2 zum st! mmnunn a hl ren inder Vor- Verk. von lung, u Nr. 201 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 20. Dezember 1958 terschiedlich. — liches Staaten eine bietet A Wicklung. einer wen 55 länder ein reales etwa de lassen. zen in de Halten, kunft der Res gesetzt hat, gespannt. Nutz ung der v in den N 8 als 8 zesonderes g, daß, wie schaft Prof. die kommen bes auch die jet 1 er wart in der Bundes- 311 haf t in a rwarten a, daß der Produktions- mitnachfrage im Die Lage der Weltwirtschaft Die konjunkturelle Situation in der westlichen Welt ist nach dem Bericht gegenwärtig sehr un- Während sich in den Vereinigten wirtschaftliche herrschen in Europa Abschwächungs- tendenzen vor. Die gesamte Industrieproduktion der westlichen Länder nimmt jedoch seit einiger Zeit wieder leicht zu, Dagegen ist die außen wirtschaft- liche Lage der Rohstoffländer Sie wurde aber durch zu ſtalbereitstellung erleichtert. Für die Vereinigten Staaten gilt nach den Be- bachtungen der Bru 998075 Quartals en dürfte. 4 1 der Ferdinand „die Entwickl heißt es, daß die Zahl der nächst gleichbleibender bisher. Die Lohn- und Geh dürften ebenfalls kleiner denzen zur Abschwächung Einkommens stärker werden. Stütze des Erholung durch- die Preise auf den Waren- rückgängen in einzelnen nicht negativ beeinflussen ließ. lung von Export und Import stitute, d der Auhenhandelsi ten Halbjahr 1958 vorauss! nach wie vor an- bzliche Ka- Institute, daß der Rückschlag 5 5 eder aufgeholt Wurde, liarden DM einen odukt im Laufe des Wird. den alten Höchstst über- 1 pulse Erholung öffentlichen Hand Maßnahmen E e Daimler-Benz Der Bruttoums Stuttgart-Untertü fang des Jah noch um etw Heiter Frie der densbur 8, ET ung in den USA nicht un- 1557 11 1 8 1 r Entwicklung in Weste voll- gt um etwa 11 2 8 portümsatz etwa 27 Prozent hö samtumsatz wird anteil am Dennoch Die V schen den zu nde schätzen. Gesam Benz-Gruppe, also mit 8 Auto-Union und den au been ge. haften 1956 mehr 5 Wird. Die Gruppe uch in der kte. Die Zahl der in wobei gen von Nominalwert . auf x. Die ird 25 Prozent mehr als gütern und Dienstleistungen zu. Arbeitskräfte bei zu- Verminderung der beitszeit vermutlich geringer zunehmen wird als altsaufbesserungen sein, des gesamt wirtschaftlichen Wachstums waren demnach die Investitionen. Wirtschaftszweigen Aus der Entwick- In- schließen berschuß im 2 ch mit neuen Höchststand erreichen liarden sikütter entl Aureomy den fünf Werken d Vitamine der B-Gruppe, Vite Daimler-Benz in Spurenelemente und Mine ten Mitarbeiter d 58 000 erhöht. ugt haben, im Vorjahr. In der Prognose Gute Beifutter dienen zur Ausnützung der wirtschaftseigenen Futtermittel Fast jeder von uns weiß heute, welche Be- deutung den„Antibiotica“ in der Medizin zu- kommen. Wir haben erfahren, welche sensatio- nell anmutenden Heilkräfte diesen Stoffen, die von KEleinpilzen gebildet werden und somit ein natürliches Produkt sind, innewobnen. Eines Ar- so daß die Ten- Wachstums des Die Stetigkeit märkten stabilisierten sich, der Welthandel ging 5 80 N f a 1 nicht weiter zurück, und 1 e res Wachstums zeigt nach Ansicht der Insti- dieser Antibiotica ist Aureomyein, das vor 10 der meisten westeuropäischen Länder verbesser- tute, daß sich die Wirtschaft von dem langsamen Jahren in den USA entdeckt urde und das ten sich weiter. Tempo der Expansion und den Produktions- man in Amerika vor einigen Jahren auch an Schweine verfütterte. Hierbei erlebte man die rößte Ueberraschung der letzten Jahrzehnte em Gebiet der Tierernährung.„Aurofac“, jeses Aureomyein enthält, wurde bald h an Kälber und Geflügel verfüttert, denn ich bei diesen Tieren brachte es sehr gute Er- die vier Umsatz le Tier e. Küm en Schwe 8 nmerer 5 men, Kö ber S An- 5 den in 1 bis 3 J arden DM 2 5 e gtierverluste he O etwa 18 liegen. Der als sieben Jahren bege firma BERGOCPHOR Gmb! 190 Prozent, der b Der Export- auch bei uns er ein vollvitami- lber und Geflügel geben. Dieèe an erfolge sind gerer Fut- hat sich im 1956 rund 155 000 das sind Die PKW- Produk- kt werde fuhr tion liegt um etwa 23 Prozent(18 000 Wagen) und gende Beschäfti- tion die Lkw- und Omnibus- Produktion um mehr als 1 2 bei Schweinen und da- daß die Voll- Rück 40 Prozent(5 00 Fahrzeuge) über dem Vor) mit die verkürzte Mastdauer von 4 Wochen. In deschsk JFFͤͤ q Außerdem wurden rund 11 000 V. 7717 der Geflügelhaltung sind erstlelassige Eier sowie chen Bei e blicklich Eink Motore hergestellt, rund 45 Prozent mehr als 1957. hme und beste Fleischware bei Mast- vor allen virtschaft und Da die A Der Auf ingang für Pkw lag um 24 Prozent, Ve chnen. Die Kälbermast mit die Sta 5 n die Lage zu-. bei Nutz zeugen um 36 Prozent über dem Vor- 16 pringt eine Kosten kun 0. nächst andern, am ehesten nahmen 5 jahr; im Schnitt ergibt sich eine Zunahme von 5 dels brinskes 5 8 noch in der wo der zur Bereini- nm nr und 28 Prozent. 505% Oder mindestens einen! Met argewinn von DI gung erforder gerabbau in vollem Gange 5 Die Daimler-Benz Verwaltung ist der Ansicht, 85, 32 Tier durch hohe Vollmilcheinsparuns ist.. daß das neue Geschäftsfahr die Automobilindu- 8 hierdurch erhöhte Vollmilchablieferung. Die Belebung der Investition fußt nach Ansicht men in der strie vor schwierige Aufgaben stellen wird. Das esserer Gesundheitszustand der Tiere, Vor- der Institut in erheblichen Mage auf der Ver- Sanne Anlaufen des gemeinsamen Marktes werde eine 55 der gefürchteten Durchfälle, Vermin- mehrung und Verbilligung des Kapitalangebots. e 185 Verschärfung des internationalen Wettbewerbs mit derung der Fer verluste durch nittlich von Vor allem die Bauinvestitionen würden be— e sich bringen, zumal die Frage der Freihandelszone, 330% auf unter 100% und um etwa 20 Prozent schleunigt wachsen. Das Zinsniveau werde wei- an deren Zustandekommen die Automobilindustrie höhere Abs 5 d weitere Faktoren, ter leicht fallen, weil die Spar tätigkeit zunimmt Stark interessiert i, noch nicht gelöst ist. Zudem die schon 25 zUte Empfeh- und im gewissen Umfang die Geldmittel der))))!!! 8 I Bis“ sind Banken durch Devisenzugänge flüssiger werden. wenigen Abnehmerländern von Kraftfahrzeugen zu 25 wien 858 181 Aud Günstig sei unter diesem Aspekt, daß der Bund 8— Beeinträchtigung des Exportgeschäftes füh- Ahle 1 5 85 fi wegen seiner Kassenentwicklung vorerst keinen ren, von dessen ungeschmälertem Volumen die ein, seine tie- derzeitige Vollbeschäftigung der Automobilindu- Anlaß habe, den K apitalmarkt zu beanspruchen. strie als Schlüsselindustrie entscheidend abhänge. „ Froher 20 Stimmen der Am Sonntag Chorgesang Hausmusik Klang Eine Weihnachtskantate 90 Min, Unterhaltungsmusik Ein vergnugter Nachmittag Fuß ball-Länderspiel Deutsch- land— Bulgarien, 2. Halbzeit Sonntag, den 21. Dezember 1958 17.00 Zum 100. Geburtstag von Gia- como Puceini: La Boheme De Adventu Domini Amsterdam 20.00 Das Concertgebouw-Orchest. 21.40 Claude Debussy 22.30 Tanzmusik Erwin Lehn und Tanzorch. 0.10 Vom Sonntag zum Montag Musik und Tanz Meister 19.00 um elf! 5 Söb DEUTSCHER RUNDFUNK Mühlacker(Mittelwelle) 522,00 m= 575 KHz Heidelberg- Dossenheim 301,00 m= 998 KHz „Mühlacker(Kurzwelle) 49,75 m= 6630 KHz Kirchliche Sendungen: S0 7.00, 8.30. Sendebeginn: S0 5.57, W 4.56 9.00: W 6.05, 7.05; Di 16.45 Nachrichten; 12.30. 1930, 22.00. 0.00; Bonnerstag, 25. Dezember 1958(Weihnachten) 0 zus ist geboren! Kind 7.10 nes Konzert 14.00 Weihnachtslieder 8.30 Weihnachtsmusik 15.15 Nachmittagskonzert 9.15 Joseph Haydn 17.00 Weihnachtssingen 10.00 Vom Eimmel hoch, da komm 19.00 Benjamino Gigli ich her 20.00 Johannes Brahms 11.00 Festtagsklänge 20.45 Das St. Galler Spiel von der Kindheit Jesu 5 Der bunte Feller 5 Anton Bruckner 5 Weihnachtsansprache des Bundeskanzlers Dr. Adenauer 22. Ach Christe, du mein liebes Montag, den 22. Dezember 1958 W 5 30, 6.00. 7.00. 8.00. 9.00. 14.15, 18.00 Sport: So 16.80, 18.90. 22.10; D0 22.10; S9 14.00, 2215 Klingendes Tagebuch: Zeitfunk: W 12 45. 19.00 Landfunk: So 8 05, NMI 14.20 Frauenfunk: W053; MI 14.20 Kinderfunk: So 14.30: Mo. Mi, Fr 15 30 Jugendfunk: Sa 15.40 W 1.30 Helmat: So 13.20; W 5.50; Mo-Fr 17.30 Wirtschaft: Mo, Di. Di 22.10: Sa 14.45 Do, Fr 15.45. Kulturelle Sendungen: Mo, Do. 14.20. Dl. MI. Fr 16.45 Buchbesprechungen: Dl. Fr 14.20: Do 22.45 Suchmeldungen: Mi, Sa 9.55 Sendeschluß: So 1.10; Mo., Fr 0.15 Freitag, 26. Dezember 1958(2. Weihnachtstag) morgen 5 Schöne Melodien 9.00 I Musici di Süßer d. Glocken Festtagsklänge 5 Festtagsklänge Zum heutigen Ta Froher Klang am Festtag- Roma 15.00 Was darf es sein? 17.00 Jenseits von Angst und von Trost Die Stuttgarter Hymnus- Chorknaben 20.00 Meister des Taktstockes Beschwingte Musik Ja, das ist meine Melodie 19.00 nie klingen g. Geben ist 22.15 6.13 Südfunl.- Wunschkonzert 17.40 Zehn Variationen über das 3.20 Konzert am Morgen Thema Im Winter, wenn es „05 Mit Musik geht alles besser schneit“ 11.05 Eine Weihnachtskantate 18.15 Südtunk- Wunschkonzert 19.15 Schulfunk- N 20.00 RIAS-Unterhaltungsorchester 14.30 Unterhaltung, N 20.45 Günther Neumann und seine 15.00 ulfunde— Deutsch: Insulaner 5 8 21.25 Leichte Mischung 16.00 konzert 22.20 Musik unserer Zeit 17.090 Musik zum Fünfuhrtee 23.00 Besessene und Berufene Dienstag, den 23. Dezember 1958 Sendung für Kranke: MI, Fr 10.45 Di. Mi. Do 4 15: 82 0.55 Mittwoch, 24. Dezember 1958(Heiliger Abend) Schwieriger als Nehmen Eine bunte Folge beliebter 14.00 Die Zelkinder musizieren Schlager- und Tanzmelodien Samstag, den 27. Dezember 1958 6.15 Südfunk- Wunschkonzert hinaus 8,20 Konzert am Morgen 16.00 Auf los geht's los! Froher 9.05 Mit Musik geht alles besser Start ins Wochenende 10.15 Schulfunk 17.00 Gern gehört— viel verlangt! Musik: Joh., Seb. Bach 18.30 Geistliche Abendmusik 10.45 Musik der Welt 20.00 Karussell der guten Laune. 12.40 Nach den Feiertagen Zwel unterhaltsame Stunden 14.20 Wir fahren durch den Win- 22.40 Und morgen ist Sonntag terwald 0.10 Das Nachtkonzert 15.00 Mit Volksmusik 128 2(Rundfunk- Ssinfonieorch) 7.10 Südfunk- Wunschkonzert 17.00 Alte Meister 6.12 Südfunk- Wunschkonzert Fröhliches Singen am Heiligen 8.20 Konzert am Morgen 138.15 Sd Wunschkonzert 9.05 Mit Musik geht alles besser Abend 9.05 Mit Musik geht alles besser 20.00 Fröhliche Weihnacht überall! 10.15 Weihnachten der Einsamen 20.30 Glocken läuten d. Weihnacht 10.15 Schulfunk 20.45 Walisischer Christtag 10.30 Hänsel und Gretel ein Deutsch: Eduard Mörike 21.00 Orchesterkonzert 14.00 Kammermusik 21.00 Konzert des Rundfunk- 10.45 Kleines Konzert 22.20 Orgelmusik 15.00 Weihnachtliche Musik Sinfonleorchesters 11.03 Eine Weinnachtskantate 22.45 Der Mensch im Plan der 16.00 Vor der Bescherung 22.20 Johann Sebastian Bach: Das 15.00 Schulfunk— Musik: Schöpfung 17,00 Evangelische Christvesper Weihnachtsoratorium Claude Debussy 23.05 Erwin Lehn 18.00„Freue dich, o Christenheit! 4.00 5 und Mitternachts- 16.00 Nachmittagskonzert 9 5 Untenhaltungsmusik Ein festliches Musizieren u UKW SUD FUu DOE Ichs FERNeSEIAENe Sonntag, den 21 Dezember 1958 S den 21. Dezember 1958 8.05 Schönen Sonntagmorgen 18.30 Unvergängliche Musik 12.00 Internationaler Frühschoppen 17.00 Deutschland— Bulgarien 9.20 Volksliedsingen 19.30 Musik aus Tonfilmen 14.30 Stern von Bethlehem 19.30 Wochenspiegel 10.05 Konzert. 20.50 Martial Solal(Klavier) 15.00„Tonelli“, Spielfilm mit Fer- 20.00 Zum 4. Advent 13.10 Musik für alle 21.00 Weihnachten in aller Welt dinand Marian, Winnie Mar- 20.10 Weinnachten in alter und 15.35 Karlsruher Volksmusik 22.00 Jacques et Jacqueline kus, Mady Rabl u. a. neuer Kunst 16.05 Richard Wagner 22.20 Für Kenner und Liebhaber 16.30 Die verkaufte Braut 20.35„Die Brüder“. Fernsehspiel 17.00 Schulfunk: Musik: Joseph Montag, den 22. Dezember 1958 Paul Tortelier(Violoncello) Haydn 20.45 Von August Strindbergs 17.30 Kleines Konzert mächtiger, erregter und 17.30 Karlsruher Komponisten erregenden Existenz 19.00 Leichte Musik 21.45 Treffpunkt Jazz 20.15 Berühmte 17.00 Schulfunk 17.30 Wohlauf und Solisten: 23.45 Notturno Dienstag, den 23. Dezember 1958 22.00 Lametta, Knecht Ruprecht laßt uns singen berät den kleinen Weih- 19.00 Leichte Musik nachtsausschuß 20.15 Weihnachtsgeschenke 22.30 Leichte Musik am späten Eine heitere Sendung Abend 29.45 Wie es euch gefällt! 23.45 Notturno Mittwoch, 24. Dezember 1958(Heiliger Abend) Das UK W- Programm strahlt an diesem 5 keine eigene Donne 10.05 Wolfg. Amad. Mozart 11.30 Orgelmusik 12.15 Weihnachtslieder 13.10 Operettenkonzert 14.00 Allerlei von 15.15 Unfeierliche 16.00 Auf dem Berge, da wehet Sendefolge aus rstag, 25. Dezember 1958(Weihnachten) der Wind 5 17.00 Für den Musikfreund 19.00 Festival Strings Luzern 20.45 Johann-Strauß-Konzert 22.15 Weihnachtsmusik von Strawinsky und Honegger 0.05 Ganz leis erklingt Musik zwei bis drei Feiertage dereitag, 26. Dezember 1958(2. Weihnachtstag) 8.05 Schwab. Weihnachtsmusik 9.00 Vor leeren Tischen 10.05 Konzert 1.30 Weihnachtsliederbuch des Cornelius Freundt 12.05 Wie's singt und klingt 13.10 Tafelkonzert 8.05 Gut gelaunt!— 9.15 Die Auslese . 15 Volksmusik . 00 Mittagskonzert A. 20 Jazz am. 19.15 Divertimento Musicale 14.00 Leichte Kost 15.30 Volkstümliche Weisen 16.00 Das Christelflein 17.00 Hollywood Concerto 18.45 Bunte Melodien 20.15 Gianni Schiechi 22.15 Richard Strauß Jamstag, den 27. Dezember 1958 15.00 Heidelberg spielt auf! 16.15 Jugend hört neue Musik 19.00 Klingendes Wochenende 20.15 Konzert am Samstagabend 22.00 Jazz-Cocketall 0.10 Mitternachts-Cocktail Montag, den 22. Dezember 1958 17.00 Ladislaus und Annabella 20.25 Herr Lindwurm zieht nach 17.10 Weihnachtliche Gedanken Ebern 17.30 Ein Hirtenspiel aus dem Salz- 21.05 Hätten Sies gewußt? Frage- burgischen spiel mit H. Mägerlein 19.00 Die Abendschau 21.45 Susans y José in spanischen 20,00 Tagesschau Tänzen Dienstag, den 23. Dezember 1958 17.00 Wenn's Weihnachten wird 20,15 Ausgerechnet Tatsachen 17.35 Vögel aus fremden Ländern 20.30 Anna Favetti. Ein Spielfilm Helmut andersen zeigt uns mit Brigitte Horney, Mathias interessante Hausgenossen Wiemann, Marla Koppenhö- 19.00 Die Abendschau fer, Karl Schönböck, Beppo 20.00 Pagesschau Brem Mittwoch, 24. Dezember 1958(Heiliger Abend) 12.30 Weihnachtsbescherung im Texten Waisenhaus 21.00 Glocken über Deutschland. 16.00 Zwischen Erinnerung und Deutsche Dome in Ost und Verheißung West 20.00 Christgeburt. Ludwig Webers 21.30 Und es begab sich Spiel nach alten Liedern und 23.50 Mitternachtsmesse Donnerstag, 25. Dezember 1958(Weihnachten) 14.30 Das Märchen von vielen Mit Hugo Lindinger, Karl Wünschen(Ballett) 0 Wolfram, Gesang, Katharina 16.00 Die Nacht ist mein Reich Brauren, Turde Roesler, Ge- Französischer Spielfilm sang, Maria Perschy,. Anny Schlemm, Gesang, G. Möller, Jürgen Förster. Gesang (2. Weihnachtstag) Hermann und Orchester und Eve Boswell, H. Jankowski, Bibi Johns, Melitta Muscely. Rudolf Schock, Fritz Schulz- 20.00 Das Glas Wasser. Lustspiel Reichel, Jonny Teupen, Doris 21.20 Melodie der Welt mit Harry Ferger. H Zacharias u. v. à. Samstag, den 27. Dezember 1958 17.30 Zum blauen Bock. Musik und 20.45 Parkett 1. Reihe, Musik, Ar- Humor beim Appelwol tistik, Kabarett mit Iska Geri. 19.00 Die Abendschau Pelle Jöns, Die Köhler-Bro- 20.00 Die verkaufte Braut. Komi- sche Oper v. Friedr. sSmetana. Freitag, 26. Dezember 1958 14.30 Der Muck. Märchen 16.00 Weihnachtspunsch. Eine Aus- lese a. Unterhaltungssendung. mit Caterina Valente u, v. à. 20.00 Tagesschau 5 1 thers,. Rudi König, Paul Kuhn, 20.15 Im Tal der Biber Gitta Lind. Billy Sanders. Die Walt- Disney-Film Starlets u. v. a. 1 f 10.45 UKW SUDWESTFUNK Sonntag, den 21. Dezember 1958 8.30 Freundl. Sonntagmorgen 18.00 Jazz- Intermezzo 10.15 Wiener Philharmoniker 20.10 Im Rhythmus der Freude 13.00 Musik nach Tisch 22.25 Klaviermusik 15.30 Musikal. Märchenbilder 22.40 Komm nun wieder, stille Zeff 23.00 Das Südwestfunkorchester 0.10 Vom Sonntag zum Montag 17.00 Johannes Brahms 17,40 Erzählung der Woche Montag, den 22. Dezembeb 1958 10.15 Miisikalisches Intermezzo 20.10 Divertimento 11.00 Konzert Francesco Manfredini 5 13.15 Musik nach Tisch Arcangelo Corelli 15.00 Opern von G. Puceini 21.00 Franz Schubert 16.10 Solistenkonzert 22.30 Rolf-Hans-Müller- rio 16.45 Musik zur Unterhaltung 22.45 Unsterbliche Gesangskunst Dienstag, den 23. Dezember 1958 8.05 Kl. Morgenkonzert 17.00 Das Südwestfunkorchester 10.30 Musikal. Intermezzo 20.10 Die bunte Palette 11.15 Gr. Unterhaltungs-Orch. 21.30 Ausländer arbeiten bei uns 13.15 Musik nach Tisch 22.30 Berliner Festwochen 1938 15.00 Musik zur Unterhaltung Kammerkonzert: Paul Hinde- 16.10 Geistliche Musik mith. Claudio Monteverdi Mittwoch, 24. Dezember 1958(Heiliger Abend) Leute 16.15 Konzert 18.45 Weihnachtsbotschaft Papst Johannes XXIII. 8.05 Kleines Morgenkonzert 10.00 Orchesterkonzert 11.30 Musikal. Intermezzo 13.15 Musik nach Tisch 17.00 In froher Erwartung. ab 19.00 siehe 1. Propramm Musik für große und kleine 22.00 Stille Weihnacht Donnerstag, 25. Dezember 1958(Weihnachten) 7.00 Weihnachtliches Morgen- 15.00 Unsterbliche Gesangskunst konzert 16.00 Aus ital. Opern Freundl. Feiertagsmorgen 20.00„Alice im Wunderland“ Weihnachtsmusik italle- 21.00 Das Südwestfunkorchester nischer Meister 22.10 Kl. Unterhaltungs- Orch. 13.15 Mittagskonzert 1.00 Wir bitten zum Fanz Freitag, 26. Dezember 1958(2. Weihnachtstag) 8.15 Musik am Morgen 17.00 Alte Musik zur Weih- 10.05 Orchesterkonzert 5 nachtszeit 11.30 Klaviermusik 17.45 W. A. Mozart 13.00 Musik nach Tisch 20.10 In buntem Wechsel 15.00 Tanz- und Unterhaltungs- 21.15 Der Tauwind und das Eis TmuuSIKk 22.10 Das Südwestfunkorchester Samstag, den 27. Dezember 1958 8.05 Unser Morgenkonzert 20.10 Orchesterkonzert a 9.30 Von halbzehn bis zwönn 21.45 Das Weihnachtsmysterium in 13.15 Die Wellenschaukel der Kunst 5 16.40 Swing- Serenade. 22.10 Divertimento Ella Fitzgerald singt 23.00 Serenade in Blau Duke Zilington 0.10 Wir bitten zum Tanz 8.00 Der S0 Einst im Dezember Der Winter war damals noch ein gerechter, redlicher Winter. Meist schon am Sankt Mar- tinstag z0g der Steffel Vogelroth, das war der Gemeindediener, sich die buntgesteinelte Zip- felmütze mit den Schneckenhörnern dran über die Ohren, kroch mit seinen groben Bauern- tatzen in die schafwollenen und auch durchaus schaffärbigen Fäustlinge hinein— und dann War es auch wirklich ernst, nämlich mit dem Winter. Ueber ein kleines war der Schnee da. Wie ein Geheimnis war er aus den Wolkenfalten der Nacht gesunken. Man schlug in einer Frühe die Augen auf, und das Eirchdach und die 9898 Im Weihnachtswald Bist du schon einmal durch den Weihnachtswald [gegangen Voll Silberschein und blauem Schattenduft, Wenn aus dem Tal die Weihnachtsglocken klangen, Wenn hoch am Himmel alle Sterne sangen In der kristallen köstlich reinen Luft? Wenn nicht, so tu's. Ein flügelleichtes Raunen Zieht in der Christnacht durch das stille Bild, Und du erlebst mit fast erschrock'nem Staunen, Wie jeder Baum, umhüllt von Silberdaunen Das Märchen seiner Schöpfung dir enthüllt. Und du erkennst, daß alles, was auf Erden Du je an Menschenwerk bewundert hast, In dieser Nacht der Hirten bei den Herden, In dieser Nacht von uns'res Heilands Werden Vor einer Tanne weißer Pracht erblaßt. Und was dich selbst so ich-bewußt gemacht, Erhaben über Grenzen, Räume, Zeiten, Sinkt von dir ab in dieser heil'gen Nacht, Du beugst dich wieder unter Gottes Macht Und bist gewillt, die Seele hinzubreiten. Lothar Wegner Schulscheune waren weiß. Im Apfelgarten Zirpten die Meisen. Ihre blauen und gelben Vo- gelbrüstchen leuchteten wie die grellen Ge- denkbilder, davon wir das Gesangbuch und den Katechismus voll hatten, und die wir unter den Bankladen verstohlen den Dorfmädchen zuschoben. Mausflink flitzten die Meisen durchs Gewipfel. Immer schnabelfertig hack- ten sie in alle die Finden und Ritzen. Die Dorf- Spatzen waren einfach perplex. Aber sie wa- ren's bald überdrüssig, das feine prinzeßhafte Getue. Nun kehrten sie wieder den Proletarier heraus, sagten, sie täten ja gar nicht mehr hin- sehen und überhaupt— die ganze Kultur sei ihnen Wurst. Natürlich stimmte das nicht, denn sehr vergrämt und verstrubelt glotzten sie von der Dachrinne. Und dann schneite es wieder und wieder, und die ganze Welt schmeckte auf einmal nach lauter Schnee. Nun zeigten sich auch die Hä- er. Mit ihren bunten Federspiegeln schlüpf- ten sie scheu durch die Haselhecken, die rings das Dorf umhegten. Die Spatzen fingen an zu lärmen.„Mordio!“ klang's von allen Ecken und Enden.„Hinaus mit diesen Rittern! Sie fressen den kleinen Leuten das Brot weg!“— Und man stürzte sich in Hast auf die Rohfäpfel. Und die Brunnen wurden immer verzagter. Zittrig klingelte ihr Strahl. Vom Brunnenmaul hing ein Eisbart. Die Deichtel stak in einem Strohmantel. Der Pumpenschwengel knarzte vor Frost. Der Gockel spreizte sich im Hühner- loch, zeterte mit den Hennen und getraute sich nicht mehr heraus. Das Krönlein könnt' ihm erfrieren! An den Stallwänden glimmerte es wie silbernes Gespinst. Die Haustüren kamen wieder zu Ehren. Ordentlich schnappten sie mit dem Schloß. Die Bauernstuben brodelten vor Wärme, aber nur selten noch lag ein messing- gelber hölzerner Sonnenstrahl über dem Tisch. Und an einem Nachmittag da war's dann so- Weit, und ich ging mit dem Steffel zu Holze. Sein langes schönes Waldbeil hatte er unter den Arm geklemmt. Das Dreiuhrläuten hing noch versummend in der Luft, wie wir den Alle Jahre Wäldern entgegenschritten. Die Felder glänz- ten leicht schneeblau. Klar und scharf Zackte eine ferne Schirmtanne in den Himmel. Dünn sickerte das Licht durch den Schlehdorn. Die Raben dösten auf den Wegbäumen, rauschten ab mit urweltlichem Schrei, wenn unter un- seren Stiefeln die Eisspiegel zerklirrten. Der Steffel nebelte gewaltig aus seiner Pfeife. Manchmal ließ er ein Wort heraus. Derb und weiträumig war sein Schritt. Nun standen wir mitten im Heiligenholz. Fichten und nichts als Fichten. Tadelloses Ge- Wwächs. Fichten wie junge Mädchen so schön. Die erste beste ein Prachtstück, wie es eine Stadtstube noch nicht gesehen. Dem Steffel taugte sie nicht. Der Steffel war ein Verwöhn- ter. Für alles, was Wald war, hatte er einen Blick. Spähend, wählend trat er zwischen den Büschen herum. Er klöpfelte mit dem Beilstiel an die Stämmchen. Der Schnee stäubte von den Zweigen. Er bog hier und bog dort einen Gipfel hernieder und bemusterte einen jeden Ast- quirl.„Was meinst?“ fragten mich seine Augen. „Nimm ihn, es ist ein Feiner!“ redete ich mehr denn ein halbes dutzendmals dem Steffel zu und immer war es vergebens. An meiner Nase Vorbei ließ er den Fichtling wieder hinauf in die Luft schnellen, und der hatte sich kaum noch zur Ruhe gewiegt, waren wir schon wie- der weiter. Aber endlich kamen wir doch ans Ziel. Der Steffel hatte die Exzellenz gefunden, er kam mit dem Beil zu Schlag.„Das ist er“, sagte er und nun machte er sich daran, das Bäumchen von unten her ein Stück auszuasten.„Er Könnt' meinethalb noch schöner sein“, fügte er hinzu.„Aber mein, alles ist, wie es ist. Mußt Halt tüchtig was hin aufhängen!“ Wenn ich's heute überdenke— in jenen Paar Worten stak eine ganze Philosophie. Da- mals ließ mich das ungeschoren. Es lag mir der Baum auf der jungen Schulter, und wenn das kein Glück war, dann weiß ich nicht. Wie wenn ich den ganzen großen Wald und alle seine Ge- heimnisse auf der Schulter trüge, so war mir tief innerst zumut. Wie der Fahnenträger al- ler Menschenfreude schritt ich dahin neben dem Steffel. Abendgrauen umwob uns. Rings War Frieden und Schweigen. Einmal ruckte noch ein Holztäuber, dann wurde es wieder Still. Die Bäume schmiegten sich weich ins Dunkel, ihre Wipfel horchten in den Himmel. Wir gingen heimzu über das schneeweite Feld. Wie goldene Blumen blühten ein paar frühe Sterne aus der Himmelskrume. Eine Bet- glocke sang von irgendwo. Wir kamen ins Dorf und das silberne Mondhorn glänzte hinter dem Kirchtum. Droben der Uhrzeiger blinkte wie eine Verheißung. Unten die Dorfstraße roch auf einmal nach Weihnacht. Karl Burkert Tannenzapien aus dem Winterwald Foto: Weskamp Die Zauberlaterne vom Dachboden Vier Brüder aus vier verschiedenen Gegen- den Deutschlands reisten zu ihrem Vater, um seinen achtzigsten Geburtstag mit ihm Zu fei- ern. Und nun sprachen sie, sprachen sie, nicht etwa von Dingen der Gegenwart, aber wahr- haft unersättlich von der gemeinsamen Kind- heit. So kamen sie natürlich— es war Dezem- ber— auch auf einstige Weihnachtsfeste zu sprechen und selbstverständlich auf die fin- stere Sache mit dem Enallbonbon, der rätsel- haft vom Christbaum verschwunden wer. Der Vater hatte am Morgen des ersten Feiertages seine vier Jungen sofort verhört. aber trotz seiner Verhörmethode— er schlug eine kräf- tige Marke— kein Geständnis erzwingen. Hiervon also erzählten sie lachend, dann frei- lich ernster von der noch grausameren Strafe. Wie nämlich der Vater das Hauptgeschenk eine Laterna magica, mit ihren nur ein eibgige Mal, nur am Heiligen Abend gesehenen Bil- dern kassierte und sie einem Follegen ge- schenkt hatte, dessen Kinder keine„Diebe und feige Lügner“ seien.„So, so“, sagte der Alte, „So ein böser Vater war ich also, aber wissen wieder Der Menschenfreund und Volkspoet Wilhelm Hey/ Von Heinz Steguweit Wilhelm Hey, der Pfarrer von Töttelstedt und Ichtershausen, schrieb um 1830 manches Lied, das mehr Ruhm auf seine Strophen laden durfte als der Verfasser auf sein gütiges Haupt:„Vöglein im hohen Baum“ und„Weißt du, wriieviel Sternlein stehen“, so etwas singt man zwar in allen Winkeln der Welt, doch des Dichters Name rückte vollends in den Schat- ten. Von ihm, der einer von den rechten Volks- pogten war, wie man sie heute kaum noch ehren will, wissen wir, daß er täglich nur ein Pfeifchen rauchte, denn für ihrer zweie langte der schmale Pastorensold nicht. Sei's denn, am Heiligen Abend des Jahres 1837, als Wilhelm Hey wieder einmal die zehn ärmsten Gemeindekinder mit Strickwolle, Spielzeug und Leckerguts beschert hatte, und als die Beschenkten mit strahlenden Gesich- tern das Haus verließen, trat die Ehefrau vor den fröhlichen Geber hin und sprach:„Wil- helm, seit Jahren baust du am Heiligen Abend diesen Tisch voller Geschenke auf. Ist es nun neugierig, wenn ich dich frage, woher du alle- weil das Geld nimmst?“ An diesem Heiligen Abend, dem von 1837 also, genehmigte sich Hey ausnahmsweise ein zweites Pfeiſchen, als er vergnügten Sinnes den Schreibtisch aufzog und in die Schublade zelgte:„Liebe Frau, siehst du jene 20hn run den Pappdosen? Nun, die schenkte mir der Apotheker Buddewig. Früher waren wohl Pil- len darin. Oder Pülverchen. Wie dem sei: Ich lege Tag um Tag in jedes Döslein einen Pfen- nig. Macht am Jahresende über einen Taler und sechs Groschen für das einzelne Konto“ Er brauchte nicht viel mehr zu sagen. Frau Hey, die keineswegs unkluge Dame, dachte Sleich, daß sich ihr Mann nicht nur aufs Stro- pPhenreimen und Liederdichten verstand, son- dern auch auf die Kunst des Sparens: Was machte ihm der tägliche Opferg aus 2. Nicht allzu viel. Doch am Jahresende ließen sich zehn arme Kinder davon beglücken, aus nes Kapital geworden, das sich cheln der Nehmenden ver- Während Frau Hey noch ausrechne im Laufe der Zeit schon zwtthundert junge Menschen gekleidet, gespeist und erheftert worden waren, setzte sich der Herr Pastor ans Spinett, klappte den Deckel auf, Spi und sang vor sich hin:„Alle Jahre ieder Das war nämlich sein neuestes Iiied, dem Friedrich Silcher, der große Schwabe, später die ewige Melodie geben sollte. Wer aber weiß noch, daß die Innigkeit der Strophen aus der Seele eines Liebenden kam, der täglich zehn mal zehn Pfennig sparte, um auch uns noch Zinseszinsen zu hinterlassen. Wir brau- chen auf Heiligabend nur zu singen: Alle Jahre wieder Eine Erzählung von Arnold Ulitz möcht' ich noch heute gern, wer den Bonbon geklaut hat.“ Keiner meldete sich, und wie- der wie damals hatten die drei jüngeren den Aeltesten in Verdacht und neckten ihn:„Ges steh's doch endlich, es ist ja verjährt!“„Ich War's Wirklich nicht“ lachte er, und so ließ man den weihnachtlichen Kriminalfall auf sich beruhen und tafelte und war vergnügt. Nach dem Festmahl wurden Vater upd die beiden älteren Söhne schläfrig, und die beiden „Kleinen“ baten schalkbaft um irgendeine häusliche Arbeit, wie sie sie als Kindèer, aller- dings damals nicht freiwillig, oft genug ver- richtet hatten,„Arbeiten wollt ihr?“ vicf der Vater,„meine Frau Schindler wäre empört, Wenn einer der„jungen Herren! was täte, aber halt! Einen Fehler hat sie, sie a icht Wegwerfen, alles stopft sie in die Bodenkam- mer, also geht hinauf. ich gebe euch General Vollmacht zum Entrümpeln!“ Die beiden machten tatsächlich ernst, und 80 hocketen sie denn nach einer Weile unter dem Dach, wo es so wunderbar roch wie immer in Bodenkammern, ein bißchen nach sonnebe- glühter Dachpappe, ein wenig nach ausgedörr- tem Holz und vor allem nach— Alter. Oh. die Sute Frau Schindler! Ein zweibeiniger Rohr- Stuhl ohne Rohr, weg damit! Eine Petroleum lampe ohne Becken und Glocke: Gerümpel! Und Zeitungen, Zeitungen! Als sie Stapel um Stapel! geschafft hatten, lag der Deckel der grauen Fruhe frei, und beide verstumm- ten wie in Ehrfurcht. 5 Genaugenommen war sie nur ein altmodi- scher, hölzerner Reisekoffer, doch schon die Finder hatten sie zur„Truhe“ geadelt, weil das Wort so erregend nach Geheimnissen Klang.„Ob überhaupt was drin ist?“ Sie hoben den klobigen Deckel und sahen als erstes eine staubschwarze Fiste, die sie sofort erkannten: ach, die Kiste mit dem Christbaumschmuck! Vater stellte sich seit Mutters Tode kein Bäumchen mehr auf und feierte Weihnachten reihum bei Kindern und Kindeskindern, aber den Schmuck hatte er also noch aufbewahrt. Sie ökfneten die staubige Kiste und sahen stau- ige Pappschachteln und öffneten auch die, da Sshen sie Glaskugeln glimmen, rot, grün, sil bern, blau, golden und bunt, und sie packten alles wieder andächtig zusammen. Nun lag in der Truhe nur noch ein mit dun- kelrotem Tuch verhülltes Paket, bei dem sie sich nichts denken konnten. Als sie die Hülle beiseite schlugen, schrien sie gleichzeitig auf und blickten auf eine grellbunt beklebte Schachtel„Großer Seit, die Laterna magica! Er hat sie also nicht verschenkt!“ Sie Klappten den Deckel der Schachte! zurück; da huhte sie, funkelnd von schwarzlacklertem Blech, und in einem besonderen Fach lagen gläserne Bild- scheiben, und als sie das Gelkännchen schüt- 1 telten, gluckste es drinnen., Jüngste,„eine Idee! Heut 1 eine Festvorstellung mit der Laterna magica! Vielleicht schmilzt das Herz des Rnallbonbon- sünders, so wWas passiert manchmal!“„Groß- aytig, Kleiner, machen wir!“ Abends, mitten aus kröhlicher Unterhaltung. Verlleßen die Brüder das Fe immer und machten sich hinter der Tür geheimnisvoll zu schaffen. Als sie nach einer Weile durch die zweite Pür zurückkamen, trug der Jüngste feierlich ein Paket in rotem Tuch, und der àl- tere sprach:„Einst verschwunden, heut gefun- den, bitte sehr!“ Und das Tuch wurde beiseite Ssworlen;„Laterna magica! Wirklich un- Sere. Und die erste Tür wurde aufgerissen, da War zwischen die Pfosten ein weißes Tisch- tuch gespannt. Der Kleine brannte das Lämp- chen an, ein greller Lichtkreis stand regungslos auf dem weiſen Tuch. Der älteste— 50 war er alt— rief schon vor dem leeren Lichtkreise:„Ah!“, und es war kein Spott, es war wundergläubiger Kinder- laut. Der zweite flüsterte immer wieder: Virklich, das ist sie!“ Der Kleine schob die isernen Bildstreifen ein, die leise klirrten, seine Hand zitterte, und dann standen sie im Lichtkreis, hanebüchen bunte Bilder, die jedem kinoverwöhnten Kinde nur komisch erschienen wären, aber diese Männer schauten Voll Ergriffenheit: ein Dampfer auf hoher See, der nicht von der Stelle rückte; ein qualmen der Eisenbahnzug, dessen Räder nichit rollten; Damen in grotesken Hüten und Herren mit Kaiser- Wilhelm Schnurrbart urn eine Mu- Sikkapelle herum, aus deren Trompeten kei Ton kam.„Und nun das letzte Biid, es muß Schneewittchen im Sarge sein“, Sagtè der Kleine und ließ den Bildstreifen fallen. „Licht!“ schrie er,„Licht!“ Und dann:„Vater, der KRnallbonbon!“ Sie sprangen alle hin. Ja, im Behälter der Glasbilder, ganz an die Papp- Wand gequetscht, lag er, in rose Papier 82 hüllt, mit einem Engelsbildchen beklebt, und die Zündschnur lugte zwischen rosa Fittern hervor. Die Byfider wiirden unsinnig aufge- regt, die Männer wurden zu Kindern, und das Jüngste„Kind“, das achtunddreißigjährige, sagte höhnisch:„Die Schläge damals, Vater, und die KNonfskation des Hauptgeschenkes Waren also ingerecht!“ Da geschah etwas Er- schütterndes: dem sten Herrn kamen die Prä- nen, und wie rasepe gingen drei Brüder gegen den Jüngsten los:„War das nötig, du Idiot?“ „Friedel Friede!“ rief der Vater,„ich weine doch nur aus Freude, weil ihr damals nicht gelogen habt, rich: stwa aus Reue, Weil ichn euch verlisuen denn wie hieß immer mein Wabhisprzen?“ Wisztt ihr ihn noch?“ 98 N e ne Kier Männer,„schade um jeden Schiess, dor unehen SSt!“ We er, eee Mein schönes Fräuſein, darf ich's Wagen? Wer eine Dame auf der Straße anspricht, ist nicht immer zudringlich „Eine Dame, die sich auf der Straße anspre- n läßt, ist keine Dame“, fanden noch unsere Großmütter und lehnten es entrüstet ab, Be- Kkanntschaften auf diesem Wege zu schließen. Ist es Wirklich ein solches Verbrechen, einer J Kennenlernens schen nett und nähere ert zu finden und ihm das auf höfliche Art zu verstehen zu geben? Sollte es nicht endlich 1 Zopf, man 1 der Zeit sein, mit de alten rfe sich nur durch G ermittlung * chem Anspre und wo u den It ernsthaft so geht, daß man die fremde 2 5 und nachdenklicher als die eigene spricht, so begegnet man dann plötz- ich einem Wort, das wie ein heller Schein erfer leuchtet und einem das entsprechende rt der eigenen Sprache in einem neuen Licht So ging es mir mit dem holla 1 wörtlich überse ScCke. zt: Tafel- teckt viel dahinter: Kleider rauen am Sten— haben Auf eremefarbenem Gminder Halblinnen ist hier ein Muster entstanden, dessen Elemente aus der nordischen Volkskunst stammen. Seine kräftigen, starken Farben und die runenhafte Strenge paßt wunderbar zu der schlichten Schönheit neuzeitlicher Möbel. Es ist ganz ein- fach zu sticken. Spannstich, bei dem Sie der Vorzeichnung folgen. Und Sie werden sehen: Das neue Kleid für den Tisch macht den Tisch Wieder zum Mittelpunkt des Raums. Foto: Informationsdienst ihre Mode, sie sind auf alltägliche oder sonn- tägliche Se dem Heute angepaßt. Aber nicht nur angepaßt, sie bestimmen die Atmosphäre und jede Frau zieht mit dem neuen Kleid immer wieder eine neue Eva an. Wir erleben zur Zeit eine Renaissance der Tischdecke, genauer gesagt, der gestickten Tischdecke. Was hat das zu bedeuten? Wir müssen einen kleinen Umweg machen. Rufen Sie sich doch einmal die Tische frühe- rer Jenerationen ins Gedächtnis: schwer, Wuchtig, groß— für ein Leben, eine Kinder- Schar und Geselligkeit berechnet. Denn der Pisch ist doch eigentlich ein Gleichnis für das Zusammenhalten der Familie. Mit den Tisch- Ungetümen verschwand aus unseren moderner Wohnungen auch mehr und mehr der gesel füttert die hungernden Vögel 5. 2. lerne ein Wenig Holländis Frauen, die sich darüber beklagen, daß sie ständig auf der Straße durch Ansprechen be- lästigt würden, sind meist selbst daran schuld. Wer sich extravagant kleidet, gar so unge- niert den Kopf nach jedem Manne umwendet und durch betont kokettes oder bi hikoses Verhalten aufzufallen versucht, wartet insge- heim darauf, bewundert oder angeschwärmt zu werden. Diejenige darf sich 1 durch ihr Be Bekannt m hinter der auch nichts Und nicht nur auf leich gehen, werden einen“ Kontakt, zum Schluß die al Familienlebens. Die unserer heutigen Tische sind wiede nis unserer Neigung zum Absor den. Wir krümeln uns gern einander: ans Fernsel oder in den Sessel, r n dem eine tion aus Tischchen und Lampe steht. S bS0 immt's? Sehen Sie, der Familie worden, etwas zu eig leben viel von seiner anziel EKraft Hatte, bekam ein neue vandelt sich in ei 1 8 ft die bele Kkereidecke Ver an ih Gas nde Steht, ja auf dem Tisch den Gast ein kleines Set gen, der dem Junggesellen den Und diese Wandlung ist nicht von klugen formatoren gepredigt, sondern aus weib- 5 Herzen geboren, von liebevollen und 0 jekten Händen wortlos in die Tat umge- Setzt worden. Lotte Gei gel * 21 E Z Weihnqchten Aus einem großen, fetten, jungen Truthahn Ma- erz, Leber und Flon is der Bauch- 0 isnehmen. Dann graue Haut en Schienbeinen entlang aufschlitzen, die Seh- nen einzeln aus den Schenkeln herau den und mit Hilfe eines Tuches abreißen. Danach die Knie- gelenke und darauf den Hals abschneiden, den und diesen Schl wieder zu- den Truthahn innen K ind urch die M. geben, mit m Reis, 1 großen ebenen Knoblauch gut vermengen, mit Salz, Pfeffer und ppenwürze abschmecken, in die Bauchhöhle füllen und zunähen. Dann den Hahn in dickes Pergamentpapier wickeln und zu- 9 e isl im mei ſiclilig e Das schlichte schwarze Kleid, das morgens um neun ebenso passend ist wie abends um die gleicke Stunde, gehört eigentlien zum eiser- nen Bestand im Kleiderschrank jeder gutunge- Zogenen Frau. Es ist das Kleid, mit dem sich alles anfangen läßt, dem man jede Verwand- lung zumuten kann und das sich einfach allen Gelegenheiten anpaßt. Je einfacher es im Schnitt ist, desto größer ist sein Aktionsradius, desto williger fügt es sich dem kontrastreichen Stil der verschiedenen modischen Beigaben. Die Zeichnung hier zeigt ein Musterbeispiel dieser Kunst des Mimibri. Es wirkt auch ohne die Kleinste Zugabe, ganz nur aus der dezenten Linie, der leichten Betonung der höheren Taille, den kalblangen Aermeln. Wählt man dazu einen breiten Laclegurtel, So betcommt der Anzug eine sportliche Note, che durch eine von den vielrethigen Perlenket- heute abend so ganz allein..“ von einer ehr- erbietigen Annäherung oder einem harmlos- heiteren Zusammentreffen, das ein unvorher- Sesehener Zufall— ein entlaufener Hund, ein fortgewehter Hut, plötzlich und unerwartet 5 dem Nichts zaubert, unterscheiden können. 8 Richtschnur kann man eigentlich nur 10 len Leitsatz aufstellen: nimm dich auf der Straße so Ge- danken kommen Gründen zu belästigen. Findet sich aber d einer, der es ve ht, nun, so tue am bester hättest du 1e ruhig nes Weges weiter.! Seine je bald jedoch, daß er, Son- i Selbst eins 5 5 recl nswert nüht ist, das teln We- dann ver- 80 meiner überholten Ge- 6 gütig und O0 nicht. drerei, geben, zu zeigen, Andreas-Friedrich r gars T erste in Amerika zum Früh- diesem Motto stand in ntem Hotel„The Plaza“ 0 Modenschau des erlin. er der deutschen en in einer glanz- au das Beste an Fer- tigkleidung, was der deutsche Markt zu bie- ten hat, Der Erfolg war verblüffend, der Bei- fall von Fachwelt und Presse spontan. Man hatte bisher nicht gewußt, daß in Berlin und in der Bundesrepublik be Mode in so guter Verarbeitung und internationalem Geschmack überhaupt produziert wird. Amer nisches Tempo und amerikanischer Pressestil ließen unsere Starmannequins nicht 2u Atem kommen. Viel zum Gelingen dieses ersten Auftretens deutscher Mode in Amerika haben diese unsere Mannequins beigetragen. Die beiden Jüngsten wurden sogleich von einer bekannten New Lorker Fotoagentur auf viele Wochen verpflichtet. Am Morgen nach die e Deutsch odeinstitu rende Mode gsindustrie Vollen Gemeinscha ruthahn Dies soll das * Zen Bräter er- Bitzen, den eingewickelten Hahn hineingeben und im Ofen etwa 1 Stunde schmoren lassen. Danach das Papier entfernen und nun unter ständigem Be- i Tunke fertig garen. Die gesamte Bratzeit ist etwa 2 b e Stunden, Den Hahn zer- legen und als Beilage mit Preiselbeeren gefüllte Bratäpfel dazu reichen. Amerikanische Kartoffeln In einer Pfanne mit reichlich heißem Fett ein großes Stück Butter zerlassen und darauf kalte S toffeln zerdrücken Ohne Umwenden recht knusprig braun braten lassen und auf eine große heiße Platte stürzen ten wieder gemildert wird. Ein kleines weißes Pikceelragelckhen sieht immer reizend auf schwarzer Wolle aus— duch wenn es nicht absolut der„letzte Schrei“ ist. Solche Garnitu- ren sind zeitlos vorausgesetzt, daß se einem stehen] Ein kleines Pelachen um den Ausschnitt ge- legt, das ware ebenso gut möglich wie der Schmuch von zwei schönen Clips, die man oben am FHalsdusscknitt festmacht(Okrelips mussen micht unbedingt für die Ohren be- Stimmt sein). Halblange Handschuhe mit einer materiĩalmã ßig passenden Tasche wurden aus farbigem Wildleder ebenso elegant aussehen Wie aus Atlas, letateres wdre natürlich für eine etwas„größere“ Gelegenheit. Oder wie gefällt innen die Idee, einen kleinen Halbschleier vorne ber Stirn und Augen zu legen und mit zwei Samtschleifchen im Faar festzumachen? Mode in USA New Lorker Modenschau des Deutschen Modeinstit önders gut warz gestreift 25558 5 5 2 Um Frühstück serviert ts im 5.00 Uhr früh, begann das rnsehen mit uns zu arbeiten. ahl deutscher Modelle wurde der Ankunft, amerika Eine Spitzenausw S6 dung tatsächlich„zum Frühstücl Bei der strahlenden Premiere v den Vorker Gesellschaft und SS Frühj Berliner und damit ihre Westdeun „Handschrift“, internationalen Sch punkt er und ihre Art Mode, rtungst teln im 5 nteln und bei Kleidern, Npire-Stil, al Preise mischen den h niedrig gleich zu den dortigen Größenordnuns e Modelle schiener 8 unglaubl Ame im V gen. Unsere Mode ob sie die vorgef Amerika gemacht hätten, weil sie so präzise den amerikanischen Geschmack getroffen ha- ben. Die Zusammenstellung, die 6 die Dessins der Stoffe und die Abstimmung des Zubeh entsprachen genau dem modischen Empfinden der Amerikanerinnen, obgleich die Modelle aus den regulären Kollektionen aus- Sewählt worden waren. Farblich genau abge- tönte sommerliche Hutmodelle in feinen Exotenmaterialien, in Strohborde und in Im- primè ergänzten Reisekleider, Tages- Com- Plets und Abendkleider nach besten modi- schen Gesetzen. Deutsche Stoffe, Seide, Wolle und Baumwolle, aber auch Schlingenmohair aus Wolle mit Perlon und strapazierfähige Stoffe aus Wolle oder Zellwolle mit Perlonbei- mischung trafen den Sinn für das Strapazier- fähige und Praktische des amerikanischen Ein- H.&. Käuferpublikums, 5 Ein Dampfbad belebt Wer fettige Haut hat, sollte seinem Gesicht von Zeit zu Zeit ein Dampfbad gönnen, es rei- nigt nicht nur sehr gründlich, sondern belebt auch und ist darum eine vorteilhafte Grund- lage für ein festliches Make-up. Vergessen Sie auf keinen Fall, das Gesicht nach dem Dampf- bad mehrfach kalt abzuspülen. Wer jedoch trockene Haut hat, darf nur ausnahmsweise das Gesicht in Dampf baden. Augen aui im Straßenverkehr 2 22. Hause!“ Die Gäste gehen.. ein reizen- der Abend wieder mal.„Schönen Gruß noch und kommt gut nach macht„Ihr“ Komplimente, und strahlt an diesem Abend: fande naben fil so gern. weil es so mild ist: Man soll die Feste feiern, wie sie fallen Nichts ist daneben gegangen— man alles Hausherr, Hausfrau, Gäste,„Wohnung“. Gute Laune ist Trumpf. Man Hätte Lust, dabei zu sein! Und nachher.. Ach, du liebe Güte! Jetzt noch spülen? Ein Blick in sein Gesicht und man versteht, daß es Männer waren, die Pril exrfanden- Und die Mühe vorher. und nachher? Nehmen Sie Pril— und alle Mühen sind schnell vergessen. Pril hat die wunder- bare Reinigungskraft, die alles Sauber- machen schneller und müheloser macht. Pril entspannt das Wasser! nehmen Sie Pril! Pril-entspanntes Wasser meistert auch hier die Situation. AFN f E — — 7 Ein reizender Abend, nicht wahr? Handball TSG 62 Weinheim— TV 93 Seckenheim Am goldenen Sonntag treffen sich die beiden obigen Mannschaften auf dem platz im Gorxheimer Tal zum fälligen Rück- spiel. 80 leicht wie vor 14 Tagen wird dem Purnverein der Sieg nicht zufallen, denn wie uns vonseiten der Gastgeber zugesagt wurde, werden sie erstmals mit dem Nationalspieler Lehmann(fr. Sd Leutershausen) antreten. Ande- rerseits hat aber der Turnverein in den letzten Spielen mit einer Mannschaftsleistung aufge- wartet, die auch in diesem Spiel für einen Sieg ausschlaggebend sein sollte. Der Turnverein be- streitet auch dieses Spiel mit der bisher so er- folgreichen Mannschaft. schönen Sport- 1. Amateurliga Nordbaden Nur Feudenheim hat Platzvorteil Die erste Amateurliga Nordbaden wartet am Wo- Wenende erneut mit einem vollen, zum Teil mit spannenden Paarungen gespickten Programm auf. Von den Meisterschaftsanwärtern hat nur der augenblickliche Tabellenführer, ASV Feudenheim gegen Birkenfeld Platzvorteil. Der relativ am gün- Stigsten stehende VfR Pforzheim sieht sich bei dem ehrgeizigen Neuling Neureut einer ebenso schweren Aufgabe gegenüber wie Sandhofen beim Tormverbesserten FV Daxlanden, In beiden Spie- len würden Punktgewinne der gastgebenden Ver- eine keine Uberraschung bedeuten, Noch schwerer dürfte es der Tabellendritte, VfB Leimen, bei dem mur um zwei Punkte schlechter stehenden Fhönix Mannheim haben. Bei der Tüchtigkeit ihrer Ab- wehr könnte für Leimen allerdings der 7. Teil- erfolg auf fremdem Platz herausspringen. Die drei am stärksten bedrohten Vereine Kirchheim, Wein- heim und Durlach haben Platzvorteil. Reelle Chan- een kann man allerdi nur Kirchheim gegen Sandhausen einräumen, Weinh Wird schon mit einem Remis gegen Eo m zufrieden sein,. ASV Dur! 1 Lokalderby auf den sich n nem vollen Erfols inn ausrechnen er Form vorstel- gen Forchheimer bezwungen der len, wenn die werden sollen. der nordbadischen Hallen- Handballm 59 der Männer greifen am Freitag Titelve Rintheim und S. Leuters in die Spiele ein, Ihre Partner sind die schw Knielinger sowie Großsach- ist Eppelheim. Dabei sollten So Wohl is auch Leutershausen zu der vollen Punktzahl kommen. Das Sechserfeld ver- vollständigt Handschuhsheim, das Sleichfalls zum erstenmal spielt und sich dabei ebenfalls mit Ep- pelheim, Großsachsen und Knielingen auseinander Setzen muß. Die B gnungen finden in der Karls- ruher Gartenhalle statt Neues Skizentrum im Schwarzwald Herzogenhorn wird Zentrum des nordischen Skisports— Zweiter Bauabschnitt nächstes Jahr Das modernste deutsche Skitrainingszentrum in 1350 Meter Höhe bei heftigem Über Schneetreiben am Herzogenhorn in voralpiner Landschaft vom Skiverband Schwarzwald ein- geweiht worden. Das nach modernsten Er- kenntnissen des Hochleistungstrainings mit Mitteln des Landes, des Sports, des Totos, der Industrie und einiger Städte in eineinhalbj: riger Bauzeit errichtete Trainingshaus, das nach seiner EFrweiterung im kommenden Jahr auch den wandernden Skiläufern offenstehen Soll, wird vor allem ein Zentrum des deutschen nordischen Skisports werden. Der Deutsche Skiverband will in Zukunft dieses Haus als Trainingsheim für seine Lang- läufer neben Unterjoch benützen, Wie DSV- Vizepräsident Theo Mächtel(Heidelberg) bei der Einweihungsfeier erklärte. Ende Januar Wird der erste DSV-Lehrgang für Junioren am Herzogenhorn stattfinden. Die ersten Lehr- gänge für Läufer aus dem Skiverband Schwarz- wald und anderen Landesverbänden beginnen bereits am 15. Dezember. Im nahegelegenen Skistadion Feldberg können auch Sprung- und Alpine Läufer geschult werden. T UND SPIEL Nach 16 Jahren wieder gegen Bulgarien Das nächste Länderspiel beschließt ein erfolg- reiches Fußballjahr— Bulgaren waren 1956 Iympia-Dritte Im 36 000 Zuschauer fassenden Augsburger Rosenau-Stadion beschließt die deutsche Fuß- ball-Nationalmannschaft am„Goldenen Sonn- tag“ ein Jahr, das ihr mit dem vierten Platz der Weltmeisterschaft in Schweden einen schö- nen Erfolg, aber in den bisherigen 12 Spielen des Jahres 1958 doch erst vier Siege bei fünf Unentschieden und drei Niederlagen brachte. Der Kreis unserer Nachkriegsgegner wird in Augsburg um die Nationalelf von Bulgarie erweitert, gegen die Deutschland in den Ja! ren von 1935 bis 1942 in vier Spielen Siege blieb(4:2 in Leipzig, 2:1 in Sofia, 7:3 f chen, 3:0 in Sofia). Die Skala dieser Sieg aber darf nicht zu dem Trugschluß führen, die deutsche Mannschaft würde mit Sicherheit auch in Augsburg Bundestrainer Herberger, der sie zum 160. Mal betreut, einen Erfolg auf den weihnachtlichen Gabentisch legen, wie es 1956 am„Goldenen Sonntag“ gegen Belgien und 1957 gegen Ungarn der Fall war. Der Armee und damit auch der National- manmschaft geht der Ruf„traumhaft sicheren Verständnisses untereinander voraus. Vor dem reaktionsschnellen' Torhüter Nadi 1. erte Verteidi- Oloff(32), nach ennummer 3, (27) baut sich meist eine massi gerkette auf, in der Stop! chem Muster“ mit der Rüc n mit dem jüngsten Spieler(22), dem eteidiger I. Dimitroff(er ist der ein- er von Lokomotive Sofia), seinem 1 Wehr und Angriff ge ct und taktisch k! die Kräfte verteilenden 35jährigen rechten Läufer und Mannschaftskapitän Dr. Boschkoff eine ebenso dichte wie geschmeidig- bewegliche Abwehr bildet. Dr. Stefan Boschkoff, Arzt von Beruf, der in Augsburg sein 52. Ländersp absolviert, gilt als die Seele der Mannschaft. Der athletisch gebaute, blonde Außenläufer moderner Prägung gilt als ehemaliger Spieler des SK. Kladno als Interpret tschechischer Fugßballkünste in der Elf Bulgariens. Kowa- tscheff(24) spielt linker Läufer. Im Angriff War bisher dem technisch versierten, schnell- füßigen und umsichtigen Halblinken Koleff (27) die Dirigentenrolle zugeteilt, der dank starker Kondition auch auf Läuferdienste um- zuschalten vermag. Mittelstürmer Panajotoff (28) und Rechtsaußen Milanoff(30) traten als erfolgreichste Torschützen neben dem ständig rochierenden Ballschlepper, dem Halbrechten G. Dimitroff(27) hervor. Als Linksaußen ist für Augsburg Janeff(29) vorgesehen, der auch als Verbinder schon in der Nationalelf stürmte. Staatstrainer Ormandijeff spielte 1939 in Sofla selbst schon als Verteidiger gegen Deutschland. Ohne Szymaniak und„Aki“ Schmidt Deutschlands Mannschaft ist in ihrem 259. Lände el gegenüber der letzten Begegnung mit Osterreich(2:2) in Berlin stark verändert. Im Tor wird voraussichtlich der Stuttgarter VIB-Schlußmann Sawitzki diesmal den Vor- zug vor dem zuletzt nicht immer ganz sicheren Tilkowski bekommen., Vor ihm bietet Her- berger— wie zuletzt— wieder das Vereins- verteidigerpaar des 1. FC Köln mit Stollen- Werk und dem 19jährigen Schnellinger auf, der sich in der Zeit der langwierigen Ver- letzung Juskowiaks einen Stammplatz schaffen kann. Nur WM- Stopper Erhardt(SpVgg Fürth) erscheint wieder in der Läuferreihe, die dies- mal nicht nur auf den Mittelfelddirigenten Szymaniak(Wadenbeinbruch) und auf den zu- letzt in Berlin nochmals herangeholten Fckel verzichten muß, sondern auch auf den Dort- munder„Aki“ Schmidt nicht zurückgreifer kann, der vom DFB für die Spanienreise seines Clubs freigegeben wurde. Auf dem lin- ken Läuferposten steht daher der 23jährige Benthaus(Westfalia Herne) gegen den bul- garischen Angriffseinfädler Dimitroff in einer heißen Feuertaufe, während für die rechte Seite neben dem ursprünglich als Frsaty mann nominierten er Pyka und dem Schalker Kördel nun auch noch die beiden Mitglieder der Weltmeisterschaft von 1954, Karl Mai Bayern München) und Max Morlock(I. FC Nürnberg) nachträglich nominiert wurden. Der neue linke Flügel des deutschen Sturms Im Angriff darf man dem Experiment, den bisherigen rechten Flügel Rahn-Haller en bloc auf die linke Seite zu verpflanzen, vertrauen, Weil sowohl unser erfolgreichster Torschütze in den Länderspielen des Jahres, der Esse Rahn, als auch das zuletzt durch die schweren Vereinsspiele seines BC Augsburg etwas forderte 19 jährige Talent Haller„beidbeini; perfekte Spieler sind und die modernen Po- Sitionsrochaden der Stürmer ohnehin immer mehr von einer starren Angriffsformation Wegführen, zumal gegen Bulgariens Deckung sowie wirbelnde und den V Gegne: erwirrende„Spielkunst“ eher als das kämp- ferische Moment zum Erfolg führen sollten. Erstmals seit dem Eröffnungsspiel des Jahres 1958 gegen Belgien bekommt auf Rechtsaußen der seit Wochen überragende Stürmer des deutschen Pokalmeisters VfB Stuttgart, Wald- ner, wieder eine Chance in der Nationalelf. in der er nur selten sein wahres Können zeigen konnte, oder aber als Ersatzmann nur Lückenbüßer spielen durfte. Mit seinem Ver: einsnebenmann Geiger sollte es ihm endlich gelingen, auch in internationaler Atmosphäre über seinen Schatten zu Springen. Waldner at Wie Mittelstürmer Uwe Seeler(HSV) vor seinem 13. Länderspiel. Länderspiel- Fernsehen von 17 Uhr an Seipelt als Se um 14 Uhr. 8 des 18.30 Uhr vom agen. Nur neunmal geht es um Punkte Nachholspiele nur in der Oberliga Süd und im Südwesten Während die 1. Liga West und die Oberli Nord die erste Serie ihrer Fußballpunktspi bereits abgesch en haben, holt die 1. Liga Sud am Samstag d tehende Treffen zwischen gen und Viktoria Aschaffenburg nach, das damals we- gen Nebels vorzeitig beim Stande von 010 ab- gebrochen werden mußte. Nur Aschaffenburg Hat hier im Falle eines ichkeit, den Tabellenplatz zu ve Drei Nachholspiele West auf. Bereits am 82 FK Pirma en S prücken weni bessern. st die 1. Liga Süd- ch der unden in Saar- Punkt holen. Am nau und bei Saar 05 aus Speyer und Lud- besseren Chancen. 5 Spitze vielleich 1 r an die zweite Sonn- 1g ge- Dieser Tt auch die it dem am u Reg 1 Begegnung. eine brennen darauf, mit dem am letzten Wochenende an S Verlorengegangene 1 eri! 2* 0 te sind die EX-Obe zind Favoriten die am kom- en Kölner Win- terschaft ind für den der Winterbahi haben e N gelte schung von dem Kölner Paar Donike Hoch- geschurtz oder von Reitz Marsell(Wiesbaden/ Dortmund. Drei Sportler traten ab Hoepner, Hecht und Klaus Bodinger beendeten ihre sportlichen Laufbahnen Der frühere deutsche und Europaboxmeisber im Halbschwergewicht, Willi Hoepner, gab in Hamburg bekannt, daß er sich vom aktivem Sport zurückziehe. Dieser Entschluß sei ihm nach zehnjähriger Tätigkeit nicht leicht ge- worden. Er habe ihn jedoch bereits vor seinem Kampf gegen Schöppner gefaßt und hätte ihn auch verwirklicht, wenn er in der Hamburger Ernst-Merck-Halle den Ring als Sieger verlas- sen hätte. Am selben Tage, an dem Willi Hoepner sei- nen Rücktritt vom Boxsport bekanntgab, er- klärte auch Gerhard Hecht, in Zukunft nicht mehr boxen zu wollen. Der 35 Jahre alte Ber- liner meinte, daß nach einer zehnjährigen Tä- tigkeit als Berufsboxer und insgesamt 74 Kämp- fen nun der richtige Zeitpunkt gekommen um für immer die Boxhandschuhe an den legendären Nagel zu hängen. Mit Hoepner und Hecht traten gleichzeitig die Gegner meh- rerer großer Ringe lachten und zwei Boxer ab, die in den Jahren zwischen 1951 und 1958 zu den populärsten Ri des deut- schen Berufsboxsports Einer der erfolgrei 1 HWwim- mer, der 26 Jahre alte Klaus r, be- endete am Sonntag im Münchner Nordbad seine aktive Laufbahn. Die Zuschauer waren beim Vergleichskampf Wasserfreunde Mün- chen gegen RSN 99 Karlsruhe noch einmal be- geistert von dem vollendeten Stil dieses gro- Ben Könners. Es gibt in der Welt kaum eine Handvoll Brustschwimmer, deren Gleitvermö- gen mit einer so vorzüglichen hohen Wasser- lage gepaart ist und sie damit befähigt, das Wettkampfschwimmen zu einem ästhetischen Genuß werden zu lassen. Vor genau zehn Jah- ren hatte der gebürtige Breslauer seine Kar- riere begonnen, die ihn nach schweren An- fangsjahren zu einem Weltklasseschwimmer geführt hat. Frischauf trifft auf Olympia Hengelo Mit vierzehn Handball-Landesmeistern wird der Handball- Europacup ausgetragen, der durch einen Kongrehßbeschlußg des Internatio- nalen Handball- Verbandes(IHF) offiziellen Charakter erlangt hat. Frankreich hatte vor Jahresfrist bereits einen ersten Versuch unter- nommen. Damals wurde Dukla Prag Sieger in diesem Wettbewerb. Jetzt haben die Franzosen den offlziellen Auftrag zur Durchführung des Handball-Europacups erhalten und nahmen am Freitag in Paris die Auslosung zur ersten Runde der Landesmeister vor, die bis zum 31. Januar 1959 gespielt sein muß. Hallenmeisterschaften in Karlsruhe Der Süddeutsche Schwimmverband hat die Organisation der süddeutschen Hallenmeister- schaft im Schwimmen und Springen 1959 dem KSN 99 Karlsruhe übertragen, nachdem der MSV München seinen Auftrag aus flnanziel- len Gründen zurückgegeben hat. Die Meister- schaften finden am 7/8. März 1959 im Karls- ruher Tullabad statt. Der süddeutsche Jugend- ländervergleichskampf wurde für den 14/15 Februar 1959 nach Ludwigshafen vergeben. Nürnberg darf nicht gegen Puskas spielen Der Deutsche Fußball-Bund OFB) hat den 1. F Nürnberg davon unterrichtet, daß die Elf des„‚Clubs“ das am 21. Dezember in Madrid geplante Fußballfreundschaftsspiel ge- gen den dreifachen Europapokalsieger Real Madrid nur dann bestreiten darf, wenn Puskas in der spanischen Elf nicht mitspielt. Der 1. FC Nürnberg der am Samstag von Frankfurt aus nach Spanien abfliegt, wird das zweite Spiel seiner weihnachtlichen Auslandsreise am 25. Dezember 1958 gegen Espagnol Barcelona be- streiten. 5 Herausforderung von Scholz abgelehnt Der Bund deutscher Berufsboxer(Bd) hat die Herausforderung von Gustav Scholz(Ber- lin) auf einen Titelkampf mit dem deutschen Halbschwergewichtsmeister Erich Schöppner (Witten) abgelehnt. Der Vorstand des BdB be- gründete seinen Entschluß damit, daß in dieser Klasse bereits Ausscheidungen stattfinden und Während dieser Zeit keinem anderen Boxer das unmittelbare Herausforderungsrecht er- teilt werden könne. 5 f—— 2 62 R O N ROBERT KINO Copyright by Litag, Westendorf durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (10. Fortsetzung) „I, Wo werd' ick denn!“ Frau Bellermann strich die Schürze glatt.„De Hauptsache is, det Se jesund und munter wiederkommen., Na, sehn Se, een bißchen hat's nu doch je- schmeckt.“ Ingeborg beendete die Mahlzeit. „Die Miete, Frau Bellermann.“ Sie zählte das Geld auf den Tisch. „Schönen Dank ooch. Nachher helf ick Ihnen beim Tragen.“ „Aber, nein! Die Koffer sind nicht schwer. Und unten nehme ich gleich eine Taxe.“ Sie sah den Brief an.„Eine Marke haben Sie wohl nicht da?“ „Hab' ick doch!“ Frau Bellermann walzte eilfertig hinaus, das Geld mit sich nehmend. Ingeborg blieb zurück. Ihr Blick streifte alle Gegenstände im Zimmer. Der Raum War ihr lieb geworden, trotz aller Primitivität, und nun überkam sie fast so etwas wie Ab- schiedsstimmung. Dann aber lachte sie sich selbst aus. Eine Reise stand vor ihr. Und Reisen war immer schön, ganz gleich, wohin es geht! Ueber- dies würde ihr das Ausspannen gut tun. Die Wochen, die hinter ihr lagen, waren voll harter Arbeit gewesen. Ausspannen? 5 Ein nachdenklicher Zug umspielte Ingeborgs Lippen. Ausspannen war wahrscheinlich nicht das richtige Wort. Wahrscheinlich würde die Aufgabe, die man ihr übertragen hatte, nicht gerade leicht sein, aber eine Abwechslung war Es trotz alledem. Sie kam wieder einmal her- Alis aus dem Alltagstrott. Frau Bellermann brachte die Briefmarke, und Ingeborg, schon in Mantel und Hut, ver- abschiedete sich. n schreiben Se mal ne Ansichtskarte, Frollein. nich?“ 5 a 5. „Ich will's nicht vergessen, Frau Beller- mann.“ Ingeborg ging die Treppen hinab. Die Koffer waren Wirklich nicht schwer, aber leicht waren sie nun gerade auch nicht. Es war nur gut, daß der Halteplatz der Autotaxen nicht allzu weit entfernt war. Vielleicht hatte sie auch Glück, daß zufällig eine freie Droschke am Hause vorbeifuhr. Von unten kam plötzlich jemand herauf. Hendrik. Er schien nicht im mindesten überrascht zu sein, sie mit zwei Koffern zu sehen. Er grüßte mit verlegenem Lächeln und streckte die Hände nach den Gepäckstücken aus. „Ich darf doch?“ „Nein, danke, sehr liebenswürdig!“ „Verzeihung“, sagte er leise,„aber ich nehme an, daß Sie im Augenblick nicht auf- gehalten werden möchten.“ a „Allerdings nicht.“ Der Mann war ihr un- sympathischer denn je zuvor. „Herr Schröder ist nämlich in der Nähe“, sagte Hendrik. Er machte dabei ein Gesicht, als bitte er für Schröders Gegenwart um Ver- zeihung. 5 Ingeborg durchlief ein Beben. „Herr Schröder? Sie haben sich nicht ge- irrt?“ 5 „Er steht drüben, auf der anderen Straßen- seite. Ich sah ihn soeben. Es war reiner Zu- fall!“ Ingeborg preßte die Lippen zusammen. Harry belauerte sie? Auch das noch! „Sie wünschen sicher eine Taxe zu nehmen. Wenn Sie erlauben, hole ich eine, und Sie blei- ben so lange im Hausflur, ohne sich sehen zu lassen. Ich glaube, daß Sie dann keinen Auf- enthalt hätten. Nun?“ „Warum wollen Sie mir diesen Dienst er- weisen, Herr Hendrik?“ „Warum?“ Er lächelte hilflos.„Aber ich bitte Sie, Sie werden es eilig haben. Darum.“ „Dann, ja bitte, dann holen Sie eine Taxe.“ Sie war grenzenlos verwirrt, weil sie nicht begriff, was Hendrik veranlassen konnte, sie ein zweites Mal zu warnen. Denn daß es sich um eine Warnung handelte, war nicht zu be- zweifeln. Sie hatte Angst. Angst vor Harry. Unzählige Geschichten fielen ihr ein, die sie in der Zei- tung gelesen hatte. Geschichten von ver- schmähten Menschen, die aus einem Gefühl von Wut, Enttäuschung oder Rache heraus das Leben anderer und ihr eigenes vernichtet hatten. Harry war da. Harry wollte etwas von ihr. Was? Ein Frösteln überlief sié. Sie überließ Herrn Hendrik die beiden Kof- fer. Er trug sie bis in den Hausflur und setzte sie hier nieder. „Noch besser wäre es freilich, wenn ich die Koffer mitnehme“, schlug Hendrik vor.„Wenn Sie nachher allein aussteigen können, geht Alles schneller.“ 5 Sie nickte mechanisch. Ihr Blick war angst- voll auf die Tür zur Straße gerichtet. Erst als Hendrik mit ihrem Gepäck fortgegangen war, fiel ihr ein, daß sie vielleicht einem üblen Gaunertrick zum Opfer gefallen war. Wenn Hendrik nun nicht wiederkam? Thr Herz klopfte. Am liebsten wäre sie dem Manne nachgeeilt. Wirklich machte sie auch ein paar Schritte zu Tür, prallte aber zurück, Als sie drüben auf der anderen Straßenseite tatsächlich Harry stehen sah. Es regnete noch immer. Er hatte die Hut- krempe tief ins Gesicht gezogen und den Man- telkragen hochgeschlagen. Von kurzen Unter- pbrechungen abgesehen, sah er unablässig zu den Fenstern der Bellermannschen Wohnung hinauf. Dann hielt plötzlich eine Taxe vor der Haus- tür, und alles ging sehr schnell. Hendrik stieg aus und ließ den Wagenschlag offen. Ingeborg floh förmlich in den Wagen. Fraglos hatte Hendrik dem Chauffeur besondere Weisung gegeben, denn der Wagen gab sofort Gas. Der Wagen schoß auf die Mitte der Fahrbahn und entfernte sich mit großer Geschwindigkeit. Als Hendrik ins Haus trat, sandte er einen 9 Blick zur anderen Straßenseite hin- N 2 8 2 Harry Schröder stand noch immer da. hatte Ingeborgs Abfahrt nicht wahrgenon men. W Als Frau Tolder erwachte, sah sie in ein lachendes Mädchengesicht. „Wie ich mich freue, daß es Ihnen besser geht! Dorrit, Kleine, wo bist du? Komm her, Mutti hat ausgeschlafen und möchte einen Kuß von dir!“ 5 Mit einem Jubelschrei stürzte die Kleine aus dem Nebenzimmer herbei und schlang ihre Aermechen um den Hals der Mutter. Frau Tolder erwiderte die Liebkosung flüchtig, doch ihr Blick war groß und stau- nend auf das große, schlanke Mädchen gerich- tet, das sie noch nie in ihrem Leben gesehen hatte. „Wer sind Sie?“ Tolder hatte seit Stunden diesen Augenblick herbeigefiebert. Er erhob sich aus dem Klub- sessel und trat mit heiterer Miene an das Bett heran. 5 „Wer das ist, Daisy? Der liebste Mensch, den wir uns wünschen können, Herr Jussupoff has Fräulein Körber uns zugeführt, und du wirst nun nie mehr allein sein, Liebling.“ Als Frau Tolder die Augen aufschlug, fehlte ihr wahrscheinlich die Erinnerung an das, was hinter ihr lag. Nun, als, dem Ausdruck ihrer Züge nach zu urteilen, die Besinnung wieder- kehrte, stieß sie ein schmerzliches Aechzen aus und ließ sich zurücksinken. Aber Ingeborg streichelte beruhigend ihre Hände. „Es wird ja alles gut werden, Frau Tolder. Sie haben Schweres erdulden müssen, ich weiß. Aber nun sind Sie in Deutschland und in Sicherheit. Und von morgen an brauchen Sie nicht mehr in ungemütlichen Hotelzimmern zu wohnen. Es wird wunderschön werden!“ Sie sprach ihr zu, wie man einem Kinde zu- spricht, und Tolder entfernte sich leise Es galt. die Leidende aus ihrer Panikstimmung zu be freien. Ingeborg Körber schien wahrhaftig Persönlichkeit zu sein, der das gelinp gg: 1 Sei, . * „ „. e ee e 8 e