gen dball- noch über t 0:30 n seit wird rwald Mann- Pin- rj ahr altitel t künk ch im Ausen ninie- Spiele Post eitere u der n und runde stage 1d TV chten- prunu- le des Auf- Aspiel und ig in Deut- Elf, It ge- Linale 1 Fa- ional- Nor- dem ertre- gute stens kom- deut- sspiel einem Bei- reits dball- ruppe nsee- Ge- t dem leren. n mit ohne den 1 7 6 5 2 elt Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 167 Montag, den 20. Oktober 1958 10.58. Jahrgang DAS WICHTIGSTE VOM SPORT „Tag der Unentschieden“ im Süden In der Oberliga endeten am Sonntag fünf Spiele unentschieden. Von den Vereinen an der Spitze der Tabelle blieben die Offen- bacher Kickers, die den Fs Frankfurt mit 0:2 schlugen, weiterhin ohne Niederlage. Die Münchner„Bayern“ wahrten ihre gute Position durch einen 4:1-Sieg über Ein- tracht Frankfurt. Mit seinem zweiten Platz im ,‚Großen Preis von Marokko“ sicherte sich am Sonn- tag der Engländer Mike Hawthorn den Titel des Automobil- Weltmeisters. Sieger des Rennens war Stirling Moss. Im Kampf um den Pokal des Deutschen Handballbundes schlug die Vertretung des Südwesten den favorisierten Westen. Im Karlsruher Wildparkstadion nahmen am Sonntag Heinz Fütterer und Herbert Schade mit eindrucksvollen Leistungen Ab- schied von der Aschenbahn. Toto: 2, 2, 0, 0, 1, 1, 0, 2, 0, 1, 0, 0. Lotto: 4, 6, 45, 46, 48, 49(Zusatzzahl 18). Fondon erwartet den Bundes präsidenten Atrich unter die Vergangenheit— Stärkung der deutsch- britischen Freundschaft London(dpa /korr). In London wehen die Fahnen der Bundesrepublik neben denen Großbritanniens. Am heutigen Montag mittag wird das Sonderflugzeug, das Bundespräsident Heuss zu seinem Staatsbesuch nach England bringt, über dem Kanal von britischen Düsen- jägern in Empfang genommen und zum Flug- hafen Gatwick geleitet werden. Ein Sonderzug bringt die deutschen Gäste dann zum Vikto- ria-Bahnhof in London, wo fast die ganze königliche Familie und das britische Kabinett zur Begrüßung versammelt sein werden. Sa- lutschüsse werden aus dem Hydepark und vom Tower herüberdröhnen, wenn sich zum ersten Male seit 1907 wieder ein deutsches und britisches Staatsoberhaupt die Hand reichen. Der Bundespräsident wird drei Tage lang im Mittelpunkt von feierlichen Veranstaltun- gen stehen. Er wohnt im Buckinghampalast in der belgischen Suite. Auf seinem Besuch in London wird er von Bundesaußenminister von Brentano, den Staatssekretären Bleek, van Scherpenberg und von Eckardt, Ministerial- direktor Bott und dem Chef des Protokolls, Botschafter von Braun, begleitet. Militärischer „Begleiter des Bundespräsidenten ist Brigade- general Hepp. Wenm auch ein Teil der britischen Offent- lichkeit dem historischen Ereignis des Heuss- Besuches mit etwas gemischten Gefühlen ent- gegensieht, ist die Stimmung doch überwie- Zend freundlich und in den meisten Presse- kommentaren und besonders in den verant- Wortlichen britischen Kreisen von der Uber- zeugung gekennzeichnet, daß mit diesem Be- such ein Strich unter die Vergangenheit ge- zogen und die heutige deutsch- britische Freund- Schaft entschlossen gestärkt werden müsse Fast alle Zeitungen und der Rundfunk haben Würdigungen des Bundespräsidenten gebracht und seine makellose Haltung als Demokrat Während seines ganzen Lebens hervorgehoben. Dulles fliegt über London nach Formosa RO m(dpa). Der amerikanische Augßenmini- ster Dulles, der anläßlich der Trauerfeierlich- keiten für Papst Pius in Rom war, flog am Sonntagabend zu dringenden Besprechungen Amit dem britischen Außenminister Lloyd nach Großbritannien. Nach einem gemeinsamen Essen mit dem britischen Außenminister flog Dulles über die Arktis und Alaska nach 8 mos Weiter. Der amerikanische Außenmini- Ster, der zu seinen Besprechungen mit dem mationalchinesischen Staatschef Tschiang Ka Schek ursprünglich am Sonntagabend direkt von Rom nach Formosa fliegen sollte, war am Wochenende in der italienischen Hauptstadt mit den Außenministern der Bundesrepublik und Framkreichs sowie mit dem italienischen Ministerpräsidenten Fanfani zu Besprechun- gen über die internationale Lage zusammen- Setroffen. Räumung Jordaniens beginnt heute Abzug der Briten in drei Wochen zu Ende Letzte US-Truppen verlassen den Libanon London(dpa). Der Abzug der britischen Truppen aus Jordanien beginnt heute, wie aus einer Mitteilung des britischen Verteidi- Sungs ministeriums hervorgeht. Der Abtrans- Port von Soldaten und Vorräten aus der jorda- mischen Hauptstadt Amman zum Hafen Akaba am Roten Meer hat bereits begonnen. Nach Schätzungen des britischen Verteidigungsmini- steriums werden der Rückzug der Truppen und der Abtransport des Materials in etwa drei Wochen abgeschlossen sein. Der größte Teil der Ausrüstung und der Vorräte wird auf dem Seewege von Akaba nach Zypern ge- bracht. Die sechzehnte Fallschirmjäger-Bri- gadegruppe soll über Syrien aus Jordanien Abgeflogen werden. In die Vorbereitungen zur Räumung Jorda- mens von britischen Truppen sind auch die IN eingeschaltet worden. In einer Mitteilung, die in New Vork veröffentlicht Würde, heißt es, die Vereinten Nationen hätten zugestimmt, sich an den Vorbereitungen für den Abtrans- port der britischen Fallschirmjäger zu betei- ligen, die zwischen dem 25. und 29. Oktober von Amman nach Nicosia geflogen werden sol- len. Die 24, amerikanische Luftlandebrigade be- gamm bereits am Sonmtag mit dem Rückzug aus dem Libanon, Die etwa 3000 Soldaten werden Voraussichtlich in einer Woche das Land ver- lassen haben. Dann werden schätzungsweise nur noch etwa tausend amerikanische Soldaten im Libanon sein. Präsident Eisenhower hat am Wochenende in einer Botschaft an die amerikanischen Soldaten im Libanon erklärt, sie hätten ihre Mission jetzt erfüllt und dazu beigetragen, daß der Libanon seine Unab- hängigkeit bewahrt hat. Britische Waffen für den Sudan Großbritannien erklärte sich am Wochen- ende bereit, dem Sudam Waffen und militäri- sche Ausrüstung zu liefern und sudanesische Flugzeugführer auszubilden. Die Ausbildung braucht der Sudan nicht zu bezahlen, da die Hmanzielle Lage des Landes außerordentlich Schlecht ist. Die Sudanesische Baumwolle hat „Säuberung“ in Algerien noch vor den Wahlen Militärische Offensive angekündigt— Wohl- fahrtsausschüsse scheiden aus der Politik aus Paris(dpa /korr). Die französische Armee Will durch Schwerpunkt-Offensiven gegen Wi- derstandszentren der Aufständischen in Al- gerien dazu beitragen, daß die am 30. Novem- ber stattfindenden Parlamentswahlen überall ohne Druck und Repressalien vor sich gehen können. Wie am Wochenende in Paris ver- lautet, hat der Oberbefehlshaber in Algerien, General Salan, bereits mit den örtlichen Kom- mandeuren die Einzelheiten der Maßnahmen festgelegt. Sie sollen auf präzise Anweisungen General de Gaulles zurückgehen. Das Ziel dieser starken, örtlich konzentrier- ten Aktion ist die„Säuberung“ von Gebieten, in denen die Aufständischen unter dem Schutz günstiger Geländeverhältnisse eine feste militärische und zivile Organisation auf- bauen können., Sie könnten dadurch in der Lage sein, die Freiheit der Parlamentswahlen, die de Gaulle gegen die französischen Natio- nalisten durchsetzen will, durch nationalisti- schen Druck von der anderen Seite illusorisch zu machen. Die erste der sogenannten„Faustschlag Operationen“ gegen die Aufständischen ist bereits in den Kabylen angelaufen, in deren Berggelände die Aufständischen in den letz- ten Tagen erhebliche Verluste erlitten haben. Militärische Beobachter meinen, daß derar- tige Erfolge den Algerienkrieg zwar nicht in Kürze beenden, wohl aber das Klima der Wahlen positiv beeinflussen könnten. Dadurch soll der Bevölkerung das Gefühl gegeben Werden, etwaigen Repressalien der Aufstän- dischen nicht schutzlos gegenüber zu stehen. Das Gegenstück zu diesen militärischen Maß- nahmen ist die von de Gaulle angeordnete Freiheit in der Wahlpropaganda auch in Al- Serien und das Ausscheiden der Armee aus dem politischen Tageskampf. Aus Westalgerien wird zum ersten Male die Auflösung eines Wohlfahrtsausschusses gemeldet. In der Fremdenlegionärs-Garnison- stadt Sidi Bel Abbes hat sich der Ausschuß mit der Begründung aufgelöst, daß seine Aufgaben beendet seien. In dieser Woche hatte der gesamtalgerische Wohlfahrtsaus- schuß eine wichtige Kraftprobe mit Minister- Präsident de Gaulle verloren. Der Widerstand des Ausschusses gegen die Forderung de Gaulles, daß sich sämtliche Militärs aus den Wohlfahrtsausschüssen zurückziehen und ihre Politische Tätigkeit einstellen, war zusam- mengebrochen. Der gesamtalgerische Wohlfahrtsausschußg Wird am Dienstag in einer Sitzung eine Son- dertagung der gesamten Wohlfahrtsbewegung vorbereiten. Wie von unterrichteter Seite dazu bekannt wurde, wird der gesamtalge- rische Wohlfahrtsausschuß voraussichtlich be- schließen, sich künftig jeder politischen Be- tätigung zu enthalten und sich mit den be- vorstehenden Wahlen nur„allgemein“ zu be- Bundeswehr fassen, ohne seine eigenen Kandidaten be- sonders herauszustellen. Französische Kriegsgefangene freigelassen Ein Sprecher der algerischen Aufständischen teilte in Tunis mit, dag die erste Gruppe französischer Kriegsgefangener, die für die Freilassung vorgesehen sind, wohlbehalten an der algerisch- tunesischen Grenze eingetroffen sei. Die ersten 19 Gefangenen würden noch am heutigen Montag dem Roten Kreuz übergeben. in diesem Jahr nur einen sehr schlechten Er- trag geliefert. Nassers Stellvertreter in Moskau Der Vizepräsident und Verteidigungsmini- ster der Vereinigten Arabischen Republik, Marschall Amer, ist mit einem sowjetischen Düsenpassagierflugzeug vom Typ„TU-104“ in Moskau eingetroffen. Er wird wahrscheinlich Während seines Moskau- Aufenthaltes mit dem sowaqetischen Ministerpräsidenten Nikita Chru- schtschow zusammentreffen. In einem Kom- muniqué wurde mitgeteilt, daß bei dem Be- such des Marschalls in Prag„Mittel und Wege“ für eine stärkere wirtschaftliche Zusammen- Arbeit zwischen beiden Ländern erörtert wor- den seien. Die Tschechoslowakei war der erste Ostblockstaat, der Agypten im Jahre 1955 Waf- fen lieferte. 140 Millionen für FLN- Regierung KaiTrO(dpa). Die Arabische Liga möchte Als internationale Regional- Organisation von den UN anerkannt werden. Der Generalsekre- tär der Arabischen Liga, Hassuna, reiste nach New Lork, um mit UN- Generalsekretär Ham- marskjöld über die Verwirklichung des Wun⸗ sches der arabischen Staaten zu verhandeln. Im Verlauf seiner Tagung beschloß der Rat der Arabischen Liga, diplomatische Vorstel- lungen bei der Bundesrepublik, der Schweiz und anderen Ländern zu erheben, um, wie die Mittelostnachrichtenagentur berichtete,„Mag nahmen entgegenzuwirken, die die französi- sche Regierung gegen Algerier im Ausland unternimmt“. Ferner hat die Araberliga be- schlossen, der algerischen Exilregierung in Kairo jährlich zwölf Millionen Pfund Sterling (140 Millionen DW) als ständigen Beitrag zur Verfügung zu steilen. Erneute Kontroverse über die Wehrpolilik Außerungen Helmut Schmidts(SPD) lösten Empörung bei der Bundeswehr aus Bonn(dpa).„Helle Empörung“ in der haben nach Angaben eines Sprechers des Verteidigungs ministeriums Au- ßerungen des Hamburger SPD-Abgeordneten Helmut Schmidt zu wehrpolitischen Fragen ausgelöst. In einem Interview mit der Zei- tung„Die Welt“ hatte Schmidt die Befürch- tung ausgesprochen, daß„die Bundeswehr eine Kreuzzugsarmee werden soll, nach außen gegen den Kommunismus, nach innen gegen die Feinde der Bundesregierung“. Schmidt kritisierte das Programm von Ver- teidigungsminister Strauß für eine psycholo- gische Verteidigung und meinte, der Staats- bürger in Uniform allein sei noch nicht die Antwort auf die Frage nach dem politischen Standort der Streitkräfte“. Es hänge von der Führungsschicht der Bundeswehr ab, daß der zweite Versuch einer Demokratie in Deutsch- land nicht mißlingt. Schmidt ist sich nicht mehr sicher, ob der auch von der SPD ge- Wünschte zivile Oberbefehl in der Person des Verteidigungsministers die beste Lösung sei. Wie Schmidt in dem Interview erklärte, respektieren die Sozialdemokraten die Bun- deswehr als ein Organ des Staates, vernei- nen aber die Grundzüge der gegenwärtigen Wehrpolitik. Eine gemeinsame Wehrpolitik zwischen Regierung und Opposition sei je- doch gegenwärtig kaum denkbar. Das einzige Stück Gemeinsamkeit über die Parteigrenzen hinaus sieht Schmidt darin, daß alle politi- schen Kräfte die Bundeswehr mittragen müs- sen.„Die Erkenntnis, daß wir uns nicht in den Schmollwinkel begeben dürfen“, sei für die Aufforderung der SPD-Bundestagsfrak- tion maßgebend gewesen, SPD-Mitglieder sollten in die Bundeswehr eintreten. Der Ab- geordnete bekräftigte erneut die ablehnende Haltung seiner Partei zur Atombewaffnung und sprach sich dagegen aus, den Grund- Wehrdienst dadurch zu verlängern, daß so- fort eine Reservedienstübung angehängt wird. In seiner Stellungnahme wies der Spre- cher des Ministeriums besonders die Befürch- tung zurück, die Bundeswehr solle eine Kreuzzugsarmee werden. Nach Ansicht der „Bundeswehr sei dieser Begriff mit Aggres- sion gleichzustellen. Gegen derartige Unter- stellungen wende sich die Bundeswehr je- doch entschieden. Sie sei keine Kreuzzugs, sondern eine Verteidigungsarmee und denke nicht daran, sich in irgendeiner Form gegen. die Opposition in der Bundesrepublik ver- wenden zu lassen. Schmidt wird heute im Range eines Ober- leutnants eine vierwöchige Reserveübung ab- Solvieren. Dazu meinte der Sprecher des Bun- desverteidigungs ministeriums, due Soldaten der Bundeswehr hofften, Schmidt könme dann fest- Stellen, daß seine Vorstellungen mit der Wirk- lichkeit nicht übereinstimmen. Leitstelle für psychologische Verteidigung? Erneut hat Bundesverteidigungsminister Strauß die Einrichtung einer zentralen Leit- Stelle für die psychologische Verteidigung ver- langt. In einem Gespräch mit Journalisten des Internationalen Presseclubs in München sagte er, die Stelle solle der systematischen Abwehr des Weltbolschewismus in der Bundesrepublik dienen und die Bevölkerung gegen diese Ideo- logie immunisieren. Der Minister betonte, er könne seine Meinung nicht ändern, daß der sowjetische Bolschewismus eine expansive Tendenz hat. Es wäre aber eine„antiquierte Betrachtumg“, diese Expansion rein militärisch zu sehen. Die Abwehr müsse in allen Berei- chen des staatlichen und wirtschaftlichen Le- bens erfolgen. 5— W Der deutsche Botschafter in Moskau, Kroll, hatte eine längere Aussprache mit Außenmini- Ster Gromyko, über deren Inhalt strengstes Stillschweigen gewahrt wird. Die christlich-sozlale Kollegenschaft im DGB bekannte sich auf ihrer elften Bundeskonfe- renz in Mehlem hei Bonn zur kollegialen Zu- sammenarbeit mit der freiheitlich-sozialisti- schen Gruppe„auf der Grundlage parteipoli- tischer Unabhängigkeit und Neutralität“. ö Frankreich haf dem von der Bundesregie- rung als neuem deutschen Botschafter in Paris ausersehenen Herbert Blankenhorn das Agré- ment erteilt. K AF FE E in Sende ee— MoOccAPRE 88 vollendet rein Dr. Josef Wintrich gestorben Völlig unerwarteter Tod des Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts Karlsruhe(dpa). In Ebersberg(Ober- bayern) verstarb in der Nacht zum Sonntag der Präsident des Bundesverfassungsgerichtes, Dr. Josef Marquart Wintrich, im Alter von 67 Jahren an einem Herzinfarkt. Präsident Dr. Wintrich, der seit August krank war, stand im Bundesverfassungsgericht dem Ersten Senat Als Vorsitzender vor. Bundespräsident Heuss sandte an Frau Wintrich folgendes Beileidstelegramm:„Herz- liches Beileid zu dem Hinscheiden Ihres von mir um seines Menschentums willen hochge- schätzten Gatten“. An den Vizepräsidenten des Bumdesverfassungsgerichtes, Dr. Rudolf Katz, telegraflerte der Bundespräsident:„Mit jahem Erschrecken empfing ich die Nachricht von dem völlig unerwarteten Tode des Präsidenten Dr. Wintrich. Ich spreche dem Bundesverfas- sumngsgericht meine aufrichtige Teilnahme zu dem FHinscheiden seines verehrungswürdigen Präsidenten aus, der mit so starker innerer Hingabe der Sicherung des Rechtsgedankens diente.“ Lelzles Iolenumi Delegationen aus 53 Ländern bei den Feier lichkeiten im Vatikan Vatikanstadt(dpa/korr.) Die Anteil- mahme der ganzen Welt am Tode von Papst Pius XII. fand am Sonntag noch einmal ihren Sinmfälllgen Ausdruck in der Teilnahme von Vertretungen aus 53 Ländern am letzten der neun Totenàmter für den Verstorbenen. Kar- dinaldekan Tisseramt zelebrierte in der Peters- Eirche das Totenamt. Alle in Rom anwesenden Kardinäle nahmen daran teil. Auf den schwarzverkleideten Ehrentribünen zu beiden Seiten des Chors wohnten inmitten der Diplomaten zahlreiche Minister dem feier- lichen Pontiflkalrequiem bei, unter ihnen die Außenminister der USA, Frankreichs, der Bundesrepublik Deutschland und Belgiens. Ir- land war sogar durch seinen Staatspräsidenten Vertreten. Auch die bayrische Landlesregie- rung hatte eine Delegation entsandt. In priva- ter Eigenschaft nahmen Herzog Albrecht von Bayern, Prinz Friedrich von Hohenzollern und Der verstorbene Präsident des Bundesver- fassungsgerichts— nach dem Bundespräsi- denten und dem Bundestagspräsidenten der dritte Mann des Staates— wurde am 15. Fe- pruar 1891 in München als Sohn eines Post- Assistenten geboren. Er studierte neben der Jurisprudenz auch Philosophie, Geschichte, Kunstgeschichte und Volkswirtschaft. Wint⸗ rich, der wegen Verlustes der linken Hand nicht Soldat werden konnte, war nacheinan- der Staatsanwalt, Amtsrichter und Erster Staatsrichter in München und gehörte bis 1933 der Bayrischen Volkspartei an. 5 Am 18. März 1954 we e der parteilose Dr. Wintrich als Nachfolger des verstorbenen Dr. Höpker-Aschoff vom Richter wahlausschuß des Bundestages zum neuen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes gewählt. Wint- rich galt als Klas Vertreter des Na- turrechts. Immer W r hat er betont, daß der Staat um des Menschen Willen da sei. Das Recht müsse vom bloßen Machtgedanken gelöst und der Eigenwert der Person wieder als Grundlage der abendländischen Kultur anerkannt werden. für Papst Pius XII. Fürst Karl zu Löwenstein an der Seelenmesse teil. Italien war durch Ministerpräsident Fan- feami und die meisten Kabinettsmitglieder ver- treten. Auch die Vereinten Nationen, die Welt- ermährungsorganisation, die Europäische Wirt- schafts- und die Atomgemeinschaft, die Mon- tanmumion sowie der Malteserorden hatten Son- derdelegationen entsandt. Tausende von Gläu- bigen wohnten den über zweistündigen Zere- monien bei.. Trauerhymnen des Sixtinischen Chors be- gleiteten die Totenmesse, die Kardinal Tisse- rant am Cachedra-Altar in der Apsis, unter der Gloriole Berninis, zelebrierte. Inmitten des Chors, zu dessen beiden Seiten die Kardi- näle Platz genommen hatten, war die etwa zehn Meter hohe, mit über hundert brennen- den Kerzen bestückte„Tumba“— das Symbol für das Grab— aufgebaut. Das Requiem klang aus mit der fünffachen feierlichen Absolution „ad tumbam“ durch die Kardinäle Spellman (New Vork), Frings(Köln), Feltin Paris), Ler- caro Gologna) und Tisserant. Neues dus aller Well 40-Meter-Sturz heil überstanden Wunderbare Rettung eines Kraftfahrers— Wäschebündel milderten den Aufprall London P). Bündel schmutziger Wä- sche retteten einem Kraftfahrer das Leben. In Corbiere àuf der Kanalinsel Jersey stürzte er mit seinem Lieferwagen 40 Meter tief die Steilküste hinab. Von dem Auto blieb nichts übrig als ein Haufen verbogenen Metalls. Der Fahrer jedoch, von den Wäschebündeln ge- schützt, kam lebend und heil davon. Die Feriengäste, die in Corbiere auf der Klistenstraße entlangspazierten, erstarrten vor Schreck, als sie sahen, daß ein Wäscherei- wagen in gar nicht so schneller Fahrt über eine Kurve hinausfuhr. Die Bremsen kreisch- ten, für den Bruchteil einer Sekunde schweb- ten die Vorderräder frei in der Luft, dann neigte sich das Auto langsam und segelte in die Tiefe hinab. Es dauerte eine Weile, bis es jemand wagte, zum Strand hinunterzu- schauen. Was sie sahen, war ein unerkennt- liches Etwas, das einmal ein Wagen war. Die- sen Sturz konnte der Fahrer nicht überlebt haben. N Die Zeugen des Unglücks glaubten an ein Wunder, als plötzlich der Fahrer aus den Trümmern herausgekrochen kam. Er erhob sich, tastete sich mit den Händen übers Ge- sicht, taumelte zur Steilwand hinüber und brach ohnmächtig zusammen. Der Nerven- schock war zum Ausbruch gekommen. Im Krankenhaus erzählte der so glücklich Verunglückte, der 20jährige John Le Claire, von seinem haarsträubenden Erlebnis. An der Kurve, so berichtete er, hatte sich auf ein- mal das Steuer verklemmt. Der Wagen war über den Felsrand hinausgefahren wie von einer unsichtbaren Hand gezogen.„Es war ganz seltsam“, sagte John.„Ich flog durch die Luft und glaubte dabei, mir selber zuzusehen. Die Wäschebündel purzelten über mich hin- Weg. Durch die Windschutzscheibe sah ich den Strand mit einer Irrsinnsgeschwindigkeit auf mich zukommen. Ich schlug die Hände vors Gesicht. Dann gab es einen entsetzlichen Krach. Wenn mich die Wäsche nicht geschützt hätte“, berichtete John weiter,„wäre ich nicht mehr am Leben. Ich konnte es auch einfach nicht glauben, daß ich so gut davongekommen War. Immer wieder sagte ich mir, ich müßte tot sein.“ Nun, John lebt noch und wird schon in we- nigen Tagen wieder nach Hause zu seiner jungen Frau gehen können. Abgesehen von dem Nervenschock ist ihm tatsächlich nichts geschehen. Darüber wird er sich sein Leben lang wundern. Frau und Schwiegermutter erschossen München(dpa). Drei Menschen wurden Opfer einer blutigen Familientragödie in München. Die Polizei fand in einer Wohnung in dem Münchener Vorort Laim die 63 Jahre alte Witwre Elisabeth Schnepf, ihre 32 Jahre alte Tochter Christa Schult und ihren Mann, den 41 Jahre alten Versicherungskaufmann Werner Schult tot auf. Die bisherigen Ermitt- lungen der Polizei ergaben, daß Schult seine Schwiegermutter und anschliegend seine Frau erschossen hat. Danach erschoß er sich selbst. Die Tat war von einem Passanten entdeckt worden, der in das Fenster der Erdgeschoß wohnung hineingesehen und dabei die Witwe in ihrem blutbesudelten Bett erblickt hatte. Der genaue Hergang der Tat ist noch nicht bekannt. Bisher konnte auch nicht ermittelt werden, aus welchen Gründen der Versiche- rungskaufmann zur Pistole griff, um sich und seine Angehörigen zu erschießen. Studiengesellschaft für Publizistik Köln(dpa). Führende Persönlichkeiten der Presse, des Films, des Rundfunks, des Fern- schens, der Demoskopie und des Buchwesens der Bundesrepublik gründeten in Köln die „Deutsche Studiengesellschaft für Publizistik“. Sie entstand auf Anregung der UNESCO als deutsche Landessektion der internationalen Forschungsgemeinschaft für Publizistik. Auf- gabe der neuen Gesellschaft, die Mren Sitz in Stuttgart hat, ist es, alle publizistischen Probleme zu untersuchen. Insbesondere soll sie die Einwirkung der Massenverbreitungs- mittel auf Kinder, Jugendliche und Familien prüfen und Vorschläge ausarbeiten, um die Freiheit der Publizistik zu sichern und ihren Migpbrauch zu verhindern. Geschäftsführender Vorstand der neuen Organisation wurde der Stuttgarter Rechtsanwalt Pr. Martin Löffler, sein Stellvertreter der Vorsitzende des Rund- funkrates des Südwestfunks, Prof. Dr. Karl Holzamer. 0 e A VO Presserechte by Europäischer Kulturdienst Mün- chen 27 durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (19. Fortsetzung) Mein Auge glitt über das schmale Stück Lamd, das den Atlantik vom Großen Ozean trennte, und verfolgte die langen Küsten- Streifen bis zur nördlichen Grenze, hinter der sich das riesige Gebiet der Staaten ausbreitete. Und plötzlich verlor ich jede Hoff- nung. Es war sinnlos. Genauso gut konnte ich mir vorstellen, in einem Heuhaufen nach einer Stecknadel zu suchen, und ich begriff, daß ich sie trotz der Trennung von ihrem Mann end- gültig verloren hatte. Während ich die Karte Wieder zusammenfaltete, klingelte es. Da es dunkel war, erkannte ich ihn zu- nächst nicht, und als er fragte, ob er mich sprechen könnte, trat ich zur Seite und lieg ihn herein. Ahnungslos schloß ich die Tür, bis ich mich dann umdrehte. Ueberrascht prallte ich zurück. Während sich sein brutaler Mund zu einem verächtlichen Grinsen verzog, sagte er:„Sie brauchen keine Angst zu haben.“ Auflachend erwiderte ich:„Solange ich Sie sehe, habe ich keine Angst. Nur im Dunkeln möchte ich Ihnen nicht begegnen.“ Sein schönes Gesicht war genauso aus- druckslos und starr wie seine Haltung. Er stand da, als koste es ihn Ueberwindung, meine Gegenwart zu ertragen. Es war eine Pose so verletzender Arroganz, daß ich an mich halten mußte, ihn nicht wieder hinauszuwerfen. Er zeigte auf die halboffene Tür meines Wohn- zimmers und sagte:„Gehen wir hinein!“ Da er tat, als befände er sich in seinem eigenen Hause, hielt ich es für überflüssig, ihm einen Stuhl anzubieten. Arroganz gegen Arro- ganz. Ich setzte mich auf die Kante des Tisches und steckte mir, ohne ihn zu beachten, eine 8 Zigarette an. Er stand zwei Schritte von mir entfernt. Anscheinend hatte ich ihn aus dem Konzept gebracht, denn es dauerte ziemlich lange, bis er zu sprechen begann. „Sie wissen, warum ich gekommen bin“, sagte er finster. Ich hob den Kopf und sah ibn an. Seine Schönheit hatte etwas Beunruhigendes. Wahr- scheinlich lag es an den schwermütigen dunk- len Augen, die zu der unteren Hälfte seines Gesichtes, dem brutalen Mund und Einn, nicht zu passen schienen. Jünger als ich, schlank, groß und sehr elegant gekleidet, sah ich in ihm zum erstenmal den Nebenbuhler. Denn bis da- hin war er für mich nur Manuelas Gefängnis- wärter gewesen, den sie, wie ich fest über- zeugt war, hassen mußte. Plötzlich aber er- kannte ich, daß ich mir etwas eingeredet hatte, was gar nicht zu stimmen brauchte. Sein Ge- sicht mußte jede Frau faszinieren. Sekundenlang starrten wir uns an. Dann sprach er, da ich nicht antwortete, weiter:„Ich verspreche Ihnen, daß ich Sie klein kriege. Heute ist es die Baumwolle, morgen sind es Ihre Kaffeefincas und die Mica vorkommen.“ Er sprach so leise, daß ich zwischen den Wor- ten das Knirschen der Zähne zu hören glaubte. „Und übermorgen ist es wieder ein An- schlag auf mein Leben“, erwiderte ich.„Trotz- dem befinden Sie sich in einem Irrtum. Ich weiß nicht, wo Ihre Frau sich aufhält. Wären Sie heute nicht zu mir gekommen, so hätte ich Sie morgen in der Bank besucht, um Sie-von meiner Unschuld zu überzeugen. An den Ge- rüchten, die man über Ihre Frau und mich verbreitet, ist kein einziges wahres Wort. Wahrscheinlich haben Sie sich auch schon selbst überzeugt.“ 8 Er nickte grimmig.„Das habe ich, und darum bitte ich Sie jetzt zum letztenmal, mir zu sagen, Wo Sie meine Frau versteckt halten.“ Ich mußte lachen.„Versteckt halten ist gut. Sie scheinen zu vergessen, daß ich kein Mexi- kaner bin. Bei uns lassen sich die Frauen nicht verstecken. Sie lassen sich genauso Wenig ver- stecken, wie sie es dulden, dag man sie auf Schritt und Tritt bewacht. Bei uns ist eine Frau genauso frei wie Mit einer herrischen Bewegung schnitt er mir das Wort ab.„Ich bin nicht gekommen, um mich mit Ihnen über die Sitten und Ge- Präuche in Ihrem Lande zu unterhalten. Die kenne ich zur Genüge. Ich bin gekommen, um Sie zum letztenmal zu warnen.“ „Vielen Dank“, sagte ich spöttisch. „Sie wollen es mir also nicht sagen?“ „Ich kann es Ihnen nicht sagen“, rief ich ärgerlich,„selbst wenn ich es wollte.“ Er senkte den Kopf und schwieg. Vielleicht a überlegte er, was er nun noch tun könnte, um mich zum Sprechen zu bewegen. Harrys Sorge um die Firma fiel mir ein, und ich beschloß, die mögliche Bresche eines Zweifels in ihm zu erweitern. So fuhr ich fort: „Wahrscheinlich wissen Sie, daß ich mit einer Amerikanerin verlobt war. Ihr erzählte ich, daß ich Manuela de Curzon in Berlin kennen- gelernt habe. Das scheint sie zum Anlaß ge- nommen zu haben, dieses unsinnige Gerücht in die Welt zu setzen, aus Rache, weil ich dié Verlobung mit ihr gelöst habe. Daß Ihre Frau Sie verlassen hat, habe ich gestern erfahren.“ „Und Ihr Rendezvous bei dieser Französin?“ „Da haben wir nur von ihrem Vater ge- sprochen. Da sie wußte, daß ich ihn kenne, bat sie mich, ihm die Adresse ihrer Mutter zu ver- schweigen.“ „Und Balboas Bild? Warum schickten Sie ihr das?“ Ich zögerte nur einen kurzen Moment, doch genügte es, ihn völlig außer sich zu bringen. Mit haßerfüllten Augen schrie er:„Sie lügen. Sie sind ein ganz infamer Heuchler, ein Feig- ling, der nicht einmal den Mut hat, für die Frau, deren Ruf und Ehre er durch den Schmutz gezogen hat, zu kämpfen. Sie sind ein Hund, ein. Meine Faust war vorgeschos- sen und traf ihn am Kinn. Es war ein Schlag, über den ich zu jeder anderen Zeit Genug- tuung empfunden hätte. Jetzt aber, als ich sah, wie er zurücktaumelnd zusammelis g, befiel mich ein maßloser Schrecken. Nie Viel der konnte ich das gut machen, denn war icgee bis jetzt ein Nebenbuhler gewesen, so hatte mich dieser Schlag zu seinem Feind gemacht, den er, koste es, was es wolle, zur Strecke brin- gen mußte. Da ich wußte, daß es sinnlos gewesen wäre, das Geschehen rückgängig machen zu wollen, rührte ich mich nicht. Schweigend wartete ich, bis er sich aufgerappelt hatte. Ohne mich eines Blickes zu würdigen, verließ er mein Zimmer und das Haus. Als ich am nächsten Morgen Harry den Vor- fall erzählte, verlor er zum erstenmal die Be- herrschung. Er tobte und schrie, schalt mich einen Wahnsinnigen, der ebensogut Selbstmord begehen könnte, und prophezeite den Ruin un- serer Firma. Er war so außer sich, daß ich es für vernünftiger hielt. zu schweigen und zu warten, bis er sich beruhigt hatte. Erst dann erinnerte ich ihn an seinen alten Vorschlag und erklärte mich einverstanden, Mexiko City zu verlassen. Ich sähe ein, daß meine weitere Anwesenheit der Firma nur schaden Würde. Außerdem könnte ich meine Idee, den Betrieb in Oaxaca zu reorganisieren, in die Tat umsetzen. „Und du meinst, daß er dich dort nicht aus- findig machen wird? Ob in Oaxaca oder Chiapas, es gibt in ganz Mexiko keinen Ort, an dem du vor ihm sicher bist. Ich wette mei- nen Kopf, daß er dich schon seit Tagen be- schatten läßt, um hinter das Versteck seiner Frau zu kommen. Nur darum lebst du noch. Anderenfalls hätte er es bei den beiden An- schlägen auf dich nicht bewenden lassen.“ Erst jetzt wurde mir die Trostlosigkeit mei- ner Lage bewußt. Alles, was mir noch vor wenigen Monaten gehört hatte, was mich wie ein festgefügtes Bollwerk zu umgeben schign, die sichere Existenz, die bevorstehende mit Jean, Freunde und Bekannte hatto Ioren. (Fortsetzung kolgt) 3 ESB 4 K N N a 0 * 78 — 2— 3 Echt italienisch! Mama mia,- das sind Maccaroni Da wird das einfachste Tellergericht zu einer Delikatesse. Etõas gehacktes Fleisch, eine Knoblauchzehe, Tomatenmark, Reibkäse- ahnen Sie, wie es schmeckt? Mehr Wird nicht verraten: Wie's genau gemacht wird, steht auf der 250: g- Packung„Birkel 7 Hühnchen“ Eier-Maccaronil Das sind richtige Eier-Maccaroni. Unverfälscht, nicht gefärbt, aus naturreinem Hart- 7 Welzengrieß, mit hohem Eigehalt. Niemand kann sie besser machen als Birkel. Sie werden es morgen schmecken, wenn Sie„Maccaroni nach Mailänder Art“ machen- und genießen! „Maccaroni nach Malländer Art“ aus,, Zirkel 7 Hühnchen“ Eler-Maccaroni e, . ö 005 N 250g nur 65 Pfg. * 1 1 1 7 olcale Nundorui au 5b Ein grauer Tag Der Himmel, der eben noch hell und klar War, ist plötzlich grau und hängt tief auf die Dächer herunter, Wolken ziehen und ein küh- j1er Wind treibt raschelnde Blätter über den Weg! Man geht ein wenig fröstelnd durch die Straßen, ist unzufrieden mit der ganzen Welt, mit allen Menschen und auch mit sich, man hat das Gefühl, daß alle Sorgen groß wie Berge sind und daß es nirgends ein Fünkchen Freude gäbe Ein grauer Tag im Herbst voller Melancholie und pessimistischer Hirngespinste und Depressionen... Ja, natürlich, wir wissen es, daß dieses entsetzlich trübe und trostlose Wetter die Schuld daran trägt, wenn wir trau- rige Gedanken haben, wir wissen es ganz gut, Aber aus unserer Stimmung hilft uns dieses Wissen auch nicht heraus. Wir Menschen sind nun einmal doch mehr von unserer Umgebung Abhängig, als wir es im allgemeinen zugeben, Wenn uns am Morgen beim Erwachen die Sonne anlacht, dann gibt uns das wesentlich mehr Auftrieb als ein frostig-graues Regen- dämmern. Und doch kann auch ein trüber Herbsttag schön sein, man muß sich eben nur die Mühe geben, ihn richtig zu erleben. Na- türlich ist es sinnlos, jetzt draußen herum- zulaufen und sich vielleicht noch eine Erkäl- tung zu holen; aber in den vier Wänden kann man es sich schon recht gemütlich machen. Ein gutes Buch, eine neue Zeitung führen die Gedanken rasch aus der Welt des Gries- grams in lachende Gefilde, in denen die bunte Phantasie regiert. Und wer sich dann noch dazu aufschwingt, einen längst fälligen Brief zu schreiben, dem wird am Abend der Tag nicht verloren sein. Im übrigen aber soll man es mit dem alten Kalenderzettel halten, der früher am Beginn eines jeden Jahres heiter verkündete: „Siehst Du vor Sorgen die Freude nicht? Dummkopf! Mache Dir selber Licht!“ Wilder Wein Nun hat der Herbst mit seinem großen Pin- sel das Laub unserer Wälder in ein frohes Leuchten getaucht; Bäume und Sträucher zei- gen vom lichten Gelb bis zum satten Rotbraun lle Tönungen der herbstlichen Palette. In den gärten stehen noch die späten Astern, und mit großen Blütenaugen schauen die hohen Dahlien über den Zaun. Doch auch die Mauern und Häuserwände wollen nicht zurückstehen, wenn sich alles, bevor das Jahr zu Ende geht, noch einmal in Farbe taucht: Sie haben sich mit Wildem Wein geschmückt, der dort jetzt seine unvergleichliche Pracht entfaltet. Den ganzen Sommer über haben wir die „Jungfernrebe“, wie wir diesen aus Nordame- rika stammenden Kletterzeitstrauch auch nen- nen, kaum beachtet, denn von der Fülle der Blüten ringsumher wurde sein grünes All- tagskleid überstrahlt. Nun aber, da der Wilde Wein sein herbstliches Festgewand angetan hat und vom hellsten Gelb bis zum Purpurrot, vom strahlenden Altgold bis zum warmen Dunkelbraun leuchtet, erkennen wir auf ein- mal seine ganze Schönheit. Blatt an Blatt zieht Sich das Gewächs gleich einem buntgewebten Teppich über die grauen Mauern bis zum Dachfirst empor. Wie Wellen bewegen sich die Blätter, wenn der Wind darüber hin- streicht. Aber die Ranken halten fest, denn ihre Haftscheiben besitzen eine erstaunliche Kraft. Und erst die rauhen Stürme lösen die farbenfrohe Herrlichkeit auf und lassen Blatt ür Blatt aus dem herbstlich-leuchtenden Vor- hang zur Erde segeln. Nun blüht das Laub. Wälder jetzt im Herbst, wie ein Bild, das eines Riesen Hand mit leuchtenden Pinselstrichen auf den Himmel malte. Rot und golden, gelb urid braun, grün und grau... das sind die Farben, die sich in immer anderen Schattie- rungen und immer neuen Tönen da draußen finden. Und wenn an einem Klaren Herbsttag die Sonne durch diese leuchtende Pracht sctummert, dann wird der Wald zu einem un- Wirklichen Märchenpalast. Ganz still ist es Swischen den schlanken Stämmen, die wie Säulen ragen; ab und zu knackt ein dürrer Ast, oder ein Eichelhäher ruft sein spöttisches Thschääk 5 Die Dichter sagen von diesen Tagen, daß nun das Laub blühe, und es ist wirklich wie ein Blühen, dieses vielfarbene, belebende Leuchten ringsum, das so schön ist und s0 reich, daß man darüber fast den Abschied vom Sommer vergißt... Nur später, wenn man aus dem bunten Wald wieder der Stadt zugeht, Wenn man die leeren, weiten Felder sieht, auf denen sich schreiend die Krähen balgen, erst später kommt einem dieser Abschied Wie- der in den Sinn, und man ordnet ein wenig wehmütig daheim das bunte Laub, das man mitbrachte, in der großen Vase. Sommerende... Warum uns diese Tage nur immer so traurig stimmen! Kommt nicht im nächsten Jahr ein neuer Sommer? Vielleicht Aber ist jeder Abschied immer wie ein kleines Sterben, wie etwas, das unwiederbringlich Verloren ist, auch wenn immer etwas anderes dem einen folgt und jedes Alte durch ein Neues ergänzt wird. Der nächste Lenz ist nicht dieser Frühling, und der Sommer des folgen- den Jahres kann uns nicht ersetzen, was wir in diesem Sommer versäumt.. So ordnen unsere Hände nachdenklich das blühende Laub, und unsere Gedanken nehmen jedes bunte Blatt für einen Tag, den wir erleben durften... irgendwann und irgendwo in die- sem Sommer, der nun vergangen ist. 52 Unser Wetterbericht Upersicht: Nach Abschwächung der Hoch- druckzone über Mitteleuropa greifen wieder Ausläufer des Nordmeertiefs auf Süddeutsch- land über, die von den britischen Inseln heran- ziehen. 1 Vorhersage: Veränderliche, meist stärkere Bewölkung, einzelne Regenfälle. Mittagstem- Deraturen über zehn Grad. Dienstag unbestän- dig, leichter Temperaturanstieg. Wie ein großes Gemälde sind die Laub- reinigung „Kerwe“— konzentrierte Lebensfreude in fraditioneller Art Seckenheim feiert sein großes Die„Kerwe“ ist nicht tot= sie lebt in ihrer ureigenen Seckenheimer Version als ein Volks- fest großen Stils. Manche Zweifler waren noch während der immensen Vorbereitungen der Auf- fassung, daſs auch in Seckenheim, ähnlich vie in zahlreichen anderen Vororten, die„Kerwe“ langsam aber sicher im Sog der nahen Groß- stadt verschwinden würde. Die Seckenheimer scherten sich einen Deut um diese düsteren Prog- nosen, sie feierten ihr großes Volksfest wie es schon die Väter taten— mit dem morgendli- chen Kirchgang dem ausgiebigen und besonders gestalteten Mittagsmahl, dem nachmittäglichen Spaziergang zum Schloßsgarten, sofern die Kin- der dazu anhielten, und schließlich am Abend mit den obligatorischen Gaststättenbesuchen. Ueberraschend die Tatsache, daß bei einzelnen Tanzveranstaltungen das ältere Semester sich mehr als in den vergangenen Jahren zu einem Tänzchen aufraffte, um diesen Tag noch in der frohen Jugenderinnerung zu feiern. Seit heute Morgen aber regiert wohl der gröſste und eigenständigste Teil unserer Kerwe, der Früh- schoppen. Hier zeigt sich ganz deutlich eine be- Wahrte Tradition, denn die meisten Seckenheimer Männer haben für diesen Tag Urlaub erbeten, um in froher Stimmung die einzelnen bekann- ten Lokale in einer Stippvisite zu besuchen. Am Abend wird dann noch einmal der Kerwe- Volksfest in althergebrachter Weise tanz zum Ausklang rufen und damit drei Tage der ungebundenen Fröhlichkeit beschließen. Die Stammtischbrüder vom Dünenrand gaben sich am Sonntag Nachmittag wieder alle Mühe einen alten Brauch mit der Abholung und Auf- hängung der Kerwe in Erinnerung zu bringen. Eine stattliche Menge folgte mit Freude und Be- geisterung dem frohen Zimbrorium, das am Dü⸗ nenrand veranstaltet wurde. Ueber Suebenheim thront jetzt in luftiger Höhe die„Miss Kerwe“ die in einem feierlichen Staatsbegräbnis das Ende ihrer Tage wohl bald erleben mufs. In den ursprünglichen Sinn des Tages„Kirch- weihe““ gemahnte am Vormittag in der Kath. Pfarrkirche die Festmesse von J. B. Hilber, die einer ausgezeichneten Darbietung einen sehr star- ken Eindruck bei den zahlreichen Gläubigen hinterließ. Hans-Rudolf Johner hat sich mit dem in sechs Chorteilen differenzierten Werk ein hervorragendes Entree verschafft, denn der Chor sang die einzelnen Messeteile in ausgewo- gener Disziplin und minutisser Präzision. Eine sehr gute musikalische Umrahmung schufen die Bläser und der Pauker vom Mannheimer Na- ſtionaltheater die zum Abschluß das Te-Deum und„Ein Haus voll Glorie schauet“ noch mu- sikalisch unterstützten und dem Festgottesdienst einen besonders feierlichen und eindrucksvollen Rahmen gaben. Wir gratulieren Ihren 87. Geburtstag feiert morgen Dienstag Frau Susanna Er ny, geb. Riegler, Waldshuter Straße 3, jetzt Kloppenheimer Straße 87. Der Jubilarin unsere allerherzlichsten Glückwünsche und noch einen gesegneten Lebensabend. „Jugend beschenkt Jugend“ Unter dem Motto„Jugend beschenkt Ju- gend“ sollen Briefe und Pakete Brücken zwi- schen jungen Menschen in beiden Teilen Deutschlands schlagen. Wie in den vergange- nen Jahren wird das Kuratorium Unteilbares Deutschland die Kultusminister der Länder um Befürwortung und Unterstützung dieser zu Weihnachten geplanten Aktion bitten. Das Kuratorium appelliert an die Jugend, an El- tern und Erzieher, diese Bekundung der menschlichen Zusammengehörigkeit im ge- teilten Vaterland in diesem Jahr in jeder Stadt und in jedem Dorf des Bundesgebiets und in Westberlin zu verwirklichen. Zu Weih- nachten sollen Schulklassen, Jugendgruppen und Lehrwerkstätten Geschenke anfertigen, die, von einem Brief begleitet, an junge Menschen in Mittel- und Ostdeutschland ver- sandt werden können. Bei dieser Aktion ha- ben schon in den vergangenen Jahren viele tausend junge Menschen in der Weihnachts- zeit Verbindungen aufgenommen. Weihnachtswünsche der Bundespost Die Deutsche Bundespost hat einen Wunsch- zettel mit sieben Bitten für die Weihnachts- Zustellung geschrieben, Sie lauten: 1. Bitte Weihnachtspakete und-päckchen nach der Sowjetzone frühzeitig aufliefern. 2. Bitte auch Pakete und Päckchen nach Orten des Bundesgebietes zeitig einliefern. 3. Bitte Massendrucksachen spätestens bis zum 15. Des zember, andere Drucksachen in größeren Men- gen bis 20. Dezember einliefern. 4. Bitte bei Sendungen nach Orten mit mehreren Zustell- ämtern die Nummer des Zustellpostamtes in der Aufschrift angeben. Schließfach- Nummer nicht vergessen. 5. Bitte den Bezug von Ar- beiter-, Invaliden, Angestellten-, Handwer- ker- und Bundesbahnversicherungsmarken nicht auf die letzten Tage vor dem Jahres- abschluß aufschieben. 6. Bitte zur Einlieferung möglichst die Vormittags- und die frühen Nachmittagsstunden wählen. 7. Bitte die Sen- dungen— vor allem solche mit zerbrechlichem Inhalt— gut verpacken. Nachuntersuchung kann unter Umständen verweigert werden Eine für viele Kriegsopfer bedeutsame Ent- scheidung über das Weigerungsrecht bei Nachuntersuchungen hat der 11. Senat des Bundessozialgerichts in Kassel gefällt. Sie be- Sagt, daß eine Minderung der Erwerbsfähig- keit Kriegsbeschädigter dann nicht mehr Se- ändert und. neu festgestellt werden kann, Wenn in einen Umerkennungsbescheid einmal die Erklärung aufgenommen worden ist: „Eine ärztliche Nachuntersuchung ist nicht mehr beabsichtigt“. Eine solche Erklärung ist nach den Entscheidungen des Senats ein den Betroffenen begünstigender Verwaltungsakt. Er schafft die gleiche Rechtslage, die sonst erst entsteht, wenn eine ärztliche Nachunter- suchung nach dem Bundesversorgungsgeésetz stattgefunden hat. Es entfällt also die Mg lichkeit der Neufeststellung der Minderung der Erwerbsfähigkeit. Wenn ein Kriegsbeschä digter mit einem entsprechenden Umanerken- nungsbescheid dennoch eine Aufforderung zur Nachuntersuchung erhält, braucht er ihr dem Entscheid des Senats gemäß künftig nicht mehr nachzukommen. Rodungsreife Bäume entfernen Durch den Grünen Plan 1958 wird, wie in den Vorjahren, die Bereinigung von Obst- erzeugungsanlagen durch Zuschüsse für Ro- ddungsaktionen unterstützt. Sie hatte bereits Sute Erfolge, doch gibt es immer noch zuviel Baumruinen und„vergreiste“ Obstbäume. Viele Baumbesitzer können sich von abgän- gigen Bäumen nicht trennen, auch wenn sie nur noch wenige Früchte bringen. Schon manche gesunde Obstpflanzung wurde durch men, die vom Borkenkäfer befallen waren, verseucht. Von den überalterten Bau- men, die schätzungsweise noch die Hälfte des Gesamtbestandes ausmachen, werden häufig nur kleine und sehr mangelhaft ausgebildete Früchte geerntet, die in guten Erntejahren den Markt überschwemmen und die Preise für einwandfreies Obst drücken. Auch solche Bäume sind rodungsreif. Die in den eirgelnen Kreisen vorhandenen Rodungsgeräfe nebst Hand- und Motorsägen bilden für die Be- g der eine Wertvolle Hilfe 0 Süͤdweſtd. Nundſchan Renner: Sozialer Wohnungsbau rückläufig Innenminister will Einkommensschwachen helfen— Appell an die Bevölkerung Stuttgart Gsw). Das Bauprogramm des sozialen Wohnungsbaues 1959 werde den Um- fang des Bauprogramms 1958„mit Sicherheit“ bei weitem nicht erreichen können, erklärte Innenminister Viktor Renner am Wochenende im Südwestfunk Baden-Baden. Für die Beschäftigungslage in der Bauwirt- schaft sei das jedoch im kommenden Jahr ohne Bedeutung, da der Uberhang an voll- finanzierten Bauvorhaben aus dem Jahre 1938 beträchtlich sein werde. Die Höhe der unge- bundenen öffentlichen Mittel, das sind vor allem die Mittel für die einheimische Bevöl- kerung, werde spürbar Absinken, sagte Ren- ner. Das habe unter anderem darin seinen Grund, daß die Bundesmittel nach den Be- stimmungen des zweiten Wohnungsbaugeset- zes jährlich um 70 Millionen vermindert wer- den. Das Land hoffe jedoch, daß ihm der Bund von den ungebundenen öffentlichen Mitteln Zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus für das Jahr 1959 etwa 53 Millionen DM zur Ver- fügung stellen werde. 1958 waren es 95 Mil- lionen gewesen. Renner sprach die Hoffnung Aus, daß der Landtag für den sozialen Woh- aungsbau wieder Landesmittel in der bisheri- gen Höhe bereitstellen werde. Die Landesmit- tel betrugen für das Bauprogramm 1958 102 Millionen DM. Nach Meinung des Innenministers wird ver- mutlich auch der zweckgebundene Wohnungs- bau im kommenden Jahr zurückgehen, Es Sei nicht damit zu rechnen, daß 1959 wieder in dem hohen Umfang Mittel verplant werden Könnten, wie es 1958 der Fall gewesen sei. Diese rückläufige Entwicklung des öffentlich geförderten sozialen Wohnungsbaues sei tief bedauerlich, da sie gerade die einkommens- schwache Bevölkerung treffe, die bisher noch micht mit Wohnungen zumutbar versorgt wer- den konnte. Der Minister wiederholte den am Wochen- beginn veröffentlichten Appell an die Woh- mungsunternehmen, den Ministerien bei der Unterbringung der wobnungssuchenden ein- kommensschwächeren Bevölkerung zu helfen und richtete diesen Appell auch an die ganze Bevölkerung. Das Innenministerium stehe auf dem Standpunkt, ein Teil der Wohnungs- suchenden aus den einkommensschwächeren Bevölkerungskreisen könne dadurch unterge- bracht werden, daß einkommensstärkere Fa- milien, die zur Zeit in billigen, etwas einfacher ausgestatteten Altbauwohnungen oder in bil- ligen sozialgeförderten Wohnungen leben, diese zugunsten der noch unterzubringenden ein- kommensschwächeren Familien freigeben und etwas teurere, aber besser ausgestattete Neu- bauwohnungen beziehen, Diese„Umsetzaktio- nen“ will das Innenministerium auch im Jahre 1959 besonders fördern. Augen auf im Straßenverkehr Sen grundsätzlich Wohnung darf keine Steuerquelle sein Mieterbund gegen Aufhebung der Wohn- raumbewirtschaftung— Der Boden ist keine Handelsware Konstanz(Isw). Gegen eine Aufhebung der Wohnraumbewirtschaftung und für die Fortsetzung des sozialen Wobnungsbaues Sprach sich am Wochenende in Konstanz der Direktor des Deutschen Mieterbundes, Ber- thold Gramse, aus. Solange die Wohnungsnot bestehe, könne weder auf die Zwangsbewirt⸗ schaftung noch auf die Förderung des Woh- nungsbaues mit öffentlichen Geldern verzich- tet werden. Gramse wandte sich weiter gegen eine Erhöhung der gemeindlichen Grund- steuern, die zwangsläufig zu einer erhebli- chen Mietpreiserhöhung führen würden. Die Wohnung dürfe keine Steuerquelle sein. Um den vertragstreuen Mietern das Gefühl der Sicherheit zu geben, sei die Schaffung eines sozialen Dauermieters unerläßlich. ö Auf der Jahrestagung des Stuttgarter Lan- desverbandes Südwestdeutscher Mieterver- eine nahm der Direktor der Mieterorganisa- tion zugleich scharf Stellung gegen die Bo- denspekulation, die in einem nie erwarteten Ausmaß fröhlfche Urständ' feiere. Der Boden sei keine Handelsware und müsse im Inter- esse der Allgemeinheit vor gewinnnsüchtigen Manipulationen geschützt werden. Ein Mittel! dazu sei die progressive Besteuerung des bau- reifen Geländes. Außerdem solle den Ge- meinden gesetzlich, das Recht gegeben wer- den, schon bei der Erschließung von Bauge- lände Anliegergebühren zu erheben. Die Delegierten des rund 32 000 Mitglieder zählenden Landesverbandes wählten auf ih- rer Jahrestagung den Stuttgarter Stadtrat Wilhelm Geißlreither wiederum zum ersten Vorsitzenden. Baulandpreise werden zurückgehen Gemeindetag ist optimistisch— Rund 80 000 neue Wohnungen jährlich Stuttgart(sw). Der Württembergische Gemeindetag hat am Wochenende darauf hin- gewiesen, dag nach Ansicht maßgebender Sachverständiger die Wohnungspautätigkeit innerhalb von drei bis spätestens fünf Jahren wieder auf die normale Zuwachsrate des lau- fenden Wohnungsbedarfs zurückgehen werde. Es werde dann nur noch ein Drittel der gegen- wärtigen Bautätigkeit nötig sein, um den lau- fenden Bedarf zu decken. Im gleichen Verhält- nis werde auch die Nachfrage nach Bauland zurückgehen, was nicht ohne Auswirkung auf die zur Zeit stark überhöhten Grundstücks- Preise bleiben werde. Es sei damit zu rechnen, daß sie sich im Zuge dieser Entwicklung auto- matisch wieder auf ein„tragbares und ver- nünftiges Maß“ einspielen. ö Der Gemeindetag geht davon aus, daß nach einer Mitteilung des Innen ministeriums Vom Januar 1958 in Baden Württemberg noch 220 000 Wohnungen fehlten. Gebaut wurden in dden letzten Jahren rund 70 000 bis 80 000 Wohnungen im Jahr. Es sei anzunehmen, daß die Bautätigkeit weiterhin zunächst so an- halte. Nach Beseitigung des Fehlbetrages werde die normale Zuwachsrate im Lande er- fahrungsgemäß jährlich noch etwa 12 000 Woh- nungen für rund 42 000 Menschen betragen. Das entspreche etwa einem Sechstel der der- zeitigen Bautätigkeit. Selbst wenn angenom- men werde, daß der Flüchtlingsstrom weiter- hin im bisherigen Umfang anhält, würde so- mit für die Deckung des laufenden Bedarfs nur noch etwa ein Drittel der gegenwärtigen Wohnungsbautätigkeit erforderlich sein. FDP gegen Wahlmanipulationen Zweit- Sstimmen- System bewährte sich— Kritik an Dr. Müllers Vorschlag Walldürn, Kr. Buchen(sw). Eine typi- sche Unsitte der deutschen Demokratie sei die Sucht, ständig an den Grundlagen der parla- mentarischen Institutionen, das heißt an den Wahlgesetzen, herumzumanipulieren, sagte der Hauptgeschäftsführer der FDP/DVP Ba- den- Württembergs, K. H. Hummel, am Sonn- tag auf einer FDP- Versammlung in Walldürn. Hummel wandte sich damit gegen den Vor- schlag von Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller, der auf dem Rottweiler Landespartei tag der südwürttembergischen CDU am Ver- Sangenen Wochenende eine Anderung des ge- genwärtigen Landtagswahlgesetzes angeregt hatte. Hummel erklärte, man solle sich end- lich an die bewährten Regeln der angelsäch- sischen Demokratien halten, nach denen 2. B. in England Anderungen der Wahlbestimmun- erst für die übernächste Wahl Gültigkeit erlangen. Der Auffassung, das Landtagswahlgesefz und insbesondere das Zweitstimmen- System, habe sich nicht bewährt, müsse entschieden entgegengetreten Werden. Die in Rottweil vorgetragenen, Pläne rissen unnötigerweise eine neue Kluft in der Landespolitik auf.. 3-4 Timmerwohnung mit Küche von 5 köpfiger Familie sofort zu mieten gesucht. Zu erfr. in der Geschäftsst. d. Bl. Inserieren bringt Gewinn! 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Nach 10 Minuten war es dann soweit, daſb Vetter sich seinen Bewachern entziehen konnte und der Tor- reigen war eröffnet. Nach gleichwertigem Feldspiel das die Gäste immer in Führung sah, ging man mit 3:4 in die Pause. Wer wird dieses tempoge- 1adene Spiel durchstehen, war die bange Frage. Nun, die Gäste zeigten sich in bester Kondition und schossen noch einen klaren Sieg heraus. Wenn auch der Erfolg durch größten Einsatz aller Spieler erreicht wurde, verdienen doch die Leistungen von Vetter im Sturm und Albrecht im Tor besonders hervorgehoben zu werden. Mit diesem Sieg geht das Brust an Brust-Rennen in der Tabellenführung mit der T6 Laudenbach weiter. SV Waldhof II— ITB Jahn Seckenheim II. 3:8. iterlag in Leutershausen In der süddeutschen Handball-Oberliga rollten am Sonntag vier Punktspiele ab. Das Spitzen- duell zwischen der 8 Leutershausen und FA Göppingen endete mit einem hart erkämpften 5:4-Sieg der Gastgeber. Einen ebenso knappen Erfolg erzielte das Abstiegsbedrohte Schutter- wald mit 6:5 gegen den TSV Zirndorf. Eine ein- deutige Angelegenheit für Sd St. Leon War das Auswärtsspiel beim TB Eßlingen. Der nord- adische Vizemeister entführte mit 14.6 beide „Zähler. Aus München wurde ebenfalls ein Gästesieg gemeldet. Ansbach gewann dort nach einer 9:1-Führung mit 9:3 Toren. Der Postsport- verein in München geriet durch diese neuerliche Niederlage in akute Abstiegsgefahr. Klarer Sieg der Handballjunioren-Elf In einem Freundschaftsspiel besiegte am Sams- tag im Karlsruher Hochschulstadion die nordba- dische Handball-Juniorenelf die Vertretung der Pfalz nach einer 9:5-Halbzeitführung mit 17:13 To- ren. 1. Amateurliga Nordbaden As Feudenheim übernahm Führung In der ersten nordbadischen Amateurliga über- nahm am zehnten Spielsonntag der ASV Feuden- neim durch einen 2:0-Erfolg über den EFV die Tabellenfünrung. An zweiter Position liegt der bisherige Tabellenführer VIR Pforzheim, der beim F Hockenheim mit 3:2 die Punkte einbüßte. Auch der bisherige Tabellenzweite, SV Sandhofen, mußte beim S Sandhausen eine 2:1-Niederlage hinneh- men. Die Mannschaften in der unteren Tabellen- nälfte lieferten sich verbissene Kämpfe. Dabei gab es Zwei ausgesprochene Uberraschungen durch die „Karlsruher Vereine ASV Durlach und FC Neureut. Der Asv Durlach kam in Kirchheim durch einen 2:0-Sieg zu zwei wertvollen Zühlern und der 1. FC Neureut kehrte sogar mit einem 4:1-Sieg von Phönix Mannheim nach Hause, Der letztjährige badische Meister, VfL Neckarau, kam zum ersten Male in dieser Saison zu einem Klaren Heimerfolg. Sein Gegner, SV Birkenfeld, mußte mit 40 Toren die Uberlegenheit der Gastgeber anerkennen. Un- entschieden trennten sich FV Weinheim— FV Dax- landen 2:2 und VfB Leimen— Spfr Forchheim 1:1. Tabelle der 1. Amateurliga Wordbaden 1. ASV Feudenbheim 10 19.10 16˙4 2. VfR Pforzheim 11 35:11 1676 3. SV Sandhofen 7 11 28:11 1517 4. Karlsruher FV 2 10 21 13:7 5. VfB Leimen 8 10 13:7 6. Fe Neureut 10 1170 7. VfL Neckarau 10 10:10 8. SV Birkenfeld 10 911 9. SV Sandhausen 10 9711 10. Phönix Mannheim 10 8:12 11. Spfr Forchheim 11 8 14 12. FV Weinheim 11 8:14 13. FV Hockenheim 9 7:11 14. ASV Durlach 10 7213 15. FV Daxlanden 10 7:13 16. Sg Kirchheim 11 7215 Uberraschungen in der Ringeroberliga Südwest Friesenheim und Feudenheim gewannen In der Ringergruppenliga Südwest sorgten am Wochenende Friesenheim und Feudenbeim für Uberraschungen. Beide gewannen wider Erwarten mre Kämpfe. Der Aufsteiger A8 Feudenheim schlug den ASV Mainz auf dessen eigener Matte eindeutig mit 11:6, wobei in den unteren Klassen der Grundstein zum Feudenheimer Gesamtsieg ge- legt wurde. Der ASV Pirmasens mußte zu Hause mit 9:12 die Uberlegenheit des KSC Friesenheim anerkennen. Mit diesem Erfolg hat sich Friesen- heim hinter Schifferstadt wiederum auf den zwei- ten Tabellenplatz gesetzt. Keinen Zweifel an dem Endsieg ließ der Spit- zenreiter VIkK Schifferstadt zu, der in Brötzingen mit 12:7 das bessere Ende für sich behielt. An der Halbzeit-Meisterschaft der Dietrich- Staffel ist kaum mehr zu zweifeln. Der ASV Lampertheim schlug das Schlußlicht ASV Bruchsal sicher mit 17:8. In der Tabelle führen Schifferstadt(12:0) Frie- senheim(824) und Brötzingen(6:4). Er folgten Thal eischweiler(6:4), Feudenheim(6:6), Wiesenthal(5:5), Mainz(46), Pirmasens(4:6), Lampertheim(4:8) und Bruchsal(1:1). Im Süden blieb alles beim alten Fünf Unentschieden an diesem kalten Sonn- tag— Kickers Offenbach holte beide Punkte In der süddeutschen Oberliga blieb am 8. Spiel- 1 alles beim alten. Lediglich 46 und SpVgg tag in der Tabelle die im Mittelfeld placierten Ulm Fürth vertauschten ihre Plätze. Im übrigen be- herrschten an diesem kalten Oktobersonntag un- entschiedene Kampfausgänge die Szenerie. Von den acht Spielen gingen allein fünf remis aus. In den restlichen drei Treffen holte sich das Spitzentrio mit teilweise klaren Siegen die be- gehrten Doppelpunkte. Besonders wertvoll ist davon der 0:2-Sieg von Spitzenreiter Offen- bacher Kickers beim FSV Frankfurt. Sicher behauptete sich Bayern München im Schlagertreffen mit 4.1 über Eintracht Frank- furt, dagegen hatte der 1. Fc Nürnberg einige Mühe, um sich mit 2:1 gegen den abwehrstarken Neuling Ulm 46 zu behaupten. Schlußlicht FSV Frankfurt rutschte weiter ab, da sich die Vor- derleute BC Augsburg und VIB Stuttgart 3˙8 trennten. Ebenso verschaffte sich Viktoria Aschaffenburg mit seinem 1:1 gegen Schwein- furt etwas Luft. Mit dem gleichen Resultat trennten sich der Karlsruher SC und 1860 Mün- chen, sowie der SSV Reutlingen und Waldhof Mannheim. Zwei Treffer mehr, doch mit 2:2 ebenfalls ein Unentschieden gab es zwischen VfR Mannheim und SpVgg Fürth. FSV Frankfurt— Kickers Offenbach 0:2(0:2) Die Offenbacher Kickers behaupteten den er- sten Tabellenplatz der süddeutschen Fußball- Oberliga durch einen 2:0-Sieg beim FSV Frank- kurt. Die Offenbacher waren klar überlegen und fanden bei dem völlig aus dem Tritt ge- ratenen FSV praktisch keinen Widerstand, 80 daß der Spitzenreiter nicht gezwungen war, voll aufzuspielen. VIR Mannheim— SpVgg Fürth 2:2(1:1) An den Mannheimer Brauereien stellte sich die SpVgg Fürth als der erwartete schwere Gegner vor, der zwar im Sturm nicht allzu Viel zu bieten hatte, mit der durch Erhardt or- ganisierten Abwehr aber die starke Mannheimer Fünferreihe ziemlich lahmlegte. So konnten 5000 Zuschauer, die sich bereits mit der ersten Heimniederlage des VfR abgefunden hatten, erst in der 89. Minute den Ausgleich der Gastgeber erleben. 5 1. FC Nürnberg— TSG Ulm 2:1(1:1) Alle Hände voll zu tun hatte der 1. FC Nürn- berg im Nürnberger Zabo, um gegen die mit einer imponierenden kämpferischen und spiele- rischen Leistung auf wartende TSG Ulm am Schluß doch noch mit 2:1(1:0) zu gewinnen. Tabelle der Oberliga Süd 1. Kickers Offenbach 9 17:5 1573 2. Bayern München 9 28:12 14:4 3. 1. FC Nürnberg 9 14:4 4. VfR Mannheim 9 12:6 5. Eintracht Frankfurt 9 11:7 6. SSV Reutlingen 9 0 1078 7. Spogg Fürth i 9 9:9 8. TSG Ulm 46 5 9 929 9. Karlsruher 8e 5 9 810 10. 1360 Münche 9 8 10 11. Fœ Schwe 9 7˙1¹ 12. Waldhof Mannheim 9 7·1¹ 13. Viktoria Aschaffenburg 9. 711 14. VfB Stuttgart 9 6:12 15. BC Augsburg 9 4714 16. FSV Frankfurt 9 3:15 Kickers und Kassel punktgleich an der Spitze Die Stuttgarter deklassierten Bamberg— Hanau auf dem 3. Platz Die Stuttgarter Kickers haben sich durch einen hohen 7:0-Sieg gegen den 1. FC Bamberg die Spitze der zweiten Liga zurückerobert, da dem KSV Hessen Kassel trotz Platzvorteils gegen den VI. Neustadt nur ein 2:2 gelang. Die Stutt- garter führen jedoch nur auf Grund des besse- ren Torverhältnisses. Auf den 3. Platz schob sieh der FC Hanau 93 durch einen hartum kämpften 4:3-Erfolg gegen den ASV Cham. Auf den 4. Und 5. Rang zurückgefallen sind der FC Bayern Hof durch eine überraschende O: Heim- niederlage gegen den SV Wiesbaden, und der Fe Freiburg, dessen Stürmer gegen den VIB Friedberg keinen Treffer zuwege brachten und dem Neuling mit 0:1 unterlagen, Am Tabellen- ende klebt weiterhin der 1. Fe Bamberg. Auch der ASV Cham ist wieder auf den vorletzten Platz abgesunken. Nach vier sieglosen Spielen gelang dem SV Darmstadt gegen Borussia Fulda mit 3:1 wieder ein voller Erfolg. Zum dritten Male hintereinander spielte der 1. FC Pforzheim remis. Diesmal reichte es auf eigenem Platz nur zu einem 1:1 gegen den VfB Helmbrechts. Eine neue Enttäuschung bereitete Jahn Regensburg seinen Anhängern durch ein torloses Spiel gegen den TSV Straubing. Viernheim setzte die Serie seiner Heimspielsiege mit einem 3:2-Erfolg ge- gen die SpVgg Neu-Isenburg fort. Tabelle der zweiten Liga Süd ö 1. Stuttgarter Kickers 9 27·8 14:4 2. Hessen Kassel 9 21:11 1424 3. FC Hanau 93 9 21:15 1325 4. Bayern Hof 9 24:18 12:6 5. Freiburger Fœ 9 14:7 11:7 6. Spogg Neu-Isenburg 9 18:13 1078 7. Amieitia Viernheim 9 19:18 108 8. SV Darmstadt 98 9 21:20 10:8 9. VIL. Neustadt. 9 10710 1078 10. VIB Helmbrechts 3 18:20 6:10 11. TSV Straubing 5 5 11:17 3710 12, Jahn Regensburg 5 9 11:18 8:10 13. VIB Friedberg 10 9 7:13 7211 14. SV Wiesbaden 8 15:14 6:12 15. 1. FC Pforzheim 1 5 9 8:17 6:12 16. Borussia Fulda 2 9 319 612 17. ASV Cham 3 9 12:16 5:13 9 8˙24 4·14 18. Fcœ Bamberg* Pirmasens eroberte Tabellenspitze zurück FC Kaiserslautern spielte in Worms nur unentschieden In der südwestdeutschen Fußball-Oberliga er- oberte Südwestmeister FK Pirmasens durch einen klaren 3:1-Sieg gegen den 1. FC Saar- prücken die Tabellenspitze zurück. Der 1. FC Kaiserslautern, der bei Wormatia Worms nur zu einem torlosen Unentschieden kam, liegt jetzt auf Platz 2 vor der Phönixelf aus Ludwigs- hafen, die im Lokalderby gegen Tura mit 3:1 die Oberhand behielt. Die Neunkirchener Bo- russia, die in der rheinland- pfälzischen Landes- hauptstadt von Mainz 05 mit 3:2 geschlagen Wurde, flel vom zweiten auf den vierten Platz zurück, Das Mittelfeld der Tabelle wird weiter vom VfR Frankenthal angeführt, obwohl di 5 gegen den FV Speyer nur ein 1:1-Unentschied erreichte, Sonst blieb in der Tabelle alles beim alten. Die Sportfreunde Saarbrücken schluger die SpVgg Weisenau mit 1:0, und Tus Neuendor fertigte Eintracht Kreuznach überraschend klar mit 4:0 Toren ab. Saar 05 und Eintracht Trier hatten bereits am Samstag 1:1 unentschieden gespielt. Am Tabellenende liegen Tura Ludwyi hafen und die als einzige Mannschaft bi sjeglose SpVgg Weisenau. 1. Liga Südwest 1. FK Pirmasens 8 14:2 2. I. FC Kaiserslautern 9 14:4 3. 9 13:5 4. ia Neunkirchen 9 13:5 55 rankenthal 9 127 6. Eintracht Trier 9 1028 7. 1. FC Saarbrücken 8 828 g. FC Speyer 8 8:8 9. Sportfreunde Saarbrücken 8 729 10. Tus Neuendorf 9 AK 11. 7 9 7 12 9 1 13. 9 7·11¹ 14. 9 711 15. 9 5:13 6 2: Mike Hawthorn wurde Automobil- Weltmeister 1958 Souveräner Sieg des Pechvogels Moss— Stirlings Stallgefährten fielen aus Mit einem zweiten Platz im Großen Preis von Marokko, der am Sonntag vor den Toren Casa- blancas ausgetragen wurde, sicherte sich der 29 Jahre alte britische Werkfahrer von Ferrari. Mike Hawthorn, den Titel eines Automobil- Weltmeisters. Sieger dieses abschließenden Rennens der diesjährigen Automobil-Weltmeisterschaft wurde der gleichaltrige Vanwall-Spitzenfahrer Stirling Moss, dem dieser Erfolg, zusätzlich der schnell- sten Runde, jedoch nichts mehr nützte. Mit 41 Punkten mußte er sich, wie in den vorausgegan- genen drei Jahren hinter Fangio, wiederum mit der Vizeweltmeisterschaft begnügen, dieses Mal hinter Hawthorn, der es auf 42 Punkte brachte. Mit dem blonden Mike Hawthorn gewann zum ersten Male ein britischer Automobil-Rennfah- rer den Weltmeistertitel, den in den Jahren zu- vor die Italiener Dr. Nino Farina und Alberto Ascari sowie der fünfmalige Champion Juan Ma- nuel Fangio(Argentinien) innehatten. Ihm ge- nügte dieser zweite Platz hinfer Moss in die- sem alles entscheidenden Rennen auf Afrikani- schem Boden, nachdem er sich zuvor bereits einen so großen Punktevorsprung vor seinem Landsmann erkämpft hatte, daß diesem nur noch eine Außenseiter-Chance winkte. Stirling Moss nahm diese winzige Chance wahr, indem er einen souveränen Sieg heraus- fuhr und zudem die schnellste Runde drehte. Da seine Vanwall-Stallkameraden Stuart Lewis- Evans und Tony Brooks jedoch vorzeitig durch einen kleinen Unfall bzw. Motorenschaden aus- fielen und somit das Vordringen von Hawthorn nieht verhindern konnten, war der Weg für den neuen Weltmeister zum Titelgewinn frei. Pfeiffer Meister im Einerkunstfahren Möller/ Schrader verteidigten Radballtitel Bei den deutschen Fallenradsportmeister- schaften in Saarbrücken konnten Weltmeister Heinz Pfeiffer vom Radsportverein 06 Schwen- ningen ebenso wie Gisela Welters(RV Adler Neuwerk) ihre Titel im Einerkunstfahren erfolg- reich verteidigen. Im Zweierkunstfahren der Frauen erreichten Hannelore Nau Renate Ihrig (RC Fulda 07) in Abwesenheit der Titelvertei- Giger Knupfer/ Kratt RV Trossingen) mit 258,45 Punkten überlegen die Meisterschaft vor Klemm/ Ganz RC Adler Dietesheim), die 248,7 Punkte erzielten, Im Sechserkunstfahren der Frauen verteidigte der Vorjahresmeister RV Blitz Ber- lin-Neukölin mit 301,65 Punkten den Titel er- folgreich. rst nach zweimaliger Verlängerung wurde die deutsche Radballmeisterschaft 1958 zugunsten der Titelverteidiger Möller/ Schrader Dixi Hanno- ver) entschieden. Van Steenbergen/ Severeyns siegten in Frankfurt Das deutsche Paar Bugdahl/ Petry fuhr über- raschend stark Sieger im 13. Frankfurter Sechstagerennen wurden die Belgier van Steenbergen/ Severeyns vor den Deutschen Bugdahl/ Petry. 5 Der dreifache belgische Straßenweltmeister Rik van Steenbergen und sein junger Partner Emile Severeyns, eine der stärksten europa- ischen Bahn mannschaften, konnten sich Dank ihrer an den Vortagen herausgefahrenen hohen Punktzahl in den letzten Stunden damit begnü- gen, ihre Rivalen nicht aus den Ausen 2 148 sen., Allerdings hatten die Belgier nicht mit dem Völlig überraschenden Vorstoß der neuen deut- schen Standardmannschaft Bugdahl/ Petry ge- rechnet, der offensichtlich nicht in ihre Plane paßte und ihren ersten Platz eine halbe Stunde vor Schluß noch einmal gefährdete. Die beiden starken Deutschen fuhren acht Minuten lang zeitweise eine halbe Runde vor dem von den Belgiern geführten Feld her, um dann ebenso unerwartet hren Vorsprung wieder aufzugeben. 55—— 1 len-Handball-Turnier wurde der Berliner SV 92, Er bezwang lottenburger ten Spiel des Turniers zu einem 14:10(8:8) Erfolg über den deutschen Meister Frischauf Göppin- gen. Die Göppinger Meisterelf verlor damit alle mit 9:10 und gegen Lund mit 5:11 unterlegen war- 1 Heinz Fütterer und Herbert Schade nahmen Abschied von der Aschenbahn Der„Weiße Blitz“ verhalf seiner Staffel zum letztenmal zu einem Sieg— Auch Schade ge- wann seinen letzten Lauf Im Rahmen des Oberligaspiels KSC— 13860 München wurden am Sonntag die beiden erfolg- reichsten deutschen Leichtathleten der Nach- Kriegszeit, der dreifache Europameister Heinz Fütterer und der 36 jährige Olympiadritte von Helsinki, Herbert Schade, vor fast 30 000 Zu- schauern eindrucksvoll verabschiedet. Heinz Füt- terer hatte dabei nochmals maßgeblichen An- teil an dem Uberraschungssieg des Karlsruher SC über den deutschen Meister ASV Köln in der 4100-m- Staffel. Die Karlsruher mit Knörzer, Kaufmann, Fütterer, Burg lieferten den favori- slerten Kölnern auf regenschwerer Bahn und bei empfindlicher Kälte ein großartiges Rennen und gewannen in 41,7 vor dem SV Köln(41,8) und Bayer Leverkusen(42,8), das immer noch auf den verletzten Europameister Armin Haid verzichten mußte. Fütterer vollbrachte im letz- ten Rennen seiner erfolgreichen Karriere noch einmal eine Glanzleistung durch einen brillan- ten Kurvenlauf und gab seinem Schlußmann Burg einen Vorsprung von sechs Metern mit, den der Kölner Europameister Manfred Ger- mar nicht mehr ganz aufholen konnte. Zum Ab- schluß des Rennens wurde der jährige Heinz Fütterer vom Publikum stürmisch gefeiert, Zum Zeichen seines Abschiedes von der Aschenbahn schleuderte er seine Rennschuhe in die Zu- schauermenge. Auch Herbert Schade beschloß seine erfolg- reiche Laufbahn mit einem schwer erkämpften 3000-m-Sieg in 8:23,44 Min. vor Ludwig Müller (823,6) und dem Wolfsburger Hans Hüneke (8:36,4). Eine Uberraschung bedeutete der Sieg von Herbert Missalla(Leverkusen) über die englische Meile in 410,8 vor Brenner und Schmidt. Missalla war nach verbhummeltem An- kangstempo im Spurt überraschend stärker als Edmund Brenner(Eglosheim) und der sichtlich ermüdete deutsche 800-m-Meister Paul Schmidt. In der 4 200-m- Staffel konnte der Rekord durch den ASV Köln wegen der ungü: Mit überlegen Leverkusen en Witterung nicht gefährdet werden. „3 gewannen die Kölner jedoch r dem KSC(127,1) und Bayer (129,4) Minuten. Südwestdeutschland gewann Handball- pokal Der favorisierte Westen unterlag mit 14:12 Toren— Geschlossenere Südwestabwehr entschied Vor knapp 2000 Zuschauern gewann am Sams- tag in Frankfurt Südwestdeutschland das End- spiel um den Pokal des Deutschen Handball- Bundes gegen den favorisierten Westen mit — 14:12(5:4) Toren und setzte sich damit erstmals in den Besitz des Wanderpreises. Der Sieg des Südwestens ist verdient, wenn er auch erst id; einem gewaltigen Endspurt sicher wurde. Ent- scheidend war die bessere Zusammenarbeit der Südwest- Hintermannschaft, die einen geschlos- seneren Eindruck hinterließ als die Westabwehr. Die Angriffsreihen enttäuschten beide etwas. Hier vermißgte man besonders das flüssige Spiel, und beim Torwurf wurde oftmals gezögert. Beim Westen kamen die gefürchteten Stürmer Meyer und Schädlich kaum zur Geltung, dage- gen war der schlechteste Feldspieler Loondins der erfolgreichste Torschütze des Westens. Von den Südwestspielern erreichte der Haßlocher Stahler nicht die Leistung des Kasseler Länder- spiels, Insgesamt gesehen wär jedoch der Süd- Westangriff dem gegnerischen etwas voraus. Im Verlauf des Spiels ging der Südwesten zu- nächst dreimal in Führung, die der Gegner je- doch immer wieder ausgleichen konnte. Beim Stand von 6:6 zog der Westen zum ersten Male in Front, aber bald darauf hieß es schon wieder 10:8 für den Südwesten. Fünf Minuten später stand das abwechslungsreiche Spiel 12:10 für Westdeutschland. Dabei blieb es bis fünf Mi- nuten vor Schluß; dann glich der Südwesten durch zwei l4-m-Bälle aus. In den beiden letz- ten Minuten flelen dann die siegbringenden Tore für den Südwesten. Beim Südwesten war Karrer mit acht Treff- fern(darunter fünf l4-m- Bälle) der reichste Mann. Die übrigen Tore warfen Ruf“ Wintterlin, Rohe, Kaletta, Wiedemann und Stah- ler. Für den Westen waren Loondins), Bar- tels(2), Schädlich(2, darunter ein 14-m-Bal), Tiemann, Meyer, Rieke und Wagner erfolgreich. 1 BSV 92 ungeschlagener Mandbalherniersieger Sieger in dem am Freitagabend im Berliner Sportpalast ausgetragenen internationalen Hal- der seine sämtlichen Spiele gewinnen konnte. zunächst die schwedische Mann- schaft von Lund mit 6:4 52), besiegte den Char- HC mit 1119(6:2) und kam im letz- drei Spiele dieses Turniers, nachdem sie zuvor überraschend gegen den Charlottenburger HC Ergebnisse vom Fußballtoto 1. Holstein Kiel— Werder Bremen(140 2. Bergedorf 85— Hamburger S(1:50 3. Tennis Borussia— Tasmania Berlin(1:1) 4. Worm. Worms— 1. Fe Kaiserslautern(0:0 5. Mainz 05— Borussia Neunkirchen(3:2) 6. Bayern München— Eintr. Frankfurt:) 7. BC Augsburg— VfB Stuttgart(373) 8. FSV Frankfurt— Kickers Offenbach(0:2) 9. VfR Mannheim— Spygg Fürth(2:2) 10. Preußen Münster— Borussia Dortmund(3:0 11. Schalke 4— Rotweiß Essen(222) 12 Borussia M.-Gladbach— Duisburger SV(2:2) Die Lotto- Gewinnzahlen 1 4, 6, 45, 46, 49, 49 Zusatzzahl 18(ohne Gewähr) För Männer, die Wissen Weis got ist: * 50 9 f FEINVNSC HUI 5 a 25 Fin Feinschnitt e und Reinheit vollendet 5 Keifbrabn N yollmundig*echt und rein Errol g 2