achte 1 ein des 1 im chen biet bei- Ski- agen Um- Nr. 204 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 27. Dezember 1958 Wil ſchaftliches Selbstversorgung bei Zucker erreicht Neue Zuckerfabrik in Mainfranken Bei etwa 00 Hektarerträgen von es 45 dz je ha. jedoch einer gegenüber 1957 um 10 Prozent ges beige rten Anbaufläche von 284 000 a Hat die Zuckere ugung der Bundesrepublik 1958/59 mit 1.52 Millionen Tonnen Weibgzucker einen Rekord err Dieser ist auch dadurch 1 bedingt, daß der 2 alt der 1958er Rüben ernte mit etwa Prozent im Bundesdurch- schnitt um 0,3 Prozent höher liegt als im Vor- jahr. Dies wird für die Rübenerzeuger voraus- Sichtlich einen Auszahlungspreis von 7.15 DM/dz gegenüber 7.00 DM im vorangegangenen Jahr bringen. E Zurechnung der aus importierten Rüben zusätzlich erzeugten Zuckermenge kom- Handwerk ist mit 1958 zufrieden Als ein Jahr wirtschaftlicher Erfolge für das Handwerk bezeichnete der Vorsitzende des Deut- schen Handwerkskammertages, Kammerpräsi- dent Paul Schmidt, das Jahr 1958. Das Hand- werk könne zufrieden sein. Wohl seien keine Fortschritte in verschiedenen grundsätzlichen Anliegen des Handwerks erreicht worden, doch habe das Jahr eine gewisse Stabilität in den Preisen und den Löhnen gezeigt. Da in der Bau- wirtschaft weiterhin eine gute Konjunktur zu erwarten sei, könne man auch im Handwerk, von dem ein großer Teil im Bauhaupt- und Bau- nebengewerbe tätig sei, weiterhin mit einer gu- ten Konjunktur rechnen. Als Hauptanliegen für 1959 bezeichnete Schmidt die endgültige Fest- legung der Altersversorgung im Handwerk und das Inkraftsetzen der Bestimmung zum Einzel- handelsgesetz. Das Handwerk müsse auch die Forderung auf eine Senkung der Umsatzsteuer und eine gerechte Bemessung und Erhebung der Gewerbesteuer unterstreichen. Der Kleinkredit Am 20. Dezember trat die vom Sonderaus- schuß Bankenaufsicht herausgegebene Anord- nung über die Gewährung von Kleinkrediten in Kraft. Sie sieht eine Höhe dieser Kredite bis zu 2000 DM vor, die in mindestens sechs, höch- stens 24 Monatsraten zurückgezahlt werden sol- len. Der Zinssatz beträgt bei dem derzeitigen Diskontsatz 0,4 Prozent pro Monat. Zusätzlich kann ein weiterer Satz von 2 Prozent des Kre- ditbetrages in Anrechnung gebracht werden. Die Banken und Sparkassen richten sich auf diese Kleinkredite ein, die bei der augenblicklichen und voraussichtlich sich noch verstärkenden Liquidität eine günstige neue Geschäftsmöglich- keit bieten. Man hat bei den Kreditinstituten lediglich Bedenken, ob die vom Sonderausschuß Bankenaufsicht festgesetzten Zinssätze ausrei- chend sind, um die Unkosten dieser Kredite zu decken. Es sind noch Besprechungen im Gange, um diese Zinssätze zu erhöhen. Zumindest will man sich nicht auf längere Zeit festlegen, son- dern nach einer Anlaufzeit von einigen Mo- naten erneut eine Uberprüfung der Zinsen ver- Anlassen. In Bankenkreisen rechnet man nach Inkrafttreten der Verordnung mit einem An- sturm der Kreditnehmer Man will aber davon absehen, diese Kleinkreditmöglichkeiten beson- ders zu propagieren.(NP) Zollabfertigung für ausländische Kraftfahrzeuge erleichtert Die Zollabfertigung ausländischer Fahrzeuge wird vom ersten Januar 1959 an vereinfacht. Durch eine Verordnung des Bundesfinanzmini- sters wird der Verzicht auf Zollpapiere und Si- cherheitsleistung, der bisher auf Wagen des Touristenverkehrs beschränkt war. nun auch auf gewerblich genutzte Fahrze wie Reiseomni- busse und Lastwagen. It. Diese Ver- einfachung gilt vorerst verblichen Ver- kehr für alle Kraftfahrzeuge aus Norwegen, Schweden und dem Saarland, sowie für Reise- onmibusse aus Dänemark. Frankreich, Osterreich und der Schweiz. Das sind die Länder, die deut- sche Fahrzeuge ebenso behandeln. Die Bundes- regierung hofft jedoch, daß bald weitere Län- der ihrem Beispiel folgen werden. im Oktober Prozent Steigerung. Lohnindex für Industriearbei sieben Prozent zugenommen, dex der industriellen Produktion um drei Pro- tung zent zugenommen hat. Die stärkste Zunahme hat die Investitionsgüterindustrie mit sieben Pro- die Verbrauchsgüterindu- strie ist um ein Prozent zurückgegangen. Der Weltmarktpreise hat während der Index der in- und der Index der zent nachgegeben, dustriellen reits Lebenshaltung 1958 um drei Prozent gestiegen Punkte(Vorjahr bei Der zent zu verzeichnen, 0,9 und Erzeugerpreise land wirtschaftlichen Erzeugerpreise auf gleicher Basis um je ein Prozent zugenommen haben. Das Sozialprodukt wird nach Angaben Ministeriums 1958 über 220 Milliarden Mark er- reichen und damit um 5,5 bis 6 Prozent über dem Vorjahr Schätzung hatte der Bundesfinanzminister im neuen Bundeshaushalt errechnet. Außenhandel ist die Ausfuhr auf 36,9 Milliarden gestiegen und hat damit um drei Prozent zu- genommen, während die Einfuhr liarden um drei Prozent zurückging. Lohnindex für Industriearbeiter nahm um bis 122; Kühe A 89110, B 9088, C 7078; Färsen sieben Prozent zu A 118124, B 110117; Kälber Ski 200210,& 180 181 15 1 bis 195, B 165178, C 154160, D bis 150; Schweine Der Preisinden für die Lebenshaltung(1950 z nicht notiert, B 1 184143, B 2 130148, C 130—143, gleich 100) ist 1958 ͤ um drei Prozent auf 119 D 130-143, E 130140, G 1 118120. Marktverlauf;: 115) gestiegen. in den ersten fünf der des Verbraucherpreises 1 2 5 8 27 8 5 5 r langse gers t. Schweine schleppend Monaten des Jahres um durchschnittlich 4.4 Pro-. 1 1 5 e zent gestiegen ist. hat sich in den letzten sechs 3 Monaten— wobei die Dezemberzahlen noch* a nicht eingerechnet sind— zunehmend gebessert.. andwirtschaf 5 8 885 5 0 dwirtsch Er lag, wie das Bundeswirtschaftsministerium In der La 8 schaft am Donnerstag mitteilte, im Juni nur noch bei 3,5, im November bei zunehmen. Deutsch- amerikanische Handelskammer Deutsches Komitee in Köln gegründet Die Pflege und Intensivierung der Wirtschafts- Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 22. 12. Auftrieb: Großvieh 172, Kälber 130, Schweine 1001. Preise: Ochsen A 116124; Bullen A 120129, B 117 Die Stabilitat Großvien in allen Gattungen langsam, Uberstand. überlegt planen- rationell arbeiten Die gute Planung des land wirtschaftlichen Arbeitsablaufes hat durch den vermehrten Einsatz technischer Betriebsmittel an Bedeu- noch zugenommen. Eine wichtige Rolle nehmen die Elektromotoren ein. Rasch einsatz- 1.2 ter hat um während der In- bereit ist der Bauknecht- Landfreund- Motor. Die fahrbare Trage erlaubt es, ihn überall dort nutzbringend arbeiten zu lassen, Wo ein starker, zuverlässiger Elektromotor be- nötigt wird. um fünf Pro- für die des gegen- ähnliche be- Im Eine mit 30,7 Mil- Bauknecht Landfreund-Motoren wer- beziehungen zwischen der Bundesrepublik und den Vereinigten Staaten wird mit Beginn des neuen Jahres von einer deutsch- amerikanischen Handelskammer wahrgenommen. Die bisherige Geschäftsstelle zur Förderung des deutsch-ame- rikanischen Handels in New Lork wird, wie von zuständiger Seite in Köln mitgeteilt wurde, mit der„United States-German Chamber of Commerce“ unter dem Namen Deutsch-Ameri- kanische- Handelskammer vereinigt. Das außer- ordentlich große Interesse der deutschen Wirt- schaft an dieser Handelskammer hat in der Bun- desrepublik zur Gründung eines deutschen Komitees geführt. Das Komitee, dem maß- gebende Persönlichkeiten der Industrie und des Handels, von Banken und Versicherungen ange- hören, hat auf seiner ersten Sitzung in Köln be- reits seine künftigen Aufgaben erörtert. Der Gründung der Deutsch- Amerikanischen Handelskammer waren Verhandlungen mit der „US- Chamber of Commerce“ vorausgegangen, die im Einvernehmen mit dem Bundesverband der Deutschen Industrie und dem Deutschen In- dustrie- und Handelstag in New Lork geführt wurden und, wie es heißt, völlige Ubereinstim- mung ergeben haben. den als mantel toren geliefert, sie sind vollkommen geschlos- und entsprechen eistungsbereich 1,1 bis 11 kW bei 1500 Upm. Sie sind für direkte Einschal- tung Wie kür Sterndreieckanlauf geeignet. Für schwache . 1 Motoren Stukfenschalter(von den EVU's zugelassen) ge- Sen schriften 0530. I besonders liefert werden. Wir finden den Bauknecht-Landfreund-Mo- tor mit fahrbarer Trage 2. B. Gebläsehäckslers. mit eine Kreissäge am gewählten Platz betrieben Landfreund-Motor stationär eingesetzt werden 2z. B. als Antrieb der Jauchepumpe. So vielseitig heute der Einsatz des Schlep- pers auck in der Hofwirtschaft sein kann, 80 ist ein für die betriebliche Gesamtarbeits- Heuaufzug Werden. Der kurzzeitig nützlich gerade planur oder oberflächengekühlte Mo- damit den VDE- Vor- können Bau- auch mit 3 Ortsnetze als Antrieb eines Ebenso zweckmäßig kann ein diesem Motor arbeiten oder kann auch! zusätzlicher Elektromotor Schöne Stimmen nee N men wir auf lionen Tonnen Weiß- 8 zucker, denen ein geschätzter Be- lecke darf von ebenfalls 1.6 Millionen Tonnen gegen- SUn- über steht. Dies bedeutet also volle Bedarfs- da- deckung, die auch dann eine vorsichtige Anbau- dort politik für die Zukunft empfiehlt. wenn wan dem nicht alle Jahre mit so günstigen Ernten wie kein 1957 und 1958 rechnen, ist zudem zu Nei beachten, daß die Bund vorläufig noch 185 gewisse Einfuhrverpflichtungen hat. Ar Auch bei der Ernte haben wiederum 8 ES die„jungen“ Anb also der mainfrän- m. kische und baveris Raum, sowie g das e mit ihren beit neuen n 1 r6gBten Anban⸗ tlich zuwach sen(Bayern 31 Prozent un be N Stei 18 Prozent). Nach. hten fassung b süddeutscher Zucker- urch rüben. Lage der Dinge ictzt lbs Mit dem ten werden, um eine 9288 en und um den Zuk- be- 20 Schaffen. die „um te iner normalen Kam- Iten pagnedauer 5 tschaftlich optimal zu ver- doch Arbeiten. wer- Erfreulicherweise hat im Jahre 1958 eine com- freundschaftliche Abgrenzung der Einzugsgebiete 17 Zwischen der Süddeutschen Zucker A. G., Mann- 8 85 Reim und der Zuckerfabrik Franken GmbH., Ochsenfurt/ Main stattgefunden. An letzterer sind die„Südzucker“ bekanntlich mit 25 Prozent und die Rübenanbauer mit 75 Prozent am Gesell- schaftskapital beteiligt. Um die große Rüben- rt menge aus dem mainfränkischen Anbaugebiet 65 Künftig selbst verarbeiten zu können, die teil- 0 8 weise in diesem Jahr wiederum an die Werke Vald der„Südzucker“ zur Verarbeitung ging, haben Um die Organe der Zuckerfabrik Franken den Neu- der Bau einer Zuckerfabrixk am Main zwischen und Schweinfurt und Bamberg beschlossen. Diese soll der im Herbst 1960 bereits in eine Probekampagne N Sehen. Für den Bau der neuen Fabrik stehen den zwei günstig gelegene Standorte bei den Städt- bers chen Zeil und Haßfurt am Main zur Auswahl. nds. Die Kapazität der neuen Zuckerfabrik soll so ut2— Angelegt werden, daß sie die jetzigen risiko dem reichen Zuckerkampagnen von 120 bis 130 Ta- Af Zen Dauer in diesem Einzugsgebiet auf ca, 90 Seit Tage Normaldauer abkürzt. Sen ud Sonntag, den 28. Dezember 1958 7.10 Froher Klang 19.00 — SUDbDEUTSCH¹ER RUNDFUNK 10.30 Geistliche Musik 11.00 Am Sonntag um elf! Chorgesang Kurz vor Neujahr 14.00 Hausmusik Vergnügter Nachmittag . 00 Moral. Eine Komödie von Ludwig Thoma Südktunk-Unterhaltungsorch. 22.15 Ensemble Montag, den 29. Dezember 1958 17.40 Abraham aà Santa Clara und die Wiener 18.15 Südfunk- Wunschkonzert mit Oskar Müller 20.00 Badio-Essay: Südfunk- Wunschkonzert 9.05 Mit Musik geht alles besser Schulfunk— Musik; Claude Debussy— Childrens Corner Kulturumschau Das Janssen- Septett „Schulfunk— Musik: Joseph Haydn— EKindersymphonie Nachmittagskonzert . 00 Musik zum Fünf-Uhr-fee Europas 23.45 Notturno Dienstag, den 30. Dezember 1958 25.15 The Sky masters 0.10 Heiter klingt der Sonntag aus 22.20 Musica viva 23.00 Alfred Jarry— der Vater des „Humour noir“ 20.00 Phlladelphia- Orchester 21.00 Literatur-Revue Neues— vorgelesen 21.15 Beethovens Klavierwerk Melodie und Rhythmus 5 23.00 Harald Banter mit seinem Mühlacker(Kurzwelle) Mühlacker(Mittelwelle) Heidelberg-Dossenheim Donnerstag, den 1. Januar 1939 Neujahr) 7.10 Froher Klang 15.00 Lergnügter Nachmittag 9.00 Geistliche Musik 17.00 Zehn Jahre Insulaner 522,00 m= 575 KH 9.45 Cammermusik 10.30 Wal-Berg dirigiert 301.00 m= 998 KHz 11.00 Festtagsklänge 20.00„Fidelio. Oper in zwel Akten 49.75 m= 6030 kHz 13.00 Lieder und Spirituals von Ludwig van Beethoven Sendebeginn: So 5.57. W 4.58 Nachrichten; 12.80, 19 30, 22 00, 0.00: W 5 30. 6.00. 7.00. 9.00. 9 00. 14.15. 18.00 Sport: So 16 30. 18.30. 22.10: Do 22.10: S2 14 00. 22.15 Klingendes Tagebuch: W 11.30 Zeltfunk: W 12 45 19.00 Landfunk So 8 03. MͤI 14.20 Frauenfunk: W g 05; Mi 14 20 Kinderfunk: So 14.30: Mo. MI. Fr 15 30 Jugendfunk: Sa 15 40 Sendung für Kranke: MI. Die Früchte Fr 10.43 „ gesungen vom Chor der 22.30 3. Panzerdivis, der US-Armee Tanzmusik aus Stuttgart Erwin Lehn und sein Südf.- Klrchliche Sendungen 13.20„Des Johr fangt guat a!“ S0 7 00. 8.30. 9 00: Wü 6 05. 7.05: D1 16 45 14.00 Hausmusik Heimat: So 13 20; W 5 50. Mo-Fr * Mo. D!. Do. Fr 138.45 Fü%%%%%C(( Di 22.10: Sa 14.45 e N 92275 S Wort 16.15 Südfunk- Wunschkonzert 4 13 Südfunk- Wunschkonzert 20.00 Der Verlust der Ordnung. Die 217 0 51 N Mo, Do, 6.20 Konzert am Morgen Krebskrankheiten in Theorie 5 5 5 5 9.05 Mit Musik geht alles besser und Erkenntnis e D1. Fr 14.20 10.15 Schulfunk: Deutsch: 21.45 Andrei Panufnik 2 a Johann Peter Hebel 22.30 Antfliteratur oder die„Franc- Suchmeldungen: Mi. 83 9.55 10.45 Kleines Konzert tireurs“ des modern. Romans Ein heiterer Ausblick 0.1 Tanzorchester; das Hans- Brändle- Quintett Unterhaltungsmusik Sendeschluß: So 1.10, Mo, Fr 0.15; Di. MI. Do 4 15: Sa 7.10 Südfunk- Wunschkonzert 17.40 Nach dem Schuß 9.05 Mit Musik geht alles besser 2.20 Konzert am Morgen 18.15 Südfunk- Wunschkonzert 10.30 Orchesterkonzert 9.05 Mit Musik geht alles besser mit Oskar Müller 15.00 Heitere Opernmelodien 70.15 Schulfunk— Musik: Joseph 20.00 Musik zur Abendstunde 16.00 Silvestermischung Haydn— Kindersymphonie 20.30 Radio-Essay: Die Früchte 19.00 Seorg Friedrich Händel 10.45 Kleines Konzert Europas 23.25 Zwischen den Jahren 18.00 Schulfunk: Peutsch: 22.20 Musik des Barock 0.05 Fang's fröhlich an mit Rhyth- Johann Peter Hebel 22.45 Zech: Weltraumrakete mus, Schwung u. guter Laune 16.00 Nachmittagskonzert 23.00 Mod. Unterhaltungsmusik 1.00 Freie Fahrt für gute Laune. 17.00 Konzertstunde 0.15 Unterhaltungsmusik Tanz ins neue Jahr mit: Willy Berking. Horst Fischer, Adalbert Luczk 0.55 Mittwoch, den 31. Dezember 1958(Silvester) Kurt Müller, Hazy Ost- mut Zacharias, der, Fred Bert Buhlan. Eddie Bibi Johns, Gitta Edelhagen, Erwin Lehn, owski. Werner A1. Hel- P Nexan- ell Bully Constantine. Sonny, Freddy. Willy Hagara, Lind. 1110 Schieder, Caterina Valente 12.00 Gartenfunk mit Volksmusik 16.00 Konzert am Nachmittag 16,45 Filmprisma mit Erwin Goelz 23.30 Gottfried von Einem Konzert für Klavier und Orchester Samstag, den 3. Januar 1959 6.13 Südfunk- Wunschkonzert 18,30 Geistliche Abendmusik 8.20 Konzert am Morgen 19.00 Zum Wochenausklang 9.05 Mit Musik geht alles besser 20.00 Bunte Unterhaltung mit 10.15 Schulfunk— Deutsch Willy Reichert Joseph von Eichendorff 22.40 Und morgen ist Sonntag 10.45 Musik der Welt Tanzmusik zum Wochenende 15.00 Froher Klang und Volks- von Schallplatten gesang zum Wochenend 0.10 Das Nachtkonzert 16.00 Vergnügtes Potpourri 7.05 Shristen im Alltag 17.15 Gern gehört, viel verlangt 11.30 Klingendes Tagebuch UKW SU DFUNK Sonntag, den 28. Dezember 1958 eingetroffen. Auslän- dische Schallplatten 20.45 Im Rhythmus der Freude Tausend Takte Tanzmusik 22.00 Kit and Kate 22.20 Für Kenner und Liebhaber Montag, den 29. Dezember 1958 Gute Vorsätze fürs neue Jahr 22.30 Leichte Musik am späten Abend. Originalübertragung aus der Atlantik-Bar in Stuttgart 8.05 Schönen Sonntagmorgen 19.30 Soeben Konzert Orgelkonzert Musik für alle Ela, Bxultemus Unvergängliche Musik Schulfunk— Deutsch: Johann Peter Hebel Kleines Konzert Leichte Musik 20.15 Mado Robin(Sopran) 20.30 Herz als Hobby 23.45 Notturno Dienstag, den 30. Dezember 1958 22.00 Verrückt hoch drei. Alte Schlager, stellt und kommentiert von Schulfunk— Deutsch: Joseph von Eichendorff Klänge der Heimat 19.00 Leichte Musik 5 Vergnügtes Südf.-Potpourri 21.30 Südfunk-Unterhaltungsorch. Iska Geri 23.45 Notturno 22.30 Leichte Musik woch, den 31. Dezember 1958(Silvester) DEUTSCHES 12.00 Internat. Frühschoppen 14.30 Corky und der Zirkus 16.30 Toi- toi toi für unsere Kleinen Die Blitz- Gulaschsuppe und der Würzbissen zum fröhli- 17.45 17.00 17.10 Biblische Geschichte Allerlei Lustiges für Silvester 17.50 Reise über den Atlantik 19.00 Die Abendschau 20.00 Tagesschau 20.25 Was kümmert Euch unsere 17.00 Aus unserem Micky-Maus- Magazin: Zauberschau 17.10 Puppen ziehen in alle Welt 17.20 Elite des Geistes, Die Frie- densklasse des Ordens Pour le mérite“ Zzusammenge 3.05 Gut gelaunt! Heuss spricht 17.00 Umgang mit Menchen 9.15 Kammerkonzert 20.00 Wolfg. Amad. Mozart 19.00 Die Abendschau 12.00 Mittagskonzert 20.40 Der Unbestechliche 20.00 Die lustige Witwe Operette 13.10 Aus Konzert und Oper 18.00 Schlager des Jahres 1958 Bundespräsident Theodor Schönen Neufahrsmorgen 9.30 Neujabhransingen Konzert 11.45 Orgelmusik 12.05 Wie's singt und klingt 13.15 Münchner Philharmoniker 7.10 Musikal. Morgengesellschaft Gut gelaunt! 3.05 Mit Musik geht alles besser 18.30 Aus unserem Opernalbum 17.30 Orchestermusik 19.00 Leichte Musik 23.45 Notturno 5 den 3. Januar 1959 16.20 Von Rom nach Madrid 17.20 Fammermusik 22.00 Jazz- Cocktail 0.10 Aiternaentseeektan 7.10 Lustige Musikanten 3.05 Gut gelaunt! 0.15 Divertimento musicale 12.00 Mittagskonzert 14.20 Heiße Sachen W. 00 Heidelberg solelt auf 21.45 Richard Strauß 22.45 Festival Prades 1958 0.05 Joseph Haydn Donnerstag, den 1. Januar 1959(Neujahr) 16.40 Maurice Ravel 17.00 Musikalisches Mosaik 19.00 Heitere Wiener Klassik 20.15 Schlager- Cocktail 22.10 Da lacht das Gespenst 23.30 Musik zum Tagesausklang Freitag, den Januar 1939 20.15 Das Film-Magazin 20,45 Melodie und Rhythmus 21,45 Christliche Perspektiven 22.00 Altenglische Lautenlieder 22.30 Leichte Musik von Franz Lehar Vergnügt ins Neue Jahr „Wir werden d. letzte Stunde 23.00 Philharmoniker Die Nachtigall Corky und der Zirkus. Die Wahrsagerin LIIIi 16.00 Jahresrückblick 1953 14.30 15.00 17.00 17.10 Spuk im Kinderzimmer 5 Wir wohnen an der Hudson- Bay 20.20 Stahlnetz. Der schleichende Mord. Eine Sendung in Zu- sammenarbeit mit der Krimi- Samstag, den 17.30 Samstagnachmittag zu Hause 8 Ein buntes Allerlei 19,00 Die Abendschau 20.00 Tagesschau 5 20.20 Drei Orangen. Ein musikali- sches Lustspiel von Dlet. Ro- chen Hellen FERNSEHEN Sonntag, den 28. Dezember 1958 18.00 Die Perry-Como-Show 19.30 Wochenspiegel 20.00 Krippe Neapel 20.40 Jagd ohne Gnade, Spielfilm mit Gina Lollobrigida Montag, den 29. Dezember 1958 Ehe? Ein Douglas-Fairbanks- Film von N Curtis 20.50 Schmelz in goldenen Zellen Hin Filmbericht 21.25 Die Reise ins Rote von Helm Qualtinger und Carl Merz Dienstag, den 30. Dezember 1958 19.00 Die Abendschau 20.00 Tagess lau 20.15 Jahresrückblick 1958 21.15 7 auf einem Eis 9 Internation Kunstlaufveranstaltung mit Teilnehmern aus 7 Ländern Mittwoch, den 31. Dezember 1958(Silvester) doch noch rumpbringen“, mit Blanche Birdsong Ursula Her- king. Topsv Küppers Christa Williams. Guido Baumann Gert pitz. Georgs Kreisler, Pe- ter Wehle u. v 3 Donnerstag, den 1. Januar 1959(Neufahr) 12.15 Neujahrskonzert der Wiener 20.00 Schiller im Bildnis 20.15 Kabale und Lebe Ein bür- gerliches Trauerspfel von Fr Schiller eingerichtet v Harald Für das Fernsehen Braun Musik: Werner Fisbrenner Freitag, den 2. Januar 1959 A nalpollzel von gürsen Roland 21.03 Wo die Welt zu Ende ist se romanti- u den abge- ngen des dt Eine nur teh, sche Flilmreise legensten Sſed“ Sprachgebſetes Sar 1959 Kohl mit axel Mense, Hen Finkenzeller Hans Kwiet. Ev Kent, Bully Bünlan Maris Axt, Marins Ried. Brie Mira. Kurt Pratsch- Kaufmann Musk. Franz Ort 6.00 Frühmusik 17.30 Balladen— Sklftles— Songs UKW SöbWEST FUNK Sonntag, den 28. Dezember 1958 8.30 Finen freundlichen Ein Jahr in Jazz Sonntagmorgen 20.10 Im Rhythmus der Freude Südwestfunkorchester 22.10 Ludwig van Beethoven Musik nach Tisch 23.00 Paul Hindemith dirigiert Nachmittagskonzert eigene Werke 18.00 Jazz- Intermezzo 0.10 Hefter klingt d. Sonntag aus Montag, den 29. Dezember 1958 5 Musikalisches Intermezzo 16.45 Musik zum Tanztee Konzert 20:10 Divertimento Musik nach Tisch 21.00 George Gershwin Ouvertüren und Arien aus 22.30 Rolf-Hans-Müller-Trio Mozart-Opern 22.45 Im gleichen Schrott und Trott 16.10 Solistenkonzert 8 23.15 Musique aux Champs Elysees Dienstag, den 30. Dezember 1958 6.00 Frühmusik 17.00„Juditha triumphans“ 10.00 Orchesterkonzert Oratorium in 2 Teilen von 11.15 r Unterhaltungs-Orch. Antonio Vivaldi Musik nach Pisch 20.10 Wir erfüllen Hörerwünsche Musik zur Unterhaltung mit Horst Uhse Geistliche Musik 22.45 Südwestfunkorchester Mittwoch, den 31. Dezember 1958(Silvester) 10.00 Johann Strauß 11.30 Musikalisches Intermezzo Musik nach Tisch Die Filmschau des SWF 20.15 Das Schweigen der unendlichen Räume 20.45 Das Südwestfunkorchester 22.30 Chor- und Kammermusik Die Schallmühle 23.00 Traktat über Pünsche 1730 Lefent beschwingt 23.15 Kl. Unterhaltungs-Orch. Donnerstag, den 1. Januar 1939(Neujahr) Freundl Neufahrsmorgen ganz nach Wunsch Anton Bruckner 20.00„Ls Boheme l 1 13.00 Musik nach Tisch 22.35 Das Südwestfunkorchester Banchetto musicale 23.30 Nicht alles ist wirklich Das südwestfunkorchester geschehen 17.30 Teenager-Partv 0.10 Wir tanzen weiter Freitag, den 2. Januar 1959 10.15 Muskkalisches Intermezzo 20.10 Unterhaltungsmusik Musik am Vormittag 20.30„Mirtschas Liebe“ oder„De 13.15 Mittagskonzert Märchen des Nene Naſe Ballettszenen und Chöre Jaurdschiu“ Was jeder gern hört 23.00 Chor- und Kammermusik Für den Jazzfreund von Darius Milhaud Samstag, den 3. Januar 1989 18.00 Helmut-weglinskl-Sextett 10 Divertimente 00 Kammermusik 21.45 Geleit ins Par 22.30 Festival 8 Tuzern 0.10 Wir bitten zum Tanz 9.30 Lon balbzehn b 13.15 Dle Wellenschaukel 5 16.10 Im welten deutschen Lande 16,40 SW F-gazz- Session STIMMUNGEN Wohl niemand kann von sich behaupten, dag Sein Leben wie eine Fahrt auf glatter Asphalt- straße verläuft, sondern es unterliegt Schwan- kungen, die bei diesem höheres, bei jenem ge- ringeres Maß annehmen. Wir alle sind in eine Umwelt gestellt, zu der wir uns im Verhältnis steter Wechselwirkung befinden. Impulse ver- schiedener Art schwingen von uns in die Außenwelt, von der wir mannigfache Ein- drücke aufnehmen und darauf reagieren. Manchmal harmonieren Innen- und Außen- Welt— wir haben Erfolg in unserer Arbeit oder im geschäftlichen Leben, Glück in der Liebe— manchmal aber geraten auch beide Welten in Kontrast; die Außenwelt gehorcht durchaus nicht immer unseren V schen, und Wir müssen manche Niederlage hinnehmen. Erlebnisse der verschiedensten Art finden in uns ihren Niederschlag, verflüchtigen sich in Uns, klingen nach und wirken sich zu Stim- mungen aus. Was nun nicht bedeuten soll, daß der Mensch nur ein Spiel der ihn umgebenden Mächte und Verhältnisse ist, sondern nach dem Maß seiner eigenen Lebenskraft vermag er auf die Gestal- tung seines Daseins Einfluß zu nehmen. Dem Starken vermögen auch einige Mißerfolge nicht Allzuviel anzuhaben; sie sind nur wie kleine Wolken, die über sein Gemüt ziehen. Den Schwachen aber vermögen schon Verstimmun- gen auf einen Tiefpunkt herabzudrücken. Bei jedem Menschen bildet sich je nach sei- ner Gemütslage eine gewisse Grundstimmung Beraus, die für seine seelische Haltung maß- geblich ist, die seine Aufnahmefähigkeit, sein Denken und Handeln bestimmt und deren Schwankungen sich in gewissem Rahmen hal- ten, eine Grundstimmung, die einmal aus dem Zusammenspiel mit der Umwelt resultiert, Aber auch aus dem eigenen Naturell, aus den ererbten Anlagen und nicht zuletzt aus der leiblichen Sphäre, hat doch jeder Körper seine eigene Stimmungsmäßigkeit, wie sie durch all' die sich in ihm vollziehenden Reaktionen be- dingt ist, durch Herztätigkeit, Blutkreislauf, Atmung, Verdauung, innere Sekretion usw. Goethe beklagte sich einmal über den bitte- ren Humor Herders, der an einer schmerzhaf- ten Augenkrankheit litt. Selbst ein so großer Geist konnte den deprimierenden Einfluß eines dauernden Vebels nicht abschütteln. Wieviel Weniger ist der Durchschnittsmensch dazu im- Stande, kennen wir doch alle den melancholi- schen Ausdruck in den Gesichtszügen des Ma- genkranken, dessen Stimmung aus der leib- lichen Sphäre heraus stets leicht bewölkt zu Sein scheint. Beobachten wir die seelische Klangfarbe der uns umgebenden Naturen, dann stellen wir Test, daß den heiter und freudig Gestimmten die Traurigen, Mißgestimmten gegenüberste- Hen. Das Wesen des Heiteren scheint wie von Frische und Helligkeit erfüllt. Er wird von starken Auftriebskräften getragen, die Last des Daseins ist ihm fremd, oder er stemmt sie kraftvoll; ihm ist eine innere Gehobenheit eigen. Der Welt steht er offen, aufnahmefähig und tatbereit gegenüber und ist ganz auf die Gegenwart eingestellt. Der Traurige dagegen leidet an dieser Welt und zieht sich mißgestimmt und verschlossen vor ihr zurück. Alter, Krankheit oder mißliche Erlebnisse, Verlust von Angehörigen, von Hei- mat und Vermögen, das alles hat diesen Men- schen seinen Stempel tief aufgedrückt, so daß int ganzes Wesen dadurch getrübt, gedrückt, manchmal melancholisch erscheint, eine Hal- tung, die in schweren Fällen krankhaftes Ge- Präge annehmen kann. Es gibt Menschen, die lassen ihre innere Verdrossenheit in allen Le- bensäußerungen aus, sie ärgern sich über die Fliege an der Wand, wie der Volksmund sagt, und sind durch nichts aus der einmal einge- nommenen Stimmungslage zu befreien, an der sie selbst am meisten leiden. Zwischen diesen beiden Extremen aber steht der Ernst, der dies Leben als Aufgabe, als Verpflichtung empfin- det, der um seine Probleme weiß und mit ihnen ringt. Während nüchterne Naturen nur geringen Stimmungsschwankungen unterliegen, können diese bei den seelisch Labilen außerordentlich groß sein und sich zu Launenhaftigkeit und Unberechenbarkeit auswachsen. Wenn aber die Schaf fensfähigkeit eines Menschen durch die Stimmung wesentlich beeinflußt wird, dann gilt dies besonders für den Künstler, dem nur in gehobener Stimmung Gedanken und Ein- fälle kommen. Nicht ohne Grund neigt er dazu, eine Art seelischer Hygiene zu treiben und al- les von sich fernzuhalten, was seine Stim- mungsmäßigkeit ungünstig beeinflussen könnte. In einer Zeit, die fast jeden von uns in einen harten Lebenskampf stellt und viele Kräfte verbraucht, spielt die künstliche Beeinflussung der Stimmung eine große Rolle; wie durch Al- kohol und Nikotin, durch rauschhafte Musik und Veranstaltungen aller Art. Jenseits von dieser künstlichen Welt waltet die Stimmung in der Natur, gehört sie doch zum Wesentlichen des landschaftlichen Erleb- nisses. Wer einmal bei Sonnenuntergang auf hohem Berge stand und spürte, wie die Kraft des Himmelsgestirns allmählich abnahm und sich die Schatten der Nacht auf die Erde senk- ten, wie die festen Konturen der Dinge ver- schwinden und alles ineinander übergeht, der weiß um die Macht der Stimmung, die allem Unbestimmten, nur Geabhnten, Angedeuteten, Nebelhaften, Verschwommenen viel mehr eigen ist als dem in Klarheit, Bestimmtheit und Festigkeit Erkannten und die in vielen Kunstwerken ihren Niederschlag gefunden hat. Manches Gedicht wirkt weniger durch Sinn d Inhalt als durch die aus ihm strömende Stimmung. E. Z. Blick auf das Silvrettahorn Foto: Hubmann Der Angelhannes und die Kinder Er war alt geworden. Ein alter müder Narr, dem nicht einmal die Kinder mehr glauben wollten. Das war das schlimmste. Er brauchte die Kinder, die des Nachmittags zu ihm kamen, Wenn er auf der Hafenmauer saß und angelte. Sie saßen neben ihm und baumelten mit den Beinen.„Erzähl uns mehr“, sagten sie.„Erzähl uns von der Seejungfrau und dem fremden Schiff und von der reichen untergegangenen Stadt.“ Er erzählte so gern. Die Erwachsenen duldeten es mit lächelnder Nachsicht.„Er ist nicht ganz recht im Kopf, aber er tut niemand Was und die Kinder haben ihn gern“, sagten S1E. Nicht ganz recht im Kopf! Oh, er wußte, daß sie das von ihm sagten. Aber was wußten sie davon, wie es in seinem Kopf aussah? Die Kin- der wußten das schon eher. Sie kamen und hör- ten ihm zu, wenn er erzählte, was ihm schon die Großmutter erzählt hatte, der es auch wie- Vogelhochzeit im Winterwald/ von Michael Waldegg Im Gebirgswald liegt glitzernd der feinkör- nige Schnee. Jede Zirbe und jede Fichte trägt eine runde, weiße und weiche Haube, und all die bunten Blumen, die hier im Sommer blüh- ten, die langen, weichen Gräser, sind tief im Schnee vergraben und verwelkt, unerreichbar für die Hasen und Gemsen. Ueber den hohen Berggipfeln ziehen die dunklen Wolken da- hin und im Geäst der Zirben kreischen die Häher auf, wenn ein Jäger oder ein Holz- knecht in diese Einsamkeit kommt. Spuren und Fährten verraten uns, daß aber dennoch nicht alles Leben erstorben ist und Uber das Gute Das Wahre und Gute ist mannigfaltig zeitlich gefärbt und bedingt; aber die Hingebung, zu- mal die mit Gefahren und Opfern verbundene, an das zeitlich bedingte Wahre und Gute ist etwas unbedingt Herrliches. Jakob Burckhardt Eine in ihrem Ursprung reine und gute Sache muß am Erde doch triumphieren. Herder Furcht tut nichts Gutes. Darum muß man frei und mutig in allen Dingen sein und fest- stehen. Martin Luther 25 daß die Tiere des Bergwaldes auch im Winter oft unterwegs sind. Da sieht man das zarte Getrippel der Mäuse, daneben die leicht er- kennbare Hasenspur und die kleinen Pfoten- Abdrücke des Marders, der hungrig herum- streicht. Die Murmeltiere freilich, die haben es am besten. Schon seit Oktober schlafen sie in ihren tiefen Gängen und Höhlen, die sie fest mit Heu verstopft haben, und erst im Frühling, wenn das erste, neue Gras sprießt, werden sie wieder zum Vorschein kommen. Die Gemsen sind höher hinaufgestiegen, wo auf den vom Wind abgeblasenen Graten und Felszacken noch eher ein wenig Futter zu fin- den ist als hier, wo der Schnee so hoch liegt und alles verdeckt. Auch die Schneehühner sind stets unterwegs. Ruhelos ziehen sie zwi- schen den schneeverdeckten Wacholder- büschen und jungen Fichtenbäumen herum, und nur wenn das Schneien und Stürmen gar zu arg wird, verbergen sie sich im stillen Ge- Ast einer großen Fichte. Doch ein Vogel ist jetzt, mitten im strengsten Winter, im Bergwald ganz besonders lebhaft und lebendig, und sein munteres Geschwätz ist aus den Wipfeln und Aesten der Fichten zu hören. In großen, dichten Scharen kamen diese braun und rot geflederten Gesellen im späten Herbst, da schon der erste Schnee fiel, in die Bergtäler herein und niemand wußte woher. Den ganzen langen Sommer hindurch hatte man nicht einen dieser lustigen Gesell- schaft hier im Gebirge gesehen, da zogen sie Alle weit draußen in der Welt herum.„Zigeu- nervögel“ nennen sie die Leute, die hier woh- nen, ihren richtigen Namen aber haben sie von dem seltsam gebogenen Schnabel— Kreuzschnabel. Eine alte Legende erzählt, daß ein kleiner Vogel, als Christus am Kreuz lei- den mußte, mit seinem Schnabel den schweren Nagel aus dem Holz ziehen wollte. Damals verbog er sich seinen Schnabel so sehr, aber das kommt ihm jetzt zugute, denn damit kann er sich die fetten Samen aus den Fichten- und Föhrenzapfen holen, wie mit einer Pinzette. Da wundert es uns auch nicht, daß die Kreuzschnäbel gerade im Winter in den Berg- Wald gezogen kommen, denn um die Zeit sind ja die Samen der Nadelbäume reif, und der Tisch des Kreuzschnabels ist reich gedeckt. Im Sommer da treiben sich diese rotbraunen Vagabunden weit draußen herum, doch wenn die ersten Herbstnebel einfallen, fliegen sie wieder dem Gebirge zu. Und das größte und schönste Wunder im winterlichen Bergwald sind die jungen Kreuz- schnäbel, die just in der bittersten und schwer- sten Winterszeit in den Nestern aus den Eier- chen schlüpfen und deren leises Gepiepse überall im Gebirgswald zu hören ist. Aber eben weil ihnen nur mitten im Winter ihre Lieblingsnahrung, die Samen der Fichten und Föhren, in so großer Menge zur Verfügung steht, können sie auch nur in diesen Winter- wochen ihren Kindern genug Futter bieten. Erzählung von Edda Janson der von der Großmutter erzählt worden war. Das alles lebte in seinem Kopf, und er wußte, daß man die kleinen Fische wieder ins Wasser werfen mußte und jeden zehnten großen auch, Weil man sonst den Wassermann als Freund Verlor. Er warf mit müdem Schwung die Angel wie- der aus. Es angelte sich nicht gut, wenn die Einder nicht da waren, Sie kamen jetzt nicht mehr. Auch das kleine Mädchen War nicht wie- dergekommen.„Du bist ja dumm“, hatte der große Bub vom Ankerwirt gesagt.„An was du alles glaubst! An den Wassermann, an Nixen, und daß man Fische wieder ins Wasser schmei- Ben soll! Frag doch den Lehrer!“ „Ach, der Lehrer, der weiß davon doch nichts...“ hatte er sagen wollen, aber die Kin- der waren von der Mauer gesprungen und hat- ten geschrien:„Du bist dumm! Frag den Leh- rer!“ Wenn er jetzt über die Straße ging, liefen sie hinter ihm her und riefen:„Du bist dumm! Frag den Lehrer!“ Das war ihr neues Spiel, und sie fanden es schöner als auf der Mauer zu sit- zen und seine Geschichten anzuhören. Das kleine Mädchen hatte am ersten Tag das Spiel am lautesten und wildesten mitgemacht. Als es heimkam, erzählte es immer noch la- chend dem Vater, wie sie den Angelhannes ge- Argert hätten.„Was ist schöner“, fragte der, „zuhören oder selbst schreien?“ Am nächsten Tag hatte es den Angelhannes Allein auf der Mauer sitzen sehen und am Abend hatten nur die anderen Kinder ge- schrien:„Du bist dumm! Frag den Lehrer!“ Das Mädchen traute sich nicht mehr in seine Nälie: Aber eben weil es ihm nicht begegnen wollte. sah es ihn nun oft. Die Mutter schickte es in den Laden zum Einkaufen. Der Angelhannes War da. Er sah es an, aber das Kind drückte sich an ihm vorbei. Es kam aus der Schule. Der Angelhannes stand mit dem Fischkorb vor dem Wirtshaus. Er sah es an. „Der Angelhannes ist nicht recht im Kopf, dachte es. Sie sagen es alle. Er kann nur angeln und Geschichten erzählen, aber wenn man ihn nach dem Wochentag fragt, weiß er ihn nicht. Sie rannte in der Mittagszeit über den Markt- Platz. Da traf sie ihn wieder. Er saß allein auf der Bank. Ein alter müder Mann, der gichs Sanz recht im Kopf war. Er war ein Stück vom Marktplatz und ein Stück von der kleiner Stadt am See. Er gehörte dazu wie die Häuser, wie die Kastanienbäume, wie die Ufermauerg. Vr hielt den Kopf gesenkt und die Hände ruhten zwischen den Knien. Sie blieb stehen. Denn rannte sie zu ihm. „Angelhannes“, sagte sie atemlos,„erzähl mir von der Stadt, von der reichen Stadt, die unter- gegangen ist.“ 0 Ein alter törichter Mann und ein achtjähriges Eind wissen nicht viel von Mitleid. Der Mann aber, der am Fenster stand und auf den Markt- Platz hinuntersah, wußte davon. Er sah den Algelhannes und neben ihm das kleine Mäd- chen. Das Mädchen war seine Tochter und er War der Lehrer, den der Angelhannes hatte Fragen sollen. Frag mich nicht, dachte er und dann wurde er ärgerlich, weil ein Staubkorn, das der Wind herein geweht haben mußte, Seine Augen zum Tränen brachte. — der Von M. Zierer-Steinmüller Aus einem Pleischerladen kommt eine schmächtige Frau. Ihr blasses Gesicht ist ver- kümmert, während sie die Ladentür hinter sich schließt, blickt sie auf ein Paket in ihrer Einkaufstasche nieder, dann geht sie die Hau- Serreihe entlang weiter, Sie berechnet, wieviel Geld sie ausgegeben hat, und wieviel sie noch Ausgeben wird. Der Aelteste von ihren vier Findern hat einen Lehrplatz gefunden und nun seinen ersten Wochenlohn heimgebracht, ein Paar Mark nur, aber es ist doch ein Sümmchen, mit dem sie nun rechnen kann, ein erleichtern des Mehr zum knapp aàusreichenden Verdienst des Mannes. In der Freude macht ihre vom Sparen ver- dorrte und karg gewordene Seele einen kräf⸗ tigen Aufschwung; die Frau stellt sich vor, wie am Abend der Mann beim Essen erstaunt auf das unerwartete Gericht in der Schüssel schauen und sagen wird:„Aber Marie— da Hast du ja heut etwas Feines gekocht—“ und wie auch die Kinder reichlich davon ihren Teil bekommen Würden, Nun verzieht sich der herbe Mund zum Lächeln; es ist sofort zu er- kennen, daß dieses Gesicht nicht oft einen fro- hen Ausdruck bekommt. Und das Lächeln bleibt, während die Frau gedankenvoll auf der langen Straße weitergeht. Ein Bursche im abgetragenen Anzug erinnert sich beim Anblick der Frau an etwas, das schon sehr fern liegt, und er denkt: Eigentlich müßte ich doch wieder einmal zur Mutter gehen—— Ein Ehepaar streift an der Frau vorbei, und der Mann sagt zu seiner Begleiterin:„Schau die an! Die wird es kaum viel besser haben als Wir, und doch macht sie ein anderes Gesicht. Du mit deiner ewigen Verdrossenheit. f In der Mitte der Straßenlänge trifft einer mit der Frau zusammen. Er hat seinen Arbeits- anzug unter den Arm geknüllt und die Werk zeugtasche in der Hand.„Schon vom Einkaufen zurück, Marie?“ fragt er,„worüber freust du dich denn so was hast du da im Korb?“ Ihre Wangen färben sich flüchtig lebhafter und geheimnisvoll sagte sie:„Geh du nur— geh zu deiner Arbeit! Heute, wenn du heim kommst—“ sie kann sich nun doch nicht ent- halten, zu verraten:„Jetzt— wo wir doch ein Paar Mark mehr haben in der Woche.“ Er legt die Hand an ihren Arm und antwor- tet:„Freilich, Marie, das ist schon besser für uns. Und da hast du wohl—“ er hebt neugierig das Tuch vom Korb. Sie nickt.„Da werde ich mich aber heute abend beeilen“, verspricht der Mann, und er taucht im Gewimmel der Fug gänger und Fuhrwerke des nahen Platzes un- ter. Mit dem Frohgefühl, welches vom Lächeln der Frau hervorgerufen ist, geht er in den le- bendigen Tag hinein und tritt an die Krei⸗ schende Maschine, die er zu bedienen hat. Jude Kaffee- Buhnen hester iurten vollendet? ö ö 0 1 N —— 8 a„rt eee e K 7 G. 4. een ern ee e 8 0 de Wonn ist das„richlige“ Heiratsaſterꝰ Um es ganz plump zu sagen: Mir mißfällt die ewige Fi ge nach dem„richtigen Heirats- Alter“. Es gibt eine richtige Zeit zum Einlegen von Birnenkompott, zum Frühjahrs-Großg- deinemachen und zun Urlaub in Italien. Eine Allgemein gültige„richtige Zeit“ zum Hei- raten gibt es gottlob nicht. Sind Menschen denn Automaten, samt und sonders mit einem einzigen Maßstab zu messen und nur fähig, mach einer einzigen Formel glücklich oder un- Slücklich zu werden? 1 Natürlich kenne ich sie, die alte Faustregel, derzufolge die Braut das halbe Alter des Bräu- tigams plus sieben Jahren zählen soll. Sie be- deutet, daß zum Beispiel die Verlobte eines Vierzigjährigen 27, die eines 36jährigen 25 Jahre alt zu sein hätte. Ich kenne auch das Ergebnis der Rundfrage unter Scheidungs- 2 0 0 oese ss, Uvt eee Streusel auf dem Kuchen erhalten eine beson- schöne Farbe, wenn man ihnen ein halbes en Vanillepudding beir t, außerdem er- ten sie einen sehr feinen Geschmack. eee eee eee eee eee eee eee eee one Uf festlegten, das Mäd- inn mit 29 Jahren zum samt zu schicken. Schließlich kenne ich 8 leren Theorien noch die An- Wälter, die sich dar n mit 24 und den N Sicht Prof tenden amerikan N Anthropologen Soziologen, der ori; Braut solle um fü Als der Bräutig Sein is sechs Jahre älter Aber das ist doch Das„richtige Hei schen zehnmal fest daran, daß je Ein individuelles Wenig zu tun hat m Jahre. Mitunter brin inen erstaunlichen in Neunzehnjähri tz an Reife und Ver- Antwortungs ahl in die Ehe. Mitunter läßt ein Vierz riger seelenruhig Weib und Kin- der im Stich, urn aus ‚unwiderstehlichem Zwang“ mit irgendeinem betörenden Geschöpf Gurch zugehen, Die Ehereife ist keine Frage des Alters. Jeder soll en, Wenn er dann heira — sei es nun früh oder spät— imstande ist, Zwischen einem irt und einer dauernden Bindung genau zu unterscheiden; wenn er Ernsthaft gewillt ist, nicht nur das Glück, son- dern auch das Unglück mit dem anderen zu teilen; wenn er in der Ehe keine Geschenke des Schicksals erwartet, sondern sich selbst mest Hootens, eines bedeu- Auf das innere Zeitmaß kommt es an verschenken will und dabei mehr zu bieten hat als ein leeres Herz und leere Hände. Manche Mädchen sind mit 17 Jahren soweit, andere müssen erst die Jugend hinter sich bringen, um dann vielleicht mit 37 die Heiratsreife zu erlangen. Darum mögen die Eltern nicht aus dem Häuschen geraten, wenn die jüngste, knapp 20 jährige Tochter(in der die Mutter selbst- Verständlich noch ein„halbes Kind“ sieht) heiraten will. Man rede nicht von fehlenden materiellen Voraussetzungen und ebenso feh- lender Erfahrung. Sie sollen aber ebenso- Wenig aus dem Häuschen geraten, wenn die älteste Tochter mit 32 immer noch keine rechte Lust zum Heiraten zeigt. Man prüfe jeweils statt der materiellen und altersmäßi- gen Voraussetzungen die geistigen. ES könnte möglich sein, daß man dann zu der Ueber- zeugung kommt, daß die Zwanzigjährige durchaus ehereif ist, daß die Zweiunddreigig- jährige aber besser noch einige Jahre lang auf das„richtige Heiratsalter“ Warten sollte. Schlank und gesund ohne Hungerkur zern undi sei schlank— das ist die letzte Ermährungswissen- schaftler formuliert haben. Hungern macht müde und unlustig. Viele haben es probiert, Wenige durchgehalten, Das neue Schlankheits- rezept basiert auf der Grundlage einer ver- nünftigen Ernährungsweise und wirkt w besser als jede mühsam aufgezwungene Kur. Dabei ist sein Hauptbestandteil für jeden von uns erreichbar und es bedarf weder eines Arztes noch einer größeren Geldausgabe, um den Schlüssel zur schlanken Linie zu besitzen. Die schnell vergessenen Nachkriegsjahre— von 1945 bis 1948 gab es 40 Prozent weniger Magen- und Stoffwechselkranke als heute— haben uns allen dieses Rezept zwangsläufig Verschrieben und Urgroßmutter hat es schon gekannt. Jeden Tag begegnet es uns, und wenn die Wissenschaftler es jetzt nicht in langen Versuchen wieder entdeckt hätten Vielleicht Wäre es eines Tages noch ganz in Vergessen- heit geraten: das tägliche Brot! Jetzt ist es bewiesen: Brot enthält alles, was der Körper braucht: Eiweiß und Kohlehydrate, Vitamin B und Glutaminsäure, von der das Denkvermögen und die Konzentrationsfähig- keit weitgehend abhängen. Der Wissenschaftler kann es unbestechlich nachweisen: falsch ist die moderne, hauch- dünne Scheibe Brot mit dem üppigen Belag richtig die solide Stulle, die vernünftig belegt ist. Oefter eine kleine„Brotzeit“ am Tag, als Belag für Kur-Zwecke Quark, dazu ein Glas Milch— das ist das ganze Geheimnis der ver- blüffenden Schlankheitskur, die bei jedem Er- folg hat. Dabei bleibt man gesund und fühlt Sich wohl. Erhaltungseiweiß nennen die Wissenschaft- zer jene im Brot enthaltenen Aminosäuren, die Laß da 2 e 1. Das Wörstchen wurde sqſonfähig „Ohne Jackett“ Der Wurstmaxe und der Würstchenstand sind aus keiner Stadt, von keiner großen Ver- anstaltung mehr wegzudenken. Man genießt ein Würstchen voller Lust in der Aufregung eines Sechstagerennens, während der Pause im Foyer der Oper, wenn gegen Mittag Zeit und Gelegenheit für eine richtige Mahlzeit fehlen oder auf dem Heimweg von einem Leucht- fröhlichen Bummel. Natürlich werden Würstchen auch zu Hause verspeist, im eng- Sten Familienkreis und bei kleinen und gro- Ben Festen. Es ist keineswegs ein Mangel an Phantasie, wenn die Hausfrau ihre Gäste mit Würstchen und einem pikanten Salat als Bei- lage erfreut. So ein kräftiger Imbiß am Abend ist gerade dann sehr beliebt, wenn es zur Kaffeestunde vielleicht des Süßen zuviel ge- geben hat. Würstchen können auch eine„so- lide Unterlage“ für noch bevorstehende alko- Holische Genüsse sein. Mehr noch als üppig dekorierte Platten Schafft so ein gemeinsames Würstchen oft ganz zwanglos jene gemütliche Atmosphäre, die für das Gelingen eines Abends ausschlaggebend ist. Die Hausfrau braucht weder für die Vorbe- reitungen lange in der Küche zu stehen und damit ihre Gäste sich selbst zu überlassen, noch Sorge zu haben, wo sie die Tafel für vier- Zehn Personen in ihrer Zweizimmer- Neubaus wohnung decken soll. Der Würstchenesser ge- Ben viele um einen kleinen Tisch, könnte man das bekannte Sprichwort abwandeln, denn die Zünftigen wollen es sowieso lieber aus der Hand essen, weil es so am besten schmecken Soll. Als Beitrag und Mittel zu zeitgemäß ungezwungener Gastlichkeit sollte es bei einer soziologischen Betrachtung nicht unerwähnt bleiben. Nur leider hatte es bisher eine unangenehme Eigenschaft, die zuweilen den Genuß beein- trächtigte:„Wat! Dat ist en Würstchen!“ sagte Jünnes, als im hohen Bogen der Saft seiner Bockwurst einem Herrn im Frack auf die weingestärkte Hemdbrust spritzte. Die Sorge um das gute Kleid läßt die Damen die Hälse Weit vorrecken, ehe sie, den Teller unterm Kinn, entschlossen den ersten Big wagen. Höchst komisch sieht das aus. Viel zu wenig haben das, wie mir scheint, die Fotografen für numorige Schnappschüsse ausgenutzt. In Zukunft dürfte es allerdings mit dem ge- schilderten Uebel vorbei sein— und auch 2 22 5 Seidige Wimpern Nicht jedem hat die Natur so schöne seidig schimmernde Wimpern mitgegeben, wie er gern haben möchte. Regelmäßige Pflege ist wichtigste Voraussetzung für glänzende Wim- pern. Tauchen Sie ein Wimpernbürstchen in Rizinusöl und streichen sie von unten nach oben mehrfach über die Wimpern. Zum Schluß einen Strich über die Augenbrauen, da- mit auch sie glänzen. bringt es keinen Verdruß mehr mit dem gelegentlichen Verdruß. Es wurde nämlich ein Verfahren entwickelt, hautlose Würstchen herzustellen. Genau genommen, stimmt das nicht ganz. In der Wurstküche des Metzgers oder in der Wurstfabrik füllt der Meister das Wurstbrät nämlich in den sogenannten Nalo- Schäler aus Cellophan. Beim Brühen und Räuchern bildet sich dann aus den Säften des Wurstbräts un- ter der Cellophanhülle die Eigenhaut. Noch bevor es in die Hand der Hausfrau gelangt, Wird die Hülle wie die Schale einer Banane abgezogen. Das Würstchen ist also beim Ser- Vieren sofort genießbar. Mit der abgezogenen Haut wandern übrigens auch die nicht für je- den bekömmlichen Rauchkristalle, die sich darunter absetzen, in den Abfall. Die Amerikaner, die jederzeit ihre„hot dogs“ mit Begeisterung essen, haben für die„haut- losen“ eine sehr anschauliche Bezeichnung ge- Prägt. Sie nennen sie„with the jackett off“, Was soviel heißt wie„mit ausgezogenem“ oder „Ohne Jackett“, 9 lanlel mit 1 85 N Eigentlien müßten diesen Winter alle Frauen Chamäleons sein, die Mode hat so un- endlich viele Variationen, jeder Tag hat 80 Vel verschiedene Gelegenheiten, zu denen immer wieder eine kleine Verwandlung ge- NRört! Aber schließlich gibt es dock nur sehr wenige Frauen, die mit diesen gesteigerten Anforderungen Schritt halten önnen. Nieht unserem Körper alles das zuführen, was er zu seinem gesunden Gedeihen braucht. Aber nicht mehr! Zu leicht vergessen wir, daß nicht nur ein gesunder Magen die Mahlzeit zu verdauen hat, sondern daß Herz, Gefäße, Nerven, Blut- Kreislauf, Leber und Niere, daß unser gesamter Organismus ununterbrochen damit beschäftigt ist. Das gute alte Brot erscheint heute in einem neuen Licht! Es garantiert uns Spannkraft, zeistungsfähigkeit und das, was wir uns alle wünschen— die schlanke Linie. O. E. Basil Frisches Gem Wenn der Bauer nicht wär.. Seine Arbeit im Frühling, Sommer und Herbst und seine Kluge Lagerhaltung sichert uns in der kalten Jahreszeit eine naturgemäße Ernährung. Wir Verwenden das Gebotene zu kräftig schmek- kenden, nahrhaften Gerichten: Gebratene Tomaten mit Curry 10 mittelgroße Tomaten, 1 bis 2 Teelöffel Currypulver, Butter zum Braten, Salz nach Ge- schmack. Tomaten waschen, brühen, dann leicht abziehen und in Currypulver wälzen. Die so vorbereiteten Tomaten in heißer Butter anbraten, leicht salzen und zugedeckt garschmoren. Die gewürzten und gebratenen Tomaten schmecken ausgezeichnet und lassen das Fleisch nicht vermissen. Bratkartoffeln und Salat passen gut dazu. Pikante Mohrrüben 750 f Mohrrüben, ½ 1 Weißwein, Salz, 6 Pfeffer- ner, Muskatblüte, 10 g Maismehl, Zucker, Pfef- Macis, gehackte Petersilie. Mohrrüben vorbereiten, in Scheiben schneiden, in Weißwein mit Salz und Gewürzen garen(Pfef- terkörner und Macisästchen in Mullbeutelchen binden, das nach dem Kochen entfernt Wird, mit Maismehl o, ä. binden, aufkochen, abschmecken und mit Petersilie überstreuen. Rote-Beete-Gemüse 1 kg rote Beete, ½ 1 Wasser, 2 EBI. Essig, Salz, 4 Pfefferkörner, 4 Pimentkörner, 4 Nelken, 40 g Butter, 50 g Mehl, Pfeffer, Piment, evtl. etwas 2 er. i Rote Beete vorbereiten, garkochen, Wasser mit allen Zutaten 10 Minuten kochen und passieren, braune Mehlschwitze herstellen, mit dem abge- Klühlten Sud auffüllen, aufkochen, in Streifen ge- schnittene Beete hineingeben, auf ganz kleiner Flamme 10 Minuten ziehen lassen, dann abschmek- ken. Gefüllter Sellerie 4 gleichgroße Sellerieknollen, 2 Brötchen, 1 ge- Kochtes Ei, 125 g Schinkenwürfel, 1 Matjesfilet, Salz, Pfeffer, Paprika, 50 f Fett, ½ 1 Selleriebrühe, Eine kluge Frau schätzt eine leine Aufmerlesambłeit icht nach ihrem Geldeswert, sondern nach ihrem Herzenswert ein. behauptet ihren Willen so unauffällig, daß ihr Mann glaubt, er hätte seinen Willen durchgesett. N Jedes Portemonnaie ist darauf eingerichtet, jeweils saisonweise die Kleiderschrũnſce aj zufullen. Da heißt es immer wieder Pralæ- tisch einkaufen und aus„wenig“„viel“ ma- chen. 5 Glucſclickherweise sind die Möglichkeiten da- Zu absolut gegeben, und das charmante Spiel mit dem„Drum und Dran“ gehört bei vielen 5 8 * esl chlern Ein aparter Modeschmuck verleiht auch ein- facher Garderobe Eleganz, wie dieses gold- schimmernde Gewebe aus Gelbmetall: graziös zur Schleife gerafft die Brosche, eine zierliche Lasche als Ohrelip und auf dem Armband eine Perlmutteragraffe. Modell: Primor/ Foto: map/ Arthur Se jm Winter 1 Teelöffel Stärkemehl, Salz, Pfeffer, Musketnuß, Zucker. Sellerie bürsten, schälen und waschen. Von jeder Knolle einen Deckel abschneiden und die Knolle Aushöhlen, Knollen und Deckel in dreiviertel Liter Wasser garkochen. Die eingeweichten und guteus- gedrückten Brötchen halb mit dem feingehackten Bi, den Schinkenwürfeln, dem feingehackten Mat- jesfilet und den Gewürzen vermischen und die ausgehöhlten Sellerieknollen damit füllen. Das Fett zerlassen, das Ausgehöhlte der Sellerie knollen fein hacken und darin anbraten, mit ½ 1 Selleriebrühe auffüllen und die Sellerieknollen darin gardünsten, herausnehmen und die Soße mit dem angerührten Stärkemehl binden, dann mi: den Gewürzen abschmecken und über die Sellerie knollen gießen. Sage mir, Wie Du schlôfst! Experten erklärten, daß Leute, die auf ihrem Bauch schlafen, intensiv und hart arbeitende Menschen sind. Ein Mensch, der im Schlaf viel redet oder ruft, hat Alpträume. Wenn man sich wie eine Katze zusammenrollt und die Decke über den Kopf zieht, flieht man vor der. Wirklichkeit. Umarmt meg das Kopfkissen, so sucht man Liebe und Zutrauen. Ein Mensch, der mit dem Kopf über die Bettkante heraus- hängend aufwacht, ist äußerst nervös. Liegt man starr auf dem Rücken, so kämpft man mit seinen Problemen, liegt man hingegen entspannt auf dem Rücken, so wird man mit seinen Problemen fertig. Jeder Mensch hat andere Schlafgewohn- heiten. Nach den Feststellungen der Foun- dations of Manhattan schlafen 70 Prozent der befragten Ehefrauen in einem Nachthemd, 24 Prozent in Pyjamas, ein Prozent in Kurzen Hosen und fünf Prozent unbekleidet. Auf zwei Dinge wird von Aerzten immer Wieder hingewiesen, wenn sie vom richtigen Schlaf sprechen: man soll an frische Luft und Hautatmung denken. Ein Federbett füllt sick tagsüber mit frischem Sauerstoff, der die Hautatmung des Menschen fördert. Auch fip. det durch die Federn während des Schlafens eine zwar nicht bemerkte, doch Ständig wehl- tuende und nicht abkühlende Luftzirkulation statt, die dem Kreislauf zugute kommt. Und Wie viele Menschen leiden heute an Kreislauf- störungen]! Das Federbett spendet Wärme und schmiegt sich dem Körper an, immer Wieder aufs neue, während der Schläfer seine Lage in 8—10 Schlafstunden 60- bis 80mal wechselt. ꝓhantasievollen Frauen einfach schon zum Vergnugen am Anziehen. Gerade der Warme Mintermantel ist da ein geringes Problem. denn er soll doch in den meisten Fällen eben- so an den eiskalten wie an den etwas wärme ren Tagen getragen werden. Er soll morgens deim Einkauf oder auf dem Weg ins Büro ge- rade so schicde aussehen wie am Vac mittag beim Stadtbummel oder uber dem sleganten Kleid beim Theaterbesuch. Hier zeigen wir nun einmal einen Vor- Schlag, dem Mantel drei Gesichter 2u geben, bei denen keines etwas„Behelfs mäßiges“ an sieh hat. Der Mante! gt aus einfarbigem Wollstoff gedacht. Sehr schlich: zn fer Vorn, mit ef angesetzter Astmeln, tundem gla:- tem Halsausschnitt und aufgatetsten Tazch gn patten. Für sportliche Zweche sehneldert man eus dem gleichen Stoff eine klein- Stola, die ent- Weder um den Hale ge Aleungen wierg oder un kalten Tagen auch al: gentehe A apuae dient. Dazu die große Tasche, des Sporthandschul undd die bequemen Laufschuhe. Zu den eleganten Gelegenheiten lat man sich vom Kürschner einen modernen Cape- ſeragen macken, der einge knöpft wird und vorne mit einer Schleife gchliegt. Line Mütze aus deem Pelz des Kragens ist natürlich 2 sonders apart. Dazu gehören ange eder Randschuhe, der HPumps mit dem schalen Absatz und eine schöne Unterarmtascke. Will man den Mantel zum Bummet uren clie Straßen anziehen, so schlingt man ein Nottes Tuch aus Wollschotten oder auch aus Weickem Samt in den Ausschnitt, sett ein nettes Mützcnken aus dem gleichen Material auf den Kopf, bindet einen breiten Gürtel aus dem Mantelstoff um die Taille— und schon ist eine neue Verwandlung fertig f 1 S ORDUEA — Fußball Hemsbach— 07 Seekenheim Zum letzten Verbandsspiel im Jahre 1958 muß Seckenheim nach Hemsbach und trifft da- bei auf einen Gegner, der in der Tabelle ein Platz vor 07 rangiert aber trotzdem bereits 53 Punkte Vorsprung besitzt. Dies allein macht schon die Schwere der Aufgabe, das die Einhei⸗ mischen in Hemsbach erwartet, augenscheinlich. Nur bei einem Sieg der Orer könnte man noch- mals dem Abstieg entrinnen, denn der Vorsprung Hemsbach würde dann auf 3 Punkte zusam- menschmelzen, der eventuell dann noch in den westlichen Spielen gut zu machen wäre. Eine neuerliche Niederlage auf dortigem Gelände wäre der fast 100%ige Abstieg. Wenn jeder Spieler sich diese Situation vor Augen hält ist noch nichts verloren. Es gibt an diesem letzten Spiel- tag des Jahres nur Eine Parole: Sieg und, Kampf bis zur letzten Minute. Hoffen wir, daß Fortuna einmal in diesem Jahr auf der Seite der Orer steht und daß man am Sonntag mit 2 Plus- punkten von Hemsbach heimkehrt. Stuttgarter Kickers behaupteten Spitze Neu-Isenburg wurde im einzigen Punktspiel der 2. Liga 5:1 geschlagen Mit einem 5:1-Sieg über die SpVgg Neu- Isenburg schlossen die Stuttgarter Kickers im einzigen Weihnachtsspiel der 2. Liga Süd die Vorrunde ab und behaupteten damit die Ta- bellenspitze. Die Degerlocher waren ihrem Gegner in allen Belangen um Klassen über- egen und hätten gut umd gerne zweistellig ge- Wirmen könmen. Das Angriffsquintett der Kik- kers vergab jedoch vor allem in der zweiten Halbzeit die besten Chancen durch klägliche Schiisse oder zu engmaschiges Spiel auf dem Schweren Boden. Beste Spieler bei den Stuttgartern waren Hanek und Lettl im Sturm sowie Verteidiger Binder. Die ganze Manmschaft verdient jedoch ein Gesamtlob und ist in dieser Form ein ernsthafter Aufstiegskandidat. Bei den Gästen geflel nur Rechtsaußen Stamer, der allerdings Hei seinen Nebenleuten zu wenig Unterstüt- zung fand, so daß das Spiel der Isenburger von Anfang bis Ende Stückwerk blieb. Tore: 2, Min. 1:0 Hinterstocker, 10. Min. 11 Stamer, 11. Min. 2:1 Lettl, 27. Min. 3:1 Lettl, 50. Min. 4:1 Lettl Foulelfmeter), 81. Min. 3:1 Hanek. Fußball in Zahlen 2. Liga Süd: Stuttgarter Kickers— SpVgg Neu-Isenburg 5:1. DFB-Pokal, 1. süddeutsche Runde: FV Ra- vensburg— Bayern München 0:4. Privatspiele: Altona 93/ Concordia Hamburg gegen Ferencvaros Budapest 3:4; Karlsruher SS— I. FC Saarbrücken 3:3; SV Waldhof Manrmeim— Amicitia Viernheim 4:1; Borus- Sia Neunkirchen— Eintracht Frankfurt 0:1; 1660 München— Vasas Budapest 1:2; Mainz 05 gegen FVG Kastel 3:1; Nord- Berlin— Süd- Berlin 5:0. Australien wieder Favorit im Davispokal In der Herausforderungsrunde des Davis- Pokal- Wettbewerbs 1958 stehen sich vom 29. is 31. Dezember in Brisbane die Tennismann- schaften des Pokalverteidigers Australien und des Herausforderers USA gegenüber. Es ist Also die gleiche Paarung wie schon obne Un- terbrechung seit 1938. In diesem Jahr darf mam die Tennisspieler aus dem fünften Erd- beil wieder als Klare Favoriten bezeichnen. Australien wird vertreten durch Wimbledon: Sieger Ashley Cooper sowie Mal Andersson, Neale Fraser und Rod Laver, von denen die drei Erstgenanmten den ersten, zweiten und Vierten Platz auf der diesjähi n Weltrang- liste belegen. Die Amerikaner werden sich voraussichtlich wieder auf ihren Ranglisten- ersten Ham Richardson und den in den USA lebenden Peruaner Alex Olmedo stützen, 2 SPORT UND SpIEl. Deutsche Fußfballauswahl im Lande des Nils Am letzten Wochenende des Jahres geht es um Punkte und Pokal Im Mittelpunkt des Sportgeschehens am letzten Sonntag des alten Jahres steht das erste der beiden Spiele einer deutschen Fuß- ballauswahl in Kairo gegen die Nationalelf Agyptens, die dann am 1. Januar zum Zwei- ten Male an gleicher Stelle der Gegner ist. 16 Spieler hat der DFB für diese Reise nach Agypten aufgeboten, die am zweiten Weih- nachtstag angetreten wurde. Unter ihnen be- linden sich zahlreiche, die noch am letzten Sonntag in Augsburg gegen Bulgarien einge- setzt waren. Es besteht kein Zweifel darüber, daß diese beiden Spiele in Kairo gewonnen Werden sollten, viel wichtiger erscheint je- doch die Anknüpfung freundschaftlicher Bande zwischen den Sportlern beider Natio- nen. Erst einmal standen sich die Fußballmann- schaften Deutschlands und Agyptens gegen- über und zwar 1952 in der Vorrunde des Olyunpischen Turniers, wobei Deutschlands Amateuren in Turku ein 3:1-Erfolg gelang. Im Olympia-Turnier errang Agypten auch seinen bisher wohl größten Erfolg, als es 1928 in Amsterdam den vierten Platz er- oberte. In Begleitung von reisten nach Agypte Ewert(Köln) 2 u(Essen), Schnellinger (Köln)—- Mai(München), Kördel(Schalke), Pyka, Benthaus(Herne), Giesemann(Wolfs- burg)- Rahn Essen), Keller(Bochum), Mor- lock(Nürnberg), Biesinger Gugsburg), Fader (Berlin), Klöckner(Essen), Ringel Neunkir- chen). Bundestrainer Herberger n: Tilkowski (Herne), Helmut Recknagel vor Halonen und Glaß Doch Weihnachtsspringen auf der Olympiaschanze Der Thüringer Helmut Recknagel gewann am zweiten Weihnachtsfeiertag auf der Sach- Senschanze am Fichtelberg bei Oberwiesenthal das internationale Weihnachtsskispringen mit zwei Sprüngen von je 76 Metern und der Ge- Samtnote 227,5 vor dem erst 18 Jahre alten Finnen Niilo Halonen mit 74 m, 76 m und Note 224. Dritter wurde Harry Glaß(Klingenthal) mit 71,5— 73,0 m und Note 222,0 vor dem Fin- nen Mauno Valkama(71,5— 74,5 m— Note 219,0). Finnlands Weltmeis 0 ni Kärkinen kam mit zwei Sprüngen über je 72 m und der Note 216,0 überraschend nur auf den fünften Platz. Bester Norweger war Anders Woldseth (69— 76 m 215,5), der vor dem Gsterreicher Walter Habersatter(71— 71,5— 214,5) den sechsten Platz belegte. Das wegen Schneemangels bereits abgesagte Weihnachtsspringen auf der kleinen Olympia- Schanze von Garmisch- Partenkirchen konnte am zweiten Feiertag doch noch stattfinden, nachdem sich der weiße Segen eingestellt hatte. Unter 30 Teimehmern, darunter elf Gästen aus Osterreich, siegte der Partenkir- chener Hubert Witting mit 47,5 und 50 m und der Note 208,3 vor Edi Heilingbrunner(Gmund) mit 46 und 47 m und der Note 200,6 sowie dem früheren deutschen Meister Sepp Kleis! Gar- tenkirchen) mit 45,0 und 46,5 m und der Note 199,6. Schwarzwälder in St. Moritz erfolgreich Beim internationalen Skispringen auf der Olympiaschanze in St. Moritz, an dem sich am zweiten Weihnachtsfeiertag rund 40 Konkur- renten beteiligten, kam der Schwarzwälder Ewald Roscher hinter dem Schweizer Andreas Däscher und dem Gsterreicher Peter Müller Auf den dritten Platz. Den 5. und 6. Platz be- legten die Deutschen Rolf Karazun und Gott- hard Schätzle. Bei den Junioren wurde Wolf- gamg Happle Zweiter hinter dem Schweizer Aus der christlichen Welt Alle Möglichkeiten ausschöpfen Menschliche Verbindung zwischen Mittel- und Westdeutschland verstärken Die Notwendigkeit, alle Möglichkeiten der menschlichen Verbindungen zwischen der DDR, Berlin und der Bundesrepublik noch stärker als bisher auszuschöpfen, unterstrich die Leitung der Vereinigten Evangelisch- Luiherischen Kirche Deutschlands VELKD), die sich unter dem Vorsitz von Bischof D. Lilje im Blick auf die Berliner politische Situation eingehend mit der kirchlichen Lage in der DDR befaßt hatte. Zur Frage einer Vereinigung des Internatio- nalen Missionsrabes mit dem Weltrat der Kir- chen, die auf der nächsten Weltkirchenkonfe- renz 1961 vollzogen werden soll, sprach sich auch die Kirchemleitung grundsätzlich für die Verwirklichung eines von Professor D. Walter Freytag(Hamburg) vorgelegten Planes aus, beauftragte aber den Missionsausschuß der Vereinigten Lutherischen Kirche, zu Einzelhei- ten der Organisation eine ausführliche Stel- lungnahme zu erarbeiten. Der Missionsaus- schuß wurde ferner beauftragt, seine ganze Arbeit in den Dienst einer organischen Ver- bindung von Kirche und Mission in den eigenen Landeskirchen zu stellen. Für die 1959 stattfindende Lutherische Generalsynode wurde als Hauptthema bestimmt:„Die Sen- dung der Kirche in die Welt der Völker.“ Papst lernt Deutsch und Englisch Papstmesse am 25. Dezember Zum erstenmal ließ Papst Johannes XXIII. während einer allgemeinen Audienz in der Peterskirche seine Grußworte an die Glau- bigen und Pilger in deutscher und englischer Sprache verlesen. Nachdem er zunächst italie- nisch und später französisch gesprochen hatte, entschuldigte er sich bei der Menge, daß er noch nicht genügend Deutsch und Englisch könne, um sich in diesen Sprachen an die Versammelten aus den deutsch- und englisch- sprechenden Ländern zu wenden. Scherzhaft bediente sich der Papst eines italienischen Sprichwortes, um Geduld zu erbitten, bis er seine Sprachstudien vervollkommnet habe. Johannes XXIII. versprach jedoch, daß ihn die Anwesenden beim nächsten Besuch auch in diesen Sprachen würden reden hören. Papst Johannes XXIII. zelebriert am ersten Weihnachtsfeiertag um 11 Uhr für alle in Rom anwesenden Gläubigen und Pilger die Messe in der Petersbasilika CVIM-Soldatenstube in Kassel Der CVIM-Soldatendienst hat in Kassel sein erstes Freizeitheim für Bundeswehrangehörige eingeweiht. Nach dem Kasseler Vorbild wer- den noch in zehn anderen Garnisonstädten derartige Soldatenstuben vorbereitet. Bei der Eröffnung betonte der Kommandeur des Wehr- bereichs IV., General Hermann, vor rund hun- dert Vertretern der Behörden und der Kirchen und etwa 200 Soldaten, daß die Soldatenstuben den Soldaten die Möglichkeit geben sollten, fern von seichten Vergnügungen neue Kraft für ihre Aufgabe zu schöpfen. Der CVJM sei es gewesen, der im und nach dem Krieg den deutschen Soldaten Licht in das trostlose Da- sein der Gefangenenlager gebracht habe. Flensburger Marienkirche neu geweiht Zwei neue Chorfenster haben Bundesmini- ster Ernst Lemmer und Ministerpräsident Kai Uwe von Hassel der evangelisch- lutherischen Marienkirche in der Grenzstadt Flensburg an- jäglich ihrer Restaurierung geschenkt. Bischof D. Reinhard Wester weihte die 700 Jahre alte Kirche nach dem Abschluß der mehrmonatigen Arbeiten, Das Innere der vor sechzig Jahren zuletzt restaurierten Kirche ist jetzt nach dem Vorbild des Doms von Hadersleben weiß ge- strichen worden. Vor der Jahrhundertwende eingebaute Zusätze wurden wieder entfernt. Dabei kamen nicht nur mittelalterliche Male reien, sondern auch ein Fensterbogen aus dem Jahre 1220 zum Vorschein, Bisher war an- genommen worden, die vor 1284 am gleichen Ort stehende Kirche sei aus Holz gewesen und abgebrannt. Japanisches Nonnenkloster in Köln Kardinal Frings bittet um Patenschaften für japanische Studenten Das erste Kloster für katholische japs- nische Ordensschwestern in der Bundesrepu- blik wird 1959 in Köln errichtet. Dies kün- digte der Erzbischof von Köln, Joseph Kar- dinal Frings, in seinem Hirtenwort zu Weih- nachten an, in dem er außerdem die rheini- schen Katholiken zu Spenden für die Erz- diözese Tokio aufforderte, über die die Erz- dizese vor sechs Jahren die Patenschaft übernommen hat. Die japanischen Schwestern, von denen als„Vorhut“ schon acht seit Mitte 1958 in Köln leben, werden sich in ihrem neuen Kloster in dem volksreichen Kölner Stadtteil Sülz vor allem der Pflege von Kran- ken, Armen und Kleinkindern widmen. Die Kollekte für Tokio, die in den Kirchen des Kölner Erzbistums wie alljährlich am er- sten Weihnachtstag veranstaltet wird, soll für den Bau einer Kirche und eines Kindergar- tens im Arbeiterviertel Kitamachi im Norden Tokios verwendet werden. Die Baukosten werden auf 280 000 DM. geschätzt. Aus den Mitteln der Kölner Kollekten wurden bereits vier katholische Kirchen in der japanischen Hauptstadt gebaut. Außerdem bittet Kardinal Frings um neue Patenschaften für das Studium japanischer Theologiestudenten, für die die Kölner Eræ- diözese bisher über 1,3 Millionen DM auf- gebracht hat.„Es soll unser Stolz sein, daß nie ein junger Japaner, der Priester werden WIIl, aus Mangel an Mitteln zurückgewiesen werden muß“, erklärte der Kardinal. Von dem Ertrag der Kölner Kollekte soll auch die Ka- tholische Sophia- Universität in Tokio um eine naturwis senschaftliche Fakultät erweitert werden. Der Kardinal weist auf den Erfolg der ka- tholischen Missionare in Japan hin, Zur Zeit gibt es in Japan 250 000 Katholiken. Im letz- ten Jahr sind in Japan 12 000 Erwachsene katholisch getauft worden, 16 000 bereiten sich auf die Taufe vor. Besonders die Zahl der japanischen Ordensfrauen wächst ständig. ES sind zur Zeit 6000, von denen fast 2000 No- Vizinnen und Postulantinnen sind. in der Landwirtschaft überlegt planen rationell arbeiten Die gute Planung des landwirtschaftlichen Arbeitsablaufes hat durch den vermehrten Einsatz technischer Betriebsmittel an Bedeu- tung noch zugenommen. Eine wichtige Rolle nehmen die Elektromotoren ein Rasch einsatz bereit ist der Motor. Die fahrbare Trage erlaubt es, überall dort nutzbringend arbeiten zu lassen, Wo ein starker, zuverlässiger Elektromotor be- nötigt wird. Bauknecht Landfreund- Motoren den als mantel- oder oberflächengekühlte Mo- toren geliefert, sie sind vollkommen geschlos- sen und entsprechen damit den VDE- Vor- schriften 0530. Leistungsbereich 1,1 bis 11 kW bei 1500 Upm. Sie sind für direkte Einschal- tung wie für Sterndreieckanlauf geeignet. Für besonders schwache Ortsnetze können Bau- knecht-Landfreund-Motoren auch mit 3 Stufenschalter Von den EVU's zugelassen) g liefert werden. 9 Wir finden den Bauknecht-Landfreund-Mo- tor mit fahrbarer Trage z. B. als Antrieb eines Gebläschäcksslers. Ebenso zweckmäßig kann ein Heuaufzug mit diesem Motor arbeiten oder eine Kreissäge am gewählten Platz betrieben Werd Der Landfreund-Motor kann auch K Statior Stzt werden 2. B. als atrieb der Jauchepu 5 Copyright by Litag, Westendorf durch Verlag v. Graberg& Görg, Wiesbaden (13. Fortsetzung) Plötzlich tauchte Herr Hendrik hinter ihr in der Wohnungstür auf Er war in großer Eile, denn er zog sich den Mantel im Laufen an und hatte den Hut schief auf dem Kopf. „Herrjemine, ich dachte, Sie sind ja nich zu Hause.“ Hendrik gab keine Antwort. Er stürmte die Treppe hinunter und verfluchte dabei das Schuhband, das ihm oben im Zimmer gerissen war und ihm diesen Aufenthalt bereitet hatte. Als er die Straße erreichte, bog die Taxe um die Ecke. Diesmal war er zu spät gekommen. * Frau Ribeiro hörte die Erzählung ihres Soh- nes in höchster Ueberraschung an. „Hier im Hotel? Dann kann nur Jussupoff vermittelt haben. Warum hat er uns das nicht gesagt?“ „Wir haben Ingeborg Körbers Namen bis- ner ihm gegenüber nicht erwähnt. Also hatte der Mann auch keine Veranlassung, uns etwas Über sie zu sagen.“ Frau Ribeiro ging erregt auf und nieder. „Mein Gott, hier im Hotel. Und vor kurzem erst übersiedelt. Irgendwer ist uns zuvor- gekommen, Antonio.“ „Ich wüßte nicht, wer das sein sollte“, gab er verbissen zurück. „Aber du siehst doch, daß es jedenfalls so iSt.“ Frau Ribeiros Hände nestelten nervös an ständliche Worte vor sich hin, Schließlich er- hob sie sich von der Couch, auf der sie sich niedergelassen hatte, und trat auf Antonio zu. „Wir müssen mit Jussupoff sprechen!“ Bestürzung malte sich auf seinen mädchen- haft hübschen Zügen. „Natürlich“, nickte sie mit Nachdruck.„Es Wäre wahrscheinlich besser gewesen, es gleich zu tun. Immerhin ist nicht gesagt, daß für uns schon alles verloren ist. Vor allen Dingen ist es für uns wichtig zu erfahren, wer uns das Mädchen vor der Nase weggeschnappt hat. Ein Zufall kann das unmöglich sein!“ „Ich würde davon absehen!“ rief der Sohn erregt.„Jussupoff hat vielleicht“ „Was hat er vielleicht?“ drängte Frau Ribeiro. Aber Antonio machte eine mißmutige Ge- bärde.„Mach, was du willst. Du wirst sehen, dab es nicht lohnt.“ Die Mutter des jungen Mannes trat vor den Spiegel, überpuderte ihr Gesicht und legte etwas Rot auf die Lippen. Dann trat sie an das Telefon und verband sich mit der Anmel- dung. Wenige Minuten später betrat Jussupoff das Zimmer. „Sie ließen mich nochmals rufen?“ Seine Stimme klang durchaus beherrscht, und nichts lieg darauf schließen, wie aufregend für ihn die letzte Viertelstunde gewesen War. „Ja.“ Frau FRübeiro nickte liebenswürdig. „Und ich danke Ihnen, daß Sie meiner Bitte So rasch Folge leisteten. Es handelt sich näm- lich um die junge Dame, wissen Sie?“ „Die Sie zu engagieren wünschen? Ich be- daure, ich wüßte wirklich nicht, wen ich Ihnen im Augenblick empfehlen sollte.“ „Sehen Sie, ich hätte mich da vorhin etwas deutlicher ausdrücken müssen!“ Frau Ribeiro lächelte unbefangen, aber an dem Spiel ihrer Hände erkannte Jussupoff, wie nervös sie War. Ich sprach von einer jungen Dame, die uns durch Ihr schönes Deutschland führen scllte. Das war ein Fehler von mir. Ich hätte sagen Sollen, r uns eine ganz bestimmte junge Dame sic a Jussupoff verzog keine Miene, als er ge- schäftsmäßig fragte:„Ind wen haben Sie im Auge?“ „Eine gewisse Ingeborg Körber.“ „Ach?“ Jussupoff lächelte höflich.„Das ist natürlich etwas anderes. Sie kennen wahr- scheinlich die junge Dame von früher her?“ „O nein.“ Frau Ribeiros Hände waren in ununterbrochener Bewegung.„Wir lernten an Bord der Monte Samiento ein Ehepaar ken- nen, das vor einem Jahr schon einmal in Deutschland war. Die Herrschaften empfahlen uns Ihr Haus und gleichzeitig diese junge Dame, die geradezu das Ideal einer Reisefüh- rerin sei Wenden Sie sich im Alexandra- Hotel an Herrn Jussupoff', riet man uns. Nun“. schloß sie, Sie sehen, daß wir diesem Tip ge- folgt sind“ „Unter diesen Umständen bedauere ich um so mehr, Ihnen nicht dienen zu können, Fräu- lein Körber ist bereits anderweitig besetzt.“ „Antonio!“ rief Frau Ribeiro mit rotem Ge- sicht.„Hast du das gehört?“ Sie trat mit hastigen Bewegungen auf Jussupoff zu.„Wer hat sie engagiert! Natürlich Herrschaften, die hier im Hotel wohnen, Oh, Herr Jussupoff, sprechen Sie mit ihr, bitten Sie Fräulein Kör- ber, ihre Vereinbarung rückgängig zu machen, und dafür zu uns zu kommen. Wahrscheinlich werden Sie nicht recht begreifen, weshalb wir uns so auf die junge Dame und keine andere eingestellt haben, aber wenn Sie gehört hätten, mit welcher Begeisterung das Ehepaar auf der Monte Samiento von Fräulein Körber gesprochen hat, würden Sie uns schon ver- stehen“ „Handelt es sich bei diesem Ehepaar um einen Herrn und Frau Gomez?“ „Gomez?“ Frau Ribeiro wurde unsicher. „Gott, man vergißt Namen so rasch, Aber bei- nahe möchte ich es annehmen, kannst du dich nicht erinnern, Antonio?“ g 5 Antonio konnte sich nicht erinnern. „Gomez!“ nickte Frau Ribeiro.„Natürlich, 80 heißen sie wohl.“. Sie lächelte Jussupoff an.„Nicht wahr, Sie sorgen dafür, daß Fräulein Körber mit uns ee durch Deutschland reist? Sie sprechen noch in dieser Stunde mit ihr?“ „Gern, aber ich fürchte mein Heil versuchen.“ Er empfahl sich und ging mit einer Stirn, die voller Falten war, die Treppe hinunter. „Nun?“ Hansen sah auf, als Jussupoff ins Büro trat. „Die Leute gefallen mir immer weniger.“ Jussupoff gab einen kurzen Bericht über das Gespräch.„Ein Ehepaar Gomez hat nie im Alexandra-Hotel gewohnt, müssen Sie wis- sen. Ich warf den Namen nur so hin, und sie griff ihn auf. So schön Ihre Theorie von dem Boten des Friedens' klingt, ich glaube nichrt daran“ „Dann sagen Sie, was Sie sonst glauben.“ „Daß man irgendeine Gemeinheit gegen die Kleine Körber im Sinn hat.“ Hansen zog den Bildabzug aus der Westen- tasche und betrachtete ihn nachdenklich.„Vor allen Dingen werde ich nun erst einmal zu Fräulein Körber gehen und ihr das zeigen. Vielleicht kennt sie die Leute.“ „Das bezweifle ich Wir wissen ja, daß sie frisch aus Brasilien gekommen sind.“ „Sie könnten früher schon einmal Deutschland gewesen sein.“ Jussupoff wußte nicht, was er erwidern sollte. Die Gegenwart der Ribeiros beunru- higte ihn, und er hätte viel darum gegeben, Gewißheit über die Absichten dieser Menschen besessen zu haben. Er ließ sich hinter dem Schreibtisch nieder und verfiel in Nachdenk- lichkeit, Als ihn ein fernes Geräusch aus seinem Grübeln aufschreckte, sah er sich allein * Nun, ich wi! n * Wer- 2e nee Bauknecht- Landfreund 0 ini.. 1 7 . n do