mann stehen“! Einige der schönsten Blüten seien hier veröffentlicht: „Ich möchte mich wieder als Ausbilder den neuen Rekruten zuverfügen und dieselbe Treue wie vorher jetzt der Wehrmacht ent- gegentragen. Dadurch trage ich dazu bei, daß die Jugend wieder gelenkiger und strammer wird! Es ist kein Schaden für niemand, son- dern nur ein Nutzen. Deshalb reflektieren Sie bitte höflichst auf mich!“ „In meiner Kindheit mußte ich sehr viel durchmachen. Daher bin ich geistig nicht voran! Die kleinen Leute hatten früher noch weniger Verstand wie heute. Die haben blos darauflosgemacht; weiter hat der Sinn nicht gereicht. Was die oft in die Welt setzten und den Schicksal hinterließen, war auch danach. Ich fühl' mich deshalb manchmal so ver- Scheucht, als wie wenn ich gar nicht zu den Leuten gehörte. Könnte ich bei Ihnen nicht eine Arbeit und Schule erhalten?“ „Im letzten Krieg zog ich mit einer Divi- sion nach Rußland, was jedoch sehr unange- nehm war, weil dort auch geschossen wurde. Man war seines Lebens nicht sicher, denn der Russe war unberechenbar. Deshalb zieht es mich nunmehr zu einem ruhigen Posten, was Sie verstehen werden.“ „Ich denke an eine Laufbahn als Spezialist ür das Rechnungswesen in der Bundeswehr, und bitte für diese von mir gedachte Position Merkblätter zu übersenden.“ „Sehr geehrter Herr Bundeskanzler! Als 25 jährige Witwe und ledig möchte ich anfragen, ob es schon eine weibliche Wehrmacht gibt. Wenn ja, sind Sie doch so gut und teilen es mir postwendend mit, damit ich in dieselbe eintreten kann.“ „Als Schülerin habe ich den Wunsch, weib- licher Funker in der Bundeswehr zu werden. Ich möchte besonders darauf hinweisen, daß ich kein Abenteuer suche, sondern es sehr ernst meine, da viel für mich davon abhängt.“ „Ich brachte es bis zum Küchenchef und wurde als Feldkoch an die Front versetzt. Dort blieb ich, bis die Verfügung kam, daß die Kinderreichen zurück mußten, und die Ledigen vor! Später machte ich mich durch meine Tätigkeit in der Heimat beliebt.“ „Da ich ein hervorragender Läufer bin, kann ich auch in der Bundeswehr auf mein Fegelmäßiges Training nicht verzichten. Wird mir dasselbe während der Dienststunden er- möglicht werden?“ „Zur Beurteilung meines Charakters lege ich als Ehrenerklärung folgende Bescheini- gung vor:„Obwohl Herr X. in meinem Hause verkehrte und mein Mann als Soldat nicht bei mir weilte, hat sich mir Herr X. niemals in Unsittlicher Weise genähert. Er hat meine Frauenehre nicht in der geringsten Weise be- Belligt!“ „Leider hat Osterreich keine Marine und deshalb auch keine Schiffe! Da Sie jedoch über das alles verfügen, möchte ich Sie er- suchen, mich als Matrosen anzunehmen.“ (Osterreicher) „Da Flug meine große Leidenschaft ist, hoffe ich von Ihnen zu hören.“ „Ich möchte bemerken, daß ich ein lungen- gewaltiger, mitreißender Redner bin, was zu beachten ist!“(Engländer) „Ich habe im Sinne, in der Eigenschaft als Musiker im Fache Fagott ein Unterkommen bei der Bundeswehr zu finden. Es ist mir be- kannt, daß auf diesem Gebiet ständig Vakan- zen sind.“(Schweizer) „Ich bin amerikanischer Bürger, fühle mich als Deutscher. Hail mein treues Vaterland! Lassen Sie mich hochhalten das Banner und mit der Bevölkerung in einem Gliede stehen. Das deutsche Volk ist mein Idol! Ihr ergebener Diener James X.“ „Ich, gefertigter Johann X., bitte um nähere Angaben. Physisch bin ich in Ordnung: Meine Höhe ist 180 Zentimeter! Worauf ich fliegen soll, ist egal!“ „Wie mir von befremdeter Seite mitgeteilt wird, nimmt die Bundeswehr Ausländer ohne Anhang auf!“(Italiener) „Zur Zeit noch im Gefängnis, komme ich jedoch nach Verbüßung einer gmonatigen Strafe wegen Diebstahls in die Freiheit. Dann möchte ich auf die Bundeswehr reflektie- ren!“——— Bisher haben sich bereits mehrere Dutzend Mädchen und einige hundert Ausländer aus rund 15 Nationen um Aufnahme in die Bun- deswehr beworben. Dabei waren mit Aus- nahme der Franzosen und Spanier fast alle Länder des europäischen Westens vertreten. Die Antwort ist immer dieselbe: Laut Grund- gesetz und Soldatengesetz können Personen Weiblichen Geschlechts sowie Ausländer in die Truppe nicht aufgenommen werden. Manche Bewerber schreiben dann zurück, sie würden sich persönlich vorstellen. Ewald Eich Aber ich Sowjetische Hiomversuche überraschend wieder dufgenommen Washington(dpa). Die Sowetunion hat nach Mitteilung der amerikanischen Atom- energie- Kommission am Dienstag ihre seit März eingestellten Atomversuche wiederauf- genommen. In einer kurzen Erklärung des amtierenden Vorsitzenden der Atomenergie- Kommission heißt es, die Sowjetunion habe nach den Feststellungen amerikanischer Kon- trollstationen zwei Atomwaffen gezündet. Beide Explosionen hätten nördlich des Polar- kreises stattgefunden und seien„mäßig bis stark“ gewesen. Kurz zuvor hatten in Tokio Japanische Wissenschaftler mitgeteilt, daß im Gebiet der Sowjetunion eine Atomwaffen- explosion stattgefunden habe. Nach den Be- rechnungen der japanischen Beobachtungs- stationen soll der Explosionsort allerdings im Gebiet des Baikalsees in Ostsibirien gelegen haben. Moskau hatte in den vergangenen Wochen schon mehrfach angedeutet, daß es sich angesichts der Fortsetzung der anglo- amerikanischen Atomversuche bis zum 31. Ok- tober zur Wiederaufnahme der eigenen Ver- suche veranlaßt sehen könnte. Neues uus aller Welt In 900 kg Likörpralinen lauert der Tod Zuspitzung des Antwerpener Methylalkohol Skandals— Schwarzhändler war ahnungslos Antwerpen(NP). Eine dramatische Zu- Spitzung erfuhr der Antwerpener Alkohol- fälscherskandal: Bei der polizeilichen Unter- suchung stellte sich heraus, dag nicht nur mehrere hundert Flaschen Schnaps mit töd- lichem Methylalkohol im Handel sind, son- dern außerdem 900 kg Likörpralinen mit ver- gifteter Füllung im ganzen Lande verstreut wurden. Diese Menge genügt, um ungezählte Menschen zu vergiften, Das macht die War- nung verständlich, welche die Antwerpener Polizei durch Rundfunk und Presse an die belgische Bevölkerung richtete und in der vor dem Genuß bestimmter Schnaps- und Li- Kkörsorten sowie Likörpralinen einer bestimm- ten Marke dringend gewarnt wird. Bisher sind bereits neun Personen, fünf Belgier und vier norwegische Matrosen, dem tödlichen Methylalkohol zum Opfer gefallen, den ein Schnapsbrenner unter seine Erzeugnisse mischte. Die Untersuchung hat ergeben, daß diese Kette tödlicher Vergiftungen nur durch eine Verkettung unglücklicher Umstände ermög- licht wurde. Der nicht lizenzierte Schnaps- brenner Gustav Corthout aus Westmalle hatte bei einem Großhändler für Apothekenbedarf große Mengen denaturierten Alkohol angeb- lich zum Vorwärmen von Motoren gekauft. Er entfärbte den Alkohol und verarbeitete ihn zu Schnaps und Likör, die er schwarz verkaufte. Der Großhändler aber hatte, nach- dem sein Vorrat an blaugefärbtem Aethyl- alkohol aufgebraucht war, dem Kunden den billigeren, farblosen und giftigen Methylalko- hol verkauft, dem er vorher etwas Farbstoff Zzusetzte, damit Corthout nichts merken sollte. Da der Alkohol angeblich für industrielle Zwecke verwendet wurde, sah er darin keine Gefahr. Der Schwarzbrenner entfärbte ah- nungslos den tödlichen Methylalkohol und mischte ihn unter seine Spirituosen, die da- durch zu reinem Gift wurden, Man weiß nicht, Wieviele Flaschen dieses Giftgetränkes im Umlauf sind, und ebensowenig, wohin die ge- Tährlichen Pralinen verkauft wurden. Der Umsatz an Spirituosen und Likörprali- nen ist nach der dringenden Warnung der Polizei bereits fühlbar zurückgegangen. Leid- tragende sind die Erzeuger ganz allgemein und vor allem die nichtsahnenden Firmen, deren Flaschen Corthout aufkaufte und mit dem Gifttrank füllte. Für manche von ihnen könnte sich daraus eine schwierige Lage er- .— geben. 1. N 75 e NMassenkurumboluge Vierzehn Fahrzeuge in den Unfall verwickelt — Zwei Tote und elf Verletzte Ulm Gsw). Bei einer Massenkarambolage im dichten Nebel auf der Autobahn Ulm Stuttgart in der Nähe der Autobahnausfahrt Ulm- West sind am Montagfrüh zwei Perso- nen getötet und elf zum Teil lebensgefährlich verletzt worden. Bei den Toten handelt es sich um den 46 Jahre alten Helmut Strackbein aus München und um den 59 Jahre alten Alois Schnitzer aus Donauwörth. Die Verletzten wurden in das Städtische Krankenhaus Ulm eingelie- tert, In den Unfall waren 14 Fahrzeuge ver- wickelt und zwar sechs Lastzüge, fünf Per- sonenwagen, zwei Motorräder und ein Omni- bus. Nach Mitteilung der Polizei herrschte zur Zeit des Unglücks nur etwa fünf Meter Sicht. Zu dem tragischen Unfall kam es, als der von dem Donauwörther Fahrer gesteuerte Personenwagen um sieben Uhr früh auf einen Motorradfahrer auffuhr, der aus noch unge- klärten Gründen plötzlich stark abbremste. Auf den Wagen von Schnitzer fuhren dann nacheinander zwei weitere Personenwagen, drei Lastzüge, der Wagen des tödlich verun- glückten Münchners und ein vierter Lastzug 2 N 8 5 der Namen nicht mehr erinnern. ihnen habe über Asymmetrie des Gesichts bei Schneiders Dr. phil. wahrscheinlich echt Kleine Sensation im Prozeß um den„Chef- Psychologen“ der Bundeswehr Bonn(dpa). Mit einer kleinen Sensation begann der siebente Verhandlungstag im Setneider- Prozeß vor dem Bonner Landge- richt. Professor Dr. Ernst Seifert, der jetzt 70 Jahre alte damalige Rektor der Universi- tät Würzburg, erkannte seine Unterschrift un- ter einem provisorischen Doktordiplom des ehemaligen„Chefpsychologen“ der Bundes- Wehr als echt an. Allerdings konnte er sich an Schneider selbst nicht erinnern.„Zahllose Stu- denten sind in 47 Jahren an mir vorüberge- gangen.“ Professor Seifert, der damalige Direktor der Chirurgischen Klinik, war von 1938 bis 1945 sieben Jahre lang Rektor der Universität Würzburg. Da er gleichzeitig als Wehrmachts- Arzt Lazarette inspizierte, war er nur selten an der Universität und konnte sich der dama- ligen Verhältnisse nur schwer entsinnen. Vom Hörensagen war ihm bekannt, daß Schneider der Würzburger Studentenkompanie angehört habe. Seifert weiß auch noch, daß er zwei Studenten ein Doppelstudium von Medizin und Psychologie erlaubte, konnte sich aber Einer von dem heutigen Professor Strunz gearbeitet. Es wöhlt der Hund mit Wucht und Schwung PR sorgt für rasche Reinigung! uuf der Autobahn Auf. Der Fahrer eines darauffolgenden Last- zuges konnte sein Fahrzeug zwar noch recht- zeitig abbremsen, wurde aber wieder von einem weiteren Personenwagen gerammt, der seinerseits von einem nachfolgenden Last- wagen gestreift und schwer beschädigt wurde. In den Trümmern fand man noch ein fast Völlig zerstörtes Motorrad, dessen Fahrer schwer verletzt im Krankenhaus liegt. Der letzte Lastzug der Unfallkette wurde noch von einem Omnibus angefahren, dessen Fah- rer Unfallflucht beging. Nachdem die polizeilichen Ermittlungen an der Unfallstelle bereits begonnen hatten, kam es auf der Gegenfahrbahn noch zu einem Weiteren Zusammenstoß zwischen zwei Per- sonenwagen. Hier entstand jedoch nur ein beträchtlicher Sachschaden. Die Unfallstelle wurde im Laufe des Vormittags vom Direktor der Landespolizeidirektion Nord württemberg, Stilz, dem Leiter des Verkehrskommissariats in Stuttgart, Hauptkommissar Eisele, und dem zuständigen Ulmer Staatsanwalt Dr. Hluchy aufgesucht. Nach Abschluß der Ber- gungsarbeiten konnte die Autobahnstrecke in Richtung Stuttgart um 14.30 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden. Der awischen zwei Lastaügen eingeklemmte Wagen des tödlich verunglüchten Münchners .. 0 Foto: Eppler 1 Zwisch Stern Noc er des 1 wenn mels Unter versch nach fc Schlar rend s gesen! bereit nenhil arme ichen elWas höher Fuhrn dort v Tief 1 den, c erreid P Was man G mach! ben— Mode! Wer gern legegi daß c Schwyi! also Grune packt, Weite! schnit dem strick genug gen E ster n lichen Strun tende „AZ) hosen die B bis 2 sehen mode Lrau- l Die Zw Winne 597.40, Zeh: Winne 6 Rar a 1 Gew DM 35 Sewir Zahler 3 Ge Gera Up. am Systel tung Störu Abges ein 8 rem Vol vor 8 Sbwyat über etwa —— K — 4 I ne en — . 1 * Rang Der Sternenhimmel im Oktober Zwischen dem 13. und 25. Oktober tritt der Sternschnuppenschwarm der Oxioniden auf Noch immer zieht das große Sommerdrei- eck— Schwan, Leier und Adler— die Blicke des nächtlichen Beschauers auf sich, auch wenn dieser Schwerpunkt des Fixsternhim- mels sich nun nach Westen verschoben hat. Unter dem Südwesthorizont ist der Schütze verschwunden, ihm wird bald der Steinbock nachfolgen. Im Westen stehen noch Teile des Schlangenträgers über dem Horizont, wäh- rend sich im Nordwesten die Krone tief herab- gesenkt hat und der helle Arktur im Bootes bereits untergegangen ist. Den südlichen S nenhimmel nimmt das an hellen Objek arme Feld des Was manns und des Süd- ichen Fisches ein. Darüber erstreckt sich, etwas nach Osten 18, Während hor Walfisch zu finden ogen, das Bild des Pe- ontnah im Südosten der Im Osten ist der Stier nöher gestiegen; darüber stehen Perseus und fuhrmann, letzterer etwas nordöstlich; und dort wandern nun auch die Zwillinge empor. rief im Norden ist der Große Wagen zu fin- den, der schon fast seine untere Kulmination erreicht hat. Pullis aus Vaters Klei erschrank Was tragen Teenager im Winter?— Lange Beine und verhüllte Formen Wer in diesem Sommer Modestudien trieb, wird sich manchmal gefragt haben, warum in aller Welt sich die jungen Mädchen, am Strand etwia, in dicke Pullover hüllten, die offensicht- ch dem Kleiderschrank ihrer Väter und Brü- der entlehnt waren. Selbst an heißen Som- mertagen saß der flauschige, hüftlange Pulli mit aufgekrempelten Armeln in voluminöser Weite auf der hautengen Hose, und wohin man zuch kam— überall das gleiche Bild. Paris nat bei dieser Mode ganz gewiß nicht Pate ge- standen, und auch in den Modejournalen wird man dieser an und für sich unkleidsamen Auf- machung nicht sehr viele Seiten gewidmet ha- den— Woher also diese Ubereinstimmung im Modebild der jungen Welt? Wenn sich die jungen Mädchen ſagsüber gern nach dem Vorbild amerikanischer Col- ſegegirls kleideten, so liegt das Wohl daran, dag diese Mode praktisch und zugleich er- schwinglich ist. In diesem Sommer hatte mar also einen langen, weiten Männerpulli als Grundkleidungsstück in den Ferienkoffer ge- packt, im kommenden Winter werden, wenn nicht alles täuscht, zwei übereinander gezogen für Wärme und verhüllte Formen sorgen. Man nt diese Mode drüben, Sweater-plus-swega- und trägt einen kurzärmelig oder är mellosen Rollkragenpulli unter einem großen weiten Sweater mit tiefem V- oder U-Aus- schnitt. Oder eine ärmellose Strickweste über dem farblich darauf abgestimmten Grobge- strickten. Und wer dann noch nicht verhüll! genug ist, trägt darüber noch einen halblan- gen Eittelartigen Mantel in buntem Plaidmu- ster mit großen aufgesetzten Taschen und seit. lichen Schlitzen. Dazu werden entweder bunte Strumpfhosen oder grobe Strümpfe in leuch- tenden Farben getragen oder auch sogenannte „erazy-legs“. Das sind kindliche Gama chen hosen aus knallbuntem Filz, die sich eng an die Beine anschmiegen und die flachen Schuhe bis zum Zehenansatz bedecken. Im ganzen ge- sehen könnte dies eine sehr lustige Teenager- mode werden, zumal in unserem Grausin Lrau-Klima. Die endgültigen Quoten des Fußballtotos Zwölferwette(12, 11, 10 Rie winne je DM 14 971.—, 2. Rang i 597.40, 3. Rang 5383 Gewinne je DM 47.25. Zehnhnerwette(10, 9, 8 Richtige) 1. Rang 26 Ge- Winne DM 3189.85, 2. Rang 894 Gewinne je DM 92.75, DM 9.95. 8295 Gewinne je Die endgültigen Lotto-Gewinnquoten Gewinnklasse 1(66 Gewinnzahlen) 6 Gewinne je DM 384 182.65, Gewinnklasse 2(5 Gewinnzahlen) 702 Gewinner je DM 3283.60, Gew e 3(4 Gewinn- Gewinnklasse 4 DM 3.30(ohne 3 Ge Gewähr). Unser Wetterbericht bersicht: Südwestdeutschland befindet sich am Rande eines ausgedehnten Tiefdruck Systems, welches langsam in östlicher Rich- tung an Raum gewinnt. Die zugehörigen Rand- störungen werden dabei zeitweise noch föhnig Abgeschwächt. Insgesamt vollzieht sich aber ein allmählicher Ubergang zu unbeständige- rem Wetter. Vorhersage: Unterschiedlich bewölkt und vor allem im Westen des Landes strichweise Stbwas Regen. Höchsttemperaturen kaum mehr über 20 Grad. Donnerstag nicht beständig bei etwas zurückgehenden Temperaturen. Immer noch 3550 Wohnungssuchende in Seeken heim Kampf gegen Wobhnungsnof wird mit allen Miffeln forfgesefzi 1959 wieder Neubauten durch die Gemeinnützige Bau- und Spargenossenschaft— F inanzvolumen überschritt erstmals 1 Mill. DM Der Kampf gegen die Wohnungsnot und die Schaffung familiengerechter Wohnungen auch für die sozial Schwachen und Kinderreichen bleibt unser oberster Grundsatz— mit diesen Worten umriß auf der General versammlung der Gemein- nützigen Bau- und Spargenossenschaft der Auf- sichtsratsvorsitzende Albert Erny in program matischer Weise die Zielsetzung des Gemeinnüt- zigen Wohnungsbauunternehmens auf genossen- schaftlicher Grundlage. Was eine menschliche Gemeinschaft nicht nur an Wohnungen, sondern auch an Realwerten zu schaffen vermag, an denen alle Genossenschaftsmitglieder ihren An- teil haben, ergab die Bilanz, die zum ersten Mal in der Geschichte die eine Millionen DM-Grenze überstieg. SSe Aufsichtsratsvorsitzender Erny, der wieder mit großer Umsicht die Hauptversammlung leitete, neben den erfreulich zahlreich erschienenen Mit- gliedern auch den Aufsichtsratsvorsitzenden der Spar- und Kreditbank Karl Herdt begrüßen. In einem würdigen Totengedenken wurden neben drei verstorbenen Mitgliedern, besonders des ge- schäftsführenden Vorsitzenden Jakob Herre ge- dacht, der sich durch seine Arbeit ein bleibendes Denkmal gesetzt hat und eine Dücke hinterließ, die nicht leicht zu schließen sein wird. In einem anschließenden grundsätzlichen Referat betonte Erny, daß die Genossenschaft unbeirrbar an ihrem Kampf gegen die Wohnungsnot festhalten würden. In Baden- Württemberg fehlen noch immer 200 000 Wohnungen, wäh- rend in Seckenheim noch 200 Wohnungssuchende in der Dringlichkeitsstufe] und 350 in de- Dringlichkeitsstufe III und IV auf eine bessere Unterbringung warten. Es sei sehr bedauerlich, daß nach der augenscheinlichen Entwicklung der Wohnungsbau langsam verkümmere und auch die Bau- und Bodenpreise einen sehr ungünstigen Einfluß ausüben würden. Trotzdem wolle die Genossenschaft nicht auf ihren Lorbeeren aus- ruhen, sondern boffe, mit ausreichenden Mitteln schon im kommenden Jahr sich wieder neuen Projekten zuwenden zu können. bereitgestellt Vorstandsmitglied Barth gab anschließend den Geschäftsbericht für das abgelaufene Jahr. Der Bestand an Wohnungen hat sich von 137 am 1. Januar 1957 um zwei wieder käuflich durch die bisherigen Mieter erworbene Häuser verringert. während 8 neue Wohnungen dazu kamen, so daſd der jetzige Stand 143 beträgt. Im vergan- genen Jahr und auch im Jahr 1958 wurden keine Neubauten begonnen, sondern größere In- Standsetzungsarbeiten an den Altbauten führt. Diese Reparaturen sollen in verstärktem Maß fortgesetzt werden, wenn ein von der Lakra beantragtes Darlehen bewilligt ist. Besonders die Reparaturen an den Dächern sollen vordring- lich bearbeitet werden. Die Mieteinnahmen gehen in der Gesamtheit pünktlich ein, sodaß die wirt- schaftliche Lage der Genossenschaft als geordnet angesehen werden kann. Frau Probst gab anschliefsend die Bilanz, wie die Gewinn- und Verlustrechnung. Während die Bilanz erstmals mit 1,13 Millionen die Milli- onengrenze überschritt bewegte sich die Gewinn- und Verlustrechnung um 80 000 DM. Nachdem Aufsichtsratsmitglied Ewald die ordnungsgemäße Geschäftsführung durch laufende Prüfungen be- stütigt hatte wurde dem Vorstand und Auf- sichtsrat einstimmig Entlastung zuteil. Einstim- mig wurde auch die Verwendung des Reinger winns beschlossen, von dem ein Teil der gesetz- lichen Rücklage zugeführt wurde, während der Rest zur Ausschüttung einer 3o igen Dividende dient, Die ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder Winkler und Roth wurden einstimmig wieder- gewählt. Für den zum geschäftsführenden Vor- sitzenden berufenen Karl. Barth wurde neu Peter Schmich in den Aufsichtsrat gewählt. Architekt Würthwein gab anschließend einen gedrängten Ueberblick über die bauliche Tätigkeit der Ge- nossenschaft. Auch 1958 keine Neubauten mehr zu erwarten, aber die Verhandlungen mit der Stadt Erwerb eines 750 qm großen Geländes auf dem vermutlich wieder ein Mehr- familienhaus, wie am Wasserturm, errichtet wer- den soll, stünden kurz vor dem Abschluß. Man hofft dabei noch auf weitere Geländeerwerbe, damit entsprechend des Volumens der Genossen- ausge- seien zum schaft die Bautätigkeit fortgesetzt werden kann- Albert Erny gab weiter noch einen zusammen- fassenden Bericht über die Tagung der badischen Wobnungsbauuternehmen in Villingen, bevor schlieſslich noch Walter Schlenkrich in den Schlichtungsausschuß berufen wurde, Zum Ab- schluſs gab es noch eine rege Diskussion, die hauptsächlich in den Wünschen der Mieter am Wasserturm gipfelte, die sich bei einem echten genossenschaftlichen Geist sicher bald im gegen- seitigen Einvernehmen realisieren lassen müßten. Oeffentliche Zahlungsaufforderung Im Monat September waren fällig: am Schulgeld der Hochschule für Musik und Theater, Sommersemester 1958, 6. Rate; 1958; 15. 9. 20. 9. Getränkesteuer für August außerdem: Vergnügungssteuer, Gebühren, alle Steuer- zahlungen aus Erst- oder Nachveran- lagungen, soweit die Zahlungsfrist nach den zugestellten Bescheiden abgelaufen ist; Stundungsraten, Mietzinsen, Zins- den vertraglichen Die bei Zahlungsversäumnis zu entrichtenden gesetzlichen Säumniszuschläge sind bereits ver- Wirkt. und Tilgungsraten zu Fälligkeitsterminen. An die noch Säumigen ergeht die dringende Bitte, ihrer Zahlungspflicht innerhalb einer letz- ten Frist von einer Woche zu genügen. Nach Ablauf dieser Frist werden die Rückstände ohne weitere Erinnerung kostenpflichtig beigetrieben. Mannheim, den I. Oktober 1958 Stadthauptkasse Mit dem heutigen Tage tritt Frl. Auna Eh r- har dt, als Angestellte bei der OEG-Fahrkar- tenausgabestelle Seckenheim-Rathaus vielen Fahr- güsten bekannt, in den Ruhestand. Beilagen-Hinweis. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Fa. Europharma Gmb.., Karlsruhe bei, auf den vir unsere Leser aufmerksam machen. „Die Waldmarie“ ein Stück Alt Seckenheims 40 Jahre Morgen kann Frau Amalie Gruber, die In- haberin der Waldschenke am Hallenweg ihr 40 jähriges Geschäftsjubiläum feiern.„Die Wald- marie“ wie auch Frau Gruber nach ihrer Vor- güngerin genannt wurde verkörpert ein Stück „Alt Seckenheim“. Hier kehrten früher immer die Riedbauern auf der Heimfahrt zu einem kühlen Schoppen ein und wenn es in der Ernte etwas eiliger als sonst war, dann kletterten Amalie Gruber und ihr, verstorbener Mann der „Hannes“ auch auf die Erntewagen um einen kühlen Trunk hinaufzureichen. Zu der Zeit aber als Autos und Motorräder nur von den„ganz Reichen“ benutzt wurden, da bildete die Wald- schenke ein beliebtes Ausflungsziel in den Som- mermonaten. Besonders die Seckenheimer Jugend machte dorthin in früheren Jahren gerne ihre Spaziergänge, um der„Romantik des Waldes“ zu huldigen. Aber auch heute noch erfreut sich die schmucke Gastwirtschaft noch eines guten Zu- spruchs und besonders in den Sommermonaten läßt man im schattigen Garten gerne den leb- haften Eisenbahnverkehr an sich vorüberziehen, wenn man nach einem Spaziergang durch den Wald zu einem gemütlichen Vesper und guten Trunk dort einkehrt. Freiheit nach Schema F Unglaubliche Zustände in einem Dorfgasthof beim Flüchtlingslager We- stertimke am Rand des Teufelsmoores bei Bre- men.. Mädchenhandel und Ausschweifungen aller Art, an denen„die reichsten Männer Westdeutschlands“ beteiligt sein sollen Was steckt dahinter? Was ist eigentlich los in den Flüchtlingslagern, in denen allein ankom- mende weibliche DDR- Flüchtlinge bis zum Alter von 24 Jahren vorübergehend zusammengefaſßbt werden?— Diese Frage, die uns alle angeht, veranlaßte die„Münchner Illustrierte“, den Sün- denpfuhl!“ einmal selbst unter die Lupe zu neh- men. Wie es dort in Wirklichkeit aussieht und wie das Leben im Flüchtlingslager verläuft, darüber finden Sie im neuen Heft einen ausführ- lichen Bildbericht. —.—. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein des WB-Totos und WB-Lottos bei, den wir der besonderen Beachtung unserer Leser empfehlen. Ihre Kochkunst und MAG KLARE FIEISCHSUPPE 8. Kf 17 zdubern die feinsten Gerichte cuf den Tisch! in der Packung mit dem weißen Rindskopf lad Jolle doſforl.: Jetzt wäscht Suwa i Soviel weißer! Traumhaft, diese Waschkraft! Und die milde, weiche Lauge: Wie wohltuend ist sie für Ihre Hände und die zarteste Feinwäsche. Ein Versuch wird es bestätigen: Das neue Suwa ist jetzt noch wertvoller für Sie und für Ihre Wäschel Auch in der Waschmaschine vodscht es Suwbonbeiß ꝛbie nie zuvor. 6860 T Normaſpaket 62 Pf Doppelpaket 1.15 DM Das vorteilhafte Blesenpalet 2.15 DN] weiß Weißer Sa-). „ ANundſchan Ministerrat beriet Arbeitszeitverkürzung Stuttgart(sw). Die Angestellten des Bundes und der Länder arbeiten vom 1. Ok- tober an nur noch 45 Stunden in der Woche. Diese Arbeitszeit ist in neuen Tarifverträgen vereinbart worden. Der Ministerrat von Ba- den- Württemberg hat sich in seiner letzten Sitzung mit der Frage beschäftigt, ob nicht auch für die Beamten des Landes die wö- chentliche Arbeitszeit auf 45 Stunden fest- gesetzt werden sollte. Dabei wurde auch über eine generelle Einführung des freien Sams- tags diskutiert. Eine Entscheidung ist jedoch noch nicht gefallen, Das Kabinett kam über- ein, zunächst die Regelung der Bundesregie- rung für die Beamten der Verwaltungen des Bundes abzuwarten. Explosion auf einem Motorschiff Neckarzimmern, Kreis Mosbach(sw). Im Maschinenraum des vor der Neckarzim- merner Schleuse vor Anker liegenden, 250 Tonnen großen Motorschiffes„Luise“ aus Bad Friedrichshall-Jagstfeld ereignete sich aus bisher noch ungeklärten Gründen eine Explo- Sion, die einen Verletzten forderte. Ein auf dem Schiff angestellter Matrose war nach den Ermittlungen der Wasserschutzpolizei Heil- bronn kurz vor der Explosion in den Maschi- nenraum gekommen, um nach dem rechten zu Sehen. Plötzlich zuckte eine Stichflamme auf, die den Matrosen erfaßte. Dieser setzte sofort den Maschinenraum unter Wasser und sprang danm, wie Augenzeugen schilderten, mit bren- nenden Kleidern über Bord in den Neckar. Der Matrose erlitt Verbrennungen ersten und zweiten Grades an den Händen, den Füßen und am Kopf. Er wurde in das Kreiskranken- haus Mosbach eingeliefert. Dr. Person beklagt sich in Stuttgart Bearbeitung der Hochwasser- Schadensfälle zu langsam Stuttgart Gsw.) Der Freiburger CDU- Landtagsabgeordnete Dr. Hermann Person hat sich in einer Kleinen Anfrage an die Landesre- gierung darüber beklagt, daß die schweren Hochwaserschäden, die Ende Juni in den Kreisen Lahr und Emmendingen, vor allem im Schuttertal, auftraten, bis heute noch nicht ab- schliebend bearbeitet seien, obwohl dem In- nenministerium seit Ende Juli der Bericht der zuständigen südbadischen Wasser wirtschafts- verwaltung vorliege. Dr. Person betont, daß besonders die sehr schwer betroffene Ge- meinde Schweighausen rasche und wirksame Hilfe brauche, damit die Hochwasserschäden noch vor Einbruch des Winters weitgehend behoben werden könnten. Abschließend rich- tete der Abgeordnete die Frage an die Regie- rung, ob die Schadensfälle nicht schneller hät- ten bearbeitet und reguliert werden können und warum nach eingehender Prüfung der Schäden durch die zuständige Verwaltung des Regierungsbezirks auch noch das Ministerium eine detaillierte und zeitraubende Bearbeitung vornehmen müsse. Landes-Anleihe wird aufgelegt Karlsruhe(vwd). Die bereits angekün- digte Anleihe des Landes Baden-Württem- berg über 100 Millionen DM wird nach Mit- teilung der Badischen Bank in Karlsruhe vom 3. Oktober an zum Ausgabekurs von 99ein- halb Prozent zum Verkauf gestellt. Die An- leihe wird mit fünfeinhalb Prozent verzinst und hat eine Laufzeit von längstens 25 Jah- ren. Das Land Baden- Württemberg hat sich das Recht vorbehalten, den gesamten An- leihebetrag vom 1. Oktober 1964 an zu kün- digen. Erpresser fiel auf eine List herein Generaldirektor gab sich als Oberförster aus — Der Festgenommene war auch der„nächt- liche Plauderer“ Heidelberg dsw). Der 21jährige Heidel- berger Erpresser, der dieser Tage festgenom- men worden war, als er die zum Schein von dem Generaldirektor einer Heidelberger Fa- brik hinterlegten 50 000 DM an sich nehmen wollte, hat noch zwei weitere Heidelberger Industrielle um je 10 000 DM zu erpressen ver- sucht. Wie die Heidelberger Kriminalpolizei weiter mitteilte, sind alle drei Versuche je- doch gescheitert, da die Betroffenen sofort trotz der Drohungen zur Polizei gingen. Der festgenommene Landarbeiter hat nach anfänglichem Leugnen jetzt auch gestanden, daß er denselben Fabrikdirektor, den er um 50 000 DM erpressen wollte, vor drei Wochen mit vorgehaltener Pistole frühmorgens in der Garage bedroht hatte. Nur durch eine List— der Direktor sagte, er sei nur der Oberförster — gelang es ihm, den Erpresser, der anschlie- Bend noch eine zeitlang im Wagen mitfuhr, abzuschütteln. Während dieser Fahrt unter- hielt sich der 21jährige angeregt mit dem vermeintlichen„Oberförster“. Der Erpresser war, wie sich jetzt heraus- stellte, auch der„nächtliche Plauderer“, der am 2. September in eine Baden-Badener Villa eingebrochen war und mit gezückter Pistole von Mutter und Tochter Geld gefordert und beide anschließend gezwungen hatte, sich wieder ins Bett zu legen. Auf einem Stuhl sit- zend hatte er dann den beiden Frauen„aus Seinem Leben“ erzählt. Mit 90 DM Beute zog er schließlich am Morgen ab, nicht ohne vor- her die Telefonleitung zu durchschneiden. Der festgenommene Erpresser, der 1954 aus der Sowjetzone gekommen war, ist wegen mmerlaubten Waffenbesitz bereits einmal vor- bestraft. Neckarverbreiterung unter Wasser Neue technische Verfahren bei Uferbetonierung Heidelberg(sw). Der Neckarkanal un- terhalb von Heidelberg wird zur Zeit auf einer Strecke von rund 600 m um fünf Meter verbreitert. Die zweite, schwierigste Phase des Projektes, das Ende des Jahres abge- schlossen sein soll, ist in diesen Tagen be- gonnen worden. Ohne Sichtmöglichkeit wer den nach einem neuen Verfahren mit Spe- zialmaschinen die als Uferdichtung dienenden 20 em dicken Betonplatten unter Wasser— bei Wellengang, Sog und Strömung— abge⸗ Schnitten. Die dritte Phase sieht den Einbau der neuen Uferdichtung mit Colerete-Beton vor, mit dem man bisher in England gute Er- fahrung gemacht hat. Der mit Injektionsrob- ren in das Schottergerüst gepreßgte Möyte! wird bei diesem Verfahren auch unter Was- ser nicht entmischt, sondern breitet sich gleichmäßig im Schotter aus. Bei den Arbei- ten werden Sleichzeitig einige unübersicht liche und gefährliche Stellen beseitigt. Uperfall auf eine Volksbankfiliale Hinterzarten, Kreis Hochschwarzwald USW). Rund 5000 DM hat am Dienstag gegen Mittag ein etwa 35 Jahre alter, noch unbe- jcannter Mann bei einem bewaffneten Uber. Tall auf die Filiale der Volksbank in Hinter- zarten erbeutet. Der Täter hatte im Kassen- raum plötzlich eine Pistole gezogen und eine Angestellte der Bank aufgefordert, ihm das eld auszuhändigen. Während die Angestellte die Hände hochhielt, griff der Unbekannte in die Kasse, raffte etwa 5000 DM zusammen and flüchtete. Die sofort eingeleitete Groß- zahndung der Polizei hat bisher zu keinem Erfolg geführt. Der Gesuchte ist etwa 1,80 Me- ber groß, schlank, trägt einen dunklen grau- blauen Anzug und spricht vermutlich bayeri- schen Dialekt. 5 Nach einem tragischen Unglücksfall ist am 28. Sept. 58 mein lieber Sohn, unser guter Bruder, Schwager, Onkel und Enkel Rolf Eder im Alter von 19 Jahren plötzlich gestorben. In tiefer Trauer: Sophie Kern Lleselotte Schäfer geb. Eder Eleonore Hauck geb. Eder und Angehörige g Mhm.-Seckenheim, I. Oktober 1958. Am Sandhang 7 Beerdigung: Heute Mittwoch, 14.30 Uhr von der Friedhofkapelle aus. Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die Kranz: und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Albert Duffner danken wir allen recht herzlich. Wir danken auch der Vertretung der Bundesbahn für die innigen Worte die Kranzspende und allen denen, die unserem lieben Entschlafenen während seiner Krankheit sowie für Gutes erwiesen haben. Frau Amalie Duffner und Kinder Mhm.-Seckenheim, 1. Oktober 1958 Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und Blumenspenden beim Heimęang unserer lieben Entschlafenen, Frau Marie Reuther Wwe. die zahlreichen Kranz- und geb. Besenfelder sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer John für seine trostreichen Worte. Mhm.-Seckenheim, 1. Oktober 1958 Oberkircher Straße 12 Für alle Hinterbliebenen: Ernst Reuther. Turnerbund„Jahn“ 1890 Mhm.- Seckenheim plötzlichen Ableben Kenntnis zu geben. Der Verein erfüllt hiermit die traurige Pflicht vom seines Eugen Eder Wir werden seiner stets ehrend gedenken. NB. Beerdigung heute 14 Uhr. CDU- Ortsgruppe Mhm.-Seckenheim langjährigen Mitgliedes Der Turnfat. Tieferschüttert traf uns die Nachricht vom Heimgang unseres Freundes Er wird bei uns Erinnerung bleiben. NB. Wir bitten unsere Mitglieder und heute um 13.30 Uhr auf dem Friedhof zu treffen allzufrühen Eugen Eder immer in ehrender und dankbarer Mitglieder und Vorstand. Freunde sich Evangel. Frauenbund Mhm.-Seckenheim Der ev. Frauenbund macht am Mittwoch, 8. Okt. einen Nachmittags-Ausflug nach Waldhisbach über Schloß Langenzell. Abfahrt 12 Uhr hinter dem Rathaus. bis Samstag, 4. Oktober im Pfarrhaus. Anmeldung spätestens 65 N Terlobungs- lertigt an und Vermãblungoſtorten Glaccmunschſarten 5 BOTE- e A Waschen! verstärkt H 8/58 schmufablösend Duschen Sie im Bademantel? Diese Frage kann man eigentlich einem vernünf- tigen Menschen nicht stellen. Sie werden aber ver- stehen, weshalb dieser drastische Vergleich ge- Wählt ist: was tun denn manche Hausfrauen mit stark verschmutzter Wäsche? Sie erwarten vom Waschmittel Wunderkräfte, ohne vorher den star- ken Schmutz richtig gelockert zu haben. Das neue Henko ist jetzt verstärkt schmutzablösend. Uber Nacht dringt die Lauge aus neuem Henko völlig in das Gewebe ein und hebt auch den festhaften- den Schmutz ab. Der beim Auswaschen reichlich auftretende Schaum beweist die stärker schmutz- ablösende Wirkung. Gönnen Sie der stark ver- schmutzten Wäsche diese förderliche, schonungs- volle Vorbereitung: Gut eingeweichit ist halb ge- F EDER. BER BETT teichter- engenehmer- wärmer! Dlicht verrutschende Federnfolſung. Soron · tie- Inlet. lndrorot oder indonthrenbiou Stõge 140& 200 em Nachnahme ohne Porto- und Vetpockungskosten. Satonſſe: bei Nichtgefallen Geld zuruck. S 95⁰ 277 N 2 7 Esch-Dauerbrand- Großraumheizer statt und Lager, nur k? gebraucht, zu verkaufen. Bettenhaus Wagner& 60. Mannheim, H 1, 4 Wellensittich entflogen. Abzugeben gegen Belohnung Bentzinger Zähringerstraße 6 NMöbelkauf leicht gemacht im Möbelhaus ARTUR HAUCK Zähringer Straße Hein- Anzeige können auch telefonisch au gegeben werden. 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