shal- usge- das 8.K f 110 W rrrebH * C Nr. 172 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 29. Oktober 1958 95 4 1 1 1 SPORT UND SPIEL Handball Tv. 98 auf dem fünften Platz TSV Rot— TV 93 Seckenheim 8:12 Der größte Optimist hat sicherlich nicht mit einem Sieg in dieser Höhe gerechnet. Aber es hat sich einmal wieder gezeigt, was man mit Einsatz und guten Willen erreichen kann. Das Spiel hatte wiel Farbe und wußte ganz beson- ders in der zweiten Hälfte zu gefallen. Erstaun- lich Var es, vie die Gäste an diesem Sonntag auftrumpften und man war überrascht, wie sich die beiden Neulinge in der Mannschaft zurecht- fanden. Wie beim Vorspiel, waren die Platz- herren sofort tonangebend und lagen mit 2 Toren in Front; aber die Gäste waren nicht mü- Pig und schafften schnell den Ausgleich, was ausschlaggebend für den späteren Sieg war. Der jugendliche Mittelläufer der Gäste ließ den ge- fährlichen Mittelstürmer Steinhauser nicht zum Zuge kommen, sodas sich dieser zu einigen Entgleisungen hinreiſßen ließ, die auf dem Spiel- feld nichts zu suchen haben. Es war schon ein Verdienst des gut leitenden Schiedsrichters aus Emmendingen, daſd das Spiel nicht aus den Fugen geriet. Der Pfeifenmann hat jedenfalls gezeigt, daſd man ein solches Entscheidungsspiel auch ohne Verhängung eines lam gut über die Zeit bringen kann. Die Entgleisungen, die sich nach Spielschluſb zeigten, waren gewiß nicht dazu angetan für den Handballsport zu werben. Durch diese Niederlage muſd nun Rot gegen die punktgleiche SG Nußloch noch ein Untschei- dumgsspiel um den begehrten sechsten Platz austragen. Rolltanztitel für englisches Paar Bei den am Sonntagabend in Bologna abge- schlossenen Rollkunstlauf Weltmeisterschaften schnitten die deutschen Rollschuhläufer am be- sten ab. Sie eroberten drei der vier Welt- meistertitel, belegten einen zweiten, drei dritte und einen vierten Platz und gewannen auch die Nationenwertung mit 150 Punkten vor Italien (114), Großbritannien(88), Belgien(38) und Spa- nien(27) unter neun teilnehmenden Ländern. Beinahe hätte es auch noch zu einem vierten Weltmeistertitel gelangt, denn im Rolltanz wurde das Saarbrücker Paar Rita Pauka/ Peter Nwiet von dem englischen Paar Patricia und zidney Cooper nur äußerst knapp geschlagen. Dänemark trotzte auch Schweden Das 59. Fußball- Länderspiel zwischen dem Vizeweltmeister Schweden und Dänemark endete am Sonntag im fast ausverkauften Stockholmer Irasunda-Stadion mit einem für die Dänen glänzenden 4:4(3:2). Die dänische National-Elf, die nach dem Kopenllagener 1:1 gegen Deutschland am 15. Oktober gegen Hol- land mit 1:5 untergegangen war, lieferte den Schweden einen erbitterten Kampf und ver- mochte viermal die von Schweden erzielten Führungstreffer auszugleichen. Spitzenpositionen im Boxländerpokal unverändert Bayern kanterte Südbaden nieder Im süddeutschen Länderturnier der Ama teurboxer behaupten Württemberg und Süd- West in ihren Gruppen die führenden Posi- tionen. Den einzigen Kampf in der Gruppe 1 beendete die Bayernstaffel in Rosenheim mit nem 16:2-Kantersieg über Südbaden. Eine lungene Revanche für die überraschende Vorkampfniederlage in Singen. In der Grup- pe 2 unterbaute Südwest seine Favoriten- stellung mit einem klaren 15:5-Erfolg über Saarland, während sich in Koblenz Rhein- land und Hessen mit 10:10 unentschieden trennten. Deutsche Equipe siegte auch in Harrisburg Hans-Günter Winkler holte den Einzelsieg— Nächster Start in New Lork Wie beim vorausgegangenen internationa- len Reitturnier in Washington, so beendete Deutschlands Equipe am Samstag auch das Reitturnier in Harrisburg/Pennsylvanien als erfolgreichste Reitermannschaft und stellte mit Olympiasieger Hans-Günter Winkler (Warendorf) den besten Einzelreiter. Das Ein- zelchampionat in Washington hatte Europa- meister Fritz Thiedemann(EImshorn) gewon- nen. Obwohl das Turnier in Harrisburg, das zweite der insgesamt vier Turniere, an dem die deutsche Equipe im Laufe ihrer USA- Tournee teilnimmt, weitaus stärker besetzt War als das in Washington, kam sie mit 129 Punkten überlegen zum Gesamtsieg vor den USA(76), Kanada(59), Mexiko(39) und Kuba (9). Im abschließenden Sprung wettbewerb um die„Major-General A. H. Stockpole Trophy“ mußte sich die deutsche Equipe mit Winkler, Lütke-Westhues und Thiedemann mit einem dritten Platz(25½ Fehler) hinter den sieg reichen USA(12) und Kanada(21%) begnü- gen. Mexiko(28) und Kuba(40) folgten auf den Plätzen. Hans-Günter Winkler bewältigte auf„Son- nenglanz“ den 290 Meter langen Parcours mit 8 Fehlern(incl. Zeitfehler), Alfons Lütke- Westhues auf„Flagrant“ mit 8% Fehlern und Fritz Thiedemann auf„Finale“ mit 8 Feh- lern. In der siegreichen amerikanischen Equipe bewältigte William Steinkraus auf „Sar d' Esprit“ als, einziger Reiter aller Kon- kurrenten den Parcours fehlerfrei. Hugh Wi- ley, der im Laufe deèes Turniers zwei Einzel- Siege buchte, kam auf„Master William“ mit acht Fehlern und George Morris auf„Sinjon“ mit vier Fehlern über den Parcours. Mit ins- gesamt sechs Erfolgen in den elf Springen des einwöchigen Turniers in Harrisburg holte sich Deutschlands Equipe den Löwenanteil der Siege. Besonders wertvoll waren die Erfolge im„Preis der Nationen“ und in der„Eisen- hower- Trophäe“. Die deutsche Siegesserie Wurde lediglich u. a. zweimal durch Hugh Wi- ley, einmal durch die Equipe der USA und die junge Mexikanerin Mariles unterbrochen. Die unter Führung des Landstallmeisters Schulze-Dieckhoff stehende deutsche Equipe startet nunmehr vom 4. bis 11. November beim Reitturnier in New Vork und daran an- schliegend vom 14. bis 22. November in To- ronto- Marika Kilius Weltmeisterin im Rollschuh-Kunstlaufen Drei Titel für deutsche Läufer— Karl-Heinz Losch siegte bei den Herren Bei den siebten Weltmeisterschaften im Roll- schuhkunstlaufen im Sportpalast von Bologna kam Deutschland am Samstagabend nach den vorausgegangenen Erfolgen des 16jährigen Karl-Heinz Losch Heilbronn) bei den Herren und Rita Blumenberg/ Werner Mensching (Hannover) im Paarlaufen durch die 15 Jahre Alte deutsche Meisterin Aus Frankfurt, Marika Kilius, zum dritten Titelgewinn. Die junge Frankfurterin, die im Vorjahre an gleicher Stelle bei den Europameisterschaften nur Vierte geworden war, und mehrfache deutsche Eiskunstlaufmeisterin im Paarlaufen ist, trat damit die Nachfolge der Hannoveranerin Rite Blumenberg an, die sich nicht zur Titelvertei- digung stellte, da sie sich ganz auf das Paar- laufen konzentrieren wollte. Nach Lydia Wahl, Irma Fischlein, Lotte Cadenbach, Helene Kienzle und Rita Blumenberg knüpfte Marika EKilius mit ihrem schönen Weltmeisterschafts- sieg an die großen Erfolge ihrer Landsmän- ninnen kurz vor dem Kriege und in den Nach- kriegsjahren an. Die deutsche Mannschaft in der Kritik Sonderlob für Tilkowski, Rahn, Erhardt und Uwe Seeler Ein vorzüglicher Kampfgeist, gute Mann- schaftsarbeit und auch das bessere Schußver- mögen verhalfen der deutschen Fußball- Nationalmannschaft am Sonntag im Pariser Colombes-Stadion zu dem ehrenvollen 22 (1:1) im Länderspiel gegen Frankreich. Zwar gab es zu Anfang einige Ausfälle in den deut- schen Reihen, aber schließlich rafften sich doch alle Spieler zu einer großartigen Lei- stung auf. Nur so War es möglich, die 90 Mi- nuten gegen die gefährlichen Franzosen gut durchzuhalten. Ein Sonderlob verdienen in der deutschen Mannschaft Torwart Tilkowski, Rahn, Er- hardt und Seeler. Tilkowski war unerhört reaktionssicher, zeigte viel Mut und meisterte vor allem die hohen Bälle. Ohne ihn hätte es eine Niederlage für Deutschland gegeben. Stollenwerk erwies sich als der zuverlässigere der beiden Verteidiger. Der Neuling Bauer war streckenweise auffallend schwach und konnte den wieselflinken Rechtsaußen Dela- deriere fast nie halten. Die Läuferreihe war- tete mit einer vorzüglichen Leistung auf. Er- hardt als Stopper kämpfte tapfer um jeden Ball, spielte im Zweikampf sehr fair und baute auch gut mit auf. Das gleiche ist von Szymaniak zu sagen, der oft Beifall der ob- jektiven Zuschauer erhielt und in den 90 Mi- nuten niemals nachließ. Der Dortmunder Schmidt benötigte eine gewisse Anlaufzeit, um sich dann in der zweiten Halbzeit in eine glänzende Form zu steigern. Rahn und Seeler die treibenden Kräfte Rahns frühzeitig erzieltes Tor gab der deutschen Mannschaft großes Selbstvertrauen. Die Balldribblings des Esseners, sein kraft- Volles Vorwärtsdrängen, die fliegenden Posi- tionswechsel und die explosionsartig abge- feuerten Schüsse hinterließen bei den 60 000 Zuschauern viel Eindruck. Seeler muß neben Rahn im Sturm lobend erwähnt werden. Seine Flankenbälle vom rechten Flügel, die gute Ballbehandlung im Mittelfeld, das vor- zügliche Zusammenspiel mit Rahn und die kraftvollen Schüsse aus allen Lagen trugen viel zu dem deutschen Achtungserfolg bei. Die beiden jungen Halbstürmer Geiger und Haller werden noch einige Erfahrungen sam- meln müssen. Sie wirkten mitunter zu ver- Spielt, brachten nicht den nötigen Schwung mit und liegen streckenweise auch die Uber- sicht und ein Einfügen in die Angrifſszüge vermissen. Gegen Schluß wurden sie aber von dem Elan ihrer Nebenspieler förmlich mit- gerissen. Linksaußen Cieslarezyk erfüllte nicht die Erwartungen, wirkte zerfahren und War in der Wirkung der schwächste deutsche Spieler. Zieht man einen Vergleich zum 6:3-Sieg der Franzosen über Deutschland in Göteborg bei der Weltmeisterscha bleibt festzu- stellen, dag Frankreich nicht die damalige Form mitbrachte, während die deutsche Elf diesmal viel besser spielte. Was den Franzo- sen in Paris fehlte, waren das genaue Zuspiel und der Manhschaftsgeist. Die deutsche Mann- schaft zerstörte diesmal die gegnerischen Ab- sichten schon im Mittelfeld. Sie hat durch das 2:2 im europäischen Fußball wieder Achtung errungen und gezeigt, daß ihr vierter Platz bei der Weltmeisterschaft nicht von ungefähr kam. 4 „ 80 Stimmen zum Länderspiel Spielführer Helmut Rahn:„Ich glaube, daß die Franzosen diesmal nicht so gut waren Wie Ende Juni in Göteborg. Dafür spielten Wir aber viel besser als bei unserer da- maligen Niederlage“. Bundestrainer Joseph N„Wir sind glücklich, hier so gut abgeschnitten zu haben. Die deutsche Mannschaft hat in Paris wirk- lich ihr Bestes gegeben. Auf dem Weg zum Neuaufbau unserer National-Elf sind wir einen guten Schritt weiter gekommen“.. Mittelstürmer Fontaine:„Ich spürte doch noch ab und zu meine Verletzung und war daher nicht so in Form. In unseren Reihen Wollte vieles nicht klappen“. Rechtsaußen Deladeriere:„Die schnellen und kräftigen deutschen Spieler, von denen einige noch sehr jung waren, haben mir im- poniert“. Schiedsrichter Arthur Ellis:„Im Pariser Colombes-Stadion hatte ich ein leichtes Amt. Beide Mannschaften machten mir in den 90 Minuten nicht viel zu schaffen. Den Ausgang des Spieles muß ich als gerecht bezeichnen“. Düsseldorf und VfB im Pokalfinale Mit einem 2:1(2:1) Erfolg über Tasmania 1900 Berlin vor 13 000 Zuschauern im Vor- schlußrundenspiel im Berliner Olympiastadion erreichte Fortuna Düsseldorf am Sonmtag das Endspiel um den DFB-Vereinspokal, in dem am 15. oder 16. November der bereits quali- flzlerte VfB Stuttgart der Gegner ist. Das Spiel wurde bereits in der ersten Hälfte ent- schieden und brachte die durchaus gleich- Wertige Elf von Tasmania um ihre Chancen, als dem Verteidiger Bäsler in der 45. Minute der Ball vom Fuß abrutschte und vom Pfosten aus zum 1:2 ins Tor sprang. Derwall hatte Fortuna in der 27. Minute in Führung gebracht, die Tasmania schon zehn Minuten später durch A. Mauruschat ausgleichen konnte. Peter Müller schlug Max Resch k. o. Fünfmal mußte Resch zu Boden— Er konnte den Kölner niemals stoppen Durch k. o. in der fünften Runde gewann der deutsche Ex-Meister Peter Müller(Köln) am Samstag vor 7000 Zuschauern die im Mittel- punkt einer Berufs-Boxveranstaltung in der Frankfurter Festhalle stehende Endausschei- dung im Mittelgewicht gegen den Stuttgarter Rechtsausleger Max Resch. Der alte Ringfuchs überraschte in diesem Kampf mit einer groß- artigen Kondition und guter Technik, dürfte aber weder dem deutschen und Eur opameister, Gustav Scholz, noch dessen nächstem Heraus- forderer Wohlers(Hamburg) gefährlich wer- den können. Max Resch, der bisher nur von Alex Buxton(England) und Scholz entschei- dend geschlagen wurde, ging insgesamt fünf- mal zu Boden, bevor er zum drittenmal in Seiner Karriere k. o. ging. Peter Miiller überflel Resch mit schnellen Attacken und schlug seinen Gegner bereits in der Eröffnungsrunde mit einem rechten Haken bis„Neun“ zu Boden. Auch die zweite Runde sah Resch nicht im Bilde. Müller kam mit linken und rechten Schlagserien zum Kopf meist klar durch und bereitete damit den zweiten Niederschlag in der dritten Runde vor. Resch vermochte den stets vorwärtsgehenden Kölner niemals mit seiner schweren Linken zu stoppen und ging dann in der fünften Runde moch dreimal zu Boden, bevor der Ringrich- ter den besinnungslosen Stuttgarter aus dem Kampf nahm. Im Rahmenprogramm besiegte der deutsche Schwergewichts- Ex Meister Hans Kalbfell (Hagen) den Frankfurter Ossi Büttner durch Kk. O. in der siebenten Runde. Die übrigen Er- gebnisse: Leicht: Kurschat Berlin) K o.-Sie- ger fünfte Runde gegen Granet Frankreich); Welter: Mistol Hamburg) Punktsieger Über Maugin Frankreich); Halbschwer. Ball(Biele- feld) Punktsieger über Dinot(Frankreich); Schwer: Walloschek(Berlin) Punktsieger über Machain(Gsterreich). Max Resch erlitt Gehirnerschütterung Max Resch erlitt durch die wuchtigen Schläge des Kölners eine Gehirnerschütterung. Obwohl die Arzte keine schwereren Schäden keststellen konnten, soll Resch vorsichtshalber einige Tage im Krankenhaus bleiben, in das er sofort nach dem Kampf eingeliefert Wor- den ist. g Wiliſchaftliches Schwierige Anleihe-Probleme Nach dem unbefriedigenden Ergebnis der Bundesbahn- Anleihe— Wieder 6 Prozent Zinssatz? Die Zeichnung der Bundesbabhn- Anleihe von 400 Millionen DM ist geschlossen, Die Verzinsung war marktgerecht mit 5,5 Prozent, allerdings bei einem Ausgabekurs von 99,5 Prozent. Als erste seit langer Zeit konnte diese Anleihe nicht so- fort untergebracht werden, Vielmehr hört man aus Bankenkreisen, daß ein erheblicher Teil noch nicht placiert wurde, der jetzt wohl mit einer Bonifikation angeboten werden wird. Trotzdem dürfte es schwierig sein, weitere Ab- nehmer zu finden. Besonders das Ausland soll sich bei der Zeichnung sehr zurückgehalten ha- ben, auf das man große Hoffnungen gesetzt hatte. Aus Bankkreisen hört man noch, daß das ungenügende Zeichnungsergebnis nicht so sehr auf die Höhe des Emissionsvolumens zurückzu- führen ist, vielmehr hat wohl der hohe Aus- gabekurs von 99,5 Proz. zur Zurückhaltung bei- getragen, weil gute Industrieanleihen zu einem besseren Kurs angeboten werden. Das Ergebnis der Bundesbahn-Anleihe wird seine Auswirkungen auf den Kapitalmarkt Ha- ben. Sie war in erster Linie eine Testanleihe, um zu prüfen, ob 5, 5prozentige Papiere, soweit sie nicht Pfandbriefe und Industrieobligationen sind, überhaupt weiter abgesetzt werden kön- nen. Für die N Anleihen, wie die zu erwartende Emission der Bundespost und auch eine etwaige Bundesanleihe, sind die Aussichten daher nicht gerade günstig. In Bankenkreisen rechnet man bereits damit, daß unter Umstän- den die nächsten größeren Anleihen des Bundes zu einem höheren Zinssatz vom vielleicht 6 Pro- zent oder zu einem erheblich herabgesetzten Ausgabekurs herauskommen müssen, wenn ihr Absatz Aussicht auf Erfolg haben soll. Aller- dings verspricht man sich auch von einem nied- rigeren Ausgabekurs nicht allzuviel, wogegen eine höhere Verzinsung einen erheblichen An- reiz bieten dürfte. Für die nächste Zeit sind kolgende Emissionen geplant oder bereits aufgelegt: 50 Millionen DN der Wintershall Ad bei einem Zinssatz von 5,5 . Erozent, ae ee 99 Prozent, 75 Millionen DM der Rheinischen AG für Braunkohlenberg- bau und Brikettfabrikation, ebenfalls zu 5,5 Pro- zent und einem Ausabekurs von 99, weiter die erste Tranche einer Anleihe der Industriekredit- bank AG, Düsseldorf, zu den gleichen Bedingun- gen. eine 10 Millionen- DM-Emission der Stadt Wiesbaden zu dem gleichen Zinssatz, während der Ausgabekurs hier noch nicht feststeht. Er dürfte nach bisher vorliegenden Informationen jedoch unter 99 Prozent liegen. Zur Diskussion steht dann noch eine 100-Millionen-DM- Anleihe der Gsterreichisch- Bayerischen Kraftwerke A in Simbach. Die Verzinsung beträgt 5,5 Prozent; der Ausgabekurs sollte erst mit 99,5 Prozent fest- gesetzt werden, auf Grund der schlechten Er- gebnisse bei der Bundesbahnanleihe dürfte 5 jedoch etwas herabgesetzt werden. Mit Anleihegedanken tragen sich auch 0b einige Bundesländer. Die Frage, ob solche An- leihen bei der jetzigen Kapitalmarktlage gün- stig untergebracht werden Können, wird aller- Aings von den Banken skeptisch beurteilt. Nach Ansicht einiger führender Kreditinstitute dürfte sich überhaupt in nächster Zeit entscheiden, ob und unter welchen Umständen die weitere Emis- sion 5, 5prozentiger Anleihen erfolg versprechend sein wird. Gegebenenfalls müßte man wohl oder übel wieder auf einen Zinssatz von 6 Prozent übergehen. Geringerer Kohlenbedarf der Industrie Nach Feststellungen des Statistischen Landes- amtes wurden während der ersten acht Monate dieses Jahres in der baden-württembergischen In- dustrie an Steinkohlen, Braunkohlen und Koks insgesamt 2,32 Millionen Tonnen Steinkohlen- einheiten verbraucht, Trotz der wirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung ist damit eine Abnahme des Verbrauchs gegenüber dem gleichen Zeitraum in den Jahren 1957 und 1956 um 6,0 Prozent und 11,3 Prozent zu verzeichnen. Zum Teil wird der Rück- gang durch den stetig wachsenden Heizölverbrauch ausgeglichen, der sich in den letzten drei Jahren nahezu verdoppelt hat. In den Regierungsbezirken verlief die Entwicklung hauptsächlich unter dem Einfluß der Unterschiede in der Industriestruktur ungleich. Am stärksten ging der industrielle Koh- lenverbrauch von Januar bis August dieses Jah- res gegenüber dem gleichen Zeitabschnitt des Vor- jahres in Nordbaden mit einer Abnahme um 11,1 Prozent zurück, es folgen Südwürttemberg- Hohen- zollern und Nord württemberg mit einem Rückgang von 7,6 Prozent und 6,5 Prozent. Im Gegensatz da- zu ergab sich für die Industrie in Südbaden ein um 2.7 Prozent höherer Bedarf. 8 1 noch auf 1.24 Mill. belaufen. Verhaltensregeln für den Agrarexport Kampf bis aufs Messer schadet allen Partnern Die heftigen Marktstörungen, die im Laufe dieses Jahres insbesondere bei den Molkerei- Produkten aufgetreten sind, haben bewirkt, daß man sich in Westeuropa nun doch allseits dar- über Gedanken macht, wie dem in der Zukunft vorgebeugt werden könnte. Fast gleichzeitig sind zu diesem Problem vor kurzem Erklärungen zweier maßgebender europäischer Institutionen abgegeben worden, nämlich der Europäischen Wirtschafts kommission sowie des Ministeraus- schusses für Landwirtschaft und Ernährung der OEEC- Staaten. Der stellvertretende Präsident der EWG und Chef ihrer Agrarabteilung, der frühere nieder- ländische Landwirtschaftsminister Mansholt, hat auf einem Europa-Seminar der Leiter und Do- zenten ländlicher Heimvolkshochschulen in Stutt- gart- Hohenheim erklärt, es müsse Schluß ge- macht werden mit der bisher beliebten Methode, innere Marktschwierinkeiten einzelner Länder im Wege des Dumpiagexports auf die Nach- barn abzuladen. Mansholt spielte bei seiner Kritik dieser Methode recht deutlich auf die Sünden seines eigenen Heimatlandes beim Ex- port von Molkereiprodukten, insbesondere Käse, nach der Bundesrepublik an. Künftig müsse man im Rahmen der europaischen Institutionen vor- beugen d miteinander reden, um durch ver- ständnisvolle Kompromißbereitschaft aller Be- teiligten schwere Marktstörungen zu verhin- dern, sofern Angebot und Nachfrage nicht auf natürliche Weise miteinander ins Gleichgewicht gebracht werden können. Mansholt griff in die- sem Zusammenhang auch den Vorschlag des deutschen Bundeslandwirtschaftsministers Lübke Auf, zu erwägen, ob nicht solche Agrarüberschüsse an die notleidende Bevölkerung der sogenann- ten Untwicklungsländer abgegeben werden könnten. — Weniger Honig 1 im Vorjahr Der Deutsche Imkerverband rechnet in diesem Jahr mit einem Ertrag von 12 000 bis 14 000 t Honig. Das vergangene Jahr hatte mit 19 00 t eine Rekordhonigernte gebracht. Die Zahl der Bienenvölker in der Bundesrepublik, die 1951 noch 1,65 Mill. betragen hatte, ist nach Mittei- lung des Verbandes in den vergangenen Jahren infolge der kalten und regnerischen Witterungs- verhältnisse in den Sommermonaten stark zu- rückgegangen und habe sich im Sommer 1959 8 dz/ ha Kalidüngesalz oder etwa 9 dz ha Tho- sorgt und bringen N VöVTp Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 27. 10. Auftrieb: Großvieh 685, Kälber 188, Schweine 2554, Schafe 22. Preis e: Ochsen A 110117, B 104—110, Bullen A 118-127, B 110-119, Kühe A 92 bis 105, B 83—95, C 74—80, Färsen A 108120, B 102 bis 110, Kälber SKl. 177-190, A 160174, B 148158, Opis 140, Schweine A 137141, B 1 138-142, B 2 138—145, C 135145, D 135—144, E 128—138,& 1 125 bis 132,& 2 120—124, Lämmer und Hammel A 88 bis 95, Schafe A bis 77. Mar kKtverlauf: Großvieh in allen Gattungen mittel, kleiner Uberstand. 3 2 ———— 5 aktuell Gelingt es trotz häufiger Witterungsunbilden, die Bestellungs- und Erntearbeiten rechtzeitig Zuszuführen, so wird an Arbeitsstunden und Kosten eingespart, d. h. der erzielte Nutzen aus der Landarbeit erhöht sich. Der Erfolg der mineralischen Düngung steht außer Zweifel, sie soll aber rechtzeitig und gleichmäßig ausgebracht werden. Hier helfen dem Landwirt die Kreiseldüngerstreuer. Der Har der- Kreiseldüngerstreuer, wie er in Lübeck gebaut wird. garantiert eine Wirt⸗ schaftliche Ausbringung der Handelsdüngef Der Aufbau kann auf jeden Ackerschlepper er- folgen. Die Zapfwelle des Schleppers setzt den Harder- Kreiseldüngerstreuer in Tätigkeit Während der Fahrt kann die Streumenge vom Sitz des Schlepperfahrers aus durch den Stell- hebel reguliert werden Der Düngerbehälter faßt 300 Kg. Die gleichmäßige Ausbringung det Handelsdünger ist gesichert Wer den Harder Kreiseldüngerstreuer hat arbeiten sehen, ist von seiner guten Arbeit und Zuverlässigkeit überzeugt Die Ausbringung aller Mineraldün- ger geht gut von der Hand. Zu allen Kulturen sollte eine ausreichende PR--Grunddüngung nicht vergessen werden Insbesondere zur Herbstdüngung, tritt der Stickstoff etwas mehr zurück und die Phoss phorsaure und das Kali in den Vordergtung Wo 2z. B 46 dy hd Thomesphosphat und 2 maskali 10& 20 zu Ackerkulturen oder für d. Grünland ausgebracht werden, sind die Pflan- zen mit Phosphorsäure und Kalium gut ve Akihito darf seine Japans Kronprin: Noch in diesem Jahr, so heißt es in einer Verlaut- nicht digen F Amtes in eine Braut Prinzen sucht were Jie Ho mmer einmal die des Land henden worden, Akihito telbar Vor kurze unmit- ch ers Sein 5 beschließen Immer Angehö! altar sc Weltöffentlichkeit auf ihr Meistens ist dann von einer die Rede. Der festliche Gla ten läßt nur die v gste gründe unden Nin 0 teilt das Schicksal gekrönter 9 8117 J Selbst aussuchen lerz steht an letzter Stelle Häupter: warten vom Kronprinzen, daß er das Land, über das er wahrscheinlich schon bald regieren r, das den 888 n gegen O, von dem es heißt, dem J er im Grunde ofrat zu verstehen Zraut vorstellt. Sie 1 E lieder 8 zur Kenntnis, itionen entsprechend ich nicht daran zu halten. des int das den serlichen k der anderen Seite pulst Stadt, aber für den ze der Hoftradition. zukünftige Kronprinzessin und spätere in wird die hohe Würde mit großen Op- bezahlen müssen; denn ihre Rolle be- inkt sich auf die Führung des Haushaltes. ie tritt den Sitten des Landes entsprechend öffentlich kaum in Erscheinung. Ihre Möglich- 1 irgendwelchen der ichen Sphäre ben, sind überaus ge- „Und selbst in m Heim wird sie mehr * je des Hofamtes und 8 ein hito kann n, von der h würde. Die 1 ht er, son- aStes. nie und s Bürde des Thrones über- n aller wichtigen Gebiete Sedankensplitter Wenn du dick am schlechtesten fühlst- ieh deine hesten Kleider an. Gute Erziehung besteht nicht darin, daß man keine Schussel umwirft, sondern darin, daß man nicht bemerlet, wenn andere es tun. It, die er h von den Problemen seines ung machen zu können. knapp bemessenen Freizeit widmet em Studium der Fische. Außer ik hört er gern modernen Jazz, bewußten Hofbeamten gar Von zwei schönen Frauen ist immer die die schönere, die die andere schön findet. Schau in der Liebe nie nach der Uhr. Tut es der Mann, so wisse, daß es Zeit ist, zu gehen. Der reibungslose Ablauf eines besonders ar- beitsreichen Tages wird am vorhergehenden Abend entschieden. 5 muß, um ndes eine V 2 seiner In Sich Akihito d ublil Ausscl 8 uf eines mehr oder minder e int der Zwergstaat einmal Gelegenheit nat, durch die verkastelten Häuserzeilen zwi- schen den uralten Mauern zu bummeln, dem Wird bereits nach den ersten Schritten das Riesenangebot von„Moskato“ aufgefallen Sein, 0 in den zahlreichen Kaufläden und Restau- Tants in jeder beliebigen Menge zu haben ist. Zwei bis zwei Mark fünfzig— nach deutschem vom Verl tens sch Geld umgerechnet— kostet so eine Flasche, deren perlender Inhalt ziemlich schnell zu Kopfe steigt. Erklärlich wohl, daß sich die Touristenschwärme wie Bienen auf das süße „Gesöff“ stürzen. Denn wenn man schon sei- nen Fuß auf fremde Erde setzt, so möchte man doch wenigstens einn ein Gläschen des be- treffenden Nationalgetränkes hinter die Binde Siegen. Zumal, wenn es schmackhaft und bil- lig ist. Zweigstelle Seckenheim Kloppenheimer Straße 40/ Zähringer Straße Tr 4 Rowenta Werkfoto Heben Sie noch Gewichte? Eine eigenartige Frage. Ja, stellen Sie sich Vor, Sie bügeln noch mit einem altertümlichen, etwa 3 kg schweren Bügeleisen. So heben Sie zum Beispiel beim Bügeln eines Hemdes dieses etwa 30mal hoch, um bis in die einzelnen Ecken vorzudringen. 30mal 3 kg ergibt die be- achtliche Summe von 90 kg, und nun denken Sie einmal nach, welche Kraft Sie bei etwa 20 Hemden, die der Waschmenge eines nor- malen Waschtages entsprechen, vergeuden. Es sind rund 1800 kg, die Sie in die Höhe heben, das heißt 36 Zentner Säcke Kartoffeln oder 23 ausgewachsene, lebende Menschen. Aber, das ist noch nicht alles, denn das Fortbewegen dieses schweren Bügelungetüms erfordert ebenfalls sehr viel Kräfte. Dieses Schreckgespenst der Bügeltage ist be- seitigt. Rowenta schuf für die Hausfrau einen nur 1000 Gramm schweren Bügelautomaten. Man stellt an seiner Skala das zu bügelnde Gewebe ein, und damit regelt sich automatisch die Temperatur. Es wird also mit dem Auto- maten nicht mehr mit Druck und enormen EKraftauf wendungen gebügelt, sondern mit der stoktgerechten Bügelhitze, die den gleichen Endzweck erreicht wie das altmodische Kraft- pügeleisen. Die Hausfrau hat nun Zeit für tausend schöne andere Dinge, sie bleibt jung, gesund und schön durch die schonende Ar- Peitsweise des Rowenta- Automaten„feder- leicht“, Dies haben bereits Millionen Haus- frauen erprobt und anerkannt. 4 Oberbetten fedhung: 250 6 Beiten-Möller, Abt. 238, Marktredwitz/ Buy. 2 TTT. 14 1 7„ 280 Stereo-Vers 8 80 Ein Zweikanal- Verstärker für Wiedergabe stereophonischer Platten mit Plattenwechsler, angsleistung je Kanal ca. 2,5 Watt. Beson- hervorzuheben sind die geringen Abmes- gungen dieses Verstärkers, die eine Unterbrin- gung in jeder handelsüblichen Truhe er- möglichen. Der Besitzer eines einkanaligen Rundfunk- gerätes kann sich mit diesem Verstärker und einem Stereo- Wechsler und zwei Tonsäulen mit geringem finanziellen Aufwand eine kom- plette Stereo-Anlage selbst schaffen. Der Ver- Stärker kann einkanalig als auch zweikanalig benutzt werden. Abmessungen: Breite 310, Höhe 60, Tiefe 230 mm. telefunkenbild Bestandene Prüfung mit Uberraschung Die T chmerinnen des Kochlehrgangs st den vor ihrem Abschlußexamen. Als Prüfungse gabe mußten die einzelnen Gruppen eine Gans für Martini zubereiten. Nicht gerade ein billiges Ver- gnügen, aber die Leiterin hatte sich zu dieser Prü- kung etwas Besonderes ausgedacht: Die fertigen Gerichte sollten nämlich im städtischen Altersheim Als Mittagessen gereicht werden. Bauern der Um- gebung hatten die Gänse zur Verfügung gestellt. Die Aktion wurde ein voller Erfolg. Sämtliche Kochlehrlinge bestanden ihre Prüfung, und im Altersheim herrschte helle Freude über diese un- erwartete Bereicherung des Speiseplans.„Vor allen Dingen muß ich die gelungene Zusammen- stellung loben“, sagte nach dem Essen eine der DbEUfsctIH; MARK Mit Olivenöl und Glycerin hergestellt und hervorragend Parfümiert, gewährt Ihnen Palmolive- Rasierseife immer eine langanhal- tende, glatte und angeneh- me Rasur f 9 8 5 Kaufen Sie sich alten Damen.„Die Klöße zur Martinigans haben 5 pikant und lecker geschmeckt. Ich könnte mir Palmolive- Ra- einen 9 1 95 N ne e sierseife, und vom Kochen verstehe ich schon einiges. 12535 2 5 lich habe ich vor zwanzig Jahren“, sie lächelte überzeugen Sie wehmütig, ein großes Hotel geleitet.“ Die Leiterin Sich selbst, daß des Kochlehrgangs wehrte bescheiden ab.„Ge- rade die Kartoffelklöße sind nicht eine besondere Kunst meiner Schülerinnen. Es handelt sich näm- lich um eine sehr leckere Sache, die mit„Pfanni“ im Nu gezaubert ist. Aber ich will den Mädchen 8 auch praktische Kenntnisse mitgeben. Dazu ge- hören rasch und doch gut zubereitete Speisen, zu denen die mit„Pfanni-Knödeln“ gereichte Mar- tinigans zählt. Der moderne Haushalt braucht so vorzügliche Helfer!“ Sie bei tägli- chem Rasieren einer Stange auskommen. schützt die eitige Altern f klein. Blut- Proben 2 8 in Apotheken S und Drogerien 4. Modell K5 bs neue 8 Aueh-Was chverfohren bei den Modeflen K 3 ond K 5 P— bedeutet erheblich gesenkte Anschloßwerte bedeutet quch on Wechselstrom anschließbar und damit Aufstellung im Etagenhousbolt bedeutet Stromerspornis von fast 4085 gegenüber den bisherigen CONSTRUCTA-Modelſen i ond K5 1 bedeutet nur 2% F]ͤh Verbrauch bei Modell K3 ö(bis 7 Pfund Jrockenwösche] ö 5 nur 3,7 KWh Verbrauch bei Modell K5 (bis 40 Pfund Trocken wäsche) bedeutet Wäschmitteſerspornis bis 20 308 gegen- bet den bisherigen CON STRUCTA. Modellen K und KS 4 g bedeutet nur noch einmalige Waschmittelzogobe N ö bedeutet noch größete fleckenteinheit bedeutet Verwendung oller handelsüblichen Waschmittef ö„ Noch nie wor des vollautomolische Waschen so billig! 5 0 Dos Modell K 3 K DM 60, mehr dus furopas i größter Spezialfobrik 2 22281 1 9 a 1 Besuchen Sie ſhren kochhndler, er wird Wan CONSTRUCTA bbverbindli 8 5 2 woech ee vofföhren ond 12855 viele 3 hr oder rgstaat genheit n Zwi- n, dem en das en Sein, destau- den ist. tschem on sei- te man les be- Binde ad bil- 5 ren r 3533 dar und ousbolt ſenöber odellen f gell 43 gell K 5 gegen- OCTA- 1 ogobe 2 en 2 f 5 re n 5 N viele 39 Für diese Krankheit— in das Gehirn oder Rückenmark eingespritzt hat, Wir sollten sie doch impfen lassen! Unsere Kinder brauchen Schutz gegen die Kinderlähmung Kürzlich sah ich in der Wochenschau Aufnan- men aus einer orthopädischen Klinik, in der die Nachbehandlung von Opfern der spinalen Kinder- 13 ähmung durchgeführt Wurde. Im Kommentar zu diesen traurigen Bildern hieß es, daß trotz aller ärztlichen Mühen viele der betroffenen Kinder aitlebens gelähmt und geschädigt bleiben. Diese ukheit und besonders ihre Folgen könnten 2 6 sgesprochenen Seltenheit wer- 125 ern ihre Kinder gegen die impfen. Manne — 81 1 7 1 sie volle Vorbeugungsmaß- eit, gegen die wir bis- K, daß trotz and bisher verhält- der impfen ließen?“ chliche, aber trotzdem weise traten in den tern ihr Sehr me — trümpfe Beine o ist nicht nur ein Meister der ab- . sondern auch— wie könnte es anders e— ein Kenner Ganz 2 besonders in Dingen, ät der Mei- her Tatsache lich wieder das Thema At Picassos chen Ge- pre nicht hrer Beine kolgende parenter e. Naht dine(Krampfadern, un- 5 u 80 fein- alen“ Strümpfe, nur lie gena 1e ger ende Beine, die rot werden: Ny on Stripe mit Sohlen aus Tergal[Mischung von Wolle und Nylon). K. H. ———— —— letzten zwei Jahren in der Bundesrepublik nur verhält 8 zig wenig Polio-, d. h. Kinderläh- auf, daher glauben sich leider allzu en bei uns nicht betroffen. 80 sind heute im Gegensatz zu denen ur sehr unge nügend gegen die d müssen fürchten, daß wir neuen Epidemie wieder zahlreiche Opfer zu beklagen haben werden.“ rau Doktor, Sie sagen, daß in verschiedenen anderen Ländern viele Kinder und ſugendliche (geimpft worden sind. Kann man deshalb an- nehmen, daß die Eapfung heute kaum noch Ge- Fahren in sic wie zum Beispiel die Impf- NTwigschenkälle in ika vor einigen jahren?“ „la, auf Grund der e vielen Millionen Impfungen, die in den le hren durchgeführt wurden, und der ntlich strengen Kontrollen, denen dee vor der Freigabe unterwor- fen wird, 1 man 1 daß die Impfung heute Prakclisdi gef Labrle 8 8 kommt, daß in Europa au 05 tolke ägung stehen, 2u deren Herste 85 Erreger verwendet werden, J die nicht einmal bei Affen— den Versuchstieren denen man diese Erreger viele Elt unsere K anderer I Polio 1 im Falle ein Tähmungen bewirkten. Aber auch diese Impf- stofle werden außerdem noch den in der ganzen Welt üblichen Kontrollvorsckhriften unterworfen.“ „Solche mlosen« E sind aber doch e Ursache de uns auftretenden an derl' ihmungt“—»Das ist e wissen, dab die Kinderlähmung ne Erreger, sogenannte Viren, aus- 4. Nun gibt es drei verschiedene Typen, und zu jedem Typ gehören mehrere Stämme. Die Impfung mit einem Stamm jedoch gelöst W. erzeugt im Körper Abwenrstoffe gegen alle Stämme des gleichen Typs, so daß man zu be- rücksichtigen hat, daß im Impfstoff von jedem der drei Erregertypen ein Stamm enthalten ist.“ „Kann denn aber ein Stamm, der so harmlos ist, daß er keine Lähmungen auszulösen vermag, auch richtige Abwehrstoffe entwickeln, die einer Infektion mit einem der gefährlichen Stämme erfolgreich begegnen können? 5 „Ja, das konnte inzwischen mit Sicherheit nach- gewiesen werden. So erkrankten zum Beispiel in Belgien in den vergangenen Monaten 19 mal mehr ungeimpfte als geimpfte Kinder! Die belgischen Kinder sind aber alle mit dem»Polio-Impfstoff- R. I. T. c, der einen so ungefährlichen Stamm ent- hält, geimpft worden. Ubrigens gibt es diesen Impfstoff auch in Deutschland.“ „Sind nun eigentlich alle Kinder gleich stark gefährdet?“„Am häufigsten erkranken die Zwei- bis Fünfjährigen, deshalb sollten zumin- dest alle Eltern, deren Kinder sich in dieser Altersstufe befinden, diese an den öffentlichen Impfungen teilnehmen oder sie privat impfen en! Am 0 es, alle Kinder zum 15. 0 zuimpfen. Das de uns gewiß im ogen diese folgen- ere Krankheit merklich vorwärts bri ngen.“ e Impfung ist gewiß kostenlos. ich aber mit der br aten i i 15 1 15 „Ich glaube ja, die einzelne Impfung kostet nur ein paar Mark, so daß es sich fast alle Eltern leisten können. Allerdings sind drei Impfungen erforderlich, um einen möglichst ausgiebigen Impfschutz zu erzielen.“ Frage, Frau Doktor: Ist es „Nur noch eine ichgültig, wann diese drei Impfungen durch- geführt werden, oder gibt es dafür bestimmte zeitliche Abstände?“ Impfung sollte vier bis sechs Wochen nach der ersten vorgenommen werden und die dritte sieben bis zehn Monate nach der Zweiten. Deshalb sollten die Eltern, 1 5 ihre 1 ken lassen wollen, bald zu ihrem Arzt gehen, um alles 5 n, 8 die ganze Impfung vor dem Höhe der nächst⸗ jährigen Kinderlähmungswelle abgeschlossen ist und ihre Kinder zu diesem Zeitpunkt mit hoher Wahrsckei keit über die Ab ehrstoffe ver- fügen, eine Erkrankung verhindern.“ „eil Z Weite 5e, auch die 1 nicht nur die T gegen die 12 mehr sollten arer Zeit Zundesrepu- ub önnen te M n Mütt baren Krankheit auch bei uns entscheidend Ein- halt gebieten können. 1 9 0 85 Kinder sind inzwischen zur Impfung ge- eldet. g 5 Renate König eue, elle. 1 Konm man! jell ab vol nach dem Urlaub noch sommerlich gebräuf Haut und wollen mit Geduld— und sanfter Klopfmassage vertrieben sein Dazu nimmt man am besten ein Augenspezialöl.— sein Preis macht sich 1 ahlt. Und noch eins: stützen Sie Ihre Handballen— so oft Sie daran denken einige Sekunden lang fest gegen die Einbuch- tung hinter den Augenwinkeln. „ 8 FFFFFCCCCCC. Ala Juul e gaſfarlb.: Jetzt wäscht Suwa 5840 T Soviel weigerl Traumhaft, diese Waschkraft! Und die milde, weiche Lauge: Wie wohltuend ist sie für Ihre Hande und die zarteste Feinwäsche Ein Versuch wird es bestätigen: Das neue Suwa ist jetzt noch wertvoller für S Auch in der Waschmaschine Jäscht es Suibatbeiß ioie nie zubor. je und für Ihre Wäsche! weis weißer SWD NI ee * O 0 e coul Sresserechte by Buropàischer Kulturdienst Mün- chen 27- durch Verlag v. Graberg& Gorg, Wiesbaden (24. Fortsetzung) Sie fragten mich, wo ich wohnte und arbei- tete und wann ich Senor 7erdades zum letzten Male gesehen hätte. Das alles beantwortete ich Wahrheitsgemäß. Ich zögerte erst, als sie wis- sen wollten, ob ich bereits früher in diesem Hause gewesen wäre. „Ja“, antwortete Manuela für mich.„Sefior Ambrost hat mich bereits vor zwei Tagen Desuch. b.“ Plötzlich meldete sich die Stimme des Tank- Warts.„Das stimmt. Ich erkenne diesen Herrn Wieder. Er kam vorgestern abend mit einem Taxi. Der Fahrer wollte nicht warten, so bot ich ihm an, ihn später zur Stadt zurück- fahren.“ „Sind Sie heute auch mit einem Taxi gekom- men?“ fragte der Spitzbart. „JA.“ 8 „Und wann?“ „Vor ungefähr zwanzig Minuten.“ Er zog ein Büchlein hervor und machte eine Notiz. Dann wollte er wissen, wie ich mit Senor Verdades gestanden hätte. „Ueberhaupt nicht“, sagte ich.„Als er mich in meiner Wohnung besuchte, habe ich ihn zu Boden geschlagen.“ „Und warum?“ „Eine rein persönliche Angelegenheit.“ „Die Ihnen Kopf und Kragen kosten kann.“ „Ich hätte es Ihnen nicht zu erzählen brau- chen“, sagte ich ärgerlich. „Wir wären auch so dahinter gekommen. Sind Sie vorbestraft?“ Während ich verneinte, blickte ich zu Ma- nuela. Sie sah aus wie eine Leiche. Zehn Jahre meines Lebens hätte ich dafür gegeben, unge- Stört mit ihr sprechen zu können. „Besitzen sis eine Pistole? fragte der Major. Als ich meine Hände in die Manteltasche stecken wollte, schrie er mich an, die Hände hoch zu nehmen. Ich gehorchte, konnte aber ein Lächeln nicht unterdrücken. „Lachen Sie nicht!“ brüllte er mich an und begann, meine Taschen zu untersuchen. Als er die Waffe in der Hand hielt, gebärdete er sich, als wäre nun der Beweis erbracht, daß ich der Mörder sei. Er stieß ein triumphales Lachen Aus, schien aber nach näherer Untersuchung der Pistole enttäuscht. Er gab sie dem Rommissar, der mich fragte, wann ich damit zum letzten mal geschossen hätte. „Als ich in meiner Wohnung überfallen Wurde. Ich erinnere mich nicht mehr genau des Datums. Es muß in dem Rapport stehen, den der Polizeisergeant aufgenommen hat.“ Wieder machte er sich eine Notiz. Dann sagte er:„Ich muß Sie leider verhaften.“ „Und Señora Verdades?“ fragte ich. „Das geht Sie nichts an“, brüllte der Major, dem ich nun anscheinend ausgeliefert worden war— Denn auf seinen Wink führten mich Wenige Sekunden später zwei Polizisten hin- aus. Einmal sah ich mich noch um. Manuela War aufgestanden, Ernst nickte sie mir zu. Erst jetzt begriff ich die ganze Tragik dieser un- Slückseligen Nacht. Wir hatten uns nur gefun- den, um uns nun endgültig zu verlieren. Zwei Tage später wurde ich vernommen. Der Untersuchungsrichter war ein älterer Mann, nicht unsympathisch, aber von einer miß- trauischen Reservierthieit, die er sich im Um- gang mit seinen Klienten erworben haben mochte. Seine Fragen fielen genauso trocken Wie das Getrommel, das er mit seinem Bleistift Vollführte. Ueber vieles war er bereits infor- miert. So wußte er, daß ich meine Verlobung mit Jean Moore gelöst und daß Verdades in mir einen Nebenbuhler gesehen hatte. Auch die Intrigen des Ermordeten wohren ihm nicht unbekannt, und als er feststelſte, daß Ver- dades sich ziemlich skrupellosen Hethoden ge- gen mich bedient hätte, konnte ch nicht um- Bin, ihm meine Anerkennung übett das schnelle 55 „Ich kann verstehen, daß Sie Verdades ge- haßt haben“, sagte er,„nur möchte ich gerne Wissen, warum Sie ein so schmutziges Geschäft, Wie diesen Mord, seiner Frau überlassen haben. Sie lieben Sie doch?“ Meine Sympathie war mit einem Schlag ver- flogen.„Sind Sie wahnsinnig geworden Er hob die Hand.„Ich weiß, ich weiß. Sie wollen behaupten, daß Senora Verdades un- schuldig ist. Also nehmen wir an, daß Sie recht haben.“ Er setzte sich zurück.„Jetzt bitte ich Sie, meinen Worten genau zu folgen. Fine Motorstreife der Polizei entdeckt genau vor dem Hause, in dem Frau Verdades wohnt, einen unbeleuchteten Wagen, Die Männer stei- gen aus. In dem Wagen liegt Verdades. Er ist tot. Die eine Kugel steckt in der Schulter, die Andere, lie seinen sofortigen Tod herbeigeführt haben muß, ist unterhalb des rechten Auges eingedrungen. Wie man später feststellt, sind die Schüsse aus allernächster Nähe abgegeben worden. Als die Streife das Grundstück betre- ten will, erheben die beiden im Garten befind- lichen Doggen ein wildes Geheul, Sie beruhigen sich erst, als Frau Verdades erscheint. Der Tankwart der zweihundert Meter entfernten Tankstelle hat wohl die Schüsse, nicht aber das Heulen 3er Hunde vernommen. Frau Verdades, die sich in einem der Zimmer im oberen Stock aufhält, behauptet, nichts gehört und nichts gesehen zu haben. Obwohl sie das Haus seit elf Stunden nicht verlassen haben will, trägt ihr Trenchcoat deutliche Spuren des erst am Abend einsetzenden Regens. Am nächsten Morgen fin- det mai die Waffe, aus der die beiden Schüsse abgefeuert wurden. Sie liegt unweit des Gar- tenze uns in einem Gebüsch, eine deutsche Mau- ser, die zur Zeit noch auf Fingerabdrücke un- tersucht wird.“ Er beugte sich vor,„Und nun frage ich Sie, glauben Sie noch immer an ihre Unschuld?“ „Ja“, sagte ich fest. „Und wer ist Ihrer Ansicht nach der Mör- der?“ „Das weiß ich nicht“, sagte ich,„Ich kann air Aber vorstellen, dag ein Mann wie Verdades viele Feinde hatte.“ Trocken erwiderte er:„Zum Beispiel 8. Dann fragte er mich, wann und wo ich Frau Verdades kennengelernt hätte. „In Berlin“, erwiderte ich,„vor fast acht Jahren. Sie war damals ein Mädchen von sieb- zehn Fahren.“ Er nickte.„Bereits damals hat sie Ihnen die glübhendsten Liebesbriefe geschrieben.“ „Davon ist mir nichts bekannt“, sagte ich. „Wir haben nie korrespond'ert.“ „Wann haben Sie sie in Mexiko wieder- gesehen?“ „Vor ungefähr acht Monaten. Es war auf einem Gartenfest.“ „Und davor?“ „Das war das erstemal. Vorher wußte ich nicht einmal, daß sie in Mexiko lebt.“ „Merkwürdig, sie ist doch nur Ihretwegen nach Mexiko gekommen.“ „Das weiß ich nicht“, sagte ich.„Das erstemal hörte ich von ihr durch Senor de Curzon, ihren Vater.“ „Wo war das?“ „In der 1-2-3-Bar, wo ich mit meiner dama- ligen Verlobten, Miß Moore, war.“ „Kannten Sie ihn schon lange?“ „Nein, ich lernte ihn dort kennen.“ „Sie wissen, daß de Curzon wegen Betrüge- reien und Urkundenfälschung drei Jahre im Gefängnis gesessen hat?“ Icli schwieg. Langsam dämmerten mir die Zusammenhänge. Das also war der Grund, Weshalb ihn die beiden Frauen als tot ausgege- ben hatten, und plötzlich durchzuckte mich ein Verdacht.„Haben Sie de Curzon schon ver- nommen?“ fragte ich erregt. „Vor Ihnen“, erwiderte er in seinem immer gleichbleibenden Tonfall.„Er ist es nicht ge- wesen. Er- hat ein absolut stichhaltiges Alibi.“ Plötzlich beugte er sich vor. Können Sie mir beweisen, daß Sie von diesem Mord nichts gewußt haben?“ Ich dachte an Manuela und schüttelte den Kopf.„Nein, das kann ich nicht. Ich weiß nur, daß Frau Verdades unschuldig ist. 5 5 Fortsetzung tolst) 5 Kultur Es ist ein Kreuz mit U und E Das Einfachste ist immer das Schwerste „Woche der leichten Musik“ in Stuttgart „Wir möchten bessere Musiksendungen!“ Das ist die gebieterische Forderung vieler Rundfunkhörer. Aber was sind„bessere“ Mu- Siksendungen? Die einen verstehen darunter Volksmusik, die anderen Operetten, die drit- ten Jazz und die vierten gar Sinfoniekonzerte. Wenn sich die Skala der Wünsche 80 weit spannt, dann muß es für die Programm- gestalter sehr schwierig sein, einen Wirklich goldenen Mittelweg zu finden. Das Gold, mit dem dieser Weg gepflastert sein müßte, gibt es Aber offenbar nicht. Bis jetzt noch nicht. Es zu suchen, war die Aufgabe, die sich der Süddeutsche Rundfunk in seiner„Woche der leichten Musik“ gestellt hatte. Wolfram Röh- rig, der rührige Leiter dieser Veranstaltung, Bat einiges gefunden, was für diesen Weg geeignet wäre. Aber nicht eben Viel. 8 Das liegt nicht zuletzt an der Zweigleisig- keit des zeitgenössischen Musikschaffens. Die einen sind U-Musiker, die andern E-Musiker. Für diejenigen, denen dieses Musikchinesisch noch nicht geläufig ist, sei es erläutert: U be- deutet Unterhaltung, und E bedeutet Ernst. Das Kennzeichen für die U-Musik ist, daß sie zu ihrem überwiegenden Teil inhalts- und anspruchslos ist. Der Süddeutsche Rundfunk will ihr aus der Flachheit heraushelfen urid von der billigen Schnulze, vom Nur-Effekt, Wegkommen. André Popp, der Gast aus Paris, der den ersten Abend meist mit eigenen Kompositio- nen bestritten hat, hat den Effekt zu einem bestimmenden Kennzeichen seiner Musik ge- macht. Aber unter dieser Oberfläche wird doch ein starkes und originelles musikalisches Temperament sichtbar, ein Temperament, das sich auf sehr humorvolle, manchmal auch sa- tirische Art äußert. Popp beherrscht souverän die Elemente des Jazz, ohne sich ihnen ver- pflichtet zu fühlen, er hat auch musikalische Einfälle, die zünden, wenn sie auch in ihrer Wirkung nicht nachhaltig sind. Ein guter Ver- treter anspruchsvoller Unterhaltungsmusik. Aaron Copland, der Gast aus den USA, gilt inn seiner Heimat als Meister ernster Musik. Seine Kompositionen vermochten sich aber bis jetzt hierzulande kaum durchzusetzen. In der„Woche der leichten Musik“ jedoch konnte er seines Erfolges sicher sein. Er besitzt die Lockerheit und den feinsinnigen Humor, um auch ein Klarinetten- oder ein Klavierkon- zert in unterhaltsamem Stil zu gestalten. Nur gebärdet er sich manchmal ernsthafter als er ist. Ein— um im Fachjargon zu bleiben— E-Musiker, der ungewollt zum U tendiert, ob- wohl er E für das A und O hält. Aber er ist— woran mag das nur liegen? Allen deutschen Komponisten überlegen, die in einem weiteren Konzert zu Worte kamen. Es kann auch wenig herauskommen, wenn sich Komponisten, die sich selbst sehr ernst nehmen, mit dem Stoßseufzer„Na, dann schreiben wir mal heiter“ an ihren Schreib- tisch setzen. Ebenso wenig Erfolg verspricht die umgekehrte Methode, wenn ein Kompo- nist der leichten Muse oder des Jazz Höhen zu erklimmen versucht, die er einfach nicht zu erreichen vermag. Die Ausbeute dieses Abends war äußerst mager; am ehesten konnte noch Werner Heiders„American Suite“ und Hans-Ulrich Engelmanns„Ealei- doskop“ überzeugen, wenn die letztere Kom- Position vielleicht auch schon so avantgardi- Stisch wirkte, daß einige Rundfunkbörer wie-; der abdrehten. 5 Den Abschluß bildete das traditionelle Jazz- Konzert mit Erwin Lehn und seinem Südkfunk-Tanzorchester, das einige neue Ar- Tangements und Kompositionen brachte, sich un Übrigen aber— abgesehen von den tem- peramentvollen Improvisationen mehrerer Pianisten— nur wenig von ähnlichen Veran- staltungen unterschied. Auch die diesjährige „Woche der leichten Musik“ hat wieder ge- zeigt, daß das Einfachste, nämlich nur zu un- terhalten, ohne dabei im Niveau zu sinken, immer noch das Schwerste ist. Hauptsächlich heute, wo begabte Musiker über Raummusik und neuartige Klänge nachgrübeln und dar- über ganz vergessen, daß die Frau Musica, der sie dienen, eine im Grunde sehr lebens- lustige Dame ist. G. R. Diskussionen um Formen und Techniken Die Ausstellung„Formen und Techniken Aus neuer und alter Zeit“ im Landesgewerbe- unt Baden- Württemberg in Stuttgart findet in Fachkreisen und in der Allgemeinheit einen lebhaften Widerhall. Sie bildet bereits auch die Grundlage für eine fruchtbringende Dis- kussion. So konnte Präsident Dr. Thuma An- gehörige der Arbeitskreise des Schreinerhand- werks aus Karlsruhe, Heilbronn, Stuttgart, Göppingen und Reutlingen bei dem ersten Diskussionsabend in das Thema der LGA- Sammlung einführen. Handwerksmeister, Architekten und Gewer- belehrer des Schreinerfaches machten nach einem Ausstellungsrundgang ausgiebig von der Diskussions möglichkeit Gebrauch. Die Wandlung von der einstigen Steinbeis'schen „Vorbildsammlung“ zu einer zeitnahen An- regungsstätte für gute Formgebung, Aufklä- rumgsstätte für eine zeitgemäße Geschmacks- bildung, Pflegestätte für echte Wirtschafts- kultur und Begegnungsstätte für internationa- len Erfahrungsaustausch wurde sehr begrüßt. Anerkennung fand auch die in dieser Vorschau der LGA- Sammlung angewandte Ausstellungs- technik. Weitere Diskussionsabende finden mit Persönlichkeiten aus der Wirtschaft, den Ge- werbeschulen und dem Deutschen Werkbund, sowie mit Kunsterziehern und weiteren Ar- beitskreisen des Handwerks statt. Die Ausstel- lung ist täglich, also auch sonntags, bei freie Eintritt von 11 bis 18 Uhr geöffnet. 5 Die Kritikerpreise 1937/58 Der Verband der deutschen Kritiker hat über die Verleihung der Kritikerpreise 1957/8 entschieden. Den Literaturpreis erhält Alfred Andersch für seinen Roman„Sansibar oder der letzte Grund“. Der Musikpreis wurde dem Dirigenten Jascha Horenstein zugesprochen. Der Preis für bildende Kunst ging an den Gartenarchitekten Professor Walter Rossow. Der Schauspieler Klaus Kammer wird mit dem Theaterpreis ausgezeichnet. Der Tanzpreis wurde dem ersten Solotänzer der Pariser Oper, Peter van Dijk zuerkannt. Den Film- Preis erhalt der Film„Endstation Liebe“. Walter von Molo gestorben Ein Meister des historischen Romans Der Erzähler und Dramatiker Walter von Molo starb am Montagmittag im Alter von 78 Jahren in seiner Villa bei Murnau am Staffelsee an den Folgen einer Grippe. Walter von Molo, der einer alten schwäbi- schen Reichsritter familie entstammt und in Sternberg in Mähren als Sohn deutscher El- tern geboren wurde, ist vor allem als Ver- fasser vielgelesener historischer Romane be- kannt. Seine besondere Liebe galt den gro- Ben Männern, die sich gegen das Schicksal auflehnten und mit großem sittlichen Ernst das Leben bezwangen. Er schrieb über Chri- stus, Kleist und die Königin Luise. Sein zwi- schen 1912 und 1916 in vier Teilen erschie- nener Schiller-Roman wurde sein erster gro- Ber Erfolg und erreichte ein Auflage von fast 200 000. Einen ungewöhnlichen Erfolg hatte auch die Friedericus-Trilogie, die in den Jahren 1916 bis 1921 erschien. Ein Lu- therroman, eine Biographie Friedrich Lists unter dem Titel„Ein Deutscher obne Deutsch- land“ und ein Roman um den Prinzen Eugen runden die Reihe seiner historischen Romane ab. Er hat außerdem autobiographische Schriften, gesammelte Reden und Aufsätze, Lyrisches und historische Dramen, die die- selben Probleme behandeln wie seine Ro- mane, veröffentlicht. 1957 erschien sein Le- bensbericht„So wunderbar ist das Leben“. Der Schriftsteller, dessen Arbeiten ideali- stischer Schwung und Wirklichkeitssinn aus- zeichnen, studierte ursprünglich an der Tech- nischen Hochschule in Wien Maschinenbau und Elektrotechnik, war als Ingenieur tätig und trat 1904 beim Patentamt in Wien in den Staatsdienst. Seit 1914 lebte er als freier Schriftsteller 20 Jahre in Berlin. 1934 ließ er sich auf dem Molohof bei Murnau in Ober- bayern nieder. Theodor Kröger gestorben Der vor allem durch sein Erstlingswerk „Das vergessene Dorf“ bekanntgewordene Schriftsteller Theodor Kröger ist im Alter von 61 Jahren in Klosters-Platz bei Davos gestorben. Der Erfolg von Krögers erstem Buch bahnte seinen späteren Werken„Hei- mat am Don“,„Brest-Litowsk“,„Der Schutz- engel“,„Kleine Madonna“,„Schatten der See- len“ und„Sturm über dem Himalaja“ den Weg. . y A Mannheim. In Mannheim Schönau soll eine neue Volksschule gebaut werden, die dritte in diesem Stadtteil, in dem die meisten Vertriebenen Mannheims untergebracht wor- den sind.(svw) Aus der christlichen Welt Ehegerichte der evangelischen Kirche? Schlußfolgerung aus der Praxis der Juristen Eine wahrheitsgemäße Aufzählung der wirk- lichen Gründe einer zerbrochenen Ehe im Scheidungsurteil ohne Verschweigen forderte Dekan Kurt Klein(Traunstein) auf der Herbst- tagung der„Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Juristen in Bayern“ in Rummelsberg bei Nürn- berg. Unter dem Thema„Gefährdung und Schutz der Familie“ beschäftigte sich die Ta- gung besonders mit der Frage der christlichen Verantwortung bei Ehescheidungen. Nach der noch gültigen„Kirchlichen Lebens- ordnung“, sagte Dekan Klein, mache die evan- gelische Kirche die Wiedertrauung vom Schei- dungsurteil des Gerichts abhängig; deswegen sei sie auf eine vollständige Aufzählung der wahren Scheidungsgründe angewiesen. Seitens der Juristen wurde gefordert, die evangelische Kirche solle ihre Entscheidung über die kirch- liche Wiedertrauung nicht von den Schei- dungsurteilen abhängig machen. Wahrschein- lich werde ihr nichts anderes übrig bleiben, als eigene kirchliche Ehegerichte einzurichten, die ein umfassendes Bild von den wahren Schei- dungsgründen zu erarbeiten hätten. Schutz der Stille an Adventssonntagen Die Gefährdung des Sonntags durch die dro- hende Anweisumg der gleitenden Arbeitswoche veranlaßte den württembergischen Evangeli- schen Landeskirchentag, die Kirchenleitung in Stuttgart zu bitten, bei den zuständigen staat- lichen Stellen neuerdings im Sinne einer frü- heren Entschließung der Synode vorstellig zu werden. Alle evangelischen Gemeindeglieder wurden schon jetzt aufgefordert, für den Schutz der Stille an den Adventssonntagen einzutreten und ihre Weihnachtseinkäufe an Werktagen zu erledigen. Bibel in der Weltliteratur an erster Stelle Die Bibel steht an erster Stelle in der Welt- literatur. Nach Mitteilung des in Bielefeld er- scheinenden Informationsblattes für die evan- gelische Kirche in Deutschland wurden bübli- sche Texte bisher in 1127 Sprachen übersetzt. Vollständige Zibelübersetzungen gibt es in 215 Sprachen. Daneben existieren heute Schall- platten mit biblischen Texten in rund 1800 Sprachen. Im Jahre 1956 wurden in der Welt über 26 Millionen Bibeln, Neue Testamente und Bibelteile verbreitet. Kritisches protestantisches Urteil über Papst Pius XII. Nach einer hitzigen Diskussion distanzierte sich die Clydesdale- Synode, die einen Teil der Kirche von Schottland vertritt, von einer Sympathieerklärung, die der Vorsitzende der Generalversammlung der schottischen Kirche, John A. Fraser, beim Tod von Papst Pius XII. Abgegeben hatte. Die Synode wies den Satz der Erklärung zurück:„Er war ständig auf der Seite des Guten, insbesondere in der Sache des Friedens“, Die Mehrheit der Synode machte dem verstorbenen Papst Vorwürfe wegen seines Verhältnisses zum faschistischen und nationalsozialistischen Regime und be- sSchuldigte ihn, nicht„die Verfolgung von Pro- testanten in Spanien und Kolumbien beendet zu haben“. Außerdem versuche die römisch- katholische Kirche, die westlichen Demokra- tien in einen bewaffneten Konflikt mit der Sowjetunion zu treibe Missionsschiff lief vom Stapel Meeresstern soll 700 000 Christen versorgen Auf der Schiffswerft Alfred Hagelstein in Lübek- Travemünde lief ein 100-BRT-Fracht- motorschiff von 30 Meter Länge und 6,58 Meter Breite für die Steyler-Mission in St. Augustin vom Stapel. Die feierliche Schiffsweihe und die Taufe auf den Namen„Meeresstern“ voll- 20g Bischof Olbert von Tsingtau. Das Schiff Soll im nächsten Jahr dem apostolischen Vikar der Missionsdiözese Ende auf der indonesi- schen Insel Flores zur Verfügung gestellt wer- den, und die etwa 700 000 Christen auf den benachbarten Inseln mit Medikamenten, Le- bensmitteln, Maschinen und Brennstoffen ver- Sorgen. Deutsche Katholiken haben durch Spenden die Baukosten aufgebracht. Goldene Pius-Gedächtnismedaille Die staatliche Münze in München beginnt in den nächsten Tagen mit dem Prägen einer goldenen Gedächtnismedaille zum Ableben von Papst Pius XII. Die Medaille zeigt auf der Vorderseite das Porträt des Papstes, Die Rückseite trägt Wappen des Heiligen Stuhls im Her? E ersöpickke Wappen des Papstes mit seiner Devise opus justitiae pax(Der Friede ist das Werk der V keit) und die Jahreszahlen 1876 und 1958. Die Medaille besteht aus Dukatengold umd 5011 75 bis 750 DM je nach Größe kosten. Vatikanbriefmarken der„Sedisvakanz“ Eine Rarität für Briefmarkensammler dürf- ten die Briefmarken werden, die die vatika- nische Postverwaltung für die Zeit der 3 da svakanzé“, die Periode zwischen dem Tod des Papstes und der Wahl seines Nachfolgers, herausgibt. Sie zeigen auf der linken Hälfte die gekreuzten Schlüssel, die statt von der- päpstlichen Tiara von einem Baldachin ge- krönt werden, auf der rechten Hälfte die In- schrift„Sede vacante“, außerdem die Wert- ziffern und die Bezeichnung„Vatikanpost“. Sie erscheinen in den Werten 15(gelb), 25 (weiß) und 60 Lire(violett). f 657 500 DM für die Müttererholung Bei einer Straßensammlung im Mai haben die Verbände der katholischen Arbeitsgemein- schaft für Müttererholung 657 500 DM zusam- menbekommen. Die Arbeitsgemeinschaft 18ü eine der Mitgliedsgruppen des Müttergene- sungswerkes, das von der verstorbenen Gattin des Bundesprasidenten, Frau Elly Heuss Knapp, gegründet wurde. Ihr gehören der Deutsche Caritasverband, die Elisabethkon- ferenz, der katholische Frauenbund sowie die katholischen Frauen- und erer ten an. Das Ergebnis der diesjährigen Samm- lung übertraf das des Vorjahres um 15 000 DM. Aus dem SSüdweſten „Baumeister-Familie“ tagte in Stuttgart Ministerpräsident Dr. Müller als Gast beim Baden- Württembergischen Baumeistertag Stuttgart(Isw). Die Mitglieder des Ba- den-Württembergischen Baumeisterbundes tra- ken sich zu ihrem 77. Baumeistertag in Stutt- gart. Der Direktor der Stuttgarter Staatsbau- schule, Professor Karl Gonser, der die große „Baumeister-Familie“ in der Aula seiner Schule willkommen hieß, bezeichnete es als notwendig, daß Baumeisterbund und Schule: noch enger zusammenarbeiten. Beide müßten sich noch mehr anstrengen, um Behörden und Wirtschaft mit den dringend benötigten tech- nischen Nachwuchskräften versorgen zu kön- nen, die später in verantwortlicher Position tätig sein sollen. Der Vorsitzende des Landesverbandes Ba- den- Württemberg des Bundes Deudscher Ar chitekten(BDA), Professor Dr. Ing. Rösiger, betonte, Baumeisterbund und BDA seien durch das vom baden-württembergischen Landtag verabschiedete Architektengesetz noch enger miteinander verbunden. Mit ger Gründung. einer Architektenkammer, für die die Vor- arbeiten bereits abgeschlossen seien gingen. ein alter Wunsch und langjähriges Streben in Erfüllung. Ein anerkannter Berufsstand be ginne nunmehr mit einem„neuen Abschnitt ernster Arbeit“, Architekten und Baumeister müßten für die Zukunft eine gesunde und schöne Baukunst schaffen. Als Sprecher des Bundes der Architekten und Ingenieure der Akademie für Bautechnik an der Staatsbau- schule München erklärte Architekt Dahmen von Buchholz, nur mit qualitativ gut ausgebil- deten Ingenieuren werde man in der Lage sein, den kommenden großen Aufgaben ge- recht zu werden. Jedem Versuch, die Kapazi- tät der bestehenden Schulen zu erweitern oder sogar neue Schulen zu errichten, sollte jedoch entschieden entgegengetreten werden. Der erste Vorsitzende des Baden-Württembergi- schen Baumeisterbundes, Architekt Manfred Grimm, Stuttgart, konnte unter den Gästen auch Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller, Landtagsvizepräsident Rudolf Gehring, den Rektor der TH Stuttgart, Professor Ulrich Senger, zahlreiche Landtagsabgeordnete, Ver- treter der Städte und Gemeinden sowie Gäste Aus dem wirtschaftlichen und kulturellen Le- ben begrüßen. Im Lichthof der Staatsbauschule wurde an- schließend eine von dem Stuttgarter Archie ten Paul Stohrer gestaltete Ausstellung„Bra- Silja“ durch den brasilianischen Konsul Ru- dolfo Kaiser Machado eröffnet. Die Ausstel- lung, die einen Einblick in die Neugründung und Planung der im Zentrum Brasiliens vor- gesehenen neuen Hauptstadt„Brasilia“ ver- mittelt und Zeugnis vom Schaffen e scher Architekten gibt, steht unter der Schirm herrschaft des baden-württembergischen Mi- nister präsidenten und des brasilianischen Bot- schaf ters in Bonn, Abelardo B. Bueno do Prad Di Französische Küche in hrem Haus! O lala madame- dieser„Pikante französische Salat“ ist ein Gedicht! Eine erfrischende Delikatesse, als Vorspeise, als kleiner Imbiß für lhre Gäste- stets und immer herzlich wðillkommen. Und Wohlbe- cömmlich obendrein. Ein Apfel, Essig, Ol, Salz, Pfeffer, Räucherwurst, Schweizer Käse, von allem etwas, und dazu die berühmten„Birkel 7 Hühnchen“ Eier-Hörnle, Das sind Teigwaren, Wie sie sein sollen: Kochfest, quellfähig, äußerst ergiebig, von hohem Eigehalt. Birkel bietet Bestes · immer etwas Neues. Das genaue Rezept steht auf der Birkel- Packung- also morgen probieren. „Pikanter französischer Salat“ aus„Birkel 7 Hühnchen“ Eler-Hörnle EIER-HôRNLE N 9 Fünen 2 0 N dem blie besc Selb Aufl anst Inst War eine 31 Ker and. folg täris zule sche men Pposi dies. Hin Frag bedi runs Wes fahr gröb gute Emp Tat han. W lage ren Ser Spro risk. Wäh die hun, Poli leide mal lem Spül kau Prob Wur N. dem zute Mar gezé dem Ehr. 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