Jern zu ihrem Jahren des und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag— abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 5 Pfg. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer! Erscheint: montags, mittwochs, freitags 2 düddeutsche Heimatzeitung Mannbeim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die f-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Preisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 177 Samstag, den 8. November 1958 10.758. Jahrgang Querschnitt der Woche Von Gustav R Institut genden und men Reze Krise darf Eindruck sionen ohn ch erwies Nec Selen Erieren Sein mögen, 2 tisenden die Demokraten hat in erster Linie der e Kurs zu in 1 „ Neuß Ur NSeuwa des P 5 gedenken, Im großen und Kurs der alte leiben: antisowietisch und a auf d Sicher- heit und Stärke der freien Welt bedacht. Das Wird sich nicht einmal bei den nächsten P! sidentschaftswahlen ändern,. Aber einig Nuancen werden doch zu bemerken sein. Man darf dies aus schlie der Fernos Senator F lage bei den 1 e ii K erlitten hat. Die Niederlage Knowlands gleichzeitig eine Niederlage von Außenmini- ster Dulles. Sie wird sich möglicherweise darin auswirken, daß die Fernostpolitik der USA ein wenig elastischer wird. Es wäre aber zu begrüßen, wenn die USA nicht nur im Fernen Osten, sondern in ihrem ganzen Geplänkel mit der kommunistischen Macht etwas mehr 8 8. 26 ken Politi 18 der W geworden, 111 15 8 n Kalten Krieges war legenheit geboten, die— sich immer e Auherlich wandelnde . Praktiken kennenzu man etwas schlagfertiger und wirk Auf die diplomatischen und im 8 Vors Moskaus eingehen könnte. Aber überlassen die Westmächte in der An Vor sowjetischen Falistricken den des Rreml manchen propagandistische folg. den sie vermeiden könnten. Auch bei der jetzt in Genf stattfindenden Konferenz zur Einstellung der Kernwa Versuche waren die Sowjets drauf und dran, mit einem propagandistischen Erfolg in der Tasche das Feld zu ver en. Sie haben laut- Hals verkündet, Wollten die Atomvers 48 für immer el. Während die N aus 5 gter V 0 sicht sich zunächst 11 kür die Dauer eines ais inre Kernwaffenversuche zu unter- Lassen. Der sowietische Vo Jag ist 105 auf den ersten ick einleuchten er erscheint konzilianter, Die sowjetischen Taten Stehen jedoch dazu in krassem Gegensatz. chricht dieser Woche dent Eisenhowers Die erschütterndste N War die Mitteiluns PI vom Freitag, daß die Sowietunion ihre Atom- Versuchsreihe ungeachtet ihrer Sleichzeitig petriebenen Propagandaͤkampagne fortgesetzt Hat. Hier wurden wieder— 50 deutlich wie Selten zuvor— die beiden Gesichter des Kreml sichtbar, das verbindlich lächelnde und das gefährlich drohende. Die sowjetischen Versuche müssen schon von langer Hand vor- Pereitet und als makabre Begleitmusik für die Genfer Konferenz gedacht gewesen Sein. Die radioaktiven Wolken dieser Explosionen Werden sich— bildlich gesprochen— über den Genfer Konferenztisch legen und womög- Iich das Ende dieser Gespräche bedeuten. Dann aber hätten die Westmächte schlecht operiert. Es wäre natürlich der billigste diplo- Matische Ausweg, verärgert aufzustehen und das Konferenzgebàude unter Protest zu ver- lassen. Festgenagelt muß der Partner Wer- den, beim Wort muß man ihn nehmen. Seit den letzten sowjetischen Atomexplosionen vom I. und 3. November haben die West- mächte wieder das moralische Plus, mit dem sie mindestens den Propagandaerfolg der So- Wiets verhindern können. Die Haltung der Westmächte in der Frage der Atombewaff⸗ nung ist bestimmt von rem Wissen um die Uperlegenheit des Ostblocks in konventionel- len Waffen. Daher der dringende Wunsch, gleichzeitig mit einer Einstellung der Atom- 1 852 ja an sich noch nichts an den Rüstungsv ssen andert, eine All- . gemeine 2 0 Aae einzuleiten. Eine Beitragserhöhung sei Zwei neue sowielische A Schatten über der Genfer Konferenz— West- mächte wollen nicht gleichziehen Washington(dpalkorr). Die USA und Nroßbritannien gaben am Freitag bekannt, daß die Sowzetunion am 1. und 3. November — also nach dem Stichtag, den sich die bei- den Westmächte für die befristete Einstel- lung ihrer Atomwaffenversuche gesetzt hat- ten— zwei neue Atomwaffenexplosionen ausgelöst hat. Als die sicheren Beweise dafür in London und Washington vorlagen, erklär- ten die beiden Regierungen sofort, sie be- trachteten sich nicht mehr an die selbst auf- rlegte Verpflichtung gebunden, vom 31. Ok- tober an ein Jahr lang keine Atomwaffen- versuche zu machen. Dennoch wollen Groß- britannien und die USA vorläufig i! Ver- suche nicht wieder aufnehmen und h auf der Genfer Konferenz über eine Einstellung der Atomversuche trotz des entt' aden Verhandlungsbeginns weiter um eine Ver- einbarung bemühen. Washington gab zuerst bekannt, daß die Sowjets zwei Kleinere Atomexplosionen lösten. London er! e dann, dab britische Regierung Beweise für d Habe. E Erklärung des b gte hinzu:„D ed jedo egenwär nWafkenversuche machen. ministeriums f Wird fortfahren, mit der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten in Genf in der auf- richtigen Hoffnung zu verhandeln, daß ein Ubereinkommen über eine kontrollierte Aus- setzung der Atomversuche noch erreicht wer- den Kann.“ Präsident Eisenhower erklärte im gleichen Sinne, daß die Ver en Staaten trotz der beiden neuer j chen Versuche ihr eige- nes Versuch nicht we ühren Würden. Er 8 0. eh an:„Falls die icht in Kürze eine ent- clärung abgibt, werden sein, ihre Haltung zu 8 N auf einen Erfolg der Gen- rer 125 ferenz über eine Einstellung der Atomwaffen versuche haben sich damit ver- schlechtert, doch wird immer noch vor über eiltem Pessimismus gewarnt. Politische Kreise sind zum Teil geneigt, die beiden sowWzjeti- schen Versuche als Schachzüge in dem Rin- gen um die Aus 28 onen anzusehen. Letztlich wird nach britischer Auffassung Alles davon abhängen, ob die sowjetische Re- gierung ihr Territorium für ein internatio- nales Kontrollsystem öffnen wird. Dies würde nach britischer und amerikanischer Ansicht eine Entscheidung von größter politischer Tragweite sein. Altershilfe für Landwirte im Meinungsstreit Blank: Ein großer Segen— SED Spricht von „echter Kurpfuscher Bonn(dpa). Im Mittelpunkt gen des Bund d am Anfrage der SPD- lestagsfrak tershilfe der Landwirte. Nach ratung wurde ein SPD- Antrag, die bisher gewährten Darlehen 188 in einen Zuschuß umzuwandeln und außer- dem einen laufenden Zuschuß zu gewähren, an die Ausschüsse für Sozialpolitik, Haushalt und Ernährung überwiesen. Bundesarbeits- minister Blank sagte bei der Antwort auf die SPp- Anfrage, das Altershilfegesetz habe den gewünschten Erfolg gehabt, wenn es auch nicht in allen Teilen vollständig sei. Mit die- sem Gesetz, sei„ein großer Segen“ in die Landwirtschaft eingezogen. In den ersten neun Monaten seit dem In- Kkrafttreten des Gesetzes hätten zweieinhalb- mal soviel Landwirte ihre Höfe den jüngeren Nachfolgern übergeben als im ganzen Jahr Vorher, sagte Blank. Der Fehlbetrag in der Alterskasse liege bei 70 bis 80 Millionen DM. nötig, sie müsse Aber unter dem Satz von 14 DM im Monat bleiben. Ein Entwurf des Bundesarbeitsmini- sSteriums, der der N Vorliege, werde die Liquidität der Kassen sichern und andere neue Maßnahmen festlegen. In der Debatte zeichnete sich eine gemein- same Front von SPD, FDP und DP ab. Alle Sprecher dieser Parteien bemängelten die seinerzeitige Verabschiedung des Altershilfe- gesetzes als„übereilt“, Die Bedenken der Opposition und der DP ü seien beiseite gescho- ben worden, und auch die Einwände der Fachleute seien ungehört geblieben. Der SPD- Abgeordnete Dr. Schmidt nannte diese Ge- setzesarbeit echte Kurpfuscherei“. Die Zahl der 810 000 Beitragszahler werde zurückgehen, und die von der Regierung geplanten Maß- nahmen(Beitragserhöhung, erschwerte Bei- tragsbefreiung und Einschränkung der Zahl der Empfangsberechtigten) seien unmöglich. Im Zusammenhang mit den Maßnahmen der Strukturverbesserung sei ein Zuschuß berech- tigt. Die Sprecher der CDU/CSU verwiesen über- einstimmend auf den bisherigen Erfolg des Gesetzes und versprachen sich von der der Bundesregierung vorliegenden Novelle Wei- tere Verbesserungen. Erleichterung für grenznahen Güterverkehr? Nach der Uberweisung des SPD-Antrages überwies das Plenum in Erster Lesung einen von der FD eingebrachten Gesetzentwurf zur Anderung des Güterkraftverkehrsgesetzes an den Verkehrsausschuß. Der Entwurf sieht vor, Unternehmen des Süterkraftverkehrs, die nicht weiter als 40 Kilometer von den Grenzen der Bundesrepublik entfernt Sind, fiktive Standorte zuzuweisen, damit sie in den vollen Genuß der Vergünstigungen für den Güternahverkehr kommen. Damit soll die Abwanderung dieser Unternehmen Aus Grenzgemeinden vermieden werden. Beweissicherung des Besitzstandes Ein Gesetzentwurf der FDP über die Be- weis sicherung des Besitzstandes in der so- Wjetischen Besatzungszone nd ia Ostberlin Wurde nach kurzer Beratung an den Rechts- ausschuß und an den Gesamtdeuts schuß ÜUber wiesen. Sprecher der und der sagten üb Gesetz werde einen wesentli- dafür liefern, daß es der Bun- mit dem W. Wiederver- mend, dieses chen Beweis desrepu einigung ernst sei. len Anderungen des B durch hervorgerufene Schäden innerhalb der Sowjetzone von den Besitzern angemeldet werden können, ohne daß sich damit mate- Tielle Forderungen begründen. Die Aufstel- lung der Schäden soll zu einem späteren Zeit- punkt als rechtliche Unterlage dienen. FDP zur Handwerker- Altersversorgung Ein FDP- Gesetzentwurf zur Altersversor- gung im Handwerk, der im Bundestag einge- Fillen zur W Nach diesem Entwurf sol- standes und da- Pracht wurde, sieht für die Versicherten 180 Beitragsmonate in der Arbeiterrentenversiche- rung vor, an die sich dann eine freiwillige Weiter versicherung anschließt. Der nun auch vom Zentralverband des deutschen Hand- Werks gebilligte Vorschlag steht im Gegen- satz zu der Auffassung des Bundesarbeits- ministers, der die Handwerkeraltersversor- gung zum 65. Lebensjahr zur Pflicht ma- chen v tomwaffenversuche Stellungnahmen von Lloyd und Dulles US- Außenminister Dulles erklärte in einer Pressekonferenz, ein Beschluß der Vereinigten Staaten, die Kernwaffenversuche wieder Auf- zumehmen, würde von einer Reihe bestimmter Faktoren abhängen. Als solche Faktoren nammte er 1. 5 An ten der amerikani Atomene on und des Verte e die Bee Ver 2. de Ne bei den Drei- e 3. eine Klarstellung, ob die So jhren beiden letzten Atomwaf en vielleicht nur ein RS . hat und möglicherweise eine weiteren Versuche zu sichtig unter- nehmen. Der britische Außenmini I einer Rede, ich 1 beiden e zuche in Gent Weiter um g bemühen wird. Lloyd sagte, en sowjetischen Kerns Alke Nversuch. Seien kaum mit dem Zweck der Genfer Ge- spräche in Ubereinstimmung zu bringen und zeigten eine Mißachtung der Entschließung, in der die UNO die Verhandlungsteilnehmer er- sucht hat, während der Genfer Konferenz Auf Atomwaffenversuche zu verzichten. Immer noch keine Annäherung Die Genfer Konferenz zur Einstellung der Kernwaffen versuche trat am Freitag unter dem Vorsitz des amerikanischen Delegations- chefs Wadsworth zu ihrer sechsten Geheim- sitzung zusammen. Auf ihrer fast zweistün⸗ digen Sitzung beschäftigte i die Dele gierten erneut mi entwurf für dem Vortage mit die 0 ischen 2 U über und der am WO en War, tür gleichen T 55888 e SollL W 11 Am Sit⸗ ZUng esetzt. E 2 Ul Die nächste nachmittag a in Genf die rung von Uberraschut nen. An dieser neuen Konferenz w. 3 u Na- tionen teilne hien: Auf westlicher Seite die USA, Großbritannien, Fre ankreich, Kanada und Italien, und auf östlicher Seite die So- Wietunion, die Tschechoslowakei, Polen, Ru- mänien und Albanien. Bunnmeile für diplomatische Vertrelungen! Folgen des Attentats auf Ahcene— Rätsel um die Begleiterin BOnn(dpa), Zu dem Attentat in Bad Godesberg, bei dem am Mittwoch der Vertre- ter der algerischen Exilregierung im Bundes- gebiet, Rechtsanwafl Amenziana Ait Ahgene, Schwer verletzt wurde, erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Bonn, er könne nach den bisherigen Ermittlungen nicht be- Stätigen, daß die Spuren der Attentäter nach Pari führen, wie das von algerischen Kreisen in Bonm behauptet wird. Das Attentat und seine möglichen politischen Folgen werden in Bonn lebhaft debattiert, Die Bundesbehörden erwägen, diplomatische Ver- tretungen durch Errichtung einer Bannmeile zu schützen. Auf die Frage von Pressevertre- tern, ob die Asylgewährung für Algerier die guten Beziehungen zu Frankreich stören Könnte, verneinte der Sprecher. Die Bundes- republik habe als freier demokratischer Staat die Pflicht, die Rechte ausländischer Staats- Angehöriger zu schützen und sie aufzunehmen, Falls sie politische Verfolgung glaubhaft ma- chen können. Darüber hätten jedoch die zu- ständigen Behörden und Gerichte zu entschei- deri. Ahcene, der bei arabischen Botschaften in Bonn als Vertreter der algerischen Exilregie- rung anerkannt war, halte nach den Ausfüh- rungen des Sprechers keinen offiziellen Kon- takt mit der Bundesregierung. Er sei im Aus- Wärtigen Amt lediglich empfangen worden, Als er sich um Stipendien für algerische Stu- denten bemühte, die in der Bundesrepublik Studieren wollen. Seine Begleiterin, die als Außergewöhnlich hübsch bezeichnet wurde, ist nach wie vor verschwunden. Es wird ver- mutet, sie habe in der tunesischen Botschaft Asyl gefunden. Der Sprecher meinte, die Re- gierung könne nicht nachprüfen, ob sich die Begleiterin Ahcenes wirklich in der Botschaft Af halte. FLN macht Franzosen verantwortlich In einer Erklärung für die Presse e die Vertretung der„Algerischen Be Freiungs- bewegung!(ELN) in Bonn, das Attentat gegen Ahcene sei„das letzte Glied in der Rette de terroristischen Attentate“ des franz 9 Sehen „Deuxieme Büro“ gegen FLN-Vertrefer im Ausland. Der französische Kolonialismus Wolle dadurch die Ausweisung von Algeriern aus den Gastländern erreichen und den Hindruck inneralgerischer Auseinanders Setzungen her- Vorrufen, die die Ruhe und Ordnung im Aus- land störten. Das„Deuxieèeme Büro“ wolle auch Verhindern, daß Männer wie Ahcene das al- gerische Anliegen in der westlichen öffent- lichen Meinung verbreiten. Die Erklärung schließt mit einem Aufruf an das deutsche Volk und an die Bundesregierung, für eine den Gesetzen des Landes entsprechende Be- 5 des 5 Zu sorgen. ö Bundeswirtschaftsminister Erhard hat seine mehrwöchige Asienreise beendet und von der Pakistanischen Hauptstadt Karachi aus die Rückreise nach Borm angetreten. Der niedersächsische Justizminister Hofmei- Ster(CDU) wird neuerdings als aussichtsreich ster Kandidat für den durch den Tod Dr. Win trichs freigewordenen Posten des Bundesver- fassungsgerichtspräsidenten genannt. Auf 27 Ruhrzechen mußten für dieses Wo- chenende wegen der anhaltenden Absatz- 5 Feierschichten angesetzt wer- Enskinonx- Oudlitä iu weiß man Wos man kat! Mannheim 0 5 und Großmutter, er wolle einmal Premierminister von Kanada werden. DAS PORTRAT DES TAGES: John Diefenbaker „Europa war, Amerika ist, Kanada wird“ sagt man drüben. Seit anderthalb Jahren sorgt der vitale 63 Jahre alte John Diefen- baker dafür, daß dieses Werden noch schnel- ler geht als bisher. Nach einem Besuch der Commonwealth-Länder ist der 13. Premier- minister des 1867 durch Vereinigung von On- tario, Quebec, Neubraunschweig und Neu- Schottland gebildeten„Dominion of Canada“ gegenwärtig Gast der Bundesrepublik. Das letzte Mal war er noch als Oppositions- Tührer in Deutschland, besuchte auch die So- Wjetzone, sprach dort mit den Menschen und Setzte sich für freie Wahlen und Wiederver- Sinigung ein. Inzwischen hat die Fortschritt- liche Konservative Partei unter seiner Füh- rung nach 22 jähriger Pause die Liberalen Uberrundet. Seit dem Frühjahr verfügt sie im kanadischen Unterhaus über 208 der 265 Sitze. Solche Mehrheit hatte es bis dahin in der kanadischen Parlamentsgeschichte noch nicht gegeben, und man rechnet diesen Erfolg auf das persönliche Konto des Premiers, dessen Vorfahren einst in Baden-Baden lebten. Von dort wanderte vor 140 Jahren der Leh- rer Diefenbaker in jenes Land aus, dessen Name Kanada bei den eingeborenen Irokesen heute noch„Heimat“ bedeutet. Etwa jeder 20. der 15 Millionen Kanadier, deren Staat größer als ganz Europa ist, ist deutscher Her- kunft. Doch heute verstehen nur noch wenige die Sprache ihrer Ahnen. In Neustadt, wo der Vater des kanadischen Regierungschefs einst Lehrer war, sprachen damals noch die mei- sten Schulkinder Deutsch. Das war zu jener Zeit, als die fruchtbare Prärie für den Weizenanbau erschlossen und zu einer der größten Kornkammern der Erde Wurde. Die Diefenbakers beteiligten sich dar- An, John wurde in einem Blockhaus groß und lernte sein Land als Pionierkind in der Pro- Vinz Saskatchewan kennen. Sein Taschengeld verdiente er durch den Verkauf von Zeitun- gen, die von ihm auch eifrig studiert wurden. Damals erwachte sein Interesse für Politik, der Schüler verkündete der erstaunten Der Weg vom Rnabentraum zur Wirklichkeit War hart und weit. Schon der Schüler saß als Zuhörer in den Gerichtssälen, um sich auf das juristische Studium vorzubereiten. Das wurde Zwar durch den ersten Weltkrieg unterbro- chen, doch konnte der Student noch vor sei- ner Einberufung promovieren. Sein Hauptfach War die politische Wissenschaft. An der Front Wurde der Leutnant 1917 schwer verwundet und schloß zwei Jahre später an der Univer- sität Saskatoon sein Studium mit der Zulas- sung als Rechtsanwalt ab. Nach anfänglicher Sympathie für die Liberalen schloß er sich 1925 den Konservativen an. Erst 1940 gelang es dem zähen Politiker nach mehrfachen vergeblichen Versuchen, mit nur 280 Stimmen Mehrheit in seinem Wahl- Kreis den Unterhaussitz zu erringen. Zweimal kandidierte er später für den Parteivorsitz und löste erst 1956 den„permanenten Oppo- Sitionsführer“ Drews ab. Man suchte eine Persönlichkeit, die die Partei mit Anstand über die zu erwartende Wahlniederlage bringen Würde. Diefenbaker stürzte sich in sein Amt, Arbeitete wie ein Besessener und siegte 1957 zunächst mit schwacher Mehrheit, um nach Neuwahlen den überzeugendsten Vertrauens- beweis einer erdrückenden Majorität zu er- halten. Fred Callenberg Papst plant zwei Konsistorien Vatikanstadt(dpa). Papst Johannes XXIII. beabsichtigt, wie aus vatikanischer Quelle bekannt wird, die Lücken im Kardi- nalskollegium in zwei Etappen aufzufüllen. Er werde zwei Konsistorien einberufen: eines für den Dezember, das zweite für März kom- menden Jahres. Im Dezember werde er die- jenigen Kardinalskreationen vornehmen, die „unumstritten“ sind und sich„sozusagen von Selbst ergeben“. Damit dürften vor allem die Oberhirten von Kirchenprovinzen gemeint sein, deren Vorgänger traditionell mit dem Kardinalspurpur ausgezeichnet wurden. Einige Kardinalshüte gedenke Papst Johannes, 80 wurde erklärt, erst nach reiflicher Uberlegung zu vergeben. Deshalb das zweite Konsistorium II März. Die Aussichten, daß Deutschland in einem der beiden Konsistorien einen dritten Kardinalshut erhalten könne, werden im Va- tikan als nicht sehr groß betrachtet. Strauß-Erklärung beunruhigt Dänemark Bundesverteidigungsminister für Uber- prüfung der NATO-Kommandostruktur Nord Bonn(dpa). Für eine Uberprüfung der RKommandostruktur der NATO im deutsch- dänischen Raum hat sich Bundesverteidi- gungsminister Strauß auf Anfrage vor däni- schen Journalisten in Bonn ausgesprochen, ohne eine Lösung des Problems vorzuschla- gen. Strauß meinte, die gegenwärtige Struk- tur in diesem Gebiet sei zwar brauchbar, aber keineswegs ideal. Die Entscheidung über etwaige Veränderungen müsse selbstverständ- lich bei der NATO liegen, wo man sich zur Zeit auch um Besserungsmöglichkeiten be- mühe. Vor einiger Zeit hatte sich bereits Marineinspekteur Vizeadmiral Ruge für eine Anderung der NATO Kommandostruktur Ausgesprochen. 5 Nachdrücklich unterstrich Strauß, daß er die Notwendigkeit einer Neuregelung der NATO- RKommandostruktur in diesem Raum nicht unter nationalem Gesichtspunkt betrachte. Er verlange nicht, daß ein deutscher Offizier das Kommando erhält. Er habe auch nichts dage- gen, daß etwa ein dänischer oder ein kana- discher Admiral im dänischen Raum kom- mandiert. Zweifellos liege jedoch im deutsch- dänischen Raum eine der empfindlichsten Stellen der NATO- Verteidigung, da beispiels- weise die Zonengrenze nur rund 45 Kilometer von Hamburg entfernt liege.“. 8 Eingriff in ein schwebendes Verfahren! Kritik am Kabinettsbeschluß zum Fall Blan- kenhorn— Regierung deckt ihre Beamten Bonn(dpa). Die kürzlich abgegebene Er- Klärung der Bundesregierung über die Bot- schafter Blankenhorn und von Maltzan und über EWG- Präsident Hallstein stehe rechts- staatlichen Verhältnissen nicht entgegen, er- klärte Bundespressechef von Eckardt in Bonn. „Wenn die Bundesregierung ibre Erklärung mit rechtsstaatlichen Verhältnissen für um- vereinbar gehalten hätte, dann hätte sie diese Erklärung nicht abgegeben“, meinte er. Das Kabinett sei der Ansicht, dag Blankenhorn, von Maltzan und Hallstein pflichtgemäß ge- Daridelt haben. Diese Ansicht körme selbst- verständlich von einem Gericht korrigiert werden. IS Eckardt erneut gefragt wurde, ob die Erklärung der Regierung nicht in ein schwe- bendes Verfahren eingreife, erwiderte er, Sei nicht seine Aufgabe, die in journalistischen Fragen zum Ausdruck kommenden Ansichten zu kritisieren. Auf jeden Fall habe das Kabi- nett nicht in ein schwebendes Verfahren ein- gegriffen, sondern lediglich einen früher ge- faßten Beschluß erneut begründet. Der vor wenigen Tagen vom Kabinett be- Kräftigte Standpunkt, daß die drei Persönlich- keiten pflichtgemäß gehandelt hätten, hat in Bonn zu lebhaften Diskussionen geführt. Bun- desjustizminister Schäffer hatte im Gegensatz zu der Erklärung seines Sprechers noch am Donnerstag mitteilen lassen, dals kein Be- amter— Ob er auf Weisung oder ohne Wei- sung handelt— etwas unternehmen darf, das ihn mit dem Strafgesetz in Konflikt bringt. Nach Angaben des Sprechers war die Einstel- jung des Justizministeriums zu dieser Frage dahin präzisiert worden, daß ein Beamter sich durchaus pflichtgemäß verhalten und dabei doch mit dem Strafgesetz in Konflikt kommen körmte. Auf die Frage, welche Haltung Schaf- fer auf der letzten Kabinettsitzung eingenom- men habe, verweigerte Eckardt die Auskunft. Der nordrhein- westfälische Justizminister Flehinghaus(CDU) hat in Düsseldorf erklärt, er enthalte sich im Fall Blankenhorn jeder Stellungnahme, da sonst der Anschein erweckt Werden könne, daß er in ein schwebendes Verfahren eingreife. Den erhobenen Schuld- Vorwurf zu Klären, sei im Rechtsstaat aus- Schließlich Aufgabe der Gerichte, in diesem Falle der zuständigen Strafkammer des Land- gerichts in Bonn, vor der das Hauptverfahren eröffnet worden sei. Er, wie jede staatliche Stelle müsse sich deshalb Zurückhaltung auf- erlegen. Schon der Anschein einer Einflußg- nahme sei mit rechtsstaatlichen Grundsätzen unvereinbar. Die Sozialdemokraten bezeichneten die er- neute Erklärung der Bundesregierung zum Fall Blankenhorn, Hallstein und amdere offen Als einen Eingriff in ein schwebendes Verfah- ren und als unzulässige Einflußnahme auf den Gang des Prozesses. Die Erklärung Spreche auch allen beamtenrechtlichen Grundsätzen Hohn, denn es sei vor Abschluß eimes Diszipli- narverfshrens welches zur Zeit ruhe nicht möglich, durch das Kabinett eine Art Freispruch zu verkündigen. Das Kabinett sei ebenso am die Grundsatze der Rechtsstaatlich- keit gebunden wie jeder andere Staatsbürger. 1 Kanadas Premierminister in Bonn ng der Herzlicher Bonn(dpa). Der ster John Diefenl Zweitägig troffen. Auf dem Flugple fenbaker bei seiner Anku mit Bundeskanzler Adene den Persönlich offenen Meinungs 1 nen, der bereits bei der NATO- Konferenz im Dezember 1957 begonnen habe. Mit dem Kanzler wolle er allgemeine Fragen besprechen, die für beide Länder von Bedeu- tung seien, sagte Diefenbaker. Er gedachte ins- besondere der tragischen Teilung des deut- schen Volkes und der unglücklichen Lage der 17 Millionen Mitbürger, die unter kommuni- stischer Herrschaft leben müßten. Zuversicht- lich äußerte sich Diefenbaker über die Vertie- fung und Ausweitung der gegenseitigen Be- 4 sich, en führen- 2 Kanada. der we Bundesrepu den Worten:„ 3 der deutsch lungen 7 men ET schen Vertrauen Der 5 1 zung seine lad Gattin gesagt:„Kanad ndesrep ben viele Berührungspur Beide sind Mitglieder der Nordatlantischen digu emeinschaft, ohne die nach unserer gemeinsamen Uberzeugung Friede und Frei- heit nicht bewahrt werden können“. Viele deutsche Einwanderer hätten nach dem Erieg in Kanada eine neue Heimat gefunden, und Wirtschaftlich seien beide Länder eng mitein- ander verbunden. Am Nachmittag empfing der Bundeskanzler im Palais Schaumburg den kanadischen Gast zu einer ersten Besprechung. Diefenbaker hatte sich zuvor in das Goldene Buch der Stadt Bonn eingetragen. Am Abend gab der Bundeskanz- ler zu Ehren seines Gastes ein Essen. Schwedens Minister präsident in Berlin Berlin(dpa). Schwedens Ministerpräsi- dent Erlander traf am Freitagnachmittag zu seinem angekündigten zweitägigen Besuch in Berlin ein. Etwa 70 Mitglieder der schwedi- schen Sozialdemokratischen Partei sind schon in den letzten beiden Tagen nach Berlin ge- kommen. Sie treten dort zu einer internen Tagung zusammen. Auf einer Pressekonferenz erklärte Erlander, falls sich sein Land dazu entschließen müßte, seine Streitkräfte mit Atomwaffen auszurüsten, so würde es diese Waffen selbst produzieren. Es läge allerdings kaum im Interesse der internationalen Ent- spannung, wenn viele kleine Staaten Atom- Waffen besitzen. Daher sollte alles versucht werden, ein Ubereinkommen über das Verbot von Atomwaffenversuchen und-produktionen 2zu erzielen. „Bluuburt“ gestand Polizei ist weiteren Verbrechen auf der Spur — Er lebte fast nur von Verbrechen Wien(dpa). In der größten Mordaffäre Usterreichs nach dem Kriege hat die Krimi- nalpolizei einen ersten Erfolg erzielt. Unter der Wucht der Beweise legte der„Blaubart von St. Pölten“, der Vertreter Max Gufler, endlich ein Geständnis ab. Nach pausenlosen Verhören gab er die Morde an drei Frauen zu. Er versuchte auch nicht mehr die Schuld auf seinen angeblichen Komplicen Perathoner zu schieben, nachdem sich herausgestellt hatte, daß ein Mann dieses Namens schon seit 1951 tot ist. Gufler gestand, im Juni Josefine Kamm-— leitner aus Kitzbühel, im September Maria Robas aus Reifnitz und im Oktober Juliane Naß aus Fohnsdorf ermordet zu haben. Guf- ler hatte seine Opfer zuerst durch ein Schlaf- mittel betäubt und die Bewußtlosen dann er- tränkt. Das Schlafmittel hatte er in einen dunkelroten Likör gemischt. Die Leiche der Juliane Naß, die Gufler in die Donau gewor- fen hatte, konnte bisher noch nicht gefun- den werden. b Den Mord an der Wiener Prostituierten Emilie Meystrzik im März 1952 streitet Guf- ler bisher ab, doch sind auch in diesem Fall die Indizien fast lückenlos. Ferner ist der 48 Jahre alte Waschmaschinenvertreter dringend verdächtig, drei weitere Frauenmorde auf dem Gewissen zu haben, darunter an einem jungen Mädchen in Bayern. Den Namen die- ses vermutlichen Opfers hat die österreichi- sche Polizei noch nicht bekanntgegeben. Sie hat sich jedoch bereits mit den deutschen Polizeibehörden in Verbindung gesetzt. Auf diese Spur führte ein Brief Guflers an die Mutter des Mädchens, in dem er unter einem Ollenhauer: Rapackiplan diskutieren Hannover(dpa). Zu dem geänderten Ra- Packiplan sagte der SPD-Vorsitzende Ollen- hauer in Hannover vor der Presse, er würde es bedauern, wenn die Bundesregierung von vornherein eine Diskussion darüber ablehnte. Er könne sich vorstellen, fügte Ollenhauer hinzu, daß im Verlauf der Erörterung des Planes auch eine Diskussion über die Wieder- vereinigung ausgelöst würde. Die Schwierig- keit für ein direktes Gespräch mit Polen be- ruhe darauf, daß die Bundesrepublik noch über keine normalen diplomatischen Bezie- hungen zu Polen verfügt. Der SPD-Führer stimmte der Absicht der Industriegewerk- schaft Metall zu, die Verfasungsmäßigkeit des Urteils des Bundesarbeitsgerichts zum Metall- arbeiterstreik 1956/57 prüfen zu lassen. Ollen- hauer bestritt ferner die Notwendigkeit, ein besonderes Notstandsrecht für die Bundes- republik zu schaffen. bis jetzt drei Morde Vorwand schrieb, sie möge das Grab ihrer Tochter vorläufig nicht besuchen. Die zwei anderen Frauen kamen unter ganz ähnlichen Umständen ums Leben wie die, deren Er- mordung Gufler bereits zugegeben hat. Der Fall Gufler wird bereits jetzt als eine der größten Mordaffären in der österreichi- schen Kriminalgeschichte bezeichnet. Da die Opfer aus allen Teilen Gsterreichs stammen, wurde der gesamte Polizeiapparat des Landes in Bewegung gesetzt. In den nächsten Tagen wird etwa ein Dutzend Frauenleichen exhu- miert werden müssen, damit festgestellt wer- den kann, ob auch sie dem Massenmörder zum Opfer gefallen sind. Allein in Wien gab es in den letzten zehn Jahren sechs Frauen- morde, die bisher ungeklärt blieben. Gufler ging meist nach dem gleichen Sche- ma vor. Er setzte sich durch Heiratsannoncen mit einsamen und nicht mehr ganz jungen Frauen in Verbindung, die über einiges Ver- mögen verfügten, und versuchte ihr Ver- trauen zu gewinnen, Sobald das geschehen war und er von ihnen größere Summen er- halten hatte, fuhr er mit den Frauen in sei- nem Wagen in einen anderen Teil des Lan- des, Wo sie nicht bekannt waren und ermor- dete sie. Um die Identifizierung der Leichen zu erschweren, nahm er ihnen z. B. auch Zahn- prothesen ab. In seiner Wohnung wurde der Zahnersatz von etwa elf Personen gefunden. Außerdem entdeckte man bei dem Mörder ein ganzes Warenlager von Kleidung, Koffern und anderen Gegenständen, die von seinen Opfern stammen dürften. Gufler hat seinen Lebensunterhalt, wie sich jetzt herausstellte, fast gänzlich aus seinen Verbrechen bestrit- ten, denn seiner Firma brachte er fast keine Aufträge. Neues uus aller Welt Sechs Tote durch Hochwasser RO m(dpa/ Korr). Tagelange Regenfälle über Sizilien haben Uberschwemmungen verursacht, bei denen am Freitag sechs Menschen den Tod fanden. In der Nähe von Messina traten die Wassermassen eines kleinen Flusses plötz— lich über die Ufer, erfaßten ein mit sechs Menschen besetztes Auto und spülten es meh- rere hundert Meter weit fort. Von den sechs Insassen konnten nur zwei gerettet werden, Während vier ertranken. Kurz darauf über- schwemmte das Wasser ein Bauernhaus, in dem sich sechs Menschen aufhielten. Wäh- rend die vier Erwachsenen in Sicherheit ge- bracht werden konnten, kamen zwei Kinder ums Leben. Rettung kam in letzter Stunde Washington(dpa/ Reuter). Ein ameri- kanisches Rettungsflugzeug vom Stützpunkt Thule auf Grönland hat die amerikanischen Wissenschaftler und Flieger an Bord genom- men, die seit einigen Tagen hilflos auf einer Hisscholle in der Arktis trieben. Alle 20 Ame rikaner sind nach den Berichten aus Alaska in guter Stimmung. Es war höchste Zeit für die Rettung, da sich auf der Eisscholle bereits neue Sprünge gebildet hatten. Die Amerika- ner gehörten zur Besatzung einer amerikani- schen Beobachtungsstation für Aufgaben des Geophysikalischen Jahres. Die schwimmende Eisinsel, auf der die Station errichtet worden War, hatte sich bei einem heftigen Sturm ge- spalten. Während die Besatzung mit ihrem Lager auf der einen Hälfte blieb, trieb die andere Hälfte mit dem kleinen Behelfsflug- Platz immer weiter ab. Heuschreckenplage Madrid(dpa). Riesenschwärme von Heu- schrecken haben auf Grund einer Besserung des Wetters erneut die Kanarischen Inseln heimgesucht. Wie verlautet, sind sofort wei- tere Spezialtrupps zur Bekämpfung der Heu- schreckenplage eingesetzt worden, die schon riesigen Schaden verursacht hat. Seit etwa drei Wochen geht man mit Giftdämpfen, die von Flugzeugen aus über die Felder gesprüht Werden, gegen die Schädlinge vor, ohne sie aber vertreiben zu können. Mütter töteten aus Angst ihre Kinder Schreien hätte sie sonst der Ss verraten— Koch erneut schwer belastet = Warschau(dpa), Eine aus menschlicher 4 Gründen tief erschütternde Schilderung von dem Leben im Bialystoker Getto gab im War- schauer Prozeß gegen den zahlreicher Kriegs- Verbrechen angeklagten ehemaligen Gauleiter Erich Koch ein Uberlebender aus diesem Getto. Dr. Datner, ein Historiker, der kurz vor der Liquidierung des Gettos zu einer Par- tisanengruppe stieß, berichtete, daß zur Zu- sammenstellung von Transporten nach Ausch- Witz oder nach anderen Orten von den Besat- zungsbehljörden„Durchkämmaktionen“ in dem Getto unternommen worden seien. Manche jüdische Familien hätten sich daraufhin ver- kt. Dabei sei es vorgekommen, daß Mütter re eigenen Säuglinge oder Kleinkinder töte- ten, damit diese nicht durch ihr Schreien die ganze Gruppe verrieten. N Vierzig jüdische Häftlinge, so berichtete der Zeuge weiter, seien zur Massenverbrennung von Erschossenen herangezogen worden. Ins- gesamt 40 000 Leichen hätten sie verbranmt. Als das Gebiet von den deutschen Behörden aufgegeben werden mußte, hätten sie als Mit- wisser erschossen werden sollen. Einigen sei es gelungen, zu entkommen. Der Zeuge gab auf Grund seiner Forschungen nach Kriegs- ende an, daß nach vorsichtigen Schätzungen in? den Koch unterstellten Gebieten Bialystok und Zichenau 400 000 Menschen, davon etwa 120 000 Polen, umgebracht worden seien. Der Zeuge beschuldigte den Angeklagten, von den unge- zählten Vergehen gewußt zu haben. Nach dem Kriege sei von einigen früheren Ss-Führern in diesem Gebiet, wie Waldemar Macholl, Obersturmführer Frieden und Amtskommissar Paul Melzer, bei der Untersuchungshaft in Bialystok überwiegend schriftlich erklärt worden, daß Koch von den„Vergeltungsmaßg- nahmen“ vor der Ausführung jeweils unter- richtet worden sei. Es sei nicht bekannt, daß Koch jemals Einspruch eingelegt habe. Grauenhafte Taten der KZ-Schergen Bonn(dpa). Grauenhafte Einzelheiten fiber die Untaten der beiden ehemaligen KZ-Wäch- ter Sorge und Schubert kamen am neunten Verhandlungstag im KZ- Prozeß vor dem Bonner Schwurgericht zur Sprache. Während der ehemalige SsS-Hauptscharführer Sorge Acht Morde zugab, stritt Schubert wiederum jede Schuld ab. Ein 48 jähriger Referent des Landesentschädigungsamts in München schil- derte, wie Sorge einen gebrechlichen, aus- gemergelten jüdischen Häftling in den Schmutz der Latrine stieß und ihn dort er- sticken ließ, wie er einen Häftling mit einer Suppenkelle erschlug, und wie er einem ge- brechlichen Juden die Krücken entriß und so- lange auf ihn einschlug, bis er sich nicht mehr regte. Ein anderer Zeuge sagte, Schu- bert habe in der Brausebaracke des KZ Sach- senha en einen eiskalten Wasserstrahl auf die Herzgegend eines kriminellen Häftlings gerichtet, der daraufhin sofort tot zusam- mengebrochen sei. Der Schrecken der Luftfahrt Ty daI1(dpa). Jerome Mayday, Angehöri- ger der US-Luftstreitkräfte, hat Anweisung erhalten, sich bei Telefonanrufen nur noch mit seinem Vornamen Jerome zu melden. Er hatte kürzlich beträchtliche Verwirrung aus- gelöst, als er sich mit seinem Nachnamen Mayday meldete. dem internationalen SOS- Signal für Flugzeuge. 8 Henn Ilir heslen HlHETEHE moll, nehmt nur immer * I Sän die Min heri loni ert. mit gan- Dem N Jar gra den bild ON O E + Lolcale NReꝛudoclꝛau. So bin ich nun mal Jeder Mensch hat seine Fehler, und wer den Splitter im Auge des Bruders sieht, sollte auch den Balken bei sich selbst bemerken. Das ist eine alte Weisheit, an die man im Alltag immer wieder erinnert wird. Natürlich übersehen wir allzu gern unsere eigenen Schwächen und bemängeln nur die der ande- ren. Aber das allein ist noch nicht das Schlimmste. Fehler, die man erkannt hat, las- sen sich vermeiden, Unarten, die man besitzt, kann man sich abgewöhnen. Unbegreiflich für die Vernunft wird es nur, wenn ein Mensch behauptet„So bin ich nun mal, man muß mich eben so verbrauchen!“ In dieser Einstel- hung liegt eine große Gefahr, die von den Psychologen klar erkannt wird, die mahnend keststellen: Ein Mensch, der sich immer hin- ter seine„nun einn so beschaffene“ Ver- gangenheit flüchtet, flieht vor dem Leben und seinen lichkeiten, er verkriecht sich in sein NM itsgefühl, weil er nicht den D zutrauen. 55 mit diesen Dir Fertigzuwerden. Eigentlich muß man nur e mal anfangen, dann hilft sich das Selbst- bew in nämli adus eigener Kraft, die Umstände helfen dazu, und plötzlich erkennt man über sich selbst erstaunt, was man doch für ein Kerl ist, und wie sehr man selbst unter den eiger HwWä und Fehlern, ter der Uän einem beson- 5 ten alle zu dem deren Gebiet, geli Viel mehr den Mut lebendigen Wandel, unterliegt, sondern runden Welt. Sängerball mit Vorstellung der neuen Prinzessin Im Rahmen eines frohen Ballgeschehens beim Sängerbund wird heüte Abend im Vereinshaus die neue Faschingsprinzessin ihrem närrischen Ministerium Vorgestellt werden, während die bis- herige närrische Regentin Anni I. von Lockwel- lonien Abschied von ihrer Regierungszeit fei- ert. Der Sängerbund wird sich in diesem Jahr mit seiner karnevalistischen Abteilung um eine ganz besondere Ausgestaltung der närrischen Zeit Semühen. So ist bereits heute schon eine große darrensitzung mit einem umfangreichen Pro- gramm für den Januar vorgesehen, die dann den endgültigen Startschuß für die tolle Zeit bilden soll. Wir gratulieren Ihren 30. Geburtstag feiert morgen Sonntag Frau Barbara Helbig, Rastatter Straße 43. Wir wünschen für die Zukunft alles Gute. Nacht- bzw. Sonntagsdienst der Apotheken Heute ab 18 Uhr bis Samstag, 15. Nov., 18 Uhr, Alte Apotheke. Telefon 8 62 32 Mannheimer Gemeindehelferin vermißt Mannheim. In Mannheim wird seit dem 1. November die 34 Jahre alte Gemeindehelfe- rin Elvira Liste vermißt. Wie die Kriminal- Polizei mitteilte, hatte die Vermigte Mannheim Angeblich mit der Absicht verlassen, eine ZzWeitägige Wanderung im Raum Dahn/ Pfalz, Ottenhofen/ Schwarzwald, Baden-Baden oder Herrenalb zu unternehmen. Elvira Liste ist 2 Meter groß, schlank, hellblond, trägt eine genannte Pferdeschwanzfrisur, hat leicht krauses Haar, ovales Gesicht und hellblaue Augen. Sie trägt vermutlich dunkelblaue KRnickerbockerhose, ein dunkelblaues Jackett und braune Wander- oder Kletterschuhe. Die Mannheimer Kriminalpolizei bittet Personen, die die Vermißgte nach dem 1. November ge- schen haben, um Hinweise. Unser Wetterbericht Ubersicht: Uper West- und Mitteleuropa herrscht flache Luftdruckverteilung und dem- gemäß auch schwache Luftbewegung. Die über Frankreich einfließende milde Meeresluft nähert sich daher Westdeutschland nur lang- Sam und wird unser Gebiet erst zur Wochen- wende beeinflussen Vorhersage: Vielfach Nebel oder Hochnebel, tagsüber gebietsweise auflockernd. Zum Sonm- tag Bewölkungszunahme und Neigung zu leichten Niederschlägen. Tiefsttemperaturen etwas über null Grad. Tageshöchstwerte bei 8 bis 10 Grad. Bundeswehr warnt vor Fälschungen In einer Erklärung hat das Wehrbereichs- kommando V vor gefälschten Benachrichtigun- gen eines„Amtes für Sicherheit der Bundes- Wehr“ gewarnt, die jetzt aus Anlaß der Mu- sterung zahlreichen Wehrpflichtigen zuge- schickt wurden. Diese Schreiben enthielten die Aufforderung, der Vorladung zur Musterung nicht Folge zu leisten. Außerdem würden Wehrpflichtige seit dem 1 Oktober ausschließ- lich„auf dem Wege der persönlichen Benach- richtigung“ verständigt. Dazu teilt das Wehr- bereichskommando mit, daß das zuständige Kreiswehrersatzamt die Aufforderungen zur Musterung wie bicher nur schriftlich ergehen Lasse. In Zweifelsfällen könnten sich die Wehr- pflichtigen an das zuständige Kreiswehrersatz- amt wenden. Rentenversicherungsmarken rechtzeitig kaufen Die meisten freiwillig Versicherten decken ihren Bedarf an Beitragsmarken erfahrun gemäß erst Ende Dezember. Naturgemäß herrscht daher bei den Markenverkaufsstellen der Deutschen Bundespost gegen Jahresende ein solch starker Andrang, daß längere Warte- zeiten bei den Postschaltern unvermeidlich sind. Die Landesversicherungsar Alt als Ver- sicherungsträger der Renten versicherung der Arbeiter empfiehlt daher den Versicherten, di Beitragsmarken frühzeitig und wenn möglich außerhalb des ohnehin sehr lebhaften Weihnachts- und Neujahrsverkehrs zu kaufen. Beim Kauf der Beitragsmarken bei den Post- ansbalten ist neben der und Klasse der Beiträge unbedi Al marken der Rentenver der Angestellten versicherung Werkerversicherung Wwünsd werden, um Verwechslungen zu vermeiden. Beitragsmar- ken cherung(mit Aufdruck HV“) sind jeweils besonders zu verlangen. gend 1 gt jerung der Arbe der der Hand- Fihmschau HELVETIA Immer die Radfahrer“ ist ein Wirkliches filmisches Großereignis der frohen Laune. Der bekannte„Fernsehstar“ Hans-Joachim Kuhlenkampff, Heinz Erhardt und Wolf AI- bach-Retty sind das leuchtende Dreigestirn ur- wüchsigen Humors, das eine Fülle Köstlichster Einfälle zu einer ungetrübt sonnig-humoriger Angelegenheit zusammengieſst. Dazu kommt der deutsche Elvis Priesley, Peter Kraus mit wir- kungsvollen Songs, während Waltraut Haas, Mady Rahl, Katharina Mayberg, Corny Kollins u. a. m. für den nötigen Schuß fraulichen Charms in einem reizvollen Streifen sorgen, der mit zu den besten Unterhaltungsfilmen gehört. Im zweiten Programm ein toller Western mit Glenn Ford unter dem bezeichnenden Titel„Der Mann ohne Furcht.“ * PALAST„Grabenplatz 1359 einer der neuen deutschen Kriminalfilme, die den Kampf der Folizei gegen eine skrupellose Unterwelt in scho- nungsloser Offenheit zeigen. Der Polizei gelingt es in diesem Streifen hinter einen Mord zu kommen, der mit einer Kindesentführung ge- koppelt ist und Details enthüllt, die an Span- nung und Dramatik wirklich nichts offen lassen. Dieser Film führt neben dem glitzernden Amü⸗ sierbetrieb in Nachtlokalen in die dunklen Hin- terhöfe der Großstadt um schließlich in buch- skäblich letzter Minute zur CLeberführung des Verbrechers zu enden. Wolfgang Preiss und Kai Fischer sorgen in ihren tragenden Rollen für eine ausgezeichnete Typisierung. Für die Kinder dürfte„Der Kampf der Per-“ lia“ am Sonntag Nachmittag ein wahrer Lek Kerbissen sein, denn dieser Bestseller der Jugend- literatur auf der Leinwand wird sich auch hier rasch die jungen Herzen in einem offenen und sauberen Stil erobern. 8 Sia„Herz ohne Gnade“— ein Film nach dem gleichnamigen Hör-Zu- Roman, der den Weg eines tapferen und aufrechten Mädchenher- zens schildert, das sich durch viele Not endgül- tig zu ihrer Bestimmung durchringen kann. Mit Werner Hinz, Barbara Rütting und Hans- Jörg Felmy hat dieser Film ein profiliertes schauspielerisches Gewicht erhalten, das die zahl- reichen Konflükte bis zur endgültigen Lösung des schweren Falles glaubhaft und natürlich erschei- nen läßt.. Im zweiten Programm„Schlachtgewitter am Monte Cassino“, einer der realistischen amerika- nischen Kriegsfilme, der sich lediglich auf eine Hare Schälderung des erbarmungslosen Mordens beschränkt und so zu keinem Pendant des deut- schen Streifens um diesen Schlachtort des zweiten Weltkrieges wird. Auf jeden Fall aber ist es sehr interessant einmal die Front von der an- deren Seite zu sehen, nachdem man die deut- sche Schilderung kennt. tus dem Baden- Württemberg ist eine Einheit Ein„Nein“ der Landesregierung zur angestrebten Auflösung des Südweststaates Stuttgart(Zst. Die Landesregierung von Baden- Württemberg hat in einer Denk- schrift nachgewiesen, daß sich die verstärkte Finanzkraft des Südweststaates insbesondere kür den badischen Landesteil vorteilhaft aus- gewirkt hat. Damit hat sich nach Ansicht der Landesregierung die Erwartung erfüllt, die an die Bildung des Südweststaates vor mehr is, sechs Jahren geknüpft worden war. In r ausführlichen Antwort auf den im Bun- ag eingebrachten Initiativgesetzentwurf 140 Abgeordneten, der die Auflösung des des Baden- Württemberg zum Ziele hat, die Landesregierung fest, daß ein er- Einnahmen aus dem würt- das in rt, den-Württemb aus den badischen en, während in den 83 n die gesamten Staats- 4 und 44,5 Prozent auf Nord- itflelen. des Landes 2zu 38,9 nahmen 40,2 und g Zu ner darauf 2 Worder Anteil des g tel 5 und S ir die Ge- Werbefö n nach An- gaben der I den Jahren 1952 bis 195 DM und Nordbaden 58 Auch die Freiburg und Heide Universitäten kamen zusammen- 1 genommen wesentlick Weg ihre Württembergische„Schwes Tübingen. Für Bauten und fi die Einrichtung von Insti- tuten und Kliniken wurden in den Jahren 1953 bis 1957 vom Lande 117,1 Millionen DM Ausgegeben. Davon erhielten die Universitä Freiburg 47,7 Prozent, die Universität Hei- delberg 25,7 Prozent und die einzige würt⸗ tembergische Universität Tübingen 26,6 Pro- Zenit. Schließlich macht die Landesregierung dar- auf aufmerksam, daß seit Bildung des Süd- Weststaates 77,5 Prozent aller öffentlichen Mittel für die Förderung strukturschwacher Gebiete und für den Wiederaufbau schwer- Kkriegsbeschädigter Stadt- und Landgemein- den nach Baden geflossen sind. Für diese Zwecke seien für Württemberg rund 22 Mil- lionen DM, für Baden jedoch nahezu 76 Mil- lionen DM ausgegeben worden. Ein Land wesenhafter Verbundenheit „Das Land Baden- Württemberg ist eine Einheit.“ Dieser Satz steht am Anfang der umfangreichen Darstellung, mit der die Lan- desregierung die Existenz des Südweststaates rechtfertigt. Darum stellt die Regierung auch der Frage„Hat es einen Sinn, das Land Ba- den Württemberg wieder aufzulösen?“ ein klares„Nein“ entgegen. Baden- Württemberg sei bei aller Mannigfaltigkeit in Landschaft, Seschichtlicher und kultureller Entwicklung ein Land wesenhafter Verbundenheit in allen natürlichen und menschlichen Beziehungen und ein Land des harmonischen Ausgleichs aller Verschiedenheiten einzelner Teile. Damit seien die Voraussetzungen zur organischen Einheit des Landes gegeben. Entscheidendes Gewicht legt die Landes- regierung in ihrer Denkschrift auf die Aus- geglichenheit und gesunde Gliederung der Wirtschaft des Landes, das ein„Muster wirt- schaftlicher Zweckmäßigkeit“ sei. Obwohl Baden- Württemberg das zweitgrößte Indu- strieland der Bundesrepublik sei, enthalte es keine übermäßige Ballung von Bevölkerung und Industrie. Es besitze zudem eine ge- sunde leistungsfähige Landwirtschaft. Trotz der hochentwickelten Industrie habe Baden- Württemberg die größte Handwerksdichte im Bundesgebiet. Seine Wirtschaft weise fachlich und räumlich eine starke Streuung auf. In der Darstellung der Landesregierung, die die Uberschrift„Baden- Württemberg— ein einheitliches, ausgeglichenes und leistungs- fähiges Bundesland“ trägt, wird auch der maß- gebliche Beitrag der Wirtschaft des Landes zum wirtschaftlichen Aufbau der Bundesrepu- blik hervorgehoben, Ganz besonders betont Südweſten werden die hohen Exportleistungen Südwest- deutschlands und die Aufnahme und Wirt- schaftliche Eingliederung von rund 1,3 Mil- lionen Heimatvertriebenen und 425 000 Zuge wanderten aus der sowjetischen Besatzungs- zone. Die Verhältnisse im Innern seien stetig und gesund, heißt es in der Darstellung weiter. Die Haushalt wirtschaft des Landes sei geord- net und seine Finanzkraft ermögliche neben der Erfüllung der vielfältigen Landesaufgaben einen gerechten Finanzausgleich zu Gunsten der Gemeinden. Abschließend zitiert die Lan- desregierung den Bundes präsidenten Theodor Heuss, der Baden- Württemberg einmal ein „Modell der deutschen Möglichkeiten“ ge- nannt hatte. Eine Erdöl- Raffinerie in Karlsruhe Karlsruhe(lsw). Eine Erdölfirma aus Hamburg wird nach einer Mitteilung des Karlsruher Oberbürgermeisters Günther Klotz endgültig in Karlsruhe eine Erdölraffinerie bauen. Die Raffinerie wird auf dem früher kfkür den Karlsruher Reaktor vorgesehenen 2 Millionen am großen Gelände auf der rech- ten Rheinseite erstehen. Das Gelände war der Firma bereits seit Monaten zu Eignungsprü- kungen überlassen worden. Bei der Erschlie- Bung des Geländes, deren Kosten sich auf etwa 15 Millionen DM belaufen, werden Staat und Stadt der Gesellschaft behilflich sein. In das Werk werden, abgesehen von der Pipe- line Marseille Karlsruhe, rund 250 Millio- nen DM investiert. Der jährlich„Durchsatz“, d. h. die Veredelung von Rohöl, wurde auf 2 Millionen Tonnen beziffert. Die Pipeline Marseille Straßburg Karlsruhe soll bis Ende 1961 fertiggestellt sein. Zu diesem Zeitpunkt Wird auch mit der Inbetriebnahme der voll- automatisierten Raffinerie auf Karlsruher Ge- markung gerechnet. Fakultätentag in Freiburg Freiburg(dpa). Der philosophisch- natur- Wissenschaftliche Fakultätentag, eine Konfe- renz sämtlicher Dekane der philosophisch naturwissenschaftlichen Fakultäten der Uni- Versitäten und Technischen Hochschulen der Bundesrepublik und Westberlins, hat sich bei einer Zusammenkunft in Freiburg gegen die „Aushöhlung“ des Latein- und Mathematik- Unterrichts an den höheren Schulen gewandt. Die Rektoren- und die Kultusministerkonfe- renz sollten insbesondere dafür sorgen, dag am humanistischen Gymnasium die zentrale Stellung des Lateins erhalten bleibt bzw. wie- derhergestellt wird. Landesstatthalter von Vorarlberg in Freiburg Freiburg(sw). Der Landesstatthalter Von Vorarlberg, Dr. Ernst Kolb, hat mit einem Vortrag über„Vorarlberg und seine Nach- barn“ in der Freiburger Universität eine Vor- tragsreihe über dieses kleinste Land des Bun- deslandes Osterreich eröffnet, die das Ale mannische Institut in Freiburg über das Win terhalbjahr 1958/59 veranstaltet, Dr. Kolb gab einen Uberblide über die Eigenart Vorarlbergs und seine räumliche und geschichtliche Ver- bundenheit mit seinen Nachbarn. Die Vor- tragsreihe des Alemannischen Instituts soll bis Eade Februar 1959 dauern. Namhafte österreichische und deutsche Landeskundler Werden über die kunstgeschichtlichen, wirt- schaftlichen und geographischen Verhältnisse Vorarlbergs sprechen. Die Vorträge sollen später in Buchform erscheinen Santa Claus nannten sie ihn... die Engländer unseren Bundespräsidenten Heuſ nämlich bei seinem Londoner Besuch. Zweifellos errang Heußß den Respekt der Engländer. Sie erblickten in ihm einen guten Demokraten, der die besten Eigen- schaften des gebildeten Deutschlands repräsen- tierte. Er könnte aber schwer zu den Herzen dringen die meisten hatten von ihm nie etwas gehört. Sie hielten Adenauer für den deutschen Landesvater. Die„bunte Illustriertes] Nr. 45 bringt einen mehrseitigen Farbbericht über den glanzvollen Staatsbesuch mit kleinen Fehlern. — Der Rechtsanwalt John B. Warren, verdächtigt seine Frau, ihn mit seinem Freund Spencer Kennedy zu betrügen. Eines Tages liegt Spencer tot in einem Bootshaus und- John B. Warren führt den größten Mordprozeſz seines Lebens. In eigener Sache.. Und der Whisky bleibt sein Freund.„Bitterer Whisky“ Uist deshalb der Titel des neuen dramatischen Ehe- umd Kri- minalromans des bekannten Schriftstellers Ale- xamder Borell, den die„bunte“ in diesem Heft beginnt. 3/10 dose D 1,5 2/3 Dose O J,95 I bose 0275 entsprechender bunter Salat. Eine wundervolle Abrundung für klkzg-navIolt jedes MAGGI Eier- Ravioli- Gericht ist zum Beispiel ein der Jahreszeit Probieren Sie MAGS G J 7 7 Kennen Sie Ravioli, jene delikate italie- nische Spezialität? Man bereitet kleine Eierteigtaschen, füllt sie mit Fleisch- pastete und serviert sie in feiner Tomaten- soße. MAGGI Eier- Ravioli werden aus allerbesten Zutaten nach italienischem Originalrezept ebenso zubereitet; Zaubern Sie den Süden auf Ihren Tisch! Navioli- eim Gericht für Feinschmecker * 5 sie sind bereits tafelfertig in ger Dose für Sie. Mit MAG Eier-Ravioli haben Sie jederzeit ein besonders delikates und komplettes Essen auf dem Tisch.“ as allerbesten natiirlichen Zutaten ci die uns aus Inlaß unseres silbernen Nochzeils- jubilgums ubermitlelten Aufmerſesamfeiien und Gludl. wünsche sagen wir auf alesem Hege unseren verbindlichen Danſ. Georg Adler u. Frau Maria geb. Wolß Mhm-Seckenheim, 8. November 1958 Ottenburger Straße 47 Mäunergesangverein 1861. Heute Samstag 20 Uhr Probe. Turnverein 98(Handball- Abteilung). Es finden folgende Spiele statt. Heute Samstag, 15 Uhr, Schüler 99 Secken- heim gegen 98 Seckenheim 15 u. 16 Uhr B u. AJugend gegen Sc Käfertal auf dem Kleinfeld neben der Halle. Morgen Sonntag, 9.30 Uhr 07 Seckenheim 1. M. gegen 98 IB Mannschaft. 10.30 Uhr T6 Laudenbach 1. Mannsch. gegen 98 1. Mannschaft. Abfahrt 9.30 Uhr ab Turnhalle mit PRW. Turnerbund Jahn(Handball- Abteilung). Am Sonntag kinden folgende Handballspiele statt: Auf dem Herzogenriedplatz gegen VIR Mannheim, 2. Mannsch. 9.45 Uhr, 1. Mannsch. 11 Uhr. Die Jugend spielt um 10.30 Uhr auf dem Wald- sportplatz gegen Leutershausen. Sportverein 07(Handballabtig.) Morgen Sonntag, 9.30 Uhr auf eigenem Platz Spiel geg. IV. 98, Ib- Mannschaft. 1 CDU Ortsgruppe Seckenheim Die Seckenbeimer Bürger sind alle recht herzlich eingeladen zu einem 1 Kommunalen Ausspruche-Abend mit den Stadträten Nu hn, Kaiser und Bühler am kommenden Mittwoch, 12. Nov. 1958 20.00 Uhr im Gasthaus„Zum Löwen“ Freie Aussprache, besonders örtliche Probleme! Der Vorstand. Web. Fu n HDdenpflege mittel für können Sie bei uns kaufen. Sustav Bitterich jun. Inh. K. Schweizer Selbstanstreicher Hausfrauen! Kacke u. Farben, auch in kleinsten Mengen u. allen Farbtönen, Ein Versuch Meßkircherstr. Il alle Arten von Böden lohnt sich! Sängerbund 1865— Mannheim-Seckenheim Heute Abend, 20 Uhr findet unser traditioneller Vereinsbull mit Verabschiedung der alten und Vorstellung der neuen Faschingsprinzessin im Vereinshaus statt. Alle Mitglieder und Freunde des Vereins sind herzlich ODER VORSTAND. Unkostenbeitrag 1.— DN eingeladen. Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Erlöser-Kirche Sonntag, 9. November: Kollekte für Studienbeihilfe 8.13 Uhr Hauptgottesdienst, Suebenheim 9.30 Uhr Kindergottesdienst, Suebenheim 9.30 Uhr Hauptgottesdienst, Erlöserkirche 11.00 Uhr Kindergottesdienst, Erlöserkirche Vom 10. bis 13. November findet in der Kirche jeweils Die Themen sind 20 Uhr die Gemeindewoche statt. am Aushang zu ersehen. Donnerstag, 13. November: 20.00 Uhr Kirchenchorprobe Freitag, 14. November: 20.00 Uhr Konfirmandensaal: Farbtonfilm „Wo der Himmel sang“ für Mannheimer Theologiestudenten Die Forderung unserer Zeit. Miele- Waschmaschinen vereinen höchste Sebrauchstöchtigkeit mit zeitloser Eleganz. Miele- Waschmaschinen gibt es för jeden Haushalt, för ſedde Familiengröße und jeden Seldbevtel „Wie nach Maß“. Karl Neuthinger, Haus- u. Küchengeräte Seckenheim, Kloppenheimerstr. 46 48, Tel. 8 66 43 Orrlaltæ bs Buds För die baufbahn der Troppenofflziere in Heer, Loff waffe und Marine werden am I. April 1959 ungediente Bewerber eingestellt. Einstellungsvorgussetzung für: Berufsoffiziere Höchstalter 28 Jahre(Flilegendes Persondl 25 Jahre); Reife- rüfung einer höheren Schule oder ein entsprechender Bildungsstand oder Abschlußprüfung einer Ane tech- nischen Lehranstalt; Offiziere auf Zeit mit Wahlweiser Dienstzeit von 3-J2 dahren, Hechstalter 24 Jahre; Reifeprüfung, in Ausnahmefällen mittlere Reife mit einer för ihre Verwendung förderlichen abgeschlosse- nen Berufsqusbildung. Auskunff und Bewerbung bei der Offizierbewerber- Prüf. zentrale der Bundeswehr Köln, Zeppelinstraße 15. 3 (Diesen Abschnitt ohne weitere Vermerke im Briefumschlag einsenden“ An das Bundes ministerium für Verteidigung(fO Bonn, Ermekeilstraße 27 W 8 ich erbitte Informations- und Bewerbungsvnterlagen öber die Offlzier- Laufbahnen als Berufsoffzier— Offizier auf Zeit in Heer— Luftwaffe Marine. Name Vorname Sab. Datum deiteprufung Ia/ nein Sonstige Fröfungen i 5 S chulebechleg m—— 8(on.— 8 Kreis AJ bitte in Blockschrift ausföllen;: Zutreffondes u 7 N Nationaltheater e 8 5 . 5 Mannheim GROSSES UND KLEINES HAUS AM GOETHEPLATZ spielplen vom 10. November bis 16. November 1958 Platzmieten können jederzeit gebucht werden. Ausgezeichnete Mietplätze bereits ab 4.— DM. 20.00 22.30„Rigolettos, Oper v. G. Verdi. Miete A, 16. Vorstellung, Th.-Gem. Gr. A und freier Verkauf Montag, 10. Nov. Großes Haus Montag, 10. Nov. 20.00 23.00„Cäsar und Cleopatra“, eine Historie Kleines Haus gegen von Bernard shaw; deutsch von Sieg 0 tried Trebitsch. Miete G, Halbgr. L. 16. Vorstellung, Th.-Gem. Gr.& und freier Verkauf Dienstag, 11. Nov. 20.00 22.90„Turandot“, Oper von G. Puccini. Großes Haus Miete C, 16. Vorstellung, Th.-G. Gr. G freier Verkauf Dienstag, 11. Nov. 20.00 23.00„Cäsar und Cleopatra“, Miete S; Halb- Kleines Haus gegen gruppe I, 17. Vorstellung u. fr. Verkauf Mittwoch, 12. Nov. 20.00 22.15„La Cenexentola“, komische Oper von Großes Haus G. Rossini. Miete M blau, 16. Vor- stellung und freier Verkauf Mittwoch, 12. Nov. 20.00 22.15„Emilia Galotti“, Miete M rot, Halb. gruppe I, 16. Vorstellung u. fr. Verkauf „Manon Lescaut“, Oper von G. Puccini Für die Theater-Gemeinde Nr. 11060 „Jean“, Lustspiel von Ladislaus Bush- Fekete; deutsche Bübnenbearbeitung: Hans Jaray. Miete D, Halbgr. I, 15, Vor- stellung und freier Verkauf Freitag, 14. Nov.„Die Tochter der Luft“, Drama v. Cal- Großes Haus deron de la Barca; deutsche Nachdich- tung: Max Kommerell. Miete J, 16. Vor- 4 stellung, Th.-G. Gr. J u. freier Verk. Kleines Haus 8 Donnerst., 13. Nov. 20.00 Großes Haus Donnerst., 13. Nov. 20.00 Kleines Haus 22.30 21.45 19.00 22.45 Freitag, 14. Nov. 20.00 22.30„Die Entführung aus dem Serail, Sing- Kleines Haus splel v. W. A. Mozart. Miete F g r un, Halbgr. I, 16. Vorstellung u. fr. Verk. Samstag, 15. Nov. 19.30 22.45„Carmen, Oper von Georges Bizet. Großes Haus Mete E, 16. Vorstellung, Th.-G. Gr. E und freier Verkauf Samstag, 15. Nov. 20.00 22.15„Emilia Galotti«, Miete O, Halbgr. II, Kleines Haus 15. Vorstellung, TG. Gr. O u. freier 5 Verkauf Sonntag, 16. Nov. 17.30 22.43 Wiederaufnahme: Großes Haus 7„Parsifal“, Bühnenweihfestspiel von Beginn d. 2. Aktes etwa 20.00 Richard Wagner. Miete H, 16. Vorstel- Beginn d. 8. Aktes etwa 21.30 lung, Th.-Gem. Gr. H u. freier Verkauf Sonntag, 16. Nov. 14.00 16.18„Emilia Galotti, Für dle Mannheimer lelines Haus 5 Jugendpünne, Gr. D Nr. 58610 und 3 5 Freier Verkauf 5 2 Sonntag, 18. Nov. 20.00 22.15„Emilia Galotti. Für die Thester-Ge- dieines Haus 5 meinde Nr. 33018990 u. freier Verkauf „Hicoton“ ist altbewährt gegen Bettnässen Preis DM 2.65. In allen Apotheken. Bedeutendes Blindenunterneh- men sucht für den Besuch von Privat, Behörden u. Industrie einen gut eingeführten Vertretertin) Bei Eignung Festanstellung mit Gehalt, Spesen und weiteren Vergünstigungen möglich. 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