e nn AE 1 . „ 2 4 — * 78 5 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Montag, den 24 November 1958 10.58. Jahrgang DAS WICHTIGSTE VOM SPORT Reiter gewannen auch in Toronto Die deutschen Reiter können mit ihrer diesjährigen Amerikareise zufrieden sein: sie holten viermal den„Preis der Natio- nen“. Zuerst in Washington, dann in Har- risburg, New Vork und zuletzt in Toronto. Das Programm der Oberliga Süd umfaßte am Totensonntag nur vier Spiele: der VfB Stuttgart besiegte im Neckarstadion den SSV Reutlingen mit 3:1, Fürth schlug Vik- toria Aschaffenburg 1:0 und die Münchner „Löwen“ kämpften zu Hause den 1. FC Nürnberg mit 2:1 nieder. Der deutsche Sckwergewichtsmeister Al- bert Westphal schlug in einem Titelkampf den Herausforderer Gerhard Hecht in der sechsten Runde. Toto: 2, 1, 1, 0, 0, 1. 1. 1, 2, 2, 1, 1. Lotto: 4, 18, 19, 22, 25, 49(Zusatzzahl 27). Nur jeder Fünfte siegte im ersten Wahlgang Wahlen in Frankreich ohne Zwischenfälle— Zweiter Wahlgang am nächsten Sonntag Paris(dpa/ korr.) Bei überwiegend kühlem und gebietsweise regnerischem Herbstwetter begann die Bevölkerung des französischen Mutterlandes am Sonntag mit der Wahl des ersten Parlaments der Fünften Republik. Die Beteiligung an der ersten Wahlrunde war nicht besonders hoch. Nach ersten Schätzungen lag sie beträchtlich unter jenen 84,9 Prozent beim Volksentscheid am 28. September, bei dem die französische Bevölkerung die neue Verfassung der Fünften Republik annahm. Nach Auszählung von 85 der insgesamt 465 Wahlkreise des französischen Mutterlandes am Sonntagabend hatten sich 17 Kandidaten für die künftige Nationalversammlung bereits im ersten Wahlgang durchgesetzt. Diese 17— un- ter ihnen die fünf Minister Jacquinot, Pflimlin, Pinay, Soustelle und Buron— hatten in ihren Wahlkreisen die absolute Mehrheit der abge- gebenen Stimmen auf sich vereinigen können. In den Wahlkreisen, in denen kein Kandidat über die 50-Prozent-Grenze hinauskam, gehen die Wahlen am kommenden Sonntag in die Zweite Runde, Für den reichen Kandidaten genügt dann die relative Mehrheit. Von pro- Mendes-France geschlagen Der ehemalige französische Ministerpräsi- dent Pierre Mendeès-France ist in seinem eige- nen Wahlkreis geschlagen worden und kehrt nicht wieder in die Nationalversammlung zu- rück. Gewählt wurde im Departement Eure der Kandidat der Union für die neue Repu- blik, Remy Montagne. minenten französischen Politikern, die am zweiten Wahlgang teilnehmen müssen, sind nach den bis jetzt vorliegenden Ergebnissen der Generalsekretär der Sozialistischen Partei und Staatsminister der Regierung de Gaulle, Guy Mollet, sowie der ehemalige Ministerprä- sident Edgar Faure. Auch die Bewohner der überseeischen De- Partements Martinique, Guadeloupe, Reunion und Guayana begannen nach demselben Wahlsystem wie im Mutterland am Sonntag mit der Wahl der zusammen zehn Abgeord- neten, die diese Gebiete in der künftigen Na- tionalversammlung vertreten werden. Ergeb- nisse von Gort liegen noch nicht vor. Zwischenfälle beim ersten Wahlgang wur- den weder aus dem Mutterland noch aus den überseeischen Departements gemeldet. Nur in der kleinen Gemeinde Rochefort-en-Lvelines hei Rambouillet(unweit von Faris) waren von 261 Wahlberechtigten 259 dem Appell ihres Bürgermeisters zum Wahlbeykott gefolgt. Es Sollte eine Protestdemonstration dagegen sein, daz die Gemeinde seit einiger Zeit wegen technischer Schwierigkeiten von der Gas- Ver- sorgung abgeschnitten ist. Rechtsunabhängige in Führung Die Rechtsunabhängigen führen bis jetzt knapp vor den Volksrepublikanern, den Kom- munisten und den Sozialisten. Der Stimmen- anteil verteilt sich wie folgt: Rechtsunabhän- gige 18 Prozent, Volkrepublikaner 17 Proz., Kommunisten 16 Proz., Sozialisten 16 Proz. Union für die neue Republik 14 Proz., Radi- Kalsozialisten 1,6 Proz, Poujadisten 0,7 Proz. Der Rest verteilt sich auf andere Gruppen. Die Kommunisten mußten in allen bishei aAusgezählten Wahlbezirken Verluste einstek- ken. Die Sozialisten konnten ihre Stellung be- Haupten, ebenso wie sich die Volksrepublika- ner im großen ganzen halten konnten. Die Union für die neue Republik konnte vor al- lem in jenen Bezirken zum Teil über- raschende Erfolge erzielen, in denen bei den letzten Parlamentswahlen keine sozialrepubli- kanische Eiste aufgestellt worden War. in Hessen kann die alte Koalition weiterregieren Stimmengewinne der„Großen“ in Bayern— Weiterer Rückgang des FDP- Anteils Frankfurt(dpa/E. B.) Die SPD hat bei der hessischen Landtagswahl ihre Position als stärkste Partei nicht nur behaupten, sondern mit dem Gewinn von 48 der insgesamt 96 Man- date die Hälfte aller Sitze des neuen Landtags erringen können. Damit hat die SPD die Mög- lichkeit, ihre bisherige Koalition mit dem BHE, der wie bei den letzten Landtagswahlen im Jahre 1954 sieben Mandate errungen hat. fortzuführen. Die zweitstärkste Fraktion im hessischen Landtag ist wiederum die CDU, die die Anzahl ihrer Sitze von 24 auf 32 steigern konnte. Die FDP erhielt 9(bisher 21) Mandate. Die Deutsche Partei erreichte keine fünf Pro- zent und ist deshalb im neuen Landtag nickt vertreten. Aus Bayern lag bei Redaktions- schluß noch kein Endergebnis vor, da dort ein komplizierter Wahlmodus die Stimmenaus- zählung erschwert. Nach dem Endergebnis für Hessen haber von den 3 254770 Wahlberechtigten(1954: 3 105 125) 2 501 273 ihre Stimme abgegeben. Damit betrug die Wahlbeteiligung wie 1954 genau 82.4 Prozent. Die 2 501273 gültigen Der Westen ist Unterschiedliche Auffassungen über Berlin — Vergebliches Warten auf Moskauer Note Bonn(dpa). Zwischen den Westmächten fanden am Wochenende laufende Besprechun- gen darüber statt, wie der Westen dem er- Warteten Berlin- Vorstoß der Sowjetunion be- gegnen soll. Dabei sind verschiedene Vor- schläge gemacht worden, wie man im einzel- nen auf den sowzetischen Schritt antworten Soll. Die mit Spannung erwartete Aktion der Sowzetregierung zur einseitigen Kündigung des Berliner Vier-Mächte- Status ist am Wo- chenende noch nicht erfolgt. Nach Mitteilung Unterrichteten Krei- sen Washingtons werden die Auswirkungen der beabsichtigten Gegenmaßnahmen von den Westmächten verschieden beurteilt. Unter- schiedliche Auffassungen bestehen über Art und Zeitpunkt der Gegenmaßnahmen, Sowohl in Washington als auch in Bonn wird jedoch betont, daß diese unterschiedlichen Auffas- sungen nicht als Meinungsverschiedenheiten dramatisiert werden sollten. In Washington verlautete dazu, die kriti- sche Frage sei die, ob die Westmächte dig Ubergabe der bisherigen sowietischen Kon- trollfunktionen an das Sowjietzonen-Regime stillschweigend hinnehmen können, Praktisch geht es um die Entscheidung, ob die Alliier- ten bei ihren Militärtransporten nach Berlin beim Auftauchen von Volkspolizisten anstelle der sowWjetischen Militärkontrollen den Wech- sel der Uniform ignorieren und die Papiere vorzeigen oder einfach durchfahren sollen. Im, Ietzteren Fall käme es bereits zur Kraftprobe zwischen Ost und West, bevor der Versuch unternommen wird, die Westalliierten zum Abzug aus Berlin zu zwingen. Auch innerhalb der US-Regierung sind die Auffassungen durchaus nicht einheitlich. Trotz des offiziellen Dementis, das vorige Woche ausgegeben wurde, wird angenommen, daß der Gedanke, mit dem Sowjet-Regime auf technischer Basis zusammenzuarbeiten, im US- Außenministerium weiterhin erörtert wird. Das Verteidigungsministerium soll dagegen für das Durchbrechen der Volkspolizeikon- trollen eintreten, um den Eindruck einer wei⸗ chen Haltung zu vermeiden, Bundesaußenminister von Brentano, der am Wochenende in Berlin mit dem Regierenden Bürgermeister Brandt, Vertretern des Senats, dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses und dem Bundesbevollmächtigten Vockel zu- sammentraf, hat in einem Berliner Pressege- spräch ausdrücklich Maßnahmen abgelehnt, die eventuell als Anerkennung Pankowis aus- gelegt werden könnten. Das Bonner Auswär- tige Amt vertritt die Auffassung, weder von den Alliierten noch von der Bundesregie- rung dürfe dieser Eindruck entstehen. In Bonn macht man darauf aufmerksam, dag aus Washington bereits Berichte über kon- krete Pläne auch militärischer Art vorliegen. Sollte es zu einer ernsthaften Bedrohung Ber- ins kommen, wird auch von der Bundesre- gierung an eine Konferenz der Westmächte in der Viersektorenstadt gedacht. 5 Humprey: USA verteidigen Berlins Freiheit Um Berlin„die Hand der amerikanischen Kameradschaft entgegenzustrecken“ und„un- Zu sehen, was getan werden muß, wenn ein- mal Aktionen erforderlich sein sollten“, war der Senator der Demokratischen Partei der USA, Humprey, am Sonntag in Westberlin. AUs Der Senator ließ in einer Erklärung vor in- und ausländischen Pressevertretern in Berlin keinen Zweifel, daß die Vereinigten Staaten auf ihren Rechten in Berlin bestehen werden, Wie sie sich aus den Vereinbarungen von Stimmen verteilen sich wie folgt(zum Ver- gleich die Ergebnisse der Landtagswahl 1954 und die Prozentzahl der Bundestagswahl! 1957): Landtag Landtag Man- 1958 1954 1958 1954 1957 date SPD 1 234 978 1 065 733 46,9 42,6 38,0 48 44 CDU 8343 071 603 691 32,1 24,1 40,9 32 24 FDP 250 394 513 421 9,5 20,5 8,5 9 21 BHE 193 983 192 390 7.4 7,7 5,6 7 7 DP 93 226 29 309 3,5 1,2 5,5—— Die übrigen Stimmen verteilen sich auf kleine Parteien, die nicht einmal ein Prozent Aller Wählerstimmen erreichen konnten. Erwartungen der CDU sind nicht erfüllt Der Landes vorsitzende der CDU in Hessen, Dr. Wilhelm Fay, erklärte zum Wahlergebnis: „Unsere nüchternen Erwartungen sind nicht erfüllt. Wir werden zwar mit einem Mandats- Sewinn von 20 Prozent in den neuen Landtag einziehen. Aber ein nicht unerheblicher Stim- menverlust seit der Bundestagswahl ist nicht abzuleugnen, wobei ohne Zweifel der größte Teil der Stimmenverluste auf die geringere Wahlbeteiligung zurückzuführen ist“. noch unschlüssig 1944/45 ergeben. Die Vereinigten Staaten seien auf alle Eventualitäten vorbereitet. Kroll fliegt nach Bonn Inzwischen gehen die diplomatischen Vor- ereitungen in Bonn weiter. Der deutsche Botschafter in Moskau, Dr. Kroll, will die sowjetische Hauptstadt heute verlassen und nach Bonn fliegen. Er soll dort an der Bot- schafter-Konferenz teilnehmen, die Bundes- augenminister von Brentano füll morgen ein- berufen hat. Außer Kroll sind die Botschaf- ter in Washington, London, Paris und Rom nach Bonn gerufen worden., Botschafter Grewe Wird vor seinem Abflug aus Washington noch eine Unterredung im State Department ha- ben. Schwester Nehrus kommt nach Berlin Die Schwester des indischen Ministerpräsi- denten Nehru, Frau Lakschmi Pandit, wird in dieser Woche in Westberlin erwartet, wo sie müt dem Regierenden Bürgermeister Brandt Zusammentreffen will. Dem Besuch messen Berliner politische Kreise besondere Bedeu- bung bei. Man hofft, die Aufmerksamkeit der Indischen Union auf die Berliner Frage und damit auch auf das Deutschlandproblem len- ken zu können. Frau Pandit ist sowohl In- diens Hoher Kommissar in Großbritannien als auch indischer Botschafter in Madrid. Winzer: Berlin-Status überlebt In Ostberlin wurde vom stellvertretenden Sowietzonen- Außenminister Winzer(SED) die Gültigkeit der internationalen Abkommen über Deutschland aus der Kriegszeit bestrit- ten. In einem Interview mit dem SHD-Zen- tralorgan„Neues Deutschland“ sagte er, die „Europäische Konsultative Kommission“ aàus dem Jahre 1944, die diese Verträge zustande gebracht hat, sei durch das Potsdamer Ab- kommen abgelöst worden. Am 5. Juni 1945 sei unter„Feststellung“ vereinbart worden, daß die Maßnahmen hinsichtlich Deutschlands und Berlins während des Zeitabschnitts der Be- Zatzung in Geltung bleiben sollen, der unmit- telbar auf die Kapitulation Deutschlands folgt. Daraus ergebe sich, daß das von den West- mächten beanspruchte Besatzungsrecht ein Anachronismus“ sei. Schafft es die FDP in Bayern? Das Ergebnis der Landtagswahlen in Bayern Gürfte erst im Laufe des heutigen Tages zu erwarten sein. Ein bisheriger Uberblick zeigt, daz die CSU wieder als stärkste Partei und nach ihr als zweitstärkste Partei die SPD in den Landtag einziehen. Daneben scheint die Bayernpartei die Zehn-Prozent-Hürde ge- schafft zu haben. Ob auch die FDP im neuen Landesparlament vertreten sein wird, ist noch nicht klar zu übersehen. Die letzte Zwischen- zählung(in Klammern die Endziffern der Landtagswahl 1954 und der Bundestagswahl 1957) ergab auf das ganze Land bezogen für die CSU einen prozentualen Stimmenanteil von 44,3(38,0; 56,9) Prozent, die SPD von 30,7 (28,1; 26,9), die BP 7,4(13,2; 3,2), den BHE 10,4(10,2; 6,8) und die FDP 6(7, 2; 4,0 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen. Von den bisher gewählten 30 Kandidaten stellen 23 die CSU und sieben die SPD. Wahlamtsdirektor starb an Herzinfarkt In Bayern war die Wahlfreudigkeit beson- ders nach den Gottesdiensten grog. Im Wer- denfelsener und Berchtesgadener Land kamen die Bauern in ihren Trachten in die Wahl- lokale. Im Schneefernerhaus auf der Zug- Spitze gaben zahlreiche Wintersportler ihre Stimme ab. Der Direktor des städtischen Wahlamtes in München, Lambert Layritz, wurde am Sonntagvormittag in seinem Büro von Unwohlsein befallen und starb kurze Zeit später an einem Herzinfarkt. Seine Mitarbei- ter führen den Tod auf die große Uberlastung während der Wahl vorbereitungen zurück. Zu einem Zwischenfall kam es in Zellingen bei Kulmbach, wo am Sonntagmorgen ein Pla- Kkatkleber-Trupp der CSU angegriffen und der Plakate beraubt wurde. Unzweifelhaft kommunistischen Ursprungs waren„Wahl- benachrichtigungen“, die in den letzten Tagen einigen Münchnern ins Haus flatterten. Darin wurde dem Empfänger eingeredet, er sei nicht Wahlberechtigt, weil sich das bayerische Wahl- gesetz mit Wirkung vom 12. November gean- dert habe. Zu Zwischenfällen ist es nirgends gekommen. In Hessen verlief die Wahl im allgemeinen ohne Zwischenfälle, wenn man davon absieht, daß in Frankfurt 13 Wahlständer der CDV zer- brochen wurden und daß zwei Gemeinden in den„Wahlstreik“ getreten sind. Im einen Fall ist es die kleine Odenwaldgemeinde Erbuch mit 41 Wahlberechtigten. Die Einwohner pro- testjerten mit ihrem„Streik“ dagegen, daß ihr Seit langem geäußerter Wunsch auf den Aus- bau elner etwa drei Kilometer langen Zu- fahrtsstraße von der Kreisverwaltung Erbach bisher nicht erfüllt worden ist. Im andern Fah handelt es sich um die 213 wahlberechtigten Einwohner von Weipoltshausen, die aus Pro- test gegen den geplanten Anschluß des Ortes an den Verband der mittelhessischen Wasser- Werke nicht zur Urne gingen. Hessens älteste Einwohnerin, die 103 Jahre alte Margarete Zinndorf aus Kiliansstädten, machte auch dies- mal wieder mit.„Ich habe noch niemals eine Wahl versäumt“, sagte sie, als sie im Auto zum Wahllokal fuhr. Ein besonderes Abstimm- Iokal war in der Abtei St. Hildegard bei Rü- desheim für die 92 Ordensfrauen eingerichtet worden, die nach den strengen Ordensregeln das Kloster nicht verlassen dürfen und ihre Stimmzettel durch ein Gitter reichten,, Mit einem schwachen Artilleriefeuer der chinesischen Festlandsbatterien brach der vierte Monat der Beschießung auemoys an. Altentatsversuch uuf Burgiba! Agyptische Offiziere sollen Verschwörung angezettelt haben— Vorwürfe gegen Kairo Ga bes(dpa/ Reuter). Mehrere ägyptische Offiziere sind in Tunesien verhaftet worden, Sie haben angeblich versucht, eine Verschwö⸗ rung gegen Staatspräsident Burgiba anzuzet- teln. Sie sollen vor ein tunesisches Gericht gestellt werden. Wie Burgiba am Sonntag in einer Rede in der osttunesischen Hafentadt Gabes mitteilte, Hatten die Verschwörer sogar geplant, ihn zu ermorden. Die ägyptischen Offiziere seien nach Tunesien gekommen und hätten mit„staats- feindlichen Elementen“ und Einheiten der al- gerischen Aufständischen Kontakt aufgenom- men. Unter den Verschwörern seien Anhänger des in Kairo im Exil lebenden tunesischen Nationalistenführers Salah Ben Jussef. 40 Gefolgsleute Salah Ben Jussefs sollen nach Berichten, die vor einigen Tagen in Pa- Tris eintrafen, schon vor einiger Zeit festge- nommen worden sein. Gegen die Verhafteten soll heute in Tunis ein Prozeß eröffnet wer- den. 5 5 Der Staatspräsident appellierte an alle Tu- nesier, wachsam zu sein und sich bereitzuhal- ten. um die Sicherheit ihres Landes zu ver- teidigen. Tunesien sei nicht nur an der alge- rischen Grenze bedroht, Wo Frankreich seine Kolonialistische Politik fortsetze, sondern auch aus dem Osten, wo„der alte ägyptische Herr- schergeist“ noch wirksam sei. Kairo gehe es darum, in Tunesien Unruhe zu schaffen, und zwar durch Verwirrung der öffentlichen Mei- Nurg und durch die Entsendung von Atten⸗ tätern mit Mordaufträgen. Zwischen Tunesien und der Vereinigten Arabischen Republik herrscht schon seit eini- ger Zeit eine gespannte Atmosphäre. Sie fand Anfang Oktober mit dem Abbruch der diplo- matischen Beziehungen zwischen Kairo und Tunis den Höhepunkt. 5 In seiner Rede in Gabes teilte Staatspräsi- dent Burgiba mit, daß Tunesien noch vor Ende des Jahres Waffen aus Ländern des Westens und des Ostens sowie aus neutralen Staaten erhalten werde, Zur Ausbildung der tunesischen Soldaten an den neuen Waffen wollen die Lieferstaaten Instrukteure zur Ver- fügung stellen. Uber Waffenlieferungen ver- handelt Tunesien schon seit einiger Zeit mit der Tschechoslowakei, Jugoslawien und auch Schweden. 8 Kritik an Koeneckes Verhalten SPD weist Vorwürfe zurück— Leihwagen Affäre zieht noch weitere Kreise BOun(dpa). Die Bonner Staatsanwalt schaft teilte mit, daß in der Mercedes-Leih- Wagenaffäre außer den bekannten Angeklag⸗ ten eine Reihe anderer Persönlichkeiten unte! dem Verdacht der Bestechung stünden. Die Ermittlungsverfahren seien bereits eingeleitet Die Staatsanwaltschaft betonte ausdrück- lich, es sei völlig uninteressant, welcher Parte der Angeklagte oder Verdächtige eventuel Angehöre. Sie nahm damit Stellung zu den Außerungen des angeklagten Mercedes-Gene- raldirektors Dr. Koenecke, der die Parteien Aufgefordert hatte, den„Fall Kilb“ nicht 2 einem Wahlschlager zu machen. Besonders dei SPD hatte er nahegelegt, zunächst nachzuprũ- fen, welche von ihren Ministern und Funk- tionären einen Leihwagen beantragt und be- nutzt haben. In Kreisen der Bonner Staatsanwaltschaf hält man das Verhalten, Dr. Koeneckes fül ungewöhnlich. Informierte Kreise wiesen dar- auf hin, daß strafrechtlich ein großer Unter- schied bestehe, ob Beamte oder Parteifunktio- näre Leihwagen benutzten. Die SPD hat KRoenecke beschuldigt, daß er sich als„Wahlvorspann“ für die CDU benutzen lasse. Ein Sprecher des SPD-Vorstandes teilte mit, die SPD habe nach Mitteilung ihres Spre- chers sofort bei allen erreichbaren sozialdemo- Kratischen Landesministern angefragt und dabei die Versicherung erhalten, daß keine Leihwagen, von welcher Firma auch immer. Sefahren werden.„An der Behauptung Koe- meckes scheint also kein wahres Wort zu sein“ erklärte der Sprecher. Sollte sich dennoch ein Solcher Fall herausstellen, würde sich die SP Aber nicht wie Bundeskanzler Adenauer vor seinen ehemaligen Referenten Kilb stellen, sondern ein solches Vorgehen verurteilen und die Konsequenzen daraus ziehen. An sich sei Segen die Benutzung von Leihwagen gegen Bezahlung nichts einzuwenden, wohl aber Segen das Fahren von Gratisleihwagen. Verteidiger eines Algeriers ermordet Rabat(dpa/ Reuter). Bei einem Bomben- anschlag in der marokkanischen Hauptstadt Rabat wurde der ehemalige Verteidiger des algerischen Nationalistenführers Ben Bella, der französische Anwalt Jean Thuveny, ge- tötet. Eine Bombe explodierte, als sich Thu- Veny in seinen Wagen setzte, den er vor der Kathedrale von Rabat geparkt Hatte. Eindeutiger Wahlsieg von Menzies Rücktritt des australischen Labour- Oppositionsführers Evatt erwartet Sanberra(dpa). Zum vierten Male ist die australische Regierungskoalition aus Libe- ralen und Agrariern unter Premierminister Robert Menzies Sieger bei einer Wahl geblie- ben, Nach dem vorläufigen Ergebnis gewan- nen die Liberale Partei bei der Wahl am Samstag 56 Sitze im Abgeordnetenhaus(bis- her 57), die Agrarier wie bisher 18, die La- bour Party jedoch nur 40(bisher 47). Uber 8 Mandate ist noch nicht entschieden. Gleich- zeitig hat die Regierungskoalition auch eine Mehrheit im Senat gewonnen, wo bisher Stimmengleichheit herrschte. Der Wahlsieg bedeutet weniger, daß die Wähler mit Menzies zufrieden sind, als viel- mehr, daß sie nicht genug Vertrauen zur La- bour-Opposition hatten. Auch eine Furcht vor möglichen Sozialisierungsmagnahmen unter einer Labour-Regierung und die angebliche Kommunistenfreundlichkeit des Labour-Füh- bers Dr. Herbert Evatt schadeten seiner Par- bei. Politische Beobachter meinen, dag Evatt nun als Führer von Partei und Fraktion im Abgeordnetenhaus zurücktreten wird. Gleichzeitig forderten viele Anhänger der Regierung und ein großer Teil der Presse eine Künftig stärkere Aktivität von Menzies, da sich die Regierung ihrer Ansicht nach bislang zu träge verhalten hat. Menzies hatte sich nach seinen eigenen Worten„gegen alle Ver- nunft ohne Versprechungen“ zur Wahl ge- stellt. Der Sieg dürfte der Höhepunkt seiner 30 jährigen politischen Laufbahn sein. Nach der Wahl wird der Regierungskurs unverändert bleiben. Angehörige der IIler-Opfer noch ohne Rente Kempten(dpa). Die Angehörigen der 15 Soldaten, die im Juni 1957 dem IIler-Un- glück zum Opfer fielen, haben bisher noch keine Rente aus dem Bundesversorgungsge- setz erhalten, teilte der Geschäftsführer des VdK- Bezirksverbandes Schwaben, Hugo Hart- mann, einem dpa- Korrespondenten mit. Hart- mann knüpfte daran die Forderung nach dringender Anderung des Bundesversorgungs- gesetzes. Der VdK schlage die Einführung einer„Elterngabe“ vor, die als eine Art ideel- ler Entschädigung auch an jene Eltern gezahlt werden soll, die eine Bedürftigkeit im übli- chen Sinne nicht nachweisen können oder Das neue Regime im Sudan wurde von der Bundesrepublik und von den USA anerkannt. Bundesernährungsminister Lübke ist zu Verhandlungen mit der italienischen Regie- rung in Rom eingetroffen. Im Ruhrbergbau werden bis zum 31. März 1959 keine neuen Bergleute mehr eingestellt, um das starke Anwachsen der Halden zu drosseln. Für die evangelische Kirche in der Sowjet- zone sind auf Grund der Vereinbarungen mit der DDR-Regierung vom Juli dieses Jahres gewisse Erleichterungen eingetreten, Wie eine Kirchliche Ostkonferenz unter Vorsitz von Bischof Dibelius in Berlin feststellte. Danzig zählt jetzt 270 000 Einwohner und hat damit nach einer offiziellen polnischen Mit- teilung eine größere Einwohnerzahl als in der Vorkriegszeit. Das erste Zyklotron Polens wurde in der Nähe von Krakau in Betrieb genommen. ine Spaltung der dänischen K und die n einer neuen„Sozialistischen Volks- partei“ steht nach der Absetzung des bisheri- gen KP- Vorsitzenden Aksel Larsen unmittel- bar bevor.. Wiens„Romeo“ 1958 Liebesromanze in der Mühle des Staats- apparats— Zwei Menschen kämpfen um ihre Zukunft 5 Wien(P). Teenager bleiben stehen, stoßen sich an und starren verwundert hinter einem jungen Mann her, der schon seit Wochen zu den auffälligsten Erscheinungen in den Stra- Ben und den kleinen Caféhäusern Wiens ge- hört und in dem selbst Erwachsene den Film- schauspieler Errol Flynn zu erkennen glauben. „Vielleicht zu Außenaufnahmen in Osterreich“, So vermutet man flüsternd und blickt for- schend und bewundernd zu dem angeblichen Star hinüber, der in Wirklichkeit jedoch nur ein Doppelgänger des berühmten Schauspielers ist und für den die Angehörigen der tschecho- slowakischen Gesandtschaft in Wien in aller Heimlichkeit einen ganz anderen Namen be- Nutzen, der sich so gar nicht in die strengen Schranken eines kommunistischen Regimes und dessen eisernes Vokabular hineinzufügen scheint:„Romeo“ 1958. Während der klassische Romeo jedoch nur gegen die Erbfeindschaft zweier Familien zu kämpfen hatte, steht zwischen dem„Romeo“ von 1958 und seiner Angebeteten eine ganze Welt, ein fast unbezwingbar erscheinender eiserner Vorhang, ein Staatsbürokratismus, der dem Menschlichen allzufern gerückt ist, ein Heer von Spitzeln und Geheimpolizisten. Begonnen aber hat jene Romanze, jene Liebe zwischen Ost und West gerade vor einem Jahr, als der junge Kalifornier Joseph San- ders seine Pflegeeltern in einem kleinen tsche- choslowakischen Dorf besuchte und dabei die bildhübsche Volksschullehrerin Tatjana Kube- zowa kennenlernte. Es war Liebe auf den ersten Blick und die zwei jungen Menschen beschlossen, für immer beieinander zu blei- ben. Joe kehrte in die Staaten zurück, um bei seiner vorgesetzten Dienststelle, der amerika- mischen Atomenergie- Kommission, um die Heiratserlaubnis nachzukommen. Tatjana tat das gleiche bei ihrer Behörde und bat gleich- zeitig um die Ausreise genehmigung. Inzwi- schen wechselten unzählige Briefe zwischen der Tschechoslowakei und den Marshall-Inseln hin und her, wo Joe im Gebiet des Bikini- Atolls als Ingenieur den amerikanischen Atombombenversuchen beiwohnte. Doch wäh- rend er selbst schon in kurzer Zeit von seiner Heiratsgenehmigung berichten konnte, wartete er auf die gleiche Nachricht von weit aus dem Osten vergeblich. Schließlich besuchte er zum Weihnachtsfest 1957 seine Braut erneut, mußte jedoch fest- Stellen, daß sich die dortigen Behörden noch immer in Stillschweigen hüllten. Die bitterste Uperraschung aber wurde es dann, als eines Morgens Beamte der Staatspolizei ihn auf der Stelle verhafteten.„Spionage verdacht“— 80 lautete die Anklage, und man wies auf seine angeblich exponierte Stellung bei der Atom- energie- Kommission hin. Als man ihm jedoch nichts nachzuweisen und ihn auch zu keinem Geständnis zwingen konnte, entließ man den jungen Amerikaner schließlich wieder, wohl aus der Furcht vor eventuellen diplomatischen Verwicklungen, verwies ihn aber unverzüg- lich des Landes. Seine Braut wurde in ein kleines Dorf weit im Osten versetzt. Verzweifelt flog Joe Sanders zurück in die Heimat, er mobilisierte die zuständigen Stel- len des amerikanischen Außen ministeriums und selbst John Foster Dulles schaltete sich Persönlich ein. Doch alles blieb schließlich Vergebens, scheiterte an der Starrheit und Un- machgiebigkeit des östlichen Staatsapparates. Der junge Kalifornier gab seine Stellung auf, Verkaufte seinen gesamten Besitz und hält sich nun schon seit Wochen in Wien auf, wo er selbst vor einer Eingabe an den tschecho- Slowakischen Staatspräsidenten nicht zurück- schreckte und ein täglicher Gast der Gesandt- schaft wurde. Verzweifelt kàmpft Joseph San- ders um sein Lebensglück. Noch immer glaubt er daran, daß keine Macht der Welt sich auf die Dauer hindernd zwischen ihn und seine große Liebe stellen könne. „Chefpsychologe“ Schneider gesteht Er führt seinen übernormalen Ehrgeiz auf eine Pubertätsstörung zurück Bonn(dpa). Der wegen verschiedener Be- trügereien und Urkundenfälschungen ange- klagte frühere„Chefpsychologe“ der Bundes- Wehr, Robert Schneider, hat am Samstag überraschend ein Geständnis abgelegt. Da- durch konnte vor dem Bonner Landgericht nach über neunwöchiger Prozeßdauer die Be- Weisaufnahme abgeschlossen werden. Das Ge- ständnis deckt sich fast völlig mit den Angaben, die Schneider nach seiner Verhaftung vor dem Landeskriminalamt Düsseldorf ge- macht und später widerrufen hat. l Der Angeklagte gab eine Analyse seines Inmenlebens, wobei er seinen übernormalen Ehrgeiz als Folge einer Pubertätsstörung be- zeichnete. Seine bisherige Sturheit und Ver- stocktheit begründete er damit, daß er kein rechtes Vertrauen zum Gericht habe finden können, da man ihm die Intelligenz für seine Leistungen abgesprochen und ihn zuweilen auch als Gewohnheitsverbrecher bezeichnet habe Vor den Richtern lieg er noch einmal seine ganze Vergangenheit vorüberziehen. Trotz aller Beschönigungen blieb nur wenig Positives. Sein Reifevermerk und der Doktor der Psychologie sind vermutlich echt. Alles andere war eine Kette von Fälschungen, die von dem medizinischen Staatsevamen und dem medizinischen Doktordiplom über die Eintragungen in seinem Soldbuch während der Kriegszeit bis zum raffinierten Versiche- rungsbetrug reichen. Zum Teil versuchte Schneider für seine Betrügereien auch die leichtgläubige Umwelt mitverantwortlich zu machen. Jedoch behauptete er weiterhin, er Verstehe sehr viel von Psychologie, wobei er auf den Leitfaden für die Wehrpsychologen der Bundeswehr hinwies. Nachdem Schneider 14 von 17 Urkunden- fälschungen und fünf von sieben Betrügereien gestanden hatte, kam es im Gerichtssaal zu einem amüsanten Zwischenspiel, als der Vor- Sitzende, Landgerichtsdirektor Schröder, dem Angeklagten vorschlug, die Rollen zu tau- schen, damit Schneider über sich selbst ur- teilen könne.„Das kommt darauf an, wie ich den Angeklagten beurteile“, erwiderte Schnei- der auf den Vorschlag.„schmeiße ich ihn ins Feuer oder gebe ich ihm eine Chance. Ich würde ihm eine Chance geben und an sein Alter denken.“ Der Gerichtsvorsitzende emp- fahl ihm, sein Urteil über sich selbst ohne jede Beschönigung nieder zuschreiben und in einem versiegelten Brief zu hinterlegen, damit nach der Urteilsverkündung verglichen wer- den könne, was das Gericht meinte und was er Selbst. Am Mittwochvormittag wird der Staats- anwalt sein Plädoyer halten. Sandwolken fegen über Nahen Osten Sandstürme von ungeheurem Ausmaß— Kinder flohen in Luftschutzbunker Jerusalem(dpa). Heftige Sandstürme aus östlichen und südöstlichen Richtungen toben seit dem Wochenende über dem Nahen Osten und haben die Gebiete von der Türkei bis nach Agypten in dichte Sandwolken ge- hüllt. Die Temperaturen fielen in Jerusalem auf nur drei Grad Wärme. Dieses nach den Worten eines Professors der Universität Jeru- salem sehr seltene Phänomen hat auf israe- Iischem Gebiet große Sachschäden angerichtet. Im Negev ist Katastrophenalarm gegeben wor- den. Wichtige Verkehrswege sind mit einer dicken Sandschicht bedeckt. In verschiedenen Teilen Israels brachen Brände aus, Bäume wurden entwurzelt und viele Häuser abgedeckt. Der feine Sand findet auch durch fest verschlos- sene Fenster seinen Weg in die Wohnräume. In verschiedenen Siedlungen mußten die Kin- der während der Nacht in Luftschutzbunkern untergebracht werden., Die Sandmenge, die auf Israel herabregnete, entspricht etwa den Sand- massen, die während des Suezkanalbaues bewegt wurden. Die im Süden und im Zentrum Israels tobenden Sandstürme haben am Sonntag Ausmaße erreicht, wie sie seit Jahrzehnten in diesem Land nicht erlebt wurden. Mit Wind- Stärke zehn heulen die Stürme über das Land und haben weitere Zerstörungen angerichtet. Auf den Quadratkilometer wurden Sand- ablagerungen bis zu 100 Tonnen beobachtet. Die Straße von Tel Aviv zur Negev-Haupt- stadt Beersbeba mußte gesperrt werden. Die Starke Verminderung des Feuchtigkeitsgehalts der Luft hat zu mehreren Großbränden vor Allem in Tel Aviv geführt. Der Kairoer Rundfunk meldete am Wochen- ende heftige Sandstürme aus dem Nildelta, dem Kanalgebiet und der nördlichen Sinai- Halbinsel. Sandwolken, die eine Höhe von mehreren hundert Metern erreichten, behin- dern den Verkehr in den nahöstlichen Häfen und auf den Flugplätzen. Der Kairoer Luft- hafen ist stillgelegt. Die Flutwellen im Hafen von Alexandria und bei Port Said erreichten Durchschnittshöhen bis zu drei Metern. Nach einer Meldung der„Stimme Israels“ wurden die Sandstürme durch ein Hochdruckgebiet über dem Irak und der Türkei ausgelöst und werden voraussichtlich noch weitere 24 Stun- den anhalten. Vater brachte sein Töchterchen um Es paßte ihm nicht in seine Pläne— Nach der Erdrosselung noch mißbraucht g TTier Urs). Erschüttert nahmen Beamte der Trierer Kriminalpolizei am Samstag das Geständnis des 33jährigen Wuppertalers Gün- ther Werner Ruks entgegen, der wenige Stun- den vorher in Saarbrücken unter dem drin- genden Verdacht festgenommen worden war, sein achtjähriges Töchterchen Roswitha er- mordet zu haben. Ruks legte in Trier ein ura- kassendes Geständnis ab. Er gab an, das Mäd- chen aus sexuellen Motiven erdrosselt zu haben. Außerdem habe er sie beseitigt,„weil sie nicht in meine weiteren Pläne pahte“, Die Leiche des Kindes war vor einigen Tagen von französischen Soldaten während einer militä- ischen Ubung in der Nähe von Mertesdor? (Kreis Trier) gefunden worden. Roswitha war seit Ende September verschwunden. Sie lebte dei ihrer Mutter in Margareten bei Wilster (Schleswig- Holstein), war aber seit Juli zu Besuch bei ihrem Vater. Die Eltern sind ge- schieden. Der Mörder berichtete der Trierer Kriminal- dolizei, er habe bereits seit Monaten unsitt- liche Beziehungen zu dem unglücklichen Kind unterhalten. Um sich an seiner geschiedenen brau zu rächen, habe er Roswitha dann auch mib auf seine Reise nach Trier genommen. Der Mord sei am Vormittag des 28. September m einer Tannenschonung bei Mertensdorf ge- schehen, da er sein Töchterchen nicht lebend nabe miß brauchen wollen. Der Trierer Unter- suchungsrichter hat am Samstag Haftbefehl gegen den Kindesmörder erlassen. Ein durchschlagender Fallsieg Västeraas(dpa). Durchschlagenden Er- folg hatte der schwedische Ringer Ake Karls- son bei einer Veranstaltung in Västeraas. In seinem Kampf gegen Bertil Brandt legte er seinen Gegner durch Hüftschwung auf beide Schultern, aber der Ringrichter hatte nicht genau hingesehen und erkannte den Sieg nicht an. Ake Karlsson mußte also weiter- kämpfen. Nochmals packte er seinen Gegner und schleuderte ihn nun mit solcher Wucht auf die Matte, daß es krachte und plötzlich beide Ringer verschwunden waren. Das Po- dium war zusammengebrochen. Feuerwehr- leute mußten es erst wieder aufbauen, be- vor die Veranstaltung weitergehen konnte. Nach diesem durchschlagenden Beweis zwei- felte auch der Schiedsrichter nicht mehr an der Uberlegenheit Karlssons. 5 Gegenattacke auf Peter Kreuder Ost-Berliner Zeitung“ beschuldigt ihn des Plagiats Berlin(dpa). Der Komponist Peter Kreu- der, der dem Ostberliner Komponisten Hanns Eisler kürzlich vorgeworfen hatte, für die So- Wietzonen-Hymne Teile seines Schlagers „Good bye, Johnny“ übernommen zu haben, Wurde in der im Sowjetsektor erscheinenden „Berliner Zeitung“ stark angegriffen. Ohne den Vorwurf Kreuders gegen Eisler zu erwähnen, beschuldigt das Blatt nun Kreu- der des Plagiats: er habe während der Zeit des nationalsozialistischen Regimes geistigen Diebstahl begangen.„Als das Nazireich ver- raucht war, wurde das Klauen für den Kreu- der schwieriger. Seine Schöpfergabe, mit der er aus den Einfällen anderer geschöpft hatte, erschöpfte sich hörbar“, schreibt die Zeitung. In Osterreich habe Kreuder gegen seinen Mu- sikkollegen Peter Wehle wegen Plagiats ge- klagt.„Die Klage erwies sich als Bumerang. Denn nun wurden Ralph Benatzkys Erben auf den musikalischen Hochstapler aufmerk- sam und werden ihrerseits gegen jenen kla- Sen, weil dessen neueste Operette Madame scandaleuse zum großen Teil aus Melodien Benatzkys zusammengeklaut ist.“ Baby-Zeitplan stimmt nicht mehr Berlin(dpa). Das Bundesgesundheitsamt in Berlin verweist in einer amtlichen Mit- teilung auf neue Erfahrungen über die Dauer der Empfängniszeit. Während in den Para- graphen des Bürgerlichen Gesetzbuches die Empfängniszeit gewissermaßen amtlich für die Zeit vom 302. bis zum 188. Tag vor der Geburt festgelegt worden ist, haben die wis- senschaftlichen Beobachtungen neuerdings er- geben, daß diese Zeit vom 335. bis zum 164. Tag reicht. Da diese Fristen be? der Entschei- dung wichtiger Fragen des öffentlichen und privaten Rechts eine wesentliche Rolle spie- len, ergibt sich nach Ansicht des Bundesge- sundheitsamtes die Frage, ob die im Bürger- lichen Gesetzbuch festgelegte Zeitspanne grundsätzlich noch aufrecht erhalten werden kann. Vater erwürgte vier Neugeborene Rotterdam(dpa), Ein 36jähriger Klemp- ner aus Rotterdam hat nach seinem Geständ- nis seit 1950 vier neugeborene Kinder erwürgt, Weil er bereits sechs Kinder hatte und keine Weiteren mehr wünschte. Dies teilte die Polizei jetzt mit. Der Klempner und seine Frau wur- den verhört, nachdem entdeckt worden War, daß er am 13. November ein Kind erwürgt hatte. Bei einer Haussuchung wurden dann die Leichen von drei weiteren Kindern auf dem Dachboden gefunden. Düsenjäger rammte D-Zug EI TOTO(dpa). In Kalifornien ereignete sich ein seltenes Unglück: Ein Düsenjäger der amerikanischen Luftwaffe rammte unmittel- par nach dem Start in der Nähe der Stadt El Toro einen vorbeibrausenden D-Zug. Fünf Wagen entgleisten, das Flugzeug wurde völlig zertrümmert. Trotzdem wurde keiner der 150 Fahrgäste des D-Zuges auch nur verletzt. Der Pilot trug zwar Verletzungen davon, konnte jedoch lebend aus den Trümmern geborgen werden. Eine neue Runde im„Geigenkrieg“ Sind die„echten“ Stradivari falsch? Millionen stehen auf dem Spiel Bern(dpa). Vor dem Berner Schwurgericht läuft zur Zeit der mehrfach verschobene Pro- ze gegen den Schweizer Geigenbauer und international bekannten Instrumentenexper- ben Henry Werro, dem in 23 Fällen Betrug mit alten Meistergeigen vorgeworfen wird. Er soll nachgemachte oder entwertete Instrumente als echte Arbeiten von Stradivari, Amati und Guarneri bezeichnet und mitgeholfen haben, daß diese Instrumente für Summen bis zu 120 000 Mark ihren Besitzer wechselten. Der Prozeß, der in der ganzen Fachwelt mit Spannung erwartet wurde, ist mehrmals Verschoben worden, zuletzt im Frühjahr 1958, da die Verteidiger des Angeklagten mit Er- folg die Stichhaltigkeit des vom Gericht vor- gelegten Expertengutachtens anzweifelten. Die gleiche Taktik schlug die Verteidigung Auch jetzt gegenüber der inzwischen ausge- arbeiteten Oberexpertise ein. Nach über sie- benstündiger Beratung wies jedoch das Ge- richt die Einwände gegen das Obergutachten zurück und trat in die Verhandlung ein. Damit rückt die Entscheidung in dem seit mehr als sechs Jahren währenden„Geigen Krieg“ näher. Ausgelöst wurde er durch eine Stellungnahme der italienischen Handelskam- mer in Zürich, die durch Fachleute zahlreiche als echte alte Meistergeigen in den Handel gebrachte Instrumente untersuchen lieg und sie zum großen Teil als Fälschungen bezeich- nete, obwohl die Instrumente von ausländi- schen, darunter auch deutschen Kapazitäten von internationalem Ruf als echte alte Mei- ster bezeichnet worden waren. Der„Geigen Krieg“ hat zu bewegten Kontroversen inner- halb der internationalen Fachwelt geführt, da Millionensummen auf dem Spiele stehen. Die italienische Handelskammer vertritt die Auffasung, daß ein großer Teil der im Handel befindlichen alten Meistergeigen nicht echt 1 Der Berner Prozeß wird etwa vier Wochen dauern. — Hund rettete Zehnjährigem das Leben Paris(dpa). Ein struppiger Köter von un- definierbarer Rasse hat in der südfranzösi- schen Kleinstadt Carqueiranne bei Toulon) dem zehnjährigen Raymond Laugjer das Le- ben gerettet. Beim Herumtollen mit dem Hunde in einer einsamen Gegend war der Junge 17 Meter tief in einen Brunnen gefal- len. Er hatte sich beim Sturz nur geringfügig verletzt und konnte sich an einem Stahlrohr über dem Brunnenwasser halten. Seine ver- Zweifelten Hilferufe verhallten jedoch unge- hört. Nach einiger Zeit des Jaulens lief der Hund auf dem kürzesten Wege zu seinem Herrn, einem Gärtner in Carqueiranne, und gebärdete sich so aufgeregt, daß dieser ihm bis zu dem Unglücksbrunnen folgte. An einen langen Seil zog man Raymond Laugier halb- erfroren aus seinem Verließ. * De chen Zang. schaf Zahl gen Aurel neues Mi Ause Der Möl!. Spat⸗ der stellt 6 PI dem beim Zweit WIS Hert! eich Reck den stung lein Wetz und Er; nig mer Die der nm Pflicl Teiln. gegli Günt Erg 3. Ve 1 ere 0 * — 2 Erich Bühler Der Turnverein 1898 beschloß seine sportli- chen Veranstaltungen im Jubiläumsjahr am ver- gangenen Wochenende mit den Vereinsmeister schaften im Geräteturnen und Tischtennis. Die Zahl der Teilnehmer und die gezeigten Leistun- gen liesen erkennen, dafs der Uebungsbetrieb durch die vielen Jubiläums veranstaltungen einen neuen Auftrieb bekommen hat. Mit besonderer Spannung erwartete man die Ausein andersetzung der Oberstufe im Turnen. Der langjährige Abonnent auf, den Titel, Richard Möll, muß immer noch pausieren und auch Jean Spatz, Rudi Volk und Werner Schmid waren an der Teinahme verhindert. Sechs Teilnehmer stellten sich in einem Zwölfkampf, der sich aus 6 Pflicht- und 6 Kürübungen zusammensetzte, dem Kampfgericht. Zwar ging Herbert Wetzel beim Sprung in Führung doch schon nach dem zweiten Gerät lag die Entscheidung allein noch zwischen Roland Hertlein und Karl Kollnig. Hertlein wahrte sich seine Chancen durch ausge- zeichnete Leistungen am Barren, Boden und Reck, während Kollnig sich am Seitpferd und an den Ringen an die Spitze setzte. Die beste Lei- stung überhaupt war die Reck-Kür von Hert- lein(9,6) mit Salto als Abgang, gefolgt von Wetzel im Sprung(9,6), Hertlein am Barren(9,5) und K. Kollnig am Seitpferd(9,45). 1. Hertlein(110,10 Punkte), 2. Koll- 3. Würthwein G.(104,10), 4. Krä⸗ 735). mer A.(98, 7). Die Jugend führte einen Sechskampf durch, der am Reck, Barren, Pferdsprung Kürübungen, an den Ringen, dem Boden und Seitpferd Pflichtübungen vorsah. Am Ende trennten alle 4 Weilnehmer nur 1,2 Punkte, was für die Aus- geglichenheit spricht. Der glückliche Sieger war Günter Reck, der erst 13 Jahre alt ist. Ergebnis: I. Reck(49,8), 2. Hummel(49,), 3. Volker Back(48,8), 4. Hagenlocher(48,6). Der Turnverein 98 stellt seine Vereinsmeisfer vor Roland Hertlein und Günter Reck im Turnen— und Hartmann-Frey im Tisch tennis Rekordbesetzung hatte das Wischtennisturnier. Nicht weniger als 28 bewarben sich um den Titel im Einzel, 8 Paare im Doppel. Dem Senior Erich Bühler, der schon seit 1945 dabei ist blieb es vorbehalten ohne Niederlagen durch Siege über Wetzel, Sponagel, Frey und Stein in das Endspiel vorzudringen. Dort stand ihm Hermann Sponagel gegenüber der erst als Sieger der kraftraubenden Trostrunde das Endspiel er- reichte, nachdem er Back, Wetzel, Althaus und Frey ausschaltete. In den Vor- und Zwischen- runden zeigten daneben Stein, Hartmann, Eich und Hauert besondere Leistungen. Das Endspiel war ein Kampf zweier Spielsysteme, da Sponagel den Angriff und Bühler die Abwehr bevorzugt. Da die Abwehr fast unbezwinglich war ließ Sich Sponagel wiederholt zu un konzentrierten Schmet- terschlägen hinreißen und verlor nach 5 hart- umkämpften Sätzen, Spiel und Titel. Nicht weniger interessant waren die Doppel- Spiele. Schnell hatten sich Bühler/ Stein, Hart- mann/ Frey, Hauert/Sponagel und Hauert/ Ockert als die stärksten herausgeschält. Scheinbar hatte sich Bühler im Einzel doch zu sehr verausgabt, denn im Endspiel konnte er zusammen mit Stein die entscheidenden Schläge nicht mehr an- bringen und mußte Sieg und Titel dem über- raschend starken Frey mit seinem Partner Hart- mann überlassen. Ergebnisse: I. Erich Bühler, 2. nagel, 3. Heinz Stein. Herm. Spona- Doppel: I. Hartmann/ Frey, 2. Bühler/ Stein, 3. O. Hauert/ Ockert. * Der 5. Dezember wird nun alle Aktiven, Leichtathleten, Turner, Turnerinnen und Tisch- tennisspieler zu einem geselligen Abend ver- einen, in dessen Verlauf die Siegerehrung der einzelnen Kämpfe vorgenommen wird. Wir gratulieren Den 78. Geburtstag feiern morgen Dienstag, die Herren Karl Pfisterer, Offenburger Str. 37 und Leonhard Frey, Kloppenheimer Str. 43. Wir Wünschen für dię Zukunft alles Gute. Autobahn Heidelberg— Mannheim wieder ganz frei Mannheim(sw). Die Autobahn Heidel- berg— Mannheim ist am Wochenende wieder in beiden Richtungen für den Verkehr frei- gegeben worden. In Richtung FHeidelberg Konnte die Strecke bereits seit dem 5. Novem- ber wieder befahren werden. Die Reparatur- Arbeiten in der entgegengesetzten Richtung hatten etwas länger gedauert. Die Großbau- stelle hatte eine Länge von 3.8 Kilometer, auf denen die rechte Spur auf beiden Seiten er- Meuert wurde. Die Instandsetzungsarbeiten an diesem ältesten Stück des deutschen Auto- belhnnetzes hatten im Vergangenen Jahr be- Sonnen. Sie sollen bis 1960 beendet werden. Mit dem nächsten Bauabschnitt wird im Frühjahr 1959 begonnen. Aufruf zu verstärkter West-Ost-Hilfe Das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche hat in einem Faltblatt unter dem Motto„Wir lassen uns nicht trennen“ zu Stärkerer Anteilnahme am Schicksal der Men- schen jenseits des Eisernen Vorhangs aufge- W Kon. Es gebe mancherlei Brücken, die auch ber den Eisernen Vorhang hinweg zuein- Under führen, heißt es in dem Aufruf, so das Gebet füreinander. Briefe, Pakete und vor Allem auch Besuche, wo immer das noch mög- Ach ist. Alle Möglichkeiten, mit den Brüdern und Schwestern drüben in Verbindung Zzu bleiben, müßten unbeirrt und unermüdlich von Mensch zu Mensch, von Familie zu Fa- milie und von Patengemeinde zu Patenge- meinde genützt werden. ————* Achtzig Lebensjahre So oft bringen wir in unserer Zeitung die Lokalnotiz, daß wieder ein Mitbürger oder eine Mitbürgerin das achtzigste Lebensjahr erreicht haben, wir stellen fest, daß sie trotz ihres hohen Alters noch äußerst rüstig sind und schließen unsere herzlichen Glückwünsche zum Ehrentage an. f Nicht wahr, lieber Leser, das haben Sie auch immer wieder bei uns gelesen? Aber haben Sie sich auch einmal die Mühe gemacht, dar- über nachzudenken, was es heißt, achtzig Jahre lang gelebt zu haben? Das bedeutet nicht nur Freude und Leid, Geburt, Krank- heit und Tod bekannter und verwandter Men- schen, das enthält einen ganzen großen Ab- schnitt unserer Zivilisationsgeschichte. In die- sen achtzig Jahren wurde die Glühlampe er- kunden, fuhr die erste elektrische Straßen- bahn, lief die erste Setzmaschine und rollte auch der Urgroßvater unseres Autos zum erstenmal. Das Gasglühlicht wurde angezün- det und als Wunder betrachtet, Dunlop erfand seinen Luftreifen, und Lilienthal schwebte als Vogelmensch im Gleitflug über der staunenden Menge. Kino, Radio und Fernsehen, Zeppelin- flüge, Stratosphärenballons und— leider auch die Atombombe, das alles und vieles, vieles mehr stehen im Buch dieses Lebens verzeich- net. Es ist gut, wenn wir daran einmal denken in den Sekunden, da wir die kurze Notiz in der Heimatzeitung überfliegen: Ein Achtzig- jähriger. Unser Wetterbericht Ubersicht: Noch immer behält das von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer reichende Festlandshoch seinen Einfluß auf das Wetter in Süddeutschland. Die an seiner Nordost Hanke von Skandinavien zur Ukraine ziehen- den Störungen streifen nur den Nordosten Deutschlands. Rus dem h Südweſter Ein Vierjahresplan für die Polizei Technische und organisatorische Verbesserun- gen— Verbrecher dürfen nicht überlegen sein Stuttgart(sw). Der Polizeidienst in Baden- Württemberg wird intensiviert werden. Dazu dient ein vom Innenministerium aus- Zearbeiteter Plan, nach dem in den nächsten vier Jahren die Ausrüstung der Polizei ver- vollkommnet werden soll. Zur Ausführung dieses Vierjahresplanes, der bald in den zu- ständigen Landtagsausschüssen beraten Wird, sind insgesamt 8,9 Mill. DM erforderlich. Da- von sollen 5,2 Mill. für Fernmeldemittel ver- Wendet werden. Für die Beschaffung von Kraftfahrzeugen werden rund 2,5 Millionen DM angefordert, der Rest ist für Waffen und andere Geräte bestimmt. Mit der Verwirkli- chung des Planes, der auch organisatorische Verbesserungen vorsieht, soll im Haushalts- jahr 1959 begonnen werden. Wie bekannt wird, hat der Ministerpräsident dem Vierjah- resplan im wesentlichen zugestimmt. Der Mi- nisterrat, der sich zweimal mit dem Plan be- schäftigte, war zunächst der Ansicht, daß sich das Programm auf fünf Jahre erstrecken solle, Er ließ sich aber davon überzeugen, daß dies nachteilig wäre. Das Innenministerium ist der Ansicht, daß die Ausrüstung der Polizei in Baden-Würt- temberg nicht den Erfordernissen genügt. Der Polizeidienst könne aber nur intensiviert wer- den, wenn gleichzeitig die technische Aus- rüstung vervollkommnet werde. Das Ministe- rium weist darauf hin, daß die Verbrecher, insbesondere die Gewaltverbrecher, zu ihren Taten moderne Werkzeuge und schnelle Fahr- zeuge benutzten. Daher müßten dringend alle Polizeidienststellen entsprechend mit Kraft- fahrzeugen, Funkgeräten usw. ausgestattet werden. Das Innenministerium erklärt weiter, da trotz der größeren Aufgaben der Polizei gegenwärtig mit einer personellen Verstär- kung nicht gerechnet werden könne, werde Ständig geprüft, ob durch Organisationsver- besserungen zu einer Rationalisierung des Polizeivollzugsdienstes beigetragen werden kann. Organisationsverbesserungen könnten jedoch nur bei einer Verbesserung der tech- nischen Ausstattung wirksam were Neuartige Gliederung wird debattiert Eingehend befaßte sich der Plan mit der Organisationsform des staatlichen Polizeivoll- Zzugsdienstes in den Städten mit über 75 000 Einwohnern, die keine eigene Polizei haben. Es sind dies Freiburg, Heidelberg, Ulm, Heil- bronn und Eßlingen, In Freiburg und in Hei- delberg ist der uniformierte Polizeivollzugs- dienst noch in Reviere und Wachen geglie- dert, die in ihrem Bereich für allè vollzugs- polizeilichen Aufgaben zuständig sind. Da- gegen wurde in Ulm, Heilbronn und in EB= lingen der Polizeivollzugsdienst zentral zu- sammengefaßt und in einen Funkstreifen- dienst, einen Verkehrsdienst und in einen Bezirksdienst eingeteilt. Bei dieser neuartigen Gliederung tritt an die Stelle der räumlichen eine sachliche Aufteilung der Zuständigkei- ten. So ist der Funkstreifendienst für die sicherheitspolizeiliche Uberwachung des gan- zen Stadtgebiets verantwortlich. Der Ver- kehrsdienst ist für die Verkehrserziehung, die Verkehrsüber wachung, die Verkehrsrege- lung und für die Verkehrsunfallaufnahme zu- ständig. Die Aufträge der Justizbehörden und der Verwaltungsdienststellen erledigt der Be- Zirksdienst. Das Innenministerium ist bestrebt, diese neue Organisationsform auch in Freiburg und in Heidelberg einzuführen. Es will aber noch Untersuchen, ob die örtlichen Verhältnisse da- zu geeignet sind. Ferner prüft das Innen- ministerium gegenwärtig, ob nicht die am gleichen Dienstort bestehenden Reviere und Stationen der Wasserschutzpolizei zusammen- gefaßt werden können. Zu der in letzter Zeit Viel diskutierten Bildung von sogenannten Großraumstationen im Bereich der Landes- Polizei erklärt das Ministerium, eine 80. Entwicklung müsse organisch von unten Wachsen. Sie könne auf keinen Fall ohne au. reichende praktische Erfahrungen vom„gri nen Tisch“ aus geordnet werden. Vier Bundeswehrsoldaten tödlich verunglück; Laichingen, Kr. Münsingen(sw). Vier Todesopfer forderte am Samstag ein Verkehrs- unfall an einer Straßenkreuzung bei Laichin- gen. Bei dichtem Nebel stießen an der Kreu- zung ein mit vier Bundeswehrsoldaten besetz- ber Personenkraftwagen und ein Lastzug zu- sammen. Drei der Soldaten waren sofort tot, der vierte erlag im Krankenhaus den Schwe- ren Verletzungen. Der Personenkraftwagen Wurde vollständig zertrümmert. An dem Last- zug entstand nur leichter Schaden. Die vier Soldaten, die im Lager Münsingen stationiert Wären, wollten mit dem Personenkraftwagen, einem Privatfahrzeug, auf Sonntagsurlaub fahren. Landwirte bevorzugen individuelle Beratung Aulendorf, Kr. Ravensburg(sw). Bei der Jahresmitglieder versammlung der Ar- beitsgemeinschaft zur Förderung der land- Wirtschaftlichen Betriebswirtschaft und Wirt- schaftsberatung wurde in Aulendorf mitge- teilt, daß nach dem Ergebnis einer Befragung im Regierungsbezirk Nordwürttemberg von 2000 befragten Betrieben 82 Prozent die indi- viduelle Beratung einer Gruppenberatung vorziehen. Im Tübinger Reglerungsbezirk seien gegenwärtig von 5000 in Frage kom- menden Betrieben 1000 der Arbeitsgemein- schaft angeschlossen. Reglerungspräsident Willi Birn würdigte die Erfolge der Betriebs- beratung und wies auf das starke Interesse hin, das das Wirken der Arbeitsgemeinschaft sogar im Ausland finde. 1 Eltern fordern Mitwirkungsrecht an Schulen Stuttgart(sw). Der Landeselternbeirat der höheren Schulen Nordwürttembergs hat am Wochenende in Stuttgart in seiner Haupt- versammlung das Kultusministerium gebeten, das Mitwirkungsrecht der Eltern in einem be- sonderen Gesetz zu verankern. Die Selbstän- digkeit der Elternbeiräte müsse dabei er- halten bleiben. Das Gesetz müsse auch die überörtliche Mitwirkung der Eltern sichern. Der Landeselternbeirat kitisierte einen kürz- lich vom Referenten des Kultusministeriums für die höheren Schulen herausgegebenen in- ternen, Erlaß, wonach„schulfremde“ Personen, zu denen auch Elternbeiräte gezählt werden, künftig nicht mehr zum Unterricht oder zu Prüfungen zugelassen werden dürfen. Die Eltern vertraten die Ansicht, daß die Ent- scheidung darüber jeder einzelnen Schule überlassen werden müsse. Eine zentrale Re- gelung werde abgelehnt. Staat soll mehr für die Schulzahnpflege tun G6 PPIn gen Gsw). Der Staat müsse auf dem Gebiet der Schulzahnpflege entschieden mehr tun, sagte der Göppinger Bürgermeister Alfred Schwab in einer Sitzung des Kreisrats. Die Stadt und der Landkreis Göppingen müß- ten jährlich mehrere hundert PM zusätzlich für die Schulzahnpflege aufwenden, weil die Maßnahmen des Landes unzureichend seien. Nach einem Bericht des Landrats hat sich bei den Zahnuntersuchungen im Kreis Göppingen ergeben, dag 64,6 Prozent aller Schüler an Zahnschäden leiden. Nach einer Auskunft des Innen ministeriums gibt es gegenwärtig in Baden- Württemberg nur sechs Schulzabhnärzte. Solange sich die Sozialversicherungsträger nicht bereiterklären, die Kosten für die Behandlung der bei Schul- Untersuchungen festgestellten Schäden zu übernehmen, können nach Auffassung des Ministeriums beim Landtag weitere Stellen für Schulzahnärzte nicht beantragt werden. — ee Presserechte by Europäischer Kulturdienst Mün- chen 27 durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (38. Fortsetzung) „Denk an deine Mutter!“ stieß er hervor,„An deine Kindheit und das, was ich für dich getan habe. Ich liebe dich doch.“ Guiterez empfing mich mit einem Schwall neugieriger Fragen, Da ich mir seine Freund- schaft nicht verscherzen wollte, erfand ich eine lange Geschichte. Ich gab zu, ihn belogen zu sse an seinem Mieter zu ihm geführt hätte. Anscheinend erinnerte er sich unseres frü- heren Gespräches, denn sofort wollte er wis- sen, ob dieses Interesse mit dem Mord an Ver- dades zusammenhing. Ich verneinte und er- zählte ihm, daß Senor de Curzon meiner Mut- ter seit Jahren Geld schuldete. Da er immer Wieder versichert hätte, daß er völlig mittellos Sel, wäre ich auf den Gedanken verfallen, ihm nachzuspionieren. Heute hätte ich ihn endlich besucht. Zunächst wären wir uns in die Haare Seraten; doch hätte er dann versprochen, den ziemlich erheblichen Betrag in den nächsten Tagen zu zahlen. Trotzdem vertraue ich ihm nicht, und weil ich befürchte, daß er sich heim- lich aus dem Staube machen könnte, wäre ich ihm dankbar, wenn ich die nächsten Tage bei m wohnen dürfte. Er willigte sofort ein, versprach sogar, bei der Ueberwachung mitzuhelfen. 5 Der Raum, der mir für meine Zwecke am ge- eignetsten erschien, war eine kleine Stube, die einen direkten Ausgang zum Hausflur hatte. Ich brauchte die Für nur anzulehnen, um jeden, der das Haus betrat oder verließ, zu hören. Tagsüber wachte Guiterez, in der Nacht wachte ich. Es war kurz vor Mitternacht, als ich ein Ge- kräusch vernahm. Ich war sofort an der Tür. Gleitende Schritte, ein süßlicher Duft haben, und gestand, daß mich nur das Inter- Carmela. Ich hörte das Knarren der Treppen- Stufen und leises Schließen. Dann klappte eine Tür. Ich zögerte keine Sekunde unc schlich mich hinauf. Obwohl sie sich bemühten, mit unterdrückter Stimme zu sprechen, konnte ich jedes ihrer Worte hören. Sie sprachen über mich. Wäh- rend er sie beschuldigte, ihn verraten zu haben, schalt sie ihn einen instinktlosen Dummkopf, der nicht merkte, wie seine eigene Tochter ihn seit Tagen bespitzelte. Anschei- nend war sie nur gekommen, um ihre Sachen zu packen, denn er beschwor sie, ihm zu sagen, Wohin sie wolle, Sie gab keine Antwort. Ich hörte nur, wie sie erregt hin- und herlief. Endlich zischte sie:„Wir können jetzt nicht mehr zusammenbleiben. Es ist viel zu gefähr- lich.“ „Und das Geld? Ich habe doch kein Geld. Wie kann ich denn fliehen? Außerdem zeigt sie mich an, wenn ich fortlaufe.“ „Ich gehe“, sagte Carmelita.„Laß mich los, zum Teufel, halt mich nicht fest, oder ich. Heftiges Atmen, ein Fall, und dann hörte ch, Wie sie nach Luft rang. Er wird sie ermorden“, dachte ich, und da ich mir nicht meh zu helfen wußte, begann ich, wild gegen die Türe zu trommeln. Es wurde sehr still. Leises rief ich: „Mach sofort auf, oder ich hole die Polizei.“ Minuten vergingen, bis er sich rührte. Schleppende Schritte, dann blieb er zögernd stehen. 5 „Mach auf!“ flüsterte ich,„ich bin's, Ma- nuela.“ Da öffnete er. Sie lag auf der Schwelle hre Zimmers. Ich War sofort bei ihr. Als ich ihren Kopf hoch- hob, öffnete sie die Augen. Anscheinend er- kannte sie mich nicht. Ich drehte mich zu ihm um. Mit gesenktem Kopf lehnte er am Türpfosten.„Hol Wasser!“ herrschte ich ihn an. Während er sich schwer- fällig in Bewegung setzte, fühlte ich, wie die Frau in meinen Armen zusammenzuckte, und als ich sie ansah, wußte ich, daß sie mich er- kannt hatte. 5 „Ich muß fort“, sagte, sie heiser.„Bitte, lassen Sie mich gehen!“ Ich stand sofort auf und sagte:„Gehen Sie!“ Sie warf mir einen scheuen Blick zu, dann rappelte sie sich hoch und griff nach dem Koffer. Im selben Augenblick kam mein Vater zurück. Ein Glas in der Hand, versuchte er, an mir vorbeizukommen. „Sie darf nicht fort“, sagte er wütend.„Sie hat genauso viel Schuld wie ich.“ Einen Moment zögerte sie. Ich sagte:„Gehen Sie, beeilen Sie sich!“ Gleichzeitig drückte ich ihn an die Wand. Als sie aus der Tür war, fing er an zu heulen. „Geh ins Bett“, sagte ich. Er antwortete nicht. Ich verlor die Geduld und schrie ihn an. Da wankle er in sein Zim- mer. Ich wollte ihm folgen, aber plötzlich ver- liegen mich meine Kräfte. Mir war, als drehte sich alles. Ins Bett, schlafen, das war alles, Wẽwas ich noch denken konnte.: Ich schlief bis zum nächsten Mittag. Als ich auf wachte, galt mein erster Gedanke meinem Vater. Guiterez beruhigte mich. Er hätte hn oben rumoren gehört. Am Nachmittag ging ich dann in meine Pension, kündigte und holte den Rest meines Gepäcks. In dieser Nacht versuchte mein Vater, sich heimlich aus dem Hause zu schleichen. Da ich mit seiner Flucht rechnete, war ich nicht schlafen gegangen. Angekleidet saß ich auf meinem Bett und las, Es mochte kurz nach eins gewesen sein, als ich hörte, wie oben leise die Tür zugedrückt wurde. Ich löschte das Licht und hielt mich bereit; ich vernahm das leise Tappen seiner Schritte, dann war er vor mei- ner Tür. Als ich hinausglitt, blieb er, sofort stehen. Es war stockdunkel. „Was wilist du?“ hörte ich seine Stimme. „Du weißt, was ich will. Wenn du versuchen Solltest, fortzulaufen, so zeige ich dich an.“ „Ach, geh zur Hölle!“ murmelte er wütend, dann ging er hinaus. Ich folgte ihm, holte ihn ein und hielt mich an seiner Seite. Er tat, als bemerkte er mich nicht. Doch spürte ich genau, wie sehr ihn meine Anwesenheit irritierte. Anfangs ging er 25 1 noch, als ob er ein Ziel hätte. Bald aber ver- langsamten sich seine Schritte, und schließlich blieb er stehen. Ohne den Kopf zu wenden, sagte er leise drohend: „Du wirst das noch bedauern, Manuela. Ich warne dich.“ Ruhig erwiderte ich:„Obwohl du ein Mörder bist, habe ich keine Angst vor dir. Schließlich bist du mein Vater, und ich werde dich nicht Verlassen, bevor du“ Er war weiter gegangen. Jetzt lenkte er seine Schritte zu einem Taxistand. Unweit davon stand ein Polizist. Leise fuhr ich fort:„Bitte, zwinge mich nicht, dich anzuzeigen.“ Ich faßte ihn beim Arm.„Es ist besser, du gehst jetzt mit mir nach Hause.“ „Wo willst du denn hin? Was willst du denn noch von deinen sogenannten Bekannten? Du bist doch allein. Selbst deine Geliebte hat dich Verraten und verlassen. Niemand will etwas von dir wissen. Du hast nur noch mich. Ich bin der einzige Mensch, der dir helfen kann, ich, deine Tochter, die dich genau kennt. Glaube mir, du tust mir leid. Darum will ich auch bei dir bleiben. Ich werde erst gehen, wenn du Ruhe gefunden hast. Ich kann ja verstehen, wie du dich ängstigst, wie schwer es für dich ist, allein zu sein; besonders nachts, wenn die Träume kommen und dein Gewissen dich quält. Darum will ich dir auch Gesellschaft leisten. Du brauchst mich nur zu rufen. Oder Willst du, daß ich ganz zu dir ziehe?“ „Herrgott“, murmelte er,„laß mich doch endlich in Frieden.“ „Wärest du denn in Frieden, wenn ich dich liege?“ 0 Er schwieg. Langsam und gebückt schwankte er neben mir her. 5 Wir näherten uns unserem Hause. Sein Schritt wurde langsamer, dann blieb er stehen Und stöhnte:„Ich will nicht aach Hause.“ „Wo willst du denn hin?“ a „Ganz egal“, murmelte er,„nur nicht nach Hause.“ f „Und wenn ich dir Gesellschaft leiste?“ Cortsetzung folgt) ON UND SPIEL mtracht ohne Kampf auf Platz zwei mehner„Löwen“ schlugen den 1. FC Nürn- berg— VfB gewann zweites Heimspiel Ohne Kampf erreichte die Frankfurter Ein- acht am Wochenende den zweiten Platz in er Oberliga Süd. Sie verdankt das vor allem en Münchner„Löwen“, die im wichtigsten des gur drei Spiele umfassenden Totensonntags- programmes den 1. FC Nürnberg mit 2:1 bezwang. So wurde die„Eintracht“ punkt- gleich mit dem„Club“ und zog auf Grund des besseren Torverhältnisses knapp an die- sem vorbei. Mit den ebenfalls spielfreien Offenbacher Kickers, die mit vier Punkten Vorsprung die Tabelle sicher anführen, und Alen„Adlerträgern“ besteht nun ein Klares hessisches Primat im Süden. Ebenfalls um einen Platz nach oben schob zich die SpVgg Fürth mit ihrem knappen 1.0 Sieg über Viktoria Aschaffenburg. Für die Aschaffenburger wird die Lage jetzt recht Prekär— seit acht Spieltagen ist die Elf ohne Sieg. Den zweiten Heimsieg gab es im Nek- karstadion, wo der VfB Stuttgart in einem turbulenten Spiel den nach der Hinausstel- lung von Torwart Bögelein auf zehn Mann dezimierten SSV Reutlingen mit 3:1 bezwin- gen konnte. Mit diesem zweiten Heimsieg der Saison verbesserte sich der deutsche Pokal- meister vom 11. auf den 9. Platz. VfB Stuttgart— SSV Reutlingen 3:1 Mit einem 3:1-Sieg über den SSV Reutlin- gen landete der VfB Stuttgart am Samstag vor 20 000 Zuschauern im Neckarstadion den Zweiten Heimerfolg in dieser Saison. Die Par- tie litt unter einer unglücklichen Entscheidung von Schiedsrichter Eckel(München), der in der 14. Minute das Stolpern von VfB-Kapitän Robert Schlienz im Reutlinger Strafraum mit einem unberechtigten Foulelfmeter gegen die daran schuldlosen Gäste ahndete. In diesem Zusammenhang schleuderte der erboste Reut- Unger Torwart Bögelein dem Schiedsrichter den Ball ins Gesicht und mußte diese Entglei- Sung mit dem prompt erfolgenden Platzver- Weis quittieren. Daraufhin wollten die Reut- linger gemeinsam das Feld verlassen, doch Schlumpp und Trainer Merkle hielten die Mannschaft zurück. Der Faden war jedoch auf beiden Seiten gerissen, vor allem der VIB Spielte verkrampft. Dabei hatte der frisch ge- backene deutsche Pokalmeister sogar Mühe, seinen Sieg sicherzustellen, denn Ersatztor- Wart Schießl machte kaum einen Fehler. Dazu boten die zehn Reutlinger eine glänzende talx- tische Kampfleistung, die ihnen lange Zeit das verdiente Remis zu sichern schien. 1860 München— 1. FC Nürnberg 2:1 1860 München gewann vor 35 000 Zuschauern in einem dramatischen, tempo- und vor bei- den Toren szenenreichen Spiel gegen den I. FC Nürnberg etwas glücklich mit 2:1(0:0). Beim „Club“ überraschte die hervorragende Ab- Wehrleistung der beiden Ersatzverteidiger Feilhuber und Albrecht, die mit dem Stopper Wenauer die Münchener Stürmer über eine Stunde lang abfingen. Nachdem der„Club“ gegen Schluß der ersten Halbzeit durch Mor- lock nur zu einem Lattenschuß kam und dann im Felde reifer spielte als die Münchner, hef- tete sich weiterhin das Pech an seine Seite. Zweimal retteten Münchens Abwehrspieler Auf der Torlinie, aber auf Flanke des im Mit- telfeld herrschenden Außenläufers Simon ka- men die Münchner in der 65. Minute durch Kopfball von Börstler doch zum Führungstor. In der 73. Minute gelang dem Halblinken Dir- rigl auf Flanke von Albrecht der wohlver- diente Ausgleich. Nochmals hatte Nürnberg Pech, als eine Flanke von Glomb auf die Querlatte des Münchner Tores flel. In der 83. Minute kamen die Münchner zum glück- lichen Sieg, als Torhüter Wabra von Mün- chens Rechtsaußen Albert ausgespielt wurde und der Ball gemächlich über die Linie des Nürnberger Tores rollte. Ergebnisse vom Fußballtoto 1. Rotweiß-Essen— 1. Fœ Köln(2:43) 2 2. SV Sodingen— Schalke 04 38929 3. Alemannia Aachen— Meidericher SV(5:00 1 4. Rotweiß Oberhausen— Fort. Düsseldorf(0:0) 0 5. Viktoria Köln— Westfalia Herne 1 6. München 1860— 1. Fœ Nürnberg 12 5 7. SpVgg Fürth— Vikt. Aschaffenburg(1:0) 1 3. Tennis Borussia Berlin— Hertha BSC 6:1) 1 9. Eintr. Braunschweig— Hamburger SY](2:3) 2 10. VII. Osnabrück— Werder Bremen(0:10 2 11. Hannover 96— Altona 93 8 2 12. Bremerhaven 93— Holstein Kiel(20 1 Die Lotto-Gewinnzahlen 4, 18. 19. 22, 25. 49 Zusatzzahl 27(ohne Gewähr). Fürth— Aschaffenburg 1:0 Durch ein Elfmetertor gewann die SpVgg Fürth gegen Viktoria Aschaffenburg mit 1:0 (0:0). Schneider war in der 48. Minute von Depp gefoult worden. Schmidt verwandelte den Strafstoß sicher. Bei Fürth machte sich das Fehlen von Verteidiger Koch nachteilig bemerkbar, obwohl ihn Ehrlinger gut vertrat. Der junge Debütant Emmerling wirkte da- gegen als Seitenläufer blaß. Aschaffenburg erreichte dadurch ein Ubergewicht im Mittel- feld, das der alte Routinier Budion als nach- drängender Offensivläufer noch verstärkte. Es bedurfte eines Erhardt in Gala-Form, um der systemvollen Aschaffenburger Angriffe Herr zu werden. Auch auf der Gegenseite be- eindruckte Stopper Horst. Uberraschend kalt- blütig erwies sich der rechte Aschaffenburger Laufer Warmuth. In der Schlugviertelstunde drückten die Gäste stark auf den Ausgleich. Tabelle der Oberliga Süd 1. Kickers Offenbach 12 2173 2. Eintracht Frankfurt 12 17:7 3. 1. F Nürnberg 12 1727 4. Bayern München 12 1678 5. SpVgg Fürth e 12 159 6. VfR Mannheim 12 15:9 7. 1660 München 12 14:10 83. SSV Reutlingen 12 12:12 9. VfB Stuttgart 12 11:13 10. TSG Ulm 46 12 11713 11. Karlsruher Sc 12 12 10:14 12. FC Schweinfurt 05 12 0 8:16 13. Waldhof Mannheim 12 17234 7:17 14. Vikt. Aschaffenburg 12 13730 7:17 15. BC Augsburg 12 21242 618 16. FSV Frankfurt 12 12:25 5:19 1. Amateurliga Nordbaden VIR Pforzheim Halbzeitmeister Bis auf das am kommenden Sonntag stattfin- dende Spiel Phönix Mannheim— FV Hockenheim beendete die erste nordbadische Amate am Samstag die Vorrunde. Feudenheim verpaßte da- bei durch ein 1:1- Unentschieden gegen den Tabel- lendritten VfB Leimen die Halbzeitmeisterschaft, die dadurch bei Punktgleichheit auf Grund des besseren Torverhältni s àn den VfR Pforzheim flel. Da außerdem die Spiele Neckarau— KFV (2:2), Daxlanden— Birkenfeld(1:1) und Sandhau- sen— Hockenheim(1:1) unentschieden endeten, gab es in der Tabelle nur einen Platztausch zwi- schen Vorjahrsmeister VfL Nec* Mannheim. ing Neu 2:0-Sieg über das Schlußlic mäßig wieder zum Tabellensechsten KFV Auf. Tabelle der 1. Amateurliga Nordbaden 1. VfR Pforzheim 15 2. ASV Feudenheim 15 3. VIB Leimen 15 4. SV Sandhofen 15 5. SV Sandhausen. 15 6. 15 75 15 8. 15 9 14 10. 14 11. 15 2 12 15 2 13 15 2 14. Sg Kirchheim 15 23:36 15. FV Weinheim 15 22:35 16. A8V Durlach 15 17:28 Fußball in Zahlen 1. Liga Süd: VfB Stuttgart— SSV Reut- lingen(Samstag) 3:1, 1860 München— I. FC Nürnberg 2:1, SpVgg Fürth— Viktoria Aschaffenburg 1:0. 1. Liga West: Viktoria Köln— estfalia Herne 1:1, Rotwein Oberhausen— Fortuna Düsseldorf 0:0, Alemannia Aachen— Meide- richer SV 5:0, Borussia Dortmund— Borus- sia Mönchen-Gladbach 2:1, Rotweiß Essen gegen I. FC Köln 2:4, Duisburger SV gegen Preußen Münster 0:2, SV Sodingen gegen Schalke 04 3:2. 1. Liga Nord: Eintracht Braunschweig ge- gen Hamburger SV 2:3, FC St. Pauli gegen VIII Wolfsburg 3:0, Bremerhaven 93 gegen Holstein Kiel 2:0, VIL Osnabrück— Werder Bremen 0:1, Eintracht Nordhorn- VFV Hil- desheim 1:1, VfR Neumünster— Phönix Lu- beck 2:1, Hannover 96— Altona 93 21. Privatspiel: Concordia Hamburg— Loko- motive Moskau 0:1. Kickers Offenbach gegen 1. FC Kaiserslautern 4:1, FK Pirmasens gegen Bayern München 2:6, SV Wiesbaden gegen TSG. Ulm 46 3:1, 1. FC Saarbrücken gegen SV Ludweiler 7:3, Amicitia Viernheim gegen VfR Mannheim 013. Das große Erlebnis der deutschen Reiter Erfolgreiche Amerika- Tournee beendet— Auch in Toronto gewann die Equipe den „Preis der Nationen“ Der Herbst ist die traditionelle Saison der internationalen Reitturniere in Nordamerika. Seit vielen Jahren beginnt sie in Harrisburg, der Hauptstadt des Bundesstaates Pennsyl- vanien; von dort geht es nach New Vork und zum Schluß nach Toronto in Kanada. In diesem Jahr hat sich auch noch die Bundeshauptstadt Washington dazugesellt, d. h. sie hat den An- fang gemacht, und diese Reihenfolge soll Auck für die Zukunft beibehalten werden. Im Mit- telpunkt des Interesses steht bei der diesäh- rigen Turnierserie die deutsche Mannschaft. Diesmal steht die Mannschaft unter der Lei- tung von Landstallmeiser Schulze- Dieckhoff, und wieder gab es glänzende Erfolge. Höhe- punkt des sieben wöchigen Aufenthaltes auf dem amerikanischen Kontinent waren die Siege in den Nationenpreisen in Washington. Harrisburg, New Vork und Toronto. Damit kam die 1936 in Stockholm siegreiche deutsche Olympia- Equipe mit Winkler, Thiedemann und Lütke-Westhues in diesem Jahr neben Luzern zu vier Siegen in„Preisen der Natio- nen“ Hinzu kommt noch der Uberraschungs- erfolg in Rom, an dem diese Reiter allerdings nicht beteiligt waren. Auf den vier Hallenturnieren in Washing- ton, Harrisburg, New Vork und Toronto holten die deutschen Reiter insgesamt 23 Siege, kamen zwölfmal auf einen zweiten und zehn- mal auf einen dritten Platz. Namentlich auf den drei letzten Turnieren kämpften sie in erster Linie gegen die in hervorragender Form reitende USA-Equipe. Auch Mexikos Mann- schaft und die jungen Kanadier spielten im harten Wettbewerb eine gute Rolle, holten sich verschiedene Siege und waren mehrfach gut placiert. Bei dieser starken Konkurrenz sind die Erfolge der deutschen Reiter sehr hoch einzuschätzen. Es kam ihnen allerdings zugute, daß Winkler und Thiedemann vor vier Jahren in diesen Hallen bereits Erfahrungen sam- melten. Wenn die deutsche Equipe auch im letzten Wettbewerb in Toronto keine Lorbeeren mehr sammeln konnte, so hat sie doch eine sehr erfolgreiche Tournee hinter sich, die im Ge- samtergebnis wesentlich günstiger ist, als die Expeditionen deutscher Reiter 1928, 1930 und 1954. In Washington fanden die deutschen Reiter kaum irgendwelche nennenswerte Konkurrenz. Sie trafen nur auf zwei Mannschaften, und zwar auf USA und Mexiko. Amerika schickte — 50 sonderbar es erscheinen mag— nicht seine Spitzenmannschaft nach der Bundes- hauptstadt, und sein zweites Team war keine internationale Klasse. Die Mexikaner traten mit einer stark verjüngten Mannschaft auf, nachdem der alte Kämpe General Mariles aus gesundheitlichen Gründen vorübergehend aus dem Sattel steigen mußte. Sein Erbe i men sein 18jähriger Sohn und sein Tochter, die zwar Anlagen und F Vater geerbt haben, denen es aber Jährige ion vom Au jeder internationalen Turnier-Erfahrung mangelte der merxikanf-⸗ inter- Lediglich der Dritte im Bunde, der sche Leutnant Vinals, reichte an die mationale Klasse heran. So 0 deutsche Mannschaft in Washington von den acht internationalen Springen gewann. In Harrisburg, Wo rund 1000 Pferde zu einer grohhartigen Schau zusammengekommen wa- ren, sah es schon anders aus. Dort führten die Amerikaner ihre Spitzenmannschaft ins Feld, die im vergangenen Sommer auch vielfach auf europäischen Turnierplätzen zu sehen war: Bill Steinkraus, Hugh Wiley und George Morris. Dann kamen die Kanadier, und zwar in einer gegenüber den Vorjahren stark ver- besserten Form und schließlich hatte man zurn ersten Mal Besuch aus Kuba. Die Kubaner— Reiter und Pferde— haben allerdings in inter- mationalen Prüfungen noch kaum Aussichten. Auch Harrisburg endete mit einem Siegeszug der deutschen Reiter. Sie konnten die wert- vollsten Mannschaftspreise mit nach Hause nehmen, und— ebenso wie in Washington— auch die Championade für Mannschafts- und Einzelleistungen. Während Fritz Thiedemann die Einzelmeisterschaft in der Bundeshaupt- stadt errang, war es in Harrisburg Hans Gün- ter Winkler. In New Vork hatte sich das Bild etwas ge Wandelt. Für die deutschen Reiter bedeutete ein Handicap, daß keine Abreitemöglichkeiten für die im Keller stehenden Pferde vorhanden Wären. Auch die leicht fallenden, jedoch sehr stellen Hindernisse ohne Absprungerleich: terung machten den Gästen in Europa zu- nächst sehr zu schaffen. Außerdem zeigten sich im Madison-Sduare-Garden die Reiter aus Meriko, Kuba, Kanada und vor allem von US schon erheblich verbessert. Die amerikanische Equipe wurde im Mannschaftsklassement erst in der letzten Prüfung von den Deutschen urn. einen einzigen Punkt ausgestochen. Und die Schwarz-orange Schärpe des erfolgreichsten Einzelreiters fiel an den Kanadier Tom Gay- ford. Ubrigens waren die in New Lork stark ge- felerten deutschen Reiter mit ihrer Aufnahme hoch zufrieden. Man lebte nicht nur im Millio- närs-Hotel Waldorf Astoria, sondern mag machte auch einen Abstecher zu den Vollblut gestüten in Kentucky. Man fühlte sich auf dein Besitztum einer pferdesportbegeisterten Fa- milie am Hudson recht wohl. Einladungen gab es am laufenden Band, u. a. auch zum großen Waldorf-Astoria- Ball. Nun müssen die deut- schen Reiter nochmals in Toronto ein großes Repertoire absolvieren,. Aber sie werden es vollendes schaffen, denn bevor die We nachtszeit beginnt, werden sie die Heimat Wiedersehen. Ein Bericht über die amerikanischen Tur- niere wäre nicht vollständig, wenn man nicht die als Schaunummer gerittene Dressurauf- gabe erwähnte, die die bekannte deutsche Olympiareiterin Frau Lieselotte Linsenhoff zweimal täglich einem begeisterten Publikum Vorführt. Die Dressur ist ein Stiefkind des amerikanischen Reitsports. Sie ist seit dein Ende der amerikanischen Kavallerie fast vö in Vergessenheit geraten. Und wenn sie nächster Zukunft einmal zu Ehren kommen sollte, dann hat Frau Linsenhoff bestimmt daran Anteil. in Westphal blieb deutscher Schwer- gewichtsmeister Der Hamburger bestimmte den Kampf— Gerhard Hecht fehlte die Kondition Der Hamburger Albert Westphal vertei- digte in Hamburg vor 4500 Zuschauern im Hauptkampf einer Berufsbox veranstaltung seinen Titel als deutscher Schwergewichts⸗ meister durch einen Abbruchsieg in der sechsten Runde über seinen Herausforderer Gerhard Hecht(Berlin). Ringrichter Tomser brach den Kampf ab, nachdem Hecht in der sechsten Runde dreimal bis„neun“ am Bo- den war. Die freiwillige Titelverteidigung West- phals gegen Hecht nahm mit dem vorzeitigen Ende ihren erwarteten Verlauf. Hecht, der seit März nicht mehr im Ring gestanden hatte, verfügte nicht über die nötige Kondi- tion, um gegen den schnelleren und acht Jahre jüngeren Meister zu bestehen. Der Berliner hatte anscheinend doch zu viel Fet angesetzt und wirkte schon von der ersten Runde an schwerfällig. Hecht verstand es nicht, seine größere Reichweite auszumutzen und wurde schon in der ersten Runde von dem kleineren West- pPhal mit Haken an Kopf und Körper getrof- fen. Der Titelverteidiger machte auch in der zweiten Runde den Kampf. Hecht mußte schon jetzt einmal bis„sieben“ in die Knie. Der ständig angreifende Westphal schlug ge- Tährliche Aufwärtshaͤken. Hechts rechte Augenbraue öffnete sich Ende der zweiten Runde. In der dritten Runde besann sich de: Berliner seines früheren Könnens, landete auch mit geraden Linken, erzielte aber kei- nerlei Wirkung gegen den geschickt auswei⸗ chenden Westphal. In der vierten Runde blu- tete Hecht auch aus einer Wunde auf dem Nasenrücken,. Er ließ sich aber nicht behin- dern und suchte nun eine schnelle Entschei- dung. Aber die Runde verlief ebenso wie die nächste ausgeglichen. Westphal suchte jetzt den Nahkampf und vermied dadurch die lin- ken Geraden des Ber! Zu Beginn der sechsten Runde vermods Hecht noch einige Linke ins Ziel zu bringen, aber dann beherrschte der Meister da“? Kampf geschehen. Ein linker Haken holte Hecht zum erstenmal bis„neun“ auf die Bretter. Kaum hatte er sich wieder erhoben. Als er erneut bis„neun“ zu Boden geschickt Wurde. Nach einem dritten Niederschlag stellte sich Hecht zwar zum Kampf, aber Ringrichter Tomser brach das Gefecht zugun- Sten Westphals ab. Tumultartige Pfiffe erschallten bei Ver- Kiindung des Urteils. Die Zuschauer; die Hecht Viel Sympathien entgegenbrachten, waren der Ansicht, daß er noch nicht kampfunfähig war. Während der Berliner stark blutete und im Gesicht gezeichnet war, wirkte Westphal früsch und zeigte kaum Spuren des Kampfes. Ungarn schlug Belgien 3:1 Ungarns Fußball-Nationalmannschaft ge- Wann am Sonntag in Budapest vor 80 000 Zu- schauern einen Länderkampf gegen Belgien sicher mit 3:1(1:1) Toren. bamenkränzchen der Fußballvereinigung 1898. Morgen Dienstag, 20 Uhr Zusammenkunft im Reichsadler. Vollzähliges Erscheinen erwünscht. DER VORSTAND. gchlank und schdn sind nor Menschen, deren Leber und Golle intakt sind. Nehmen Sie das Pflanzen- 62 Jlabre erfolgreiche Tätigken Gefahr fürs Haar Deshalb bei den ersten Anzeichen(Schuppen und Ausfall) zor mikroskopischen Hocruntersuchung vom I. WU RTT. HAARBEHANDLUNOGSINSTIT UT GEORG SCHNEIDER& SOHN Stoligart N. Gymnasiumstreaßze IA: el. 91202 Berctungsstunden in Mannheim jed. Mittwoch von 918 u. 14.18.30 im Damen- und Herrep: 1 Sg. Schneider& Sohn, A?— felefon 21038 produkt SAL FENSOILD Sie ſrinken Gesundheit! 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