Zedoch wurde gerettet. Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. für Süddeutsche Heimatzeitung Mannheim-Seckenbeim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milk- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 183 Dienstag, den 18 November 1958 10.58. Jahrgang England vor der europäischen Tür Von Dr. Hans Benirschke Die britische Regierung sieht nach den letz. ten französischen Erklärungen keinen Sinn mehr darin, im jetzigen Zeitpunkt ihre Be- mühungen um eine europäische Freihandels- zone auf der Grundlage der bisherigen Kon- zeption fortzusetzen. Die allgemeine Stim- mung in London ist die der Enttäuschung und Ernüchterung. Das Gefühl ist vorherrschend, daß Großbritannien an der Türschwelle Euro- pas stehengelassen wurde und daß der Euro- päische Wirtschaftsrat und die Europäische Zahlungsunion in schwerer Gefahr sind, wenn nicht doch noch ein Kompromiß gefunden werden kann. Der Druck auf Premierminister MacMillan, sich um ein Dreiertreffen mit Ministerpräsi- dent de Gaulle und Bundeskanzler Adenauer zu bemühen und dabei eine Lösung zu su- chen, wächst. Es hat jedoch wenig Sinn, eine solche Konferenz vor den französischen Wah- len und vor der Ausarbeitung der Alternativ- Vorschläge zustandezubringen. ES wird vor einer Dramatisierung der Lage gewarnt und die Ansicht vertreten, daß diplomatische An- strengungen gemacht werden müßten, um einen Anknüpfungspunkt für neue Verhand- lungen zu finden. Die Reaktionen der Gffentlichkeit waren scharf, doch ist bemerkenswert, daß bei der Beurteilung der Haltung Frankreichs jede bittere Note fehlt. In mehreren Kommentaren Wird zugegeben, daß die Entwicklung wenig- stens zum Teil auch die Schuld Londons ist. Die vorbereitenden Arbeiten für den Ge- meinsamen Markt waren in den ersten Sta- dien von Großbritannien weitgehend igno- riert worden. Weite Kreise beurteilten da- nach die Aussichten des Projekts skeptisch und kamen auch zu Fehlbeurteilungen des politischen Willens der sechs Staaten, das Ge- strüpp von Schwierigkeften zu überwinden. Als der Gemeinsame Markt Realität wurde und ein festes Datum für die ersten Zollsen- kungen gesetzt wurde, handelte London und schlug eine Freihandelszone vor. Viele Be- obachter sind der Ansicht, daß es dazu damals Schon zu spät War. 5 5 a Daß die Verhandlungen vorläufig in eine Sackgasse führten, ist vor allem eine Ent- täuschung für Premierminister MacMillan, der sich um eine stärkere Wendung Groß- britanniens zu Europa hin bemüht hatte, In der Offentlichkeit und auch in parlamenta- rischen Kreisen schien das Interesse daran relativ gering zu sein. Als Europaminister Maudling in der vergangenen Woche im Un- terhaus über die Pariser Verhandlungen be- richtete, hatte er eine Zuhörerschaft von 13 Abgeordneten der Regierungspartei und zwei der Opposition. Was wird Großbritannien jetzt tun? In Lon- don wird damit gerechnet, daß der Druck der pritischen Industrie auf die Regierung wach- sen wird, Gegenmaßnahmen zu treffen. Es Wird Weniger an die Anderung der Zollsätze gedacht, die den GAT T- Bestimmungen wi dersprechen würde, sondern an die Einfüh- rung oder Reduzierung von Importquoten. Die„Financial Times“ deutete indirekt die Forderung an, daß Großbritannien in irgend- einer Form mit berücksichtigt wird, wenn die sechs Länder am 1. Januar ihre Importquoten gegenseitig erhöhen oder ganz abschaffen. Das Wort„Sanktion“ kommt nur in Priti- schen Pressekommentaren vor, offizielle Stel- len vermeiden es sorgfältig. Sie sind sich dar- über im klaren, daß diskriminierende Maß- nahmen im Sinne eines scharfen Quoten- Systems Großbritannien wegen seiner Han- dels- und Exportinteressen auf lange Sicht genau so schwer treffen würden wie die Län- der des Gemeinsamen Markts. Auf die west- europäischen Länder und ihre überseeischen Gebiete entfallen zur Zeit etwa 20 bis 25 Pro- zent des britischen Exports und Imports(je rund neun Milliarden DM jährlich). Die britische Regierung wird in den näch- sten Tagen in Ruhe ihre Haltung zur Frei- handelszone überprüfen. Die Möglichkeiten, aus den„anderen sechs“(Großbritannien, Osterreich, Schweiz, Dänemark, Schweden und Norwegen) eine Art Konkurrenzunter- nehmen zum Gemeinsamen Markt zusammen- Zzuzimmern, wird für ebenso unrealistisch ge- Halten wie die Forderung etwa der Kreise, die die Regierung auffordern, in ihrer Wirt- schaftspolitik Europa den Rücken zu kehren und einen Commonwealth-Wirtschaftsblock zu schaffen. Wortführer dieser Kreise ist der „Daily Express“, der die 160 Millionen Men- schen des Gemeinsamen Marktes den 600 Mil- lionen des„britischen Empire“ gegenüber- Stellt. Drei Urlauber— ein Ehepaar und sein zehnjähriger Schn— ertranken am Strand der stidaf rikanischen Stadt Durban bei dem Versuch, einen Hund aus der See zu retten; Rettungsmannschaften konnten den Men- schen keine Hilfe mehr bringen, der Hund Bei einem Eisenbahnunglück in der Nähe von Kairo wurden sieben Personen getötet und vierzig verletzt.„„ Freihandelszonen-Gespr London und Paris suchen nach neuen Lösungen—„Kleine Gipfelkonferenz“2 London(dpa). Großbritannien hat die Verhandlungen über die Schaffung einer Frei- handelszone, die am Mittwoch in Paris fort- gesetzt werden sollten, mit Rücksicht auf die „Verworrene und äußerst entmutigende Lage“ einstweilen verschoben. Diese Ankündigung, die mit der Mitteilung verbunden war, der bri- tische Europaminister Maudling, der die Ver- handlungen über die Freihandelszone seit über einem Jahr geleitet hat, würde in dieser Woche nicht nach Paris zurückkehren, hat in London und Bonn große Enttäuschung und in Paris Uberraschung ausgelöst. Der Maudling-Ausschug wollte am Mitt- Woch mit der Behandlung des Schlüsselpro- blems beginnen, welche Waren von einem Abkommen über die Freihandelszone betrof- fen werden sollen. Die britische Regierung sieht nach den letz- ten französischen Erklärungen keinen Sinn mehr darin, ihre Bemühungen um eine euro- Häische Freihandelszone im jetzigen Zeit- PUn KT aur der Grundlage der DIS lerigen Kon- zeption fortzusetzen. Europaminister Maud ling milderte im Unterhaus die Befürchtungen für ein Scheitern der bisherigen Bemühungen um die Freihandelszone im Unterhaus durch den Hinweis, er erwarte, dag die Verhand- lungen über irgendeine Form einer handels- Politischen Vereinbarung wieder aufgenom- men und zu einem erfolgreichen Abschluß ge- führt werden können. Vorläufig sei lediglich das für diese Woche geplante Preffen abge- Sagt worden. Maudling trat nachdrücklich der von Abge- ordneten des rechten Flügels der Konservati- ven geäußerten Ansicht entgegen, daß Groß- britannien jetzt zwischen dem Commonwealth und Europa zu wählen habe. Er bekräftigte die Bereitschaft der britischen Regierung, alle Vorschläge in Erwägung zu ziehen, die die Wirtschaftlichen Interessen Frankreichs, be- sonders in den ersten schwierigen Jahren nach der Verwirklichung der Europäischen Wirt⸗ schaftsgemeinschaft und der Freihandelszone, gewährleisten könnten. Wie aus Paris bekannt Wird, arbeiten die französischen Regierungs- Die NATO Will Erdtrabanten starten Norstad: Keine Anderung der NATO, Struk- tur— Parlamentarier-Konferenz begann Paris(dpa). Die vierte Parlamentarier- Konferenz der NATO stimmte am Montag einmütig einem Vorschlag zu, in Zusammen- arbeit von Wissenschaftlern aller 15 NATO- Mitgliedstaaten einen künstlichen Erdtraban- ten zu entwickeln. Dieser Vorschlag ging von dem amerikanischen Senator Henry Jackson aus, der die Mitglieder der westlichen Ge- meinschaft davor warnte, sich auf techni- schem Gebiet von der Sowjetunion überrun- den zu lassen. Die gemeinsame Entwicklung eines Erdtrabanten, der 1960 in den Welt- raum entsandt werden könnte, wäre ein sicht- bares Zeugnis für die Zusammenarbeit in der NATO. Der Senator sagte, die NATO- Staaten seien bereits Partner zu Lande, zu Wasser und in der Luft.„Es ist Zeit, daß wir Part- ner im Weltenraum werden.“ An der NATO-Parlamentarier-Konferenz, die am Montagmorgen im Pariser Palais de Chaillot begonnen hatte und bis Freitag dau- ert, nehmen rund 200 Abgeordnete aus allen 15 NATO- Mitgliedstaaten teil. Auf der Ta- gesordnung stehen Diskussionen über alle aktuellen Fragen des atlantischen Bündnisses. NATO- Oberbefehlshaber General Norstad hatte sich auf der Vormittagssitzung mit Jachdruck gegen Vorschläge gewandt, die Verteidigungsor ganisation des Bündnisses zu andern. Er sagte, die Organisation der NATO habe sich in den letzten acht Jahren als auherordentlich erfolgreich erwiesen. Diese Ansichten des NATO-Oberbefehlshabers wur- den in der anschließenden Diskussion nicht in Frage gestellt. Eine Standardisierung der NATO, Streit- Kräfte darf nach Ansicht Norstads nicht Selbstzweck sondern nur ein Mittel zu grö- Berer Wirksamkeit oder Wirtschaftlichkeit sein. Man brauche zwar in der Zusammen- arbeit eine Harmonie, es bestehe aber kein Grund dafür, daß die Streitkräfte verschie- dener Länder gleichartig aufgebaut sein müß- ten. Bonn will den Sowiels eine Brücke bauen Elastische Antwortnote an Moskau— Bundes- regierung zur Mitwirkung im Vier-Mächte⸗ Gremium bereit Bonn(dpa). In einer elastisch formulier- ten, sachlichen Note an die Sowzetunion hat die Bundesregierung ihre Ansichten über die Aufgaben für eine Viermächte- Arbeitsgruppe zur Lösung der deutschen Frage dargelegt. Das sehr kurze, nur anderthalb Seiten lange Schriftstück, das der Botschafter der Bundes- republik in Moskau, Kroll, dem sowsetischen Außenminister Gromyko übergab, baut nach Ansicht diplomatischer Kreise der Sowietunion eine Brücke für die Mitarbeit in diesem Gre- mium. Entschieden wendet sich die Bundesregie- Tung in der Note gegen eine negative Begren- zung des Verhandlungsgegenstandes für das Vier-Mächte- Gremium. Sie spricht sich für eine realistische Betrachtungsweise der Auf- gabe dieser Arbeitsgruppe aus. Gleichzeitig erklärt sich die Bundesregierung indirekt mit einer deutschen Beteiligung an den Beratun- gen der Vierer-Rommission einverstanden, indem sie diese Frage der Prüfung des Gre- miums überläßt. In der am Montag in Moskau übergebenen Note heißt es, die Beratungen Sollten das Ziel der Wieder vereinigung för- dern. Das schließe aber nicht aus, daß in dem Gremium alle Aspekte behandelt werden, die mit diesem Ziel in Verbindung stehen. Das“ gelte auch für die mit der Vorbereitung eines deutschen Friedens vertrages zusammenhän- genden Fragen. Zum Schluß weist die Bundes- regierung darauf hin, es wäre begrüßenswert, wenn die sowietische Regierung jetzt daran mitwirken würde, den einstimmigen Beschluß von Bundestag und Bundesrat über das Vie- rergremium zu verwirklichen.„ Mit Befriedigung wird in Bonn— auch bei den Oppositionsparteien— anerkannt, daß die Bundesregierung nicht auf die Angriffe des sowjetischen Ministerpräsidenten Chru- schtschow gegen den Viermächtestatus von Berlin eingegangen ist. Das zeige, daß die Bundesregierung jede neue Verschärfung ver- meiden will. Allerdings bezweifeln diploma tische Kreise, ob die Note nach eben diesen Chruschtschow- Angriffen in Moskau Zustim- mung finden wird. Der Kreml werde wahr- scheinlich auch in dieser Note wieder Punkte finden, um einem wirklichen Gespräch über die deutsche Frage auszuweichen. 5 Zu der Note sagte der SPB.-Vorsitzende ihnen nichts geschehen werde. Ollenhauer in Hanau, die Aussichten auf eine baldige Einigung über die deutsche Frage seien nach wie vor„nicht besonders hoffnungs- Voll“. Gewisse Chancen zur Uberwindung des toten Punktes sehe er darin, daß die Bundes- regierung offensichtlich auch dann Sachver- ständige für Viererverhandlungen benennen Wolle, wenn die Sowjetzonenregierung eben- falls einige entsende. Von der SpD in Bonn Wurde erklärt, im Notentext gebe es unver- kennbare Abweichungen von den einstim- migen Beschlüssen des Bundestages vom 2. Juli und 1. Oktober. 8 Der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfrak- tion, Dr. Erich Mende, sagte, die Note ent- spreche in wesentlichen Zügen den Vorstellun- gen seiner Partei. Er hofft, daß die Sowijet- union die Note als ein Dokument guten Wil- lens und als deutschen Beitrag zur Entspan- nung der internationalen Lage wertet. Im Sudan regiert dus Militär Gegensätze zu Kairo müssen verschwinden— Regierung, Parlament und Farteien aufgelöst Khartum(dpa). Seit Montag regiert im Sudan das Militär.„Im Korruption und Anarchie im politischen Leben zu beseitigen“, übernahm die Armee, geführt von ihrem Oberbefehlshaber General Ibrahim Abbud, in einer unblutigen Aktion die Macht in Khar- tum. In einer ersten Erklärung bezeichnete es der General als Ziel des Umschwunges, nicht nur die Lage des Sudans im Ianern zu festi- gen, sondern auch gute Beziehungen zu allen Staaten, vor allem jedoch zur Vereinigten Arabischen Republik, herzustellen und alle „künstlichen Gegensätze“ zu Kairo aus dem Wege zu räumen. g Regierung, Parlament und politische Par- teien im Sudan wurden aufgelöst, die Verfas- sung außer Kraft gesetzt, der Ausnahmezu- stand verkündet, Demonstrationen untersagt und das Erscheinen von Zeitungen verboten. Ein oberster Militärra: übernahm die Regie- rung. Alle öffentlichen Gebäude und die aus- ländischen Vertretungen in Khartum wurden unter Militärschutz gestellt. General Abbud sicherte den Ausländern im Lande zu, daß des Montags che stagnieren stellen bereits an einem Gegenprojekt zur Freihandelszone. In Bonn hat der Abbruch der Verhandlun- gen tiefe Enttäuschung ausgelöst, obwohl es zu Weit gegriffen scheint, wie Bundespresse- chef von Eckardt sagte, von einem„Scheitern der Verhandlungen über die Freihandelszone“ zu sprechen. Zur Lösung der festgefahrenen Frage sei eine„Kleine Gipfelkonferenz“ mög- lich. Bisher sei aber über ein Treffen der Re- gierungschefs von Großbritannien, Frank- reich und der Bundesrepublik nichts verein- bart worden. Falls der Wunsch für ein solches Treffen an Bonn herangetragen wird, würde seiner Verwirklichung von deutscher Seite aus nichts im Wege stehen. Wie es heißt, Hat Bundeskanzler Adenauer die Hoffnung für ein Zustandekommen der Freihandelszone nicht aufgegeben. Schwedische Demarche wegen Freihandelszone Die Besorgnisse über das Stagnieren der Verhandlungen über die Freihandelszone ha- ben die schwedische Regierung veranlaßt, in offiziellen Demarchen in Bonn, Paris, Rom und den Hauptstädten der Benelux-Länder Vorstellig zu werden. Schweden will dadurch mit Nachdruck auf die drohende Spaltung Europas hinweisen, wenn der Gemeinsame Europäische Markt in Kraft tritt, ohne dag eine europäische Freihandelszone zustande gekommen ist. Der indische Vizepräsident Radhakrishnan Wurde von Bundespräsident Heuss und Bun- deskanzler Adenauer zu einer Unterredung empfangen. Das Bundesschatzministerſum bestreitef die miedersächsischen Ansprüche auf das VW. Werk. 5 Voraussichtlich im Januar 1959 werden in Bonn Wirtschaftsverhandlungen zwischen der Bundesregierung und der Tschechoslowakei Stattfinden; ein Termin für die ursprünglich im November vorgesehenen Wirtschaftsver- handlungen Bonns mit Warschau ist noch nicht bekannt. Der„Speckpater aus Belgien“, der Prämon- stratensermönch Werenfried van Straaten, wurde in Bonn von Bundeskanzler Adenauer empfangen. 8 Der Ständige NATO-Rat erörterte am Mon- tag auf einer Routinesitzung die Lage Berlins. 80 Vertreter des Weltfrontkämpferbundes aus 14 Ländern sind in Den Haag zu einer Konferenz zusammengetreten, um eine inter- nationale Sozialgesetzgebung für Kriegsopfer und Hinterbliebene auszuarbeiten. Jordanien hat den UN- Generalsekretär er- sucht, keine Schritte mehr im Zusammenhang mit dem jordanischen Protest gegen das Ver- Halten der Vereinigten Arabischen Republik bei dem Luftzwischenfall mit der Maschine König Husseins zu unternehmen. Die USA haben bei der Sowietunion wegen eines Angriffs eines sowjetischen Jägers auf ein amerikanisches Flugzeug am 7. Novem- ber über der Ostsee protestiert. In der igyptischen Hauptstadt herrscht Un- klarheit über den Rücktritt des Vizepräsiden- ten Gomez; stündlich kann man sich wider- Sprechende Meldungen hören. die beiden maßgebenden religiösen Führer des Sudans hinter die Aktion der Armee, Sie „Segneten“ bei einem Gespräch mit General Abbud das Unternehmen und gaben in An- Sprachen über Radio Omdurman der Hoff- nung Ausdruck, dag der Umschwung dem Lande Ruhe, Wohlstand und Stabilität brin- gen möge. Die Lage im Lande ist nach einem Kommuniqué der Armee ruhig.. Welche politische Richtung hinter der Ent- Wicklung steht, ist bisher unklar. General Abbud, der seine Ausbildung noch von den Engländern erhalten hat, gilt als Freund des von ihm jetzt abgelösten Ministerpräsidenten Chalil. Der 58 jährige General sprach in sei- ner ersten Erklärung ausdrücklich von einem unabhängigen und freien Sudan. Zugleich be- tonte er jedoch, daß die Gegensätze zu Ve- einigten Arabischen Republik künstlich ge⸗ schaffen worden seien und so schnell wie möglich beseitigt werden müßten. Die Nachricht vom Umschwung im Sudan, hat in Kairo, Wo rund 100 000 Sudanesen le- ben, großes Aufsehen erregt. Radio Kairo verbreitete alle Verlautbarungen aus Khar- tum im Wortlaut, nahm selbst aber nicht Stellung dazu. Agyptische Beamte konnte jedoch trotz der offiziellen Zurückhaltung kaum ihre Zufriedenheit verberge Genfer Konferenzen weiterhin in der Sackgasse Neuer sowzetischer Vertragsentwurf zurück- Seewiesen— Drängt Moskau auf eine Gipfel- konferenz? Genf(dpa). Die Sowzets haben bei den beiden Ost- West- Konferenzen in Genf am Montag neue Vorschläge unterbreitet, ohne daß die Gespräche jedoch aus der Sackgasse herauskamen. Bei den Sachverständigen-Be- sprechungen über den Schutz vor Uber- raschungsangriffen legten sie einen von den westlichen Delegierten sofort zurückgewiese- nen Vertragsentwurf vor, durch den Flug- zeugen mit Kernwaffen an Bord das Uber- fliegen fremden Staatsgebietes und der hohen See verboten werden sell. Der amerikanische Delegationschef Foster soll diesen Vorschlag und ähnliche Sowzjet- Vorschläge aus den letzten Tagen als die Er- neuerung alter politischer Forderungen be- zeichnet haben, durch die der Beginn der technischen Besprechungen völlig blockiert werde. Die Stellungnahmen der französischen und britischen Delegationschefs sollen in der Form milder, aber im Inhalt ähnlich gewesen Sein. Bei der gleichen Konferenz brachten die Westmächte einen„vervollständigten“ Tages- ordnungsvorschlag ein, doch ist dieses Thema zwischen Ost und West noch immer nicht ge- regelt.. Auch die Dreierkonferenz über die kontrol- lierte Einstellung der Kernwaffenversuche hat sich über die Tagesordnung noch nicht einigen können, Die Montagsitzung dauerte nicht einmal eine Stunde. Es war die bisher Kürzeste Zusammenkunft der Delegierten. Auf westlicher Seite in Genf setzt sich mehr und mehr die Auffassung durch, daß es den Sowjets trotz der erfolgreichen Atom- experten- Konferenz im Sommer nicht auf die Lösung einzelner sachlicher Fragen an- kommt. Bei beiden Konferenzen he Sowjets die vereinbarten Besprechungs- grundlagen verlassen und alte politische For- derungen erneut vorgebracht. Augenschein- lich sei es das Ziel Moskaus, die westliche Seite durch taktisch-propagandistische Züge in eine ungünstige Verhandlungslage hinein- zumanövrieren und dadurch den Druck in Richtung auf eine Gipfelkonferenz zu ver- Stärken. Eine Konferenz auf höherer Ebene und mit weiter gesteckten Aufgaben als die jetzigen Gespräche müßte aber, so meinen Westliche Vertreter in Genf, solange abge- lehnt werden, wie die praktisch- technische Seite der zu behandelnden Probleme nicht weitgehend geklärt sei. Deutschland erhält dritten Kardinal 23 neue Ernennungen— Papst Johannes beruft Konsistorium ein Vatikanstadt(dpa). Papst Johannes XXIII. hat am Montag für den 15. Dezember ein Konsistorium einberufen, in dem 23 neue Kardinäle ernannt werden sollen. Gleichzeitig ernannte der Papst den bisherigen Pro-Staats- sekretär im Vatikan, Domenico Tardini, zum Staatssekretär. Tardini wird am 15. Dezember Such die Kardinalswürde erhalten, die tradi- tionsgemäß mit dem Posten des Staatssekre- tärs verbunden ist. Der Posten des Staatssekretärs, des ersten Beraters des Papstes vor allem in kirchen politischen Fragen, war nach dem Tode des Kardinalstaatssekretärs Maglione im Jahre 1944 nicht mehr besetzt worden. Papst Pius XII. verwaltete das Staatssekretariat, das „Außenministerium“ der katholischen Kirche, Selbst. f 8 Unter den 23 neuen Purpurträgern wird auch der Bischof von Berlin, Dr. Julius Döpf- ner, sein. Bisher gibt es zwei Kardinäle in Deutschland: Erzbischof Frings(Köln) und Erzbischof Wendel(München). Der letzte in Berlin residierende Kardinal, Erzbischof Kon- rad von Preysing, ist im Dezember 1950 ge- Storben. Er hatte die Kardinalswürde 1946 wegen seines entschlossenen Eintretens für Kirche und Menschenrechte unter dem na- tionalsozialistischen Regime empfangen. Durch die Ernennungen vom 15. Dezember erhöht sich die Zahl der Kardinäle auf 75. Damit ist auch zugleich eine fast vier Jahr- hunderte alte Tradition der katholischen Kirche beendet. Papst Sixtus V. hatte die Zahl der Kardinäle im Jahre 1586 auf 70 festgesetzt. Sie wurde seither nie überschritten. In vati- Eemischen Kreisen Wird erklärt, dag Papst Joharmes möglicherweise für März ein zwei- tes Konsistorium einberufen und noch andere Kardinäle ernennen werde, nachdem die bis- Herige Höchstzahl der Kardinäle schon einmal Überschritten ist. Pankow: 90,87 Prozent Ja-Stimmen Vorläufiges Endergebnis bekanntgegeben— Diktierte Abstimmung ist keine Wahl Berlin(dpa). Der Wahlleiter der Sowiet- zone hat am Montag abend über die Sowiet- zonen-Agentur ADN bekanntgegeben, daß bei den Einheitslistenwahlen zur Sowijetzo- nen- Volkskammer 99,87 Prozent der Wahl- berechtigten für den Wahlvorschlag der Na- tionalen Front gestimmt hätten, Gegenstim- men 0,13 Prozent. Im Jahre 1950 hätten sich 99,61 Prozent und im Jahre 1954 insgesamt 99,46 Prozent der Wähler für die Kandidaten der Nationalen Front auf der Einheitsliste Ausgesprochen. Auch bei den Wahlen zu den Bezirkstagen stimmten 99,87 Prozent der Wahlberechtigten für die von der Nationalen Front vorgeschla- genen Kandidaten. Die höchste Zahl der Ge- genstimmen hat der Bezirk Erfurt mit 0,22 Prozent zu verzeichnen, ihm folgen Rostock und Schwerin mit je 0.21 Prozent. Die Wahl- beteiligung für die Stadtverordneten-Ver- sammlung von Ostberlin betrug nach Mit- teilung des Wahlleiters„nur“ 97,78 Prozent. Dabei stimmten 99,77 Prozent für und 0,23 Prozent gegen die vorgelegte Einheitskandi- datenliste. Die Wahlbeteiligung betrug nach dem vom Wahlleiter bekanntgegebenen vorläufigen Enuergebnis 98,89 Prozent. Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer er- klärte am Montag, die sogenannte Volkskam- merwahl sei nichts anderes als eine Schein- abstimmung gewesen, die keinerlei Einfluß auf die Zusammensetzung des sowietzonalen Scheinparlaments hatte. Die Bevölkerung sei gezwungen worden, durch offene Stimmen- Abgabe die von vornherein feststehende Zu- sammensetzung dieser Volkskammer zu sank- tionieren.„Dieser diktierte Abstimmungsakt War keine Wahl, sondern eine neue Verge- Waltigung der 17 Millionen in Mitteldeutsch- land. Er wird dem SED- Regime nicht die ge- Wünschte Legitimierung bringen.“ Wie die Menschen Mitteldeutschlands wirk- lich denken und empfinden, offenbare sich in der unablässigen Flucht aus der Zone, sagte der CDU-Abgeordnete Dr. Gradl am Montag im Sender Freies Berlin zu den Volkskam- merwahlen. Hinter dem volksdemokratischen Schauspiel stehe ein unendliches Maß von in- nerer Not und sogar Verzweiflung. Das Re- gime rühme sich eines 99prozentigen Ergeb- nisses, aber diese Zahl zeige höchstens, daß die Apparatur noch funktioniere. Der Flücht- lingsstrom sei hingegen eine unerhört trau- rige, aber echte Volksabstimmung. „Rommel war viel fähiger als Montgomery“ General Wedemeyer kritisiert den britischen Feldmarschall— Auch Churchill bleibt nicht verschont New X Ork(dpa). Der britische Feldmar- schall Montgomery, der durch seine Kritik an führenden alliierten Militärs des zweiten Weltkrieges vor kurzem viel Aufsehen erregt hatte, muß sich jetzt selbst die Kritik eines amerikanischen Generals gefallen lassen. Der im Ruhestand lebende General Albert Wede- meyer, einst amerikanischer Armeeober- befehlshaber in Asien, zieht in seinen jetzt. veröffentlichten Memoiren einen Vergleich zwischen Feldmarschall Montgomery und Rommel, der zugunsten des deutschen Feld- marschalls ausfällt. Montgomerys Truppen seien im Afrikafeldzug dem deutschen Feld- marschall militärisch überlegen gewesen. Dennoch habe Rommel den Engländer eine ganze Zeit lang an der Nase herumgeführt. Rommels militärische Fähigkeiten„waren so hervorragend, daß die britischen Truppen, die gegen ihn kämpften, Bilder des deutschen Feldmarschalls in ihrem Sturmgepäck mit sich trugen. Genau wie Montgomery hat Wedemeyer auch einige Worte der Kritik an den Ita- lienern. Er gesteht den italienischen Soldaten zu, daß sie tapfer kampften. Doch hätten sie im militärischen Verband nichts Großes ge- leistet. Auch der damalige Ministerpräsident Chur- chill bleibt von dem amerikanischen General nicht verschont. Großbritannien hätte die Krisenjahre 1940 und 1941 ohne das leuch- tende Vorbild Churchills kaum überleben Können. Der Fehler Churchills sei aber ge- Wesen, daß er seine Auffassungen von der großen Strategie nicht mit vernünftigen mi- litärischen Entscheidungen in Einklang brin- gen konnte. Lobende Worte findet Wedemeyer für Tschiang Kai Schek. Der Generalissimus habe an vier Fronten gekämpft: gegen die Japaner, gegen die Sowjetunion in Gestalt der chine- sischen Kommunisten, gegen die Gouverneure und Generale im eigenen Lande und schließ- lich gegen die„westlichen Imperialisten“, das heißt besonders gegen Großbritannien, das wegen seiner eigensüchtigen Strategie und seiner Haltung zu China nicht das Vertrauen des chinesischen Oberbefehlshabers genoß. Häftling hielt sich mit Schweinefruß am leben Immer neue Vorwürfe gegen Schubert— Zeuge verursachte Zwischenfall mit dem Staatsanwalt Bonn(dpa). In der Montagsitzung des Bonner Schwurgerichts wurden die KZ-Auf- seher Sorge und Schubert von mehreren Zeugen schwer belastet. Der ehemalige Lübecker Bürgermeister Otto Passarge und der Zeuge Erich Lübbe aus Düsseldorf schil- derten Schubert und Sorge als die brutalsten Schläger im Lager.„Ich habe nie geglaubt“, so sagte Lübbe,„daß es Deutsche geben konnte, die sich so brutal und grausam gegen ihre Volksgenossen vergehen.“ Einen Zwischenfall gab es, als der ehema- lige 75 Jahre alte Arbeitsgerichtsvorsitzende Paul Vollmershausen aus Koblenz zum Ab- schluß seiner Vernehmung über den Tod des Schriftstellers Erdmann im KZ Sachsenhau- sen erklärte:„Ich empfinde keinen Haß gegen die beiden Angeklagten. Die intellektuellen Urheber dieser Zustände sollten eigentlich Auf der Anklagebank sitzen!“ Auf die Frage des Staatsanwaltes, wie die Bemerkung ge- meint sei, antwortete Vollmershausen:„Viel- leicht sind sie sogar auch in Ihren Reihen zu suchen.“ Der ehemalige Lübecker Bürgermeister Passarge hatte vorher erzählt, daß er die Haftzeit in dem KZ nur deswegen überstan- den habe, weil er in den Schweinestall des Lagers kommandiert war. Dort sei es ihm möglich gewesen, vom Schweinefraß selbst zu essen, Ex sei sicher, daß er sonst an Entkraf- tung gestorben wäre. Der Schiffbauer Heinrich Meyn aus Lübeck konnte dem Gericht die Spuren der gemein- samen Mißhandlungen Schuberts und Sorges noch vor Augen führen: sein heute noch von Narben zerfurchtes Gesicht. Elf Jahre War der Schiffbauer inhaftiert. Die schrecklichsten Qualen habe er durch Sorge erleiden müssen. Als im Lager der frühere SPD-Reichstags- Abgeordnete Korn gestorben war, den die Häftlinge wegen seiner selbstlosen Kamerad- schaft verehrt haben, hätten sie seinen Sarg mit Blumen geschmückt. Meyn erzählte dem Gericht, wie er ein Totenbhemd aus Papier besorgt habe und dafür von Sorge mit 50 Schlägen bestraft worden sei. Im Sommer 1941, berichtete Meyn weiter, habe eine Unterkunftsbaracke gebrannt. Die SS vermutete, die Häftlinge wollten mit dem Feuer englischen Fliegern ein Zeichen geben. Die Insassen der Baracke seien deshalb an Pfählen aufgehängt und von der SS miß- handelt worden. Auch die Qualen des Doktor Hammer hatte der Zeuge bis zu dessen Tode beobachtet. Der fünffache Doktor sei nach Sachsenhausen gebracht worden, weil er in der Berliner Universität antinazistische Witze erzählt habe. Die Ss habe sich ein Vergnügen gemacht, den unbeholfenen Mann zu Tode zu quälen. Schubert konnte sich auch am Montag an nichts ihn Belastendes mehr erinnern. Sogar seinen ehemaligen Burschen Adam Riedmann, der als Zeuge vor Gericht erschien, wollte er nicht mehr kennen. Riedmann, der wegen Vorbereitung zum Hochverrat im Februar 1940 ins KZ kam, wurde von Schubert nicht mißghandelt, hatte aber umso mehr unter Sorges Brutalität zu leiden. Sorge„behahi- delte“ ihn mit anderen Häftlingen im Brause- bad des Lagers bei eisigem Frost mit einem kalten Wasserstrahl. Riedmann sagte aus, er habe auch beobachtet wie Schubert den be- reits vorher in der Verhandlung erwähnten Dr. Hammer zu Tode trat. Dr. Beck stellt seine Forschungsarbeit ein Das Problem wurde auf politische Gebiete ver- schoben— Nochmals Warnung vor Atomgefahr Bayreuth(dpa). Der Bayreuther Arzt DE. Karl Beck, ehemals Chefarzt der Bayreuther Kinderklinik und durch seine Veröffentlichun- gen über Mißbildungen bei Neugeborenen zu Zeiten gehäufter Atombombenexplosionen be- kannt, hat seine Forschungsarbeit eingestellt. Er teilte diesen Beschluß in einem Rundschrei- pen an alle Interessenten mit, die sich mit dem von ihm aufgeworfenen Problem beschäftigten. In dem Rundschreiben unter dem Pitel „Münchner Beckmesserei“ faßt Dr. Beck die Widerlegungsversuche seiner Kritiker zusam- men und stellt ihnen das Ergebnis seiner viel- diskutierten Beobachtungen gegenüber. Beck ist der Ansicht, daß das statistische Material, dessen sich der Obermedizinalausschuß in sei- nem negativen Gutachten für das bayerische Innenministerium bediente, möglicherweise unvollständig gewesen sei. Jedenfalls habe es nicht dazu ausgereicht, zweifelsfrei ein Gut- achten zu bekräftigen, in dem Dr. Becks Dar- stellungen als„für eine sachliche Erörterung unbrauchbar“ abgetan worden seien. Auf die Wagner-Oper„Die Meistersinger von Nürnberg“ hinweisend, in der der Stadt- Schreiber Sixtus Beckmesser als Kritiker man- chen Mißgriff tut, schließt Dr. Beck die Mög- lichkeit nicht aus, daß auch in seinem Fal die Kritiker durch Verschiebung des Problems auf politisches Gebiet eine„Beckmesserei“ be- gangen hätten. Am Schluß seines Briefes schreibt Dr. Beck: „Ich habe als alter Mann meine Warnende Stimme erhoben, jetzt wäre es wirklich Zeit, allen Ernstes zu erforschen, welche niedrig- sten Strahlenmengen schädlich wirken, und sich nicht mit Beruhigungspillen über die bis- her noch unschädlichen Strahlen zufrieden zu geben. Gewarnt wurde genug, mögen nun die Wissenschaftler bald brauchbare Werte an- geben, mit denen man auch etwas anfangen kann, damit die immer wiederkehrenden Ver- niedlichungen endlich aufhören. Dies soll mein letztes Wort in dieser Erörterung sein.. Ich hoffe, die Menschheit wird bald einsehen, daß es allerhöchste Zeit ist, die Gefahr der Atom- Verseuchung auf allen Gebieten zu erkennen und dementsprechend zu handeln“. Dr. Lossen: Der Arzt muß beruhigen Inzwischen hat auch der Direktor des Rönt- gen- und Strahleninstituts an der Mainzer Universität, Professor Dr. Lossen, hauptungen des Bayreuther Kinderarztes Dr. Karl Beck zurückgewiesen, daß zwischen Migß- bildungen bei Säuglingen und Atombomben- Versuchen ein nachweisbarer Zusammenhang bestehe. Das statistische Material Dr. Becks sei viel zu klein. Der Arzt sei verpflichtet, zu beruhigen und nicht die Menschheit mit Dingen zu beunruhigen, die noch völlig un- gewiß und unbewiesen seien. g 1 — 1 Zwei Tschechen flohen mit dem Flugzeug Das Ehepaar bat um politisches Asyl— Von Amerikanern vor dem Gefängnis erwartet Regensburg(dpa). Ein tschechisches Lehrerehepaar, das am Sonntagnachmittag mit einer Sportmaschine des Prager Aero clubs auf einem Acker bei Zeitlarn an der Stadtgrenze von Regensburg notgelandet ist, hat um politisches Asyl in der Bundesrepu- blik nachgesucht und wurde am Montag auf freien Fuß gesetzt. Die beiden waren zu- nächst der Staatsanwaltschaft übergeben und Vorläufig im Gefängnis untergebracht Wor- den. Bei ihrer Vernehmung am Montag ga- ben sie an, die Flucht ergriffen zu haben, weil in der Tschechoslowakei eine Aktion an- gelaufen sei, die den Austritt der Lehrer aus- der Kirche bewirken soll. Die beiden Flüchtlinge sagten aus, sie hät- ten seit langem Segelflugsport betrieben. Oft seien sie auf dem FKarlsbader Fluggelände als Starthilfe beim Motorschlepp tätig ge- wesen. Dieser Umstand habe ihnen die Flucht ermöglicht. Der 27jährige Lehrer sei in eine bereitgestellte Maschine geklettert und habe den Motor angelassen; dann sei seine 23 Jahre Alte Frau schnell nachgestiegen. a Das tschechische Ehepaar wurde am Mon- tag bei seiner Entlassung aus dem Regens- burger Gefängnis sogleich von drei in Zivil erschienenen Amerikanern in Empfang ge- nommen. Die Amerikaner fuhren zusammen mit den Flüchtlingen in einem bereitstehen- den Personenkraftwagen mit unbekanntem Ziel davon. Man vermutet, daß sich das Ehe- paar nicht mehr in Regensburg aufhält. Nach dem Truppenvertrag übernehmen die Ameri- kaner die Betreuung politischer Flüchtlinge in den ersten drei Wochen. ö Ganz klar.: Selbst mit geschlossenen Augen erkennen sie MAG Gl Klare Fleischsuppe gleich am kräftigen, herzhoffen Fleischgeschmack. Sie schmecken es heim ersten Löffel Uberzeugen Sie sich selbst! Probieren Sie MAGGI Klare Hleischsuppe als herzhafte Grundlage für leckere Suppen, zartes Gemüse, feine Saucen und schmackhafte Eintopfgerich- te. 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Der zweite Film zeigt wesentliche Aus- schnitte aus den Wintersportarten mit dem Film um die olympischen Winterspiele in Cortina d'Ampezzo, während der letzte Film mit dem Titel„Lichter am Strom“, ein Lebensbild der großen Hansestadt Hamburg zeigt. Zu diesen drei Filmen besonderer Prägung sind die Mit- glieder und Freunde des Turnverein 1898 herz- lich eingeladen. Moliere— Wiederholung ein schöner Erfolg Zu einem schönen Erfolg wurde die Wieder- holung der Aufführung„Der Geizige“ von Mo- liere durch die Spielschar der Evangelischen Jugend, die sich sichtlich in den einzelnen Rollen gefestigt hatte und noch mehr als bei der Premiere àus echter Spiellust agieren konnte. Der vollbesetzte Saal spendete mit Recht dem ausgezeichnet wirkenden Ensemble starken Bei- fall für ein Spiel, das besondere Freude aus- löste. Gegenüber dem ursprünglichen Ensemble War nur eine Rolle durch ein Mädchen umbe⸗ setzt worden, das sich aber sehr gut in die Ge- samtleistung der Spielscher einfügte. Molieres „Der Geizige““ hatte besonders eine Vertiefung erfahren durch die Aufführung, die von der Spielschar vor kurzer Zeit in Rosenberg bei Adelsheim zugunsten der Kindergärten und der Pflegestation geboten wurde. Damit batte man auch Pfarrer Klaus eine besondere Freude ge- macht, der Stadtpfarrer John während seiner Krankheit in Seckenheim vertrat. In Seckenheim und Friedrichsfeld erste Sitzung der Bezirksbeiräte Am kommenden Dienstag(25. Noyember) wer- den die neugegründeten Bezirksbeiräte von den Vororten Seckenbheim und Friedrichsfeld ihre erste Versammlung veranstalten. In Friedrichs- feld findet die Sitzung um 12.30 Uhr im Gast- haus„Badischer Hof! Vogesenstr. 101) statt. Die Seckenheimer treffen sich um 20 Uhr im Neben- zimmer des Gasthauses„Zum Löwen“?(Hauptstr. 159). Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen. Der Kleintierzuchtverein Suebenheim Fonnte auf der Kreis-Geflügelausstellung in Ladenburg Wederum den hoben Zuchtstand innerhalb des Vereins unter Beweis stellen. So errang Walter Schwarz mit seinen Deutschen Zwergen Axsg E, 2* Sg I, 3* 8g 2, 2* 8g 3, 1 sg und 35* die Note„gut““. Bernhard Roßmeier erhielt für seine Reichshübhner 2* 8g E, lc sg und 1x sg 2. Gg. Gruber für seine Minorka 8g E. Ewald Urbanek auf Strasser blau 1* sg 2, I* sg 3 und 2x Note „gut“, Adam Diehm mit Italiener silber 1 x 8g 3, * sg und„gut“. Werner Scherer für Austra⸗ lorps und Zwerg-Wyandotten schwarz 3* gut 1* befriedigend. Fritz Gerbert für Zwerglta- liener silber„befriedigend““ Buße und Gebet Der Buß- und Bettag fällt in den Novem- ber, in die graue, trübe, öde Zeit. Er ist der Besinnung geweiht, der frommen Einkehr und der stummen Andacht. Mahnend klingen die Glocken von den Türmen der Eirchen, Or- gelklänge singen von des Höchsten Lob, und Menschen schauen zurück auf Sünden und Fehler, beugen sich in der Schuld. Wir finden wieder selbst zu uns zurück und zu den Ur- quellen unseres Glaubens. Papst Leo III.(795816) bestimmte den Ge- dächtnistag des heiligen Markus, den 25. April, als Datum des Bußtages. Mit der Ein- führung der Reformation ging der Bug- und Bettag, der in der katholischen Kirche all- mählich in einen feierlichen Umzug um die Felder, die Flurprozession(heute am Him- melfahrtstage), verwandelt worden war, auch in die protestantische Kirche über. Der Kur- fürst Johann Georg I. von Sachsen hat das Verdienst, der Schöpfer des ersten protestan- tischen Bußtages zu sein. Er ordnete im Jahre 1633 wegen der Drangsale des Dreißigjährigen Krieges einen allgemeinen großen Buß- und Bettag für das ganze Land an, dem sein Nach- folger, Johann Georg II., wegen der Türken- kriege im Jahre 1664 noch einen zweiten hinzufügte. Bald gab es in den verschiedenen deutschen Kleinstaaten mehrere Bußtage, die an den verschiedensten Tagen begangen wur- den. Noch zu Anfang des Jahrhunderts hatten Sachsen-Weimar und Hannover zwei Bußtage, Während Kurhessen und Hessen-Darmstadt sich mit dem Allerheiligen bzw. Palmsonntag begnügten. Die Verlegung des Bußtages in den Monat November, den man die„dunkel- ste Stunde Gottes“ nannte, ist unserem Füh- len und Denken wohl am gemäßigsten. Bug- tag, kurz danach Totensonntag und bald dar- auf Advent, das ist ein Dreiklang, der uns durch ein dunkles Tal in ein Dasein führt, das von einem milden und tröstlichen Licht durchflutet ist. Der Buß- und Bettag ist in der evange- lischen Kirche ein hoher Feiertag; an ihm tritt der sündige Mensch in voller Selbst- verantwortung büßend und betend seinem Schöpfer gegenüber. Es ist dem Menschen nicht gegeben, ohne Sünde zu leben. Die Buße ist ein befreiendes, reinigendes, beseligendes Glück. Zur Buße gehört das Gebet. Beten ist mehr als Nachsprechen von gedruckten Ge- betstexten.„Not lehrt beten!“ sagt das Sprich- Wort. Wer betet nicht in Stunden böchster Gefahr! Das Gebet ist der geradeste und am tiefsten reichende Schacht in die so schwer erkennende, so schwer zu erreichende Mitte unseres Ichs! In keiner Lebensäußerung sind Wir dem innersten Kristall unseres Wesens so nahe wie im Gebet, und nicht leicht kön- nen wir sonst seiner Gottesähnlichkeit so be- glückend inne werden. Hier ertasten wir die geradezu schaubare Verwandtschaft unserer Seele mit jenem Hohen, Großen, dessen Na- men wir nicht eitel nennen sollen. Vor winterliche Ahnung Leise sinkt die Dämmerung über die Da- cher. In den grauen Straßen heult ein kalter Wind. Alles Leben ist in die Häuser geflohen. Am Fenster sitzend lauschen wir dieser ver- trauten und doch alljährlich neuen Melodie von singend scharfen Winden, wirbelndem Staub, hastigen Schritten, die über die Stra- Ben fliehen und dann hinter einer sich schnell schließenden Tür verhallen. Die Straßen- laternen werfen fahles Licht und machen, vom Winde bewegt, alle Schatten schwankend. Der Baum vor dem Fenster ist recht eigenartig belebt. Immer wieder reißt ein ungestümer Windstoß neue Lücken in das Blätterkleid. Sie fallen, die verblichen gelben und braun- goldenen Blätter, taumeln— sinken und lie- gen dann müde auf dem ausgetretenen Pfla- Ster. Kälte kriecht in alle Winkel und mahnt uns an die kommenden langen Winterabende, an die Abende, die uns so viel mehr Ruhe und Besinnlichkeit bringen, als die Sommer- abende. Ja, der Winter pocht schon an un- sere Türen, hinter denen wir eine Heimat ha- ben. Er pocht aber auch an die Herzen derer, die ihre Heimat suchen. Rilke sagt: Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr Wer jetat allein ist, wird es lange bleiben, Wer wachen, lesen, lange Briefe schreiben Und wird in den Alleen hin und her Unruhig wandern, wenn die Blätter treiben] Bald aber werden keine Blätter mehr trei- ben. Weiche Flocken werden aus dem weiten Himmel kommen und an unseren lichterfüll- ten Fenstern vorübergleiten und die Erde mit ihrem weißen Frieden decken, die Erde und die Dächer unserer Häuser. Ja, auch unsere Häuser werden dieses weiße Kleid des Frie- dens tragen, daß auch unter ihnen Friede sei, die lautere Friedsamkeit gläubiger Herzen. Wie schön und wunderbar eingerichtet ist es doch, daß auf den Dächern eines Königs der gleiche Schnee liegt, wie auf den Dächern der Baracken armer Leute. Uber 1,3 Millionen Beschäftigte In der Industrie Baden- Württembergs waren in den ersten neun Monaten dieses Jahres durchschnittlich 1 312 000 Menschen beschäf- tigt, 31 000 oder 2,4 Prozent mehr als im glei- chen Zeitraum des Vorjahres. Wie das Statisti- sche Landesamt ferner mitteilt, war in allen Regierungsbezirken ein Anwachsen der Be- schäftigtenzahl festzustellen. In Nordwürttem- berg erhöhte sich die Zahl der Arbeitnehmer bei der Industrie um 16 000(2.8 Prozent) auf 591 000, in Nordbaden um 5000(1,8 Prozent) auf 281 000. Bei etwa ebenso hohen absoluten Zunahmen wie in Nordbaden stieg die Be- schäftigtenzahl in Südbaden um 2,4 Prozent auf 207 000 und in Südwürttemberg-Hohenzol- lern um 2,3 Prozent auf 233 000. Filmschau HELVETIA„Wenn die Kraniche ziehen!— diesem russischen Film ist schon soviel Lob ge- spendet worden, daßb er keiner weiteren Emp- fehlung mehr bedarf. Es ist wirklich einer der schönsten und ergreifendsten Filme, die man seit langer Zeit auf einer deutschen Leinwand sah und schildert in einer hervorragenden fil- mischen Art eine zarte Liebesromanze, die ganz die Herzen einzufangen vermag. Hier ist en Russen nach ihrem Panzerkreuzer Potemkin wWürklich ein ganz großer Wurf gelungen, den es sich anzusehen lohnt, wenn man über die Film- produktion in der Welt einigermaßen unterrich- tet sein Will. Ein Eilm, der im wahrsten Sinn des Wortes zu den Herzen spricht. PALAST„Noch minderjährig“, ein Problem- film, der sich mit den Lebenshunger junger Mädchen beschäftigt und ganz realistische Spiel- züge aufweist, die durchaus der Tatsächlichkeit genommen sind. Hier zeigt sich deutlich, wie schr der Lebenshunger zu großen Gefahren füh- ren kann, wenn es nicht gelingt, junge Men- schen rechtzeitig in die richtigen Bahnen zu Tühren. In diesem Streifen gelingt es einer verständigen Fürsorgerin noch in letzter Minute die schweren Gefahren zu bannen. Aber wie oft ist eine so verständige Frau zur Stelle? Deshalb lohnt es, diesen Film mit offenen Sinnen 2 schen. INSEL„Die Heilige und ihr Narr't, ein Farbfilm, der eine rührende Liebesgeschichte Wi- derspiegelt, die als Buch einen aufßerordentlichen Erfolg zu verzeichnen hatte. Die Hauptrollen haben mit Gerhard Riedmann, Gudla Blau, Hertha Feiler und Willy Birgel eine hervorra- gende Besetzung erfahren, die für eine ausge- zeichnete Darstellung eines Filmes sprechen, der mit zu den schönsten Liebesromanzen zählt die der Deutsche Film in den vergangenen Jahren auf die Leinwand brachte. Für die Jugend wird am Mittwoch Nach- mittag im Palast und anschlieſzend in der Insel der herrliche Farbfilm„Das Donkosakenlied““ geboten, daß den Kindern sicherlich viel freu- dige Abwechslung beschert. Wer siegte bei Tannenberg? Eines der größten Ereignisse des I. Weltkrieges war der Sieg über die Russen in der Schlacht bei Tannenberg. Auch nach dem verlorenen Krieg gedachte man noch mit Ehrfurcht des großen Sieges und weihte zu seiner Erinnerung 1927 ein gewalki- ges Denkmal ein. Als siegreiche Heerführer der Schlacht feierte man Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg und den Chef seines Stabes, Generalmajor Erich Ludendorff. Vor allem Hin- denburg wurde jahrzehntelang als„Der Held von Tapnenberg“ verehrt und verdankte seiner damit gewonnenen Popularität wohl sogar seine Wahl zum Reichspräsidenten. Gewiſs, in ober- ster Instanz waren Hindenburg und Ludendorff für die Operationen verantwortlich wer aber hat die Schlacht geplant und letztlich auch ge- woren?— Die Antwort gibt Ihnen im neuen Heft der„Münchner Illustrierten“ der Doku- mentarbericht 14/18 von Joe J. Heydecker. Kreislaufſtörungen werden oft verursacht durch veränderten Blutdruck— Adernverkalkung und vorzeitiges Altern Sle sind häufig begleitet v. Kopfschmerzen, Benommenheit, nervö- sen Herz beschwerden, Ohrensausen, Angst- und Schwindelgefühl, Leistungsrückgang, Schlaflosigkeit u. Reizbarkeit. Hier empfiehlt sich Hämoskleran, immer wieder Hämoskleran, das sinnvolle, hochwirksame Speziflkum, Schon Hunderttausende gebrauchten dieses völlig unschädliche Mittel aus einem Blutsalz- Grundkomplex mit herzstärkenden u. blutdruck regulierenden Dro- gen, jetzt noch ganz besonders bereichert durch zwei v. d. neuest. Forschung als überragend kreislaufwirksam erkannte Heilstoffe u. d. berühmte Rutin gegen Brüchigwerden der Adern. Packung mit 70 Tabletten DM. 2,65 nur in Apotheken. Interess. Druckschrift H kostenlos. Fabrik pharm. Präparate Carl Bühler, Konstanz. . Se ve * Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Erlöser-Kirche Mittwoch, 19. November: Buß- und Bettag Baukollekte für arme unserer Landeskirche. Hauptgottesdienst (Suebenheim) 9.30 Uhr 9.30 Uhr Hlauptgottesdienst mit hl. Abendmahl Kirchenchor.(Erlöserkirche) 19.00 Uhr Hauptgottesdienst mit hl. Abendmahl (Erlöserkirche) Donnerstag, 20. November:. 20.00 Uhr Helferkreis(Kinderschule) Freitag. 21. November: 20.00 Uhr Mädchenkreis 1(Kinderschule) 20.00 Uhr Jungenkreis(Heim) Kirchengemeinden mit hl. Abendmahl Nationaltheater Mannheim Buß- und Bettag Parsifal Mittwoch, 19. Nov. 17.30 22.48 Miete EK. 16. Vorstellung, Großes Haus Th.-G. Gr. K und freier Verkauf itt woch, 19. NOV. 20.00 22.30 Wilhelm Tell; Schauspiel von Friedr. Kleines Haus Schiller; Miete Mrot, Halbgruppe II, 1 16. Vorstellung und freier Verkauf Donnerst., 20. Nov. 20.00 22.15 La Cenerentola; Komische Oper von Großes Haus G. Rossini. Miete D, 16. Vorstellung und freier Verkauf 5 Freitag, 21. r. 19.00 22.45 Die Tochter der Luft; Drama von Cal- Großes Haus deron de la Barca, deutsche Nachdich- tung: Max Kommerell. Miete F gelb, i 16. Vorstellung und freier Verkauf Se 21. Nov. 20.00 22.30 Die Entführung aus dem Serail; Sing- rohes Haus Spiel von W. A. Mozart. Miete F grün, Halbgr. II, 16. Vorstellung u. fr. Verk. Samßtag; 22. Nov. 20.00 22.30 Madame Butterfly; Oper von G. Puc- Großes Haus eini. Miete N, 16. Vorstellung, Th.-G. Gr. N und freier Verkauf Samstag, 22. Nov. 15.00 17.15 zu neuer Inszenierung!: 5 Kleines Haus etwa Peterchens Mondfahrt; Märchenspiel von Gerdt v. Bassewitz. Außer Miete! Samstag, 22. Nov. 20.00 22.45 Nochm. Wiederholung 2. letzten Male! Kleines Haus Der Besuch der alten Dame 5 Tragische Komödie von F. Dürrenmatt Miete L, Halbgr. IL, 16. Vorstellung, Th.-G. Gr. L und freier Verkauf Totensonntag, Erstaufführung! Sonntag, 23. Nov. 20.00 22.00 Alkestis; Musikdrama von Sh. W. Großes Haus Gluck; Neuübersetzung: Rud. Gerber; 5 8 Bühnenbearbeitung: Joachim Popelka. 8 Miete S. 18. Vorstellung u. freier Verk. Sonntag, 23. Nov. 20.00 22.30 Zum letzten Male! Kleines Haus Wilhelm Tell. Miete L, Halbgr. II, 16. Vorstellung, Th.-G. Gr. L u. fr. Verk. 170 ese wäscht per „Für Dich Wasch' ich perfektlꝰ »Selbstverständlich Wipp-perfekt für die grobe Wäsche— und auch, Wenn ich zwischendurch wasche. Sogar für die feine Wäsche. Denn Wipp-perfekt wäscht gründlich, aber behutsam. So gut, so leicht- 80 perfekt habe ich noch niegewaschens Der neue Wipp-Riese(= 2 Doppelpakete) noch vorteilhafter N. fekt . Mus dem) Südweſten SPORT UND SPIEL Gegen Verringerung der Regierungspräsidien Schopfheim, Kr. Lörrach Gsw). Für eine „Vol ksnahe Verwaltung“ und damit für die Beibehaltung der vier Regierungspräsidien in Baden- Württemberg sprach sich Staatsrat Dr. Filbinger(Freiburg) auf einer stark besuchten DU-Kreisversammlung in Schopfheim aus. Filbinger lehnte die von einem Expertenaus- Schuß vorgeschlagene Verringerung der Regie- Tungspräsidien auf zwei mit Sitz in Stuttgart und Karlsruhe ab, weil eine derartige Zweier- Lösung noch keine Garantie für eine bessere Und billigere Verwaltungsarbeit sei. Badische Waldbesitzer tagen FTrei burg Gdsw). Der Badische Waldbesit- d, dem die überw 1de h ive kommun' D jege und Ard am iche 1g che g ng für r spontanen ehörige innerha haben 653 Hilfsaktion Jaagenfabrik in einer W. Balingen Weniger Stunden für den DRR-Blutspende- b 5 Baden-Baden aden- Württemberg in 11 Abzug ausge len War. Durch die Hilfsbereit- schaft der Betriebsangehörigen konnte ver- mieden werden, daß in der Versorgung mit Blutkonserven, die von Baden-Bade 8 auf überregionaler Basis vorgenommen wird, eine ernsthafte Lücke entstand. An der Blut- Spende beteiligte sich über die Hälfte der ganzen Belegschaft vom Betriebsleiter über den Betriebsrat bis zum jüngsten Betriebs- Angehörigen. Deutsche Atlantische Gesellschaft tagte Bad Krozingen, Kr. Müllheim dsw). Im Kurhaus in Bad Krozingen fand eine Ta- gung der Deutschen Atlantischen Gesellschaft Statt, die mit 14 weiteren Ländern Mitglied der Großen Atlantischen Gesellschaft ist und sich wie diese der Pflege des Gemeinschafts- gedankens in Politik, Wirtschaft, Verteidi- Zung und Kultur widmet. Im Mittelpunkt der Tagung, an der amerikanische, französische und deutsche Offiziere sowie Vertreter des Bundesverteidigungsministeriums, des öffent- lichen und des wirtschaftlichen Lebens der Bundesrepublik teilnahmen, standen Vorträge namhafter Referenten wie Dr. Kohler, Frei- burg, Professor Dr. Furler, Bonn, General- direktor Dr. Blanck, Nordrhein- Westfalen und Professor Dr. Raoul Gaille, Naney Frank- reich) über politische und wirtschaftliche The- men sowie über Fragen der Verteidigung. Die Tagung fand mit einem gemeinsamen Besuch der Stadt Straßburg ihren Abschluß. Zahnarzt wegen Fahrlässigkeit verurteilt Villingen(sw). Das Konstanzer Schöf- fengericht verurteilte in Villingen einen 42 jährigen Freiburger Zahnarzt wegen fahr- lässiger Tötung zu 800 DM Geldstrafe anstelle von 80 Tagen Gefängnis. Der Angeklagte war im Frühjahr mät- seinem Personenkraftwagen Auf der Bundesstraße 33 bei Villingen gegen einen Baum geprallt, wobei ein Freiburger Kollege als Beifahrer ums Leben kam. Schwarzfahrt in den Tod Zandstuhl rs). Ein Toter und ein Schwerverletzter waren die Folgen einer Schwarzfahrt, die der 20 Jahre alte Bauhilfs- arbeiter Paul Scheller aus Bann im Landkreis Kaiserslautern nachts unternommen hatte. Ohne Führerschein und ohne Wissen seines älteren Bruders war er mit dessen Personen- auto in das benachbarte Landstuhl gefahren. Als er dort zwei Bekannte aus seiner Heimat- gemeinde traf, lud er sie ein, um gemeinsam nach Hause zurückzufahren. Kurz vor dem Ortseingang von Bann geriet Scheller mit dem Wagen ins Schleudern und prallte gegen einen Baum. Dabei wurde der im Fond des Wagens sitzende 20 Jahre alte Maurer Franz Kennel aus Bann so schwer verletzt, daß er auf dem Transport ins Krankenhaus starb. Ein neben Scheller sitzender 20jähriger Ar- beiter erlitt erhebliche Kopfverletzungen. US-Tankwagen brannte aus K Aliserslautern rs). Auf etwa 80 000 DM wird der Sachschaden geschätzt, der beim Brand eines Tankwagens auf der Landstraße zwischen Schwedelbach und Reichenbach im Landkreis Kaiserslautern entstanden ist. Der mit 20 000 Liter Treibstoff gefüllte Tankwae der amerikanischen Armee war in einer S- Kurve gegen eine Böschung g udert wor- den und dabei in Brand geraten. Der Fahrer konnte sich unverletzt in Sicherheit bring Erst nach fünf Stunden hatten mehrere ameri kanische und deutsche Löschzüge das Feuer unter Kontrolle: 8 8 Letten fordern Freiheit für ihr Land Kaiserslautern rs). Den 40. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung Lett is be- ging die in Kaiserslautern und Umgebung le- bende stattliche lettische Kolonie mit einer Feierstunde, In seiner Festrede warnte der ehemalige lettische Minister und Oberbürger meister von Riga, Robert Liepins, die f Welt vor der„Doppelzüngigkeit der Sowjets“. Den sowjetischen Versprechungen und den Unterschriften der Machthaber in Moskau dürfe der Westen aus Selbsterhaltungsgründen kein Vertrauen schenken. Das Beispiel der baltischen Staaten habe eindeutig gelehrt, daß die freie Welt von der Sowjetunion reale Ga- rantien fordern müsse, um Frieden und Frei- heit zu sichern. Dazu gehöre unabdingbar die Erneuerung der Freiheit und Selbständigkeit aller Völker, die der Kreml unter sein Joch gezwungen habe. Minister Liepins sprach die Uberzeugung aus, daß der am 18. November 1918 proklamierte Staat Lettland eines Tages Wieder frei sein werde. 15. Fußballänderspiel Deutschland— Usterreich Mannschaftsaufstellungen mit Fragezeichen— Geiger und Juskowiak fallen aus Am Bußtag stehen sich im Berliner Olympia- stadion die Fußball-Nationalmannschaften von Deutschland und Osterreich im 15. Länderspiel gegenüber. Seit dem 7. Juni 1908 haben die bei- den Vertretungen in den vergangenen 50 Jahren je sechs Siege errungen, zwei Treffen endeten unentschieden. Das Torverhältnis lautet 35:29 für Osterreich. An dieser positiven Bilanz sind in erster Linie die im Jahre 1931 von dem dama- ligen österreichischen„Wunderteam“ errungenen 6:0 und 3:0-Siege über Deutschland maßgebend gewesen. Seitdem hat sterreich aber kein Län- derspiel mehr gegen Deutschland gewonnen. Die Berliner freuen sich auf den Besuch der österreichischen Gäste, da deren Nationalmann- schaft zum letztenmal 1931 beim 6:0-Erfolg im alten Grunewald- Stadion in der ehemaligen Reichshauptstadt spielte. Es besteht allgemein die ssung, daß die GOsterreicher n Wie vor einen schönen Fußball spielen, daß die Ge- samtwirkung jedoch zurückgegangen ist. In Wien hat man nach dem deutschen 6:1-Sieg bei der Fußball- Weltmeisterschaft 1954 in Basel eine be- sondere Hochachtung vor dem deutschen Fuß- ball, hofft jedoch bei jedem neuen Zusammen- treffen, endlich wieder einen Sieg über den al- ten Widersacher zu erringen. Osterreich ist trotz mancher Mißerfolge in den letzten Jahren keine Fugball-Nation zweiten Ranges geworden. Uber die Mannschaftsaufstellungen her auf beiden Seiten noch keine restlose Klarhe Herberger gen Geigers und Juskowiaks im Pokale verdorben, während die Gäste erst noch ein Ab- schlußtraining im Berliner Olympiastadion ma- chen wollen. em deutscher Fußball blieben in diese chende Rückschläge nach einer V schaft erspart. Die Verjüngung der haft ist in großem Maße gelur wohl für die Abwehr als auch für jhe. Nach dem ehrenvollen? in Paris wird selbst ein als Regisseur nicht mehr so ver Wie in den Jahren zwischen den Weltme schaften 1954 und 1958. Auch in Osterreich sind die Verantwortlichen bei, die Mannsche ezüngen. Der neue Karl Decker prünglich die Ab- 8 1 U gesamten 1 S in der Meister- schaft renden Wiener Sc in die National- mannschaft zu nehmen. Verletzungen und Sperr- ren machten ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung. Die Gsterreicher kamen mit 16 Spie- lern nach Berlin, das deutsche Aufgebot umfaßt 15 Aktive. Nach den bisherigen Dispositionen ist mit fol- genden Aufstellungen zu rechnen: Osterreich: Engelmeier(Simmering); Oslansky, Hasenkopf(beide WSC); Hanappi(Rapid), Koll- mann, Koller(beide Vienna); Horak, Knoll (beide WSC), Buzek(Vienna) oder Reiter(Ra- Pid), Hof, Skerlan(beide WSC). Deutschland: Tilkowski(Westfalia Herne); Stollenwerk, Schnellinger(beide 1. FC Köln); Eckel(1. Fœ Kaiserslautern), Erhardt(SpVgg Fürth), Szymaniak(Wuppertaler SV); Rahn(Rot- weiß Essen), Haller BC Augsburg), Seeler Ham- burger SV), Schmidt Gorussia Dortmund), Kapi- tulski FK Pirmasens). Schiedsrichter: Fenel (CSR). VIB Stuttgart wurde begeistert empfangen Weiß- rote Nelken für den frischgebackenen deutschen Pokalmeister Ein lebhafter Empfang wurde dem frisch gebackenen deutschen Fußball-Pokalmeister VfB Stuttgart zuteil, als er am Montagmittag nach seinem schwer erkämpften Kasseler 4:3-Final- sieg über Fortuna Düsseldorf auf dem Stutt- garter Hauptbahnhof eintraf. Stuttgarts Fuß- ballfreunde waren zahlreich erschienen und be- lagerten Bahnhofshalle und Bahnsteig. Stadt- direktor Dr. Berger überreichte im Auftrage der Landeshauptstadt dem VfB Kapitän Robert Schlienz einen Riesenstrauß mit roten und wei Ben Nelken, den Vereinsfarben des VfB. Beim anschließenden Empfang im für die Of- fentlichkeit abgesperrten Babhnhofsrestaurant dankte Vereinspräsident Dr. Walter seiner tüch- tigen Mannschaft. Mit diesem Erfolg, so führte Dr. Walter aus, habe der VfB Stuttgart nach- haltig bewiesen, daß auch der süddeutsche Fuß- ball noch„allerlei wert“ sei. Großen Anteil an diesem stolzen Erfolg habe der langjährige Trai- ner Georg Wurzer, der unermüdlich im Interesse dex Mannschaft tätig gewesen sei. 1 Nnvergleichskampf 50 Punkten ein gerechtes Re- Klar ge- Vorsprung durch tten erSaf wieder ein. Bei den Turnern se 2 Kampf erv tungsgemäß der österrei meister Ernst Hilber durch, während nerinnen IIse Kreß, bei den Jugendturnern Udo Böhmig und bei den Jugendturnerinnen die über- raschend starke Sieghild Bechtler für Mannheimer Einzelsiege in einem Vierkampf sorgten. e Staats- ei den Tür- 8 Die vorläufigen Lotto-Gewinnquoten Gewinnklasse 1(6 Gewinnzahlen) je DPM 500 000.—. Gewinnklasse 2(5 Gewinnzahlen und Zusatzzah) je DM 124 000.—, Gewinnklasse 2(5 Gewinnzahlen) Je DM 6000.—, Gewinnklasse 3(4 Gewinnzahlen) je DM 90.—, Gewinnklasse 4(3 Gewinnzahlen) je DM 4.20(ohne Gewähr). Die vorläufigen Toto-Gewinnquoten Zwölferwette voraussichtlich: 1. Rang je DM 68.—, 2. Rang je DM 6.30, 3. Rang je DM 1.40. Zehnerwette voraussichtlich: 1. Rang je DM 43. 2. Rang je DM 4.20, 3. Rang je DM 1.—. N Unser Wetterbericht Upersicht: Das Hoch, dessen Kern über der südlichen Ostsee liegt, dehnt seinen Einfluß Weiter südwestwärts bis zu uns aus. Vorhersage: Noch meist stärker Bewölkt bis bedeckt und strichweise dunstig. Mittwoch, vor Allem mittags, Auflockerung der Wolkendecke und gebietsweise Aufheiterung. Nächtliche Tiefsttemperaturen in der Niederung nahe null Grad, aber noch frostfrei. Mittagstem- peraturen bei 8 bis 10 Grad. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein des WB-Totos und WB-Lottos bei, den wir der besonderen Beachtung unserer Leser empfehlen. trifft sich morgen Mittwoch, „ZUM KAISERHO FE, zu einem Der Schuljahrgang 1887/88 16.00 Uhr im Lokal Lemüllichen Beisammensein Die neue deutsche Heizmethode! Das deutsche Mach Dir ein paar schöne Stunden- Beh ins Kino „EF A N f N Heute Dienstag, 20 Uhr, Morgen Mittwoch 1; fia(Buß- und Bettag) 15.30, 18.30, 20.30 Uhr 1 66 I. mit ihrem lieben Schulfreund GEORG RAU FELDER 22 5-Delgas- Gerat 2 f J f 2 ö 5 N. 2 8 75 Nele Wenn lie Kraniche Zichen 429* 1 der 5— Skcle⸗ 5 1 1 7 5 555 aus Rußland. Höchstes 33 .. 5 5 8 9 nheit. 12 rädikat im Bundesgebiet:„Besonders bie Weihnachtstage f 5 5 1 9 Tücken immer näher—— Ein Besuch bei uns lohnt sich 5 45 Ein gediegenes Geschenk, eine gute Uhr, ein 8 j 4 25 f schönes Schmuckstück, in Ruhe ausgewählt, gibt%. E 5 f heute Dienstag, 20 Uhr.— Morgen Ihnen die Sicherheit, das Richtige getroffen zu haben. von Donnerstag bis Samstag täglich 10— 18.30 Uhr. 8 Mittwoch, 16 und 20 Uhr 5 Im UHREN FACHGESCHAFT Hersteller: Fa. 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Wenige Straßenblocks vom feudalen„Maje- stic“ entfernt liegt die Sago Lane. An sie gren- zen zwei Häuser, die sich als Heime für die Beherbergung Kranker ausgeben, jedenfalls sieht man neben den Eingangstüren entspre- chende Schilder. Keiner der Touristen, die die Sehens würdigkeiten Singapurs besichtigen, sind hier gewesen, Wer würde sich auch schon für Krankenhäuser interessieren? Sehnsucht Die Sehnsucht des Menschen, sich wie ein Vogel in die Luft zu er- heben, ist wohl genauso alt wie die Menschheit selbst. In Sagen, Legen- den und Anekdoten aller Völker kommt diese Sehnsucht zum Aus- druck. Aber erst in un- serem Jahrhundert hat sie ihre Erfüllung gefun- den. Was unsere Väter und Grohväter noch in unfahßliches Staunen ver- Setzte, kommt uns heute Selbstverständlich vor Betrachtete man die Fliegerei um die Jahr- hundertwende noch als ein lebensgefährliches Unternehmen, so ist heute selbst eine Welt- reise per Flugzeug kaum moch ein aufsehener- regendes Ereignis, und der Flugsport findet in den letzten Jahren im- mer mehr Anhänger und Freunde. Aber den meisten Menschen ist es nicht gegeben, sich ein eigenes Flugzeug zu kaufen oder wenig- stens zu mieten. Was aber macht das? Der Mo- dellflugsport bietet jung und alt einen guten Ersatz. Er gehört zur Fliegerei und hat auch seine volle Berechtigung als Sport; er dient der Erholung, der Entspannung und dem Frohsinn. Es gehört schon viel Geist und Arbeit dazu, um so ein Kleines fliegendes Wunderwerk zu schaffen. Jeder Modellflug-Sportler ist„Pilot“, Konstrukteur und Werkmeister in einer Per- Son. Er schickt ja seinen Vogel, egal ob Segel- oder Motorflugmodell, nicht nur in die Luft, er muß ihn ja vorher erst einmal zusammen- bauen. Er muß zeichnen, rechnen, hobeln, lei- men, streichen, tischlern können und sich noch 47 in Holz und Papier gefaßt Bei diesen Heimen handelt es sich jedoch nicht um gewöhnliche Krankenhäuser, sondern um eine seltsame Einrichtung, die es nur in Wenigen Städten des fernen Orients gibt: um Häuser, deren Insassen freiwillig die Eingangs- tür durchschreiten, obwohl sie wissen, daß sie sie nicht mehr lebend verlassen werden. Vor mehreren Jahren gründete ein Chinese, der in Singapur lebte, das erste dieser Häu- ser. Er hatte festgestellt, daß seine Lands- leute, wenn sie alt werden, sich scheuen, in ein Krankenhaus zu gehen. Ihm war außerdem aufgefallen, daß die Armen der Stadt zu we- nig Geld hatten, um ihren verstorbenen Ver- Wandten ein würdiges Begräbnis zu ermög- lichen. Noch vor gar nicht so langer Zeit konnte man in den Armenvierteln vor den Häusern auf dem schmalen Bürgersteig nicht selten Särge stehen sehen, Sie lieferten den furcht- Der große Augenblick ist da! Nach Wochen mühseliger Arbeit am Basteltisch unternimmt das Flugmodell seinen ersten Start. Die bange Frage des Bastlers lautet: wird es den Jungfernflug gut überstehen oder„abkippen“? in zig anderen Fertigkeiten versuchen. Die Tragflächen müssen in einem bestimmten Ver- Hältnis zum Rumpf stehen, die ganze Kiste darf bei aller Stabilität nicht zu schwer sein; auch sonst gibt es allerhand Faktoren zu be- achten und zu berücksichtigen, von denen man sich als blutiger Laie keine Vorstellung macht. Ist aber alles soweit gediehen, dann gehört der erste Start wohl zu den spannendsten Augenblicken im Leben des begeisterten Bast- lers. Erhebt sich der Vogel, getragen vom Wind oder angetrieben durch einen winzigen Motor, schließlich in die Luft, ist der erste Probeflug, der am besten an einem windstillen Tag in den frühen Morgenstunden erfolgt, zur Zufrieden- heit des Erbauers überstanden, dann kennen Stolz und Freude des Modellflug-Sportlers keine Grenzen. baren Beweis, das jemand gestorben war, des- sen Familie nicht einmal das Geld für eine Aufbahrung in der Totenhalle hatte. Seit dem Bestehen jener„Totenhäuser“ ist dieser Anblick sehr selten geworden. Für den Gegenwert von etwa fünfzehn Mark finden alte und kranke Menschen in den Heimen eine Bleibe für die letzten Tage ihres Erdendaseins. Viele der„Gäste“, die hier auf ihre letzte Stunde warten, sind Angehörige der Tao-Reli- Sion. Wenn einer von ihnen den Tod nahen fühlt, wird für ihn ein Festmahl bereitet. Ein Priester seiner Religion singt seltsam klin- gende Lieder, die ihn auf der Reise ins Jen- seits begleiten sollen. Die Anverwandten brin- gen Tausende von kleinen Silberpapierstück- chen, die im Tao-Himmel den Wert von ebenso vielen Silberdollars haben sollen. Zu den Ge- schenken für die Sterbestunde gehören auch Rikschas und Spielzeughäuser aus Papier. Die Freunde und Verwandten des Sterben- den verbringen dessen letzte Stunden in sei- ner Nähe mit Brettspielen und Gesängen. Schließt er die Augen zur letzten Ruhe, dann werden die Silberpapierstreifen, die Rikschas und die Häuser verbrannt, wodurch sie dem Tao-Glauben entsprechend sich in wirkliche Gegenstände verwandeln, die der Tote im Jen- seits benutzen kann. Gerade diese Verbrennungszeremonien be- reiteten den Behörden seit einiger Zeit Kopf- zerbrechen. Nachdem es schon einige Male in den Heimen zu Zimmerbränden gekommen War, beschlossen die Stadtväter von Singapur kürzlich, die beiden Heime in die Außenbezirke zu evakuieren, aber der Widerstand der chine- sischen Bevölkerung war so groß, daß der Plan aufgegeben werden mußte. Als bekannt Wurde, welcher neue Standort vorgeschlagen worden war, meldeten sich alsbald sämtliche Sorgfältig untersucht ein Kriminalbeamter eine am Tatort gefundene Flasche. Hat auf ihr der Täter vielleicht Fingerabdrücke hinterlas- sen? Es ist ein langer Weg, bis ein Polizei- beamter solche verantwortungsvolle Tätigkeit ausübt. einflußreichen Bürger jenes Viertels bei den Behörden mit der inständigen Bitte, von dem Plan abzusehen. Es könne bei der Umsiedlung nicht ausbleiben, daß das Personal aller Haus- haltungen in jenem Viertel die Flucht er- greifen würde, da die Diener und Hausmäd- chen eine unüberwindliche Angst vor den Gei- stern der Toten hätten. So blieb der Stadtverwaltung nichts anderes übrig, als die beiden Häuser dort zu lassen, wo sie sind. In der Sago Lane kümmert sich nie- mand um die Geister. Bombe im Briefkasten War ein Schatz Mit spitzen Fingern trug der Portier des Ma- drider Fernmeldeamtes ein geheimnisvolles Paket. das er im Briefkasten gefunden hatte, in das Zimmer seines Vorgesetzten. Ein Paket ohne Adresse, ohne Absender. Ein Paket mit einer Höllenmaschine, eine Zeitbombe? Mutig ließ Polizeichef Don Juan Franco das Paket öffnen. Und da zeigte sich, daß die Vorsicht, mit der das Paket behandelt wurde, berechtigt War: In das Zeitungspapier war zwar keine Höllenmaschine eingewickelt, aber Schmuck von unerhörtem Wert! Die Beamten der Madrider Kriminalpolizei schlossen geblendet die Augen. Die Morgen- sonne, die durch das Fenster auf den Schmuck flel, spielte mit den Kleinodien, den Armbän- dern, den Brillanten, den Ketten, Ringen und bunten Steinen. Das Geschmeide sah aus wie der versunkene Nibelungenschatz! Don Juan Franco erkannte den Schatz auf den ersten Blick. Erst vor ein paar Tagen war er aus der Schatzkammer der steinreichen Ma- drider Adelsfamilie de Villalba gestohlen wor- den. Wert: rund eine halbe Million D-Mark. Dieser Schmuckdiebstahl war das Werk eines Fassadenkletterers, der in die Wohnung im zweiten Stock eindrang und sich mit dem Schatz unterm Arm unbemerkt wieder davonstahl, Der Wohnungsinhaber weilte zu der Zeit in London, und der Putzfrau fiel am nächsten Morgen nur auf. daß statt drei Pflrsichen nur noch zwei in der Speisekammer lagen. Als die Familie de Villalba aus England zu- rückkehrte, vermißte sie mehr als nur einen Pfirsich. Aus dem Safe im Wohnzimmer waren die kostbarsten Schmuckstücke sorgfältig aus- gewählt und verschwunden. Und dann kam der Schmuck zurück. Im Schutze der Dunkelheit wurde er in den Brief- kasten des Fernmeldehauses geworfen. Von wem? Von dem Dieb? Hatte er Reue bekom- men, oder Angst? Oder hat ein anderer, ein Dritter die Hand im undurchsichtigen Spiel? Welcher Dieb gibt eine halbe Million zurück, die er unter Einsatz seines Lebens erbeutet hat? Das möchte der reiche Senor de Villalba gern wissen, um sich wenigstens bedanken zu können. Ende des redaktionellen Teils Was fehlt auf Ihrem Frühstückstisch? ROWòENTA Werkfoto Natürlich darf die Butter und das Brot nicht fehlen und auch die Bestecke und die Teller, aber wie wäre es mit einer vollautomatischen Rowents Haushaltkaffeemaschine, die ganz selbsttätig Filterkaffee kocht und diesen je nach Belieben immer warm und frisch hält. An einem kleinen Hahn kann man mühelos zu jeder Tageszeit Kaffee entnehmen. Oder fehlt vielleicht ein moderner Rowenta Brotröster, mit dein man am Tisch die knisterknackefri- schen Toaste rösten kann? Haushaltkaffee- maschinen von Rowenta gibt es schon zu 49,50 DM oder 65,.— DM, und ein einfacher Brot- röster kostet nur etwa 25,50 DM. Fürwahr, da das Weihnachtsfest nicht mehr fern ist, ein guter Geschenktip. Rationelle Arbeitswirtschaftlichkeit durch PORSCHE-DIESEL-Junior Europas wirtschaftlicher Zusammenschluß stellt auch die westdeutsche Landwirtschaft vor neue Aufgaben. Mechanisierung und Rationalisierung Aller bäuerlichen Betriebe wird immer mehr zu einer zwingenden Notwendigkeit. Der harte Kon- kurrenzkampf fordert auch in der Landwirtschaft immer mehr rationellste Arbeitsleistung, Arbeits- Erleichterung sowie Einsparung von ohnehin schon Enappen Arbeitskräften, um durch den Einsatz von gut durchkonstruierten Landmaschinen auch den Fleinstbäuerlichen Betrieb auf eine gesunde Existenzgrundlage zu stellen. 8 5 Wegen seiner technischen Vollkommenheit, sei- ner gut ausgereiften Konstruktion hat besonders der PORSCHE-DIESEL-J uni or, 14 PS mit luftge- Kühltem Motor, 6 Vorwärts- und 2 Rückwärtsgänge und seiner vollwertigen Bereifung so überaus star- ken Anklang in allen land wirtschaftlichen Kreisen gefunden, daß eine Produktion von 1000 Stück im Monat erreicht werden konnte. Im Laufe der weiteren Entwicklung wird nun- mehr der PORSCHE-DIESEL-Junior neben der Einscheiben-Trockenkupplung zusätzlich mit einer ölhydraulischen Kupplung ausgerüstet, um die Fernlenkeinrichtung„Hydrostop“ zu ermöglichen. Nicht nur Arbeitserleichterung, sondern auch Ein- sparung einer vollen menschlichen Arbeitskraft Wurde dadurch erreicht. Eine weitgehende Forde- rung der Landwirtschaft ging damit in Erfüllung. Die universelle Arbeitsleistung des PORSCHE DIESEL-Junior mit dem PORSCHE-E-Kxaft- eber zeichnet sich zudem dadurch aus, daß die Kraft des Motors vielfältig nutzbar gemacht werden kann. Zuverlässig, einfach und sicher werden die Geräte ausgehoben und langsam wieder gesenkt. Stufenlos Wird auch die Tiefeneinstellung der Ge- räte reguliert. Um die Vollwertigkeit des PORSCHE-DIESEL- Junior weiter zu erhöhen, wurde ein spezielles Grundgerät, bestehend aus Mähwerk und Anbau- Pflug, entwickelt, um die Motorisierung besonders der kleinbäuerlichen Betriebe weiter voranzu- treiben. Der Junior wird in zwei Ausrüstungen geliefert. einmal unter dem Zeichen„H“ mit der repräsenta- tiven Exportausrüstung und weiter unter dem Zeichen„V“ in einer einfacheren Ausstattung bei vollwertigem technischen Niveau zu einem äußerst niedrigem Preis. Mit dem Junior V wurde eine alte Idee von Herrn Prof. Dr. h. c. Ferdinand Porsche ver wirk- licht, der leutschen Landwirtschaft einen preis- werten Volksschlepper zur Verfügung zu stellen, genau wie er mit dem VW- Standard der Welt ein vollwertiges Automobil zu einem volkstümlichen Preis gegeben hat. Sesönd leiden; heißt länger leben Gir uni.. mlt Rufin, Weißdorn u. Mistel Volbebgench gegen Vörtelti⸗ ges Altern, Verdabung in Apotheken und Drogerien Gepflegtsein ist auen in ländlichen Gebieten fern vom Gas- Werk kein Problem mehr. Die modernen, form- schönen Junkers-Thermen mit Temperatur- Wähler und Wassermengenregler werden für Stadt- und Flüssiggas geliefert, so daß der Verbraucher heute überall das Warmwasser für Bad und Küche bequem und wirtschaftlich in beliebigen Mengen bereiten kann. 0 124/180, 2¼ Kk erbeten ide, 2850 Betten-Möller, Abt. 235, Marktredwitz/ Buy. Original Kuckucksuhren direkt a. d. Schwarzwald. Katalog gratis! KUCKUCK- VERSAND,(7b) Schiltach a8 Werkbild Siemens Noch bequemer, noch besser radiohören kann man mit dem neuen Siemens- Standard- super C8. Zwei besondere Vorzüge zeichnen dieses preisgünstige Gerät aus: die URW- Merkskala und die Vollklang-Automatik. Die UK W- Skala ermöglicht ein schnelles und sicheres Wiederfinden der UKW-Sender. Auf den mattgeätzten kleinen Marken bei jeder Kanalzahl kann man mit Farb- oder Bleistift den UKW-Sender einzeichnen und dann am Rand die neben der Senderangabe angebrachten Punkte entsprechend markieren. Mit einem Radiergummi sind die„Eichungs- zeichen“(Zz. B. bei einem Umzug) leicht wieder zu löschen. Die Vollklang-Automatik erlaubt es, daß der beste Klangcharakter auch beim Abspielen von Platten und unabhängig von der Laut- stärke erhalten bleibt. Vollklang- Automatik bietet also privaten Hörgenuß, ohne daß der Nachbar gestört wird. Der Siemens- Standard- super kostet 299,.— DM. PALMo LIVE. I RASIER WASSER Klihſt in Ssſfunde g, eHrischt für Stunden DM 180 275 4.50