d die E des Kata- N der indige nären n ge. und exten. es vor- Könns schaft E. W. eiter · 2 der Bau- rück nden- h das 8 Ze ENA Kon- n ihn Ham- Lohn- g. k. W MM Zeilen dreise den 1 i Zu un- hei schen stellt, rung Bung ahms Lu- ewalt Nazis aus chlos Aller Haus ingen Hal- tre: ister- un- ellen r an- Lom- nicht stand eich- ber- Sung rung aller mals n. r Ver · nann teur: ruck: onto: platz 961 95 post · and- Jr. 4. Bar- 14165. oBes vom Verotenll. unter Lirenz-Nr. US W. 110/ ver- 5 liche l der: Dr. Ren Ach und E. Fri von Schulling/ Cheiredakteur: Dr. K. E. Müller/ Redaküon. Verlag u. Druck: Mans heim. N 1. 4-6/ Tel. 44181-63/ Rankk.: dweslbank Alannhelm. Denke. Werkipl Alg. Bankgesellschelt Mannheim/ Postscheck⸗ konten: Karlsruhe Nr. 600 18. Berlin Vr. 96 1 95 Erscheint: Dienstag. Donnerstag und Samstag Fur unverlengte NManusbripte keinerlet Gewähr * 3. Jahrgang/ Nummer 13 —— Samstag, 31. Januar 1948 Gewerkschaften rufen zum 24. Stundenstreik auf Ministerpräsident Dr. Maier bezeichnet den Protest als Folge einer schweren Nervenkrise Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Der württember⸗ gisch- badische Gewerkschaftsbund hat für das Land Württemberg-Baden einen 24stündigen Proteststreik ausgerufen. Der Streik beginnt am Dienstag, um 0 Uhr, und endet um 24 Uhr. Er gilt nicht für Krankenhäuser, die Gas- Wasser- und Elektrizitätsversorgung und solche Betriebe, deren Stillegung den Verlust von Lebensmitteln nach sich zisht. Ferner müssen der lebensnotwendige Verkehr der Eisenbahn und der Betrieb des Fernmeldewesens auf- recht erhalten werden. Der D-, Eil- und Personenzug verkehr wird, soweit nicht Interessen der US-Militärregierung be- trokken werden, am Dienstag in ganz Würt⸗ tember g-Baden eingestellt werden. Das gleiche gilt für den Güterverkehr, mit Aus- nahme der Beförderung von lebensnotwen- digen und verderblichen Nahrungsmitteln. Von dem Streik werden nahezu 500 000 Arbeiter und Angestellte betroffen. In einer Entschliegsung betonte der Ge- werkschaftsbund, daß sich die Protestaktion nieht nur gegen die geplante und bereits ange- ordnete Kürzung der Fettration richte, sondern auch gegen den ungleich gedeckten Tisch“. „Es gibt Kreise unseres Volkes, so heißt es, die die Not immer noch nicht zu spüren bekom- men haben. Wer aus egoistischen, gewinn süchtigen Gründen Sonderinteressen für sich in Anspruch nimmt, muß rasch und drakonisch bestraft werden. Geldstrafen genügen nicht. Die Wegnahme von Besitz und Vermögen, Schließung des Unternehmens und Einweisung in ein Arbeitslager sind unsere Forderungen. Das Vertrauen zur Regierung und zur Autorität von Gesetz und Staat muß verloren gehen, Wenn die Justiz auch weiterhin so lendenlahm arbeitet. Das Volk fordert für Verbrechen an der Volksgesamtheit harte Urteile.“ An einem bedenklichen Punkt angelangt Der Landessekretär des württembergisch- badischen Gewerkschaftsbundes, Wilhelm Kleinknecht, bezeichnete den Streik als ein Signal,„daß von beute ab die Gewerk- schäften in höchster Alarmbereitschaft“ stün- den. Der Gewerkschaftsbund sei sich der übernommenen Verantwortung voll bewußt. Er wisse auch, daß durch einen Streik zunächst kein Gramm Fett mehr vorhanden sei, er hoffe aber auf eine sofortige praktische Aus- Wirkung auf die Regierung. In einer Ansprache über Radio Stuttgart sagte Kleinknecht, die Entwieklung sei nun- mehr an einem Punkt angelangt, an dem sich die verantwortlichen Organe der Gewerk- Wesen des für Dienstag geplanten General- streiks in Württemberg-Baden wird die nächste Ausgabe des MM am Montagabend erscheinen. schaften dem offenkundigen Willen der Ar- beitnehmer anschlössen. Ihr berechtigter Un- wille und ihre Forderungen, die besonders in den letzten Tagen wieder den verantwort- lichen Männern des Staates und der wirt- schaftlichen Verwaltung von den Gewerk- schaftsvertretern vorgetragen worden seien, würden durch den Proteststreik nachdrücklich unterstrichen. Die Gewerkschaftsorgane seien sich durchaus des Ernstes der Situation be- wußt. Aber alles habe einmal eine Grenze, und diese sei jetzt nach dem Willen der Schaffenden in Betrieb und Büro gekommen. Zustimmung der Mannheimer Angestellten Ueber 3000 Angestellte aus allen Mannhei- mer Groß-, Mittel- und Kleinbetrieben ver- sammelten sich am Freitag im Rosengarten“ zu einer Protestkundgebung. Alle Anwesenden stimmten den Forderungen des württember⸗ gisch- badischen Gewerkschaftsbundes zu und web Rin neues lrakisches Kabinett ist von dem ehe- maligen Präsidenten des irakischen Senats gebil- det Worden./ Der Präsident des Obersten fran; zösischen Gerichtshofes, Louis Noguerés, ist zu- rüekgetreten, nachdem es bei der Aburteilung von chemaligen Mitgliedern der Vichy- Regierung zu Meinungsverschfſedenheiten gekommen war. Der belgische Ministerpräsident Paul Henri Spaak hat sich nach Luxemburg begeben, um dort mit dem holländischen und luxemburgischen Außenminister den Beitritt der Benelux-Länder zum englisch- französischen Bündnispakt zu besprechen. Genf, Paris, Brüssel und Den Haag wurden als Tagungs- ort der nächsten UN- Vollversammlung in die engere Wahl gezogen. Der Chef der vietnamesi- schen Delegation in Paris ist unter der Anschul- digung hochverräterischer Umtriebe verhaftet Worden. Frankreich werde in Zukunft nur noch mit dem Exkaiser von Anam, Bad Dai, und nicht mehr mit der vietnamesischen Regierung ver- handeln, wurde vom Außenministerium erklärt. In Buenos Aires starb Aimon von Savoyen, Herzog von Aosta und Spoleto, der von Hitler und Mus- solini zum„König von Kroatien!“ ausersehen wurde, aber niemals sein„Königreich“ betreten hatte. In einem Pariser Lagerhaus verbrannten 2000 Tonnen hochwertiger Lebensmittel, die der „Freundschaftszug in den Vereinigten Staaten Lür Frankreich gesammelt hat. Der Fehlbetrag des niedersächsischen Haushalts Hat sich im laufenden Rechnungsjahr auf 397 Mill. RM erhöht Der hessische Landtag hat einen Ent- wurf zu einem Staatsschutzgesetz, durch das die Begriffe des Hoch- und Landesverrats und ihre strafrechtliche Ahndung umrissen und geregelt Werden sollen, an den Rechtsausschuß überwiesen. Der seit einiger Zeit erkrankte thüringische Ministerpräsident Werner Eggerath hat einen drei- wöchigen Urlaub angetreten. Der kommunisti- sche Minister ohne Geschäftsbereich, Karl Abel, schied aus dem niedersächsischen Kabinett aus, nachdem er sich dem Vertrauensvotum des Ka- binetts für den Ministerpräsidenten Hinrich Kopf als einziger nicht angeschlossen hatte. Die Ge- Werkschaften der Bizone haben beschlossen, an der Interzonenkonferenz der deutschen Gewerk- schaften am 3. Februar in Dresden teilzunehmen. Die Rücktransporte entlassener deutscher Kriegs- gefangener aus Belgien sind abgeschlossen Wor- den. Fin Straßenbahnunglück in Wuppertal korderte 11 Tote und 33 Verletzte. Während der Durchsuchung eines verschlepptenlagers bei Hei- denheim, in deren Verlauf größere Mengen an Edelsteinen und Devisen sichergestellt wurden, kam es zu Ausschreitungen, bei denen ein Lager- insasse getötet wurde./ Eine amerikanische„Flie- gende Festung“, die sich auf der suche nach einem vermißten Us-Transportfluszeug befand, stürzte am Freitag in der Nähe von Digne(Frank- reich) ab, Wo am gleichen, Tage die vermißte Maschine aus der Luft gesichtet worden War, Der Vorsitzende des Exekutivrates im Wirtschafts- rat, Dr. Gebhard Seelos, gab bekannt, daß die US-Militarregierung at, die als Devisenbonus 8. zur Verfügung stehenden Dollarbestände in einer Höhe von kund einer Million Dollar zum ankaut von Beben mitteln freizugeben. ENA APF iR. Ber. sieh einverstanden erklärt gaben der Auffassung Ausdruck, daß allen An- Sestellten die Beschäftigten-Zulagekarte zu ge- währen sei. Angestellte streiken in der Britenzone Hamburg.(g.-k.-Eig.-Bericht) Die Mitglieder der Deutschen Angestellten- Gewerkschaft der britischen Zone werden am Dienstag ebenfalls in einen 24stündigen Proteststreik treten. Aus- genommen von dem Streik sind lediglich die lebenswichtigen Betriebe sowie die Betriebe der Ges-, Wasser- und Elektrizitätsversorgung. Erklärung der Regierung Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Die Sitzung des Landtages am Freitag war gekennzeichnet durch die Debatten über die Ernährungs- not und durch die staatspolitische Zer- rissenheit als Folge des verlorenen Krieges. Ministerpräsident Dr. Reinhold Maier gab im Namen der Regierung eine Stellungnahme zu dem bevorstehenden Generalstreik bekannt. Der Ministerpräsident betonte, der Streikbe- schluß sei für die Landesregierung nicht über- raschend gekommen. Infolge der umsichtigen Arbeit des Landwirtschaftsministefs Sto og richte sich die Protestaktion der Arbeiter- schaft Zwar auch gegen behördliches Versagen in Württemberg-Baden, nicht aber gegen die allgemeine Ernährungspolitik der Regierung. Der Streikbeschluß sei die logische Schlußfol- gerung“aus der heutigen Situation und nicht etwa der Ausfluß einer schlechten Laune der Arbeiterschaft. Er stelle die Konsequenz einer schweren Nervenkrise dar, die sich der Be- völkerung im Hinblick auf die ausweglose Er- nährungslage bemächtigt habe. Der Minister- präsident wies auf die moralische Verfemung unseres Volkes hin, der ein Ende gesetzt wer- dem müsse. Tagaus, tagein erfülle die Indu- striearbeiterschaft bei kärglichem Lohn und bei noch kärglicher Ernährung ihre Pflicht wie die Angestellten und Beamten. Parallel dazu verlaufe die unermüdliche Arbeit der Bauern. Es sei eine Beleidigung unseres Vol- kes, sagte Dr. Maier, wenn man ganz allge- mein davon spreche, es arbeite nicht. Die Tat- sachen widerlegten dieses gedankenlose Gerede. e Demontage vorschläge neuerdings abgelehnt Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit er- klärte unter Hinweis auf die neuerdings völ- lige Ablehnung der württembergisch-badischen Demontageänderungsvorschläge, die Regierung werde nunmehr ihre Haltung überprüfen müs- sen. Minister Stocoß teilte in Beantwortung einer Anfrage mit, dad die Beschäf tig tenkarten nur auf Grund einer bizonalen Regelung ausgegeben werden. Es hätten sich jedoch bei den Besprechungen darüber der- artige Schwierigkeiten ergeben, daß vorläufig mit der Erweiterung der für die Beschäftigten- karte vorgesehene Personengruppe nicht ge- rechnet werden könne. Anschließend erläuterte Innenminister U- ri eh den Entwurf eines Gesetzes über die Neuordnung der Verwaltung der Landesbezirke Württemberg und Baden. Die Bevölkerung, so sagte er, habe durch die Annahme der Ver- fassung dem Landtag den dringenden Auftrag erteilt. eine Verschmelzung von Württemberg und Baden herzustellen. Durch das Gesetz solle dieser Auftrag nunmehr verwaltungsmäßig verankert werden. Gegensätze Karlsruhe- Stuttgart Minister Ulrich wandte sich in scharfen Worten gegen die Angriffe, in denen von Ver- fassungsbruch gesprochen worden sei. In dem Gesetz, das die Bildung von Regierungsbezir- ken vorsieht, wird dem Gedanken einer ein- heitlichen Staatsverwaltung Rechnung getra- gen. Der spätere Anschluß Südwürttembergs und Südbadens sei nach dessen Annahme leichter durchzuführen und eine einfachere Verwaltung gewährleistet. Der jetzige Schwe- bezustand widerspreche der Verfassung, auch sei der Staatsapparat zu groß, kompliziert und zu teuer. Faktisch bestünden augenblicklich zwei Regierungen: eine in Karlsruhe, die noch Baden Weiterhin autoritär vertrete, und eine für Nord württemberg, mit dem Sitz in Stutt- gart. Behauptungen über angebliche Wirt- schaftliche Benachteiligung Badens wies Mini- ster Ulrich zurück und betonte, das Gesetz lege Wert darauf, Baden und Württemberg die Rolle von gleichberechtigten Gliedern eines ge- meinsamen Staates zu geben. Abgeordneter Harter(CDU) bezeichnete die Ausführungen des Innenministers als po- lemisch und sagte, der Gesetzentwurf sei in seinem Geiste einfach verfassungswidrig. Die CDU sei entschlossen, falls das Gesetz in der vorliegenden Form angenommen werde, alle verfassungsmäßigen Möglichkeiten anzuwen⸗ den, um es zu Fall zu bringen. Es müsse, so betonte er, vermieden werden, heute schon beide Landesteile unlöslich miteinander zu verschmelzen. Nach Meinung der CDU-Fraktion sei der Gesetzentwurf nicht geeignet, das Ziel des württembergisch- badischen Staa- tes zu fördern, sondern es löse in seiner ganzen Struktur Bedenken, Widersprüche und teilweise scharfe Ablehnung in Baden aus. Der Sprecher der SpD, Abgeordneter Müll- ler, bezeichnete den Vorwurf der CDU als unbegründet und erklärte, der Gesetzentwurf entspreche durchaus dem Sinne der Verfas- sung. Jede andere Lösung wäre eine Erschüt⸗ terung des verfassungsmäßig garantierten Auf- baues des Staatswesens. Der gegenwärtige Zu- stand habe geradezu groteske Konsequenzen gezeigt. So habe z. B. der Kultusminister in Stuttgart keinerlei Einfluß auf die Heidel- berger Universität. Auch Abgeordneter BOepple(Kpp) befürwortete den Gesetz- entwurk und kritisierte scharf die Karlsruher Personalpolitik. Letztere sei von dem au- berwort römisch- katholisch“! beherrscht. Als sich sowohl der Sprecher der DVP als auch der stellvertretende Ministerpräsident Pr. Köhler weigerte, das Wort zu ergreifen, da im Laufe der Nachmittagssitzung zahlreiche Abgeordnete das Haus verlassen hatten, be- schloß der Landtag, die Fortsetzung der De- batte auf eine der nächsten Sitzungen zu ver- tagen. 5 Fische für Deutschland London.(UP) Zwischen Norwegen und Groß- britannien ist ein grundsätzliches UVeberein- kommen über die Lieferung norwegischer Fische in die britische Zone Deutschlands im Gesamtwert von 4 Millionen Pfund abgeschlos- sen worden, um dadurch die Lebensmittellage zu verbessern. Die ersten 7000 Tonnen Fische seien bereits verschifft worden, ohne den for- mellen Abschluß eines Vertrages abzuwarten. Von beiden Vertragspartnern wird betont, daß die Abmachungen sowohl bezüglich des Prei- ses als auch bezüglich der Liefermengen durchaus zufriedenstellend sind. Die Bezah- lung erfolgt in nicht konvertierbarer Währung. Schuman selzt sich durch Paris.(DENA) Die französische National- versammlung billigte in den frühen Morgen- stunden des Freitag den von der Regierung eingebrachten Gesetzesentwurf über die sofor- tige Außerkurssetzung der 5000-Franc-Noten mit 307 gegen 286 Stimmen. Dieser Gesetzesentwurf war am Vortage von der Finanzkommission der Nationalver- sammlung abgelehnt worden. Ministerpräsi- dent Schuman machte daraufhin die Ab- stimmung der Nationslversammlung über die- ses Gesetz zur Vertrauensfrage. Man nimmt Ali, daß dieses Gesetz, das sowohl von den Kommunisten wie den Rechtsradikalen abge- lehnt wird, eine Konzession an die Sozialisten darstellt, die sich dafür bereiterklärt haben, die Regierungsvorlage über den freien Sold- und Devisenmarkt zu unterstützen. Mit der Einziehung der 5000-Franc-Noten, die ab 29. Januar nicht mehr gesetzliches Zahlungsmittel sind und deren Gegenwert bei den Banken blockiert bzw. nur unter gewissen einschrän- kenden Voraussetzungen ausgezahlt wird, will man die Schwarzhaändler und Schieber treffen. Die im Umlauf befindlichen Noten dieser Höhe machen über ein Drittel des gesamten augenblicklichen Notenumlaufes aus. 1 Nach Annahme dieses Gesetzes— das vom Finanzausschuß des Rates der Republik am Freitag mit 16 zu 14 Stimmen angenommen worden ist, setzte die Nationalversammlung mmre Beratungen über die Errichtung des freien Gold- und Devisenmarktes fort. Die Sozia- listen, deren Unterstützung für dieses Gesetz gesichert zu sein scheint, haben eine Begren- zung dieses Marktes auf vorläufig sechs Mo- nate gefordert. e N N 22 Als Folge der Außerkurssetzung der fran- zösischen 5000-Franc-Noten war laut Radio Saarbrücken Metz am Donnerstag von Luxem- burgern überschwemmt, die versuchten, die in ihrem Besitz befindlichen 5000-Franc-Noten umzusetzen. Auf einer Bank erschien beispielsweise ein Bauer mit einem Obstkorb voll 5000-Franc- Scheinen im Werte von 7 Millionen Francs, die er für 6 Millionen abgeben wollte. Wie bei Redaktionsschluß bekannt wurde, hat die Nationalversammlung den Gesetzent- Wurf zur Errichtung eines freien Devisen- und Goldmarktes mit 324 gegen 226 Stimmen an- genommen. Der Rat der Republik billigte die Regie- rungsvorlage über die Zurückziehung der 5000-Frane-Noten mit 167 zu 126 Stimmen. Jüdische Miliz für Palästina? Jerusalem. DEN) Der Oberbefehlshaber der arabischen Streitkräfte in Palästina, Fawz EI Kaukji erließ am 29. Januar, laut INS, sei- nen ersten Tagesbefehl, in dem er seine An- hänger darauf hinwies, daß sie einem 40 000 Mann starken Gegner gegenüberständen. Die Palàstina- Kommission der Vereinten Nationen ist übe reingekommen, zum kfrühest möglichen Zeitpunkt eine 30 00035 000 Mann starke jüdische Miliz für Palästina ins Leben zu rufen. Aufgabe dieser Miliz, die noch vor Beendigung der britischen Mandatsverwaltung geschaffen werden soll, wird es sein, Ruhe und Ordnung in Palästina aufrecht zu erhalten. Sowietprotest in Washington Moskau.(UP) Die Sowietregierung hat gegen die Wiederinbetriebnahme des tripolita- nischen Luftstützpunktes Mella h a durch die amerikanische Luftwaffe sowie gegen die Anwesenheit amerikanischer Seestreitkräfte in itallenischen Gewässern in Washington pro- testiert, da sie den Bestimmungen des italieni- schen Friedensvertrages zuwiderlaufe. Amerikanischerseits wurde zu diesem Pro- test bis jetzt noch nicht Stellung genommen. Britisches Transatlantikflugzeug vermißt 0 London.(UP) Ein Transatlantikflugzeug der „British-Southamerican- Airways“, das sich auf dem Flug von den Azoren nach den Bermudas befand, ist überfällig. An Bord der Maschine, deren Reiseziel Havanna ist, befindet sich der britische Luftmarschall Sir Arthur Cunning- ham. CerrhThrrteften drretrtugen. Hart- Thur Kras 1. Teleſan 548: Weinheim. Hauptar. 4 rel. 22 41: Hetdeſberg. Flück 3. Telinn 49 f: Laneighslen om Hhrin. Rhrimtrae 47: Berngsprets lich E 240 lend vrdgerlum: Postherugsprelg monall. RN 2.28 emechlleſſlic! Zustellgebühr: H bond ux 3.25 /Z. L gi Anrxigenpretsliste Nr. 4/ Bel Mitfuerscheinen inlolge häherer Pewalt besten bein Anspruch g. Ru d. Bezugsgeld Einzelpreis 20 Pfennig ! ñ ̃::... Mahatma Gandhi ermordel „Die Seele Indiens“ dem Attentat eines Fanatikers erlegen Neu- Delhi.(Up) Mohandas Karam- chand Gandhi ist am Freitagmorgen, als er sich zu seiner gewohnten Gebetsstunde begab, von einem Hindu durch drei Schüsse in die Brust und in den Unterleib so schwer verletzt worden, daß er kurz danach in den Armen seiner Enkelin verschied. Der indische Mini- sterpräsident Pandit Nehru und andere hohe Beamte weilten an seinem Sterbelager. Der Mörder konnte kurz nach der Tat festgenommen werden. Es ist ein 36jähriger Angehöriger der radi- kal eingestellten Hin- dus und heißt Nathu- ram Vinayak Gode. Die Nachricht von der Ermordung des über 78 Jahre alten geistigen Führers In- diens, dessen mora- lische Autorität von Hindus und Moslems gleichermaßen aner- kannt wurde und der gerade vor kurzem noch durch sein demonstratives Fasten be- ruhigend auf die gespannte politische Lage wirken konnte, löste in der indischen Haupt- stadt unbeschreibliche Trauer aus. In Bombay brachen Unruhen aus. Die Polizei, die zum Niederschlagen der Unruhen eingesetzt wurde, mußte durch Truppen verstärkt werden, Viele Millionen Hindus hielten den alten, kleinen Mann, den Verfechter der gewaltlosen Revolution, der nun den Kugeln eines ver- hetzten Fanatikers zum Opfer gefallen ist, far einen Heiligen. Mit ihm ist jene starke Kraft gestorben, die in Indien immer wieder Frie- den zwischen den streitenden Parteien gestif- tet, manches Blutvergießen verhindert und schweren Ausschreitungen durch sein person- liches Dazwischentreten, durch sein Fasten und seine Reden ein Ende bereitet hat. Der Mahatma ist gerade in dem Augenblick er- mordet worden, in dem zu befürchten ist, daß es wegen des Konfliktes um Kaschmir zum Krieg zwischen den beiden Dominien Indien und Pakistan kommen könnte. Bis jetzt war es Gandhi immer wieder gelungen, den dro- henden Brand zu löschen. S ͥ·˙ü 4 AP-Bild Mahatma Gandhi Clay: Umbildung des Wirischaftsrates ein Provisorium Sitzung des Alliierten Kontroll rates auf Samstag verschoben Frank für t. ENA) General Clas zab solche Maßne seiner machen. Seine auf der ersten Pressekonferenz nach Rückkehr aus den Vereinigten Staaten bekannt. er habe vor dem amerikanischen Kongreß be- antragt, die tägliche Kalorienzahl für die Bi- zone àb 1. Juli auf 1800 Kalorien zu erhöhen. Gleichzeitig dementierte er die Erklärung des Präsidenten des Wirtschaftsrates, Pr. Erich Köhler, die Lebensmittelimporte seien ein amerikanisches Geschenk, für das die Bizone nicht zu zahlen brauche. General Clay be- merkte, die Bezahlung der Lebensmittelliefe- rungen sei nur aufgeschoben, bis ein Wirt⸗ schaftlich ausgeglichenes Deutschland in der Lage dazu sei. Dr. Köhler hatte in einer Rundfunkansprache erklärt, die amerikanischen Lebensmittelimporte in die Bizone seien ein Geschenk des amerikanischen Volkes. Die Umbildung des Wirtschaftsrates bezeichnete Clay als ein Provisorium bis zur Schaffung der Einheit Deutschlands auf Viermächetbasis. Im neuen Wirtschaftsrat hät- ten die Deutschen die wirtschaftlichen Voll- machten, die sie zur Durchführung ihrer Auf- gaben benötigten. Auch der sowjetische Ein- spruch werde an den Zweimächteabmachungen nichts ändern. Zu dem sogenannten„Speise- Kkammergesetz sagte der General, in Zeiten zußerster Krise müsse eine Regierung sich selbst Vollmachten geben. Es sei ein Prüfstein der Demokratie, ob sie diese Vollmachten auf sich nehme und später wieder abgebe, wie es die Vereinigten Staaten während des Krieges und nachher getan hätten.. Auf die Frage, ob das ‚Speisekammer- gesetz“ nicht die Gefahr eines Polizei- stastes heraufbeschwöre, anwortete Ge- neral Clay, die Bizone befinde sich gegenwärtig in einer Krise, die derartige Maßnahmen rechtfertige. Ein weiteres Fortschreiten der bisherigen wirt- schaftlichen Entwicklung werde aber bald ten habe den Zweck gehabt, vom amerikani- schen Kongreß höhere Bewilligungen für die Bizone zu erwirken. Für Lebensmittel, Kunst- dünger und Erdöl habe er 700 Millionen Dollar beantragt. Ueber die Streiks äußerte er. sie könnten, wenn sie in den bisherigen Gren- zen gehalten würden, nützlich für die Lebens- mittelerfassung sein. Zur Entlassung Dr. Semlers bemerkte General Clay, wenn seitens der amerikanischen Militsrregierung in einer ersten Stellungnahme zur Semler-Rede gesagt worden sei, man habe leider nicht die Macht, Pr. Semler seines Po- stens zu entheben, so habe das bedeutet, daß zu seiner Entlassung ein Beschluß beider Mächte— der amerikanischen und der briti- schen— notwendig sei. Zu der Behauptung Dr. Semlers, erhebliche Dollarsummen aus Exporterlösen lägen bei der Vereinigten Ex- poxt-Import-Agentur brach,. bemerkte Clay, dies sei nur zum Feil richtig, Zum Abschluß der Importgeschäfte werde geraume Zeit be- nötigt. Es sei aber völlig falsch, anzunehmen, die Verzögerung erfolge absichtlich und aus bösem Willen. Kontrollratssitzung verschoben Berlin. DEN A) Die für Freitag anbe- raumte Sitzung des Alliierten Kontrollrates ist auf Wunsch Marschall Sokolowskis auf Samstag verschoben worden. Verlassung statt Proklamation München. DEN) Die Proklamation der bri- tischen und der amerikanischen Militärregie- rungen zur Neubildung des Wirtschaftsrates, die voraussichtlich am 1. Februar verkündet wer- den soll, wurde von vier CDU-CSU- Politikern Deutschland ist ein Teil Europas Christliche Politiker aus 18 Nationen tagen in Luxemburg Köln.(an-Eig.-Ber.) Auf dem am Freitag eröffneten Kongreß christlicher Politiker Euro- pas in Luxemburg. an dem Vertreter von 18 Nationen teilnehmen, ist Deutschland das Hauptthema. Von deutscher Seite nehmen Dr. Adenauer, Dr. Löns, Dr. Josef Müller (Bayern), Minister Dr. Süsterhenn(Franz. Zone), Jakob Kaiser sowie die Zentrums- politiker Dr. Spiecker und Balz ex teil. Ein Sonderbeauftragter der„Nouvelle Equipe Internationale“(NEU), der zu vorbereitenden Besprechungen in Köln weilte, erklärte, dag im Mittelpunkt der Debatten das Problem stehe, wie Deutschland wieder ein gesunder Teil Europas werden könne, ohne wiederum seinen Nachbarn gefährlich zu werden. Die NEI sehe hierfür durchaus gesunde Strukturen, die in Luxemburg in drei Berich- ten dufgezeicnet werden sollen. Der Sekretär der internationalen christlichen Gewerkschaf- ten, Serrarens, ein Folländer, wird die politische Seite beleuchten. Der Belgier La- malle soll die wirtschaftlichen Notwendig- keiten und Hintergründe erhellen, während über die kulturellen Probleme Stastsrat Frie- den(Luxemburg) spricht. Wie aus Presse kommentaren des Auslan- des hervorgeht, ist durchaus damit zu rech- nen, daß aus dieser ersten Einladung an deutsche Politiker eine vollberechtigte Mitgliedschaft der christlichen Parteien Deutschlands wird. Schon der Sozialistenkongreß in England, die Rede Bevins, der Besuch Robertsons in Düsseldorf und jetzt die Tagung der christ- lichen Politiker in Luxemburg, sowie das ebenfalls dort stattfindende Treffen der füh- renden Männer der Benelux, lassen eine mögliche deutsche Rolle erkennen. Wie diese aussehen wird, darüber sind die Meinungen noch sehr geteilt und man glaubt, daß der fran- zösische Außenminister Bidault, der eben- falls in Luxemburg erwartet wird, Entschei- dendes zu sagen haben wird. Schon das Frane- Problem hat nach Auffassung internationaler Parlamentarier und Politiker wieder einmal die französische Eigenwilligkeit, die auch im Falle Deutschland einkalkuliert werden muß, erkennen lassen. De Nieuwe Gids“ ist der Ansicht, daß die Franzosen für die kommen- den britisch-amerikanisch- französischen Be- sprechungen einen neuen Ruhrplan ausgear- beitet hätten, der bisher noch keiner inter- nationalen Konferenz vorgelegen haben soll. Es wird gesagt, daß die„Aktionsgruppe Hei- delberg“ auf diesen Plan sogar einen ge- wissen Einfluß gehabt habe, der ein gemein- wirtschaftliches Unternehmen,„Europäische Ruhrindustrie“, mit sozialislerten Unterneh- men vorsehe, und als Aufsichtsrat einen europäischen Wirtschaftsrat vorschlage. Anglo- französische Kommission auf Reisen a Bern. DENA-REUTER) Die anglo-franzö- sische Delegation, die sich auf einer Rundreise durch europäische Hauptstädte befindet, um die Durchführung des Marshallplanes zu be- sprechen, hat die Schweizer Bundeshauptstadt Bern nach zweitägigen Besprechungen mit Schweizer Reglerungsstellen wieder verlassen. Die Delegation wird sich von Bern aus nach Brüssel, Kopenhagen und Stockholm begeben. Kurz vor ihrer Abfahrt gab die Delegation be- kannt, daß in Kürze in Paris ein ständiges Se- Kretariat eingerichtet wird, um die mit der Durchführung des Marshallplanes verbun- denen Informationen zu koordinieren, 1 men nieht mehr notwendig der 5 Reise in die Vereinigten Staa- lungnahme wird damit begründet, daß Fragen, Bizone abgelehnt. die derartig tief in das staatsrechtliche Gebiet eingriffen, nicht durch Proklamationen, son- dern nur durch eine auf demokratischem Wege zustande gekommene Verfassung geregelt wer⸗ den könnten. Die Stellungnahme wurde durch den bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Hans E h a r d, gleichzeitig im Namen des Stellver- tretenden Ministerpräsidenten von Württem⸗ berg-Baden, Dr. Heinrich K6hIer, des nord- rhein- westfälischen Ministerpräsidenten Kar! Arnold und des stellvertretenden Minister- präsidenten von Hessen, Dr. Werner Hilper 25 in Frankfurt den Beauftragten der beiden Militärgouverneuren überreicht. In der Erkla- rung berufen sich die e bzw. die stellvertretenden Ministerpräsidehten dar- auf, daß die auf Grund der bestehenden Ver- fassungen ohne Zustimmung und Mitwirkung ihrer Parlamente keinen Maßnahmen zustim- men dürften, die tiefgreifende Veränderungen im Gefüge ihrer Länder zufolge haben könn ten. Die grundsätzlichen Bedenken der vier Regierungsmitglieder haben sich vor allem ge- gen diejenigen Punkte der Proklamation ge- richtet, die nach verfassungsmäßigen Gesichts- punkten die Staatshoheit der Länder vor sllem auf finanziellem Gebiete völlig zunichte machen würden. Der Bremer Senatspräsident, Wimelm K a l- s en, hat eine Erklärung der sozialdemokrati- schen Ministerpräsidenten der britischen Zone übermittelt, die keinerlei„Widerstand gegen die zentralistischen Tendenzen des Proklama- tionsentwurfes“ erkennen lassen. in Kreisen des Zweimächtekontrollamtes st man der Ansicht, die Deutschen hätten die anglo- amerikanischen Vorschläge ohne wesent- liche Aenderungen akzeptiert“, weil sie die dureh die Proklamation geschaffene Lage als Interregnum betrachten würden. An den An- sichten der Ministerpräsidenten seien jedoch die beiden Besatzungsmächte„äußert interes- siert“ gewesen, und man werde sie bei der Ab- fassung der endgültigen Proklamation berück- sichtigen. Im allgemeinen aber werde sich die vorliegende Fassung des Entwurfes wenig andern, weil entscheidende Aenderungsvor- schläge der Ministerpräsidenten kaum vorge- legen“ hätten. Noch kein Nachfolger für Dr. Semler Der stellvertretende Direktor der Verwal- tung kür Wirtschaft beim Wirtschaftsrat, Dr. Walter Strauß, gab bekannt, daß er nach der Amtsenthebung von Dr. Johannes Sem Jer beauftragt worden ist, die Verwaltung kür Wirtschaft vertretungsweise zu leiten. Frankreich gegen Frankfurt Paris.(Ap) Das französische Außenministe- rium gab die Einwände Frankreichs gegen die anglo- amerikanischen Pläne zur Erweiterung der wirtschaftlichen Befugnisse der Deutschen in der Bizone bekannt. Der Plan würde die deutsche Bürokratie wieder aufleben lassen und nicht zur Lösung der Wirtschaftsprobleme beitragen. Die französische Regierung habe fest- gestellt, daß die in Frankfurt vorgeschlagenen Malnahmen nicht nur die Verantwortung und die Befugnisse der deutschen Dienststellen er- weitern, sondern eine Zentralisation der deut- schen Behörden bedeuten. Frankreich glaubs, daß die Wirtschaftsschwierigkeiten nur durch Zusammenarbeit zwischen den einzelnen deut- schen Ländern, auf föderalistischer Basis ge- löst werden können. Frankreich habe die USA und Großbritan-⸗ nien ersucht, die für die neue Verwaltung vor- geschlagenen Befugnisse den deutschen Län- derparlamenten zu übertragen, den Ländern die Ernennung der Richter im obersten Ge- richt zu überlassen und der Frankfurter Zwei⸗ zonenver waltung kein Recht auf Steuer- erhebung einzuräumen, Die ablehnende Ste: — den verwandeln. Nur MATE EN Mannheimer Samstag, 31. Januar 1948 1 Wir wählen den Mann Bei der Wahl der Oberbürgermeister und Bürgermeister am 1. Februar wird zum ersten- mal eine reine Persönlichkeits- Wah! durchgeführt. Zwar haben auch hier naturgemäß dle politischen Parteien, die ja trotz aller Vorwürfe den größeren Teil der politisch interessierten Bevölkerung repräsen- tieren, ihr Gewicht zur Unterstützung des einen oder anderen Kandidaten in die Waag- schale geworfen. Der Wähler aber ist nicht gebunden, sondern kann sich frei für den Mann entscheiden, den er für die gestellte Aufgabe für geeignet hält. In dem vorliegenden Fall sind zweifellos noch technische Unebenheiten in der Wahl- durchführung aufgetreten. So ist z. B. die Ter- minfestsetzung in Baden, die nur knapp einen Monat Spielraum für die Wahlvorbereitungen Srlaubte, kaum als förderlich für eine wirk- liche Auswahl und Meinungsbildung an- zusehen. Es erscheint zumindest zweifelhaft, ob dle verfassungsmäßigen Rechte der Wähler noch voll gewahrt sind, wenn Kandidaten- listen erst knapp eine Woche vor dem Wahl- tag veröffentlicht werden können. Die Un- kenntnis der Wahlbestimmungen, die 2. B. dar- aus hervorgeht, daß sich für Mannheim zu- nächst nicht weniger als 32 Bewerber gemel- det hatten, wird durch solch überhastete Terminsetzung nicht gerade behoben. In Mannheim können wir trotzdem, im Gegensatz zu verschiedenen anderen Orten, die erfreuliche Tatsache eines echten Wahl- kampfes verzeichnen. Echt insofern, als zwei Persönlichkeiten, die beide mit der Stadt innig verbunden und durch ihre bisherige Tätigkeit allen Wählern bekannt sind, um das Amt des Oberbürgermeisters kandidieren. Die gegenüber den letzten Wahlen sehr rege Be- teiligung aller Bevölkerungskreise an den Versammlungen zeigt, daß die scheinbare po- tische Lethargie in dem Augenblick ver- schwindet, in dem nicht nur formal, sondern tatsächlich die Möglichkeit gegeben wird, sich. einen Eindruck von den Männern zu ver- Schaffen, die sich um ein Amt bewerben, um dann unabhängig und unbeeinflußt die Ent- scheidung zu treffen, die jedem einzelnen an- gemessen erscheint. Es wird sich erweisen, ob die Wahlbeteiligung die Auffassung bestätigt, daß ein wesentlicher Grund der bisher beob- achteten zunehmenden Passivität in der un- befriedigenden Entscheidungsbegrenzung der Listenwahl begründet ist. V. S. Zu viele Frauen · zu wenig Frauen In den sogenannten„feudalen“ Regimen tern wurden die ab und zu aufgenommenen Reserveoffiziere als„Konzessionsschulzen“ be- zeichnet. Ihre Aufnahme in das Regiment sollte der Oeffentlichkeit gegenüber den Be- Weis liefern, daß man keineswegs so„exklu- siv“ sel, wie manche behaupteten, sondern auch die„Bürgerlichen“ als„gleichberechtigte“ Kameraden ansah. In derselben Stellung befin- den sich die ebenfalls„gleichberechtigten“ Frauen in den bisher gewählten Landespar- lamenten. Von diesen hat zum Beispiel das bayrische Landesparlament unter 180 Abge- ordneten ganze fünf weibliche„Konzessions- schulzen“, Dieses Zahlenverhältnis ist im Ver- leich zu den lockenden Worten, mit denen Alle Parteien— wWie bereits früher üblich— er den Wahlen um die Frauen geworben haben, einfach lächerlich.. Die Frauen beklagen sich heute mit um so mehr Recht über dieses Migverhältnis, als sie die Mehrzahl des Volkes darstellen, und das zrein männliche“ Prinzip des Nationalsozialis- mus eklatant Pleite gemacht hat. Die Frauen ziehen daraus den Schluß, daß sie einen„be- rechtigten Anspruch“ auf weit mehr Abge- ordnete haben. Ist dieser Anspruch tatsächlich so, berechtigt“ wie er sieh, rein rechnerisch be- trachtet, ergibt? a Uns will scheinen, daß diese Angelegenheit noch eine andere Seite hat, die näher zu be- trachten wir Frauen dringenden Anlaß haben, wenn aus unserem„berechtigten arithmetischen Anspruch endlich„politische Wirklichkeit“ Werden soll. Diese Kehrseite der Medaille kommt sehr deutlich in dem Zahlenverhältnis der Partei mitgliedschaft beider Geschlechter zum Ausdruck. e 5 Der Anteil der weiblichen Parteimitglieder scheint sich zwischen zwölf und fünfzehn Pro- zent zu bewegen. Dieser geringe Prozentsatz ist ebenso auffallend, wie der unter den Abgeord- neten. Ja, er ist eigentlich noch auffallender, Weil an hm— im Gegensatz zu der ungerech- ten Berücksichtigung der Frauen auf den Kan- didatenlisten— die Männer absolut unschul- dig sind. Das erwähnte Mißverhältnis ist das höchst bedauerliche Resultat oder richtiger das Manko aus der eigenen freien Willensbetäti- geschlagen hatte, fühlte ein mächtiges Ver- zung der Frauen. 5 5 Bie Frauen müssen sich ganz klar darüber sein, daß Mandate weder auf dem Präsentier- teller herumgereicht noch wie Heiratsanträge angeboten werden. 5 Wer auf dem politischen Felde seine Pflicht gegenüber der Gesamtheit erfüllen und sich zu diesem Zweck auf seinen„berechtigten An- spruch! berufen will, der muß sich selber um dessen Verwirklichung bemühen. Nur mit die- ser Bemühung können wir die tatsächliche Be- rechtigung unseres Anspruches beweisen. Die selbstverständlichste Voraussetzung hier- für ist unsere Mitgliedschaft in den Darteien entsprechend dem allgemeinen Zahlenverhältnis der Geschlechter“ Erst mit diesem organisatorischen Rückhalt und politi- schen Schwergewicht können wir uns auf den Parteitagen und auf diesen bei der Auf- Stellung der Kandidatenlisten durchsetzen. Erst mit diesem höchst realpolitischen Rückhalt und Schwergewicht werden wir uns in den„Partei- teudalen Kreisen der Männer aus gelegent- lichen„parlamentarischen Konzessionsschulzen“ echte und dauerhafte politische Kamera- in solcher Kamerad- schaft werden die Frauen auch die Gelegen- Mime 8 Zum Fpeisekammergesetz Der Hauck vergang'ner Diktaturen Nebelt den Geist schon wieder ein. Und wahrlich— des Gesetzes Spuren Verfolgen uns schon bis ins Heim. Jo sieht das Bild der Zukunft aus. . Speisekummerparagraphen Bricht man hinein in jedes Haus, Beginnt man uns wieder zu strafen. August Huber, Neckarau Zwei Zeichner— ein Gedanke „„ Horst Basel Für die Kontrolle sollen Mäuse ab- gerichtet werden. heit haben, die unerläßlichen politi- schen Kenntnisse und die für die Be- tätigung im öffentlichen Leben notwendige Ge- Wandtheit und Sicherheit zu erwerben, damit sie nicht, wie die in einem Jugendparlament unter mehr als hundert Teilnehmern anwesen- den drei() Mädchen, jedes Angebot, ein Amt zu übernehmen, angsterfüllt ablehnen. Ob und wie wir diese Wandlung durchfüh- ren, wird der Prüfstein für die„Berechti- gung! unseres„Anspruches“ sein. Tua res agi- tur, es handelt sich um deine eigene Sache! Dr. Marie-Elisabeth Lueders Ausschluß der Rundfunkhörer? Das britisch- amerikanische Zweimächtekon- trollamt hat unlängst den Beschluß des Wirt⸗ schaftsrates mißbilligt, in dem der Wirtschafts- rat Vollmachten bei der Neugestaltung des Rundfunks in bezug auf Aenderungen am Eigentum und in der Verwaltung für sich in Anspruch nehmen wollte. Das Zweimächte⸗ kontrollamt betonte, dieser Beschluß des Wirt- schaftsrates übersehe die Tatsache, daß die Militärregierung den staatlichen Organen jede Kontrolle des Rundfunks entziehen wolle. Bei der Kontrolle und der Verwaltung des Rund- kunks handle es sich in erster Linie um eine Angelegenheit von politischer Bedeutung. Die Aufgaben des Wirtschaftsrates seien indessen nur wirtschaftlicher Natur. Mit dieser Ent- scheidung in einem Augenblick der Neuorga- nisation der Zweizonenbehörden hat das Zwei- mächtekontrollamt erneut die britisch- ameri- kanische Auffassung unterstrichen, die hervor- hebt, daß allein die Freiheit der Nachrichten- mittel eine echte und aufbauende Kritik an den Maßnahmen der Regierung verbürgt. Im Zuge dieser angestrebten Entwieklung in der Doppelzone hat die britische Militärregierung vor kurzem mit der Lizenzierung des Nord- westdeutschen Rundfunks das erste deutsche Radio-Statut seit der Kapitulation in Kraft ge- setzt. In den Satzungen wird der NWDR als eine„Anstalt des öffentlichen Rechts“ bezeich- net, die„in voller Unabhängigkeit von Ein- Hlüssen des Staates und parteipolitischer Rich- tungen“ betrieben werden soll. Dieses für die Wiederherstellung des deut- schen Rundfunkwesens immerhin bedeutende Ereignis läßt jetzt mit besonderem Nachdruck die Frage nach den Gesetzesvorschlägen auf- werfen, die in den Ländern der US-Zone die Freibeit des Aethers garantieren sollen. Die bisher von den Länderregierungen eingebrach- ten und in den Parlamenten diskutierten Vor- schläge hatten nicht die Billigung der Militär- regierung gefunden, weil sie die Unabhängig- keit der Rundfunkstationen vom Staat nicht susreichend garantierten. Aus Stuttgart verlautet neuerdings ledig- lieh, der Rundfunkausschuß des Landtages befasse sich weiterhin mit der Ausarbeitung des Rundfunkgesetzes. Landtagspräsident Keil erklärte auf Befragen, er habe Anlaß, zu glau- ben, daß die Besatzungsmacht nunmehr bereit sei, der vom Landtag und von der Regierung gewünschten Möglichkeit zur Einflußnahme in Personal- und Programmangelegenheiten ge- wisse Zugeständnisse“ zu machen. Die verzö- Sernde Behandlung des ebenfalls noch zu schaf- fenden Presse gesetzes bestärkt die Ver- mutung., daß die maßgeblichen Stellen abwar⸗ ten wollen, bis der Einfluß der Militärregie- rung auf die Rundfunkgesetzgebung zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr autorisiert wäre, dem verlockenden Gedanken an einen württem⸗ bergisch- badischen. Staatsrundfunk“ entgegen- zutreten. Oder wollen Ka Warten. bi 9 Radio-Statut„verordnet“ wird? In Anbetrach der Wichtig eit des Rundfunks in seiner Rolle als Instrument der öffentlichen Meinungsbil- dung werfen wir die Frage auf, ob die Oeffent- lichkeit nicht einen Anspruch darauf hat, daß der Rundfunkausschuß des Landtages etwas mehr als bisher über seine Entwurfsarbeiten verlauten ließe. Die Tendenz zum, Staatsrund- funk“ darf nach unserer Meinung nicht dazu führen, daß in dem Gestrüpp der politischen, künstlerischen und staatlichen Verflechtungen und Interessen die Diskussion in den Amts- stuben stillschweigend unter Ausschluß der Rundfunkhörerschaft geführt wird. E. Sch. frei von der Leber gesprochen Lebhafte Aussprache im deutsch- amerikanischen Forum in Heidelberg „Einmal denen da oben Bescheid sagen dürfen“— wer hätte sich das nicht schon ge- wünscht? Hier war nun für zwei Stunden Gelegenheit dazu. Da saßen sie nämlich: sechs deutsche Herren, darunter der Heidel- berger Oberbürgermeister, der Leiter des Ar- beitsamtes, die Vertreter des Schul- und Er- ziehungswesens. Und daneben sieben ameri- kanische Herren von der Militärregierung Heidelberg und Stuttgart. Da saßen sie an zwei langen Tischen, hinter großen Namens- schildern. Im grellen Licht der Filmschein- Werfer. Vor den Mikrophonen von Radio Stutt“ gart. Und über ihnen, aus den steil anstei- genden Bänken des Hörsaals auf sie herab- schauend, in beängstigender Fülle— das Volk. Ein Spiel mit vertauschten Rollen. Der Un- tertan hat das Wort. Antworten Sie, Herr „Obertan!“ „Warum müssen die Besitzer von beschlag- nahmten Einfamilienhäusern in Heidelberg sowohl für dieses Objekt als auch für ihr Ausweichquartier(also doppelt) städtische Ge- bühren zahlen?“„Warum dürfen in den für die Besatzung beschlagnahmten Häusern die leer stehenden Räume nicht von den früheren deutschen Bewohnern benutzt wer- den, wie dies in der französischen Zone ge- schieht?“„Warum werden in Heidelberg von den Amerikanern Häuser photographiert? Stehen neue Beschlagnahmungen bevor?“(Ant- wort: nur die bereits beschlagnahmten Häu- ser werden photographiert)—„Sieht man die bisher zum Thema Schulreform gefaßten El- ternresolutionen als Ausdruck des gesamten Volkswillens an?“(Antwort: nein, es werden in Bälde große, allgemeine Versammlungen abgehalten). Man hatte sich nach den einführenden Wor- ten des Meeting-Leiters, Mr. Michael Wey! aus Stuttgart, nicht lange bitten lassen und war mit diesen und anderen Fragen rasch zur Hand. Nicht alle Antworten konnten befrie- digen. Die Obertanen wichen, wenigstens am Anfang, noch gerne aus; man flüchtete hinter den breiten Rücken des Nächst-Höheren. Fin schlecht verholenes Achselzucken:„Entschei- dung des Besatzungskostenamtes“—„Verfü- gung General Clays“. Dann setzte sich aber doch das Bemühen um ehrliche, positive Ant- worten durch. Wenngleich, um den Gesamt- eindruck vorwegzunehmen, man den dialek- tischen Sieg eher den Fragenden zuerkennen möchte. 0 Was uns alle angeht, die Ernährungs- frage, durfte natürlich nicht fehlen. Die Antwort, von amerikanischer Seite gegeben, war zu erwarten:„1550 Kalorien sind offiziell bewilligt. Für ca. 1400 Kalorien reichen die Vorräte aus. Ob sie zur Ausgabe gelangen, ist eine Frage der deutschen Verteilungsstel- len, ist eine Frage der deutschen Erfassungs- und Vorratswirtschaft, die ihr Möglichstes tut.“ Daß Holland und Belgien angeboten haben, Lebensmittel nach Deutschland zu lie- tern, wurde zugegeben,„Leider verlangen aber beide Länder Bezahlung in Dollars“. Aber nicht immer ging es so ernst zu. Auch der Humor kam zu Wort, in einer Frage, die etwa so lautete:„Telegramm an OB— Heidel- berger Bevölkerung lehnt Verschandelung des Stadtbildes durch Wahlplakate ab. Früher tat dies auch der OB. Heute prangt sein Name an allen Eken!“ Donnernder Beifall. Die die Zuhörer nicht ganz befriedigende Ant- Wort:„Ich habe keine Plakate außerhalb der dafür freigegebenen Anschlagstellen gesehen“. (Zwischenruf von hinten:„Man darf eben nicht nur im Auto durch die Stadt fahren!“) Nicht minder belacht und beklatscht wurde eine andere fein formulierte Frage.„Weiß der Stadtrat, wieviel Leute das Wohnungsamt beschäftigt und wieviel Wohnungen es ver- mittelt hat? Hat der Stadtrat den Eindruck, dag das Wohnungsamt eine lebenswichtige Funktion ausübt?“ Nach einigem Suchen kam darauf die, die Debatte abschließende und nicht zu widerlegnde Antwort:„Es gibt ein Kontrollratsgesetz über die Errichtung von Wohnungsämtern!“ Ein Kreuzfeuer der Fragen. Mutig oder zaghaft vorgetragen. Sachlich knapp formu- liert, andere dagegen weitschweifig. Aktuell und aus dem praktischen Leben gegriffen hier, dort mehr akademisch. Ein buntes Ge- misch. Amüsant, und doch wieder mehr als nur amüsant. Richtig aufgefaßt können, das hat dieses vom Amerika-Haus veranstaltete Town-Meeting bewiesen, solche Veranstaltun- gen den Fragenden wie den Antwortenden Nutzen bringen. Sicherlich würde ein Town- Meeting dieser Art auch von der Mannheimer Bevölkerung lebhaft begrüßt werden. Nicht nur als Ventil(das es zweifellos auch wäre), sondern auch um der Erfahrungen und des Sich-Kennen-Lernens willen. K. H. Der Oeffentlichkeit vorenthalten Speyer. Hm.-Eig.-Bericht) Das deutsch- fran- zösische Werk für Erziehung und Kultur in Speyer(Centre Franco-Allemand d' Action Pedagogique et Culturelle de Spire) veranstal- tete von Montag bis Donnerstag ein Frauen- treffen, zu dem jedoch nur ein bestimmter Kreis deutscher Frauen zugelassen war. Zwi- schen den Referaten von Frau Dr. Schlueter- Hermkes(Kultusministerium Düsseldorf) und verschiedenen Französinnen stand ein Vor von Frau Dr. Gertrud Bäumer. Der Pre wurde von dem verantwortlichen Französisch halten?. 3 Um die Wirtschaftseinheit Berlin a Berlin.(Dr.-Sch.-Eig.-Bericht) Dem Berlin. Magistrat ist von der Treuhandstelle des o/ Sektors ein Schreiben zugegangen, in dem de Magistrat aufgefordert wird. einen neu zu bildenden Verwaltungsrat na haft zu machen. Wie unser Korrespondent er. fährt, sind sich der amtierende Oberbürger. meister und der Stadtrat für Wirtschaft dag über klar, daß die Leitung des neuen Ber liner Ostkonzerns einen Wirtschaftskörper m. selbständiger Hoheitsfunktion schaffen und da durch Berlin wirtschaftlich zerreißen Würde Der Berliner Magistrat will deshalb seine Te nahme an der Bildung dieses Verwaltungsrag von verschiedenen Bedingungen abhängig me.“ chen. Die unter der Treuhandstelle arbeiten den Werke sollen, so wird verlangt, ihre Pro. duktionsplanung vom Magistrat genehmigen lassen und von dort ihre Rohstoffe empfangen Die Wirtschaftseinheit Berlins sei unter allen Umständen aufrechtzuerhalten. „Speisekammer- Fragebogen“ am 20. Februar l Frankfurt. DENA) Nach der nunmehr ker. tiggestellten Durehführungsverordnung zu den sogenannten„Speisekammergesetz werden in den Haushalten der Bizone lediglich Solche Käartoffelbestände aufgenommen, de die zulässige Einkellerungsmenge überschreiten sowie ein die höher sind als eine Normalverbraucherration für eine Zuteilungs periode. Lebensmittel, die ausländischen Paket, sendungen entstammen(Carepakete und ähn- 4 liche) sind nicht meldepflichtig. Die Erfassung wird am 20. Februar, 24 Uhr, als Stichtag mit den verschl. und soll bis zum 23. Februar abgeschlossen sein. 5 Aus der CDU ausgeschlossen Berlin.(DENA) der CDU hat Luitpold Ste i ODU, Georg Der ting er, mit 40 gegen Zwei Stimmen von 43 Stimmberechtigten wegen par-. teischädigenden Verhaltens aus der f C D ausgeschlossen. Stalingrad Befehl des Gesetzlosen Dreihunderttausend Männer In diesen Tagen jährt sich zum fünften Male die große Katastrophe der Schlacht um Stalingrad, deren Verlauf die ganze Verantwortungslosigkeit des sogenannten „Führers“ und seiner Mitarbeiter auch auf militärischem Gebiet erwies. In dem Be- streben, zur Verbreitung der geschicht- lichen Wahrheit beizutragen, veröffent- lichen wir anschließend einen Abschnitt aus dem Erlebnisbericht des Armeepionier- kführers der 6. Armee, des ehemaligen 5 5 5 8 Seile, der in seiner im Verlag„Ander, tschland“ Hannover erschlenet 2 Trasse Von Stalingrad“ u. a. schreibt: „General Paulus hatte am 21. November 1942 die Kommandierenden Generale um sich ver- sammelt, um Lage und Entschluß mit ihnen zu besprechen. Die Armee war von einem Ring umschlossen. Die Lage war in keiner Weise hoffnungslos. Der Entschluß war klar: den Kessel sprengen. Er fand seinen Niederschlag in etwa folgendem Befehl, um dessen Geneh- migung das OKH auf dem Funkwege gebeten wurde. Es schien eine rein äußerliche Form- sache, denn an der Billigung war nicht zu zweifeln. ö 1 hätten gerettet werden können, aber der„Führer“ wollte es anders „6. Armee tritt am 25. November nach Bereitstellung mit star zusammengefaßten Krãſten vom Südwestbogen des Einschlie- hHungsringes zum Angriß an. Ziel: Durch- bruck und Vereinigung mit den im Don- Tschir- Bogen kampfenden deutschen Ver- bänden. Der Kessel hat sich durch eine Fangzerschleuse von allen Truppen und nicht au entbehrendem Gerũt zu entleeren.“ aufgetankt und lung. 18 Umunitioniert 0 e darauf, nic um irgendein operatives Ziel, sondern um die Freiheit zu kämpfen. Dieses Bewußtsein stärkte Angriffswillen und Kampfgeist. Da traf am 23. November die Antwort vom OK W ein: „6. Armee verbleibt in der Festung, rich- tet sich zur Verteidigung ein, und wartet Entsatz von außen ab.“ Der Befehl wirkte wie ein Faustschlag, be- drückend und lähmend legte er sich auf alle Gemüter. Was war zu tun? Gehorchen.. Nur Seydlitz opponierte. Er war für das Losschla- gen um jeden Preis, auch gegen diesen unver- ständlichen Befehl. Er hatte„Kesseler fahrung“ Der Aufmarsch begann. 220 fahrbereite Pan- Tod bet von Cholm her. Sein Gegenspieler war Gene- ral Schmidt. Generalstabschefs Jesthonnek Di 5 1 — Die kindischen Alten/ 1 15 58 In einem Dorfe lebten zwei alte Bauern, von denen der eine Hann, der andere Pütt hieß. Hann war älter als Pütt, achtundsieb- 2ig, so daß ihm Pütt mit seinen sechsundsieb- 2ig Jahren immer noch jung genug vorkam, um ihn zu belehren. „Im Himmel“, sagte er zu ihm,„ist es schön. Da gibt es Musik, Harfen und vigo- linen!“ 5 Pitt, der ein großer Freund der Dorfmusik war und in seiner Jugend selbst die Pauke langen, mehr von der Himmelsmusik zu hören. „Und blast woll auch einer Trompete?“ fragte er. f „Woll, woll!“ antwortete Johann.„Es gibt einen Posaunenchor, se stehts in der Bibel.“ „Und spielt woll auch einer den Brumm- baß?“ „Woll, woll! Einer spielt Brummbaß.“ „Und schlagt woll auch einer die Pauke—“ 5 Johann wurde unschlüssig, überlegte und meinte:„Vielleicht ist die Pauke zu laut?“ „IJ, wo wird sie zu laut sein!“ erwiderte Pütt.„Man kann sie so fein schlagen, als rollte eins ein Wiegeken.“ Das leuchtete Hann ein, und so wurden sie nicht müde, sich das himmlische Orchester in allen Einzelheiten auszumalen. Eines Tages sagte Pütt zu Hann:„Du bist der Aeltere von uns beiden. Wenn es richtig zugeht, so wirst du zuerst sterben. Wenn du tot bist, werd' ich an dein Grab kommen und fragen, ob sie da oben Musik machen. Sagst du ‚nein,, so will ich noch eine Weile bei den Kindern bleiben. Sagst du ja“, so kömm' ick!“ Hann war damit einverstanden, und so leb- ten sie noch eine gute Weile im Dorf, bis Hann, wie Pütt es gesagt hatte, sich hinlegte und starb. Pütt konnte es lange nicht be- greifen, daß Hann von ihm gegangen war, grämte sich und war bald mager wie ein Laubblatt. Wenn der Tag schön warm gewesen war, zog er abends einen sauberen Rock an, stülpte den Hut auf die Haarzotteln und wankte zum Kirchhof hinaus. Dort beugte er erst das eine, dann das andere Knie vor Hanns Grab, legte den Knotenstock neben sich, stemmte die Hände gegen den Hügel und hielt das Ohr daran. Blieb alles still, so zog er die Augen- brauen in die Höhe und fragte flüsternd: „Spielst schon auf die Vigolin', Jehann?“ Kam keine Stimme aus dem Grabe, so fragte er nach einer Pause:„Brauchst nich'n Pau- kenschläger?“ Und wenn sich immer noch mehts rührte fragte er noch dringender: „Brauchst nich'n Paukenschläger, Hann?“ Danach erhob er sich und murmelte betrübt und erstaunt:„Er fliegt noch durch die, Wol- ken, er is noch op de Reis“'.“ Aber mit der Zeit glaubte Pütt, daß Hann seln Versprechen vergessen hätte und geriet darob in Sroße Bestürzung. Die Leute sagten: „Was is mit Pütt? Er wird sterben!“, doch zu ihrer Verwunderung trieb er weiter die Gänse aufs Stoppelfeld, wie er es seit Jahren ge- 5 den gegenwärtigen Umständen geben, daß er die Wahl für gerechtfertigt halte, i ha ly macht hatte, und kehrte abends richtig wieder heim, um sie in den Stall zu sperren. Aber in seiner Seele war er wie tot, denn der Kum- mer darüber, daß Hann ihn vergessen hatte, war so groß, daß er nicht mehr denken, nicht mehr fühlen und nichts mehr vom Leben er- warten wollte. Nun fügte es sich, daß der Wind einmal seinen Hut erfaßte, als er auf dem Hügel die Gänse weidete, und ihn bis an die Kirchhofs- mauer trug. Der Alte lief ihm nach. Wie er ihn aber erhaschen wollte, hob der Wind ihn abermals auf und wehte ihn über's Mäuerthen, Dort lag er stille. Pütt, den das Laufen müde gemacht hatte, blieb vor Hanns Grab stehen, und das Denken regte sich wieder in ihm. Da ihm die Beine zitterten und die Sonne an die- sem Plätzchen hübsch warm schien, machte er es wie einst: erst bog er das rechte, dann das Iinke Knie, legte den Stock neben sich und sank am Hügel nieder, aber das Ohr wollte er nicht mehr an die Erde drücken. Er drehte sich vielmehr um, so daß er mit dem Rücken am Grabe lehnte, streckte die Beine von sich und dachte:„Ein bißchen ausruh'n wird mich der Olle woll lassen!“ 5 Während er so lag und sich immer mehr ausstreckte, wurden seine Augen trübe, und 7 er vermeinte einen Mann zu sehen, der vor ihm stand. Es war aber nur der Schatten des Todes, der ihm den Bliek verdunkelte. Da glaubte Pütt, der Mann wäre Johann, und mur- melte:„Bist willkommen, Freundchen,— bist Willkommen!“ Und er fing an, sich wie Jemand zu freuen, der von einer langen Reise heim- kehrt und Vater und Mutter auf der Tür- schwelle findet. 0 Wie er zur Höhe blickte, summte eine Biene an seinem Ohr vorbei, sog an den Blu- men auf dem Grabe und brummelte um sei- nen Kopf herum. Das fügte sich wunderbar in Pütts Sterben, denn da der Strom seines Blutes langsamer zu fließen begann und es stiller in ihm wurde, klang das Bienenliedchen rein und immer reiner. Da war es Pütt, als höre er eine Geige, dann eine zweite und dritte, dann kam der Brummbaß hinzu,- und dann musizierten wohl fünfhunderttausend Engel! 5 Das war eine Musik, wie Pütt sie noch nie gehört hatte. Sie war wie eine Orgel, deren Füße auf der Erde wurzelten und deren Pfei- ten im Nebel des höchsten Himmels ver- schwanden. Hann sagte etwas zu Pütt, was jener nicht verstand, aber er lächelte und streckte sich ganz aus. Jetzt lag er bequem. Die Biene, die genug Blütenstaub gesammelt hatte, flog davon. Was kümmerte es den alten Mann; er war gestorben. Conzert der Meinungen um Sartre Besuch des Um Sartres existentialistisches Drama „Die Fliegen“ hat sich in Berlin, wo bekanntlleh Fehling das Stück jungst im Hepbeltheater aufführte, ein lebhafter Meinungsstreit in der. Offentlichkeit ent- wickelt. Die„Berliner Zeitung““ hat die KMturoffziere der Besatzungsmächte sowie eine Reihe von Intendanten und Regisseuren nach ihrem Urteil über Sartre und sein Werk befragt. Wir geben aus dieser Um- frage einige der sehr interessanten Kuße- rungen im Auszug wieder: Der französische Kulturofflzier, Monsieur Stedell, antwortete auf die Frage, ob es richtig war, das problematische Stück unter in Berlin zu Weil„Die Fliegen! den Existentialismus der Obskurität des Unbekanntseins entrissen und ihn auk der Bähne zur allgemeinen Diskussion gestellt hätten. Auch der amerikanische Kul- turofflzier, Mr. Eric T. Clarke, und sein Ver- treter, der Dirigent John Bitter, sind der Ansicht, daß Berlin das in der ganzen Welt diskutierte Stück nicht übergehen durfte. Der britische Kulturvertreter, Peter de Men- delssohn, hält den Existentialismus zwar für eine Irrlehre, doch werde ihre Gefährlich- keit für das deutsche Seelenheil gewaltig über- trieben. Der Sowijetvertreter, Oberstleutnant Dymschit z, dagegen bezeichnet die Auffüh- rung des Stückes, das die Freiheit durch Mord predige, als ein schlechtes Beispiel“ für das deutsche Volk. Wolfgang Langhoff, der In- tendant des Deutschen Theaters, ist froh dar- 7 über, daß der größte Teil der Presse Sartres französischen Diehters in Berlin Stück aus gesundem Empfinden abgelehnt hat. Dem Stück fehle vor allem die Menschenliebe. Der Existentialismus sei auch ein Bestandteil der faschistischen Ideologie. Das werde deut- lich bei dem Satz:„Der feigste Mörder ist der, der bepeut.“ Erich Engel, der bekannte Re- Zisseur, sagt:„Ich beiahe Sartres Existentia- lismus prinzipiell nicht, aber ich bejahe unbe- dingt, daß er demonstriert wird.“ Der Steglit- zer Intendant, Boleslaw Barlog, weiß mit Sartres unaussprechlicher Philosophie ganz und gar nichts anzufangen“ und sagt, man wollte mich glauben machen, daß ich vier Stun- den lang in einem Kübel mit Blut rühre. Mir schien es aber nur ein Fägchen mit roter Tinte zu sein.“ Intendant Wisten vom Schiffbauer- damm-Theater spricht von der niederschmet- ternd lähmenden und negativen Wirkung des Stückes mit seiner Rechtfertigung des Mordes. Direktor Lindemann von der DEFA end- lich hält„Die Fliegen“ für eine Selbst- kasteiung der Menschlichkeit in Schmutz und Obszönität“, die das Gefühl vollkommen ab- stumpfe. Seiner Meinung nach hätte nur die ausgezeichnete Darstellung einen Theaterskan- dal verhindert. MM. * Sartre in Berlin eingetroffen Einer ApP- Meldung zufolge ist Jean Paul Sartre am Donnerstag in Berlin ein- getroffen. Er wird einen Vortrag über den Existentiallismus halten und einer Vorstellung seines Dramas im Hebbeltheater zelwohnen. 5 ale Villa Boecklins besitzt. podium und Bühne der Woche Henry Merekel, nach dem Cellisten Tor- telller nun der zweite große französische Musl-⸗ ker, der bei uns gastiert, ist der Typ des moder- nen Geigers. Sein Spiel prädestiniert ihn gerade zu für die Wiedergabe„neuer Musik““: glas-Klar, mitunter sogar hart im Ton, und dabei stets von einer kraftvoll ausstrahlenden geistigen Souverk- nität, die das Konstruktive der Musik in knap- pen, sicheren Strichen hinwirft und alle farb- lichen Nuancen und Raffinements(etwa des for- Kloristischen Enesco oder des ésprit-funkelnden Pierné) in bewußter Stufung einfügt. Da gibt es kein Verwischen, auch das kleinste Detail ist er“ arbeitet und über alles Zufällige erhoben. Ein Künstler also, dessen Namen man sich als den eines Musikers von europäischem Range merken muß. In Marie-Louise Pugnet-Gaillard hatte er eine ideale Begleiterin gefunden. Kn * Mut, schöner Eifer und nicht geringe Spiel- treude eignen sicherlich dem Neuen Theater der Jug en d, Aber es blieb auch diesmal beim zlöblichen Bemühen“, Darsteller alle mehr unter Un- fertigkeit leiden. oder weniger mut des Schäferspiels und die dahinter steht. reifen Könnens, um„Die Geschwister“ entgegen der ursprünglichen Fassung als glaubhaft zu machen. Leider konnte die Darstel- lung nicht überzeugen. 5 C Heidelberger Sinfonte-Konzert. Hindemiths „Nobilissima Vislone“ ist ein herrliches Stück Musik. Es birgt ebenso eine Fülle schönster muslkalischer Einfälle, wie es ein Meisterstück handwerklicher, bis ins Letzte durchdachter Ar- beit ist. Ein Meisterstück des Kontrapunkts. Ein Meisterstück der instrumentalen Führung. Ein echter Hindemith also. Fin sichtlich angenehm überrsschtes Publikum rief Ewald Linde mann, der mit dem Heidelberger Städtischen Orchester das Werk sehr klar und disziplinlert und ganz im Sinne Hindemitns gestaltet hatte, viermal heraus. Mit Alezander Glazounows Violinkonzert a-moll, das bei aller Klangschön- heit in dieser Nachbarschaft formal sehr lose ge- webt erschien, holte sich Heinz Stans ke emen großen, verdienten Erfolg. Stanske nat sich an diesem Abend selbst übertroffen, er hat seiner Virtuosität die Glut und Smnlchkeit an- gefügt, die dieses aus russischer Musikalität er- Wachsene Werk verlangt. Brahms'„Zweite“ be- schloß das Konzert, Lindemann gab Sie, allem im ersten Satz, um ein weniges leiden- schaftlicher und bewegter wieder, als man sie sonst zu hören gewohnt ist, gewann dafür aber im Adagio eine um so tiefere, gesammelte Ruhe und ein in herber Schönheit auf blühendes Leuchten. Fh. Ernst Reclam verhaftet. Ernst Reclam, der . der Firma Philſpp Reclam in Leip- 21g. 0 von der deutschen Pollzei verhaftet worden. Ueber die Gründe seiner Festnahme ist niehts bekannt. 5 DENA Remarque siedelt in die schweiz über. Der Schriftsteller Erieh Maria Remarque, der sich gegenwörtig in New Lork aufhält, wird nach Mittellung seines Vaters Peter Remarque End Februar oder Anfang März nach Deutschland kommen. Er beabsichtigt, en Wohnsitz nach Porto Rocco in der schwelz zu verlegen, 1 5 . EN. 5 Vertreter f edenen Formularen durchgefühn Der Landesverband Berlin de, Vizepräsident der Zentralverwaltung für Land- und Forst. wirtschaft in der Ostzone, einstimmig, und den Lon der SMA eingesetzten Generalsekretär der. da die Leistungen der Manche haben anscheinend nicht einmal den Stimmbruch ganz überwunden, Es bedürfte reifen Könnens, um Goethes„Die Laune des Verliebten“ mit der beschwingten An- zugleich mit der Ahnung einer ernsten Leidenschaft zu spielen, Und es bedürfte erst recht Trauerspiel vor ist. wWwie vom Börsenverein des deutschen 5 Buchhandels mitgeteilt wird, vor einigen fagen 5 N 0 5 . altüberlieferter Auffassungen nicht lösen. Er fand den Mut zum entscheidenden Schritt nicht. Er gehorchte dem offensichtlich ins Chaos und daher ins Gesetzlose führenden Befehl mehr, als der Stimme in seiner eigenen eee e am ar fer. 2 8 2 Tor- Musl⸗ noder- erade· 5-Klar, s Von werk⸗ knap- farb- s kor- inden bt es ist ere Ein s den erken te er Kh 9 N N E 8 — EA — 1. — 8 de- natte, nn Nr. 13 Samstag, 31. Januar 1948 — — . De ö are e ou mE 8 1 D r* Neue Lohnsteuerabzüge beachten! In den Ueberleitungsbestimmungen zur Durchführung des Lohnsteuerabzuges wird vom Finanz ministerium folgendes festgelegt: Die Arbeitgeber sind verpflichtet, den Steuer- abzug vom Arbeitslohn ab 1. Januar 1948 in der Weise zu ermitteln, daß unter Beachtung etwaiger Abzugs- oder Hinzurechnungsver- merke auf der Steuerkarte noch abzusetzen sind: Bei Monatslohn bis 300,— RM Son- derabzug 26,— RM, von 300,01 RM bis 305 RM = 25 RM usw., für jede weiteren 5. RUM vermindert sich der Soi derabzug um 1.— RM. Bei einem Arbeitslohn von 425,01 RM und mehr verbleibt es vorerst bei der bisherigen Regelung. Bei Wochenlohn bis 69,20 RM = 6,— RM, von 69,21 RM bis 70,35 RM 5,30 RM uswr., von 96,81 RM bis 98,.— RM= 0,5 RM, 98,01 und mehr kein Abzug. Vom Restbetrag ist die Steuer in der bisherigen Tabelle abzulesen. Die ausführlichen Ueber- leitungsbestimmungen werden den Arbeit- gebern in Kürze durch das Finanzamt zuge- leitet. W. St. Betrug oder Unfähigkeit? Die 1945 gegründete Firma„Bameb“(, Baue mit Edelbeton) in Bensheim-Auerbach, die fabrikmäßig hergestellte Betonwohnhäuser er- richten wollte, hat vor kurzem ihren Betrieb eingestellt. Die Firma hatte 531 000 Mk. von Bauinteressenten eingenommen, die halbe Mil- lion jedoch verbraucht, ohne daß auch nur ein Haus gebaut wurde. Als das hessische Wirt- schaftsministerium und die Staatsanwaltschaft eingriffen, waren nur noch 85 000 Mk. vorhan- den. Die Bilanz per 30. Juni 1947 zeigte be- reits eine Zahlungsunfähigkeit von 319 000 Mk. Außer dem Hauptwerk Auerbach bestanden Zweigbetriebe in Hofheim Riech, Langenbrük- ken und Wolfshagen. Die Werke Auerbach und Hofheim hat nun die neugegründete Benshei- mer Betonwarenfabrik käuflich mit 162 000 Mk. übernommen. Damit und durch ein der Bameb gegebenen Darlehen von 100 00 Mk. wurde jetzt eine Aktiva von 295 000 Mk. erreicht. Die Freuhänder haben nun die Aufgabe, die noch verbliebenen kleinen Vermögenswerte der Bameb zu veräußern, damit die in einem Ver- gleichsvorschlag angebotene Quote von 45 Pro- zent erreicht wird. Kommt der außergericht- liche Vergleich nicht zustande, muß das Dar- lehen mit 100 000 Mk. zurückgegeben werden und für die Gläubiger, das sind die kleinen Bausparer, verbleiben dann kaum noch 25 Proz. Die Ursachen des Zusammenbruchs werden nicht nur in dem zu geringen Eigenkapital, in der zu großzügigen und weiträumigen Planung, der Tätigkeit ohne bauliche Erfahrung in die- ser jungen Industrie und den Schwierigkeiten der Materialbeschaffung, sondern auch in man- nigfachen Fehldispositionen und Veruntreu- ungen einzelner Personen angeführt. Es wird gegenwärtig von der Staatsanwaltschaft unter- sucht, ob ein betrügerischer Bankerott vor- liegt. eb. „Paganini“ im Palast- Kino Wer etwa erwärtet, Nicolo Paganini in der ganzen Vielfältigkeit und Zwiespältigkeit seines Wesens auf der Leinwand zu sehen, wird enttäuscht. Aus seinem Leben wird eine Episode aus der napoleonischen Epoche mit viel Aufwand und Spannung wiedergegeben. Der eigentliche, aber unsichtbare Akteur ist Vehudi Menuhin, der berühmte amerika nische Geiger. Sein Spiel auf der Stradivari- Geige und eine immer Wiederkehrende be- ückende Romanze verleihen diesem Filmwerk enen un 1 1 steller der Absolut die Dam elle, a anger, fehlt nie des einstigen Teufels geigers. 5 Zur Oberbürgermeisterwahl. Wir verweisen auf eine wichtige Bekanntmachung im An- zeigenteil über die Wahlbenachrichtigungs- karten zur Oberbürgermeisterwahl am 1. Fe- bruar und über Regelungen zur Stimmen- abgabe. Wablzeit beachten! Wie uns die Städtische Pressestelle mitteilt, kann am Sonntag nicht, Wie im Amtsblatt irrtümlich gemeldet, von 8 bis 17 Uhr, sondern erst von 9 bis 17 Uhr ge- wählt werden. Junge Autodiebe. Das Militärgericht Mann- heim verurteilte den 20jährigen Eugen Otto aus Mannheim wegen Biebstahls und Plün- derung zu 3 Jahren Zuchthaus. Sein Komplice, der I17jährige Fritz Friese, wurde für zwei Jahre in die Jugendfürsorgeanstalt Sinsheim Aus Briefen an den MM Aurequnqen un Das Hausratsgesets in mrer Ausgabe vom 17. de. Mis. brachten Sie einen Artikel über das„Hausratsse⸗ 8 t 0. Zu diesem Artikel erlaube ich mir zu sagen Der Verfasser dieses Aufsatzes scheint zu den Menschen zu gehören, die das Gluek hatten von den Bombenschäden bewahrt zu bleiben.(Ja, er War gerade im KZ. Die Red) Als in Mannheim Totel-Ausgebompter kann jeh diese Zellen nie und nimmer billigen. Wenn es heute noch mög- lieh ist, daß die Ausgebombten als„Bomben- gesindel!“ bezeichnet werden, 50 muß man sich in dle seelische Verfassung dieser Menschen hin- eindenken, ohne Schuld völlig verarmt zu sein und heute auf die Gnade und Barmherzigkeit der Mitmenschen angewiesen zu sein. Wir wären alle glücklich, wenn es heute neigen würde, die Produktion des deutschen Vol- kes erlaubt es, daß sämtliche Fllegergeschädig- ten usw. im Laufe von zwei Jahren mit dem nötigsten Hausrat versehen werden können, denn dann wären wir die ersten, die sofort dafür ein- treten würden, daß ein Hausratsgesetz oder der- gleichen Überhaupt nicht zur Debatte gestellt Wird. Aber so zwingt uns leider das Leben da- zu, um unsere Pflicht erfüllen zu können, daß Weir Mittel und Wege finden, die es uns ermög- chen, zu leben und denen etwas wegnehmen, die im Ueberflug haben. Denn es sind tatsäch- lien noch überflüssige Gegenstände in vielen Haushaltungen, die heute unbenutzt auf den Speichern und Kammern nerumstehen, wührend wir Geschzdigten oft nicht ein Bett haben, worin wir nach des Tages Arbeit unsere Erholung und Ruhe finden können. Molitor, Hockenheim * Her Artikelschreiber K. A. Morgeh“ vom 17, Januar 1843 hat recht: Das Hausratsgesetz ist in gewissem Sinne ein Mis Krifk. wir Ausgewiesenen brauchen uns nichts davon erhoffen! Was käme schon dabei für uns heraus? Ein bißchen alter Trödel, altes Zeug, wie man es für Bettler gerade gut genug hält. Das Ergebnis stünde jedenfalls in keinem Ver- hältnis zu der Erbitterung der abgebenden Alt- bürgerkreise. Der panische Schrecken unse- rer Frauen, als sle von den Russen. Polen und Tschechen bei Nacht und Nebel aus hren Häusern und Wohnungen geiagt und ihrer ganzen Habe beraubt wurden, War anscheinend dagegen ein reines Kinderspiel. Wenn in dem Hausratsge: setz zum ersten Male ein, wenn auch nicht glücklicher Versuch gemacht Wird. uns auf ge. setzlichem Wege zu einem lächerlichen Ersatz für das wertvolle Verlorene 2⁊u verhelfen, da schreit dio und appelliert an die man Zeter und Mor. 0 im„Mannheimer unverletzlichen Menschenrechte. sich um unsere Menschenrechte? Wo, bleibt ser verfassungsmägiger Anspruch auf einen unseres Eigentums, Herr Abgeordne- Schutz Wir mußten mit dem Ver- ter Brandenburg? l lust unserer Heimat und unseres Bes 3 amten eingewiesen,. Die beiden Verurteilten hatten einen amerikanischen Lastkraftwagen gestoh- len, um auf diese Weise in den Besitz von Autoreifen zu kommen. cke. Immer wieder: Fahrerflucht. In der Garten- stadt wurde ein 78 Jahre alter Mann von einem LKW angefahren und schwer verletzt. Der Fahrer fuhr weiter, ohne sich um den Verletzten zu kümmern. Durch sofort an- gestellte Ermittlungen gelang es, einen 24 Jahre alten Kraftfahrer als Täter fest- zustellen. Er wurde festgenommen und in das Landesgefängnis eingeliefert. Der Verletzte ist inzwischen im Krankenhaus verstorben. „Stichfeste“ Folizei. Mit 2 Paar Damen- strümpfen versuchte ein während einer Kon- trolle festgehaltener Mann, der 20 Paar Da- menstrümpfe mit sich führte und über den Erwerb widersprechende Angaben machte, zwei Polizeibeamten zu bestechen. Er wurde in das Landesgefängnis eingeliefert und die Strümpfe sichergestellt. Gegen den nassen Tod. Mannheim hatte im vergangenen Jahr 40 Todesfälle dureh Ertrin- ken zu verzeichnen. Der wiedergegründete Be- zirk Mannheim der DLRG hat sich wie in frü⸗ heren Jahren die Aufgabe gestellt, durch Heranbildung von Rettungsschwimmern dieser in Mannheim bisher nicht dagewesenen Ernte des nassen Todes Einhalt zu gebieten. Männer und Frauen werden bei der DLRG im Ret- tungsschwimmen unentgeltlich ausgebildet. Famillen nachrichten. Das Fest der Ssoldenen Hochzeit feierten die Eheleute Jakob Koch und Marla geb. Sinn, Mhm.-Friedrichsfeld, Neckar- bahnstrage 35. Georg Geiger, Mannheim Friedr. Ebert-Straße 54, begeht am Samstag seinen 85. Ge- burtstag. Am Sonntag werden Marla Winkler, Mhm.-Seckenheim, Freiburger Straße 32, und Friedrich Kochle, Mhm., Langerötterstraße 5, 80 Jahre alt. Ihren 82. Geburtstag feiern am Montag Katherine Kesel, Mhm., Sophienstraße 10 und Maria Pabst, Mh., Bürgermeister-Fuchs- Straße 61. Wir gratulieren! 4 Dienstjubilen. Auf eine 40 jährige Tätigkeit als Kassenverwalter der Stadt Ladenburg blickt Josef Müller am 31. Januar zurück. Sein 50- jähriges Dienstſubiläum begeht am 1. Februar Otto Lenz beim Technischen Ueberwachungsver- ein Mannheim. Endspurt zu den Oberbürgermeisterwuhlen Die Versammlungen wurden gut besucht Die Volkswahlen haben es anscheinend doch in sich. Während bei früheren Wahlen die Redner oft vor leeren Reihen sprachen, waren diesmal die Säle überfüllt. Selbst in den Seitengängen der Versammlungssäle stan- den oft die Menschen dicht gedrängt, um aus dem Munde der Hauptkandidaten für die Oberbürgermeisterwahl, Dr. Cahn- Garnier oder Josef Braun, die Möglichkeiten zur Ueberwindung der Problematik Mannheims von 1948 zu vernehmen. ** Das oben geschilderte Bild zeigte sich auch bei der gestrigen Versammlung im Rosengar- ten, bei der als Hauptreferent Pr. Cahn- Garnier sprach. Einleitend führte er aus, daß es sich nicht nur darum handele, die sicht- baren, sondern auch die geistigen und mora- lischen Trümmer aus dem Wege zu räumen. Es sei Pflicht des Staates, hierbei freien Raum für die Entwicklung der Selbstverwaltung der Städte zu schaffen; denn nur wenn man den Gemeinden freien Spielraum lasse, könnten sie ihre Aufgabe meistern. De zentralisierte De- mokratien seien volkstümlich und hätten sich in der Geschichte bewährt. Zum kommenden Wahlgang sagte der Redner, daß der Vorzug der Urwahl, bei der nicht ein kleines Gre- mium, sondern die Gesamtheit der Bürger den Oberbürgermeister wähle, nicht hoch genug eingeschätzt werden könne. Obwohl die zu- rückliegenden 2% Jahre sehr schwer gewesen seien, würden die kommenden Zeiten noch schwerer werden. Man müsse nun aber syste- matisch an die Arbeit gehen, die grundsätz- chen Aufgaben der Stadt anzupacken. An allererster Stelle müsse der Wiederaufpau der Wirtschaft unbedingt intensiviert werden. Dazu sei aber die Verbesserung der Ernäh- rung erste Voraussetzung. Zur Währungs- reform übergehend, wies der Redner darauf hin, daß mit ihr die Gefahr einer großen Ar- beitslosigkeit erwachse und sich die Einnah- men der Stadt verringern sowie die Ausgaben erhöhen würden. Nur durch Zusammenarbeit von Stadt und Wirtschaft seien diese Klippen zu Überwinden. Es könne mit Bestimmtheit erwartet werden, daß spätestens mit der Wäh- rungsreform auch eine Steuerreform durch- geführt werde. Für die Zukunft müsse jedoch Seitens der Stadt auf allen Gebieten gespart werden. Im Rahmen seiner kührungen brachte Dr. kulturpolitischen Aus- Cahn- Garnier zum Ausdruck, daß alle Bürger, die heute noch Vermögen besäßen, die Stadt bei der Erfül- lung ihrer kulturellen Aufgaben unterstützen Atem — Das Spielchen rollt— wer wird's gewinnen? Noch sind die Trümpfe alle drinnen. Wer, fragt sich mancher leicht beklommen, Wird wokl auf unsern Stadtthron kommen? geduld, am Sonntag ist er da, Der neugewählte„Stadtpapa“. umme müßten. Kulturpolitik sei, wie die Gesamt politik, bis zu einem gewissen Grade von der Stellung der Stadt im Rahmen des Staates abhängig. Bis heute jedoch lebten wir noch nicht in einem Staat, denn die Bizone habe keinen Staatscharakter. Ueberflüssige Verwal- tungen müßten beseitigt werden. Die Büro- kratie würde zu leicht„Herrin“, statt„Die- nerin“, Auf den zahlreich vorhandenen Aem- tern würde der Bürger allzu oft„abgefertigt“, statt bedient“. Um diese Zustände zu über- winden, müsse der Bürger stärker als bisher zur Verwaltung mitherangezogen werden. Die Erziehung eines Volkes zur Ablehnung der Politik sei verhängnisvoll, und es sei nichts falscher als das Schlagwort: Politisch Lied, ein garstig Lied. Abschließend daß es heute sehr sprechen zu geben. betonte Dr. Cahn-Garnier, schwierig sei, feste Ver- Er habe nicht den Mut, heute schon etwas Konkretes vorauszusagen. Vor allen Dingen komme es darauf an, die enttäuschte Jugend wieder zu gewinnen und den großen Riß zwischen Jugend und Alter zusammenzuschweißen. * Auch Oberbürgermeister Josef Braun sprach am Mittwochabend in der stark be- setzten Wandelhalle des Rosengartens. Im wesentlichen haben wir über den Inhalt sei- ner Rede bereits am 22. Januar berichtet. Dar- über hinaus betonte er in seiner Mittwoch- Rede, daß keine Partei sagen könne, daß er jemals im Interesse einer Partei gehandelt habe. Er unterstrich noch einmal die Lei- stungen der Stadtverwaltung beim Wieder- aufbau des Hafengebietes, für den im Rech- nungsjahr 1947/48 20 Millionen RM ausgegeben wurden, und der es nach unermüdlichen Be- mühungen gelungen sei, eine große Anzahl von Fabriken und Produktionsstätten in Mannheim nèeu anzusiedeln, um den einstmali- gen Ruhm unserer Stadt, eine der bedeutend- sten Industriemetropolen gewesen zu sein, zu- rückzugewinnen. Die Schwierigkeiten, mit denen eine Verwaltung von heute zu kämpfen habe, würden deutlich, wenn man sich ver- gegenwärtige, daß pro Tag drei Eisenbahnzüge mit je 50 Waggons benötigt würden, um den Brotbedarf für Mannheim zu decken. Der Redner wies in seinen weiteren Ausführungen darauf hin, daß in dieser Stadt gespart würde und nahm den Abend auch zum Anlaß, fal- 148. Mannheim vor 100 Jahren. Von P. Kübler Stadtamtsassessor August Man kann dem daß ef das ihm Lame zur Ehre anrechnen, duf kommandierte Am eines Zensoren der Mannheimer Leitungen nur nachsichtig aus- Ubte. Struwe, der Herausgeber des„Deutschen Zuschauers“, zeigte einen zunehmenden Radi⸗ kalismus und bewirkte dadureh eine Scheidung der Opposition. Seit 1832 war er, der geborene Münchener, Rechtsanwalt in Mannheim. Hein rich Laube schrieb über ihn:„Struwe ist von mittlerer Größe und hat einen mönchischen Kopf slawischer Rasse. Er ist auch der Mönch deutscher Republik, einem der Bettelorden an- gehörend, welche von den höheren Orden spöttisch angesehen werden, und welehe doch unfehlbar diese Mitglieder aller höheren Orden, ohne Leidenschaft und im einfachen Glauben an die Notwendigkeit in den Tod stoßen, wenn die Herrsckherstunde scklägt für die modernen Bettelorden.“ Struwes Mitarbeiter Heinrich 01 würde 1847 wegen Hochverrat und Maj estũts- beleidigung angellagt, in einem aufseken- erregenden Prozeß von Friedrick Hecker ver- teidigt und vom Hofgericht freigesprochen. Friedrich Heckers Wirken ist größtenteils zu verdanken, daß Mannkeim zu dem Ort wurde, „von dem diese rasche und zukunftsreiche Be- wegung in Deutschland als von einem geistigen Zentrum ausgegangen ist“. So bezeichnete die österreickische Delegation beim Vorparlament die Stadt Mannheim. Wenn Hecker redete, 80 spürte · jeder sofort, daß da kein dSchreibstuben- gelehrter sprach, sondern ein praktisch tätiger Mann Er wies oft darauf hin, daß die Zeit der Veränderungen gekommen sei, und daß auch das Kapital und der Besitz nicht mehr so starr wie ein Fels sein könnten. Seine poetischen Reden stammen aber nicht aus den unabweis⸗ baren Bedingungen einer sozialistischen Lehre, sondern aus menschlicher Regung. Hecker ist der Vertreter einer natürlichen Revolution. SSSSreSrerr EDNET Fr. K. Mein Bruder und mein schwager schlos- sen vor zwei Jahren einen Scheinvertrag. Es han- delt sich um einen wert von 2400 Me. Mein Bru- der verstarb vor einigen Wochen. und nun ver- sucht der Schwagef, diesen Scheinvertrag als rechtsgültig durchzusetzen. Es sind genügend Zeugen da, die eindeutig unter, Beweis stellen Können, daß es sich um einen Scheinvertrag han- delt. Kann der Schwager die Erfüllung des Schein- vertrages durchsetzen?—— Wir verweisen auf 8 117 BGB: Wird eine Willenserklärung, die einem anderen gegenüber abzugeben ist, mit dessen Ein- verständnis nur zum Schein abgegeben, 80 ist sie nichtig. K. O., E. S., Wilhelm B., Käfertal, B. R. Käfer- tal, Dürkheimer Str.: Wir haben eine ganze An- zahl Zuschriften erhalten und möchten dle seit kurzem eingerissenen Verhältnisse bei dem ge- nannten Amt erst prüfen, ehe wir Stellung dazu nehmen. schen Gerüchten, die— nach seinen Ausfüh- RI. P.: Niemetz“(der„stumme“) ist eine sla- rungen— über ihn in Umlauf gesetzt worden seie entgegenzutreten. Nach einem Appell an je Siegermächte, die Kriegsgefangenen endlich ihren Familien zurückzugeben, schloß Oberbürgermeister Braun mit den Worten: „Kein Mensch kann mehr geben, als er hat. Das aber, was ich hatte, habe ich dieser Stadt selbstlos gegeben.“ F. R. mle. Warum „ werden statt der vorgesehenen Brot- marken häufig andere Nummern aufgerufen, 50 daß die Bezieher von Krankenbrot während einer Kartenperiode mehrmals aufs Ernäh- Zehen müssen, um diese Marken 8 e des Arbeitsmi 8 schrei- ben uns mehrere Kriegsbeschädigte— ange- ordnet, daß Versehrte àn Kino- und Theater- kassen nicht bevorzugt bedient und bei Ver- stößzen sogar mit Entzug des Beschädigtenaus- weises bedroht werden? „„ sind bei Dunkelheit die Erkennungs- zeichen der Straßenbahnen meist nicht be- leuchtet? 5 . kann man in Mannbeim immer wieder beobachten, daß trotz eines bestehenden Ver- botes Häuser außen verputzt werden? 0 Frühlingswetter zum Wochenende Vorhersage bis Montagabend. Am Samstag tells Wolkig, teils heiter, mit Temperaturanstieg bis gegen 15 Grad. Zum Abend Bewölkungsrückgang und örtliche Schauer. Am Sonntag und Montag wechselnd bewölkt, gelegentlich Regen. Höchst- temperatur 10 Grad, nächtliche Tiefstwerte 4 bis 7 Grad. Frische, zeitweise starke Winde aus Süd- west bis West. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. dq Beschwerden Kigentums mindestens soviel Reparationen allein bezahlen, als ganz Württemberg-Baden wert ist. Fr. Lachnit, Schwetzingen verantwortung für Kinder Ich halte es mit dem Verfasser des Artikels in Mrem Blatt vom 1. Jan. 1948. Es ist erfreulich, trotz des Papiermangels, daß der MM sich dieser dringenden Sache angenommen hat. Selbst aus Kinderreicher Arbeiter famille, wo Sorge und Not täglicher Gast Wwaren, und Vater sonntags unsere Schuhe reparleren mußte— sehr bedauerlich für einen fleißigen Arbeiter—, da ist es verständlich, wenn ich für die 8 des Paragraphen 218 bin. Das Kinderkriegen muß eine Persönliche Angelegenheit sein und hat mit Gott garnichts zu tun, Für mich daher die„Parole“: So lange es Hunger, Krieg, Ernährungsämter und Schlacht- felder gibt: keine Kinder. 8 F. K., Mannheim. Wer Kinder Wirklich lieb hat, verzichtet heute auf sie. Kindern heute das Leben zu schenken, bedeutet gegenüber den Kindern ein Verbrechen und zeugt von Gewissens und Verantwortungs- losigkeit des Erzeugers. Den Standpunkt, den Herr Degen zu dieser Frage einnimmt. kann er weder vor seinem Gott noch vor der Weit(besser Deutschland) verantworten. 5 V. Hartmann, Mannheim. * Ich sage es offen, ien wundere mich über den alten und immer wieder neu gdufgewärmten Mist des Herrn Kurt Degen, dem ich folgendes ent- gegenzuhalten habe: Wer ist Gott gegenüber verantwortlich, daß Millionen deutscher Kinder aus christlicher Nächstenliebe nicht einmal die für sie unentbehr- liche Milch erhalten? Was haben die frommen Christen bis heute getan, um die schrecklichen Kriege von den Menschen fernzuhalten? Ich an- erkenne vollauf den Standpunkt des Herrn Dr. Köhle. E. Hambrecht, Käfertal Wenn alle wild würden Den Mut möchte ſeh fragen: Sind die Men- schen tatsächlich wahnsinnis, werden Wir von Verrückten regiert? Allein der Satz unter dem Aufruf vom Wirtschaftsamt„Wer Kartoffeln ein- gekellert hat, kann diesem Vorrat entnehmen“, Kann doch nicht von einem normalen Menschen stammen, Ich glaube, daß der größte Feind der Menschen die Bürokraten sind. Können Sie mir angeben, wie lange es noch dauert, bis alle Men- schen Bürokraten sind? Denn diese vermehren sſeh doch zusehends und sind fähig, eine Ham- melherde wild zu machen. Warum sollte da nicht aueh so ein geplagtes Menschenkind wild Wer- den. Ja, wenn doch nur alle wild würden und Würden die Bürokraten samt ihren Fragebogen und Stempeln auf die straße Werfen. 80 Prozent der Bürokraten leiden an Größenwahn oder Machtfimmel. Martin Seck, Waldhof 0 l 2 WWAID Die Gendarmerie des Landkreises Stichproben die Viehzäh- Bel 167 Bensheim. prüft. 1 55 780 Hühner 5 5 beschlagnah stand gehalten wurden. f 5 Darmstadt. Das Schwurgericht, das seit weni- gen Tagen seine Tätigkeit wieder aufgenommen Hat, verhandelte als ersten Fall eine Zzeitproble- matische Erscheinung. Eine zziährige unver- heiratete Frau stand vor den Geschworenen und wurde beschuldigt, einen elf Tage alten Säug⸗ Ung erstickt zu Raben. Die Frau Hatte Beziehun- gen zu einem farbigen Soldaten gehabt. Ver- zweitflung sowie bedrückende häusliche Not fan- den vor dem Gericht Berücksichtigung, das sich aber trotzdem zu einer Gefängnisstrase von drei Jahren entschloß,„um in der Oeffentlichkeit nicht Anlaß zu dem Glauben zu geben, in lei- chen Fällen ähnliche Taten begehen zu können, da man ja mit einer billigen Strafe rechnen könne.“ Nachdem in kurzer Zeit drei Straßenbahnführer wegen Zusammenstößen zu insgesamt 13 Monaten Gefüngnis verurteilt Wor- den waren, veranstaltete das Fahrpersonal eine Protestkundgebung. bel der in einer Ent- schliezung an das hessische Justizministerium verlangt wurde, daß die Straßenbahner„nicht wie Verbrecher“ behandelt würden, da die heutigen Verkehrs verhältnisse die höchsten. forderungen stellten. St /R. Blick in die Zonen Barfußgehen ist gesund In den Phönix-Gummiwerken in Alfeld an der Leine lagern seit Monaten 50 000 Paar Gummischuhe, erklärte auf einer Gewerk- schaftskonferenz der Vorsitzende des Indu- strieverbandes Chemie, Keramik und Papier. Die Schuhe seien deshalb noch nicht zur Aus- gabe gelangt, weil sich die Bewirtschaftungs- stellen über die Verteilung nicht einigen könnten. DENA Flüchtlinge unerwünscht! Das Amtsgericht Bayreuth verurteilte einen Bauern und dessen Vater aus Eckersdorf zu je 3 Monaten Gefängnis, weil sie sich wieder- bolt geweigert hatten, die ihnen zugewiesenen Flüchtlingsfamilien aufzunehmen. DENA Flüssiges„Schwarz“-Brot Die Bremer Kriminalpolizei ist einer um- kangreichen Belieferung des schwarzen Mark- tes mit rund 10 000 Flaschen Branntwein auf die Spur gekommen. Der größte Teil des aus 14 Tonnen Roggen illegal hergestellten Brannt- weines soll durch einen Gastwirt in Bremen zu 150 bis 200 Mark pro Flasche auf dem Mi see Sen REER Aufgabe Nr. 2/1948 Dr. Bachl Neueste Nachrichten 1927) 2 (Heidelberger 2 Wie setzt Weiß am schnellsten Matt? 5 Kontrollstellung: W.: Khs, Lal, Sts, Bes, fz, g, hS 07). Schw.: Kgs, Dbr, Bfs, f4, h6c5).. Lösung: ue auss pufs Sanz dae puv z Uinz zaun sd e esuszsas anu utefqoad A ünduusang us un dis se espunu Zei Die Generalversammlung des Mannheimer Schachklubs 1865 sprach dem scheidenden Vorstand W. Burger einstimmig Vertrauen und Dank aus. Zum neuen 1. Vorstand wurde Herr gewählt. G. Heinrich. schwarzen Markt verkauft worden sein. Die polizeilichen Ermittlungen sind noch im Gange. DENA Er ging in die Opposition Ein Militärgericht in Fulda verurteilte einen Stastsangsbörigen Wegen Aufleh- 5 und Kufrührstiftung bei seiner Verhaftung zu 2 Jahren Gefängnis. Zwei weitere Polen er- hielten je 18 Monate Gefängnis, weil sie beide an einer Messerstecherei im DP-Lager Fulda im Anschluß an ein Tanzvergnügen beteiligt waren. Aus dem Gewerkschaftsleben Stellungnahme zum Generalstreik. Betriebsräte- und Delegierten- Vollversammlung am 2. Februar um 8.30 Uhr in der Wandelhalle des Rosen- gartens. Ausweise nicht vergessen! Die Frauen in der Gewerkschaft. Die weib- lichen Betriebsräte und Vertrauensleute versam- meln sich am 2. Februar, um 14 Uhr, im Rosen- garten- Restaurant. Die Angestellten im Gastwirtsgewerbe. Zu die- sem Thema spricht Bürgermeister Karl Bauer, Heidelberg, in einer öffentlichen Versammlung aller im Hotel- und Gaststättengewerbe Beschäf- Februar, tigten am 4. 21.30 Uhr, im Lokal Spatz. U 6, 8. e 2 8 28 Nationen marschierten auf vor dem grandiosen Hintergrund der Alpen leuchtet, nach 12jähriger Pause, im Eisstadion Wie- der die Olympische Flamme. Enrico Celio, der Schweizer Bundespräsident, sagte am Vorabend in der Aula der St. Moritzer Schule bei der Er- öfknungsfeier: Wenn der Friede von Dauer sein soll, dann muß er in den Herzen der Völker wonnen.“ Mit Böl- lerschüssen, Klängen der Schweizer Nationalhymne und Hissen der Weißen Fahne mit den fünf ver- schlungenen Ringen herrschte im Gegensatz zu den IV. Wintersplelen in Garmisch, wo das natio- nalsozialistische Deutschland seine militaristische Macht zur Schau stellte, der schlichte Schweizer Stil. Bundespräsident Celio sprach vor zahlreichen Güsten und politischen Vertretern der teilnehmen- den Staaten hierauf die bedeutsamen Worte:„Ich erkläre hiermit die V. Winter- Olympiade als Be- standteil der XIV. Olympischen Spiele für er- öfknet.“ Dann folgte der Einmarsch der tausend teil- nehmenden Sportler aus 29 Staaten, geführt von der kleinen Gruppe der Griechen. Hinter den Trägern der Nationalflaggen der einzelnen Natio- nen leuchtete aus der weißen Kulisse winterlicher Pracht der farbige Sportdreg der Teilnehmer auf. Der Aufzug begann am groben Wintersport-Hotel und ging talwärts in die Arena. Nachdem das Feuer entzündet war, stellten sich die Fahnen- träger im Halbkreis vor der Tribüne auf,. Wo der schweizer Eishockeyspieler Bibi Torriani den Olympischen Eid vorsprach. Durch Erheben des rechten Armes verpflichteten Sch alle Teilnehmer, im ritterlichen Geiste für die Ehre ihres Landes und den Ruhm des Sportes zu kämpfen. * Eine halbe Stunde vor Beginn war der Streit um die Teilnahme der amerikanischen Eishockey- Teams noch nicht entschieden. Die„American Hockey- Association(ATA) und die„Amateur- Athletie-Unjon“(AHU) sind beim Schweizer Olympischen Komitee gemeldet und dieses geneh- migte, im Gegensatg zu dem lok und dem ame- rikanischen Olympia- Komitee, die Teilnahme der AIAH. Das IOK sah nach fünfstündiger Debatte vor, daß wegen Unregelmäßigkeiten“ keine der beiden Elshockey-Teams teilnehmen sollte, wäh- das Schweizer Komitee auf seinem Standpunkt be- harrte.. * Der Trainer der amerikanischen Bobsleighs- Mannschaft, Fox, erklärt, daß die meisten Sport- ler dieser Sparte Männer Über 38 Jahre mit statt- ehem Gewieht seien; denn gerade das Gewicht —— e amerikanische Militärpolizei Morilz wische Bezeichnung der Deutschen. Karl H. in Sch.: Ich besitze aus meiner geschie- denen Ehe zwei minderjährige Kinder. Ich möchte Wieder heiraten. Muß ich vorher eine Vermögens- ausein andersetzung mit meinen Kindern vorneh- men?—— Sie müssen dem Vormundschaftsgericht ein verzeichnis des Ihrer Verwaltung unterliegen- den Vermögens einreichen und, soweit in An- sehung dieses Vermögens eine Gemeinschaft zwi- schen Innen und den Kindern besteht, die Aus- ein andersetzung herbeiführen. Das Vormund schaftsgericht Rann gestatten, daß die Auseinan- dersetzung erst nach der Fheschliegung erfolgt. O. K. in Weinheim: Mein aus russischer Gefan- genschaft zurückgekehrter Bruder mußte fest- stellen, daß seine Frau ein Kind erwartet, dessen Vater er nicht sein kann. Er leitete sofort die Scheidung ein, doch konnte diese nicht durch- 1 mein Bruder an den erlit- Tt. erben, setzen, so daß er nur Erbes erhält. R. H., Heddesheim: bietet mir den Bezug weil ihr mre Zeitung aus irgendwelchen Gründen nicht genehm ist. So läßt sie die Zeitungsträgerin einfach nicht ins Haus. Was ich zu meiner Zeitung komme?—— Teilen Sie uns bitte umgehend die Adresse der größenwahn- sinnigen Hausbesitzerin mit, damit wir dieser den Standpunkt klar machen können. Sericht können sie eine einstweilige Verfügung erwirken, daß der Zeitungsträgerin sofort Zutritt zu Ihrer Wohnung ermöglicht wird. beschleunige dag Tempo, welches am Auslauf 0 bis 145 Stunde ten Bahn beträgt. Ted Smits, Korrespondent der Associated Press Schweiz besiegt AHA-Eishockey-Team Unbekummert um den internen Streit der Us A-Eishockey-Teams begann kurz nach 12 das erste Hockeyspiel Schweiz gegen Amerika (AH). Schon nach dem ersten Spieldrittel führte die Schweiz mit einem 1:0-Tor. Bei schnellem Attackleren flitzte der Puck, Ausgleich hei- schend, bin und her. Im zähen Einsatz sicherte sich die Mannschaft der Schweiz mit 5:0 Toren den Sieg. DENAYRRUTER 85 Vorschau. Oberliga: SV Waldhof— 188 46 (1. Februar, 14.30 Uhr): Viktoria„ VR Mannheim; Viß Stuttgart— Schwaben Augsburg. Landesliga: Phönix Mannheim— Feudenbeim; Sandhofen— Rohrbach; Schwetzingen— Viern- 55 Eppelheim— Friedrichsfeld(Beginn 14.80 Handball: Sy Waldhof— Hockenheim; Schwet- zingen— Leutershausen; Birkenau— 98 Secken- 5 N 8 Leon— 62 Weinheim. ockey: He Heidelberg— UR Mannheim: r 46 Karlsruhe— TSV 46 Mannheim; TV Hel- delberg— TSG Bruchsal. 28 a 35 Boxen: VfR Mannheim— Boxring 46 Leimen nn ich tun, damit Beim Amts- lometer auf der 1.80 Meter brei- Unsere Hausbesitzerin ver- des„Mannheimer Morgen“, 7 (31. 1., 17.30 Uhr, Trainingshalle des SV Waldho gh. 5 1.); Ms Mannheim— Weinheim; sx Wald- hof— Hockenheim; Friedrichsfeld vf Mann- heim; Viernheim Almenhof; Schwetzingen; Plankstadt Neulußheim— Sandhofen. gegend stammende Skiläufer Viktor Bab J einen neuen Weltrekord im 1-Km-Stellaut. 1:07,35 Std. aufgestellt. Der Rekord wurde bis- her von dem Finnen Rautil 5 5 3 a mit 1186,58* KSV-Auswahl verliert in Leimen. Der Freund- schaftskampf des KSV 1884 gege 11 1 Leimen endete mit einem e N Werner Abele trainiert den KSV 1884. Der be- 3 5 und E seinem Ver e n als Trainer zur einen weiteren Auftrieb erhielt. Bin Msd-Boxstaffel verstärkt. Neben dem talen tierten Fliegengewichtler Geis(früher ASV Feu- Hockenheim— Ms Mannheim Ladenburg Sd Mannheim: Russischer skilauf-Rekord. Der aus der Ural. wodurch die Boxabteilung 5 denheim) wird auch der aus Hessen kommende Schwergewichtler Adam Stöck der Msd verstärken.„ Ms Mannheim— ASV Hof 112. 1 Über 2 Auslandsguthaben. Antragstellung bei der Kohlenstelle. periode erfolgt. Seite 4 Samstag, 31. Januar 1948/ Nr. 18 Wirischuffliche Abhüngigkeil der Ostzone von der Weslindustrle Der sächsische Wirtschaftsminister zu aktuellen Fragen der deutschen Wirtschaftspolitik In einem im vergangenen Sommer vor der In- Austrie- und Handelskammer Sachsen gehaltenen Vortrag unterzog Fritz Selbmann, der sächsisehe Minister für Wirtschaft und Wirt- schaftsplanung, die Wirts tspolitik der West- zonen einer scharfen Kritik. In dem nun 1 Druckform vorliegenden Text interessiert weni- ger der politische Akzent, als die verstreut darin enthaltenen statistischen Angaben. Sie sollen uns einmal zeigen, aus welcher Perspektive ein Wirtschaftsexperte der Ostzone das Wirtschafts- geschehen Westdeutschlands sieht und zum anderen bedeuten die in dem Bericht aufgeführten Daten eme Durchbrechung eines bisher in der Ostzone eikrig geübten Modus', der sich kast ausschließlich mit der Unterbreitung von mehr oder weniger erreichten, aber keinen relativen Aussagewert be- sitzenden Soll- oder Planziffern begnügte. Wenn aueh der Zeitpunkt der Selbmannschen Unter- suchungen vornehmlich auf das Jahr 1946 basiert, dürfte in Anbetracht der bis dato wenig ver- änderten Wirtschaftslage in den Zonen die Ak- tualität keine Einbuße erleiden. Zu der unterschiedlichen Auffassung in der Reparatlonsfrage zwischen den Ost- und Westmächten weist Selbmann darauf hin, daß die außerdeutschen Barforderungen deutscher Banken bis Kriegsanfang 1,161 Milliarden RM und die der Privatwirtschaft 1,267 Milliarden RM betrugen. Während des Krieges konnten ledig- lich 0,340 Milliarden RM hereingeholt werden. Da die deutschen Auslandsforderungen und Aus- lendsguthaben größtenteils zugunsten der eng- lischen und amerikanischen Reparationsgläubiger eingezogen wurden, erhielten diese Länder allein Millarden RM aus diesen deutschen Die Hervorhebung der Ar- gumentation Sokolowskijs zu den Reparatio- nen aus der laufenden Produktion durch Mi- mister Selbmann ist von ganz besonderem Inter- esse. Wir wissen,“ so sagte Marschall Soko- lowskij,„daß die Reparationen eine ziemlich schwere Belastung sind; aber übersehen Sie bitte auch nicht, daß der Zwang zur Leistung von Reparationen Sie zum schnellen Wiederaufbau Ihrer industriellen Kapazität verpflichtet. Wir sind, da wir Wert auf Reparationen legen, teil- Weise genötigt, Ihnen zu helfen, daß es schneller geht, und diesen Vorteil werden Sie als deutsche Wirtschaft haben.“ Unter der Forderung:„Nioht Rohstoff- a us fuhr, sondern Rohstoffeinfuhr und Fertigwarenex port“ stellt Selb- mann fest, daß von den im Jahre 1930 geförder- ten ca. 110 Millionen Tonnen Kohlen lediglich 24 Millionen Tonnen oder 21,8 Prozent ausgeführt wurden, dagegen 1946 von etwa 60 Millionen ge- förderten Tonnen allein 23 Millionen Tonnen oder 38,3 Prozent ins Ausland gingen. Statt der im Jahre 1930 zur Verfügung stehenden 90 Millionen Tonnen Kohlen für den Eigenverbrauch verblie- ben der deutschen Wirtschaft 1946 lediglich ca. 40 Millionen Tonnen. Eine Analyse der deutschen Ausfuhr ergibt nach Selbmann für 1930 bei der Rohstoff- und Fertigfabrikateausfuhr ein Ver- hältnis von 124.5, d. h. auf 1 RM Rohstoffausfuhr kamen 4,50 RM Fertigwarenausfuhr. Im Jahre 1946 hatte sich diese Relation auf 23:1, d. h. auf 23 RM Rohstoffexport kamen 1,.— RM Fertig- Warenausfuhr, verschoben. Es sei in diesem Zu- sammenhang interessant, so meint Selbmann, daß 1885 in der Hochzeit der Kolonialausbeutung in Indien das Ausfuhrverhältnis bei 2:1 lag. Zu den Subventionen für den west- deutsehen Kohlenbergbau stellt der Sächsische Minister fest, daß bis Ende 1946 die deutsche Kohle zu 16 RM je Tonne exportiert wurde, der tatsächliche Erzeugungspreis aber 30 RM betrug. Die 850 Millionen RM Zuschüsse für den Kohlenbergbau bis 1946 erhalten eine besondere Bedeutung, wenn man erfährt, daß die Kohle auf den amerikanischen Märkten zu 46 RM und auf anderen Märkten sogar bis zu 90 RM je Tonne verkauft wird. Es ist bedauerlich, daß Selbmann den west- deutschen Daten, die den Rückgang der Roh- eisen, der Rohstahl- und Walzwerker zeugung im letzten Halbjahr 1946 anzeigen, und den auch heute noch, kaum veränderten Kapazitäts- a usnutz ungen, die für die einzelnen In- dustriegruppen Westdeutschlands zwischen 20 und 40 Prozent tendieren, keine Ziffern der Ostzone gegenüberstellt. Er begnügt sich damit, aus dem ihn unterstehenden sächsichen Industriezentrum Angaben zu unterbreiten. Sie geben uns aber die Möglichkeit, einen Einblick in die auch von 8 gleichen Sorgen durchsetzte Ostwirtschaft zu tun. Von 54 landeseigenen Spinnereien im Lande Sachsen mußten Ende März 1946 rund ein Fünftel der Betriebe aus Kohlenmangel stillgelegt wer- den. Am 31. Dezember 1946 arbeiteten in drei Schichten 40,% der Belegschaft aller landes- eigenen Spinnéreien, Ende März 1947 waren es nur noch 31,3%, dagegen Mitte April schon wieder 49,9 6. Bei den Webereien waren infolge der . ukommenden Schwierigkeiten in der Garn- versorgung die Auswirkungen wesentlich tief- greifender. In drei Schichten arbeiteten Ende Dezember 1946 19,7 4, Ende März 8,6% und Mitte April erst wieder 11,1 ½ der Belegschaft. Ein der- artiger Tiefstand war in den für Westdeutschland typischen Industriegruppen auch während der Kohlenkrise nicht zu verzeichnen. Wie belastend in der Ostzone die unzureichende Kohlen- versorgung sich auswirkt, zeigt, daß von 713 000 Tonnen Kohlen, die die sächsische In- dustrie 1946, monatlich benötigte, lediglich 270- bis 280 000 Tonnen oder 35—40 f zugeteilt werden konnten. April 1947 betrug die Zuweisung bei gleichem Bedarf sogar nur 156 000 Tonnen oder 22 4. Kleinbetriebe wie Bäckereien, Metzgereien, erhielten statt des monatliehen Bedarfs von 65 377 Tonnen Braunkohlenbriketts im April 1947 19 400 Tonnen oder 30 f, die Bauindustrie 21 f, die Holzindustrie 33 2, die Leichtindustrie, Tex- tilien einschlieglich Leder 36 f, die kommunalen Betriebe einschließlich Krenkenhäuser, Schulen, Behörden, statt der maximal benötigten 118 000 lediglieh 5000 Tonnen oder 47 des Maximal- bedarfs. Bei diesen Zahlen muß noch berück- sichtigt werden, daß Sachsen durch die Eigen- förderung von Braunkohlen gegenüber den land- wirtschaftlichen Gebieten wie Mecklenburg noch günstig abschneidet. Zur Lösung der Problematik in der Kohlenversorgung in der Ostzone trug der Westen nur bescheiden bei. Im August 1946 sind aus dem Ruhrgebiet im Zonenexport 1 885 000 Tonnen, davon aber nur 409 000 Tonnen für die französische und sowjetische Zone, geliefert wor- den. Im Dezember 1946 erhielt die Doppelzone 2 416 000 Tonnen, die beiden anderen Zonen zu- sammen aber nur 144 000 Tonnen Kohlen. Die in die Ostzone gehenden Kohlenlieferungen wurden dabei nur im Austausch gegen Braunkohlen- briketts zugewiesen. Die gleichen Schwierigkeiten tauchen bei der Versorgung mit Eisen und Stahl a uf. Die für Sachsen 1946 festgesetzte Produk- tionsauflage für Grauguß in Höhe von 78 100 Ton- nen konnte infolge mangelhafter Anlieferung aus dem Westen nur zu 686,6 7 erfüllt werden. Wie sehr die gesteckten Produktionsauflagen über das Ziel des Erreichbaren schießen, geht daraus hervor, daß 1947 von einem vierteljährlichen Soll von 30 000 Tonnen Grauguß und einem Roheisen- bedarf von 16 500 Tonnen für die sächsische In- dustrie, aus dem Westen lediglich 2200 Tonnen Roheisen erwartet werden konnten. Aus diesen unbefriedigenden wirtschaftlichen Zuständen in der Ostzone folgerte der sächsische Minister: „Wir können nicht länger darauf warten, ob wir von Glöckner, Mannesmann oder dem Verein deutscher Eisenhüttenleute in Düsseldorf 100, 200 oder 300 Tonnen Eisen gnadenweise bekommen. Ich glaube, wir müssen daran denken, den Bezug von Eisen und Stahl und Walzwerkerzeugnissen aus dem Osten auch im Hinblick auf die Mög- lichkeiten, die sich durch normale Handels- beziehungen zu Polen, der Tschechoslowakei und zu den Balkanländern ergeben, zu. Körperbehinderte sollen mitberaten. Nach einer Erklärung des Präsidenten der Interzonalen Ar. beitsgemeinschaft der Hauptfürsorgestellen wurde die Fürsorge für Schwerstbeschädigte an dig Hauptfürsorgestellen der einzelnen Länder Über- tragen; außerdem werden künftig Vertreter des „Reichsbundes der Körper behinderten!“ zu den Beratungen über die Fürsorgegesetzgebung Länderrat hinzugezogen. 3 In Kohlenindustrie-Beirat gefordert. Die Gewerk schaftsvertreter in der deutschen Kohlen-Berg. bauleitung beantragten das Stimmrecht bei der Einstellung leitender Angestellter und bei der Verleihung von Rechtsstellungen, sowie eine Ge- schäftsordnung und die Abänderung der Bezeich- nung„beratender Ausschuß“ in„Kohlenindustrie- Beirat“. Transportarbeiter mit„Butterbrot-Zulage“t. In Kassel erhalten alle Personen, die an Sonn- und Feiertagen mit Be- und Entladen von Güter- wagen beschäftigt sind, eine„Butterbrot. Zulage“. N FDGB- Wahlordnung undemokratisch? Der ge- werkschaftspolitische Arbeitskreis der CDU Ber. lin hat die für die gegenwärtigen Gewerkschafts- wahlen festgelegte Ordnung abgelehnt, weil sie „geeignet sei, den Vertretern einer bestimmten Parteigruppe die ausschließliche Macht in den Gewerkschaften zu sichern“. Eine gesamtdeutsche Genossenschaftsbewegung soll nach Vorschlägen, die von den Konsum- genossenschaftsverbänden der Ostzone ausgear. beitet wurden, gebildet werden. Gewerkschaftliche Solidarität bewiesen die kansdischen Gewerkschaften, die hre Mitglieder auf forderten, dem Kinderhilfsfonds der Vereinten Nationen einen Tagelohn zur Verfügung wm stellen. Bodenreform ohne Güteraufteilung. In einer Stellungnahme der Gewerkschaften der britischen Zone zur Bodenreform heißt es, durch, eine generelle Aufteilung der land wirtschaftlichen Großbetriebe könne keine Produktionssteigerung erreicht werden. Darum verlangen die Gewerk schaften nicht die Beseitigung, sondern eine Ver- gesellschaftung des Großgrundbesitzes und seine Ueberführung in Gempeineigentum, um dadurch einen Ausgangspunkt für eine sozialistische Land- wirtschaft zu bilden. DENA ee eren bees aaa Es starben: 3— August Seelinger, Kfm., 33 J. Heidelb., quinke- str. 16. Feuerbest. 31. 1., 11 U., Bergfrdh. Hdlb. Hermann Durler, Generalagent, 59 Jahre, am 24. 1. 48. Mannheim, L 9, 8. Arno Gordt, 18 J., fr. Rennershofstr. 26, jetzt I. 7, 7, flel im Jahre 1944 bei Sellerich/Eifel. Elise Horn geb. Bollayer, 56 J. Mhm.-Wallstadt, Tauberbischfsh. Str, 1. erd. hat stattgef. Alois Schweigert, Kaufm., 77 J. Mhm., R 7, 27, jetzt Neustadt/ Schwarzw. Beerd. hat stattgef. 1 5 Bekenntmachungen f Wahl des Oberbürgermeisters am 1. Februar 1948. Folgende Bewerber um die Stelle des Oberbür- germeisters erfüllen die gesetzl. Voraussetzungen: Baumann, Hellmut, Bezirksrat, Berlin-Steglitz; Bittner, Georg, kaufm. Angestellter, Kamen (Westfalen); Braun, Josef, Oberbürger meister, Mannheim; Dr. Cahn- Garnier, Fritz, Präsident der Landeszentralbank, Stuttgart; Dr. Colditz, Serhard, Spruchkammer- Vorsitzender, Heiden- heim; Haban, Edmund, Verw.-Beamter, Lindlar bei Kön. Zur Stimmabgabe liegen vor den Wahllokalen vorgedruckte und leere Stimmzet- tel auf. Soweit für einz. Bewerber keine vorge- druckten Stimmzettel vorliegen oder der Wähler Keinen vorgedr. Stimmzettel verwenden wWiIII, ist der Name des Bewerbers handschriftl. auf einen Iseren Stimmzettel einzutragen; es genügt die Angabe des Zunamens des Bewerbers. Jeder Stimmzettel darf nur einen Bewerber enthalten. Wahlbenachrichtigungskarten zur Oberbürger- meisterwahl. Es ist festgestellt worden, daß durch Fehler in der Zustellung noch nicht alle Wahlberechtigten in den Besitz der vom Städt. Wahlamt versandten Wahlbenachrichtigungskar- ten gelangt sind. Da der Besitz der Wahlbenach- Tichtigungskarte für die Ausübung des Wahl- rechts nicht zwingend erforderlich ist, wird dar- suf aufmerksam gemacht, daß alle Personen 5 berechtigt sind, die bei der Stadtratswahl 12. 47 in die Wählerliste eingetragen wa- en, In allen Fällen, in denen ein Wahlberech- tister sonach bis zum Wahltage keine Wahlbe- nachrichtigungskarte erhalten hat, kann er trotz- dem unter Vorlage der Kennkarte in seinem zu- ständigen Stimmbezirk von seinem Wahlrecht Gebrauch machen. Mhm., 30. 1. 48. Stadtverwaltg. Um eine reibungslose Abfertigung der Antragsteller zu sichern, kann die Ausgabe der Bezugsberech- tigungen für Brennstoffe von der Kehlenstelle Künftig nur in alphabetisch. Reihenfolge durch- gefüntrt werden. Es können Anträge gestellt . werden: 1. von Versehrten der Stufen III u. IV. einschl. der über 70% Körperbeschädigten bzw. Unfallverletzten; 2. für Kleinkinder bis zu 3 J., deren AC Mo., 2 Febr. 1948 M—0O Mo., 9. Febr. 1948 DG Mi., 4. Febr. 1949 PS Mi., 11. Febr. 1948 HI. Fr., 6. Febr. 1948 T—z Fr., 13. Fehf. 1948 Von den Kriegsversehrten u. den sonst. Schwer- beschädigten ist jeweils der Rentenbescheid vor- zulegen, aus dem die Erwerbgbeschränktheit er- sichtlich ist; bei Anträgen für Kleinkinder ge- nügt die Geburtsurkunde bzw. der Eintrag ins Familienbuch. In allen Fällen ist außerdem der grüne Haushaltausweis mitzubringen. Verbrau- cher, die bereits in den Besitz einer Sonder- zuteilung irgendwelcher Art gelangt sind, schei- den für eine weitere Zuteilung aus. Um den An- tragstellern in den Vororten den Weg zur Koh- leustelle zu ersparen, können diese ihre An- träge bei der zuständigen Zweigstelle des Er- nährungs- und Wirtschaftsamtes stellen. Dort- selbst sind ebenfalls die nötigen Unterlagen vorzulegen. Die in Betracht kommenden Per- sonen werden von den Zweigstellen listenmäßig erfaßt und erhalten alsdann von der Kohlen- stelle die Bezugsberechtigung per Post über- sandt. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. Das städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt giht be- kannt: Zwecks Bearbeitung der Anträge auf Verschmutzungszulagen für die gewerbl. Be- triebe ist bis auf weiteres die Abt. Großver- braucher des Wirtschaftsamtes, C 7, in der ersten Woche einer jed. Kartenperiode für den Publikumsverkehr geschlossen. Versorgung mit Spinnstoff waren a) Führung der Reparaturbücher: Zur Führung eines Reparatur- buches sind alle Bekleidungshandwerker Her- ren-, Damen- und Wäscheschneider, Kürschner, Modistinnen) sowie Sattler und Tapezierer be- rechtigt. Jede im Reparaturbuch eingetragene Reparatur muß von dem Handwerksbetrieb durch eine entsprechende Rechnungsdurch- schrift belegt werden können. In Abweichung von der bisherigen Regelung können in Zukunft aut Grund einer neuen des Landes- Wirtschaftsamts Über die Reparaturbücher Punkte nur noch in nachstehenden Höchstmen- gen verrechnet werden: Modistin höchstens 1% Punkte je Reparatur; Wäscheschneiderin höch- stens 4 Punkte je Reparatur; Kürschner höch- stens 1 Punkt je Reparatur bei Pelzen, Mützen, Muffs; höchstens 3 Punkte je Reparatur bei Pelzjacken, Capes; höchstens 7 Punkte je Re- paratur bei Pelzmänteln; Damen- Schneiderin höchstens 4 Punkte je Aenderung eines Kleids; höchstens ½ der in Teil K der Warenbeschaf- fungsliste festgelegten Punktsumme für Zuta- Bekanntgaben des Städt. Ernährungsamts für die I. Woche der 111. Zuteilungsperiode, d. i. vom 2. bis 8. Februar 1948. (Gültig nur für Mannheim- Stadt.) Zuwiderhandlungen geg. nachstehende Be- Kkanntgaben machen straffällig nach der Verbrauchsregelungs-Strafverordnung vom 26. Nov. 1941. Zunamen mit den Anf.-Buchst. beginnt: tensortimente bei Kostümen und Mänteln; Her- renschneider höchstens/ der in Teil K der Warenbeschaffungsliste festgelegten Punkt- summe für Zutatensortimente bei Anzügen und Mänteln; 5 Punkte je Reparatur einer àteiligen Matratze; höchstens 10 Punkte je Reparatur eines Bett- rostes; höchstens 10 Punkte je Reparatur eines Sessels einschl. Leinen; höchstens 20 Punkte je Reparatur einer Liege. Zwecks Gutschrift der kur die Reparatur verwendeten Punkte haben die in Frage kommenden Firmen jeweils zum Monatsende die Bücher der Punktverrechnungs- stelle in K 5 vorzulegen. Bei unrichtigen An- gaben im Reparaturbuch kann das Punktkonto gesperrt werden. Mit Wirkung vom 1. 2. 48 ha- ben die Geschäfte streng darauf zu achten, daß die vorgenannten Höòhstsätze nur in Ausnahme- Tällen in Anrechnung gebracht werden. Für größere Reparaturen, die mehr Material erfor- dern, sind vom Verbraucher beim Wirtschafts- amt Punktmarken zu beantragen. b) Verfall von Bezugsrechten: Die Gültigkeit der Textil- karten für Jugendliche wird um ein weiteres Vierteljahr bis 31. 3. 48 verlängert. Mit Ablauf des IV. Quartals 1947 haben folgende Bezugs- rechte hre Gültigkeit verloren: Flickstoffab- schnitte der 99. KP., Sammelbezugscheine für Säuglinge. Die beim Handel noch vorhandenen Bezugsrechte dieser Art müssen spätestens bis 7. 2. bei der Punktverrechnungsstelle zur Gut- schrift vorgelegt werden. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt Mannheim. Allg. Ortskrankenkasse Mannheim. Unsere Neben- stelle in Edingen befindet sich ab 1. 2. 1948 in Edingen, Konkordiastr. 4 Frau Geyer). Dienst- stunden: Di. u. Do. von 9—11, Fr. von 9—10 Uhr. Wir bitten, die Nebenstelle zu anderen Zeiten nicht aufzusuchen. Mhm., 29, 1. 48. Der Leiter. Eröffnung der Schwimmhalle des Herschelbades. für Familienbad am Di., 3. 2. 48. Badezeiten: für der Badezeit. e 0 Mannheimer Abendakademie, „Grundbegriffe der Volkswirtschaft“: Beg. Mi., 4. 2., 16 Uhr, Wohlgelegenschule, Zi. 21;„Fran- zqösische Konversation II“ jeweils freitags von 18 bis 20 Uhr in der Wohlgelegenschule, Zi. 24. Teilnahme noch möglich;„Französisch II“ Lehr- gang Nr. 24. Franz. H von Donnerstag auf Frei- tag 19 Uhr, Gymnasium, Zi. 65, verlegt.„Physio- logie“: 1. Vortrag Freit., 6. 2., 16 Uhr, Wohl- gelegenschule, Zi. 28. Weitere Vorträge jeweils mittwochs.„Hygiene“; Beg. Do., 3. 2., 18 Uhr, Wohlgelegenschule, Zi. 23. Stenografen-Verein Neckarau. Anfängerkursus: Beginn Rreit., 6. 2., 19 Uhr, in der Kirchgarten- schule. Anmeld, daselbst auch Mo., 2. 2., ab 19 U. Do., 5. 2. 48: 7—13 Uhr für politisch Verfolgte. 14—19 Uhr für werdende Mütter. Fr., 6. 2. 48: 7—13 u. 14—16 Uhr an Ausweisinhaber 12013400; 16—19 Uhr an Aus- Welsinhaber 30 30130 600. An diesen Tagen kein Freier Verkauf. 5 Weiß-Zucker: Mengen wie oben vermerkt auf die Tarten 11-13, 21—23, 3135, 4145 die Zucker- Kleinabschn, zu je 10 g je 50 g; Abschn. über 250 g Zucker od. 430 g Marmelade“= je 250 8. Abschn. 280 g Zucker od. 450 g Marmelade“ der Karte 7(Mü)= 250 g. Sämtl. Zuckerabschn. der Karte 16(Sg) 1250 g. Alle Übr. Zuckerabschn. u. Zucker-Reisemarken sind mit Rohz. zu belief. Roh Rohrzucker: Mengen wie oben vermerkt atif die Übrig. Zuckerabschnitte der unt.„Weiß- zucker genannten Karten nach Mengenaufdruck. Der Aufruf ist für die ganze 111. Zuteilungs- Die Zuteilung geschieht sofort nach Anlieferg. d. Ware, voraussichtl. in 14 Tag. Außerdem auf die Karten mit den Kennzeichen: 11, 21, 31: Abschn. Z 1103 250 fl. Abschn. L. 1112 125 g, Abschn. L. 1113 125 g. 12, 22, 32: Ab- Schnitt 2 1103= 250 g, Abschn. 1112 125 g. 13, 23, 33: Abschn. Z 1103= 250 g, Abschn. L 1112 125 g. 14, 24, 34: Abschn. Z 1103 250 Ff. 15, 25, 35: Abschn. 2 1103= 250 g. Abschn. Z müssen den Eindruck„Württ.-Baden“, die Abschnitte I. den Findruck„LEA Baden“ tragen. Weiter: Zuf die mit Mengenaufdruck verseh, Fett- und Butter-(auch Klein-) Abschnitte Roh-Rohrzucker in Höhe der Mengeneindrucke auf folgende Kar- ten der 111. Z.-P.: a) Lebensmittelkarten 11—15; b) gewerbliche Zulagekarten 60—84 u. 60644. Endlich sind auf die Abschn.„Fett A der Le- bensmittelkarten 11—15 der 111. Z.-P. 50 f Roh- rohrzucker auszugeben. Ungültig sind die Fett- und Butter abschnitte der Karten 31-33, Kartoffeln: Auf Kartoffelkartenabschn. 11/1 /T u. II in Verbindung mit Abschn. 388 der braunen, ossroten, grünen od. roten Mannh. Einkaufs- is weise insgesamt 4000 g Kartoffeln. Auf Kar. toffelkartenabschn, 11/2½ in Verbindung mit Schm. 405 der gelben od. weißen Mann. En- sufsausweise 2090 f Kerteffeln, Ablieferung 9 Belieferung nach Vorratslage, voraussichtlich ab 16. 2. 1948. Freibankfleischverkauf. der für d. Kartoffelbezug benötigten Karten- u. Kontrollabschn. durch Einzelhandel bei Marken- abrechnungsstelle K 5, dafür Empfangsbestä- tigung zur Weitergabe an Großhändler. Die Kar- toffelabschnitte der gewerbl. Zulagekarten dür- ken in Höhe ihrer Mengeneindrucke beliefert werden; sle berechtigen— wie die Reisemarken nur zur Einlösung in Werkküchen, Kantinen u. Gaststätten. Reisemarken: ½ Tagesm. 200 g. weitere Bekanntgaben d. Städt. Erflänrungsamts: Eier- Vorbestellung. Das Landwirtschaftsmini- sterlum Württemberg-Baden bestimmt, daß auf Anmeldeabschnitt A der ab 1. 3. 48 gültigen Elerkarte eine Voranmeldung auf ein Frischei durchzuführen ist. Ablieferung des Anmelde- abschnitts beim selbstgewählten Eierhändler spä- testens bis 14. 2. 48. Anerkennung der Vorbestel- jung durch den Eier-Verteiler durch Stempel- aufdruck auf dem vorgesehenen Raum. Ab- lieferung der Bestellabschnitte am 16. 2. 48, da- für Bezugscheine über„.. Stück ler“. Sofort. Weitergabe der Bezugscheine an Großverteiler. Nährschnitten(wahlweise): Fünf Nährschnitten können auf 100 g Nährmittelabschn. der 111. Z.-P. in den einschläg. Geschäften bezogen werden. Restbestandsmeldungen der Einzelhandels-Ge- schäfte an das Sekretariat des Ernährungsamts, K 7, zum 29. 2. 1948. 5 Werdende u. still. Mütter erhalten nacht erfolgt. Belieferung der in Frage kommenden Geschäfte Butter auf die Berechtigungskarte„Mü/110%0“ u. zwar auf Butterabschn. 70%/110% Va, IVb u. Vc Je 50 g 150 g. 5 Als Ersatz fehlenden Einkellerunt bstes erhal- ten Sgl, Klst u. KK(0—6 J.) im seinerzeit. Kern- obst-Bestellgeschäft 2(zwe) Kilo Apfelmark ge- gen Abgabe des 3. gelb. Kernobstlieferabschn. in Verbindung mit Abschn. 373 des weiß., gelb. od. rot. Mannh. Einkaufsausweises. Ablieferung dieser Abschn. bis 1. 3. 4 bei der Markenabrech- nungsstelle K 3 geg. Empfangsbestätigung. Wei- tergabe der Empfangsbestätigung zur Abrech- nung an das Sekretariat des Ernährungsamtes 7. Wirtschaftsamt 4 Zuteilung öber 20 Johre E 10-20 498 60 K- KiK tes Kin 0-1 861 0 Stelſen- Angebote Larten- Nr. 11,2, 31 12. 22. 3 13, 28, 33 14, 24, 34[ 15, 28, 35 16 7⁰ Nur mit Genehmigung des Arbeitsamtes R. Brot 9 I. A. 500 Hd.! 500 fl. l.“ 500 Fl. 500 f.. 500 l 1 200 500 Bezirks-Direktor Fachmann in Schadensversichg) 8 5 1000 a 1000% 1000 1000 le iy 200 1b 1 200 70/01 500 f. d. Ltg. d. Bez.-Dir. Mannheim Nordbaden u. A1, 2,31 5005 500 b 500 ib I 200 Rheinpfalz) beldigst gesucht. Geboten: Entspr. a 412,22.32 500. Gehalt, Umsatzbeteiligung u. spät. e 1 g 8 ung. Politisch belast. H senden D mi Nabrminef 5 MN N 20 A l 20 UA N 250 H d 280 HA 8 20 U e ebenskaut, Zeugnisabschr. Foto u. Reterenzen 1 1 250 250. 250 250 250 lb 280% 220 an: Vorstand der THURINGITIA Versich. A.-G., 2 5 Hann.-Münden, Bahnhofstraße 21. 1691 Kinderstärkemehl g— 5— 5— 70% 250 Bauführer mit e für Büro u. 15 stelle von erst. Architektur-Büro sofort gesucht. 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Industrieunternehmens Welgzucker 9 3⁰⁰ 300 30⁰ 300 3⁰⁰ 12⁵⁰0 2⁵⁰ gesucht. Voraussetzung sind: Höh. Schulbildg., ebe Aumerkung 2 Fertigkeit in Stenogr. u. Masch.-Schreib., engl. Nx. Sprachkenntn. Eintritt nach Uebereinkunft. 5,% ale vertraul. behandelt werden) nit Zeugnis Siehe Anmerkung 8 abschriften, handgeschr. Lebenslauf u. Angabe N— der Gehaltsansprüche unt. P 429 an MM * Karten-Nr. 11, 21 12, 22 13,2 14, 24——— Krankenschwestern von d. Heilstätten Friedrichs- Köchenfertiget fisch! FF heim-Luisenheim(Tuberkulosekrankenhaus im g Wer Kartoffel eingekellert hat, Kann diesem Vorrat entnehmen südl. Schwarzwald, die im Eigentum der Lan- Kartoffel 2000 20⁰⁰0 2000 2000 2 desversſcherungsanstalt Baden stehen) sofort ges. —. 3 0 8258 Bezahlg. erfolgt nach d. Krankenhaustarifordng. Lebe Inmerkung(Kr. T). E mit Lebenslauf u. begl. Abschr. V. Nees Ersafz 9 12⁵ 12⁵ 12⁵ 12—— 125 Beschäftigungsbescheinigg. u, Prüfungszeugn. an Direktion d. 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Salome PS CI Do., 5. 2., 18 Der vetter aus Dingsda PS ʃ6 Fr., 6. 2., 17 Des Teufels General beschr. Verk. Sa., 7. 2., 17 Des Teufels General PA g So., 6. 2., 17.30 Der vetter aus Dingsda FV Mo., 9. 2., 17.30 Tosca PS L/ Die Gastspiele Willy Birgel in„Des Teufels Ge- neral“ find nicht nur im freien Verkauf, sond, auch im Premieren-Abonnement u. in den Platz- sicherungen statt. Da die Vorstellungen zu er- Höhten Eintrittspreisen gegeben werden müssen, wird auch von den Inhab. v. PFremierenabonne- ments u. Platzsicherungen ein Aufschlag erho- ben, der je nach Platzgattung 2.— bis 3.— RM beträgt. Dieser Aufschlag ist gleichzeitig mit der am 15. 2. fälligen 3. Rate des Mietpreises zu ent- richten. Zahlungen können ab Di., 3. 2., von 10 bis 13 u. 14—16 Uhr(ausgen. Sa.-Nachm u, 80.) an der Theaterkasse, K 1, 5, vorgenommen wer- den. Wer bis 14. 2. Premieren-Abonnement bis 7. 2.) den Mietpreis einschl. Aufschlag nicht be- zahlt hat, kann die vorstellungen nicht besuchen, an der Abendkasse können Einzahlungen nicht erfolgen. Die 1. Vorstellung am 6. 2. wird als Sondervorstellung mit beschr. Verkauf gegeben; die 2. Vorstellung findet im Premieren-Abonne: ment statt. 77 Mannheimer Operettentheater, Volkshaus Neckarau 1. 2., 15.13 Uu. 18.15 Ein Mann ohne Herz, Lustspledb 2. 2., 18.15 Revue So wie wir müßt ihrs machen; 3. 2., 18.15 Gasparone, Operette von Millöcker, 4. 2., 18.15 Revue so wie wir müßt Ihrs machen, 3. 2. U. 6. 2., jeweils 18.15 Clivia, Operette,. g. 2., 17,00 Premiere Saison in Salzburg, Operetts 1. Bunnen⸗ und Künstlerball des Mann. heim tentheaters 45 Capltol-Flim- Theater g 1 ksptere Volkstheaters Heidelberg. annheim. Gas f a8 Jeweils 21.15 Uhr! BI., 4. 2, MI., 4. 2.:„Zum goldenen Ankers, Ko. mödie; Do., 5. 2., Fr., 6. 2.:„Der Zigeuner baron“? Operette; Sa., J. 2., So. 8. 2., Mo., 9. 2.:„Das Lan des Lächelns“, Operette. Eintrittskarten von 2. bis 6.— im Vorverkauf: Kiosk Schleicher, am Tattersall; Zigarrenhaus Schmitt, P 5, 14, ung Capitolkasse, täglich ab 10 Uhr. 1064 Volkshaus Neckarau. Sa., 7. 2. 48 u. Rosengarten Mannheim. So., 8. 2. 48, jeweils 16 Uhr: 2 Abende urwüchsigen Humors mit Albert Hofele, Fami- lie Knorzebach, Adam Riehl, Schrammel-uin- tett u. die Hotters u. dem Motto: Mannemer, alls uff, in die beide Pälzer Abende. Karten für Neckarau: Schmitt, P 5; Schleicher, Tattersall Volkshaus Neckarau; Maas, Katharinenstr.; Par- pel, Katharinenstr. u. Abendkasse. Karten für Mannheim: Schmitt, P 3; Böttger, am Wasser- turm; Schleicher, Tattersall; Weinh., OEG-Bahnhof; Felber, K 1; Lenz, Feu- denheim u. Abendkasse. Veranst. Heinz Hoff- meister, Konzertdir., Mhm., N 7, 8, Eigenz 1080. Promienten-Abend, Ufa- Palast, N 7, am b. 2, u. 3. 2., jew. 22 Uhr, mit Gerda Maurus, Schguoreh. Jar Walter u. a. Kart. 1.50 6.50, Vor v. Schlel⸗ cher(Tatters. u. 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Di., 10. 2. 46, 19—4 Uhr(Tanz bis 3.30 Uhr), Programmpbe- ginn: 21 Uhr:„Großer Faschingskehraus“ mit d. gleichen Programm wie am 9. 2. 48. Witterung. Geheizte Räume. Bitte, Brotmarken nicht vergessen. Rechtzeitig Karten besorgen, Vorverkauf: Zigarren- schmitt, P 3, 14; Fah- busch, H 1, 1; Kiosk Schleicher, Tattersall, Göp- pinger, Neckarau, Fischerstr. 1 und im Stern. Besucht die Fastnachtsmesse auf dem weiß. sand. vom 1.—10. Februar. Es ladet ein: Landesver- band ambulanter Gewerbetreibender. 90 Gewerkschaftsbund württemberg-Baden, Orts- ausschuß Mannheim. Betriebsräte u. Mitglieder! Mo., 2. 2. 48, 16.30 Uhr, in der Aula der Wirt- schaftshochschule(Lessingschule) spricht Prot. Dr. Walter Le Coutre über Bilanzwesen. An, schließend Aussprache. 1696 Werbefachverband e. V. Württbg.-Baden, Landes- gruppe Baden. Mo., 2. 2., 48, 17 Uhr, in Mann- heim im Weldebräu. U 3, 13, Vortrag von Pret. Dr. Lysinski(Universität Heidelberg) Über! „Wesen, Gebiete und Bedeutung der Werbung“, Gäste sind herzlich eingeladen. CVJM(YMCA), G 4, 1-2. S0., 1. 2., 18.30 Uhr:„Lob aus der Tiefe“, Lesestunde junger geistlicher Dichtung mit Sekr. Rexin. 131⁴4 In Käfertal Ausstellung:„Heutige Bauweisen“, Mo- delle, Ansichten, Grundrisse f. Eigenheime mit Finanzierungsplänen u. kostenloser Beratung. So., 1. 2. 48, 10-17.30 Uhr, Gasth.„Prinz Max“, La- denburger Str. 13. Eintritt frei. Bauspark. Gd, Wüstenrot, Beratungsst. Mhm., Bibienastr. 14. 2 Versammlungen Gewerkschaftsdbund Württemberg-Baden, Orts- ausschuß Mannheim. Mo., 2. 2. 48, vorm. 8.30 Uhr, Betriebsräte- u. Delegierten-vollversammlung im Rosengarten. Wandelhalle. Stellungnahme zum Generalstreik. Zutritt nur mit Ausweis. 1715 ASV Feudenheim. Sa,, 31. 1. 48, 19 Uhr. Generel- versammlung im„Gasthaus zum Ochsen“, End- station Feudenheim.. 1663 TV„Die Naturfreunde“. 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