Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 36 Pfg. Z ustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung eee Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 196 Freitag, den 12. Dezember 1958 10.758. Jahrgang Deutscher Skandal Von J. G. 1 ch noch eine Nati en, daß die Droho er des ganzen Deut den sattesten Bundesbür- ger aus seiner beh. glichen 1 auf- Seschreckt hätte. Me 17 dag auch der Letzte n hat, daß mit dem An he Haupts der Angriff f Wird. Auf. den ersten Blick sieht es s Aus, al das nalen Alle. Uberell⸗ 3 den örtli atori von Morr ten und che* erbur nen mindere Qu im Falle zehn J scher Sanda AI. eine Schw zu n Rei ine Haf kung iken seien keine Nun Aber nächst e 5 ternehmen— Anstalte son men 1 Wirtscha dem App 5 erstärkt 5 8 Fr Bande 5018 0 itz Berg, der Präsident des Bundesverbandes der Deut- schen Industrie, hat dieser Tage den Regie- renden Bürgerm ter von B n zu einer Aussprache mit führenden Industriellen ein- geladen, um die Möglichkeiten intensiverer Gesch äktsver! bindungen mit der Stadt zu er- örtern. Auch von Kite Berg wird man kaum sagen können, er sei in wirtschaftlichen Din- de gen ein Idiot oder ein Vabandque- Spiele Aber der Repräsentant der Industrie we natürlich, daß im Falle echter Störungen des Berlin-Verkehrs am Ende nicht einzelne Fir- men die Zeche bezahlen müßten, Zweitens aber weiß Berg, wie jeder, der etwas weiter denkt als bis zum chsten Fa- brikschornstein, daß eben die Uberängstlichen * 8 Gefahr Hera c dren, der sie dend dazu bei, Berlin 5 zu machen. Und damit untergraben sie ihre eigene Posi- tion, unser aller Sicherheit und eben den Wohlstand, den sie um jeden Preis retten Wollen. Denn wenn Berlin fällt, folgt West- deutschland nach. Eine Preisgabe von zwei Millionen Menschen in Mitteleuropa würde nicht eine Konsolidierung, sondern einen poli- tischen Erdrutsch herbeiführen. Daher sind die Uberängstlichen in der Bun- desrepublik in Wahrheit nicht gute Kaufleute, sondern schlechte Krämer. Offenbar haben sie in der Schule schlecht aufgepaßt, als die Ge- schichte Karthagos durchgenommen wurde. Karthago ging im Kampf gegen Rom unter. Weil seine Kaufleute ihren Geldbeutel zu krampfhaft festhalten wollten. Scharfe Kritik Wichtige Aufgaben kommen zu kurz— FDP: Statt Reform nur kleine Reparaturen Bonn(dpa). Die mokraten unter · zogen am Donnerstag I haltsentwur der Bundesregierung für 1 959 /6 en Bunde finanzminister Etzel dem Buné aàm ver- gangenen Dienstag vorgelegt„ einei scharfen Kritik. Als erste fe debatte des Bundest⸗ 5608 I 39,1 Milliarden DM Zwar aber nur zu Lasten Wicht iger en die Sozie sorgung. DM Kur den von 50 Millionei ebenso kläglich Kulturelle Z insgesamt hinter der gewicht zur schaft wäre es zunktur nötig: Anzupassen. enz ir der 3 nnenkon- Renten rechtzeitig Grundsätzlich erklärte Schoettle zum Haus- halt, der Etat stehe nicht auf soliden Beine Die Fes ing des Verteidigur auf. 11 IIliarden sei nur eine optische höhung wenn man im Kapitel„Allgeme Waltung“ zwei Iliarden DM I weil die veranschlag nicht zu erreicher 5 Etzels Werde ben verbuche, gaben tatsächlich n der e damit Schwe gebung werde Igeratener ingelte ferner, die hert 91 ein zer käse“. Schoettle jetzigen Haushaltsentwürfe seien noch nicht rechtzeitig g g Vorgelegt worden. Beratun- gen unter derartigem Zeitdruck seien ober- flächlich. Zusamm eine jenfassend verband Schoettle Stellun ahme zum Haushalt mit einer s ken Kritik an der Politik der Bundesregierung. Nachdem er darauf aufmerksam gemacht panzerdurchbruch nach Berlin löst Gegenschlag dus andlungen erneut zu Friedensvertrag Wahlen Wiedervereinigungsv abgelehnt— — Keine freien Moskau(dpa). Die Sowz erung hat am Donnerstag Vestmächte nach- drücklich vor de Zur Aufrechterha gewarnt. Sie von Gewalt i in Ber- e im Warschaue Die Sowzetregierung hat ce Ver- handlungen mit den Westmächten über di Wiedervereinigung Deutschlands erneut ab- gelehnt und sich lediglich zu Besprechungen Abschluß eines Frie lärt. Die Forderung über den bereit erk ˖ freien Wahlen in ganz Deutschland wurde als„reine nach be hnet und abgelehnt. Erklärung der Sowjetregierung, die Wjetischen Nachrichtenagentur TASS heißt es, Moskau gen nahmen zur tion“ in Ber- Demagogie“ In der Von der verbreitet wurde, entschlossen, die notv, Beendigur anomalen Situa Iin zu tr n. Die Sowi gierung würde es Vorziehen, den Besatzungsstatus von Ber durch ein Abkommen mit den anderen inter- essierten Mächten zu beenden und gebe die Hoffnung nicht auf, dag dies möglich sein Werde. Wenn die Regierungen der drei Westmächte jedoch nicht den Wunsch hätten, mit der So- Wjetunion bei der Lösung dieser Aufgabe zu- sammenzuarbeiten, werde der Sowjetregie- rung keine andere Wahl bleiben, als ihre Funktionen in Berlin aufzukündigen und ein Seeignetes Abkommen mit der Sowietzonen- regierung abzuschließen. Einige Persönlichkeiten im Westen suchten, auf diese sowjetischen Pläne Drohungen zu antworten. Es werde die wendung von Gewalt und der Einsatz von Panzern gefordert, um die Position der Be- Satzungsmächte in Westberlin zu verteidigen. „Diese Forderungen entspringen nicht dem gesunden Menschenverstand. Ist es nicht klar, daß jeder Versuch, sich einen Weg nach Ber- Iin zu erzwingen, einen Angriff auf die Deut- sche Demokratische Republik und damit ihre Bündnispartner im Warschauer Pakt bedeu- ten würde? Es muß darauf hingewiesen wer- den, daß die Sowiettruppen nicht in der Deut- schen Demokratischen Republik stehen, um den Westmächten den Weg nach Berlin, zu zeigen.“ Bei einem Angriff auf die Sowjijetzonen- republik würden sich die„Aggressoren einem vernichtenden Gegenschlag der Warschauer Paktstaaten“ aussetzen. Die Sicherheit der Sowietzonenrepublik werde entschlossen ver- teidigt werden. Wer heute von der Anwen- dung von Gewalt im Zusammenhang mit Ber- Iin spreche, beschwöre die Gefahr eines Krie- Sei H Ver- mit An- Ses mit allen seinen schweren Folgen herauf. Wenn es zu einem militärischen Kon Berlin komme, werde es kaum mögli seine Ausdehnung zu begrenzen. Beide Seiten Würden mode ren Massenvernichtungs- mittel e zen de gegen alenguer Die der. rung enhält scharfe auer. die frage durch ein Abkommen der Großmächte bringe Adenauer offensfchtlich dem Gleic ö Obwohl die Bund Hublik Keine ate auf Berlin habe, erkläre der Kanz! ler, Berlin und die Bunde nd dasselbe, Er habe s srepublik seien ch sogar nicht ge- schämt, die Frage einer g der deutschen Ostgrenzen aufzu- Der Haß gegen den Kommunismus Adenauer auf den Weg Hitlers. Der g des Aben- teurers, auf den man Westdeutschland 2 stoßen versuche, könne jedoch die Bundes- republik nur in eine Katastrophe führen. Zu einer Gipfelkonferenz bereit Die Sowjetregierung erklärt sich schließlich zu einem Zusammentreffen der führenden Staatsmänner bereit, betont jedoch, daß eine solche Konferenz ein Treffen auf gleichberech- tigter Grundlage sein müsse. Es müßten inter- nationale Fragen erörtert werden, die in den Zuständigkeitsbereich der Konferenzpartner klelen. Die Konferenz müsse der Entspannung und nicht der Anfachung des„kalten Krieges“ Jienen. er SpD am neuen Bundeshaushalt Inanzministers 5. 28. gierung gewesen sei, meinte er abschließend, die innenpolitische Atmo sphäre habe sich in den letzten Jahren von jedem Gemeinschaftssinn entfernt. Dieser Haushalt sei der einer Regierung, die von einem Manne geführt wird, der die politischen Kräfte der SPD in die Enge zu treiben suche. Der CDU-Abgeordnete Dr. Rudolf Vogel und der CSU eordnete Alois Niederalt traten für den Haushaltsentwurf ein und ver- teidigten den Bundeskanzler gegen die Vor- daz die Rede des bei der Vorlage 1 5 Kritik an der tion der Bunde hatte, Bundes Entwi Wir Schoettles. Vogel sagte, die CDU/CSU sei glücklich, daß es in den vergangenen Jah- ren ge lungen Sei, eine solche Summe von Ver- trauen in die P ersönli ichkeit des Bundeskanz- lers einzusammeln. Zur wirtschaftlichen Situa- tion der Bundesrepublik führte Vogel aus der„übergroße Exportüberschußg« beschwöre „gewi inflatorische Gefahren“ herauf, die kannt werden müßten. Er stellte die er- Uunliche Steige rung der Spartätigkeit her- sich im Vergleich zum Vorjahr ver- habe. Die Leistung des Sparers das notwendige Investi- 8 uation det werde deine Mono- „dab sie K t, und daraus Konsequen ordnete H ngen), d en um drei en Etat 91050880 0 DM erhöht in Hintergrund in W lichen Anstieg der Ausgaben. Dl Vorerst eute der Haushalt 1959 sei ein reiner Routine- Zur Umsatzsteuerreform meinte er Lei raturen, aber keine wirk- 181 5 man 1959 nur R Es beim prallgefüllten Geld nd N n den Juliu: gerku ngen zur bis herigen Finanzgol 1 SE a Abgeordnete Schoettle e Regi ten allen e des Hauses Bei der A ünderung des„Juliusturms“ seien „Wir allzumal Sünder“ gewesen. Etzel hob dann hervor, dag es durchaus notw endige Subventionen gebe. Er denke da an die Mittel zur Strukturverbesserung der Land wi etschaft, mit denen eine existenzfähige Landwirtschaft geschaffen werden solle. Das Plenum überwies den Entwurf des aushaltsgesetzes einstimmig an den Haus- haltsausschuß. F e ee Are! Kalbitzer für Verhandlungen mit Punkow, CDU spricht von„ungeheuerlicher Forderung“ — SPD verweist auf Schäffer BOnmn(dpa), Der SpD-Bundestagsabgeord- nete Hellmut Kalbitzer fragte im SPpD-Organ „Vorwärts“, warum die Bundesregierung nicht mit der Sowietzone über den Vorschlag einer Konföderation beider deutscher Teilstaaten verhandeln wolle. Er wisse, daß dieser Vor- schlag schlecht sei, schrieb Kalbitzer, und fügte die Frage hinzu:„Aber haben wir eine bessere Alternative?“ Auch die Amerikaner verhandelten seit Jahren mit dem kommu- nistischen China, obwohl sie dessen völker- rechtliche Anerkennung hartnäckig verwei- gerten. Kalbitzer schlug in seinem Artikel zunächst Verhandlungen über die Ausschaltung der Spionage, eine innerdeutsche Begrenzung des Wettrüstens und eine Begrenzung der beider- seitigen Polizeitruppen vor. Als weitere Ver- handlungsthemen nannte Kalbitzer die Frei- Zlügigkeit, die Bildung einer gemeinsamen Re- gierung und freie Wahlen„als innerdeutsche Form der Volkssouveränität“. Die ehemaligen Besatzungsmächte müßten selbstverständlich in die Verhandlungen einbezogen werden. 5 Der Geschäftsführer der CDU-CSU-Fralx- tion, Will Rasner, nannte Kalbitzers Vor- schläge ‚ungeheuerliche Forderungen und eine Jefährdung Berlins und der deutschen Po- sition in der Berlinkrise“. Der Gedankengang Kalbitzers müsse den Berlinern als„erste Kapitulationsofferte“ erscheinen und trage die Gefahr in sich,„daß die freie Welt an uns oder an Teilen der SPD irre wird“,, Ras ner forderte den Regierenden Bürgermeister Brandt auf, sich in aller Offentlichkeit über Kalbitzers Meinung zu äußern. Aus Kreisen des SPD- Vorstandes wurde er- klärt, nicht der SPD-Abgeordnete Kalbitzer, sondern Bundesjustizminister Schäffer habe mit hochoffiziellen Vertretern der Sowjet⸗ zonenregierung verhandelt. Die Haltung der SPD in der Frage der innerdeutschen Bezie- hungen sei durch den sozialdemokratischen Antrag auf Schaffung eines Amtes für inner- deutsche Regelung festgelegt. Kalbitzer selbst sagte in einer Erklärung, sein Artikel im „Vorwärts“ stelle seine persönliche Meinung dar und sei als Beitrag für die innerparteiliche Diskussion gedacht. aue? Saru? Dulles kann an NATO-Tagung teilnehmen Kanadische Delegation schon in Paris— Adenauer empfängt heute Brandt Paris(dpa). US- Außenminister Dulles wird am Samstag mit dem Flugzeug in Paris eintreffen. Wie von unterrichteter Seite in Paris verlautet, ist seine Gesundheit soweit Wieder hergestellt, daß er sowohl an der am Sonntagnachmittag beginnenden Vierer-EKon- ferenz über Berlin als auch an der vom 16. bis 18. Dezember stattfindenden Atlantikrats- tagung teilnehmen kann. Als erste Teilnehmer an der am kommen- den Dienstag beginnenden NATO- Konferenz trafen der kanadische Außenminister Smith, Verteidigungsminister Pearkes und der Pro- duktionsminister für Verteidigungsfragen R. Hurley in der französischen Hauptstadt ein. In Bonn sind die Vorbereitungen für die Pariser Konferenzen in vollem Gange. Bun- deskanzler Adenauer und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, wer- den heute zu einer Besprechung im Rhöndor- fer Heim des Bundeskanzlers zusammentref- en. An diesem Gespräch nehmen auch Bun- desaußenminister von Brentano und der Ber- liner Senator Klein teil. SED- Funktionäre kamen im Schlauchboot Flensburg(dpa). Die Erste Grohe Straf- ver- kammer des Landgerichts in Flensburg Urteilte drei Einwohner aus Lübeck fortgesetzter Geheimbündelei und fortgesetzten Verstoßes gegen das Verbot de Kommunistischen Partei zu e ken zwischen 8 und 12 Monaten. Die Ange- klagten hatten von August 1956 bis Okto- Ber 1957 kommunistische Funktionäre bei Lü- beck mit Schlauchbooten über die Wakenitz in das Bundesgebiet eingeschleust und wie- der nach Osten übergesetzt. Das Gericht konnte nicht mehr feststellen, wie viele Funktionäre und Instrukteure von ihnen ille- gal ein- und ausgeschleust wurden. N Außenminister von Vorsitzende Ollenhe einstündiges Gespr den Pariser Konfei Die sterbliche Hülle Josef 5 des töd- lich verunglückten nordrhein- lischen Landtagspräsidenten, wurde auf dem Düssel- dorfer Südfriedhof zur letzten Ruhe gebettet. Generalleutnant a. D. von Grolmann, der- Zeit Staatssekretär im niedersächsischen Ver- triebenenministerium, wird jetzt als aussichts- reicher Kandidat für das Amt des Wehr- beauftragten genannt. Uber 140 deutsche Kriegsverurteilte sind noch in Haft, davon 38 in westlichem Ge- Wahrsam; der Verband der Heimkehrer appel lierte an die Gewahrsamsmächte, endlich Gnade Walten zu lassen. Mit„Kampfmaßnahmen“ der Kriegsopfer für eine fortschrittliche Reform des Bundes- Brentano und der SPD- zuer hatten in Bonn ein ch über die bevorstehen- zen. Versorgungsgesetzes drohte der Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädigten. Die niederländische Koalitionsregierung aus Katholischer Volkspartei und Sozialisten ist nach zweijähriger Amtszeit wegen umstritte- ner Steuererhöhungen auseinandergebrochen. Kauno Kleemola, der Sprecher der Fraktion der finnischen Bauernpartei, wurde von dem Staatspräsidenten Kekkonen mit der Regie- rungsbildung beauftragt. Genfer Besprechungen weiter im Fluß Bald Vertagung auf nächstes Jahr— Sowzets sperren sich gegen internationale Kontrolle Genf(dpa). Die Genfer Atombesprechun- gen befinden sich weiterhin im Fluß. Die bri- tisch- amerikanisch- sowjetische Dreimächte- Konferenz setzte am Donnerstag die Bera- tung des Artikels drei des künftigen Vertra- ges über das Verbot der Kernwaffenversuche fort. In dem Artikel drei sollen die Bestim- mungen über die Zusammensetzung der Kontrollorganisation aufgenommen werden. Die Besprechungen waren auf den sowjeti- schen und britischen Entwürfen für diesen Artikel aufgebaut. Der entsprechende ameri- kanische Vorschlag wurde dagegen nicht wei- ter behandelt. Obwohl ein formeller Vorliegt, ist es nunmehr sicher, daß die Drei- mächte- Konferenz und die parallel zu ihr verlaufende Ost-West- Konferenz zur Verr gerung der Gefahr von Uberraschungsangrif- fen am Donnerstag nächster Woche bis zum kommenden Jahr vertagt werden. Die Atom- Beschluß noch nicht konferenz wird am 5. Januar wieder in Genf zusammentreten, dagegen ist nach sehr zu- Verlässigen Informationen sicher, daß die Konferenz zur Verringerung der Gefahr von Uberraschungsangriffen in absehbarer Zeit noch nicht wieder ihre Arbeiten aufnehmen Wird. Die mehr Auseinandersetzungen auf der einen Monat dauernden bisher Nun Völlig Keuser muß weitere Zugesti weitet sich aus— Neue Ver- und Steuerhinter- Lottoprozeg fahren wegen Schiebung ziehung K O blen z(dpa). t der Vernehmung des 55 Jahre alten Juweli. Keuser er- reichte der Koblenzer Lottoprozeß am Don- nerstag einen neuen Höhepunkt. Keuser wird in der Anklageschrift als„Hauptdrahtzieher im Hintergrund“ erden von mir beteuerte der bezeichnet. nicht belogen, hohes Juwelier zu Beginn „Sie W Gericht“, erhalten. 185 8 1 8 85 2U ve rheim- lichen, und ich wäre Ihnen, Herr Vorsitzen- der, dankbar, wenn Sie meine Persönlichkeit einmal richtig durchleuchten würden.“ Seine Aussage bat er als Brücke zu werten, auf der er zusammen mit dem Staatsanwalt über den Rhein gehen könne. Dagegen hatte Reuser vor nicht allzulanger Zeit, wie in den Akten vermerkt steht, einem Mitgefangenen erklärt:„Der Manfred(Eduit) War ja ein Ese! aer gepfiffen hat.“ Keuser beteuerte seine Liebe zu seinem Neffen Eduit, den er sogar seinem Sohne vorgezogen habe. Eauit warf sofort gerührt ein:„Onkel Pitt, ich Weil, wenn du ein Stück Brot hast, habe ich 3uch eins.“ Die gegenseitigen Beziehun- gen sollen sich aber nach dem ersten gemein- samen Lottoerfolg etwas abgekühlt haben. Uper den Verbleib von 130 00 DM konnte Eeuser keine Angaben machen. Er habe oft Spielsäle aufgesucht; außerdem seien die Brillanten und Goldringe von den Sachver- Ständigen und dem Gerichtsvollzieher unter- schätzt worden. Bei der Frage, wo Edelsteine und wichtige Papiere aus einer Stahlkassette von Equit geblieben seien, kam es zu Diffe- renzen zwischen den beiden Angeklagten, Die Kassette hatte in Keusers Wohnung gestan- den. ergebnislosen Konferenz zur Verhinderung von Uberraschungsangriffen nehmen ständig an Schärfe zu. Als„besonders heftig“ wurde der Verlauf der Do itzung bezeich- net. Die Sowjets rea ehr empfindlich auf den Vorwurf des kanadischen Delega- tionschefs Willgress, die Sowietunion Ver- folge eine Aggressionspolitik, und dies sei der igen Fehl- Hin- eigentliche Grund für der 1 schlag, zu einer Verständigungsformel sichtlich der Uberraschungswaffen zu gelan- gen. Der sowjetische General Gryslow be- hauptete in sem Zusammenhang, die bis- herigen Bemühungen der Westmächte auf der Konferenz stellten einen„dauernden Versuch dar, ein trojanisches Pferd in den Osten 2zu rollen“. Der Leiter den Genfer Staatsminister der britischen Delegation bei Dreimächte-Atomverhandlungen, Ormsby-Gore, sagte am Don- nerstag in London, die Hauptschwierigkeit bei den Verhandlungen sei gegenwärtig, daß die Sowjets die erforderlichen Kontrollposten in ihrem Bereich mit Sowjetbürgern besetzen wollten, Der Westen dagegen verlange eine mternationale Kontrolle. Die Beobachtungs- posten in den USA, der Sowietunion und Europa sollten international besetzt sein. Staatsminister Ormsby-Gore fügte jedoch hinzu, daß in der vergangenen Woche trotz dem gute Fortschritte erzielt worden seien. indnisse machen Kurz vor seiner Festnahme hatte Keuser erklärt:„Selbst wenn ein Krieg kommt, ich habe mein Geld sicher angelegt.“ Darauf an- gesprochen, erklärte der Angeklagte, er könne der Verhandlung nicht mehr folgen. Mittlerweile werden bei den Staatsanwalt schaften Köln und Koblenz zwei andere Straf- Verfahren gegen Keuser vorbereitet. Keuser Soll zusammen mit Equit und einigen Bel- glern Diamanten im Werte von über einer halben Million DM verschoben und sich außerdem einer Steuerhinterziehung schuldig gemacht haben. In der vierstündigen Nachmitt: itzung mußte Keuser weitere Zugestähdnisse ma- chen. Seine Ehefrau, die mitangeklagte 45 Jahre alte Klara Reuser, sagte in einem Be- richt über die Fahrt mit ihrem Mann nach Mainz, sie sei wütend über die Tuscheleien zwischen ihrem Mann und der Angeklagten Marianne Oska gewesen, auf der Rückfahrt Habe sie schließlich von ihm das Geständnis erhalten, mit Marianne Oska im Lotto ge- wonnen zu haben. Noch am Vormittag hatte Keuser vor dem Gericht energisch in Abrede gestellt, seine Frau mit ins Vertrauen gezo- gen zu haben. Auch bei der Erörterung über die erste Fühlungnahme mit dem Mitspieler Wilhelm Mauß aus Köln mußte RKeuser einen Teil seiner Angaben vom Vormittag revidie- ren. „Für einen Lottobetrug reichen schon zwei“ Bei dem ersten Gespräch zwischen Keuser und Mauß war in Anwesenheit von Equit Über eine Fernsehreportage gesprochen wor- den, in der der Direktor des rheinland-pfäl- zischen Lottos, Robert Weinand, behauptet hatte, daß zum Uberspielen der Sicherungen im Koblenzer Lotto mindestens zwölf Perso- nen notwendig seien. Das System sei absolut sicher. Da habe Equit impulsiv erklärt: „Quatsch, dazu braucht man doch nur zwei Till Eulenspiegel erhielt„Rompreis“ Junger Maler narrte sein Heimatstädtchen— Konkurrent als Spielverderber Brüssel(NP), Einen echten Eulenspiegel Streich leistete sich der 24jährige Zeichner Joseph van Coillie, Bürger des flämischen Städtchens Beveren, Eine prachtvolle Urkunde bewies, daß er bei einem internationalen Wett- mit bewerb mit seinem Gemälde„Stilleben Blumen“ den Sieg über 142 Konkurrenten aus 14 Ländern davongetragen, den begehrten Rompreis erhalten und damit einiges zum Ruhm seiner Vaterstadt beigetragen hatte. Bürgermeister und Stadtrat waren einhellig der Meinung, daß Joseph van Coillie eine öffentliche Ehrung Verdiente. Heute wäre man heilsfroh, wenn man niemals auf diesen Ge- danken gekommen wäre. Der öffentliche Empfang des„Rompreis- trägers“ wurde zum großen Ereignis für das Städtchen. Bürgern er, Stadträte und die Spitzen der Behörden waren zugegen, als es galt, Joseph zu ehren, dessen Bescheidenheit Später jeder zu rühmen wußte. Der Bürger- meister hatte tagelang an seiner Rede gefeilt, außerdem die Heimatgemeinde trotz des sündhaft 18 ihrem jungen Künstler eines s. Schade, daß der zerstört wurde, Ein à der Spielverderber. sung und Techr Und so sah er kam il zufällig, denn bei näherem Zus er, daß er selbst der erinnerte er sich, erst k 8 Mann mehrere seiner Bilder billig überlassen 2zu haben. Er hatte sich noch gefreut, endlich etwas verkaufen zu können. Der Käufer war der„Rompreisträt ges wꝛ²e„dessen künst- jerische Tätigkeit darin bestanden hatte, den Namenszug des Malers zu überpinseln und so jählings junger Maler war ten Auffas- n Kollegen. er an, Es icht ganz entdeckte Jetzt War! m It Maler Seinen eigenen schwungvoll hinzuhauen. Jetzt befaßte si oeselare h das Gericht von ellte sich heraus, ein begabter dag mit dem Fall, Dabei 1 ich- Joseph van C ner, aber unfähig war, selbst ein Bild zu male in Talent wurde nur noch von seiner Phantasie übertroffen, die ihn dazu verleitet hatte, sich die Prachtvolle, aber leider nicht echte Urkunde in Brügge drucken zu lassen. Die Unterschriften d Ury hatte er der Einfachheit halber In Beveren aber Vernehmen nach laufen ein ich Bür ge Beute, dem meister und Stadtrat, n mit gesenktem Blick herum und ch sehnlichst, dag bald Gras über Wachse. Angeschossener Autodieb raste in den Tod Von Hotelier beim Aufbrechen eines Wagens überrascht Wesel(dpa), Von einem Schuß aus der Jagdbüchse eines Weseler Hoteliers getroffen, raste in einer der letzten Nächte der 22 jährige Horst Kühling aus Wesel in einem gestohle- nen Personenwagen in den Tod. Kühling war von dem Hotelier beobachtet worden, als er mit seinem 21 jährigen Komplizen einen neben dem Hotel geparkten Personenwagen eines Vertreters aus Euskirchen aufzubrechen ver- suchte. Auf den Anruf des Hoteliers hin flüchteten beide mit einem von ihnen be- reits in Bocholt gestohlenen Auto. Nach einem Warnschuß zielte der Hotelier auf die Reifen, traf aber Kühling, der die Gewalt über den Wagen verlor und mit hoher Geschwindigkeit auf den tiefer liegenden Gleiskörper der We- Seler Kleinbahn fuhr. Der Angeschossene fiel aus der Tür heraus und schlug mit dem Kopf auf die Schwellen kanten ee. e ROBERT KIN B Sopyright by Litag, Westendorf durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (5. Fortsetzung) Ingeborg war erregt. Noch jetzt weilte sie im Geiste oben im abgeschlossenen Apparte- ment der Tolders, sah das farblose Gesicht des Amerikaners, das verhärmte Antlitz der schla- fenden Frau, die traurigen Augen des kleinen Mädchens. Die plötzliche Nähe Harry Schröders traf sie Wie ein Hauch aus einer Welt, die ihr in die- sem Augenblick mehr denn je als leer, als gleichgültig erschien. „Ich habe sehr wenig Zeit“, sagte sie und gab sich Mühe, gleichgültig dreinzuschauen. „Ingeborg.“ Im Vorwärtsschreiten trat er dicht an sie neran,„Warum quälen Sie mich? Sie wissen, daß ich nur noch für Sie lebe, Heute haben mich Nachrichten erreicht, die mich zwingen, mein künftiges Schicksal endgültig festzulegen. Man hat mir eine Stelle als Direk- tor angeboten.“ „Meinen Glückwunsch, Harry.“ „Ingeborg, wir werden heiraten. Warum sträuben Sie sich immer wieder?“ „Haben Sie mir nicht versprochen, mir zwei Monate Zeit zu lassen? Das 184. kaum drei Wochen her.“ „Damals habe ich nicht 5 Was für e ein Glück auf mich wartet. Aber nun habe ich die Stellung.“ Er War erregt, seine Stimme zitterte, und als sie ihm einen kurzen Seitenblick zuwarf, sah Gleichzeitig sie, wie seine Schläfe zuckte. spürte sie, daß der Ton, in dem er sprach, nicht echt klang, daß er irgendwie gefärbt WAF. Die Abneigung, die sie schon vor einiger Zeit instinktiv gegen Schröder gefaßt hatte, nahm zu. Sie begriff nicht, was ihn veranlas- sen Konnte, sie zu drängen. Gerade dieses Drängen war es, das sie am meisten beunru- — higte. Zuerst hatte sie angenommen, daß Eifersucht ihn trieb, daß er fürchtete, ein an- derer könnte kommen und sie ihm entführen. Aber dann hatte sie bald gemerkt, daß ihn keine Eifersucht verzehrte. Andererseits hätte sie ihre Abneigung mit keinen handgreiflichen Beweisen belegen kön- nen. Schröder war ein gebildeter Mann, der mit seinen vierunddreißig, fünfunddreißig Jahren vorzüglich aussah und sie mit jener Liebenswürdigkeit umgab, die jeder Frau Wohltut. Seine Verhältnisse waren geordnet, er verdiente wohl auch gut. Nein, es gab da eigentlich nichts, was gegen ihn sprach. Und trotz alledem war sie bereits an dem Punkt angelangt, von dem aus sie sich eine Ehe mit ihm nicht mehr vorstellen konnte. Vielleicht war es am besten, sich mit ihm auszusprechen? „Harry“, sagte sie,„wir wollen uns beide nicht quälen, Ich glaube, daß es besser wäre, Wir würden uns beide in aller Ruhe über- legen, ob nicht jeder seinen eigenen Weg geht!“ „Ingeborg!“ rief er und Wur de blaß bis unter die Haarwurzeln. Sie drückte seine Hand. „Spüren Sie nicht auch, daß etwas zwischen uns steht, Harry?“ „Aber was soll zwischen uns stehen?“ Sie seufzte. Sie sah Angst in seinem Blick, und das rührte sie. Ihr Vorsatz, eben noch unerschütterlich, kam ins Wanken. „Was kann ich Ihnen schon bedeuten, Harry?“ „Alles! Alles!“ „Harry“, sagte sie leise und gab sich Mühe, kest zu bleiben„Wir wollen uns da drüben ein Viertelstündchen zusammensetzen, vielleicht werden Sie mich dann verstehen.“ Sie wies auf eine kleine Konditorei.„Kom- men Sie, ich will Ihnen sagen, wie ich über Alles denke!“ So kam es, das Herr Hendrik, der viele Stunden lang den Eingang zum Alexandra- Hotel belauert hatte, bis Ingeborg wieder zum Vorschein kam, Zeuge wurde, wie das Mäd- chen mit einem Mann, den er schon wiederholt in ihrer Gesellschaft gesehen hatte, die Kon- ditorei betrat. An der Ecke stand die Zelle eines Fern- Sprechautomaten, und sekundenlang spielte er mit dem Gedanken, sie zu betreten, um das Jespräch zu führen, das er schon lange plante. Dann aber sah er davon ab, suchte sich einen Platz, von dem aus er die Konditorei gut im Auge hatte und wartete auf das Wieder- erscheinen Ingeborg Körbers und Harry Schröders. Wenn nicht alle Zeichen trogen, war die Jagd auf das Mädchen schon in vollem Gange. * „Ein verstanden, setzen Sie den Vertrag Auf.“ Gustav Müller, Seniorchef von G. Müller& Sohn, verzog sein zerknittertes Gesicht zu einem verbindlichen Lächeln. „Sie werden Ihren Entschluß nicht bereuen, Herr Hansen.“ Hansen erwiderte nichts. Sein bartloses Ge- sicht, aus dem sich eine Altersschätzung schwer herauslesen lieg, blieb undurchsichtig, und Während Müller der herbeigerufenen Ange- stellten den Vertrag diktierte, ging er nach- denklich auf dem Teppich hin und her. Wenn er ab und zu stehenblieb, dann nur, um vom Fenster aus auf die Straße hinab- zublicken, oder um nach den Photographien zu greifen, die auf dem Schreibtisch lagen, Bilder, die Müller senior ihm vorgelegt hatte und auf denen in verschiedenen Einstellungen ein sehr altes, schloßartiges Gemäuer zu sehen War. e leg sich da Müller mit einem nachdenklichen Räuspern vernehmen,„aller- dings wäre ich Ihnen für einige Empfehlungen verbunden., Vielleicht.“ Hansen schnitt ihm mit einer ungeduldigen Bewegung das Wort ab. „Ieh zahle die Miete für ein Vierteljahr im voraus unc stelle jede gewünschte Kaution. Genügt das?“ „Vollkommen.“ Der Senior von Müller. Sohn diktierte den Vertrag zu Ende, Seinem ausdruckslosen Gesicht nach zu urteilen, setzte ihn die Art, in der sein Besucher die An- gelegenheit durchführte, keineswegs in Er- staunen. Aber das war eine Tàuschung. Gustav Müller war sogar sehr erstaunt. Sowohl über die baren Mittel, über die dieser Peter Hansen zu verfügen schien, als auch über dessen schnellen Entschluß, den Besitz trotz der ge- forderten Mietsumme ohne Feilschen zu über- nehmen. Müller war in seinem Berufe alt geworden, und er wünschte, jedes Geschäft hätte sich 80 rasch und reibungslos abgewickelt. Ohne daß Hansen es zu merken schien. musterte er ihn aufmerksam, doch außer der Nachdenklichkeit, die der neue Mieter des Bognerschen Besitzes an den Tag legte, ent- deckte er an ihm nichts Absonderliches. Trotzdem sagte ihm ein Gefühl, daß, wenn auch nicht mit Hansen selbst, so doch aber mit seinen Absichten irgendwelche außerordent- lichen Dinge verbunden waren, und diese Empfindung war es wohl auch, die ihn zu der vorsichtigen Frage veranlaßte:„Wahrschein- lich wünschen Sie, für einige Zeit in tiefster Einsamkeit gründlich auszuspannen?“ Hansens Gesicht wandte sich dem Schreib- tisch zu. 5 „Ich wünsche vor allen Dingen, daß über Unsere Vereinbarung Stillschweigen gewahrt Wird. Von wem bekomme ich übrigens die Schlüssel? Von Ihnen?“ Miller senior schickte die Angestellte mit der ausdrücklichen Weisung hinaus, die Ab- Schrift des Vertrages sofort vorzunehmen. Dann erst, als sich die gepolsterte Tür hinter dem jungen Mädchen geschlossen hatte. wandte er sich seinem Besucher zu. „Die Schlüssel empfangen Sie entweder vom Besitzer selbst oder von einem älteren Ehe- Paar, das Sie im Schloß antreffen werden und das für die Instandhaltung eingesetzt ist. Es sind dies freundliche Leute, die Ihnen, wenn Sie es wünschen, zu jeder Zeit und mit Ver- gnügen zur Hand sein werden.“ 5(For 8 folgt) — 351 Soll „die moch glüc bar Pup trau Zen tiere Allen und Gele kom lass daz Woh mer trau Eise Schr gebe tun für grol AS nach von SOWI Lasti Fr EI Wel; Stelld vereir erhiel Emi] Carl „schr Bühle Adler and and 4 daſs erstkl erg Alüsse M2 TZelhai Schlul Zeit k Kürze Schlul Fordei Tühre Einze rat d Verla Dezen Späte turen zieml. 5— Calcale Ncindocliau Puppenkleidei „Ich weiß garnicht, wie ich fertig werden Sollé, seufzen in diesen Tagen viele Mütter, „die ganze Ausstattung für die Puppen ist noch zu nähen!“ Und sie machen ein un- glückliches Gesicht dabei, als ob sie furcht- bar traurig darüber wären. Aber Mütter, die Puppenkleidchen nähen müssen, sind garnicht traurig, sondern sehr, sehr glücklich, und sie werden dabei wieder selbst zum kleinen Mädchen und beginnen zu spielen, wie die Väter mit der Eisenbahn, die sie ihren Jun- gen zum Weihnachtsfest auf das Brett mon- tieren. Ein Stückchen vom Kind bleibt in uns Allen, glücklicherweise, möchte man sagen, und dieses Stückchen freut sich, wenn ihm Gelegenheit gegeben wird, ans Tageslicht zu kommen. An das richtige Tageslicht freilich lassen wWir unsere Kindheitsträume nicht dazu sind wir zu vernünftig, und schämen uns wohl auch zu sehr, aber im Kerzenschim- mer des Advents wagt sich unser Kinder- traum hervor, wir spielen mit Puppen uns Eisenbahnen, wir nähen Kleider und Mäntel schrauben Gleise auf und bemalen Stations- gebäude. Wir tun alles das, was wir als Kind tun wollten und doch nicht tun durften, und für die meisten von uns macht dies alles die groge vor weihnachtliche Freude aus, die ir uns ein Wiedersehen feiert mit dem Weih- nachtsglück unserer eigenen Jugend. Zonen-Entlastungszüge für Festverkehr Zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechse WIII die Sowietzonen-Reichsbahn Entlastungs- Züge einsetzen. Wie die Sowietzonen- Agentur ADN berichtet, sollen zusätzliche Züge au! den Strecken Berlin-Neubrandenburg-Stral- Sund, Berlin- Neubrandenburg-Rostock, Berlin Angermünde-Greifswald- Stralsund, Berlin: Cottbus und Berlin-Leipzig- Erfurt verkehren Außerdem sollen verschiedene Reisezüge mehl Wagen erhalten. Im Interzonenverkehr sol von Berlin nach Düsseldorf und Hambure sowie in umgekehrter Richtung je ein Ent- Lastungszugpaar eingesetzt werden. Fristablauf in der Kriegsopferversorgung Eltern, deren Kinder während des zweiter Weltkrieges gefallen sind, können nur nock His zum 31. Dezember 1958 eine Elternrente nach dem Bundesversorgungsgesetz beèeantra- Zen. Darauf hat das Bundesarbeitsministerium in Bonn hingewiesen. Im Gesetz heißt es dazu „Elternrente wird für die Dauer der Bedürf- tigkeit gewährt, wenn der Verstorbene dei Ernährer seiner Eltern gewesen ist oder ge- Worden wäre.. Bedürftig ist, wer körper- lich oder geistig gebrechlich ist oder als Mut- ter das 50., als Vater das 65. Lebensjahr voll Sndet hat und weder seinen Lebensunterhal Selbst bestreiten kann noch einen Unterhalts- Anspruch gegenüber Personen hat, die irn- Stande sind, ausreichend für ihn zu sorgen.“ Weitere Erfolge bei den Geflügelzüchtern. Von der Landesverbandsausstellung in Karls- ruhe, wo sich die Züchter aus ganz Baden ein Stelldichein gaben, meldet der Geflügelzüchter⸗ verein 1904 wieder schöne Erfolge. Ehrenpreise erhielten die Züchter: Albert Schulz 2x sowie Emil Friedel, Ernst Bühler, Karl Obermeier, Karl Würthwein und Ernst Reuther. Die Note zzsehr gut erhielten: Emil Friedel 6x, Ernst Bühler Ax, Ernst Reuther, Albert Stein, Georg Adler und Gustav Weber je Zx, Karl Obermeier ind Karl Würthwein je 2x, und Adolf Treusch und Alfred Gropp. Diese Erfolge zeigten wieder, daſs die Seckenheimer Geflügelzüchter wirklich erstklassiges Zuchtmaterial besitzen und keinen ergleich mit anderen Züchtervereinen fürchten Müssen. 1 l Kritik am 18-Uhr-Ladenschluß Mannheim(lsw), Der Mannheimer Ein- Zelhandelsverband hat den 18-Uhr-Laden- schluß an den Samstagen der Vorweihnachts- Zeit Kritisiert. Die IHK Mannheim hatte vor Kürzem ebenfalls erklärt, daß diese Laden- Schlußzeit im Weihnachtsmonat zu einer Uber- forderung von Käufern und Verkaufspersonal führen müsse. Es sei bedauerlich, erklärt der Einzelhandelsverband dazu, daß der Bundes- rat die von Baden- Württemberg beantragte Verlängerung der Ladenöffnungszeiten an den Dezembersamstagen abgelehnt habe. Unser Wetterbericht U bersicht: Über dem Festland dauer! Aie westliche Luftzufuhr an, wobei sich eine neue Störung von den britischen Inseln her nähert. Vorhersage: Veränderliche Bewölkung, Später zeitweise Regen, Tageshöchsttempera- turen über 5 Grad. Samstag nicht beständig, ziemlich mild. Polizisten durch Schuß schwer verletzt Dreieinhalb Jahre Zuchthaus für den Täter Mannheim sw). Das Schwurgericht in Mannbeim hat den 22 Jahre alten Former Friedrich Günter Lendner aus Bamberg wegen Totschlagsversuchs, Verabredung zum schwe— ren Raub und Diebstahls zu dreieinhalb Jah- ren Zuchthaus verurteilt. Lendner, der im Januar 1958 wegen Vorstrafen und Disziplin losigkeiten vorzeitig von der Bundeswehr ent- lassen worden war, arbeitete damals an ver- schiedenen Stellen im Bundesgebiet und kam im Sommer nach Mannheim. Hier wohnte er zusammen mit zwei jungen Beamten der Mannheimer Schutzpolizei in einem Zimmer eines Heimes. Als die beiden Polizisten am Abend des 23. August dienstfrei hatten, öffnete Lendner die nur provisorisch verschlossenen Spinde und entwendete die Dienstpistolen der Polizisten samt Munition. Eine Pistole über- ließ er seinem 20jährigen Arbeitskollegen Werner Stolz, der inzwischen bereits vom Jugendschöffengericht wegen seiner Mittäter schaft zu einem Jahr Gefängnis verurteilt Wurde. Die beiden jungen Leute hatten an dem Abend bereits ihren Wochenlohn vertrun- ken, Lendner hatte noch 200 DM Mietschul- den. Deshalb verabredeten sie, um zu Geld zu kommen, bewaffnete Raubüberfälle auf Mannheimer Nachtlokale, doch scheiterte der Versuch, weil die Lokale meist zu stark be- Setzt waren. Am frühen Morgen des 24. Au- gust wurden die beiden, als sie wieder ein Lokal aufsuchten, um die Möglichkeiten eines Raubes auszukundschaften, von einem PO Zisten gestellt, der Lendner persönlich kannte und wußte, daß er wegen des inzwischen entdeckten Pistolendiebstahls gesucht wurde. Als der Beamte LDendner festhalten wollte, 20g dieser die Pistole aus der Hosentasche und gab sofort einen gezielten Schuß auf den Polizisten ab, der noch vergeblich versuchite, den Schützen anzuspringen und ihm die Pi- Stole zu entreißen. Der 22 Jahre alte Beamte Wurde durch einen Schuß in den Unterleib schwer verletzt, Lendner konnte von einem Zweiten Beamten überwältigt werden. Vor dem Mannheimer Schwungericht versuchte er seine Tat damit zu entschuldigen, daß er be- trunken gewesen sei, was die Sachverständi- gen Wwiderlegten. Zu seinem Hinweis, daß er durch seinen Dienst bei der Bundeswehr in der Handhabung von Pistolen besonders ge- übt gewesen sei, erklärte das Schwur 5 Serade deshalb habe er um die Gefährlichkeit einer solchen Waffe wissen müssen. Jugendliche Bande stahl 35 Autos Mannheim sw). Nicht weniger als 35 Opel-Rekord- Wagen innerhalb von knapp zwei Monaten haben drei Burschen im Alter von 14, 16 und 17 Jahren sowie ein 17jähriges Mädchen gestohlen, die in Mannheim fest- Senommen worden waren. Der 17jährige Bursche, der nach der Festnahme zu flüchten versuchte, konnte von der Polizei erst nach Waffengebrauch überwältigt werden, nachdem er durch einen Schuß leicht verletzt worden War. Wie die Mannheimer Kriminalpolizei bekannt gab, wurden die 35 Autos hauptsäch⸗ lich in Kaiserslautern und Mannheim ent- wendet. Die jugendliche Bande stahl ferner ein Motorrad und plünderte drei Zigaretten- automaten und einen Personenwagen aus. Auch zwei Verkehrsunfälle mit Fahrerflucht konnten ihr nachgewiesen werden. Mannheim hat 300000 Einwohner Mannheim(Iswö). Der 300 000. Einwohner Mannheims ist dieser Tage im Städtischen Krankenhaus geboren worden., Der„Jubilar“ heißt Michael und ist das zweite Kind des Frieseurmeisters Heinz Becherer und seiner Frau Ingeborg. Die Stadtverwaltung Mann- heim hat dem kleinen Michael ein Sparbuch mit einer Einlage von 500 DM geschenkt. Schon vor zwei Jahren war das Statistische Amt der Stadt Mannheim auf eine Einwoh- nerzahl von über 300 000 gekommen. Bei der letzten Wohnraumzählung stellte sich aber heraus, daß 5000„Bürger“ gestrichen werden mußten, weil sie entweder verzogen oder ge- Storben waren. Die Hunderttausendgrenze Würde in Mannheim 1865 erreicht. Wirtschaftshochschule zu 100 Prozent überbelegt Mannheim(sw). Der Rektor der Mann- heimer Wirtschaftshochschule, Prof. Dr. Au- Sust Marx, sagte bei der Rektoratsfeier, die Hochschule sei jetzt schon zu 100 Prozent überbelegt. In diesem Semester seien über 1300 Studierende eingeschrieben. Prof. Marx bedauerte, daß es für die Wirtschaftshoch- schule keine baulichen Erweiterungsmöglich- keiten gebe, da das Mannheimer Schloß, in dem sie untergebracht ist, unter Denkmal- schutz steht. Es sei daher nötig, vor allem neue Institutsbauten an anderer Stelle zu errichten. Wie Prof. Marx mitteilte, ist unter anderem ein Neubau für die neue Zentral- bibliothek der Hochschule geplant. Bei der Rektoratsfeier wurden 170 neuimmatrikulierte Studenten feierlich verpflichtet. Gültigkeit der Sonntagsrückfahrkarten An den Weihnachtstagen und an Neujahr Die Hauptverwaltung der Bundesbahn hat die Gültigkeitsdauer der Sonntagsrückfahr- karten für Weihnachten und zum Jahreswech- sel bekanntgegeben. Die Karten gelten zu Weihnachten für die Hinfahrt vom 24. Dezem- ber nachts 3.00 Uhr bis 28. Dezember 24.00 Uhr und zur Rückfahrt vom 24. Dezember 18.00 Uhr bis 29. Dezember nachts 3.00 Uhr. Uber Neu- jahr können die Sonntagsrückfahrkarten zur Hinfahrt vom 31. Dezember 12.00 Uhr bis 1. Januar 24.00 Uhr und zur Rückfahrt vom 31. Dezember 18.00 Uhr bis zum 2. Januar nachts 3.00 Uhr benutzt werden. Im Verkehr mit dem Saarland darf die Rückfahrt nicht vor dem ersten Weihnachts- feiertag oder dem Neujahrstag angetreten Werden. Die am 24. und 25. Dezember gelösten all- gemeinen Rückfahrkarten bis 93 Kilometer, die normalerweise nur vier Tage gelten, kön- nen auch noch am 28. und 29. Dezember zur Rückfahrt benutzt werden. Die Sonntagsrückfahrkarten für den durch- gehenden Verkehr mit den Niederlanden, der Schweiz, Belgien, Luxemburg und Osterreich gelten an Weihnachten für die Hinfahrt vom 24. Dezember 0.00 Uhr bis 28. Dezember 24.00 Uhr und für die Rückfahrt vom 25. Dezember 0.00 Uhr bis zum 29. Dezember 12.00 Uhr. Uber Neujahr haben die Karten folgende Gültig. Keitsdauer: für die Hinfahrt vom 31. Dezember 0.00 Uhr bis 1. Januar 24.00 Uhr und für die Rückfahrt vom 1. Januar 0.00 Uhr bis zum 2. Janmar 24.00 Uhr Großbrand in einer Aalener Fabrik Aalen(Isw). Ein Großbrand wütete in einer Montagehalle einer metallverarbeiten- den Fabrik in Aalen. Der Dachstuhl fiel den Flammen zum Opfer. Außerdem wurden halb- fertige Waren und Maschinen stark in Mit- leidenschaft gezogen. Der Schaden beläuft sich nach den ersten Schätzungen auf rund 150 000 bis 200 000 DM. Da die Firma erst in diesem Sommer eine neue Fabrikhalle baute, die dieser Tage beziehbar ist, entsteht kein nen- nenswerter Produktionsausfall. Die Ursache des Brandes ist noch nicht geklärt. Vierbeiners Eigenheim Jeder, der einen vierbeinigen Hausgenossen sein eigen nennt, muß sich auch um dessen Behausung kümmern. Denn auch die Tiere brauchen ja ihr kleines„Eigenheim“, sie wol- len nicht heute in dieser und morgen in jener Zimmerecke kampieren, sie müssen— schon aus hygienischen Gründen genau wissen, Wo ihr Schlafplatz ist, und welches Fleckchen im Hause ihnen gehört. Und darum bekom- men die kleineren unter ihnen ihr Körbchen und die größeren eine stattliche Hundehütte vorm Haus oder draußen auf dem Hof. Es ist einmal ganz amüsant, sich diese Eigenheime der Vierbeiner anzusehen, denn man kann daraus mühelos allerlei Schlüsse auf die Be- Sitzer der Tiere ziehen. Man sieht, ob sie ihren Lieblingen Sorgfalt angedeihen lassen und deren Ruheplatz stets sauber und in Ordnung halten. Da findet man in der Hofecke eine baufällige Hundehütte, der man es schon von Weitem ansieht, wie zügig und ungemütlich es in ihr sein muß, und dann trifft man wie- der andere Hütten an, die fest und solide ge- baut sind, und in denen der Neufundländer oder der Schäferhund bestimmt auch während der kältesten Wintertage einen guten Unter- schlupf vor den Unbilden der Witterung fin- den kann. Die kleinen Schoghündchen bekom- men oft ein mit Kissen und Decken fast über- reich ausgestattetes Körbchen, während sich andere wieder mit einer alten, vor Schmutz starrenden Decke in der Flurecke zufrieden- geben müssen, So kann man häufig mit einem einzigen Blick auf das„Figenheim“ der Vier- beiner nicht nur auf die Tierliebe, sondern darüber hinaus überhaupt auf den Charakter des Hundebesitzers schließen, Verschärfte Schußwaffen- Bestimmungen Das Innenministerium hat durch einen Erlaß die Bestimmungen über den Erwerb und Be- sitz von Schreckschußwaffen wesentlich ver- schärft. Danach ist ein Teil der heute im Han- del befindlichen Schreckschußwaffen, deren Konstruktion nach den angestellten Versuchen einen scharfen Schuß zuläßt, nur noch gegen eine Waffenerwerbsberechtigung erhältlich. Sie dürfen nur von Personen geführt werden, die einen gültigen Waffenschein oder Jagdschein besitzen.— Alle Langwaffen dürfen nur von Inhabern eines Waffenscheins oder Jagdscheins geführt werden. Davon ausgenommen sind Kleinkalibrige Gewehre mit glattem Lauf und Zimmerstutzen, die zwar einen gezogenen Lauf, aber nur ein Kaliber von 4 mm haben. — Zu beachten ist auch, daß mit allen Waffen an bewohnten oder von Menschen besuchten Orten nur mit polizeilicher Erlaubnis geschos- sen werden darf. Diese Erlaubnis ist dann nicht erforderlich, wenn auf einem polizeilich Ab genommenen Schießstand geschossen wird. Telegramm- Schmuckblatt „Weihnachtsbild“ Die Deutsche Bundespost gibt zum Wein- nachtsfest ein neues Telegramm- Schmuckblatt unter der Bezeichnung„Weihnachtsbild“ her- Aus. Die Vorderseite des neuen Telegramm- Schmuckblatts zeigt eine Wiedergabe des Ge- mäldes„Die Weihnacht“ von Franke. Obwohl Franke einer der besten mittelalterlichen Ma- ler war, wissen wir nur sehr wenig von seinem Leben und Wirken. Bekannt ist nämlich nur, daß er in den Jahren 14245 in Hamburg Wirkte. Zwei seiner Hauptwerke sind der Barbara- und der Thomas-Altar, von dem das verwendete Bild stammt, das sich jetzt in der Kunsthalle zu Hamburg befindet. Für die Gestaltung der Rückseite ist die Federzeich- nung mit Tusche„Der Engel der Verkündung“ von einem unbekannten Meister des 15. Jahr- hunderts verwendet worden. Die Zeichnung stammt aus dem Britischen Museum in London. Das Telegramm- Schmuckblatt ist im Mehr- farben- Tiefdruck hergestellt. Der gebühren Dflichtige Dienstvermerk lautet:„LX 21“, Als Tag der ersten Verwendung ist der 18. Dezem- ber 1958 bestimmt worden. Von diesem Tage ab werden bei allen Telegramm- Annahme- und Ausfertigungsstellen Formblätter LX 21 „Weihnachtsbild“ bereitgehalten. Hochbetrieb auf der Post Den Weihnachtsmann verbindet mit der Post eine alte Freundschaft) Damals, als es noch keine Eisenbahnen gab und vom Auto- mobil noch nicht einmal geträumt wurde, da- mals warteten die Kinder und die Erwach- senen am Heiligen Abend auf das Hornsig- nal des Postschlittens, denn die letzte Post àn diesem Nachmittag brachte den Weihnachts- mann ins Städtchen. Der Postillon trug zu diesem Zwecke allüberall im Land die Extra- Uniform und steckte die wehenden Federn an den Hut. Die alte Freundschaft hat sich bewährt, auch heute noch ist der Weihnachtsmann bei der Post ein gern gesehener Gast, und er selbst könnte die vielen Weihnachtspakete garnicht befördern. Ja, Hochbetrieb ist in der Vor weihnachtszeit auch bei unseren Post- ämtern in Stadt und Land. Das wird einem sofort klar, wenn man erfährt, daß im Dezem- ber täglich Tausende von Päckchen und Pa- kete durchschnittlich unsere Stadt verlassen, Während fast ebenso viele von auswärts zu uns finden, Und alles soll natürlich bis zum Heiligen Abend in den Händen der Empfän- ger sein. Leicht ist das nicht zu bewältigen, und darum seien unsere Mitbürger gebeten, sich mit ihren Weihnachtspaketen nicht bis zur letzten Minute Zeit zu lassen. Weinnachtiswünsche der Post Damit alle Weihnachtssendungen rechtzeitig zugestellt werden können, hat die Post jetzt noch einmal ihre Weihnachtswünsche wieder- holt. Hauptwunsch ist, alle Weihnachtspakete und-päckchen sowohl nach der sowjetischen Besatzungszone als auch nach Orten des Bun- desgebietes frühzeitig und möglichst in den Vormittags oder frühen Nachmittagsstunden einzuliefern. Massendrucksachen sollen bis zum 15. Dezember und andere Drucksachen in gröberen Mengen bis zum 20. Dezember auf- gegeben werden, Vom 15. bis 31. Dezember werden keine Fostwurfsendungen angenom- men. Der Bezug von Versicherungsmarken soll nicht auf die letzten Tage vor dem Jahres- abschluß aufgeschoben werden. Beilagen-Hinweis. Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt des großen Rundfunkhauses Kaibel& Knörzer, Mannheim, O 3, 9/12 bei, den wir der beson- deren Beachtung empfehlen. Moderne junge Frauen sind oft zu sorglos, wenn es sich um das kommende Leben handelt, und suchen in der Zeit der Schwangerschaft zu- Wenig den Arzt auf. Die Müttersterblichkeit in Westdeutschland übertrifft die aller europäischen Länder. Diese alarmierende Tatsache gab der Direktor der Universitätsklinik in München vor deutschen Kerzten bekannt, und die NEUE Illu- strierte hat in ihrem Helft Nr. 50 die drängen⸗ de Frage„Was kann man tun, um die Mütter zu retten?“ untersucht. Es ist ein sehr posi- tives Ergebnis. Kliniken, Aerzte und Hebam⸗ men geben der NEUEN ihre Stellungnahme zu dem natürlichsten Vorgang der Welt, der Ge⸗ burt eines Kindes. Dieser Bildbericht wird zum, Aufruf an die jungen Mütter von morgen, über Beruf und Haushalt den beratenden Arzt nicht zu vergessen, der selbstverständlich hel en kann, — Im Textteil die reich bebilderten Memoiren eines der größten deutschen Schauspieler, Wer⸗ ner Krauß, sowie die Berichte„Schicksale im Schatten der Krone“,„Der große Treck!“ und der„Krimi“ der NEUEN„Verbrechen unserer Zeit a flüssiger macht. zeit: Pril löst Fett Sobald Pril ins Wasser kommt, und Speisereste im Nu, weil es das Wasser„entspannt“ und dünn⸗ ——— E —— 2 — 52 2 S— 2 2 SSS SS———— 2 ————— S 2 .———— 2 —————— — — W e 0 2 Wed M dd bat Mail Ne 15 0 00 0 0 0 UA schiebt sich das„entspannte“ Was- klar. „ ihn ab. Male 5 Sauber und glanzklar! Entspann- tes“ Wasser zieht sofort ab— alles ser unter den Schmutz und hebt Geschirr trocknet von selbst glanz- N 95 tus dem Südweſten Klaus Kämmerer erneut operiert Gesundheitszustand als gut bezeichnet Karlsruhe(sw). Der schwerkranke fünfjährige Klaus Kämmerer aus Kandel in der Pfalz, der mit Hilfe von Spenden des in Karlsruhe stationierten 552. amerikanischen Raketenbataillons am 14. Oktober nach Ame- Tika geflogen worden war, ist Ende der ver- gangenen Woche zum drittenmal operiert wor- den. Wie der Kommandeur des Bataillons, Oberst Philip Corso in Karlsruhe mitteilte, ist der Zustand des Jungen, der an der soge- nannten Blausucht litt, und außerdem meh- rere organische Fehler hatte, gut, so daß in etwa zwei Wochen mit Klaus' Rückkehr nach Deutschland gerechnet werden kann. Mit der Heimkehr des Jungen betrachte das 552. Ra- ketenbataillon, das für die Operation und die Reise des kleinen Jungen 2592 Dollar gesam- melt hatte, seine Hilfsaktion abgeschlossen. Der Bürgermeister von Kandel, Böhm, über- reichte bei der Pressekonferenz dem Batail- lonskommandeur einen Scheck über 4500 DM. Dieses Geld soll dazu verwendet werden, die noch anfallenden Kosten für den Aufenthalt Klaus Kämmerers zu bestreiten. Die Summe stammt aus einer Sammlung unter der Be- völkerung und den Verbänden der tadt Kandel. Bürgermeister Böhm setzte sich ebenso wie Oberst Corso für die Bildung einer Organisation ein, die die Anschaffung von Herz-Lungen-Maschinen ermöglicht, damit auch in Deutschland schwierige Krankheiten mit Hilfe dieser Maschine geheilt werden können. „Keine Neutralität in der Atomfrage“ Niemöller sprach in Freudenstadt Freudenstadt(sw). Kirchenpräsiden D. Martin Niemöller erklärte bei einem Got- tesdienst in Freudenstadt, daß der Weg dei Gewalt heute sicherlich am Ende sei. Es gebe zwei, vielleicht schon drei Mächte, die ihre Macht heute nicht mehr anwenden könnten weil sie dann selbst vernichtet würden. Be. den Atombesprechungen in Genf sitze mar zur Zeit genau so ratlos und angsterfüllt zu- sammen, wie es die gesamte Menschheit heute Sei. Ein Christ, betonte Niemöller, dürfe in der Atomaufrüstung nicht mitmachen, doch sei ein Nichtmitmachen allein nicht genug. In eine anschließenden einstündigen Aussprache mi! der kirchlichen Bruderschaft hob Niemöllei hervor, daß die Christen in der Atomfrage nicht neutral sein könnten, denn eine Neu- tralität müsse unter Umständen sehr teuer viel zu teuer bezahlt werden. Ausführlich befaßte sich Niemöller mit dem Kommunismus. Er betonte, daß er selbst nicht an eine Gefährdung durch den KFommunis- mus mit Waffengewalt und einen Einmarsch glaube. Solange die Kommunisten ohne Waf⸗ kengewalt in der Verwirklichung ihrer Ziele Weiterkämen, ließen sie keine Waffen spre. chen. Der Kommunismus sei eine Gröhe und als solche tausendmal als eine kompakte Macht. Mit Wa könne man den Kommunismus nich Welt schaffen. geistige ährlicher enge walt t aus der Rabiater Dieb f genommen Freiburg dsw). Das Notrufkommando und die Besatzungen von zwei Funkwagen der Freiburger Polizei haben einen 27 Jahre alten Hilfsarbeiter aus Freiburg, der zuvor den Geschäftsführer einer Flaschengroghand- lung zu Boden geschlagen hatte, auf einem Speicher gestellt und festgenommen. Der Bursche war unter dem Vorwand, Flaschen kaufen zu wollen, in das Büro der Firma ge- kommen und hatte dort zwei auf dem Schreibtisch liegende Fünfzigmarkscheine an sich genommen. Der Geschäftsführer be- merkte jedoch den Diebstahl und verlangte das Geld zurück. Der Hilfsarbeiter warf nach langem Hin und Her schließlich das Geld auf den Schreibtisch und wollte eiligst ver- schwinden. Als der Geschäftsführer ihn daran zu hindern suchte, kam es zu einem Hand- gemenge, in dessen Verlauf der Dieb den Geschäftsführer mit einer Flasche nieder- schlug. Dem Täter gelang es, zu fliehen und sich in der Nähe auf dem Speicher zu stecken, wo ihn die Polizei dann stellte. Geschäftsführer erlitt durch den Schlag lei tere Verletzungen am Kopf. ver- 18 50 Ein Hilferuf aus J , mit dem um 115 Beschaffung e aus 85 Freiburger Medi ischen Versitätsklinik für einen an Leukamie krankten gebeten wurde, ist von einem Fre burger Amateurfunker aufgenommen word Der Funker verständigte sofort die und die Universitätsklinik. Ein Poliz Wagen übernahm kurze Zeit darauf da dikament und brachte es an die Schs Grenze nach Weil- Otterbach, wo ber Funkwagen der Schweizer Polizei v Freibur 8 1 Baracken mußten erst entwanzt werden Ludwigshafen(irs). In Ludwigshafen ist die Aktion zur Beseitigung der Elendquar- tiere mit dem Abriß von sechs Wohnbaracken, die zuvor entwanzt werden mußten, fortg setzt worden. Erst vor vier Wochen hatte die Stadt fünf Wohnbaracken abreißen lassen. Als Ersatz für die diesmal beseitigten Elendsquar-— 125 baute die Stadt 30 neue Wohnungen. Al- lerdings konnten nur vier Familien für wür- dig befunden werden, Neubau wohnungen zu erhalten. Die übrigen 29 Familien aus den Baracken mußten sich nach Mitteilung der Stadtverwaltung mit Altbauwobnungen be- gnügen. Um Zwischenfälle zu vermeiden, fand die Umsetzung unter Polizeischutz statt. Papst interessiert sich für Speyerer Dom Speyer(rs). Papst Johannes XXIII. hat sich vom Speyerer Bischof Isidor Markus Emanuel Bilder über die gegenwärtige Dom- restaurierung in Speyer aushändigen lassen. Wie das bischöfliche Ordinariat dazu mitteilte, zeigte der Papst bei einer Audienz des Speye- rer Bischofs in Rom großes Interesse an der Restaurierung des Domes in Speyer. Bischof Emanuel habe dem Papst eine Reihe von Bil- dern über die Arbeiten vorgelegt, wobei die- ser gebeten habe, die Bilder behalten zu dür- fen. Der Bischof von Speyer weilte in der ver- gangenen Woche in Rom und war vom Papst zu einem Bericht über seine Diözese empfan- gen worden. Weihnachtsgabe für Zivilblinde Speyer rs). 30 in der Pfalz lebende Vilblinde werden zu Weihnachten ein G geschenk von je 50 DM erhalten. Der Vo zende des Bezirkstages der Pfalz Oberre rungspräsident Z. 8 N Bögler, hat o Mittel jetzt at 9 ionsfonds Verfügung ge Danksagung. Für durch Wort und Schrift sowie die Kranz- und Blumenspenden lieben Entschlafenen beim Frau Anna Lang sagen wir auf diesem Wege unseren Georg Lang und Kinder. 12. Dezember 1958 Mhm.-Seckenheim, Zähringer Straße 38 die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme Überaus schönen Heimgang innigsten Dank. Mach Dir unserer bieten Wir nicht geöffnef. Waste immer Willkommen. Ihnen für gote Qudlitätswyaren überraschend preiswert In den Adventssonntagen In Strickwyaren 5 ein paar schöne Stunden- Geh ins 0 . ̃. ̃ ̃²⅛˙Ü ↄ.. 7 633... 11 7¹¹⁸%%% f ist ein schöner Pullover oder eine modische Bis Montag je 20 Uhr, So. nur 18 30, 20.30 1 Alle Sünd keine Vorstellung! f e Sünden dieser Erde 5 1 8 0 mit dem schmalen Grad f zwischen Liebe und Schande. dotin(Vi. M schützt dle klein. 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Dezember findet um 17.00 Uhr in der Turnhalle unsere diesjährige Kinder- Weihnachtsfeier Verwandten unserer Kinder herzlichst ein. ö Turnverein 1898 Seckenheim(am Ok G.-Bahnhof) 8 1 Dienstag u. 5 1 „Die Rache der schwarzen Maske“(12) 8 F 2 Freitag, 20.15 und Samstag, 22.30 Uhr J Ein Western in Farbe: 2 Die Lodesschlucht von Laramie Mont ag: Adrian Hove Rudolf Platte in dem Film Lilli,ein Madchen a. 0. Erogstadt Ein Feuerwerk turbulenter Abenteuer! J Sonntag 15.30, 18.30 und 20.30 Uhr Smyrner, sto ch 20. 15 N und Bekannten Der Turnrat. 8 e K 7 Verlobungo- fertigt an und Vermäblungsſcarten Gludccmunscblearten NECKAR- BOTE- DRUCKEREI I Pie weihnachten 0 n Zähringerstr. 107, gegenüber Vereinshaus „ Zahlungserleichterung des Fernsehens durch Münzautomat. 4 N 12. 75 Ou 72 2 V 2 2 5 JN N 2 e 5 * 0 8 0 d, 4 N 2 e 2 e 9 bieten wir in unserem vergrößerten Verkaufsraum: N 8 5 5 1 5 78 Y. Waschmaschinen, Kühlschränke 2 750 Herdkombindtionen 70 8 Heiz- und Bügel- Geräte 55 Radio- u. 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