2 5 Se. e 85 2 2 22 2 7 N * 7 9 N N e,, = e ee , r e, . 7 N N 2 e N anne et — — Nr. 197 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 13. Dezember 1958 — 4 Allerdings auch der Uberschuß im Außenhandel 1 I mit dem EZ U-Raum von 5,8 auf 5,2 Milliarden DM Der Bund als Unternehmer 5 i Antibiotika zurückgegangen. ö Bundesschatzminister legt Rechenschaft ab 7 5 9 J 17 g Die Wertpapiermärkte waren, so Stellt die Bun- Seitd Die im Zusammenhang mit dem Lebensmit- desbank fest, im Zusammenhang mit dem sowie- eitdem es ein Pundesschataministerium Gun- telgesetz gerade in letzter Zeit immer wieder Geldbedarf erforderte erhebliche Rückgriffe Monatsbericht der Deutschen Bundes! Wieder verstärkte Devisenabgaben Der Geldmarkt der F stand i vember 1958 zu Ss im ts des eines eindeutigen Geldangebots. Wie die Deutsche ank in ihrem Monats- bericht für November feststellt, trat im Ver Monats aber mehr und mehr ein Uberg cheinung, so daß durch einen Geldnachfr bedarf nur d er Geld- die Bundesbank befri Banken xreic en dabei 8 nmarkt- titel— zu einem wesentliche bereits vor Fäl- Teil K.. Umlauf an von 6,71 ligkeit—an die Bundesb Mobilisierungstiteln hat sic Milliarden DM am 31. Oktober DM am 15. 3 auf DM am St 8 der Refinanzierum 5 Über. Der markt wies nach den Feststellungen der Bund ſovember wie schon in den beiden 2 tem nicht meh noch aus den Sommermonaten gewohnte F keit auf. Unter dem Einfluß de ntlichen H alte seien dem inneren Geldkreis und damit den Banken worden, neüber- Umfang Mittel entzog lte im allgemeinen Ei e verbuchen konnten. Daneben ch der Bargeldumlauf im Tagesdurchschnitt des November beträchtlich höher gewesen als im Oktober, was in den letzten N auch auf Auszahlung eines Teils der Weihnachtsgratiflkatlonen zurück- Zuführen sein dürfte. Die außen wirtschaftliche Entwicklung war in der Berichtszeit nach den Feststellungen der Bundes- bank weiterhin durch relativ hohe Uberschüsse der Devisenbilanz gekennzeichnet. Von den Devisen- Zugängen entfalle allerdings ein nicht unbeträcht- licher Teil auf Forderungen, die wie zum Beispiel bei den Krediten an die EZ U auf einem Zahlungs- aufschub für das Ausland beruhen. Der Netto- Gold- und Devisenzugang bei der Bundesbank Stellte sich im Oktober und November auf 251 und 360 Mill. DM gegen 325 Mill. im Monatsdurchschnitt des dritten und 431 Mill. DM im Monatsdurchschnitt des Zweiten Quartals 1938. In den Beziehungen zum EZU-Raum hat sich nach den Beobachtungen der Bank im Vergleich zum Vorjahr ein geradezu radikaler Wandel der deutschen Uberschußposition vollzogen. Während im Jahre 1957 die deutsche Devisenbilanz gegen- über den EZU-Ländern mit fast 7,2 Milliarden DM Aktiv War, ergab sich für die ersten zehn Monate 1958 nur noch ein Uberschuß von 3,5 Milliarden DM. Ausschlaggebend für diese Entwicklung war, daß im vergangenen Jahr die Devisenzuflüsse infolge spekulativ bedingter Vorauszahlungen auf Waren- lieferungen ein ungewöhnliches Ausmaß angenom- men hatten, während in diesem Jahr nach Ansicht der Bundesbank eher von einer umgekehrten Ent- Wicklung gesprochen werden kann. Daneben sei in erheblichem tischen Vorstoß gegen Berlin in den letzten Wo- chen einem beträchtlichen psychologischen Druck ausgesetzt. Besonders an den Aktienmärkten sei es in der zweiten November-Hälfte zu erheblichen Kursrückschlägen gekommen, Wobei sich allerdings neben den politisch bedingten Baissemomenten die auch von der Bundesbank ausgesprochenen War- nungen vor einer spekulativen Ubersteigerung des Kursniveaus ausgewirkt haben dürften. Der Rentenmarkt war im Oktober nach Mitten lung der Bundesbank aber noch einer erheblicher Belastungsprobe ausgesetzt. In diesem Monat seien Festverzinsliche Wertpapiere im Betrag von an nähernd 1,4 Milliarden DM emittiert worden gege- über 935 Mill. DM im Monatsdurchschnitt des drit- ten und 720 MIIl. DM im Monatsdurchschnitt des zweiten Quartals. Der Gesamtabsatz an festverzins- lichen Wertpapieren habe im Berichtsmonat mi! 1176 Mill. DM den bei weitem höchsten Absatz er- reicht, der in einem Monat seit der Währungs- reform zu verzeichnen War. Dabei hätten aller- dings die Banken einen relativ großen Teil der ne- emittierten Papiere übernommen. Der Gesamtb-⸗ stand der Banken an inländischen Wertpapiere“ und Konsortialbeteiligungen sei im Oktober um 660 Mill. DM 8 zen und habe damit 533 Prozen“ des gesamten Wertpapierabsatzes 8 sichts der offenbar s keren Em tung im November habe der Markt jetzt Gele egeo heit, weiter zu konsolidieren. Relativ günstige Mi Die Württember me M milch-AG— in Sto bericht für 1957 hervor 1956 noch als rela Milchver tung e sei es noch gelu lchverwertung Ichverwertu U art hebt in ihrem Ge HE ng 7 5 senausgleich vom einigermaßen beir Da; laufende Jahr br 8 sein subven tionierten Einful und seinem Uberfluß an land- Wirtschaftlichen 1 en ernste Schwierigkei. ten und Pre Ausblick auf Sor. 1. Eine sprechende Pr bedingten Vor heimischen , und schli einsamen ordnung erheblich mme ent- 77055 Markt und vor die un- rhaltung der Sese Be- richtsjahr 8 Hionen DM erhöhen..— Die igen 4* J beitet. Dem n Anlageverm (unv.) und o Die 24. ordentliche H Sart-Bad Cannstatt beschloß, für 1957 wieder eine Dividende vertellen, Sie erteilte ferner dem V antragte Ermächtigung, das Grundkapital 30. 6, 1961 um bis zu 2 Millionen DM auf nen DM zu erhöhen. en Wurden zu mnmehr mit 1 ptve von 6 Millio- Wechsler, desministerium für wirtschaftlichen Besitz des Bundes) gibt, hat die Publizität über diesen Teil- bereich der öffentlichen Aufgaben des Bundes entschieden gewonnen. Man möchte wünschen, daß auch die übrige„öffentliche Hand“, wie die Bundesländer, Kommunalverbände usw. sich daran ein Beispiel nehmen, was durchaus nicht Voraussetzt, daß auch sie zu diesem Zweck ein dem Bundesschatzministerium ähnliches beson- deres Ressort schaffen. Zumindest einmal im Jahr sollten jedoch auch sie der GOffentlichkeit gegenüber über ihre wirtschaftliche Betätigung Rechenschaft ablegen. 1 Mehr Verkehr— weniger Personal Schon bald soll allerdings die Automatisie- rung des Postscheck- und Postsparkassendien- Stes praktisch erprobt werden. Hier e die Schwierigkeiten geringer als bei der Automa- tislerung des Briefverkehrs. Lediglich die For- mulare müssen geändert werden. Die Post- scheck- und Postsparkassenteilnehmer können aber die Formblätter in der gewohnten Weise ausfüllen. Bisher konzentrierte sich die Ratio- nalisierung bei der Post hauptsächlich auf den Fernsprechdienst. Der Selbstwählferndienst wurde so ausgebaut, daß heute bereits 69 Pro- zent aller Ferngespräche nicht mehr über die Vermittlung, sondern durch direktes Anwäh⸗ len abgewickelt werden. Auch andere Dienst- zweige der Post wurden bereits weitgehend mechanisiert. Es gibt Hochleistungsstempel- maschinen, die das Stempeln der Briefe matisch auto- besorgen, Förderbandanlagen, Münz- Fahrscheindrucker und ähnliche Ap- parate, die die Bedienung der Postkunden be- schleunigen und Personal einsparen, Das bis- herige Ergebnis dieser Rationalisierungsbe- mühungen ist recht beeindruckend. Während der Postverkehr um 36,6 Prozent zugenommen hat, konnte der Personalbestand um 1,3 Pro- zent verringert werden. Verbraucher wünschen Waren untersuchungen Gegen die von der Arbeitsgemeinschaft de: Verbraucherverbände geforderten Warenunter- suchungen machten Sprecher des Bundesverban- des der Deutschen Industrie in Bonn Bedenken geltend. Nach Mitteilung der Arbeitsgemein- schaft wird der Bundesverband der Deutschen Industrie(BDI) jedoch den Verbänden der Kon- sumgüterindustrie nahelegen, den Verbraucher- Verbänden die Erfahrungen und Ergebnisse ihrer eigenen umfangreichen Bemühungen zur Ver- besserung und Kontrolle der Qualität zur Kennt- Nis zu bringen. Die Arbeitsgeme schaft will an die Konsumgüterindustrie heran mn, um Ein- Kaufswegwelser herausgeben zu können. Die Bedenken der Industrie gegen die Warenunter- suchung rühren hauptsächlich daher, daß die Erteilung von„Zensuren“ für jedes Fabrikat be- fürchtet wird. auftauchende Frage nach dem Verbleib der im Futter und Beifutter enthaltenen Antibiotika- mengen bedarf weiterer Aufklärung; sowohl zum Nutzen des Verbrauchers als auch des Tierhalters. In mühsamer Arbeit hat Wissenschaft ge- meinsam mit fortschrittlichen Praktikern Auf- zucht und Mast im Kälber-, Hühner- und Schweinestall auf eine fütterungstechnisch und wirtschaftlich tragbare Grundlage ge- stellt. Tierversuche mit Aureomyein-Abfall- produkten brachten in den Vereinigten Staa- ten den Stein ins Rollen, und heute ist auch jedem deutschen Landwirt die Beimischung von Antibiotika zu den Futtermitteln fast eine Selbstverständlichkeit. Hier und da werden jedoch Stimmen laut, die eine Schädigung des menschlichen Orga- nismus durch den Genuß der so gewonnenen Fleischwaren befürchten. Hierzu besteht aller- dings nicht der geringste Grund, da nach Tier- art und Fütterungsart nur entsprechende Mi- schungen mit festgelegten Antibiotika-Gehal- ten hergestellt werden oder bei gleichem Ge- Halt, wie in Beifuttern, entsprechende Gaben je Tier und Tag vorgeschrieben sind. Professor Dr. Dr. Johs. Brüggemann führt in einem aufschlußreichen Bericht im„Archiv für Lebensmittelhygiene“ zahlreiche Unter- suchungen bekannter Wissenschaftler an, aus denen ganz klar hervorgeht, dag Antibiotika- reste weder im Serum noch im Gewebe oder den Organen, bei Verwendung deutscher anti- biotischer Futtermittel in ihrer vorgeschriebe- nen Konzentration, nachzuweisen waren. Erst bei künstlicher Steigerung der Dosis um ein Vielfaches konnten Antibiotikareste nach- gewiesen werden, aber selbst die waren nach einigen Stunden vom Tierkörper abgebaut. Professor Brüggemann schließt seine Aus- führungen mit der Folgerung, daß durch die übliche Beifütterung von Antibiotika(am ge- bräuchlichsten ist Aurofac) an Geflügel, Schweine und Kälber nach der Schlachtung über das Fleisch und die Organe keine Anti- biotika an den Verbraucher gelangen. Auch Professor Schweigart beantwortete auf dem IV. Internationalen Vitalstoff- und Er- nährungskonvent in Essen die Frage, ob der Mensch durch den Genuß von Fleisch, das von aureompyeingefütterten Masttieren stammt, ge- schädigt werden könne, mit einem Klaren Nein! Augen auf im Straßenverkehr 1.80 Orchestermusik 10.15 Divertimento musicale Sonntag, den 14. Dezember 1938 9.20 Stimmen der Meister 10.30 Orgelwerke von J. S. Bach 11.00 Am Sonntag um elf! 13.00 Chorgesang 14.00 Hausmusik 15.00 Vergnügter Nachmittag mit bekannten Orchestern, be- liebten Solisten und heiteren Plaudereien 17.90 Dramen der Weltliteratur: 18.30 19.00 20.00 Lotto- und De Adventu Konzert des 22.30 23.00 Unser Ensemble 23.15 Prinz Friedri tonieorchesters Rhythmus Harald Banter mit seinem Bei uns zu Gast 0.10 Heiter klingt der Sonntag aus Montag, den 15. Dezember 1958 eh von Hombure SiDbbEUTSCHER RUNDFUNK Totoe bnisse Ben Mühlacker(Mittelwelle) 322,00 m= 575 kHz Rundkfunbesin⸗ Heidelbepg- Dossenheim 301,00 m= 998 KHz Mühlacker(Kurzwelle) 49,75 m= 6030 KHz Sendebeginn: So 5.57, W 4.56 Nachrichten; 12.30. 19 30. 22.00. 0.00; 5 30. 6.00. 7.00. 8.00. 9.00. 14.15. 18.00 9.00: W 6.05. 7.05: D1 1645 Helmat: So 13,20; W 5.50: Mo-Fr 17.30 t: S 18.30. 22.10: D0 22.10: Fiyt.: 6.13 Südwꝛestfunk-Wunschkonzert 16.00 Nachmittagskonzert 8 1 10 2215 N b*. mit Helmut M. Backhaus 17.00 Musik zum Fünkuhrtee Klingendes Tagebuch: W 11.80 721 45 51 f 9.20 Konzert am Morgen 18.15 Südwestfunk- Wunschkonzert Zeitfunk: W 12 45, 19.00 Kulturells Sendungen: Mo, Do, 9.05 Ait Musik geht alles besser 20.00 Vor weihnachtliche Hauspo- Pandfunk: 80 905 Ul 14.20 14 20. Dl. Ml. Er 16.45 10.15 Schulfunk: Türkenlouis Stille. Kleine Melodie in Frauenfunk: W 3.05; MI 14.20 Buchbesprechungen: D!, Fr 14.20; 11.05 Orchestermusik dulei jubilo Einderfunk: So 14.30: Mo., Mi., Fr D0 22.45 14.30 Das Janssen-Septett 15.00 Schulfunk. Erdkunde: Hel- mut Knorr erzählt von sei- ner Reise durch Agypten Sten Fühler Dienstag, den 16. Dezember 1958 Die einteilige Liedform 16.00 Nachmittagskonzert 17,00 Joseph Haydn Südkfunk- Wunschkonzert Das Weihnachtslied 20.00 Säste aus Wien 7.10 Südfunk- Wunschkonzert 9.05 Mit Musik geht alles besser 10.15 Schulfunk— Erdkunde: Helmut Knorr erzählt von sener Reise durch Agypten 10.45 Neue Musik auf alten 18.15 19.20 Eine Sendung von Armas 22.20 Musik unserer Zeit 23.30 Zum Tagesausklang Suchmeldungen: Mi, Sa 9.55 Sendeschluß: So 1.10: Mo, Fr 3.15; Fr 10.45 Di. Mi. Do 4.15: Sa 0.55 15 30 Jugendfunk: Sa 15 40 Sendung für Kranke: Nil, Mittwoch, den 17. Dezember 1958 9.05 Mit Musik geht alles besser 17.00 Alte französische Spielmusik 10.15 Schulfunk— Musik: 18.15 Südfunk- Wunschkonzert Die einteilige Liedform mit Helmut M. Backhaus Opernmelodien 20.00 Joh. Seb. Bach. Brandenbur- von Sar! Maria von Weber Eisches Konzert Nr. 3 14.35 Melodien von Ulrich Som- Nähe des Todes. Hörspiel von 10.45 20.50 Instrumenten 20.45 Tradition und Moderne merlatte Peter Hirche 12.00 Werkkonzert, es singt Ursula 22.20 Johann Sebastian Bach 15.30 Kinderfunk: 21.30 Meister ihres Fachs Köster 22.45 Am Straßenrand des Lebens Das Adventskonzert 23.00 Orchesterkonzert i n Schuülfunk— Musik: 23.00 Karon Copland dirigiert 16.00 Konzertstunde 15 Unterhaltungsmusik Kirchliche Sendungen: So 7.00, 8.30. Donnerstag, den 18. Dezember 1958 7.10 Südtunk- Wunschkonzert 8.20 Konzert am Morgen 7 machten 18.15 Südfunk- Wunschkonzert 0 Ie Musik geht alles besser 20.00 Wilheim Furtwängler, Seine 10.15 Schulfunk: Der Zoll Interpretationen auf Schall- 1430 Jultus Weismann, Klavier- Platten 5 trio. op. 77 21.15 Welt der Oper 15.00 Schulfunk 22.20 Das Lied 16,00 Erwin Lehn und sein Süd- 23.00 Allerlei aus dem Platten- kunk-Tanzorchester schrank 17.00 Lieder zu Advent und Weih- 0.15 Unterhaltungsmusik Freitag, den 19. Dezember 1958 7.10 Südfunk- Wunschkonzert 18.20 Südfunk- Wunschkonzert 9.20 Konzert am Morgen mit Helmut M. Backhaus 9.05 Mit Musik geht alles besser 20,00 Musik zur Unterhaltung 10.15 Schulfunk 20.45„Was ist der Mensch?“ 15.00 Schulfunk 21.15 Schwetzinger Serenade 16.00 Nachmittasskonzert 22.30 Von August Strindbergs 16.45 Filmprisma, Erwin Goelz mächtiger, erregter und er- spricht über neue Filme 17.00 Von fremden Ländern und Menschen regender Existenz 23.30 Alban Berg. Konzert für Vio- line und Orchester(1938) Samstag, den 20. Dezember 1958 Südkfunk-Wusnchkonzert 17.15 Gern gehört. viel verlangt 8.20 Konzert am Morgen 18.30 Geistliche Abendmusik 9.05 Mit Musik geht alles besser 19.00 Zum Wochenausklang 10.15 Schulfunk Gestalten des Ad- 19.45 Zur Politiß der Woche vent: Simeon 20.00 Dies für den und das für 10.45 Musik der Welt jenen Zur guten Unterhal- 14.20 Neue Blasmusik tung aus Heidelberg 5 14,45 Mensch und Arbeit Froher Klang u. Volksgesang 16.00 Vergnügtes Potpourri 22.40 Und morgen ist Sonntag Ein Wunschkonzert für un- sere Musſe freunde UKW Süd FUE Sonntag, den 14. Dezember 1958 18.30 Unvergängliche Musik 19.30 Soeben eingetroffen 20.45 Freunde, das Leben ist 8.05 Schönen Sonntagmorgen 10.05 Konzert zum Sonntagmorgen 11.30 Kirchenmusik von Mozart 13.10 Musik fur alle 15.05 Good bye— Stanford! 15.35 Das Jahr im Lied Montag, den 15. Dezember 1958 17.30 Kleines Konzert 19.00 Leichte Musik zum Feier- abend 20.15 Berühmte Solisten: Walter Gieseking(Klavier) 20.45 Radio-ESSay. Dylan Thomas lebenswert! 21.45 Jazz 23.45 Notturno 17.30 Klänge der Heimat 19.00 Leichte Musik 20.15 Vergnügtes Potpourri 21.30 Südfunk- Unterhaltungs- orchester 22.00 Lerne tagen— ohne zu klagen. Eine Abend. 23.45 Notturno Mittwoch, den 17. Dezember 1958 17.00 Teufel mit den drei goldenen 22.00 Das Lied Haaren 17.30 Kleines Konzert 19.00 Leichte Musik zum Feier- abend 20.30 Zauber der Musik Abend 23.45 Notturno Donnerstag, den 18. Dezember 1958 Eduard 20.45 Aus Studio 13 Geheimnisvolle Kugeln“ 21.20 Rendezvous der fröhlichen 17.00 Schulfunk. Deutsch: Mörike 17.30 Deutsche Volkslieder 19.00 Leichte Musik zum Feier- Noten abend 20.15 Schlagercocktail 5 Freitag, den 19. Dezember 1958 1700 Schulfunk. Musik: Claude 20.45 Melodie und Debussy, Childrens Corner 9.00 Leichte Musik zum Feier- abend Abend 15 Das Film-Magazin 23.45 Notturno 5 Samstag. der 20. Desember 1958 9.05 Gut launt! a 9.15 Kus ease Opern 12.00 Mittagskonzert 120 Heiße Sachen. Tanzmustk u Zeitkritik 22.00 Jazz- Cocktail 22.40 Klage gegen 22.00 Kit and Kate 22.20 Für 5 und 1 — Mensch und Dichter 22.30 818 Musik am späten 23.15 Aus Politik u. Zeitgeschehen Dienstag, den 16. Dezember 1958 von Theophil Schnurz 22,30 Leichte Musik am späten (Kal-Winding- Septett. Oscar-Peterson-Trio) 22.20 Film unter der Lupe. Erwin Goelz kommentiert 22,30 Leichte Musik am späten 22.30 Leichte Musik am späten Abend 22.00 Weihnachtsmusik französi- scher Komponisten 22.30 Leichte Musik am späten en 15.00 Heidelberg spielt auf 1. 16.15 Solistenkonzert 19. 20.13 Konzert am Samstagabend 21.15 Operettenklänge DEUTSCHES FERNSEHEN 5 Sonntag, den 14. Dezember 1958 12.00 Der Internationale 19.30 Wochenspiegel Frühschoppen mit W. Höfer 20.00 Zum 3. Advent 14.00 Corky und der Zirkus 20.10 Sieben auf einen Streich. 14.30 Ein bunter Adventsteller ser- Bas heitere Tele-Toto mit viert von Wolfgang Müller Hans Joachim Kulenkampff und Wolfgang Neuss und Tanzorchester W. Berking 5 Montag, den 15. Dezember 1958 17.00 Fiete Appelschnut und Hein 19.00 Die Abendschau Segelohr basteln für Weih- 20.00 Tagesschau machten, Marionettenspiel 20,20 Wetterkarte 17.35 Kus der Welt d. graphischen 20.30 Mitteldeutsches Tagebuch Kunst. Außenübertragung aus 21.00 Filmstadt Berlin der Hamburger Kunsthalle 21.40 Entstanden aus dem Nichts Dienstag, den 16. Dezember 1958 17.00 Kinder funken Sos 19.00 Die Abendschau 17.10 Unter uns gefragt— unter 20.00 Tagesschau uns beantwortet 20.15 Ein Platz für Tiere 17.30 Forschungsreise durch Arabien Dr. Bernhard Grzimek mit der Arztin Dr. Irene von 21.00 Eine fast mögliche Geschichte Unruh und Gisela Tonnis von Gerald Savory Mittwoch, den 17. Dezember 1958 17.00 Zehn Minuten mit Adalbert 20.00 Tagesschau* Dickhut 20.15 Wetterkarte 17.10 Peter entdect ¹οο Stadt 20.20„Bon soir, Kathrin!“ Eine neue 17.35 Suter Rat am Zuschneide- Caterina-Valente-Schau tisch mit Marlene Esser mit Erwin Lehn u. Orchester 19.00 Die Abendschau 21.30 So fahren sie alle Tage Donnerstag, den 18. Dezember 1958 17.00 Kein Weg nach Westen 20.15 Das Glück sucht seine Kinder 17.30 Jugendmagazin Ein Fernsehfilm von Heinz 17.50 Unser Doktor hat uns etwas Schimmelpfennig zu sagen 21.30 5 Städte 5 Lieder. 19.00 Die Abendschau 5 Chansons— vorgetragen v. 20.00 Tagesschau 4 Diseusen 5 Freitag, den 19. Dezember 1958 17.00 555553 kauft einen 19.00 Die Abendschau onbon 20.00 Tagesschau 17.15 5 1 Sürtel- und ande- 20.20 Familie Schölermann eren 20.50 Die Ol wirtschaft zwischen 17.40 Eine Stadt zieht den Winter- Elbe und Rhein mantel an 21.25 Für und Wider Samstag, den 20. Dezember 1958 30 Samstagnachmittag zu Hause Reitturnier ankommt 00 Die Abendschau 5 20. Viel Vergnügen! Spiele und 00 plelereſen mit Peter Fran- 15 enfeld 2 anschließend Das Wort zum Sonntag heitere Sendung Rhythmus Oumpia- Ha Günter Winkler t. woraut es bel einem 13.15 Die Wellenschaukel 10.00 Klavier zu Zweien UKW SUD WESTFUNK Sonntag, den 14. Dezember 1958 8.30 Freundlichen Sonntagmorgen Iins spielt für Charlie Parker Das Südwestfunkorchester 20.10 Im Rhythmus der Freude 13.00 Musik nach Tisch. Ein fröhli- 22.10 Tribüne der Zeit ches Kunterbunt 22.25 Klaviermusik 17.00 Orchesterkonzert 22.40 Lyrik der Zeit a 18.00 Jazz- Intermezzo. Sonn Rol- 23.00 Nachtprogramm 55 Montag, den 15. Dezember 1958 8.05 Kleines Morgenkonzert 16.45 Musfk zum Tanztee 10.15 Musikalisches Intermezzo 20.10 Divertimento Konzert 20.30 The Unsilent Generation 13,15 Musik nach Tisch 22.30 Das Rolf-Hans-Müller- rio 15.00 Opern von Bizet 22.45 Pater Aime Duval singt 16.10 Solistenkonzert 23.15 Musique aux Champs Elysees Dienstag, den 16. Dezember 1958 8.05 Kleines Morgenkonzert„Medea“. Oper in 3 Akten 10.30 Musikalisches Intermezzo von Francvis Benoit Hoff- 11.15 Unterhaltungsorchester mann 13.15 Musik nach Tisch 20.10 Hörerwünsche mit H. Unse 15.00 Musik zur Unterhaltung 21.30 Besatzungskinder 16.40 Berliner Festwoche 1958: 22.30 Das Südwestfunkorchester Mittwoch, den 17. Dezember 1958 17.15 Leicht beschwingt aus aller Welt 16.45 Was ist Pheologle? 20.10 Rhythmus d Europe 20.40 Eine lustige Blasmusik 22.30 Nachtkonzert Donnerstag, den 18. Dezember 1958 8.05 Kleines Morgenkonzert 20.10 Johannes Brahms 10.15 Musikalisches Intermezzo 21.00„Die Planeten“ 13.15 Musik nach Pisch 22.30 Aus Geore Haentzschel's 15.00 Böhmische Volksopern Notenmappe 16.10 Kl. Unterbhaltungsorchester 23.00 Melodie und Rhythmus 17.15 Vorwiegend heiter aus Baden-Baden Freitag, den 19. Dezember 1958 10.15 Musikalisches Intermezzo 20.00 Klaviermusik 11.15 Musik am Vormittag 20.20„Die Verschwörung des 13.15 Mittagskonzert Fiesco zu Genua“ 13.00 Franz Schubert 22.30 Moment musical 16.10 Was jeder gern hört 23.00 Kammerkonzert neuer 151 17.45 Für den Jazztreund nischer Musik Samstag, den 20. Dezember 1958 2 50 Von halbzehn bis zwöll 29.10 5 Paul Hinde- Musikalische Medaillons 5 h. César France A. 00 Mus aus Alt-England 2.45 Relfsiöse Kunst im Heim 2.30 Russische Komponisten 9.10 Wir ditten zum Tanz 10.00 Szenen aus„Tannhäuser“ 11.30 Musikalisches Intermezzo 13,15 Musik nach Tisch 15.00 Filmschau des SWF 16.10 Dänisches Staats- Radio- Symphonie- Orchester 16.10 Bald ist Weihnachtszeit 16.40 SW F.-Jazz-Sesslon 5 Wann soll die Tochter aus dem Haus? Es gibt heute keine„sitzengebliebene höhere Tochter“ mehr Das vergangene bürgerliche Zeitalter hat den p der„höheren Tochter“ geprägt, die mit bißchen Klavierspiel und Sticken im elter- lichen Haus des Tages harrte, an dem der Mär- chenprinz zur Tür hereinschneitèe und dann um die Hand der jungen Dame anhielt. Sehr oft kam er aber nicht. Er erschien um so weniger, je geringer die Mitgift war. Und so versauerte denn das Töchterchen allmählich. Der hohe Staatsbeamte, der vor dem ersten Weltkrieg seine Töchter einen Beruf erlernen ließ, war Elx 3 Trotz der reichen Drapierung im Oberteil und am Rock wirkt dieses rote Seidenkrepp-Eleid für den Nachmittag sehr schmal. Zwei Schlei- ken— an der Schulter und am leichtgeschlitz- ten Saum— fangen die Falten ein. Modell: Schwichtenberg Foto: MKR-Kürten eine seltene Ausnahme, aber ein kluger, weit- blickender Vater. Heute denken nahezu alle Väter so, wenn sie Töchter haben; vor allem die Mädel wollen selber nicht mehr zu Hause untätig herumsit- zen. Seit der Frauenemanzipation um die Jahr- hundertwende, die dem weiblichen Geschlecht Tür und Tor nahezu in jedem Beruf öffnete, strebt das junge Mädchen wenigstens tags- be eee Pottasche und Hirschhornsalz gute Trieb- mittel. Damit sie ihre Wirkun at ver ren, dürfen sie nur mit kaltem angerührt werden. Aachener Printen erhalten eine glänzende Ober- fläche, wenn man sie vor dem Backen mi— ser aufgelöstem klarem Zucker be icht. auf einen halben bis dreiviertel Liter Wasser kommen 100 Gramm Zucker So οοο n οο ο m οοο Haus hin zu einem unabhängig über aus dem elterlichen Aufgabenkreis, der es finanziell macht. Und das ist gut so! Die Zahl der in Ehren ergrauten Stenotypi- stinnen ist seitdem Legion. Modistinnen, Schneiderinnen, Friseusen usw. sind nicht nur Meisterinnen ihres Berufes, sondern i 8 Le- bens überhaupt. In alle Sparten des Berufs- lebens ist die Frau eingedrungen. Nur auf einem Gebiet wird die Frau— wenn man so sagen darf— immer rarer. Das ist die Berufssparte des sogenannten dienenden Per- sonals: das Dienstmädchen, das Stubenmäd- chen, die Haushaltshilfe, die Magd und ähn- liche. Früher einmal wanderte schon die Fünf- zehnjährige vom Dorf in die Stadt und suchte sich ihre„Herrschaft“ selbst, bei der sie nicht selten ein Leben lang blieb oder von der aus sie sich verheiratete: freilich auch mit dem ge- heimen Wunsch, daß es die eigenen Töchter einmal besser haben sollten als sie selbst. Auf der einen Seite kam das städtische Mädchen also überhaupt nicht aus dem Haus, auf der andern Seite wurde das bäuerliche Dirndl viel zu früh in die Stadt geschickt oder dahin entlassen. Natürlich war beides falsch. Die eine würde lebensuntüchtig, die andere lief— namentlich in der Großstadt— Gefahr, Opfer ihrer Unerfahrenheit zu werden. Denn S0 sicher wie der Sohn die feste Hand des Spiegel vergrößern den Raum Uberraschende Effekte und ein wenig zärtliche Koketterie Der Spiegel wurde seit eh und je nicht nur dazu benutzt, herauszufinden, wer die Schönste im Lande sei, sondern er War, seit ihn die Ve- netianer im 18. Jahrhundert in glänzender Vollkommenheit herstellten, Schmuck des Raumes, wichtiges dekoratives Element. Wer einmal den Spiegelsaal in Versailles ge- sehen hat, weiß um die Wirkung von Spiegeln im Raum. Sie waren der Inbegriff des Reich- tums und der Pracht, in verschwenderischer Fülle waren die Prunksäle mit ihnen ausge- stattet. In keinem vornehmen Haus durften hohe Spiegel fehlen und in kleinen, zierlichen Formen waren sie das wichtigste Requisit der eleganten Dame. Unentbehrliche Begleiter der Damen sind die Spiegel auch heute noch, wenn sie auch ihre sonstige Bedeutung verloren haben. Das ist eigentlich schade, denn gerade unsere moder- nen, oftmals sehr kleinen, vielfach sehr nied- rigen Zimmer können eine optische Vergröge- rung— und das ist der Reiz der Spiegelzaube- reien, gut vertragen. Wir sind ein wenig spie- gelscheu geworden durch die verschnörkelten, goldbronzierten, markartstrauß geschmückten Trumeaus unserer Großeltern und haben die Spiegel kurzerhand aus den Wohnräumen verbannt. Spiegel dürfen bei uns nur ihren nüchternen Zweck erfüllen, im Badezimmer über dem Waschbecken, auf der Diele neben der Mantelablage und im Schlafzimmer. Doch wir sollten uns des Spiegels wieder an- nehmen, befreit von Staubfängerschnörkeln. Wir sollten uns seiner bildhaft dekorativen Wirkung im modernen Rahmen bedienen. Ein Spiegel im Raum hat die überraschende Eigenart, optisch zu vergrößern, und das haben manche unserer heutigen Wohnräume doch sehr nötig. Man denke an die schmalen„Hand- tücher“, die durch einen großen, ungerahmten Spiegel optisch sehr reizvoll verbreitert wür- den, oder einen Raum mit zwei Fenstern, der durch einen wandhohen Spiegel dazwischen neue Lichteffekte erhalten würde, oder ein Nordzimmer, dem ein Schmuckspiegel freund- liche Helle geben würde. Und nicht nur das, auch den zärtlichen Reiz der leisen Koketterie mit dem eigenen Spiegel- bild, die unvermutete Begegnung mit uns Selbst, die prüfende Bewußtheit der eigenen Anmut, den lächelnden Blick ans eigene Ich oder liebliches Spiel an einen im Spiegel war- tenden Blick, schenkt uns der Spiegel, der jede Bewegung mit Gegenbewegung beantwortet und etwas von seinem geheimnisvollen Zauber, den Volksglauben, Märchen und Dichtung um ihn gewoben haben, in unseren nüchternen Alltag hineinträgt. Leckereien för den Katzenzungen 100 g Butter oder Margarine, 100 g Zucker, 100 fg Mehl, ½ Stange Vanille, 2 Eiweiß, etwas Salz. Butter oder Margarine schaumig rühren, das un- geschlagene Eiweiß und Zucker, die ausgeschabte Vanillestange und zuletzt das gesiebte Mehl dazu- geben. Mit der Gebäckspritze auf ein gefettetes Blech 8—10 em lange Streifen setzen mit ent- Sprechendem Zwischenraum, da das Gebäck noch Ausläuft. In mäßig warmer Backröhre hellbraun backen, mit scharfem Messer abheben und schnell auskühlen lassen. Elisenkuchen 5 Eier, 500 fg feiner Zucker, 500 g Mandeln, 100 f Zitronat und Orangeat, Zimt, Nelken, Zitrone, Kardamom, Muskat. Zucker und Eier schaumig rühren, die anderen Zutaten leicht unterziehen. Die Masse auf Oblaten setzen und über Nacht Kühl stellen. Bei mittlerer Hitze abbacken. Früchtestangerl 150 g Butter, 120 g Zucker, 140 g Mehl, 3 Eidotter, Schnee von 3 Eiweiß, 70 g Rosinen, 70 g Sultaninen, 100 g Zitronat oder Orangeat. 2 Rippen Schoko- Vom richtigen Schenken Die Vor weihnachtszeit steht im Zeichen lebhafter Geschäftigkeit. Wir meinen: Was hat das Hetzen und Jagen, was hat diese hek- tische Geschäftigkeit mit der Weihnachtsvor- bereitung zu tun? Es liegt wohl in der Zeit begründet, daß die Vorweihnachtstage turbu- lenter geworden sind. Aber sind sie nicht sinnentstellend für das Weihnachtsfest? Wir glauben nicht. Aber man darf, und das ist Wohl das Wesentliche, über der Geschäftig- keit den Sinn der Festvorbereitungen nicht vergessen. Man muß wissen, daß alles nur Mittel zum Zweck ist, das Fest schön und Würdlig, ja auch besinnlich und in aus Liebe gegebener Freude zu begehen. Gestehen wir uns also getrost eine fröhliche Geschäftigkeit zu, die aus der Absicht kommen soll, unseren Lieben zum Fest eine Freude zu bereiten. Vaters braucht, bedarf das heranreifende Mäd- chen des aufklärenden Wortes der Mutter. Das junge Mädchen muß in doppelter Hin- sicht„lebenstüchtig“ gemacht werden: einmal für den Fall, daß sieè einen eigenen Familien- haushalt führen muß und zum andern dafür, daß sie sich durch einen Beruf selbst ernährt. In jungen Eben wird sie meist beides tun und damit im Verhältnis zu ihrem Mann doppelte Arbeit leisten, etwa bis die notwendigen An- schaffungen gemacht sind. Die Ausbildung be- sinnt demna früh wie möglich— bei Mut- in der F Studium oder Lehre wird bald den Blick für die wesentlichen Dinge und Werte im Leben schulen, Aber die junge Dame Soll doch— zum Unterschied von ihren Brü- dern— am besten so lange im Hause bleiben (Soweit Platz vorhanden), bis sie sich verhei- ratet. auf jeden Fall ein Eigenheim egsamer und Buben. Mit ihnen gibt es innerhalb der Familie. Man tens vor Ausnützung schützen. gehende Trennung m Eltern- Bleibt sie al nach ihrem schaffen. Mädcher kaum müßte Eine vor VOI haus, etw erweise, ist durchaus zu be- grüßen, darf das nicht zu früh geschehen! Junge hen brauchen Liebe, Nestwärme und— das gute Vorbild der Mutter! NVỹpßß 2 Der Madl Neuartigen Bilderbüchern ist Bei einem Bummel über den„literarischen Markt“ der Kleinen erinnert man sich seiner eigenen Kindheit. Abende werden wach, an denen man selbst noch dem Märchenerzähler lauschte. Aber man denkt auch an die Gegen- Wart, fragt sich, ob es den Eltern heute noch möglich ist, die ersten Begegnungen ihrer Kin- der mit dem Bilderbuch liebevoll und sorg- fältig zu gestalten. Um sie mit den Märchen- gestalten durch wiederholtes Erzählen und Er- klären vertraut zu machen, fehlt es oftmals an der dazu nötigen Zeit Denn wer ist, wenn er müde nach Hause kommt, noch ein guter Märchenerzähler? 5 Natürlich wissen auch die Verlage, die sich bemühen, ihren kleinen Lesern gerecht zu wer- den, von dieser zeitkritischen Situation. So kamen dieser Tage aus der Bilderbücher- Kiste drei Neuerscheinungen, die ihren eigenen „Märchenerzähler“ mitbringen. Hier wurde dem Bilderbuch ein Hörspiel in Form einer Langspielplatte beigegeben, das den kleinen Lesern und Nichtlesern durch die harmonische Vereinigung von gesprochenem Wort und ge- zeichnetem Bild die Märchenwelt zu einem plastischen Erlebnis gestalten soll. So können in dem„tapferen Schneiderlein“ der Gebrüder Weihnachtsteller lade, alles gröblich geschnitten. Butter schaumig rühren, Zucker mit Eidotter ebenfalls, unterein- andermengen, nach und nach das gesiebte Mehl zugeben samt den anderen Zutaten. Den Teig fin- Serdick auf ein mit Butter gefettetes Blech strei- chen, langsam backen und noch warm in Stangen schneiden, mit Puderzucker überstreuen und mit Schokoladeguß beziehen. Mandelbrot 500 g Zucker mit 4 Eiern tüchtig verrühren, 375 f nur mit einem Tuch abgeriebene Mandeln. 1 Teelöffel zimt und eine Messerspitze Nelken darunter mischen. Unter die Masse ungefähr ein Pfund Mehl arbeiten, lange Leibchen aus dem Teig formen und mit einem scharfen Messer Scheiben schneiden, die in gut vorgeheiztem Ofen gebacken werden. K Ingwerplätzchen 280 8 Mehl, 140 g Zucker, 140 g Butter, 2 Eier. 50 8 gemahlenen Ingwer, ½ Päckchen Backpulver. Diesen Mürbeteig schnell zusammenarbeiten, eine halbe Stunde ruhen lassen, ausrollen, längliche Stangen ausradeln und bei mittlerer Hitze backen. Die Arme nicht vergessen Kosmetik heißt nicht nur: das Gesicht pfle- gen und ihm ein möglichst vorteilhaftes Make- up zu geben. Nehmen wir uns heute einmal unsere Arme vor. Ist die Haut spröde, dann Waschen wir sie mit einer ganz milden Seife, kette Haut wird mit Borax und viel Seifen- schaum behandelt. Ellbögen gründlich mit Bimsstein abreiben, damit sie nicht schrundig werden. Mit einer Bürste massieren wir die Außen- und Innenflächen unserer Arme, von den Fingerspitzen ausgehend, damit sie gut durchblutet werden. Nach dem Baden bitte nicht vergessen, eine gute Nährereme aufzu- tragen. Wer unter roten Armen zu leiden hat, meint meist, auf ärmellose Kleider verzichten zu müssen. Versuchen Sie es doch mal mit Glyzerin- Einreibungen und Talkpuder. enerzähler vird 0 nannte das Modehaus ünchen dieses aparte Ko- und wann Farell in f 0 r mitgelletert eine Langspielplatte beigegeben Grimm die Kleinen lebhaften Anteil an den Kämpfen des pfiffigen Helden nehmen. Auf diese Weise ist es wirklich gelungen, sie zu Mitstreitenden gegen den Riesen, das Einhorn, den wilden Aber zu machen. Aber auch in das Geschehen beim„Sänger Krieg der Heidehasen“ und in die Handlung des Spiels„Arthur der Träumer“ von James Krüss werden die kleinen Zuhörer durch das Schallplatten-Bilderbuch unmittelbar hinein- gezogen. Arthur, der Lehrling in einem Kolo- nialwarengeschäft ist, und der zur Verzweif⸗ lung seines Lehrherrn allerlei Unheil in sei- nem Traumdasein anrichtet, wird zu guter Letzt doch noch ein„richtiger“ Kaufmann. Hier hat der Autor, wenn auch nur schwach spürbar, den Zeigefinger erhoben. Im„Sän- Ser krieg der Heidehasen“ dagegen zeigt er den Kindern, wie dem Hasen Lodengrün, der als Favorit für den Sängerkrieg gilt, von übel Wollenden Höflingen die Sonnenuhr verstellt Wird, so daß er beinahe nicht rechtzeitig zum Wettstreit erscheinen konnte. Die neuartigen Bilderbücher sind auf vier- undzwanzig zweifarbigen Bilderbuchseiten Sehr hübsch humorvoll illustriert. Sie vermit- teln, so könnte man sagen, den Kindern das Bühnenbild zum lebendigen Geschehen. Viel- leicht ist mit diesen Schallplatten-Bilderbü- chern den Kleinen wirklich ein neuer„Spiel- gefährte“ gegeben worden. Eddi Frankfurter Der heilsame SchabkelsHOH Es ist eine eigene Sache um viele Dinge aus der„guten, alten Zeit“. Jetzt ist zum Beispiel der Schaukelstuhl, den man ja heimlich immer sehr gerne mochte, der Aber als hoffnungslos altväterlich galt, rehabi- litiert. Die Mediziner haben festgestellt, daß das„sitzende Schaukeln“ einem leichten und gerade deswegen sehr bekömmlichen Kreis- lauftraining gleichkommt, und daß sich des- halb so ein Stündchen im Schaukelstuhl als Vorbeugungsmittel gegen Kreislaufkrankhei- ten, die heute ohnehin so bedrohlich zuneh- men, sehr empfiehlt. Vor allem für àltere und gehbehinderte Menschen, für die der gesund- heitsfördernde, tägliche Spaziergang nicht mehr in Frage kommt, ist ein Schaukelstuhl geradezu ideal. Weihnachtsfreuden für Ausländer! Ein Appell an alle deutschen Familien Unter dem Leitwort„In Freiheit miteinan- der verbunden“ haben 17 Gesellschaften für Zzwischenstaatliche Beziehungen die Bevölke- rung aufgerufen, zur Advents- und Weih- nachtszeit wieder junge Ausländer in die Familien einzuladen.„Viele junge Studie- rende, Praktikanten und Angehörige der NAT O-Streitkräfte aus Ubersee und den Asiatischen Ländern, die wegen der großen Entfernungen zu ihrer Heimat das Weih- nachtsfest in Deutschland Verbringen müssen, werden an diesen Tagen besonders einsam sein“, heißt es in dem Aufruf. Das Weih- nachtsfest sei daher in besonderer Weise ge- Signet, zwischen jungen Menschen aus Aller Welt und den deutschen Familien Brücken der Freundschaft von Volk zu Volk zu schlagen. Kinderbank mit großem 5 465886 FFF 0 Abbildung 36. Kindersessel Kinddlertisch m. Schubl., 4865 m ab 23.50 Kindersessel Seit 80 Jahren KINDERMNMGBEIT von Kinderwagen REICHNARDT Ma NHEIN, F 2, 2 daufgitter 100100 om 23 25.— Abb., 100K 100 m. 32.50 Kinclerklappstuhl Telefon 227 45 1 Kinderkleppstuhl 5 tür die ganz Kleinen lacklert ab 39.30 5.. schon ab 6.89 Abb., Sid en.. 2.39 5 1 90 2 8 gepolstert 1 ab 84. Abb., bes. sroß, lack 11.38 dt Kunststoftplatte, ab 38.88 beer z 30705 F. 7 r 7— 1 1* a * 5 1 —————— 3 5 8 . 1 2 Alle Zeit ist Adventszeit In der Morgenzeitung stand von dem Ver- Kehrsunfall. Gestern in den Abendstunden ist's passiert. Ein fünf zehnjähriges Mädchen Wäre beim Aussteigen aus der Straßenbahn von einem Auto erfaßt worden. Der Zustand der Verunglückten wäre bedenklich. Der Name war nicht genannt, nur Straße und Hausnummer ihrer Wohnung. Das konnte nur Hannelore sein. Nachmittags fuhr ich dann ins Kranken- aus. Ich durfte meine Bestürzung nicht mer- Ken lassen, als ich ins Zimmer trat. Wie ein Deschundener Raubritter sah die nette, im- mer ein wenig kokette Hannelore aus. Auf der Stirn ein großes Pflaster, das zierliche Näschen arg zerschrammt und die Lippen Aick verschwollen. Aber die Stationsschwester beruhigte mich. Es hätte im ersten Augen- Dlick schlimmer ausgesehen, als es sich nach der Untersuchung und den Röntgenaufnah- men herausgestellt habe. Die Glieder wären Alle heil, wenn auch arg geprellt. Allerdings, Arei Wochen werde das Mädchen liegen müs- Sen mit seiner Gehirnerschütterung. Mit den großen, dunklen Augen in dem schmalen, jetzt so blassen Gesicht hatte Han- nelore uns fragend angesehen. Nun drehte sie den Kopf zur Seite und schluchzte in die Kis- zen. Wenn man trösten will, muß man wis- sen, wo der Kummer sitzt. Und so kam es schließlich heraus. Trotz ihrer Benommenheit sie es mitbekommen, daß sie nun lange Wochen, die ganze schöne Adventszeit, im Krankenzimmer würde verbringen müssen. 2 0 Die Superklughkeit ist eine der verächtlick- sten Arten von Unklugkeit. Lichtenberg a Was sind wir doch für schlechte Tröster! Was Konnte ich anderes sagen, als daß ja alles wie- Jer zurechtkommen würde, daß sie nichts zu- rückbehalten würde, wenn sie nur schön ruhig ziegen bleibe. Es hätte ja auch viel schlimmer Sein können, nun müßte sie halt diese Wochen Sich in Geduld fassen. 5 Als ich dann heimfuhr, hatte ich immer noch Jas zerschundene Gesichtchen des Mädchens vor mir. Nun— das würde vergehen und spa- ter würde sie vielleicht lachend davon erzäh- 1en können, wie sie unter dem Auto gelegen nabe und die Adventszeit im Krankenhaus Verbringen mußte. Um einen schlimmeren Unfall und mehr als Sine beschundene Nase und ein zerschrammtes Gesicht geht's ja in der Adventszeit. Es geht um den radikalen Unfall und die tiefen Wun- den der Menschheit. Ich denke nur an eines: Wie viele Menschen sind jetzt in dieser Zeit und dieser Welt in Gefängnissen und Lagern, Sind aus ihrer Heimat vertrieben, gequält, eingesperrt wegen ihrer Zugehörigkeit zu einem Volk, einer politischen Richtung, einem Glauben oder einer Rasse. Die Gefangenen von gestern wurden die Bedrücker und Be- Wacher von heute, und morgen wird es wie- der umgekehrt sein. So geht es fort und fort, Als müßte es so sein. Als müßte es in dieser Welt immer Zäune von Stacheldraht geben, ninter denen die einen zerschunden und zer- Schrammt sitzen und weinen, und auf der an- deren Seite andere mit geladenen Waffen ent- langgehen, als gelte es, wilde Tiere zu bewa- chen.„Wenn sie sich ein Bild von der Zu- kunft ausmalen wollen, dann stellen sie sich einen Stiefel vor, der in ein Menschenantlitz tritt— immer und immer wieder“, so heißt Die Legende von Es War einmal ein armer Musikus, Anselmus mit Namen, der hatte viele, viele Jahre so Sparsam wie ein Wüstenheiliger gelebt, damit er sich eine Geige nach seinem Herzen kaufen Könne, eine Geige, die nicht nur aus Holz und Saiten bestand; er meinte damit eines jener Kostbaren Instrumente, die eine Seele haben, nicht anders wie ein Mensch. Eine solche Geige muß aus dem Holze eines Baumes geschnitzt Sein, der ausgezeichnet ist vor seinen Geschwi- Stern, und dessen Wipfel angehaucht wurde vom Odem Gottes. In einem Laden, in dem ein einsiedlęrischer Greis in zärtlicher Uebereinstimmung mit al- ten Schmuckstücken, seltsamen Büchern und Kupferstichen hauste, fand Anselmus die neißersehnte Geige. Noch nicht lange war Anselmus im Besitz der Geige, da ging er eines Abends— es war Kurz vor Weihnachten— zu jenem Alten in Ger Vorstadt. Er hatte versprochen, ihm einmal Zuf der Wundergeige vorzuspielen. Nun hatte Es an diesem Tag geregnet, und schließlich ver- wandelte ein kalter Wind aus Osten die nassen Strahen in tückische Glatteisflächen. Aengst- lich drückte Anselmus den Geigenkasten an Sich und setzte Schritt vor Schritt— aber das Unglück geschah: er glitt aus. Der Kasten schlug hart auf den Boden und das zerbrech- liche Instrument nahm unheilbaren Schaden. Anselmus stand da, mitten auf der Straße, und— weinte. Menschen sammelten sich um ihn und sprachen ihm Trost zu, und keiner war da, der es nicht ehrlich meinte, so erschütternd traurig war der Anblick: der verzweifelte Mu- Sikus mit der zertrümmerten Violine in der wie leblos herabhängenden Hand. Plötzlich aber standen alle still und starrten Wie verzaubert auf Anselmus: auf seinem ent- plößten Haupt— denn der Hut war ihm beim Sturze entfallen— schien eine kleine, zierliche Silberne Flamme zu tänzeln, so wie alte fromme Meister die Ausgiegung des Heiligen Geistes malten. Anselmus aber, der das Flämmlein nicht se- nen konnte, wunderte sich ob der andächtigen Ergriffenheit der Leute; er schämte sich und eilte nach Hause. Er fühlte, wie der Schmerz es in dem Zukunftsroman von George Or- Well„1984“. Unsere Kinder kamen neulich am Abend- brottisch auf die Frage, wer wohl das Jahr 2000 noch erleben könnte. Sie fanden es sehr spaßhaft, daß sie dann das ehrwürdige Alter von 50 Jahren gerade überschritten haben würden und rechneten nach, welch unwahr- scheinlich hohes Alter uns, den Eltern, beschie- den sein müßte, wenn wir dann noch dabei sein wollten. Und dann ging's ans Ausmalen. Jeder hat dann natürlich sein eigenes Düsen Flugzeug.„Nein, mit Atomantriebé“, trumpfte der Aelteste auf. Und zum Mond wollten sie fliegen. Schularbeiten macht dann natürlich das Elektronengehirn. Als man erwog, daß dann ja auch die Lehrer durch Elektronen- Gehirne ersetzt werden können, wurde die Sache uninteressanter.„Aber wer weiß, wie die Menschen dann sind, wie viele Kriege es bis dahin noch gibt und wie viel sie mit ihren Maschinen dann wieder kaputt machen kön- nen“, meinte die skeptische Christine. Das stimmte alle recht nachdenklich. Schließlich einigten sie sich, daß es besser wäre, sich nicht zu viel Gedanken darüber zu machen. „Nur der kennt die Gegenwart, der die Zu- kunft kennt“, sagt ein Satz Georg Hamanns, des„Magus des Nordens“. Adventszeit hat es mit der Zukunft zu tun. Die Botschaft der Ad- ventszeit ist:„Wir kennen die Zukunft nicht, Aber wir kennen, was viel mehr ist: Das Ziel.“ Ob der Mensch in der Zukunft an seinen Auf- gaben scheitern mag oder ob er ihnen gerecht Werden kann: Das Kommen des Herrn ist ge- Wilz. Die Geschichte geht unausweichlich auf das Ziel Gottes zu. Alle Zeit ist Adventszeit. Es ist der Wille Gottes: Das Licht wird einmal slegen. Wir mögen vielleicht auf einem verlas- senen Posten im Dunkel gestellt sein. Wenn Wir nur wissen, daß das Licht auf uns zu- kommt, so sind wir auf dem verlassenen Po- sten stille Vorbereiter des kommenden Lich- tes. Das gibt dem Leben eines jeden einzelnen ein ungeheures Gewicht. „Die Zeit ist edler als tausend Ewigkeiten, ich kann mich hier dem Herrn, dort aber nicht bereiten“, mahnt der fromme Angelus Sile- sius in seinem„Cherubinischen Wanders- mann“. Und einer aus unserer Generation, Jo- chen Klepper, hat es im Adventslied gedich- tet: „Noch manche Nacht wird fallen auf Menschenleid und-schuld. Doch wandert nun mit allen der Stern der Gotteshuld. Beglänzt von seinem Lichte hält euch kein Dunkel mehr. Von Gottes Angesichte kam euch die Rettung her. Johannes Baudis Kleiner Engel aus Colo Franz Wens ging langsam durch die Straßen. In Gedanken sah er die kleine Stadt vor sich, in der er seine Jugend verbracht hatte. Er dachte an die verschneiten Dächer der alten Häuser, die langen Eiszapfen an den Regen- rinnen. Das war lange her. Jetzt stand das Hei- matstädtchen mit einem fremden Namen auf einer fremden Landkarte. der Geigenseele um die zerbrochene Geige dahinschwand und dafür eine tiefe Glückseligkeit in sein Herz einzog. Kaum war er in seiner Dachstube angelangt, da drängte es ihn an den Tisch— hastig raffte er ein Stück Papier und bedeckte es mit eiligen Notenköpfchen. Dann griff er zu seiner alten Geige, die er schon in einen Winkel verstaut hatte, und spielte, was er aufgeschrieben: eine Weise, wie sie die Engel anstimmen in der Heiligen Nacht. Seit diesem Tage schrieb Anselmus noch vie- les zum Preise Gottes und der Welt, dem die Menschen andächtig und verzaubert lauschten. Nie aber hat er erfahren— denn jedermann scheute sich, ihm von jenem Wunder auf der Straße zu erzählen—, daß es die Seele der zer- brochenen Geige war, die in Flammengestalt als himmlische Inspiration über ihn gekommen War. Karl Fuss Nun haben die 2. ihre zarten Blüten geöffnet 5 von Gerd W. Hake Vor drei Jahren war Franz Wens aus Ruß- land heimgekommen. Heimgekommen? Er sann dem Klang des Wortes nach. Konnte man heimkommen, wenn die Heimat fremd und un- erreichbar blieb? Franz Wens hatte nur schwer zurückgefunden. Gewiß, man hatte für ihn gesorgt, er hatte seine Arbeit, sein schönes Zimmer. Es ging ihm nicht schlecht, aber er War allein geblieben. Die große Stadt und ihre Menschen waren ihm fremd wie damals, als er hierher gekommen war. Franz Wens hatte die breiten Straßen längst Verlassen, mit ihrem bunten Glanz der Lichter- ketten. Nur die Schaufenster eines klei- nen Eckladens der ihm unbekannten Vorstadt Waren noch erleuchtet. Franz trat in den La- deneingang, um sich eine Zigarette anzuzün- den. Der kleine Engel aus Goldpapier, von ge- schickten Händen gefaltet, rührend anzusehen in seiner starren Pracht, stand auf einer Glas- Platte. Franz Wens sah den Engel. Er hatte da- vongehen wollen. Nun verhielt er den Schritt. Dicht an das Schaufenster tretend, sah er wie gebannt auf das goldglänzende Gebilde. Die kleine Stadt im Schnee tauchte wieder vor ihm auf. Als Kinder hatten sie in den Wochen vor Weihnachten solche goldenen Papierengel ge- faltet. Franz Wens versuchte die Falten des steifen Gewandes zu zählen. Mit einem ver- Iorenen Lächeln sah er auf das wie eine Tulpe Der gelbe Luftballon Von Lothar R. Braun Der Bub, der in dem Hof vor meinem Fen- ster spielte, mochte etwa fünf oder sechs Jahre alt sein. Er hatte einen gelben Luftballon mit einem Reklameaufdruck, wie Schuhgeschäfte oder Kaufhäuser sie mitunter an Kinder ver- schenken. Den Luftballon warf der Knirps in die Höhe, und dann sprang er danach und holte das langsam niederschwebende gelbe Ding mit seinen kleinen Händen wieder herab. Der Bub sprang eine ganze Weile. Er wurde des Vergnügens daran nicht müde, und ich stand hinter dem Fenster und sah ihm zu. Immerzu schwebte der gelbe Luftballon auf und nieder, ein gaukelndes Spiel mit dem runden Ball, der so erdgebunden war, daß er immer wieder- kehrte, aber leicht Senug, daß er für einen Augenblick die Illusion der Schwerelosigkeit vermittelte. Hochfliegend, aber erdgebunden— Wie das Denken des Menschen. Plötzlich blieb der Luftballon an der Regen- rinne hängen. Es war eine flüchtige Berührung, ganz leicht nur, für den Bruchteil einer Se- kunde. Doch das genügte schon, seine Existenz auszulöschen. Es wird geknallt haben, doch das konnte ich nicht hören. Ich sah nur, wie der Ballon auf einmal nicht mehr da war, wie ein paar Fetzen herniedersegelten und der Bub mit offenem Mund in die Höhe starrte. Das Kind sah so verdattert aus. Es schien es nicht zu fassen, daß ein rundes, dickes, greif- bares Spielzeug so mir nichts, dir nichts sich aufzulösen vermochte. Gleich wird er heulen, dachte ich und machte das Fenster auf, um ihn 2zu trösten.„Du kriegst bestimmt bald wieder einen neuen“, sagte ich.„Es gibt ja so viele Luftballons.“ Da wandte der Knirps langsam den Kopf zu mir her. Die Ratlosigkeit wich von seinem Ge- sicht, und er sagte ganz fest:„Ja, und der war 3a so blöd, ich wollte ihn gar nicht mehr.“ Er hatte sich mit fester Stimme selbst belogen. So klein, dachte ich, und machte das Fenster wieder zu. So klein und schon so erwachsen 1 11 U. 4 J Foto: Weskamp geformte Köpfchen. Es war nicht leicht, dem Köpfchen die rechte Form zu geben. Er hatte es nie gelernt. Seine Weihnachtsengel waren immer mißlungen. Die kleine Agnes, die mit ihrer Mutter im Hause seiner Eltern gewohns hatte, ja, die kleine Agnes hatte damals dle schönsten Engel gemacht. Einen hatte sie ihm mitgegeben, als er da- mals Soldat werden mußte. Fünfzehn wor sie gewesen. Er war damals zwanzig. Flacd: Gn zerdrückt hatte das goldene Etwas in Ger Brieftasche des jungen Soldaten gelegesz. Manchmal, wenn er die Falten vorsichtig ge- ordnet hatte, stand der kleine Engel vor ihz-:. Irgendwo in Rußland, auf einer Kiste, if einem fremden Tisch. So sann Franz Wens. Er stand noch immer vor dem Schaufenster. Seine Blicke glitten über die Auslage, Wolle, Handarbeiten, bunte Kissen und Deckchen, nichts, was ihn interes- siert hätte, dazwischen der Engel, der ihn fes: Bielt. Als eilige Schritte über die Straße kamen, Wandte Franz Wens sich nicht um. Dann stand eine junge Frau neben dem Mann. Sie trug zwei in Tücher gehüllte Kuchen, die sie soebea vom Bäcker geholt haben mochte. Es war schwierig, die Schlüssel aus der Man- teltasche zu nehmen, ohne die Formen mit den weißen Tüchern auf den naßen Boden zu stel- len. Das Mädchen warf einen schnellen Blick auf den Mann, der vor einem Schaufenster stand, in dem es für Männer nichts zu sehen gh. 10 „Darf ich helfen?“, 7 „Bitte, wenn Sie mir eine Form abnehmen Wollen 8 Die junge Frau öffnete die Ladentüre. Dann Wandte sie sich dem Manne zu, dessen Gesicht jetzt hell beschienen war. Er reichte ihr die Form, aber sie nahm sie nicht, Sie starrte den Mann an, ungläubig und zweifelnd. Dann strahlte ihr Gesicht auf. Sie zog ihn in den Laden, in das Zimmer dahinter, in dem eine alte Frau Kerzen an den Adventskranz steckte. „Mutter“, rief sie atemlos,„Mutter, der Franz ist da, der Franz Wens aus der Heimat.“ Die Frau ließ die Kerzen auf den Pisch fal- len. Auch in ihrem Gesicht war das ungläubige Staunen, dann strahlte es wie das der jungen Frau, deren Hand noch immer den Arm des Mannes umklammert hiel!. Im Schaufenster stand der kleine Engel aus Goldpapier. In seinen starren Falten funkelte das Licht. Das tulpenförmige Köpfchen ragte Stolz empor. Es war Wirklich ein prächtiger kleiner Engel. bester Jurten SpONT UND SpPIEl. Vom einheimischen Sport Fußball SV Wallstadt— 07 Seckenheim Am Sonntag müssen die Einheimischen auf dem gefürchteten Gelände von Wallstadt zum fälligen Verbandsspiel antreten. Wer die Er- gebnisse vom vergangenen Sonntag gelesen hat, weiſes, daſb hier zwei Gegner aufeinandertreffen, die am Sonntag beide hohe Niederlagen einstek- ken mußten. Wallstadt muſb man aber trotzdem favorisieren, schon alleine wegen des Platzvor- teils und der augenblicklich schwachen Form der Gäste. Sollte es den Orern gelingen, wenigstens einen Punkt auf dortigem Gelände zu erzielen, wäre dies schon ein sehr schöner Erfolg. Hoffen Wir, daſz man mal wieder einen Punktgewinn der Einheimischen verbuchen kann, denn jede weitere Niederlage bringt die Mannschaft mehr in den Abstiegsstrudel hinein. ** Rotweiſs Rheinau— 98 Seckenheim Am morgigen Sonntag bestreiten die 98er das erste Rückrundenspiel bei obigem Gegner. Rheinau konnte das Vorspiel in Seckenheim knapp gewinnen. In der Zwischenzeit konnte man bei Rheinau eine Leistungssteigerung beob- achten, von den Einheimischen dagegen kann man dies leider nicht behaupten. Man steht immer noch an letzter Stelle mit etlichen Punk- ten Rückstand. Und gerade dies sollte die hiesige Mannschaft soweit bringen, daß sie mit letztem Einsatz in jedes Spiel der Rückrunde geht. Denn nie ist alles verloren. Auch dem Abstiegs- gespenst kann Einhalt geboten werden wenn jeder spielt was er kann. So kann auch morgen auf der Rheinau bei etwas Glück alles„drin sein-“ Handball 98 Seekenheim 18 V einem Veiteren Freundschaftsspiel emp- fängt die Handballmannschaft des Turnverein 1896 einen alten Bekannten. Wenn auch die Gäste in der kommenden Spielzeit wieder in der Bezirksklasse spielen müssen, 80 weiſß doch jeder Handballfreund wie unglücklich der Abstieg Handschuhsheim IV Zu zustande kam. Der Turnverein hat sich auf jeden Fall immer schr schwer gegen die sym- pathische Elf aus Handschuhsheim getan. Es Wird auch morgen zu einem spannenden Kampf kommen, den die Platzherren nach der gegen Weinheim gezeigten Form diesmal für sich entscheiden sollten. Gerade der in letzter Zeit, durch die Herein- nahme von Münck in die Läuferreihe, gezeigte Formanstieg bietet die Gewähr für einen span- nenden Spielverlauf. Es bleibt nur zu hoffen, dab der Wettergott Einsicht hat, damit auch die Zuschauer von dem Besuch dieses Spieles nicht abgehalten werden. Spitzenvereine haben Platzvorteil So spielt die 1. Amateurliga Nordbaden Die 1. Amateurliga Nordbaden Wartet auch am kommenden Wochenende mit einem vollen Pro- gramm auf. Dabei haben die vier Erstplacierten Platzvorteil, so daß in der Reihenfolge an der Spitze kaum Veränderungen eintreten werden. Im- merhin muß sich der VfR Pforzheim vorsehen, Wenn er gegen die auswärts recht erfolgreichen Daxlander keine unliebsame Uberraschung erleben will. Auch Leimen muß man gegen den Vorjahres- meister Neckarau Vorsicht empfehlen. Leichter er scheinen dagegen die Aufgaben von Feudenheim, das sich mit dem Tabellenvorletzten Kirchheim Auseinandersetzen muß, und von Sandhofen, das Gast des Schlußlichts Durlach ist. In Sandhausen nat der abstiegsgefährdete FVI Weinheim nur ge- ringe Aussichten auf einen Punktgewinn. Nicht Allzu günstig sind auch die Aussichten des KFV beim heimstarken SV Birkenfeld zu beurteilen. Bei den Begegnungen Hockenheim gegen Phönix Mann- Heim und Forchheim gegen Neureut liegen Erfolge der gastgebenden Vereine näher. Kickers können Tabellenspitze übernehmen Freiburg muß nach Wiesbaden— Die Spiele der 2. Liga Süd Vom Spitzentrio der 2. Liga Süd hat am Sil bernen Sonntag, dem letzten Spieltag dieses Jahres vor der l4tägigen Pause, Bayern Ho! beim Tabellen vorletzten VIB Friedberg die leichteste Aufgabe. Der Tabellenführer Hanau 93 wird dagegen bei Jahn Regensburg, das in dieser Saison auf eigenem Platz noch nicht ge- schlagen worden ist, seine ganze Kraft aufbie- ten müssen, um zu beiden Punkten zu kom- men, und die Stuttgarter Kickers, die mit einem Rückstand von einem Punkt hinter Hanau auf dem zweiten Tabellenplatz folgen, müssen zu Hause alles daransetzen, um gegen Darmstadt 98 nicht erneut wertvolle„Heim- Punkte“ zu verlieren. Die Kickers haben aber amn„Silbernen“ die Chance, die Spitze zu übernehmen. Wenn der Freiburger Fe nichi endgültig den Anse an 7* muß er sein Auswär beim SV Wi len gewinnen. Bei eine derlage könnte 1 Kassel und VfL. Neustadt überflügelt werder Allerdings haben die Hessen in Viernheir und die Neustädter in Straubing harte Nüss zu knacken. Von den Mannschaften am Schluß der Ta- belle hat die„Heimmannschaft“ Straubing noch die beste Aussicht, durch einen Sieg den Anschluß an das Mittelfeld zu wahren, wäh- rend Borussia Fulda beim VfB Helmbrechts und der 1. FC Pforzheim bei der SpVgg Isenburg mit ihrer gegenwärtigen Spielstärke Wohl nicht viel ausrichten können und mit einer weiteren Ve Uechterung ihrer Fosi- tion rechnen müssen. Auch dem 1. FC Bam- berg dürfte es in Cham nicht gelingen, einem Sieg zu kommen, der ihn vom Tabellen- ende wegbringen könnte. Su- 2 Es spielen: VfB Helmbrechts— Boru Fulda, VfB Friedberg— Bayern Hof, Amicitia Viernheim— Hessen Kassel, TSV Straubing gegen VfL Neustadt, ASV Cham— 1. FC Bam- berg, Jahn Regensburg— FC Hanau 93, 8 Wiesbaden— FC Freiburg, SpVgg Neu- Isen- burg— 1. FC Pforzheim, Stuttgarter Kickers gegen SV Darmstadt 98. Offenbach will Vorrunde ungeschlagen beenden Der VfB möchte gern seinen Vorzahressieg Wiederholen— KSC empfängt Augsburg In der Oberliga Süd ist das ursprünglich für 21. Dezember angesetzte Spiel des„Herbst- meisters“ Kickers Offenbach gegen den VfB Stuttgart auf kommenden Sonntag vorverlegt Worden. Dennoch scheiterte die Absicht des Terminlistengestalters, die Vorrunde geschlos- sen abzuschließen, weil am vergangenen Sonn- tag das Treffen Reutlingen— Aschaffenburg abgebrochen werden mußte. Die Offenbacher Wollen den ersten„Durchgang“ ungeschlagen beenden, während der VfB Stuttgart seinen Vorjahressieg auf dem Bieberer Berg gar zu gerne wiederholen möchte. Eintracht Frankfurt genügt aus dem Heim- spiel gegen den VfR Mannheim schon ein Punkt, um sich den zweiten Platz der Vor- runde endgültig zu sichern. Andernfalls kön- nen die Münchner„Bayern“ die Frankfurter überholen, da sie über den SSV Reutlingen, den sie im Vorjahr 5:0 besiegten, auch diesmal Wohl nicht„stolpern“ werden. Der„Club“ be- giht sich bei der Aschaffenburger Viktoria auf ein gefährliches Pflaster, auf dem er in der letzten Saison„aëòsrutschte“, Eine neue Nie- derlage der Nürnberger würde voraussichtlich ihren alten Lokalrivalen, die Spygg Fürth, nach Punkten gleichziehen lassen. Vorausge- setzt, daß die„Kleeblättler“ mit 1860 München auch die zweite Oberligaelf der bayrischen Landeshauptstadt abfertigen. Die TSG Ulm 46 kann nicht mehr als Heim- favorit gegen den FSV Frankfurt angesehen werden, denn die Frankfurter haben sich in den letzten Spielen wesentlich verbessert. Da- gegen sollte Meister Karisruher SC gegen den Tabellenletzten, BC Augsburg, zu Hause zu einem klaren Erfolg kommen. Der FC Schwein- furt 05, dem noch kein Auswärtssieg gelang, tritt beim SV Waldhof Mannheim an, der erst einen einzigen Heimerfolg aufzuweisen hat. Vielleicht werden die Unterfranken ihre Zahl der meisten Unentschieden aller süddeutschen Oberligavereine(6) dabei noch erhöhen. Es spielen(Ergebnisse des Vorjahres auf gleichen Plätzen in Klammern): Eintracht Frankfurt VfR Mannheim(4:1), Kickers Ofkenbach— VfB Stuttgart(2:4), SV Waldhof Mannheim— FC 05 Schweinfurt(, Viktoria Aschaffenburg— 1. Fœ Nürnberg(5:2), TSG Ulm 46— FSV Frankfurt(), SpVgg Fürth gegen 1860 München(1:1), Karlsruh SC ge- gen BC Augsburg(2:2), FC Bayern München gegen SSV Reutlingen(5:0). Die Rückrunde beginnt erst am 11. Januar 1959. Das Vorrun- denspiel Reutlingen— Aschaffenburg wird am 20. Dezember stattfinden. Europacup-Endspiel im Neckarstadion Schalke 04 gegen CDNA Sofia oder Atletie Madrid— Wiener Sc spielt gegen Real Madri Der deutsche Fugballmeister Schalke oa mul nach der am Dienstag in Madrid vorgenom menen Auslosung im Viertelfinale des viertel Europapokal- Wettbewerbs gegen den Siege des am 18. Dezember in Genf stattfindendei Entscheidungsspiels zwischen Atletico Madri und DNA Sofia antreten. Gleichzeitig wurd. das im nächsten Jahre fällige Endspiel a1 Deutschland vergeben, wobei das Stuttgarte Neckarstadion Austragungsstätte sein wird Sollten jedoch die beiden spanischen Klub Real Madrid und Atletico Madrid das Final. erreichen, so bleibt es ihnen überlassen, eine neuen Austragungsort zu bestimmen. Nachdem die„Knappen“ in der Vorrundi den dänischen Meister BR Kopenhagen wenn auch erst im Entscheidungsspiel— aus. schalteten und im Achtelfinale Englands vor jährigen Ligameister Wolverhampton Wande rers mit einem 2:2 und 2:1 aus dem Wettbe Werb werfen konnten, steht der Elf von Berr Elodt nunmehr erneut ei! nWerer Gegner der, mag er CDN= Sofia oder Atletico Madrid heißen. Bulgarien Meister-Elf, die praktisch mit der Nationg! mannschaft identisch ist, die am 21. Dezembe in Augsburg gegen Deutschland spi 1 Spaniens Vizemeister Atletico Madrid müss ein Entscheidungsspiel austragen, nachden Atletico im Achtelfinale-Hinspiel in Madri- gegen CDNA Sofla 2:1(C0:0) gewann, jedoch in Rückspiel in Sofia mit 0:1 verlor. Nachdem CDNA Sofia im letzten Jahre sc in der Vorrunde an Vasas Budapest scheite erwiesen sich die Bulgaren, die in der di jährigen Vorrunde frei waren, den Spanierr als durchaus gleichwertiger Gegner, und de: Ausgang des Entscheidungsspieles in Genf er. scheint durchaus offen, Elf Spieler des sleben- maligen bulgarischen Landesmeisters stehe im Augsburger Aufgebot für das Deutschland- spiel, darunter Dr. Stefan Boschkoff, der mi einem Alter von 35 Jahren bisher 51mal ir den Farben Bulgariens spielte. Sollte die So. Hoter Elf in Genf gewinnen, so muß Schalke im Wassilewski- Stadion in Soſia antreten, da: 60 000 Zuschauern Platz bietet. Atletico Madrid, das dank des erneuten Po. Kkalsieges von Real Madrid als Zweiter dei spanischen Meisterschaft am diesjährigen Cuf teilnehmen durfte, hatte in der Vorrunde mi Drumcondra Dublin, der mit 8:0 und 5:1 ge. schlagen wurde, keinen nennenswerten Geg. ner. Obwohl die Spanier beide Spiele geger die technisch guten Bulgaren im Achtelfinale mit einem Vavra, dem Mittelstürmer des Welt. meisters Brasilien, antraten, mußten sie doc sehr defensiv spielen und konnten nur mi. Mühe ein Ausscheiden verhindern. Zweifello. Würde aber Atletico Madrid, das gegen Rea im Madrider Lokalderby mit 0:5 unterlag einen schwereren Gegner für Schalke 04 ab. geben als DNA Sofla. Trotzdem darf mar Schalke 04 eine gewisse Chance nicht abspre. chen, als erste deutsche Mannschaft in di. im Viertelfinale NHiih 1 geg 88 rte Vorschlußrunde des Europapokals vorzudrim den. Voraussetzung ist allerdings, daß die „Knappen“ an die Form ihrer Spiele gegen die „Wölfe“ anknüpfen. Das Schlagerspiel des Viertelfinales bilde das Treffen zwischen dem dreimaligen Pokal siege deal Madrid und dem Wiener Sport- club. Mit den Meistern von Spanien und Oster- reich, die bei der Auslosung mit Fortuna offen. sichtlich nicht im Bunde standen, stehen sid die beiden wohl stärksten noch im Wettbe werb verbliebenen Mannschaften gegenüber Real Madrid läuft dabei unter Umständen Ge fahr, durch den Bezwinger von Juventu Turin ud Dukla Prag zum ersten Male in Europacup vorzeitag aus dem Wettbewerb ge worfen zu werden. Der vorzährige Sowietzonenmeister Wismu Chemnitz erhielt die Loung Boys Bern zun Gegner. Die Elf aus Chemnitz, die in ihre: Spielen gegen Petrolul Plösti und IFK Göte borg insgesamt nur zwei Gegentreffer ein stecken mußte, geht nicht ohne Chance in di beiden Spiele gegen die Schweizer, die MTI Budapest im Achtelfinale schlagen konnten Die Auslosung des Viertelfinale ergab fol gende Begegnungen: Real Madrid— Wiene Se, Voung Boys Bern— Wismut Standard Lüttich— Stade Reims, Schalke 0 gegen Atletico Madrid oder CDNA Sofi Schöppner neuer Europameister Der deutsche Halbschwergewichtsmeister Schöppner(Witten) wurde mit einem 0.—8 in der fünften Runde über den Titelverteidiger Willi Höpner Hamburg) am Freitag in Hamburg neuer Europameister im Halbschwergewicht. Start der Wintersportsaison termingerecht Wenn keine entscheidende Wetter veränderung mehr eintritt, wird die Schwarzwälder Winter- sportsaison am Sonntagmorgen in nahezu 1100 Me- ter Höhe in Eisenbach am Höchst bei Neustadt ter- mingerecht mit dem ersten 10-Kilometer-Langlauf eröffnet. In dem vorgesehenen Gelände, in dem auch schon deutsche Meisterschaften stattgefunden haben, liegen nahezu 20 Zentimeter Schnee. An dem Lauf sollen etwa 40 bis 50 Nachwuchslaàufer teilnehmen. Die Spitzenklasse wird dagegen nicht vollzählig am Start sein, da sie ihren Prainings- aufbau nicht durch zu frühe Wettkämpfe stören Soll. Der Lauf beginnt um 9 Uhr. Weltmeisterschaftslauf 2 auf dem Hockenheimring 0 Der mit dem Großen Preis von Deutschland für Motorräder verbundene Lauf zur Stra- Ben- Welt meisterschaft wird am 14. Juni auf dem Hockenheimring stattfinden, nachdem er 1958 auf dem Nürburgring ausgetragen wurde. Das Rennen auf dem Hockenheimring gilt gleichzeitig als Lauf zur deutschen Straßen- meisterschaft der Motorräder, für die vor- läufig drei Rennen zählen. Die Rennen wer- den am 3. Mai in St. Wendel, am 14. Juni in Hockenheim und am 12. Juli auf dem Nür- burgring(Eifelrennen) ausgetragen. Als vier- ter Wertungslauf kommt eventuell noch der Große Bergpreis in Freiburg hinzu. Hawthorn gibt den Rennsport auf Graf Trips nicht mehr im Ferrari- Stall Enzo Ferrari, der bekannte italienische Renn- Wagenkonstrukteur, bestätigte in einer Presse- Konferenz in Modena, daß sich der diesjährige Automobil weltmeister Mike Hawthorn(Groß- britannien) vom Automobilsport zurückziehen Wird. Die Gründe für diesen überraschenden Entschluß sind nicht bekannt. Der 29 Jahrg 4 Alte Mike Hawthorn wurde der erste britisc Automobilweltmeister, als er im letzten die“ jährigen Rennen, dem Großen Preis von Ma- rokko, einen zweiten Platz hinter seinem Landsmann Stirling Moss belegte. Enzo Fer- rari gab ferner seine Werksmannschaft für die nächstjährige Rennsaison bekannt, die sich aus Olivier Gendebien Gelgien), dem frühe- ren Lotusfahrer Cliff Allison(Großbritannien) und den beiden Amerikanern Phil Hill und Jan Surney zusammensetzt.. Copyright by Litag, Westendorf durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (6. Fortsetzung) „Warum haben Sie die Anwesenheit dieser Menschen bisher mit keiner Silbe erwähnt?“ Hansens Stimme verriet Unwillen„Wer wohnt sonst noch dort?“ „Nur Herr Begner selbst, das heißt, er wohnt eigentlich hier in Berlin und reist nur ab und zu für ein paar Tage aufs Schloß. Er wohnt dann bei dein a en Ehepaar. Sie dürfen über- zeugt sein, dag niemand Sie behelligen wird. Der Besitz liegt weitab von Berlin, sieben Autostunden ungerahr, und es verirren sich in die Gegend. Uebrigens werde ich Schloß Bogner noch neute von Ihrem Eintreffen in Kenntnis setzen, damit alles vor- bereitet werden kann. Wann werden Sie vor- selten Fremde Aussichtlich übersiedeln?“ „Morgen nacht.“ Müller senior verbarg seine Ueberraschung hinter einem höflichen Lächeln. „Dann werde ich nicht schreiben, sondern telegraphieren“, sagte er.„Jetzt haben wir elf Uhr. Die Depesche dürfte aber morgen früh Ausgetragen werden, denn das Schloß ist weit vom nächsten Ort entfernt. Immerhin kommt die Nachricht rechtzeitig genug. Sie können unbesorgt sein“ Hansen sagte nichts. Es war schwer fest- zustellen, ob ihn Müllers Worte befriedigten oder ihm miß fielen. Und wie zuvor begann er wieder, zwischen Schreibtisch und Fenster auf und ab und zu gehen. Müller vermied, Hansen anzusehen, doch zerbrach er sich den Kopf darüber, was diesen Mann veranlassen konnte, sich für einige Zeit in die Einsamkeit zurückzuziehen. Wäre es Frühling oder Sommer Hätte man daran kaum etwas Sonderbares 1 e den können. Aber es war nicht Frühling, es war auch nicht Sommer. Man stand mitten im November, die Nächte brachten bereits Frost, „ Stunde auf den Weg“. ö man spürte an vielerlei Dingen die Nähe des Winters. „Sprechen Sie englisch?“ Englisch? Verwirrt sah Müller auf. Nein, Englisch spreche er nicht. Ein wenig Fran- 268isch, ja, aber Englisch leider nein. Darauf bat Hansen, telefonieren zu dürfen. Müller schob ihm mit einem„Bitte, selbst- verständlich!“ den Tischapparat hin. Hansen drehte die Nummernscheibe und führte ein kurzes Gespräch. In englischer Sprache Müller senior lächelte süßsauer. Er wartete, bis Hansen den Hörer auf die Gabel zurück- gelegt hatte, aber seine Erwartung, nur irgend- eine erklärende Bemerkung zu hören, erfüllte sich nicht. Schweigend nahm Hansen auf dem Sessel Platz und wartete. Der andere hüstelte. „Darf ich bereits die Quittung vorbereiten? Eine über die Mietsumme und die andere über die Summe der Kaution?“ „Ich bitte darum.“ Des Alten Blick bekam etwas Gespanntes, als er hinzufügte:„Beide Beträge bezahlen Sie doch. ohl in bar, nicht wahr?“ Wenn das Geld in bar gewünscht werde, er- widerte Hansen, müsse er bitten, daß jemand mit zur Bank kommt. Müller senior versicherte darauf, daß er es sich zur Zhre anrechnen werde, Herrn Hansen begleiten zu dürfen. Und so geschah es auch, als die Verträge unterzeichnet worden waren. Müller war etwas benommen zumute. Sein Mißtrauen wollte nicht weichen und hielt bis zuletzt an. Eigentlich war er fest davon überzeugt, dag sich in letzter Minute etwas ereignen würde. das das Geschäft zunichte machte. 5 Aber nichts dergleichen ereignete sich. In einwandfreien Banknoten zählte Hansen ihm des Geld hin, nahm die Quittungen entgegen und schob sie in die Manteltasche. a 8 „Gute Reise!“ wünschte Müller atemlos. „Und das Telegramm bringe ich noch in dieser „Herkwürdiger Mensch!“ murmelte Müll Senior und sah hinter ihm ber, bis er ver- schwunden war. Dann machte er sich daran, das Geld ein zweites Mal nachzuzählen. Es stimmte. Da verließ auch er die Bank. Draußen sah er sich nach allen Seiten um. Aber von Herrn Hansen war nichts mehr zu sehen. 8* Als Ingeborg nach Hause kam, war Frau Bellermann nicht da. Das war ein Umstand, der sie erleichterte; denn sie hätte sich außer- stande gefühlt, einem Ansturm neugieriger Fragen standzuhalten. Die Aussprache mit Harry Schröder hatte eine Wendung genommen, die sie nicht er- Wartet hatte, und die sie nun um so heftiger beunruhigte. Das eine stand nun fest: Harry liebte sie mit einer Leidenschaft, die aber ihre Angst nur verdoppelte. Von einem Auseinandergehen hatte er nichts wissen wollen. Ja, er hatte ge- droht, sich zu erschießen, wenn sie ihre Ab- sicht wahrmache. 5 Den heißen Kopf in beide Hände gestützt, saß sie lange da und grübelte. Harrys erregte Leidenschaft hatte sie aus dem seelischen Gleichgewicht gebracht. Die Aufgabe, die sie im Alexandra-Hotel bernommen hatte, ver- lor plötzlich an Gewicht. Was tun? Was tun? Harry Schröder hatte sein ferneres Dasein von ihrem Entscheid abhängig gemacht. Er hatte sie beschworen, seine Frau zu werden, hatte erklärt, ohne sie nicht mehr leben zu können. Ingeborg seufzte laut. Nun, da sie wußte, wie heftig er sie liebte. wurde ihr klar, daß sie ihn nie geliebt hatte. Sie begriff überhaupt nicht, welche seelischen Kräfte seine Leidenschaft so entfesseln konn- ten. Ihre Zusammenkünfte waren nicht häufig und niemals vertraulich gewesen. In Kaffee- häusern hatten sie sich getroffen, waren zwei- oder dreimal gemeinsam im Theater und einige Male Zuschauer bei chen Ereig- nissen gewesen, das aber war auch alles. Nie hatte sie geglaubt, daß seine Andeutun- Zen, sie bald seine Frau nennen zu dürfen, 8 Ernsthaft gemeint sewesen Wale, endlich spürte, wie bitter ernst es ihm de. war, hatte sie versucht, sich zurückzuziehe Worauf sein Drängen aber nur um so heftiges wurde. Und nun? Angst schüttelte sie, eine schreckliche, be- klemmende Hog Wenn len ry wahr machte, Was er gesagt hatte? Wenn er Hand an sich legte? War sie dann nicht eine Mörderin? Gewisßz, das War lächerlich. Sie sah es sofort ein, kaum, daß ihr das furchtbare Wort in den Sinn ge- kommen. Aber schrecklich wäre es doch ge- Wesen, Schuld an dem Tode eines Menschen zu sein, von dem man heiß und innig geliebt worden war Andererseits meldeten sich bald Zweifel in ihrer Brust. Verschiedene Dinge fielen ihr ein, die dazu angetan waren, an der Leidenschaft, die Harry an den Tag legte, zu zweifelm Sie erinnerte sich, wie unaufrichtig oft sein Ton Seklungen hatte. Und wie so oft hatte sie das unerklärliche Gefühl eines wachsenden Wider- Willens gespürt, wenn sie an seiner Seite da- hinschritt oder wenn sie dann und wann Blicke aus seinen Augen auffing, die nicht für sie be- stimmt gewesen waren. Die Korridortür wurde aufgeschlossen. Inge- borg fuhr hoch, eilte zum Waschtisch und be- feuchtete ihr heißes Gesicht. Wahrscheinlictz kam Frau Bellermann zurück. Aber nein, es War nicht die Wirtin, die hereinge kommen War. Es war Herr Hendrik, ihr Nachbar, der nach Hause kam. Er tappte langsam durch den Stockdunklen Gang, und wenig später hörte sie ihn nebenan rumoren. 85 Ingeborg zwang ihr Denken mit Gewalt in andere Bahnen Bis morgen mittag lautete de Frist, die Harry ihr gesetzt hatte. Vielleicht gab es bis dahin einen Ausweg? Sie begann die beiden Koffer zu packen Aber weit kam sie nicht damit, weil es an ihrer Tür klopfte. 5 Ja, bitte?“ rief sie verwirrt, denn das konnte nur Herr Hendrik sein. Er war es wirklich. 5 5 5 8 5 Fortsetzung folgt 1 ö — 1 nner e ee acdc ed d a.- een. e e e 5 E 5. eine 5 505