le das Illerte bah ittlien nd ab önnen unter aöht. Einen dnung in der be Pa- K und chläge ntags. heiter uar in verden Fragen andlelt. DENA Evangelische Bischöfe zur Säuberung Stuttgart. DENA) In einer gemeinsamen Er- klärung der evangelischen Bischöfe und leiten- den Amtsträger der Evangelischen Kirche der US-Zone heißt es;„Das Gesetz zur Befreiung vom Nationalsozialismus und Militarismus steht einer echten politischen Säuberung geradezu im Wege.“ Die Evangelische Kirche habe von An- kang an eine politische Säuberung bejaht und sich für die Beinigung des deutschen Volkes vom Geist des Nationalsozialismus ausgespro- chen. An die Stelle aufrichtiger Selbstbesin- nung sei jedoch die Selbstrechtfertigung ge- treten, die durch eine Unsumme von Ent- lastungszeugnissen noch besonders glaubhaft gemacht werden sollte. Die Evangelische Kirche habe wiederholt auf die Grundfehler des Be- freiungsgesetzes hingewiesen. Sie trete erneut an alle Verantwortlichen mit der Bitte heran, dafür zu sorgen, daß Missetäter bestraft wer- den, dem ganzen Volke jedoch die Möglichkeit gegeben werde, geschehenes Unrecht wieder gut zu machen. Die Erklärung trägt die Unterschriften des Landespräsidenten der Evangelischen Kirchen in Hessen, Pastor D. Martin Nie möller, sowie der evangelischen Bischöfe Dr. Theophil Wurm(Stuttgart), Dr. Hans Meiser(Mün- chen), Dr. Wüsts mann(Kasse) und Dr. Bender(Karlsruhe). Niemöllers Kanzelabkündigung Wie der Evangelische Pressedienst erfährt, werden in den nächsten Tagen die Kirchen der britischen Zone eine gemeinsame Erklärung zu der Frage der Entnazifizierung der Oeffent- lichkeit übergeben, Sie schließt an die unlängst in den hessischen evangelischen Kirchen ver- lesene, von Pastor Niemöller unterzeichnete Kanzelapkündigung an, die folgenden Wort- laut hat: „Gottes Gnade schenkt uns ein neues Jahr und ruft uns Christen als Gemeinde Jesu Christi zum neuen Dlenst, denn er hat uns das Amt gegeben, das die Versöhnung predigt. Darum sind Wir gerufen, uns wohl und aufrichtig zu prüfen, ob unser Tun als Gemeinde und unser Verhalten als Christen auch wirklich mit diesem Auftrag in Einklang stehen; und wir müssen solche Wege entschlossen verlassen, die die Versöhnung, die Wir zu verkündigen haben, unglaubwürdig ma- chen. Das geschieht aber, wenn wir zwar das Wort von der Versöhnung Gottes mit uns hören, aber uns der darauf zu sründenden Versöhnung unter uns Menschen entziehen oder hr entgegenwirken. Die Kirchenleitung hat seit dem Antritt ſhres Amtes mit steigender Besorgnis sehen müssen, daß unser Volk nicht den Weg zur Versöhnung geht; daß vielmehr Lleblosigkeit und Ha h um sich greifen. Dabei kommt immer Wie- der zn den Tag, daß ein großer Teil der herr- schenden und wachsenden Verbitterung auf die Handhabung der sogenannten Denazifizierung zu- rüekzuführen ist. Die evangelische Kirene nat sich von Anbeginn für eine échte Befreiung un- seres Volkes vom Ungeist des Nationalsozialismus eingesetzt. Aber sie hat bereits beim Erlaß des Beflelungsgesetzes warnend darauf hingewiesen, dag dies Gesetz sehr leicht zu Unbußfertigkeit kühren könne, weil hier ein großer Teil der Be- völkerung genötigt wird, sieh selber zu rechtferti- gen und als unschuldig hinzustellen. Sie hat fer- ner darauf hingewiesen, daß dies Gesetz sehr leicht zum Instrument der Vergeltung gemacht werden könne. Diese Befürchtungen sind weit übertroffen worden; denn der Versuch, den Natlonalsozlalismus mit den Mitteln dieses Gesetzes zuszurotten, ist auf der ganzen Linie gescheitert. Dagegen hat diese Art der Denazifizierung zu Zuständen geführt, die auf Schritt und Tritt an dle hinter uns liegenden Schreckensjahre erinnern. Hunderttausende von Menschen stehen unter be- ständigem Druck und erliegen der Versuchung, zu aller erdenklichen Unwahrhaftigkeit und Lüge zu Freien, um sich reinzu waschen. Zehntausende haben Arbeit und Brot verloren oder warten in den Internierut gern auf ren Spruch oder rraeh iäl.st⸗ e Sornah ut die Freilassung. Das alte System der Sippenstrate ist 17 dergekehrt; und wenn ein Fall glücklien geklärt und entschieden ist, so werden die Sprüche in ihrer Mehrzahl wieder umgestoßen, so daß ein Ende dieser Zustände gar nieht abzusenen 18t. 5 Die evangelische Kirche nat sich des öfter 4 dafür eingesetzt, daß nur nachweisbare. nachgewiesene Vergehen und Verbrechen aner werden sollten; aber sie ist nicht gehört Nor len, Haute 18 t die v61118 e Katas tro oftenbar. Unser Volk ist nicht auf den Weg der Versöhnung geführt worden, sondern 9 den Weg der Vergeltung und die gesste 3 neuen Hasses ist üppig aufgegangen. Viele erm 2 Christen, die sich zur Durchführung dieses Ge- setzes in Voller Verantwortung zur Verfügung gestellt haben, sind dadureh in schwerste 17 Wjisselisbedrängnis geraten und leiden Unter die- zem Druck. Unter diesen Umständen müssen Wir allen Christen die ernste Frage vorlegen, ob sle es noch verantworten können, sieh Trelwillig an der Dürchführung eines Verfahrens 2 0 ligen, das Haß sät, statt der Gerechtigkeit ung Versöhnung zu dienen. Es ist eine ernste Frag“ an die Gewissen, die wir damit stellen; und nach unterem Maß der Erkenntnis müssen Wir. ten: Wirkt an dieser Sache, die 80 viel Baer im Gefolge hat, nicht länger aus fressen. Stücken als öfkenfliche Kläger oder 313 freiwillige Be- Iastungszeugen mit! Oder ihr kommt in die 3 fahr, das Amt der Versöhnung zu verraten, da euch aufgetragen ist. Dasselbe 1 Wir auch sagen von dem Amt der Vorsitzer und Beisitzer einer Spruchkammer, falls der christliche Bruder nicht die ktreudige Gewißheit im Gewissen W e. S1 lens mt er einem Dienst dem 4 e ee buen W. diese Frage erst recht nicht ersparen; wr m sen 5 darauf hinweisen, dal jede 7 willige Betätigung eines christlichen Pfarrers 38 der Durchführung des Befrelungsgesetzes für die Gemeinde Jesu Christi ein schweres Aergernis bedeutet, da das Vertrauen in a keit, Gerechtiskeſt und Menschliehlceit des ge samten Verfahrens nicht nur erschüttert, Sanden völlig zerbrochen ist. Wir müssen deshalb 59. Pfarrern unserer Kirche um immres Amtes un um Unserer Gemeinde willen verbieten, dies . i itzu verantworten. Wir aber Aergernis weiter mitzuve a wollen in der Kirche, unseres Herrn. von der Versöhnung verkündigen, ob sie es 1 endlich hören und annehmen Wollen, ehe G0 sein Evangelium von uns nimmt!“ n bel, 1. lung Eine internatlonale Konferens zur Ress, der Besitzverhältnisse in der Antarktis 5 von Argentinien vorgeschlagen. Das japan 1 555 Kabinett ist zurückgetreten, nachdem es im 7 55 lament und von der, Sozial demokratischen 5 heftig kritislert worden War, 55 000 Berg. 85 18 sind in Belgien in einen„wilden“ Streik den Nach der zuss neuen anten Mligemenen 1 ür Dienste Skü 8. 5 8 mit dem für Dienstag 8 te pie polnische Baue kiziell bestätigt, daß sie sich Bauernpartei hat offizie polnischen Retzle⸗ rung befindet. Das amer sterlum hat das Vorgehen 50 glerunz gegen den früheren Füh partei, B. Getscheft, verurteilt, J. Bradley hat sein Amt als Generalstabschef angetreten. General Eisenhower, Wird Präsident der 5 Universität, Der Irak ist bereit, neue Ver 958 lungen mit Großbritannien für eine e anglo-irakischen Vertrages von 1930 zu begin. Die suchdienstzentrale in München nat im ver- gangenen Jahr Über eine halbe Miillon Fend! die durch den Krieg getrennt Waren, wieder 17 sammengeführt. Die britiseben Behörden Beere sſeh damit einverstanden erklärt, daß die 7 8 relchische Regierung ein Konsulat in der 0 55 lischen Zone mit dem Sitz in Hamburf 1775 808 tet. Die vierte Bundestagung des Sozlali 5 175 Studentenbundes in Kassel, an der Deleg 3 aus den drei Westzonen und Berlins neee kand nach slebentägiger Konterenz ihren 2 1 „schlug. Auf der ersten Jahreskonferenz de Berliner„Falken! wurde der bisherige per sitzende, Heinz Westphal, Wieder gewählt. 55 Landtag von Sachsen-Anhalt hat den von 15 Reglerung eingebrachten Gesetzentwurk 1 dehwangerschalksunterbrechung mit go In. Mehrheit angenommen. In München wurden 1. den vergangenen Nächten 15* 5 wel jüd. en Restaurants ein 1 e DENATAFTUE/UEIg. Ber. 3. Jahrgang/ Nummer 17 — 0 Dienstag, 10. Februar 1948 2 Einzelpreis 20 Pfennig politiker fürchten Frankeluris neue Kompetenzen Bildung einer Notenbank für die Doppelzone in Vorbereitung Proklamation über die Frankfurt.(p.-e.-Eig.-Ber.) Nach der Verkündung der britisch- amerikanischen Pro- klamation über die Neuorganisation der Zwei- zonenbehörden wird eine weitere Proklamation ber die Bildung einer zentralen Notenbank für die Bizone erwartet. Die Länder-Union-Bank, wie sie heißen wird. soll ihren Sitz in Frank- furt haben. Ein von den Militärgouverneuren ausgearbeitetes Statut ist von deutschen Bank- fachleuten beraten worden. In der Leitung die- ser Bank werden die Präsidenten der Landes- zentralbanken vertreten sein. Ihre wesentlichen Aufgaben werden die Vorbereitung und die Durchführung der Währungsreform, die Aus- gabe von Banknoten und die Vermittlung von Einlagen aus dem Ausland sein, sowie die Vorfinanzierung öffentlicher Ausgaben und die Beeinflussung des Geld- und Kreditmarktes. Die Ministerpräsidenten der Bizone werden sich demnächst erneut in Frankfurt treffen, um über gemeinsame Richtlinien bei der Zusammensetzung des Länderrates zu beraten. Zur Debatte steht die Frage, ob die von jedem Land zu stellenden Vertreter, von denen einer der Ministerpräsident sein kann, beide der Landesregierung angehören sollen oder ob es vorzuziehen sei, den zweiten Vertreter für ständig nach Frankfurt zu delegieren. Die letztere Lösung wird als vorteilhafter ange- sehen, weil dann die Landesvertreter, die bis- her in Frankfurt gearbeitet hatten, hre Tätig- keit fortsetzen könnten. Nach Ansicht gut unterrichteter Kreise müssen die Direktoren der Verwaltungsämter nach der Erweiterung des Wirtschaftsrates neu gewählt werden. Entscheidend dafür ist die Bestimmung der Proklamation, derzufolge die Direktoren Politiker sein sollen, denen ein Verwaltungsfachmann als Stellvertreter bei- gegeben sein muß. Nach den im Wirtschafts- rat bestehenden Mehrheitsverhältnissen ist auch diesmal damit zu rechnen, daß vorwiegend oder ausschließlich der CDU und CSU angehörende Politiker gewählt werden. Für die Wahl des Oberdirektors hat der hessische Minister Dr. Hilpert die besten Aussichten. Der Präsi- dent des Wirtschaftsrates, Dr. Erich Köhler, dürfte, wie verlautet, in seinem Amt bestätigt werden, es sei denn, er kendidiere mit Erfolg für den Posten des Oberdirektors, Das Echo auf die britisch- amerikanische Proklamation Die Proklamation über die Umgestaltung der Zweizonen-Wirtschaftsverwaltung stand neben der Erörterung der Vorschläge ameri- Kanischer Kongrehmitglieder zur Reform der US-Politik in Westdeutschland am Wochen- ende im Mittelpunkt der Betrachtungen. Die meisten Erklärungen stellen den provisorischen Charakter der Proklamation in den Vorder- grund. In seiner Stellungnahme erklärte, laut DENA, der hessische Ministerpräsident Christian Stock:„Die Proklamation ist keine deutsche Verfassung, sondern ein Arbeitsstatut. Deshalb wollen wir nun nicht mehr von der Form sprechen, sondern schnell an die Arbeit ge- hen, um auf wirtschaftlichem Gebiet zu dem Erfolg zu kommen, den wir erhoffen, und den die Bevölkerung der beiden Zonen braucht, um leben zu können.“ Der württembergisch-badische Ministerpra- sident Dr. Reinhold Maler sagte, daß man sich zwar Über das„zentralistische“ Recht und die geringen Rechte der Länder streiten könne, daß es aber eine Lebensfrage für die Deut- schen sei, die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen, um eine Reserve für den Winter 2u schaffen. Es käme nunmehr auf die 5 es sichern. Dr. Ehard:„Diktierte Verordnung“ In einer Erklärung des bayerischen Mini- sterpräsidenten Dr. Hans Ehar d heißt es, daß sich die Proklamation in allen wesentlichen Punkten kaum von dem Entwurf unterscheide. der den Ministerpräsidenten am 22. Januar übergeben worden sei. Die Abänderungsvor- schläge, die sowohl von den Ministerpräsiden- ten als auch von den Mitgliedern des Wirt- schaftsrates gemacht wurden, seien nahezu völ- lig unberücksichtigt geblieben. Dies verstärke den Charakter der Proklamtion als„einer ein- seitig von den beiden Militärregierungen dik- tierte Verordnung. Die wiederholten Erklä- rungen der beiden Besatzungsmächte, daß die Proklamation mit einer zukünftigen Verfassung überhaupt nichts zu tun hätte, würden aller- dings über die praktischen Tatsachen nicht hinweg helfen, daß innerhalb des vereinigten Wirtschaftsgebietes auf dem Sektor der Wirt- schaft und der Finanzen eine Neuordnung ge- schaffen würde, die ohne Zweifel staatsbilden- den Charakter trage und in die kaum erst ge- schaffenen verfassungsmäßigen Verhältnisse der Länder tief einzugreifen drohe. Alle ein- dringlichen Vorstellungen, nicht in so weit- greifender Weise, vor allem in die Finanz- und Justizhoheit der Länder einzugreifen, alle Vor- stellungen, nichts zu tun, was nach Reichs- exekutive und Reichsvögten aussehen könnte, sowle alle Bitten, die Zuständigkeiten des Wirt- schaftsrates nicht zu überspannen, seien unge- hört geblieben. Arold eniläßt KpD-Minister Düsseldorf.(DENA) Der nordrhein-wWestfäli- sche Ministerpräsident Karl Arnold hat die beiden KPD-Minister seines Kabinetts, Ver- kehrsminister Heinz Renner und Wiederauf- bauminister Hugo Paul, mit sofortiger Wir- kung ihres Amtes enthoben. Arnold begrün- det die Entlassung damit, daß sich beide in der letzten Sitzung des Landtages mit der KD solidarisch erklärt hätten, die dem Parlament und dem Kabinett Landesverrat vorgeworfen hätte. Wirtschaftsminister Erie Nölting und Arbeitsminister August Halbfell haben die Ge- schäfte der entlassenen Minister übernommen. Zu dem Ausscheiden der beiden KPD-Minister erklärte der Vorsitzende der CDU in der bri- tischen Zone, Dr. Konrad Adenauer, daß er sich jetzt eine fruchtbarere Zusammenarbeit des Kabinetts verspreche. Winterbeihilfe durch Militärregierung nicht abgelehnt 5 Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) In der letzten Sit- zung des Landtages am Freitag war es, wie wir berichteten, zu einer starken Erregung ge- kommen, als Innenminister Ulrieh bekannt- gab, die amerikanische Milſtärregierung habe die Durchführung der durch den Landtag ein- stimmig beschlossenen Winterbeihilfe für Be- dürftige abgelehnt. Die Militärregierung habe, 80 erklärte der Minister, die Vorlage in einem Schreiben vom 30. Dezember als ‚undemokra- tisch, verschwenderisch und extravagant“ be- zeichnet. Sie ziehe nicht die Bedürfnisse ein- zelner Personen in Betracht, sondern berück- sichtige nur Kategorien und Gruppen. Zu die- ser, eine allgemeine Empörung des Landtages nach sich ziehenden Erklärung, mit der die Militärregierung das bisherige Ausbleiben der Winterhilfe motivierte, ging unserem Korre- spondenten folgende offizielle Stellungnahme der Militärregierung für Württemberg-Baden zu:„Die Wohlfahrtsabteilung der Militärregie- rung wurde darüber informiert, daß dem Land- tag eine Resolution über Sonderbeihilfe vor- liegt. Der Flüchtlingskommissar Willy Bettin- ger hatte den Chef der Wohlfahrtsabteilung, Mr. Campbell, um seine Aeußerung und Emp- fehlung zu der Resolution gebeten. Mr. Camp- bell gab in einem Schreiben vom 30. Dezember v. J. auf die mündlichen Vorschläge Kommissar Bettingers eine Antwort und Vorschläge. Das sollte nicht bedeuten, daß gegen die Resolution des Landtages Einwände gemacht wurden. Die Ratschläge konnten befolgt oder abgelehnt werden.“. Es wird angenommen, daß die Militärregie- rung die Beweggründe dieser Entstellung ihrer Auffassung nicht ungeprüft lassen Wird. „Speisekammergesetz“ für die Industrie? Frankfurt.(UP) In einem Brief an den Prä- sidenten des Wirtschaftsrates fordert Dr. Schlange Schöningen ein„Speise- kammergesetz für die Industrie“. Dr. Schlange- Schöningen erklärt:„Dem Grundsatz, wenn schon gehungert werden muß, dann sollen alle gleichmäßig hungern,“ stelle ich die Forde- Tung gegenüber: Wenn schon Schärfste Kon- trollen, dann sollen alle gleichmäßig kontrol- liert werden. Ob es uns gelingt, den deutschen Konsumenten aus seiner nachgerade unerträg- lichen Not herauszuführen, hängt in entschei- dendem Maße von der bevorstehenden Früh- jahrsbestellung ab. In diesem Augenblick,“ 80 heißt es in dem Brief,„wende ich mich um Mithilfe an den Wirtschaftsrat. Es handelt sich um die Versorgung der Bauern mit den un- entbehrlichen Betriebsmitteln und Verbrauchs- gütern aus dem industriellen Sektor.“ Keine Dollars für Fische London.(UP) Von seiten der amerikanischen Behörden sind Einwände gegen den britisch- norwegischen Vertragsentwurf über die Liefe- rung von Fisch an die Bizone erhoben wor- den. Die Einwände richten sich gegen eine Klausel des Entwurfes, die die Bezahlung eines gewissen Teiles der Fischlieferungen in US-Dollar vorsieht. Da die norwegischen Be- „örden, annammnen; daß sich einer Unterzeich; nung des Abkommens keine Schwierigkeiten mehr in den Weg stellen würden, sind die Fischlieferungen an die Bizone bereits im Gange. Die Verhandlungen sind nunmehr er- neut aufgenommen worden, um eine Einigung über eine Abänderung des Vertrages zu er- zielen. Wie es heißt, werde wahrscheinlich kein anderer Ausweg übrig bleiben, als die norwegischen Fischlieferungen an Deutschland um ein Drittel zu kürzen. Keine absolute Mehrheit für de Valera Dublin. DENA-RHUTERH) Der irische Pre- mierminister Eamon de Valera ist auf Grund des nunmehr vorliegenden vollständigen Er- gebnisses der allgemeinen Wahlen zwar an der Macht geblieben, hat jedoch die absolute Menrheit im Dail Parlament) verloren, Seine Fianna Fail Partei erzielte 66 gegenüber 76 Sitzen der Opposition. Eine der schrecklichsten Waffen 5 der Menschheit Vatikanstadt.(AP) Papst Pius XII. gab in einer Ansprache anläßlich der Jahresfeier der päpstlichen Akademie der Wissenschaften der Hoffnung Ausdruck, daß die Atomenergie, die eine der schrecklichsten Waffen der Mensch- heit möglich macht, allein zu friedlichen Zwek⸗ ken benutzt werden würde. Der Feier wohnten Wissenschaftler aus ver- schiedenen Ländern, darunter Irland, Amerika, Ttallen, Oesterreich, Belgien und Portugal bei. Der Papst erinnerte an die gegen den Krieg gerichteten Worte des heiligen Augustin und knüpfte daran die Bemerkung, wenn schon die Kriege der Vergangenheit so bittere Kritik hervorgerufen hätten, wie scharf müsse man sieh dann erst gegen diejenigen wenden, die eine ungleich vollkommenere Technik in den Dienst ihres Vernichtungswerkes gestellt haben. Gandhis letzte Reise New Delhi. UP) Am Abend des 11. Februar wird die Bronze-Urne mit der Asche Mamatma Gandhis in einem Sonderzug die 300 km lange Reise von New Delhi nach Allahabad antreten, wo sie am Zusammenfluß der heiligen Ströme Ganges und Jumna, in die Fluten gestreuf werden wird. a Ein weiteres Glied in der Kette des guten Willens“ Ankunft einer Weizenspende von US-Farmern in Mannheim Mannheim.(rei-Eig.-Ber.) Eine Feier, die dich in ihrer symbolhaften Bedeutung aus dem Alltag heraushob, fand am Montag in den Pfälzischen Mühlenwerken statt. Mr. LA Follett e, der Direktor der US-Militärregie- rung für Württemberg-Baden, war in Beglei- tung von Innenminister Ulrleh und Kultus- minister Bäuerle sowie hohen Beamten der Militärreglerung und Vertretern der Behörden und der Kirche erschienen. Der Direktor der US- Militärregierung für Mannheim, Oberst Charles H. Rue und Oberbürgermeister Braun empfingen Mr. LaFollette am Bahnhof und begleiteten inn zu der Feier. Der Anlaß dieser vom Hilfswerk der Evangelischen Kirche ver- anstalteten Dankfeier war die Spende von 5000 Tonnen Weizen, die von amerikanischen Far- mern durch die Initiative eines amerikanischen Pfarrers aufgebracht wurde, der die Farmer mit den Worten:„Ernten tut Ihr jedes Jahr, aber Menschen können nur einmal sterben!“ zur Hilfe aufgerufen hatte. Die Spende wurde über das Christen Rural Overseas Program Dach Deutschland geschickt, 4000 Tonnen die- ses Weizens, für alle deutschen Zonen be- stimmt, werden in Bremen ausgemahlen. 1000 Tonnen kamen in den süddeutschen Um- schlsghafen Mannheim und in die Mannheimer Münlen, die den Weizen ausmahlen werden. Davon sind 100 Tonnen für Baden bestimmt, und werden der Kinder- und Altenspeisung sowie den Kinderheimen zugeteilt werden. Vor Beginn der Feier waren über hundert Bedürftige, Kriegsblinde, Versehrte, Kinder Und alte Leute mit Kakao und Ofennudeln aus diesem Mehl gespeist worden und erhielten nachher, von Amerikanern und Deutschen aus- geteilt, je zwei Pfund Grieß und Mehl aus dieser Spende. Im Mittelpunkt der Feier sand die Ansprache Mr. LaFollettes, der die Wei- zensendung als ein weiteres Glied jn der Kette des guten Willens und des wachsenden Ver- trauens zur friedlichen Zusammenarbeit zwi- schen den Völkern bezeichnete,„Dieser Weizen und die anderen Rohmaterialien, die Ihre Freunde in anderen Ländern zur Verfügung stellen,“ sagte er,„werden durch Ihrer Hände Arbeit zu Fertigprodukten, mit denen Sie den Bedürftigen helfen.“ Konsistorialrat Dr. Gersten maler dankte für die Spende und wies darauf hin, daß diese Gabe ein Zeichen der Versöhnung sei. Wie uns die Städtische Pressestelle mitteilt, können laut einer Regelung des Gewerbeamtes die 8 heute ab 12 Uhr geschlossen Werden. Amerikanische Hiltspläne Washington.(UP) Der Außenausschuß amerikanischesn Untertützungsprogramms Griechenland und die Türkei forderte Ausdehnung des Hilfsprogramms auf Iran. Zur Zeit, wird erklärt, könne Iran mit Leichtigkeit überrannt werden. Die Usa müßten dazu beitragen, daß die ber- sische Armee zu einer wirksamen Kampf- truppe ausgebildet werde. Ferner müßte die USA alles daran setzen, um die Oelfelder des Mittleren Ostens durch absolute Luftüber- legenheit verteidigen zu können. Das amerikanische Außenministerium wird seinerseits den Kongreß in Kürze um die Be- willigung von 570 Millionen Dollar zur Unter- stützung Chinas ersuchen und darüber hinaus Zusätzliche Mittel für weitere militäri⸗ sche Unterstützung Griechenlands und der Türkei fordern. Dis Gesamtauslandstilfe der USA wird sich für die ersten 15 Monate des Marshall-Plan- programmes auf 9 330 000 000 Dollar belaufen. In dieser Summe sind die für den Europa- Hilfsplan vorgesehenen 6,8 Milliarden ent- Halten. 1,4 Milliarden sind für die von den USA besetzten Gebiete vorgesehen. i Aenderungs vorschläge hinter den Kulissen Washington.(UP) Die„revisionistische Gruppe der Republikaner hat dem Vorsitzen- den des außenpolitischen Senatsausschusses, Arthur Vandenberg, fünf Abänderungs- vorschläge zum Marshall-Plan eingereicht. Drei Vorschläge betreffen eine strenge Kon- trolle der Durchführung durch den auswär⸗ tigen Ausschuß des Senats und die Einsetzung eines Administrators. Die beiden anderen Ab- änderungsvorschläge enthalten Vorschriften über die von den Empfängerstaaten zu erwar- tenden Gegenleistungen. Arthur Vandenberg hat, wie REUTER mel- det, erklärt, daß er auf die Verminderung der für den Marshall-Plan vorgesehenen Summe vorbereitet sei, falls diese notwendig sei, um das Programm termingerecht am 1. April an- laufen zu lassen. 0 Das Tor nach Spanien Paris. DENA-REUTER) Zwischen Spanien und Frankreich werden in den nächsten Tagen Besprechungen über ein Handelsabkommen beginnen. Diese Besprechungen stehen in un- mittelbarer Beziehung zu der Wiedereröff- nung der Pyrenäengrenze, Man mißt ihnen in diplomatischen Kreisen eine gewisse Be- deutung bei und knüpft daran erneut Speku- lationen hinsichtlich einer eventuellen Ein- beziehung Spaniens in den Marshall-Plan. Interessent ist in dlesem Zusammenhang auch die Meldung, daß die Spanische Regie- rung die Freigabe der bis jetzt blockierten Guthaben einer Reihe von Staaten, darunter Großbritannien, Frankreich und einiger ost- europäischer Staaten verfügt hat. Man nimmt an, dag man in absehbarer Zeit auch mit einer Einigung über das auf 9 Millionen Dol- 5 geschätzte deutsche Guthaben rechnen ann. des für die den der Spekulationen um den Bevin-Plan London. DENA-REUTEBR) Ein Sprecher des britischen Außen ministeriums gab bekannt, daß die diplomatischen Vertreter der Benelux- staaten die Stellungnahme ihrer Regierungen zu der von Außenminister Bevin kürzlich ver- geschlagenen Bildung einer westeuropäischen Union dargelegt haben. Der Sprecher betonte, daß bis jetzt noch keine Entscheidung darüber getroffen worden sei, in welcher Form der bri- tische Entwurf eines Beistandspaktes den Be- neluxländern zugestellt werden soll. In Pariser diplomatischen Kreisen ist man der Auffassung, daß die Beneluxländer dem anglo- französischen Bündnisangebot gegenüber eine gewisse Zurückhaltung bewahren, da sich ein derartiges Bündnis ausschließlich gegen Deutschland richte. Die Beneluxländer verttfe- ten die Ansicht, daß ein politisch und wirt- schaftlich geeintes Europa notwendiger weise Westdeutschland einschließen müsse. Die Beneluxstaaten sind bis jetzt zu der am 19. Februar in London beginnenden Drei- mächte- Besprechung noch nicht eingeladen worden. Der norwegische Außenminister Hal- vard Lange nahm in einer ausführlichen Er- klärung vor dem Parlament zum Marshallplan Stellung, erwähnte jedoch auffallenderweise im Gegensatz zu seinen schwedischen und da- nischen Kollegen mit keinem Wort den Be- vin Vorschlag. Osloer diplomatische Beob- achter sind, laut Up, der Ansicht, daß dieses Schweigen einer ebenso negativen Einstellung gleichkommen könnte, als sie aus den Erklä- rungen der Außenminister Schwedens und Dä⸗ nemärks zu entnehmen war. Demontage soll Wieder- aulbau nicht hemmen Marshall gegen Revision der Deutschlandpolitik Washington.(U) shall legte in einem 2 des auswärtigen Se ausschusses, Senator Vandenberg, gerichteten Memorandum die amerikanische Politik in Deutschland dar und verteidigte die Maßnahmen der amerika- nischen Militärregierung, die von dem shema- ligen Präsidenten Hoover wie auch vor allen Dingen von dem Republikaner John Foster Dulles heftig kritisiert worden Waren. Schließlich stellt das Memorandum Marshals Außenminister Mar- an den Vorsitzenden auch eine Antwort auf die soeben vom Deutschland Unterausschuß veröffentlichten Pläne für eine revidierte Deutschlandpoli- tik dar. Auf die Forderung nach Einstellung Reparationsprogramms und der Demos in Westdeutschland eingehend wies M solche unkluge Har der verbündeten und die Kosten des europäischer ne chen Frankreich, und Auch seien Großbritannien wie es scheine, gegen die Abänderung des Re- parations- und Demontageprogramms. Im Interesse des Wiederaufbaus Europas müßten Streitigkeiten zwischen den westeuropäischen Staaten, dis aus dem Reparationsproblem ent- stehen könnten, vermieden werden. Die republikanische Anregung, General Clay zu he- auftragen, weitere Demontagen bis auf Wei- teres einzustellen, lehne er ab. Die Bsatzungs- behörden seien beauftragt worden, festzustel- len, ob einzelne Industriewerke besser dem Wiederaufbau dienen würden, wenn man sie in Deutschland belasse. Man sei aber zu dem Schluß gekommen, daß das deutsche Reparationsprogramm in seiner gegenwärtigen Form weiter durch- geführt werden müsse da es den Wieder- aufbau Europas nur fördern und nicht hindern würde. Der amerikanische Außenminister führte in seinem Memorandum des weiteren aus, daß für Deutschland keine„Zwangsjacke vorgesehen sei. Die demontierten und an andere Staaten gelieferten Industrieeinrichtungen stellten nur die überschüssige Industriekapazität dar, die als Reparation anderswo in Europa genutzt werden könnte. Die von Kongreßseite soeben gemachten Vorschläge, Lebensmittel und Roh- stoffe statt nach anderen westeuropäischen Staaten nach Deutschland zu schicken, würden der kommunistischen Propaganda nur den Vorwand zu der Behauptung liefern, die USA begünstige den Wiederaufbau eines mächtigen Deutschlands mehr als die Wiederherstellung der Opfer der deutschen Aggression. Eine deutsche Stimme München.(DENA) In einer Stellungnahme zu dem von einem Sonderausschuß des ame- rikanischen Kongresses vorgelegten Reform- programm für Westdeutschland erklärte der bayerische Ministerpräsident Dr. Hans Ehar d, „beinahe hätte ich den Plan diktieren kön- nen. Es hilft jedoch nichts, wenn uns alle möglichen Dinge in Aussicht gestellt werden, Es muß akut etwas geschehen, um das Volk über die nächsten vier bis fünf Monate zu bringen.“ Mane 0 Fer. N Auf unsere Kosten Mit der Verzweiflung und der Sinnlosigkeit von Hasardeuren leben wir z. Z. derart aus der Substanz, daß wir nur mit dem Gefühl eines drückenden Alptraums an jenen Augenblick denken können, in dem einmal unsere ganze Armut offenbar wird, und jeder erkennen kann, welches Erbe wir wirklich übernommen und welche Schulden wir noch seit der Kapi- tulation auf uns geladen haben. Die Subven- tionen für Kohle und Stahl, die Besatzungs- kosten, die Reparationen, der Lastenausgleich, die Unkosten der Demontage, der Holzein- schlag, Entschädigungen und Renten für Kriegsversehrte, Bombengeschädigte, Vertrie- bene, Posten an Posten wird sich auf der pas- siven Seite aneinanderreihen, und als einer der bösartigsten dürfte sich über alle der Auf- wand für den Behörden- und Verwaltungs- apparat wölben. Bösartig, weil er hemmt, wo er fördern sollte, Kosten verursacht, statt zu ersparen. Ein paar Beispiele aus der Fülle: In Westfalen hat im Sommer des vergan- genen Jahres ein Landwirt einige tausend Ziegelsteine für eine neue Jauchegrube bean- tragt, da die' alte undicht wurde, das Trink- Wasser verunreinigt und den Viehbestand ge- fährdet. Er hat seit diesem Zeitpunkt bei acht verschiedenen Stellen Besuch gemacht, 16 ver- schiedene Briefe geschrieben, und von drei Behörden nahegelegt bekommen, seine Be- mühungen doch einzustellen und die Steine auf dem Kompensationsweg zu beschaffen. Ein weltbekanntes westdeutsches Unterneh- men berichtet, daß im Zusammenhang tnit einem Export-Import-Geschäft seit dem April 1947 eine Reise zum Import- Kontor in Bremen, fünt Reisen nach Minden und 15 Fahrten zum Auhßenhandels-RKontor in Düsseldorf durchge- führt werden mußten. Das Programm wurde mit 21 Sachbearbeitern durchgesprochen. Bis heute jedoch sind keine Rohstoffe eingetroffen. Ein Hausbesitzer beantragte 1945 ganze 25 Festmeter Holz zur Instandsetzung seines Hau- ses. 1946 lautete sein Antrag bereits auf 40 Fest- meter, 1947 auf 55 Festmeter, weil der Verfall mit jedem Tag durch Witterungseinflüsse und Diebstähle weiter und weiter fortschreitet und jetzt bereits das 15 fache an Zeit notwendig wäre, um die Wiederherstellungsarbeiten durchzuführen, die 1945 unter geringem Auf- wand möglich waren. Dieser apokalyptische Drehwurm ließe sich bis ins Endlose fortsetzen, denn der Iähmende Griff der zusammengeballten Allbürockratie“ dringt hinein bis in die Sphäre des Priva- testen. Das Paradoxe aber an diesem gan Z en Wahnsinn ist, daß die ſe nigen, die Tag um Tag unter den sehwersten Bedingungen ihrer Ar- beit nachgehen, diese ganze Hydr s der Kemter, von denen das eine nur geschaffen scheint, um zehn neue zu zeugen bezahlen müssen. Die Berliner Stadtverwaltung gibt an, daß von 19391947 die Zahl der in der öffentlichen Verwaltung Beschäftigten von 5 auf 16 v. H. der produktiv Schaffenden angestiegen sei. In der Bizone dürften die Verhältnisse kaum anders liegen. Die Partei, die ernst machen und hier den Mut zu einem radikalen Schnitt haben würde, könnte wahrlich des Beifalls ihrer Wähler gewiß sein, denn immer lauter wird der Ruf nach Einsetzung eines Spar ko mmiss ars. Zwar wird man mit Herz- klopfen bemerken., daß damit ja wieder eine neue Behörde verknüpft sein muß, aber wenn es sich um einen rücksichtstosen, erfahrenen Verwaltungsfachmann handelt der dem Kampf gegen die Dschungel gewachsen Hätten wir vielleicht das erste neugeschaffene Arn das sich wirklich bezahlt machen könnte. Für unser Geld. Hugo Grüssen 184 Seite 2 NAR TNU Fusse dich kurz! Wer täglich mit dem Telephon zu tun hat, steht vor der Wahl, entweder zum Stoiker zu werden oder zwischendurch zu explodieren. So lange es sich um Ferngespräche handelt, ist das„Fräulein vom Amt“ der gegebene Blitz- ableiter. Bei Ortsgesprächen reibt sich jedoch die menschliche Ohnmacht an dem technisch unwiderruflichen Besetztzeichen. Unerbittlich tönt es in Mannheim, insbesondere bei den Vierernummern. Was sagt das Fernsprechamt dazu? Sehr viel besänftigende, keineswegs be- schönigende, aber immerhin aufklärende Tat- sachen weiß es vorzubringen. Vor und während des Krieges bestanden in unserer Stadt etwa 14 000 Anschlüsse. Durch die völlige Zerstörung des Hauptamtes in O 2 fflelen etwa 10 000 Anschlüsse aus. Wenn auch inzwischen wieder 8000 Haupt- anschlüsse— außer denen für die Mili- tärregierung— geschaffen wurden, so be- steht trotzdem nur gleichzeitige Sprech- möglichkeit für fünf Prozent Teilnehmer. Beliebt es diesen fünf dann noch, Dauer- gespräche zu führen, so muß für die wählen- den, wartenden, tobenden fünfundneunzig Pro- zent das aufreizende Besetztzeichen brummen. Ganz falsch ist es aber, ununterbrochen zu Es ist falsch, ununterbrochen zu wählen wählen. Es wird vielmehr seitens des Fern- sprechamtes an die Selbstdisziplin des Wählers appelliert. Wenn kein Amtszeichen ertönt, muß vorerst der Hörer aufgelegt und nach einigen Minuten wieder gerufen werden. Die Sünder gegen dieses Gebot kennzeichnen sich sofort durch eine aufleuchtende Signallampe. Dem Amt ist sogar die Möglichkeit gegeben, un- disziplinierte Teilnehmer für eine Stunde oder zwei zu sperren. Wenn man bedenkt, daß das Selbstwähler⸗ amt in der Oststadt und das in der Neckarstadt bereits die gleiche Gesprächszahl notieren wie vor dem Kriege das zerstörte Hauptamt mit den beiden Nebenämtern zusammen, wird erst klar, welche Anforderungen an die bestehen- den Apparaturen gestellt werden. Bis zum Frühjahr ist jedoch eine Verbesserung der Sprechmöglichkeiten um etwa 35 Prozent in Aussicht gestellt. Ein Blick in den großen Saal des Wähl⸗ amtes Ost ist für den Laien geradezu verwir- rend. In diesem ausgeknobelten, automatischen Netzwerk kennt sich nur der Techniker aus. Der sogenannte Puppchenbetrieb, Bezeichnung für die Treffpunktvereinbarungen am Sams- tag zwischen elf und zwölf Uhr, flaut soeben ab. Trotzdem surrt und klingelt es und dröhnt der Dynamo im Hintergrund. Die roten, blauen, gelben und grünen Lampen über den Selbstwählern wetterleuchten. Da Staub der schlimmste Feind für die Anlage ist, blinkt der Sewachste Boden wie jedes Täfelchen und Kästchen vor Sauberkeit. Was gesprochen wird und wer spricht, ist in Drähte eingefan- genes Geheimnis des Teilnehmers, der hier durch die Erteilung der Nummer seinen durch ost und Siegel verbrieften Platz hat.„Fasse dich kurz!, lautet die Bitte des Fernsprech- amtes. Im Inberesse der Apparaturen und un- serer Nerven bleibt keine andere Wahl, als dieser Bitte nachzukommen. Hm. Der neue OB dankt Dr. Cabhn-Garnier bittet uns stehende Veröffentlichung: „Anläßlich meiner Wahl zum Oberbürger- meister sind mir aus allen Kreisen der Mann- heimer Bevölkerung in so großer Anzahl Glückwünsche zugegangen, daß es mir nicht möglich ist, sie im einzelnen zu beantworten. Meinen Dank für diese Glückwünsche ver- binde ich mit dem Dank an die Wählerschaft. Ich werde bemüht sein, das in mich durch die Wahl gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen und mit allen Kräften versuchen, meine Vaterstadt wieder aufzurichten. Der Mannheimer Bevölkerung entbiete ich hiermit meinen Gruß! Dr. Cahn-Garnier, Oberbürger meister.“ Fröhliche Heimkehr Aus dem neuen Kindererholungsheim Herr- lingen bei Ulm, das der Arbeiterwohlfahrt Württemberg-Baden gehört, kamen in der letz- ten Woche eine größere Anzahl von Kindern zurück, die aus dem badischen Landesteil dort- hin verschickt worden waren. Unter den Zu- rükkommenden befanden sich auch eine Schar Mannheimer Kinder. Sie waren die ersten in der Reihe der jeweils sechswöchigen Kindererholungskuren, die zur VLorbeu- Zung gegen Tuberkulose unter ärzt- licher Aufsicht in Herrlingen durchgeführt werden. Die zum Teil recht guten Gewichts- zunahmen und die Besserung der körperlichen Gesamtkonstitution bewiesen den Erfolg der Kur. 5 rei. um nach- Die Frau im Berufsleben Ueber die Bedeutung der Frauenarbeit gibt es heute keine Diskussionen mehr. Mehr und mehr noch werden künftig der Frau auch solche Berufsarten offen stehen müssen, die nicht zu den typischen Frauenberufen ge- hören. Daraus werden sich neue Probleme ergeben, die um der Frau und ihrer Existenz willen, aber auch im Interesse der deutschen Wirtschaft gelöst werden müssen. Insbeson- dere werden sich bei einer solchen weiterrei- chenden Eingliederung der Frau in das Berufs- leben Fragen sozialer und arbeitsrechtlicher Natur ergeben, zu deren Lösung die Gewerk- schaften ihr Teil beizutragen haben. In einem vom Ortsausschuß Mannheim der Gewerk- schaften veranstalteten Abend spricht das Mit- glied des Bundesvorstandes, Clara Döh- ing, Stuttgart, über„Die er werbs- tätige Frau und ihre Rechte“. Die berufstätigen Frauen und Mädchen Mannheims sind zu diesem am 11. Februar, 18.30 Uhr, in der Aula der Wirtschaftshochschule(Lessing- schule) stattfindenden Vortrag eingeladen. Heldenkellerprozesse abgeschlossen Vor der Strakkammer in Mannheim hatten sich der ehemalige Sturmbannführer Groß- mann aus Mannheim, der einstige Bürger- meister von Hockenheim, Neus chäfe r, so- wie der frühere SA-Mann Albert Schwei- kert aus Hockenheim wegen Verdachts der Teilnahme an der berüchtigten„Heldenkeller- aktion“ in Hockenheim zu verantworten. Auf Grund zahlreicher Zeugenaussagen nahm das Gericht als erwiesen an, daß Großmann der geistige Urheber der Heldenkelleraffäre war, obwohl er sich an die Dinge„nicht mehr genau erinnern“ konnte. Großmann wurde zu 6 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Anwesen- heit Neuschäfers im Heldenkeller konnte zwar erwiesen werden, nicht aber seine aktive Be- telligung an der Aktion. Nach seinen eigenen Angaben wollte er„das Treiben“ abbremsen. Neuschäfer war außerdem wegen schwerer Mißhandlung des Hockenheimers Karl Stoll, der wegen antinazistischer Propaganda ver- haftet worden war, angeklagt. Diese„Amts- handlung! trug ihm 3 Jahre Gefängnis ein; 8 Monate Untersuchungshaft wurden ihm an- gerechnet. Albert Schweikert war in vollem Umfang geständig; er gab zu, im Heldenkeller tatkräftig mitgewirkt zu haben. Er wurde zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt. Ein zu Beginn der Verhandlung von Rechts- anwalt Bauer, einem der Verteidiger, gestell- ter Antrag auf Ablehnung des Landgerichts- direktors Dr. Silberstein wegen Befangenheit wurde nach Prüfung abgelehnt. b- Der neue Präsident. Dr. Hans Leonhard Hammerbacher von den BBC-Werken in Kar ktertal wurde zum neuen Präsidenten der In- dustrie- und Handelskammer gewählt. En gros. Aus einem deutschen Geschäfts- unternehmen und amerikanischen Depots wur- Schwedenkreuz fluitert um Siegesmust in 81. Moritz Nach zehntägiger Dauer wurden die v. olym- Pischen Winterspiele am 8. Februar mit einem reierlichen Zeremoniell abgeschlossen. Nach der Siegerverlesung erklärte der Präsident Siegfried Edström die Winterspiele für beendet. Danach wurde das Olympische Feuer gelöscht und die Olympia-Flagge eingeholt. Es kamen 68 Medaillen, davon 22 in Gold, 24 in Silber und 22 in Bronce zur Verteilung. Die Placierung der Mannschaften der verschiedenen Länder lautet: 1. Schweden 82 Pkt., 2. Schweiz 7 Pkt., 3. USA 73,28 Pkt., 4. Nor- wegen 69,5 Pkt., 5. Oesterreich 51 Pkt., 6. Finnland 29 Pkt., 7, Frankreich 39 Pkt., 8. Italien 25 Pkt., 9. Kanada 24.25 Pkt., 10. Belgien 13 Pkt., II. Groß- britannien 13 Pkt., 12. Ungarn und FTschecho- slowakel mit je 10 Pkt., 14. Holland 6 Pkt., 15. Polen 1 Pkt. 8 Kanadische„Ahornblätter“ Olympia-Sieger Das Internationale Olympische Komitee doc) hat das Eishockey-Turnier als Olympia-Wett⸗ bewerb anerkannt unter der Bedingung, daß die Spiele der AH A-Mannschaft für ungültig erklärt werden. Die Schweizer Organisatoren haben dar- authin angekündigt, sie würden den siegreichen Mannschaften Schweiz, Kanada und Tschecho- Slowakei die Medaillen aushändigen. Dadurch, daß die AHA-Mannschaft nur den vierten Platz be- legte, ist eine Vertiefung des Streitfalls vermieden worden. Resultate der weiteren Turnier-Begeg- nungen: Großbritannien— Schweden 6:6(2:1, 1:1, 3:9, Kanada— Tschechoslowakei 0:0, USA— Oester- reich 13:2(4:2, 4:0, 5:0), Schweiz— Polen 14:0 (8:0, 5:0, 1:0), Schweden— Großbritannien 4:3 (0:0, 2:8, 2:0), CR— Schweiz 71(1:0, 21, 40), CCR— Us A 4:3, Kanada— Schweiz 3:0, USA — Großbritannien 4:3(1:1, 1:2, 2:0), Schweden Italien 23:0(10:0, 6:0, 7:0), Kanada— Oesterreich 12:0(5:0, 5:0, 2:0). Endstand des olympischen Eishockey-Turniers 1. Kanada 8 7 1 89 1 2. Tschechoslowakei 8 7 1 0 90:18 15:1 3. Schweiz 8 6 0 2 67:21 12:4 4. 8K 8 3 0 3 86:33 10:6 5. Schweden 8 4 0 4 35:29 6:8 5. Großbritannien 38 9 5 39:47 610 7. Polen 3 2 0 8 29:27 412 8. Oesterreich 8 1 0 7 33:77 214 8. Italien 8 0 0 8 24:156 016 Schweden an der Spitze des Marathon-Laufes An der Kllometermarke 11 lagen im So-Kkm- Langlauf die Schweden Karlsson, Eriksson, Tourn-; quist und Herdin in Abständen von 44 bis 46 Min. an der Spitze, gefolgt von Sipil(Schweiz), einem Norweger und drei Finnen. im Endspurt siegten Karlssochn und Eriksson. Vor den Schweden Tournquist schoben sich überraschend die fin- nischen Brüder Vanninen, während der Norweger Vangen das Rennen aufsteckte. Schon sah man Eriksson als sicheren Sieger, da setzte Karlsson zu einem mächtigen Spurt an, während die Ge- brüder Vanninen ihre maschinenmäßige Gleich- mägigkeit beibehielten. Karlsson blieb an der Spitze und bot mit seinem Sieg eine taktische Meisterleistung. 1. Nils Karlsson(Schweden) 3:47,48 tdl., 2. Harald Eriksson(Schweden) 3:52,20 Std., 3. Benjamin Vanninen Finnland) 3:57,28 Std., 4. Pekka Vanninen Finnland) 3:57,58 Std., 5. Anders Tournquist(Schweden) 3:58,20 Std., 6. Edi Schild (Schweiz) 4:05,37 Std.. Dienstag, 10. Februar 1948/ Nr. 17 den in den letzten Tagen zusammen 14 Schreibmaschinen gestohlen. Um sachdienliche Mitteilungen bittet die Kriminalpolizei, Zim- mer 129 des Polizeipräsidiums, sowie die ame- rikanische CID, L 6, Zimmer 23 bis 27. Zusammenführung von Kindern und Elten. Ueber den Landesbeauftragten für das Flücht- lingswesen können alle Kinder, die sich in einer anderen Zone oder im Auslande, ge- trennt von den in Nordbaden lebenden Eltern, Pflegeeltern oder Exziehungsberechtigten auf- halten, mit diesen wieder zusammengerührt werden. Die dazu notwendigen Antragsfor- mulare sind in den Gemeinden bei den Bür- germeistern und in den Städten bei den Kreis beauftragten für das Flüchtlingswesen erhältlich. Spruchkammertermin: Freitag, 13. Februar, 9 Uhr: Hermann Moll. Familiennachrichten: Klara Erb, Mannheim, Kobellstraße 19, begeht ihren 82. Geburtstag. Das Best der goldenen Hochzeit feiern die Eheleute Benjamin Leuze und Karoline geb. Jung, Mann- heim, U 4, 14. Wir gratulieren! HAD Ludwigshafen. In Friesenheim wurde der Per- sonenwagen der Quäker gestohlen und am an- deren Morgen ohne Räder und Ersatzrad ausge- Plündert aufgefunden. Da die Quäker das Geld zur Ersatzbeschaffung in Höhe von 200 Dollar aus dem Unterstützungsfonds für die Ludwigshafener Be- völkerung nehmen müssen, wird die Bevölkerung aufgefordert, bei der Ermittlung der Täter mit- zuhelfen.— Rund 6000 Personen über 60 Jahre missen in Zukunft auf Mie Quäkerspende ver- zichten, weil die zur Verfüzung stehenden Lebens- mittel für Ludwigshafener Kinder bis zu elf Jah- ren verwendet werden sollen. X Speyer. Rund 23 000 Bücher der pfälzischen Bibliotheken wurden von einer deutsch-französi- schen Prüfungskommission auf ihre„Entnazifl- zlerungsmöglichkeit“ überprüft. Heldelberg. Bei den Bürgermeister wahlen im Landkreis Heidelberg wurden in den 52 Land- gemeinden 25 Bürgermeister wiedergewählt. In 9 Gemeinden ist eine Stichwahl erforderlich. Die neu- bzw. wiedergewählten Bürgermeister ver- teilen sich auf die einzelnen Parteien wie folgt: 11 CDU, 10 SPD, 1 DV und 21 parteilos. Nach längeren Verhandlungen wurde eine Abmachung über gemeinsame Benutzung des Restaurants Molkenkur“ für deutsche und amerikanische Zwecke getroffen. Am 15. Februar wird das Lokal für deutsche Gäste wieder eröffnet. Die Benutzung durch die Besatzungsmacht wird sich regelmäßig auf den Samstagabend und auf die Abende vor amerikanischen Feiertagen be- schränken. Abkühlung Vorhersage bis Mittwochabend: Bel lehbaften Winden stark bewölkt, zeſtweise Regen oder Schauer. Höchsttemperaturen 6 bis 7 Grad. Am Mittwoch Winddrehung auf Nordwest. Wechselnde Bewölkung mit Schauern, in höheren Lagen Schnee. Tlefsttemperaturen 2 bis 4 Grad, Höchst- werte um 5 Grad. VWVilly Birgel als „Des Teufels Genera!“ Mit Spannung erwartet, ist„Des Teufels General“ nun auch über die Bretter des Mannheimer Natio- naltheaters gegangen. Wie jüngst in Heidelberg, er- blühte dem viel diskutier- ten Zuckmayer-Stück auch hier ein sehr warmherzi- ger, wenn auch nicht ganz so frenetischer Premieren- Erfolg. Der kritische Ver- gleich beider Aufführun- en läßt schon regiemäßig wesentliche Tempera- ments unterschiede erken- nen. Ließ Brandenburgs vernehrlich auf unmittel- baren Theatereffekt ge- stellte Heidelberger In- Szenierung alle Elemente der Zuckmayerschen Saft- und Kraftfülle wirksam real werden, so geht bei Dornseiff in Mann- heim alles mehr mit ge- dämpftem Trommelklang. Nicht nur das in Heidel- berg von Dimroth unbe- kümmert vital nach außen gespielte] Feuer- Werk scharfer Ironien und Sarkasmen erscheint hier in Willyß Birgels dezent gehaltener Harras- Interpretation um einige Grade we- niger zischend und knatternd, auch in ihrer Gesamtanlage war die Mannheimer Inszenie- rung von vornherein mehr als in Heidelberg von den leisen Schatten einer hintergründi- den Tragik überlagert. Mannheim spielte sozu- sagen mit halber Lautstärke und sehr nach innen, und in Willy Birgels Harras schien die erfrischende Ursprünglichkeit des burschiko- sen Naturells des Fliegergenerals immer ein wenig vom latenten Bewußtsein der Schuld- Verstrickung umlauert. Eine Auffassung, die natürlich zu Recht besteht und vielleicht der Absicht des Dichters nahekommt,„einen be- sonderen Menschen ohne Haß und Leidenschaft im Gewissenskampf zu zeigen“(so charakteri- sierte Zuckmayer selbst in der Frankfurter Diskussion die Generalsgestalt), die aber an- dererseits sich mehr oder weniger jener un- leugbar starken Wirkung der Rolle vom Ko- mödiantischen her bezibt. In Mannheim blieb besonders der ausgedehnte erste Akt mit sei- nem bunten gesellschaftlichen Gruppenspiel regielich ohne rechte Belebung, während alle tiefen und stillen Tönungen des Spiels, wie etwa das Egmont-Idyll zwischen Harras und der jungen Diddo Geiß Urmgard Kleber), Ausklang der v. Olympischen Winterspiele/ Eishockey erhält doch olympische Wertung Paarlaufen im Schneesturm Veber die olympischen Kampfbahnen fegte ein neftiger Schneesturm, so daß nach jedem Lauf die Eisbahnen von den dichten Schneemassen be- treit werden mußten. Trotz dieser Schwierig- keiten kam das Paarlaufen zur Durchführung. Micheline Lannoy und Pierre Baugiet(Belgien) belegten mit 11,27 Pkt. den ersten Platz. 2. Andrea Kekessy und Ede Kiraly(Ungarn) 11.108 Pkt. 3. Susanne Marrow und Wallace Diestelmeyer (Kanada) 11 Pkt. 5 Petter Hugstedts schöner Spezial- Sprunglauf Bei äußerst schlechten Sprungvedingungen auf der Olympiaschanze, die dureh matschigen Schnee zu wenig Gleitmöglichkeit beim Aufsetzen bot, Was Stürze zur Folge hatte, holte sich Hugstedt (Norwegen) mit Sprüngen von 65 und 70 Metern die Goldmedaille. An den Sprüngen nahmen 46 Bewerber teil. 1. Hugstedt 228,1 Pkt., 2. Birger Ruud(Norwegen) 226,6 Pkt. 9 3. Thorleif Schjederp(Norwegen) 225,1 Pkt. 4. Martin Pletikainen Finnland) 224,6 Pkt. 5. Gordon Wren(US) 22,8 Pkt. 88 Tyler steuert Vierer-Bob zum Erfolg Das Vierer-Bobrennen mußte mitten im zwei- ten Lauf wegen des Bruchs einer Wasserleitung unterbrochen werden, da das Wasser die Bahn Überspülte. Bis dahin hatten acht der fünfzehn Schlitten den zweiten Lauf ausgetragen, dann mußten die Läufe verschoben werden, Nach einem Beschluß der Bobkommission wurden die acht bereits durchgeführten Fahrten gestrichen und der Sesamte zweite Lauf zusammen mit dem dritten Und vierten ausgetragen. 5 Die vertikale Wand der„Ssunny-Gorner“-Kurve machte durch Auftreten von tiefen Rinnen allen Bobs schwer zu schaffen. In der Hufeisenkurve verlor die englische Mannschaft II eines der Steuerseile; nur durch geschicktes Bremsen konnte der Bob in der Bahn gehalten werden. Der siegreiche Führer-Bob USA II benötigte ins- gesamt 5:20,1 Min. für die vier Läufe.(Mann- schaft: Francis Tyler, Pat Martin, Eduard Rimkus, Wuüllam D'Amico.) Die Silbermedaille ging an die belgische Mannschaft Max Huben, F. Maus- veld, G. Niels, J. Moufet für 5:21,3 Min.; 3. USA 1 5:21, Minuten. Der militärische Olmypia- Fünfkampf Dieser olympische Fünfkampf(io-Km-Langlauf, Schießen, Abfahrtslauf, Fechten und Reiten) stellt an die Teilnehmer hohe Anforderungen. Gustav Allan Lindh(Schweden) errang durch seine gute Placierung Zweiter im Langlauf, erster im Pistolenschießen, sechster in der Abfahrt und vierter im Fechten- mit 14 Pkt. den ersten Platz, äußerst knapp vor seinem Landsmann William rut und einem weiteren schweden Bertil Haase mit je 17 Pkt., 4. Vincenzo Somazzi(schweiz) 25 Pkt., 5. Hans Rumpf(Schweiz) 26 Pkt. Schweiz Sieger im Mannschaftslauf Der Militär-Patrouillenlauf, der nicht als olym- pische Pisziplin gewertet wird, ging über eine 27-kKm- Strecke mit einem Höhenunterschied von 500 m über dem Start und einer Abfahrt zum Ziel, das 1200 m tiefer als der Startpunkt liegt. Beim Ballonschießen mit Karabinern schnitten die Finnen sehr gut ab, da sie alle ihre Ballons mit nur je einem schuß herunterholten. Mit einer Zeit von 2:34, 20 d. ging die Schweizer Mann- schaft als Sieger durchs Ziel. An zweiter Stelle lief die finnische Mannschaft mit einer Zeit von 246,23 Std. ein. Inr wurden 9 Minuten für gutes Schießen gutgeschrieben. 3. Schweden 2:55,3 Std., 4. Italien 2:50,30 Std. AP/DEN AVU Guter Auflaki der Mann- heimer Fuffhull-Asse Neckarau nahm eine schwere Hürde Trotz Ersa. ferten die Neckarauer in Frankfurt ein gutes Spiel und kamen zu einem kaum erwarteten Punktegewinn. Zwar hatten die Frankfurter bei diesem auf aufgeweichtem Boden ausgetragenen Spiel mehr Torchancen und waren in der zweiten Spielhälfte Überlegen, doch Neckaraus Defensiv- taktik bewährte sich ausgezeichnet. Vor Seiten- Wechsel hatte der VfL bei drei Durchbrüchen von Balogh sichere Torgelegenheiten, die aber von Hennig vereitelt wurden. Wenn auch der Kampf beiderseits mit großem Einsatz durchgeführt wurde, so sind die Grenzen des Erlaubten den- noch nicht überschritten worden, was nicht zu- letzt ein Verdienst des Spielleiters Strobel (Schwabach) war.. Der Anfang war sehr gut Mit seltenem Schwung und Ehrgeiz Sing der VfR in die Rückrunde und kam in einem span- nenden Spiel zum Sieg gegen die sich zäh weh renden Offenbacher Kickers. Nur in der zweiten Halbzeit kamen die Gäste, deren beste Spieler Schreiner, Keller, Keim und Torwart Schepper Waren, zu einer Drangperiode. Sonst hatte die VfR-Elf besonders durch den immer besser wer- denden Stiefvater, den Draufgänger Löttke und durch Keuerlebers Stoppkunst meist mehr vom Spiel, was durch Tore von de la Vigne und Strie- binger zum Ausdruck kam. Viele Chancen wurden beiderseits vergeben. Weber markierte in der 88. Minute den Offenbacher Gegentreffer. W. 1. Waldhof in Aschaffenburg defensiv Der SV Waldhof, der sich in seinem ersten Spiel der Rückrunde auf die Defensive verlegt hatte und nur dureh einzelne Durchbrüche den Erfolg suchte, kam zu einem glücklichen 110- Sieg. 10 Minuten vor Spielende hatte Aschaffen- burgs Linksaußen Budion eine große Chance, doch prallte sein Schuß von der Latte ins Feld zurück. Die Zuschauer hatten sich schon mit Gespräch über den Heldentod (Willy Birgel und Arnold Riehter) tür Klostermann und Scheidt ne- Pfund. Bis zum Schwergewicht waren sich die Ceneral Harras im Nationaltheater Photo: Ihet die erschütternde Szene der Wandlung des in 1 der H-Schule seelisch verkrampften jugend- lichen Leutnants(Arnold Riehter), die Aus. 5 sprache mit Oberst Eilers Witwe(Gilda Ve- trone) oder auch die Beichte der Sabotage Oderbruchs(Helmut von Scheven) zu star- ken Augenblicken der Aufführung wurden. 8 Es War kast das gesamte Schauspiel- Eu: semble aufgeboten, das neben Birgel, der nach langen Filmjahren erstmalig wieder die Mann- heimer Bühne betrat, mit allen Ehren bestand. Auf exponierten Posten: Hanna Meyers ka⸗* mose Olivia, Elisabeth Ra abes fast ein we nig zu damenhaft wirkendes„Pützchen“, Ti m- mermanns reichlich farbloser SS-Kultur⸗ leiter, der Adjutant Erich Günther Martschs, Langheinz als getreuer Chauffeur von ge- mähßigtem Humor, Ripperts Oberst Eilers und Karl Marx' Präsident. Heinz Danjeb der Bühnenbildner, hatte insbesondere für die beiden ersten Akte zwei sehr stimmungsför- dernde geschmackvolle Interieurs gebaut und damit das Seine getan, dem Premierenereig- nis auch optisch die ihm gebührende künst. lerische Note zu geben. engerer. Karl Valentin. Am Sonntag starb infolge emer Lungenentzündung Karl Valentin, Münchens populärster und nahezu in der ganzen Welt bekannter Komiker, im Alter von 66 Jahren, einem torlosen Unentschieden abgefunden, als Fanz in der 38. Minute eine zu kurze Rückgabe von Bundschuh aufnahm und zum Siegestreffer 5 einschoß. DENA Süd- Oberliga: Eintracht Frankfurt— VII. Nek⸗ Kkarau 90:0, Stuttgarter Kickers— VfB Mühl burg 4:2(:), VfR Mannheim— Kickers Offen- bach 2:1(1:0), Viktoria Aschaffenburg— SV Wald- hof 9:1, Rot-Weiss Frankfurt— Fsy Frank- kurt 1:1(:), VfB Stuttgart— TSGd 46 Ulm 120 (0 0), 1. Fe Nürnberg— Wacker München 64 Gio), Schwaben Augsburg— Sportfreunde Stutt- Bayern München— Spygg. Fürth Schweinfurt— 1860 München Landesliga: ASV peüdenheim SpVgg: Sand hofen 510, Phönix Mannheim— Sandhausen 170 FV Lauda— Sd Eppelheim 210, Germania Fried- richsfeld— TSV Schwetzingen 213, TSG Rohrbach — ISV Neulußheim 1:1, FV Mosbach— Amicitia Viernheim ausgefallen. gart 1:1(1:0), 1 G0 Viernheim 47:20 25: 7 Mosbach 48:33 1614 Rohrbach 50:20 22:10 Neulußheim 35:38 16:16 Feudenheim 65:28 20:12 Phönix Mhm. 53:50 14:20 Schwetzingen 45:32 20:12 Sandhausen 221:49 10:22 Sandhofen 38:35 20:14 Eppelheim 23:69 7727 Friedrichsfeld 43:20 19:15 Lauda 18:87 6125 Handball: 98 Seckenheim— Sygg. Ketsch 316, skG Birkenau— VII, Neckgrau 326, sc Leuters- 18 5 55— 86 St. Leon 5:6, PSV Rot— SV Wald- 8 1. Hockey: TSV 46 Mannheim— TSd 78 Heidel- berg 9:0. N Boxen: SY Waldhof— Ac Weinheim 12:8. Msd wieder Tischtennis- Kreismeister Das Wochenende brachte mit dem Zusammen- treffen der beiden Spitzenreiter Msd und Tre Almenhof einen s:3-Sieg für Msd und gleichzeitig die Entscheidung über die Meisterschaft 1947/40. Ms stellte durch eine 5:1-Führung in den Einzelspielen bereits den Mannschaftssieg sicher, Trotz zweler noch ausstehender Begegnungen ist die Ms nicht mehr einzuholen und steht somit schon als Meister und Teilnehmer an den badi- schen Meisterschaften am 29. Februar in Bruch- sal fest. Tal. A0 Weinheim Meister im Gewichtheben Auch beim Rückkampf um die nordbadische 5 Mannschaftsmeisterschaft im Gewichtheben zwi- schen KSV 34 Mannheim und Ac 92 Weinheim siegten die Bergsträßler nach sehr guten Lei- stungen im olympischen Dreikampf mit 3178:3045 Mannschaften gleichwertig, dann aber konnte Köhler, Weinheims überragender schwergewicht⸗ ler, mit 105, 110 und 135 Kilo den Sieg seiner Mannschaft sicherstellen. 5 All, Veröffentlicht unter Lizenz-Nr. Us WB 110/ Ver- antwortliche Herausgeber: r. Karl Ackermann und E. Fritz von Schilling Redaktion, Verlag und Druck: Mannheim, R 1, 4-6 Tel. 441 51-53 Bankkonto: Südwestbank Mannheim, Depos.-Kasse Marktplatz Postscheckkonten: Karlsruhe 800 16, Berlin 96198 Bezugspreis RM 2.40 einschließliegß Trägerlohn; Postbezug RM 2.76 einschl. Zustell- gebühr; Kreuzbandbezug RM 3.25 Z. Z. llt Anzeigenpreisliste Nr. 4. Es starben: Heinrich Götz, Postbetriebsass. a. D. Mhm., L 10, 8. Feuerbest. 11. 2. 48, 14 Uhr, Hptfruh. Karlemann Muth, 16 Mon. Schönausiedig., Gry- phiusstr. 1. Beerdigg. 10. 2., 13 Uhr, Käfertal. Franz Hofmann, 71 J. Feudenh., Eberb. Platz 4. Beerdigung 10. 2. 48, 14 Unr, Feudenheim. Philipp Mergenthaler, 35 J. Mhm.-Seckenheim, Gengenb, Str. 24. Beerd. 10. 2., 15 U., Seckenh. Albert Schaper, Kammermusiker, 55 J. Mhm., J 2, 14. Beerdigg. 11. 2. 48, 10.30 U., Hauptfrdh. Ichanna Gärtner Wwe. geb. Blesch, 72 J. Mhm., U, 13. Beerdigg. 11. 2. 11 Uhr, Hauptfriedh. Georg Zuber, 74 J. Käfert.-süd, Laubenheimer Str. 5. Feuerbest, 11. 2. 48, 13 Uhr, Hauptfrdh. Luise Lehnen geb. Weickel, 33 J. FEdhm., Tal- Str. 119. Beerd. 12. 2. 49, 11.30 U., Hauptfriedh. Elise Kamm wwe., 90 J. Fdhm., Wilhelmstr. 52, Er. Mittelstr. 23. Feuerbest. hat stattgefund. 5 Bekennimachungen ö Anordnung d. Landwirtschaftsministeriums Würt- temberg-Baden detr.: Ablieferung von Eiern durch die Geflügelhalter im Legelahr 1947/8. 5 1: Halter von Hunnern u. Enten haben alle in inrem Betriebe anfallend. Hühner- u. Enteneier, soweit sie nicht der Selbstversorgung dienen, ani die vom Ernährungsamt bestimmt. Stellen zu den festgesetzt. Preisen abzuliefern.- 5 2: Für d. Selbstversorgung dürfen die nach Erfüllung des Ablieferungssolls anfallend. Eier verwendet, aber nicht verkauft od. getauscht werden.- 5 2: Jeder landwirtschaftl. u. gewerbl. Hühner- u. Enten- halter ist verpfl., im Eier wirtschaftsjahr 1947/8 5 von jed. Henne, auch Zwerghenne, u. jed. Ente mind. 50 Eier abzuliefern. As landwirtschaftl. Seflügelhalter gelten Vollselbstversorger od. Teil- Selbstversorger in Brot u. Kartoffeln f. den Ge- Samthaushalt od. einen Teil desselben, od. fur deren Betrieb eine Hofkarte geführt wird.- 5 4; 1 Nichtlandwirtschaftl. Geflügelnalter, mit Aus- nahme der gewerbl., müssen 10 Eier von zed. Henne, auch Zwerghenne, abliefern. Sie dür- fen höchstens eine Henne, auch Zwerghenne, für jede zum Faushalt gehör. Person halten. Von nichtlandwirtschaftl. Geflügelhaltern dürfen im ganzen höchst. bis zu 5 Hennen gehalten wer- den. Diese Begrenzung der Anzahl der zu halt. Hühner betr. nichit die Mitglieder des Verbandes der Rassegeflügelzüchter, die die Mitgliedschaft vor dem 1. 6. 46 erworben haben. 8 8: Die Zahl der abzuliefernd. Eier errechnet sich nach dem Geflügelstand der allgem. amtl. Vienzänhlung am 3. 12. 1947. Das Ablieferungssoll erhöht sich ent- sprechend der Geflügelzahl, die nach diesem Termin außerdem gehalten wird. 5 6: Alle land- Wirtschaftl. Geflügelhalter haben im Legejahr 1947/8(1. Okt. 194730. Sept. 1948): vom 1. 11. bis 31. 3. 13 Eier, vom 1. 4. bis 31. 3. 28 Eier, vom 1. 6. bis 31. 7. 9 Eier, zus. 50 Eier je Huhn bzw. Ente abzuliefern. Alle nichtlandwirtschaftl. Ge- flügelhalter haben im Legejahr 1947/48, v. 1. 11. bis 31. 3. 2 Eier, vom 1. 4.—31. 3. 4 Eier, vom 1. 6. bis 31. 7. 4 Eier; zus, 10 Eier 3e Huhn abzuliefern. Die Geflügelhalter haben die abzulief. Eier an die vom Milch-, Fett- u, Eier wirtschaftsverband Zugel. Eilersammelstellen gegen Eintrag im Ab- lieferungsnachweis abzugeben. Eine anderweit. Abgabe der abzulief. Eier ist verboten. Die einbeh. Bezugsausweise sind dem Ernährungs- amt gleichzeitig mit d. Elerablieferungsnachweis jeweils am 31. März 48, 31. Mai 48, 31. Juli 48 zur Eintragung in den Eierablieferungsnachweis vor- zulegen. 5 7: Die Ablieferung der von der Kar- tenausgabestelle festges. Ablieferungsmenge, die auf Grund des festgestellt. Hühnerbestandes er- rechnet wurde, darf nur an die mit dem vor- geschrieb. Ausweis verseh. Sammler u. Sammel- stellen erfolgen. Die Eier dürfen ferner ab- gegeben werden: an Nichtselbstversorger innerh. des Stadbezirks geg. Einbehaltg. der gültig. Be- zugsausweise, Der Geflügelhalter hat eingegang. Hühner u. Enten sofort unt. Vorzeigung der Füße u. unter Vorlage einer Bescheinigung, dag die Federn bei d. Sammelstelle abgeliefert sind, bei der zuständ. Kartenausgabestelle abzumeld. Es werden abgesetzt: Bei Abschreibung währ. des Monats Dez. 1947 50 Eier, Jan. 1948 49 E., Febr. 1940 47 E., März 1946 37 E., April 1948 23 E., Mai 1948 9 E., Juni 1948 3 Eier. 8 8: Gewerbl. Geflügelhöfe(Farmbetriebe, Herdbuch- u. ver- mehrungszuchten sowie Brütereien meit eigen. Geflügelhaltg., ferner and. Betriebe mit 100 Fie- ren u. mehr) haben 60 Eier je Henne u. Zwerg- henne u. 50 Eier je Ente abzuliefern. Die Abgabe der Eier kann erfolgen: 1. an Nichtselbstversor- ger innerh., des Stadtbezirks gegen gült. Bezugs- ausweise; 2. an Krankenhäuser geg. Bezugscheine: 3. an die von der Abteilg. Mich- Fett- Eier zugel. Sammelstellen geg. Quittung; 4. an Brü- tereien geg. Brutelerbezugscheine, d. v. Ernäh- Tungsamt ausgestellt werden. Eier, die zur eig. Brütung verwendet werden, können bei Vorlage eines Nachweises d. Landwirtschaftsministeriums Württ.-Baden. Tierzuchtabtellung, auf die Ab- lieferungspflicht angerechnet werden. 6 9: Die un 8 8 genannt. Geflügelhalter haben den Nach- Weis der Abgabe direkt beim Landwirtschafts- ministerium Württ.-Baden unt. Vorlage der Be- zugscheine usw. zu führen. Der Nachweis ist periodenweise vorzunehmen. Gleichzeitig mit d. Nachweis führung ist für jede Periode d. Tier- bestand u. die Zahl der Haushaltangehörigen zu melden. Die Junghühner der Brut 1947 sind Mit dem 15. 11. 1947 in Zugang zu bringen.- 8 10: Zuwͤiderhandlungen geg. diese Anordnung wer- den nach den geltend. Bestimmungen bestraft. Mhm., 4. 2. 48. Städt. Ernähr.- u. Wirtschaftsamt. Bewirtschaftung v. Seife u. Waschmittel. Die einz Abschnitte der Seifenkarte gelten innerh. der aufgedr. Zuteilungsperiode nur nach Aufruf. Ein Vorgriff a. nicht aufgeruf. Abschnitte ist unzul. Da die Bezugsmarken 1. d. ganzen Bizone gelten, entfällt ab sof. d. bish. Absiegelung d. Bezugs- marken. Meldung der Handelsbestände: Die Ein- zel- u. Großhandelsbetriebe haben am 28. 2. 48 eine Bestandsaufnahme nach Stück Einneits- selfe, Feinseife, Rasierseife, Kernseife, kg Kabi- nett-Rasierseife, Industrieseife, fl. Kopfwasch- seife, Normalpaket(250 f) Waschpulver, Zusatz- Waschmittel, Waschhilfsmittel durchzuführen u. d. Ergebnis bis 10. März d. Sekretariat d. Wirt- schaftsamtes K 7, ZI, 414, zu melden. Ent- keimende Feinseife: Die Fa. Theobald Klar, Hei- delberg, Blücherstr. 3, stellt eine Seife f. Aerzte „Doktorseife“, die Fa. Walter Rau u. Co., Stutt- Zart-Möhringen, eine entkeimende Feinseife „Hewara“ hèr, die in Württbg.-Baden durch die Apotheken verkauft werden. Diese Fabrikate sind für Aerzte, Zahnärzte, Tierärzte u. Haut- 3 bestimmt u. dürfen nur geg. ärztl. Re- zept in Verbindg. mit 1 Bezugsmarke f. Feinseife gel. u. bezogen werden. Haufkranke erh. d. er- for derl. Bezugsmarke für Feinseife geg. Vorl. d. Rezeptes b. d. zust. Zweigstelle. Für jeden Arzt u. Patienten kann z. Z. nur je 1 Stck. Dok- torseife od. Hewara monatl. ausgegeben werden. an Chirurgen kann auf Antrag d. Kranken- häuser monatl. anst. von 1 St. Kernseife 1 St. Doktorseife od. Hewara abgegeben werden., in Anspruch auf Lieferung v. entkeim, Seife anst. v. Fein- od. Kernseſfe besteht nicht. Städt. Er- nährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Beschluß. Der Tod u. die Todeszeit des am 7. 4. 1915 in Mhm.-Seckenheim gebor., zul, daselbst wohn- haft gewes. Philipp Andreas Herdt wird auf den 14. 4. 19483, 24 Uhr, festgestellt. Mannheim, den 6. Januar 1943. Amtsgericht Fd 1. 8 Beschlüsse: Der am 15. 12, 1913 in Mhm.-Friedrichs- feld geb. Former(Obergefr.) Willi Roßmann wird für tot erklärt. Zeitp.: 31. 1. 1948, 24 1. Die am 29. 9. 1911 in Unterlangendorf CSR geb. Elisabeth Königsdorff geb. Richter, wird tür tot erklärt, Zeitpunkt: 1. 9. 1944, 24 Uhr. Mannheim, 20. Januar 1948. Amtsgericht Fd 2. * Beschluß: Der am 14. 3. 1920 in Mannheim geb. verh., kaufm. Angest.(Gefr.) Hermann Spätn, Zul. i. Mannheim, Werftstr. 29, wohnh. gew., Wird T. tot erklärt. Zeitpunkt des Todes ist der 29. 12. 1943, 24 Uhr. Mh., 13. 1. 43. Amtsgericht Fd 2. Beschluß: Der am 15. 8. 1918 in fivesheim geb., zul. in Hvesheim, Hauptstr. 27, wohnh. gewes. Fraft- fahrer Friedrich Hennestahl wird hiermit für tot erklärt. Zeitpunkt des Todes: 11. 1. 1943, 2 Uhr. Mhm., 15. Jan. 1948. Amtsgericht Fd 1.. L Veranstaltungen 44 Rosengarten, 14. 2. 19 Uhr, Jazz Musik Frohsinn u. gute Laune mit Lutz Templin, seine Solisten u. weitere Künstler. Eintrittskarten RM 2.—, 6. u. 7.— in d. bek. Vorverkaufsstellen. Veranst. Heinz Hoffmeister.(Liz. Nr. 1086.) Kath. Arbeitsgemeinschaft, Mannheim: Di., 10, 2, 19.30 Uhr, Aula d. Wirtschaftshochschule, spricht Univers.-Prof. Dr. Guido Fischer, München.; Thema: Die Stellung des Menschen in einer christlichen Wirtschaftsordnung“, Amerik. Bibliothek, Wirtschaftshochschule: Do, 12. 2. 48, 10.30 Uhr, engl. Vortrag u. Disk. Capt. Fr. Dixon spricht über„Hlektrie power“ 5 5 Verein f. v. Wassersport Mhm. Po., 12. 2. 48, 10 Uhr, Schwimmen im Herschelbad. Mitglieds- ausweis mitbringen. Der Vorstand. C Van,& 4, 1.2. Beginn sämtl. Veranstaltungen ab sofort jeweils 19.30 Uhr. 1 5 8 8 8 8 5 8. 2 35 Neue Anzeigen-Aufträge 5 können bis zur Abwicklung der gegen- wärtigen Rückstände nicht angenommen Werden. Eingehende Manuskripte müssen Wir bis auf weiteres unerledigt ablegen. MANNHEIMER MORGEN 1 0.0. c 1711.