Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im. O Zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. A er 15 Pfg. abgeholt 1.70, durch die Post 1.7 Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25, auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 179 Mittwoch, den 12, November 1958 19.58. Jahrgang Der Vier-Mächte-Status Berlins Von Joachim Schulz „Um auf keinen Fall ein Mißverständnis aufkommen zu lassen, erklärt die Regierung der Vereinigten Staaten kategorisch, daß sie ihren Sektor in Berlin besetzt hält und auf freien Zugang zu ihm Anspruch hat in Aus- Übung eines festgelegten Rechtes, das sich von der Niederlage und Ubergabe Deutsch- lands Berleitet und in formellen Abmachun- gen der hauptsächlichen Alliierten bestätigt 1 S8 Ri es wörtlich in einer Note Washingtons an Moskau vom Juli 1948 zur Berliner Blockade durch die Sowjets. Heute geht es wieder mal um die Klar- Stellung, auf welche Ve Abarungen und for- mellen Abmachungen sich die Amerikaner bezogen, als sie das Recht auf ihre Anwesen heit in Berlin betonten. Um es vorwegzuneh- men: es geht nicht um das Potsdamer Ab- kommen, auf dessen Hinfälligkeit sich der sowjetische Ministerpräsident Chruschtschov- am Montag bezog, als er die Ubertragung der Sowie den Kontrollfunktionen in Berlin an die DDR ankündigte. Die entscheidende Ab- machung über die gemeinsame Besetzung Ber- Iins wurde vielmehr noch vor dem Ende des Krieges getrof Die Drei- Mächte-Außenministerkonferenz in Moskau im Oktober 1943 hatte zur Bera- tung bestimmter Einzelheiten der späteren Besatzungspolitik in Deutschland einen„ ropäischen Beratenden Ausschuß“ eingese der am 12. September 1944— unterschrieben von John G. Winant(US), William Strang (England) und F. Gusew(UdssR)— ein Pro- tokoll über die Besatzungszonen und die Ver- Waltung von Großberlin unterzeichnete. In diesem Protokoll heißt es:„Das Berliner Ge- biet. wird gemeinsam von den bewaffne- ten Streitkräften der USA, des Vereinigten Königreichs und der UdssR, die durch die entsprechenden Oberkommandierenden dazu bestimmt werden, besetzt“, Eine genaue Auf- teilung der Zonen und Berliner Sektoren wurde ein wenig verändert— von dem- selben Ausschuß noch einmal in einem Ab- kommen vom 14. November 1944 bestätigt. Auf diese Abkommen gründet sich die An- Wesenheit der Westallierten in der Viersek- torenstadt, und sie sind auch die Basis für die Feststellung der vier Alliierten(inzwischen W Frankreich dabei) über das Kontrollver- fahren in Deutschland vom 5. Juni 1945. Darin heißt es:„Die Verwaltung des Gebietes von Berli 1 Wird von einer interallilerten et, die unter Leitung des Kon- et und aus vier Kommandan- deren jeder abwechselnd als Hauptkommandant fungiert Noch klarer lautet die Feststellung der vier Alliierten über die Besatzun 1. Dort beißt es eben- jet von Groß- jeden der vier Falls am 5. Juni Berlin wird von T Mächte besetzt Hyrst mehr a sich die Groß sen das Potsd' Wort über die Berlins zu finden i 145 885 Truppen War Monat später in Potsdam und in dem elte trafen kein Ver- Grund einer SN inbarung zwischen dem damaligen amerika- nischen Pre. Truman und Marschall Stalin At dem 1. Juli 1945 in der twort auf die ein- he Note zur Ber- A., indem die ame- ung ihre Truppen aus Sach- sen 5 85 Thür ven eee habe sie die übernommenen Verpflichtungen erfüllt,„de- ren Erfüllung al 5 ihr das Recht auf- das - Truppen in Berlin geben 5 Note, in der sie das * bestätigen, sagten die Sowiets allerdings bereits damals: „Berlin liegt im Zentrum der sowjetischen Besatzungszone und stellt einen Teil dieser Zone dar 5 8 Als im Mai 1949 durch eine Vereinbarung der vier Mächte die Blockade Berlins wieder aufgehoben wurde, bestätigten die Sowjets praktisch und diese Tatsache wird von der amerikanischen Botschaft in Bonn als ein wichtiges Beweisstück für die amerikanische Auffassung angesehen— das Recht der west- lichen Alliierten auf Anwesenheit ihrer Trup- pen in Berlin. Sie mußten damals alle Blok- Kadeschranken zwischen Berlin und den West- zonen abbauen. Einrücken der US. konnte“. In der amerikanische Bagdadpakt wird ergänzt Washington(dpa/ Reuter). Der Bagdad- Pakt soll in Kürze durch getrennte Verteidi- gungs- und Wirtschaftsapxommen der AS mit dem Iran, der Türkei und Pakistart er- Sänzt werden. Verhandlungen über den Ab- schluß solcher Verträge sind bereits im Gange. Sie gehen auf die amerikanische Zu- sage bei der letzten Bagdadpakt- Konferenz im Juli dieses Jahres in London zurück, zur Stärkung der gemeinsamen Verteidigungs- bemühungen in diesem Gebiet beizutragen. Die USA sind bisher nicht Mitglied des Bag- dad-Paktes, sondern nur in seinen Aus- schüssen Lertreten. Keine unmittelbare Gefahr für Berlin Westmächte stehen zu ihren Verpflichtungen — Bonner Parteien weisen Chruschtschow- Vorstoß zurück Bonn(dpa). Der Angriff Chruschtschows auf den Vier-Mächte- Status Berlins wird in Bonn nicht als unmittelbare Gefahr für die deutsche Hauptstadt angesehen. Dennoch zeigte man sich am Dienstag im Auswärtigen Amt über die Außerung des sowjetischen Staats- und Parteichefs besorgt. Man ist in Bonn der Ansicht, daß ein Ausscheiden der Sowjets aus der Vier-Mächte- Verantwortung für Berlin eine schwere Belastung der deutsch- sowaetischen Beziehungen bedeuten würde. Um sich Gewißheit über die sowjetischen Absichten zu verschaffen, ist der deutsche after in Moskau, Kroll, bei der so- 1555 Regierung um eine Erläuterung der tschow-Rede vorstellig geworden, ohne diese jedoch zu erhalten. Die Botschafter bei den Westmächten sind beauftragt, mit den befreundeten Regierungen in dieser Frage soweit és noch nicht geschehen ist— in Füh- Lung zu treten. Alle im Bundestag 82 vertretenen Parteien wiesen den Chruschtschow- Vorstoß überein- stimmend zurück. Während die Pr dienste der CDU/ CSU und der SPD die Ansicht ver- traten, Chruschtschows Manöver sei als griff in die bevorstehende Berliner Wahl an- zusehen, kommentierte der FDP- Pressedienst ihn als„mehr als ein Wahlmanöver“. An allen Parteien wurde Genugtuung über die Reaktion der Westmächte als Antwort auf die Chruschtschow-Note zum Ausdruck gebracht. Der Geschäftsführer der SPD- Bundestags- Fraktion, Abgeordneter Mommer, nannte die juristische Argumentation Chruschtschows über das Potsdamer Abkommen„unrichtig, Wweltfremd und scheinheilig“. Die Westmächte seien in Berlin eingezogen, nachdem sie groge Teile Thüringens, Sachsens und Mecklenburgs geräumt he Bu indesminister schtschow- Forderung Ein- Lemmer sieht in der Chru- ein Vorspiel zur Vier- Mächte- Konferenz, mit dem sich Moskau eine bessere Ausgangsposition verschaffen wolle. Er glaube nicht daß die Sowjetunion einsei- tig das Potsdamer Abkommen kündigen werde. Aber selbst dadurch würde sich nichts Chruschischow nach Polen eingeladen Kommunidué enthält scharfe Angriffe gegen Bonn— Kampf gegen„Revisionismus“ Moskau(dpa). Die elfköpfige polnis Partei- und Regierungsdelegation unter Fü rung von Parteisekretär Gon hat n ihrem über zweiwöchigen Besuch in der Wjetunion Moskau verlassen und die reise nach Warschau angetreten. Der Deleg tion gehörten auch Staatspräsident Lawadski und Ministerpräsident 18 an. Mi- nisterpräsident Chruschtschow teilte mit, 5 er eine Einladung zu einem Gegenbesuch Po- lens angenommen habe. In einem von Chruschtschow und Gomulka Ika S0 Riick- unterzeichneten Kommuniqué betonen die Verhandlungspartner ihre Ubereinstimmung über die Notwendigkeit, das System des Warschauer Paktes zu stärken. Die rasch vor- angetriebene Militarisierung der Bund lik, die überstürzte Ausrüstung der Bu Wehr mit Kernwaffen und Ra! Seiz des Landes, eine führend den europäischen Atlantikpaktste spielen und die Unterstützung der stischen und revanchelüsternen durch die Adenauer-Regierung militar rohung des Friedens und der Siche chen Nationen, die als erste unter dieser Politik zu leiden hätten“ verzeichnen beide Seiten eine Stärkung der Freundschaft zwi hen dem sow. jetischen und dem polnischen Volk Welche dię beste Garantie für die Unv erletz- lichkeit der„polnischen Westgrenze entlang der Oder und Neige“ sei. Die Verhandlungs Partner unterstützen ferner die Vorschlag der Sowietzonen-Republik für n Sen über einen deutschen Friedensvertrag und die Pläne des polnischen Außenministers Ra- Hacki für die Schaffung einer kern waffen freien Zone in Mitteleuropa. Einer Bitte Po- lens entsprechend hat die Sowjetunion, der Polnischen Regierung technische Hilfe bei der Entwicklung wichtiger Zweige der polnischen Wirtschaft zugesagt. Uper die ideologischen Gespräche sagte das Kommuniqué, daß beide Verhandlungspart- ner kompromißglos gegen den Revisionismus kämpfen werden, der die größte Gefahr für die Einheit der sozialistischen Länder sei. Die beiden Parteiführer versicherten, dag die kommunistischen Parteien der Sowjetunion und Polens eng zusammenarbeiten werden. den Folgen „Mit Genugtuung“ 1 USA wollen Sonnenlrabanten ieee Phantastische Pläne Wernher von Brauns— Sowjets entwickeln Gleitrakete San Antonio(dpa). Der Leiter der Ra- ketenprodekte bei der US-Armee, Dr. Wernher von Braun, bestätigte am Dienstag, daß die Armee Anfang Dezember versuchen will, eine Rakete in den Weltraum zu schießen, deren letzte Stufe schließlich die Sonne ähnlich wie die Erde als Planet umkreisen solle. Wie Wernher von Braun am Dienstag auf einer Raumforschertagung in San Antonio (Texas) mitteilte, stehen die Aussichten für ein Gelingen des Versuches eins zu zwei. Es sei geplant, die Rakete direkt in Richtung auf den Mond starten zu lassen. Bei der hohen Geschwindigkeit der Rakete sei aber damit zu rechnen, daß sie 15 bis 90 000 Kilometer am Mond vorbeifliegt, in das Schwerefeld der Sonne gerät und als künstlicher Planet Wie die Erde die Sonne umkreist. Das Ge- wicht des künstlichen Planeten gab von Braun mit etwa 12,5 Kilogramm an. Die letzte Stufe der Rakete wird mit Instrumenten ausge- rüstet, die besonders Messungen von dem Strahlungsfeld um die Erde vornehmen sol- len, das erst unlängst bei den Weltraumver⸗ suchen entdeckt wurde. Trotz der großen Ent- fernung, die die Rakete erreichen soll, rech- net man damit, die Funksignale über die Mezgergebnisse auf der Erde auffangen zZzu Können. 5 Der amerikanische Raum wissenschaftler Dr. Everatt T. Wellmers teilte auf der gleichen Tagung mit, dag die Sowjets gegenwärtig eine sogenannte Gleitrakete mit einer Reich- Weite von etwa 19 000 Kilometer entwickeln. Die unbemannte, dreistufige Rakete sei mit Flügeln ausgerüstet, die beim Eintreten in dichtere Luftschichten eingezogen und in ge- ringeren Höhen wieder ausgefahren werden. Der Scheitelpunkt, den die Rakete auf ihrem Flug erreicht, wing auf etwa 400 F Omer und die Geschwindigkeit auf 25 000 Km /st ge- ö schätzt. Eine solche Gleitrakete könne gege- benenfalls auch zum Mars oder der Venus abgeschossen werden und dort landen. Als Mondrakete sei sie jedoch ungeeignet, da die dünne Lufthülle um den Mond einen Flug- körper nicht tragen könne. Mit einem Spreng- kopf ausgerüstet könne eine solche Rakete die USA geschos- 1 Luftstreit- n einer solchen Sleitrakete. Konstruktionsaufträge sind be- reits vergeben. Amerikanischer„Wachposten“ im Weltraum? Die Amerikaner wollen 58 den nächsten Monaten einen auf den Namen„Wachposten“ getauften Fernseh- Satelliten in den Weltraum schießen. Wie aus gut unterrichteten Kreisen Verlautete, soll der mit einer Fernsehkamera ausgerüstete Erxdtrabant die aufgenommenen Bilder an Beobachtungsstationen auf der Erde funken. Dadurch wäre es möglich, jeden Platz der Erde unter Kontrolle zu halten. te arbeiten Schröder interpretiert seine Stuttgarter Rede — Sicherheitsdienst„nur theoretisch“ BOnn(dpa). Bundesinnenminister Schröder Klindigte vor der Presse in Bonn eine baldige Regelung des Notstandsrechts an, das bisher noch in alliierter Hand liegt. Schröder teilte mit, dag die Vorlage des verfassungsrecht- lichen Teils in Kürze dem Kabinett vorgelegt und vorher noch mit den Bundesländern und den parlamentarischen Gruppen abgesprochen Werden soll. ö Der Bundesinnenminister wies darauf hin, daß der Gedanke des Notstandes in fast allen Länderverfassungen verankert sei, und ver- Wahrte sich gegen die„böswilligen Auslegun- gen“ seimer Stuttgarter Rede. Er betonte, daß ein Anlaß für diese Notstandsgesetze in der Notwendigkeit bestehe, die Vorbehaltsrechte der ehemaligen Besatzungsmächte abzulösen. Außerdem sei es Pflicht der Regierung, für eventuell notwendig werdende Notstandsmaß- nahmen zeitig vorzusorgen. 5 Schröder sagte, er werde nur eine Regelung anstreben, die im Bundestag und im Bundes- Fat eine Zweidrittelmehrheit findet. Gegen die Opposition könne ohnehin kein Notstandsrecht verabschiedet werden. Deswegen sei auch die Befürchtung unrichtig, die Notstandsgesetz- gebung könnte eventuell zur Ausschaltung einer legalen Opposition benutzt werden, Sie andern. Die Westalliierten hätten erkennen lassen, daß sie sich auf ihrem Wege nach Berlin nicht von Sowjetzonenorganen kon- trollieren lassen würden. Vor der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion klärte Bundestagspräsident Gerstenmaier, die Chruschtschow- Erklärung stelle die Basis in Frage, auf der die deutsch- sowjetischen Be- ziehungen beruhen. Es müsse fugenlos erläu- tert werden, daß die Sicherheit Berlins auch die Sicherheit der Bundesrepublik sei und umgekehrt. „Ernst zu nehmender Versuch“ Sowjetische Kreise in Bonn äußerten, die Existenz antisowietischer Organisationen und die Bundestagssitzungen in Berlin mit„be- Unruhigender Wirkung“ auf die DDR seien einige von mehreren Gründen für die Forde- rung Chruschtschows. Die sowjetische Bot- schaft in Ostberlin kommentierte die Chru- schtschow- Erklärung mit der Behauptung, die Westmächte hätten für ihren Aufenthalt in Berlin„keinerlei Rechtsgrundlage me ie Es sei sicher, daß die Sowjetunion ihre in Berlin ausgeübten Funktionen der DDR über- tragen werde. In Ostberliner diplomatischen Kreisen wurde der Vorstoß Moskaus als„sehr ernst zu nehmender Versuch“ bezeichnet. die Westmächte zu einer Anerkennung der DDR Zzu zwingen. Die britische Regierung nimmt den Vor- stoß Chruschtschow sehr ernst. In offiziellen Stellungnahmen hat sie sich ungewöhnlich schnell und entschieden gegen die Vorschläge gewandt, die nach Ansicht Londons darauf hinauslaufen würden, ganz Berlin den So- Wjets und dem kommunistischen Regime der DDR auszuliefern. In London wu 2 sichert, daß die Westmächte fest zu ihren Verpflichtungen in Berlin stehen werden, auch Wenn die Sowjets die Vorsdlläge Chrusch- tschows weiter vorantreiben sollten. USA: Blockade unwahrscheinlich Auch das amerikanische Auße wiederholte am Dienstag noch sind in Berlin und werden in E er- Benne mokraten ebenso wie vo 3 Außenmi vorstehenden solite. Das außerdem für unwahrscheinli 2 Wiets eine neue Blockade Berlins wagen Wer den. Zuständige Pariser Kreise betonten, Nikita Chruschtschow müsse sich darüber klar sein, daß die Ausführung seiner unverhüllten Dro- hungen eine schwere Krise heraufbeschwö⸗ ren würde. Die zahlreichen Abkommen, auf denen die Anwesenheit französischer Truppen in Berlin beruhe, seien gültig, solange die interessierten Mächte nicht gemeinsam eine Anderung beschließen. Eine schwedische Militärdelegation ist zu einem Besuch in der Sowjetunion eingetrof- fen. Für freie Wahlen in Korea sprach sich der Politische Ausschuß der UN-Vollversamm- lung gegen die Stimmen des Ostblocks aus. Bei dem Großfeuer in der kanadischen Hauptstadt Montreal sind vermutlich 20 Men- schen ums Leben geko 5 Notstandsregelung nicht ohne Opposilion Schränke auch nicht die bürgerlichen Frei- eiten ein. Der Artikel 91 des Grundgesetzes reiche aber für größere Notstande nicht aus. Der Minister versicherte, er sei nicht der Meinung, dag man die Verfassungsschutz- ämter in„Staatssicherheitsämter“ oder „Staatssicherheitsdienst“ umbenennen müßte. Nur als„theoretische Betrachtung“ könnte er sich denken, daß ein„Bundessicherheitsamt“ bei der Bevölkerung besser verstanden würde als der Begriff„Verfassungsschutzamter“, der immer einer Interpretation bedürfe. 263 Millionen für Notstandsplanung 140 Millionen Mark mehr als im laufenden Etat gibt der Bund im Rechnungsjahr 1959 Tür die zivile Notstandsplanung aus. Alle Mit- tel dafür— insgesamt 263 Millionen DM² 5 sind im Einzelplan 36 des Bundeshaushalts zusammengefaßt. Im einzelnen sind 42,5 Mil- lionen für die Bereitstellung von Arznei- mitteln, Verbandsstoffen und ärztlichem Ge- rät, 30 Millionen für Beschaffung von Luft- schutzgerät, 9 Millionen für die Aufstellung, Ausbildung und Ausrüstung des Luftschutz- Hilfsdienstes, 5 Millionen für Instandsetzung von Luftschutzbunkern und 38 Millionen für die Anlage von Notstandsreserven in Lebens- und Futtermitteln(10 000 Tonnen Reis, 8000 Tonnen Hülsenfrüchte und 60 000 Tonnen Kraftfuttermittel) vorgesehen. 5 1 Nasser hat zu früh gejubelt Assuan-Staudamm bleibt zunächst Illusion— Moskaus Rubelmillionen reichen nicht K aIiTrO.— Der große Jubel, der in Kairo über die Gewährung einer 400-Millionen-Ru- del-Anleihe durch Moskau ausgebrochen war, hat inzwischen sehr nüchternen n gen Platz gemacht. Kann der Bau des gro- sen Assuan-Staudammes mit Hilfe dieser An- ſeihe wenigstens begonnen werden? Erfor- erlich sind insgesamt etwa drei Milliarden; DM. Das niedrigste Angebot— von einer westdeutschen Arbeitsgemeinschaft— nannte 2,3, das höchste lautete auf 5,5 Milliarden DM. In Kairo befürchtet man nun, daß die sowzetische Anleihe höchstens für die um- kangreichen Vorarbeiten ausreicht. 0 Ebenfalls von einer Lösung noch weit ent- kernt ist die Frage, ob sich Agypten mit dem Sudan einigen kann. Der neue Damm würde das Nilwasser etwa in einer Länge von 500 km bis weit in den Sudan aufstauen. Es wäre also notwendig, sich mit Khartum über die Verteilung dieser Wassermengen zu einigen. Das wäre die Bedingung, unter der auch die Weltbank eine Anleihe gewähren würde. Des- wegen setzt Nasser zur Zeit alle Hebel in Be- wegung, um mit seinem südlichen Nachbarn ein Verhältnis zu schaffen, das seine Pläne nicht mehr bedroht. Da bisher über die Ver- teilung des Nilwassers, die Umsiedlung und Entschädigung für 100 000 Sudanesen, die nach dem Bau des Assuandammes einem 500 Kilometer langen Stausee weichen müssen, sowie andere Fragen keine Einigung mit der sudanesischen Regierung des prowestlichen Ministerpräsidenten Abdallah Chalil möglich War, Will Nasser nun offenbar mit Hilfe der Opposition im Sudan versuchen,„reinen Tisch zu machen und das Land in das arabische La- ger der positiven Neutralisten zwingen“. tig halten sich sudanesische Poli- tiker aus drei Richtungen in Kairo auf, Die erste steht aus dem Oppositions- Politiker und Leiter der„Nationalen Unions- % Ismail El-Azhari, sowie dreien seiner Anhänger. Er möchte die Regierung Chalil stürzen und den Sudan an die Seite der Ara- pischen Republik stellen. Weiter ha sich auch der Handels ter Ali Abderrahman in Kairo auf. Er gilt als Rebell in der derzei- tigen Regierung Chali! Von s m Absprung in das oppositionelle Lager erhofft sich Kairo jenen Druck, der die sudaneésische Regierung zur Kursänderung zwingt. Schließlich ist auch der Präsident des sudanesischen Senates, Amin Sayed, in Kairo. Er enthält sich jegli- cher Außerung zur Tagespolitik und sucht anscheinend zu vermitteln. Alle Politiker hatten inzwischen Gespräche mit Nasser. Wenn die Agypter mit dem Bau beginnen, Werden sie als Kapital nur die sowjetische Anleihe zur Verfügung haben. Zwar sind 400 Millionen Rubel nominell 400 Millionen DM, in der Kaufkraft jedoch sehr viel weniger. Der Betrag müßte zunächst einmal zur Ent- lohnung sewietischer Techniker und zur Be- zahlung sowjetischer Baumaschinen herhal- ten. Dazu kommt, daß Moskau seinen Kredit nur für den ersten Bauabschnitt— etwa vier Jahre bei insgesamt 10 bis 16 Jahren Bauzeit — bestimmt und anschließend die sofortige Rückzahlung in Raten aus den Einnahmen des Suezkanalverkehrs verlangt hat. Aus die- sen Einnahmen will Nasser jetzt bereits zwi- schen 220 und 240 Millionen DM jährlich für den Dammbau verwenden, sofern nicht die gleichzeitig betriebene Kanalverbreiterung Künftig höhere Mittel daraus verlangt. Dabei fehlt in dieser lückenhaften Rechnung noch jede Berücksichtigung höherer Lohn- und Materialforderungen sowie Verteuerungen, die nach allen internationalen Erfahrungen mit Sicherheit zu erwarten sind. Schließlich besteht keinerlei Gewähr, daß der Rubelkredit tatsächlich auch gegeben wird, da die im letzten Jahr„garantierten“ 700 Millionen Rubel für den Bau von Fabri- ken bis heute auch ausgeblieben sind. Sollte dieser Kredit noch gewährt werden, dann si- cher nur unter besonderen Bedingungen. Be- reits jetzt mußte Nasser den Sowjets Zuge- Ständnisse machen: In Kairo erscheint wie- der eine kommunistische Zeitung, die„Ittihad A1 Chaab“, obwohl die Partei selbst verboten pleibt, und der Generalsekretär der ebenfalls verbotenen syrischen KP, Hallad Bagdasch, durfte zurückkehren. Bagdasch traf Mitte Ok- tober, aus Prag kommend, in Syrien ein. An- gesichts dieser Umstände und dazu der er- heblich verschlechterten Wirtschaftslage der Vereinigten Arabischen Republik— die ka- tastrophale Ernte in Syrien dürfte auch Agyptens Versorgung schmälern— kann der Moskauer Kredit nichts anderes als ein Danaergeschenk für Nasser sein. Klaus Bicker jordunien ruft den Sicherheitsrul un Freudenkundgebungen für Hussein— Damas- kus spricht von inszeniertem Zwischenfall Amman(dpa/ Reuter). Jordanien hat am Dienstag beschlossen, den Luftzwischenfall über Syrien, in den am Montag König Hussein von Jordanien verwiekelt wurde, vor den Weltsicherheitsrat zu bringen. Nach grogen Demonstrationen und Freuden- kundgebungen der jordanischen Bevölkerung über den für Hussein glücklichen Ausgang es Zwischenfalis teilte der jordani e Mini- präsident Rifai auf einer Sondersitzung des Parlaments in Amman mit, die jordanische Regierung habe UN- Generalsekretär Han- marskjöld ersucht,„umgehend“ Maßnahmen zu treffen, um die Angelegenheit, die er als „Aggression“ der Vereinigten Arabischen Re- publik gegen König Hussein bezeichnete, dem Sicherheitsrat zur Kenntnis zu brir Vor der Sondersitzung waren Tausen Menschen mit dem Ruf„Lang lebe Huss durch die Straßen ES War 6 licher Feiertag, die Kinder hatten schul die Häuser waren bef frei, gt und Soldaten mar- schierten mit großen Bildern des Königs, der auch Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist, durch die Hauptstadt. Blumenbekränzte Last- Wagen mit Bildern des Königs fuhren durch die Straßen, während sich führende Persön- lichkeiten zum Palast begaben, um den König zu beglückwünschen. Die jordanischen Zeitun- gen bezeichneten den Luftzwischenfall als „Schande“ und als„geplante Verschwörung“. Ein syrischer Sprecher hat unterdessen die Beschuldigung erhoben, daß das Flugzeug, mit dem Hussein am Montag nach Europa fliegen Wollte, neun schwefe Verletzungen der Syri- schen Luftfahrtbestimmungen begangen habe. Diese Verletzungen seien„feindselige Schritte“ gewesen, die es durchaus gerechtfertigt hät- ten, das Flugzeug mit Hilfe von Luftabwehr- geschützen oder anderen Maßnahmen zur Lan- dung zu zwingen. Die Presse in Damaskus Vertrat die Ansicht, König Hussein habe den Zwischenfall inszeniert, um nach dem Abzug der britischen Truppen aus Jordanien der Weltöffentlichkeit zu zeigen, daß er bedroht sei und daß der internationale Schutz Jorda- niens wieder hergestellt werden müsse. Warum flog Hussein nicht über Israel? Diplomatische Kreise im israelischen Teil Jerusalems erklärten, König Hussein hätte besser getan, wenn er über Israel geflogen Wäre. Israel hätte bestimmt die Genehmigung erteilt, da auch die jordanische Königinmutter bei ihrer Reise nach Europa über Israel ge- flogen sei. Neutrale Beobachter glauben, daß das Abenteuer des Königs seine Sympathien bei der jordanischen Bevölkerung verstärkt Hat. Die zweite Konferenz hul ihren Namen Sonst keine wesentlichen Fortschritte— Trotzdem Optimismus Genf(dpa). Auf der Genfer Zehn-Mächte- Konferenz über Möglichkeiten zur Verhinde- rung von Uberraschungsangriffen konnten am Dienstag, dem zweiten Sitzungstag, nach Dar- stellung einiger diplomatischer Beobachter Kleine Fortschritte erzielt werden. Die Bera- tungen der Drei-Mächte- Konferenz zur kon- trollierten Einstellung der Kernwaffenversuche Hingegen scheinen sich nicht vom Fleck zu be- wegen. Die zwischen den Westmächten und der Sowjetunion noch immer vorhandenen Meinungsverschiedenheiten über die Tages- ordnung sind noch immer nicht überwunden. Die optimistische Beurteilung der Zehn- Mächte-Konferenz bezieht sich auf einige Konzessionen, die von beiden Seiten bezüg- lich des Namens der Konferenz gemacht wur- den:„Sachverständigen- Konferenz zum Stu- dium möglicher Maßnahmen, die zur Verhin- derumg eines Uberraschungsangriffes dienlich sein könnten, sowie für die Vorbereitung eines diesbezüglichen Berichtes an die Regierungen“. Der Konferenztitel wurde von dem amerika- nischen Chefdelegierten Foster und dem so- Wjetischen Verhandlungsführer Kusnezow ver- einbart. Diplomatische Beobachter weisen darauf hin, durch die Verwendung des Wortes„Sachver- ständige“ habe sich die westliche Auffassung durchgesetzt, daß die Konferenz lediglich tech- nischer Natur sein solle. Die Verwendung des Begriffes„Verhinderung von Uberraschungs- angriffen“ scheine auf der anderen Seite dem sowjetischen Standpunkt entgegen zukommen. Bisher hatten die westlichen Sachverständi- gen den Standpunkt vertreten, daß unter den gegenwärtigen Bedingungen die Gefahren eines möglichen Uberraschungsangriffes zwar Verringert, aber nicht gänzlich ausgeschaltet werden können. Belugerungs zustand in Argentinien Buenos Aires(dpalkorr.) Als Antwort Auf einen Streik argentinischer Erdölarbeiter in der Provinz Mendoza und die Drehung, den Streik auf das ganze Land auszudehnen, hat die argentinische Regierung am Dienstag den Belagerungszustand über das Land verhängt. Gleichzeitig wurden mehrere hundert Peroni- sten und Kommunisten verhaftet. Der Be- lagerungszustand wurde zunächst auf 30 Tage befristet. Die Erdölarbeiter in der Provinz Mendoza waren in den Streik getreten, um gegen Erdölverträge zu protestieren, die die Regierung mit einer Gruppe amerikanischer Gesellschaften abschließen wollte. Der Streik hatte bereits die Erdölversorgung in den west- lichen Provinzen Argentiniens lahmgelegt. Staatspräsident Frondizi bezeichnete den Streik als einen Versuch der Kommunisten, Peronisten und Anhänger einer neuen Dikta- tur, Argentinien in Chaos und Anarchie zu stürzen. Little Rock muß sich beugen St. Louis(dpa). Das Appellationsgericht von St. Louis ordnete an, daß die Schul- behörde von Little Rock, der Hauptstadt des amerikanischen Bundesstaates Arkansas, in rem Distrikt den gemeinsamen Schulunter- richt von weißen und farbigen Schülern ein- zuführen habe. Es untersagte außerdem dem Präsidenten der Schulbehörde, Schulgebäude an private Organisationen zu vermieten, die den getrennten Unterricht aufrechterhalten wollen. Das Gericht hob damit eine Entschei- dung des Distriktrichters von Arkansas auf, der eine Eingabe der„Nationalen Vereinigung für die Förderung der farbigen Bevölkerung“ verworfen hatte, wonach die Vermietung von Schulgebäuden an private, auf der Grund- lage der Rassentrennung arbeitende Schulver- gungen untersagt werden sollte. 0 bri am Diens des seit Sonntag seit Sonntag mit 36 Menschen an Bord, dar- unter acht Deutschen, vermißt. Berge von Filmen in Flammen Pinneberg(dpa). In einem Filmverwer- tungsbetrieb in Pinneberg(Schleswig-Hol- Stein) brach ein Großfeuer aus, das nach bis- herigen Schätzungen einen Schaden von etwa 700 000 DM verursachte. Beim Waschen alter Filme mit einem brennbaren Lösungsmittel gab es plötzlich eine Stichflamme, die auf das in dem Waschraum vorhandene Filmmaterial übergriff. Die mit dem Waschen der Filme beschäftigten Frauen konnten sich in letzter Minute aus dem Raum retten. Das Feuer sprang auch auf die in Fässern im Freien lagernden Altfilme über. Zahlreiche Fässer detonierten und brannten aus. Erst nach drei Stunden hatten die aus der ganzen Umgebung von Pinneberg zusammengezogenen Feuer- Wehren den Brand unter Kontrolle. Bei einer benachbarten Maschinenfabrik geriet das Dach in Brand. Außerdem entstand bei dieser Fa- brik erheblicher Glasschaden. Die Ursache des Schadenfeuers ist noch nicht bekannt. Kind vom Rummelplatz entführt Trier(dpa). Von einem Karussell-Platz in Trier ist die dreieinhalb Jahre alte Renate Hynk von einer unbekannten Frau entführt Worden. Nach Mitteilung des Koblenzer Kri- minalamtes, das am Montag eine Fahndung im gesamten Bundesgebiet ausgelöst hat, spendierte die Entführerin der sechsjährigen Schwester des kleinen Mädchens eine Karus- Selllckahrt und verschwand dann mit Renate. „Blaubart“ will nicht sprechen Wien(dpa). Max Gufler, der„Blaubart von Osterreich“, hat dem scharfen Kreuzver- hör am Montag standgehalten und keine wei teren Morde zugegeben. Wie der erste Staats- Anwalt, Dr. Lorenz, auf einer Pressekonfe- renz in Wien erklärte, sind neue Geständ- nisse Guflers auch vorerst nicht zu erwarten. Der 48 Jahre alte Vertreter, der bisher die Ermordung von vier Frauen gestanden hat, gebe nur zu, was ihm einwandfrei nachge- Wiesen werden kann. 20 Jahre freiwilliger Hausarrest Madrid(dpa/korr). 20 Jahre lang hat sich der jetzt 48 Jahre alte Bäcker Juarez Mayoral in einem einstöckigen Häuschen der kasti- lischen Stadt Guadalajara versteckt gehalten, um den Nachforschungen der Polizei zu ent- gehen. Er fürchtete Bestrafung wegen einer gegen Ende des spanischen Bürgerkrieges be- gangenen Tat. In den ganzen 20 Jahren be- trat er niemals die Straße. Nur gelegentlich besuchte ihn heimlich seine Frau, die 200 m weiter offiziell als Witwe mit einem Sohn lebte, der als„Halbwaise“ vom Militärdienst befreit war. Nun hat man den totgeglaubten Bäcker aber doch erwischt und ins Gefäng- nis eingeliefert, wo er endlich wieder einmal laut reden kann, ohne Furcht, vom Nach- barn gehört zu werden. Löwenbesuch an der Wiege Der Anblick des Säuglings beruhigte ihn Ro m(dpa/ korr). Nicht alltäglichen Besuch erhielt ein zwei Monate alter Säugling, der in einer Kammer der lombardischen Ge- meinde Vighizzolo di Cantu friedlich in seiner Wiege schlummerte. Durch die offene Zim- mertür spazierte Loris, ein mächtiger Löwe des in dem Ort gastierenden Zirkus„Aurora“. Loris war zusammen mit drei anderen LGwen während der Fütterung ausgebrochen. Die drei anderen Ausreißer wurden schnell wie- der eingefangen. Loris dagegen spazierte in den Ort und bewirkte, daß sich die Bewohner, von Panik erfaßt, in ihre Häuser zurückzogen. Einer Frau, die sein Herankommen nicht be- merkte, versetzte er einen Prankenschlag auf die Schulter. Zum Glück erreichte es der her- beistürzende Dompteur durch seine Schreie, daß es Loris bei dieser einen Kraftprobe be- wenden lieg. Der Anblick des kleinen Erdenbürgers, dem sich Loris dann nach einem Sprung durch eine offene Haustür gegenübersah, wirkte offenbar beruhigend auf ihn. Jedenfalls legte er sich an der Wiege nieder, verhielt sich eine Stunde lang friedlich und ließ sich schließlich von seinem Dompteur in einen „Tunnel“ aus Gitterstäben treiben, den be- herzte Männer in das Zimmer schoben. Ka- rabinieri hatten sich unterdessen mit Pistolen im Anschlag an ein Fensterchen gestellt, ohne aber von ihren Waffen Gebrauch machen zu müssen. Kragenbär genoß zwei Tage Freiheit Eine Eiche gewährte ihm Asyl— Aufregende Jagd mit Stangen und Gabeln Hannover(dpa). Nach einer über 40 Stunden dauernden Jagd gelang es den Tier- pflegern des hannoverschen Zoos am Diens- tag, einen am Sonntag ausgebrochenen Kra- genbären wieder einzufangen.„Meister Petz“, der die zwei Tage und Nächte in der Krone einer alten, 25 m hohen Eiche verbracht hatte, machte keine Anstalten, seine Freiheit frei- Willig aufzugeben. Daraufhin alarmierten die „Bärenjäger“ die Feuerwehr, die mit einem Leiterwagen und einem Gerätewagen in das Jagdgelände anrückte. Während berittene Po- Iizei die Menge der Neugierigen und Foto- grafen in Schach hielt, versuchten die„Jäger“, den Bären mit Holzgabeln und Bambusstan- gen zum Abstieg zu bewegen. Meter um Me- ter drängten sie von der Spitze der Leiter aus das wütend fauchende Tier langsam herab. Etwa fünf Meter über dem Erdboden jedoch Anderte Petz plötzlich seinen Sinn und klet- terte flink wie ein Eichhörnchen wieder in den höchsten Gipfel der Eiche zurück. Nach einern kurzen„Kriegsrat“ beschlossen die Angreifer, dem Tier mit einem Schaum- löschgerät auf den Pelz zu rücken. Doch we- nige Minuten, bevor der Feuerwehrwagen mit dem Gerät eintraf, rutschte Meister Petz langsam den Baum herab und trottete frei- Willig unter dem gedämpften„Halali“ der frierenden Jäger und Schaulustigen in den bereitstehenden Transportkäfig. Die Zoodirek- tion hat dem unternehmungslustigen Kragen- bären vorerst ein Quartier in einem Zwinger zugewiesen, bis die Sicherheitseinrichtungen seines Freigeheges geprüft und verbessert worden sind. eee 3. Spezialität von der Waterkant! Junge, Junge, sagt der Hamburger, wenn es bei ihm zu Haus das Börsengericht gibt. Das ist eine Mahlzeit- so recht nach Art der Feinschmecker. Und das sind wir doch alle, nicht wahr? Also, nach- gemacht! Am wichtigsten dabei sind„Birkel 7 Hühnchen“ Eier- Bandnudeln. Nicht nur, Weil auf der Packung das Rezept draufsteht, sondern weil„Zirkel 7 Hühnchen“ alles bietet, was Sie von guten Eierteigwaren verlangen müssen: Kochfest, quellfähig, ergiebig, von hohem Eigehaſt- das sind echte Eier- Bandnudeln, echte„Zirkel 7 Hühnchen“ Uberraschen Sie lhre Familie, also morgen probieren „Hamburger Börsengericht“ aus„Birkel 7 Hühnchen, Eier- Bandnudeln 1 * 0 * Von P. Lan Sti von wurf gewie nalsts einer Ant w trach Perso tig K regie: pis 1 zugel das fast Lehr und Geric verw gehe Poliz der gabe DM ihrer Haus Wese Perso! gibt mit 4 1957 K In zahle! Bader in de durch So ha trisch Hochs Württ im Ur tembe verw. komm auch keine Auch seien Tro Aufba erd. 1 P Spitz. Uber. rücks rung Würt Ke E pl dem den Ste! lok. spre nen sch ** „ personalausgaben im Rahmen des Notwendigen Stadt und Land enger verflochten 5 Landesregierung verteidigt Personalstärke Westfalen 6,7 Prozent. In Bayern liege sie Hohenheimer Untersuchung: Landbevölke- Verflechtung von Stadt und Land spezielle 5 Baden- Württembergs bei 5,37 Prozent. Die Landesresierung tritt rung gab traditionelle Zurückhaltung auf Methoden der wirtschaftlichen Werbung und 5 stufte cen is bande eee Steuer za ler etsesen, dag der aden wine, pie jenes keretias u nan mengen biisen. Sar erreichen di land. — on Baden- Württemberg a ei Lor 5. i eee, Urttemberg hat nach einer Repräsentativ- en 3 1 a 3 8 Fare des Bundes der Steuerzahler zurück- 81 ger Ans e erhebung des Wickert-Instituts Kür Markt- wirtschaftlichen Wochenblätter in Baden- ie gewiesen, daß Südwestdeutschland das perso- 5 ic Ste. ag ats daten U 0 Stellen und Meinungsforschung festgestellt, daß die Württemberg 78„84 der.(in t, nalstärkste Land der Bundesrepublik sei. In 15 e 85 Bak anfall fick starren Bindungen der Landbevölkerung an anderen Bundesländern wesentlich Zeringere — einer an Landtag und Presse übergebenen 1115 777 i en 56 0. 1 Stele w örtliche Verhaltensregeln, die früher den ein- 1 doch 1 8 5 ie 177 f j iti 3 N ger U a1. 2 a Kati 111 1 2 111%. Personalanstieg in Baden- Württemberg hef- Sebuns und. das Wachstum der eee den vergangenen Jahren wesentlich gelockert angeführte Befragung ergeben, daß nicht we- u tie kritisiert Worden war, räumt die Landesg e ðbt Untersuchung niger als 63 Prozent der untersuchten Land- 1 regierung zwar ein, daß in den Jahren 1952 4 Die 1 an e der Perso. kommt zu dem Ergebnis, daß die Landbevöl- Wirtschaftsbetriebe, deren Wirtschaftsweise 85 bis 1957 die Tahl der Staatsdiener um 12 409 1818580 51 Lurid 645 5 Millionen PNM im kerung ihre traditionelle Zurückhaltung auf- nachgsahmt werde, 5„ JJ 8 7 75 A ie i e e 58 Jahre 1957 im Rahmen des Notwendigen liege, S0 9 1 5„% ͤ Wirkung von Vorträgen bezeichnet. 4 8 Lehrkräften für die Schulen, Untocreltaken e e e 1 e eee ee e .. 8 1 jenstete Ur ermehrung ahaltse nge 855 erung 211 8 i 5 7 0 ene e eee e eee berücksichtige. Den Durchschnittsverdienst 85 e Protest gegen die Getränkesteuer n verwaltung und schließlich durch die Weit- Fee f il e e mal in der Woche, 14 Prozent zweimal und Mannheim(Isw). Der nordbadische Ver- n Sehende Verstaatlichung der kommunalen Am Schluß ihrer Stelimgnahme versichert seltener, 13 Prozent überhaupt nicht. In der band des Hotel- und Gaststättengewerbes hat 15 Polizei zurückzuführen sind. Nach Angaben ee ee 0 5 8 das bie Beliebtheit steht die Lokalzeitung mit 60 Pro- mit einer Kundgebung in Mannheim eine n der Landesregierung sind die Personalaus- e e ile e de ene zent an der Spitze. Es kolgen die Zeitschriften Kundsebunsswelles In den nordbadischen 5 gaben in sieben Jahren um 482 Millionen 1585 dere durfen Rationslisterun und Illustrierten in weitem Abstand mit 26 Städten gegen die weitere Erhebung der Ge- 1 DM(74,7 Prozent) gewachsen, ohne jedoch)J e 5 Prozent und mit 16 Prozent die regionalen tränkesteuer eingeleitet. Der Präsident des — hren prozentualen Anteil am ordentlichen h W* e 8505 Tageszeitungen mit einer besonderen Grund- Deutschen Hotel und Gaststättengewerbes, Haushalt, der ebenfalls ständig gewachsen ist. 1 1 900. 185 58 0 Paigte einstellung. Die Untersuchung urteilt danach. Willy, Pauly, Stuttgart, forderte die völlige wesentlich zu verändern. Diesen anteil der 170 0 985 855 at Halt fi für daß auf dem Lande erstaunlich viel gelesen Beseitigung der Getränkesteuer, da sie gegen Personalausgaben am ordentlichen Haushalt Ja e b 5 5 Wr Hehüftg 5588 die Grundsätze der Wettbewerbsneutralität gibt die Landesregierung für das Jahr 1951 848 5 Persal ben bringen die iel 0 8 96 von 100 ländlichen Haushaltungen be- und der steuerlichen Gerechtigkeit verstoße 1 mit 41,3 Prozent und für das Rechnungsjahr 1210 men iin ert für Volksschulen und Hoch- sitzen einen Radioapparat, während die Fern- und eine„beispiellose Sonderumsatasteuer für 8 1957 mit 41,7 Prozent an. Schulen 1e in Vermessungswesen ergeben. sehgerätedichte auf dem Lande nur 4 Prozent ein einzelnes Gewerbe“ darstelle. Vor Presse- * In der Antwort auf die Studie des Steuer- 191775 Minister àußerte sich 5 be(Bundesdurchschnitt 8 Proz.) betrug. Ein Drit- Vertretern teilte Pauly mit, daß in Baden- 1 zahlerbundes wärd nachdrücklich betont, daß 510 die Persal aber! Stani 55 tel der Landjugend besucht regelmäßig Licht- Württemberg von 3383 Gemeinden nur noch Baden- Württemberg zu den Ländern gehört, 15 16 di Ei 121110 6185 Indes n Spieltheater, Gegenüber der technischen Ent- 309 oder neun Prozent die Getränkesteuer er- in denen öffentliche Aufgaben überwiegend e 5 121 ncht Haben 8 Wicklung sei die Landjugend besonders auf- heben. Davon entfielen 209 Gemeinden auf 0 durch die Staatsverwaltung erfüllt werden. e.. e geschlossen. Die Motorisierung, die Reise- Nordbaden. Während hier somit noch 45 Pro- a So habe beispielsweise Bayern keine psychia- Neuer Angriff des Steuerzahlerbundes kreudigkeit hätten in den letzten Jahren stark zent aller Gemeinden die Getränkesteuer er- 2 trischen Landeskrankenhäuser und nur vier In einer Erwiderung auf die Denkschrift der zugenommen. Der Bericht unterstreicht, dab hoben, seien es in Nordwürttemberg noch sie- 2 Hochschulen gegenüber sieben in Baden- Landesregierung zur Personalstärke Vertritt die Verflechtung von Stadt und Land in Ba- ben, in Südbaden drei und in Südwürttem⸗ 1 Württemberg. In Nordrhein-Westfalen seien der Bund der Steuerzahler die Ansicht, daß den- Württemberg unter allen Bundesländern berg sogar nur noch ein halbes Prozent. im Unterschſed zum Bundesland Baden-Würt- die Veröffentlichung dieser Stellungnahme am die größte Verdichtung erfahren hat. Ande- Pauly wies ausdrücklich darauf hin, daß die j temberg unter anderen die Straßenbau- Vorabend der parlamentarischen Entscheidung rerseits verzeichnen die nördlichen Bundes- Erhebung der Getränkesteuer in Baden-Würt⸗ 8 verwaltung und die Gesundheitsverwaltung über den Stellenüberleitungsplan 1958 dazu länder mit 23 Prozent Fernsprechteilnehmern temberg nicht mehr Voraussetzung für die 1 Kommmal. In diesem Bundesland gebe es dienen könnte, dem Landtag und der Offent- auf dem Lande eine höhere Dichte des land- Zuweisung von Bitten an dlie Gemeinden 5 auch keine staatlichen Landwirtschaftsämter, lichkeit diese große„Beamtenbeförderungs- lichen Fernsprechnetzes, während in Baden- aus dem Ausgleichsstock sei. Die Gemeinden 5 keine Landratsämter mit Staatspersonal und welle“ schmaclchafter zu machen. Die Denk- Württemberg, Bayern und Hessen nur 1% ro- könnten daher die weitere Erhebung der Ge- 2 auch kein Staatstheater. Die Berufsschulen schrift erwecke den Eindruck, als ob die Per- zent der Landbevölkerung Telefon haben. tränkesteuer nicht länger mit dem Argument seien dort nur kommunal. Sonalentwicklung und Personalkostensteige- Im übrigen führt die Untersuchung zu der begründen, daß ihnen sonst die Zuweisung 8 Trotz dieses unterschiedlichen Verwaltungs- rung im öffentlichen Dienst verniedlicht wer⸗ Erkenntnis, daß trotz zunehmend engerer aus dem Ausgleichsstock verlorengehe. 5 Aufbaus, der bei Vergleichen rücksichtigt den solle. Anstatt konstruktive Maßnahmen 2 erden müsse, stehe Baden- Württemberg in für eine Personaleinsparung anzukündigen, 8 e F er personellen Besetzung keineswegs an der Verteidige die Regierung die bisherige Erhö- 6840 T . n pitze der Bundesländer. Wenn man die hung der Personalkosten, Die Behauptung des 0 Ubernahme der Gemeindepolizei nicht be- Bundes der Steuerzahler, daß Baden-Würt- n rücksichtige, so betrage die Personalvermeh- temberg teuerer verwaltet werde als andere 8 rung in den Jahren 1954 bis 1957 in Baden- Bumdesländer, sei in der Regierungsdenk- 2 Württemberg 5.46 Prozent und in Nordrhein- Schrift nicht widerlegt worden. n 2. 5 e 3 2 1 Hommunalpolitischer Ausspracheabend Gedenkstunde auf dem Friedhof der DU Anlässlich des Vollsstrauertages findet am Sonn- . tag Vormittag am Ehrenmal auf dem hiesigen Heute Abend findet im Löwen ein kommunal- Friedhof wieder eine Gedenkstunde statt. Die Ge- 2 politischer Ausspracheabend der(DU statt, bei dächtnisansprache wird Stadtpfarrer John halten, dem die Stadträte Kuhn, Kaiser und Bühler zu während der Männergesangverein und der Po- 0 den brennendsten kommunalpolitischen Problemen saunenchor Edingen für die Umrahmung sor- Stellung nehmen werden. Besonders werden dabei lokale Belange zur Debatte stehen, die eine ent- sprechende Grundlage für die in Bälde begin- nende Arbeit der neugewählten Bezirksbeiräte schaffen sollen. Hervorragendes Sammelergebnis zeugt von Spendenfreudigkeit Bei der Sammlung des Volksbundes für Kriegs- gräberfürsorge konnte Seckenheim DM wieder weit an der Spitze aller Mannheimer mit 1 575.60. gen werden. Wir gratulieren Das Fest der Goldenen Hochzeit können Frau Johanna, geb. Belling, feiern. Dem paar unsere herzlichsten Glückwünsche. Erfolgsstück„Der Geizige“ Wird wiederholt am kommenden Freitag die Eltern des hiesigen evan- gelischen Stadtpfarrers, Herr Raoul John und Jubel Vororte und Stadtteile marschieren. Dieses aus- gezeichnete Sammelergebnis veranlaßt den Volks- und allen Seckenheimern Dank für ihre Spen- Das von der Evangelischen Jugend mit großem Erfolg aufgeführte Lustspiel von Moliere„Der Geizige“ wird auf vielseitigen Wunsch am kom- 18 denfreudigkeit zu sagen. Mit diesem hervorra- menden Sonntag Abend im Vereinshaus wieder- b. genden Ergebnis haben aber die Seckenheimer holt. Der Vorverkauf zu diesem wirklich amü⸗ . Spender auch bewiesen, daſb sie wirklich der gro- santen und fröhlichen Werk hat bereits be- 2 Pen Opfer der Kriege in echter Weise gedenken gonnen. n und für die würdige Ausstattung der Krieger- Ehrenstätten im In- und Ausland, die ständig 5 4 1 . vom Volksbund betreut werden, mitsorgen hel- Sprünge in Blumemvasen kann man mit klüs⸗ n e F sigem Kerzenwachs abdichten, Die Vase kann auf 1 ken. Neben den Spendern aber gebührt beson- diese Weise noch verwendet werden. 2— ders den ehrenamtlichen Sammlern der herzliche 85 5 2 1 n Dank, von denen man besonders noch die Kin- Obstüberschuß für Branntweinbrennereien 2 der des Schifferkinderheimes, an der Spitze Der Bundesfinanzminister hat angeordnet, daß * Hausvater Hoppe, erwähnen darf, der mit seinen land wirtschaftliche Brennereien in Srögerem er Kindern unermüdlich bestrebt war für ein gutes Imkans als bine ernte, der Ernte 1080. an 125 H en n en 5 Branntwein verarbeiten dürfen. Dadurch sollen, 5 1„ wie das Finanz ministerium am Dienstag mitteilt, 5 55 5 Obstüberschüsse, die sonst zu verderben drohen, 8 Seckenheim ird erste Einführung der Bezirks- nutzbringend verwandt werden können. Be- 8 Pein leb triebe, die bisher vom Brennen ausgeschlossen heiräte erleben. 5 7 5 5 n F len N waren, sind für das laufende Betriebsjahr all- rt 1e Eimtührung der neuge ve e gemein wieder zugelassen worden. Außerdem räte soll in feierlicher Form unter Beteiligung der Bevölkerung durch den Oberbürgermeister en- folgen. Als eigenständigster Vorort wird Secken- heim am Beginn dieser Einführungen stehen, die zam 25. November im Löwen stattfinden wird. ——— können Kleinbrenner Oßbststoffe nun auch ge- meinschaftlich verarbeiten. Revolution auf dem Schallplattenmarkt Eine neuartige Schallplatte zum Preis von 1,50 DM aus sehr leichtem, biegsamem und unemp- findlichem Kunststoff führte 3 0 Düsseldorfer 1 ülti toguoten Firma in Berlin zum ersten Male der Presse vor. a W* 10 8 1 Gewinn mit Die Platte hat 17,5 m Durchmesser und 45 Um- Gewinnklasse 1 G 5 3 10 110 drehungen in der Minute, sie ist unzerbrechlich DN 800 900= Gewinne 2 d een ee. und selbst nach unvorsichtigster Behandlung Zusatzzahl) 6 Gewinne je Dt 2 did, Gewinn noch einwandfrei im Ton, Das Herstellungsver- klasse 2( Gewinnzahlen) 411 Gewinne, de an fahren ermöglicht eine Massenproduktion von 5835.60, Gewinnklasse 3(4 Gewinnzahlen) 27 9⁴⁰¹ Ge- 50 0o0 Stück Pro Tag. 1959 sollen Platten 56 winne je DT 87.50, Gewinnklasse 1 8 33½ Umdrehungen in der Minute und Raumton len) 661 612 Gewinne je DRI 8.65.(ohne Gewähr). herauskommen. Fachleute bezeichneten diese Neuheit als eine„Revolution auf dem Schall- plattenmarkt“. Jetzt wäscht Suwwa Soviel weißer! Traumhaft, diese Waschkraftl Und die milde, weiche Lauge: Wie wohltuend ist sie für Ihre Hande und die zarteste Feinwäsche Ein Versuch Wird es bestätigen: Das neue Suwa ist jetzt noch wertvoller für Sie- und für Ihre Wäsche! Auch in der Waschmaschine Die endgültigen Totoquoten Zwölferwette(12, 11, 10 Richtige) 1. Rang 8 Ge- winne je DM 35 372.05, 2. Rang 372 Gewinne je DM 760.65, 3. Rang 5050 Gewinne DM 56.—. Zehnerwette(10, 9, 8 Richtige) 1. Rang 124 Gewinne je DM 727.75, 2. Rang 3059 Gewinne je DM 29.54, 3. Rang 32 284 Gewinne je DM 2.75. Ein Damenkränzchen kreist den Mörder ein. Wie eine Kriminalgroteske Klingt, was sich 1910 in London ereignete: Am 1. Februar verschwindet Belle Elmore, die reizvolle Frau des ameri- kanischen Arztes Dr. Crippen, spurlos. Vergeb- lich Warten Freunde und Bekannte auf ein Le- benszeichen von ihr. Die Damen einer Frauen- vereinigung, deren Schatzmeisterin Belle Elmore gewesen war, geben sich mit den Auskünften des Ehemanns nicht zufrieden. Durch ihre Neugierde und ihr Mißtrauen in die Enge getrieben, er- findet Dr. Crippen immer unwahrscheinlichere Geschichten, um das Verschwinden seiner Frau zu motivieren. Aber damit kann er die klatsch- süchligen Tanten auf die Dauer nicht zufrieden- temperaturen in der Niederung bei drei Grad. stellen. Auf eigene Faust stellen sie Ermittlungen Tegeshöchstwerte meist unter 8 Grad. an, deren überraschende Ergebnisse Scotland i 3 ard zum Eingreifen zwingen. Ueber den Fall a Dr. Crippen, der seinerzeit die ganze Welt er- regte, berichtet die„Münchner Illustrierte“ im neuen innerhalb ihrer dramatischen Ar- tikelserie„Jagd ohne Gnade wascht es Sumudtbeiß wie nie zubor. Unser Wetterbericht bersicht: Die über Frankreich zum Mittel- meer abfliegende Polarluft hat das dort lie- gende Tief belegt. Es greift mit Randstörun- gen zeitweise über die Alpen bis auf Süd- deutschland über. g Vorhersage: Noch überwiegend bedeckt, zeit- weise neblig- trüb, Niederschlagsneigung. Auch Dormerstag nur örtliche und meist kurzfri- stige Wolkenauflockerung. Nächtliche Tiefst- D 75 Normelpeket 62 Pf Doppelpakst 1.15 DR]U bas vortelliatte Flesenpaket 2.15 3 heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein des WB. Totos und WB-Lottos bei, den wir der besonderen Beachtung unserer Leser empfehlen. wein weißer Sam eee 5 Kus dem Südweſten Nach 13 Jahren wegen Totschlags verurteilt KarlSTruhe(lsw). 13 Jahre nach seiner Tat ist der 53 Jahre alte Polizeisekretär Kar! Hornberger aus Berghausen im Landkreis Karlsruhe wegen Totschlags zu zehn Jahren Zuchthaus und acht Jahren Ehrverlust verur- teilt worden. Der Angeklagte hatte am 4. April 1945, wenige Tage vor dem Einmarsch der Franzosen, als Kriminalbeamter in Grötzingen im Kreise Karlsruhe einen 38jährigen Post- Tacharbeiter erschossen, den er als„Fommu- nisten“ ansah. Die tödlichen Schüsse fielen nach der Sprengung einer Brücke zur Gröt-⸗ zinnger Munitionsfabrik. Der Postarbeiter hatte Hornberger im Vorbeifahren zugerufen:„Ihr Idioten macht noch alles kaputt. Wenn die Franzosen kommen, hängen sie euch auf“. Als der Mann der Aufforderung des Kriminal- beamten, anzuhalten, nicht nachkam, griff Hornberger zur Pistole und schoß den Post- arbeiter nieder. In dem zweitägigen Verfahren hatte der Staatsanwalt wegen Mordes lebenslänglich Zuchthaus beantragt, während der Verteidiger den Angeklagten nur der fahrlässigen Tötung Tür schuldig hielt und hilfs Verurteilung egen Totschlags unter Berücksichtigung mil- dernder Umstände forderte. Hornberger ge- hörte seit 1929 der NSDAP an und war„Blut- ordensträger“, Bereits 1947 war wegen der Tat ein Verfahren gegen ihn eingeleitet worden. Er kam damals zur Beobachtung in die Psy- chiatrische Klinik Heidelberg, konnte dort Aber entfliehen. Bis zu seiner zweiten Verhaf- tung am 19. Dezember 1957 hielt sich Hornber- ger unter dem falschen Namen Florian Barowi im Kreise Düren im Rheinland auf. Lörrach erhält eine Wirtschaftsoberschule Lörrach(sw). Das Kultusministerium des Landes Baden- Württemberg hat jetzt der Errichtung einer Wirtschaftsoberschule in Lörrach zugestimmt. Die Schule wird mit Be- ginn des neuen Schuljahres Ostern 1959 im Gebäude der neuen Lörracher Handelsschule den Unterricht aufnehmen. Zum Besuch sind nicht nur Schüler aus dem Kreis Lörrach, sondern auch aus den Hochrheinkreisen Säk- kKkingen ünd Waldshut zugelassen. Forst wirtschaftliche Nutzung ist rentabler Säckingen sw). In den Jahren 1951 bis 1958 sind im Bereich des Forstamtes Säckingen 165 Hektar Wald aufgeforstet worden. Diese erhebliche Umwandlung bisher landwirtschaft- lich ungenutzter Flächen im Wald hängt vor Allem mit dem Mangel an Arbeitskräften in der Landwirtschaft zusammen. Ein Weiterer Grund für die Umwandlung liegt darin, daß die Holzpreise wesentlich mehr angezogen ha- ben als die Preise für land wirtschaftliche Pro- dukte. Bler- und Teerfässer als Straßensperren Neustadt, Hochschwarzwald(sw). Bis- Her unbekannte Täter haben nachts in Neu- Stadt zahlreiche Straßensperren angelegt. Bier- Tässer, Teerfässer, Sitzbänke und Bauholz wurden von innen auf einer Strecke von 150 Metern auf der sonst sehr stark befahrenen Straße nach Eisenbach auf geschichtet. Es mu- tet Wie ein Wunder an, daß in dieser Zèit kein Fahrzeug dieses Straßenstück passierte und in die Barrikaden fuhr. haben „Felsputzer“ am Hirschsprung im Höllental HirSsohSpPrun g, Kreis Hochschwarzwald (ISW). Spezialarbeiter einer Tunnelbaufirma in der letzten Woche in gefährlicher Arbeit rund 100 Kubikmeter Fels, darunter Brocken bis zu 35 Zentner Gewicht, in den Steilwänden beim Hirschsprung im Höllental gelöst und über eine etwa 100 Meter tiefe Rinne hinunter zur Bundesstraße 31 befördert. Es handelte sich um eine Vorsichtsmaßnahme der Straßenbauver waltung, die befürchtet, daß der lockere im Frühjahr bei starkem Temperaturwechsel herunterbrechen könnte. Die Arbeiter suchten, teilweise an Stahlseilen hängend, die Felswände systematisch ab. Höhenstraße soll Bundesstraße werden Weinheim, Bergstraße(sw). Die Land- Straßenverbindung von Weinheim an der Berg- straße über Waldmichelbach— Beerfelden nach Amorbach am Main soll nach dem Wunsch der Werbegemeinschaft Uberwald in Waldmichelbach und der Interessengemein- schaft Odenwald in Erbach als Odenwald- höhenstraße zu einer Bundesstraße aufgestuft werden, Die beiden Organisationen wollen dies 155 m Bundesverkehrsministerium beantragen. De Antrag Wird nut der Schaffung eines Ks in diesem Teil des Oden- Der ständig zunehmende ur im Odenwald als wichtigstes t des Rhein-Main-Neckar-Rau- ausreichenden Verkehrs- Fremdenverke Erholungsgebie mes bedürfe 1 erschliegung. Für verstärkte Industrieansiedlung Tauberbischofsheim(Isw). Für eine verstärkte Industrieansiedlung im Raum Tau- berbischofsheim-Lauda setzten sich bei der Eröffnung eines gröberen Zweigwerkes der Pirmasenser Schuhindustrie in Lauda Spre- cher des Regierungspräsidiums Nordbaden und des Wirtschaftsministeriums ein. Im Zuge der Rationalisierung der Landwirtschaft und der guflösung kleinbäuerlicher Betriebe wür- den in Zukunft im badischen Frankenland immer mehr Arbeitskräfte frei, für die Be- schäftigungs möglichkeiten geschaffen werden müßten., Dabei müsse darauf geachtet werden, daß es nicht zu einer Ballung gleicher Pro- duktionszweige komme, um das Gebiet kri- senfest zu machen. Die Fasnet kündigt sich an Laufenburg dsw). Im Hochrheingebiet, wo sich die alten Narrenbräuche bis heute fast unverfälscht erhalten haben, zeigten sich am Dienstag, dem 11. 11., die ersten Vorboten der kommenden Fastnacht. Nach alter Tra- dition trafen sich, meist schon vormittags um 11.11 Uhr, die hohen Elferräte und Zunftmei- ster, um die Pläne für die neue„Fasnet“ fest- zulegen. Dabei aß man Schneckengerichte und andere Narrenspezialitäten. Die Lörracher Narrenzunft wählte als Losung für die kom- mende Fastnacht den Spruch:„Trotz Wirt- Schaftswunder klemmt's mitunter“. Die Walds- huter Narren zogen nach ihrer Sitzung nach Laufenburg, wo während der kommenden Fasnet das große hochrheinische Narrentreffen stattfinden wird. Es soll am 31. Januar und 1. Februar abgehalten werden., Zu dem Treff- ken werden Zahlreiche Maskengruppen der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Nar- remzünfte sowie Maskenträger und Cliquen us der Schweiz und dem Elsaß erwartet. DAS BESTE gegen eher mas; die gleichbleibende, angenehme Schwarze Johannisbeersetzlinge Zz verkaufen. Klujko, Offenburgerstraße 57 Lehrermungel beeinträchtigt neuntes Schuljahr Zwei Pädagogische Hochschulen sollen zunächst aufgebaut werden Stuttgart(Z SH). Der generellen Einfüh- rung des 9. Schuljahres an Volksschulen steht nach Ansicht von Kultusminister Dr. Storz vorerst noch ein„horrender Lehrermangel“ entgegen, wohingegen die fehlenden Räume leichter beschafft werden könnten. Der Kultusminister, der erstmals nach sei- nem Amtsantritt vor der Landespressekonfe- renz sprach, gab zu verstehen, daß es gegen- wärtig auch immer noch an Lehrern und an Räumen für alle Schularten fehle. Die vom Landtag eingesetzte Sachverständigern-KRom- mission sei sich aber darin einig, daß die Ein- führung des 9. Schuljahres nur in Verbindung mit einem„gedeihlich“ verlaufenen 8. Schul- jahr Sinn habe. Die Schulen, an denen bereits das 9. Schuljahr versuchsweise und freiwillig eingeführt worden sei, gäben die Möglichkeit Zzu sorgfältigster Prüfung. Bis zu einer end- gültigen Entscheidung soll es jedoch bei dem teilweise eingeführten freiwilligen 9. Schul- jahr bleiben. Bei einer generellen Einführung des 9. Schul- jahres im Land Baden- Württemberg würden 1600 Lehrer zusätzlich benötigt. Im Frühjahr dieses Jahres haben sich 1300 Bewerber für die Ausbildung zum Volksschullehrerberuf gemel- det. Der jährliche Bedarf an Volksschullehrern liegt durchschnittlich zwischen 900 und 1000. Eine besondere Schwierigkeit bestehe darin, daß gegenwärtig rund zwei Drittel aller Be- Werber Frauen und nur ein Drittel Männer Sind. Gegenüber früheren Jahren, wo der An- teil der Frauen bei 20 Prozent lag, werde daher die neue Entwicklung nicht ohne Sorge be- trachtet, da erfahrungsgemäß ein großer Teil der Frauen nach der Eheschließung vom Schul- dienst ausscheidet. Nach der Verabschiedung des Lehrerbil- dumgsgesetzes durch den Landtag befindet sich das Kultusministerium gegenwärtig in diesem Zusammenhang noch im„Stadium des Planens teilte Kultusminister Dr. und Entwerfens“, Storz weiter mit. Es müsse mit großer Behut- samkeit vorgegangen werden, um die der „Hochschule eigenständiger Prägung“ ent- sprechende Form zu finden. Vorerst sei daran in den kommenden Jahren in zwei gedacht, Instituten mit den vorbereitenden Arbeiten zu beginnen. Er denke an die Errichtung von je zwei wWissenschaftlichen Dozentenstellen für Psychologie und Pädagogik, für die Privat- dozenten oder vergleichbare Persönlichkeiten gewonnen werden sollen. Da die sofortige Um- Stellung der Ausbildungszeit für Lehrer auf die im Gesetz vorgesehenen drei Jahre zur Folge haben würde, daß dann ein vollstän- Sollen die im Frühjahr 1959 zur Ausbildung kommenden Lehramts- diger Jahrgang fehlt, bewerber nur eine zweijährige Ausbildung erhalten. Für die Umstellung auf die drei- jährige Ausbildung Gesetz sechs Jahre zur Verfügung. Studium generale befaßt sich mit Atomenergie Heidelberg dsw). Innerhalb der Stu- dium-generale-Vorlesungen der Heidelberger Universität ist in diesem Wintersemester auch eine Vortragsreihe über„Gefahr und Nutzen der Atomenergie“ vorgesehen. Die Erörterun- gen über das Atomproblem seien namentlich durch die Rüstungsdebatte allzusehr in die Sphäre der Reaktionen geraten, heißt es im Programm- heft. Die Universität wolle diesen vielseiti- gen Problemkomplex klären helfen, um eine nach allen Seiten von IIlusionen freie, auf Wirklichen Kenntnissen beruhende Urteilsbil dung zu fördern“ In der Vortragsreihe wer- den ein Atomphysiker, ein Arzt, ein Offizier der Bundeswehr, ein Ministerialdirektor und andere Sachverständige unter den verschie- densten Aspekten über Atomfragen sprechen. stehen nach dem neuen Parteipolitik und Smotionaler . 5 1 Ihre Kochkunst und MAG! a KLARE FLEISCHSUPPFE zaubern die feinsten Berichte quf cdden Tischl 6 mit dem Weißen Rinds opt Wärme der ECHTEN Wolldecke. 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Der Vorstand. — * DER VORSHAND. 8(Anhängenden Abschnitt ohne weitere Vermerke als drucksache einsenden) E b l E Eu haun ban un. e r n den Ert u E en W Ee ee eie dee en An das Bundesministerium für Verteidigung(FFM 519 Bonn, Ermekellstraße 27 Ich erbitte Merkblätter und Prospekte über die Fernmeldetruppe— andere Truppengattungen bzw. Dienstzweige in Heer— Luftwaffe Marine“ des Heeres. Alter 1728 Jahre. Ihr Kreiswehrersatzamt erteilt Auskunft und nimmt Bewerbungen entgegen. Name Vorname Jahrg. Schulbildung Beruf ert Straße Autreffendes unterstreichen Lodenmäntel, reine Wolle für N u. Herren, grün u. grau D Lodenanzüuge, reine Wolle auch Uebergrößen, grün, grau u. braun DM 45. bis DM 65. sowie kinder- Lodenmäntel u.-Anzüge Verkauf morgen Donnerstag, 13. November, von 9.00— 18.00 Uhr im Gasthaus„Reichsadler“ Füttefmittel zu besonders günstigen Sackprelsen; . 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