4 Erscheint; montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die G-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1 Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 169 Freitag, den 24. Oktober 1958 10.58. Jahrgang Nach zwei Jahren Von H. G. von Studnitz Am 23. Oktober waren es zwei Jahre her, daß das ungarische Volk den Versuch begann, das doppelte Joch der kommunistischen Ty- rannei und der sowjetischen Fremdherrschaft Aabzuwerfen. Wie hundert Jahre zuvor er- stickte der Freiheitskampf im Feuer einer russischen Armee. Beide Male unterlag das Ungarische Volk gegen ein landfremdes Prin- zip. 1848 War es der habsburgische Legitimis- mus, der unter Berufung auf die Gedanken- Welt der Heiligen Allianz mit der zu Hilfe gerufenen militärischen Macht des russischen Zarentums die Rebellion unterdrückte. 1956 rettete sich die von der Mehrzahl ihrer An- hänger verlassene ungarische Kommunisti- sche Partei in den Schoß der Moskauer Zen- tralkirche des Bolschewismus und erzwang auf den feuernden Tanks der Roten Armee die Rückkehr in die Stadt des Heiligen Ste- Phan. Braucht es noch der Beweise für die Ungebrochenheit des russischen Imperialis- mus, der im Lauf eines Jahrhunderts, bald in monarchistischer Verkleidung, bald in der einer„Arbeiter- und Bauernmacht“, gestern Aus St. Petersburg, heute aus Moskau die Existenz der freien Völker Mitteleuropas be- droht? Die freie Welt, in der wir leben, leistet sich neben anderen die Freiheit eines sehr kurzen Gedächtnisses. Das Heldenlied des ungari- schen Aufstandes ist für manche Leute be- reits in so historische Fernen entrückt wie das Nibelungenlied. Die Gänsehaut, mit der man vor gerade zwei Jahren die Vorgänge in Budapest zur Kenntnis nahm, ist wieder dem Wohligen Behagen gewichen, diesseits des Ei- sernen Vorhanges zu leben und zu schaffen. Die mit dem ungarischen Aufstand parallel laufende Suezaktion Großbritanniens und Frankreichs, die in diesem Sommer erfolgte Landung der Amerikaner und der Engländer in Jordanien haben ein übriges getan, um den Blick für die Bedeutung der ungarischen Vorgänge zu trüben. Wie oft kann man doch Von verwirrten Geistern vernehmen: Die Großmächte sind sich alle gleich, die im We- sten sind auch nicht besser als die Russen! Wir können dem Opfer, das die Ungarn al- len freien Völkern gebracht, dem Beispiel, das sie der ganzen Welt gegeben haben, nicht besser dienen, als daß wir dieser Einstellung begegnen. Großbritannien und Frankreich haben sich dem Rat ihrer Verbündeten, der Vereinigten Staaten und dem Machtwort der Vereinten Nationen gebeugt und Agypten Wieder geräumt. Ebenso haben die Vereinig- ten Staaten und Großbritannien in diesem Sommer die Vermittlung des Generalsekre- tärs der Vereinten Nationen in der Nahost- Krise sofort angenommen. Beide Großmächte schließen in diesen Tagen die Räumung der von ihnen im Libanon und in Jordanien vor- übergehend besetzten Stellungen ab. Im Li- banon intervenierten die Westmächte zudem auf Anforderung der dortigen legitimen Re- gierungen. In Ungarn geschah das Umgekehrte. Die Russen gingen nicht nur gegen das ungari- sche Volk vor, sondern auch gegen die legi- time ungarische Regierung Nagy. Die Ver- mittlungsangebote der Vereinten Nationen wurden von Moskau ignoriert, dem desig- nierten Beobachter dieses Gremiums bis heute die Einreise nach Ungarn verweigert. Selbst wenn man an der(nicht zutreffenden) Behauptung festhält, daß die Sowjetunion in Ungarn und die Westmächte im Nahen Osten von ähnlichen Interventionsmotiven, nämlich dem Wunsch, eine Macht- und Einflußsphäre zu behaupten, getrieben worden seien, wird“ man nicht daran vorbeikommen, daß die Westmächte sich schließlich einem interna- tionalen Rechtsspruch beugten, während die Sowjetunion ihn verhöhnte. Den Hohn, den Moskau gegenüber allen Versuchen, dem ungarischen Volk irgendwie mit den Mitteln der Gewaltlosigkeit zu sei- nem Recht zu verhelfen, an den Tag legte, hat die Bundesrepublik im Adenauer-Smir- now- Gespräch erst jüngst wieder zu spüren bekommen. Die gleiche Sowiette: ung, die sich in Ungarn mit einer selbst in der blu- tigen Geschichte der moskowitischen Erobe- rungen einzigartigen Rücksichtslosigkeit in die inneren Angelegenheiten eines„dritten“ Staates bewaffnet einmischte, hat eine Ein- flußnahme auf die von ihr eingesetzte und aAusgehaltene Zonen-„Regierung“, die ihr aus- gelieferte Bevölkerung menschlicher zu be- handeln, mit der Begründung abgelehnt, Moskau mische sich nicht in die inneren An-. gelegenheiten„dritter“ Staaten. Man sollte die Russen beim Wort nehmen. Man sollte Moskau unverblühmt fragen, ob diese Ver- sicherung bedeutet, daß es eine Wiederholung der russischen Interventionen nicht geben wird, wenn das deutsche Volk wie am 17. Juni 1953— und wie Ungarn am 23. Okto- ber 1956— abermals den Versuch unter- nimmt, sein Geschick in eigene Hände zu nehmen! . De Gaulle: Frunkreich wird Atlommacht Armee hat in Algerien ihre Pflicht erfüllt- Neues Angebot an die Aufständischen Paris(dpa). Deutlicher als je zuvor kün- digte General de Gaulle am Donnerstag an, daß Frankreich eine Atommacht werden wird. Er sagte auf einer Pressekonferenz vor etwa 400 Journalisten, wenn die anderen Atom- mächte mit diesen Waffen ausgerüstet blei- ben, könne Frankreich nicht bei seiner chro- nischen und gigantischen Unterlegenheit bleiben. Der Tag rücke näher, an dem auch Frankreich Atomwaffenversuche anstelle. Als Atommacht aber werde der französische Staat seine Aktionen auch bei den wichtigen Pro- blemen wie der Weltsicherheit und der Ab- rüstung zur Geltung bringen. Eine Beschrän- Kung der Abrüstungspolitik auf nur Einstel- lung der Atomwaffenversuche bezeichnete de Gaulle als einen„trügerischen Nebenweg“. In der Algerienfrage, dem zweiten Haupt- thema seiner Pressekonferenz, machte de Gaulle ein neues Angebot an die Aufständi- schen, die Warten niederzulegen. her sicnerte ihnen zu, ohne Demütigung zu ihren Fami- lien und ihrer Arbeit zurückkehren zu kön- nen. Der Ministerpräsident bot den Unter- händlern der Aufständischen- Organisation, die über eine Waffenruhe verhandeln woll- ten, freies Geleit nach Frankreich an. Gleich- zeitig machte de Gaulle jedoch klar, daß diese Verhandlungen nur über die Waffen- ruhe, aber nicht über den politischen Status Algeriens geführt werden sollten. Die politi- sche Zukunft Algeriens soll, nach Ansicht von de Gaulle, in demokratischer Entwick- lung bestimmt werden, die durch den Volks- entscheid eingeleitet und die verschiedenen Wahlen fortgesetzt wird. De Gaulle sagte, die künftige politische Entwicklung Algeriens könne nur Schritt für Schritt erfolgen und es Säbe keinen anderen Weg. Im einzelnen versicherte der französische Ministerpräsident erneut, dag allen Kandi- daten für die Wahlen in Algerien völlige Freiheit gewährt werden soll, ihre politische Sowielkredit für den Assuan-Staudomm Kreml schickt auch Fachleute nach Agypten — Ein Projekt von größter Bedeutung Moskau(dpa). Die Sowaetunion wird der Vereinigten Arabischen Republik zum Bau des Assuan-Staudammes eine Anleihe von 400 Millionen Rubel(offizieller Kurs ein Rubel eine D) gewähren. Die Anleihe soll für die Lieferung von Ma- schinen, Einrichtungen und anderen Waren aus der Sowietunion verwendet werden. Sie ist für den ersten Teil des Agyptischen Rie- Senprojektes bestimmt. Die Gewährung der Anleihe wurde am Donnerstag von dem so- Waqetischen Minister präsidenten Chruschtschow bei einem Empfang im Kreml bekanntgege- ben, der zu Ehren des in Moskau weilenden ägyptischen Vizepräsidenten Amer abgehalten Wurde. Chruschtschow kündigte ferner an, daß technische Spezialisten und Berater in Kürze nach Kairo reisen sollen, um den Agyptern zu helfen. Die Rückzahlung des Kredites für den Assuan-Staudamm soll be- Sinnen, sobald der erste Bauabschnitt been⸗ det ist. Die Ablehnung eines ägyptischen Anleihe- Ersuchens zur Finanzierung des Projektes für den Assuan- Staudamm durch die USA hatte vor zwei Jahren Agypten zur Verstaat- lichung des Suezkanals veranlaßt, die wie- derum zur Nahostkrise im Herbst 1956 führte. Der Assuan-Staudamm steht im Mittelpunkt der gesamten ägyptischen Wirtschaftsplanung. Er soll nach den ägyptischen Plänen im Sü- den des Landes in der Nähe der sudane- sischen Grenze gebildet werden., Für die Be- Wässerung des Niltals und für die Elektri- Zzitätsgewinnung in Agypten würde die Ver- Wirklichung des Projektes größte Bedeutung haben. Bundespräsident Heuss nahm Abschied von Englund Danktelegramm an Königin Elisabeth— Die Freundschaft wurde vertieft London(dpa). Mit einer Sondermaschine der Lufthansa hat Bundespräsident Heuss am Donnerstagabend Großbritannien nach einem viertägigen Aufenthalt verlassen und ist in die Bundesrepublik zurückgeflogen. Kurz zuvor sandte der Bundespräsident noch ein Telegramm an Königin Elisabeth, in dem er sich für den Empfang und die Gastfreund- schaft bedankte und erklärte:„Es hat mich stark berührt, daß auch Sie in meinem Besuch ein Zeichen für die Vertiefung der Freund- schaft zwischen unseren Ländern sehen. Die Vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen uns und mit den Völkern, mit denen wir durch gemeinsame Ideale und durch Verträge ver- bunden sind, wird zur Erhaltung eines dauer- haften Friedens beitragen.“ 8 Vor deutschen Pressevertretern sagte der Bundespräsident am Donnerstagnachmittag, er habe bei seinen Gesprächen mit führenden Vertretern aller politischen Richtungen ge- Spürt, daß seine Reise als ein Stück politischer Entwicklung gewertet werde. Darüber sei er sehr froh. Die mit seinem Besuch in London verbundene Problematik sei durchstoßen wor- den. Heuss würdigte sehr die große persönliche Liebenswürdigkeit, die ihm bei seinem Auf- enthalt im Buckingham-Palast entgegenge- bracht worden sei. Die Frage, ob der Empfang durch die bri- tische Offentlichkeit frostig, enthusiastisch oder gesellschaftlich- familiär War, sei eine Ange- legenheit des temperamentvollen Empfindens. Die Engländer seien keine Italiener, Stark be- eindruckt habe ihn das Zeremoniell. Eine der- artige Tradition gebe es in Deutschland nur nock in Hamburg und Bremen.. Weiter berichtete Heuss, über einen Termin für den Gegenbesuch der britischen Königin Sei noch nicht gesprochen worden. Er habe Königin Elisabeth jedoch von dem Wunsch des regierenden Bürgermeisters Brandt unter- richtet, sie möge bei ihrem Aufenthalt in Deutschland auch Berlin besuchen. Den letzten Tag seines Aufenthaltes in Großbritannien widmete der Bundespräsi- dent privaten Interessen. Seinen Staatsbesuch hatte er offiziell schon am Vormittag be- endet. Im Buckingham-Palast verabschiedete er sich herzlich von seinen Gastgebern Köni- Sin Elisabeth und Prinz Philip. Anschließend fuhr er zur deutschen Botschaft. Später be- suchte Heuss die nach ihrem Begründer be- nannte„Wiener Library“, Wo er eine Samm- lung von Dokumenten und Schriften über den Nationalsozialismus, den deutschen Wi- derstfand, die Geschichte der Weimarer Repu- blik und das qudentum in Deutschland be- sichtigte. Bei einem Rundgang durch die National- Salerie sah Bundespräsident Heuss eine Aus- Wahl aus den Schätzen dieser großen Ge- mäldesammlung. Dazu gehörten Werke der englischen Maler Turner und Gainsborough. Längere Zeit verbrachte Heuss in dem Saal mit den kostbaren Rembrandt-Gemälden. Während seines Besuches bewegte er sich Völlig zwanglos unter den übrigen Gästen der Nationalgalerie. Vor seinem Abflug weilte Heuss noch im Parlamentsgebäude, wo ihm zu Fhren die Deutsch- Britische Gesellschaft einen Emp- fang gab. Der Präsident dieser Gesellschaft, Lord Pakenham, sprach dabei von der„hi- storischen Woche des Staatsbesuches“. Auch Heuss erklärte, seine Einladung durch die Königin und die freundschaftliche Aufnahme durch Regierung und Opposition seien seiner Ansicht nach ein geschichtlicher Vorgang von Bedeutung für die Zukunft. Am Donnerstag mittag traf in London Bun- desaußenminister von Brentano, der Heuss begleitet hatte, bei einem Essen mit dem pri- tischen Außenminister Selwyn Lloyd zusam- men. Dabei wurden jedoch keine wichtigen politischen Gespräche geführt, da alle offenen Fragen zwischen den beiden Ländern bei dem Besuch des britischen Premierministers Mac- Millan in Bonn erörtert worden sind. 5 Auffassungen zu vertreten, ganz gleich wel- ches Statut sie befürworten. Für die künftige Entwicklung Algeriens bezeichnete de Gaulle die„mutige Eigenständigkeit“ Algeriens und die enge Assoziierung mit Frankreich als Grundsteine. Zur Rolle der französischen Armee in Al- Serien sagte de Gaulle, sie habe das gelei- stet, was Frankreich von ihr erwartete. Sie habe ihre Pflicht erfüllt, und dafür gesorgt, dals Algerien nicht durch Waffengewalt ver- loren ging. In diesem Zusammenhang er- Wähnte de Gaulle, dag während des Aufstan- des rund 1500 französische Zivilisten in vier Jahren getötet und über 10 000 Mohammeda- ner von den Aufständischen„niedergemet- zelt“ worden seien. In Frankreich seien 75 Franzosen und 1710 Mohammedaner durch Aktionen der Aufstandsbewegung ums Leben gekommen. Bei den Kämpfen in Algerien seien 7200 französische Offiziere und Solda- ten gefallen und 70 000 Aufständische getötet worden. Der Ministerpräsident fügte hinzu, daß eine Fortsetzung des Kampfes der Na- tionalisten nutzlos sei. Er erkenne aber an, daß die meisten der Aufständischen tapfer gekämpft haben. Abschließend gab de Gaulle dem künftigen französischen Parlament die Mahnung auf den Weg, seine Grenzen zu erkennen und sich seiner Aufgabe anzupassen, damit die Republik nicht in eine neue umabsehbare Krise geworfen werde. Das Parlament, das nach mehrmonatiger Pause wieder in das Politische Leben eintrete, werde nicht mehr Allmächtig sein, sondern habe„klare Gren- zen und kräftige Bremsen“. ap U 5 Traum von der„goldenen Nase“ Drei Prominente im Marz vor Gericht Bonn(dpa). Der Präsident der Kommis- sion der Europäischen Wirtschaftsgemein- schaft und frühere Staatssekretär im Aus- Wärtigen Anmt, Professor Hallstein, wird sich Zusammen mit Botschafter Blankenhorn und dem ehemaligen Botschafter Freiherr von Maltzan im März nächsten Jahres vor der Ersten Großen Strafkammer des Bonner Landgerichts wegen falscher Anschuldigung Zu verantworten haben. Hallstein, Blanken⸗- Horn und Maltzan waren Anfang Mai dieses Jahres wegen leichtfertig falscher Anschuldi Sung und übler Nachrede zum Nachteil des Ministerialrats Dr. Hans Strack angeklagt worden. 5 Ballonsatellit erreichte seine Bahn nichl Acht Minuten konnte die Rakete verfolgt werden— Wahrscheinlich ins Meer gestürzt Kap Canaveral(dpa). Eine von den Amerikanern am Donnerstagfrüh abgeschos- sene Jupiter-C-Rakete, die einen Ballon in den Weltraum bringen sollte, hat die voraus- berechnete Bahn nicht erreicht. Dr. Fröhlich, der wissenschaftliche Leiter des Versuches, teilte in einer Pressekonferenz mit, daß man bis jetzt noch nicht Wisse, wa- rum das Experiment mißglückt sei. Nach sei- nen Angaben haben Radiostationen die Ra- kete nach dem Abschuß acht Minuten lang verfolgt. Während dieser Zeit sei keine Stö- rung zu bemerken gewesen. Was danach mit dem Ballon-Satelliten geschehen sei, wisse er nicht, sagte Fröhlich. Er glaube, daß bei den oberen Stufen der Rakete irgendwelche Stö- rungen aufgetreten seien, denn man habe keins Bestätigung, daß diese oberen Raketen 0 stufen gezündet hätten. Es sei möglich, daß die Rakete in der Atmosphäre eee und ins Meer gefallen sei. 5 In der Spitze der Rakete befand sich zu- sammengelegt eine Ballonhülle, die in gTO- Ber Höhe mit Stickstoff gefüllt werden sollte. 5 Sie besteht aus Plastik und ist mit einer Alu- ö miniumfolie belegt, die das Sonnenlicht re- Hlektieren und den Satelliten bei seinem Flug um die Erde auch für das bloße Auge erkenn- ö bar machen sollte. Der Ballon wiegt nur 4,16 Kilogramm. Aufgeblasen erreicht er einen Durchmesser von 3,6 Metern. Zweck des Ver- Suchs war es, Informationen Über die Dichte der Lufthülle in großen Höhen zu erhalten. Dr. Wyatt, ein führender Vertreter der na- tionalen Raumforschungsbehörde, sagte am Donnerstagabend, der Versuch, einen Ballon- Satelliten ins Weltall zu senden, sel so Wich- tig, daß er Wahrscheinlich wiederholt Werde. Dulles: Quemoy wird verteidigt Taipeh(dpa/ Reuter). US-Auhbßenminister Dulles ist am Donnerstag nach einem drei- präsidenten Tschiang Wurde, sprachen sich die beiden Staatsmänner Dür eine fortgesetzte Verteidigung der chinesi schen Küsteninseln a„Unter den 5 Wärtigen Bedingungen die Verteidigung Inseln Guemoy und Matsu fest mit der Ver- teidigung von Formosa und den Pescador verbunden.“ In dem Kommuniqué es ferner, man habe gehofft, sich in erster Linie mit Schritten zur Stabilisierung der Lage in der Formosa- Straße befas i chinesischen Kommunisten hätten jedoch eigenes Versprechen hrochen und die schie gung Quemoys wWẽ IA Folge dieser Entwick rung notwendigerweise Hauptsächl Militärischen Aspekte der Lage.“ gegen Ses 3525 2 8 in Bundespostmin ister Stücklen erklärte einer Pressekonferenz, die Bundespost denke nicht daran, ihre Gebühren in absehbarer Zeit zu erhöhen. Bundesverkehrsminister Seebohm sich für eine enge europäische Zu Arbeit auf dem Gebiet der Luft- und Raum- Fahrtforschung ein. Der deutsche Botschafter in Moskau, Dr. Kroll, fliegt heute zu den angekündigten Ge- sprächen in die Bundesrepublik zurück; er Wird heute abend in Bonn eintreffen. Bundeswirtschaftsminister Erhard bezeich- nete in Seoul eine wirtschaftliche Zusammen- arbeit zwischen der Bundesrepublik und Südkorea als wünschenswert. Der Gatte der englischen Königin, Prinz Philip, traf gestern auf dem Flughafen Han- nover-Langenhagen ein und fuhr nach Kur- zem Aufenthalt zur pritischen Garnison in 5 Kreis Celle, weiter, wo er heute an einer Parade teilnehmen wird. ö Der neue deutsche Atomversuchsreaktor in Geesthacht ist seit der Nacht zum Donnerstag in Betrieb.: Mit 19,4 Millionen Beschäftigten im Bun- desgebiet ist Ende September ein neuer Höchststand erreicht worden. Neue deutsch- amerikanische Besprechungen liber das beschlagnahmte deutsche Eigentum in den USA sollen noch vor, Ablauf dieses Jahres stattfinden. 72 Kommt eine„Süuberungswelle im Valikun! Halbbruder des Leibarztes kompromittiert— Pacelli-Neffen haben einträgliche Amter RO m(dpa). Nach dem„Fall Galeazzi-Lisi“ mehren sich in Rom die Stimmen, die nach einer„Säuberung“ unter den Beamten und Würdenträgern im Vatikan verlangen. In kirchlichen Kreisen ist der Unmut groß, daß die Geldgier des ehemaligen Leiparztes von Papst Pius XII. den kirchenfeindlichen Ele- menten eine willkommene Gelegenheit bot, dem schwerwiegenden Vorwurf des„Nepo- tismus“ zu neuer Aktualität zu verhelfen. an diesen Fall anknüpfend, versuche man jetzt auch verdienstvolle Persönlichkeiten aus dem engeren Kreis des verstorbenen Ponti- fex Maximus— die deutschen Jesuitenpater Robert Leiber(Privatsekretär Pius XII.), Au- gust Bea(Beichtvater Pius XII.) und Wilhelm Hentrich sowie Madre Pasqualina— als„Ver- stogene“ hinzustellen. Pius XII., so wird dem- gegenüber in kirchlichen Kreisen festgestellt, Habe diese Persönlichkeiten wegen ihres ho- hen Bildungsgrades beziehungsweise wegen ihrer Lauterkeit mit seinem Vertrauen aus gezeichnet. Sie hätten aber niemals weltliche Amter innegehabt oder etwa persönliche Vor- teile aus ihrer Vertrauensstellung gezogen. Jeder Papst suche sich seine Vertrauten selbst aus. Diese könnten daher bei seinem Ableben weder„ersetzt“ noch, elöst“ werden, son- dern kehrten dann selbstverständlich in ihren ursprünglichen Wirkungskreis zurück, weil ihre ihnen privat übertragenen Aufgaben mit dem Tode eines Papstes einfach erloschen Sind. Pater Leiber und Pater Hentrich haben in- schen ihre Lehrstühle an der päpstlichen Universität Gregoriana wieder übernommen. Pater Bea bhingege der nur Beichtvater Pius XII. War, nicht etwa Beichtvater der Päpste, hat seinen Lehrstuhl am Päpstlichen Bibelinstitut für die rein religiösen Funktio- nen an der Seite Pius XII. niemals aufgeben missen. Madre Pasqualina schließlich stand als Halshälterin in persönlichen Diensten Pius XII. und hatte nur für diese Aufgabe Dispens der Generaloberin ihres Nonnen- ordens erhalten. Sie ist inzwischen— was für den Todesfall Pius XII. immer vorgesehen War— in ihr Mutterhaus nach Metzingen in der Schweiz zurückgekehrt. Auch der Chauffeur und der persönliche Kommaderdiener Pius XII. werden andere Aufgaben übernehmen, da der neue Papst normalerweise das ihm schon als Kardinal dienende Personal mitbringt Das Verhalten des Leiba die Aufmerksamkeit der Offentlichkeit auf Namensträger, die unter Pius XII. zu ver- mögenden Leuten wurden und tatsächlich hohe Vatikanische Amter und Würden beklei- den. Gegen diese richtet sich das Verlangen nach„Säuberung“. Besonders die Position des Architekten Graf Enrico Pietro Galeazzi— ein Halbbruder des ehemaligen Leibarztes scheint kompromittiert. Er bekleidet nicht weniger als acht verschiedene Vatikanische Amter. Vor der Wahl Eugen Pacellis zum Papst ist Graf Galeazzi nach Auffassung von Sachkennern ein„kleiner unbekannter Archi- tekt“ gewesen. Heute wird sein Vermögen auf rund 16 Milliarden Lire(rund 100 Millio- nen DM) geschätzt. Er ist auch Vorstandsmit- glied der kapitalkräftigsten römischen Immo- Piliengesellschaft. Zu den„für einen Personenwechsel reifen“ Persönlichkeiten werden auch die drei Nef- fen Pius XII. gerechnet: Carlo, Giulio und Marcentaonio Pacelli. Alle drei sind im Päpstlichen Jahrbuch mehrfach verzeichnet. Der Alteste von ihnen, der vom italienischen König mit dem erblichen Adel ausgezeichnete Rechtsanwalt Fürst Carlo Pacelli, hat zehn hochbezahlte vatikanische Amter inne. Kir- chenhistoriker behaupten angesichts der Fülle von einträglichen und machtvollen Am- tern der Pacelli-Neffen, daß der„Nepotis- mus“ selbst unter Pius VI.(1775), der seinem Neffen den prunkvollen Palazzo Braschi er- bauen ließ, nicht die Ausmaße erreicht habe, wie unter Pius XII. Zugunglück forderte zweites Opfer Dortmund(dpa). Die Zahl der Todes- opfer, die das Dortmunder Eisenbahnunglück vom Mittwoch forderte, hat sich auf zwei er- höht. Am Donnerstag ist im Krankenhaus Bethanien in Dortmund-Hörde ein 53 Jahre Alter Arbeiter seinen schweren Verletzungen erlegen. Von den übrigen 14 Schwerverletz- ten ist noch eine Frau in akuter Lebens- gefahr. Bei dem Zusammenstoß zwischen einem Personenzug und einem Spezialgüter- transportzug waren 35 Personen zum Teil Schwer verletzt worden. Die Ermittlungen über die Unfallursache hat inzwischen die Staatsanwaltschaft Dortmund übernommen. Lastzug brachte Haus zum Einsturz Gießen(dpa). Ein schleudernder Lastzug prallte am Donnerstagfrüh in Reiskirchen im Kreis Gießen gegen ein Wohnhaus, wobei eine 36 Jahre alte Hausfrau in ihrem Bett ge- tötet wurde. Der mit 300 Zentnern Jagdmuni- tion beladene Lastzug geriet auf der regen- nassen Ortsdurchfahrt mit seinem Anhänger gegen das Haus, dessen vordere Stützpfeiler dabei eingerissen wurden. Die Trümmer des zusammenstürzenden Hauses begruben das Schlafende Ehepaar. Die von einem Balken erschlagene Ehefrau konnte nur noch tot ge- borgen werd Ihr Mann kam mit leichten Verletzungen davon. 18 18 Drei Iigaretten für Vollzug der Jodesstrufe Kaiserwald war ein reines Vernichtungslager — Vorgesetzte von Schubert und Sorge sind tot BOnn(dpa). Im Bonner Prozeß gegen die ehemaligen KZ- Wächter Gustav Sorge und Wilhelm Schubert, die sich wegen Mordes All über 10 000 Häftlingen verantworten müs- Sen, bezeichnete Schubert Während des Kreuz- verhörs durch den Staatsanwalt und den Vor- sitzenden das zehnstündige Stehen von Häft- lingen im Freien bei jeder Witterung lediglich Als eine Lagerstrafe. Als Mißghandlung könne er nur die Tötung eines Häftlings bezeichnen. Auf die Frage des Staatsanwaltes, ob es stimme, daß er oft nachts die Häftlinge aus ihren Baracken herausgejagt habe, antwor- tete Schubert:„Davon ist mir nichts be- kannt“. Sorge begründete die hohe Sterblichkeits- ziffer während der Januartage 1940 im La- ger Sachsenhausen mit dem Hinweis, das seien die Auswirkungen des Attentats vom 9. November 1939 auf Hitler gewesen. Wäh- rend der Aussage über seine Tätigkeit in verschiedenen Ronzentrationslagern in Lett- land bezeichnete sich Sorge als einen Spe- zialisten für den Aufbau von Lagern. Das Lager Kaiserwald in der Nähe von Riga sei ein reines Vernichtungslager gewesen. Sorge: „Wer wegen Verstößen gegen die Lagerord- nung aus anderen Lagern nach dort verlegt wurde, kam bestimmt nicht mehr zurück“. Vorher hatte der Vorsitzende nach 1945 ge- machte Aufnahmen vom Lager Sachsenhau- sen gezeigt und verschiedene Anordnungen hoher SS- Dienststellen vorgelesen. In einer Verfügung war danach angeordnet, daß Haft- linge, die beim Vollzug einer Todesstrafe durch Hängen eingesetzt waren, dafür jeweils drei Zigaretten bekommen sollten. Im Laufe der Donnerstagverhandlung sagte Staatsanwalt Zug, er sehe sich infolge ver- schiedener Kommentare und Veröffentlichun- gen genötigt, festzustellen, Warum Schubert und Sorge vor Gericht stünden und nicht auch ihre Vorgesetzten. An Hard einer Auf- stellung gab er bekannt, daß die Komman- danten ben, hingerichtet oder verschollen seien. Den ersten Kommanten des Lagers Sachsenhau- sen, Baranowski, schilderte Sorge in diesem Zusammenhang als einen Mann, der mehr einem Blockführer als einem Kommandanten geähnelt habe. 5„ e ee e eee Presserechte by Europkischer Kulturdienst Mün- chen 27 durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (21. Fortsetzung) Ich konnte sie nicht sehen, Sie verbarg sich hinter dem mir nähernden Lichtstrahl. Das REnurren der Hunde war nun verstummt; doch standen sie immer noch so dicht vor mir, daß ich mich nicht zu bewegen wagte. Da mir das grelle Licht ins Gesicht fiel, hob ich die Hand, Deschirmte meine Augen, und sagte: „Bitte, nehmen Sie doch die Lampe fort.“ „Was wollen Sie hier?“ fragte ihre Stimme. „Ich will mich verabschieden. Ich werde Mexiko verlassen.“ Der Lichtstrahl fiel zu Boden.„Und wie ha- ben Sie mich gefunden?“ „Durch einen Zufall.“ Noch konnte ich sie nicht erkennen. Ich sah nur den hellen Fleck ihres Kleides. Die Hunde hatten sich be- ruhigt und standen jetzt neben ihr. „Kommen Sie“, forderte sich mich plötzlich auf. Dann drehte sie sich um und ging auf das Haus zu. Nachdem sie eine Tür geöffnet hatte, ließ sie mich vorgehen. Während sie die nachdrängen- den Hunde zurückhielt, sah ich mich um. Es War eine große Halle, deren hintere Wand von einem hohen Madonnenbild beherrscht wurde. Daneben brannte ein rotgläsernes Lämpchen. Eine breite Treppe führte in den oberen Stock. An einem Garderobeständer hingen ein Regen- mantel und eine Baskenmütze. Demnach schie- nen in dem Haus nicht viele Menschen zu woh- nen. Dann hörte ich, wie sie die Tür schloß. Ich wandte den Kopf und sah sie an. Sie ant- wortete mir mit einem Lächeln. Zum ersten- mal fühlte ich, daß sie mir nah war. Protzdem konnte ich mich nicht freuen, denn hinter ihrem Lächeln verbarg sich ein Ausdruck, der mich mutlos und traurig stimmte. Ich hatte das sichere Gefühl, daß mein Besuch vergeblich war. Schließlich zeigte sie zur Treppe und sagte: „Mein Zimmer ist oben.“ 8 Ich ging voraus. Oben führte sie mich in einen Raum, dessen Trostlosigkeit mich über- raschte. Schmutzige Tapeten, zerrissene Vor- hänge and eine Strohmatte, die als Teppich diente. In der einen Ecke stand ein mit blauer Decke verhülltes Bett, in der anderen ein alter kastillanischer Schrank. Es war das einzige schöne Stück. Die beiden Korbstühle und der unter einer scheußlichen Lampe stehende Tisch erinnerten mich an die billige Salon- dekoration eines Vorstadttheaters. Sie bat mich, Platz zu nehmen. Ich wartete, bis sie zwei Gläser und eine Flasche geholt hatte. Dann setzten wir uns. Während sie die beiden Gläser füllte, fragte sie nochmals, wie ich sie gefunden hätte. Ich Wollte sje nicht an ihren Vater erinnern und behauptete, sie vor einigen Tagen vom Auto aus im Garten gesehen zu haben. Sie schien mir nicht zu glauben, aber bevor sie etwas er-, widern konnte, fügte ich hinzu, daf sie sich nicht zu beunruhigen brauche, weil es mir ge- lungen sel, mich den Spitzeln ihres Mannes zu entziehen. „Was für Spitzel?“ fragte sie. „Wissen Sie denn nicht, daß er mich über- Wachen läßt?“ Verwundert schüttelte sie den Kopf:„War- um denn?“ 5 Ihr Erstaunen belustigte mich.„Wahrschein- lich, weil ich ihm so sympathisch bin“, sagte ich.„Bis jetzt hat er keine Kosten und Mühen gescheut, mich auf Schritt und Tritt über- Wachen zu lassen. Daß ich noch lebe, verdanke ich wahrscheinlich Ihrer Flucht. Denn vorher Hat er zweimal versucht, mich aus dem Wege zu schaffen.“ 8 „Um Himmels willen!“ stieß sie hervor,„das Habe ich ja gar nicht gewußt. Bitte, erzählen Sie!“ Ihr Erstaunen war so echt, daß ich ihr sofort glaubte. Erst jetzt bemerkte ich, Wie müde und erschöpft sie aussah. Ich nob moin Glas und trank ihr zu. Es war kein Tequila, sondern der billigere Mescal. Anscheinend hatte sie sich verschluckt, denn sie mußte husten. „Haben Sie es immer noch nicht gelernt?“ fragte ich scherzend. „Doch“, sagte sie.„Es gibt nichts, Was ich nicht gelernt hätte. Auf manches hätte ich gern verzichtet. Aber bitte, erzählen Sie!“ Ich gehorchte, erwähnte die beiden Atten- tate, kam dann auf die Schwierigkeiten in unserem Geschäft zu sprechen und schilderte ihr das Gespräch zwischen ihrem Mann und mir. Atemlos hörte sie zu, bis ich zu der Stelle kam, wo ich Verdades zu Boden geschlagen hatte. Da fuhr sie entsetzt hoch und fragte, ob ich wüßte, was ich damit angerichtet hätte. Ich nickte.„Trotzdem wird er mir nichts tun, solange er im Glauben ist, daß ich Ihr Versteck kenne.“ „Mein Versteck?“ Verwundert schüttelte sie den Kopf.„Ich verstecke mich doch nicht. Oder glauben Sie, daß ich Angst vor ihm Habe?“ „Das habe ich tatsächlich angenommen.“ „Unsinn“, sagte sie heftig.„Ich hatte nur micht mehr die Kraft, seine Selbstsüchtige Liebe zu ertragen. Von mir aus kann er ruhig Wissen, daß ich hier lebe. Er wird es bald genug erfahren. Endlich will ich meine Frei- heit auskosten.“ „Ihre Freiheit?“, fragte ich verwirrt. „Ja, meine Freiheit.“ „So wollen Sie nicht zu ihm zurückkehren?“ „Nein.“ „Und wenn er Sie zwingt?“ Sle sah mich an.,„Glauben Sie, daß man mich zwingen kann?“ „Er hat Sie aber gezwungen, fast ein Jahr. Er hat jeden Threr Schritte überwacht.“ „Das war mir so gleichgültig, daß ich es nicht einmal bemerkt habe.“ Sie machte eine her- rische Kopfbewegung.„Jetzt aber will ich nicht mehr.“ In meinem Innern begann es zu singen. Es war dieses alberne Lied, und ich wollte nicht hirhören, aber die kleine Melodie übertönte jeden meiner Gedanken. Besame mucho „Lieben Sie ihn denn nicht?“ „Nein, ich verachte ihn.“ Während mir der Atem stockte, schwoll das Lied zu einem ohrenbetäubenden Brausen an. „So hast du mich also belogen?“ 5 Ich wollte aufspringen, aber etwas in ihrem Blick hielt mich zurück, und schon sprach sie Weiter: „Ich mußte Sie belügen, mir blieb ja nichts anderes übrig. Sie waren so überzeugt von sich selbst, und ich wollte nicht, daß Sie sich irgendwelche Hoffnungen machten.“ Und leise lächelnd:„Sie haben mich damals viel zu ernst genommen. Ich war doch noch ein Kind, ein ganz dummes, kleines Mädchen.“ Wahrschein- lich tat ich ihr leid, denn sich vorbeugend griff Sie nach meiner Hand. Dann fuhr sie fort:„ES ist schade, daß man älter wird, daß man aus seinen Erfahrungen lernen muß. Du konntest ja nicht wissen, Wie viel du mir bedeutet hast, und dann bin ich eben erwachsen geworden. Du wolltest es ja,“ Sie zog ihre Hand zurück und fragte, wohin ich ginge. „Nach Europa.“ „Für immer?“ „Wahrscheinlich. Ich weiß es noch nicht ge- nau. Jetzt ist es ja auch gleichgültig.“ Sie schwieg. Längere Zeit war es still, dann fragte ich:„Wohnst du hier ganz allein?“ Sie nickte.„Außer den Doggen und einem halbtauben Faktotum leistet mir niemand Ge- sellschaft. Die Amerikanerin, der das Haus gehört, ist für ein halbes Jahr in die Staaten gefahren. Eine Bekannte hat mir diese Unter- Kunft vermittelt, und da ich mich damals noch nicht stark genug fühlte, mich mit meinem Mann entscheidend auseinanderzusetzen, habe ich niemand etwas davon erzählt.“ Sie machte eine Handbewegung in den Raum.„Es ist ziemlich trostlos, aber hier brauche ich nichts zu zahlen. Das ist wichtig für mich, da ich kein Geld habe. Die meisten Räume sind leer. Nur unten befinden sich zwei möblierte Zim- mer, in denen die Eigentümerin Wohnte. Sie. hat sie abgeschlossen. Wahrscheinlich für: Sie, daß man sie bestehlen könnta“ ortssgüng folgt) ——— — 2 — 7— *— 2 2 2 2 2 — 2 2 1 2 23 2 2 2 22 flüssiger macht. Schneller, besser, leichter s Nack der Mahlzeit: Pril löst Fett und Speisereste im Nu, weil es das Wasser„entspannt“ und dünn- Sobald Pril ins Wasser kommt, Sau schiebt sich das„entspannte“ Was- ser unter den Schmutz und hebt ihn ab. 5 lar. 5— 7 2 2 2 2 2 —————— 2—— 2 S8 Y .— 2 r n—— —————————.—.——— ———————— 22 2 2 2. SSS 2 2a— — 2 222.———— —. 3— 22 2 ber und Slanzklar!„Entspann- tes“ Wasser zieht sofort ab— alles Geschürr trocknet von selbst glanz- K de en Sie mit Pril! Ul WUünn Wc U U und Schutzhaftlagerführer verstor- 2 ein eee 4 8 2 920 e 5 e F n ö — 3* Es geht wieder los Wir wintern langsam ein.. An jedem Tag treten neue Aufgaben an uns heran, fast stündlich werden wir daran erinnert, daß nunmehr die kalte Jahreszeit anfängt und uns neue Pflichten bringt. Für die Hausherren beginnt der„Treppensport“ wieder, das Auf und Ab mit den Kohleneimern, das recht bald zur täglichen Gewohnheit und leider damit auch zur Plage wird. Man kann es sich gar nicht denken, daß ein einziger Ofen einen so großen Appetit haben kann, und mit einiger Sorge stellt man sich vor, was erst geschehen soll, wenn es wirklich richtig kalt geworden ist und man nicht nur den Ofen im Wohnzim- mer, sondern auch noch einen oder zwei an- dere Wärmespender zu versorgen hat. Trepp- Auf, treppab geht es, und der Hausherr, dem s0 sehr an seiner Ruhe liegt, wenn er von der Arbeit heimkehrt, seufzt über die Harte Pflicht. Aber wer will es seiner Frau schon Zumuten, selbst die Kohlen heraufzuholen, das ist Männersache, jeder sieht das ein, wenn auch höchst ungern. Es gibt nur einen Trost, daß man damit nicht allein steht, und das es Vielen so geht, so daß man den Treppensport schon als Geschäftsbetätigung ansehen kann. Ein wenig neidisch schaut man auf jene Glücklichen, die eine Zentralheizung haben, und denen das Kohlentragen erspart bleibt. Aber auch eine Zentralheizung bringt nicht nur Freude, sondern hat mancherlei Tücken, und wenn man sich nicht darum kümmert, versagt sie jammerlich. Nehmen wir es darum nicht zu schwer, sondern denken wir daran, dags Treppensteigen mit Kohleneimern eine ungewollte Gymnastik ist, die unseren ein- gerosteten Gliedmaßen sicher recht gut tut. Vielleicht paßt uns in diesem Jahr der schwarze Anzug dann doch wieder, wenn wir zum Stiftungsfest vom Gesangverein gehen wollen. mmer. Wenn Es eilt def fUr g Verkehrszählung im Rhein-Neckar-Raum Mannheim dsw). In den Landkreisen Mannheim und Heidelberg wird gegenwärtig eine Verkehrszählung Vorgenommen, für die 150 Polizeibeamte und Angehörige der Be- reitschaftspolizei eingesetzt sind. Die Zählung Indet im Auftrag der Straßenbauämter statt. Ihr Ergebnis soll den Planungen für die Ver- Preiterung und Erneuerung der Straßen in diesem Gebiet zugrundegelegt werden. Mädchen aus dem Neckar geholt Mannheim(sw). Die Besatzung eines Funkstreifenwagens der Mannheimer Polizei Holte ein 17 Jahre altes Mädchen aus dem Neckar, das sich dort krampfhaft an einem Drahtseil festhielt und laut um Hilfe rief. Das Mädchen wurde in ein Krankenhaus gebracht. Wie es im Polizeibericht heißt, hatte sich das Mädchen nach einer Zurechtweisung durch ihre Arbeitgeberin“ an den Neckar begeben und sich kopflos ins Wasser gestürzt. Vorsicht bei Familiensendungen Ostflüchtlinge als Absender nicht zugelassen Sogenannte Familiensendungen zwischen An- gehörigen in Westdeutschland und in der So- Wzetzone werden von den Sowietzonenbehör- den nicht mehr zugelassen, wenn es sich beim Empfänger in der Bundesrepublik um einen „Republik- Flüchtigen“ handelt. Wie vom Un- tersuchungsausschuß freiheitlicher Juristen in Berlin mitgeteilt wurde, müssen die Absender in der Bundesrepublik den Paketen ein voll- Ständiges Inhaltsverzeichnis beilegen. Bevor das Paket aus der Sowjetzone zurückgesandt wird, muß der Absender in der Sowjetzone des Inhaltsverzeichnis seiner Polizeibehörde vorlegen und sich bescheinigen lassen, daf der Empfänger der Familiensendung nicht aus der Sowjetzone geflohen ist. Pakete ohne In- haltsverzeichnis und polizeilichem Genehmi- gungsvermerk werden von den Kontrolleuren en den Absender zurückgeschickt. Familiensendungen sind Pakete, in denen Wäsche oder Kleidungsstücke zur Reinigung und Ausbesserung verschickt werden. Ende August Waren diese Sendungen von den So- Wi etzonenbehörden zunächst völlig verboten worden, weil mit den Paketen von„Repu- likflüchtigen“ angeblich Mißbrauch getrieben wurde. Diese Verfügung wurde jedoch vor Siniger Zeit wieder rückgängig gemacht. Glaubens- und Segensfag für die St. Aegidiuspfarrei Konsekration des Hochaltars und Firmung für 250 junge Christen Reliquien von zwei römischen Märtyrern wurden im Hochaltar eingemauert Der 22. Oktober 1958 wird in der Kirchenge- schichte der St. Kegidiuspfarrei Seckenheim als ein besonderer Glaubens- und Segenstag ver- zeichnet werden. Einmal weilte an diesem Tag ein Bischof mit seiner Exzellenz Bischof Olbert in Seckenbeim, dann wurde der neue Hochal- tar von St. Aegidius in feierlicher Weise ge- weiht, in den neuen Hochaltar wurden die Re- liqujen der römischen Märtyrer Felicissimus und Auctus eingemauert und am Nachmittag schließ- lich empfingen 230 junge Christen aus Secken- heim, AMvesheim und Friedrichsfeld das Sakra- ment der heiligen Firmung. Diese bedeutenden Fakten verbanden sich zu einem hohen kirchli- chen Festtag, an dem trotz der werktäglichen Zeit, zahlreiche Katholiken mit Andacht teil- nahmen. Am Vormittag wurde Bischof Olbert nach sei- nem Empfang am Pfarrhaus unter dem Geläute der Glocken und in Begleitung von sechs Prie- stern aus Mannheim in das mit Fahnen festlich geschmückte Gotteshaus geleitet und empfing am Eingang die Insignien der Bischofswürde mit der Mitra und dem Krummstab. Nach einem Gebet der sieben Bußpsalmen zogen die Priester dann zum Hochaltar wo in der Allerheiligenlitanei der Schutzpatron der Seckenheimer Kirche, St. Aegi- dius, besonders feierlich zum Segen seiner Kirche angerufen wurde. Der Bischof weihte anschlie- Pend das Salz als spürbare Kraft für Leib und Seele, Asche zum Zeichen der Bußsfertigkeit, Wasser zum Zeichen der Reinheit und Wein zum Zeichen der Gnade, als Taufwasser für den neuen Hochaltar, der nach einem Weihegebet mit diesem Taufwasser besprengt wurde. Dabei betete der Bischof um den Segen für diesen Altar und bat Gott, seiner Weihe Kraft zu verleihen. Anschließend wurden in feierlicher Prozession die Reliquien der römischen Märtyrer Felicissimus und Auctus vom Marienaltar zum Hochaltar ge- leitet, vo sie nach der Segnung des Reliquien grabes im Hochaltar eingemauert wurden. Diese Beliqien werden von nun an Symbol für die Standhaftigkeit und Treue im Glauben in St. Aegidius sein. Bekanntlich wurden die bisher in St. Aegidius eingemauerten Reliqien beim Kir- chenbrand 1945 vernichtet. Nach der Einmaue- rung der Reliquien betete der Bischof um die Heiligung und Weihung des Grabes und des Hochaltar als dem Stein Hochaltars. Er bat Gott, diesen Tisch des Herrn zu weihen und aus eine heilige Stätte zu machen. Am Nachmittag war das Kirchenschiff voll besetzt von den festlich in Kommunionkleidern erschienenen 100 Firmlingen aus Seckenheim und je 25 aus Friedrichsfeld und Ilxesheim. Sehr stark waren auch die Eltern und Angehörigen erschienen, an die nach dem feierlichen Fir- mungsakt Bischof Olbert zunächst das Wort richtete, um an die Einsetzung der hl. Firmung zu erinnern, Dieser Empfang des hl. Geistes habe der Kirche vor zweitausend Jah- ren erst ihre Seele gegeben, als die Kpostel im Glauben gefestigt wurden. Die Kirche habe seit dieser Zeit in zweitausend Jahren alle Stürme überstanden und werde auch in der Zukunft Weiterleben. Sie habe deutlich bewiesen, daſs sie kein Menschenwerk sei. Gerade in unserer Zeit der Schwachheit. Glaubensmüdigkeit und Ver- dumkelung der Gedanken sei der Heilige Geist besonders notwendig, der das Angesicht unserer friedlosen und zerrissenen Welt erneuern solle. Anschließend wandte sich der Bischof zu den Kindern, um ihnen die Bedeutung ihres Fir- mungstages ins Gedächtnis zu rufen. Die Firm linge seien an ihrem Ehrentag zu jungen Strei- tern Christis geworden, die mit den sieben Gaben des Heiligen Geistes ausgezeichnet seien. Be- sondere Merkmale dieser jungen Streiter Christi aber seien Stärke, Tapferkeit und Mut im Be- kenntnis zum Glauben. Dabei brachte der Bi- schof besonders Beispiele aus seiner Missionstä- tigkeit in China, wo viele junge Katholiken ihre Glaubenstreue mit dem Tod berahlen mußten, während der Bischof selbst schwere Kerkerhaft über lange Zeit erdulden mußte. Bischof Olbert gab auch der Hoffnung Ausdruck, daſs dieser Tag junge Menschen bestimme, Priester oder Ordens- schwester zu werden und bat die Eltern, diese Berufswünsche ihrer Kinder nach besten Kräften zu unterstützen. Nach einem machtvollen Glau- bensbekenntnis der Kinder, das als Gelöbnis Zur Treue vor Priestern, Eltern, dem Bischof und vor Gott abgelegt wurde, galt das Vater unser vor dem bischöflichen Segen dem verstorbenen Heiligen Vater, allen Firmlingen in der Welt und schließlich allen Verfolgten im Glauben. * le Auf der Deutschen Junggekflügelschau in Han- nover erzielten die beiden Rhodeländer-Züchter Emil Friedel und Albert Stein schöne Erfolge. Emi! Friedel erhielt 1 Ehrenpreis und dreimal die Note„sehr gut! Albert Stein erhielt für 3 Ausgestellte Hennen dreimal die Note„sehr gut““ Diese Erfolge lassen auf der Lokalschau des Ge- flügelzüchtervereins 1904 in der nächsten Woche in der Turnhalle erwarten. Rentenauszahlungen Auf dem Postamt Mannheim-Seckenheim wer- den die Renten wie folgt gezahlt: am 28. Okt. die Versorgungs- und Angestellten Renten; am 30. Okt. die Invalidenrenten von 121000; am 31. Okt. die Invalidenrenten von 1001 bis Schluſb und die Unfallrenten. Mannheim. Der Mannheimer Oberbür- germeister Dr. Hans Reschke ist zum neuen Vorsitzenden der„Arbeitsgemeinschaft Rhein- Neckar“ gewählt worden. Er tritt die Nach- folge des früheren Heidelberger OB Dr. Nein- haus an.(ISW) Beizjagd am Mannheimer Rheinufer Mannheim(sw), Süddeutsche Mitglieder des Deutschen Falken-Ordens beizten dieser Tage auf der Friesenheimer Insel im Stadt- kreis Mannheim auf Fasanen, Rebhühner, Ha- sen, Kaninchen und Tauben. Es waren 40 Falk- ner, unter ihnen ungarische, englische und spanische Gäste, die mit Habichten und Fal- ken die große, von Rhein und Altrhein um- schlossene Insel durchstreiften, die als her- vorragendes Jagdrevier für Niederwild gilt. Der süddeutsche Kreisordensmeister Dr. Breig, Heilbronn, erklärte vor den Jagdgästen und den sehr zahlreich erschienenen„Manöver- gästen“, es gehe den Falknern gar nicht um die Beute, sondern um die Schönheit dieser heute so selten gewordenen qagdart. Der Deut- sche Falken-Orden zählt gegenwärtig 500 Mit- glieder. Es gibt in der Bundesrepublik aller- dings nur etwa 60 aktive Falkner. Gegründet wurde der Falken-Orden im Jahre 1923 in Leipzig. Beilagenhinweis Von der Firma„Neckermann“ Mannheim, 02, liegt unserer heutigen Ausgabe ein Prospekt bei. Fußball Fa, Lochbühler— Spar- und Kreditbank Nicht in der Schlosserei und nicht hinter dem Schreibtisch der Bank, sondern auf dem Platz der Rygg. 98 treffen sich morgen Nachmittag die Belegschaften beider Betriebe zu einem Fuſs- ballspiel. Bei diesem Match, o nicht Punkte entscheiden, aber so manch großer Super-Star und First-Kritiker auf dem grünen Rasen sich ungewohnt mit dem Ball zurechtfinden wird, kann man keiner Mannschaft ein Plus einräumen. Vielleicht entscheidet hier die„eiserne Kraft!“ oder die besser„ausgeruhten Beine“ „Prinzessin Margaret sammelt Streichholzschach⸗ teln.“ Diese Falschmeldung, die vor einiger Zeit in London kursierte, löste im Buckinghampalast Katastrophale Folgen aus: Aus ganz England und sogar aus den entferntesten Gebieten des Commonwealth trafen riesige Pakete mit mehr oder weniger originellen Streichholzschachteln ein. Das Sekretariat der Prinzessin mußte wo- chenlang arbeiten, um allen Einsendern liebens- Würdige Dankbriefe zu schreiben. Ueber Prin- zessin Margaret und dem Fliegerobersten Peter Townsend, lesen Sie mehr in dem einzigen au- thentischen Bericht Das Buch von Margaret und Peter“ in der NEUEN Illustrierten.— In Heft 43 dieser Zeitschrift berichten vier nach Italien entsandte Sonderberichterstatter über die feier liche Ueberführung der sterblichen Ueberreste von Papst Pius XII. in die ewige Stadt. Ferner ein großer Bericht über die Arbeit des Bonner Geheimdienstes bei großen Staatsbesuchen in Deutschland. Wie kaufen wir am vorteilhaftesten ein? Der Einkaufsberater für die Hausfrau ö Gemüse: Während Tomaten aus einhei- mischer Erzeugung und Bohnen langsam vom Markt verschwinden, nehmen die Lieferungen von Wintergemüse zu. Lauch kostet je nach Größe 10 bis 20 Pf., Kohlrabi in Mannheim und Freiburg etwa 15 Pf. und in Stuttgart ab 20 Pf. Für das Pfund Rosenkohl muß man in Karlsruhe mindestens 50 Pf., in Freiburg min- destens 55 Pf. und in Stuttgart und Konstanz 60 Pf. bezahlen. Gelbe Rüben, Kraut und Zwiebeln sind im Preis gleich geblieben, Blatt- Spinat kostete durchschnittlich 35 Pf., Blumen- Kohl je nach Größe 50 bis- 60 Pf., in Freiburg und Karlsruhe etwas weniger. Kopfsalat ist entsprechend der Jahreszeit etwas teurer ge- worden, nur in Mannheim sind günstige Ange- bote von 15 bis 18 Pf. je Stück festzustellen. Der Endivien-Preis liegt weiterhin im allge- meinen bei 12 bis 20 Pf., in Konstanz etwas Höher. Obst: Der Obstmarkt bietet preis- und qualitätsmäßig weiterhin ein erfreuliches Bild. Neben Bananen zu unveränderten Preisen und den ersten Navel-Orangen aus neuer Ernte, die in Stuttgart zu 65 und in Karlsruhe zu 85 Pf. je Pfd. angeboten wurden, herrschen vor allem Trauben und Apfel vor. Bei den ita- lienischen Datteltrauben ziehen die Preise leicht an. Das Pfund kostete im allgemeinen etwa 50 bis 55 Pf. Ungarische Trauben sind etwas billiger, aber weniger haltbar; in Stutt- gart bezahlte man dafür 30 Pf., in Tuttlingen 35 Pf. und in Freiburg 45 Pf. Die Apfel-Preise für A- Ware, besonders Goldparmänen, lagen heute in Tuttlingen, Karlsruhe und Heidelberg bei 25 Pf., in Freiburg bei 40 Pf. und in den übrigen Städten bei mindestens 30 Pf. je Pfd. B-Ware und Backäpfel gibt es schon für 16 bis 19 Pf. Nach den letzten Schätzungen beträgt die Apfelernte dieses Jahr rund 2 Millionen Ton- nen, das ist mehr als das Doppelte des durch- schnittlichen Ergebnisses der letzten 5 Jahre, vom vergangenen Herbst ganz zu schweigen. Angesichts dieser„Schwemme“ läßt sich auch beim Einkellerungsobst das markt wirtschaft- liche Gesetz der Mengenkonjunktur, nämlich großer Umsatz bei mäßigen Preisen, beobach- ten. Während letztes Jahr bei dem außer- ordentlich knappen Angebot DM 45.— bis 70.— für den Zentner Tafelobst zu bezahlen Waren, Iiegen die Preise für A-Ware in diesem Jahr auf dem Großmarkt bei DM 15.— bis 30.—. So kosten z. B. in Karlsruhe Boskop und Rambour DM 20.—, Baumann-Renetten und Oldenburg rumd DM 25.—. In Freiburg gibt es gute B-Ware schon für DM 12.50 bis 18.— je Ztr. Wer nicht die Möglichkeit hat, Winterobst einzulagern, sollte sich wenigstens ausreichend mit„flüssigem Obst“, d. h. mit Apfelsaft ver- sorgen. Mostobst, das Rohmaterial für Apfel- Saft, ist so reichlich vorhanden, daß der Hrzeu- ger-Preis zum Teil auf DM 2.— je tr. ge- Sunken ist. Aus dieser Menge lassen sich min- destens 30 Liter Saft herstellen. Wenn in Stuttgart die Literflasche zu 50 Pf. und in Karlsruhe sogar zu 48 Pfg. verkauft wird, 80 dürften in dieser Spanne die Verarbeitungs- und sonstigen Kosten reichlich abgegolten sein. Ein Vergleich mit anderen Getränken Tällt aber immer noch stark zu Gunsten des Apfelsaftes aus. Dazu kommt sein hober ge- sundheitlicher Wert und sein Anteil an Vita- minen und Mineralien sowie an Fruchtzucker und Traubenzucker. f Unser Wetterbericht Upersicht: Süddeutschland liegt im Bereich eines Ausläufers des Hochs über den briti- schen Inseln, Die am Nordostrand des Hochs entlangstreichenden Störungen machen sich über unserem Raum vorerst nur wenig be- merkbar. Vorhersage: Neblig, Wolkig, zum Teil auf- heiternd. Kein wesentlicher Niederschlag. Mit- tagstemperaturen kaum über 10 Grad. Bei nächtlichem Aufklaren örtlich leichter Frost. Samstag ruhiges, nebliges Herbstwetter. Tem- peraturen wenig verändert. Augen auf im Straßenverkehr Denke an Dein Alter Freitag, 24. Okt. knoblauch · perl dee Kleines Haus n, Welsdorn u. Mistel schütten vorbebgend Herz ond kKreislobf gegen vorzeitiges Altern! Samstag, 25. Okt. Grohßes Haus Samstag, 25. Okt. in Apotheken Kleines Haus und Drogerien DN 1,25 Nationaltheafer Mannheim Spielplan In neuer Inszenferungi ö „Emilia Galotti“, Trauerspiel von G.. 20.00 22.30 etwa Lessing. Miete F gelb, Halbgr. U, 14. Vorstellung und freier Verkauf „Turandot“, Oper von G. Puceinl. ö Miete B, 15. Vorstellung, Th.-Gem. Gr. B und freier Verkauf Zum letzten Male! „Der Besucn der alten Dame“ Miete C, Halbgr. II, Th.-Gem. Gr. C und freier Verkauf 20.00 22.30 20.00 22.30 N 15. Vorstellung, im Lehnstuhl roh'n mocht mehr Vergnogen, als guf allen Vieren liegen. Susi schnurrt behaglich:.-nich —— — 0, ROMIK A. Housschohe sind sehr beliebt. Wer „Se einmol getragen hot, verlangt sie immer wieder. Sie sind mofſigworm, sehr behaglich, und. dos wissen olle ROMIK A- Housschoöhe holten lange. Susi Will mol selbst probieren, solch nen Stohl zu konstruieren. S gehtuber Nor in ROMIKA-Schohen wird die wörmehaltende Hirutex-Elastikschle verorbeitei.. Dorum achten Sie bine auf die eingewebie ROMIEKEA-GUTEMARKE f Der gute fochbondel föhrt ONE A- Schuhe 5 Der eine Schuh wird hochgestemmt und der Absctz eingeklemmt. behaglich lehnt sie sich zurück. Nichts mehr fehlt ihr nun zum Glock, Sieste 8 Moolscher Herren · Housschuh mit Cord. samt-Obertell, Fips-Futter, Decksohle mit Schaum- polster,& OMIK A- Colibri- Elostiksohle. 2 Ausfohrung: dunkelgrov Größen: 6-12 OM 9,75 Oleses schöne Modell wird guch mit Velourleder- Oberteil, durchgehend mit Teddy- Woll dus gestattet, gefertigt. Ausfohrung sah Größen: 6-12 DM 19,50 Consul Frokttscher flotten Hos: und Stroßen- schob, mit Dovetine-Obertell, durchgehend mit Wollfries gefüttert, RO MKA- Colonid-Kreppsohle. Ausfbhrung braun Stößen 39. 47 OM 15,90 Consul ſKus dem Südweſten Großzügiger Ausbau der Elsenzstraße Heidelberg Gdsw). Rund sechs bis sie- ben Millionen DM soll der Gesamtausbau der Landstraße 1. Ordnung von Neckargemünd in Richtung Sinsheim bis zur Kreisgrenze Heidelberg kosten. Während der Ausbau von Sinsheim her durch das Straßenbauamt Mos- bach bereits bis Zuzenhausen betrieben wor- den ist, soll die Umgehungsstraße Neckarge- münd bis Pfingsten 1959 fertiggestellt sein. Die Umgehungsstraße Meckesheim wird im kommenden Jahr begonnen, während der be- rüchtigte„Krähbuckel“ im Jahre 1960 ausge- baut werden soll. Die gesamte Strecke Nek- kargemünd— Sinsheim wird bis 1964 grohzZü- gig ausgebaut sein. Karlsruhe erwirbt neue Grundstücke Karlsruhe Gsw). Für den Erwerb von Grundstücken hat der Karlsruher Gemeinde- rat eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von zwei Millionen DM. genehmigt. Damit stehen der Stadt für den Erwerb von bebau- ten und unbebauten Grundstücken insgesamt 3 530 000 DM zur Verfügung. In einem Fi- manzzwischenbericht der Stadtverwaltung wurde den Gemeinderäten mitgeteilt, daß ein Ausgleich des Haushaltsplanes 1958 ge- währleistet sei. Der Schuldenstand sei durch umfangreiche Tilgungsraten zum ersten Male seit 1948 nicht angestiegen, sondern um Zwei Millionen DM geringer geworden. Mündliche Verhandlung gegen Zind Offenburg dsw). Der Erste Strafsenat in Karlsruhe hat eine mündliche Verhandlung über den Revi- Sionsantrag des suspendierten Offenburger Studienrats Ludwig Zind anberaumt. Diese November in des Bundesgerichtshofes Verhandlung findet am 25. Karlsruhé statt. Zind war wegen antisemiti- scher Außerungen am 11. April 1958 von einer Großen Strafkammer des Landgerichts Offenburg zu einem Jahr Gefängnis verur- teilt worden. Gegen das Urteil hatte die Ver- teidigung bereits einen Tag später Revisions- antrag eingereicht. n der mündlichen Ver- handlung will die Verteidigung erreichen, daß der Fall zur nochmaligen Verhandlung an das Lemdgericht zurückverwiesen wird. Handtaschendieb das Handwerk gelegt Konstanz(Isw). Mit einer Zuchthaus- strafe von zwei Jahren und drei Monaten und der Anordnung der Sicherungsverwah- rung ist einem geschickten Handtaschendieb von der Großen Strafkammer Konstanz für längere Zeit das Handwerk gelegt worden. Dem wegen fortgesetzten Diebstahls im Rück- fall als gefährlicher Gewohnheitsverbrecher verurteilten 29 jährigen wurden die bürger- lichen Ehrenrechte für drei Jahre aberkannt. Er hatte schon bald nach seiner Ausweisung aus der Schweiz, wWwo er zuletzt eine empfind- liche Zuchthausstrafe verbüßte, im Sommer in Konstanz seine dreisten Diebstähle vor- nehmlich in Amtsstuben fortgesetzt. Er plün- derte die Handtaschen von Sekretärinnen, wenn sie vorübergehend nicht im Raum Wa- ren. U. a. unternahm er auch einen Beutezug durch das Konstanzer Rathaus, der später vor dem Gemeinderat ein Nachspiel fand. Die Stadtväter erklärten sich nach anfänglichem Zögern damit einverstanden, daß die Stadt- kasse den unvorsichtigen Sekretärinnen die Hälfte des Schadens deckt. Insgesamt erbeu- tete der Dieb in 25 Fällen in Konstanzer Büros 1200 Mark. Schwerer Raubüberfall gesühnt Jugendliche handelten wie ausgekochte Räuber La hr GdSw). Der schwere Raubüberfall, den zwei Brüder im Alter von 19 und 15 Jahren in der Nacht zum 4. August auf eine allein- stehende Mühle in Schutterzell bei Lahr ver- übt hatten, ist vom Jugendschöffengericht Offenburg bei einer Verhandlung in Lahr gesühnt worden. Der ältere Bruder, ein Landarbeiter aus Lahr, erhielt wegen ge- meinschaftlichen schweren Raubes 14 Monate, sein jüngerer Bruder neun Monate Jugend- Strafe. Mit vier Wochen Jugendarrest kam ein 15jähriger Hilfsarbeiter davon, der wegen schweren Diebstahls angeklagt war. Bei ihrem Uberfall auf die Mühle gingen die Angeklagten, wie es der Staatsanwalt formulierte,„so raffinlert vor wie ausge- kochte Verbrecher“. Sie wollten zu Geld kom- men, um die Raten für ein Moped schneller pezahlen zu können. Vor dem Eindringen in das Haus maskierten sich die beiden Brüder mit Damenstrümpfen und zerstörten dann mit einer Latte die Telefonleitung im Freien. Als ihnen im Flur der Mühle ein Hund ent- gegensprang, verletzten sie ihn durch einen beiden Kleinkaliber- gewehre, die der 19jährige zusammen mit dem ebenfalls abgeurteilten Hilfsarbeiter einige Wochen zuvor aus dem Schützenhaus der Lahrer Schützengesellschaft gestohlen hatte. Dann durchstöberten sie die Räume im Untergeschoß, wobei sie jedoch nur einen Geldbeutel mit fünf DM fanden. Einer alten Frau, die sie in ihrem Schlafzimmer antra- fen, riefen sie zu:„200 Mark her oder es ko- stet den Kopf“. Die Enkelin der Frau gab den beiden Banditen daraufhin zehn Mark. Drei DM erbeuteten sie bei einem Rentner, den sie anschließend im Hinterhaus bedroh- ten. Als die Räuber den Hof verließen, war ihr Moped verschwunden. Kurz danach krachte ein Schuß, als der 19jährige ein in kurzer Entfernung stehendes Auto mit der Taschen- lampe anstrahlte. Durch die Schrotladung wurde der ältere Bruder verletzt. Der Müller. der bei dem Uberfall durch das Fenster ge- flüchtet war, hatte einen Jäger zu Hilfe ge- holt. Während der 17jährige noch an Ort und Stelle festgenommen werden konnte, stellte sich sein Bruder freiwillig der Polizei. Schuß aus einem der Freispruch im„Arche- Noah“ Prozeß Waldshut(sw). Mit einem überraschen- den Freispruch endete vor der Großen Straf- kammer des Landgerichts Waldshut der Pro- zeßz gegen den Präsidenten der religiösen Sekte„Familiengemeinschaft für die Förde- rung des Friedens“, den 35jährigen Schweizer Waschmaschinenvertreter Josef Hassler aus Helikon. Nach Ansicht des Gerichts konnte dem Angeklagten der subjektive Tatbestand der Betrugsabsicht nicht nachgewiesen wer- den. Der Haftbefehl gegen Hassler wurde aufgehoben und der Angeklagte sofort auf freien Fuß gesetzt. Die Kosten des Verfahrens trägt die Staatskasse. In dem Prozeß mußte sich das Gericht mit der Frage beschäftigen, ob der Angeéklagte ein Betrüger oder nur ein irregeleiteter Schwär- mer ist. Er wurde beschuldigt, zusammen mit dem noch flüchtigen ex kommunizierten Kapu- zinerpater Josef Maria Stocher sowie einer Nonne und einer Laienschwester aus Singen am Hohentwiel eine bevorstehende Weltkata- strophe gepredigt zu haben, der nur Anhän- ger der Sekte entrinnen könnten. Für diese Auserwählten sollte in Singen am Hohentwiel eine Art„Arche Noah“ als Zufluchtsstätte ge- baut werden, für die von der Sekte Spenden gesammelt wurdeg. Die Anfangsgründe der Sekte reichen in das Jahr 1950 zurück, als während des Heiligen Jahres in Rom der noch flüchtige Kapuziner- pater zusammen mit der ebenfalls steckbrief- Iich gesuchten Laienschwester aus Singen Zu- sammentraf. Gemeinsam machten sie eine Reise nach Jerusalem, wo sie die Nonne Stella kennenlernten, die in einem Jerusalemer Klo- ster lebte. Nach einer angeblichen„Vision“ gründeten sie zusammen die Sekte, die dann im Hochrheingebiet ihre Tätigkeit entfaltete. Der Staatsanwalt hatte gegen den„Präsi- denten“ der Gemeinschaft 14 Monate Gefäng- nis beantragt. Das Gericht vertrat dagegen die Auffassung, daß die Beweisaufnahme in keiner Richtung den Tatbestand des Betruges ergeben habe. Der Angeklagte habe in allen Fällen in gutem Glauben gehandelt. In der allerdings, daß viele anständige Leute von den Sektenangehörigen verblendet und zu die einer Opfern angehalten worden seien, besseren Sache würdig gewesen wären. Der Rohrbach- Viadukt fertiggestellt „Klassisches Bauwerk der deutschen Autobah- nen“— Fast zwei Jahre Bauzeit Stuttgart(sw). Der Rohrbach-Viadukt auf der Autobahn Ulm Karlsruhe bei Stutt- gart ist nach einer Bauzeit von 23 Monaten Seiner Bestimmung übergeben worden. Mit der Wiedererrichtung von zwei Bogen der 350 Me- ber langen und 35 Meter hohen Brücke, die noch kurz vor Kriegsende von deutschen Pio- Nniereinheiten gesprengt werden waren, sind nahezu Alle Kriegsschäden auf dem Autobahn- Abschnitt zwischen München und Frankfurt behoben. Die Kosten für den Wiederaufbau des das idyllische Rohrbachtal überspannen- den Viadukts, der wegen zahlreicher tödlich verlaufener Verkehrsunfälle im Volksmund auch„Todesbrücke“ genannt wird, belaufen sich auf annähernd 1,5 Millionen DM. 13 Jahre lang stellte die 1947/48 von ameri- kanischen Pioniereinheiten eingebaute Be- helfsbrücke einen empfindlichen Engpaß auf der immer stärker befahrenen Strecke dar. Im vergangenen Jahr wurden täglich mehr 31s 12 000 Fahrzeuge auf diesem Autobahnabschnitt gezählt. Der Leiter des Autobabnamtes Baden- Würt- temberg, Baudirektor Dr. Werner Leins, über- gab bei strahlendem Herbstwetter und star- kem Nachmittagsverkehr die neue Brücke, die seit 1948„Friedensbrücke“ heißt, dem Ver- Kehr. Dr. Leins wies darauf hin, daß die Brücke im Jahre 1938 als„klassisches Bauwerk der deutschen Autobahnen“ geradezu epoche- machend gewesen sei. Im Mai 1948 habe man die Brücke mit einem behelfsweise eingesetz- ten Mittelstück zum zweitenmal dem Verkehr übergeben. Die schweren Verkehrsunfälle, die sich in der Folgezeit ereignet hätten, seien aber nicht auf die eiserne Behelfsbrückenkon- struktion zurückzuführen gewesen; die Ur- Sache der Unfälle müsse vielmehr ausschließ- lich in der menschlichen Unvernunft und Un- diszipliniertheit gesucht werden. Er hoffe, er- klärte der Baudirektor, daß die Brücke nun- mehr keine Opfer mehr fordern Werde. Mit dem dritten Aufbau des Rohrbachviadukts sei jetzt die endgültige Wiederherstellung in der klassischen Bauweise erfolgt. Der Chef des Autobahnamtes wies vor den Gàsten, darunter auch dem Leiter der Lan- despolizeidirektion Nordwürttemberg, Direk- tor Dr. Stilz, auf den sicher einmaligen Um- stand hin, daß ein Bauwerk errichtet werden konnte, während der Verkehr Ständig dar- über hinwegrollte. Wenn sich alle Fahrzeuge, die die Brücke passierten, täglich durch den Verkehrsengpaß Stuttgarts hätten hindurch- zwängen müssen, wären mehr als vier Millio- nen Mark und damit ein Mehrfaches der Ge- samtbaukosten notwendig gewesen, betonte Dr. Leins. Abschließend dankte der Leiter des Autobahnamtes allen am Bau Beteiligten so- wie der Landespolizei und den zuständigen Verkehrsbehörden. Versuchter Raubüberfall Freudenstadt(Isw). Ein 18 Jahre alter Mann bedrohte eine Gastwirtin in Freuden- stadt-Christophstal mit einer Pistole. F. hatte die Wirtin um Zigaretten gebeten. A diese ihm die Zigaretten reichen wollte, sau sie plötzlich einen Revolver auf sich gerich- tet. Auf ihre Hilferufe hin ließ der Bursche von der Frau ab und verschwand im nahe- gelegenen Wald, ohne etwas aus der Wirt- schaft mitzunehmen. Er stellte sich später in dem sechs Kilometer entfernten Baiersbronn der Polizei. Uber die Motive zu dieser Tat liegen noch keine Angaben vor. Der Bursche hatte am Abend zuvor in der Wirtschaft gegessen, In der Nacht vor der Tat hatte er in der Jugendherberge in Freuden- stadt geschlafen, wo er noch einige Klei- dungsstücke und auch seinen Ausweis hinter- lieg. Der Wirtin hatte er erzählt, daß er aus Königsberg stamme, was auch im Ausweis bestätigt wird, und daß er Kellner sei. ufmerſesamſteiten und Gludcwunsche Herzlich. Mhbm.-Seckenheim, 24. Oktober 1958 ur die uns zd unserer VDermäbplung erwiesenen Werner Wirthwein u. Frau Auch an kritischen Jagen f. die volle Leistung und die ganze freude des danſcen wir Herzens zu bewahren, dozu ist Fravengold be- 5— stimmt. Beglöckt, Körperfroh und strahlend wie ff nie gewinnen Sie neue ſage, und Sie fühlen 1 sich heute und morgen jünger als Sie gestern 22 cK Worten. Nimm frauengoid und Do blönst auf! ˖ S ewänrte Schweizer produkt ſetet auch in Deutschlanderhäſtiſeh. ce ü In Spät, 22.15 Uhr:„Moby Dick“(12) Gregory Peck 77 a JJJC!CCCC000 Bis Montag 20 Uhr, So. 15.30, 18.30, 20.30, Pefersburger Nächfe(0 5 Ein Farbfilm aus der liebestollen Zeit, als Leningrad noch Petersburg War, mit rauschender, russischer Musik Der Vater: Die Tochter: Der Verführer: Ewald Balser Johanna v. Koczian Ivan Desny In der Wochenschau: 0 Vereins-Kalen der Sängerbund 1865. Heute Abend, 20 Uhr Probe. J 0 39 a5 2 25 N Trauer um papst Pius.— Die Beisetzung des hl. Vaters. 5 Nur bis Sonntag! 11 Werktags 20 Uhr, So. 16 und 20 Uhr Solang die Sterne glühn 6 ö Drei Lieder, drei Filme, drei große Erfolge! 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