1 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Heimatzeitung Anzeigenpreise: die e Milli- meterzeile 15 Pfg. Preisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 178 Montag, den 10 November 1958 10.58. Jahrgang DAS WICHTIGSTE VOM SPORT Fürth sorgte für eine Uberraschung In der Oberliga Süd sorgte die Spvgg Fürth in München für eine Uberraschung: „Bayern“ wurde von den groß aufspielen dlen Fürthern mit 1:3 geschlagen. Die Offen- bacher Kickers nehmen weiterhin unge- schlagen die Tabellenspitze ein, da sie in Aschaffenburg mit 0:2 Toren gewannen. Der VfB Stuttgart trotzte dem 1. FC Nürnberg im Zabo mit einem 2:2 Unentschieden einen Punkt ab. Der deutsche Halbschwergewichtler Erich Schöppner gewann seinen Kampf gegen den Amerikaner Chuck Spieser in der Dort- munder Westfalenhalle nach einem äußerst harten Kampf durch Aufgabe in der sechs- ten Runde. Die Kölner Turnerschaft gewann am Sonntag in Kassel die deutsche Turnver- eins meisterschaft vor dem TB Oppau und dem Titelverteidiger Stuttgart-Münster. Auf dem Zugspitzplatt wurde die Ski- saison eröffnet. Den Lauf der Herren ge- wann, Beni Obermüller. Bei den Damen War die junge Münchnerin Barbi Henne- berger siegreich. Toto: 1, 1, 0, 1 27 2, 1. 1. 1, 2, 0, 0. Lotto: 8, 11, 12, 18, 44, 46(Zusatzzahl 30). König Hussein nimmt„Urlaub“ Amman(dpa/ Reuter). In der jordanischen Hauptstadt Amman wurde am Samstag offi- ziell mitgeteilt, König Hussein werde am heu- tigen Montag einen„dreiwöchigen Erholungs- urlaub“ in Europa antreten. Gleichzeitig wurde die Einsetzung eines dreiköpfigen Thronrates bekanntgegeben, der für die Dauer der Abwesenheit des Königs die Befugnisse des jordanischen Herrschers übernehmen S01I. Obwohl bereits am Mittwoch der vergange- nen Woche der jordanische Informations- minister Rifai angedeutet hatte, dag König Hussein nach Europa reisen und wahrschein- lich seine Mutter, Königin Zein, in Lausanne besuchen werde, hatten sich im Nahen Osten die Gerüchte gehalten, daß die Europareise Husseins einer Abdankung gleichkäme. Die Kairoer Wochenzeitung„Akhbar El- Nom“ Sprach die Erwartung aus, daß König Hussein zu Gunsten seines zwölfjährigen Bruders, Prinz Hassan, abdanken werde. Da der Kö- nig beim jordanischen Volk sehr unbeliebt Sei, könne der Thron nur auf diese Weise ge- rettet werden. Bonn will asiatischen Völkern helfen B On n(dpa). Bundeswirtschdftsminister Er- hard traf am Samstag nach seiner fünfwöchi- gen Asienreise durch acht Länder wieder in der Bundesrepublik ein. Er meinte, es sei durchaus möglich, den südostasiatischen Raum für die freiheitliche Welt zu erhalten, Aller- dings müsse man dazu auch einiges tun. Er bezeichnete die Reise als schr anstr engend und Hob hervor, daß er durchaus einen Erfolg in dieser Reise sche. Jedes Land habe ein eigenes Gesicht und spezielle Probleme. Die Bundes- republik werde ihr Möglichstes tun, um den Völkern Asiens zu helfen. Seine Reise habe ihm bewiesen, sagte Erhard, daß das Schicksal Asiens auch das Schicksal Europas berührt. Schützenpanzerauftrag gekürzt BOnn(dpa). Das Bundesverteidigungsmini- sterium hat bei einer englischen Firma den Auftrag auf Lieferung von 2800 Hotchkiss- Schützenpanzern um 1800 Fahrzeuge herabge- setzt. Nach dieser Kündigung beläuft sich das Auftragsvolumen insgesamt auf 2612 mittlere Schützenpanzerwagen, wovon 1000 Fahrzeuge von England geliefert und 1612 Fahrzeuge von zwei deutschen Firmen in Lizenz gebaut wer- den sollen. Durch die Anderung des Aufstel- lungsplanes beträgt der Bedarf insgesamt jetzt rund 6000 Fahrzeuge. Ursprünglich war die Beschaffung von 10.680 mittleren Schüt- zenpanzern vorgesehen. Der Preis des Schüt- zenpanzers bertägt etwa 400 000 DM. Waffenempfang für britische Zivilisten Ni cosi a(dpa). Zwei britische Flieger fan- den bei einem Bombenanschlag der griechi- schen Untergrundbewegung Eoka auf eine Militärkantine der britischen Luftstreitkräfte auf dem Flugplatz von Nicosia den Tod. Sie- ben andere Soldaten wurden verletzt. Seit dem 27. Oktober 1955, als Sonder maßnahmen zur Bekämpfung der Ausschreitungen der zyp- rischen Untergrundbewegung eingeleitet Wur- den, sind damit 138 britische Staatsbürger 100 Soldaten und 38 Zivilisten— getötet wor- 81 Famagusta wurde ein Eriechisck-- e mit der che Zivili- i 5 Neue Ost Wes Konferenz beginnt Westmächte klammern politische Probleme aus — Erste Verhandlungen in der Sackgasse Genf(dpa). Das Gespräch zwischen Ost und West, mit dem eine Formel der Koexistenz gefunden werden soll, hat sich immer mehr nach Genf verlagert. Heute beginnt im„Palast der Nationen“, dem ehemaligen Völkerbunds- palast, eine neue Ost-West- Konferenz über Maßnahmen zur Verhinderung von Uber⸗ raschungsangriffen, während die Beprechungen über die Einstellung der Kernwaffenversuche noch andauern. dier neuen Konferenz nehmen je fünf Staalen aus Ost und West, unter ihnen die drei Großmächte, teil. Die USA unterstrichen am Wochenende in einer Note an die Sowiet- union, daß sich die neue Expertenkonferenz lechiglich mit den technischen Fragen des Schutzes vor Uberraschungsangriffen, Aber nicht mit politischen Problemen befassen soll. Die Verwirklichung der sowietischen Forde- rung, die Konferenz solle auch Abrüstungs- maßnahmen beschließen, würde den Rahmen der Erörterungen sprengen. Solche Entschei- hingen seien politischer Arf. Nach amerikani- Moskau für UN- Sowzets treten für Verbot der Benutzung des Weltraums für militärische Zwecke ein New Lor k(dpa/ Reuter). In einem am Wochenende veröffentlichten Resolutionsent- Würf hat die Sowjetunion vorgeschlagen, daß die Vereinten Nationen eine internationale Weltraumbehörde schaffen und ein Verbot der Benutzung des Weltraums für militärische Zwecke unterstützen. Die Resolution fordeft die UN-Vollversamm- lumg auf, zu erklären, daß sie die Notwendig keit für ein Abkommen über ein Verbot der Verwendung des Weltraums für militärische Zwecke anerkennt. Raketen dürften nur auf Grund eines vereinbarten Programms in den Weltraum geschossen werden. Der Entschlie- Lage der Bergarbeiter„kutustropha Protestkundgebungen gegen Feierschichten— Konjunkturstützende Maßnahmen gefordert Essen(dpa). In den Zentren des deutschen Steinkohlenbergbaus, in Essen, Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen und Alsdorf bei Aachen, protestierten am Sonntagmorgen Tau- sende von Bergarbeitern und Funktionären der Industriegewerkschaft Bergbau gegen die Absatzkrise im Steinkohlenbergbau und die damit verbundenen Feierschichten. Die Pro- testkundgebungen waren von der 16 Bergbau veranstaltet worden. Auf der Essener Kundgebung richtete der Vorsitzende der IG Bergbau, Gutermuth, Scharfe Angriffe gegen die Bundesregierung, die er beschuldigte, eine falsche Energiepoli- tik zu betreiben. Der zweite Vorsitzende der Gewerkschaft, Dahlmann, setzte sich in Dort- mund ebenso wie das Vorstandsmitglied van Berg in Gelsenkirchen füf eine Uberprüfung des Ost-West-Handels ein. Dahlmamn for- derte, vor allem das Angebot der Sowjet- zone auf Abnahme von vier Millonen Ton- nen Steinkohle und 200 000 Toren Walz- Werkerzeugnisse genau zu prüfen. Gutermuth bezeichnete in seiner Ansprache die Situation an der Ruhr als katastrophal. Er forderte Bundeskanzler Adenauer und Bundeswirtschaftsminister Erhard auf, end- lich zu ihren wiederholt gegebenen Zusiche- rungen zu stehen und umgehend wirksame Maßnahmen zur Abwendung der Kohlenkrise Zu ergreifen. Unter dem Beifall der Kund- gebungsteilnehmer rief der Gewerkschafts- Vorsitzende aus:„Wir wollen endlich Taten sehen“. Der Steinkohlenbergbau brauche kon- junktur- und strukturstützende Maßnahmen. Er, Gutermuth, werde„nicht ruben und ra- Sten, sondern weiter trommeln“, damit etwas geschehe: 5 Der Hohen Behörde der Montanunion warf Gutermuth vor, immer nur Deutschland auf de Finger zu schauen. Alles andere werde nicht gesehen. In Frankreich zum Beispiel würden immer noch sechs DM je Tonne staat- lich subventioniert. Die Hohe Behörde müßte zum deutschen Steinkohlenbergbau eine an- dere Haltung einnenmen. Ablösung der Importverträge angeboten Auf ein Gespräch eingehend, das Vertreter der 18. 5 Düsseldorf mit führenden Persön ichkeiten der Kohlen verbs hatten, teilte Guter- 18 Berbel er Ssie n der An scher Ansicht dürfen die Besprechungen die beteiligten Regierungen nicht von vornherein Auf einen Zeitplan und auf bestimmte zu er- rei fende Maßnahmen festlegen. Ahnliche Vor- behalte hatten die USA auch beim Beginn der ersten Genfer Sachverständigenkonferenz im Sommer über die Kontrolle eines Kernwaffen versuchsstops unterbreitet. Nach Ansicht der Sowjietregierung soll die Konferenz praktische Empfehlungen für Maß- nahmen zur Verhütung eines plötzlichen Uber- falls„in Verbindung mit bestimmten Abrü⸗ stungsschritten“ ausarbeiten. Die westlichen Experten wollen auf der Konferenz, die vor- aussichtlich etwa fünf Wochen dauern wird, Möglichkeiten zur Verminderung der Drohung eines Uberraschungsangriffes prüfen., Sie hof- fen, daß ein Einverständnis zwischen Ost und West in folgenden zwei Punkten erzielt wer- den kann: 1. über die Wirksamkeit und Mög- lichkeiten der Mittel zur Entdeckung eines be- vorstehenden Uberraschungsangriffes und 2. darüber, welches System eine solche Entdek- kung ermöglichen könnte. Die Ergebnisse der Expertenbesprechungen könnten dann in einer Weltraumbehörde Bungsentwurf fordert ferner die Beseitigung Aller ausländischen Militärstützpunkte auf dem Gebiet anderer Staaten, vor allem in Fu- ropa, im Nahen Osten sowie in Nordafrika. Zur Sicherung der internationalen Zusammen- arbeit bei der Erforschung des Weltraums miisse eine eigene UN- Organisation geschaffen Werden. Diese 1 anisation müsse folgende Aufgaben haber 45. eines internationalen Pro- gramms für interkontinentale und Raumfor- schungsraketen. 2. Austauschstelle für Infor- mationen über den Weltraum. 3. Roordinie- rung der internationalen Raumforschung. 4. Fortsetzung der bisher im Rahmen des Geo- Physikalischen Jahres bereits eingeleiteten Forschungen. 2 bereit, auch die Verträge für die 1959 zu er- wartenden Einfuhren von 17 Millionen Ton- nen USA-Kohle auf Bergbaukosten abzu- 168en. Gelinge es nicht, in Bonn ausreichende Maßnahmen gegen die Konkurrenz des Erdöls zu treffen, müßte mit einer Drosselung der Kohlenförderung und einer Verminderung der Belegschaften der Ruhrzechen um 15 bis 20 Prozent gerechnet werden. In allen fünf Städten wurden von den Teil- nehmern der Kundgebungen gleichlautende Entschließungen angenommen, in denen von den Unternehmern gefordert wird, an der gegenwärtigen Kapazität der heimischen Steinkohlenproduktion nichts zu ändern. Zur Beendigung der Feierschichten und einer langfristigen Sicherung der Vollbeschäftigung wird die Einführung der Fünf-Tage-Woche verlangt. Die Bundesregierung wird aufge- fordert, eine bewußte Energie wirtschafts- politik zu treiben. heute in Genf Zweiten Phase auf einer Konferenz diploma- tischer Vertreter ausgenutzt werden. Auch die bereits zehn Tage andauernden Verhandlungen über eine Einstellung der HKernwaffenversuche werden heute fortgesetzt. Die Partner konnten sich bisher noch nicht über eine Tagesordnung einigen. Außerdem hat sich die Konferenz in der Frage— Zuerst Kontrollsystem oder zuerst Einstellung aller HKernwaffenversuche— festgefahren. Die So- Wiets fordern eine Sofortige Versuchseinstel- lung„für alle Zeiten“, während die West- mächte zimächst ein internationales Kontroll- system zur Uberwachung eines solchen Ab- kommens in Funktion sehen möchten. Trotz dieser Lage herrscht in Genf kein hoffnungs- loser Pessimismus. Politische Beobachter er- klärten, die Verhandlungen befänden sich Zwar in einer Sackgasse, aus der sie auch ein britischer Vermittlungsversuch nicht heraus- führen konnte, von einer ausgesprochenen Krise könne aber nicht die Rede sein. Keine Abrüstung ohne Peking g Der britische Staatsminister im Außenmini- sterium, Allan Noble, vertrat in einem Rund- funkinterview die Ansicht, daß die Volksrepu- blik China„früher oder später“ in ein echtes Abrüstungsabkommen einbezogen werden muß. Es sei nicht unmöglich, erklärte Noble, dag man erste Schritte in der Abrüstungsfrage ohne Peking tun könne, wenn sie keine Ver- änderung des Gleichgewichts im Fernen Osten bedeuten. Falls ein derartiger Anfang gemacht werden könnte, würde die dadurch erreichte Verbesserung der internationalen Atmosphäre die Hinzuziehung Pekings erleichtern. Bundesverkehrsminister Seebohm, der seit vergangenem Montag anläglich der Eröffnung der ersten Lufthansa- Verbindung nach Ralro in Agypten weilt, wurde zusammen mit sechs Bundestagsabgeordneten von Staatspräsident Nasser empfangen; Seebohm hat jedoch keine Politischen Botschaften aus Bonm überreicht. Sonderstreifen der Polizei bewachen seit dem Wochenende die Bonner Botschaften Tu- nesiens, Marokkos und der Vereinigten Ara- bischen Republik; die drei Botschaften hatten nach dem Attentat auf den Exilalgerier Aheene um diesen Schutz gebeten. 200 DM sollen nach einem Antrag der SpD- Bundestagsfraktion bei Weihnachtsgratifikä- tionen steuerfrei sein; bisher waren nur 100 DM steuerfrei. Das erste Konsistorium zur Krelerung von meulen Kardinälen wird von Papst Johannes XXIII. voraussichtlich auf den 15. Dezember einberufen. Sir John Cockeroft, der Leiter der britischen Atomenergieforschung, flog zu einem acht- tägigen Besuch in die Sowjetunion. Die USA wollen an Tunesien leichte Infan- teriewaffen verkaufen, nachdem Frankreich seine früheren Bedenken fallen gelassen Hat. Präsident Nasser empfing in Kairo den su- danesischen Wirtschaftsminister, den sudane- sischen Senatspräsidenten und den sudanesi- schen Oppositionsfühyer. Auch der dritte Mondruketenstart erfolglos Dritte Raketenstufe zündete nicht— Anfang Dezember versucht die US-Armee ihr Glück K a p Canaveral(dpa). Der dritte ameri- kanische Versuch, eine Rakete zum Mond zu schießen, ist am Samstag morgen gescheitert. Wie das Amt für Weltraumforschung in Wa- shington 20 Minuten nach dem Start bekannt- gab, hat die dritte Stufe der Thor-Able-Rakete, die den„Pionier“ genannten Raketenkopf in seine Bahn bringen sollte, nicht gezündet. Nach vierwöchiger Vorbereitung verlief der Sbart der etwa 27 Meber langen Rakete zu- nächst planmäßig. Viereinhalb Minuten nach dem Start wurde die zweite Stufe der Mond- rakete gezündet. Die Rakete erhöhte darauf- hin ihre Geschwindigkeit erheblich. Schon Sechs Minuten nach dem Abschuß wurden in New Vork deutlich Fumkzeichen der Sender aufgenommen, die im„Pionier“ untergebracht Sind. Die Geschwindigkeitsmessungen ergaben, daß die Geschwindigkeit beim Brennschluß der zweiten Stufe noch genau den Planungen ent- 5 8 Als 8 die e vorausberech- bereits 77 Sekunden nach dem Start. Der zwelte Versuch fand am 11. Oktober statt, als der Mond wieder seine größte Erdnähe erreicht hatte. Obwohl auch hierbei das geplante Ziel micht erreicht worden war, wurde der Versuch doch als Erfolg für die Wissenschaft und die Weiterentwicklung der Raumfahrt bezeichnet. Mit einer Entfernung von 120 00 km hatte die Rakete nach 27 Stunden etwa ein Drittel der Entfernung zwischen Erde und Mond zu- rückgelegt. Sie hatte jedoch nicht die nötige Geschwindigkeit, kam vom Kurs ab umd kehrte in eimer riesigen Kurve zur Erde zurück, wo Se 43 Stunden nach dem Start beim Eintau- chen in die dichteren Luftschichten verglühte. ine Landung auf dem Mond war bei allen Hisherigen Versuchen nicht beabsichtigt. Die Raketen sollten vielmehr seitlich an dem Erd- trabanten vorbeiziehen, unter dem Einfluß der Mondanmehungskraft diesen umkreisen und Weder zur Erde zurückkehren. Für das Ge- lingen dieses Planes räumten sich die ameri- kanischen Wissenschaftler selbst nur eine Chemce von 1:10 ein. „Nach den 8———.— Versuchen der 80. 1 4 3 Eisenhowers Stern verblaßt 1 Das J Cke ers S tern ging auf. a anische Partei in t dem ganzen Land haben amens zisenhower hat die ng verloren. Für den Präsi jederlage eine große persön- Sechs Jahre wurden vertan Zürcher Neue rnen Re den Anfängen P 421 21 ndeln 2 0 der t nachhalten. zeigt Wahle unzweideutig.“ Die Vernichtung des rechten Flügels ette de Lau- zelbst dem Füh- sanne“ in dem Wa md, ist nicht rechten Flügels, rerneur von Kalifornien stellt einen isidenten 1e iBerfolg für den Vi dar, der sich ebenfalls auf die Republ! in Kalifornien gestützt hatte. Er muß nur in Rockefeller einen Rivalen sehen.“ Eine Revision der US-Außenpolitik Pariser„Com- inigten Staa- erwartet der Iinksunabl bat“: Die Außenpolitik d in Frankreich wie ja bisweilen auf 185 Sie wurde auc! n Bundesstaaten nicht der Beweis dafür ist chtige Einschätzung dazu führen, daß diese 5 vidiert wird, ohne die bei ten, die uns noch von den nnen. Zweifellos wird dies Fall 1 Allmacht des Außenministers ist jetzt eine zeitliche Grenze gesetzt. Nicht nur die Zu- kunft Amerikas wird davon beeinflußt werden, sondern auch die Festigung des Friedens in der Welt kann davon profitieren,“ Triumph über Knowlands Niederlage empfindet die Nachrichtenagentur der Volks- republik China, Hsinhua. Sie bezeichnet den Ausgang der amerikanischen Wahlen als eine entscheidende Niederlage“ der Republikani- ig geschätzt. tet erbracht. Eine situation würde itik jetzt re- Ums schen Partei und schreibt unter anderem:„Die große republikanische Niederlage zeigte eitern und die Krise der Außen- und Innenpolitik der Vereinigten Staaten und spiegelte die Unzufriedenheit, die Sorgen und den Unwillen der Wähler gegen ihre Fortset- zung wider. Aggressive Expansion nach außen und Ausbeutung der inneren wirtschaftlichen Krise werden noch ernstere Niederlagen und Schwierigkeiten der Republikanischen oder der Demokratischen Partei bringen. Das ist eine Angelegenheit, die keine der Parteien vermei- den kann. Ein gutes Beispiel für die Ableh- nung der hartnäckigen Reglerungspolitik der Feindschaft gegen das chinesische Volk war die Niederlage des Senators Willlam Knowland in Kalifornien, des führenden außenpolitischen Experten der Republikanischen Partei.“ ernsthafte Sd Diefenbaker für engere Zusammenarbeit Bonn(dpa). Ein eingehender Gedankenaus- tausch über Fragen der politischen Zusam- menarbeit in der NATO und der geplanten Freihandelszone sowie über das Verhältnis zwischen Ost und West und die Lage im Na- hen und Fernen Osten stand im Mittelpunkt des Besuches des kanadischen Premiermini- sters Diefenbaker in Bonn, der am Samstag- abend zu Ende ging. In einem in Bonn aus- gegebenen Kommuniqué wird betont, daß Bundeskanzler Adenauer dem Premiermini- Ster außerdem die wachsende Sorge der Bun- desregierung über die Entwicklung in der So- Wietzone darlegte und ihn über die jüngsten Bemühungen der Bundesregierung zur Lö- sung der deutschen Frage unterrichtete Wie es in dem Kommuniqué heißt, hat Premier- minister Diefenbaker versichert, daß das ka- nadische Volk für die besonderen deutschen Probleme volles Verständnis habe. Am Sonn- tag besichtigte Diefenbaker in Begleitung sei- ner Gattin den Kölner Dom. Suche nach notgelandetem Flugboot Lissabon(dpa). Flugzeuge aus drei Na- tionen und mehrere Schiffe suchen seit Sonn- tagnachmittag einige hundert Kilometer west- lich der portugiesischen Küste nach einem Flugboot, das auf dem Wege von Lissabon nach Madeira nach einem Sos- Signal not- gelandet war. Bisher fehlt jede Spur von der portugiesischen Maschine, in der sich außer sechs Besatzungsmitgliedern 30 Passagiere darunter acht Deutsche— befinden. Erste Be- richte, das Flugboot bewege sich nach seiner Notlandung mit eigener Kraft auf dem Wasser auf die portugiesische Küste zu, wurden de- mentiert. Auch Meldungen, das Flugboot sei gesichtet worden, haben sich als unzutreffend erwiesen. Vergangenheit m gan- en Sei, chste e Goll in 1 Helmut Witzer, daß cklung Deutschl 5 0 Hen 3 15 Wortlichkeit und zwischen 1933 und In Bagdad geht es habe. erbunden Un den festger tenden iraki dem zur Last verletzt zu er 1 1 atssicherheit vier Monate nach dem überraschend schnell erfolgreichen Staats- Streich im Irak erscheint der Ausgang des anschließenden Machtkampfes in den Reihen der Revolutionäre völlig ungewiß. Offizielle Meldungen aus Bagdad be im allgemeinen nur über Kundgebun den neuen irakischen Ministerp Kassem. Meldungen aus anderen Quellen, daß es innerhalb des Offizierskorps zu Massen- verhaftungen und zwischen den Anhängern der beiden Gegensdieler Kassem und Aref zu richten r Grundste in für den in It n Gedenk Mahnung u Werden. die Fra ob die eigen ge- Die jüdische C de i am- 1938 ne. Heute ren ihr rund Geder jüdischen der Im, serliche aligen Unrecht 8 esse Deutsche, d von ts hören wollten. dem und durch ungeschul emente ersetzt den. Die Bevölkerung in den Elendsvierteln von Bagdad Unzufrieden, weil ihf„die Früchte der Revolution Regime Nuri Es- Saids vorenthalten“ würden. Jeder Versuch, die Lebensmittelpreise zu senken und damit die Gunst der Massen zu gev en, sei ge- scheitert und habe mit dem Verschwinden der Waren vom Markt und der Ausbreitung eines schwarzen Marktes das Gegenteil erreicht. gegen das „Bluuburt“ gesteht vierten Frauenmord Unter der Last der Beweise ö von Diebesgut chen— B. Wien(dpa/ korr). Der laubart“ Max Gufler hat den vierten hen. Unter der L des Smateris stand er, daß er im Jahre 58 Jahre alte Prostituierte Emilie 2 in Wien ermordet h Sie wurde damals in ihrer Wohnung erdrosselt aufge- funden. Gufler, der diese Tat zuerst geleug- net hatte, konnte jedoch überführt werden, Als man in seinem Besitz einen Rundfunk- apparat, einen Mantel und einen Koffer fand, die seinem Opfer gehört hatten. Der 48 Jahre alte Vertreter gab schließlich zu, die Prosti- tuierte ermordet zu haben, weil er sie berau- ben wollte. Gufler, dessen Verbrechen in Osterreich größtes Aufsehen erregt haben, hatte vorher bereits die Ermordung von drei Frauen und den Raubmordversuch an einem Mann ge- Standen. Er ist aber dringend verdächtig, mindestens noch zwei Frauen ermordet Zu maben. 0 Die Zahl der Gegenstände, bei denen der Verdacht besteht, daß sie Gufler seinen Op- fern geraubt hat, und die in der Polizeiturn- halle von St. Pölten aufgestapelt wurden, nimmt immer mehr zu. Aus der Umgebung inzstadt kom- achen bringen, ischen Prov der niederösterr mier wieder Leute, die Se men 1 die sie von Gufler erworben haben. Die Po- lizei konnte bisher noch nicht einmal die es Materials sichten. hatte sich darum bemüht, deutscher den. Er stammt aus Süd- Staatenloser führen. Im Oktober vergangenen Jahres ersuchte er die zuständigen deutschen Stellen um die Ausstellung eines Heimat- scheines. Die„Bundesstelle für Staatsangehö- eits angelegenheiten“ in Köln ließ zu- nächst klären, ob Gufler in der Nachkriegs- zeit wieder die italienische Staatsbürgerschaft erlangt hat. Dies wurde jedoch von den ita- lienischen Behörden verneint. Im Augenblick ist die Staatsangehörigkeit des Man der in den sensationellsten Kriminalfall der Nach- kriegszeit in Osterreich verwickelt ist, noch nicht endgültig geklärt. Sollte es jedoch fest- stehen, daß Gufler nach dem Kriege die öster- reichische Staatsangehörigkeit nicht erwor- pen hat, so hätte er einen Rechtsanspruch auf die Ausstellung eines deutschen Heimatschei- nes und damit die Feststellung, daß er deut- scher Staatsbürger ist. Frankreich dementiert Grenzverletzung Tunesien bleibt bei seiner Darstellung Algier(dpa). Das Oberkommando der französischen Streitkräfte in Algerien hat am Donnerstag alle tunesischen Berichte als un- zutreffend bezeichnet, nach denen französi- sche Truppen in den letzten beiden Tagen tunesisches Gebiet besetzt hielten. Nach tu- nesischer Darstellung drangen zwei franzö- sische Regimenter im Gebiet der Ortschaft Sakiet Sidi Jussef auf tunesisches Gebiet vor, durchsuchten mehrere Dörfer-und entführ- ten zwei Tunesier. Außerdem sei durch fran- 268isches Granatwerferfeuer ein Tunesier ge- tötet und ein zweiter verwundet worden. In der Nacht zum Donnerstag hätten sich die französischen Truppen wieder nach Algerien zurückgezogen. Die tunesische Regierung hat inzwischen gegen das Vorgehen der französi- schen Truppen heftig protestiert. Demgegen- über erklärte das französische Oberkom- mando am Donnerstag, es müsse die Be- richte über eine Grenzverletzung„Katego- risch dementieren“, Das Oberkommando fügte hinzu, in Tunesien stationierte algerische Kufständische hätten in der letzten Zeit fran- zqösische Grenzposten und Truppeneinheiten in Algerien wiederholt angegriffen. ö Ehepaar Breuer Amateurtanz-Meister Kassel(dpa). Deutscher Meister 1958 im Amateurtanz wurde das Ehepaar Breuer vom Schwarz-Rot-Club Wetzlar. Es siegte mt Kla- rem Punktvorsprung vor dem Paar Bernhold- Stegemann vom Tanzturnier- Club Savoy Ham- burg bei der zum achtenmal vom Deutschen Amateur-Tanzsportverband in Kassel ausge- tragenen deutschen Meisterschaft. Insgesamt hatten sich 22 Sonderklassenpaare aus der Bumdesrepublik und ein Paar aus der Sowiet- 20 ne vor 1800 Gästen den Wertungsrichtern aus Erigland, Holland, Dänemark, Osterreich und Berlin gestellt. Neue Methylalkohol-Vergiftungen Brüssel(dpa /krrr). Die Schwarzbrenner- affäre in Belgien, die seit ihrer Aufdeckung nach dem Tod mehrerer norwegischer Matro- Sen im September immer größere Kreise Zieht, hat zwei neue Todesopfer gefordert und deren Gesamtzahl damit auf 10 bis 12 erhöht. In Brüssel starb eine 48 Jahre alte Frau nach dem Genuß von Branntwein, der zunächst Sehstörungen und anschliegende Bewußtlosig- Keit verursachte. Die Obduktion der Leiche einer unter verdächtigen Umständen verstor- penen Frau in Antwerpen ergab als Todes- ursache ebenfalls Vergiftung durch Methyl- Alkohol. Im zweiten Fall wurde der Lieferant der todbringenden Schnapsmarke ermittelt und umgehend verhaftet. Schwarzbrenner seit Wochen hinter Schloß und Riegel, aber ihr Verteilungsapparat War offen- bar so weit verzweigt, daß noch immer Be- stände ihrer Methylalkohol- Mischungen 8 ter harmlosen Etiketten im Umlauf sind. Selbstmord verursachte Gasexplosion Frankfurt(dpa). Eine Gasexplosion zer- störte in Frankfurt-Griesheim die Mansar- denküche und das Dach eines zweistöckigen Haàuses. Um sich das Leben zu nehmen, hatte ein im Haus beschäftigtes 23 Jahre altes Haus- mädchen die drei Hähne des Gasherdes auf- gedreht und vorher die Küche abgeschlossen und die Schlüssellöcher verstopft. Das aus- ströähmende Gas ist vermutlich durch ein Elektrogerät, das eingeschaltet war, entzün- det worden. Das Mädchen wurde nach der Explosion neben dem Gasherd liegend noch lebend aufgefunden. Ein Arzt konnte jedoch wenig später nur noch ihren Tod feststellen. Der Grund zum Selbstmord ist nicht bekannt, doch vermutet die Polizei, daß ein Gallenlei- den das Mädchen zu seinem Verzweiflungs- schritt veranlaßte. Zwar sitzen die chschwarzwald (Sw). Im Wo sie 8 zonders ronig mit g anli nee wenig Ansatzm 1 Asten, gende glichkeiten bieten Schmal dem Sc Faulenfürst/ Hochschwarzwalc In der einen Bauerngemeinde Faulenfünst ist jetzt mit dem Bau eines neuen Familien- teriendorfes im Hochschwarzwald begonnen worden. Das Dorf soll 10 Häuschen und bis zum kommenden Frühjahr betriebsbereit sein. Zur nächsten Saison wird der Hochschwarz- wald dann über zwei Feriendörfer verfügen. Das erste riendorf wurde in Gre fenhausen, wenige Kilometer vor a 8 ebenfalls 8 8 lu 2* I 5 chluchsee entfernt, eingerichtet. Aufruf zur Rastatter Weihnachtshilfe Rastatt(Isw).„Es gibt in unserer Zeit des Wirtschaftswunders noch Menschen, die in Not und Elend leben. An ihnen dürfen Wir nicht os vorbeigehen“. Mit die- sen Worten Rastatter Oberbürger- meister Dr. Kunze die Einwohner auch in di m Je wieder zur Rastatter Weihnachtshilfe au fen. Gleichzeitig be- richtete er über das zebnis der letztjähri- gen Weihnachtshilfe, gespendet wurden. it sonen über 80 Jahre, 677 Bedürftige im Alter“ pis zu 80 Jahren und über 500 Familien in den Rastatter Flüchtlingslagern beschenkt Werden. ankenl hat der ard Immer noch Rückgang der Arbeitslosigkeit Mannheim dsw). Mannheim ist die ein- zige Großstadt in Nordbaden, die auch im Oktober einen Rückgang der Arpbeitslosig- keit zu verzeichnen hatte. Die Arbeitslosen- zahl ging vom 30. September bis zum 31. Oktober um rund 20 auf 2447 zurück, obwohl Mannheim im Oktober 250 Vertriebene zu- Sätzlich aufnehmen mußte, die Ende Oktober Als Arbeitslose geführt wurden. Hausfrauen testeten Kartoffeln Adelsheim dsw). Einen interessanten Pest hat die Landwirtschaftsschule Adelsheim vorgenommen. Sie hatte eine Reihe von Haus- frauen eingeladen, um ihnen zehn verschie- dene Sorten von Speisekartoffeln servieren zu lassen. Sie sollten entscheiden, welche Sorte ihnen am besten schmeckt. Die Sorte„Bona“, gewann das Rennen um den guten Ge- schmack. Dies Urteil zeigt deutlich, daß es der Erzeuger nicht leicht hat, den Wünschen der Verbraucherschaft zu entsprechen, denn ausgerechnet die Sorte„Bona“ läßt sich im Odenwald und Bauland wegen ihrer Emp- findlichkeit sehr schwer kultivieren. Land- Wirtschaftsrat, Dr. Wießwesser, der den Test leitete, betonte, daß es ihm hauptsächlich darauf ankam, die Geschmacksrichtung zu erforschen, aber auch die Hausfrauen mit den einzelnen Kartoffelsorten vertraut zu machen, um ihnen den Einkauf zu erleichtern. Familienvater vom Zug getötet Königshofen, Kreis Tauberischofsheim (sw). Ein 49 Jahre alter Bahnbeamter aus Oberlauda ist auf dem Bahnhof Königshofen der Bahnstrecke Drailsheim Lauda tödlich verunglückt. Der Beamte wurde, als gerade ein Zug aus Osterburken einfuhr, beim ber- schreiten der Geleise von einem aus Richtung Crailsheim kommenden Personenzug erfaßt und 50 m weit mitgeschleift. Der Verun- Slückte war auf der Stelle tot. Er hinterläßt eine Frau und sechs Kinder. Versehentlich eine Bombe abgeworfen? Buchen(Isw). Etwa zwei Kilometer von der kleinen Gemeinde Kleineichholzheim im Kreis Buchen entfernt kam es auf freiem Feld zu einer heftigen Explosion. An der Ex- plosionsstelle entstand in dem sehr steini- gen Gelände ein Krater von drei Meter Durchmesser und 1,50 Meter Tiefe. Etwa zur Zeit der Expleslon kreisten in 1000 Meter Höhe zwei Düsenjäger, die später in der Nhe der EFxplosionsstelle bis auf 300 Meter bin- unterstießen. Es wird angenommen, daß der Sprengkörper, möglicherweise eine Bombe, Rakete oder ähnliches, von einem der beiden Düsenjäger stammt. Die Ermittlungen sind noch im Gange. Oberwittighausen, Kreis Tauberbi- schofsbheim. Mit einem Kostenaufwand von 600 000 DM wollen die beiden bäuerlichen Ge- meinden Ober- und Unterwittighausen ein ge- meinsames Schulhaus errichten.(ISW) i der über 45 O0 PMW. it konnten 226 Per- en funf e 5 s — 2 8 N V v 2 . D 2 5 1 F nee nnn Traudl I. von Melodien übernahm Narrenszepter In einer ebenso netten wie kurzen„Narren- Szenerie“ im Rahmen des Sängerballes beim Sängerbund übernahm am Samstag Abend im Vereinshaus die neugekürte Narrenherrscherin Traudl I. von Melodien das Narrenszepter von rer Vorgängerin Anni I. von Lockwellonien. Pünktlich 11.11 Uhr z0g der Elferrat des Sünger⸗ bundes im schlichten Schwarz mit den bunten Narrenmützen in den Saal um zunächst Anni I. die Abschiedsreverenz zu erweisen. Anni I. und Elferratspräsident Arthur Eder versicherten sich beide der unverbrüchlichen Narren freundschaft und dankten gemeinsam dem närrischen Volk für die wirklich schöne Narrenzeit. Dann aber mar- schierte munteren Schritts die quecksilbrige neue Narrenherrscherin Praudl Heierling auf das Parkett, das fortan in der närrischen Zeit ihr Domizil sein wird und wußte in einer wohlge- setzten knappen Antrittsrede die Sängerbundsfa- milie von ihren Qualitäten zumindest in rheto- rischer Hinsicht zu überzeugen. Mit Grazie über- mahm sie Szepter und Krone aus den Händen des Elferratspräsidenten und aus der Hand des Vorsitzenden Karl Görig ein Blumengebinde, das auch Anni I. als Zeichen der Anerkennung über- reicht wurde. Dann aber nahm die Kapelle Rio- Rita wieder das Wort zum frohen Tanz, der von zwei Liedern des Männerchors unter Leitung von Chorleiter Nikolaus unterbrochen wurde, der sich hier auch zum ersten Mal in der Oeffentlichkeit Vorstellen konnte und mit Recht für seine zucht- voll angelegten Chorsätze begeisterten Beifall ernten durkte. Verirrte Nachsommertage Man kann es natürlich nie genau Vorher- Sagen, aber wenn sich der November in den ihm vorgeschriebenen Wetterbahnen Hält, dann beschert er uns in dieser Woche be- Stimmt noch ein paar sonnige, warme Tage. Denn es ist eine alte Beobachtung, daß all- Jährlich um den 11. 11. mitten im grauen Ne- belung plötzlich ein paar verirrte Sommertage Auftreten, die uns mit leiser Wehmut an die längst vergangene heiße Zeit zurückdenken Iassen.„Martinssommer“ nennt man diesen Nachklang, der vom Herbstbeginn etwa eben- 80 weit entfernt liegt wie die Eisheiligen im Mai vom Frühlingsanfang, an denen sich 1a Auch der Winter stets noch einmal. recht spür- bar in Erinnerung bringen will. Im übrigen kennt man diese Wettererscheinung nicht nur bei uns in Deutschland, sondern auch bei un- Seren Nachbarn tritt sie auf, und besonders in Frankreich ist der„Eté du St. Martin“ stark Ausgeprägt. Unser Wetterbericht Ubersicht: Die Tiefdruckfurche über Mittel- Suropa verlagert sich zwar allmählich ost- Wärts, doch hält die Zufuhr polarer Meeresluft an, mit der noch Störungen in das Festland eindringen. Uberdies liegt unser Raum zum Teil auch noch im Bereich von Störungsaus- Jäufern aus dem Mittelmeerraum. Vorhersage: Veränderliche Bewölkung, zum Teil auch neblig-trüb. Vereinzelt Regen, in Hochlagen zum Teil Schneefall. Mittagstempe- raturen in den Niederungen unter 10 Grad. Dienstag nicht beständig, Temperaturen etwas Zurückgehend. ö t Wurstbrot keit werden den Eltern taminsäure-Präpal arzt für Nervenkrankheiten Psychiatrie, Dr. Berndt Lottner, beim Gesundheitsamt Düsseldorf, Mitarbeite für minderbegabte, flatterige und konzentra- tionsarme Kinder keine bessere Nahrung als die Haferflockenkost gibt. Einem ausführlichen Bericht in der Zeit- schrift„Naturheilpraxis“ zufolge, ging Dr. Lottner bei seinem Reihenversuch mit Schul- kindern von der Erfahrung der meisten Leh- i heutigen rer und Schulärzte aus, daß die Schulkinder in einem Ubermaß nervös und deshalb nur zu häufig leistungsschwach sind. Es mangelt ihnen an Konzentration und an Gedächtnis. Während des Unterrichts sind sie unaufmerksam. Aus dieser übernervösen Be- lastung heraus entsteht oft der Eindruck der Unterbegabung. Kinder, die mit Glutamin- Säure- Präparaten behandelt werden, zeigen neben günstigen Resultaten wechselnden Aus- mahes in zahlreichen Fällen sehr negative Be- handlungsergebnisse. Dr. Lottner benutzte nun zu seinem Reihenversuch mit Großstadt- kindern einer Hilfsschule Haferflocken. Ex lies ö ihnen durch längere Zeit regelmäßig täglich vor Unterrichtsbeginn eine Haferflockenmahl- zeit verabfolgen. Geg 1 — Gegen ö 6 ne bessere Wirkung läßt sich auf natürlichem Wege er- reichen, der zudem ungefährlicher und in sei- ner Wirkung weit nachhaltiger ist. Der Fach- ö und Jugend- hat durch eine Versuchsreihe eindeutig bewiesen, daß es Schulkindern fehlt Konzentration Allen Kindern war die Form dieses Früh- stlicks zuerst fremd. Anfänglich gab es 80 einige Schwierigkeiten, sie zur Einnahme des „Müslis“— mit wenig Milch zu Brei ver- mengt, mit Zucker bestreut, mit Obst und Nüssen belegt— zu bewegen. Bald aber be- geisterten sie sich für diese gesunde, wohl- schmeckende Kost. Nach Beendigung der Testreihe stellten die Arzte fest, daß eine Ausweitung der Denk- Vollzüge erreicht war, vor allem aber auch eine bedeutsame körperliche Kräftigung, de- ren Wirkung anhielt. Dr. Lottner erklärt, die Ursache könne in dem hohen Gehalt an Pflanzlichem Eiweiß und in noch anderen hochwertigen Grundnährstoffen der Hafer- flocken gesehen werden. Er ist der Erzeu- Sung, daß den Schulschwierigkeiten in vielen Fällen durch das Vollkorn-Haferflockenfrüh- Stück sowohl bei normalen als auch bei min- derbegabten Kindern vorbeugend und heilend begegnet werden kann. Die Haferflocke àus dem vollen Korn ist für das Schulkind ein für seine körperliche wie geistige Bildung un- erläßgliches Nahrungsmittel. Man sollte deshalb annehmen, daß der Staat ein besonderes Interesse daran hat, Hafer be- sonders billig in den Handel zu bringen. Lei- der ist dies nicht der Fall. Er hat im Gegen- Satz zu allen anderen Staaten der Welt den Haferpreis vom Weltpreis gelöst und ver- steuert Hafer um etwa das Doppelte gegen- über dem Weltmarktpreis. Dem Staat haben es die Eltern zu„danken“, wenn die gesunde Ernährung ihrer Kinder in der Bundesrepu- blik viel mehr kostet als irgendwo anders. Dr. A. Morgenstern Das Symbol des Glücks Der Spätling unserer Kernfrüchte wird in diesen Novembertagen reif, in einer Zeit, da unser Garten sich schon für den Winterschlaf Vorbereitet. Es sind die Quitten, die wir als letzte Ernte von den Bäumen holen, jene eigenartigen gelben apfelähnlichen Früchte mit der pelzig-rauhen Haut. Jeder Garten- besitzer kann sie getrost draußen reifen las- sen, und er braucht nicht zu fürchten, daß Vorwitzige Buben oder Mädel über den Zaun Klettern und sich eine davon pflücken werden, Wie dies bei Apfeln oder Birnen so häufig geschieht. Denn ihres harten Fleisches wegen locken die Quitten keineswegs zum Hinein beißen; ihre Köstlichkeit entfalten sie erst in dem Saft, den man aus ihnen preßt, und der uns in Form von Quittengelee oder Quitten- Daste dann so herrlich mundet. Die Heimat der Quitte ist vermutlich in Per- Sien, sicher aber im Orient zu suchen. Beson- ders häufig waren diese Früchte einst auf der griechischen Insel Kreta anzutreffen, und da- her stammt auch ihr Name. Er leitet sich von Kydon ab, einer Hafenstadt an der Nordwest- Küste dieser Insel, die heute als„Kanea“ be- kannt ist. Von den Griechen wurde die Quitte Als Symbol des Glückes, der Liebe und der Fruchtbarkeit verehrt, und allen Neuvermähl- ten war der Genuß dieser Früchte zur Pflicht gemacht. Auch in Sage und Dichtung ist die Quitte eingegangen, und es wird vermutet, daß die goldenen Apfel der Hesperiden, jene von den Töchtern der Nacht gehüteten wunder- baren Früchte, deren Raub dem größten Hel- den der griechischen Sage, Herakles, zur Auf- gabe gemacht wurde, nichts anderes als Quitten gewesen sind. Bußtag am 19. November Am 19. November wird in der Evangelischen Kirche in Deutschland der„Allgemeine Buß- und Bettag“ beganger Er ist in Baden- Würt⸗ temberg gesetzlicher ertag mit Arbeitsruhe und Lohnzahlungspflicht. Offentliche Ver- anstaltungen und Vergnügungen, musikalische Darbietungen jeder Art in Räumen mit Schankbetrieb sowie sämtliche Sportlichen und turnerischen Wettkämpfe sind Während des ganzen Tages, Vereinsmäßig angesetzte Sportliche und turnerische Ubungen sind bis 11 Uhr verboten. Gffentliche Darbietungen ernster Art, die der Bedeutung des Pages an- Semessen sind, dürfen nach 11 Uhr statt- Hinden. 5 Zehn bewerben sich um Passarges Nachfolger Mannheim dsw). Für die Stelle des Pi- rektors der Mannheimer Kunsthalle liegen bei der Stadtverwaltung zehn Bewerbungen vor. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, soll über die Besetzung des Postens in den zuständigen Ausschiissen des Gemeinderats demnächst ent- schieden werden, Die Stelle ist seit dem Tode von Direktor Walter Passarge am 30. Juli dieses Jahres vakant. Zum Nichtstun verurteilt Mannheim dsw). Die Beamten und An- gestellten des Mannheimer Amtsgerichtes wa⸗ ren eine Stunde lang zum Nichtstun verur- teilt. Sie hielten sich, während in dem be- nachbarten Friedrichspark eine Fünf-Zent- ner-Bombe des zweiten Weltkrieges ent- Schärft wurde, in den Cafés und in den Grün- anlagen der näheren Umgebung auf, Wie die Polizei mitteilte, verlief die Entschärfung des Blindgängers ohne Zwischenfall. Martinitag Heiligen Martin, endet auf dem Lande des Wirtschaftliche qahr. Seit alten Zeiten sind an diesem Tage Pacht, Zinsen und andere Ab- Saben fällig. Das mag der Grund sein, daß man St. Martin als„Zinsheiligen“ ansieht, und ein alter Bauernspruch sagt es ganz klar: „Sankt Martin ist ein harter Mann für den, der nicht bezahlen kann.“ Ein anderer Spruch meint:„St. Martin teilt keine Mäntel mehr aus, bringt aber dafür den Winter ins Haus und schafft den Bauern das Geld hinaus.“ In dieser Hinsicht ist also der Martinitag bei Mit dem 11. November, dem Gedenktag des dem Landmann nicht sehr beliebt; nur die Dorfhirten sehen ihn gern, denn er bedeutet die Grenze zwischen Sommer und Winter; der Viehtrieb auf der Weide wird eingestellt und der Hirt kann mit den Hütebuben von Gehöft zu Gehöft ziehen, um den Hirtensold einzukassieren. In fast allen Dörfern, zum Teil auch in den Städten, gibt es besondere Bräuche f sen Tag, und überal rt man St. ür die- Artin mit reichlichen Speisen und guten Getränken. In manchen Gegenden ist bis auf den heu- tigen Tag noch Martinsgans und n Zeichen dafür, d beendet ist. Am Abend Laternen durch Straßen mancherorts flammen Martinsfeuer auf. der„Martinsschmaus“ tinshörnchen üblich, zum en die Kinder mit und Ga und von den Auf die Bereifung achten! ö Die Landesverkehrswacht Baden-Württem⸗ berg hat an alle Kraftfahrer 3 pelliert, im nächsten Herbst und im Winter nur mit ein- Wandfreier Bereifung zu fahren. Viele schwere und schwerste Unfälle der letzten Zeit seien nach der Feststellung von Sachverständigen Vorwiegend auf schlechten Reifenzustand be- teiligter Fahrzeuge zurückzuführen. Das zeige, daß leider viele Fahrzeugbenützer ihrer Be reifung zu wenig Aufmerksamkeit schenken und damit im Verkehr größte Gefahren her- auf beschwören. Frühzeitig Weihnachtseinkäufe machen! Die Weihnachtseinkäufe sollten möglichst frühzeitig erledigt werden, empfiehlt die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhan- dels den Verbrauchern. Zugleich Appellierte die Hauptgemeinschaft an die Wirtschaft, Weihnachtsgratiflkationen und andere zum Jahresende fällig werdende Sonderzahlungen so früh wie möglich Auszuzahlen, um den Arbeitnehmern die Weihnachtseinkäufe zu er- leichtern. Die Vorteile liegen nach Ansicht des Einzelhandels auf der Hand: Der Verbraucher könne in Ruhe planen und sich das Geld ein- teilen; er brauche nicht zu befürchten, daß die gesuchte Ware bereits vergriffen ist; der starke Andrang in den letzten Wochen vor dem Weih- nachtsfest lasse auch gut geschulten Verkaufs- kräften nicht mehr die Zeit, ihre Kunden 80 sorgfältig zu beraten, wie es zu wünschen sei. Jeder einzelne Deutsche ist aufgerufen Die weiblichen Abgeordneten des Bundes- tages haben eine Resolution an alle Frauen- organisationen gerichtet und die gesamte Be- völkerung des Bundesgebietes zur Hilfe für die Flüchtlinge aufgerufen.„Jeder ein- zelne Deutsche im Bundesgebiet ist aufge- Tufen, zu seinem Teil mitzuhelfen, um dem Flüchtling das tröstliche Gefühl wirklicher Geborgenheit zu geben, Der Welt muß gezeigt Werden, daß sich die Deutschen nicht nur in Worten zu der Einheit ihres Volkes beken⸗ nen, sondern auch mit helfender Taste, heiſgzt es in dem Aufrüif. 0 A7 c Sresserechte by Europäischer Kulturdienst Mün- men 27 durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (30. Fortsetzung) Schließlich gab sie nach, und wir fuhren nach Deutschland, ein Jahr, bevor mein Vater Aus dem Gefängnis entlassen wurde. Die Reise bezahlte Mama aus dem Erlös ihres verkauften Schmuckes, und in Berlin lebten wir vom Ver- mieten der Zimmer. Du hast mich damals, als wir uns kennen- ernten, für ein überspanntes. Geschöpf und einen Störenfried gehalten, der sich zwischen Dich und Mama drängen wollte. len kann es Verstehen, denn Du wußtest ja nicht, daß Du Mir seit Jahren gehörtest. Ich stand gerade auf dem Balkon, als Du plötzlich zu mir hinauf Plicktest. Ich erkannte Dich sofort Dann sah ich, wie Du Dich anschicktest, unser Haus zu betreten, und lief schnell in mein Zimmer, um mir mein schönstes Kleid anzuziehen Daß Du Mama besuchen könntest, kam mir, obwohl ich Wußte, daß sie Besuch erwartete, nicht in den Sinn. Mir galt Dein Kommen, mir allein, hatte ich Dich doch jahrelang gerufen. Dann klin Selte es, und als ich hinauslaufen wollte, um Dir die Tür zu öffnen, hörte ich, wie Mama Dich begrüßte. Es gibt keine Worte, mit denen ich die Emp- kindungen ausdrücken könnte, die mich über- kielen, als ich begriff, daß Du nicht mich, son- Hern Mama meintest Mein Traumbild Manuela Hatte mich gesehen und nicht erkannt Das Konnte nicht sein, und als ich hörte, wie Mama in die Küche ging, schlüpfte ich klopfenden Herzens in das Zimmer, wo Du wartetest. Du hieltest mein Bild in den Händen, und Als sich unsere Augen begegneten, war mir, als müßte ich mich in Deine Arme werfen Aber etwas in Deinem Gesicht stimmte mich un- sicher, Vielleicht war es die Narbe unter Dei- mem linken Auge, die ich noch nicht kannte, Vielleicht auch das spöttische Lächeln, von dem ich heute weiß, daß sich hinter ihm nur Ver- legenheit verbirgt. Ich gab Dir die Hand und fragte Dich, zitternd vor Erregung, nach Dei- nem Namen. Ich weiß nicht, was geschehen Wäre, wenn Du den Namen genannt hättest, unter dem Du in meiner Vorstellung lebtest. So aber wurde mir bewußt, daß ich den Traum alleirr geträumt hatte. Du wußtest nichts von mir Ich war für Dich eine Fremde. Du hast mich gefragt, ob ich eifersüchtig sei. Ich bin fast vergangen vor Eifersucht, und als ich merkte, dag Du Mama nicht mehr gleich- gültig warst, habe ich mich so weit erniedrigt, Euch zu belauschen. Noch heute erinnere ich mich, wie ich klopfenden Herzens an der Tür stand, bereit, in das Zimmer zu Stürzen, falls es Dir gelingen sollte, sie mit Deiner dunklen, einschmeichelnden Stimme, die auch ihr wie eine lockende Gefahr in den Ohren klingen mußte, schwach zu machen. Ich brauchte Mama ja nur anzusehen, um alles zu wissen. So sehr sie es liebte, sich selbst zu belügen, so wenig konnte sie anderen etwas vormachen. Es War nur eine Frage der Zeſt, wann sie Deinem Werben erliegen würde. Darum kam ich zu Dir. Du aber schicktest mich fort, weil ich noch ein Mädchen war. 5 Ach Liebster, bereits damals war ich so alt Wie heute. Wir Frauen können ja nichts er- fahren, was nicht schon längst in uns wäre. Acht Jahre liegen zwischen dem Damals und Heute, eine trostlose, unerfüllte Zeit Denn eine Sehnsucht ist nur schön, solange man hofft und glaubt. Ich weiß, daß auch Du schreibst, daß die Zeit bis zu unserem Wiedersehen leer 822 Wesen sei. Ich glaube es Dir nicht. Du bist ein Mann und hattest Deine Arbeit. Und außer Deiner Arbeit hattest Du noch unzählige an- dere Dinge, mit denen Du spieltest. Ich aber hatte nur Dich und meine Sehnsucht Ich weiß nicht mehr, wie viele Briefe ich Dir geschrie- ben habe. Man hat sie mir nach der Gerichts- verhandlung zurückgegeben. Ich habe sie dann verbrannt, Zu viele Augen und Hände hatten sie berührt. In diesen Briefen habe ich Dir Alles erzählt, was mir jetzt, wollte ich es wie ken auf Franken hatte ich gelegt, genug, um die Ueberfahrt zu bezahlen und ven dem Rest ich in Mexiko gelandet War, zu verzehrender 1 derholen, entgleitet. Vielleichit liegt es daran, daß ich endlich mit Dir vereint bin, vielleicht ist auch etwas in mir gestorben. Nicht die Liebe, aber diese berzehrende Inbrunst, die man nur spürt, solange man unerfüllt ist. Ich war so unerfüllt, daß ich den Tod wie eine Erlösung empfunden hätte. Aber ich mußte weiterleben, weil ich Dich Wiedersehen Wollte. Dieses Wiedersehen beschäftigte mich Tag und Nacht. Ich wußte, daß Du in Mexiko Eity lebtest. Dein Freund Remien hatte mir Deine Adresse gegeben. Anfangs hoffte ich noch, daß Du mir schreiben Würdest, und wenn nicht mir, wenigstens Mama. Aber Du hattest Alles vergessen. Dann brach der Krieg aus, und ich ging mit Mama in die Schweiz, wo ich in einem Inter- niertenlager arbeitete, während Mama durch Vermittlung eines Bekannten eine Anstellung in einem Hotel fand.. Im Sommer 1945 War es endlich soweit, Fran- einige Wochen in Mexiko leben zu können. Nun galt es nur noch, meinen Entschluß Mama Verständlich, zu machen. Sie durfte mich nicht begleiten, weil ich nicht wollte, daß sie meinen Vater wiedersah. Ich besuchte sie und erzählte ihr, daß man mir eine Stellung als Kinder- mädchen bei einer in Mexiko ansässigen Schweizer Familie angeboten hätte. Jammernd beschwor sie mich, bei ihr zu bleiben. Erst als ich ihr versprach, sie, sobald ich festen Boden unter den Füßen hatte, nachkommen zu las- sen, beruhigte sie sich, Mama hat mich nie ver- standen. Sie fand mich zu freidenkend, zu selb- ständig und, wie sie es ausdrückte, zu gefühl- Jos. Aber sie bing an mir, weil sie mich brauchte. Stand sie vor irgendwelchen Ent- scheidungen, so war sie hilfloser als ein Kind. Es fiel mir nicht leicht, sie zurückzulassen. Schon während der Ueberfahrt befielen mich Ungewißheit und Zweifel, die sich, kaum daß 23232 8 daß ich die Hauptstadt erreicht hatte, ati. Weg zu Deinem Geschäft. Wie lange ich v. dem Hause gestanden habe, weiß ich nicht mehr. Ich erinnere nich nur, daß ich dreimal den Eingang betrat und wieder umkehrte, Zu- letzt suchte ich mir ein Hotel und rief von dort alis an. Jemand bat mich, zu warten. Dann meldete sich Deine Stimme, und ich hängte ab. Du lebtest, das war alles, was ich begriffen hatte. Später fand ich im Privatadresse, und weil ich vor Ungeduld fast verging, machte ich mich noch am selben Nach- mittag auf den Weg nach Lomas de Cha- pultepec. Telephonbuch Deine Lange ging ich dann vor Deinem Haus auf und ab. Noch heute erinnere ich mich jeder Einzelheit, der messingbeschlagenen Tür, der riesigen Agaven im Vorgarten und der Anord- nung der Fenster, Hinter denen jeden Augen- blick Dein Gesicht auftauchen konnte. Jetzt trennte uns nur noch eine einzige Tür, die sich, wenn ich anklopfte; sofort öffnen würde. Aber ich klopfte nicht an. Ich wartete nur. 5 Es muß wohl eine innere Stimme gewesen sein, die mir die Unschlüssigkeit eingab. Denn Während ich noch, hingegeben der Vorstellung unseres Plötzlich Deine Stimme. Ich fuhr herum und sah, wie ein Mädchen auf die Straße trat. Und dann sah ich Dich. Ich hatte gerade noch Zeit, Linen Schritt zurückzutreten“ Trotzdem warst Du mir so nah, daß ich nur meine Hand aus- zustrecken brauchte, um. zu berühren. Du lachtest, hieltest die andere beim Arm und nanntest sie Darling. 5 a Du warst so weit fort, daß Du mich nicht einmal bemerkt hättest, wenn ich Dir in den Weg getreten wäre. Aber selbst wenn ich es Sewollt hätte, ich konnte es nicht, weil ich kühlte, wie alles in mir erstarb. Sicherlich wärest Du bei meinem Anblick erschrocken, Wenn Du Dich umgesehen hättest, Aber Du Wiedersehens, dastand, hörte ich 5 sahst Dich nicht um. Nur das Mädchen blickte Unruhe steigerten, Sechs Jahre waren ver- galigen, seit Wir uns das letztemal gesehen hatten; in dieser Zeit hatte ich nichts von Dir gehört. Lebtest Du noch in Mexiko City. leb- noch einmal zurück Ihr lachendes Gesicht g mir die Kraft, mich abzuwenden und gehen. e (Fortsetzung folgt) „ie nach lands Aus gufem Srund entscheiden sich die meisten Frauen für Miele: Denn Miele bringt für jeden Haus- Halt, für jeden Geldbeufel eine MWaschmoschine Mass“ Jahrzehnfeſange Erfahrung und der hohe Stand der Fatwicklungsarbeit in Deutsch- roßem Waschmaschinenwerk machen jedes Modell zu einer vollendeten fechnischen Leistung. mit ah die Korn- und Weinernte Zeuge auf diesem Platze war, der mußte ein- Kickers Ofkenbach eiter ungeschlagen Handball VIR Mannheim— TB Jahn 6:4(3:1) Bayern München verlor in Fürth— Kein In seinem letzten Verbandsspiel der diesjähri- Punkt für die en Um und gen Runde mufsten die Turnerbündler auf dem VIR.-Platz im Herzogenried antreten. Traditions- gemäß, es ist dies nun im 3. Jahre schon, verlo- ren sie dieses entscheidende Spiel und müssen mit dem 2. Tabellenplatz vorlieb nehmen. Vom Spiel selbst ist nicht allzuviel zu berichten. Wer In der süddeutschen Oberliga behaupteten die Offenbacher Kickers am 11. Spieltag mit mrem 2:0-Sieg über Viktoria Aschaffenburg weiterhin die Tabellenspitze. Gleichzeitig be- wahrten die Offenbacher damit ihre„weine Weste“: als einzige deutsche Oberligamann- schaft sind sie weiterhin ungeschlagen. Die ehen, daſd am Ende n erjenig er Sieg 7 5 5 1 115 3 ae mur ger jevige der dete größte Uberraschung war in München fällig, War, der mit dem Hauptgegner„Schlamm' am a 1 5 : 58 5 8 8 5 Forschußlor 5- besten fertig werden würde. Nach beiderseits wo die mit dicken Vorschuß! rbeexren edach ten Bayern gegen die unbefangen aufspie- verteiltem Feldspiel konnten nach 20 Minuten 11 1 7 5. Spielzeit die Platzherren den sehr aufmerksamen lende SpVgg Fürth mit 1-3 den Kürseren teen Dadurch konnte sich der 1. FC Nürnberg auf Torsteher überlisten. Ein Flachschuß, der beim den 2 weiten Platz vorschieben, 51 n. Berühren des Bodens Fahrt und entgegengesetzte ihm gegen den VfB Stuttgart nur ein 2:2-Un⸗ Richtung erhielt, hatten ihn zum ersten Mal ge- entschieden glückte Es 90 5 praktisch Alles schlagen, Kebnlich die Situation beim 2. Tor. für die Offenbacher, die ihre Spitzenposition durch die Punkteinbußen der Verfolger Wie- der erheblich festigen konnten. Für die beiden Neulinge gab es auch an die- Senn Wochenende nichts zu erben. Waldhof Mannheim unterlag beim Südmeister Karls- Als die Gäste dann ein Tor aufgeholt hatten, kam etwas mehr Färbe in das Spiel. Dennoch mußten sie bis zur Pause ein 3. Tor hinnehmen. Nach dem Wechsel hatte der Angriff die besseren Platzverhältnisse für sich, was sich auch zunächst günstig auf die Gestaltung des Resultates aus- 588 N N 5 drückte. Nach 15 Minuten war der Gleichstand ruher S0 mit 4.2 ae e erwarte N Um 46 mit einer 2:0-Niederlage die Segel bei erreicht. In einem letzten Ansturm gegen die Tücke des Platzes und des Balles gelang den Ga- sten noch die 3:4-Führung. Als dann noch eine IA mtr.-Entscheidung gegen den VIR fiel, schien das Rennen gelaufen. Dem sonst Wurf- gewaltigen Vetter gelang die Exekution nicht. Der aalglatte Ball wurde eine mühelose Beute des Torwächters. 5 Minuten vor Schluſb hatte der VIR bei einem 14 Meterball mehr Glück und konnten gleichziehen. Sie hatten damit ihr Ziel erreicht und verlegten sich in der Folgezeit— neun Spiele ohne Sieg mit einem 4.2 auf Ballhalten. Durch diese Spielweise wurde Sieg über Schweinfurt 05 beendete. ie Verteidigung der Gäste aus der Deckung ge- zogen(sie mufsten in Ballbesitz kommen), Was den Platzherren dann durch 2 weitere Tore Sieg und Punkte brachte. I Jahn Schüler I.— TV 98 Schüler I. 51 B Jahn Schüler II.— TV 98 Schüler II. 121 der Frankfurter Eintracht. Münchens Fußball- Aktien hielt 1860 mit seinem überraschenden 5:1- Auswärtssieg beim SSV Reutlingen hoch. Für die Schwaben war dies die erste Heim- niederlage. Immer bedrohlicher wird die Situation für den FSV Frankfurt, der beim VfR Mannheim mit 3:0 umterlag und einsam am Tabellenende hängt, Drei Punkte trennen die Frankfurter vom BC Augsburg, der seine schwarze Serie Karlsruher S— SV Waldhof 4:2(2:1) Eine wenig überzeugende Partie lieferten sich im Karlsruher Wildparkstadion der RSC und der SV Waldhof. Die rund 5000 Zuschauer mußten lange Zeit auf gekonnte Spielzüge warten, denn auf beiden Seiten wurde oft planlos„gekickt“. Bei Waldhof war das ganze Spiel auf Hohmann abgestellt, der sich jedoch Selten durchsetzen konnte. Auch die defen- sive Taktik der Gäste, Höfig als Halbrechts pewachte den Linksaußen Termath, klappte nur bis Zur 26. Minute, als ein Termath-Frei- stoß von der Abwehrmauer ins eigene Tor spritzte. Ein Strafstoß in der 34. Minute ver- Wandelte Traub zum, 1:T. Kurz vor der Pause erzielte Reitgaßl durch ein Kopfballtor die 2:1-Führung. Die zweite Halbzeit prachte be- reits in der 50. Minute durch Beck den drit- ten Treffer, der den vierten Eckball einköpfte. Ein Eigentor von Roth und ein Treffer von Matischak stellten das 4:2- Endergebnis Ber. Fußball 98 Seckenheim— SV Altlußheim 17 Am gestrigen Sonntag mußdten die 98er eine böse Niederlage hinnehmen. Das Spiel begann gleich mit einem Lor für Altlußheim. Auch in der Folgezeit gab Altluſpheim infolge der Gefähr- lichkeit der Stürmer den Ton an. Die Einhei- mischen konnten dem nichts entgegensetzen und mußten bis zur Halbzeit zwei weitere Tore hin- nehmen, Gleich nach Wiederbeginn legte Sek- kenheim mächtig los, und man konnte meinen das Blatt wendet sich zu Gunsten Seckenheims, doch dieses kurze Strohfeuer wurde nur mit einem Gegentor belohnt. Zumal Altlußheim in der Seckenheimer Drangperiode ein viertes Tor erzielen konnte. Nun fiel Seckenheim auseinander und der Gegner konnte bis Spielende noch drei weitere Treffer erzielen. Der Sieg Altlußheims ist verdient aber entschieden zu hoch. Beide Mann- schaften kämpften mit großem körperlichen Ein- Satz, aber trotzdem verlief das Spiel fair. Der Schiedsrichter aus Nufsloch bot allerdings eine wenig überzeugende Leistung. Für Seckenheim war dies ein sehr schlechter Abschluſs in der Vorrunde. Die Rückrunde muſs wesentlich besser werden, sonst Die Gäste Schweinfurt und FSV unterlagen Der Tabellenletzte FSW Frankfurt war in Mannheim der erwartete hartnäckige Gegner, der mit Lurz als Doppelstopper dem VfR den Sieg äußerst schwer machte. Mit erstaunlicher Kondition verteidigten die Gäste oft mit neun Spielern ihr Tor, um beim Gegenstog mit sechs Leuten zu stürmen. Bei einem Ek- kenverhältnis von 16:6 für den VfR gaben sich die Frankfurter erst in der 78. Minute endgültig geschlagen, als durch Schmitt das 2:0 gefallen war. Vorher hatte der über- ragende Spieler des FSV, Linksläufer Geiger, seinen Sturm immer wieder vorgetrieben. Mit dem Fe Schweinfurt 05 stellte sich die pisher schwächste Mannschaft der, süddeut- schen Oberliga in Augsburg vor. Die Platz- herren brauchten sich nicht anzustrengen, um die Schweinfurter Gästée mit 4:2 zu besiegen. In der ersten Spielhälfte konnten die Platz- herren das Tempo klar bestimmen und den sehr guten Schweinfurter Torhüter Scheuerer dreimal bezwingen. Ein Verdienst des Augs- purger Internationalen Haller. Der kleine Blondschopf zog ein großartiges Mittelfeld spiel auf und setzte seine Nebenleute prächtig ein, die jedoch nur einen Teil der beraus- gespielten Chancen verwerten konnten. Bei den Schweinfurtern verdiente nur Torhüter Scheuerer die Note sehr gut. In der zweiten Spielhälfte bauten die Augsburger aber mäch- tig ab. —— —— 1 1. Amateurliga Nordbaden Spitzenvereine büßten Punkte ein In der ersten nordbadischen Fußballamateurliga konnte von den sechs Erstplacierten keine der Mannschaften einen vollen Erfolg erspielen, die Pforzheimer Rasenspieler und der ASV Feuden- heim verloren sogar ihre Spiele, während Sand- hofen, Leimen, der KFV und Neckarau sich jeweils mit Punkteteilungen zufrieden geben mußten. Der nach Verlustpunkten immer noch am günstigsten rangierende ASV Feudenheim bezog beim Neuling Neureut mit 1:0 die erste Saisonniederlage. Die Pforzheimer Rasenspieler unterlagen im Lokal- derby beim SV Birkenfeld 1:2. Der KFV und Lei- men teilten sich mit 1:1 in die Punkte. Mit denn gleichen Ergebnis trat auch Sandhofen trotz des Platzvorteils überraschend an Forchheim einen Zähler ab, während sich der VII. Neckarau auf eigenem Gelände gegen den Drittletzten, Kirch- heim, mit einem 2:2 begnügen mußte. Von den Mannschaften der vorderen Tabellenhälfte siegte neben Neureut nur noch der SV Sandhausen, der das schwere Auswärtsspiel in Daxlanden mit einem 2:1-Erfolg abschloß. Für Durlach, das zu Hause ge- gen Hockenheim mit 12 verlor und Weinheim, das bei Phönix Mannheim mit 3:0 unter die Rä- der kam, wird die Situation allmählich kritisch. 5 Aufsteiger weiter am Tabellenende F Hanau 93 und Stuttgarter Kickers führen mit klarem Vorsprung Mit klarem Vorsprung führen der FC Hanau 93 und die Stuftgarter Kickers nach dem 12. Spieltag die Spitze der 2. Liga Süd 0 Tabelle der 1. Amateurliga Nordbaden 1. VfR Pforzheim 14 39.14 199 5 5 5„an. Die Hanauer festigten den ersten Platz N M. 5 1 e 13 9155 1610 durch einen 20-Sieg gesen den Sd Wies⸗ Bie Lotto- Gewinnzahlen a stunssarmen Verans tung, in der mit Pfif⸗ 4. vg Leimen 13 2522 16.0 baden, die Stuttgarter ihren zweiten Rang 8. 11, 12, 18, 44, 463 Zusatzzahl 30(ohne Gewähr.“ fen und Pfui-Rufen nicht gespart wurde. 5. SV Sandhausen 13 25:26 15.11 durch ein sicheres 4:0 gegen den TSV Strau- 6. FT Neureut 13 2024 1511 Ping. Hessen Kassel unterlag überraschend 7 8 dee. 8 1 71 1812 auf eigenem Platz gegen den Freiburger FC 5 Mittwoch, 12. November 5. 90 5 12 mit 1:2 und mußte den Fœ Bayern Hof, der Verlob 9. y Hockenheim 12 1717 1212 1 erlobunęs- 7 41 gegen den VfB Helmbrechts knapp mit 4:3 5 1 2 . 33 80 12 4 Jie Oberhand behielt, vorbeiziehen lassen. Die Ard Vermadhlun S- Harten C ac 25 5 44 8 14% Preiburger haben durch den Auswärtssieg 12. Spfr Forchheim 14 21:30 11:17 7 8 i 5 13. FV Daxlanden 13 23.734 1016 wieder Anschluß an die Spitzengruppe gefun- Glüclcwunsch Harten 155 50 13 Uhr W 14. SG Kirchheim 14 23734 1086s den, zu der auch noch die SpVgg Neu-Isen- J 1 5 16.00 Uhr frische Wur 28. A8 Durlach W 10% 344 burg trotz der 0.2-Niederlage bei Jahn Re- fertigt an: Nechkerhote · Druckerei 448 5 f 16. FV Weinheim 1 21235 2% gensburg zählt. 8 f. Voigtländer, Hauptstr 105 Kzlner Turnerschaft entthronte die Wiedmannschaft Der Titelverteidiger Stuttgart-Münster landete auf dem dritten Platz hinter Oppau Die in der mit 2500 Zuschauern bis auf den letzten Platz gefüllte Kasseler Stadthalle aus- getragene deutsche Turn- Vereinsmeisterschaft endete mit dem erwarteten Sieg der Kölner Turnerschaft(223,80), die in der Besetzung Bantz, Dickhut, Willerscheid, Theiss und Hohn neuer deutscher Meister wurde, während sich der Titelverteidiger TSV Stuttgart-Münster (221,45) sogar mit dem dritten Platz zufrieden geben mußte. Auf Platz zwei schob sich der IB Oppau(222,90), während der Turnklubb Hannover(215,80) über den vierten und letzten Platz nicht hinauskam. Die Stärke der Kölner lag im Turnen am Barren und am Reck, denn nur an diesen bei- den Geräten vermochten sie mit 37,50 bzw. 38,00 die besten Punktzahlen zu erreichen. Beim Pferdsprung hatten sich die Stuttgarter 37/55 Punkte erturnt und stellten mit 36,85 Punkten auch an den Ringen die beste Riege. Beide Male placierte sich die Kölner Turner- schaft mit 37,30 bzw. 36,80 Punkten dicht Hin- ter Stuttgart. Im Bodenturnen(37,70) und am Seitpferd(37,95) schnitten die Pfälzer Turner aus Oppau am besten ab, während der Turn- klub Hannover an allen Geräten die nied- rigste Punktzahl erhielt. In der Einzelwertung siegte der deutsche Meister Fürst(Oppau) mit 57,70 Punkten vor Helmut Bantz(Köln) mit 57,50 Punkten. Es folgten: Dickhut(Köln) mit 56,80, Kurrle (Stüttgart) 56,60, Theo Wied(Stuttgart) 56,30 und Günther Jacoby(Oppau) 56,15 Punkten. An den einzelnen Geräten boten die besten Leistungen: Pferdsprung: Bantz(Köln) 9,75, Ringe: Kurrle(Stuttgart) 9,65, Bodenturnen: Jacoby(Oppau) 9,80, Seitpferd: Fürst(Oppau) 9,75, Barren: Bantz(Köln) 9,70, Reck: Bantz (Köln) 9,85 Punkte(Sleichzeitig die höchste Wertuüngsziffer des Wettkampfes). Am angenehmsten überrascht war man von der guten Leistung der Oppauer, die mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren die mit Abstand jüngste Riege stellten. Wallich, Enenkel, Kriester, Jacoby und Fürst darf man ohne weiteres als zukunftsreichste Mannschaft bezeichnen. Eine Klasse für sich War Fürst, der beste Einzelturner der Meisterschaft, des- sen kraftvoll durchgeturnte Ubungen deutlich von denen seiner Mannschaftskameraden ab stachen. Zur Zeit allerdings setzte sich die größere Reife der Kölner noch unbestritten durch. Bantz und Dickhut schienen sogar einige Male noch unterbewertet worden zu sein. Der Titelverteidiger TSV Stuttgart- Münster hat unzweifelhaft an Format ver- joren. Die Mannschaft ist alt geworden und vermag trotz aller Routine nicht mehr den turnerischten Elan, wie ihn die Oppauer Riege aufbrachte, nieder zuhalten. 7 Fußball in Zahlen 1. Liga Süd: VfR Mannheim— FSV Frank- Chuck Spieser gab nach der 5. Runde auf Schöppner boxte amerikanischer als der Ame- rikaner— Peter Müller besiegte Janssens Der deutsche Halbschwergewichtsmeister Erich Schöppner(79 kg) und der amerikanische Weltranglistenboxer Chuck Spieser(79,5) lie- ferten sich am Samstagabend in der Dortmun- der Westfalenhalle einen Kampf von unerbitt- licher Härte, den Schöppner sensationell ge- wann, als Spieser in der Fause zur sechsten Runde wegen einer Augenverletzung aufgab. Erich Schöppner stand nach seinem Disdua- lifikationssieg über Cooper im März die- Ses Jahres in Frankfurt zum ersten Male wie- der im Ring und bewies, daß er seine Form nicht nur gehalten, sondern sogar noch ver- bessert hat. Er wirkte bei dieser Auseinander- setzung mit dem hoch eingeschätzten Ameri- kaner eiskalt und boxte noch amerikanischer als Chuck Spieser, den die harten linken Ha- ken und blitzschnell folgenden rechten Gera- den des Deutschen so erschütterten, dag er am Schluß der fünften Runde kopfschüttelnd und aufgabebereit in seine Ecke ging. Chuck Spieser hatte das Pech, daß ihm Schöppner Praktisch schon beim ersten Schlagabtausch die linke Augenbraue geöffnet hatte, so daß sich nun mit Länge der Distanz das Auge im- mer mehr schloß. Nur einmal hatte Spieser praktisch die Gelegenheit zur vorzeitigen Be- endigung des Kampfes, als er in der dritten Runde bei Schöppner mit einem rechten Auf- Wärtshaken nachhaltige Wirkung erzielte. Schöppner fiel aber sogleich in den Clinch und überstand dadurch diese gefährliche Si- tuation. Anschliegend übernahm er bis zum Ende des Kampfes die Initiative, bis Spieser in der Pause zur sechsten Runde den Kampf aufgab, weil sein linkes Auge fast völlig ge- schlossen War. Chuck Spieser erklärte nach dem Kampf, daß er wegen seiner Augenverletzung nicht Wie gewohnt kämpfen konnte. Er fühlte sich auch benachteiligt, weil der Ringrichter im- mer trennte, wenn es zum Inflight kam. Dies sei in Amerika nicht üblich, und gerade der- Infight sei seine Stärke. Sollte Schöppner zu einem Kampf gegen Weltmeister Archie Moore kommen, so könne er dem Deutschen über- haupt keine Chancen einräumen. Den zweiten Hauptkampf der Veranstaltung. gewann der Kölner Peter Müller(71,3 Kg) im Mittelgewicht gegen den Belgier Joe Janssens (67,9 Eg). Müller hätte gerne seine ko-Serie kortgesetzt, mußte sich jedoch bei seinem drit- ten Kampf gegen Janssens mit einem Punkt- sieg begnügen. b —. N N Ko- Serie in Karlsruhe Uli Ritters Kampf dauerte keine Minute— Zablreiche Pfiffe in der Schwarzwaldhalle Bei der dritten Karlsruher Berufsboxveran- staltung am Samstag in der Schwarzwald halle ging von den angesetzten fünf Kämpfen nur eine Begegnung über die angesetzte Di- stanz. Der Haupkampf im Schwergewicht zwischen dem Mannheimer Uli Ritter(92,2 Kg) und dem Belgier Louis de Bolster(108 Kg) dauerte noch nicht einmal eine Minute. Ehe sich die knapp 2000 Zuschauer auf die Kämp- ker eingestellt hatten, taumelte schon der bel- gische Koloß nach einem Leberhaken Ritters und würde ausgezählt. Auch der die Veran- wichts- kurt 370, Viktoria Aschaffenburg— Kickers Offenbach 02, Eintracht Frankfurt— Ulm 46 2:0, Bayern München— SpVgg Fürth 1.8, SSV Reutlingen— 1860 München 1:5, Karlsruher staltung einleitende Halbschwerg Sc— SV Waldhof 4:2, 1. FC Nürnberg— VfB kampf zwischen Ernie Melchior-Freising und Stuttgart 2:2, BC Augsbufg Schweinfurt 05 dem Koblenzer Harnack endete schon vor Ab 25 lauf der ersten Runde mit einem ko- Sieg des 1. Liga Südwest: Eintracht Kreuznach gegen Freisingers nach einem rechten Kinnhaken. FV Speyer 4.2, 1. FC Kaiserslautern— Tura Damit errang Melchior in seinem vierten Be- Ludwigshafen 5.1, Eintracht Trier— SpVgg rufsboxkampf seinen vierten Sieg. Zu einem Weisenau 512, Borussia Neunkirchen— 1. FC ko-Sieg in der sechsten Runde kam auch der Europameister der Amateure von 1952, Her- bert Schilling Frankfurt) im Weltergewicht Saarbrücken 3:1, Wormatia Worms— Tus Neuendorf 2:2, Saar 05 Saarbrücken gegen Spfr. Saarbrücken 5:T, Mainz 05— FK Pir- masens 1:6, Ph. Ludwigshafen— VfR Fran- kenthal, 11. farblos wirkte un täuschen, daß Schilling gefürchtete seinen Schlägen die einstmals Härte fehlte. Der mit viel Vorschußlorbeeren anngekün- digte Halbschwergewichtler Karl Mildenber- ger(Stuttgart, früher Kaiserslautern) konnte gegen den schwer zu boxenden Freiburger Günther Huber sein wahres Können nicht Zei- gen. Mit seiner Linken setzte er zwar dem Freiburger sehr zu, brachte jedoch keinen entscheidenden Treffer an. Um künftig eine bessere Rolle zu spielen, muß der pfälzische ko-EKönig noch mit der Rechten poxen lernen. Der àabschliegende Weltergewichtskampf 2 i- Deutscher Hockeysieg über Frankreich Durch drei Tore von Mittelstürmer Wolf- gang Nonn gewann die deutsche Hockey-Na- tionalmannschaft am Samstag in Paris ihr 14. Länderspiel gegen Frankreich mit 3:0(1:0) To- ren. Es War der 13. deutsche Hockeysieg gegen Frankreich, denn von den bisherigen Länder- spielen wurden zwölf von Deutschland ge- wonnen, eines endete unentschieden. Ergebnisse vom Fußball- Toto 1. Fortuna Düsseldorf— Rotweiß Essen 63:1) 1 2. VII. Bochum— Borussia Dortmund(320) 1 schen Karl Wagner, Konstanz, und Franz Ne- 3. 1. Fe Köln— Zlemannia Aachen(2:2 0 Veris(Belgien) nahm in der zweiten Runde ein 4. Preußen Münster— S Horst Rrascher(% 1 vorzeitiges Ende, da Wagner mit einem rech- 85 VIkt. Aschaffenburg— Kick. Ottenbach 60 2 ten Schwinger den Rampf zu seinen Gunsten Bayern München— Spygg Fürth(1:3) 2. entschied 7. BC Augsburg— Schweinfurt 05(4˙2) 1 1 ei Schaukampf, tellte sich E 55 3. Tenn. Bor. Berlin— Hertha Zehlendorf(4:2) 1 n zwei Schau ämpfen stellte sich uropa- 9. Bor. Neunkirchen— 1. Fe Saarbrücken(3:1) 1 meister Gustav Scholz 5 seine Berliner 10. Mainz 03— FK Pirmasens(1160 2 Trainingsgegner Max Heintze und Horst Bor- 11. VIV Hildesheim— Werder Bremen 33) 0 zocowski den Karlsruher Boxsportfreunden 0 12. VIL Wolfsburg— Eintr. Braunschweig(1) Vor. Die Boxkünste der Berliner waren clie lei- einzigen Lichtblicke dieser insgesamt über den Belgier Aime Mathys. Dieser Er- folg konnte allerdings nicht darüber hinweg 2 5 Für Männer, die Wissen Was gu ist: in Feinschnitt 7 5 EEINScH NH 125 5* * ** — Neifbroun i% mund 19 g: Se E 7 n D W. g: e 00 E70 gs. e Singe e 0a