Aten 101 bene mit⸗ e 0 5 T — — Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.90, im Verlag abgeholt 1.70, durch die Post 1.70 zuzgl. 75 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. fü Süddeutsche Heimatzeitung Mannbeim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. GEreisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 198 Montag, den 15. Dezember 1958 10.58. Jahrgang DAS WICHTIGSTE VOM SPORT Thiedemann Sportler des Jahres Mit 2812 Stimmen wurde der deutsche Reiterchampion Fritz Thiedemann zum Sportler des Jahres 1958 gewählt. An zwei- ter Stelle folgte der Europameister im Mit- telgewicht, Gustav Scholz, und an dritter Stelle der Sprinter Manfred Germar. Zur besten Sportlerin wurde die Europameiste- rin im Kugelstoßen, Marianne Werner, ge- wählt. In der Oberliga Süd beendete der Spit- zenreiter Kickers Offenbach mit seinem Sieg über den VfB Stuttgart als einzige Oberligamannschaft der Bundesrepublik die Vorrunde ungeschlagen. Die Stuttgarter sind durch diese Niederlage in der Tabelle wieder etwas zurückgefallen. Beim Berufsboxkampftag auf dem Kil- lesberg wurde Peter Müller in der sech- sten Runde Aufgabesieger über den Belgier Janssen. Toto: 0, 2, 0, 1, 0, 2, 1, 1, 2, 2, 0, 2. Lotto: 9, 11, 13, 26, 31, 48(Zusatzzahl 1) de Schl Vertrieber ossen sich CDU-Abgeord — Gesamte Berlin benen-Verbän sich am Sonnt Vertriebenen ten und Land sen. Die D den 3 Vertrie- haben id der Uschaf- geschlos- mung wählte en Hans Kri Präsidenten guberdem an: der Wenzel Jaksch, . schen N Vors Vertri jebenenn! Sprecher der L. Landtagsabgeordne den-Württemk(Nie- dersachsen), s ES zu- sammengesch! Lands- 14 8 1 ades e N und Gossing mannschafte Deutscher., Sch Sind jeder c Wäh sitzende 84885 Bur Dr. Linus Kather, seines alten Verbandes alen den Saal verle der bisher ige Vor- 1 11808 881 Deutscher, 10. Vertretern aus Nordrhein- West- en. Nach Darstellung des Dandesverbandes N ordrhein- Westfalen erfolgte der Au i die Landsmann- schaften die satz Vorgeschriebene Eröffnung durch den Bundesvorsitzenden Dr. Kather abgelehnt hätten. Präsident Krüger bekannte sich in seiner Antrittsrede zur Charta der Heimatvertriebe- nen vom 5. August 1950 und zu den Berliner Beschlüssen zum„Tag der Deutschen“ vom 11. September 1955. Es sei die Aufgabe des Bundes, sich für die Verwirklichung des Selbstbestimmungsrechtes, des Rechts auf die angestammte Heimat und der allgemeinen Menschenrechte sowie für eine gerechte Ord- nung zwischen den Staaten und Völkern Europas einzusetzen. Der Verband werde seine Aufgabe nicht gegen, sondern nur mit Allen politischen Kräften der Bundesrepublik durchzusetzen bemüht sein. Unter Hinweis auf die sowjetischen Berlin- Noten erklärte Krüger, auch aus heimatpoli- tischen Rücksichten müsse am Potsdamer Ab- kommen festgehalten werden, das die Rege- lung der deutschen Ostgrenzen in einem Frie- densvertrag vorschreibt.„Man kann uns“, sagte Krüger,„nachträglich keinen Verzicht auf Rechtspositionen zumuten, die uns im An- schluß an die bedingungslose Kapitulation von den Siegermächten eingeräumt wurden.“ Krüger legte außerdem ein Bekenntnis zu Berlin ab:„Wir stehen hinter Berlin und werden alle unsere Kräfte dafür einsetzen, daß das Bewußtsein von der Bedeutung Ber- Iins für das deutsche Volk erhalten bleibt.“ Der neue Präsident des Verbandes betonte die enge Verbundenheit der Vertriebenen mit den Menschen im sowietisch besetzten Gebiet und sprach die Hoffnung aus, daß die Einheit der Vertriebenen dazu beitragen möge, die Einheit unseres Vaterlandes herbeizuführen und den Frieden in der Welt zu fördern.“ Mit dem seit langem angestrebten Zusam- menschluß der beiden großen Vertriebenen- Verbände entstand ein Gesamtverband mit etwa 2,5 Millionen Mitgliedern. 8 Vier ehemals führende irakische Politiker, Garunter zwei frühere Ministerpräsidenten, die wegen Verschwörung zum Tode verurteilt worden waren, sollen hingerichtet worden Sein. Die neue westafrikanische Republik Guinea dit von der Velrersammbmg al e Moskau wünscht eine Gipfelkonferenz Erneut Nichtangriffspakt vorgeschlagen— Atomwaffenfreie Zone in irgendeiner Form gefordert Moskau(dpa). Die Sowjetunion hat am Wochenende erneut die Einberufung einer Konferenz der Regierungschefs aus Ost und West gefordert. Aufgabe dieser Konferenz soll es sein, über Schritte zur internationalen Ent- spannung zu beraten. Die Forderung nach einer neuen Gipfelkonferenz wird in einer Erklärung erhoben, die am Samstag den diplomatischen Vertretern der NATO-Länder in Moskau überreicht wurde. Am Vorabend der Pariser NATO- Konferenz legt die sowie tische Regierung in dieser Erklärung noch einmal ihre Politik dar und wiederholt zahl- reiche Vorschläge, die sie in den letzten Jahren mehrfach gemacht hat Die Note wurde bi licht. Aus allen er noch nicht veröffent- n, die in Moskau und in Westlichen Hauptstädten über ihren Inhalt bekannt wurde, geht jedoch hervor, daß die Arens offenbar nichts wesentlich Neues enthält. Unter den Vorschlägen, die in der Erklärung Wieder vorgebracht werden, ist die Anregung, daß zwischen den Mitgliedern des W arschauer Vertrages und den NATO- Staaten ein Nicht- angriffspakt abgeschlossen werden sollte. Fer- ner wird erneut eine Verminderung der Truppen von Ost und West verlangt. Zugleich setzt die sowietische Regierung sich dafür ein, daß der Rapackiplan für eine atomwaffen- freie Zone in Mitteleuropa in irgend einer Form angenommen wird. Die Forderung nach einer Gipfelkonferenz zur Erörterung verschiedener internationaler Fragen wird in der Erklärung nach einem Hinweis darauf erhoben, daß 5 Regelung für Berlin nötig sei. In der Erklärung werden dann die sowjetischen Vorschläge zur Beseiti- gung der Viermächte-Kontrolle in Berlin und zur Schaffung einer entmilitarisierten Freien Stadt Westberlin wiederholt. Westmächte verzichten Ubertragung der Kompetenzen an DDR zu- rückgewiesen— Antwort-Noten noch in diesem Monat Paris(dpa). Die drei Westmächte haben am Sonntag ihre Entschlossenheit bekräftigt, ihre Positionen in Berlin und ihr Recht auf freien Zugang zu dieser Stadt zu wahren und Zugleich ihre Garantie für das freie Berlin: nachdrücklich erneuert. Sie wandten sich gegen jede einseitige Aufkündigung des Viermächite. status von Berlin durch die Sowzetunion und wiesen wesentlich schärfer, als es nach frühe- ren Erklärungen aus Washington und London erwartet worden war, eine Ubertragung der sowjetischen Kompetenzen an sowzetzonale Stellen zurück. Diesen Standpunkt werden die Westmächte noch in diesem Monat in Noten an die sowjetische Regierung vertreten. Zuvor soll die Stellungnahme, die von den Außen- ministern der USA, Englands und Frankreichs zusammen mit Bundesaußenminister von Bren- tano am Sonntag in Paris erarbeitet wurde, mit den übrigen NATO- Partnern beraten wer- den. Die vier Außenminister kamen überein, die Verhandlungen im Rahmen der Sitzung der NATO-Ministerkonferenz am Dienstag und Mittwoch fortzusetzen. An der gestrigen Be- sprechung im französischen Außenministe- rium nahm vorübergehend auch der Regie- rende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, teil, der die Minister über die Haltung der Berliner Bevölkerung unterrichtete und sich Anschließend von dem Gespräch„sehr befrie- cligt“ zeigte. Aus dem Abschlußkommuniqué geht nicht hervor, ob die Westmächte auf die von Mos- kau vorgeschlagenen Verhandlungen über den Status von Berlin eingehen oder eigene Vor- schläge vorlegen werden? Ein amerikanischer Sprecher erklärte auf Anfrage, es sei nicht darüber diskutiert worden, ob den Sowjets Verhandlungen über die deutsche Wiederver- einigung vorgeschlagen werden sollen. Der amerikanische Außenminister Dulles wies bei der Konferenz nachdrücklich darauf hin, daß die USA die Sowietzone als Gesprächspartner ablehnen. Adenauer- Schreiben an MacMillan und Dulle- In Paris verlautete, daß Bundeskanzler Adenauer Schreiben an den amerikanischen Außenminister Dulles und den britischen Pre- mierminister Mac Millan gerichtet hat. Dulles dankte er für dessen Eintreten zugunsten Berlins. In seinem Brief an MacMillan wandte sich Adenauer gegen eine Verknüpfung der Gespräche über Berlin und die Freihandels- Zone. f 5 Die aun Dinemark sich nach Mitteilung zuständiger Kreise in Kopenhagen gegen den Plan, ein gemein- sames deutsch-dänisches Ostseekommando zu bilden. Falls die Einheiten der deutschen Bundesmarine in diesem Gebiet mit Ker und Raketenwaffen ausgerüstet würden, wäre die Erklärung der dänischen Regier Ulig illuso- disch, daß im Bereich Dänemarks keine aus- ländischen Kern- und Raketenwaffen statio- niert werden dürften. Erste westliche R gerichtete Note wendet 70 Hauptstäd Wurde vor allem Wiesen, daß in der 75 hauptsächlich alte gen werden. Das sterjum erklärte, Aubhenm des die enthalte nur N Alter. In Mos! West liche Beobachtet den Zeitpi Uberrei- chung am Vorabend der Pe NATO Ta- gung für interessanter als den Inhalt der Fr Klärung. SFD: Gipfelkonferenz- Vorschlag aufgreifen In Bonn Versicherten Regierungskreise, daß der Wortlaut der Note gründlich geprüft wer⸗ den müsse. Uberrascht zeigte man sich über den Vorschlag einer Gipfelkonferenz. Ein Sprecher des SPPD- Vorstandes sagte in einer ersten Stellungnahme, es habe sich in letzter Zeit so viel internationaler Sprengstoff am- Sesammelt, daß man die Note nicht einfach als Propaganda abtun, sondern den sowjeti- schen Vorschlag einer Gipfelkonferenz auf- greifen sollte. Dabei dürfe aber nicht wieder ein Tauziehen um den Teilnehmerkreis und die Themenordnung beginnen. Die Vorberei- tung einer Gipfelkonferenz müßte sich auf das unumgänglich Notwendige beschränken, nicht auf Berlin-Rechle Eine Woche lang Konferenzen in Paris Die Besprechungen der Außenminister über Berlin waren der Auftakt zu einer Serie von Konferenzen in Paris. Als nächstes folgen heute Tagungen des Ministerausschusses des Europa-Rats, des OEEC-Ministerrats und des Ministerrats der Westeuropäischen Union. Von Dienstag bis Donnerstag ist Paris dann Schau- platz der Konferenz der 15 NAToO-Staaten und von Mittwoch bis Samstag Tagungsort der Versammlung der Westeuropäischen Union. Außer Berlin dürften bei diesen Konferenzen vor allem die letzten sowjetischen Noten, in denen erneut eine Gipfelkonferenz verlangt wurde, und die umstrittene Freihandelszone die beherrschenden Themen sein. 3, Milliarden Kredit für die Wirtschaft Handwerk und Kleingewerbe erhielten 830 Millionen— Handel standen 840 Millionen zur Verfügung Bonn(dpa). 3,1 Milliarden DM Kredit- hilfen des Bundes sind bis Ende 1957 an die gewerbliche Wirtschaft verteilt worden. 1,2 Milliarden davon erhielt die Industrie, 830 Millionen sind an Handwerk und Klein- gewerbe gegangen, 840 Millionen an den Handel, 15 Millionen standen dem Verkehrs- gewerbe zur Verfügung und 47 Millionen dem Fremdenverkehr. An sonstige Gewerbezweige sind weitere 202 Millionen DM verteilt wor- den. Der Bundeswirtschaftsminister hat in einer 18 Druckseiten umfassenden Zusammenstel- lung die Bundestagsabgeordneten über die bisherigen Hilfen für den gewerblichen Mit- telstand unterrichtet. Darin wird die Bedeu- tung eines gesunden und leistungsfähigen Mittelstandes für die Gesellschaftsstruktur unterstrichen und betont, daß die Förde- rungsmaßnahmen die Leistungsfähigkeit der kleineren und mittleren Betriebe erhalten und steigern sollen. Vor allem seien die Selbst- hilfeeinrichtungen des gewerblichen Mittel- standes gefördert worden. Für die Gewerbeförderung im Handwerk sind, wie es in der Zusammenstellung heißt, seit 1951 für sieben verschiedene Disziplinen jährlich 6 Millionen DM zur Verfügung ge- stellt worden. Ferner wurden die wissen- schaftlichen Arbeiten des deutschen Hand- Werksinstituts und anderer für das Handwerk tätigen Forschungsstätten mit über 80 Prozent von Bund und Ländern finanziert. Mit be- trächtlichen Bundeszuschüssen, die in Einzel- kalen mehrere 100 900 Dur pis zu einem trägt gegenwärtig im Durchschnitt 75 Prozent Wobei man nicht erwarten dürfe, daß man schon vorher„auf niederer Ebene“ EFrgeb-⸗ nisse erzielen könnte. Die SPD glaubt, aus dem bisherigen Noten- inhalt Anzeichen für die Sowjetische Bereit- schaft zu erkennen, die Berlin-Frage in den größeren Rahmen politischer Themen hinein- zustellen. Damit würde sich die sozialdemo- Kratische Auffassung bestätigen, daß man die Berlin-Frage entgegen der Meinung des Bun- deskanzlers nicht isoliert behandeln und 15 sen könne, Es sei bemerkenswert, daß Mos- kau in seiner Note wiederum auf den Vor- schlag einer mitteleuropäischen Entspan- Hungszone zurückgreife. Volle Ubereinstimmung mit Willy Brandt Der Sprecher erklärte vor Pressevertretern daß die sechsstündigen Beratungen des Par- tei- und Fraktionsvorstandes der SpD am Wochenende eine völlige Ubereinstimmung der Auffassungen, auch mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, er- geben habe. Auch Brandt teile die Meinung, daß mit der Sowjetunion über alle Fragen verhandelt werden sollte, die zur Gewähr leistung der europäischen Sicherheit und zur Regelung der deutschen Frage notwendig seien. Zwischen der These Adenauers, daß zuerst das Berlin-Problem gelöst werden müsse, und der Auffassung Brandts habe es zu keinem Zeitpunkt eine Identität gegeben. Der Regierende Bürgermeister sei immer des Meinung gewesen, daß man zwar nicht unter dem Druck des sowjetischen Ultimatums nur die Berlin-Frage isoliert behandeln könnte, Sondern daß mit positiven westlichen Gegen- Vorschlägen sowohl zu Berlin, wie auch zu den übrigen Fragen der internationalen Poli- tik Besutworket werden sollte. Bundespräsident Heuss empfing am Sams- tag den Berliner Bürgermeister zu einer Unterredung; am Sonntag vormittag suchte Heuss Bundeskanzler Adenauer in dessen Rhöndorfer Heim zu einem Gespräch auf; am Nachmittag erhielt Adenauer Besuch vom ita- lienischen Ministerpräsidenten Fanfani, mit dem er eine über drei Stunden dauernde Aus- sprache hatte. Ministerpräsident de Gaulle hat sich offiziell bereit erklärt, für den Posten des französi- schen Staatspräsidenten zu kandidieren. Ein griechischer Zyprer wurde bei neuen Zwischenfällen auf der Mittelmeerinsel er- schossen; zuvor hatte die Eoka den vorläufigen Waffenstillstand als beendet erklärt. Die Vereinigte Arabische Republik und die DDR haben ein neues, auf drei Jahre befriste- tes Handels- und Zahlungsabkommen unter- zeichnet. Us-Unterstaatssekretär Rountree hatte in Kairo eine Unterredung mit Nasser. Höchstbetrag von einer dreiviertel unmon erreichten, sind 80 Fachschulen unterstützt Worden. Der Stiftung für Begabten förderung im Handwerk sind seit ihrem Bestehen 3 Mil- lionen DM. zugeflossen. Der Bundeszuschuß für die Betriebsberatung im Handwerk be- der laufenden Kosten dieser nahezu 100 Ein- richtungen. Jährlich werden dafür über 2 Mil- lionen DM aufgewandt. Für die Förderung des Handels und des Hotel- und Gaststättengewerbes standen seit 1955 jährlich 2 Millionen DM aus dem Bun- deshaushalt zur Verfügung. 16 Fachschulen des Handels und des Hotelgewerbes werden Unterstützt. 15 Betriebsberatungsstellen des Groß- und Einzelhandels und des Hotel- und Gaststättengewerbes wurden mit Hilfe von Gewerbeförderungsmitteln errichtet. 22 Millio- nen DM sind für Zuschüsse zu Rationalisie- Tungs maßnahmen in Klein- und Mittelbetrie- ben bereitgestellt worden. In den regionalen Förderungsprogrammen sind von 1951 bis 1957 28,7 Millionen DM an Zinszuschüssen für Industrie, Handwerk und Fremdenverkehr geleistet worden, Zahlreiche steuerpolitische Maßnahmen haben den ge- werblichen Mittelstand im allgemeinen, und einzelne Berufszweige besonders gefördert. Außerdem sei der gewerbliche Mittelstand stark an den öffentlichen Aufträgen beteiligt gewesen. Allein das Verteidigungs ministerium Hat, nach Angaben des Bundes wirtschafts- ministeriums, vom September 1956 bis August 1958 Aufträge in Höhe von 280,5 Millionen DM, das seien 48 Prozent seines gesamten Auftragsvolumens, an den Mittelstand 8 geben. N 5 Furchtbares Familiendrama in Bayern Mann, Frau und Sohn tot— Die ganze Woh- nung roch nach versengtem Fleisch München(dpa). Ein entsetzliches Fami- liendrama hat sich dieser Tage in Deisenho- fen bei München ereignet. Die Polizei fand am Wochenende den 54jährigen Architekten Konrad Holzer, seine Frau und den zwölf jährigen Sohn tot in ihrer Wohnung auf. Nach Vermutungen der Polizei ist dem Tod ein„furchtbarer Kampf“ Vorausgegangen. Die gesamte Kücheneinrichtung war zertrümmert. Bisher konnte noch nicht geklärt werden, wer Wen getötet hat. Die Ehe galt seit Jahren als Zerrüttet. Vor einigen Tagen hatte sich die Frau des Architekten von einer Bekannten mit den Worten verabschiedet:„Schreiben Sie auf die- sen Umschlag mit Ihrer Handschrift Ihre Adresse. Wenn Sie diesen Umschlag in den nächsten Tagen erhalten, verständigen Sie die Polizei, denn dann ist bei uns etwas los.“ Am Wochenende traf der Umschlag bei der Frau ein, Als die Polizeibeamten in die Wohnung SEindrangen, schlugen ihnen atem- und sicht- Deraubende Brandschwaden entgegen. Es roch Stark nach versengtem Fleisch. Der Architelt lag tot am Boden, unter ihm ein eingeschalte- tes elektrisches Bügeleisen, das die Kleider des Toten zum Glimmen und den Leichnam zum Schmoren gebracht hatte. Am Schädel des Architekten wurden Schlagwunden entdeckt. Der zwölfjährige Sohn des Ehepaares saß tot auf einem Küchenstuhl, mit mehreren Stichwunden im Körper. Auf dem Pisch lag ein altes blutbesudeltes Küchenmesser. Auf einem anderen Stuhl saß die tote Frau, mit dem Oberkörper über die Tischplatte gebeugt. Auch sie hatte schwere Schlagmale am Körper. Todesursachen noch ungeklärt Uper die Todesursachen wird erst eine Un- tersuchung im Münchner Gerichtsmedizini- schen Institut Auskunft geben können. Mg licherweise hat die Frau mit einem Hammer auf ihren Mann eingeschlagen. Man vermutet, daß sie vor oder nach der Tat eine Uberdosis Schlafmittel oder ein Gift eingenommen hat. Vielleicht hat sie es vorher auch dem Kinde oder sogar dem Mann verabreicht. Man weiß Auch noch nicht, wer dem Knaben die Stich- verletzungen beigebracht hat. Rekordtiefstand des Flüchtlingsstromes Anteil der Jugendlichen gestiegen— Strengere N Kontrollen in der DDR BOonn(dpa). Die Zahl der um Notaufnahme nmachsuchenden Flüchtlinge aus der Sowjetzone Ast in der abgelaufenen Woche auf einen bis- her noch nie erreichten Tiefstand von 2572 Menschen gesunken. In der Vorwoche waren es noch 3083 Flüchtlinge, in der gleichen Zeit des Vorjahres dagegen 6325. Bemerkenswert an dem Rückgang list jedoch, daß im Gegensatz dazu der Anteil der Alleinstehenden, geflüch- teten Jugendlichen unter 24 Jahren in der ab- Selaufenen Woche von 368 auf 419 sprunghaft Sestiegen ist. Bei den zuständigen Stellen ist man von dem Tiefstand überrascht, zumal ver- schiedentlich eine entgegengesetzte Reaktion auf die letzten sowjetischen Erklärungen er- Wartet worden war. Der drastische Rückgang der Flüchtlingszahl wird damit erklärt, daß die Sowietzonen- Stellen die Verbindungen nach Berlin und nach der Bundesrepublik jetzt noch strenger überwachen als zuvor. Schließlich wird es für möglich gehalten, daß zur Flucht entschlossene Bewohner der Zone ihr Vorhaben angesichts der politischen Ent- Wicklung und auch im Hinblick auf die bevor- stehenden Feiertage aufgeschoben haben. Fin: Ahnliche Erscheinung sei auch in den vergan- genen Jahren kurz vor den Weihnachtsfeier- tagen beobachtet worden. „Call-Girl-Betrieb“ ausgehoben Schäferstündchen mit zahlungskräftigen Män- nern— Ermittlungsverfahren gegen Haus- besitzerin Düsseldorf(dpa). Die Kriminalpolizei hat in der Düsseldorfer Innenstadt erneut einen„Call- Girl- Betrieb“ ausgehoben, der zahlungskräftigen Männern zu Schäferstünd- chen mit zumeist minderjährigen Arbeiterin- nen und Hausgehilfinnen verholfen hatte. Ge- gen die 54jährige Hausbesitzerin, die dieses „Gewerbe“ in drei besonders ausgestatteten Räumen ihres Hauses seit längerem unter- hielt, wurde ein Ermittlungsverfahren ein- geleitet. Wie die Polizei mitteilte, soll auch gegen die beteiligten Mädchen vorgegangen Werden. Nach der polizeilichen Darstellung Wurden die Mädchen zu ihrem„Stelldichein“ jeweils per Telefon bestellt. Sie hielten sich Vielfach in Gaststätten auf, wo sie angerufen Werden konnten. Andere hatten die Telefon- nummer ihrer Arbeitgeber bei der Hausbesit- zerin hinterlassen. Bereits vor einigen Mo- naten waren in Düsseldorf mehrere Call- Girl-Ringe entdeckt worden, deren Inhaberin- nen Gefängnisstrafen erhielten. Auch Kölner Beamte bestechlich? K öIn(dpa). Vier Beamte und Angestellte des Wiedergutmachungsamtes beim Kölner Regierungspräsidenten sind am Wochenende unter dem Verdacht der passiven Bestechung verhaftet worden. Wie am Sonntag in Köln bestätigt wurde, sind die Verhaftungen auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft Koblenz vorgenommen worden. Die Verhafteten Wur- den im Kölner Polizeipräsidium vernommen, mre Wohnungen wurden durchsucht. In einer nichtoffiziellen Information wurde erklärt, der der Bestechungsaffäre zugrunde liegende Patbestand sei nach dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen„nur gering“. Ziege fraß 3600 Schilling Wien(dpa). Eine peinliche Uberraschung erlebte der Besitzer einer Ziege in St. Florian (Oberösterreich). Das freßlustige Tier fraß 3600 Schilling(600 DM). Es wurde sofort ge- schlachtet. Die Enttäuschung war jedoch groß, als bei der Offnung des Magens die Bank- noten nur noch als unförmiger Papierbrei vorgefunden wurden, Ein Arbeiter in St. Flo- rian hatte seiner Frau das Geld gegeben, die die Geldscheine in ihrer Schürze verwahrte. Die Ziege fand die Schünze im Stall und ver- schlang das Geld. Die Afrikaner„sind auf dem Marsch“ In Acera wurde der Grundstein für afrikani- sches Commonwealth gelegt Acera(dpa).„Das Signal ist gegeben— Wir sind auf dem Marsch.“ Mit dieser For- mulierung des Konferenz präsidenten Tom Mboya ging am Wochenende in Accra die sechstägige Konferenz von 62 Organisationen zu Ende, die 200 Millionen Afrikaner aus 28 Ländern repräsentieren. Die Ziele des Mar- sches heißen: 1. Sofortige und völlige Be- freiung Afrikas, 2. Souveränität der afrikani- schen Völker, 3. Schaffung eines afrikanischen Commonwealth, 4. Absage an Imperialismus und Kolonialismus, 5. Aufforderung an die unabhängigen Staaten Afrikas, die noch ab- hängigen Völker des Schwarzen Kontinents bei ihrem Kampf um die Freiheit zu unter- stützen. Die sechstägige panafrikanische Konferenz in Accra ist nicht zur Tribune von Agitatoren geworden. Der Gesamtverlauf der Tagung und die Resolutionen zeigen trotz der harten Forderungen einen Geist der Mäßigung.„Al- les, Was wir von den Kolonialmächten wollen, ist Zusammenarbeit“, sagte Konferenzpräsi- dent Tom Mboya. Auf der gleichen Linie lie- gen die Garantien, die den Europäern in den Siedlungsgebieten Südafrikas, Algeriens, Ost- und Zentralafrikas in Form von Resolutionen versprochen wurden.,„Wir wollen keine Ras- sendiskriminierung, aber wir dulden auch nicht länger die Vorherrschaft der europa- ischen Minderheit“, hieß es in einer Resolu- tion. Hand in Hand mit den Parolen der Mäßi- gung wurde während der Konferenz die Ent- schlossenheit der afrikanischen Völker betont, tatsächlich etwas zu unternehmen, falls der Appell von Accra bei den Kolonialstaaten ohne Echo bleiben sollte. Es sollen„gewalt lose Aktionen jeder Art“ unterstützt werden. Was damit gemeint ist, wurde bei den Reden über Südafrika und Algerien deutlich. Im Falle Südafrikas sind wirtschaftliche Sanktio- nen und der Boykott südafrikanischer Waren vorgesehen, um die gleichen Rechte für die Farbigen zu erzwingen. Die afrikanischen Soldaten in der französischen Armee wurden aufgefordert, zu desertieren. Gegenüber dem Algerienproblem wurde jedoch in den Resolu- tionen kein Mittel befürwortet, das über po- litische Aktionen hinausgeht. Die Bundesrepublik hat von dem Treffen der afrikanischen Politiker in Accra keine Notiz genommen, obwohl mancher dieser Po- litiker zu den Gesprächspartnern von morgen gehören wird. Deutschland war in Acera nur durch die Nationale Front Pankows vertre- ten, die sich durch Uberreichung eines Am- bulanzwagens Sonderapplaus sicherte. Amerikaner schossen einen Affen in den Weltraum Rakete ging nach 15 Minuten im Südatlantik nieder— Suche blieb ergebnislos K a p Canaveral(dpa). Die amerika- nische Armee hat am Samstag ein kleines Seidenäffchen etwa 480 Kilometer hoch in den Weltraum geschossen. Die Jupiterrakete, in deren Spitze das Affchen mit zahlreichen Meß- und Funkgeräten untergebracht war, ging nach einem Flug von 15 Minuten Dauer in dem vorgesehenen Zielgebiet im Südatlan- tik nieder. Das Affchen wurde jedoch nicht Wiedergefunden, obwohl Flugzeuge und auch Schiffe sechs Stunden lang nach der nieder- gegangenen Raketenspitze suchten. Dem Versuch, bei dem eigentlich eine Höhe Von etwa 900 Kilometer erreicht werden Sollte, wird von der amerikanischen Wissen- schaft große Bedeutung für Erkenntnisse über das Verhalten des Menschen im Weltraum beigemessen, weil zum erstenmal ein so hoch entwickeltes Lebewesen in eine so große Höhe geschickt worden ist. Das Seidenäffchen, auch als Totenkopfaffe bekannt, lebt in Süd- und Mittelamerika und gehört wie der Mensch zu den Primaten, der höchsten Säugetier klasse. In einer offiziellen Erklärung wurde von den medizinischen Mitarbeitern des Versuchs bekanntgegeben, daß die unmittelbar nach dem Start der Rakete eingetretene Beschleu- nigung bei dem Affen„geringfügige, aber ungefährliche psychologische Veränderungen“ hervorrief. Aus den zur Erde zurückgestrahl- ten Meßergebnissen ging hervor, daß der Atem des Versuchstieres langsamer und unr 1 mäßiger, der Pulsschlag dagegen etwas schnel- ler wurde. in dem nachrotgenden zustand der„Schwerelosigkeit“, der acht Minuten an- hielt, waren die Körperfunktionen des Affen Wieder normal. Dies wurde als das wichtigste Ergebnis des Versuches bezeichnet, da Men- schen dem Zustand der„Schwerelosigkeit“ bei Laboratoriumsversuchen bisher jeweils nur Wenige Sekunden ausgesetzt waren. Die Rakete war nach dem Start 75 Sekun- den lang steilaufgestiegen, bis sie eine Kur- venbahn einschlug und in östlicher Richtung davonraste. Der Niedergang der Raketen- spitze wurde 15 Minuten später registriert. Um das Auffinden zu erleichtern, waren im Kopi der Rakete Geräte, die Leucht- und Funk- signale aussenden sollten, sobald das Geschoß in die See eintauchte. Nach Mitteilung der Armee haben diese Geräte aber offenbar ver- Sagt. Die Us-Luftwaffe hatte bereits im Juli dieses Jahres zwei Raketen vom Typ„Thor- Able“ mit Mäusen abgeschossen. Die Raketen spitzen gingen im Südatlantik nieder, konn- ten jedoch trotz aller Bemühungen nicht 8e funden werden. Ahnliche Versuche sowjetischer Wissen- schaftler sind nach Mitteilung Moskaus er- folgreich verlaufen. So haben die Sowjets am 27. August dieses Jahres eine Einstufenrakete 450 Kilometer weit in den Weltraum geschos- sen. In der Raketenspitze befanden sich zwei Hunde, die den Flug gut überstanden und lebend geborgen werden konnten. In dem sowaietischen FErdsatelliten„Sputnik IIé, der am 3. November 1957 abgeschossen wurde, befand sich die Hündin Laika. Sie starb jedoch einige Tage nach dem Start. tus dem h Südweſten „Silberner“ übertraf alle Erwartungen Hula-Hup- Reifen und Raketen- Spielzeug waren besonders gefragt Stuttgart(ZSEH). Ein beängstigendes Ge- wühl in den Geschäftsstraßen der Städte, überfüllte Parkplätze und größere Umsätze als im Vorjahr kennzeichneten das Bild des ersten verkaufsoffenen Sonntags vor dem Weihnachtsfest dieses Jahres in Baden-Würt- temberg. Besonders in den Großstädten Stutt- gart, Mannheim, Karlsruhe und Freiburg Konnten sich die vielen Schau- und Kauf- lustigen bei teils trübem, teils freundlichem Wetter seit den Mittagsstunden nur äußerst langsam durch die für den Fahrzeugverkehr gesperrten Geschäftsstraßen der Innenstädte bewegen. Die Nachfrage war besonders groß nach Geschenkartikeln aller Art, Wäsche, Haus- haltsgeräten, Schmuck, Möbeln, Spielwaren. Ubereinstimmend erklärten die Geschäfts- leute, daß die Ansprüche an die Qualität der Waren immer höher würden. Besonderen Zu- spruchs erfreuten sich bei den Spielwaren die Hula-Hup-Reifen und Raketen- Spielzeuge. Die Bundesbahn hatte nach den größeren Städten zahlreiche Sonderzüge und Sonder- busse eingesetzt, um die Kauflustigen in die Verkaufszentren zu bringen. Die öffentlichen Verkehrsmittel waren größtenteils überfüllt. Die Polizei hatte ebenfalls einen„Großkampf- tag“ in dem Bemühen, des Verkehrsgedränges motorisiert, beritten oder zu Fuß Herr zu werden. Häufig mußten die Polizisten jedoch den Massen gegenüber resignieren. Ahnlich Sing es dem Verkaufspersonal in vielen Wa- Tenhäusern in den Großstädten, Sie mußten oft vorübergehend schließen, um die Käufer schubweise einzulassen. Pakistanischer Unterstaatssekretär als Gast Stuttgart dsw). Der Unterstaatssekre- tr im pakistanischen Ministerium für Flücht- linge und Wiederaufbau, Abdur Rascheed Quereshi, hat mehrere in Schwäbisch Gmünd angesiedelte Flüchtlingsbetriebe der ehemali- gen Gablonzer und/ schlesischen Glas- und Schmuckindustrie besucht. Der Regierungs- beamte befindet sich auf einer Europareise zum Studium von Flüchtlingsfragen, insbeson- dere des Problems der wirtschaftlichen und sozialen Eingliederung der Flüchtlinge und Vertriebenen. Bei 10 Millionen Flüchtlingen von 100 Millionen Einwohnern hat auch Pa- kistan ähnliche Probleme wie die Bundes- republik und andere europäische Länder zu lösen. Der pakistanische Unterstaatssekretär war eine Woche lang Gast des baden-würt⸗ tembergischen Vertriebenen ministeriums. Zind:„Mir hat niemand geholfen“ Offenburg(dpa). Der ehemalige Offen- burger Studienrat Zind erklärte in einem Ge- spräch mit dem dpa- Korrespondenten in Kairo:„Mir hat niemand bei meiner Flucht geholfen, weder Freunde noch irgend eine Organisation.“ Eine Hilfe sei auch gar nicht nötig gewesen, sagte Zind weiter, da die Gren- zen mit dem Deutschen Personalausweis über- schritten werden können. Er habe auf der Reise nach Agypten nicht die Absicht gehabt, sich zu verbergen.„Mein Standpunkt war: Wenn es gut geht, ist es recht, wenn nicht, dann ist daran auch nichts zu ändern“, sagte Zind.„Meinen Jagdanzug und mein Jagdge- wehr habe ich von Stanz bei Landeck in Ti- ol aus als Paket nach Offenburg aufgegeben, nachdem mir klar geworden war, daß ich nicht zurückkehren konnte.“ Das Paket müsse sei- ner Ansicht nach inzwischen eingetroffen sein. Um keine strafbare Transportgefährdung zu begehen, habe er die Patronen in den Inn geworfen. In Stanz besuchte Zind Verwandte. Der Geflüchtete verweigerte jede Auskunft. über seine weiteren Absichten und Pläne. „Ich weiß noch nicht, ob ich hier bleibe“, Sagte er. TWs meldet Stromabgabe-Rekord Stuttgart(sw). Bereits die ersten win- terlichen Tage des Dezembers haben bei den Technischen Werken der Stadt Stuttgart die Stromabgabe in neue Rekordhöhen getrieben. Am 9. Dezember wurden nach einer Mittei- lung der TWs zum ersten Male in der Ge- schichte der Stadt 3 271 000 KW Drehstrom Abgegeben. Allein das Dampfkraftwerk Mün- ster erzeugte an diesem Tage 72 Prozent der insgesamt abgegebenen Drehstrommenge. Richtfest am ersten Studenten wohnheim Freiburg dsw). Am ersten Freiburger Studenten wohnheim ist dieser Tage das Richt- fest gefeiert worden. In dem elfstöckigen Bau, der vom Freiburger Studentenwerk errichtet wird, werden 220 Stunden Unterkunft finden. Zu den Baukosten von insgesamt 1,9 Millio- ben DM einschließlich Einrichtung haben der Bund und das Land über den qugendplan einen Zuschuß von 600 00 DM gegeben. Die übrigen Baukosten wurden durch verschie- dene Darlehen und Hypotheken, 40 000 PM durch Spenden alter Freiburger Studenten Aufgebracht. Der erste Vorsitzende des Frei- burger Studentenwerks, Professor Dr. Max Müller, teilte beim Richtfest mit, daß in den nächsten Jahren noch drei bis vier Studen- tenwohnhäuser in Freiburg gebaut werden sollen, so daß etwa 1000 Studenten unter- gebracht werden können. Versorgungsämter verschicken keine Fragebogen Arbeitsminister Hohlwegler zur umstrittenen Befragung der Schwerkriegsbeschädigten Stuttgart(ZS). Arbeitsminister Ermin Hohlwegler hat jetzt in einer längeren Er- klärung auf die Kleine Anfrage des Reutlin- ger SPD-Abgeordneten und Oberbürgermei- sters Oskar Kalbfell geantwortet, der sich mach Einzelheiten der von den Versorgungs- Amtern vorgenommenen allgemeinen Uber- prüfung der Akten der Schwerkriegsbeschä- digten erkundigt hatte. Hohlwegler teilt darin mit, daß einzelne Versorgungsämter unnöti- gerweise und ohne Weisung des Ministeriums Fragebogen verschickt hätten, die in Kreisen der Kriegsopfer Beunruhigung auslösten. Als diese Fälle bekannt wurden, habe das Ar- beitsministerium die Versorgungsverwaltung jedoch sofort angewiesen, den Versand der Fragebogen einzustellen und nur die im In- teresse einer Vervollständigung der Versor- gungsakten noch notwendigen Auskünfte von den Kriegsbeschädigten in„gezielter Form“ durch persönliche Schreiben zu erbitten. Die vom Bundesarbeitsministerium mit Er- laß vom 18. Juli 1958 angeordnete allgemeine Uberprüfung der Versorgungsakten wurde nach Mitteilung Hohlweglers vor allem des- halb notwendig, weil den Versorgungsämtern unter den nach 1945 herrschenden Verhältnis- sen Wehrmachtslazarettpapiere und sonstige Krankenunterlagen der Kriegsteilnehmer nicht immer zur Verfügung standen, so daß Versor- gungsanspr auch unter Zugrundelegung eidesstattliche: Versicherungen der Antrag- steller anerkannt wurden. Vom 1. Januar 1954 an habe dann den Versorgungsämtern die deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht in Berlin- Wittenau zur Auskunftserteilung für einen allerdings geringen Teil der Kriegsteilnehmer zur Verfügung gestanden. Erst vier Jahre Später, am 1. Januar 1958, seien alle sonstigen in der Bundesrepublik greifbaren Wehr- machtsunterlagen bei den auf Veranlassung des Bundes inzwischen in München, Kassel und Berlin errichteten„Krankenbuchlagern“ zusammengefaßt und systematisch geordnet Sewesen. Bei den in der Nachkriegszeit Zwangsläufig eingetretenen Mängeln bestün- den für den Bund demnach ohne Zweifel trif- tige Gründe für die Forderung, alle in den Nachkriegsjahren ohne jede Krankenunter- lage und lediglich auf Grund von Angaben der Antragsteller anerkannten Versorgungs- ansprüche an Hand der nunmehr greifbaren Unterlagen auf ihre Berechtigung zu über- Prüfen. Aber auch den Ländern, die Aufgaben der Kriegsopferversorgung treuhänderisch für den Bund zu erledigen hätten, müsse daran gelegen sein, betont Hohlwegler, vollständige Versorgungsakten zu verwalten, die an Hand Aller erforderlichen Unterlagen jederzeit die Berechtigung oder Anfechtung rechtskräftig festgestellter Versorgungsansprüche nachwei⸗ sen. Im übrigen weist der Arbeitsminister darauf hin, daß eine Berichtigung oder An- fechtung rechtskräftig festgestellter Versor- gungsansprüche nur unter bestimmten, im Gesetz fest umrissenen erschwerten Umstän- den erfolgen darf. In die Uberprüfungsstation würden zudem auch abgelehnte Versorgungs- ansprüche einbezogen. In diesen Fällen be- stehe durchaus die Möglichkeit, bisher abge- lehnte, auf Grund der jetzt vorliegenden Un- terlagen jedoch als Wehrdienstbeschädigung nachgewiesene Leiden anzuerkennen. Todesfall im schwedischen Königshaus Konstanz(sw). Die Gemahlin des Prin- zen Wilhelm von Schweden ist nach längerer Krankheit im Alter von 70 Jahren in einem a ö Privatkrankenhaus in Konstanz gestorben. Diess geborene Großfürstin Maria von Romanow weilte seit einem halben Jahr am Bodensee bei ihrem Sohn, dem Grafen Lennart Berna- dotte. Sie wird auf der Insel Mainau, dem Besitztum ihres Sohnes, in einer Gruft bei- gesetzt. 2 Bankräuber von Hinterzarten verurteilt Mildernde Umstände retteten ihn vor dem Zuchthaus Freiburg(sw). Die Erste Grohe Straf- kammer des Landgerichts Freiburg hat den 23 jährigen Rudolf Höpfl aus Deggendorf in Niederbayern, der am 30. September bei einem Raubüberfall auf die Filiale der Neustädter Volksbank in Hinterzarten im Schwarzwald 6000 DM erbeutet hatte, wegen schweren Rau- bes, schweren Diebstahls in drei Fällen, ein- fachen Diebstahls, Betrugs und Unterschla- gung zu viereinhalb Jahren Gefängnis ver- urteilt. Der Staatsanwalt hatte eine Gesamt- Strafe von sechs Jahren Zuchthaus, Sicherungs- Verwahrung und die Aberkennung der bürger- lichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren beantragt. Nur die Jugend des Ange- klagten, der mit seinen 23 Jahren bereits fünf Vorstrafen hatte und die letzten vier Jahre Wegen einer Reihe von Diebstählen und zwei Fällen von Gefängnismeuterei ununterbrochen im Gefängnis saß, brachte ihm die Zubilligung mildernder Umstände durch das Gericht und damit noch einmal die Rettung vor dem Zuchthaus ein. Höpfl hatte damals kurz vor Schalterschluß die Bankfiliale in Hinterzarten betreten und mit vorgehaltener Pistole die Angestellten in Schach gehalten. Er nahm das Geld aus der Kasse und flüchtete zunächst in den Wald. Später fuhr er mit dem Zug nach Stuttgart. Eine sofort eingeleitete Großfahndung der Po- Iizei, bei der drei Tage lang der Schwarzwald durchgekämmt wurde, verlief ergebnislos. Neun Tage nach der Tat wurde Höpfl bei der Paßkontrolle im Zug von Berlin nach Ham- burg im Speisewagen erkannt und festgenom- men. Die Beute von 6000 DM hatte er bis auf 400 DM in Duisburg, Berlin und Hamburg durchgebracht. Höpfl hatte nach der Entlas- sung dus dem Gefängnis im Mai dieses Jah- res nach zwei Straftaten an seinem Arbeits- 8 in Winnenden im Kreis Waiblingen sein ätigkeitsfeld in die Schwarzwaldkurorte ver- legt. Ein Zechbetrug in einer Freiburger Pen- sion, ein Einbruch in einen Kiosk, die Aus- Plünderung eines Autos auf einem Camping- Platz und ein schwerer Diebstahl in einem Haus in Titisee gingen dem Bankraub voraus. 85 * men land den rung gesv (Akt Ke ö Da sche Werl — 0 Asse om Aeeiner * 4 U Fassen, Ein Hexenhaus aus Honigkuchen Weder die elektrischen Eisenbahnen in Stromlinienform, noch die Spielzeugflugzeuge noch die Miniatursputniks haben das Hexen- haus aus Honigkuchen verdrängen können. Wie vor hundert Jahren auf dem alten Weih- nachtsmarkt so ist es auch in dieser Advents- Zeit wieder aufgetaucht, steht lecker und lok- kend mit weißem Zuckerguß verziert in den Fenstern der Bäckerläden und Konditoreien, um sich von den Vorübergehenden bestaunen u lassen. Ein Stückchen Märchenreich ist se ein echtes Pfefferkuchenhaus mit der Hexe und Hänsel und Gretel, für die Kinder eine Slaubwürdige Bestätigung der Geschichte, für die Erwachsenen eine besinnlich-lächelnde Erinnerung an längst verklungene Jugendzeit. Glücklicherweise gibt es diese Pfefferkuchen häuschen noch, man trifft sie in vielerlei Form und mancherlei Größe, ja besonders eifrige Bäckermeister haben gar eine Möglichkeit ge- funden, die Figuren zu bewegen. Und so Zie- hen die Hexe und Hänsel und Gretel langsam rund um das süße Haus, werden gleichsam lebendig und spielen die Geschichte wie auf einer winzigen Bühne glücklichen Kindern vor. Ob man so ein Hexenhaus wirklich essen kann? Ist es wirklich ganz und gar aus Ho- nigkuchen? Erinnern Sie sich noch an die Streupflicht liegt beim Staat Der Staat ist verpflichtet, eine offene Land- Straße, die ei zehnprozentige Steigung und eine drei- b Vierprozentige Querneigung aufweist, bei Vereisung mit abstumpfendem Material bestreuen zu lassen. Mit dieser Ent- scheidung jetzt das Oberlandesgerickht Nürnberg der Schadensersatzklage eines Per- sonenwagenfahrers statt, der auf einer ver- eisten Bergs verunglückt war. Dem Streupflich m Falle dem Staat, falle der Beweis dafür zu, daß er alles getan habe, um seinen Verpflichtungen nachzukom- men, heißt es in der En ꝛidung. Das Ober- landesgericht stellte ausdrücklich fest, daß an den Entlastungsbeweis sehr strenge Anforde- rungen zu stellen seien. Mit Beginn des Ta- Sesverkehrs müsse die Straße gestreut sein. (Aktz. Olg. Nürnberg 4 W 56/58). Keine Weihnachtszu wendungen an Beamte Das Bündesinnen ministerium hat dem Deut- schen Beamtenbund und dem Deutschen Ge- Derkschaftsbund auf Anfrage mitgeteilt, daß — die gesetzlichen Bestimmungen nicht zu- an Beamte, Richter und Soldaten Weihnachtszuwendungen zu zahlen. Daher seien im Haushalt auch keine Mittel für sol- che Zahlungen vorgesehen. Briefmarkenserie über Adam Riese Die von der Adam-Riese-Stadt Staffelstein seit langem geforderte Briefmarkenserie mit dem Bildnis des Rechenmeisters wird nun doch vom Bundespostministerium herausge- geben. Wie der Staffelsteiner Philatelisten- verein mitteilte, hatten seine Interventionen Erfolg. Von einem Ausschuß des Staffelstei- ner Stadtrats und des Briefmarkensammler- vereins sind die Entwürfe ausgewählt wor- den, die man dem Bundespostministerium vorlegen will. Im kommenden Jahr jährt sich Aer Todestag von Adam Riese zum 400. Mal. Unser Wetterbericht Upersicht: Auf der Südseite des ausgedehn- ten, mit seinem Schwerpunkt über den bri- tischen Inseln liegenden Tiefdruckgebietes kommt es im Bereich kühler Luftmassen zu — 85 er nur leichten Zwischenberuhigung. An- . nn 1 irn eee es. rn! ö liegend wird eine neue, vom mittleren At- Antik sich nähernde Störung unser Wetter beeinflussen. Vorhersage: Veränderliche Bewölkung, zum Teil aufgeheitert. Vereinzelt etwas Nieder- Schlag, in Hochlagen ab 800 Meter zum Teil Als Schnee. Tagestemperaturen in den Niede- rungen um 5 bis 7 Grad. Dienstag unbestän- Gig, nicht niederschlagsfrei. Seckenheimer übernahm Rektorat an der Marburger Universität Prof. D. Dr. Ernst Würthwein mit hohen akademischen Ehren ausgezeichnet Genau seit einer Woche sitzt auf dem Rekto- ratssessel der berühmten Philipps-Universität in Marburg ein Sohn unserer Gemeinde als Leiter einer der ältesten und bekanntesten deutschen Universitäten. Professor D. Dr. Ernst Würthwein nahm in Anwesenheit von Kultus- minister Arno Henig in einer würdigen Feier- stunde die Insignien seiner Rektoratswürde aus den Händen von Prof. Dr. Wagner entgegen. An- schließend widmete dann der neue Rektor seine Festrede einem theologischen Thema„Die Wäeis- heit Aegyptens und das Alte Testament“ In dieser ausgezeichneten akademischen Fest- rede behandelte Prof. Würthwein einen bedeut- samen Prozeß der geistigen und menschlichen Begegnung in der frühen Menschheitsgeschichte. Dabei ging es dem Redner weniger um die ber- reits durch Forschungsergebnisse gesicherten Tat- sachen, sondern um die Klare Herausstellung der damaligen Gottes vorstellung. Zum Schluß stellte Prof. Würthwein nach einer Reihe ausgewählter Zitate aus dem Alten Testament das geistige Rin- gen Israels mit der ägyptischen Ueberlieferung als ein bedeutendes Beispiel der großen theolo- gischen Auseinandersetzungen der Geschichte um die letzte Frage der menschlichen Existenz her- aus. Zwei Wochen vor der offiziellen Rektorats- übernahme hatte Prof. Würthwein schon bei der Immatrikulation von 770 Studenten ein umfas- sendes Bild von dem Sinn des Studierens in un- serer Zeit gezeichnet. Dabei stellte er deutlich heraus, daß nur der Hunger und die Sehnsucht nach der Wahrheit der tiefste Sinn allen Stu- dierens sei. Dabei aber gelte es nicht Vorausset- Zungen für eine fachliche und berufliche Kar- riere zu schaffen sondern die Verbindung zwi- schen Forschung und Lehre zu erkennen, dabei ein kritisches Bewußtsein zu entfalten und stets bereit sein sich selbst zu korrigieren. Mit diesen zwei bedeutsamen Referaten hat Prof. D. Dr. Ernst Würthwein seine Persönlich- keit sowohl in hervorragender wissenschaftlicher und menschlicher Beziehung herausgestellt und damit seine ehrenvolle Berufung, die den jetzt 49 jährigen Theologen zum Rektorat einer Uni- versität führte, an der heute 6 000 junge Men- schen studieren, vollauf gerechtfertigt. Von den Zahlreichen Wissenschaftlern, die der feierlichen Rektoratsübergabe beiwohnten, wurde die Klar- heit wissenschaſtlicher Erkenntnis besonders bei- Tällig aufgenommen. Prof. D. Dr. Ernst Würthwein ist 1909 in Sek- kenheim geboren und besuchte die Volksschule bevor er dann an die Lessingschule Mannheim wechselte. Dort legte er 1928 das Abitur ab. Sein Elternhaus steht an der Ecke Rastatter, Zühringer Straße, wo sein Vater ein Lebensmit- telgeschäft führte, das heute der Bruder von Prof. Würthwein, Philipp Würthwein als Fein- EKostgeschäft leitet. Nach dem Abitur in Mann- heim begann Ernst Würthwein das theologische Studium in Heidelberg, das er später in Marburg und Tübingen fortsetzte. Als 25jähriger promo- vierte er dann in Heidelberg. 1946 war er Do- zent an der Universität Tübingen und erhielt dort bald eine außerordentliche Professur. 1952 53 weilte er dann zu Studien und Vorlesungen in England um nach seiner Rückkehr dann 1934 eine ordentliche Professur in Marburg anzutre- tem. Wir Seckenheimer sind natürlich mit Recht stolz darauf, das ein Sohn einer alteingesessenen Seckenheimer Familie es zu solch hohen wissen- schaftlichen Ehren gebracht hat und erlauben uns von dieser Stelle aus die herzlichen Glück Wünsche zu dieser bedeutenden Berufung auszu- sprechen. Wir können mit diesen Glückwünschen nur die Hoffnung verbinden, daſs es Professor D. Dr. Ernst Würthwein möglich sein wird, bei bester Gesundheit den schweren und verant- wortungsvollen Aufgabenbereich zu meistern. Aber noch einen kleinen Wunsch hegen viele Seckenheimer sicher auch, nämlich den berühm- ten Sohn unserer Gemeinde vielleicht einmal bei einem feierlichen kirchlichen Anlaß in Sek kenheim sprechen zu hören. Bürger bitten um bürgerschaitliche Solidarität Von den Mitgliedern der ehemaligen Bürger- Komumision, die bekanntlich den Prozeß, um den Armenqhutzen und das Gabholz gegen die Stadt führte, wurden wir gebeten an die bür⸗ gerschaftliche Solidarität im Hinblick auf die morgen und am Mittwoch stattfindende Aus- Zahlung der Allmendrenten zu appellieren. Durch den Prozeß sind 192 DM Kosten entstanden, die bisher noch nicht gedeckt werden konnten. Die Mitglieder der Bürgerkommission bitten deshalb, dafs im Rathaus nach der Auszahlung frei- willige Spenden aufgebracht werden, damit die- se Verpflichtung endgültig eingelöst werden kann. In diesem Zusammenhang darf darauf hingewiesen werden, daß diese 192 DM die ein- zigsten Kosten des Mammutprozesses, sind, da die Rechtsvertretung durch den Rechtsanwalt Dr. Grieser keine Honorarforderungen stellte. Die Bürgerkommissjon erhofft sich von diesem Ap- pell eine recht nachhaltige Wirkung und glaubt, Jaſd der im Interesse aller Allmendbürger ge- führte Prozeſs auch jetzt die nötige Bereitschaft zur gemeinsamen Kostendeckung auslöst. Vortragsabend der Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule Kommenden Mittwochabend wird Dr. Niels von Holst im Vereinshaus zu einem Lichtbilder vor- trag über Bauwerke und Bilder in Sachsen, Thü ringen, Mecklenburg, Brandenburg und Pom- mern sprechen. Der Inhalt dieses Vortrags und die angekündigten Bilder werden deutlich zum Ausdruck bringen, dafs diesseits und jenseits des eisernenen Vorhangs dieselben Menschen woh⸗ nen und daher für jedermann interessant und der Besuch lohnend sein wird. Vo. Wir gratulieren Den 380. Geburtstag feiert heute Montag Herr Karl Winkler, Acherner Straße 28. Dem hochbetagten Geburtstagskind die besten Wünsche für die Zukunft, denen sich die Stammtisch freunde der Hühnerfarm anschliessen. * 75 Jahre alt wird ebenfalls heute Montag Herr Karl Berlinghoff, Meersburger Straße 30. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die Zukunft. Weiße oder grüne Weihnachten? Weiße oder grüne Weihnachten? Zehn Tage vor dem Fest läßt die Großwetterlage nach Ansicht der Meteorologen noch keinen Rück- Schluß auf das Weihnachtswetter zu. Die Bun- desrepublik liegt gegenwärtig zwischen sehr kalter Luft aus Skandinavien und warmer Luft aus dem Südwesten, die die Tempera- turen in Westdeutschland schon auf fast acht Grad ansteigen ließ. Im Norden Wird noch Schnee erwartet, der aber später in Regen übergehen soll. Für die nächsten acht Tage sagen die Meteorologen wieder einen Kälte- rückfall voraus, von dem es sich jedoch nicht sagen läßt, ob er über die Festtage andauert oder dem von den Wintersportlern 80 gefürch- teten„Weihnachtsmatsch“ Platz machen muß. Weihnachtskäufe möglichst Werktags Die Hauptgemeinschaft des deutschen Ein- zelhandels in Köln appelliert nachdrücklich an die Kunden, die nicht unbedingt auf den Einkauf am„silbernen“ und„goldenen“ Sonn- teig angewiesen sind, die Wochentage für ihre Weihnachtlichen Besorgungen zu benutzen. Auch sollten die Kunden nach Möglichkeit meiclen Pte schättsstunden am Spätnachmittag meiden. Weihnachtsmarkt vor 100 Jahren Wie man anno 1858 das Christfest beging es gab nur ein Geschenk Nein, strahlend helle Schaufenster mit Spie- gelscheiben gab es damals noch nicht, als un- ser Urgroßvater noch ein Bübchen war und im Fellbarett und mit Rnopfstiefelchen zum Weihnachtsmark stapfte. Hundert Jahre sind eine lange Zeit, und seit anno 1858 hat sich viel geändert. Die Leute waren damals viel zufriedener als wir, daran ist nicht zu zweifeln, auch von denen nicht, die jene romantische Zeit für durchaus unromantisch halten; die wenigen Buden des Weihnachtsmarktes bedeuteten schon ein großes Glück, ein Tanzbär war ein Wundertier, und ein Hampelmann mit Glas- augen oder eine Stoffpuppe mit zottigem Flachshaar schenkten den Kinderherzen höch- Ste Seligkeit. In den Bürgerhäusern vor hundert Jahren Waren die Gabentische unterm Tannenbaum oder der bunten Weihnachtspyramide viel be- scheidener gedeckt als in unseren Tagen. Und in der Schlichtheit lagen oft mehr Innigkeit und Feier als heute, und der tiefste und schön- ste Simm des Festes erhielt seine volle Bestä- tigung. ö So zog man denn in den Tagen vor dem Christfest durch die Läden oder über den Markt und kaufte„das“ Geschenk für jeden; denn ein Geschenk gab es nur, alles übrige War Verschwendung, und die überließ man den Reichen. Was es gab? Nun, eine warme Kapuze, wenn's hoch kam aus Sammet, für die kleinen Mädchen, Fausthandschuhe oder Hasenfellmützen mit Ohrenklappen für die Buben, grüne und rote Holzschlitten und natürlich Schaukelpferde. Der Mutter schenkte man eine neue Morgenhaube mit Spitzen und Rüschen, die Großmutter erhielt ein warmes Schultertuch mit Chenillefransen, und die Männer lederne Tabaksbeutel und lange Pfei- fen, deren Porzellanköpfe mit dem Bilde des verehrten Landesherrn, mit einer ihr Füllhorn ausschüttenden Göttin Fortuna oder dem Hu- bertushirsch geziert war. Den glücklichen Bräutigam überraschte die Liebste mit einer zierlichen perlbestickten„Enveloppe“, die eine Locke ihres Haares barg, während er ihr sin- nigerweise ein herrliches Nippes, einen ge- flügelten Amor aus Bisquit— das ist in die- sem Falle Porzellan— überreichte. J Man erstand alle diese Herrlichkeiten, wenn man sie nicht selber machte, auf dem Weih- nachtsmarkt, zu dem auch dick vermummt und mit großen Tragkörben die Bauern aus dem Landkreis kamen. Sie kauften reichlich ein und ließen sich bei dieser Gelegenheit vom Bader gleich einen Zahn ziehen und vom Apo- theker Influenzapillen und Gichtpflaster mit- geben. Der Wirt vom„Goldenen Löwen“ aber schenkte schmunzelnd heißen Punsch aus, und seine Frau richtete in der Küche unzählige Portionen Schweinernes mit Kraut her. 2 Weihachtspakete wurden auch vor hunderi Jahren schon gepackt, der Postillion nahm sie mit oder aber die gute alte Botenfrau, die von Dorf zu Dorf ging, und die es nun schon lange nicht mehr gibt. Und in einem solchen Päck- chen war auch vor genau hundert Jahren ein Weihnachtsbrieflein, das heute vergilbt und zerlesen vor uns liegt:„Mein lieber, kleiner Josef! Hier überschicket Dir Dein Großvater mit der Botenfrau ein kleines Angebind zum heiligen Christ, weil Du immer ein braver, folgsamer Sohn Deiner guten Eltern Warest. Bitte Deine gute Mutter, daß sie den Cocolad (damals etwas ganz Besonderes) kochet und lade dazu ein: Deinen guten lieben Vater und Mutter, Deine Geschwister, die Tante Regina und Onkel Fritz und Karl. Die Lebkuchen Wirst Du verteilen. Einen gibst Du Deinem Vatterchen, eins Deinem Mutterchen, eines der Christine, eines der Johanna, eins der Tante. Das große Lebkuchenherz mit den Mandeln aber behälst Du für Dich. Jetzt lebe wohl, mein liebes Josefchen und sey versichert, dafl Dich immer erschrecklich lieb haben wird Dein getreuer Grohßvatter und Pathe Josef Bam- herger.“ N Augen auf im Straßenverkehr Copyright by Litag, Westendorf durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (7. Fortsetzung) „Ich bitte tausendmal um Entschuldigung“, Sagte er und blieb auf der Schwelle stehen, Während er verlegen um sich blickte,„aber Wenn Sie gestatten, hätte ich gern eine Frage an Sie gerichtet.“ Sie sah ihn erstaunt an. Es war das erste Mal, daß sie Albert Hendrik genauer sah. Bis- ner war sie ihm lediglich flüchtig in der Küche and einmal auch im Treppenhaus begegnet. „Bitte“, sagte sie. Flüchtig spielte sie mit dem Gedanken, ihm Platz anzubieten, sah dann aber davon ab. „Vielleicht werden Sie mich für unverschämt Balten“, sagte Hendrik, und seine Hand fuhr Wieder tastend über das volle blonde Haar, „Aber andererseits halte ich es für meine Pflicht!“ „Ich verstehe nicht, was Sie meinen.“ Inge- borg wurde von Unruhe erfaßt. Sie war allein mit diesem Mann in der Wohnung. Sie kannte ihn nicht. Wußte nicht einmal, was er war und Wovon er lebte. Sie wünschte, Frau Beller- mann wäre nicht fortgewesen. 4 „Falls ich Sie kränken sollte, bitte ich im voraus um Entschuldigung, denn nichts liegt mir ferner als das!“ Er trat von einem Bein Aufs andere.„Es handelt sich nämlich um den Herr! „Um den Herrn? Um was für einen Herrn?“ Sein Blick ruhte auf den beiden geöffneten Koffern. „Ich sah Sie vorhin mit einem Herrn“, fuhr Hendrik fort.„ES War ein reiner Zufall. Aber Wenn ich auch weiß, wer er ist, so ist damit nicht gesagt, daß auch Sie über ihn unter- richtet sind. Wir sind schließlich Nachbarn.“ „Lon wem sprechen Sie? 8 „Von einem gewissen Herrn Schröder.“ Ihr Herz klopfte bis zum Halse herauf.„Soll ich Ihre Worte so deuten, daß Sie mich war- nen wollen, Herr Hendrik?“ „Das käme darauf an“, erwiderte er bedäch- tig.„An und für sich ist mir die Sache natür- lich äußerst unangenehm, das können Sie mir glauben. Und zuerst wollte ich auch schwei⸗ Sen. Sie waren mir schließlich fremd. Dann Aber fiel mir ein, daß Sie vielleicht ahnungs- los sein könnten und nicht wissen, mit wem Sie umgehen.“ „Bitte, Was soll das nun heißen?“ „Interessiert es Sie, Näheres über Herrn Schröder zu hören?“ „Allerdings, wenn Sie ihn tatsächlich näher kennen.“ „Ich war einige Zeit bei einem Rechtsanwalt tätig, Fräulein Körber. Dieser Rechtsanwalt War Herrn Schröders Verteidiger in einer Strafsache. Die Geschichte liegt lange zurück. Immerhin erinnere ich mich noch deutlich, das Herr Schröder trotz der ausgezeichneten Ver- teidigung meines damaligen Chefs zu einer Freiheitsstrafe verurteilt wurde.“ Ingeborg war blaß geworden. „Das ist wirklich wahr?“ „Natürlich.“ Hendrik räusperte sich.„Es Sibt genug Menschen, die sich bessern, wenn sie einmal straucheln. Aber es gibt auch genug andere, die es nur um so schlimmer treiben und die sich immer wieder außerhalb der Ge- Setze stellen. Als ich Sie nun in Gesellschaft dieses Menschen sah, stieg in mir unwillkür⸗ lich der Gedanke auf, daß Schröder vielleicht nun, Sie verstehen mich gewiß. Ich wollte Ihnen das jedenfalls sagen.“ Ingeborg empfand die Situation mehr als Peinlich. Die Eröffnung, die Hendrik ihr da gemacht hatte, riß sie nicht aus allen Wolken. Sie erschrak lediglich darüber. Andererseits Tühlte sie dunkel, daß sie dem Manne an der Tür wohl etwas erwidern mußte. „Ich habe mit Herrn Schröder nichts zu tun“, Sagte sie.„Wir kennen uns nur flüchtig. Im- K n mögen Ihre Worte gutgemeint gewesen merhin! W. Sein. Ich danke Ihnen für die Aufklärung.“ Er nickte mit dem Kopf, strich mit der Hand über das Kinn. „Herr Schröder“, sagte er,„ist damals nicht ohne Grund verurteilt worden. Das ist Ihnen natürlich klar. Und weiter hätte ich denn auch nichts zu sagen. Ich darf doch auf Ihre Diskre- tion rechnen?“ schloß er mit einem verlegenen Lächeln. g „Selbstverständlich.“ „Es wäre mir nicht angenehm, für einen ge- meinen Denunzianten gehalten zu werden.“ „Ich weiß.“ Ingeborgs Nervosität nahm einen gereizten Charakter an. Die Haltung des Mannes, der sich nicht aus dem Rahmen der Tür entfernte, drückte Unsicherheit und Ver- legenheit aus, und den Ausdruck seines Ge- sichts nannte sie im stillen fade. Hendrik ge- kiel ihr nicht, und sie atmete auf, als er endlich Zinng. Mit sich allein, preßte sie die Hände gegen die schmerzenden Schläfen. Gewiß, was sie soeben vernommen hatte, konnte Lüge und Verleumdung sein. Es war zwar nicht ersichtlich, warum ein Mensch, von dessen Dasein sie bisher nicht die geringste Notiz genommen hatte, einen anderen schlecht machen sollte, aber möglich war ja im Leben zlemlich alles. Merkwürdigerweise war sie aber geneigt, der Eröffnung ohne weiteres Glauben Zu schenken. Einmal, weil ihr Vorsatz, sich unter allen Umständen von Harry zu trennen, durch das Gehörte eine Stärkung erfuhr. Und zum onderen, weil sie plötzlich erkannt zu haben glaubte, aus welchen Sauellen ihr Widerwille gegen ihn gespeist wurde. Ihr Instinkt war 28, der sie Harry Schröder Mißtrauen entgegen- bringen lieg, ihr Unterbewußtsein, das Ge- fühlsregungen, von denen sie selbst kaum etwas gespürt, aufgezeichnet hatte. Nebenan klapperte Albert Hendrik mit Ge- 255 8 5 Zum erstenmal blieb ihr Blick auf der Tür, 8 die in das Nebenzimmer führte, voller Nach- denklichkeit haften. War die Verbindung drüben durch den Schrank versperrt, so hatte auf dieser Seite hier der Waschtisch seinen Platz vor der Tür gefunden. Wer war der Mann? Wie sie ihn, so konnte er sie doch auch nul Klüchtig gesehen haben. Nie hatten sie, außer den üblichen Grußworten, miteinander ge- sprochen. Wie war es eigentlich möglich, dab Hendrik sie auf der Straße sogleich erkannt hatte? Ingeborg konnte sich einer steigenden Un- ruhe nicht erwehren. Was sie im Alexandra- Hotel gehört und gesehen hatte, klang jetzt noch in ihr nach. Dann war die Aussprache mit Harry gefolgt. Und nun schließlich die Bekanntschaft mit diesem merkwürdigen Nachbar. Das alles ließ ihre Nerven nicht zur Ruhe kommen. Sie zwang sich dazu, ihr Denken auf die be- vorstehende Reise zu lenken. Noch hatte sie nicht erfahren können, wohin sie führte, aber das war schließlich auch gleichgültig. Kalt war es Überall. So galt es vor allen Pingen, an warme Wäsche und Kleider zu denken. Plötzlich, ohne Uebergang, fiel ihr ein, dag Harry erst in jener kleinen Konditorei die Frage an sie gerichtet hatte, was sie im Alex andra-Hotei gewollt hatte. Diese Tatsache erhellte eigentlich recht eindeutig, daß er nicht im mindesten elfersüchtige Regungen ver- spürte. Hätte ein anderer Mann, der sie rich- tig und von ganzem Herzen liebte, nicht schon in den ersten Augenblicken ihrer Begegnung nac den bständen gefragt, die sie in das Hotel gewort hatten? Und dann, das wurde ihr nun erst bewußt, hatte er sich auch sofort zufrieden gegeben, als sie ihm gesagt hatte, in ein Adreßbuch ein- gesehen zu haben. Je mehr sie sich mit Harry beschäftigte, um 50 fremder Wurde er ihr. Es hätte Hendriks Indiskretion gar nicht bedurft, sie endlich und unumstöhlich ihren Entschluß fassen zu lassen. Bedenkzeit bis morgen mittag? Fortsetzung folgt) SPORT UND SPIEI. Handball TV 1898— TSV Hendschuhsheim 12:8(6:3) In einem schnellen Spiel mußten die Gäste zie Ueberlegenheit des Platzherren anerkennen. Zu Beginn sah es zwar nach einem überlegeneren Sieg aus, denn in rascher Folge lag der Turn- verein mit 4 Toren in ront, ehe es den Gü- sten gelang den Anschlußtreffer zu erzielen. Das Spiel War nie einseitig, denn dafür sorgten auch die Gäste, die in Wehweck auch ihren er- Folgreichsten Stürmer hatten. Nach dem 38:3 gleich nach Beginn der 2. Halbzeit schien das Spiel zu versanden, denn der Vorsprung der Platzherren schmolz auf zwei Tore zusammen. Aber ein herrlicher Endspurt der Platzmann- schaft schaffte doch noch den alles in allem verdienten Sieg. Im Vorspiel mußte die 2. Mannschaft gegen e erste 0 des Turnverein Friedrichs. feld eine hohe 9:18-Niederlage hinnehmen.— 2 9 Keine Veränderungen im Süden Offenbacher Kickers schlugen mit viel Mühe den VfB Stuttgart und beendeten ungeschlagen die Vorrunde In der süddeutschen Oberliga ergaben sich Am letzten Spieltag der Vorrunde keine we- sentlichen Veränderungen im Tabellengefüge Lediglich im Mittelfeld vertauschen der ruher Sc und der SSV Reutlingen ihre F Sonst blieb alles beim alten. Das Führun trio kam zu den erwarteten Siegen, mußte dazu aber teilweise hart kämpfen. Besonders schwer hatten es die Offenbacher Kickers, ehe sie am Bieberer Berg dem mit 0:2 führenden VfB Stuttgart schließlich doch noch mit 3:2 das Nachsehen geben konnten. Damit blieben die Offenbacher auch im 15. Spiel hinterein- ander ungeschlagen und führen die Tabelle mit drei Punkten vor der Frankfurter Ein- tracht an, die es mit dem 3:1 über den VfR Mannheim noch am leichtesten hatte. Recht dürftig mutet der 3:2 Sieg der Münchner Bayern über den SSV Reutlingen an. Den klarsten Sieg des Tages landete der Südmeister KSC mit 3:0 über den BC Augs- burg, der damit noch tiefer ans Tabellenende rutschte. Für den BCA war es die vierte Niederlage hintereinander. Noch deprimieren- der wirkt die Liste des Neulings Waldhof Mannheim, der zwar gegen Schweinfurt 05 ein 2:2- Unentschieden erreichte, Aber nun- mehr seit dreizehn Spielen ohne Sieg ist. Nach drei Siegen fiel der FSV Frankfurt durch die 2:0-Niederlage bei UIm 46 wieder zurück. Den einzigen Auswärtssieg gab es in Fürth, Wo München 1860 der SpVg Fürth mit 1:2 den Garaus machte. In Aschaffenburg trenn- ten sich Viktoria und der I. FC Nürnberg mit einem 1:1- Unentschieden. Eintracht Frankfurt— VfR Mannheim 3:1 Die Frankfurter Eintracht kam im Sams- tagspiel der süddeutschen Fußballoberliga zu einem verdienten 3:1-Sieg über den VfR Mannheim, der nach einem O:0O-Pausenstand Allerdings erst in den letzten 25 Minuten sichergestellt werden konnte. Die Frankfurter spielten in der ersten halben Stunde einen sehr schönen RKRombinations-Fußball im Mit- telfeld, versäumten es aber, mit Steilpässen die gute VR-Abwehr um Stopper de la Vigne Aufzureigen. Trotzdem hatte die Eintracht die weitaus zahlreicheren Torchancen, denn der Mannheimer Sturm wirkte ziemlich harmlos und spielte vor allem zu sehr in die Breite. Nach dem Wechsel war bei der Eintracht der Faden gerissen. Langlotz köpfte einen Eckball in der 52. Minute zur überraschenden Füh- rung der Gäste ein. Dieses Tor war allerdings das Zeichen für einen verzweifelten Ansturm der Gastgeber, die durch Feigenspan(65. Min.) zum Ausgleich und durch Weilbächer(70) durch Verwandeln eines Foulelfmeters zur 2:1-Führung kamen. Bäumler stellte sieben Minuten vor Schluß schließlich noch den ver- dienten 3:1-Sieg sicher. Ergebnisse im Fußballtoto 1. Vikt. Aschaffenburg— I. Fe Nürnberg(1:1) 2. SpVgg Fürth— München 1860 1:2 2 3. SV Waldhof— Schweinfurt 05(2:2 0 4. Duisburger SV Borussia Dortmund 6825 1 5. Schalke 04— 1. Fœ Köln(2:22 6 6. Borussia M.-Gladbach— Preuß. Münster(3:3) 2 7. VfL Bochum— Westfalia Herne(2:00 1 8. Vikt. 89 Berlin— Tasmania 1900 2 9. Eintr. Trier— 1. FC Kaiserslautern 280 2 10. VfR Frankenthal— FK Pirmasens(0:2) 2 11. VfL. Osnabrück— Hamburger Sx Eh 12. Altona 93— Bremerhaven 93 1.2 2 Die Lotto-Gewinnzahlen 9, II, 13, 26, 31, 48(Zusatzzahl 1). SV Waldhof— Schweinfurt 2:2 Vier Verletzte und zwei Foulelfmeter spre- chen für die Härte dieses Treffens im Kampf gegen den Abstieg, der den Schweinfurtern ein glückliches Unentschieden brachte. Der Versuch mit Preiß auf dem Mittelstürmer- posten scheiterte. Als die Stürmer Cornelius und Straub verletzt wurden, riß der spiele- rische Faden der Mannheimer Fünferreihe. 1 Wieder. Aller- 1 len von Stopper Mint ite verletzt und ins Krankenhaus Schweinfurter Auhßenläufer Lang und auch die große Säule in Waldhof in den letzten ich das Schweinfurter der in der 75. Kopf ve ET. letaun eingelief Spieles Gehling. der Gästeab 15 Minuten Tor berannte. Stuttgarter Kickers wieder Spitzenreiter Die Stutt setzten sich mit einem sich g über den SV Darmstadt p88 an die Spitze der zwei- ten Liga Süd. Ob die Kickers die Führungs- position ins neue Jahr hinübernehmen kön- nen, wird sich jedoch erst zeigen, wenn der entthronte FC Hanau 93 sein Spiel gegen Jahn Regensburg nachgeholt hat, das wegen schlechter Wetterbedingungen ausgefallen ist. Vom Verfolgerfeld rettete lediglich der Frei- burger FC durch ein 1:1 beim SV Wiesbaden einen Punkt. Bayern Hof wurde vom Vorletz- ten, dem VfB Friedberg, knapp mit 3:2 bezwungen, glatt flel dagegen die Niederlage von Hessen Kassel bei Amicitia Viernheim mit 3:0 aus. Auch für den VfL Neustadt gab es beim TSV Straubing nichts zu erben. Mit 1:0 blieben die Punkte bei den Niederbayern. Eine hohe Abfuhr erteilte der ASV Cham mit 6:2 dem Schlußglicht Fœ Bamberg. Mit dem gleichen Ergebnis fertigte die SpVgg Neu-Isenburg den I. FC Pforzheim ab. Da auch der VfB Helmbrechts gegen Borussia Fulda mit 5:2 siegte, war der Freiburger FC der einzige Verein, der sich am„Silbernen Sonntag“ einen Auswärtspunkt erkämpfen konnte. Pirmasens endgültig Herbstmeister Inn der 1. Fußball-Liga Südwest sicherte sich der FK Pirmasens am Sonntag durch einen 2:0-Sieg beim VfR Frankenthal den noch fehlenden Punkt zur„Herpstmeisker- schaft“. Auch die Verfolger des Spitzenreiters kamen diesmal zu doppelten Pun Den wertvollsten Sieg 885 den sern holte dabei der I. FC Kais mit 3:2 bei Eintracht Trier. Nach den beiden Niederlagen der verg' angenen Wochen wird dieser Auswärtserfolg deprimierten Bet- zenberger wieder Mut s öfen lassen Der Tabellenzweite Borus hatte es bei seinem knappen 2:1 Platz gegen Eintracht Kreu rer als erwartet. Phöniz L mit Worm 8 Schluß h Wormser Platz zurück, Auf den erste lautern irchen genem Auf ei mach et was. sind zen der Tabelle hat sich nichts dert. Der 1. FC Saarbrücken konnte durch ein 3:2 über den Tabellenletz- ten Weisenau die Frankenthaler von der fünf- ten Stelle verdrängen. Tus Neuendorf, das die Saarbrücker Sportfreunde mit 4.2 ge- schlagen nach Hause schickte, stieß weiter ins Mittelfeld vor und lieg Eintracht Kreuznach und Saar 05 hinter sich. Saar 05 unterlag l nsvetter Mainz 05 mit 0:3. Tura zhafen erzwang in Speyer mit 1:1 das 1 Ergebr des Tages. Für 55 Tura ist aber auch schon dieser eine Punkt von größter Wichtigkeit. 1. Amateurliga Nordbaden ASV Feudenheim wieder in Führung Der ASV. Feudenheim sonntag in der 1. Amateur die Tabellenführung. Allerd Pforzheim, dessen Begegnun landen ebenso wie das Spi 8 KFV dem Regen zum Opfer fiel, relativ günsti Feudenheim verscherzte sich zudem durch ein auf eigenem Gelände gegen den Vorletzten Kirch- heim einen wertvollen Punk Die größte Uberraschung gab es Sonntag in Hockenheim, wo die Phönix Mannheim eine ahm am 17. Spiel- der VIR am silbernen Rennstädter gegen klare 310-Niederlage hin- nehmen mußten. Auch Neckarau r Wieder ein- mal bei den Verlierern. Der letztjährige badische Meister mußte mit 2:0 Toren die Punkte in Leimen lassen, In am Karlsruher Vorortderby zwischen Forchheim und Neureut blieben die Platzbesitzer knapp mit 1:0 Sieger, während sich Sandhausen und Weinhel 1:1 trennten. Der Pabellendritte Sandhofe liebe Not, um den Tabellen- letzten, mit 2:1 zu besiegen. Nordbaden wieder Fritz Thiedemann wurde zum Sportler des Jahres gewählt Box- Europameister Scholz folgt dichtauf— Manfred Germar an dritter Stelle Mit 2812 Stimmen wählten die deutschen Sport journalisten für 1958 den Springreiter- Europameister Fritz Thiedemann(Elmshorn) zum„Sportler des Jahres“. Mit n 25 Stim- men Vorsprung e e 8 Thiedemann vor dem Box 8 18188 Scholz (Berlin), Man„ Vor Zwölf Monaten„Sportler Ahr kam diesma] en 1 15 auf den 558„Sport! des Jahres“ erhielt die Europameisterin im Kugel- stoßen, Marianne ner(Greven), mei- bBem Abstand entschi en für die deut- nalmannschaft als sten S men. Mit den sich die Sportà sche Leichtathletik- „Mannschaft des Jahres“. Die Auszeichnungen wurden im Rahmen einer Feierstunde am Samstagabend in der kleinen Westfalenhalle in Dortmund über- reicht. Auf der Ver die von Fern- sehen und Funk 0 urde, fand Bundesinnenmini Dr. Gerhard Schrö 11 herzliche Worte für Fritz außerdem einen Ehrenpreis Empfang nahm. Die Abstimmung hatte fol Fritz Thiedemann(Elmshorn) Gustav Scholz Berlin) Manfred Germar In) Armin Hary(Leverkusen) Martin Lauer(Köln) Helmut Rahn(Essen) Paul Schmidt(Hörde) Heinz Fütterer(Karlsruhe) itz Briel MDüsseldorf) Gustav Adolf Schur(Leipzig) Marianne Werner(Greven) Neun n: Hied des Mi Sendes 2 9 e —— — tional 2. Fußball-Nationalm 411¹ 3. Vier-mal-IOO-Me 404 4 Springr 322 athl.-Mannsch. ve „Sie haben den Ric kommentierte Reiterpre sen(Rosenthal) die zum Sportler des Ja 1918 in Wed porene Euro 8 1958. Der Alm 3. März en in Dithmarschen 8 pameister: 1952 zu dem kleinen Kreis der Springreiter der Welt. Bis zu diese hre blieb ihm der& Winn eines wertvollen inte tionalen Titels aber versagt, obwohl er von Helsinki und Stockholm mit olympischen Medaillen zurück- kam. Seine großen Erfolge auf den Hen in erste mit der von ihm laltene Ziel bei der Ausbildur 2 verfolgt. Er machte seinen zum erfolgreichsten Er gewann mit ihm Opa meisterschaft. Nach- den ve Sangenen Jahren durch Stürze oder Pech oft um die seiner n gekommen holte er sich in diesem Jahre neben der zum viertenmal das und e zum vier- dem er in Krankheit, Früchte War, 1 5 Akt n Springderby 7 er S erster Reiter zum viertenmal in liste ein, wobei zu berücksichtigen ist, diese Siege auf vier ve erra In Sieg mann schiedenen Pferden ist Fritz Thiede idene Sportsmann und Niederl immer der bese geblieben, der seine Erfolge in erster Linie nicht sich, sondern seinen Pferden zuschreibt. Auf den Turnieren in Europa und Ubersee geht stets ein Raunen durch die Menge, wenn er sich an den Start begibt. Er gehör Allen Plätzen der Welt zu den ausę nen Publikums-Lieblingen. Diese Gunst ver- dankt er nicht nur seinem großen Können, sondern in erster Linie seiner stets vorbild lichen sportlichen Haltung. Marianne Werner gab nie auf Die Europameisterin im Kugelstoßen Ma- Trianne Werner(Grèeven), geboren am 4. Ja- muar 1924 in Münster(Westfalen), feierte bei den Europameisterschaften in Stockholm mit rem Sieg mehr als nur einen persönlichen Sportlichen Triumph. Gerade in ihrer Kon- Kurrenz trifft sie in internationalen Wettbe- Werben ständig auf die überlegenen sowjeti- schen Werferinnen. 1952 in Helsinki schob sie sich mit einer Leistung von 14,57 Meter zwi- schen die Russinnen und holte sich die Sil- bermedaille. Ein Jahr spater schien ihre Lauf- bahn beendet, als sie gegen Ende der Saison das Krankenhaus aufsuchen mußte. Erfreu- licherweise besserte sich ihr Zustand wieder sehr schnell, aber bis zu den Europameister- schaften 1954 in Bern fand sie ihre Bestform nicht. Zwei Jahre später, bei den Olympischen Spielen in Melbourne, gelang ihr mit einer Leistung von 15.61 Meter wiederum ein Me- daillengewinn, diesmal eine bronzen Völlig überraschend kam dann bei den Europameisterschaften 1958 in S holm, wo sie bei strörnendem Regen die gel 15,74 Meter weit und damit die den sowjetischen Favoritinnen Tamara! kewitsch und Tamara Press auf die verwies. e Die von den gesetzte deu der M schlagen. N bei den Eu Vertretung, sammenhält, In Augsbut blieb in der h dem& anner ten Seschla Ungarn in tober in Jahres ten so e ES Zwar 2u Wicht, ah sprang mehr 1 AI rere.. 1947 1948 1949 leier 1950 1951 1952 Karl Kling 1953 Werner Haas 1954 Heinz Fütterer 1955 H. G. Winkler 1956 H. G. Winkler 1957 Manfred Germar Königspokal zum viertenmal für Schweden Dänemarks Tennisspieler unterlagen im ent- scheidenden Spiel 3:2 dischen Tenn jeler gewannen am Sonmtag in Stockholm zum vierten Male hintereinander den Hallentennis wettbewerb um den im Jahre 1936 gestifteten Pokal des Königs von Schweden. In der Endrunde wurde Dänemark mit 3:2 besiegt. Der von König Gustaf V. von Schweden, einem begeisterten Tennisspieler, 1936 ins Le- den gerufene Hallentennis- Pokalwettbewerb nach Art der Davispokalkämpfe, wurde bei seiner ersten Austra stragung 1937 von Frankreig gewonnen. Die Franzosen wiederholten ih: 0 Sieg 1938. Bei der let Krieg 1939 siegte Deutschland im Ends gegen Dänemark mit 5:0. Nach 5 4555 Wurde der Wettbewerb erst 1952/53, König Gustaf V. 1950 verstorben 9 0 aufgenommen und zunächst dreimal hin einander von Dänemark gewonnen, bevor d Schweden ihre Siegesserie einleiteten. Deutsch- land war im diesjährigen Wettbewerb nach Spielfreier erster Runde gegen Dänemark(0:5) ausgeschieden. Peter Müller wurde Aufgabesieger über Janssens Bei 555 e 1 9 Stuttga 8 staltung am Samstagabend 5 1 Kil les berg bot Promoter Willyß Knörzer den 3509 Zuschauern ein Programm von sieben Kämp- B in dessen Mit kt Peter Müllers 130. Afsboxkampf I. Das onstrepro- dauerte dennoch nur zweieinhalb len, weil& meisten der angesetzten rungen nicht über die Dis 1 Haupfkampf standen sich (70, kg) und der Bele bereits zum vierte 855 Janssens(67,9 8 gegenüber. In drei vorhergegang fen war jedesmal Peter Müller Punktsieger über Janssens geblieben, Diesmal n 8 125 ner ein Aufgabesieg S dahin beinahe offe- 17 Spieler fü! 1 Deutschland Faber in Augs- Sepp Herberger Tor- hüter: Saw O WYSkI (Westfalia Herne Werk (I. FCO Köln), Se Zast- rau(Rotweig 1(Bor- russia Dortmundh, Erhardt (Spgg Fürth), Pyka„Bent- haus(Westfalia Herne)— mer: Waldner (VfB Stuttgart), Geiger Urn N Dwe Seeler Mamburger SV), Haller E Augs- burg), Rahn(Rotweiß Essen), Klöckner EIB Schwarz-Weiß Essen), Biesinger BC Augs- burg). 2 . Schwägerin, unsere gute Tante, Frau geb. Müller im hohen Alter von 88 Jahren. Mhm.-Seckenheim, 15. Dezember 1958 Meßkircher Straße 82 Am 13. Dezember 1958 verschied meine liebe Margarelhe Nolden Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Marie Müller „ Gretel Benninger „ Elisabeth Klumb Beerdigung morgen Dienstag, 16. Dez., 14.30 Uhr von der Seckenheimer Friedhoikapelle aus. Für die Feen empfehle ich in bekannt erstklassiger Qualität: Junge Hähnchen „ Hühner „ Enten „ Gänse Truthahn Hasen— Reh dakob Würthwein Lebensmittel— Feinkost Seit Jahren be- währt, ständig Montag, 13. Dez. vebessen, Großes Kaus immer fichtig i förpfele undzigorene Montag, 15. Dez. 50 9 DM 1.25 Kleines Haus dowand 509 bl 0 Diensta Go dbond 509 b.40 29 e e Großes Haus Kleines Haus Ornk-TAsAK- FDS EU XA. Kleines Haus Klein-Anzeigen können auch telefonisch auf- gegeben werden. Ruf 8 62 16 Großes Haus Nleines Haus Der„Neckar- Bote“ Freitag, 19. Dez. beine Heimatzeitung Großes Haus 5 Freitag, 19. Dez. unterrichtet schnell, zu- Kleines Haus 5 il Freitag, 18. Dez. ver lässig und ausfuhrlich Kleines Haus Nationaltheater Mannheim Mittwoch, 17. Dez. 20.00 22.30 Mittwoch, 17. Dex 14.00 16.15 Mittwoch, 17. Dez. 20.00 22.30 Donnerst., 18. Dez. 20.00 22.30 Donnerst., 18. Dez. 20.00 22.48 20.00 22.30 Ariadne auf Naxos Oper von Richard Strauß Miete E, 18. Vorstellung Th.-Gem. Gr. E und freier Verkauf Jean; Lustspiel von Ladislaus Bush- Fekete.— Miete C, Halbgr. I, 18. Vorst. Th. Gem. Gr. C und kreier Verkauf Der widerspenstige Heilige eine un wahrscheinliche Komödie von Paul Vincent Carroll Miete 8, Halbgr. I, 20. Vorstellung und freier Verkauf Rigoletto; Oper von G. Verdi Miete M rot, 18. Vorstell. u. fr. Verk. Peterchens Mondfahrt Außer Miete! Der blaue Boll; Drama 31 E. aas 20.00 21.45 20.0 22.15 Miete M blau; Halbgr. HI, 18. Vorstellung und freier Verkaut Manon Lescaut; Oper vo G. Puceini Miete D, 18. Vorstellung u. fr. Verkauf Cäsar und Cleopatra Eine Historie von Bernard Shaw deutsch von Siegfried Trebitsch 5 Miete H, Halbgr. I, 18. Vorstellung Th.-Gem. Gr. H und freier Verkauz Wozzeck; Oper von Alban Berg Miete F gr Un, 18. Vorst. u. fr. verk. Peterchens Mondfahrt Außer Miete! 20.00 1.48 14.00 18.15 29.80 24.13 b Miete S bgr., 20. 1 eee e Der benen bectige Heilige 3 S rener ee rere dean. en eee „ 00„„ rr 2 6.— e 00 E- Hg dg ggg: n N h