für des map- utsche n Sei, ungen geber Unkt- reffen ußer- ochen, letik- tag in Berlin 8 Ver- nüber. Sollte mburg N badi- statt. irkste Kür- t sich der bturn- Ra- infer- und zntre- nz zu tetten cklin, Ober- ten. bunkt inden reffen e Auf Platz- Lege Ie zur Nach Frei- eister hrung plant g und 5 1 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milhi- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 163 Montag, den 13. Oktober 1958 10.58. Jahrgang DAS WICHTI ESTE VOM SPORT Deutschland— Polen 55:55 Der erste Tag des Leichtathletik-Länder- kampfes Deutschland gegen Polen schloß mit dem Gleichstand von 55:55 Punkten. Somit wird sich erst heute entscheiden, ob die favorisierten Polen dem Rußland-Be- Zwinger Deutschland eine Niederlage bei- zubringen vermögen. In der Oberliga Süd konnten die Offen- bacher Kickers durch einen 2:0-Sieg gegen den VfR Mannheim ihre Führung behaup- ten. Auf den zweiten Platz in der Tabelle schob sich Bayern München. Der VfB Stutt- gart liegt weiterhin auf dem drittletzten Platz, da er im Neckarstadion gegen den Karlsruher S0 seine vierte Heimniederlage bezog. Ihren 90. Länderkampf gewann am Wo- chenende die Handball-Nationalmannschaft Deutschlands in Kassel gegen die Schweiz überlegen mit 22:7 Toren. Toto: 2, 0, 0, 1, 0, 2, 2, 0, 2, 1, 2, 2. ö Lotto: 6, 16, 19, 20, 25, 33(2). Hunderttausende nehmen Abschied n Pius XII. erung nach neuer Methode — Heute nachmittag feierliche Beisetzung Vatikanstadt(dpa). Die katholische Welt nimmt Abschied von Papst Pius XII. Am Wochenende zogen Hunderttausende von Menschen in die Peterskirche, um dem ver- storbenen Papst zu huldigen und ihn zum letzten Male zu sehen. Aus allen Teilen Ita- liens, aus vielen europäischen und übersee- ischen Ländern sind die Menschen nach Rom gekommen, um der sterblichen Hülle die letzte Ehre zu erweisen. Bis heute mittag 12 Uhr bleibt der Leich- nam zur Verehrung durch die Gläubigen auf dem prumkvollen Katafalk vor der„Con- Tessio“ im Mittelschiff der Kirche aufgebahrt. Dann werden die Portale der Kirche geschlos- Sen. Das Domkapitel hat inzwischen mit den Vorbereitungen für die Beisetzung des toten Papstes begonnen, die auf heute nachmittag 16 Uhr festgesetzt wurde. Die Leiche Pius XII. War vom Leibarzt des verstorbenen Papstes, Professor Galeazzi-Lisi, einbalsamiert Wor- den. Die Einbe mierung wurde nach einem ganz neuen erfahren vorgenommen, das nicht wie bei den sonst bekannten Methoden Ii einer„Versteinerung“ des Körpers besteht, sondern die Körperstruktur unverändert laägt. Die Verehrung der Gläubigen für den ver- storbenen Papst Pius XII. wurde am Sonntag, einem strahlenden Sommertag, besonders deutlich, als Hunderttausende aller Altersklas- sen und gesellschaftlichen Schichten in die Peterskirche zogen. Die Hauptzugangsstraßen Zur Peterskirche waren für den Autoverkehr gesperrt und von einem ununterbrochenen Strom ankommender und zurückkehrender Menschen gefüllt. Der Petersplatz war Schwarz von Menschen, die darauf Warteten, schubweise in die Kirche eingelassen zu Wer- den. Die Carabinieritruppe war mit zehn Last- wagen angerückt, um die Ordnung aufrecht zu erhalten. Die geduldig ausharrenden Men- schen schützten sich mit Schirmen, Zeitungen, Paschentüchern und Seidenschals gegen die glühende Sonne. Wer nach mehr als einstün- digem Warten unter Drängen und Stoßen in die Kirche gelangt war, atmete auf, obwohl auch hi eine heiße und stickige Luft ge- herrscht hatte. In langsamem Schritt, zenti- meterweise, zog die dichte Reihe der Menschen an der Bahre vorüber. Inmitten der brodeln- den Volksmenge, fern und erhaben auf seinem über zwei Meter hohen Katafalk vor dem — Konfessionsaltar, sah man die Gestalt des toten Papstes. Sein Gesicht, wachsbleich, Wirkte mit seinen asketischen Zügen wie aus Stein gemeißelt. Viele Kerzen auf mehr als manmshehen Bronzekandelabern bestrahlten seine Gestalt, die in die priesterlichen Ge- Wänder gehüllt war, die der Papst zur Ponti- fkalmesse anzulegen pflegte. Konteradmiral a. D. Ernst Lucht, der letzte Befehlshaber der Sicherheitsstreitkräfte Nord- See im zweiten Weltkrieg, wurde zum neuen Präsidenten des Deutschen Marinebundes ge- Wählt. Zu einem Informationsbesuch hält sich ge- genwärtig der Industrieminister der Vereinig- ten Arabischen Republik, Fathi Risk, in Hamburg auf. Gsterreichs Verteidigungsminister Graf ist nach einem einwöchigen Besuch der Sowjet- union wieder nach Wien zurückgekehrt, Der Sowzethotschafter in Finnland, Lebe- dew, ist abberufen worden. Der Irak hat ein Handelsabkommen mit der Sewietunion Abgeschlossen. 58 merikunische Mondrakete duf dem Rückweg zur Erde Anfangsgeschwindigkeit war„etwas“ zu ge- ring— Endstufe ließ sich nicht zünden Washington(dpa). Die amerikanische Mondrakete, die am Samstagmorgen gestartet wurde und deren FHlug in aller Welt mit größ- ter Spannung verfolgt wird, ist am Samstag- abend erheblich von ihrem vorausberechneten Kurs abgewichen. Nachdem während des gestrigen Tages die Angaben über den ge- nauen Stand der Rakete zeitweise stark aus- einandergingen— Beobachtungsstellen in England und USA meldeten zur gleichen Stunde eine Entfernung von 175 000 und 240 000 Kilometern von der Erde— gaben amerikanische Wissenschaftler am späten Sonntagabend bekannt, daß die Rakete, die den Namen„Pionier“ erhalten hat, sich auf dem Wege zurück in Richtung Erde befindet. Wie der Präsident der amerikanischen Welt- Tunesien hal kein Hitzige Diskussion offenbarte Spannungen in der Arabischen Liga Kairo(dpa). In der Arabischen Liga ist es am Wochenende zu ernsten Spannungen ge- kommen, die die bisher demonstrierte Einheit der arabischen Staaten zu sprengen drohen. Anlaß zu dieser Entwicklung war eine Res des tunesischen Delegierten Habib El Schat der der Regierung der Vereinigten Arabischen Republik in der Wochenendsitzung der Liga den Vorwurf machte, sie wolle die Arabische Liga beherrschen. Die Delegation der A schen Republik verließ daraufhin aus Protest geschlossen den Sitzungssaal. In der Debatte hatte der 87 Hamid Ghalib die tunesische Beschuldi zurückgewiesen und erklärt, die Rede 8 tunesischen Vertreters sei ganz im Geiste des Westlichen Imperialismus gehalten. Sie sei kennzeichnend für den Kurs, den der tunesi- Englund will politische USA sollen militärisch und wirtschaftlich die Hauptrolle spielen— Triumph für Mac Millan Blackpool(dpa). Der britische Premier- minister Harold MacMillan gab seiner Par- tei am Wochenende die Losungen, mit denen sie sich auf die kommenden Farlamentswah- len vorbereiten und den Wahlkampf führen soll. In einer Rede vor den 4000 Delegierten des Parteitages der Konservativen in Black- pool bezeichnete er als die Hauptaufgabe Großbritanniens im westlichen Bündnissystem die politische Aktion, während den USA mit ihren größeren Hilfsquellen die Hauptrolle auf militärischem und wirtschaftlichem Ge- biet zufalle. MacMillan appellierte an die Völ- ker Europas, alte Streitigkeiten zu vergessen. Seine Zuhörer spendeten ihm lebhaft Bei- fall, als er die Aussöhnung, die„Frankreich und Deutschland unter Führung großer Män- ner“ vollzogen hätten, als beispielhaft hin- stellte. Für den Premierminister, der nach dem mißglückten Suezunternehmen das Steuer der Regierung aus der Hand Edens übernahm und eine entmutigte und unsicher gewordene Partei vorfand, war der Parteitag in Blacks- pool ein Triumph. Seine Partei folgt ihm jetzt auch dort, wo er noch im Vorjahr heftig kri- tisiert worden War, wie etwa in der Haltung zur europäischen Freihandelszone. Zwar zeig- ten die Entschliebßungsentwürfe und die Re- den auf dem Parteitag, daß die Blicke der meisten konservativen Parteimitglieder im- mer noch vornehmlich auf das Empire und die engere Völker familie des Commonwealth gerichtet sind. Es erhebt sich jedoch Kein ernsthafter Widerspruch mehr gegen die Re- gierungspolitik einer weltweiten Interdepen- dence auf den verschiedensten Gebieten. Die „Liga der Empireropalisten“, deren junge Vertreter auch in Blackpool wieder mutige Aber vergebliche Störversuche machten, sind eine Randerscheinung. Die außenpolitischen Diskussionen trugen wie üblich eine ausgeprägte patriotische Note. Die Leidenschaften kormten am scmellsten entfacht werden bei der Erwähnung derer, die„Ehre und Disziplin“ der britischen Trup- pen auf Zypern in Zweifel ziehen. Nur die unmittelbaren Sorgen und Probleme Groß- pritanniens— Zypern, Fernost und Nahost wurden ausführlicher debattiert. Deutschland wurde kaum erwähnt. Es war für den Par- teitag kein akutes Problem. g Die Konservativen feierten ihren Führer MachMillan stürmisch und beendeten ihren Parteitag mit einer Demonstration der Zuver- sicht, daß ihnen die in der britischen Politik seltene Leistung gelingen würde: zum dritten raumlaboratorien, Dr. Louis Dunn, der Presse in Washington mitteilte, hatte die Rakete am 18 VON Sonntag um 22 Uhr eine Hö etwa 113000 Kilometern. Um 12.42 Uhr, 27 Stunden nach dem Start, sei eine Höhe von rund 128 000 Kilometern gemessen worden. Einer der Gründe, warum die Rakete keine größere Höhe erreichte, sagte Dr. Dunn, sei darin zu suchen, daß ihre G beim Verlassen der Erdatmosp unter den ursprünglich geplanten G lag. Nach den urspr Sollte Rakete km in de de mittag wieder in die Erdatmos und verbrennt. Dunn wies darauf hin, daß die gegenwärti- Vertrauen 20 Kairo sche Staatsprasident Burgipa in der letzten Zeit eingeschlagen habe. Der tunesische Chefdelegierte EI Schatti erklärte anschließend vor Pressevertretern, eine konstruktive Arbeit in der Arabischen Liga sei unmöglich, solange zwischen Tune- sien und der Vereinigten Arabischen Republik kein Vertrauen herrsche. Tunesien habe je- doch kein Vertrauen zur Regierung der Ara- pischen Republik und beobachte alle ihre Schritte mit Argwohn. Schatti betonte aber, dagz die gegenwärtige Lage keinen Einfluß auf die Haltung Tunesiens zu Algerien habe. Nach dem Auszug der Delegation der Ver- einigten Arabischen Republik kam es in der Sitzung zu einer hitzigen Diskussion, in der der irakische Delegierte El Samarai die tune- sische Erklärung verurteilte. Der marokka- nische Delegierte EI Toreissi bedauerte den Zwꝛischenfall und sprach sich für eine Rück- kehr der Delegation der Arabischen Republik 42118. Führung übernehmen Male hintereinander die Mehrheit im Unter- haus zu erringen. MacMillan skizzierte folgende außgenpoliti- sche Grundhaltung Großbritanniens: Solidari- tät mit den Verbündeten und besonders mit den USA, aber keine Abhängigkeit von Ame rika, vor allem nicht bei der Verteidigung und Atomrüstung. Neue Bemühungen um eine Gipfelkonferenz mit den Sowjets. Andeutung von Kompromißbereitschaft in der Zypern Frage. Ubertragung der weiteren Verantwor- tung in Nahost auf die UN, wobei sich die Großmächte jedoch das Recht vorbehalten müßten, selbst rasch einzugreifen, wenn die UN bei einer neuen Aggression durch das Veto im Sicherheitsrat gelähmt ist. Keine ein- seitige Abrüstung. In der Wirtschaftspolitik Plädierte MacMillan für eine europäische Freihandelszone und für die weitere Investie- rung von jährlich 200 Millionen Pfund Ster- ling(rund 2,3 Milliarden DM) durch Großbri- tannien in überseeischen Ländern. gen Schatzungen uber die Hohne der KRakebe noch unsicher seien. Doch sei es ausgeschlos- sen, daß Pionier“ im Weltraum bleibt, t in das Schwerefeld des Mon- der Zwei Versuche der Boden- Station, die Endsts der Rakete zu zünden, um sie auf den richtigen Kurs zu bringen, seien mißlungen. Die unerwartete Bahn, die von der Re eing gen wurde, habe g auf die Innen- temperatur im Raketengehäuse ausgeübt. Diese Temperaturschwankung wiederum habe sich auf die Bordbatterie ausgewirkt, durch deren Impulse die Endstufe gezündet werden sollte. Der Start verlief planmäßig Die Mondrakete vom Typ Thor-Able war am Samstag um 9.42 Uhr MEZ auf dem Ver- suchsgelände vom Kap Canaveral planmäßig gestartet worden. Zehn Sekunden lang war der sternklare Himmel über dem Versuchs- zelände taghell erleuchtet, als sich die Drei- stufenrakete mit blendendem Feuerschein von der Abschußrampe erhob. Schon zehn Minu- ten nach dem Start wurden die ersten Funk- signale von der britischen Beobachtungssta- tion in Jordell-Bank und wenig später auch von der Volkssternwarte in Bochum aufge- fangen. Nachdem alle drei Treibstufen rich- tig gezündet hatten, hatte die Rakete schon nach etwa zwanzig Minuten die Anziehungs- kraft der Erde überwunden. Die gewaltige Rakete ist insgesamt 26,43 m lang und hat ein Gewicht von 45 Tonnen. Das Gewicht des Satelliten— der eigentlichen Nutzlast— beträgt 38,25 Kilogramm, wovon die Instrumente allein 11,25 Kilogramm wie- gen. Bei der Rakete handelt es sich um eine Stufenkombination. Als erste Stufe nt eine Thor-Rakete, die ein Gewicht von 45 Tonnen hat und eine Schubkraft von 68 Tonnen ent- Wicke Sie wird mit flüssigem Sauerstoff angetrieben. Die zweite Stufe ist eine ver- besserte Vanguard-Rakete mit einem Gewicht von 1800 Kilogramm und einer Schubkraft von etwa 3,4 Tonnen. Auch diese Stufe wird mit flüssigem Treibstoff angetrieben. Die dritte Stufe ist eine Neuentwicklung auf der Grundlage der Vanguard-Rakete und ver- wendet festen Treibstoff. Bei einem Gewicht von nur 180 Kilogramm entwickelt sie den- noch eine Schubkraft von etwas über einer Tonne. Im Raketenkopf ist außerdem eine Kleine Rakete vorhanden, die oft als vierte Stufe be- zeichnet wurde. Diese Rakete sollte nach den ursprünglichen Plänen durch Funk gezündet werden, um mit Hilfe von Schwenkdüsen das Projektil in das Schwerefeld des Mondes zu Steuern. Begeisterung in den USA Der Abschuß der Mondrakete hat in den Vereinigten Staaten große Begeisterung aus- gelöst. Trotz der Tatsache, daß sie ihr Ziel kaum erreichen wird, wird der Versuch als Voller Erfolg gewertet. Amerikanische Wis- senschaftler betonen, daß die Auswertung der Meßergebnisse bereits wichtige Erkenntnisse für künftige Mondfahrten vermittelt hat. So könne man jetzt an Hand der gemessenen Strahlungsintensität feststellen, welche Schutz- maßnahmen für den möglichen Start einer bemannten Rakete in den Weltraum erfor- derlich seien. peking verlängert Waffenruhe um zwei Wochen Friedensverhandlungen nur ohne Beteiligung der USA— Nationalchinesen sollen überlaufen Peking(dpa). Die Waffenruhe im Fernen, Osten ist von den chinesischen Kommunisten am Sonntag um zwei weitere Wochen verlän- gert worden. Diese Entscheidung wurde eine Stunde nach Ablauf der ersten, auf eine Wache befristeten Feuerpause vom Verteidigungs- minister der Volksrepublik China, Peng Teh Hua, angekündigt. Im amerikanischen Außen- ministerium wurde diese Nachricht sofort be- grüßt. Peng Teh Huai erklärte in einem Tages- befehl an die kommunistischen Streitkräfte, man wolle nun die Maßnahmen der Gegen- seite abwarten. Er erneuerte zugleich das An- gebot Pekings an Nationalchina, Friedensver- Handlungen ohne Beteiligung der USA aufzu- nehmen. Er drohte Washington damit, die Be- schiebung Quemoys werde sofort wieder be- ginnen, falls amerikanische Kriegsschiffe den Geleitschutz für Versorgungsschiffe nach Que- mo wieder aufnehmen sollten. Nachdrücklich verneinte der Minister das Recht der USA, mit Peking über eine Feuereinstellung zu ver- handeln. Es gebe keinen Krieg zwischen den US und dem kommunistischen China, Auch seien die Amerikaner keineswegs berechtigt, für Formosa zu sprechen. In seinem Tagesbefehl räumt Peng Teh Huai ein, daß manche Fommunisten die Ent- scheidung Pekings vielleicht gegenwärtig nicht begreifen würden. Man miisse jedoch die USA zum Rückzug aus dem Gebiet von Formosa veranlassen. Peng Teh Huai verwies in diesem Zusammenhang auf politische Arbeit, die in nächster Zeit auf Formosa und den anderen nationalchinesischen Inseln getan werden müsse, um die in der Mehrzahl patriotisch ge- Sinnte Bevölkerung aufzuklären und sie von der„Handvoll Verräter“ zu isolieren. Die Früchte einer solchen Arbeit würden sich bald zeigen. Ziel der verlängerten Waffenruhe soll es nach der Pekinger Erklärung sein,„unseren Landsleuten auf Quemoy, den Soldaten und den Zivilisten“, ausreichende Versorgung mit Nahrungsmittein und auch Waffen zu ermög- Uchen, um ihre Stellung zu stärken, die An- hänger Tschiang Kai Scheks zu verjagen und dann zu den Kommunisten überzulaufen. Die Nationalchinesen hatten die Feuerpause der vergangenen Woche dazu benutzt, 7000 Zi- Vilisten von den Quemoy-Inseln nach Formosa zu EVakleren., Gleichzeitig hatten sie jedoch Versorgungsgüter und auch militärischen Nach- schub auf die Inseln gebracht. Diese Fahrten erfolgten, wie schon in den Tagen zuvor, ohne amerikanischen Geleitschutz. Der amerikani- sche Verteidigungsminister MeElroy erklärte am Sonmtag in Taipeh, Pläne für einen Ab- zug der amerikanischen Verbände aus dem Gebiet von Formosa würden nicht gefaßt, so- lange die Haltung der Kommunisten„icht Wesentlich klarer“ geworden sei. 3 5 45* 255 su eröffnete Wahlkampf in Bayern Strauß erneut für„abgestufte Abschreckung“ — Adenauer: Verhalten der SPD„ein Schaden“ Würzburg(dpa). Die Csu hat am Wo- chenende mit einem Landesparteitag in Würz- burg den Wahlkampf für die Landtagswahl in Bayern am 23. November eröffnet. Vor den rund 500 Delegierten und Gästen erklärte der 0 Landesvorsitzende, Ministerpräsident Hanns Seidel, die CSU wolle,„gewitzigt durch die Erfahrungen von 1954“, so stark aus der Wahl hervorgehen, daß man ohne sie keine Regierung bilden könne. Der stellvertretende Landesvorsitzende der SU, Bundesverteidigungsminister Strauß, be- zeichnete in einem Referat über die Wehr- Politik den Vorwurf als töricht, daß die Bun- desregierung das Problem der Sicherheit nur mit militärischen Maßstäben messe. Strauß Vertrat erneut die Theorie der„abgestuften Abschreckung“ und betonte mit dem Hinweis darauf, daß einer Milliarde Menschen in den Ostblockstaaten die Gewaltanwendung Keine Frage der Moral, sondern allein der Zweck- Mägigkeit sei, daß auch der für alle Folgen Verantwortlich sei, der nicht rechtzeitig Vor- kehrungen treffe, die Anwendung von Gewalt zu verhindern. 5 In der Abschlußkundgebung, zu der auch Adenauer nach Würzburg gekommen war, un- terstrich der Bundeskanzler die„unlösbare Verbundenheit“ der CDU mit der CSU, deren Arbeitsgemeinschaft sich im Bundestag aus- gezeichnet bewährt habe. Auch das deutsche Volk habe bei den letzten Bundestagswahlen durch seine Stimme anerkannt,„daß wir et- was geleistet haben“. An diesen Erfolgen habe die SPD- Opposition durch ihr Beiseitestehen Vor allem in außen- und wehrpolitischen Fra- Politisches Denken SPD-Wehrexperte Merten antwortet Strauß — Mitarbeit nur bei echtem Gespräch BOnn(dpa). Der Wehr-Experte der SPD- Bundestagsfraktion, Hans Merten, hat sich am Wochenende kritisch mit den Erklärungen von Verteidigungsminister Strauß zur Wehrpoli- tik auseinandergesetzt. Im SpD- Pressedienst Weist Merten darauf hin, daß der Minister Während der Pressekonferenz am Freitag in Bonn die unklarer Vorstellungen bei der Truppe über die Auswirkung von Atomwaf- fen als Nachteil bezeichnet habe. Diese un- Klaren Vorstellungen seien nur, meint Merten, die logische Folge der Verharmlosungs- und Verniedlichungspropaganda der Bundesregie- rung in bezug auf die Auswirkung atomarer Waffen“. Die Forderung des Ministers, die Truppe müsse im politischen Sinne gesinnungstreu zum Westen und zur NATO stehen. sei der gen keinen Anteil. Ihr Verhalten in diesen Fragen sei„ein Schaden für Deutschland ge- Wesen“, erklärte der Bundeskanzler. Beson- ders scharf verurteilte Dr. Adenauer die jüng- sten Erklärungen des Vorsitzenden Werkschaft Metall, Otto Brenner, daß nicht nur die Grundstoffindustrie, sondern alles, Was wirtschaftliche Macht verleiht, verstaat- licht werden müsse.„Wer so etwas sagt, ist ein Feind der Freiheit“, rief der Bundeskanz- ler unter dem Beifall der Teilnehmer. Nicht Ollenhauer und Rnöringen, sondern Brenner und vor allem Wehner,„der die Sprache der SED spricht und in seinem Machthunger alles niederwalzen will, was ihm entgegentritt, be- stimmten heute die Politik der SPD. Diese Politik werde dem„Postulat der Freiheit“ der Deutschen nach innen und außen nicht ge- recht. „Ich wünsche den Sozialdemokraten etwas Mut, einen offenen Blick und etwas Liebe zum gesamten deutschen Volk“, erklärte Adenauer mit dem Hinweis auf die Haltung der SPD in der Frage der Bewaffnung, die eine der Lebensfragen des deutschen Volkes sei. Keine Partei habe das Recht, in dieser Frage ihre Parteitaktik über das Wohl des Volkes zu stellen.„Jede Partei hat dem Ge- samtwohl zu dienen, auch die Sozialdemo- Kratie“. Daß sich mit der SPD nicht zusammen- arbeiten lasse, habe auch die Abfuhr gezeigt, die der Bundestagsabgeordnete Erler dem Bundesverteidigungsminister erteilt habe, als Strauß der SPD nach den Mansvern die Hand zur Versöhnung hinstrecken wollte. Dadurch werde sich indessen die Regierung nicht in dem Ziel beirren lassen, Deutschland stark zu machen,„weil wir den Frieden wollen“. muß Vorrang haben SPD unverständlich. Die Schwäche der NATO Sei es, daß sie ein rein militärisches Bündnis ist, hinter dem keine einheitliche politische Konzeption stehe. Man brauche nur an Suez, die Krisen im Fernen und Nahen Osten, an Zypern und an Island zu erinnern. Die SPD, hebt Merten hervor, vertrete bedingungslos den Vorrang des politischen vor dem militä- rischen Denken. Dieser Gedanke ziehe sich wie ein roter Faden durch ihre Vorstellun- gen von einer Wehrpolitik. Zum Appell des Bundesverteidigungsmini- sters an die SPD, in der Landesverteidigung mitzuarbeiten, erklärt Merten, die SPD habe das bisher getan und werde das auch in Zu- kunft tun. Voraussetzung sei jedoch ein ech- tes Gespräch über die einzelnen Probleme mit dem Willen, auf die Argumente des Partners einzugehen und die eigenen Argumente kri- tisch zu prüfen. Ein Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion erklärte in Bonn, daß alle Spekulationen auf eine Kompromigbereitschaft der CDU zu dem SPD-Antrag Auf Errichtung eines„Amtes für Anmerdeutsche Regelung“ müßig seien. Die hessische Landesregierung will dem- Mmächst die Bundesregierung beim Bundesver- Tassungsgericht verklagen, da sie entgegen Artikel 29 Absatz 6 des Grundgesetzes eine Neugliederung des Bundesgebietes bis zum 5. Mai versäumt habe. Der Bundesgerichtshof wird sich am 13. No- vember zum dritten Mal mit dem seit über neun Jahren laufenden Volkswagensparer- Prozeß befassen. 4747 Flüchtlinge aus der Sowjetzone haben in der vergangenen Woche in der Bundes- republik oder Westberlin um Notaufnahme gebeten; in der Vorwoche waren es 4494. Neues aus aller Welt Fabrikant zündete seine Fabrik an Er hat 20 000 DM Schulden— Weitere 4000 DM unterschlagen Selb(dpa). Der 56jährige Fabrikant Her- mann Zeidler aus Selb sitzt seit Samstag im Hofer Gefängnis. Er hatte am Donnerstag ver- sucht, die Fabrikräume seiner Firma„Elektra“ in Schutt und Asche zu legen oder in die Luft zu sprengen. Als dichter Qualm aus den Büro- räumen der Firma drang, hatte die Polizei die Tür aufgebrochen. Sie fand mit Petroleum und Dieselöl getränkte brennende Säcke, die von im Raum verteilten brennenden Kerzen entzündet worden waren. Der Brand konnte schnell gelöscht werden. Kurze Zeit danach brach in der Werkstatt der Firma ebenfalls Feuer aus. Die Feuerwehr fand hier neben den zahlreichen mit Petroleum und Rohöl ge- tränkten Säcken auch versteckte Benzinkani- ster und mit Benzin gefüllte Flaschen. Zeid- ler, der zunächst spurlos verschwunden war, der Ge- gab im Verhör an, er sei Löschmeister bei der Freiwilligen Feuerwehr in Selb und habe vier Oder fünf Tage lang mit Kerzen und mit pe- troleumgetränkten Säcken experimentiert, um die„größtmögliche Wirkung“ zu erzielen. Zeidler gestand, daß er mit der Brandstiftung 26 000 DM von seiner Feuerversicherung er- schwindeln wollte. Er habe 20 000 DM Schul- den und außerdem als Haupkkassierer der Feuerwehrsterbekasse 4000 DM unterschlagen. 19 Tote bei Flugzeugabsturz Payette(dpa). 19 Todesopfer hat der Absturz eines Transportflugzeuges der ameri- kanischen Luftwaffe in der Nähe von Payette im US-Staat Idaho gefordert. Wie die Polizei mitteilte, konnten keine Uberlebenden gefun- „So daß mit dem Tod aller 19 In- Maschine gerechnet werden muß. ige Propeller-Turbinen vom Typ C einem, Flieg Stützpunkt chine brannte nach Mit 29 Jahren Großmutter Nun muß sie mit dem„Schwiegersohn in spe“ vor Gericht Regen(dpa). Die Hausfrau Gertrud Schmid in Raindorf im Landkreis Regen ist mit 29 Jahren Großmutter geworden. Sie schlug da- mit um ein volles Jahr den bisherigen inoffi- ziellen„Weltrekord“ der 30jährigen Evelyn Caldwell aus Winston-Salem im US-Staat North Carolina, der vor einem Monat gemel- det worden war. Die neugebackene Großmut- ter im Bayrischen Wald hatte selbst im Alter von 15 Jahren am 30. Juli 1944 einer Tochter das Leben geschenkt, der sie den Namen Ger- trud gab. Diese gebar jetzt im Alter von 14 Jahren ein Mädchen, nachdem sie am 15. Juli aus der Volksschule entlassen, jedoch wegen des zu erwartenden„freudigen Ereignisses“ bereits seit Mai vom Volksschulbesuch be- urlaubt worden war. Für die Niederkunft der 14 jährigen interessiert sich auch die Polizei, die gegen den Kindsvater, einen 21 jährigen Arbeiter, bei der Staatsanwaltschaft in Deg- gendorf Anzeige erstattet hat. 1 Mies. 1 de+ Heue Gummislie E, eine knickfeste Sache Oie Rist. und Knöchelportien der neuen ROMlK A Star- Sommistiefel halt 2 Millionen Knickungen aus. Ein Ergebnis der fortschrittlichen gahtlosen Schoffkonstruk- tion aus einem Suß. Bemerkenswert ist die lnnendusröstung dieser Stiefel typen, die mit einer besonderen Schaumstoffschicht gegen Wärme und Kälte isoliert sind. 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Ich wollte Sie bitten, meinem Vater die Adresse meiner Mutter zu verschweigen.“ „Aber ich kenne die Adresse Ihrer Mutter nicht.“ „Ich meine die damalige Adresse in Berlin.“ „Wohnt sie denn noch immer dort?“ „Nein. Trotzdem wäre es mir unangenehm, Wenn er erfährt, daß wir früher in Berlin ge- wohnt haben.“ 5 „Das habe ich ihm leider schon gesagt.“ Sie fuhr herum. Ihr Gesicht drückte höchste Erregung aus.„Haben Sie das wirklich getan?“ Ich trat auf sie zu.„Es tut mir leid, aber ich wußte es nicht. Außerdem habe ich ihm nicht die Adresse genannt. Er Weiß nur, daß wir uns kurz vor dem Kriege in Berlin begegnet sind.“ Schweigend starrte sie vor sich hin. „Was haben Sie eigentlich dagegen, daß er die Adresse Ihrer Mutter erfährt. Er ist doch Ihr Vater.“ „Leider“, stieß sie hervor. 5 Fest sah sie mir in die Augen. 5 „Versprechen Sie mir, daß Sie ihn nicht wie- dersehen?“. „Ist das der Grund, warum Sie mich herbe⸗ stellt haben?“ l. 5 „Ja.“ Ihr Gesicht war von nhafter Aus- —— Aruckslosigkeit. Sie machte eine unwillige Bewegung und Wandte sich zur Tür. Ich stellte mich dazwi- schen und sagte:„Ich lasse Sie noch nicht ge- hen. Sie müssen mich anhören. Es gibt so vie- les, was ich Ihnen noch zu sagen habe, worum ich Sie um Verzeihung bitten“ Sie hatte aufgelacht. Es war ein Laut, der mich durchfuhr wie ein elektrischer Schlag. Leise und verächtlich sagte sie dann:„Es gibt nichts, was ich Ihnen zu verzeihen hätte.“ „Um so besser“, sagte ich,„aber das andere, das, was nur mich angeht, das sollten Sie jetzt Wissen. Ich muß es Ihnen sagen, denn in den sieben Jahren, die wir uns nicht gesehen haben, gab es für mich nur einen einzigen Menschen, und der waren Sie, Manuela. Ich liebe Sie, ich liebte Sie bereits in Berlin. Es wurde mir be- wußt, als ich Sie bei dem Gartenfest wieder- sah.“ Mit gesenktem Gesicht lehnte sie am Kamin und rührte sich nicht. Leise fuhr ich fort: „Ich weis, daß ich schweigen sollte, weil du verheiratet bist. Trotzdem muß ich es dir sa- gen. Du sollst wissen, wie es in mir aussieht, was du mir bedeutest.“ Sie war wie ein steinernes Bild, und ich kam mir vor wie ein Jüngling im Märchen, der aus- gezogen War, das steinerne Bild zum Leben zu erwecken. Ich weiß nicht mehr, was ich ihr alles Sagte, ich weiß nur, daß es mir nicht gelang, das Bild zu beleben. Denn als ich schließlich, be- troffen von meiner eigenen Beredsamkeit, ver- stummte, blieb es so steinern wie vorher. Kein Blick, kein Laut, keine Bewegung. Ich horchte meinen letzten Worten nach und wunderte mich über diesen pathetischen Aus- bruch. Das alles mußte sich jahrelang in mir angesammelt haben. Doch bedauerte ich nicht, daß es sich befreit hatte. Im Gedanken an die Rolle, die Manuela in Berlin gespielt hatte, fühlte ich mich erleichtert. Wir waren quitt. Wie ich heute vor ihr, so hatte sie damals vor mir gestanden. 5 So wartete ich geduldig, bis sie den Kopf hob. Sie lächelte. Es war ein merkwürdiges Lächeln. Ich begriff es erst, als sie den Mund öffnete: E Alles hätte sie sagen dürfen, nur das nicht. Jeans Namen wirkte auf mich wie eine kalte Dusche. Er erinnerte mich an ihre Rückkehr und meine Bindung. Wütend fuhr ich auf:„Wir haben uns nichts vorzuwerfen, Der arme Sefor Verdades.“ Der Ausdruck auf ihrem Gesicht veränderte sich nicht. Nur ihre Stimme klang böse:„Sie irren, denn ich liebe meinen Mann.“ Dann griff 15 nach ihrer Handtasche und wollte aus der 125 Ich kam ihr zuvor und versperrte ihr den Weg, und als sie versuchte, mich zur Seite zu schieben, packte ich sie beim Arm und riß sie an mich. Anfangs sträubte sie sich noch, aber bald erlahmte ihr Widerstand, und als ich sie küßte, fühlte ich, wie sie erschauerte. Dann ließ ich sie los und trat zurück. Sie schien genauso benommen wie ich, denn ich sah, Wie sie sich mit einer verlorenen Bewe- gung über die Stirn strich. Leise sagte sie: „Bitte, laß mich gehen.“ Sie War bereits an der Tür, als ich ihren Na- men rief. Ich Wartete, bis sie mich ansah. Dann fragte ich:„Liebst du ihn wirklich?“ Tonlos kam es von ihren Lippen:„Ja.“ „Ich glaube dir nicht, Manuela.“ „Und du? Liebst du Jean Moore?“ „Nein.“ „Ich glaube dir nicht, Ricardo.“ Ich wollte widersprechen, aber sie hatte das Zimmer verlassen, und als ich ihr folgte, prallte ich in der Tür mit Madame Beauvoir zusam- men. 5 5 „Sie müssen sich noch fünf Minuten gedul- den“, sagte sie, mir abwehrend die Hände ent- gegenstreckend,„nur so lange, bis Sefiora Ver- dades aus dem Hause ist.“ Ich ging zum Fenster. Unten wartete ein gro- Ber, geschlossener Wagen. Neben ihm stand der Chauffeur. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, aber die Art, wie er die Haustür be- Wachte, genügte. Am liebsten hätte ich ihm eine der Vasen auf den Kopf geworfen. Dann sah ich, Wie er zur Seite trat und die Wagentür aufrig. Gleich darauf erschien Manuela. Kaum War sie eingestiegen, so setzte er sich hinter das Steuer. Ein kurzes Signal, und sie fuhren los. Ich hatte den Eindruck, als wäre die schwarzglänzende Limousine ein vergitterter Gefängniswagen. g Bevor ich mich von Madame Beauvoir verab- schiedete, fragte sie mich, ob ich am Freitag Wiederkäme. Ich verneinte. Sie bedauerte es, Well Sefora Verdades am Freitag ihre letzte Anprobe hätte. Als sie mich hinauslieg, lächelte sie mir zu. Es War ein listiges Lächeln, überglänzt von einem kupplerischen Wohlwollen. Jean besuchte ich erst am nächsten Vormit- tag. Genauso lange hatte ich gebraucht, um mir darüber klarzuwerden, daß ich sie nicht heiraten würde, Sie machte es mir nicht leicht, denn als ich ihr sagte, daß ich sie bäte, mich freizugeben, geriet sie völlig außer sich. Zu- erst Wollte sie es nicht glauben, dann begann sie zu weinen. 5 Am Nachmittag erschien der Schwiegervater, ein smarter Geschäftsmann, mit dem ich michi Sonst recht gut verstanden hatte. Jetzt bestand er nur noch aus gekränkter Eitelkeit und em- Pörtem Vaterherzen. Zuerst schlug er mit der Faust auf den Tisch, dann lenkte er ein, be- klagte das Los seiner Tochter und bat mich, mir die Sache noch einmal zu überlegen. Ich ver- sprach, mich mit Jean nochmals Auszusprechen. Diese Aussprache fand am Donnerstagabend im„Ciro“ statt, einem Restaurant, das für seine gute Küche bekannt war. Anfangs taten wir, Als Wäre nichts zwischen uns vorgefallen. Sie Srzählte von ihrem Urlaub in Acapulco, und ich berichtete von meinen Erlebnissen daheim. Entgegen ihrer sonstigen Art, animierte sie mich zum Trinken und trank auch selbst. Beim Essen waren wir schon ziemlich lustig, und als uns der Mokka serviert wurde, wäre niemand, der uns beobachtet hätte, auf den Gedanken gekommen, hinter unserem Rendezvous etwas anderes als bestes Einvernehmen zu vermuten. Auch sie schien alles vergessen zu haben, denn Plötzlich hob sie mir unbefangen lächelnd ihr Glas entgegen, um auf unser künftiges Glück Zu trinken. Ich verbesserte sie sofort und sagte: „Auf dein Glück, Jean.“ 5 Gortsetaung rolgth 8 Nee n,. . n. n * * 1 ** 1185 schäftsführung Stalt, Direktor Hellmuth Hasel. In den drei ersten Vierteljahresabschnitten Schauturnen— lebendiges Spiegelbild turnerischer Alltagsarbeit Abschließender Höhepunkt des Jubiläums beim Turnverein 1898 War das Festbankett des Turnvereins 1898 in erster Linie die Demonstration des lebendigen turnerischen Geistes im Turnverein 1898, 80 wurde das Jubiläumsschauturnen am gestrigen Abend in der vollbesetzten Turnhalle zu einer ebenso lebendigen Demonstration der turneri- schen Tat. Auf diesen beiden Säulen— dem Turnergeist und der turnerischen Arbeit— ruht ein Vereinsgefüge, das mit berechtigtem Stolz sein 60 jähriges Jubiläum mit Befriedigung Über- blicken kann. Hier verbanden sich gesunde Tra- dition mit modernem Fortschritt zu einer Syn- these zwischen Körper und Geist und demon- Strierte damit ganz deutlich die vielfältigen Erziehungsaufgaben, die mit dem gemäßen Ernst an sinnvoller körperlicher Ertüchtigungsarbeit und frohem Spiel als Ausgleich zur Tagesarbeit geleistet wird. Ein weiteres Faktum verdient noch festgehalten zu werden— dieses Schau- turnen war in seiner Konzentration nach einigen Jahren in Seckenheim wieder das bewußte Her- ausstellen der turnerischen Alltagsarbeit die sich zumeist im den Turnhallen und Spielfeldern ohne ein großes Publikum vollzieht. Daß diese turne- rische Alltagsarbeit im Zeichen des Massensports noch blühen kann, verdanken wir in erster Linie den Frauen und Männern, die in ehren- amtlicher Arbeit sich für diese Erziehungsauf- gaben zur Verfügung stellen. 5 So wurde das Schauturnen in seiner Gesant⸗ heit zu einem überaus lebendigen Spiegelbild der Arbeit im Turnverein und hierbei kann man die Tatsache besonders herausstellen, daß das Jubiläum auf das Vereinsgeschehen überaus befruchtend gewirkt hat. Oberturnwart Richard Möll, der die Gesamtleitung des gut gelungenen Schauturnens in einer straffen Organisation führte, hatte mit den Schülerleitern Georg Büh⸗ ler, Max Raule und Rudi Kollnig, mit den Schü- lerinnenleiter Karl Konrad, Marie Wittmann und Christel Klumb, den Turnwarten Richard Möôll, Marie Moch und Christel Klumb, dem Ju- gendturnwart August Keller und dem Männer- turnwart Jakob Grathwohl eine Cebungsfolge zu- Sammengestellt, die alle Abteilungen auf der Bühne zu ernsthaftem Streben und frohem Spiel vereinte. Am Klavier umrahmte wieder Rudolf Schmid in gewohnt behutsamer und einfühlender Art die einzelnen Uebungen. Nach dem von Richard Möll gesprochenen Prolog und der herzlichen Begrüßung durch Al- Fred Christ, der als wesentlichen Sinn und Zweck N der Veranstaltung das lebendige Bild von der täglichen Arbeit ler Gesund Ir. = täglie Arbeit an der esundung und Er- ziehung der Menschen vom Kleinkind bis ins hohe Alter herausstellte, machten die kleinen mit einem Singspiel den Anfang. Von diesem frohen und gelösten Spiel führte der systema- tische Aufbau über die Gymnastik der Schüler- innen, den Uebungen am Schwebebalken über ein nett eingestreutes weiteres Singspiel der kleinen Mädchen zum Turnen am Stufenbarren und zuletzt zu einem demonstrativen Einblick in eine Turnstunde, wo die einzelnen Gruppen mit Keulen, Ball, Gymnastik und einem mutvol- len Kastenspringen die zahlreichen Uebungsvari- anten aufzeigten. Aehnlich wurde die Entwick- lung bei den Schülern gezeigt, die mit einem rohen Tummeln am Kasten begannen, dann in einem Kastenspringen ebenso Mut und Ge- wandtheit bewiesen, wie in einer sorgfältig ge- wählten Kombination zwischen frohem Spiel und systematischen Turnen am Reck und Boden. Mit einem gelösten Tamburinspiel eröffneten die Turnerinnen den zweiten Teil der Uebungs- folge, während die Jugendturnerinnen und-Tur- ner mit ihrem Federbrettspringen ein hohes Maſz an körperlicher Beherrschung zeigten. Mit 14 Männern stellte sich die Männerriege vor, die von der einfachen Bewegungsübung bis zur Kür- übung perriet, welche Uebungsarbeit zur Er- haltung der Hlastizität und ausgleichender Be- wegung zur Altagsarbeit geleistet werden kann, ohne daſz Höchstleistungen angestrebt werden. Ein Marschtanz und das Hüpfen und Laufen der Turnerinnen zeigten besondere tänzerische Be- wegungseffekte, während die von z,wei Turner- innen vorgeführte Gymnastik mit und ohne Handgerät wohl nur als eine reine Demonstra- tionsübung gedacht war. Abschluß der Vorfüh- rungen der Turnerinnen, die keine Ausschnitte aus ihrer Arbeit an den Geräten zeigten, Waren dann die in Bewegung, Rhythmus und Anmut umgesetzten Stabübungen als eine neue Variante der körperlichen Durchbildung. Die Turner Zeig ten mit einer erfreulichen Stärke von zwei Riegen neben einem schwungvollen Bodentur- nen am Barren gut gelungene Vebungsteile und Vollständige Kürübungen und beschlossen schließ- lich am Reck, bei dem zum Abschluß ein Tur ner mit dem gestreckten Salto aus der Riesen- felge abging, ein Schauturnen, das in seiner 8 1 5 5 5 Gesamtheit zum konzentrierten Arbeitsbeitrag Aller Abteilungen, nur die Leichtathleten und Handballer fehlten, wurde, und damit den sinn- Sinnfälligen Beweis der lebensbejahenden Kraft der turnerischen Idee im Jubilaäumsverein er- brachte. 17000 unerledigte Rentenanträge Normalstand soll zum Jahresende von der Landesversicherungsanstalt erreicht werden Stuttgart sw). Die für den Bereich der Regierungsbezirke Nordwürttemberg und Süd- Württemberg-Hohenzollern zuständige Lan- desversicherungsanstalt Württemberg will bis Jahresende, spätestens jedock bis Ende Januar 1959, die Mehrzahl der gegenwärtig noch un- erledigten 17 787 Rentenanträge aus der Arbei- terrenten versicherung bearbeitet haben, 80 daß dann der Normalstand erreicht sein wird. Dieses Ziel läßt sich allerdings auch mit Hilfe der seit Juni im Stuttgarter„Renten- Zentrum“ an der Rotebühlstraße arbeitenden Lochkartenmaschinen nur dann erreichen, Wenn nicht durch die vorgesehene erste An- Passung der Renten an das gestiegene Lohn- niveau eine neue„Arbeitslawine“ über die Landesversicherungsanstalt hereinbricht. Dies erklärte dieser Tage der Vorsitzende der Ge- der Landesversicherungsan- des Jahres 1958 sind in Stuttgart bereits 51053 Rentenanträge bearbeitet worden ge- Senüber 39 604 im vergangenen Jahr. Die Zahl der unerledigten Anträge hat gegenüber 1957 um nahezu 12 000 abgenommen. Nahezu 380 000 Renten zu verwalten Die Beschäftigtenzahl braucht nach Einfüh- rung des Lochkartensystems nicht erhöht zu Werden, obwohl die komplizierte Renten- berechnung nicht allein den Maschinen an- vertraut werden kann. Rund 400 Personen sind mit der Berechnung und Bearbeitung von Rentenanträgen beschäftigt. Bei der in absehbarer Zeit möglichen Ren- tenerhöhung werde sich zwar eine neue An- Spannung der inner betrieblichen Situation er- Seben, sagte Direktor Hasel, aber man sei darauf vorbereitet und hoffe auch, daß ein roger Teil der anfallenden Arbeiten schon bei den auszahlenden Postanstalien erledigt Werden kann. 5 Seit Anfang Oktober sind an der Stuttgar- ter„Rentenzentrale“ Aufstockungsarbeiten Zur notwendigen räumlichen Erweiterung im Gange. Im Jahre 1958 sind 378 270 Versicher- ten-; Witwen- und Waisenrenten aus den bei- den württembergischen Landesteilen zu ver- Walten. Seit dem Jahre 1946 mußte jeder Ren- tenfall im Durchschnitt zehnmal überarbeitet Werden. In den vergangenen zwölf Jahren Waren zur Erfüllung gesetzgeberischer Maß- nahmen auf dem Gebiet der Arbeiterrenten- versicherung insgesamt 40 Sonderaktionen zur Rentenbearbeitung notwendig. Die Versiche- rungsabteilung bewahrt in der Stuttgarter Zentrale rund 18 Millionen Versicherungs- karten alf. 0 J Fruhinvaliditat nimmt weiter zu Der Anteil der Berufs- und Erwerbsunfä⸗ higkeitsrenten, der früheren Invalidenrenten, am Rentenbestand nimmt ständig zu. Er be- trägt in Württemberg jetzt bei den Männern 68 bei den Frauen 75,7 Prozent. Der Rest sind Altersrenten. Der Arbeitnehmer scheidet heute im Durchschnitt zehn Jahre vor Errei- chung der Altersgrenze von 65 Jahren aus dem Arbeitsprozeg aus. Als Sprecher des Vor- stands der LVA sagte zu dieser Zahl der Landtagsabgeordnete Karl Hauff(SPD), man müsse aus sozialpolitischen und volkswirt⸗ schaftlichen Gründen Wege suchen, um diese erschreckende Entwicklung, die durch die Be- anspruchung der Automation trotz der Fünf- Tage- Woche noch beschleunigt werde, aufzu- halten. Die Verwendung an anderen Arbeits- Plätzen im Betrieb, Umschulung und frühzei- tige ärztliche Betreuung seien hierfür geeig- nete Mittel. 290 Millionen mehr für den Wohnungsbau Fast die gesamten Einnahmen aus Pflicht- und freiwilligen Versicherungen, nämlich 97,72 Prozent, werden für Leistungen an die versicherte Bevölkerung wieder ausgegeben, Wie aus den Angaben der Landesversiche- rungsanstalt weiter hervorgeht. Für Verwal- tungszwecke werden nur 2,28 Prozent ver- Wendet. Neben den Rentenleistungen für Ver- sicherte und deren Hinterbliebene, für die im Jahre 1958 in Württemberg insgesamt 795 Millionen DM, davon 294 Millionen DM aus Bundeszuschũssen, ausgeschüttet werden, sind 58,18 Millionen DM für die Krankenversiche- rung der Rentner, etwa 35 Millionen DPM für Heilfürsorgemaßnahmen, über eine halbe Mil- lion DM für Beitragsrückerstattungen und 25 Millionen DM für den sozialen Wohnungsbau Vorgesehen. Für den sozialen Wohnungsbau in Württemberg sind damit in den letzten sechs Jahren aus Mitteln der LVA rund 290 Millionen Mark zur Verfügung gestellt wor- den. In acht eigenen Heil- und Kurstätten kön- nen ständig 1600 Versicherte untergebracht werden. Von den 33 500 Anträgen auf Heil- behandlung in den ersten neun Monaten des Jahres 1958 sind 88,2 Prozent von der LVA genehmigt worden. 5 Wir gratulieren Ihren 92. Geburtstag feiert morgen Dienstag Seckenheims älteste Einwohnerin, Frau Kath. Winkler, geb. Eder, Offenburger Str. 7. Der Hochbetagten unsere herzlichen Glückwünsche, und einen gesegneten Lebensabend. 5 Zauberblume Chrysantheme Groß und fast ein wenig feierlich stehen die Chrysanthemen wieder in den Schaufen- stern der Blumengeschäfte. Sie gehören zu der Zesellschaftlichen Saison des Winters, zu Theater und Tanz, zum Gesellschaftskleid und zum dunklen Anzug... auch wenn ein großer Teil von uns weder das eine noch das andere sein eigen nennt. Chrysanthemen sind Zau- berblumen, ihre Wuschelköpfe schauen ein Wenig fremd und exotisch aus dem Bunt der letzten Astern und Dahlien, sie scheinen im- mer auf das Fest zu warten, zu dem man sie bitten Will. Man kann Chrysanthemen nicht einfach kaufen und verschenken, wie man es mit Ro- Sen, Nelken oder mit Veilchen tut. Nein, Chrysanthemen sind ein Geschenk, das man nicht im Alltag und so nebenbei machen kann. Sie sind keine Blüten, die man dazu legt, son- S dern sie leben aus sich selbst heraus und wenn die Orchidee die Bedeutung der EKost- barkeit hat, so hat die Chrysantheme die der Repräsentation. Nach einer alten Legende sol- len Chrysanthemen„auf des Königs hoher Tafel stehen und blühen und alle Stunden feiern. Man hat den alten Brauch bis in unsere Tage übernommen, denn es gibt keine große Tafel mit erwählten Gästen, an der nicht auch die Chrysantheme teil hat. In al- len ihren verschiedenen Spielarten erblüht sie in den Gärtnereien, das Lieblingskind vieler Gärtner, dem die besondere Pflege gilt. In einem alten Hausbuch, in dem die Ver- Wandlung der Zimmer durch Blumenschmuck geschildert wird, sagt ein Reim: Der Chry- santheme Königskleid macht deine Wohnung hoch und weit“.. Man wird den Sinn dieser Worte erst verstehen, wenn man einmal Chry- santhemen in seiner Wohnung gehabt hat. Die großen Blüten verändern wirklich den gan- zen Raum, sie machen weiter und höher und von ihnen geht ein Strahlen aus, als leuchte- ten sie aus dem Innern ihrer schönen Kelche. Die Orioniden In den klaren Nächten der zweiten Oktober- hälfte zeigt sich unseren Blicken Wieder ein funkelndes Feuerwerk. Der Sternschnuppen- Schwarm der Orioniden, so genannt nach dem schönsten Sternbild unseres Winterhimmels, dem griechischen Jäger Orion, schickt winzige feurige Meteore auf unsere Erde nieder. Allerdings hat der sagenhafte Jägersmann mit diesem Strom nur den Namen gemein. Denn es sieht lediglich von unserem Stand- Punkt der Erde so aus, als kämen alle die Sternschnuppen aus seinem Bilde zu uns her. In Wirklichkeit jedoch hängen sie mit dem berühmten Halleyschen Kometen zusammen, dessen Staubmaterie sich in diesen Tagen mit der Bahn unseres irdischen Planeten kreuzt. Beim Auftreffen auf die Eufthülle entflam- men die kleinen Meteore, und wir können ihre glühende Bahn am nächtlichen Himmel dann oft sekundenlang verfolgen. Uns Menschen kümmert es im Grunde we- Nig, welchen Ursprungs die glühenden Fun- Ken sind, die wir bei einem Spaziergang durch die Oktobernacht aufflammen sehen. Und selbst wenn wir wissen, woher sie kommen, behalten sie für uns als Boten aus fernen, unbekannten Welten etwas Geheimnisvolles. Früher einmal galten diese fallenden Sterne als Wunderzeichen, und auch wir aufgeklärten Menschen des 20. Jahrhunderts ertappen uns dabei, dag wir uns bei ihrem Anblick schnell etwas wünschen, denn vielleicht vielleicht geht es doch in Erfüllung! Vierstellige Postleitzahlen geplant Bayreuth(dpa). Die Bundespost will im nächsten Jahr vierstellige Postleitzahlen ein- führen. Die ersten beiden Ziffern sollen den Leitraum, die dritte das Leitgebiet und die letzte das Leitpostamt angeben. Dies teilte Oberpostinspektor Holzknecht vor Mitgliedern des Deutschen Postverbandes am Donnerstag in Bayreuth mit. Das neue System soll der Bevölkerung, ohne deren Mithilfe es nicht 2u verwirklichen ist, im Herbst 1959 bekennt- Semacht werden. Die Bundespost will damit eine automatische Verteilung der Postsachen durch Maschinen ermöglichen. Eine halbe Million in der Klassenlotterie Am letzten Ziehungstag der 5. Klasse der 23. Süddeutschen Klassenlotterie fiel die Prä- mie zu 200 000 DM. auf einen Gewinn von 25 000 auf die Losnummer 48 582. In der Son- derziehung der 23. Süddeutschen Klassenlot- terie fiel der Hauptgewinn von einer halben Million auf die Losnummer 77 166 und der Sewinn zu 150 000 DM auf die Losnummer 142 134(ohne Gewähr). i Unser Wetterbericht Persicht: Nach Abzug der Regenfront, mit der am Sonntag auch in Süddeutschland die Warmluft durch kühle Meeresluft abgelöst wurde, folgt noch eine schwache Reststörung. Diese wird aber kaum wetter wirksam, da sie durch Luftdruckanstieg überlagert wird. Eine längere Wetterbesserung ist jedoch nicht 2 erwarten, weil sich vom Atlantik kräftige Stö- rungen rasch dem Festland nähern. Vorhersage: Verbreitet Frühnebel, heute noch zeitweise wolkig, aber meist nieder- Schlagsfrei. Morgen wieder aufkommende Un- beständigkeit. Nächtliche Tiefsttemperaturen um 5 Grad. Tageshöchsttemperaturen um und etwas über 15 Grad. eine Mannheimer Wagens, seine Frau und ein fünf Jahre altes Kind kamen bei dem Zusammen- Drall ebenfalls ums Leben. Zwei Kinder und ein Erwachsener erlitten schwere Verletzun- gen. Alle Verietzten wurden ins Pforzheimer Krankenhaus Bauknecht vor dem„Europa- Seminar“ in Hohenheim Stuttgart(sw). Die Probleme der Eu ropäischen Wirtschaftsgemeinschaft EWC) aus der Sicht des bäuerlichen Berufsstandes wur den vom Präsidenten des Landesbauernver- bandes Württemberg-Hohenzollern und Pra- sidialmitglied des Deutschen Bauernverban- des, Bernhard Bauknecht, dargelegt. Bau- Knecht sprach vor Lehrern und Dozenten ländlicher Volkshochschulen, die in der Ge- nossenschaftsschule des württembergischen Raiffeisenverbandes in Stuttgart-Hohenheim eln„EBuropa- Seminar“ absolvieren. Er betonte, daß der deutschen Landwirtschaft weniger die am I. Januar 1959 beginnende Angleichung der Zölle als vielmehr die Beseitigung der bilateralen Kontingente und ihre globale Zu- sammenfassung, die gleichzeitig erfolgen soll, Sorge bereiteten, um so mehr, als diese Glo- balkontingente alljährlich um 20 Prozent er Weitert werden sollen. Hier gelte es, den nach den EWG- Verträgen möglichen modiflzierten Weg einzuschlagen. Zur Frage der Subventio- nen meinte Bauknecht, daß sie, soweit sie für die Produktion gegeben werden, zu vertreten sind, weil sie hier dazu beitrügen, die Diskre- Pahlz zwischen Landwirtschaft und Industrie AUszugleichen. Ein Ubel seien zweifellos EX Portsubventionen, wie sie insbesondere von Holland zur Forcierung der Ausfuhr land- Wirtschaftlicher Erzeugnisse gegeben würden. Vor einer Uberproduktion, mit der man in Europa rechnen müsse, weil hier eine exten sive Bewirtschaftung größeren Umfangs ein- fach nicht möglich sei, brauche man sich nicht zu fürchten, führte Bauknecht weiter aus. Es sollten und könnten Mittel und Wege gefun- den werden, um diese Uberschüsse den unter- entwickelten Ländern, deren Märkte anderer- seits für den Absatz unserer Exportindustrie wichtig sind, in entsprechender Form zukom- men zu lassen. Hier sei auch eine politisch außerordentlich bedeutungsvolle Aufgabe 2u erfüllen. Der Bundesrepublik könne hier als Kolonialpolitisch nicht belastetem Land, eine Sonderrolle zufallen. Die Strukturverbesse- rung oder„Produktivitätssteigerung ohne Produktionsausweitung“, betonte Bauknecht, stelle auch kein Allheilmittel dar. Das zeige sich am Beispiel der USA, wo es trotz Auf stockung der land wirtschaftlichen Betriebe auf durchschnittlich 94 Hektar, trotz Voll- mechanisierung und radikalem Abbau von Arbeitskräften nicht gelungen sei, die Dispari- tät zu beseitigen. Auch mit niedrigeren Fut- tergetreidepreisen sei es nicht getan. Bei einer Herabsetzung der Preise für Futtergetreide in Deutschland, wie sie zum Teil befürwortet Werde, würde der Wert der Bodenproduktion zusammenbrechen und die Rente der Land- Wirtschaft völlig zerstört. Niemand sei stärker am guten Gelingen der EWC interessiert als Nie f and wirtschaft Vier Tote und vier Schwerverletzte Pforzheim(sw). Auf der Autobahn Stuttgart-Karisruhe hat in der Nähe von Pforzheim ein schwerer Verkehrsunfall vier Todesopfer und vier Schwer verletzte gefor- dert. Ein Mannheimer Fersenenwagen, der Aus Richtung Stuttgart kam, geriet aus noch nicht geklärter Ursache ins Schleudern, rutschte über den Mittelstreifen und stieß auf der Gegenfahrbahn mit einem Volkswagen aus dem Ruhrgebiet zmen. In dem Volkswagen wurde der Fahrer getötet und mitfahrende Frau, vermutlich seine Schwester, schwer verletzt. Der Fahrer des 2 ¹ eingeliefert. Es brannte beim Zoll Lörrach(sw). Durch ein schweres Schadenfeuer, das im Hauptzollamt Lörrach ausbrach, sind der Dachstuhl und das ganze obere Stockwerk des Gebäudes vernichtet Worden. Auch das zweite Stockwerk hat starke Schäden erlitten. Im obersten Stockwerk des alten Gebäudes war auch die Abteilung für Strafsachen untergebracht. Daß das Feuer Nicht noch größere Ausmaße annahm, ist dem Umstand zu verdanken, daß die Lörracher Hauptfeuerwehrwache in unmittelbarer Nähe des Hauptzollamtes ihre Unterkunft hat. Kaminfeger Badens beispielgebend Karlsruhe(sw). Die Kaminfeger Ba- dens seien durch ihre Kehrordnung für die zukünftige Neuregelung der Kehrordnung in Baden- Württemberg beispielgebend. Diese Mitteilung machte die Kaminfegerinnung von Karlsruhe, wobei sie darauf hinwies, daß nach der Kehrordnung für Baden Küchenkamine im Jahr viermal und Ofenkamine dreimal 2 reinigen seien, Nach der noch in Württemberg bestehenden Kehrordnung würden in diesem Landesteil Küchenkamine fünfmal und Ofen- Kkamine viermal gereinigt. Im Vorschlag des Innen ministeriums sollen nunmehr die Reini- Sungstermine in Württemberg den badischen Reinigungsterminen angeglichen werden. Ein JIabak wie noch nicht eifbroun& vollmundig För Männer, die Wissen Was got ist FFNSCHNITI F SpORT UND SPIEL Vom einheimischen Sport Handball SV Ilvesheim— Turnerbund Jahn 10:17(6:11) Zum Rückspiel in Ilvesheim trat der Turner- bund Jahn zum ersten Mal wieder mit ver- stärkter Mannschaft an. Im Verlaufe des Spie- les zeigte es sich, daſß eine verstärkte Angriffs- reihe auch eine wesentliche Entlastung für die Abwehr bedeutet. Vom Anspiel weg Konnte II- vesheim zunächst mit 1:0 in Führung gehen. Die Gäste, die vor allem in der 1. Hälfte des Spieles schön die Flügel eingesetzt hatten, schaff- ten in kurzer Zeit eine 1:5 Führung. Dieser Vorsprung brachte Sicherheit und Ruhe in die Mannschaft, die dann auch bis zur Pause mit 6:11 die Gäste in Front sab. Nach dem Wechsel sah es zunächst so aus, als ob wieder einmal der Schiri das Spielgeschehen negativ für die Gäste Deeinflussen wolle. Dieserhalb hatte die Abwehr für kurze Zeit eine Nervenprobe zu bestehen, der sie dank des Vorsprunges Herr wurde. Nach wWechselvollem Spiel, das die Gäste immer leicht überlegen sah, trennten sich die Mannschaften mit oObengenanntem Resultat. Torschützen bei Seckenheim: Vetter(9), Riesenacker(3), Keller Heinz, Koger, Keller E., und Keller H.; bei Avesheim: Schuster(5), Velser(2), Ries(2), Klopsch und Wagner. SV Mxesheim II.— TB Jahn II. 10:8, TB jahn Jgd.— 86 Leutershausen Jgd. 13:5, PB Jahn Schüler I.— TV Friedrichsfeld 15:3. Nordbadische 1. Fußballamateurliga VfR Pforzheim allein an der Spitze In der 1. nordbadischen Fußballamateurliga führt Wieder der VfR Pforzheim allein die Tabelle vor dem Neuling Sandhofen, Feudenheim und dem KFV an. Die Pforzheimer Rasensp eler landeten gegen den SV Sandhausen den erwarteten klaren Sieg mit 4:0 Toren. Sandhofen und Feudenheim trennten sich mit einem torlosen Unentschieden. Dagegen kam der KFV erst im Endspurt zu einem 311Sieg über die schnellen Kirchheimer. Den höch- sieg schoß der Sv Birkenfeld mit 6:0 Toren gegen den bisherigen Tabellenvierten VIE Leimen heraus. Von den abstiegsbedrohten Ver- einen sicherte sich der FV Daxlanden bereits am Samstag einen Punkt im Heimspiel gegen Phönix Mannneim. Der ASV Durlach felerte am Sonntag gegen Weinheim mit 371 Toren den zweiten Sai- Sonsleg, trägt aber weiterhin die„rote Schlußla- terne“, da gleichzeitig die Forchheimer Sport- freunde gegen Hockenheim mit 3:2 Toren sewan- nen. Meister Neckarau blieb auch beim Neuling Neureut ohne Sieg, rettete aber wenigstens durch ein 2:2 einen Punkt. Tabelle der 1. Amateurliga Nordbaden 1. VfR Pforzheim 10 3378 2. SV Sandhofen 10 2719 3. ASV Feudenbheim 9 17:10 4. Karlsruher FV 9 22:11 5. VfB Leimen 9 21:18 6. SV Birkenfeld 9 19:14 7. Fc Neureut 5 9 13:20 8. Phönix Mannheim 9 14:15 9. VII. Neckarau 9 12:18 10. SV Sandhausen 9 14:21 11. FV Weinheim 10 17 12. S Kirchheim 10 1 13. Spfr Forchheim 10 18 14. FV Daxlanden 9 13: 15. FV Hockenheim 8 10:14 16. ASV Durlach 9 9715 Tabelle der Oberliga 1. Kickers Offenbach 8 1373 2. Bayern München 8 12:4 3. 1. Fe Nürnberg 8 12:4 4. Fintracht Frankfurt 8 14. 5. VIR Mannheim 8 6. S8V Reutlingen 8 9 7 7. TSG Ulm 46 8 977 8. Spogg Fürth 8 8:8 9. Karlsruher Sc 8 729 10. 1860 München 8 72 11. Fe Schweinfurt 05 8 6:10 12. Waldhof Mannheim 8 6210 13. Vikt. Aschaffenburg 8 6:10 14. VIB Stuttgart 8 5211 15. BC Augsburg 8 3:13 16. FSV Frankfurt 8 3:13 Ergebnisse im Fußballtoto 9. FV Speyer— FK Pirmasens(1: 10, Eintr. Kreuznach— VfR Frankenthal 11. ViR Neumünster— Werder Bremen(2:5) 12. Bremerhaven 93— Hamburger S(1:5) 1. Borussia Dortmund— Schalke 04 18) 2 2. Duisburger SV- 1. Fœ Köln D 0 3. STV Horst Emscher— Meidericher SV(2:2 0 4. VIL Bochum— Alemannia Aachen 20 1 5. Schweinfurt 05— Bayern München 22295 9 6. SV Waldhof— 1. Fe Nürnberg 6 7. VIB Stuttgart— Karlsruher 8c(0:1) 2 8. Berliner SV 92— Spandauer S 0 2 1 2 2 Die Lotto-Gewinnzahlen 6. 16, 19. 20, 25, 33, Zusatzzahl 2(ohne Gewähr). Harte Positionskämpfe im süddeutschen Oberhaus Offenbach behauptete die Spitze— Vierte Heimniederlage des VfB gegen den KSC Harte Positionskämpfe gaben dem 8. Spieltag der süddeutschen Oberliga am Wochenende das Gepräge. Nur zwei Punkte trennen die ersten fünf Mannschaften voneinander. Das verspricht auch für die nächsten Sonntage fesselnde Aus- einandersetzungen. Als Tabellenführer bebaup- teten sich erfolgreich die Offenbacher Kickers, die im Spitzenspiel des Tages dem Verfolger VfR Mannheim sicher mit 2:0 das Nachsehen gaben. Auf Grund des besseren Torverhältnisses Konnte Bayern München nach seinem 2:2 bei Schweinfurt die zweite Position vor dem mächtig Aufrückenden 1. F Nürnberg behaupten, der dem Neuling SV Waldhof auf dessen Platz mit einem 3:0-Sieg gehörig die Leviten las. Eben- falls nach oben verbesserte sich die Frankfurter Eintracht durch ihren 2:0-Sieg über den SSV Reutlingen. Keine Veränderungen ergaben sich am Tabel- lenende. Schlußlicht bleibt weiterhin der FSV Frankfurt trotz seines überraschenden 222 Bei 1860 München, während der BC Augsburg mit seiner erwarteten 3:0-Niederlage bei der SpVgg Fürth noch tiefer in seinen 15. Rang hinein- rutschte. An drittletzter Stelle rangiert nun der VfB Stuttgart, der sich durch den Karlsruher SC mit einem 0:1 die 4. Heimniederlage in dieser Saison leistete. In diesem Spieljahr brachten die Cannstatter im Neckarstadion noch keinen Punkt zuwege. Das dritte Unentschieden des Tages gab es in Ulm, Wo sich die„Spatzen“ und Viktoria Aschaffenburg 1:1 trennten. SV Waldhof— 1. E g Bei ihrer dritten Hmniederlage in prochener Reihenfolge bot die Waldhof-Elf in der Abwehr gegen den 1. Fe Nürnberg keine schlechte Leistung, aber der Innensturm konnte das Fehlen von Lehn und Lebefromm nicht ver- kraften. So war niemand da, der aus den vielen Flankenbällen, die vor das Nürnberger Tor men, Kapital schlagen konnte. Der Club zeigte zwar auch kein überragendes Spiel, doch war sein Sturm routiniert genug, zwei Fehler der Mannheimer Außenläufer zu zwei Treffern aus- zunützen. Erst nach dem 2:0-Vorsprung lief die Clubmaschine auf vollen Touren. Offenbach und Frankfurt zu Hause siegreich Im Schlagerspiel des Südens besiegten die Ofkenbacher Kickers den VfR Mannheim mit 2:0. Das Spiel bewegte sich nicht auf dem hohen Ni- veau, das man bei dem Zusammentreffen zweier rg 0:3(0:1) ununter- ir 0 ka- führender Mannschaften erwarten durfte. Der VIR War während der ersten Halbzeit e bes- sere Mannschaft. Ihrem Angriff mangelte es aber vor dem Tor an Beweglichkeit und Ent- Schlossenheit, und bei einigen klaren Chancen Wurde nicht placiert genug geschossen. Die Of- fenbacher hatten nach dem Wechsel mehr vom Spiel. Die Frankfurter Eintracht schaltete durch einen 2:0-Sieg den Ss Reutlingen als Mitbewerber um die Verfolgerposition aus. Bis zur Pause Wa- ren die Gäste die gefährlichere Mannschaft, ob- Wohl die Eintracht die besseren Chancen hatte. Als die Eintracht nach dem Wechsel ihre Be- mühungen im Angriff verdoppelte, machte sich pei den Reutlingern das Tempo der ersten Halb- zeit bemerkbar und die Abwehr war plötzlich nicht mehr so sattelfest wie zuvor. Ulm 1846— Aschaffenburg 1:1(0:1) oria Aschaffenburg erzwang nach hartem, kräftezehrenden Spiel auf regennassem Boden eine überraschende Punkteteilung von der gast- gebenden TSG UIm 46 mit 1:1. In der ersten alben Stunde gab Ulm den Ton an. In der 41. Minute erzielte Viktorias Halbrechter Hitzel aus harmloser Situation das überraschende 0:1. Erst in der 75. Min. gelang den Ulmern durch Kro- nenbitter der Ausgleich. Hessen Kassel neuer Tabellenführer Stuttgarter Kickers zetzt auf Platz Zwei Neuer Tabellenführer der zweiten Liga Süd wurde Hessen Kassel durch einen knappen 1:0 Erfolg beim SV Wiesbaden, da der bisherige Spitzenreiter Stuttgarter Kickers beim VIL Neu- stadt über ein 1:1 nicht hinauskam. Die Stutt- garter, die mit einem Punkt Rückstand nun auf dem zweiten Rang liegen, müssen diesen Platz mit dem Fe Bayern Hof teilen, der beim J. FC Bamberg zu einem glatten 4:1 Sieg kam. Einen überraschend hohen 6:1-Erfolg landete der Frei- burger Fo gegen den Ex- Oberligisten Jahn Re- gensburg, der die Bobbele“ wieder auf den 4. Platz klettern ließ. Der Fe Hanau fiel da- gegen um eine Stufe zurück, da es bei der Spygg Neu-Isenburg nur zu einem torlosen Remis reichte. Kräftig durcheinander geschüttelt wur- den die Vereine am Tabellenende. Der ASV Cham schoß beim 6:3-Sieg gegen den erneut ent- täuschenden SV Darmstadt doppelt soviel Tref- fer als in allen seinen bisherigen Spielen und gab das Schlußlicht an den Neuling Bamberg ab. Wiesbaden fiel vom 14. Rang auf die vorletzte Stelle zurück. Borussia Fulda dagegen kletterte durch den 2:0-Erfolg gegen Amieitia Viernheim auf Platz 13. Nach fünf sieglosen Spielen war der VfB Helmbrechts mit 3:1 ein Sieg gegen den VIB Friedberg fällig. Den ersten Auswärtspunkt holte sich der 1. Fe Pforzheim mit einem 11 beim Ts Straubing. Gleichstand im Leichtathleti len— Deutschland Länderkampf P. Kampf um die Ft Leichtathletik steh unent in der europa dem ersten Tag el Mit einem Punktverhältn schloß am Sonntag bei sonnigem Herbstwetter im War- schauer Stadion der erste Tag des mit Spannung erwarteten Leichtathletik-Länderkampfes Polen gegen Deutschland vor 80 000 Zuschauern Aab. Die polnischen Athleten traten iesem großen Finale der ereignisreichen europzischen Leicht- athletik-Saison als Favoriten an. In der polni- schen Presse wurde dieses Ländertreffen als Kampf um die Führung in der europäischen Leichtathletik herausgestellt. Zwei deutsche Doppelsiege leiteten den Tag ein. Der 110-m- Hürdenlauf und die 100 m waren den Deutschen nicht zu nehmen. Europameister Martin Lauer lief einen überlegenen Sieg her- aus, obwohl er eine Hürde riß. Sicher behauptete Bert Steines den zweiten Platz. Im I1OO-m-Lauf beiden Deutschen waren bei schnellen Start nicht gut weggekommen, dann aber an die Spitze. Noch vor Beendig der ersten Runde schoben sich die beiden E nach vorn. In der Zielkurve wollte Akomaski den auf den letzten 300 m spurtenden Schmidt wieder passieren, schaffte es aber nicht. Im Hammerwerfen und im Dr rung waren die beiden ersten Plätze für die Polen nie ge- fährdet. Unangefochten siegte Deutschland dann in der 4c l- m- Staffel. Germar passierte mit fünf Meter Vorsprung das Ziel. Zwischenspurts zermürbten Müller Uper 5000 m kamen die beiden Polen Krzysz- kowiak, der Doppel- Europameister von Stock- holm, und Zimny zu einem klaren Erfolg, nach- dem sie den stark kämpfenden Müller auf den letzten 800 m durch mehrere Zwischenspurts ab- geschüttelt hatten. Ein tapferes Rennen lief Hü- necke, der schon mit einem shark geschwollenen Knie gestartet war und sichtlich Mühe hatte, um den Lauf durchzustehen und damit den Punkt für Deutschland zu retten. Zuvor war Karl Kaufmann(Karlsruhe) in 470 Sekunden ein schöner Sieg über 400 m Vor dem Nürnberger Haas geglückt, der zeitgleich mit dem Polen Swatowski(47,5) um Bru noch den zweiten Platz für Deutschland sichern Konnte. Einen schwachen Tag hatten Deutsch- lands Weitspringer Krüger und Scharp, die kei- neswegs an ihre gewohnten Leistungen anknüpf- ten und den Polen einen Doppelsieg überlassen mußten, obwohl auch diese nicht in Bestform sprangen. Eine angenehme Uberraschung gab es da i iskuswerfen, wo Koppenhöfer und Bührle hinter Piatkowski die nächste Plätze be- legten. 8 8 * Erfolge der deutschen Reiter in den USA Deutschlands Equipe in Washington überlegen — Zwei Siege für Fritz Thiedemann Die deutsche Reiteredquipe beherrschte den ersten Tag der internationalen Washingtoner Pferdeschau. Im ersten Springwettbewerb be- legte sie die ersten acht Plätze, nachdem acht deutsche Pferde das zweite Stechen unter sich ausgemacht hatten. Fritz Thiedemann wurde auf Finale und Retina Doppelsieger vor Alfons Luetge-Westhues auf Ala. H. G. Winkler belegte auf Halla den vierten Platz vor Fritz Thiede- mann auf Godewind. Der Sieg der deutschen Reiter wurde von den Zuschauern herzlich gefeiert. Besonders Fritz Thiedemann erntete großen Applaus. Die deut- schen Reiter und ihre Pferde hinterließen ins- gesamt einen ausgezeichneten Eindruck. Die deutsche Equipe wird am Mittwoch zusammen mit den übrigen Teilnehmern der Washingtoner Pferdeschau von Präsident Eisenhower im Wei- Ben Haus empfangen. Am zweiten Tage kam Europameister Fritz Thiedemann(Elmshorn) mit Finale zum zweiten Sieg. Er gewann das Glücks-Jagdspringen in 30,1 Sekunden vor Olympiasieger H. G. Winkler auf Sonnenglanz(30,7). Burch Thiedemann mit Gode- Wird(31,2), Hermann Schridde mit Fugosa(32,0) und Alfons Luetge-Westhues mit Flagrant(34,1) gingen auch die nächsten Plätze an die deutsche Equipe. Die deutsche Mannschaft startete am Samstag nur mit sechs Pferden, weil einige die ersten Spuren des Klimawechsels zeigen. Equipenchef Alfons Schulze-Dieckhoff sagte, daß die Pferde schlecht fressen und sich daher ausruhen sollen. Bei den noch zu erwartenden großen Anstren- gungen müsse mit den Kräften hausgehalten werden. Die deutsche Mannschaft selbst ist sich darüber klar, daß beim nächsten Turnier in Har- risburg die offizielle USA-Equipe ein wesentlich besserer Gegner ist. Scholz will gegen Robinson kämpfen Der neue KEuropaboxmeister im Mittelgewicht, Gustav Scholz(Berlin), erklärte am Samstag- abend in einem Fernseh- Interview in Hamburg, daß er zur Zeit auf die Flugkarten Warte, um am 31. Oktober nach den USA zu fliegen. Die dort geplanten Verhandlungen zielten nur auf einen Kampf mit Ray Robinson um den Welt- meistertitel ab. Sollten sich diese Pläne nicht verwirklichen, würde er nach Deutschland zu- rückkommen. Scholz begründete diese Einstellung damit,„daß man ihn drüben ja nötig habe“. Deutsche Handballer schlugen die Schweiz mit 22:7 Defensive Einstellung der Eidgenossen half nichts— Verjüngte Elf revidierte das 16:16 gegen Ungarn In ihrem 90. Handball-Länderspiel siegte die deutsche Nationalmannschaft am Sonntag im Kasseler Auestadion vor 15 000 Zuschauern gegen die Schweiz überlegen mit 22:7(13:2) Toren. Die verjüngte deutsche Elf wollte das 16.16 des letzten Länderspiels vor 14 Tagen in Budapest gegen Ungarn revidieren. Vom Anpfiff an be- stimmte die Elf das Tempo. Ihre wirbelnden Kombinationen stifteten Verwirrung in der Ab- wehr der Eidgenossen. Die Schweizer waren bestrebt, die von vorn- herein als unvermeidlich geltende Niederlage so knapp wie möglich zu halten, denn ihre Kon- nh die defensive Einstel- nur mit höchstens r blieb die Sechs-Mann- Deckung immer sammen im eigenen Spielfelddrittel. Doch die Raumdeckung der Eid- genossen exwies sich gegen die wirbelnden An- griffe der Deutschen als zu einfach. Sie wurde durch Flankenwechsel immer wieder auseinan- dergezogen. Demgegenüber hatte die genaue Manndeckung der deutschen Abwehrspieler mit dem zu durchsichtig angelegten Angriffsspiel der Gäste so gut wie keine Schwierigkeiten. Die Tore für Deutschland warfen: Baronsky 5, Porzner 4, Stahler 4, Saß 3, Barthels, Tiemann d Quirin je 2. Für die Schweizer: Liniger 4, nmann 2 und Gemperle. Handball in Baden Rintheim nordbadischer Handballmeister Durch einen 64(03:)-Sieg über TSV Birkenau sicherte sich am Sonntag der TSV Rintheim auf dem neutralen Platz des VfB Bruchsal die nord- badische Handballmeister nahme an den Aufstie, Handball-Oberliga. haft und damit die Teil- spielen zur süddeutschen Vorjahrssieger Westdeutschland verlor Hamburgs Hockeydamen schlugen Berlin Mit einer großen Uberraschung endefe am Sonntag die Hockey-Vorschlußrunde im Silber- schild- Wettbewerb: Der Vorjahressjeger West- deutschland unterlag in 5 vor 3000 Zu- Schauern mit sieben Ne Ispielern gegen die Über h hinauswachsende Berliner Vertretung mit 3:4 in der Verlängerung. Endspielgegner der Berliner ist Niedersachsen, das in Frankfurt Stra znapp mit 1:0 durch ein gewann. tor gegen Hessen je beiden Semifinal- Hamburg fer- it 5:1 ab, Wäh- in Frankfurt 2 starken ischen Ho die 8 am Sonntagvormittag im Ludwigsburger Jal lagen ey- Junior stadion in der Vorschlußrunde um den Franz Schmitz-Pokal gegen den Titelverteidiger West- deutschland knapp mit 0:1 Toren. Rastatt Südbadens Kunstturnmeister Stetten wurde Zweiter Bei den südbadischen Vereinsmeisterschaften im Kunstturnen verteidigte am Sonntag in der Turn- halle des PV Oberachern der TV Rastatt erfolg- reich seinen Titel und qualifizierte sich damit für die deutschen Vereinsmeisterschaften im Kunst- turnen. Rastatts Mannschaft hatte schon am Vor- mittag bel„Halbzeit“ einen Vorsprung von über zwel Punkten vor dem stärksten Rivalen Tus Stetten. Im Endklassement kam der TV Rastatt 219,65 unkte vor dem Tus Stetten mit 214,0, Oberkirch 210,30, TV Freiburg-Herdern 208, 30 PV Kollnau-Gutach mit 196,15 Punkten. In der Einzelwertung siegte der Rastatter Veit mit 36,45 Punkten knapp vor seinem Vereinskame- raden Karg mit 56,05, dem deutschen Ex-Jugend- meister Stöcklin(Stetten) mit 55,50, W. Hättig (Oberkirch) 54,65, E. Hättig(Oberkirch) 54,55 und Jürgen Herrmann(Stetten) 54, 30. Bruchhausen nordbadischer Kunstturnmeister In Oberhausen bei Sonntag der TV Br nordbadische Meisters 218,75 Punkten vor Bruchsal) mit 21 Punkte), TV Schries Waibstadt. Beste Einzelturner gel Bruchhausen) mit 56 Punkten, Hirsch Oiet⸗ lingen) mit 56,75 Punkten, Helmuth Heger(Wie- sentah) mit 36,35 Punkten und Binder Bruchhau- sen) mit 35,05 Punkten. nhausen(Kreis Karlsruhe) di at im Kunstturnen me SV(Kre. Wiesental dem „30 Punkten, 78 Dietlingen(214,7 heim, TV Heidelberg und TV Waren Bohnensten- Weltpokal der Fu Die Pari einen Fußball- Weltpokal erkennen, daß ald mit Verein erste Basis hat die ropa-Cup geschaffe nun nahegelegt, Auszuse 1 beiden gerikanern wird en Wettbewerb n Wäre, ob die ielen ha- 1e den End E möglich aus den Pe jeden Kontinents(S gegen Zweite usw) Gewinnern des Hs während ein interko den Kontinent mit schaften zu schaffen gegen ei der Wel ler erkfolgr Sängerbund 1865— Mannbeim-Seckenheim Sangesbruder, Ehrepmitglied Georg Schrecl zur„Silberhochzeit“ alles Gute. Unserem, seit langem in der Vorstandschaft tätigen und seiner lieben Frau Marie Gefahr fürs Haar! vom GEORG SCHNEIDER& Sox Beratungsstunden in ed. MithWoch yon 9.18 v. Deshalb bei den ersten Anzeichen(Schoppen und Ausfall) zur mikroskopischen Hodruntersuchong I. WG RTT. HAARBEHANDTLUNGSINSTITUT sturtgert N. Gymnasiumstraßze 21 A- Tel. 94202 Mannheim ö 14.18.30 im Damen- und Herren- salon Sg. Schpeſder& Sohn, MI, 7— lelefon 21088 unter- Bruchsal erkämpfte sich 0 Nationaltheater Mannhein 9 Montag, 13. Okt. 20.00 22.30 EIn maliges Gastspiel eines 5 a Großes Haus etwa 1—— Wiener Dar ente abet N un es Theaters in der Josefstadt 3 Wien;„Candida“, ein Mysterium von dunge Masthähnchen Bernard Shaw, autorisierte Ubertra- 5 8054 88 8 cb cl mit: Käthe Ausgenommen old, EwWa alser, Gusti Wolf, Peter j Wi Lehmann, Leop. Esterle. bratfertig ußer Miete! f Die Sänger. Montag, 13. Okt. 20.00 22.15„Der Widerspenstige Heiliges eine un- dunge Suppenhühner Kleines Haus etwa wahrscheinliche Komödie v. Paul Vin- cent Carroll. Für die Theater-Gem. dunge Mast-Enten Nr. 42414770 und freier Verkauf Dienstag, 14. Okt. 20.00 21.45„Jean“, Lustspiel von Ladislaus Bush- Rehkeulen Kleines Haus Fekete, deutsche Bühnenbearbeitung 5 von Hans Jaray. Für die Theater-Gem. Rehrücken Nr. 4771-5300 und freier Verkauf Mittwoch, 15. Okt. 19.00 22.45„Die Tochter der Luft“, Drama von é Großes Haus Fan de 5 A Nachdichtung Wildragout ax Kommerell. Für die Theater-Gem. Nr. 74218480 feldhasen Mittwoch, 13. Okt. 20.00 22.30„Drei Mann auf einem Pferd“, Lust-— Kleines Haus 5 88 e und Georg Geben Sie Ihre Bestellung ot, für die deutsche Bühne bearbei- f 6 iti 5 1 tet von Axel IVers. Für die Th.-Gem. f bitte frühzeitig auf. 2 8 5 5. Nr. 2121-2650 und freier Verkauf 0 0* mme onnerst., 16. Okt, 19.00 22.45„bie Tochter der Lufte, Miete b 0 K b Wü th in 5 Großes Haus 14. Vorstellung und rreler Verkauf aK0 Urthwein(Settwäsche kann gestellt werde Donnerst., 16. Okt. 20.00 21.5„Jean“. Für die Theater-Gem. Nr. 3161. a 1 N bis 710 und ster Vertrik ä Lebensmittel ʒ— Feinkost von berufstätigem Herrn dd Freitag, 17. Okt. 20.00 22.15„Rigoletto“, Oper von G. Verdi. Miete 5 3 1 5 ö Grohes Haus etwa 15 S r ün, 14. Vorstellung und freier Kaffeerösterei 5* 5 Aktoder 5. gesuch b . 5 Verkauf— Adressen an den Verlag ds. 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