5 . 5 0 2 2 2 — 1 . Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 bfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitunę für NMannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Preisliste Nr.) Abbestellungen können nur bis 25, auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 181 Samstag, den 15 November 1958 10./58. Jahrgang Querschnitt ger Woche 1 Von Gustav Roeder Ohne dem amerikanischen Außenminister Dulles die Schuld am plötzlichen Wiederauf leben des Kalten Krieges um Berlin i Schuhe schieben zu wollen, darf man en, daß die augenblickliche Verhärt auf eine Außerung von ihm zurückge Werden kann, Dulles hatte vor wenigen Ben, als er auf Formosa den nationalchines en Staatspräsidenten Tschiang Kai Sche achte, gesagt, die Vereinigten Staaten wür- len die von den Nationalchinesen besetzte steninsel Quemoy ebenso verteidigen, wie sis entschlossen seien, Berlin zu verteidigen. Der SFED- Generalsekretär Ulbricht hat sich diese Redewendung zu eigen gemacht und sie mit umgekehrten Vorzeichen versehen. Aus seinem Munde klang das dann so: Ebenso wie Quemoy zum chinesischen Festland ge- höre(was auch im Westen von etlichen Staa- ten zugegeben wird), gehöre auch ganz Ber- Iin zum Machtbereich der Sowietzonenrepu- lik Natürlich hat Ulbricht hier geflissentlich einen gravierenden Untersthied übersehen: Während der Status Quemoys so lange in der Schwebe bleibt, bis der chinesische Bürger- Krieg auch de jure abgeschlossen ist, würde der Status Berlins in etlichen bis ins Jahr 1943 zurückreichenden Vereinbarungen der jetzigen Besatzungsmächte bis in alle Einzel- heiten festgelegt. Und noch etwas hätte er Wissen müssen; Im Falle auemoy sind selbst die Amerikaner nur mit halbem Herzen da- bei, im Falle Berlin jedoch war und ist sich die freie Welt einig. Auch Chruschtschow war sich bewußt, daß ex einer geschlossenen Front des Westens ge- genübersteht, als er am Montag in seiner Sroßen Rede im Sportpalast des Leninstadions ii Moskau die Auffassung Ulbrichts konkre- tisierte und die Räumung Berlins durch eine Revision des Vier-Mächte-Status verlangte. Daß er hierbei von einer Revision des Pots damer Abkommens, in dem das Wort Berlin Sar nicht vorkommt, sprach, ist nur ein Zei- chen für die schlechte Arbeit seiner diploma tischen Ratgeber; einem Molotow wäre 80 etwas nicht unterlaufen. An der Sache selbst Andert es nichts. Es war erschreckend, wie diese alarmie- rende Rede in Bonn zunächst als Versuch einer Beeinflussung der Westberliner bevor- stehenden Wahlen abgetan wurde. Als ob Shruschtschew nicht genau wüßte, daß er mit einer solchen drastischen Erklärung der in Westberlin hoffnungslos verlorenen Sp gur schadet. Andere Kommentatoren wiederum Wollten die Außerungen Chruschtschows gar nicht ernst nehmen, weil sie in einer Groß- kundgebung in einem Sportpalast gefallen sind; gerade wir Deutsche haben aber Erfah- rungen; darüber, was für eine politische Be- deutung Sportpalastreden haben können. Erst am darauffolgenden Tag wurde man sich der großen Gefahr voll bewußt! Was Chruschtschow will, ist nichts Als die Einverleibung Westberlins in d Wjetzonenrepublik Der erstrebte Abz Besatzungstruppen von Berlin würde anderes dieses ja schon immer vorhandene Ziel un- gemein erleichtern. Wahrscheinlich würde sie behutsam vorgeben und die Westberliner schrittweise weich zu machen versuchen, bis sie den Machthabern von Pankow wie eine mürbe Frucht in den Schoß flelen, Das könnte innen vielleicht gelingen, wenn auch dieses letzte Loch im Eisernen Vorhang zugestopft Wäre, wenn die letzten Land- und Luftver- bindungen zu der Insel der Freiheit nicht mehr bestünden. klärungen der west- lichen Besatzun zächte Berlins zu urteilen, Wird der deuts Hauptstadt dieser Lebens- faden jedoch nicht abgeschnitten. Wenn Chru- schtschow ernst machen sollte, ist auch schon eine Luftbrücke errichtet. Es ist aber nicht anzunehnien, daß Chruschtschow die gleiche Schlappe erleiden will wie seinerzeit Stalin. Als er im Jahre 1948 Berlin auf kaltem Wege annektieren wollte. Aber mit der Luftbrückendrohung allein ist es nicht getan. Chruschtschow hat den Stein ins Rollen gebracht, und die Sache der West- mächte ist es, im Verein mit der Bundesrepu- blik diesen Stein in eine für uns ungefähr- liche Richtung zu lenken. Freilich besteht zu- nächst, da die sowjetischen Pläne„nur“ in einer Rede umrissen worden sind, noch kein Anlaß zu einer diplomatischen Gegenoffen- sive. Aber früher oder später wird sie doch erfolgen müssen, wenn der Westen nicht das Gesetz des Handelns ganz den Sowjets über- lassen will. Deswegen haben wir den Vor- stoß Chruschschows als ernsten Warnschuß aufzufassen. Es muß in der Deutschlandfrage Nach den letzten endlich einmal ein Schritt nach vorn getan Werden. Einer hat ihn versucht, in kleinem Rahmen, und es ist ihm übel bekommen. Wir meinen Bundesjustizminister Schäffer. Wie sich erst am Mittwoch herausstellte, war er der ge- heimnisvolle CDU- Bundesminister, von dem Ulbricht mehrfach behauptet hatte, er habe in Gesprächen mit Vertretern der Sowiet- 4 Der Minister will dort aber nicht über Politik gesprochen haben— Brandt: Bonn sagt nicht die Wahrheit sSSau(dpa). Das Gespräch des früheren nzministers und jetzigen Bundes- sters Fritz Schäffer mit dem Ost- berliner Sowetbotschafter am 20. Oktober 1956 wurde durch den ehemaligen stellvertre- tenden Verteidigungsminister der Sowaietzone, Generalleutnant Vincenz Müller, vermittelt. Dies gab Schäffer selbst am Freitagabend in einem Interview mit der„Passauer uen Presse“ überraschend bekannt. Vor den Be sprechungen in der Sowetbotschaft Unter den Linden habe er in der Wohnung Müllers ge- Wartet, jedoch während dieser Zeit mit ihm „ur persönliche Gespräche ohne politischen Inhalt“ geführt. Nachdem Vincenz Müller am Freitag morgen behauptet hatte, daß er schon einmal, und zwar am 11. Juni 1955, mit Schäffer zusammengetroffen sei, mußte der Bundeszustizminister iii seinem Interview am Freitagabend auch dies zugeben. 11 3 Schäffer erklärte in seiner Stellungnahme in der„Passauer Neuen Presse“ weiter:„Die Initiative zu den Gesprächen ging von Vin- cenz Müller, dem damaligen Chef der Volks- Polizei der Sowjetzone, aus.“ Vincenz er, der geborener Bayer ist, habe einen seiner bayrischen Bekannten, der als Geschäftsmann häufiger in die Sowjetzone kam, als Bote und Mittelsmann benützt. Auf die Frage, welche Beweggründe Müller seiner Meinung nach hatte, mit ihm Kontak aufzunehmen, antwortete Schäffer:„Ich habe inn nicht direkt danach gefragt, Ich nahm als Selbstverständlich an, daß er als ehemaliger deutscher Offizier vermeiden Wollte, daß von ihm ausgebildete Soldaten(Volkspolizei) ein- mal gegen ebenfalls deutsche Soldaten Bun- deswehr) schieben müssen“. Der Bundesjustizminister führte weiter aus, daß das erste Gespräch in Berlin im Juni 1955 daran gescheitert sei, daß der Sowjet- botschafter ihm abgesagt und er, Schäffer, ein sachliches Gespräch mit seinen Vertre- tern abgesagt habe.„Das Zweite Gespräch, das Herr Ulbrichit als erster öffentlich bekannt- gegeben hat, fand dann am 20. Oktober 1956 statt. Ich selbst habe vorher nie darüber ge- sprochen, weil die Gespräches streng vertrau- lich vereinbart waren. Selbstverständlich hatte ich in Bonn dem Bundeskanzler dar- über berichtet. Vor den Besprechungen mit dem sowjetischen Botschafter in der sowijeti- schen Botschaft Unter den Linden in Ost- berlin habe ich in der Wohnung Müllers ab- gewartet, bis mir der Zeitpunkt des Ge- SPrächs mitgeteilt wurde. Während dieser Wartezeit habe ich mit Müller nur persönliche Gespräche ohne politischen Inhalt geführt“. Auf die Frage, ob Ulbricht und Grotewohl Seiner Meinung nach von dem Gespräch ge- Wußt haben, antwortete der Bundesjustiz- minister:„Von Ulbricht weiß ich es nicht. Von Grotewohl weiß ich aber, daß er persönlich mich sprechen wollte, was ich jedoch ab- lehnte“. 5 Uber seine Motive äußerte sich Schäffer fol- Seridermaßen:„Ich habe bei den damaligen Gesprächen die Möglichkeit gesehen, beizu- tragen, daß ohne jede Gefährdung des Frie- dens die deutsche Frage gelöst werde. Ich habe mit Vertretern der Sowietzonenregie- rung dabei jede Verbindung abgelehnt und mich nur darauf eingelassen, mit den Ver- tretern der Sowjetunion in Ostberlin vertrau- ch zu sprechen. Der Zweck dieser Bespre- chungen sollte sein, die Zustimmung der So- Wjetunion zu einem Gedankengang zu erhal- ten, der dann die Möglichkeit eröffnet hätte, Offen diplomatische Verhandlungen zu begin- nen. Wie bereits in früheren Erklärungen mit- Seteilt, war mein Grundgedanke: Zunächst freie Agitations möglichkeiten in allen Teilen Deutschlands zur Vorbereitung der Wahl einer Nationalversammlung zu schaffen, die nach den Grundsätzen eines freien geheimen Wahlrechts gewählt werden sollte. Ich hatte eine Zustimmung der Sowjetunion zu diesem Vorschlag unter den damaligen Zeitverhält- nissen für möglich gehalten. Damit wäre mei- ner Uberzeugung nach der Frieden der Welt gesichert gewesen“. 5 Rentenanpassung vom J. J. 1950 an! Erste Lesung im Bundesrat— Kaisen pocht auf Mitwirkung im Europarat BOnn(dpa), Bei der ersten Beratung des Renbenanpassungsgesetzes folgte der Bundes- rat den Empfehlungen seines Wirtschaftsaus- schusses und sprach sich für eine Erhöhung der laufenden Renten, das heißt der im Jahre 1957 und früher festgesetzten Rentenbezüge, um 6,1 Prozent vom 1. Januar 1959 an aus. Dem Vorschlag des feder führenden Ausschus- ses für Arbeits- und Sozialpolitik, die Ren- ten bereits vom 1. Januar 1958 an anzupassen, stimmten lediglich die Länder Niedersachsen, Hessen und Hamburg zu. Auhßerdem stimmte der Bundesrat zahlrei- chen Abänderungsanträgen zum Atomgesetz zu, behielt sich aber zur Frage der Gesetz- gebungskompetenz des Bundes seine endgül- tige Stellungnahme bis nach der Verabschie- dung des Gesetzes durch den Bundestag vor. Gegen den Gesetzentwurf zur Erhöhung des Kindergeldes von 30 auf 40 Mark erhob die Ländervertretung keine Einwendungen. Aus Verfassungsrechtlichen Bedenken versagte der Rat zwei Berufsgesetzen— für Masseure, me- dizinische Bademeister, Krankengymnasten und medizinisch-technische Assistentinnen— seine Zustimmung. Abgelehnt wurde auch ein Verordnungsentwurf des Bundesinnenmini- sters zur PBurchführung des Gesetzes zum zone den Vorschlag einer gesamtdeutschen Konföderation gemacht. Die Behauptung Ul- brichts ist in Bonn mehrfach dementiert wor- den, bis der SHD-Seh är nun mit genaueren Angaben aufgewartet hat. Daraufhin wurde das Bonner Dementi abgeschwächt zu einem Halb- Dementi, und die erstaunten Bundes- bürger erfuhren, daß doch ein CDU- Bundes- minister drüben war in Ostberlin, Daß er dabei mit Vertretern der Sowjetzone zusam- mengetroffen sei, wird jedoch nach wie vor in Abrede gestellt; es heißt, Schäffer habe nur mit dem damaligen sowjetischen Botschaf- ter in Ostberlin, Puschkin, gesprochen. Es be- steht aber Gru zu der Annahme, daß er nicht mit Puschkin allein verhandelt hat, d. h. daß eben doch ein sowietzonaler Regierungs- Vertreter mit von der Partie war. Schäffer erklärt, er sei von seinem Gewis- sen zu diesem Schritt getrieben worden. Da Aber der ominòse Besuch, wie es am Mittwoch Amtlich hieß, mit Wissen des Bundeskanzlers erfolgt ist, durfte man annehmen, daß außer Schäffers Gewissen auch noch Schäffers Ka- binettschef die Antriebskraft gewesen sei. Einen Tag später hieß es jedoch, Adenauer sei„nicht begeistert“ gewesen. Schutz deutschen Kulturgutes gegen Abwan⸗ derung. Der neue Zundesratspräsident, der Bremer Bürgermeister Wilhelm Kaisen. forderte in Seiner Antrittsrede die Ländervertretung auf, sich darauf vorzubereiten, dag die Bevölke- rung des Bundesgebietes enger zusammen- rücken müsse, um bereit zu sein, den Lands leuten in Berlin und in der Sowjetzone bei- zustehen. Es sei noch nicht abzusehen, welche Absichten die Sowiets mit ihrem neuen Vor stoß gegen Berlin verfolgen. Eines aber soll- ten die Regierungen in den Ostblockstaaten jetzt schon wissen: der Westen, der soviel Großes geleistet hat, werde niemals bereit sein, die politischen und wirtschaftlichen Me- thoden des Ostens zu übernehmen. Der Bundesratspräsident kündigte an, die Ländervertretung werde in keinem Fall auf eine Beteiligung am europäischen Parlament Verzichten. Das Argument des Bundestages, eine Beteiligung sei nicht möglich, weil die Bundesratsmitglieder nicht aus einer direkten 51 hervorgegangen seien, gelte heute nicht mehr. 0 Müller in der Wohnung Zu der jetzt gegen ihn gestarteten Kam- Dagne der SED sagte Schäffer, die Sowiet⸗ 2zonenregierur Wolle offenbar jetzt den „Nachweis“ führen, dag die von ihr am 27. Juli 1957 vorgescl ene Konföderation schon Vorher ein Bonner 1 ister ar Habe. Das Wort die Idee tion“, so betonte Schäffer 1d rechungen stattgefunden, im tierten Zusammenhang“ noch gar kannt gewesen und über eine Solche sei auch kein Wort gefallen. Müller sieht die Dinge anders General Vincenz Müller behauptet jedoch in einem am Freitagmorgen veröffentlichten In- terview mit der Ost-„ Berliner Zeitung“, Schäf- fer habe ihm bei den zwei„Verhandlungen“ 1955 und 1956 seine Gedanken über eine deut- sche Konföderation nach dem V. Id Benelux- Staaten dargelegt. Außerdem habe der Bundesminister das mögliche Ausscheiden Deutschlands aus den Machtblöcken behandelt und sich für eine Begrenzung der Streitkräfte Ausgesprochen. Auf die endgültige Gestaltung Deutschlands habe sich Schäffer jedoch nicht festgelegt.. SP fühlt sich an der Nase herumgeführt „Keiner kann in Berlin die Verantwortung tragen, wenn hinter seinem Rücken Bundes- minister im Osten verhandeln“, erklärte der Regierende Bürgermeister von Berlin, Will Brandt, am Freitagabend auf einer Wahlver- sammlung der SPD in Berlin-Neukölln. Brandt distanzierte sich scharf von den Verhandlun- gen des damaligen Bundesfinanzministers in der Sowjetbotschaft in Ostberlin er „Wir sind in der peinlicher dal; uns von Bonn nicht die Wahrheit gesag Man hat uns an der Nase bawumgeführt. Nachdem Wir nun die Hälfte wissen, wollen wir auch das Ganze wissen.“ Auch ein Sprecher des SPD- Vorstandes in Bonn forderte eine„restlose Aufklärung“ Würde. Vorgänge um Schäffer. Er bezeichnete sie„in rer Zwielichtigkeit auf beiden Seiten“ als ein„erschreckendes Beispiel für politi Doppelzüngigkeit“. Die SPD beanstandete sonders, daß seinerzeit der Außenpolitische Ausschuß des Bundestages nicht unterrichtet worden sei. Dr. Müller endgültig gewählt Bonn(dpa). Der Bundesrat wählte am Freitag den 58 Jahre alten Ministerpräsiden- ten von Baden- Württemberg, Dr. Gebhard Müller, einstimmig in dieses höchste deutsche Richteramt. Die Voraussetzung für diese Wahl schuf das Wahlmännergremium des Bundes- tags am Donnerstag, als es Dr. Müller— eben- falls einstimmig— zum Richter am Verfas- sungsgericht bestimmte. Die Amtszeit von Dr. Gebhard Müller als Präsident geht bis Sep- tember 1963, dem Zeitpunkt, zu dem die Amts- periode seines verstorbenen Vorgängers Dr. Josef Wintrich abgelaufen wäre. In seiner Eigenschaft als Verfassungsgerichtspräsident leitet Dr. Müller den Ersten Senat. Vorsitzen- der des Zweiten Senats ist Vizepräsident Katz, der Stellvertreter Müllers als Behördenleiter ist. Die Wahl des Naclfolgers für den verstor- Lonen Bundesverfassungsrichter Dr. Wessel, die dem Bundesrat zusteht, wurde verschoben, da der Wahlausschuß noch keinen Vorschlag machen konnte. Koenecke und Staelin der Bestechung ungelelagt Anklageschrift in der Kilb-Affäre fertig: gestellt— Adenauer als Zeuge Bonn(dpa). Wie die Justizpressestelle beim Landgericht Bonn am Freitagmittag mitteilte, ist gegen den ehemaligen persönlichen Refe- renten des Bundeskanzlers, Ministerialrat Hans Kilb, gegen den Generaldirektor der Daimler- Benz AG, Dr. Fritz Koenecke, und gegen den Daimler-Benz-Direktor Rolf Staelin wegen schwerer passiver oder aktiver Bestechung vor der Strafkammer des Landgerichts Bonn An- klage erhoben worden. Wegen der gleichen Vorwürfe sind auch der Regierungsrat Werner Brombach und der Daimler-Benz- Vertreter Friedrich Hummelsheim angeklagt worden. Nach der Mitteilung der Bonner Justiz- Pressestelle ist ein Rätselraten beendet wor- den, das die Bundeshauptstadt seit Wochen beschäftigte. Während der Ermittlungen war auch Bundeskanzler Adenauer vom Bonner Oberstaatsanwalt als Zeuge vernommen wor- den. Adenauer, der gleich nach der Verhaftung von Kilb Anfang September erklärt hatte, er werde sich vor seinen früheren persönlichen Referenten stellen, wird auch bei dem Ge- richtsverfahren als Zeuge aussagen müssen. Unterrichtete Kreise nehmen an, daß das Hauptverfahren Bereits in den nächsten Wo- chen eröffnet wird. Der Fall Kilb hatte in Bonn großes Aufsehen erregt, weil durch ihn bekannt wurde, daß die Firma Daimler-Benz Leihwagen zur Verfü- gung gestellt hat, die von höchsten Beamten angenommen worden Waren, So soll Kilb an- geblich insgesamt sechs Wagen, darunter ein elegantes blaues Sportkabriolett, erhalten ha- ben. Der Regierungsrat Brombach, der ehe- malige Assistent des Bundestagsausschusses für Verkehrswesen und des Ausschusses für Post und Fernmeldewesen, soll auf Veran- lassung von Direktor Koenecke bereits 1954 ein Volkswagenkabriolett erst leihweise und Später geschenkt bekommen haben. Belgrad ist über Warschau verärgert Heftige Reaktion auf Angriffe Gomulkas— Polen warnt Westen vor Illusionen Belgrad(dpa). Belgrad hat am Freitag Auf die Beschuldigungen des polnischen Kom- munistenführers Gomulka gegen die jugo- slawischen Kommunisten mit großer Schärfe geantwortet. Die Vorwürfe, die der polnische Parteiführer am Montag auf einer sowjetisch- polnischen Freundschaftskundgebung nach Ab- schluß der Moskauer Besprechungen gegen Migoslawien vorbrachte, werden in Belgrad als „feindselige Politik“ bezeichnet. Der Sprecher des jugoslawischen Außen ministeriums sagte, daß sich die von Gomulka und Chruschtschow in Moskau geäußerten Wünsche nach einer Annaherung mit Jugoslawien in Wirklichkeit Als eine neue Anstiftung zur Kampagne gegen Jugoslawien erweisen.„Wir begrüßen die Stärkung der sowjetisch- polnischen Freund- schaft, halten es indessen für unzulässig und anomal, daß sich diese Freundschaft auf ge- meinsamen Angriffen gegen ein drittes Land Aufbauen soll.“ Ob Belgrad gegen die Beschuldigungen Go- mulkas offiziell protestieren wird, ist nicht bekannt. Es wurde lediglich mitgeteilt, daß die jugoslawische Regierung in Sofla gegen Angriffe Protest erhoben hat, die ein bul- garischer Parteifunktionär unlängst gegen Ju- goslowien gerichtet hatte. Ahnliche Proteste Hatte Jugoslawien bei der Sowietzonenrepu- lik und bei Albanien erhoben. Maßgebende politische Kreise in Warschau unterstrichen am Freitag nochmals, daß Polen künftig ohne Einschränkung an der Seite der Sowjetunion stehen werde. Alle Erwartungen Westlicher Politiker, besonders in der Bundes- republik und in den USA, es könnte eine Lücke in der Einheit der kommunistischen Länder oder zwischen Polen und der Sowiet- union zu finden sein, seien IIlusorisch. Ulbricht: Lemmer wur bei Nuschke Berlin(dpa). Außer Bundesminister Schaf- fer haben„aònch andere führende Leute im Bonner Staatsapparat“ mit Vertretern der So- Wjetzone über Wege zu einer Wiedervereini- gung gesprochen, behauptete der erste SED- Sekretär Walter Ulbricht am späten Freitag- abend in einem Fernsehgespräch in Leipzig. So kabe auch der jetzige Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Ernst Lemmer, mit dem inzwischen verstorbenen stellvertretenden Sowjetzonen-Ministerpräsidenten und Vorsit- zenden der Sowietzonen-CDU, Otto Nuschke, „Verhandlungen geführt, wobei gleichfalls über die Möglichkeiten einer Konföderation ge- sprochen wurde“. Bundeskanzler Adenauer, so sagte Ulbricht nach einer Meldung der Sowiet- Zonen-Agentur ADN, habe sehr wohl von den Verhandlungen gewußt. Er habe sie jedoch nie zum Erfolg kommen lassen wollen.„Er Wollte nur einmal feststellen, wie wir reagie- ren. Als er sah, daß wir diese Fragen auf- griffen, hat er schnell abgebremst, und die Verhandlungen sind gescheitert“, sagte Ulbricht. Arbeitgeber lehnen DGB- Vorschlag ab Köln(dpa). Der Vorschlag des Deutschen Gewerkschaftsbundes, alle Arbeitnehmer soll- ten im Krankheitsfall einen gesetzlichen An- Spruch auf Fortzahlung ihres Lohnes bis zu sechs Wochen erhalten, wurde vom Deut- schen Industrieinstitut abgelehnt. Eine der- Artige radikale Lösung sei wirtschaftlich un- tragbar. Die zusätzliche Belastung der Arbeit- geber würde wesentlich höher sein als der vom DGB angegebene Betrag von 1,4 Milliar- den DM jährlich. Die amtlichen Reformpläne Zeigen nach Ansicht des Industrieinstituts, daß so unzumutbare Forderungen wie die des DGE auch von offizieller Stelle abgelehnt Würden. Nach Ansicht des Industrieinstituts, das die Interessen der industriellen Arbeit- Seber vertritt, hat die gesamte Sozialbela- Stung des Lohnes mit 28 Prozent ihre obere Srenzeè erreicht. „Billige Flaggen“ unter Boykott Hamburg(dpa). Vom 1. bis 4. Dezember werden alle Schiffe unter den„billigen Flag- Sen“ boykottiert. Das beschloß ein fünfköpfiger Sonderausschuß der Internationalen Trans- Portarbeitergewerkschaft(ITF) in Hamburg. Ausgenommen von dem weltweiten Boykott Sind die Schiffe der Reedereien, die bereits mit der Gewerkschaft einen Kollektivvertrag ab- geschlossen haben. Der Streik richtet sich gegen die Reeder, die vor allem aus steuer- lichen und arbeitsrechtlichen Gründen ihre Schiffe unter den Flaggen von Panama, Li- beria, Costariea und Honduras fahren lassen. Von dem Boykott werden 1200 Schiffe mit mer Tonnage von zehn Millionen BRT be- troffen. Das sind acht Prozent der Welt- Handelsflotte. friedenspflicht ist nichl unbegrenzt IG Metall erreichte Aufhebung eines Scha- denersatzurteils— Erneute Verhandlung Kassel(dpa). Die IG Metall erreichte am Freitag mit ihrer Revision gegen ein Urteil des Landesarbeitsgerichts Hamburg vor dem 1. Senat des Bundesarbeitsgerichts in Kassel die Aufhebung des Hamburger Urteils und die Zurückverweisung des Rechtsstreits zur erneuten Verhandlung an die Vorinstanz. Das Landesarbeitsgericht Hamburg hatte am 27. Februar 1957 die IG Metall zur Leistung von Schadenersatz an die Hamburger Firma Kampnagel AG verurteilt, weil das Zweig Werk der Firma in Bad Oldesloe vom 25. Au- gust bis zum 29. Oktober 1955 bestreikt wor- den war. Ein Vergleich vor dem Bundesar- beitsgericht in Kassel scheiterte am Freitag, Weil die Firma Kampnagel eine Zahlung von 120 000 DM Schadenersatz von der IG Metall forderte. Durch den von der IG Metall geführten Streik sollte die Umgruppierung des Zweig Werks Bad Oldesloe der Firma Kampnagel aus der Ortsklasse zwei in die Ortsklasse eins erreicht werden. Die Firma hatte sich jedoch zur Zahlung der Löhne nach der Ortsklasse eins außerstande erklärt. Weil sich die Ver- hamdlungen mit der Firma verzögert hatten, hatte die IG Metall am 23. August 1955 eine Urabstimmung vorgenommen, der der Streik folgte. In der Urteilsbegründung führte der Prä- sident des Bundesarbeitsgerichts, Professor Nipperdey, unter anderem aus, es bestehe kein Zweifel, daß die Pflicht zur Verhandlung zunächst Kampfmaßnahmen ausschlog. Aller- dings sei die Friedens pflicht der IG. Metall nicht unbegrenzt. Sie bestehe dann nicht mehr, wenm die Vertrags voraussetzungen nicht mehr gegeben seien. Die Zurückweisung zur erneuten Verhand- lung an die Vorinstanz sei, wie Nipperdey be- tonte, erfolgt; weil das Landesarbeitsgericht Hamburg unter anderem prüfen muß, ob eine schuldhafte Verzögerung der Verhand- lungen vorliege. Kommt die Vorinstanz zu dem Ergebnis, daß der Arbeitgeberverband die Verhandlungen über die Ortsklassenrege- lung schuldhaft verzögert habe und die IG Metall sich daraufhin fristlos vom Vertrag gelöst hat, so habe das Landesarbeitsgericht die Klage der Firma gegen die Gewerkschaft wegen Nichtbestehens der tariflichen Frie- denspflicht abzuweisen. Stellt das Landes- arbeitsgericht jedoch fest, daß schuldhafte Vertragsverletzung anzunehmen ist oder eine fristlose Kündigung der Vereinbarung durch die IG Metall nicht festgestellt werden kann, dann bleibt es bei der Verurteilung der Ge- Werkschaft. 5 Stadtsanwalt wurde 20 ſode geprügelt Sein Gesicht war nur noch eine blutige Masse — Schubert und Sorge erneut schwer belastet B On(dpa). Im KZ- Prozeß vor dem Bon- ner Schwurgericht gegen die KZ-Aufseher Sorge und Schubert wurde am Freitag zum erstenmal versucht, die Morde an einigen be- kannten Persönlichkeiten im Lager Sachsen- Hausen zu klären, Insgesamt wurden in der Freitagverhandlung Sorge 17 und Schubert 3 Morde vorgeworfen. Ausführlich kam der Mord an dem 60jäh- rigen österreichischen Staatsanwalt Dr. Karl Tuppi zur Sprache, der kurz nach dem 9. No- vember 1939, dem Tag des angeblichen At- tentats auf Hitler im Münchner Bürgerbräu- Keller, in Sachsenhausen eingeliefert wurde Tuppi hatte vor einem österreichischen Ge- richt die Anklage gegen die Mörder des öster- reichischen Bundeskanzlers Dollfuß vertreten. Da diese Mörder Sa-Männer waren, war der Staatsanwalt bei Hitler verhaßt. Den Leidensweg des Osterreichers, der noch am Tage seiner Einlieferung in das Lager Sachsenhausen sterben mußte, schilderte als Zeuge der 46jährige Angestellte Rudolf Wun- derlich aus Berlin-Karlshorst. Der Zeuge gzagte, er habe als Lagerläufer den neuen Häftling zur Aufnahmebaracke begleitéèn müs- Sen. Während er sonst bei den Formalitäten dabei geblieben sei, habe man ihn in diesem Falle aus dem Raum gewiesen. Dann habe er nur noch Schreie gehört, und als er wieder ins Zimmer gerufen wurde, habe Tuppi Schrecklich zugerichtet in einer Ecke gelegen Sein Gesicht sei nur noch eine einzige blu- tige Masse gewesen. Mit anderen Häftlingen habe er den Staats. anwalt dann zum Lagertor geführt. Hier seien Aber gleich einige SS-Männer dazugekom- men., Sorge habe den Schwerverletzten vors Schienbein getreten. Schubert habe ihm einen Schlag in die Herzgrube versetzt, so daß er besinnungslos liegen geblieben sei. Dann habe man den Staatsanwalt ins Revier bringen lassen. Noch am gleichen Abend sei die To- tenmeldung auf der FHäftlingsschreibstube eingetroffen. Der Angeklagte Schubert, der sich sonst nie an Mißhandlungen besinnen kann, die ihm zur Last gelegt werden, zeigte in diesem Fall ein„ausgezeichnetes“ Gedächtnis. Er„besann sich genau“, dag Tuppi nicht von SS- Män- nern, sondern von den Häftlingen selbst mig- handelt worden sei. Der Zeuge Wunderlich, der wegen Vorbe- reitung zum Hochverrat mehrfach im Zucht- haus gesessen hatte und im März 1939 nach Sachsenhausen gekommen war, hatte die Zu- stände im Lager besser verfolgen können, Weil er bereits im Mai 1939 zum Lagerläufer der Häftlingsschreibstube avancierte, So hatte er zahlreiche Mithäftlinge auf ihrem Weg zu den verschiedenen Dienststellen begleiten müssen und dabei viele Dinge erfahren. Die beiden KZ-Aufseher erkannte er im Gerichts- saal sofort wieder. Schubert sei durch seine Unbeherrschtheit besonders aufgefallen. Er sei mit großer Roheit und Brutalität vorge- gangen. Sorge habe ebenfalls besondere Spe- 89 Zialitäten gehabt. So habe er sich stets den Häftlingen fest auf die Füße gestellt oder sie mit der flachen Hand vor den Kehlkopf ge- schlagen. Wenn er mit Häftlingen sprach, habe er sie immer wieder vor das Schien- bein getreten. Weitere Morde Schuberts und Sorges ver- suchte das Schwurgericht in der Nachmittags- Verhandlung zu klären. So wird Sorge die öffentliche Mißghandlung des Sekretärs des österreichischen Bundeskanzlers Dr. Kurt Schuschnigg vorgeworfen, Ein anderer Oster- reicher soll sich dabei vor Sorge geworfen ha- ben mit der Bitte, ihn für seinen Landsmann weiter zuschlagen. Sorge könnte sich nicht er- innern, gab aber zu, daß ähnliche Fälle vor- gekommen seien. Den Tod des Luxemburger Häftlings Al- bert Adam schilderte der Zeuge Wunderlich aus Berlin. Es sei mehrfach geschehen, daß Häftlinge körperlich einfach nicht mehr wei- terkonmten und sich dann im Lager versteck ten. So sei eines Morgens auch Adam ver- mißt worden. Nach laniger Suche habe man ihn in einer abseits gelegenen Reservebeklei- dungskammer hinter Kleiderbündeln ent- deckt. Wunderlich sagte, er habe vom Fen- ster aus beobachtet, wie Sorge die anderen SS-Männer beiseitegedrängt und den Luxem- burger mit zwei Schüssen erledigt habe. Der Zeuge gab auch Auskunft über den Tod des Berliner Schriftstellers Lothar Erdmann, des ehemaligen Pressechets des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes. Erdmann habe sich nicht willenlos mißhandeln lassen, sondern mit den Worten Widerstand geleistet, er sei Offizier im ersten Weltkrieg gewesen und verbitte sich eine derartige Behandlung. Bei den Auseinandersetzungen sei er dann in die Hände von Sorge geraten, der ihn vom Fahrrad aus mit einem Knüppel geschlagen habe. Der Angeklagte Schubert habe sich vor dem russischen Militärgericht damit gebrüstet, an einem Tage 384 Russen erschossen zu haben, berichtete Wunderlich weiter. Er selbst habe beobachtet, wie die Genickschußanlage zur Tötung der Gefangenen gebaut wurde. Oft seien die Russen auch schon in den Transport- Wagen mit Gas getötet worden. Die SS-Män- ner hätten sich geweigert, die Wagen an- schließend sauber zu machen Bei Nacht habe man aus der Anlage gedämpfte Pistolen- schüsse hören können. Wird der Zeuge Wunderlich beschattet? Die Angeklagten Schubert und Sorge grif- fen die Aussagen Wunderlichs scharf an, Sie versuchten, den Zeugen als NKWD- Spitzel hHin zustellen. Wunderlich antwortete:„Wenn ich das gewesen wäre, wäre ich heute nicht hierher gekommen.“ Allerdings behauptete der in Ostberlin wohnende Wunderlich, er werde schon von der Zonengrenze an vom Verfassungsschutz beobachtet.„Wenn das so ist“, unterbrach ihn der Vorsitzende,„dann Hillige ich das nicht.“ Er habe dem Zeugen in einem persönlichen Schreiben jede Bewe- gungsfreiheit zugesichert. Aus dem SSüdweſten „Graf Baranof“ vor Gericht Protest gegen Einweisung in Heil- und Pflegeanstalt N Lörrach(sw). Auf eine Gefängnisstrafe von sieben Monaten und anschließende Ein- weisung in eine Heil- und Pflegeanstalt hat das Lörracher Schöffengericht gegen einen 39 Jahre alten wohnortlosen Angeklagten er- kannt, der als„Graf von Baranof“ aufgetre- ten war. Der„Graf“ stand vor Gericht, weil er die deutsch- schweizerische Grenze illegal überschritten und dabei einen Gerichts- peschluß des Amtsgerichts Lindau(Bodensee) Als„Passierschein“ verwendet hatte. Der An- geklagte hatte neben das Dienstsiegel des Ge- richts„Vorläufiger Personalausweis“ geschrie- und auf dem Schriftstück außerdem seine „gräflichen“ Personalien vermerkt sowie sein Lichtbild angebracht. Bei der Einreise in die Schweiz liegen ihn die schweizerischen Grenz- beamten mit diesem Papier ungehindert pas- sieren. Wenige Tage später wurde er jedoch von Schweizer Polizeiorganen wegen völliger Mittellosigkeit wieder an die Landesgrenze gestellt. In der Hauptverhandlung blieb der Ange- klagte dabei, Sohn eines ehemals kaiserlich- russischen Obersten zu sein und nicht der außereheliche Sohn einer niederschlesischen Landarbeiterin, als den ihn die Gerichtsakten ausweisen. Er verbat es sich sogar, daß man ihm falsche bürgerliche Urkunden unter- schiebe, obschon er rächt widerlegen konnte, daß er unter bürgerlichem Namen in Berlin verheiratet war und auch wieder geschieden wurde. Der„Graf“ behauptete, er wolle in den USA eine Erbschaft von 580 000 Dollar antreten, sobald er richtige Papiere besitze. Gegen das Urteil des Lörracher Schöffen- gerichtes will„Graf Baranof“ namentlich wegen der Einweisung in eine Heilanstalt, umgehend Berufung einlegen. Tieraustausch zwischen Faris und Karlsruhe K aArISsTuhe sw). Ein Austausch von männlichen und weiblichen Tieren zwischen dem 200 Paris- Vincennes und dem Karls- ruher Tierpark fand in dieser Woche statt. Dabei erhielt der Karlsruher Tierpark einen weiblichen Rotkopf-Mangabenaffen und drei weibliche Sphinxpavianèe aus Paris. Durch den Tausch sind sowohl in Paris als auch in Karlsruhe neue Zuchtgruppen entstanden. Im Karlsruher Tiergarten wurden ferner in die- ser Woche ein weiblicher tibetanischer Lak und zwei afrikanische Zwergziegen geboren. Arbeitskameraden durch Messerstiche getötet Heidelberg(sw). Vor dem Heidelber- ger Schwurgericht begann die Verhandlung gegen einen 61jährigen Hilfsarbeiter aus Hei- delberg, der angeklagt ist, seinen 43jährigen Arbeitskameraden Georg Kraus an seiner Ar- beitsstelle durch Messerstiche getötet zu ha- ben. Kraus, der durch Stiche in die Lunge, den Oberarm und die Hand verletzt worden war, starb vierzehn Tage später in einer Freiburger Klinik, wohin er zur Spezialbe- handlung von der Heidelberger Chirurgischen Klinik überwiesen worden war. Die Waffe war ein Messer, das der Angeklagte zum Off- nen von Papiersäcken brauchte. Der Ausein- andersetzung war ein heftiger Streit zwischen deri beiden Ehefrauen vorausgegangen. Landesregierung zu den Fluorschäden Rheinfelden(Isw). Die Landesregie- rung von Baden- Württemberg hat den„tech- nisch außerordentlich hohen Stand“ der Fluor- reinigungsanlagen der Aluminiumhütte Rhein- Telden anerkannt und in der Antwort auf eine Kleine Anfrage des oberpadischen CDU- Landtagsabgeordneten Dr. Albert Maier be- stätigt, daß das Werk für die„immer weiter- gehende Vervollkommnung der Gasreini- gungsanlagen erhebliche Mittel aufgewendet hat“. Die parlamentarische Anfrage Dr. Mai- ers hatte die Klagen über die Fluorschäden an beiden Stromufern des Hochrheins zum Gegenstand. Die Antwort erteilte das Ar- beitsministerium von Baden- Württemberg, weil der ganze Fragenkomplex in das Gebiet der Gewerbeaufsicht gehört. Beim Uberqueren der Straße verunglückt POT ZZheim Gswy)., Ein 57 Jahre alter Ar- beiter aus Mühlbach im Kreis Sinsheim ist bei Niefern im Kreis Pforzheim tödlich ver- unglückt. Er war mit anderen in Niefern be- schäftigten Pendlern aus dem Kreis Sinsheim aus einem Omnibus ausgestiegen und hatte die Straße so dicht vor einem herannahenden Kleinomnibus überquert, daß dessen Fahrer nicht mehr bremsen konnte. Der 57jährige wurde überfahren und war auf der Stelle tot. 1 3/0 Dose DM 4,15 2/3 Dose DM 1,95 bose 00 27% entsprechendet bunter Salat. 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Kreuz. ge wor. im Lel schen Ae Aomn Der DU einem menden denn von d und SI komme können erste& gruppe bessere und s denheit Ebene um Z unseres sammli Zirks der CL SD E ri ferat der 810 kungen der Fe die Ge Erny i die gr daſd be wachen Eigen y ein gu um ei schaffe rung sem G Zirksbe denheit ausgesc anerka anschli heriger heinns. Verhäl der Fi seine 8 die pre nahm Arksbe legt se sel leit ** F K 1225 1 Nee 8 . 7 2 Die Kreuze mahnen Der zur Besinnung mahnende November gilt seit altersher dem Gedenken an unsere foten. Und dies Gedenken ist in besonde- em Maße jenen Mulionen Gefallenen gewid- met, die ihr Leben ir die Heimat gaben. Der Volkstrauertag, der in allen Städten und Ge- meinden in schlichter und würdiger Weise begangen wird, stellt uns wieder einmal das Wirkliche Ausmaß der blutigen Verluste der beiden Weltkriege vor Augen. * Das deutsche Volk verlor im zweiten Welt- grieg rund 3 250 000 deutsche Wehrmachts- angehörige. Die Verluste der Zivilbevölkerung lassen sich in die Toten durch Feindeinwir- kung, vor allem durch den Luftkrieg, und die Vertreibung der Reichs- und Volksdeutschen unterteilen. Uber die Luftkriegstoten waren übertriebene Zahlen im Umlauf. Immerhin erreicht die Schätzung von 500 000 deutschen Toten durch feindliche Lufteinwirkung die Summe, die als Zahl der im ersten Weltkrieg in der ganzen Welt getöteten Zivilisten an- genommen wird. *. Wenn sich am Volkstrauertag die Bevölke- rung zu einer schlichten Feier auf dem Eh- renfriedhof versammelt, so wollen wir daran denken, daß Zehntausende von Gefangenen und Umgekommenen nicht in Friedhöfen und Ehrenfriedhöfen ruhen. Ihnen gilt unser Ge- denken in gleicher Weise. Die Feierstunde am Volkstrauertag soll Anlaß sein zu dem erneu- ten Gelöbnis, dazu beizutragen, daß alle, de- ren Rubhestätten noch ausfindig gemacht wer- den können, im Kreise ihrer Schicksals- gefährten eine würdige Ruhestätte finden, daß Alle, denen der Vater, Gatte oder die Stütze des Alters entrissen wurde, ohne wirtschaft- liche Sorgen mit uns leben können. Bundes- präsident Prof. Dr. Theodor Heuss entwickelte solche Gedanken aus Anlaß der Einweihung eines Soldatenfriedhofs: „Die in den Gräbern ruhen, warten auf uns alle. Sie wollen gar nicht, daß wir sie mit lauten Worten ‚Helden“ nennen. Sie haben für uns gekämpft, gezagt, gelitten; sie sind für uns gestorben. Sie waren Menschen wie Wir. Aber wenn wir in der Stille an den Kreuzen stehen, vernehmen wir ihre gefaßt gewordenen Stimmen: Sorgt Ihr, die Ihr noch im Leben steht, daß Friede bleibt, Friede zwi- schen den Menschen, Friede zwischen den 5 Seckenheim bereifet der Müllabfuhr große Sorgen Die unmöglichsten Dinge werden in die Mülltonnen geworfen. Wir hatten selbst Gelegenheit uns von der Wahrheit der Beschwerden de Mannheimer Müllabfuhr über Seckenheim zu überzeugen, denn bei einer Kontrolle der zur Abholung be- reitgestellten Mülltonnen in Seckenheim wurden neben Bauschutt, Sträuchern aus den Gärten, Altmaterialien aus Keller und Speicher, alten Rösten und nur teilweise zerlegten Möbelstücken sogar ein ausgewachsener Schleifstein gefunden. Man mußßte sich nach dieser Besichtigung wirk- lich fragen, von welchen Voraussetzungen die Menschen ausgehen, die derartige Dinge der Müllabfuhr zumuten. Dazu kommt noch ein wei terer Uebelstand. In Seckenheim sind zur Zeit genau 1650 Mülltonnen aufgestellt, die der ge- nauen Kopfzahl in der Berechnung entsprechen, dad jeder Einwohner, gleich welchen Alters, im Tag nicht mehr als 2 Liter Müll verursacht. Was aber zeigt die Wirklichkeit? Ueberall stehen neben den Mülltonnen Bottiche, Schüsseln und Wannen mit weiteren Abfällen. Dabei ist diese Zweilitergrenze schon das gute Maximum des höchsten Verbrauchs. Die Folge davon: Die Müll- Abfuhr hat fast ständig mit Reperaturen der Fahrzeuge zu rechnen und durch den hohen Aus- fall kann nur unter schwierigsten Umständen der Achttage-Turnus eingehalten werden. Unter den Unvernünftigen müssen deshalb die An- ständigen leiden. Wenn es mit der pünktlichen Einhaltung der Müllabholung nicht klappt, sind nach dieser Prüfung die Seckenheimer selbst schuld, und die Mannheimer Verantwortli- chen, die wirklich erfreulich viel Verständnis aufbringen, hoffen auf den Tag, wo die Secken- heimer wie in den anderen Stadtteilen die Müll- abfuhr wirklich in dem zustehenden Rahmen be- nutzen umd die Annechmlichkeit der Abholung des Mülls nicht selbstverständlich für alle mög- lichen und unmöglichen Abfälle ausnutzen. Wir dürfen vielleicht in diesem Zusammenhang auch auf die Satzung für die Müllabfuhr in Mannheim hinweisen, die genaue Bestimmungen über die Art des Mälls enthält. Als Hausmüll, der allein für die Mülltonnen bestimmt ist, würd in dieser Satzung aller Unrat bezeichnet, der in den Wohnungen und sonstigen Teilen des Grundstücks anfällt(Hauskehricht, Asche, Kü⸗ chenabfälle, Lumpen, Papier, Scherben). Nicht für die Müllabfuhr bestimmt sind: Materialab- Jälle und Packstoffe aus Gewerbebetrieben, Pra- xisräumen, Rückstände aus Heizungszentralen, Aommunalpolitischer Ausspracheabend- erste Berührung der Bezicksbeiräte Die kommenden Bezirksbeiräte trugen in der Hauptsache die Diskussion Der kommunalpolitische Ausspracheabend der Du am Mittwoch Abend im Léwen wurde zu einem recht interessanten Spiegelbild der kom- menden Arbeit des Bezirksbeirates in Seckenheim, denn die Diskussion wurde mebr oder weniger von den vertretenen Bezirksbeiräten der CDU und 8p getragen, die einen ersten Beweis der kommenden Auseinandersetzungen lieferten. Wir können nur wünschen und hoffen, daß dieses erste öffentliche Diskutieren der beiden Haupt- gruppen im kommenden Bezirksbeirat dort eine bessere und verträglichere Atmosphäre findet und sich die grundsätzlichen Meinungsverschie- denheiten wirklich auf der rein lokalen Ebene bewegen, da es sich hier doch dann nur um Zielsetzungen drehen kann, die dem Wohl unseres Vorortes dienen. Zum Beginn der Ver- sammlung konnte der Vorsitzende des Ortsbe- irks der CDU Alfred Blümmel die Stadträte der CDU Kuhn, Kaiser und Bühler und von der Spb Erny begrüßen und erhoffte für den Abend richtigen Stoff für die kommende Arbeit er Bezirksbeiräte. Nach einem einleitenden Re- erat des Fraktionsvorsitzenden der CDU Kuhn der sich mit der Tätigkeit und den Auswir- kungen einer Stadtverwaltung befaßte und in der Feststellung gipfelten, dafs der Gemeinderat die Gesamtleitung der Stadt darstelle, gab Albert Erny im Namen der erschienenen Bezirksbeiräte die grundsätzliche Erklärung für die SPD ab, daſd beide große Parteien in Seckenheim darüber wachen sollen, daß die Eigenständigkeit und Eigenwilligkéit Seckenheims erbalten bleibt und ein guter Wille beide Parteien beseelen möge, um ein gutes Klima zum Wohl Seckenheims zu schaffen. Alfred Blümmel begrüßte diese Erklä⸗ rung umd betonte, daß die CDU gerade dus die- sem Grund zwei Nichtmitglieder in ihren Be- Arksbeirat aufgenommen habe. Meinungsverschie- denheiten sollten nach seiner Auffassung möglich ausgeschaltet und eine demokratische Mehrheit anerkannt werden. Bezirksbeirat Denzler ritt anschließend sofort eine Attacke wegen der bis- herigen stiefmütterlichen Behandlung Secken- heims. Er forderte eine Verbesserung der OEG- Verhältnisse und Anlegung von Gehwegen in der Freiburger Straße. Stadtrat Kaiser, durch seine sehr sachliche und klare Darstellung wohl die prolilierteste Rednerpersönlichkeit des Abends, nahm zunächst einma! zu den Rechten der Be- Mirksbeiräte Stellung, die noch nicht festge- legt seien. Sein Antrag im Gemeindeparlament sel leider der Ablehnung verfallen, mit dem er Seſordert habe, daſb grundsätzlich die Bezirksbei- räte bei allen Entscheidungen über Vorstands- angelegenheiten gehört werden sollen. Bezirks- beirat Hirsch wandte sich anschließend der Bau- geländefrage zu. Er beanstandete die Umlegung im Gebiet der Lämmertränke, da dort nur ein Villenviertel entstehen würde. Es müßte alles ge- tan werden um die Gelündenot in Seckenheim zu beheben. Sein Vorschlag ging dahin, zunächst einmal die Offenburger Straße zu verlängern. Stadtrat Erny befaßte sich mit der Freiburger Straſse. Nach der Meinung der Verkehrsexperten sei die Anlegung von Randsteinen in der Frei, burger Straße nicht möglich, auch der Wunsch einer Einbahnstraße sei wegen des Abbiegever- kehrs in die Hauptstraße nicht zu erreichen. Die bisherige Form in den Straßen müsse wegen des ländlichen Charakters und dem Parken land- Wrtschaftlicher Fahrzeuge am Gehsteig in der Freiburger und Kloppenheimer Straße erhalten bleiben. Er wandte sich dann besonders gegen die Umlegung in der Lämmertränke, weil dort durch die Feldbereinigung wertvolles Gelände in großem Maß zusammengelegt sei. Er schlug für eine das Gebiet hinter den Glock: äckern hinter den Dorfgärten vor. Alfred Christ brach anschließend eine Lanze für den Bau einer Schulturnhalle und einer Verbesse- rung der Sportplatzverhältnisse, die in Sek- kenheim Fatastrophal seien. Er forderte auch die Schaffung von Kinderspielplätzen und be- tonte abschließend, daſßz es ein Glück sei, dass Ilvesheim ein Schwimmbad gebaut habe, das von den Seckenheimern benutzt werden könnte. Hermann Kreutzer forderte endgültig die Haupt- straßenbegradigung und Entlastung durch eine Umgehungsstraße. Er anerkannte dankbar die Bemühungen der Interessengemeinscnaft. Stadt- rat Kuhn wandte sich in der Beantwortung der aufgeworfenen Frägen der Arbeit der Bezirks- beiräte zu, die ihre Grenzen im Rahmen einer vernünftigen Finanzpolitik erkennen müßten. E sei schon lange geplant die OEG aus der Haupt- straße herauszunehmen, aber das Projekt einer Linienführung am Neckar entlang sei nicht durchführbar. Eine Umgehungsstraße von Mann- heim nach Heidelberg könnte nicht von der Stadt, sondern müsse vom Staat gebaut werden. Als weiteres Baugelände schlug er die Erschlie- Bung der Grundstücke an der Hauptstraße von Seckenheim nach Neuostheim vor. Er setzte sich dann auch für eine bessere Straßenbeleuch- tung in den Vororten ein und ventilierte das Für und Wider der Rennplatzfrage. Georg Volz ver- trat schlieſslich die Meinung, daß die Sportplatz- misere in Seckenheim nur durch ein Sportplatz- zentrum gelöst werden könne und warnte vor der Exrichtung eines weiteren vereinseigenen Sportgeländes. In Seckenheim aber müße vor allen Dingen mehr für die Jugend getan werden. Rund 100 Schlüsselkinder seien sich den ganzen Tag selbst überlassen. Gegen die Halbstarkenge- fahr müßten Schülerhorte, Lescha en und Be- täligungsmöglichkeiten geschaffen werden, Stadt- rat Kaiser griff die Frage der Sportplätze auf und belonte, daſs die geplante Errichtung eines Platzes für den TV 98 am Wasserturm am Ein- spruch des Straßenbauanttes Heidelberg geschei- tert sei. Man sollte sich tatsächlich den Bau Großanlage an den Kasernen überlegen. Eine Schulturnhalle würde auch einmal in Seckenheim gebaut; zunächst aber solle man sich mit der Turnhalle im Vereinshaus behelfen. Eine rege Diskussion entwickelte sich noch um die Bau- landumlegung in der Lämmertränke, nachdem Albert Erny in aller Sachlichkeit die kurz vor dem Abschluß stehende Umlegung in ihren we- sentlichen Grundzügen skizziert hatte. Bezirksbei- rat Albert Karl bezeichnete diese Umlegung als „Schnapsidee“ und die Landwirtschaft werde sich mit allen Mitteln noch gegen diese Umle- gung wehren. Alfred Blümmel forderte noch ein⸗ mal den Ausbau der Offenburger Straße und die Schaffung neuer Kinderspielplätze auch in diesem Gebiet, da der Spielplatz an der Rastatter Straße zu klein sei. Weiter forderte er die Herrichtung des Festplatzes im Schloßgarten durch die An- bringung einer Teerdecke. Die Schloß frage müsse schließlich im kommenden Bezirksbeirat zu ei- nem Beispiel der Zusammenarbeit werden. Die D hält dabei an der Forderung fest, daſs das Schloß in seiner Gesamtheit wieder dem ur- sprünglichen Zweck zugeführt wird und es nicht auf dem„kalten Weg“ abgedrückt wird und an- dere Institutionen dort Aufnahme finden. Es sei nicht notwendig, daſbd dort ein umfangreicher Wärtschaftsbetrieb aufgezogen wird, aber es müsse gewährleistet sein, daſds der Saal bei Ver- anstaltungen bewirtschaftet werden kann. Vor- dringlich sei auf jeden Fall die Saalherrich- tung. Natürlich gab es h des Schlosses noch ein kleines Recontre, bei dem Stadtrat Erny be- tonte, daß das Schloß auch der Stadt als Pro- blem richtig unter den Nägeln brennt. Zum Ab- schluß betonte Alfred Blümmel, daß die Bezirks- beiräte bei den kommenden Verhandlungen über die zahlreichen Seckenheimer Probleme sooft wie möglich von einer öffentlichen Sitzung Gebrauch machen sollten, wenn auch nur die gewählten Bezirksbeiräte sprechen und abstimmen können. Materialabfällen bei Bauten und Instandsetzungen von Wohnungen, Schnee, Eis, Erde, Laub, Bau- schutt, große Steine, menschliche und tierische Fäkalien, Stalldung, ekelerregende und gesund- heitsschädliche Stoffe sowie Tierleichen, flüssige Stoffe jeder Art, Gegenstände die wegen ihres hohen Säuregehaltes die Müllgefäße angreifen, beschädigen oder ungewöhnlich beschmutzen kön- nen, leicht entzündliche Stoffe wie Feuerwerks⸗ körper, Sprengkörper, Karbid, Karbidrückstände trockenem und nassen Zustand und sperrige Stücke die nicht in Gefäße aufgenommen wer- den können. Bei all diesen genannten Dingen kann die Stadt ohne weiteres die Müllabfuhr ablehmen. Eine besondere Bitte hat die Müllabfuhr ge- rade noch hiusichtlich der bevorstehenden Fei- ertage mit dem großen Anfall an Schachteln, Kartons und Papier. Man bittet doch die sper- rigen Stücke so zu zerkleinern, daß sie gut in die Tonnen passen und den großen Anfall nicht auf einmal in die Mülltonnen pressen, sondern auf mehrere Abholtage zu verteilen, daß auch nach den Feiertagen die Abfuhr reibungslos er- folgen kann. Nun liegt es also an den Secken- heimern, der Müllabfuhr zu beweisen, daſd dieser vürklich berechtigte Appell nicht ungehört ver- hallt und die Müllabfuhr durch die Einsicht umd Vernunft aller Bewohner als Annehmlich- keit unserer modernen zeit reibungslos und pünktlich durchgeführt werden kann. Dunst Im zweiten Programm ein typisch französi- scher Streifen„Drei Uhr nachts“, der ein Zwil- Iingsbruder von dem Thriller Rififi geworden ist. * PALAST„Hoppla, jetzt kommt Eddie“, heißt der Streifen der Eddie Constantine in deutscher Version die tollkühnsten Abenteuer gegen eine dreiste Räuberbande führen läßt. War es weiland Hans Albers mit seinem Hoppla jetzt komm ich, so bindet sich auch Eddie mit allem an, was ihm vor die Quere kommt und keine Frage— er übersteht alle Abenteuer, selbst gegen die Ueber- macht der Gangster, die alle vor ihm kapitu- lieren müssen. Nun, wems gefällt, ein echter Eddie * INSEL„Der Mann, der nicht nein sagen konnte— zeigt einz Rühmann in eine konnte gt Heinz Rühma n ver neuen Version. Der arme Vertreter, der aus Mitleid zu einem kleinen Hund in den furcht⸗ baren Verdacht gerät, ein ganz großer Gasanova oder noch viel mehr zu sein. Drei Mädchen sind es, die den Mann der nicht nein sagen kann, Weidlich ausnutzen. Aber am Schluß schließlich kommt noch einmal alles ins Lot und der arme Mann hat die eigene Frau und sogar die Ur- sache im kleinen Hund wieder. Im zweiten Programm„Gauner, Gangster und schöne Mädchen“, bei dem Fuzzy wieder einmal die tollsten Kapriolen macht. Morgen Vormittag Gedenkstunde auf dem Friedhof Wir weisen unsere Leser noch einmal auf die morgen Vormittag, 11 Uhr, auf dem Friedhof am Ehrenmal stattfindende Gedenkstunde hin, bei der Stadtpfarrer John die Gedenkrede halten wird, während der Posaunenchor Edingen und der Männergesangverein die Feierstunde umrah- men. Nacht- bzw. Sonntagsdienst der Apotheken Heute ab 14 Uhr bis Dienstag, 18. Nov., 18 Uhr, Brücken-Apotheke. Telefon 8 69 94. Dienstag, 18 Uhr, bis Samstag, 22. Nov., 14 Uhr, Alte Apotheke. Telefon 8 62 32 Filmschau HELVETIA Im Prater blühn wieder die Bäume“, eine Liebesgeschichte aus dem alten Wien, bei der ein Mädel aus dem Volk für ihren Schatz beim Kaiser bittet und dabei das Gefallen eines Prinzen findet. Damit ist schon der Komplika- tionsstoff aufgezeichnet. Wir brauchen wohl nicht zu sagen, daß das Mädel aus dem Volk sich aus der Traumwelt der kaiserlichen Umgebung her- auslöst, treu zu ihrem Musikus hält, der schlieſo- lich dann auch wegen dieser Treue die k. u. k. Anstellung erhält. Und damn blühen im Prater natürlich wieder die Bäume, weil alles so schön und reibungslos abläuft. Erfreulich wenigstens, daſd die Besetzung mit Johanna Matz, Gerhard Riedmann und Theo Lingen in den Hauptrollen für schauspielerische Qualität sorgt. Guter Mond, du gehst so stille. Das schrieb einst ein ahnungsloser Dichter. Astronomen haben jedoch nüchtern und sachlich festgestellt, daß der Erdtrabant mit dreifacher Ueberschallgeschwin- digkeit um die Erde rast. Diesen, mitten im All. in wahnsinnigem Tempo dahinstürmenden Ball gilt es zu treffen. Dann, ist es soweit! Ueber dieses bisher phantastischste Abenteuer das der Mensch auf dieser Erde jemals unternommen hat, berichtet die„bunte Illustrierte“ Nr. 46 in einer mehrseitigen Farbreportage.— Weiter finden Wir in diesem Heft u. a. Bildberichte über Toni Sailer, dessen Karriere als Filmstar den „Amateurbegriff“ ins wanken bringt; und über die Familie Roncalli, den Angehörigen des jet- zigen Papstes Johannes XXIII.— Der vieldisku- tierte Tatsachenbericht„Inshalla“, der packende Ehe- und Kriminalroman„Bitterer Whisky“ und Tatsachenroman„In Venedig liebt man heißer“ vervollständigen diese ausgezeichnete Illustrierte. auh unn lch kann mir nichts Besseres vorstellen! Ich hätte nie gedacht, daß weiße Wäsche so weiß sein kann. Je- desmal staune ich, wie die Lauge dunkler und dunkler wird und die Wäsche weißer, immer weißer. Im Nu ist sie strahlend- weiſß mit einem frischen Duft nach Wind und Sonnenschein. Vie ein. fach, iie ꝓarsam, iuie cchonend ohnè langes Einweichen, ohne Zu- Sätze, nur Sunil! Alles wasche ich in dieser himmelblauen Lauge, die mild wie Regenwasser ist. Sogar Fein wäsche und Babysachen. 0 N N ieee in jeder Peclung 1 Meht fürs Geld. Allein aus m Doppelpaket einen imer Lauge mehr. cine . fabelhaft! Und schon Was sagen Sie aſſes guf der telne zu diesem Weiß! , und man merkt die pflege N 8 Pare ich außerdem 20 Pfl, Biesenpdkef DOM I. Doppeſpokef DOM 45 15 apπν“ẽ OU 0.75 Beim Riesenpaker F ö c eee e Wasch strahlend wein mit himmelblauem SUNI L 9 . — Bedeutendes Blindenunterneh- men sucht für den Besuch von Privat, Behörden u. Industrie einen gut eingeführten Vertretertin) Bei Eignung Festanstellupę mit Gehalt, Spesen und weiteren Vergünstigungen möglich. ——— Eröffnung! Den verehrten Seckenheimer Einwohnern zur Kenntnis, daß ich heute in der Rastatterstr. 7 ein Rundfunk- und Fernseh- Fuchgeschäft eröffne. N 8 Ein treues Mutterkherz nat aufgehört au schlagen. Plötzlich und unerwartet ist am 3. November 1958 unsere ſiebe, stets freusorgende Mutter, Schwieger- mutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Ausführliche Bewerbungen mit Erfolgsnachweisen erbeten unt. Nr. 387 an den Verlag ds. Bl. Margarethe Schneider Wä]ꝛãꝛeͤ. geb. Weber im Alter von nahezu 71 Jahren von uns gegangen. 7 7 1 f 0 1 Meine langjährige Erfahrung sowie fachliches Tüchtige Mitarbeiter gesucht von leistungsfähiger Futter- mittelfabrik m. reichhaltigem Verkaufsprogra m m (DLG-Gütezeichenträgering) Kunden vorhanden. Können garantiert Ihnen hervorragenden Kunden- In sfilſer Traber: Die Kinder und Angehörigen. dienst und beste Bedienung. Sünter Henninger Rundfunk- u, Fernsehtechnikermeister Wohnung: Badenerstr. 88/ Tel. 86885 Mannheim-Seckenheim, 15. November 1958 Villinger Straße 11 ———— E en BEC 2 Beerdigung: Montag, 17. November, 14.00 Uhr von der Friedhofkapelle dus. Schriftl. Bewerbungen unter Nr. 896 an d. Verlag ds. Bl. * 5. 74 * 8 8 177 in Al 5 de — 5 25— 172 78 f.— e 155 5 8 MSbl. 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H. 55 2— 21 Hierzu ist die gesamte Bevölkerung freumdl. eingeladen, ELBEBO Strümpfe und Socken Mannheim Seckenheim geb 08 Trikotagen- Strickmoden- Jerseykleider- Blusen mit Zahlstelle Mhm.-Friedrichsfelel 155 tig i 2 21¹8 5 7 5 Röcke n 1 7 gen Ve TeI S- K 8 1 E I d 8 9 9 Kinderkleidung 1 5 2 5 2 Herrenhemden 16 185 Liedertafel 1907. Heute Abend, 20 Uhr Probe im Vereinslokal. Kramatten etc. MAU. plAAKER b wWissHaF EM. BisMaRcKSNBAssk 49 Gottesdlenst-Anzeiger der evang. Kirche 510 dar Mäunergesangverein 1861. Heute Samstag 20 Uhr Probe. Erlöser- Kirche 188 Der Verein beteiligt sich morgen Samstag bei der 8 d Aus Gedenkfeier aus Anlaß des Volkstrauertages. Treffpunkt Sonntag, 16. November: bel um 11 Uhr auf dem Friedhof.* 5 7 Das Opfer ist für die Eigenbedürfnisse unseres 110 5 9 Gemeinde bestimmt. 595 VdK Ortegruppe Seckenheim, Die Mitglieder versammeln ZI 8 ö sich morgen Sonntag um 10.45 Uhr auf dem Friedhof ν 1 5 JJCCCTVVTCCG—.— zur Teilnahme an den Trauerfeierlichkeiten des Volks- 710 Lig 9.30 Uhr Kindergottesdienst, Suebenheim bundes der Kriegsgräberfürsorge. ö 9.30 Uhr Hauptgottesdienst mit Christenlehre (Erlöserkirche) Sportverein 07(Fußballabteilung). Morgen Sonntag, 10.30 Uhr* f 5 N e spielt die Jugend gegen 08 Mannheim in Mannheim. und efmäblungoſcarlen 11.00 Uhr Kindergottesdienst, Erlöserkirche 8 Morgen Sonntag, 10.00 Uhr Trainingsspiel beider Montag, 17. November: N Mannschaften auf dem Platz. 5 20.00 Uhr Frauenbund(Konfirmandensaal) 5 (Handballabteilung). Morgen Sonntag Verbandsspiel der Gludtwunscbſcarten 20.00 Uhr Singkreis(Kinderschule) 5 1. Mannschaft geg. TSG. 1846 in Mannheim. Die Jugend 2800 Un n Kreis(Hei . j i j d 20.0 r Jungmännerkreis(Heim) 1 spielt vormittags 10 Uhr gegen Tv. Badenia Feudenheim in Feudenheim. fertigt an Dienstag, 18. November: 2 8 Zuebe 1 Turnverein 1898(Handballabteilung). Abfahrt der A-Jugend 0 Uhr 1 1 und Hallenmannschaft zum Turnier in Worms heute NECRAR BOTE-DRUCREREI 20.00 Uhr l ädchenkreis!(Kinderschule) Nachmittag 16 Uhr ab Turnhalle. Im Autobus sind noch 20.00 Uhr Jungenkreis(Heim) 1 einige Plätze frei. 20.00 Uhr Kirchenchorprobe — 8 RAAB KARCHER G N H 8 8 5. Kollen e251 8 Nationaltheater für Haushalt und Gewerbe 2 L. 10, 12 MANNH EIN Tel. 25951 5 Mannheim 0 GROSSES UND KLEINES HAUS AM GOETHE PLATZ Spielplan vom 17. November bis 23. November 1958 Platzmieten können jederzeit gebucht werden. Ausgezeichnete Mietplätze bereits ab 4.— DM. Orrlzięn beg BU ESWE Montag, 17. Nov. 20.00 22.15 Der widerspenstige Heilige; eine un- Kleines Haus Wabhrscheinliche Komödie von Paul . Vincent Carroll. Für die Theatergem. 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Sete L. lbgr. 8 Sitte in Blockschrift qusföllen; Zutreffendes unterstreichen 2 Vorstellung, Th.-G. Gr. L. 8 5 Verk. 3 5 2