gen der den di- icht Dey Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannhbeim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Preisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 187 Mittwoch, den 25 November 1958 10.758. Jahrgang als auch in Bayern nicht einmal ein liches Prozent aller Stimmen e 2 d. Bl. Das Pendel schlug zurück Von Gustav Roeder Natürlich haben auch diesmal wieder, nach den Landtags wal Uen in Bayern und Hessen ie Wahlstrategen aus den Ergebnissen vor- Wiegend die ihnen genehm Rückschlüsse gezogen. Diese mögen in ihrer Art exakt sein, Aber darum sind sie noch lange nicht wahr. So kann die Außerung Bundeskanzler Aden- erneut den Zug Auers, die Wahlen hätter zum Zweiparteiensystem bewiesen, ebenso- Wenig bedenkenlos hingenommen werden wie die Erklär ung des stellvertretenden FDP-Vor- sitzenden Mende, der das Abschneiden seiner Partei positiv bewertete. Diesen Auslassungen liegen Rechenkunststücke zugrunde, in denen Absichtlich nicht alle Faktoren berücksichtigt Sind, so daß die entworfenen Bilder mehr die Wünsche als die Realitäten wiedergeben. Vergleicht man die Ergebnisse der Wahlen vom Sonntag mit jenen der Landtagswahlen von 1954, so muß man Bundeskanzler Aden- auer und seiner These vom Zug zum Zwei- Parteiensystem durchaus recht 2885 N. Zieht man aber zum Vergleich die Ergebnisse der Bumdestagswahlen vom September 1957 her- An, so läßt sich eine gewisse Abkehr von der Tendenz zu den beiden großen Parteien fest- Stellen, zum mindesten, soweit es die CDV/ CSU betrifft. Sieht man von den Liliputpar- telen DG und DR ab, die sowohl in Hessen lächer- chen konn- ten, so kann man feststellen, daß gegenüber den Bundestagswahlen von 1957 alle Partei- Auger der CDU ihren Stimmenanteil vergrö- Bern kor Aten. Es schein So, ais ob sich die Gunst der Wäblerm n bei den Bundestags mer in besonderem Maße der Parte Kanzlers zuw 3 das Pen den Landte in die entg gesetzte R chtu 85 50 e jedoch den Schwingung Setzten tagswahl zu M die CDU in den Ländern bessern. die Kurve Iange nicht so Steil wie bei Wahlen. Wenn di 5 g auch eine e scheint a3 sie anhalte Alen vom S— esen: Die Wähler und Bundestag en den Män-: 9 10 8 5 918 Lar 8 tag haben es klar be Haben erkannt, daß La Zwei Paar Stiefel sind. nern der Landespolitik, zu denen sie Ver- trauen haben, ihre Stimme gegeben und sich Nicht von ndespolitischen Wahlkampfparo- en irremacl Sli. Auch Kanzler Adenauers massives Eingreifen in den hessischen Wahlkampf ver- mochte es ncht zu verhindern, daß dort die Sozialdemok 3 tische Partei die Hälfte aller Mandate erringen konnte. Des Kanzlers innig- Ster. mehrfach in Wahlversammlungen ausge- Sprochener WI der„rote Fleck“ auf der bundesrepubli 8 ent Landkarte möge ver- 1 Schwinden, ging nicht in Erfüllung. Die Hes Sen hatten Anlaß, ihren bewährten SFD-Ministerpreé enten Zinn abzuservieren Und dafür den ihnen von Bonn mittels Flü⸗ senen Heinrich von Brentano zum des er zu machen. Hin- terher haben dann die beiden großen Kon- kurrenten, die CU und die SPD, in ihren Kommen tarer einmütig festgestellt, der SPD- Erfolg sei in erster Linie ein Erfolg Zinns. Damit hat auch die CDU, obwohl sie ihren Wahlkampf unter dem Schlagwort„Bundes- treue“ geführt und in einem nicht mehr neu- tral zu nennenden Hirtenwort von der katho- lischen Kirche weltanschauliche Schützenhilfe erhalten hatte, den richtigen Maßstab für die Beurteilung gefunden, Nur Bundesaußen- minister von Brentano grollte in der Wahl- nacht:„Ich fürchte, man hat in der Situation, in der wir heute sind, in Hessen nicht er- kannt, daß wir leben oder sterben mit der freien Welt oder ohne die freie Welt.“ Als ob eine Landtagswahl solche außenpolitischen Entscheidungen beeinflussen könnte! Auch in Bayern scheinen sich die Wähler mehr nach den landespolitischen Gesichts- Punkten gerichtet zu haben, Sie strömten nicht in solchen Haufen zur CSU wie bei den Bun- destagswahlen 1957, bei denen diese Partei 57 Prozent à' r Stimmen erringen konnte. Ministerpräsj mt Seidel ist ihnen offensicht- lich kein so sroßes Idol wie Bundeskanzler Adenauer, Asekechrt verstehen sie sich mit ihrem SP 5 Landesvorsitzenden Waldemar von Knoeingen offenbar besser als mit dem SPD-Bundesvorsitzenden Ollenhauer. Die größte Uberraschung sowohl in Hessen Als auch in Bayern ist das über Erwarten gute Abschneiden des Gesamtdeutschen Blocks/ BHIH, den man in der Bundespolitik bereits abgeschrieben hat. Wahrscheinlich kam den BHH-Leuten in beiden Ländern zugute, daß sle sich aktiv in der Regierungs verantwor- tung bewährt haben(in beiden Fällen sind sie Koalitionspartner). Diese Bewährung wurde 5 e 5 e e ster propaganda Krone entschieden gegen jedes Gespräch mit Punlow Abzug der Alliierten wäre lebensgefährlich— SPD: Freiheit Berlins muß erhalten bleiben Bonn(dpa). Die CDU/CSU-Fraktion des Bundestages stellte sich am Dienstag ein- mütig hinter die Auffassung ihres Vorsitzen- den Dr. Heinrich Krone, daß die Verantwor- tung für ganz Berlin auf die drei vertrags- treuen Mächte übergehen werde, wenn eine Macht einseitig sich aus ihren vertraglichen Bindungen löst. Krone, der am Vormittag eine Unterredung mit dem Bundeskanzler hatte, ist der Ansicht, daß Dr. Adenauer seine Rechts- Auffassung teilt. Wie Fraktionsgeschäftsführer Rasner vor der Presse bei se e m Bericht über die Berlin- Diskussion der Fraktion sagte, hätten die jüngsten n nee eindeutig er- geben, daß alle Forderungen auf einen Rück- zug der alliierten Stationierungsstreitkräfte Aus Deutschland ein lebensgefährliches Bxpe- riment für das deutsche Volk seien. Krone Habe nachdrücklich betont, daß keine im Bun- destag vertretene Partei mit Pankow Jin ein politisches Gespräch treten dürfe. Hier könne es— übereinstimmend mit der letzten Ber- liner Bundestagssitzung— keine Kompromisse geben. Zu der juristischen These Krones be- merkte Rasner, dag es der Fraktion um die Feststellung des Rechtsstandpunktes gegangen Sei. Rasner lehnte es ab, daran Spekulationen über mögliche Handlungen zu knüpfen. In seinem Bericht über die Situation stellte Dr. Krone fest, die Dinge um Berlin könnten nicht ernst genug genommen werden. Die Sicherheit Berlins, der Bundesrepublik und der freien Welt seien unteilbar verbunden. Der sowjetische Ministerpräsident Chruscht- Schow könne keinen Zweifel daran haben, daß der Westen Berlin ht aufgeben werde. Die Sowjets wollten offensichtlich Pankow ins in- ternationale Gespräch bringen. Für Moskau sei Berlin ein Glied in einer Kette von Kri- sen, um die Einheit des Westens zu erschüt- tern. Es sei daher notwendig, daß der Westen und auch die politischen Kräfte in der Bun- desrepublik einheitlich auf den letzten Vor- stoß Moskaus reagierten. Auch die sozialdemokratische Fraktion be- kräftigte einmütig, daß sie in diesen schweren Tagen geschlossen zur Bevölkerung des freien Berlin stehe und daß die Freiheit dieser Stadt, die für ganz Deutschland und Europa von großer Bedeutung sei, unter allen Umständen erhalten werden müsse. Der SPD-Vorsitzende Ollenhauer wies darauf hin, daß die Sozial- demokratie immer solidarisch an der Seite der Berliner Bevölkerung stehe, vor allem Wenn es darum gehe, eine Bedrohung der Freiheit abzuwehren Ollenhauer wandte sich gegen alle voreiligen Spekulationen über Schritte und Maßnahmen, die auf Grund der angekündigten sowjetischen Note unternom- men werden Könnten. FD für inter fraktionelle Beratung Die FDP-Führung halte es für zweckmäßig, daß sich das interfraktionelle Gremium der Bundestagsfraktion mit der Berliner Frage befaßt, schreibt der FDP- Pres 1 Da offensichtlich von keiner Seite beabsichtigt sei, die Berliner Frage durch einen militärischen Waltakt zu entscheiden, bleibe nur der W der Verhandlungen. Diese mü n von den vier Mächten unter konsultativ Teilnahme deutscher Vertretungen geführt werden Botschafterkonferenz über Berlin Der Vier-Mächte-Status Berlins und seine befürchtete Aufkündigung durch die Sowjet- regierung waren das Thema einer dreiein- Halbstündigen Botschafterkonferenz unter Vorsitz von Bundesaußenminister von Bren- tano. Im A. zug an die Konferenz wurde Offiziell bek: gegeben, der eingehende Mei- nungsaustausch habe erneut die klare und einheitliche Beurteilung der Berlinfrage un- terstrichen. Die Botschafter werden auf ihre Posten zurückkehren, ohne auf den Eingang der angekündigten sowjetischen Note zum Berlinstatut zu warten. An der Konferenz nah- men die Botschafter Grewe(Washington), von Herwarth(London), Blankenhorn(Paris), Kroll (Moskau) und Klaiber(Rom) teil. 1 Ulbricht: Benutzung der Wege nach Berlin bedeutet Anerkennung Es gibt keine Besatzungsrechte mehr— Truppenabzug würde Wieder vereinigung fördern London(dpa). Der stellvertretende Mi- nisterpräsident der Sowzetzonenrepublik und Parteisekretär Walter Ulbricht erklärte in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit dem Berliner Korrespondenten der„Daily Mail“, die Benutzung der Luffkorridore und Landverbindungen nach Berlin durch die Westmächte würde automatisch eine de fakto- Anerkennung der ‚Deutschen Demokratischen Republik“ bedeuten. Er deutete an, daß die Sowietzonenrepublik bereit sei, eine Verein- barung über die Verbindungswege nach Ber- lin mit den Westmächten zu schließen. Ulbricht erklärte in dem Interview:„Wenn ich nach London fahren will, muß ich die Er- laubnis der britischen Regierung haben. Und wenn die Herren nach Berlin fahren wollen, müssen sie die Erlaubnis der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik besitzen. So liegen die Dinge. Vielleicht werden sich die Vertreter der Westmächte auf die angeb- lichen Rechte einer Besatzungsmacht berufen. Erlauben Sie mir daher, darauf aufmerksam zu machen, daß die Deutsche Demokratische Republik mit ihrer Hauptstadt Berlin ein sou- veräner Staat ist, in dem es keine Besat- zungsmacht und daher auch keine Besat- zungsrechte mehr gibt.“ Die Westmächte, fuhr Ulbricht fort, hätten am wenigsten Anspruch AUf Besatzungsrechte, da diese früher aus dem Potsdamer Abkommen entstanden seien, das der Westen ständig verletzt habe. Walter Ulbricht drückte in dem Gespräch mit dem britischen Journalisten die Uberzeu- gung aus, daß die sowietische Note zur Ber- Iin-Frage noch vor Ende dieser Woche über- reicht wird. Den Flüchtlingsstrom nach West- berlin bezeichnete Ulbricht als einen Teil des Kalten Krieges und eine Frage, die die So- Wietzonenrepublik selber lösen werde. In dem Interview nahm Walter Ulbricht zum ersten Male zu der Ankündigung des so- Wietischen Ministerpräsidenten Chruschtschow Stellung, daß die Sowjetunion beabsichtige, Mre Kontrollfunktionen in Berlin den Behör- den der Sowjetzone zu übertragen. Ulbricht sprach sich in dem Interview auch für den Abzug fremder Truppen aus Deutsch- land aus. Er sagte, ein solcher Abzug wäre ein großer Schritt zur Entspannung der Lage, dem zweifellos andere Schritte folgen wür- den. Als ein Resultat des Abzugs fremder Truppen, fuhr Ulbricht fort, wäre eine Neu- tralisierung Berlins möglich, und das könnte Zur e eines Friedensvertrags füh- Der Abzug der kremden Trunden aus Berlin würde für ganz Deutschland ein Bei- spiel dafür sein, daß der Abzug fremder Truppen die Annäherung und Verständigung zwischen den beiden deutschen Staaten er- leichtern würde. Das würde zweifellos der Wiedervereinigung auf dem Wege einer deut- schen Konföderation dienlich sein.“ Das Gerücht, daß die Sowjetregierung und die Regierung der Sowjetzone eine„Bockade“ gegen Westberlin planten, bezeichnete Ul- bricht als eines der„Greuelmärchen, die ein Teil des Kalten Krieges sind.“ Er fuhr fort: „Ich habe schon gesagt: Wir wollen normale Beziehungen herstellen. Unsere Politik, Ber- In zu einer Stadt des Friedens zu machen, Wird für keinen Berliner von Nachteil sein.“ Kein britischer Kommentar Ein Sprecher des britischen Außenministe- riums lehnte am Dienstag einen Kommentar zu dem Ulbricht- Interview ab. Der Sprecher Wies lediglich darauf hin, daß die Haltung des Westens in dieser Frage wiederholt Kklarge⸗ macht worden sei und sich nicht verändert Habe. Die Westmächte lehnten eine Anerken- nung der Sowjetzonenregierung ab. Der Auf- enthalt westlicher Truppen in Berlin sei ein- Wandfrei durch verschiedene internationale Vereinbarungen geklärt. Adenauer bereits De Gaulle wird heute in Sembach erwartet — Bonn rechnet mit Berlin- Erklärung Bad Kreuznach(dpa). Bundeskanzler Adenauer und Außenminister von Brentano sind am Dienstagabend aus Bonn kommend in Bad Kreuznach eingetroffen. Eine große Menschenmenge begrüßte den Bundeskanzler und den Außenminister, als sie im Kurhaus vorführen. Gleich nach der Ankunft wurde Dr. Adenauer in seine Räume geleitet. Im Kurhaus von Bad Kreuznach beginnt heute die Aussprache zwischen dem Bundeskanzler und Ministerpräsident de Gaulle, an dem auch die Bundesminister Erhard und 1170 teilnehmen Werden. 1 4 0 Der französische Ministerpräsident de Gaulle wird heute auf dem amerikanischen Flugplatz Sembach in der Pfalz eintreffen. Bundeskanzler Adenauer und seine Minister werden dem französischen Regierungschef entgegenfahren, um ihn beim Betreten deut- schen Bodens zu empfangen. Von dem 2,6 6If Kilometer nordöstlich von Kaiserslautern lie- Senden Fliegerhorst Sembach Wird der fran- zösische Ministerpräsident dann im Kraftwa⸗- gen durch das Alsenztal zu dem rund 50 Kilo- 8. „Auf alle Eventualitäten vorbereitet“ Die deutsch- alliierten Konsultationen die Berlinfrage seien so gut wie abgeschle erklärte ein Regieru gssprecher in Bonn von den Alliierten für den Fall eines 50036 tischen Schrittes gegen den Berliner Vier Mächte-Status geplanten Maßnahmen 86888 mit der Bundesr gierung abgesprochen wor- den. Man sei jetzt auf alle Eventualitäten in Berlin Garbe und 5 5 8 8 auch überein- gekommen, völliges Stillschweigen über mög⸗ liche Gegenmaßnahmen zu bewahren. Weltraumausschuß der UN gebilligt NeW VOTrk(dpa). Der Politische Ausschuß der UN- Vollversammlung stimmte mit 54 ge- gen 9 Stimmen bei 18 Stimmenthaltungen dem Westlichen Vorschlag für einen achtzehn- gliedrigen Ausschuß zu, der das Programm und die Richtlinien für ein internationales Komitee für Weltraumfragen ausarbeiten soll. In dem Ausschuß sollen folgende Länder ver- treten sein: Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Frankreich, Großbritannien, Indien, Iran, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Polen, Schweden, Sowjetunion, Tschechoslowakei, SA und die Vereinigte Arabische Republik. Es herrscht der Eindruck vor, daß die Sowjets den Ausschuß boykottieren werden. Frau Lakschmi Tandit, die Sch indischen Ministerpräsidenten Nehru, wird „Auf Grund unvorhergesehener Umstände“ licht wie 3 kündigt an diesem Wochenende nach Berlin kommen; am Dienstag wurde sie in Essen von A ed Krupp eng; a Der Vorstand der FDP-Fraktion wurde in Bonn einmütig wiedergewählt. 465 Fahrräder für die Bundeswehr will das Bundesverteidigungs ministerium kaufen, da trotz Vollmotorisierung nicht ganz auf die „Drahtesel“ verzichtet werden könne. Wester des Eine Handelsmission der Sowietzone ist in Kairo eingetroffen, um über ein langfristiges Handelsabkommen mit Agypten zu verhan- deln. Die„Konferenz der anderen Sechs“, in der Dänemark, Großbritannien, Norwegen, Oster- reich, Schweden und die Schweiz über die Konsequenzen aus einem Scheitern der Frei- Hamdelszone erörtern wollen, kann am 1. De- zember in Genf beginnen, nachdem alle Staa- ten die Schweizer Einladung zustimmend be- antwortet haben. Die Streiks in Belgien, die die Gas- und Elektrizitätsversorgung sowie den Straßen- bahn- und Autobusverkehr lahmgelegt hatten wurden beendet; die bevorstehenden Ver- handlungen werden als schwierig bezeichmet. Die meisten Eisenbahnzüge Italiens stehen seit Mitternacht still, da die christlich-demo- kratische und die kommunistische Gewerk schaft einen 24stündigen Streik ausgerufen haben. Zwei Zyprer wurden bei den Aktionen ab Pritischen Truppen getötet; ein Haus im Wor- den der Insel, in dem Waffen gefunden Wor- den Waren, Würde gesprengt. „In alle Ewigkeit“ dürften keine diplortnati- schen Beziehungen zu Deutschland aufgenom- men werden, erklärt die israelische reichts- radikale Heruth-Partei in ihrem neuen Pro- gramm. in Bad Kreuznach meter entfernt liegenden Tagungsort fahren. Der Zeitpunkt des Treffens, das auf einen Wunsch de Gaulles zurückgeht, hat nach Bon- ner Auffassung im Zeichen der Berliner Be- drohung durch Moskau eine hechaktuelle Be- deutung. Wie in Bonn verlautet, will man dem französischen Ministerpräsidenten nahe- legen, von Bad Kreuznach aus eine eindeutige Sarantieerklärung für Berlin abzugeben. Das Atlantische Bündnissystem soll damit zu einer gemeinsamen Solidarität mit Berlin aufgeru- fen werden. Die NATO-Politik ist ohnehin ein Thema der Besprechungen, da es gilt, die De- zembertagung der NATO- Außenminister vor- zubereiten, Es dürfte dabei der französische Plan über die Bildung einer Preier- Führungs- spitze in der NATO zur Sprache kommen, der in Bonn wenig Gegenliebe gefunden hat. Daneben wird sich das Gespräch der beiden Staatsmänner um das nicht weniger wichtige Thema des„Wirtschaftsfriedens“ in Europa drehen. Ein solcher Gedankenaustausch ist unbedingt notwendig, weil die Haltung der Franzosen zu der Ergänzung des Gemeinsa- men Marktes in Form der Freihandelszone bisher ablehnend war. ANur wenige würden üherleben SPD- Anfrage über Atomgefahren Bonn(dpa). Der Geschäftsführer der SPD- Bundestagsfraktion, Dr. Menzel, kündigte eine Kleine Anfrage seiner Fraktion im Bundestag über die Ergebnisse der dritten Pugwash- Konferenz an, auf der im September in Kitz- pühel 73 namhafte Wissenschaftler aus Ost und West die Gefahren eines Atomkrieges diskutiert hatten. Die SPD möchte wissen, welche Schlußfolgerungen die Bundesregie- rung aus den Ergebnissen dieser Konferenz Kür die Bundesrepublik ziehe. Die Wissenschaftler hatten auf der von dem kanadischen Industriellen Eaton ins Leben gerufenen Konferenz die Vorräte an Atom- und Wasserstoffbomben der Vereinigten Staa- den und der Sowietunion auf je 6000 und die Englands auf rund 1000 peziffert. In den ersten Stunden eines Konflikts seien von jeder Seite 1500 Bomber einsetzbar, dureh die in den Vereinigten Staaten nur rund zehn Prozent, in der Sowjetunion rund zwanzig Prozent und nuf den dichtbesiedelten britischen Inseln nur Fünf Prozent der Bevölkerung überleben wür- den. Der Einsatz von je 1500 Atom- und Was- Serstoffbomben in Ost und West würde eine Milliarde Menschen vernichten. Auch in Bayern Neuauflage der alten Koalition? Beteiligung der FDP ungewiß— Unterschied- liche Beurteilung der Landtagswahlen Bonn(dpa). Der Ausgang der Landtags- wahlen in Hessen und Bayern hat das Kräfte- verhältnis zwischen den großen Parteien nicht wesentlich verschoben. Am Montag stand des- halb bereits fest, daß in beiden Bundeslän- dern der Versuch gemacht wird, Regierungs- Koalitionen nach dem Muster der bisherigen Zustandezubringen. In Bayern hat die CSU nicht die erhoffte Absolute Mehrheit erreicht. Rechnerisch wäre es daher durchaus möglich, daß die alte und später gestürzte Viererkoalition von 1954 (SPD, BP, GB/BHH, FDP) eine Neuauflage erlebt. Die Spb hat jedoch bereits vor der Wahl eine derartige Neuauflage abgelehnt. Eine solche Regierung würde mit einer Mehr- heit von zwei Mandaten im Landtag auf Schwachen Füßen stehen. Das Wahlergebnis wird voraussichtlich da- zu führen, daß die SPD zusammen mit der Bayernpartei die Opposition und die CSU zusammen mit dem GB/BHE wieder die Re- gierung bilden werden. Ob die FDP mit in die Regierungskoalition kommt, erscheint noch fraglich. Ein nicht unerheblicher Teil inner- halb der CSU ist dagegen, da er erneut Schwierigkeiten bei der Verwirklichung der Lehrerbildungsreform erwartet. Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis betrug die Wahlbeteiligung 76,5 Prozent gegenüber 82,6 Prozent bei den Landtagswahlen 1954 und den Bundestagswahlen 1957. Die Stimmen Verteilen sich wie folgt Gum Vergleich die Ergebnisse der Landtagswahl 1954 und die Prozentzahl der Bundestagswahl 1957): „ Tandtag Landtag Prozente Sitze 1958 1954 1958 1954 1957 ish. SU 4 192 384 3 691954 45,6 38,0 56,9 101 83 SPD 2 838 3592 2 733 946 30,9 28,1 26,9 64 61 BHE 793 120 990 109 8,6 10,2 6,8 17 19 BF 741 763 1 286 937 8,1 13,2 3,2 14 28 FDP 510 884 703 924 5 72 44 8 13 III Hessen ließ Ministerpräsident Zinn(SPD) unmittelbar nach der Wahlentscheidung kei- gen Zweifel daran, daß der GB/ BHE auch an der neuen Landesregierung beteiligt wird. Mit 48 Mandaten verfügt die SpD allein über die Hälfte aller Landtagssitze. Bei Verwirklichung der angekündigten Koalition kämen noch die Sieben Mandate des GB/ BHE hinzu. Wie die Ministerien im einzelnen besetzt werden, steht voraussichtlich Ende der Woche fest. In Wies- paden wird angenommen, daß die Minister im Amt bleiben. Allerdings werden Vermutungen darüber angestellt, ob der BHE eventuell das Landwirtschaftsministerium an Dr. Tassilo Tröscher von der SPD abgibt. Das Ergebnis der Landtagswahlen wird von den Parteien unterschiedlich beurteilt. Die Du/ esu und Bundeskanzler Adenauer sehen 0 den Trend zum Zweiparteiensystem in beiden . Bundesländern bestätigt. Die kleineren Par- ien dagegen verweisen darauf, daß sie ddrchaus hoch nicht von der Bühne des poli- tischen Geschehens verschwunden seien und sog ar das Zünglein an der Waage ausmachten. Den Wahlerfolg der SPD in Hessen führen Alle Parteien in der Hauptsache auf die PZCr- S6nlichkeit des Ministerpräsidenten Zinn(SPD) zurüdk. Im SpPD- Pressedienst heißt es, Aden- auler habe seine Hoffnung, Hessen„gleich- Schal ten“ zu können, begraben müssen, wäh- rend der CDU/ CSU- Pressedienst in der Be- stätſgung Zinns kein Mandat für die Gesamt- politik der SPD sieht. Wenn in beiden Bun- des! ändern keine Anderung der Mehrheits- Verhältnisse erreicht worden sei, so liege das 8 zuletzt am katastrophalen Rückgang der FDP. Sarubin gestorben Moskau(dpa). Der stellvertretende so- Wietische Außenminister Georgij Nikolaje- witsch Sarubin ist nach einer Mitteilung der sowjetischen Nachrichtenagentur TASS vom Dienstag gestorben. Der 58jährige war einer der sieben Stellvertreter Gromvkos. Rakelenlieferung im Dezember möglich USA für Lockerung deutscher Rüstungsbe- schränkungen— London und Paris stimmen zu Washington(dpa). Die USA würden eine allmähliche Lockerung der bestehenden Beschränkungen für die westdeutsche Rüstung befürworten, verlautete am Dienstag aus Kreisen, die dem amerikanischen Verteidi- gungsministerium nahestehen. Es wurde je- doch gleichzeitig betont, daß entsprechende Beschlüsse nur von der Westeuropäischen Union, dem Verteidigungsbündnis der sie- ben westeuropäischen Staaten, gefaßt werden können. Die Zustimmung Frankreichs und Großbritanniens gilt bereits als sicher. In der amerikanischen Hauptstadt wird in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, daß die Bedeutung der Bundesrepublik als NATO-Partner ständig wachse. Es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis sie den stärk- sten Beitrag für die NATO in Europa leisten werde. Eine Zustimmung der USA zu Be- schlüssen der WEU über eine Anderung der deutschen Rüstungsbeschränkungen läßt die Schlußfolgerung zu, daß die Vereinigten Staa- ten dann auch der Bundesrepublik die Ergeb- nisse ihrer Forschung und Waffenent wicklung zur Verfügung stellen würden. Die Anderung der Rüstungsbeschränkungen, die vor wenigen Tagen von der NATO- Parla- mentarierkonferenz in Paris befürwortet wor- Nachgiebigkeit dient Der Westen bleibt in der Berlinfrage fest— Nixon zu Besuch in London London(dpa). Der amerikanische Vize- präsident Richard Nixon traf am Dienstag- vormittag zu einem viertägigen Besuch in London ein. Er wurde auf dem Flugplatz von Außenminister Selwyn Lloyd und dem ame- rikanischen Botschafter John Whitney be- grüßt. Nixon will als Vertreter Präsident Eisenhowers an der Einweihung der amerika- nischen Kapelle in der St. Pauls Kathedrale teilnehmen. Fr benutzt die Gelegenheit zu einem zwanglosen Meinungsaustausch mit der britischen Regierung über alle aktuellen Fra- gen. Es wird erwartet, daß zu den Themen der Besprechungen mit Premierminister Mae Millan und Außenminister Lloyd die Situation in Berlin, die seit Wochen diskutierte Reform der NATO und vor allem Möglichkeiten einer Desseren Unterstützung der weniger entwik- kelten Gebiete in Asien und Afrika gehören Werden. In einer Rede vor der„Pilgrims-Society“, einer anglo- amerikanischen Freundchaftsge- sellschaft, unterstrich Nixon am Dienstag- nachmittag erneut, daß der Westen im Falle Berlins nicht nachgeben werde. Er sagte, die amerikanische Regierung sei entschlossen, in Berlin zu bleiben, bis eine Regelung der deut- schen Frage erreicht ist, die für das deutsche den ist, betrifft in erster Linie eine Verstär- kung der Bundesmarine in der Ostsee durch Schiffe zur U-Boot-Abwehr. Die in den Brüs- seler Verträgen festgelegte Grenze von 3000 Tonnen für Kriegsschiffe soll hinaufgesetzt werden. Außerdem soll eine Verstärkung des Bundesheeres durch Panzer und andere Waf- fen geplant sein. Nach Außerungen aus dem Verteidigungs- ministerium ist die Lieferung der von der Bundesrepublik bestellten Raketen waffen bald Möglich. Die„New Fork Times“ berichtete, dag schon im Dezember Raketen nach Deutschland geliefert werden, die sowohl mit herkömmlichen als auch mit atomaren Sprengköpfen ausgerüstet werden können. Der Bundesrepublik ist ebenso wie anderen NATO-Alliierten bereits im April 1957 von den USA die Lieferung von Fernlenkwaffen der Typen„Matador“,„Honest John“ und „Nike-Ajax“ angeboten worden, die Ende 1958 oder Anfang 1959 erfolgen könne. Ein Spre- cher des Bundesverteidigungsministeriums be- Zweifelte, daß Fernlenkwaffen der Typen „Matador“ und„Honest John“ noch in diesem Jahr geliefert würden. Die Ausbildung vo Soldaten an diesen Typen bedeute keines- Wegs, daß die Bundeswehr die Waffen später auch verwendet. 5 nicht dem Frieden Volk annehmbar ist.„Wenn die Festigkeit der freien Welt durch derartige Manöver auf die Probe gestellt wird, dann— so glauben wir ist es wesentlich, unsere unmig verständliche Entschlossenheit zu zeigen, fest zu bleiben.“ In dieser Frage gebe es nicht den geringsten Zweifel. In einem politischen Uberblick stellte der amerikanische Vizepräsident fest, daß der Westen der Sache des Friedens keinen größe- ren Schaden zufügen könnte, als wenn er Aggressionen nicht entschlossen entgegentritt. Eine Aggression zu belohnen, könnte als der leichte Weg zum Frieden erscheinen. Nach amerikanischer Ansicht sei es jedoch viel Wahrscheinlicher, daß ein derartiges Nach- geben zum Kriege führt. Die Geschichte habe gelehrt, daß Nachgiebigkeit eine Aggression nicht aufhält. Sie ermutige nur noch zu mehr Aggressionen in der Zukunft. In seiner Rede äußerte Nixon die Uberzeu- gung, daß die lebenswichtigen Interessen der Ssuropäischen Länder sie trotz der gegenwärti- gen Hindernisse für eine europäische Frei- hHandelszone doch noch zusammenbringen wer- den. Die Frage- sollte im Geist der Klugheit und Zurückhaltung gelöst werden. Für alle Beteiligten sei es vorteilhaft, wie das Beispiel der Vereinigten Staaten beweise, Handels- schranken zu beseitigen. Grausame Mißhundlung von 120 Juden Ein Tscheche dankte dem Bonner Schwurge- richt— Sorge wollte stets der Stärkere sein Bonn(dpa).„Warum kommt ein alter kranker Mann 6000 Kilometer hierher?“ fragte vor dem Bonner Schwurgericht im Prozeß gegen die ehemaligen KZ- Wächter Schubert und Sorge der 58 Jahre alte tsche- chische Emigrant Iwan Herben aus New Lork. „Ich habe diese Reise angetreten“, sagte er, „um den von Schubert und Sorge getöteten Kameraden die letzte Ehre zu erweisen und die Genugtuung zu geben, daß es noch eine irdische Gerechtigkeit gibt. Außerdem kam ich, um dem Gericht meine Hochachtung zu erweisen, das jene Gerechtigkeit Walten las- Sen will, die von den beiden Angeklagten mit Fügen getreten worden ist.“ Der Tscheche wurde in Sachsenhausen so mighandelt, daß Galle und Niere zusammenwuchsen und er nach dem Kriege mehrfach operiert werden mußte. Herben, der als antinationalsozialistischer Journalist 1939 in Dresden verhaftet worden War, sagte:„Wenn Sorge schlug, mußte man am Boden liegen. Er litt an dem Minderwer- tigkeitskomplex, schwach zu sein. Wer nicht freiwillig zu Boden ging, der hatte Schlimmes Zu erwarten.“ Ein lettischer Oberst sei von Sorge so mit Ohrfeigen und Tritten in den Uriterleib traktiert worden, daß er obnmäch- tig zusammengebrochen sei. Dann habe Sorge Wie wahnsinnig auf den Oberst eingetreten. Am anderen Morgen sei der Lette in die Lei- chenhalle geschafft worden. Ein tschechischer Student, der im Leichenkeller arbeitete, habe ihm, Herben, dann gesagt, der Oberst sei an inneren Verblutungen gestorben. Die Niere Sei ihm zertreten worden. Ein andermal lieg Schubert einen 22jäh- rigen tschechischen Juden, der nicht schnell genug von seinem Bett aufgestanden War, bei großer Kälte am Tor stehen und begoß ihn, gemeinsam mit einem anderen Blockführer, Solange mit kaltem Wasser, bis der Häftling erfror. Einem prominenten katholischen Prie- ster aus der Tschechoslowakei stieg Sorge einmal die Mütze vom Kopf und warf sie über die Postenkette. Als der Priester sie holte, schoß der Posten. Mit einem Lungen- durchschuß wurde der Geistliche ins Revier eingeliefert. Nach diesem Vorfall sei eine Kommission aus Berlin gekommen, die Sorge verhörte. a Als nächster Zeuge berichtete der belgische Professor Peeters aus Saint Niklas dem Bon- ner Schwurgericht, wie Schubert einmal 120 jüdische KZ-Häftlinge buchstäblich totschlug. Die SS-Männer seien in den Block der jüdi- schen Häftlinge eingedrungen und hätten sie unter Mißhandlungen herausgetrieben. Am Eingang habe Schubert gestanden, der den Juden mit einem Holzkznüppel die Schädel zertrümmert habe. Schließlich sei Schubert mit seinen Nagelstiefeln über ihre Körper Hinwegmarschiert. Anschliegend hätten sich Schubert und seine Helfershelfer bei Zigeu- nermusik im Nachbarblock des Lagers„ent- spannt“. Schubert leugnete diese schweren Vorwürfe des Professors. 5 Dann erzählte der Professor, der, wie er betonte, keine Ressentiments gegen das deut- sche Volk hege. wie Sorge bei einem Morgen- Appell einen jungen Juden, dem die Füße durch Wasser unförmig angeschwollen waren, mit seinen Stiefeln getreten habe, so daß Blut und Eiter hervorgespritzt seien. Der Häftling sei am dieser Unmenschlichkeit gestorben. Ferner habe Sorge einem Schwerkranken den Kopfverband abgerissen, so daß dieser verblutet sei, und die übrigen Kranken Sport treiben lassen, bis sie tot umflelen. Ein Auto für einen Pfennig 0 London(dpa). Auf dem britischen Markt für gebrauchte Kraftfahrzeuge wurde ein neuer„Tiefenrekord“ verzeichnet. Mr. Brown alis Barnsley sah im Hof eines Altwagen- Händlers einen Kleinwagen aus dem Jahre 1938, der mit dem Schild versehen war:„Zum Verkauf, Preis: ein Farthing“(die Kleinste englische Münze, etwa ein Pfennig).„Ich trage immer einen Farthing als Glücksbringer in der Tasche“, sagte Mr. Brown.„Also Sing ich Hinein und kaufte den Wagen. Steuern und Versicherungen waren bezahlt“, Der Alt- wagenhändler meinte dazu:„Ich hatte keinen Platz mehr für den Wagen. Er mußte einfach Weg 7 Vater tötete seinen unheilbaren Sohn Bremen(dpa). Ein 53jähriger Bremer Ge- müsehändler hat seinen an einer unheilbaren Krankheit leidenden elfjährigen Sohn getötet und anschließend Selbstmord verübt. Wie die Kriminalpolizei mitteilte, hatten die Qualen des Kindes den Vater in den letzten Wochen Zur Verzweiflung getrieben. Der Händler hatte nach der Rückkehr vom Großmarkt seinen Jungen in das Bett seiner Frau gelegt, Gift in ein Wasserglas mit Alkohol geschüttet und davon dem Kinde zu trinken gegeben. Dann vergiftete er sich selbst. Weder seine Frau noch die im Hause wohnende 80jährige Mut- ter des Händlers ahnten etwas von der Ver- zweiflungstat. Flakgranate explodierte— Ein Toter Rosenheim(dpa). Bei der Explosion einer Flakgranate in einem Landschulheim in Rosenheim(Bayern) erlitt ein 12 jähriger Schü- ler aus München tödliche Verletzungen. Ein Schulkamerad hatte in einem ausgetrockneten Flußtümpel des Inn alte Flakgranaten gefun- den und trotz einer früheren Warnung der Schulleitung sowie gegen die Einwände seiner Kameraden mit in das Landschulheim genom- men. Dort bearbeitete er die Munition mit einer Laubsäge und einem Hammer. Bei der Explosion des Geschosses wurden außerdem zwei andere Schüler verletzt. Zweifacher Retter brach tot zusammen Stockum(dpa). Durch elektrischen Strom wurden in Stockum(Kreis Lüding- hausen in Nordrhein- Westfalen) zwei Arbeiter getötet und vier schwer verletzt. Beim Trans- Port eines Bauaufzuges von einer Straßen- seite zur anderen stieg die Eisenspitze des Gerätes gegen eine 10 000-Volt-Leitung und verursachte einen Erdschluß. Dem Bauunter- nehmer gelang es, zwei Arbeiter von den Eisenteilen loszureißen. Bei dem dritten Ret- tungsversuch erhielt er selbst einen Schlag und brach tot zusammen. Ein Polier konnte vier Männer losreißen, weil er isolierende Gummistiefel anhatte. Einer der geretteten Bauarbeiter starb kurze Zeit später an seinen schweren Verletzungen. Vertrauen zur„deutschen Disziplin“ Briten wollten Kriegsfahrzeuge mit dem Schild „Offizierslatrine“ tarnen London(dpa). Ein interessantes Experi- ment ist im zweiten Weltkrieg leider nicht verwirklicht worden. Man wird nie mit Si- cherheit wissen, ob die Disziplin deutscher Soldaten so groß gewesen wäre, daß sie ohne zu kontrollieren umgekehrt wären, wenn sie irgendwo in Norwegen auf britische Gelände- fahrzeuge gestoßen wären, die mit Zeltplanen zugedeckt und nur mit dem Schild gesichert gewesen wären„Offlzierslatrine— Zutritt nur für Stabsofflziere“. Der erste Seelord der britischen Regierung, Admiral Earl Mountbatten, berichtete in einer Rede von dem später aufgegebenen Plan, Kommando- Einheiten über Norwegen abzu- setzen, die mit geländegängigen Fahrzeugen ausgerüstet wurden und durch Uberraschungs- angriffe große deutsche Verbände binden soll- ten. Als man in London die Frage diskutierte, Wie man die Fahrzeuge tarnen und sichern sollte, wenn die Besatzungen zu längeren Un- ternehmungen unterwegs sind, kam man auf den Gedanken, die Latrinenschilder aufzustel- len und auf die Disziplin deutscher Patrouil- len zu vertrauen. Zur Vorbereitung dieses Plans wurde das Raupenkettenfahrzeug„Weasel“ entwickelt, das sich mit großer Geschwindigkeit im Schnee vorwärts bewegen kann. Es kam nie zum Ein- Satz, Aber 15 Jahre später bewies es im Dienste der Wissenschaften seine Qualitäten: mit ihm, überquerte der britische Forscher Sir Vivian Fuchs die Antarktis. Einbrecherklub der Vierzehnjährigen Wien(dpa). In Wien hat die Polizei eine Bande jugendlicher Einbrecher ausgehoben, die einen Klub mit schriftlichen Statuten ge- gründet hatten. Die Mitglieder waren durch- Weg vierzehn Jahre alt.„Gesetz 4“ der Sta- tuten bestimmte, daß der Waffengebrauch nur mit Zustimmung des„Chefs“ zulässig sei, der jeweils für ein halbes Jahr gewählt wurde. Kuh raste zwei Stunden durch Berlin Berlin(dpa). Etwa 30 bis 40 Männer be- mühten sich dieser Tage vergeblich, eine wild- gewordene Kuh, die durch die Straßen des Westberliner Bezirks Wilmersdorf raste, ein- zufangen, Das Tier, das beim Entladen auf dem Güterbahnhof entsprungen war, wurde fast zwel Stunden lang von einem Löschzug der Feuerwehr, drei Funkstreifenwagen und einem Einsatzkommando der Schutzpolizei ver- folgt. Passanten und Feuerwehrleute wurden Uurmgeranmt, der Verkehr geriet durcheinander. Einen 16jährigen Radfahrer nahm das wü tende Tier auf die Hörner und verletzte ihn. Das gleiche Schicksal ereilte zwei Ober wacht meister des Einsatzkommandos bei dem Ver- such, die Kuh einzufangen. Schließlich verfle- len die Arbeiter des Viehtransports auf einen wirksamen Trick. Sie schafften eine zahme Kuh herbei, und als die wildgewo dene Kuh re Artgenossin sah, beruhigte sie ich und Heß sich einfangen. ö JVA naturrein— 0 N ein Feinschnitt für Männer, x echt und rein * In Reife und Reinheit vollendet N reif braunes Blaftgut & volles, rundes Naturaroma die Wissen Was guf ist 50 g FEIN SCH NIN DN 1.25 8A 1 1 1 NM 1— + 5 1— te n 0 n Der rt N 5 8 3 winnkklasse 4(drei Gewinnzahlen) 718 285 Gewinne Achtung Kraftfahrer! Beachte die Geschwindigkeitsbegrenzungen! Wenn Du das tust, verlängerst Du Dein Leben und vor allem auch das Deiner Mit- Wenschen. Im Bundesgebiet wurden im Monat Septem- Der 1958 im Straßenverkehr gegenüber Sep- tember 1957 370 Menschen(26,8 Prozent) weni- ger getötet, 10 478 Menschen(26,7 Prozent) weniger verletzt, ferner ereigneten sich 7085 11,8 Prozent) weniger Unfälle. Dieses Ergebnis ist auf die Geschwindig- Keitsbegrenzung vor allem in geschlossenen Ortschaften zurückzuführen und, wurde er- reicht trotz Zunahme der Verkehrsdichte in- folge Neuzulassung von Kraftfahrzeugen und Neuzugang von Mopeds sowie Führerschein- inhabern. Anläßlich von Funkstoppkontrollen muß lei- der immer wieder festgestellt werden, daß ein gewisser Prozentsatz der Verkehrsteilnehmer sich über die Geschwindigkeitsbegrenzungen Hinwegset⸗ sei es aus Unachtsamkeit oder gar vorsät 8 Bei der letzten Funkstoppkontrolle in einer Ortsdurchfahrt im Kreis Backnang mußten von 132 gestoppten Fahrzeug tandet wer- it 87,7 km/h. 1 Erwähnt werden muß Kleinlich verfahren wird Anstandeten Kraftfahrer in Ortschaften Zulässige Hö Schw von 50 kmyh um mehr als 10 Prozent überschritten Hatten. Bei groben Verstößen gegen die Geschwin- U t die Polizei verpflichtet, Was kür den betroffenen zur Folge hat, daß er bei 1 Ssünderkartei er- in der Verke Bestrafung aht Wird. Die Polizei richtet an jeden Kraftfahrer die Bitte, auch dort wo keine Geschwindigkeits- Hegrenzungen festgelegt sind, die Geschwin- digkeit den Witterungs-, Straßen- und Ver- Kkehrsverhältnissen anzupassen. Ferner ist mit ausschlaggebend, die Fahrpraxis, die Fahr- zeugbeschaffenheit und nicht zuletzt die kör- Perliche und seelische Verfassung des Verant- Wortlichen am Steuer. Wir alle wollen durch Beachtung vorstehen- der Punkte dazu beitragen, die Disziplin und das Verantwortungsbewußtsein im Straßen- verkehr zu heben, so daß die Verkehrsunfall ziffer in einem erträglichen Rahmen gehalten Werden kann. Neue Sprachkurse im Süddeutschen Rundfunk Süddeutsche Rundfunk beginnt im meuen Jahr mit zwei weiteren Sprachkursen. Neben seinen unterhaltenden Konversations- Kursen in englischer und französischer Sprache sonntags 22 Uhr URW) werden vom 3. Ja- nuar 1959 an Kurse für Anfänger in italieni- scher und in spanischer Sprache gesendet wer- Hen. Die Sendungen sind jeweils samstag 16.00— 16.20 Uhr bzw. 16.40-? ñ7x5˙hD 1 UKW- Programm. Die endgültigen Totoquoten Zwölferwette: 1. Rang 14 Gewinner mit je 19 143, 35 DM, 2. Rang 461 Gewinner mit je 581,35 DM, 3. Rang 5698 Gewinner mit je 47 DRM. Zehnerwette: 1. Rang 12 Gewinner mit je 7217,65 DM, 2. Rang 395 Gewinner mit je 219,25 DM, 3. Rang 4445 Gewinner mit je 19,45 DM. Achterwette: 1. Rang 1 Gewinner mit 11 045,85 DM, 2. Rang 74 Gewinner mit je 149,25 DM. Die Lotto-Gewinnquoten Gewinnklasse 1(sechs Gewinnzahlen) zwei Ge- wwinne zu je 500 O0 DM, Gewinnklasse 2(fünf Ge- wwinnzahlen mit Zusatzzahl! 17 Gewinne zu je 39 988,05 DM, Gewinnklasse 2(fünf Gewinnzahlen) 494 Gewinne zu je 4791,25 DM, Gewinnklasse 3(vier Gewinnzahlen) 34 146 Gewinne zu je 71½%0 PM, Ge- zu je 3,0 DM(ohne Gewähr). 25 000 DM in der Klassenlotterie In der ersten Prämienziehung der 24. Süd- Geutschen Klassenlotterie flel der Gewinn von 25 000 DM auf die Losnummer 745(ohne Ge- Währ). Unser Wetterbericht bersicht: Die über Schottland nach Skan- Ainavien ziehenden Störungen bauen die FHochdruckzone über Deutschland von Norden her nur langsam ab. Süddeutschland bleibt jedoch vorerst unter dem Einfluß relativ hohen Luftdruckes.. Vorhersage: In der Niederung verbreitet meblig- trüb, strichweise auch etwas Sprüh⸗ regen. In Hochlagen über 900 m teils Wolkig. teils heiter. Tiefsttemperaturen bei null Grad. Tageshöchstwerte nicht über fünf Grad. (Ausdeutung der Wiedergabe bestehen „Jauchzef dem Herrn alle Lande“ Der Singlcreis der kath. Jugend Seckenheim bot eine der schwierigsten und reifsten Leistungen Die Zahl der Bestätigungen der großartigen Leistung des Singkreises der Kath. Jugend Sek- kenheims ist nun fast schon Legion geworden — die Geistige Chormusik am Totensonntag in der gut besetzten St. Aegidius-Kirche war mehr als eine Bestätigung eines konsequenten Ent- Wicklungsganges. Dieser Spätnachmittag war nach unserer Auffassung der letzte Sprung zu einem echten Madrigalchor, der in Mannheim seines- gleichen suchen dürfte. Wir kennen die Be- mühungen zahlreicher Chorvereinigungen auf dem Gebiet der Kirchenmusik, wir wissen wohl was ein Bachchor in Mannheim zu leisten vermag. Aber an dem konsequenten Durchhalten einer klaren Linie mögen die Seckenheimer jungen Menschen einsam stehen, die von ihrem Leiter Theo Schmitt von Stufe zu Stufe aufwärts ge⸗ führt wurden. Waren es zunächst die Chorsätze alter Meister, die das Volumen des Chores be- anspruchten, so kamen in dieser Geistlichen Chormusik zum ersten Mal in einer adäquaten Angleichung die modernen Chorschöpfer zu Wort. Damft aber wurde die Konfrontierung der alten und modernen geistlichen Musik deutlich ge- macht. Aber noch deutlicher trat die große Va- riabilität des Chorkörpers zutage, der mit seinen rund 35 Stimmen jugendlichen Alters zum Teil mühelos schwierige Passagen nahm und in Mo- dulation und Ausdruck beweglich und klar blieb. Der Chor darf heute ohne Scheu an noch be- deutendere Aufgaben herangehen, weil hinter allen Bemühungen ganz deutlich der ehrliche Wille steht, die Werktreue ohne Effekthascherei zu beachten aber aus der Werktreue heraus eine subtile Ausdeutung zu finden, die dem Gesamt- charakter des Chors entspricht. Wir stehen aber auch nicht an, kritisch zu vermerken, daß bei einigen Chorsätzen die Tempis etwas aus der jugendlichen Verve beraus forciert genom- men wurden und daraus sich einige stimmliche Ueberspitzungen ergaben, die es noch abzufeilen gilt, wenn eine letzte Rundung erzielt werden soll. Dabei ist in erster Linie an die Chorsätze von Frank„Die Erlöseten“ und„O lieber Herre Gott“ von Heinrich Schütz gedacht. Besonders beim letzten Werk waren in der Dynamik und Rhythmik einige Stellen im Schlußzsatz noch nicht ganz bewältigt. In der grundsätzlichen vielleicht Auffassungsdifferenzen, die aber am den stimm- lichen Schwierigkeiten in den beiden Chorsätzen keinen Zweifel lassen. Eingeleitet wurde die Geistliche Chormusik mit Präzudium, Fuge und Ciacona von Dietrich Buxtehude, die von Hans-Rudolf Johner aus- gezeichnet an der Orgel geboten wurden. Das reife Können des Organisten aber offenbarte sich deutlich in der Gegenüberstellung der beiden Orgelwerke von Johann Sebastian Bach und Paul Hindemith. Hier war mehr als deutlich die Züsur zwischen den alten Meistern und der mo- dernen Auffassung zu spüren. Eines aber blieb beiden Werken gemeinsam, der Jubel in der Musik, wenn auch die verschiedendsten Tonele- mente dazu benutzt wurden. Dem Chor selbst bot sich ein überaus wirk- sames Entree mit dem achtstimmigen Satz „Jauchzet dem Herrn“ der in seiner ganzen ornamentalen Klamgpracht im wirksamen Wech- selspiel der Stimmen erklang. Schlechthin mei- sterhaft und untadelig die klare Führung auch in den Pianostellen. Der siebenstimmige Frank- sche Satz„Herr, nun lässest Du“ hatte seine Höhepunkte in dem konzentrischen Zusammen- Wirken der Stimmteile. Hohe Anforderungen stellte der nächste Satz„Die Erlöseten, dessen nicht restlose Bewältigung wir bereits wie beim „O lieber Herre Gott““ vermerkt haben. Mit 16 Singstimmen Vurde die„Missa tu es Petrus““ trotz der tonalen Schwierigkeiten zu einer rei- len und durchgearbeiteten Leistung. Das„Veni creator Spiritus“ von Joh. Baptist Hilber wurde richtig in seinen volksliedhaften Nuancen herausgehoben, während der vierstim- mige Satz von Schröder„Du bist Petrus“ zum Schluſb zu stark angezogen schien. Das„Herr Du bist nicht würdig“ wurde dagegen in sub- tilster Ausdeutung herausgearbeitet, während die drei volkstümlichen Sätze von Distler auf eine klare Nuancierung abgestellt waren. Und noch einmal kam die ganze Klangpracht, die in ihrer konzentrischen Zusammenfassung immer wieder überraschend neue Effekte und Lichter erhält, in dem abschließenden„Pater noster“ von Handl-Gallus zum Tragen, der deutliche Beweis wohl, wie sehr sich Diktion und Modu- lation der alten Meister durch die jahrelange Uebung in dem Chor festgesetzt haben, der bei den modernen Chorsätzen noch eine bessere Tie- fenlotung nach der Substanz hin in der Zu- kunft erarbeiten muß, wenn man die beiden Teile resultativ gegenüberstellt. Alle diese kriti- schen Anmerkungen jedoch tragen der bewun- dernswerten Gesamtleistung kein Abbruch, sie sind vielleicht kleine Hinweise für die künftige Arbeit. Denn mit dieser Geistlichen Chormusik, die von Gebeten Stadtpfarrer Völkers unter- brochen wurden, hat sich der kath. Singkreis einen wirklichen beachtenswerten Platz unter Chören gleicher Zielsetzung über den engeren Heimatkreis Mannheims hinaus gesichert und dürfte mit der jugendlichen Vehemenz bei einem entsprechenden Zusammenhalten und gründlicher Arbeit für die Zukunft weitere Aufstiegsmög- lichkeiten besitzen. Das aber wäre dem jungen Leiter Theo Schmitt wie seiner verschworenen Chorgemeinschaft wahrhaftig nach der großen Arbeit in den vergangenen Jahren von Herzen zu gönnen Wir gratulieren Das Fest der Goldenen Hochzeit feiern heute Herr Wilhelm Frey und Frau Anna, geb. Marzenell, Zähringer Straße 31. Dem Jubelpaar unsere besten Wünsche. Schönheit und Leistung! Unter diesem Motto steht die diesjährige Sie- gerschau des Brieftaubenvereins„Falke“ Der Verein, dessen Züchter und Taubenmate- rial weit über die Grenzen von Mannheim bekannt sind, hat auch im verflossenen Reisejahr wieder hervorragende Erfolge zu verzeichnen. Unter andreem gelang es nicht weniger als drei Züchtern, die Silbermedaille von dem schweren Flug St. Pölten(Oesterreich) zu erxin- gen. Es ist das die zweithöchste Auszeichnung, die der Bundesverband zu vergeben hat. 5 Auf allen Touren wurden beachtliche Erfolge erzielt, besonders auch vom Weitstreckenflug Budapest, den die Tiere im Non-stop- Flug in ca. 11-12 Stunden bewältigten. Einzelne Lei- stungen hier aufzuzeichnen würde zu weit füh- ren. Wir raten Ihnen diese Siegerschau, die am kommenden Sonntag in der Turnhalle am OEG Bahnhof stattfindet, zu besuchen, da Ihnen außer dem freien Eintritt noch ein Gewinn der reich- ausgestatteten Tombola winkt. Die Züchter dieser kleinen Rennpferde der Luft freuen sich auf Ihren Besuch und stehen Ihnen auf Ihre Fragen bezügl. des Tauben“ rennsports gerne Antwort. 5 Frierende Gäste im Federkleid Seit die letzten Blätter von den Bäumen fielen und die Beete draußen in den Gärten leergeworden sind, hat man von den kleinen, geflederten Freunden, unseren Piepmätzen, nicht mehr viel gesehen und gehört. Ein Teil von ihnen ist auf die Reise gegangen, um irgendwo im Süden die Sonne zu suchen, aber es sind noch genügend andere da, und sie finden sich nun vor unseren Fenstern ein, wenn wir daran denken, ihnen den Tisch für den Winter zu decken. Draußen ist wenig, was ihnen Nahrung ge- ben kann, wir Menschen haben Beete und Felder abgeerntet und die Frucht in Keller und Scheuern getragen. So müssen sie hun- gern, wenn nicht unsere Tierliebe ihnen hilft. Es ist ein dankbares Völkchen, das sich da in den Vogelhäusern, die wir im Garten oder auf dem Balkon aufstellen, einfindet. Sie ma- chen auch jedes Fensterbrett zu einem Wirts- haus, in dem sie gerne Stammgast werden, Wenn wir ihnen entsprechendes Futter hin- legen. Gerade darauf kommt es aber an! Wir nehmen es oft zu leicht und glauben, daß es Reste vom Mittagbrot oder Brotkrumen tun, und vergessen dabei, daß unsere kleinen Gä- Ste sehr empfindliche Geschöpfe sind, die un- ter Frost und Schnee stark zu leiden haben, und denen gefrorene Brotkrumen und ver- eiste Kartoffelstückchen oft den Tod bringen. Für Pfennige nur können wir das Körnerfut- ter kaufen, das sie brauchen. Sie werden es uns durch fröhliches Gezwitscher und mun- teres Umhertrippeln auf unserem Fenster- brett danken. Stimmen aus unserem Lserkrels Zum Thema„Müllabfuhr“ hat sich einer unserer Leser in netter aphoristischer Weise geäußert. Wir geben dieser Zu- schrift nachstehend Raum: „Was man doch in seinen alten Tagen lernen kann! Ich verstand die ganze Zeit her unter Müllabfuhr, daſs uns das von der Stadt jetat abgeholt wird, was wir vordem dem Privat-Müll- mann abgegeben und noch früher direkt zur Kiesgrube gebracht haben: Abfälle des Haus- halts. Ich lese unter M im Lexikon! Müll: Abfälle des Haushalts mnmiebt der Küche und des Ofens. Letztere kann man ja zum größten Teil im ländlichen Vorort verfüttern er untergra- ben. Es fällt aber darüberhinaus in einem Haus- halt noch manches an, wenn es auch nicht ge- rade Schleifsteine sind. Lumpen und Papier gebe ich dem Lumpensammler, der durch die Straße bimmelt, aber ein Eimer, eine Waschwanne rinnt und ist nicht mehr zu gebrauchen, ein Emailtopf ist erledigt, Schuhe sind vertragen usw. Ein Museum für derlei Dinge gibt es nicht und eine Selle, die diese Sachen abholt, kenne ich auch nicht. Pappschachteln, Papier usw. kann ich wohl verbrennen, wenn ich nicht gerade Oelheizung habe und elektrisch oder auf Gas koche. Das kleine Ziergärtchen soll immer hübsch freundlich sein und mir die Tage des Alters erheitern. Für einen Komposthaufen ist es zu klein. Wohin jetzt mit dem Abfall? Ich persönlich zer kleinere alles, was ich der Mülltonne an größeren Dingen übergeben muß und, was zu zerkleinern möglich ist. Auch das Laub will untergebracht sein] Ein ganzes Rätsel- buch bleibt mir noch“ E. F. Ubertritt zur privaten Rrankenversicherung ohne Nachteile Mitglieder der gesetzlichen Krankenversi- cherung, die nicht versicherungspflichtig sind, können künftig zu einer privaten Kranken- versicherung übertreten, ohne daß ihre„alten Leiden“ vom Versicherungsschutz ausgeschlos- sen werden. Wie der„Verband der privaten Krankenversicherung“ mitteilt, wird diese in der Geschichte der deutschen Krankenver- sicherung neue Regelung durch eine soeben getroffene Entscheidung des„Bundesaufsichts- amtes für das Versicherungs- und Bauspar- wesen“ in Berlin ermöglicht. Die Entscheidung des Bundesaufsichtsamtes bedeutet, daß alle Nachteile, die bislang den Ubertritt aus der gesetzlichen zur privaten Krankenversicherung erschwerten, künftig fortfallen. Zollerleichterungen für Geschenksendungen Auf Geschenksendungen aus dem Ausland, die nicht mehr als zehn Kilogramm wiegen und deren Wert nicht höher als 50 DM ist, Wird vom 1. Dezember an nach einer Ver- ordnung des Bundesfnanzministers kein Ein- gangszoll mehr erhoben. Von der Vergünsti- gung sind jedoch Kaffee, Tee, Spirituosen und Tabakwaren ausgeschlossen. Wie das Finanz ministerium mitteilte, müs- sen es Geschenke von Privatpersonen an an- dere private Empfänger sein, Die Klausel dez Bedürftigkeit oder Verwandtschaft entfällt. Gleichzeitig wird zur Beschleunigung und Vereinfachung des Postverkehrs der Kreis der Waren, die von der Post dem Empfänger un- mittelbar zugestellt werden können, ohne den Zoll durchlaufen zu müssen, erheblich erweitert. Außer Geschäftspapieren und Phonopostsendungen sind künftig zur För- derung des Austauschs von Kulturgütern Bü- cher, Zeitungen und Zeitschriften von Zoll- Abgaben befreit. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wettschein des WB-Totos und WB-Lottos bei, den wir der besonderen Beachtung unserer Leser empfehlen“ Der Krach um Berlin. Wieder einmal steht die ehem. Reichshauptstadt im Mittelpunkt der Welt- politik. Chruschtschow fordert den Abzug aller Allierten Truppen aus der Stadt; die DDR soll die Kontrolle übernehmen.— Wie verträgt sich diese Forderung des sowjetrussischen Staatschefs nun eigentlich mit den Vereinbarungen, die seinereit von den Siegermächten über Berlin getroffen wurden? Die„Münchner IIIustrierte““ ist dieser Frage nachgegangen und hat dabei die erstaunliche Feststellung gemacht, daſb überre haupt keine genauen schriftlichen Abmachunggen darüber vorhanden sind. Sowohl die Diplomahten als auch die Militärs hatten in London wer- säumt, den Status Berlins genau festzultegen. Ein hochinteressanter Bildbericht im neuen? Heft schildert, was sich damals bei den Kapitula tions- verhandlungen abspielte. 10 Ganz Klar: 914 Selbst mit geschlossenen Augen erkennen Sie 1 MAGGI Klare Fleischsoppe gleich am kräftigen, herzheiffen Fleischgeschmeick. Sie schmecken es beim ersten Löffel Oberzeugen Sie sich selbst! Probieren Sie MAGGI Klare Fleischsuppe als herzhafte Grundlage für leckere Suppen, zartes Gemüse. feine Saucen und schmackhafte Eintopfgerich- te. Alle Werden finden: Ihre Kochkunst und MAGCl Klare Heischsuppe zaubern die fein- sten Gerichte auf den Tisch. Heute zum Beispiel ein herzhafter Eintopf: „MAGGI Klare Heischsuppe als Nudeleintopf.“ Für 4 Personen werden 250 g geschnittene Zwiebeln in 50 g Fett angedünstet, dazu fügt man I kleine Dose Tomatenmark und gießt mit 1¼] kochendem Wasser auf. Päckchen MAGCI Klare Fleischsuppe, 375 g Nudeln und etwas Salz beifügen; gut abgedeckt bei kleiner Hamme 15.20 Minuten gar quellen lassen. Mit heißen Würstchen anrichten. Wählen Sie heim Einkauf Mal Nlare Fleisch- suppe · in der Packung mit dem weißen Rindskapſ. ee Fieses 5 Meistertitel in der Landwirtschaft Landesregierung will Berufsausbildung in der Landwirtschaft gesetzlich regeln Stuttgart(Isw). Auch der Landwirt, der Melker, Winzer, Obstzüchter, Tierzüchter, der Schäfer und die land wirtschaftliche Hausfrau sollen in Baden- Württemberg künftig den Meistertitel erwerben können. Nach einem Gesetzentwurf der Landesregierung über die Berufsausbildung in der Landwirtschaft kön- nen land wirtschaftliche Betriebe, die durch eme Rechtsverordnung des Landwirtschafts- Ministeriums zu Eehrbetrieben erklärt Wer- den, Behrlinge zu Gehilfen und Meistern her- aAbilden. Diese Art der handwerklichen Be- rufsausbildung, die von den landwirtschaft- lichen Verbänden, insbesondere von den Or- Zanisationen, der Landjugend gewünscht wer- den, soll jedoch freiwillig sein. Allerdings wird nur ein Landwirt, der selber Meister ist Und überdies einem vorbildlichen Betrieb vor- Steht, Lehrlinge halten dürfen,. Die Lehrzeit Soll!— wie auch im Handwerk— drei Jahre dauern. Der Lehrlin Wird als landwirtsch jicher Facharbeiter die besseren Chancen haben, Wie Ministerpräsi- dent Dr. Müller am Dienstag vor der Lan- des pressekonferenz sagte, wird der landwirt- Schlaftliche Facharbeiter bei der Besetzung von Siedlungsstellen bevorzugt werden. Der Ministerpräsident mißt in einer Stel- ljungnahme dem Gesetz vor allem ini Hin- blick auf die kleinbäuerliche Struktur Baden- Württembergs— von 100 land wirtschaftlichen Betrieben besitzen nur zwei mehr als 20 ha Band— große Bedeutung bei. Die Situation in der Landwirtschaft sei nach wie vor kri- tisch und mit dem Gesetz werde Neuland be- treten, sagte er. Durch eine Ausbildung nach den Grundsätzen handwerklicher Tradition, wie etwa beim Gärtnerhandwerk, soll ein qualifizierter Berufsnachwuchs herangebildet Werden, der auch leichter der Konkurrenz standhalten könne, die mit dem gemeinsamen europäischen Markt auf die heimische Land- Wirtschaft zukomme. Goldbarren brachten kein Glück Waldshut(sw), Ein 21 Jahre alter Ma- Schinenschlosser aus Aschersleben ist vom Schöffengericht Waldshut wegen fünf schwerer und fünk einfacher Diebstähle sowie wegen Betrugs zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der aus guten Verhältnissen stam- mende Angeklagte war mit 18 Jahren als Flüchtling in die Bundesrepublik gekommen. Als er hier einige Zeit ohne Arbeit War, fing der junge Mann, um wieder zu besseren Klei- dern zu kommen, zu stehlen an und brachte es innerhalb kurzer Zeit zu einer wahren Mei- Sterschaft. Er stahl, vor allem in Heidelberg, Kleider, Fotoapparate sowie Geld und in einem Fall fünf kleine Goldbarren. Als er vor Acht Wochen die Goldbarren in Waldshut an einen Juwelier verkaufen wollte, verständigte AHlisser. die Polizei, die den jungen Mann fest- nahm. Insgesamt hatte der Verurteilte einen Schaden von 6000 DM angerichtet. ist dann Gehilfe und us dem) Süduweſten Bereits 4000 Arbeitslose umgeschult Heidelberg(sw). Seit 19580 hat das Heidelberger Arbeitsamt etwa 4000 Arbeits- jose in 100 Lehrgängen umgeschult. Wie der Leiter des Arbeitsamtes, Dr. Löchner, bei einer Besichtigung des Arbeiterwohnheimes „Adolf-Stöcker-Haus“ mitteilte, finden zur Zeit elf Lehrgänge mit fast 200 Teilnehmern, da- von fünf im Arbeiter wohnheim, statt. Heidel- berg hat sich wegen seiner günstigen Voraus- setzungen hinsichtlich der Lehrkräfte und der Unterbringung der Teilnehmer zum baden- Württembergischen Fortbildungszentrum ent- wickelt, das Schüler aus dem ganzen Bundes- gebiet umfaßt, Neben Kursen in Büroarbeit, 2. B. Bilanz und Kostenrechnung, die zum Feil in einer„Ubungsfirma“ stattfinden, werden Lehrgänge für Arbeiter in verschiedenen In- dustriebetrieben abgehalten, darunter auch in einem Spezialbetrieb für Schwerbeschädigte. Viele der Teilnehmer können wegen einer Berufskrankheit oder eines Unfalles ihren er- lernten Beruf nicht mehr ausüben. Die Kurse richten sich nach den Bedürfnissen der Wirt- schaft. So werden in den Lehrgängen des kommenden Jahres u. a. Werbesachbearbeiter und Fachverkäufer für Rundfunk- und Fern- sehgeräte ausgebildet, ferner Fernsehtechniker Und Sachbearbeiter für Außenhandel. Rund 300 Bewerbungen für diese Lehrgänge sind Hereits eingegangen. Bestechungsaffäre weitet sich aus Donaueschingen dsw). Die im mitt- leren Schwarzwald aufgedeckte Bestechungs- affäre Weitet sich aus. Dem FHaftrichter in. Donaueschingen ist ein Baununternehmer aus Furtwangen vorgeführt worden, der vorläufig festgenommen worden War. Die Staatsanwalt⸗ schaft Konstanz hat gegen den Unternehmer Haftbefehl beantragt, über dessen Erlaß das Amtsgericht Donaueschingen zu entscheiden hat. Welche strafbaren Handlungen dem Fest- genommenen zur Last gelegt werden, ist noch nicht bekannt, doch soll er in die Bestechungs- affäre in den Landkreisen Villingen und Donaueschingen verwickelt sein. FDP gegen Fünftagewoche in der Schule Stuttgart(sw). Der Kulturpolitische Ausschuß der FDP/DVP Baden- Württembergs vertrat in seiner letzten Sitzung die Ansicht, daß einer Einführung der fünf Tage in der Schule„mit den größten Vorbehalten“ gegen- übergetreten werden müsse. Bei freiem Sams- tag in der Schule falle für die Schüler insge samt ein ganzes Schuljahr aus. Dieser Aus- fall könne nur durch vermehrte Stundenzahl an den restlichen Schultagen ausgeglichen werden, was wiederum die Umstellung des Unterrichts auf das System der Tagesheim: schule notwendig machen würde. Dazu fehlten aber vorerst nicht nur die nötigen Lehrer, sondern auch die Räumlichkeiten. Der Kultur- politische Ausschuß, der unter dem Vorsitz des Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Walter Erbe(Tübingen) tagte, war ferner der Auf- fassung, daſ die Fünftagewoche aller Voraus- sicht nach nicht eine vernünftige Erholung, sondern noch mehr„Bildungshetze“ für Leh- rer und Schüler bringen würde. Neuordnung des Arzneimittelrechts gefordert Startzeichen zu parlamentarischen Beratungen — Arzte für Deklarationszwang Stuttgart(Isw). Das Startzeichen zu den kommenden parlamentarischen Beratungen über ein neues Arzneimittelgesetz gab der Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheits- Wesen im Bundestag Dr. Wolfgang Stammber- ger(FDP) auf einer Konferenz der ärztlichen Pressestelle für Baden- Württemberg in Stutt- gart. Um zu erreichen, daß das Arzneimittel- gesetz noch in der derzeitigen Eegislatur- Periode verabschiedet werden kann, sollte die zu regelnde Gesetzesmaterie eingeschränkt werden, sagte Pr. Stammberger, das im SPD- Entwurf vorgesehene Apothekenrecht gehöre Als Berufsordnung für einen freien Beruf nicht in das Arzneimittelgesetz, das lediglich Regeln über Herstellung, Eigenschaften, Renn- zeichen, Abgabe und Vertrieb für Waren auf- stellen solle Wie Dr. Stammberger weiter erklärte, be- stehe Einigkeit darüber, daß nach dem kom- menden Arzneimittelrecht die gewerbsmäßige Herstellung von Arzneimitteln erlaubnispflich- tig und an persönliche, fachliche, technische und sachliche Voraussetzungen gebunden sein müsse. Weiter dürften alle Arzneispezialitäten nur nach Eintrag in das beim Bundesgesund- heitsamt zu führende Register in den Verkehr gebracht werden. Am meisten umstritten wird nach Meinung Dr. Stammbergers bei den kommenden Be- ratungen des Bundestags die Frage der Ab- gabe von Arzneien an den Verbraucher sein. Nach wie vor müßten gewisse, u. U. gesund- heitsgefährdende Arzneimittel rezeptpflichtig sein. Die Apotheke müsse auch in Zukunft das ihr vom Bundesverfassungsgericht zugespro- chene Arzneimittelmonopol besitzen. Für die Arzte begrüßte Professor Koll aus Söttingen, der Vorsitzende der Arzneimittel- kommission der deutschen Arzteschaft, die kommende Neuordnung auf dem Gebiete des Arzneimittelwesens. Das Recht, eine Besei- tigung der gegenwärtigen Mißstände zu for- dern, falle aus gesundheitspolitischen Grün- den in erster Linie dem Arzt zu. Professor Koll kritisierte, daß heute jedermann ohne fachliche Qualifikation und ohne hinreichende Angaben über Zusammensetzung und therapeu- tischen Wert Arzneimittel herstellen könne. Der Sprecher der Arzteschaft begrüßte auch, dal die dem Bundestag vorliegenden Gesetz- entwürfe der Bundesregierung und der SPD die Führung des vorgesehenen Arzneimittel- registers beim Bundesgesundheitsamt vor- schen, während der Bundesrat die Register führung den Gesundheitsbehörden der Län- der zuteilen wolle. Dr. Stockhausen von der Bundesärztekam- mer Köln forderte neben dem Registrierungs- Zwang auch die uneingeschränkte Deklara- tionspflicht für alle in Arzneien enthaltenen Bestandteile und— entgegen dem Regierungs- entwurf— eine gesetzliche Regelung der Heilmittelwerbung. Keine Einwände gegen CDU-Kandidaten Dr. Müller: Nominierung hat keine Eile Stuttgart(Isw). Die CDU hat im Band- tagsgebäude in Stuttgart mit Vertretern ihrer Roalitionspartner in der Allparteienregierung von Baden- Württemberg Besprechungen über den Nachfolger für Ministerpräsident Pr. Geb- hard Müller geführt. Wie die Pressestelle der CDU-Fraktion mitteilt, haben die Gespräche ergeben, daß die Wahl keines der bisher in den Verhandlufgen von der CDU vorge- schlagenen Kandidaten auf Widerstand stoßen Würde. Am kommenden Wochenende will die CDU-Fraktion den Kandidaten für das Amt des Regierungschefs nominieren. Die Frak- tionssitzung findet wahrscheinlich in Karls- ruhe statt. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller ist der Ansicht, daß den Landtagsfraktionen für die Bestellung seines Nachfolgers im Amt des Regierungschefs von Baden- Württemberg Zeit gelassen werden solle. Die derzeitige Regierur Sei noch im Amte und es würden keine L. desinteressen geschädigt, wenn die Wahl d neuen Ministerpräsidenten ein oder zwei Wo- chen länger dauere, sagte Ministerpräsident Dr. Müller am Dienstag vor der Landes- pressekonferenz. Die Fraktionen sollten des- Halb nicht gedrängt werden, zumal seine Be- rufung nach Karlsruhe sehr überraschend ge- kommen sei. Vom Amt des Ministerpräsiden- ten werde er zurücktreten, sobald sich die Regierungsparteien auf einen Nachfolger ge- einigt hätten. Dr. Müller fügte hinzu, auch der Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts Sei mit ihm der Auffassung, daß der 1. Januar der richtige Zeitpunkt für die Ernennung zum Verfassungsgerichtspräsidenten sei. Die aus dem Fraktionsvorsitzenden Dr. Her- mann und dem Abgeordneten Dr. Gurk be- stehende Verhandlungsdelegation der CDV führte mit den Vertretern der anderen Ra- glerungsparteien getrennte Besprechungen. Genannt wurden bei den Verhandlungen als mögliche Nachfolger vor allem der Regie- rungspräsident von Südbaden, Anton Dichtel, Staatsrat Dr. Hans Filbinger und der Mini- ster für Bundesangelegenheiten Dr. Oskar Farny. Auch der Name des CDU-Bundes- tagsabgeordneten Kurt-Georg Kiesinger War im Gespräch, doch soll Kiesinger nicht beson- ders herausgestellt worden sein. Dagegen ist, Wie verlautet, Dr. Farny etwas in den Vorder- grund gerückt. Wieder Belchenjagd auf dem Untersee KO n Stanz(ISwðW˖) 24 deutsche und weit, über 100 Schweizer Vogeljäger sind zu der Belchenjagd zugelassen, die alljährlich von Ende November bis Mitte Februar auf dem Untersee bei Konstanz ausgeübt werden darf. Die Jäger verzichten auch in diesem Jahr Wieder auf ihre große gemeinsame Treibjagd am dritten Jagdtag. Sie sind übereingekom- men, schon am Donnerstag die Jagd zu eröff- nen, obwohl an diesem ersten Jagdtag nach den Bestimmungen der für den Untersee und Hochrhein erlassenen Vogeljagdordnung von beiden Seiten nur die Hälfte oder höchstens 50 der Jäger an dem Jagdgeschehen teilneh- men dürfen. Die kleine Treibjagd mindert erfahrungsgemäß ihre Beuteaussicht erheblich. Der Herr über Leben und Tod hat am Dienstag unseren treusorgen- den Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Abend meinen lieben Mann, Onkel, Herrn Wilhelm Seitz im Alter von 75 Jahren nach langem Leiden in die Ewigkeit abgerufen. In stiller Trauer: Frau Sofie Seitz geb. Schneider Kinder und Enkelkinder Mhm.-Seckenheim, 26. November 1958 Gengenbacher Straße 4 Beerdigung morgen Donnerstag, 13.00 Uhr von der Seckenheimer Friedhofkapelle aus. strickt in Minuten, Wozu Sie sonst Stunden brauchen. Sondervorführung Donnerstag, 27. 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