Urger⸗ r vor Über: 3. Juni schen n den er gk. Gast- in der und- Vochen s Serie en die Brenn- Elfe. n von gaben mn ein e gus⸗ Tarten fabrik Wein⸗ 1 Gas-. v. eiz r ent- s Teil- Stück Sektor 4e 1947 n seit ampen 38 für na) bruax: at dis ungen 1e Br. Holz- Koh- Textil- e Exe LIhne Anger. anstalt Vitwo, Ver. mann Corchdtrrtellen: Rerz- Thesdor- Siraſſe J. Telelan 868: Weinheim. Heuptstr. 5 8. Tel. 22 41; Heidelberg. Plöck 3. Telefon 49 60; Tudwigthaſen am hein. Rheinstraſſe 37: Berugspreis monsilich RM 2.40 einschlie fich Trägerlohn: Pastbezugspreis monstl. Ru 2.78 chlielllich Zustellgebühr: Rreusbandberug AM 3.25/ Z. Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 4/ Bel Niduerscheinen inlolge höherer Gewall besteht 3 Anspruch a. Rüdkerstakung d. Bezugsgelder 3. Jahrgang/ Nummer 23 ——— SS———ů—— Samstag, 28. Februar 1948 Westmächte verurteilen prager Staatstreich Aktionsausschüsse gegen Opposition— Freudenfeste für Anhänger— Fünfjahresplan für Arbeiter Prag.(U] Der tschechoslowakische Staats- präsident Dr. Eduard Benesch hat am Freitag die 15 neuen Minister des tschechoslowakischen Kabinetts vereidigt. Bei diesem Anlaß er- klärte der Staatspräsident in Gegenwart des Ministerpräsidenten, er habe die Vorschläge Klement Gottwalds angenommen, um ein all- gemeines Chaos für die Nation zu vermeiden Er habe die Art der Lösung der Krise lange Zeit erwogen und sich schließlich zur An- nahme der Forderungen Gottwalds entschlos- sen, weil er habe einsehen müssen, daß jede andere Entscheidung die Krise nur noch ver- schärft und eine Spaltung der gesamten Nation nach sich gezogen hätte. Die Entscheidung sei ihm nicht leicht geworden. Westmächte reagieren Inzwischen haben die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich, wie Reuter aus Washington meldet, in einer gemeinsamen Erklärung die Vorgänge in der Tschecho- Slowakei als das„Fortbestehen der Grundsätze der Freiheit gefährdend“ verurteilt.„Mittels einer absichtlich und künstlich herbeigeführ- ten Krise und gewissen bereits ander wärts erprobten Methoden“, Heißt es in der Erklä- rung,„war es möglich, die freie Benutzung der parlamentarischen Einrichtungen auszu- schalten und die getarnte Diktatur ener einzelnen Partei unter dem Deckmantel einer Regierung der nationalen Union zu errichten.“ Die Veröffentlichung dieser Erklärung ist laut UP in der Tschechoslowakei verboten worden. Ein Sprecher des britischen Außci. ministeriums erklärte am Freitag, die britische Regierung prüfe zur Zeit die Frage ihrer Be- ziehungen zu Prag im Lichte der Ereignisse. Es scheint nicht ausgeschlossen zu sein, daß Großbritannien sich weigern werde, die neue Regierung Gottwald anzuerkennen. Feiern und Feste In Prag und in der ganzen Tschechoslowakei Anden Feiern und Feste anläßlich der Macht- Übernahme durch die Kommunisten statt. Es ist befohlen worden, zum Zeichen der Freude alle öffentlichen und privaten Gebäude drei Tage lang zu beflaggen, Auf der anderen Seite geht die Aktion der neuen Regierung gegen „Verräterische Elemente“ im öffentlichen und Privaten Leben weiter. Ueberall werden fast ausschließlich aus Kommunisten bestehende Aktionsausschüsse zur„Säuberung“ eingesetzt. Der Aktionsausschuß der Prager Karls- Univer- sität gab die Entlassung des Rektors, Karel Ing lis, sowie die einer Reihe von Profes- soren bekannt Das gesamte übriggebliebene Lehrpersonal der Universität wurde zu einer Versammlung beordert, um eine Erklärung des kommöntstischen Erziehungsministers ent- gegen zunehmen. FC er der Katholischen Volkspartel angahs⸗ rende ehemalige stellvertretende Ministerprä⸗ sident, Monsignore Jan Sramek, der wäh- rend des Krieges Chef der Londoner Exilregie- be. Winston Churchill kündigte einen Migtrauens⸗ Antrag der Opposition gegen die britische Re- glerung an, da diese das Verteidigungssystem des britischen Mutterlandes und des Weltreiches nicht wirksam genug koordiniert habe. Ein britiseher Kreuzer ist nach Britisch- Honduras entsandt worden, nachdem angebliche Eroberungs- absiehten Guatemalas auf dieses Gebiet bekannt geworden sind. Guatemala hat seine Ansprüche auf Britisch-Honduras regelmäßig geltend ge- macht und vor kurzem wieder eine entsprechende Note an das Foreign Office gerichtet. Der ar- gentinische Außenminister beschuldigte in einein Schreiben an die Presse Großbritannien des N legalen Erwerbs“ der Falklandinseln. Der Haa- ger Internationale Gerichtshof hat die Verneh- mungen zu dem Minenzwischenfall im Korfu⸗ Kanal vom 22. Oktober 1944, bei dem 44 britische Seeleute getötet worden Waren, aufgenommen. 1 Die französische Nationslversammlung hat am Freitag mit 407 gegen 183 Stimmen(der 5 0 munisten) den Gesefzentwurf Über die rechtlich Organisation des Saargebletes angenommen. 5 Der Generalsekretär des Weltgewerkschaftspun⸗ des, der Franzose Louis Saillant, wurde von. 5 schall lito empfangen.[Bei einer Wahl in 55 Peugeot-Werken in Sochaux konnte dar 3 kommunistische Gewerkschaftsbund 5 7 8 Sieg über die„Force Ouvrière“ Urid die 155 5 2 5 Uchen Gewerkschaften erringen. Der poxtus a sische Admiral Loſz de Masalhaes de 8 5 Verwalter der Internationalen Zone von Tang 8 list von seinem Posten zurückgetreten.“ 8 75 Berichten der nach Jemen entsandten 85 8 der arabischen Liga verschlechtert sieh die ahr dort zusehends. Es scheint kein Zweifel 8 55 zu bestehen, daß der alte König einem 5 restlos aufgeklärten Mordenschlag. 585 gefallen ist. Ein neuer Flug- Geschwindis kene 8 n 1 1 f Werkpiloten der Weltrekord wurde von eineit 908,61 Stunden Viekers-Armstrong- Werke it Kilometer aufgestellt. Die Bremer Bürgerschaft emes Arbeitspflichtgesetzes nierte an, demzufolge alle po Personen zu unentgeltlichen, der nahm den Untwurf für politische Inter- litisch internierten Allgemeinheit zugutekommenden Arbeitsleistungen herangezo“ Sen werden sollen. Die Sonderspruchkammer des. tür Generale in Neustadt reihte den ebemaligen General der Waffen- 88 und Stellvertreter Heinrich Himmlers, Hans Jütt. ner, in die Gruppe der Hauptschuldigem ein und verwies ihn auf die Dauer von zehn Jahren in ein Arbeitslager, Der ehemalige Oberst Reibert. der Vertasser der„Unterrichtspücher für den Soldaten“, soll demnächst vor eine Spruchkammer gestellt werden. Die Würde eines Ehrendoktors der Rechts wissenschaften wurde dem Vorsitzen- den des Deutschen Gewerkschaftsbundes in der britischen Zone, Hans Boeckler, aus Anlaß eines 73. Geburtstages von der juristischen Fakultät der Universität Köln verliehen. Der Vorsitzende der SED, Otto Grotewohl, hat zur Teilnahme an denn Kongreß der kommiinistischen Partei Grogbri- tannlens keine Finreisegenehmigung erhalten, Dr. Reinrien Gillessen wurde vom thüringl- schen Landtag als Nachfolger des vor kurzem zurückgetretenen Georg Große zum neuen Mi- mister für Versorgung und Landwirtschaft ge. Wählt. Der Landtag von Sachsen nahm einen von der Sub eingebrachten Gesetzentwurf an, demzufolge die„Volksrichter“ den akade- misch gebhhdeten Richtern sleichgestellt werden. Der mecklenburgische Landtag verabschiedete ein Buchhandelsgesetz, das künftig die Erlaubnis zum Betrieb eines Buchhandels oder Buchver- leihs neben der fachlichen Eignung von der politischen Zuverlässigkeit des Antrasstellers ab- hängig macht. Der elhlemalige, aus der Ostzone Zeflohene, thüringische Ministerpräsſdent Pr. Rudolf Paul hat an Staatskommissar Dr. Auer bach einen Antrag auf Anerkennung als polſtisch Verfolgter gestellt. Sämtliche Betriebe der Stadt Neuß mit Ausnahme der lebenswichtigen Einrich- tungen sind am Freitag wegen der Nichteinbe- ziehung in das Sonderversorgungssebiet West in einen zastündigen Generalstreik getreten, DENAAF/YUHEig. Ber. rung gewesen war, hat das Parlament um Entbindung von seinem Abgeordnetenmandat gebeten. Der bisherige Generalsekretär der Volkssozlalisten, Vladimir Kraj ina, ist ver- haftet worden. In Preſburg ist der Präsident der slowaki- schen Nationalversammlung zurückgetreten. Er wurde durch einen Kommunisten ersetzt. Der Generalsekretär des zentralen Indu- strieverbandes forderte die Arbeiter des gan- 2en Landes auf. in den nächsten Monaten mehr zu arbeiten, um die durch die gegenwärtige Krise Verlorene Zeit wieder einzuholen. Der Direktor des kommunistischen Wirt- schaf tsrates, Outrata, kündigte laut Up einen Fünfjahresplan und die engere Zusammen- Arbeit mit den übrigen slawischen Staaten an. Die Gründung eines Pan-slawischen Komitees in Prag Wurde bekanntgegeben. Nach einem Bericht der rechtsgerichteten französischen Zeitung„Aurore“ bedeutete der Verteidigungsminister, General Swoboda, den amerikanischen, britischen und französischen Militärattachés in Prag, daß ihre Anwesenheit im Lande nicht mehr länger erwünscht sei. „Die deutsche Gefahr“ Auf einer Pressekonferenz der Londoner tschechoslowakischen Botschaft erklärte laut AP der gerade aus Prag eingetroffene General ECer, Mitglied der Kriegsverbrecherkommis- sion der UN, die Kommunisten hätten han- deln missen, weil die Regierung in einem kri- tischen Augenblick nicht hätte handeln wollen. Als die Lage sich zugespitzt hätte, seien Su- detendeutsche, deren Hauptquartier bei Mün- chen liege, mit feindlichen Aeußerungen gegen die Tschechoslowakei hervorgetreten und hät- ten keinen Zweifel über ihre weiteren An Sriffsabsichten gelassen. 810 000 Su- detendeutsche in der Gegend von München seien unter stillschweigender Duldung der Ame- rikaner mit Racheplänen beschäftigf und hät- ten großangelegte Verschwörungs- und Atten- tatspläne geschmiedet.„Die westliche Welt glaubt, wir leben zwischen dem Osten und dem Westen,“ sagte der Generpl,„in Wirklichkeit leben wir zwischen dem Osten und Deutsch- land.“ Ministerpräsident Klement Gottwald ant-⸗ wortete laut INS anläßlich der feierlichen Amtseinführung seiner neuen Regierung durch Staatspräsident Eduard Benesch in scharfen Worten auf die britisch-amerikanisch-franzö- sische Erklärung Er wiederholte die Behaup- tung, Mitglieder antikommunistischer Opposi- tionsparteien hätten versucht, die Regierung und die nationale Front und damit die Grund- lage des Staates zu sprengen. Das Volk habe diese Versuche mit Demonstrationen def Ein- heit, einem Sturm der Entrüstung und der spontanen Forderung beantwortet, die reaktionären und verräterischen Elemente aus der Regierung zu entfernen. 16.-Dokumente verschwunden Nürnberg. ENA) Der amerikanische Hauptankläger im Prozeß gegen die IG- Farben überreichte dem Gericht einen Antrag, demzu- kolge die Verteidigung zur Herausgabe aller Protokolle beziehungsweise Dokumente veran- laßt werden soll, die in ihrem Auftrage aus den Archiven der IG entfernt worden seien. Ferner soll die Verteidigung eine Liste der- jenigen Dokumente aufstellen, die vernichtet wurden und daher nicht mehr zur Verfügung stehen. un Ludwigshafen habe die Kommis- sion der Anklage am 20. Febr. feststellen müs- sen, daß in der Dokumentensendung die Map- pen mit dem Materlal über Auschwitz größten teils geöffnet und die Dokumente entfernt wor- den waren. Angestellte gaben zu, viele Doku- mente einem Dr. Alt ohne Empfangsbescheini- gung ausgeliefert oder vernichtet zu haben. „Parallelität der Ereignisse“ als Verteidigungsargument Nürnberg. DENN) Einer der Verteidiger im Wilbelmstraßenprozeß erklärte, die Vertei- diger mehrerer Mitglieder des ehemaligen Aus-, wärtigen Amtes würden es nicht versäumen, „auf die Tatsachen hinzuweisen, die sich in letzter Zeit in Südosteuropa und in der Tsche- choslowakel, ereignet haben!“. Länder, die in der Anklageschrift im Prozeß gegen die Wil- helmstraße!“ Schein- und Satellitenstaaten Deutschlands genannt worden seien, würden jetzt in der anglo- amerikanischen Presse als solche der Sowjetunion bezeichnet. Die Vertei- digung werde auf diese Parallelität der Vor- gänge in ihrem Beweisvortrag Bezug nehmen. UN soll Nürnberg- Urteile überprüfen Nürnberg.(Ap) Dr. Robert Servatius, der als Verteidiger bei den Nürnberger Kriess- verbrecher prozessen mitwirkt, sprach sich für eine Ueberprüfung aller durch amerikanische Gerichtshöfe zur Aburteilung von Kriessver- brechen verhängten Urteile durch die Verein- ten Nationen aus. Da die amerikanischen Mili- tärgerichte den Anspruch auf Internationalität erheben, seien die Vereinten Nationen die B= rufene Behörde zur Begutachtung der Urteils- sprüche. Ersatzwahl für Semler München.(Kö.-Eig.-Bericht) Der bayerische Landtag wählte an Stelle des von der Militär- reglerung abgelehnten Pr. Johannes Semler auf Vorschlag der CSU-Fraktion den Direktor der Bayerischen Staatsbank, Dr. Eranz E 1 s en, zum Mitglied des Wirtschaftsrates. Der Landtag billigte mit Mehrheit die Er- nennung Dr. Klois Schläigls zum bayeri- schen Minister für Ernährung u. Landwirtschaft. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Jean Stock bot dem neuen Minister die Unterstützung der Spb für alle Maßnahmen an, die eine Besse- rung der derzeitigen Ernährungslage an- strebten. Viermächtepakt nicht mehr akut New Fork. DEN A-REU TER) Die„New Vork Herald Tribune“ meldet aus Washington, die amerikanische Regierung habe ihre Be- mühungen auf Abschluß eines Viermächte- abkommens als Garantie für die deutsche Ent- militarisierung infolge der dauernden sowieti- schen Opposition aufgegeben. Kreise des Us-Außenministeriums sollen erklärt haben, die USA hätten die französi- sche Regierung davon informiert, daß der Ver- trag in seiner ursprünglich vorgeschlagenen Form jetzt„veraltet“ sei, da er nicht ohne eine Teilnahme der Sowjetunion durchgeführt werden könne. Die Vereinigten Stasten würden auch in Zukunft alle Bemühungen zur Schaffung einer Sicherheit gegen das Wiederaufleben des deutschen Militarismus unterstützen und die- ses Problem auf der Londoner Dreimächte⸗ konferenz über Deutschland zur Sprache bringen. 5 „Geld, Geld und nochmals Geld“ Washington.(DEN A-DANS) Der amerika- nische Außeminister George G. Marshall for- derte am Donnerstag den Kongreß auf, mei- tere 275 Millionen Dollar für die militä-⸗ rische Unterstützung Griechenlands und der Türkei zur Verfügung zu stellen. In einem Brief an den Sprecher des Re- präsentantenhauses, Josef Martin, und an Senator Arthur Vandenberg schreibt Mar- shall, für Griechenland würden zum 1. April weitere Mittel gebraucht werden, um die mi- litärischen Versorgungslinſen aufrecht zu er- halten. Auch die Türkei sei wegen des du geren Druekes, der eine ernste Be- lastung für die türkische Wirtschaft bedeute, gezwungen, starke Vexteidigunsskrätte zu Unterhalten, 1 — Italien als nächstes Tiel? Rom.(DENA-INS) In einem am Donners- tagabend bekanntgewordenen vertraulichen Bericht der italienischen Regierung wird er- klärt, daß Flugzeuge aus den kommunistisch kontrollierten europäischen Oststaaten im Schutze der Nacht Waffen über Norditalien abwerfen. In dem von Innenminister Mario Scelba ver- kalten Bericht heißt es, daß schätzungsweise 100 000 Jugoslawen, Russen und andere Ange- hörige der Balkanländer illegal die italienische Grenze überschritten haben, um Maßnahmen Kür einen eventuellen kommunistischen Staats- streich vorzubereiten. Der INS- Berichterstatter Michael Chinigo berichtet, man hege in Rom die Befürchtung, daß Italien das nächste Land auf der kommu- nistischen Liste für eine ‚unblutige Eroberung“ ist, nachdem am Mittwoch die Kommunisten in der Tschechoslowakei an die Macht ge- langen konnten. Moskaus Wünsche an Finnland Helsinki. DEN AT REUTER) Die Sqwietunion Hat, Wie hier aw Freitag bekanntgegeben Würde, Finnland in iner m Dengerstsg über: mittelten Note um baldigen Abschluß eines gegenseitigen militärischen Beistandspaktes ersucht. Der sowietische Vorschlag auf Ab- schluß eines Belstandspaktes Furde am Frei- tag vom Präsidenten Joho Paasikivi und dem Hnnischen Kabinett in einer eiligst einberu- tenen Sondersitzung erörtert. Christlich-Soziale Internationale In St. Gallen(Schwein) gegründet Köln.(gn-Eig.-Ber.) Unter Teilnahme von zehn Ländern hat sich in St. Gallen die Internationale Christlich-Soziale Vereinigung konstituiert. Der Verbandspräses der deut- schen kathol. Arbeitervereine, Dr. Sehmidt (Köln), der zu den Delegierten von deutscher Seite gehörte, erklärte, daß die katholische Kirche eine Soziallehre entwickelt habe, die besonders jetzt der Verwrklichung in den ein- zelnen Ländern harre. Die katholische So- ziallehre stehe grundsätzlich gegen die marxi- stischen und kommunistischen Lösungsver- suche, wenn auch ncht übersehen werde, daß in vielen Teilforderungen Uebereinstimmung bestehe. in der ganzen Welt sei von den christlichen Kreisen erkannt worden, daß die soziale Verirrung und Verwilderung nun end- lich an der Wurzel angefaßt werden müßte. Nach zehnstündiger Tagung keine Einigung Berlin. DENA) Der Koordinierungsausschuß des Alliierten Kontrollrates beschloß, die Ent- militarisſierungsfrage erneut dem Kontrollrat zur Nachprüfung und Entscheidung zuzulei- ten. Ein Gesuch der„Freien deutschen Ju- gend“ auf Genehmigung zur gemeinsamen Or- ganisation in den vier Besatzungszonen wurde wegen Meinungsverschiedenheiten zwischen den Vertretern der drei Westzonen und denen der Sowjetzone dem Alliierten Kontrollrat zur Entscheidung überwiesen. Trotz einer fast zehnstündigen Sitzung konn- ten die Kommandanten der alliierten Kom- mandantur für Berlin nur zwei der acht Punkte behandeln, die auf der Tagesordnung standen. Sie trafen weder eine Entscheidung über die Genehmigung des Gesetzentwurfes des Berliner Magistrats zur Schulreform, noch über eine allgemeine Lohnerhöhung für die Arbeiter Berlins. Kopf wird nicht ausgeliefert Hannover. DENA) Der Beschluß der bri- tischen Militärregierung, den niedersächsischen Ministerpräsidenten nicht an Polen auszulie- kern, wurde vom niedersächsischen Landtags- präsidenten Karl Olfers der Presse bekannt- gegeben In einem entsprechenden Schreiben der Militärregierung wird mitgeteilt, der bri- tische Gebietsbeauftrage gneral John B. Lin gham habe eine Nad üfung der an- geblichen Kriegsverbrechen Kopfs veranlaßt. Mr. LaFollette 50 Jahre alt Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Direktor der Militärregierung für Württemberg-Baden. Mr. La Follette, feierte am Freitag seinen 30. Geburtstag. Mr. LaFollette ist seit dem Zu- sammenbruch des Naziregimes der dritte Di- rektor der amerikanischen Militärregierung für Württemberg⸗ Baden. Nachdem Selene Dawsoz in einem Stuttgarter Krankenhaus einer heimtückischen Krankheit erlegen und Gouverneur Sumner Se wall in die GSA zu- rückgekehrt war, übernahm Mr. LafFollette vor zwei Monaten die Leitung der Militär- regierung. Mr. LafFollette ist Mitglied des Obersten Gerichtshofes der Vereinigten Stäa- ten. 5 8 8 1 Veröftenfl. unter Len · Mr. US WH 110— antworiliche kerausgeber: Dr. Karl Ackerman und E. Fritz von Schilling Redaktion, verlag und Druck: Mannheim, R 1. 4-6 ½ Fernrut 4415133/ Bankkonto: Südwesidank Mann- heim. Deposltenkssse Marktplatz. Allgemeine Bankgesellschaft Iannheim/ Possschech konten: Rarlsruhs Nr. 800 18. Berlin Nr. 96198 Erscheint: Dienstag. Donnersisg und Samste 9 Für unvrrlangte Manuskripte keinerlei Gewähr f Einzelpreis 20 Pfennig Drei Teniner Kartoflel im Herbst? Neuer Anbauplan für die Bizone Frankfurt. DENA) Die Verwaltung für Er- nährung hat einen neuen Kartoffelanbauplan kür die Bizone aufgestellt, der als Anreiz Son- derzuteilungen von Zucker undd eine Erhöhung des Kartoffelpreises vorsieht. Das Ziel des neuen Planes ist die Vergrößerung der Kar- toffelanbaufläche im Jahre 1948 auf 1 295 000 Hektar gegenüber 967 400 Hektar im Vorjahr. Das Ablięferungssoll für 1948 wurde für die Bizone auf elf Millionen Tonnen kestgesetzt. In dieser Menge sind sämtliche Zuteilungen an Normalverbraucher sowie die übergebietlichen Saatkartoffellieferungen enthalten, Das Ablie- kerungssoll für 1947 betrug 7 530 000 Tonnen. Bei Erfüllung des gesteigerten Ablieferungs- solls könnte der Kartoffelbedarf der Bizone durch die einheimische Produktion gedeckt und gleichzeitig die Kartoffelzuteilung für Normalverbraucher auf jährlich drei Zentner erhöht werden. Für jeden Hektar Mehranbau soll der Bauer fünf Kilo Zucker erhalten. Der den Bauern zu zahlende erhöhte Preis ist noch nicht festgesetzt, doch wird die Steigerung im Verhältnis zu den augenblicklichen Preisen für andere land wirtschaftliche Produkte beträcht⸗ lich sein. Simpfendörfer„nicht betroffen“ Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der ehemalige württembergisch-badische Kultusminister Wil- helm Simpfendörfer wurde von einer Stuttgarter Spruchkammer als vom Befrei- ungssesetz nicht betroffen“ erklärt. Der Vor- sitzende der Spruchkammer brachte in der Spruchbegründung zum Ausdruck, daß das Ge- samtverhalten Simpfendörfers für eine Ent- scheidung über seine politische Tätigkeit im einzelnen von wesentlicher Bedeutung ge- wesen sei. Simpfendörfer sei bis zum 5. März 1933 als Gegner der NSDAP tätig gewesen und sei es, Wie die Beweisaufnahme ergeben habe, auch in späterer Zeit geblieben. Sein Hospi- tanten-Verhöltnis bei der Reichstagsfraktion der NSDAP habe nur als Mittel zum Zweck gedient, um im Reichstag als Angehöriger einer kleinen Partei überhaupt zu Wort kom- men zu können. Mitglied der Fraktion der NSDAP sei er nie gewesen. Die Zeitschrift „Der evangelische Weg sei für eine antinazi- stische Haltung bekannt gewesen. Daher müsse auch der Artikel, in dem Simpfendörfer am 29. März 1936 aufforderte, für die Politik Hitlers zu stimmen, unter diesem Gesichtspunkt be- Jrachtet werden. Simpfendörfer habe sich da- mals nicht für Hitler, sondern lediglich für dessen damalige Außenpolitik, besonders für die Rheinlandbefreiung, ausgesprochen, In bezug süf das Ermächtigungsgesetz, 80 führte der Kammer vorsitzende aus, sei die Spruchkammer zu der Ansicht gelaligt, daß die JarSager zwar eine Grundlage für die Herr schaft der Nazis geschaffen hätten, die Stimme eines Abgeordneten jedoch nicht von aus- schlaggebender Bedeutung für die weitere Ent- Wicklung gewesen sei. Im ersten Verfahren war Simpfendörfer in die Gruppe der Minderbelasteten eingereiht Worden. In London 971 5 0 5 en e Ruhr Trizone nur noch eine Frage der Zeit Erneuter Moskauer Protest Lo ſdon. DEN A-R REUTER) Unter Leitung des holländischen Botschafters in Großbritan- nien, van Ver duyne n, nahm die aus sechs Mitgliedern bestehende Delegation der Bene“ lux-Länder am Donnerstag zum erstenmal an den Deutschlandbesprechungen der drei West- mchte teil. Ueber den Inhalt der Besprechun- gen wurde am Donnerstagabend vön offizieller Seite noch nichts bekannt. Ein Interview mit Clay Der amerikanische Milftärgouverneur, Ge- neral Lucius D. Clay, war am Mittwoch zu einem kurzen Besuch aus London nach Frank- furt zurückgekehrt, um seine regelmäßige Be- sprechung mit den Befehlshabern der Besat- zZungsarmee abzuhalten. Bei dieser Gelegenheit drückte er einem Korrespondenten der United Press gegenüber die Hoffnung aus, daß Frank- relch, Großbritannien, die Vereinigten Staaten und die Benelux-Staaten sich bei den Lon- doner Besprechungen innerhalb von vier bis fünft Tagen über die Frage der Inter- nationalisierung des Ruhrgebie- tes einigen werden. Er bezweifelte, daß die kranzösische Besatzungszone noch während der Londoner Besprechungen offiziell an die Dop- pelzone angeschlossen werde. Nach Abschluß der Besprechungen, so meinte er, werde der Zusammenschluß nur noch eine Frage der Zeit sein. Bisher hätten die Vertreter der USA und Großbritanniens ihre Zustimmung zur wirtschaftlichen Angliederung des Saar- gebietes an Frankreich nicht als Druckmittel zu einem Beitritt Frankreichs zur Doppelzone benützt. Er stellte jedoch die Möglichkeit eines solchen Versuches nicht gänzlich in Abrede. Die Benelux-Staaten interessierten sich nach Ansicht Clays nicht sehr für die internen An- gelegenheiten der Bizone oder etwaigen Tri- zone. Sie seien in der Hauptsache an einer Internatlonalisferung des Ruhr- geblietes interessiert. Die amerikanische Haltung in der Ruhr- krage sei von Außenminister Marshall kürzlich in seiner Chikagoer Rede dargelegt worden, in der er sich für die Bildung einer inter- natflonalen Kontrollbehörde für die Verteilung der Produktion des Ruhrgebietes ausgesprochen hatte. Darüber hinaus hätten sich die USA auf keine Ninzelheiten festgelegt. In London wollten sie dich über die Haltung der anderen an der Ruhrfrage interessierten Mächte unterrichten und er, Clay, hoffe, daß die Konferenz zu einer Einigung und schließlich zu einer Inter- ngtionalislerung der Ruhr in einer befriedi- genden Form führen werde. Der britische Staatsminister Hector Ma- Neil erklärte einer Meldung des französi- schen Rundfunks zufolge auf einem Empfang des französischen Journalistenverbandes in London, eine Annäherung des französischen und des britischen Standpunktes in der Ruhr- krage sel möglich. Die Voraussetzung für eine solche Annäherung sei die Kontrolle durch diejenigen Stasten, die die Erzeugnisse dieser Industrie verbrauchen, also de skendina- vise ben Länder, die Beneluxstaaten, Frankreleh, Greßbetennten und Itahlen 8 een ee Protest aus Moskau Die Sowietunion hat, wie der Moskauer Rundfunk am Freitag bekanntgab, den Re- gierungen der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs Noten übermit⸗ telt, worin sie auf die Re- parationspolitik eingeht und sich erneut gegen den wirt- schaftlichen Zusammenschluß der britischen und amerika nischen Zonen, gegen eine angebliche Nichteinhaltung des Entmilitarisierungs-, Ent- naziflzierungs- und Kartell- entflechtungsprogramms in Westdeutschland und auch gegen den Einschluß de 1 französischen Zone in eine vorgeschla⸗ gene Trizone werdet. e 0 2 Origin.-Zeictmung: Wolf Strobel „Was nützt das alles, Vväterchen— jch hab's ihnen mehrmals strikt verboten 0 5 aden der Oskzone ab 10. März eingestellt Entnazifizierungskommissionen auf Befehl Sokolowskis aufgelöst Berlin.(DEN) Die Auflösung der auf Grund der Direktive des Alliierten Kontroll- rats geschaffenen Entnazifizierungskemmis- sionen in der Sowietzone ab 10. März wird mit dem jetzt veröffentlichten Befehl Nr. 35 Mar- schall Sokolowskis angeordnet. 5 „Die Tätigkeit der Entnaziflzierungskommis- sionen in dem Gebiet der sowjetischen Besat- zungszone ist vom 10. März 1948 ab einzustel- len und diese Kommissionen sind aufzulösen, da sie ihre Aufgaben erfüllt haben“, heißt es in diesem Befehl. Die Prüfung der Beschwer- den und Berufungen in den Berufungskommis- sionen für Entneziflzierung sind bis zum 10. April abzuschließen und dann àuch diese aufzulösen.“ In dem Befehl wird weiter die Einstellung aller Verfahren gegen ehemalige Mitglieder der Nazipartei und deren Gliederungen an- geordnet, die von den Kommissionen bis zu dieser Frist nicht abgewickelt werden können und bei denen keine ausreichenden Gründe Vorliegen, um ein gerichtliches Verfahren ein- zuleiten. Verfahren gegen„Kriegs- und faschi- stische Verbrecher“ sollen von der deutschen Kriminalpolizei und deutschen Gerichten durchgeführt werden. Ausnahmen für Justiz und Polizei Ehemalige Mitglieder der Nazipartei und deren Gliederungen, die ihres Postens im öf- fentlichen Leben und in Betrieben enthoben wurden, aber ihr Wahlrecht laut Gesetz nicht einbüßten, können sich durch ehrliche und loyale Arbeit im Laufe der Zeit die Rückkehr zu ihrer Tätigkeit im Verwaltunssapparat in ihrem Fach verdienen. Eine Ausnahme hierbei Weiden bis zu einer besonderen gesetzlichen Re- gelung Posten in den Justiz- und Polizei- organen sowie leitende Stellungen im Verwal- tungsapparat. 5 5 Mit dem Befehl Nr. 35 werden alle anderen Verfügungen, Verordnungen und Instruktionen zur Durchführung der Entnaziflzierung in der Sowjetzone außer Kraft gesetzt. Die Durch- führung des Befehls unterliegt der Kontrolle der- SMA. Zu diesem Befehl Marschall Sokolowskis schreibt unter Berliner Dr.-Sch.-Korrespon- dent: Die Direktiwe über die Auflösung der Entnaziflzierungskommissionen und die Pin- Stellung der Verfahren in der sowjetischen Besatzungszone stellt in erster Linie eine 5 für die„Volkskongreßbewegung“ Sr. 5* KPD hier für schärfere Säuberung Mannheim.(MM) Auf einer Konferenz aller Beisitzer und Mitarbeiter der KPD en den Spruchkammern in Württemberg-Baden v urde eine Entschließung gefaßt, in der der Bandes vorstand der KPD um Prüfung ersucht wird, ob die KPD sich noch weiter an der Spruchkam⸗ merarbeit beteiligen solle. Die Resolution Weist darauf hin, daß die kommunistischen Spruchkanimerbeisitzer und Mitarbeiter in der Kenderung des Gesetzes Nr. 104, deren Durch- führung vom Länderratsausschuß für Entnazi⸗ flzierung am 30. Januar ſ(estgelegt wurde, einen Angriff auf die demokratische Neuge- staltung Deutschlands sehen. Durch diese Aen- derung werde es den ehemaligen Naziaktivi⸗ sten in noch größerem Ausmaß als bisher mög- lich sein, in verantwortlichen Stellungen des Staates, der Behörden und der Wirtschaft un- terzukommen. Wenn auch langsam, eee eee MANN Samstag, 28. Februar 1948 Wer wird Oberdirektor? Der Kreis von Männern, die sich für ein, Wie es immer deutlicher wird, kurzkristiges Provisorium verbrauchen lassen wollen, ist so weit zusammengeschrumpft, daß man nun- mehr für den Oberdirektor einen im heutigen öffentlichen Leben völlig unbekannten Namen in Vorschlag gebracht hat.“ Hans Lubaschek, derzeit Amtsrichter in Königstein im Taunus, ist Zwar noch nicht gewählt, aber er liegt weit vorn im Rennen, das mit einer Frakddonssit- zung des nächsten Sonntags noch knapp vor der Wahlsitzung des Wirtschaftsrates entschie- den werden soll. Am meisten scheint ihn seine Freundschaft mit dem niederrheinischen Zentrumsmann Dr. Spiecker zu empfehlen. An- sonsten rühmt man ihm nach, daß er als Oberpräsident von Schlesien 1933 seinen Ab- schied genommen habe, obwohl Göring per- sönlich inn um sein Verbleiben im Amte er- sucht habe. Nach dem 20. Juli 1944 wurde er zehn Monate inhaftiert und viehisch mißhan- delt. 1945/1946 War er zeitweilig als Landes- crektor in der Verwaltung Thüringens tätig, dam als Rechtsanwalt in Berlin. Hans Lu- beschek ist 62 Jahre alt. 8 Ein schwierig zu lösendes Rechenexempel gibt Hans Schlange- Schöningen auf. CDU/CSU hat sich für seine Wiederwahl entschieden, was sich als klarer Anhängerzuwachs für die Bayernpartei auswirken dürfte. Aber die kleinen Parteien der bügerlichen Mehrheit im Wirtschaftsrat wollen nicht mitmachen. Kom- munisten, Demokraten, Niedersächsische Lan- despartei und Wirtschaftliche Aufbauvereini- Fung lehnen ihn ab. Die Spo wird kéinem Kandidaten der CDU ihre Stimme geben. Angenommen, die Abgeordneten würden am Montag vollzählig erscheinen, so wären, da die Mehrheit der abgegebenen Stimmen ent- scheidet, 53 Stimmen für Schlange- Schöningen notwendig. Ohne die kleinen Parteien, jedoch mit dern Zentrum, bringen CDU/CSU 44 Stim- men auf. Das reicht nicht. Die„Welfenpar- tei“ aus dem wegen des Kartoffelkrieges und seiner Folgen schwer gekränkten Niedersach- sen ist deshalb heiß umworben. Auch ihre vier Stimmen garantieren noch nicht die Wahl, wenn man nicht auf einen alten parlamentari- schen Nothelfer zurückgreift: die zeitweilige Abwesenheit von Abgeordneten während des Wahlganges. Mit den Niedersachsen, die von Schlange- Schöningen einen Beweis des Entgegenkom- mens verlangen, zu dem er sich noch nicht durchgerungen hat(aber bis Sonntag ist noch Bedenkzeit) hätte die Rechtsmehrbeit 48 Stim- men beisammen. Sollen sie als Mehrheit aus- reichen, so dürften neun nicht für Schlange Schöningen eingenommene Abgeordnete bei der Kampfabstimmung nicht zugegen sein. Vielleicht werden sie sich finden, denn es sibt parteipoli iche Gegner Schlange-Schöningens, die mit seinem Kurs nicht unzufrieden sind. Und— Hauptfaktor— man hat keinen ernst- haften anderen Kandidaten für das dornen- reiche Amt. Jedenfalls wird der Montag ein Plenum erleben, das vielleicht zum ersten Male in der Geschichte des Wirtschaftsrates die parlamentarische Hochspannung einer bis zu- letzt ungewissen Kampfabstimmung zeigt. P. E. Der Marshallplan und wir In Frankfurt werden die deutschen Meinun- gen über Einschaltung der westdeutschen Pro- duktion in den europäischen Wiederaufbau zur ganz leicht bezeichnet. Das ist verständlich, denn, wenn auch eines unserer Sprichworte sagt, daß man einem geschenkten Gaul nicht ins Maul schauen soll, so gibt es andere Volks weisheiten, die anderes für ratsam hal- ten. Eine solche lautet beispielsweise„Dank verpflichtet!“. Die Vereinigten Staaten beab- sichtigen durch großzügige Kredite das zer- störte europäische Gleichgewicht wiederherzu- stellen und damit das Gleichgewicht der Welt Als Voraussetzung für den Frieden zu schaffen. Daraus resultiert für die Nutznießer auto- matisch die Verpflichtung, sich darüber klar zu Werden, welcher Notwendigkeiten es bedarf, um Geld und Rohstoffe nutzbringend anzuwen- den. Die Auffassung, nehmen was kommt und dann sehen, wie es wird, könnte leicht zu einer Gefährdung des ganzen Planes und damit zu einem schlechten Dienst an der Sache werden. a Die amerikanischen Verhandlungspartner in Frankfurt haben von sich aus schon ge- wisse Sicherheiten verlangt, die eine solche Handlungsweise vermeiden sollen. Diese sind in einem Mindestprogramm festgelegt worden, das als Basis für eine deutsche Aufstellung der notwendigen Importe, als Begrenzung nach unten etwa zu dienen hat und sechs wichtige Hunkte enthält. So wird u. a. eine Stahlpro- duktion von sechs Millionen Jahrestonnen, ein SGüterwagenumlauf von 300 000 Waggons, eine Steinkohlenförderung von 350 000 Tonnen Ta- zesdurchschnitt und eine genaue Fixierung der mergieerzeugung und verteilung gewünscht. Es ist nicht unmöglich, daß die geforderten Leistungen, die die deutsche Wirtschaft im Rahmen des Marshallplanes aufbringen soll, im Verlauf der vorgesehenen Frist, vom März 1949 ab gerechnet, erreicht werden können. Es wird ja von uns selbst immer wieder und viel zu leicht übersehen, daß unsere Produktions- leistungen, trotz der mannigfaltigen Beschrän- kungen und Hemmungen seit 1945 auf einer, zu langsam vielleicht, steigenden Linie liegen. Diese Fortschritte aber sind auf Kosten der Zubstanz, außerordentlicher persönlicher An- strengungen und einer Willensausschöpfung gewonnen worden, die nicht endlos fortgeführt und keinesfalls ohne entscheidende neue Im- pulse und Zufuhren beschleunigt werden kön- nen. Betrachten ir zum Beispiel die Stahl- produktion. Dem diesbezüglichen amerikani- schen Programmpunkt gegenüber erklärte der deutsche Gesprächspartner, daß die Kapazi- bei etwa zwölf Millionen 3,8 Millionen Tonnen jährlich überschreite. Das roduktionsziel sei letztlich die in London re- dierte Zahl des Industrieplanes. Um diese zu erreichen, wird eine zusätzliche Einstellung von rund 100 000 neuen Arbeitskräften, eln Schrottaukkommen von 3.25 Millionen Tonnen, eine Einfuhr von 7,5 Millionen Tonnen auslän- discher Erze, Kiesabbrände u. a., eine Zuwei- ung von 350 000 Tonnen fester Brennstoffe je Woche, 2,6 Mill. KWh eletetrischer Energie aus der öffentlichen Versorgung und einige Mil- llarden ebm Koksgas benötigt. Ferner ist die Be- seitigung des Transportengpasses unbedingt erforderlich. Auch hier läßt sich also erkennen. daß zur Steigerung der Arbeitsleistung und zur Einstellung neuer Kräfte eine Besserung der Lebensverhältnisse Ziel Nr. 1 sein muß und daß darüber hinaus der Wes zu einer Gesundung der deutschen Industrie nur über dies Wiederherstellung normaler Import- und Exportbeziehung gehen kann. 5 Es ist in den letzten Monaten sehr viel ge- sagt und geschrieben worden über die Abhän- Eiskeit der Arbeitsleistung von der Ernährung, es ist noch mehr publiziert worden über die FVerklechtung der einzelnen Pfoduktionszwaige Deutschland. Ohne ein Mehr an Kohle kom- en wir nicht aus der Stahlenge, ohne ein ehr an Stahl und Eisen nicht aus der Trans- rtklemme, ohne Laderaum nicht zu einer 1 1 2 it gehört. Die Gespräche werden als nicht wachsenden verbrauchsgüterprodulction, ohne Deckung des Bedarfs nicht zu einer Stabilisie- rung der Mark, ohne festes Geld nicht zu einer Besserung der Arbeitsleistung. Damit stoßen wir zu dem Kernpunkt des Problems„Der Marshallplan und wir“ vor: Nur wenn die bürokratische Lähmung, die kortgesetzte Einengung der deusschen Eigen- initiative kfortfällt, wird der deutsche Ar- beiter seinerseits mit einer gewissen Sicher- heit die Aufgabe erfüllen können, die man ihm stellt. Wenn— um ein Beispiel zu nennen vor dem Landeswirtschaftsausschuß des Lan- des Nordrhein- Westfalen ein höherer Beamter der JEIA verkündet, dad man zur Lenkung des Ex- und Importes in Zukunft für das rhei- nisch- westfälische Industriegebiet wohl mit „nur noch“ 30 Offizieren und 170 deutschen Angestellten auskommen werde, es sei betont: lediglich zur Prüfung und Stempelung der Kontrakte, dann hat man deutscherseits wohl gegenüber dem Bürger der Vereinigten Saa- ten, der die Hilfe tragen soll, die Verpflich- tung, darauf hinzuweisen, daß es unter diesen Umständen außerordentlich fragwürdig blei- ben muß, ob aus der Marshallhilfe jene Im- pulse gewonnen werden können, die sich ihr Inspirator, Mr. Marshall, vorgestellt hat. Frü- her verhandelte der Herr Schmitz aus Köln mit dem Mr. Smith aus London oder New Vork, der Herr Schultz aus Düsseldorf mit dem Mr. Johannsen aus Oslo oder Kopenhagen. Ein paar persönliche Gespräche und es ging. Heute verhandelt die JEIA. Seitdem geht es nicht mehr! In den deutschen Planungs- und Wirtschaftsbehörden aber sitzen Leute, die aus irgendwelchen politischen Verdiensten heraus dorthin gerieten, gegen die auch rein mensch- lich nichts einzuwenden ist, die nur den einen Fehler haben, daß sie über Dinge urteilen sol- len, von denen sie nichts verstehen. Der Not- schrei aller Wirtschaftskenner, Exportfachleute, Industrieexperten lautet immer wieder: Be- kreit uns von den Politikern! Hierauf antwor- ten diese dann mit lehrhaft erhobenem Finger: „Damit ihr wieder Krieg machen könnt,“ oder: „damit ihr die Menschen wieder ausbeulen Könnt“. Daß sich darüber hinaus die Politiker unter sich an den Hals fahren, erhöht den Wirrwarr noch und rückt das an sich durch- aus realisierbare Wiederherstellen einer deut- schen Wirtschaft, die für den europäischen Wiederaufbau sicherlich bedeutsame Beiträge leisten könnte, in immer weitere Ferne. H. Gn. Der Landtag beschloß Zu der Debatte über die Beschäftigten- karte, Warenkontrolle und das Mitbestim- mungsrecht der Betriebsräte erhalten wir von dem Mannheimer Landtagsabgeordneten P. Schilpp folgende Ergänzung. Nach dem eintägigen Proteststreik in Würt⸗ temberg-Baden wurden in einer Sitzung des Landtages alle durch den Streik aufgeworfenen Fragen besprochen. In dieser Sitzung wurden durch die Parteien etliche Anträge einge- bracht, welche in einer gemeinsamen Sitzung des Wirtschafts- und des Landwirtschafts- und Ernährungsausschusses beraten und in Form eines neuen gemeinsamen Antrages dem Ple- num des Landtages zur Beratung und Beschluß- fassung Zugeleitet wurde. Dieser Antrag, der vom Landtag angenommen wurde, hatte in seinem wesentlichen Inhalt folgenden Wortlaut: „Der Landtag wolle beschließen, die Staats- regierung zu ersuchen: bei der bizonalen Wirtschaftsverwaltung in Frankfurt dafür einzutreten, daß eine Ueberprüfung des gesamten Zulagesystems erfolgt, mit dem Ziel, auch den Geistes- arbeitern Zulagen gewähren zu können;: Maßnahmen zu treffen für den sofortigen Verkauf der gehorteten oder beschlagnahm- ten landwirtschaftlichen Maschinen. Geräte und des Kunstdüng ie Bauer für den sofortigen Verkauf der beschlag⸗ nahmten Schuhe. Kleider und Haushaltungs- gegenstände an die Bevölkerung; den Gesetzentwurf über das Mitbestim- mungsrecht der Betriebsräte dem Landtag beschleunigt vorzulegen.“ Es ist daraus zu ersehen, daß erstens der Landtag in diesen Fragen nur Wünsche und Forderungen über die Staatsregierung nach Frankfurt an die Zweizonenverwaltung richten kann, und daß zweitens in dem Antrag all das erreicht werden kann. was die Zusatzanträge der KPD erreichen wollten. Wirtschaftsmini- ster Veit erklärte ausdrücklich. daß nach der Verordnung über die Kontrollkommissionen der gewerblichen Wirtschaft alles berücksich- tigt sei. um beim Aufdecken von Verfehlungen sechnell und rasch zugreifen zu können. die geringste Besucherzahl aufweisen, Samstag, 28. Februar 1948/ Nr. 25 Es ist keine Frage. Die Jungen fehlen heute überall. Die Klage, daß heute eine ganze Ge- neration im Alter von 20 bis 45 Jahren fehlt, ist durchaus berechtigt und wahr. Mehr als 3 Millionen dieser Jahrgänge liegen in den Massengräbern als Opfer eines untergegan- genen fluchbeladenen und blutbefleckten Re- gimes. Hinzu kommen noch zirka 2 Millionen, die sieh in Gefangenschaft befinden oder in den Gefangenenlagern der sibirischen Tundra, im Kaukasus und in asiatischen Steppen untergegangen sind. Die Zahl der Schwer- kriegsbeschädigten, die lebenslänglich ärzt- licher Hilfe bedürfen, und die der Zivilverluste durch den Bombenkrieg mit mehr als 3% Mil- lionen kommt zu den genannten Ziffern noch hinzu. Man übertreibt nicht, wenn man die Gesamtverluste des Krieges mit etwa 10 Pro- zent der Gesamtbevölkerung annimmt. Wer einmal einen Zug von deutschen Kriegsgefangenen, die aus Rußland zurück- kehrten, angesehen hat, ist erschüttert über den Zustand dieser an Jahren jungen Men- schen. Gesundheitlich und physisch sind sie Wracks. Geistig befinden sich diese bedauerns- werten Menschen in einem Zustand, der un- serer ganzen menschlichen Liebe und Güte bedarf, um ihn wieder zu normalisieren. Viele von ihnen sind für absehbare Zeit nicht ar- beitsverwendungsfähig und für ihre Familie und den Staat häufig eine schwere Last. Die- jenigen, die der Vernichtung entgangen sind und das Glück hatten, in die Heimat zurück- kehren zu können, sind zahlenmäßig nicht allzuviel, Es fehlt infolgedessen überall an dieser für die Erhaltung unserer Nation bio- logisch so wichtigen Altersgruppe von 20 bis 45 Jahren., Es ist nicht so, wie oftmals be- hauptet wird, daß diese Jahrgänge sich in- folge ihrer Kriegserlebnisse nicht mehr um das öffentliche Leben kümmern und nur dar- auf bedacht sind, ihr eigenes kümmerliches Dasein zu erhalten, und infolgedessen allen Rufen, sich am öffentlichen Leben zu betei- lügen, ablehnend gegenüberstehen. Ebenso un- richtig ist es, zu behaupten, diese Jahrgänge würden sich deshalb nicht am politischen Le- ben beteiligen, weil sie politisch enttäuscht seien und auch den politischen Parteien mit dem gleichen Mißtrauen wie den Nazis gegen- überständen. Diese Konstruktionen sind ober- flächlich, sehr willkürlich und zum Teil auch böswillig, und infolgedessen kann über diese Einwände nicht ernstlich diskutiert werden. Wenn man hört, daß in den Universitäten, Technischen Hochschulen, Wirtschafts- und Volkshochschulen die Kurse und Vorlesungen für staatsbürgerliche Bildung und 5 80 is damit bereits widerlegt, daß die jüngere Ge- neration sich deshalb nicht am politischen Leben beteiligt, weil die Parteien sie wieder- um enttäuscht hätten und ihnen deshalb ab- lehnend gegenüberstünden. Dieser Mangel an den Jahrgängen von 20 bis 45 Jahren, der sich überall bemerkbar macht und als dessen Folge mit Recht die Ueberalterung sowohl in der Wirtschaft wie auch in der öffentlichen Verwaltung beklagt wird, zeigt sich nicht nur im politischen Le- ben, sondern auf allen Gebieten und in allen Sparten unseres nationalen Lebens. Die Ueber- alterung in der Wirtschaft ist eine Tatsache, die von jedem Betriebsinhaber und-leiter be- stätigt wird. Der Bergbau hatte z. B. in den Jahren 1932 und 1933 ein Durchschnittsalter seiner unter Tage Beschäftigten von 28 Jahren. Heute ist dieses Durchschnittsalter etwa 36 Jahre. In den Veredlungs- und Verarbei- tungsindustrien, in Post und Eisenbahn ist die Ueberalterung noch wei günstiger. Die uppe der 14 bis 2* st von 1. gegangen, die der 25- bis 30jährigen von 9,9 auf 6,2 Prozent. Die Zahl der erwerbsfähigen Männer hat sich im Vergleich zu den erwerbs- un fähigen unter Einschluß der Schwerkriegs- beschädigten so verändert, daß auf 100 Er- werbsfähige jetzt 75 Niechterwerbsfähige kommen. Prof. Dr. Sauermann schätzt den Verlust der männlichen Erwerbstätigen gegen- über 1939 auf etwa 25 Prozent. 22 Millionen männlichen Arbeitskräften aus ein Jahre 1939 stehen heute nur noch etwa 16,7 Millionen gegenüber. Die Zahl der Erwerbstätigen im Alter von 25 bis 30 Jahren ist nach Professor Dr. Sauermann ganz katastrophal. Er schätzt den Verlust auf zirka 60 Prozent. 8 Wer diese Zahlen auf sich wirken läßt, findet das von mir bereits gesagte in vollem zent im Jahre 1939 auf 13,1 Prozent zurück- un Jugend und Nation U Von Landesdirektor G. Zimmermann, Karlsruhe Umkang bestätigt. Nicht das tiefe Erlebnis der Jugend im Kriege, von dem oftmals geredet wird, ist die Ursache ihres passiven Ver- haltens. Die Ueberalterten, die sich heute noch in den Positionen befinden, müssen durch sie ab- gelöst werden. Diese Ablösung kann nur ohne Schaden vergenommen werden, wenn dem Nachwuchs die Möglichkeit gegeben wird, das zu lernen, was die anderen früher unter an- deren Vorausset- ungen lernen konnten. Warum soll bei uns nicht möglich sein, was in Län- dern mit einer alten Demokratie, wie in Eng- land und der Schweiz, eine Selbstverständlich- keit ist, daß sich die Jugend auf den Hoch- schulen, den Jugendorganisationen, den Ge- werkschaften und politischen Parteien usw. ür ihre zukünftige Arbeit im Dienste der Nation vorbereitet? In Deutschland vergällt man der Jugend durch Verächtlichmachung und FHerunter- reißen alles, was mit Politik in Zusammen- hang steht, einem solchen erhabenen Ziel zu- zustreben und sich darauf vorzubereiten. Ich betrachte eine solche Behandlung des politi- schen Spiels nach der wiedergewonnenen Freiheit als ein Zeichen der eigenen Schwäche derjenigen, die die Erziehungsaufgabe in Presse und Rundfunk in erster Linie zu über- nehmen hätten. Kann das dumme, gedanken- lose Wort vom„Kuhhandel“ denn anderes be- deuten als das Eingeständnis des Unvermögens, zu verstehen, daß im demokratisch- politischen Leben, wie im beruflichen, um zu einem Er- gebnis zu gelangen, die Parteien die zu be- handelnden Fragen durch Kompromisse re. geln. Warum soll dies verächtlich sein, wenn es im täglichen Leben eine Selbstverständlich- keit ist? Wenn hier eine einsichtsvollere Hal tung Platz greifen würde, so wäre das sowohl für die Jugend wie für die Nation und die der Jugend harrenden Aufgaben von größtem Nutzen. Ich darf in meiner Eigenschaft als Landes. direktor der Inneren Verwaltung in Baden von mir sagen, daß ich, ohne hierbei mir selbst schmeicheln zu wollen, in meinem ganzen Le- ben danach getrachtet habe, immer jüngere Menschen um mich zu sammeln und innen eine Chance zu geben, weil es mir immer als eine Selbstverständlichkeit dünkte, daß neue schöpferische und lebenskräftige Ideen sich nur entwickeln können, wenn sie von denen getragen werden, die sie geboren haben. Ich appelliere darum auch heute an die qu- gend, diesen Schicksalsabschnitt im eigenen und im Leben der Nation nicht zu verpassen und nicht zu ignorieren. Sie sind es sich selbst und der Nation schuldig. Eine verpaßte Minute bringt keine Ewigkeit zurück. Von ihrer Ak- tivität und von ihrem weltbürgerlichen Wollen werden der Wohlstand und das zukünftige An- schen Deutschlands im Kreis der Völker ab- hängen. Legende von morgen/ vos o. r. Heinrich In Oberkirnbachschöring ist unter dem Vor- sitz des bekannten Preußenfressers Pius Hinterhirnsiefer eine neue Partei gegründet worden, die sich schlicht und unter Hinweis auf ihre künftige Bedeutung nicht nur für Bayern, sondern für Europa, die„Ruperti- Winkler“ nennt. Unter der Devise„Den Ru- pertiwinkel den Rupertiwinklern“ wird sie demnächst die Militärregierung in München um die Zulassung als Landespartei angehen. Unter dem brausenden Beifall aller Anwesen- den beleuchtete Pius Hinterhirnsiefer die Schäden, die das Preußentum seit jeher dem Rupertiwinkel angetan hat, und trat dafür ein, daß Preußen vorübergehend wieder errichtet würde, um dann endgültig und mit allen den Rupertiwinklern zur Verfügung stehenden po- tischen und moralischen sowie wirtschaft- lichen Kräften in Grund und Boden zerstört zu werden, da, wie auch der zweite Redner, Particularius Obergescheidtner, ausführte, die Vertreter der jüngst verbreiterten Bayern- FEartei eine viel zu nachteilige kosmopolitische Einstellung hätten, indem sie sich dazu bereit- gefunden hätten, mit anderen Parteien zu- sammen in einem Landtag zu sitzen, um von diesem ungeeigneten Podium aus die Preußen- vernichtung vorzunehmen. 8 Beide Redner stellten fest, daß die Ruperti- Winkler über genügend Kartoffel-, Mehl- und Fettvorräte verfügten, um, völlig losgelöst, von der übrigen, in einen verderblichen Zentralis- mus versinkenden Welt jenseits des Chlem- sees, am Leben Europas fruchtbringend mit- zuwirken. Eine eigene Währung auf der Basis eines Salzvorkommens, das noch mehr als bisher ausgewertet werden soll, wird die Vor- sussetzung für eine gesündere Zukunft schaf- fen, und es steht den sich in einem vaterland- verleugnenden Zentralismus verlierenden Oberbayern nördlich der Linie Waging Traun- stein krei, sich der neuen Partei rechtzeitig an- zuschließen. Den noch weiter nordwärts woh⸗ jederb See eren eke 0 denen Volksstämmen ist ein scharfer Kampf angesagt, der nicht eher aufhören wird, bis nicht alles, was diesen Kreisen angehört, mit Schimpf und Schande den Rupertiwinkel ver- lassen hat. Sämtliche künftig scheiternden Er- nährungsminister sind im voraus zu Ehren- mitgliedern ernannt worden und dürfen im Rahmen der Partei mehr reden, als sie früher getan haben. Der bekannte Jodelvirtuose Sepp Knödlkauer befaßt sich augenblicklich mit der Komposition einer Nationalhymne, die nach dem Text des Oberkommissärs Umischwenker geschaffen wird. Außerdem wird Lehrer a. D. Innozenz Tiefenschürfler an einer der auslän- dischen Universitäten— gedacht ist an Mün- chen oder Erlangen— über den MirsanMir- ismus sprechen, um die Bedeutung der neuen nenden, bereits in preußische Gedankengänge Volkserhebung auch in der anderssprachigen Welt kundzutun. Nach Schluß der letzten Versammlung wurde ein Individuum, das sich vor mehreren Jahren anläßlich der Grünen Woche in Berlin aufgehalten hatte, gelyncht und außerhalb der üblichen Grabstätten verscharrt. g S ERTrunsss TOM Wo anders urteilt man anders Im Vorjakre wurde, wie wir im Züricher „Vollæsrecht“ lesen, bekannt, daß die deutsche Dichterin Christa Wins loe, deren Ren „Mädchen in Uniform“ verfimt wurde, mit in- rer Freundin, der schweizerischen Romuanschrift. stellerin Simone Gentet, im Jahre 1944 in Frank- reich ermordet worden ist. Nun hat in Dijon gegen den ehemaligen Leiter des„Maquis“ die- ser Region, einen Vienhändler, und vier wei⸗ tere Mitglieder der Widerstandsbewegung, eine Geriochtsverkandlung stattgefunden. Der Vieh- nündler Lambert war angeklagt, vier Unter- gebenen den Befehl zur Erschießung der zuei verddchtig erscheinenden jungen Frauen ge- geben zu haben. Diesen Befehl führten die vier duch aus Dem Bericht über die Verhandlung nach sei das Gerücht gegangen, es handle sich um awei„Spioninnen“. Ob dies das wahre Mo- tiv war, ist zweifelkaft. Jedenfalls wurde fest · gestellt, daß die Erschießung ohne gründliche Untersuchung vor sich ging. Der Viekkändler machte vor dem Schuburgericht geltend, er habe mit der Exekution nur einen Befehl seines Vor. gesetzten befolgt, der später in der Resistance gefallen sei. Darauf sprack das Gericht alle fünf Angeklagten frei. Der Geist ist willig „Die fortschreitende Auflösün Ordnung unseres Wirtschaftslebens bringt u christliene Bauern täglich mehr in ernste Ge wissenskonflicte Der Volkswille Oh Herr, verzeihe ihnen In Genua fand der Nationale Jugendkongreß für Arbeit und Freiheit statt, an dem Delega- tionen der dem„Weltbund der demokratischen Jugend“ angeschlossenen Verbünde teilnahmen, Zehntausende Jugendlicher demonstrierten im Anschluß an diese Tagung gegen das von der Regierung de Gasperi geplante Verbot von „Verbänden halbmilitärischen Charakters“, das sich vornehmlich gegen die ehemaligen Parti- sanenfor mationen richtet. PD der FDꝗ. f 5 Robert Walter Das unterbrochene Liebeslied Sie hatten vom Einheits- und Freiheitsstaat geschwärmt, diese Staatsgefährlichen in einem Vaterlend, das aus sechsunddreißig Staaten und Stästehen zusammengeflickt war. In Reden und Liedern hatten sie geeifert, die jugend- liche Tollheit brausen lassen, einen phanta- stischen Rock und eine leichte Mütze oder gar einen Ziegenhainer getragen und sich in der allgemeinen Schererei das Haar nicht mehr scheren lassen. Sie wußten noch nicht oder glaubten nicht daß es gefährlich sei, Könige und Regenten an die Einlösung gegebener Zu- sagen zu erinnern und mußten endlich nach irdischer Ordnung das Schicksal der ewigen Vorläufer erdulden. Jetzt saßen sie in Staaten und Stäätchen eingekerkert, die Burschen- schaftler der hohen Schulen, und büßten ihr trutziges Pereat hinter Eisengittern. Auch im alten Köpenicker Jagdschloß an der Spree hatten einige der prächtigsten Brause köpfe ihren Pferch für manches Jahr oder auch lebenslänglich bezogen. Da mochte ihnen nun, wo die Welt hinter grabdicken Mauern verloren war, Schwärmen wie Singen, das un- mutige oder hochgemute Wort und zualler- meist das Lachen vergangen sein, bis ihnen alles das an einem Sommermorgen aus der verlorenen Welt für ein paar köstliche Minu- ten zum Geschenk gebracht wurde,. Denn als sie in dieser Gottesfrühe wie zu einer Ver- günstigung und Wohltat in den Badekäfig ge- trieben waren und sich im frischen Spree- wasser tummelten, das durch die dicken Latten des Verschlages strömte, erklang ferne und näherschwingend heller Mädchengesang. Sie lauschten verwundert und täuschten sich nicht— wahrlich, da scholl im Rudertakt nach volkstümlicher Weise Goethes zärtliches Lie- beslied heran:„Kleine Blumen, kleine Blätter streuen mir mit leichter Hand gute junge Frühlingsgötter tändelnd auf ein luftig Band Aber auch die beiden verwegenen Wächter draußen zu Seiten des Gatters, die grimmen Zerberusse mit geschulterter Muskete und mordsmäßigem Sarraß, hatten die gefährli- chen Singerinnen und Sirenen erlauscht, die hübschen Jungfern in roten Röcken und ge- kräuselten Hemdsärmeln, wie sie nun auf hochbeladenem Gemüsekahn um ein Weiden gebüsch steuerten und wider alles Gebot allzu nahe dem Kaschott mit den nackten Jüng- lingen vorüberstrebten.„Zephyr, nimm's auf deine Flügel, schling's um meiner Liebsten Kleid; und 80 tritt sie vor den Spiegel all in ihrer Munterkeit, sieht mit Rosen sich um- geben, selbst wie eine Rose jung—. Hier mischten sich dräuend mit Sakerment und Wetterschlag die schnauzbärtigen Mäuler in den Gesang, während die Burschen freudig kommenden Mittwoch(18.00 durchs Hürdengatter lugten und mitzusingen anhuben:„Einen Blick, geliebtes Leben, und ich bin belohnt genung!“ Doch mit dieser Strophe zerbröckelte und verschwang das Liebeslſed— es riß unterm Schwerenotsfluch der Wächter mitten ab, und einer der Gewalthüter dröhnte, sie möchten sich mit ihrer Salatfuhre weiter weg scheren, von den Gefangenen weg, auf die mittlere Fahrtrinne wie sie wüßten, oder man werde sie Mores lehren, wobei er den Schießprügel vor sich riß und bedrohlich anlegte. Da sprang dann eine der Jungfern, die strackste und drallste, von ihrem Sitz, schwang das Ruder, lodernd in Empörung, und rief, nahe ihm gegenüber:„Schande über euch, ihr Bettel- vögte! Die Schlechten bewachen die Guten das weiß alle Welt! Ja droht nur und schießt, ihr Sch-—ießkerle, wenn ihr Courage habt!“ Ein helles prallendes Gelächter der Ruderin- nen folgte dem edlen Zornwort nach und weckte sein dunkleres Echo im Badekäflg. Augenblicks aber und wie der Kahn weiter- trieb, erhoben sich die Stimmen wiederum, als wäre nichts geschehen und klangen hin: „Fühle, was dies Herz empfindet, reiche frei mir deine Hand, und das Band, das uns ver- bindet, sei kein schwaches Rosenband!“ Es sang vereint über den sonnigen Wassern und hinterm Lattengitter, und die beiden ausge- sperrten, mit, sich selbst gestraften bewafffe- ten Schächer standen unter des Liedes Triumph auf Posten, ohnmächtig genug in ihrer ange- putzten Mächtigkeit. Podium und Bühne der Woche Helnz Rippert vom Nationaltheater las in der Aula der Wirtschaftshochschule vor Mitglie- dern und Freunden des Volksbundes für Dient üng aus dem Werk Schillers. Mit fein- sinnigem Verständnis brachte er im ersten Teil des großen Schwaben Bekenntnis zur Kunst, als Ausgangspunkt und Endziel aller menschlichen Kultur, indem er in kluger Abstimmung Lyrik und sinnende Betrachtung(nämlich inwieweit künstlerische Gesichtspunkte sich mit ethischen Maßstäben vertragen) konfrontierte. Im zweiten Teil trug Rippert in zuchtvoller Beherrschung der Sprache und frei von falschem Pathos„Kas- sandra“, das„Lied von der Glocke“! und die „Kraniche des Ibykus“ vor. Stürmischer Beifall dankte dem Vortragenden.(H-) 11 Mit einer liebevoll ausgefeilten Wiedergabe der erster, Streichduartette von Joseph Haydn eröffneten die Mitglieder des Heidel- berger Bach-auartetts Hans Bender, Eli- sabeth Kramer-Büche, Adam Rettig und Margot Gutbrod eine Reihe von Abenden äm Saal der Ein berühmtes Bild kehrt zurück Unter den nunmehr fast vollzählig aus der„Emigra- tion“ zurückgekehrten Bild- Werken der Mannheimer Städtischen Kunsthalle(de- ren Ausstellung„Kunst des 19. Jahrhunderts“ heute eröffnet wirch befindet sich, als eines der interessan- testen, Manets berühmte und einst viel diskutierte„Er- schießung Kaiser Maximi- lians von Mexiko“. Das Bil blieb ein ganzes Jahrzehn hindurch der Oeffentlichkei vorenthalten. In engem Zusammenhang mit der neuen Ausstellung steht die Vortragsreihe der Kunsthalle „Deutsche Kunst des 19 Jahrhunderts“ in der am Uhr) Direktor Dr. Passarge über Anselm Feuerbach spricht. Foto: Stäctische Kunsthalle Konkordienkirehe), in deren Verlauf die Vor- führung sämtlicher Streichquartette von Haydn in der Reihenfolge ihrer Entstehung geplant Ist. Am ersten— leider schwach besuchten Abend— gewannen die Zuhörer einen Einblick in Haydns überraschend frühe Meisterschaft mit seiner Be- vorzugung knapper Sätze bel unerschöpflicher melodischer Erfindung und der Vorliebe für das Menuett, das zweimal(als 2. und 4. Satz) auf- tritt.(eh) Nationaltheater spielt Wolf-Ferrarl. Am 4. März (1 Uhr) wird im Nationaltheater die komische Oper Die vier Grobtiane“ des jüngst verstorbenen deutsch- italienischen Komponisten Ermanno Wolf-Ferrari aufgeführt. Musikalische Leitung: Richard Laugs; Spielleitung: Max Hein rich Fischer. Bühnenbild: Richard Zuckmayer. Frédéric Lamond gestorben,. Kurz nach Voll- endung seines achtzigsten Lebensjahres ist der Pianist Frédérle La mond in Stirling(Schott. land) gestorben. Schotte von Geburt, War er elt seinem slebzigsten Lebensjahre wieder in sel- . SPP. Pressediensl. ner Heimatstadt Glasgow ansässig geworden. Mit d' Albert und Ansorge zählte er zu den großen Beethoven- Spielern. 8 „Max Planck-Geselischaftæ gegründet. Die„M Planck- Gesellschaft zur Förderung der Wissen- schaft“, in der alle wissenschaftlichen Forschungs- institute der amerikanischen und britischen Zone zusammengeschlossen werden sollen, wurde in Göttingen in Anwesenheit von 46 bekannten deut- schen Wissenschaftlern gegründet.(dena) Regers Klavierkonzert in Heidelberg Regers einziges Klavierkonzert, dieses„ideale Selbstporträt“, umspannt alles, was sich heute unter dem Namen Reger als Begriff geprägt Hat. Es erfordert von allen Beteiligten— vom Solisten, vom Orchester und seinem Dirigenten und schließlieh aueh vom Hörer— ein hohes Maß an Konzentration, an geistiger Hingabe, an Bereit- schaft, dem Komponisten mit wachen Sinnen in das dichte Gewebe einer formal an der Bachschen Kontrapunktik geschulten, instrumental alle Re- gEister des modernen Orchesterapparates ziehen- den Satzbaukunst zu folgen. Bei Reger ist kein Raum für bloßes Virtuosentum, Da gibt es keine Figur, die nicht aufs Engste verknüpft wäre mit dem Ganzen, da ist keine Note, die nicht ihre be- stimmte Bedeutung hätte in diesem über alle technische Meisterschaft hinaus die Tiefen und Höhen seelischer Erlebnisfähigkeit abschreitenden Werke. Sein Interpret muß darum auch„ein vol- lendeter Pianist und ein vollendeter Musiker sein“. Frau 5 KWast- Hodapp ist bei- des. Sie hat das ihr gewidmete Werk im 4. Heidel- berger Sinfonie-Konzert sowohl in seinen gewal- 3 tigen Ausladungen als auch in seiner mystischen Verinnerlichung ganz ausgeschöpft und Wahrhaft ergreifend wie ein persönliches Bekenntnis ge- spielt. Daß davon im Orchesterpart nur recht wenig zu spüren war, ist nicht die schuld Ewald Lindemanns. Man wird die mangelhafte Dif- kerenzierung, das unprofiliert Blockhafte mancher Stellen(bei Reger sollte jede Stimme zu hören sein), weitgehend auf das Konto der Stadthalle schreiben mssen, die akustisch nun einmal un- möglich ist. Das Heſdelberge Publikum respek- tierte diese Schwlerigkeiten, und so wWwar auch die- ses Konzert, das mit einer sehr sauber ausge fell. ten Wiedergabe von Haydns„Londoner Sinfonie“ und der dritten Leonoren- Ouvertüre von Beetho- ven eingesetzt hatte, ein großer Erfolg. K. H. Ar 28/ Samstag, 28. Februar 1948 —— MANN Ueber I.5 Millionen für Buuzweche Stadtratsitzung im Schatten der Währungsreform Die erste öffentliche Stadtratsitzung mit dem neuen Oberbürgermeister Dr. Cahn- Garnier wurde mit Ausführungen von Bür- germeister Trumpfheller eröffnet, der u. d. bekanntgab, daß anstatt der ursprünglich vorgesehenen 2 Schadenszüge nur einer mit 352 Tonnen Steinkohlen und 344 Tonnen Ze- chenkoks nach Mannheim kam. Dadurch sei zunächst nur die Versorgung des Lindenhofs mit einem weiteren Zentner Braunkohlen- priketts für die 232 000 gaslosen Haushalte Mannheims möglich. Von den 1947 im Jahres- durchschnitt 1530 aufgerufenen Tageskalorien gelen nur 83 Prozent zur Ausgabe gekommen. Eine Anfrage der KPD-Fraktion vom 26. Fe- bruar, weshalb die Kontrollausschüsse zur Durchführung des Speisekammergesetzes noch nicht in Tätigkeit getreten seien, wurde mit der verzögerten Bestätigung der bereits nam- haft gemachten Ausschüsse durch die Ministe- rialstellen in Stuttgart begründet. Bürger- meister Trumpfheller erklärte weiter, daß nach einer für Mittwoch, 3. März, geplanten Bespre- chung und Verpflichtung der 12 gebildeten Kommissionen diese dann umgehend mit ihrer Tätigkeit beginnen würden. Ohne Diskussion und Widerspruch wurden zwel Anträge, die Bürgermeister Böttger vorlegte, angenommen: eine kostenlose Bera- tungsstelle für werdende Mütter im Städt. Krankenhaus, sowie eine dem Jugendamt an- geschlossene Heilpädagogische Beratungsstelle. Lebhafte Debatten, die mitunter über das zur Diskussion gestellte Ziel hinausgingen, lösten dagegen mehrere von Oberbaudirektor Pla- ten unterbreitete Anträge aus, die sich mit der Wiederin-tandsetzung der Waldschule in Waldhof-Gartenstadt, der Schiller-, Luzenberg- und Mollschule befaßten, und für die ein Kostenaufwand von nahezu 1,5 Millionen RM zur Bewilligung durch den Stadtrat ver- anschlagt wurde. Stadtrat Gräber(SPD) un- terbreitete in diesem Zusammenhang den Vor- schlag, wonach der Oberbürgermeister sich um ein Baustoff Sonderkontingent für diesen Zweck bemühen solle. Ferner meinte er, daß die Finanzierung mit Hilfe von Landeszuschüs- gen erfolgen müsse. Stadtrat Kober KPD) machte geltend, daß er den Aufbau der Schu- len in der vorgeschlagenen Art für unwirt⸗ schaftlich halte, obwohl prinzipiell keine Be- denken gegen den Al bau der Schulen be- stünden. Er führte als Beispiel die Luzenberg- schule an, in der die Parterreräume zwar wie derhergestellt, das Dach aber noch nicht in- standgesetzt sel, und als Folge davon die zu- nächst neugewonnenen Klassenzimmer bald wieder dem Verfall preisgegeben gewesen selen. Für eine nutzvollere Baustoffverwer⸗ tung plädierte ebenfalls, wie Stadtrat Gräber, der Vorsitzende der CDU-Fraktion(Stadtrat Kuhn) und hielt darüber hinaus eine durch- greifende Aenderung im Gesamtbauwesen für notwendig. Im Hinblick auf die kommende Währungsreform könnten jetzt gefaßte Be- Schlüsse, die verhältnismäßig hohe Ausgaben bewilligten, später hinfällig werden, da dann möglicher Weiterkührung der Bauten die notwes kinanzlellen Mittel fehlen würden. Sein Fraktionskollege Waldeck machte den Vorschlag, den ganzen Fragenkom- plex des Bauens und der Prioritäten zu einer Angelegenheit des Landes zu machen. Bürger- meister Trumpfheller beschloß die Diskussion, indem er die Kernfrage, nämlich die der Bau- stoffe und der Arbeitskräfte, näher berührte. Die Baustoffrage sei eine Kohlenfrage. Trotz der von 20 000 Tonnen Kohlen auf 6300 Tonnen Kohlen reduzierten offiziellen Zuteilung an die Baustoffindustrie arbeite diese nach wie vor mit voller Kapazität. Pie erhebliche Differenz in der bisherigen und jetzigen Kohlenzuteilung müsse die Baustoffindustrie durch private Kompensation ersetzen, und so sei es erklär- lieh, dag zwel Drittel der Produktion der öttentlichen Bewirtschaftung entzogen würden. Er Zipfelte mit seinen Ausführungen in der Forderung, daß das Land den Aufbau der sieben zerstörten Städte Württemberg-Badens als Landesaufgabe zu betrachten habe. Trotz dieser lebhaften Diskussion wurden die Vor- lagen zuletzt doch einstimmig akzeptiert. Zur Sicherung des Kuppelgewölbes der Kunsthalle durch Einbau von zwei Gitter- trägern und für den Wiederaufbau des Kanal- pumpwerkes Ochsenpferth wurden weitere 149 500 RM bereitgestellt. Zur Erschließung eines Industriegeländes bei der Steinzeug⸗ fabrik in Mannheim-Friedrichsfeld wurden zu- nächst 675 00 RM gefordert. Unter Berück- sichtigung der zu erwartenden Finanzreform einigte sich das Gremium jedoch nur auf einen vorläufigen Betrag von RM 130 000. mle. 7 Aus dem Gerichtssual: Streit um Kompensation Nach der Plünderung und dem Totalverlust verschiedener Lager glaubte Käthe Paulsen, die Inhaberin eines Mannheimer Geschäfts kür Fahrräder und Nähmaschinen, sich genö- tigt zu sehen, auf dem schwarzen und grauen Markt ihre Bestände aufzufrischen. Es zelang ihr unter erheblichen Unkosten in den Besitz von 50 Fahrrädern zu gelangen, die sie bis aut 5 gegen Bezugscheine verkaufte. Der Reingewinn von 12,— RM pro Fahrrad reichte bei weitem nicht aus, um die Unkosten zu decken. Sie griff deshalb zur Selbsthilfe und brachte die restlichen 5 Fahrräder schwarz an den Mann. Im Laufe der Zeit wurde diese Methode zum System. Bei einem Geschäft mit Glühbirnen, die zu 60, RM das Stück ah gegeben wurden, hielt ein Käufer nicht dicht und so kam die Sache ans Licht. Die Anklage führte 16 Delikte auf, unter denen Kompen- sationsgeschäfte, Ueberpreise und gemein- gefährliche Warenhortungen die Hauptrolle spielten. Inszesondere wurde Käthe Paulsen zur Last gelegt, nicht nach dem Grundsatz der gerechten Verteilung Waren verkauft zu haben. Der Verteidiger stellte die Anklage als eine zu stattüsren“, stem an, und bezeichnete die Behörden als Institutionen, die der Not zwar gerecht wer- den wollen, aber denen es an dem gesetzlichen Fundus fehle. Das Gericht verurteilte sie unten Hinzuziehung von 4 Sachverständigen des Wirtschaftsamtes und unter Berücksichtigung der Energie, mit der die Angeklagte ihr Geschäft betreibt, zu 5 Monaten Gefängnis, einer Geldstrafe von 9600,— RM, der Einziehung von einem Ueber- erlös von 4700, RM und den Einzug von 930 Glühbirnen. Von einem Berufsverbot sah das Gericht ab. H-i Verschwundene Akten Helene Fromme, Mannheim Käfertal, war vor mehr als einem Jahr von der Mann- heimer Spruchkammer zu einem Jahr Arbeits- lager und völligem Vermögensentzug verur- teilt worden. Als im Herbst v. J. der Fall vor der Berufungskammer in Mannheim auf An- trag der Betroffenen erneut verhandelt wer- den sollte, stellte sich heraus, daß die gesam- ten Akten verschwunden waren, so daß die Verhandlung ausgesetzt werden mußte. Die Unterlagen für die Anklage mußten erst haupt- sächlich aus den Handakten des Verteidigers rekonstruiert werden. Nun konnte am vergan- genen Mittwoch die Berufungsverhandlung in Karlsruhe stattfinden. Die Betroffene war be- schuldigt, den Bürgermeister von Hammel bach, Adam Rö th, bei der Gestapo denun- ziert zu haben, so daß er vom Sondergericht Darmstadt zu einer Gefängnisstrafe verur- teilt worden war. Die Anklage stützte sich r Dinge dar, um„ein Rempel auf zwei Drohbrietfe, die durch Helene Fromme grit das Bewirtschaftungssy- inspirlert, von ihrer Tochter zn die Schwie- gertochter des Röth geschrieben worden wa- ren. Einer dieser Briefe ist vorhanden, der andere ist verloren gegangen, konnte jedoch durch Zeugenaussagen erhärtet werden. In beiden Briefen droht die Betroffene dem Röth „politisch reinen Tisch“ machen zu wollen, und „ihn dahin zu bringen, wo er hingehört“. Seite 3 Trotz dieser Belastungen konnte das Gericht sich nicht entschließen, einen Schuldspruch zu fällen, da die Beweisführung offen lieg, wer tatsächlich die Anzeige bei der Gestapo er- stattet hatte. Helene Fromme wurde als nicht betroffen erklärt. Darum Satt der vorgesehenen Brotmarken werden häufig andere Nummern aufgerufen, weil die Brotrationen in den einzelnen Ländern der US- und britischen Zone unterschiedlich festgesetzt sind. Die Rationen für Erwachsene bewegen sieh zwischen 6500 Gramm und 9000 Sramm je Zu- teilungsperiode. Der Aufruf für die eine Ration von 6500 Sramm übersteigende Brotmenge er- folgt deshalb auf Abschnitte, die den Eindruck des Landes bzw. Kreises tragen,. Leider galange der Zuteilungserlaß für die 111. Zuteilungsperiode zu spät in unseren Besitz, daß den einzelnen Zweigstellen die vorgesehenen Aufrufabschnitte nicht mehr bekanntgegeben werden konnten. (Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt.) In jüngster Zeit werden den Verkehrsbetrie- den Niedervoltlampen 40%5 Volt zugeteilt, mit denen jetzt die Beleuchtung der Erkennungs- zeichen der Straßenbahn in Angriff genommen Wird. Die Verwendung dieser Lampen bedingt jedoch die Umschaltung bzw. Abänderung der vorhandenen Lichtstromkreise, so dag noch etwa 4—5 Monate vergehen dürften, bis die Beleuch- tung der Erkennungszeichen an sämtlichen Wagen wieder in Betrieb genommen werden kann. (Stadtverwaltung, Abtlg. II.) „Die Frau ohne Herz“ Jedes Wort über diesen fragwürdigen, schlecht synchronisierten, englischen Reißer im Palast- Theater erübrigt sich. Damit soll nichts gegen Reißer überhaupt gesagt sein. Wir erinnern nur an die beiden Filme„Das Haus der Lady Al- quist“ oder„Die Wendeltreppe“. Hier wurde bewiesen, daß trotz Sensation die Grenzen des guten Geschmacks nicht verletzt werden müs- sen und sogar noch ein moralischer Wert vor- handen sein kann. Hm. Omnibus fällt aus. Das Verkehrsministerlum teilt der Städtischen Pressestelle mit, daß die einstwenn rlaubnis zum Betrieb einer Om- nibuslinie auf der Strecke Mannheim Stuttgart auf Antrag der Reichsbahndirektion Stuttgart widerrufen wurde, da seit 23. Februar das P- Zug-Paar 308 und 517 fährt: Abfahrt Mannheim 6.10 Uhr, Ankunft Stuttgart 9.32 Uhr; Abfahrt Stuttgart 18.35 Uhr, Ankunft Mannheim 22.02. Kein Schwarzhandel. Der Ehemann der er- mordeten Luise Ludäscher hat der Staats- anwaltschaft mitgeteilt, daß die von dem Täter Ernst Scheu gegebene Narstellung, wonach seine Ehefrau mit Scheu Schwarzhandels- geschäfte getätigt habe, unzutreffend sei. Die Bisherigen Ermittlungen haben die Ausfüh- rungen des Beschuldigten nicht stützen können. Familien nachrichten. Ihren 80. Geburtstag be- gehen Katharina Feuerstein, Uvesheim, Ringstr. 69; Karolina Binder, Pfingstberg, Frühlingsstr. 14, und Johann Bernzott, Mannheim, U 6, 16. Das 81. Wie- genfest feiern Anna Keller, Mannheim. Lange- rötterstr. 40, und Greta Müller, Mannheim, Käfer- taler Straße 63. Wir gratulieren! Ludwigshafen. 6000 11 bis 14jährige Schul- Kinder erhalten seit Anfang Februar vom Schwei- zer Roten Kreuz dreimal wöchentlich ein zusätz- ches warmes Essen. Ausgeschlossen davon sind Kinder von Selbstversorgern, Bäckern und Metz- gern.— Die Polizeidirektion gibt bekannt, daß Ab 1. März jeder Deutsche, der das 15. Lebensjahr überschritten hat, innerhalb des Gebietes Pfalz im Besitze einer dreisprachigen, mit Lichtbild versehenen Kennkarte sein muß. Von diesem Zeitpunkt ab werden alle anderen Kennkarten und Registrierscheine ungültig.(nz) Heidelberg. Dur Rontrollen des Städtischen Ernährungsamtes eidlelberg konnten mehrere Dlebstähle von Lebensmittelmarken, die von An- gestellten dieses Amtes begangen worden waren, aufgeklärt werden, So wurde Mitte Dezember ein Angestellter verhaftet, der gemeinsam mit seinen Wirtsleuten für entwendete Marken eingekauft matte. Er erielt Monate Getangnis. Die Wirtin Wurde als Hehlerin zu einer Geldstrafe verurteilt. Eine Angestellte, die Reisemarken ent- wendet hatte, befindet sfch in Untersuchungs- aft, zwei weitere, geringfügige Fälle führten zu sofortigen Entlassungen. Eine andere Angestellte hatte Lebensmittelmarken gestohlen und einer Heidelberger Geschäftsinhaberin weitergegeben. Beide wurden in Haft genommen und das Ge- schäft geschlossen. Wiedersehen mil Ludwigshufen Die Zonengrenze— eine Bremse des wirtschaftlichen Aufbauwillens Es sind nicht nur die Ereignisse des Krieges, die heute den einstigen Ruf, Mannheims als der„lebendigen Stadt“ fragwürdig erscheinen lassen. Neben den allgemeinen Schwiierigkei- ten, unter denen jede Stadt in Deutschland leidet, treten für die„Grenzstadt“ Mannbeim zwei weitere hinzu, die zum Teil mitverant- wortlich dafür sind, daß den erstaunten Fremden, von Stuttgart oder Frankfurt kom- mend, beim Verlassen des Hauptbahnhofes ein kast peinlich ruhig dahin fließendes Leben be- obachten läßt: Der Verlust des landwirtschaft- lichen Hinterlandes der Pfalz und die Zer- reigzung der industriell-wirtscheftlichen Ein- heit mit Ludwigshafen, Das äußerlich einzige, wWas noch an die einstmalig tatsächliche Zu- Sammengehörigkeit erinnert, ist die Tatsache, daß„drüben“ in Ludwigshafen Mannheimer Straßenbahn-Fahrtausweise Gültigkeit haben. Sonst aber hat man das Gefühl, in der f Aus Briefen an den MM Aurequnqen und Beschwerden Schulreform und Elternbeirat Am 22, Februar traf sich die kath. Elternschaft Neckaraus im Saale des Gasthauses zum Engel zu emem sehr gut besuchten Ausspreachenachmit- tag Über die Themen„Schulreform und„Eltern- belrat“. Lehrer Gremm gab zunächst einen kur- zen Ueberblick über die Schulentwicklung. Als Ergebnis der sehr regen Aussprache, an der sich namentlich die jüngeren Elternteile betei- ligten, kann zusammenfassend festgestellt wer- den, daß man dem Reformplen, wie ihn das bad. württ. Kultusministerlum vorlegt, weitgehendstes Verständnis entgegenbringt. Vor allem die Er. höhung der Grundschule von 4 auf é dahre und die Schulseldfreiheit waren Punkte, die man all- Semein akzeptierte. 5 Eine oft vorgebrachte Einwendung war, daß unbedingt sich Weitere Kreise als bisher für den Lehrerdienst und da für den Volkeschullehrer. dienst bereitfinden müßten und sich nicht vor dem„Armen Schulmeisterlein“ fürchten sollten. Die Frage der finanziellen Stellung der Lehrer miigte unbedingt im Rahmen der Schulrecm geklärt werden, denn der beste Reformplan plelpt totes Gebllde, wenn ihm die Seele, in 3 Falle die guten Lehrkräfte, fehlt. Bemängel Wurde ferner die unzulängliene Betreibung der Wlederaufbauarbeit an Schulen, wie 2. B. aer Kirchgartenschule in Neckarsu und die Ves schwendung von Papier für nebensächliche Bro, schüren, Zeitschriften usw., an Stelle der dringend notwendigen Schulbücher. 8 Herbert Hester, Necksrau. Ein Kriegsgefangener in Frankreich Kriegsgefangene, die nun nach Hause kommen stoßen Überall auf Schwieriskeiten, lch bin wann garüber klar, daß ich zu Hause mehr Sorgen ha. en werde wWie hier, aber davor werde lch nicht Kapitulleren. Wie ſch Dir ja schon öfters Schrieb. die Aliflerten sind nicht unschuldig, dad Viele noch nicht anders ist. Als wir in Gelängenschaft kamen, haben sie sofort die Miiitaristen und Na- zis in die verantwortlichen Lagerieitungsstellen gesetzt. Dieselben Feldwebel, Unteroffiziere uss: die bei der deutschen Wehrmacht die 3 inne hatten und jahrelang nur auf Kosten ande Fremde zu sein. Der künstliche Trennungs- strich zwischen rechts und links des Rheines ist nicht ohne Folge geblieben. Schon das zußere Bild unserer Schwesterstadt zeigt es deutlich: Wenn Mannheim nicht mehr„leben- dig“ ist, 80 ist Ludwigshafen schon„tot“. Wir sahen kaum Autoverkehr in den Straßen, in denen wir— selbst in der ehemaligen Haupt- geschäftstraße— so gut wie keine Bautätig- keit entdecken. konnten. In ungepflegten Straßenbahnen beobachteten wir Menschen, die auffallend schlechter gekleidet sind, als wir es in unserer Zone zu sehen gewohnt sind. Eine angenehme Ueberraschung stellt dagegen die geringere nervöse Reizbarkeit der Lud- wigshafener dar, deren Pfälzer Naturell ihnen anscheinend manches leichter zu ertragen ge- stattet. Am augenfalligsten für den Fremden ist die niederdrückende Atmosphäre, die über der ganzen Stadt liegt, vielleicht in der Bahn- rer gelebt haben, haben es auch hier Wieder ver- standen, ein einigermaßen erträgliches Leben zu führen. Als Dank für die Aufrechterhaltung des Kadavergehorsams der Gemeinen Wurden sie nun auch damit noch belohnt, daß man diese Katego- rie noch vor den über 40 Jahre alten sowie ver- helrateten mit 3, 2 oder 1 Kind entläßt. Leider haben sie hier auch nichts gelernt und es wird kein Unterschied gemacht zwischen einem Deut- schen, der immer für die Verständigung eingetre- ten ist und jenen die den Tag der Revanche nicht abwarten können, und die sind ja in der Mehr- zahl, allerdings den Franzosen gegenüber spielen sle den Freundlichen. 2(MA. L.) Lieber Mannheimer Morgen Wir wissen um hre Sorgen und Nöte bei die- ser knappen Papierzuteilung und dem sich daraus ergebenden Raummangel, aber trotz alledem wür den wir uns sehr freuen, wenn es möglich Wäre, ein ganz kleines Inserat einzuschieben, ungefähr folgenden Inhalts:„Kriegsgefangene, verschiede- nen Alters Wünschen Briefwechsel mit lieben net- ten Mädels.“ Zuschriften an Getr. Hans Hoffelder, ME 181697 Ind. Germ. Wyg. Coy 3100 C. O. Chief P. O. W. Postal Centre M. E. L. F. Egypt. (Hans Hoffelder,) Der Ton macht's Der immer wiederkehrende wöchentliche Hin- wels,„wer Kartoffeln eingekellert hat. Kann die- sem Vorrat entnehmen“, erregt immer mehr die Gemüter, zumal sich der Amtsschimmel gegen- ber der öttentlichen Kritik unbelehrbar zeigt. . Beamte sind ja 80 gelehrt. 5 drum sind sie auch nie zu bekehren; daß jener Satz die Leser stört, sollte man doch nicht überhören. Man muß der Lage Rechnung tragen. Wie War's, wenn Sie“) in Zukunft sagen: von den eingekellerten Kartoffeln werden al. „echnet“: Glauben Sie nicht auch, daß das am! liehe Satzgeflige einer etwas mehr ansprechenden rung bedarf? Verbesserung August Huber, Neckarau. —̃— ) Das Ern.-Amt ist damit gemeint. schränkt. hofshalle zu spüren, die dunkel, schmutzig, ohne Leben und seit Kriegsende unverändert sich dem Blick zeigt. Nach ursprünglich großen Plänen, den Bahnhof zu verlegen, soll nun das„Rußloch“, wie die Ludwigshafener mren Bahnhof nennen, wieder in der alten Form als Sackbahnhof aufgebaut werden. Das ist beispielhaft für das gesamte Leben„en- seits“!: Mit Schwung entwickelte Pläne, die meist sofort wieder in der Undurchführbarkeit ersticken. Was soll auch begonnen werden, wenn beispielsweise für die Enttrümmerung — eine zwar unproduktive, aber für einen Wieder- oder Neuaufbau notwendige Voraus- setzung— der zu 75—90 Prozent zerstörten Stadt, die heute wieder fast 109 000 Einwohner zählt(1939 waren es 143 000), nur ein Bagger, 4 Lokomotiven mit 60 Feldbahnwagen, 10 km Geleis und 140 Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, die im Dezember 1947 nur 4731 cbm Schutt wegräumen konnten? Wohl sind im gleichen Monat in Ludwigshafen 478 Bauan- träge gestellt und 271 davon genehmigt wor- den, doch sind davon wieder 180 durch einen begrenzten Höchstkostenaufwand von je 200,.— RM wesentlich in ihrem Umfang be- Dieser Erscheinung steht gegen- über, daß im Dezember 1169 Baufacharbeiter und 1799 Bauhilfsarbeiter gesucht wurden, während nur 7 bzw. 4 derartige Stellen such- ten. Insgesamt meldet die Statistik bei Jah- resende 58 505 Beschäftigte, 53 Arbeitslose, 242 Arbeitsuchende und 3844 gesuchte Arbeiter und Angestellte. Auf einen Arbeitsuchenden kamen 16 offene Stellen und auf 100 Beschäf- tigte 66 Schwerarbeiter. Als sichtbares Zei- chen der noch kümmerlich bestehenden Ver- bindung mit Mannheim sei bemerkt, daß augenblicklich rund 3500 Mannheimer in Lud- wigshafen arbeiten. Die Zahl lag vor kurzem noch höher, ist jedoch auf Grund schlechter Zugverbindungen und erschwerter Paßbestim- mungen zurückgegangen. Die Wiederingangsetzung der Industrie bei- der Städte leidet durch die wesentliche Er- schwerung, Rohmaterialien und Fertigpro- dukte auszutauschen. So konnte 2z. B. ein Lud- Wigshafener Eisenhändler in Mannheim zwar gröbere Einkäufe tätigen, ist aber nicht in der Lage, das eingekaufte Material in die franzö- sische Zone zu bekommen. Es steht außer- Zweifel, daß die Trennung der wirtschaft- lichen Einheit beider Städte die selbsterhal- tende Kraft links und rechts des Rheines bedeutend schmälert. Eine Aufhebung der Zonengrenze würde eine erfrischende Ent- spannung der allgemeinen Situation bringen, die in ihren Auswirkungen gahz erheblich über Mannheim-Ludwigshafen hinausginge. In der UNESCO wurde vor wenigen Wochen der Vorschlag gemacht, die Bezeichnung„Wel, bürger“ als Ehrentitel zu verleihen, und dami! das Privileg zu verbinden, alle Länder der Erde unangefochten bereisen zu können, doch für uns ist es einstweilen ein schwieriges Un- ternehmen, innerhalb Deutschlands zu. mle Le- Mamhein Von F. Kübler Am I. März 1848 fuhr ein Sonderzug mit Mann- neimer Bürgern nach Karlsruhe und über- brachte der Kummer die Mannheimer Petition, die Preßfreikeit, Volksbewaß nung, Schwurge- richte und eine Volksvertretung beim Bundes- tag forderte. Obwohl nach Karlsruhe von über- all her Menschenmassen strömten, verlief der 8 vor 700 Jahren · 704.8 99939 sehen, daß die Revolution sick nicht an dis Kette legen ließ, sondern weiter trieb. Zwar mag die Behauptung eine böswillige Verleum⸗ dung sein, daß die Bauern sich deskalb für die Preßfreiheit hegeisterten, weil sie darunter Freiheit vom Gerichtsvollziekher verstanden, den sie den Presser nannten. aber es muß doch „ 5 VVV Nach Tag onne Gewalttätigkeiten, Die Kammer nahm die Forderungen großenteils an. am Abend wurde die Delegation in Mannheim von einer begeisterten Menschenmenge am Bahnhof ab- geholt. Am 2. März funden Umzüge in Mann- heim statt, bei denen der Ruf erschallte: Es lebe Deutschland. Veberall wurde Schwarz- Rot- Gold geflaggt, die Farben der Freiheit und der Einheit. Am 3. März nahm der Frankfurter Bundes- kag die verpönten Farben Schwarz- Rot-Gold als Farben des Bundes an. Jedem Bundesstaat wurde freigestellt, die Preßfreikeit einzuführen. In Mannheim zeigte sich bei diesen Erfolgen bereits eine erste Spaltung in der begeisterten Menge. Der Bürgerausschuß, für den Algardi, Karl Hoff, Kley, Eller, Jörger und Löwenhaupt zeichneten, erklärte sick am 2. März für eine unverzügliche Bürgerbewaß nung. Am 3. März wurde dagegen von einer zahlreichen Menge Einspruck erhoben, da eine Bürgerwehr eine allgemeine Velksbewaffnung hindern werde. In Heidelberg beschlossen„51 Vaterlands- freunde“ am 3. März, ein deutsches Parlament in Frankfurt einzuberufen. Heinrich von Gagern warnte dabei vor einem republikanischen Rheinbund im Fakrwasser Frankreichs. In die · ser denkwürdigen Heidelberger Versammlung sagte Friedrich Hecker im Blick auf die Revo- Lution:„Nachdem der losgelassene Hund seine Zühne gezeigt hat, kann man inn vorlaufig wieder an die Kette legen“, aber er mußte bald Samstag, 28. Februar Süd- Oberliga: SV Waldhof— Rotweisß Frank- gurt(Waldhofplatz 186 Uhr); 1860 München gegen Stuttgarter Kickers. Handball: SV Waldhof gegen TV Schwetzingen (13.45 Uhr.) Schwerathletik: Kreismeisterschaften der Ju- gend im Mannschaftsgewichtheben und Mann- schaftsringen RSV- Sporthalle hinter der Uhland- schule, 14 Uhr). 8 Turnen: Vfl, Neckarau— TV Altenstadtstutt- gart Volkshaus Neckarau, 10 Uhr). Sonntag, 29. Februar Sücd- Oberliga: Vfl. Neckarau— l. Fe Nürn- berg(14.30 Uhr, Altriper i Spogg Fürth gegen Ui WMangheim; Vi Müniburs— Bavern München; FsV Frankfurt— Schwaben Aussburg; Sportfr. Stuttgart— Eintracht Frankfurt; Kick. Offenbach— 05 Schweinfurt; Wacker München gegen Vfß Stuttgart; TSG 4 Ulm— Viktoria Aschaffenburg. Landesliga: FV Mosbach— Asv Feudenheim; Sc Sandhausen— Amicitia Viernheim; ASV Ep- pelheim— Olympia Neulußneim; Spugg Sand- hofen— Germ. Friedrichsfeld; FV Lauda gegen Phönix Mannheim; Ts Rohrbach— SV 90 Schwetzingen. Bezirksklasse: 07 Mannheim gegen FV Altlußheim; os Mannheim— FV Oftersheim: So Käfertal— Tsd. Plankstadt; sSpygg Wallstadt gegen Fo 00 Weinheim; Sy Hvesheim— FV 03 Ladenburg: 086 Hockenheim— Sd Rheinau. Handball: Vfl. Neckarau— 88 Leutershausen: TSV Rot— HSV Hockenheim; TSG 62 Weinheim gegen Sug Ketsch. Bezirksklasse: TV Edingen 8c Hemsbach; TSV Oftersneim— 8d Nußloch. Hockey: VfR Mannheim— Ms Mannheim; KTV 46 Karlsrune— TSG Bruchsal; HTV 46 Hei- delberg— TSV 1846 Mannheim; Hd Heidelberg gegen Tsd. 78 Heidelberg. Ringen: Schlußkampf um die badische Meister- schaft zwischen Rustcl Eiche Sandhofen— A8 Germania Bruchsal. Lokal„Morgenstern“, 10 Uhr.) Der„Club“ in Mannheim Die, Neckarauer Hf des VfL. hat sieh ent- schlossen, trotz der besseren Chance des Clubs diesem ein Spiel auf Biegen und Brechen zu lie- kern. Schon mehrmals bewiesen die Blauweißen, daß sie auf ihrem Platz eine gefürchtete Heim- mannschaft sind. Eine schwere Aufgabe steht der Abwehr und der Läuferreihe bevor, die die schnellen Stürmer Morlock, Pöschl und Kästner sufzuhalten und den technisch beschlagenen Stopper Kennemann zu umgehen haben. Kloster- mann, Balogh, Wahl, Preschle und Matheja, die beiden Gramminger mit Scheid. Wenzelburger, Jennewein und Dieringer als Schlußtrio wollen 1 daß der Club àuch verwundbare Stellen At. Bayern München erhielt wegen den Vorkomm- nissen im Spiel gegen Eintracht Frankfurt am 18. Januar für ein Heimspiel Platzsperre. Der aus englischer Kriegsgefangenschaft heim gekehrte Stürmer des FV Brühl, Körber, sowie Ernst Langlotz, der talentierte Spieler der Olym- pia Neulußheim, spielen demnächst beim VfR Mannheim. Auch Werner Feth vom Vrg Stutt- gart, der aus beruflichen Gründen nach Mann- heim übersiedelte, spielt wieder bei seinem Stammverein VfR. Heber- Fernkampf Mannheim-Marseille Bel einem Gewichtheber- Fernwettkampf mit einer deutschen Kriegsgefangenen- Mannschaft vom Lager St. Marthe, Marseille, slegten die Heber des KS y 1884 Mannheim knapp mit 15225 kg: 1305 kg. 211. In einem Eisschnellauf-Wettbewerb über 500 in im Osloer Bislet- Stadion lagen vier Amerikaner vor dem norwegischen Olympiasieger Helgesen. Die 5000 m waren dem Holländer Cees Boekmann, der 8:39, Min. benötigte, nicht zu nehmen; en schlug die Norweger Lundberg und Konsmo mit 6 bis Sekunden Unterschied. Der Amerikaner Werket gewann den 1500-m-auf in 2% Nin. Das Rennen über die 10 oh- m-Stregcke entschied der Norweger Odd Lundberg in 18103 Min. DENN /A Die Sozialredaktton des„Mannheimer Mor- gen“ erteilt jeden Mütwoch, vormittags von 9g l Uhr mündliche Auskunft Außer- dem haben wir an jedem Donnerstag, von 17-19 Uhr. eine abends prechst unde eingerichtet Abonnementsquittungen drau- chen nicht vorgel agt werden Frau B. in K. Vor einigen Wochen erfolgte die odeserklärung für meinen in Rußland vermißten Mann und ich ging eine neue Ehe ein, Nach einer nir jetzt zugegangenen Nechricht besteht die Möglichkeit, daß mein erster Mann noch lebt welche Ehe ist nun gültig, wenn tatsächlich der erste Mann noch am Leben ist?— Wir verweisen auf die maßgebenden Vorschriften des vom Kon- trollrat erlassenen Fhegesetzes vom 20. 2. 1948: Geht ein Ehegatte, nachdem der andere Bhegatte * 8 N 5 1 7 8 ele JJC ö 3 w„ einer zeitsenossischen harrikatur aus dem Jaure 1848% DENA-BUd festgestellt werden, daß es verschiedene Auf- fassungen von Freikeit gab. Im Odenwald stürmten die Bauern im Namen der Freiheit die Schlösser, in der Rheinebene zwischen Bruchsal und Mannheim die Hduser der Juden. Eine Zeitungsnotiz vom 9. März I848s berichtet: „Eine allgemeine Judenverfolgung kat auf dem Rachen Lande begonnen, scharenweise ziehen die Flüchtlinge den Städten zu, namentlieh nach Mannheim, wo die entschkiedensten Freunde derselben ansdssig sind. Diese Volles: bewegung nimmt keine Notiz von den Theorien unserer Kammerredner.“ a Die Mannkeimer Abgeordneten Dr. Hecker, Helmreich, b. Itzstein, v. Soiron, D. Weller, M. Sachs, K. Mathy und Fr. Bassermann sahen steh am 8 März zu einem Aufruf zum Schutze der Juden veranlaßt, den wir gekürzt abdrube- cen:„Mit tiefem Schmerze vernehmen wir, dag die Tage, welcke unser ganzes Volk erlösen sollen von dem Drucke der Knechtschaft, ent- weint werden durch blinde Zerstörungswut und durch Gefährdung der Personen und des Eigen- tums unserer Mitbürger jüdischen Glaubens und daß das leuchtende Panter der Freikeit besudelt werden soll durch schmähliche Eæ- zesse gegen die Juden. Es ist heilige Pflicht eines jeden Fhren mannes, mit aller Energie solck frevelhaftem Beginnen entgegenzutreten. Nur Irregeleitete önnen zu Judenverfolgungen die Hand bieten, wie sie ein freies Land nicht kennt.“ Fortsetzung folgt. für tot erklärt wurde, eine neue Ehe ein, so ist die neue Fhe nicht deshalb nichtig, weil der für lot erklärte Ehegatte noch lebt, es sei denn, daß deide Ehegatten bei der Eheschließung wissen, daß er die Todeserklärung überlebt hat. Mit der Schließung der neuen Ehe wird die frühere Rhe sufgelöst. Sie bleibt auch dann aufgelöst, wenn die Todeserklärung aufgehoben wird. Lebt der für tot erklärte Ehegatte noch, so kann sein frü- herer Ehegatte die Aufhebung der neuen Ehe begehren, es sei denn, daß er bei der Eheschlie- BZung wußte, daß der für tot erklärte Ehegatte die Todeserklärung überlebt hat. Macht der frü- here Fhegatte von dem ihm zustehenden Recht Gebrauch und wird die neue Ehe aufgehoben, 80 kann er zu Lebzeiten seines Ehegatten aus der 3 Ehe eine neue Ehe nur mit diesem ein- gehen. M. K. Eine Auswandererberatungsstelle wurde 1 Frau Luise R. Die Firma Woll-Schäfer, Mann- heim-Friedrichsfeid, Vogesenstraße 32, tauscht neue Wollsachen gegen Wollabfälle und Woll lumpen um. Für 400 Gramm Altwolle erhält man ein Paar Socken, für 1000 Gramm einen Damen- schlüpfer oder ein Hemd, für 1800 Gramm eine Herrenweste usw. Die Lieferzeit beträgt 8 bis 10 Wochen. Ablieferung der Altwolle zu jeder Tageszeit. Auf Wunsch wird die Altwolle auch beim Kunden abgeholt. H. 300. Knochensammelstellen in der Innenstadt befinden sich bei: Karl Kolb, 8 3, 5(jeden Dlens- tag und Samstag von 6-12 Uhr), J. Jeep und Otto Dowidat, J 7, 31(jeden Mittwoch von 13—17 Uhr) und August Borger, K 4, 11(jeden Mittwoch von 12—17 Uhrz. Ludwig D. Ich wohne seit acht Jahren in einem Hause und habe nie Gebühren für Treppen- licht, Wasser, Straße und Waschküche bezahlt. Diese Gebühren sollten nach mündlicher Ab- sprache mit dem Vermieter in der Miete enthal- ten sein. Jetzt kommt der Vermieter und verlangt plötzlich diese Gebühren, die nicht weniger wie 18 Prozent des gesamten Mietpreises ausmachen. Bin ich zur Zahlung verpflichtet?— Sie können die 1 ablehnen, wenn Sie bisher derartige Gebühren nicht bezahlen brauchten. Die Forde- rung des Vermieters würde eine Mietpreiserhöh- ung bedeuten, die ohne Genehmigung der Preis- stelle für Mieten und Pachten unzulässig ist. E. M., Seckenheim. Ich erhielt als Ausgebomb- ter einen Bezugschein für einen Schrank, lautend auf eine Mannheimer Möbelfirma. Ich kann den Schrank bei einem Schreinermeister erheblich billiger bekommen. Das Wirtschaftsamt verwel⸗ gert aber die Uberschreibung auf diesen Schrei- nermeister. Was kann ich tun?— Nach unseren Erkundigungen wurden der betreffenden Möbel- firma die Schränke von der amerikanischen Milli- tärregierung in Auftrag gegeben. Die Militär- reglerung stellte aber die Schränke dem Wirt- schaftsamt zur Verfügung. Die zum Bezug dieser Schränke ausgestellten Bezugsmarken können demzufolge nur für diese Schränke verwendet werden. Es handelt sich hier um Bezugscheine, für die dem Hersteller ein Wiederbezugsrecht Für Material nicht gegeben ist, nachdem die Militärregtlerung das Material bereits zur Ver- kügung gestellt hat. Sie können aleo lediglich dem Wirtschaftsamt hren Bezusschein wieder zur Verfügung stellen und Antrag auf Aushändi-⸗ gung eines neuen Bezugscheines stellen. Sie wer- den den neuen Bezugschein nur dann erhalten können, wenn das Wirtschaftzamt über Bezug- scheine verfügt. Nachdem in letzter Zeit sehr wenig Bezugscheine den Wirtschaftsäamtern zu- geteilt wurden, kann es durchaus möglich sein, daß das Wirtschaftsamt keine Kontingente mehr besitzt. Franz B. in Sch. ſch stand wegen einer Klage Kürzlich vor dem Strafrichter. Ich wurde verur- teilt, obwohl ch dureh einen Eid unbedingt inei Recht hätte beweisen können. Der Richter ha aber mein Eidanerbieten nicht angenommen. Hätte der Richter mich nicht auf mein Verlangen vereldigen müssen?— Nein. Im deutschen Straf- prozeß ist es ausnahmslos unmöglich, den Ange- klagten zu vereidigen. Im anglo- amerikanischen Strafprozeß kann der Angeklagte auch in eigener Sache vereidigt werden, wie das ja aus den Be- riehten über die Nürnberger Prozesse hervorging. Frau L. Durch den Kälteeinbruch erfroren meine in einem Schuppen aufbewahrten Kartof- zeln. Wie kann jeh den Schaden reparieren. Erfrorene Kartoffeln, in einem frostfreien Raum 24 Stunden in kaltes Wasser gelegt, verlieren einen großen Teil des dureh das Erfrleren gebil- deten Zuckers. Dem Kochwasser ist eine Hand- voll Salz beizugeben. Bei Verwendung der Kar- toffeln zu kräftig abseschmeckten Speisen, wie Knödel, Pfuffer, Auflauf usw., wirkt der süg-⸗ nene Geschmack überhaupt nieht mehr störend. A 2— 0 2 Weitere 8— 1 Erwärmung 88 Vorhersage bis Montagabend: Seins- dung. Montag Überwiegend stark be“ tag heiter, dann zunehmende Bewöl⸗ Wölkt und vereinzelt etwas Regen. Höchsttemperaturen um 7, später um 10 Srad. Nachts nur noch anfangs leichte Fröste. Schwache bis mäßige Wine aus Südost bis Ost. * — Seite 4 Samstag, 28. Februar 1948/ Nr. 2 Einluhräberschüsse in Wesleuropu Im letzten Jahr erfuhren die Außenhandelsum- 8 der Westeuropäischen Staaten allgemein eine achtliche Zunahme, wobei sich der Warenumsatz mengenmäßig gesehen niedriger als wertmäßig Bestaltete. Mit Ausnahme Belgiens und Däne marks vergrößerten sich dabel die Deflzite aller 8 Staaten. er Ausfuhrwert stieg prozentual gegenüber dem Vorjahre bei Hollar 81er Sec ge ud, Belgien und während bei England und der Schweiz eine Zu- nahme der Einfuhr deutlich wurde. Fr 18 relchs hoher Einfuhrüberschuß geht auf das Konto des Warenaustausches mit dem Auslande, Während sich sein Handel mit den überseeischen Besitzungen nahezu ausglich. Es exportierte im vergangenen Jahr nach diesen Gebieten für 88,018 Mrd. ffr. und führte für 86,368 Mrd. ffr. Waren ein. Seine übrigen Einfuhren lagen mit 258, 48 Mrd. ffr. mehr als doppelt so hoch wie die Ex- porte, die sich auf nur 126,253 Mrd. ffr. stellten. Nachdem die Mehrzahl der Länder aus devisen- dechnischen Gründen ihre Einkäufe im Ausland, apezlell im Bereiche des Dollars, stark dezimieren Mußten, darf nunmehr ein langsames Ansteigen der Importwerte im Vergleich zu den Export- werten erwartet werden. Die erlassenen Import- beschränkungen wirkten sich bei einigen Staaten bereits aus. 5 Trotz guter Exportergebnisse im letzten Vier- del des vergangenen Jahres liegt Grog rita n- Nlens Defizit um das Doppelte über dem des Vorjahres, Wobei die Exportzahlen auch die An- gaben für die Wiederausfuhr enthalten, die 59 Mil- lionen Pfund gegen 50 Millionen Pfund für 1948 betrugen. Die englische Außenhandelssituation ist in erster Linle im Ansteigen der Weltmarkt- preise für Rohstoffe und Nahrungsmittel zu suchen. Das gesteckte Ziel— 120 v. H. der Vor- Kriessexporte— wurde von England aber er- reicht. Allerdings liegt der Jahresdurchschnitt 1947 nur bei etwa 108 v. H. der Exporte von 1938. Sir Stafford Cripps, der britische Handelsminti- ster, hofft bis zur Jahresmitte eine Steigerung stärker an als der Einfuhrwert, auf 143 v. H. und bis zum Jahresende auf 146 v. H. des Wertes von 1939 erreichen zu können. Das Beispiel der Schweiz zeigt, wie stark die Weltmarktpreise den Außenhandel zu beein- flussen vermögen. Mengen- und wertmäßig lagen mre Importe um etwa zwei Fünftel höher als 1946. Der Wert der Ausfuhr erfuhr gleichfalls eine 22prozentige Zunahme, jedoch sind die aus- geführten Warenmengen um 38,7 v. H. niedriger MSN als 19483. Dänemarks Einfuhrüberschuß war hauptsächlich durch die Verteuerung der Ein- kuhrwaren um etwa 20 v. H. bedingt. Nachstehend folgen die Außenhandelsergeb- nisse für 1947 in Millionen der Landeswährung: Einfuhr Ausfuhr Bilanz England(S). 11787 1 196— 591 Frankreich(fr) 346 493 212 822— 133 671 Schweiz(sfr) 4820 3 268— 1552 Holland(chli) 4255 1860— 2396 Belgien(bfr). 35 000 62 000— 23 000 Dänemark kr) 3100 2 300— 800 S.-K. Wirtsckuftsnolizen Deutscher Patentkatalog in Schweden Das Kapitalfluchtbüro der schwedischen Re- gierung hat, nachdem es bereits im vergangenen Jahr eine Zusammenstellung von 270 deutschen Patenten aller Zweige der deutschen Wirtschaft Jeröffentlichte, neuerdings einen Katalog mit 75 deutschen Patenten herausgegeben, die fast ausschließlieh zum früberen Besitz der IG-Far- benindustrie gehören. Da die Kataloge sehr ge- tragt sind und die Auflagen innerhalb kurzer Zeit vergriffen waren, wurden die Bezieher auf- gefordert, ihre Exemplare an Interessenten wei- ter zugeben.(g.-k.) Zur Nachahmung empfohlen Der„Berliner Zeitung! vom 10. Februar ent- nehmen wir, daß zugunsten der Erzeugung le- benswichtiger Produkte das brandenburgische Ministerium für Wirtschaftsplanung ein Produk- tionsverbot für alle Waren ausgesprochen hat. die mit Rücksicht auf die Rohstoffmangellage als entbehrlich bezeichnet werden müssen. Zu der verbotenen Produktion gehören u. a.: Feuer- zeuge, Spielzeuge aus Schwermetall, die Her- stellung sämtlicher Erzeugnisse aus Pressmasse mit Ausnahme von elektrischem Installations- material, Flaschenverschlüssen, Salbendosen und Kämmen. Aus Leder dürfen Aktenmappen und Brleftaschen, Schreibmappen und ähnliche Ge- genstände wie Bekleidungsstüeke und Koffer nicht mehr hergestellt werden. Hand- und Ein- kaufstaschen, Gürtel und andere kleine Gegen- stände dürfen nur aus Lederabfällen angefertigt werden. In der Textilindustrie ist die Herstel- lung von Bademänteln und Morgenröcken, von Diwandecken und Dekorationen aus schweren Stoffen verboten. Bei Glas fällt die Erzeugung von Aschenbechern, Leuchtern, Parfüm-Flaschen und Hautcremedosen weg. Weitere Verbote er- strecken sich auf die Produktion von KRerami- schen und Holzerzeugnissen. Im Volkswagenwerk macht sich zur Zeit ein empfindlicher Mangel an Blechen, Kugellagern und elektrischen Einrichtungen bemerkbar. Mel- dungen, nach denen mit einer Stillegung der Pro- dukfion zu rechnen sei, entsprechen nicht den Tatsachen. Ferner wird die Meldung dementiert, daß aus der laufenden Produktion keine Wagen auf den innerdeutschen Markt kämen. Noch feh- lende Kraftwagen aus der Vorjahresproduktion an die Besatzungsmächte müssen nachgeliefert werden. Das Volkswagenwerk hat in den Nieder- landen und der Schweiz eigene Generalvertretun- gen aufgemacht. Solange die Exportquote nicht erhöht werden kann, sollen lediglich in den wichtigsten Abnehmerländern eigene Vertretun- gen errichtet werden.(dena) a An der internationalen Pelz- und Ledermesse, die vom 8. bis 13. März in Basel stattfindet, wer- Leichter Rückgang in der deutschen Erdöl- produktion. Nachdem die Förderung aus den deutschen Oelfeldern im Dezember 1947 leicht an- gestlegen War, ist sie im Januar wieder um 2000 Tonnen zurückgefallen. Mit 47 103 Tonnen ist das Monatsergebnis allerdings erheblich besser als im Januar 1947(43 940 Tonnen). Damals wurde die Förderung durch den strengen Frost stark beein- trächtigt, während in diesem Jahre die Produk- tions- und Bohrarbeiten durch Ueberschwemmun- gen behindert wurden. 8 Deutsche Erdölproduktion in Tonnen . Dez. 1947 Jan. 1948 Schleswig-Holstein-Hamburg 7 496 7 431 Hannover 29 669 29 664 Emsland nr 9 458 Nordwest-Deutschland gesamt 48 582 46 553 Baden 50⁵ 350 Deutschland Gesamtproduktion 49 087 47 103 (Ast.) Die deutsche Rohölverarbeitung 1947 wurde nur zu 30 v. H. der Kapazität ausgenutzt. Den Ver- arbeitungswerken führte man 653 000 t Rohöl zu. Ueber 600 000 Tonnen kamen davon aus deutschen Erdölfeldern, ca. 40 000, Tonnen aus Venezuelas. Die Gesamtmenge der aus dem angelieferten Rohöl erzeugten Fertigprodukte belief sich ayf 264 527 Tonnen, d. s. rund 23 000 Tonnen mehr Wie 1936. S.-K. Die Steinkohlenförderung in der britischen Zone betrug am 20. Februar 267 519 t, am 21. Fe- bruar 266 528 t, am 24. Februar 274 142 t. Eine För- derung von über 274 00 t war zum létzten Male am 10. Dezember 1947 erreicht worden.(dena) 12 000 t Wolle für die Bizone. Die JEIA hat die Genehmigung für den Ankauf von 12 000 t Wolle für die Bizone erteilt. Von dieser Import- wolle sollen 2400 t für den deutschen Inlands- bedarf freigegeben werden, der Rest wird auf Grund des unter der Bezeichnung„Stockpile“ laufenden Einfuhrprogramms zunächst auf Lager genommen und bleibt zur Verfügung des bo- nalen Verwaltungsamtes für Wirtschaft,(dena) Im Zuge der Neuordnung der Stahl-Industrie in der britischen Zone wurden die„Deutschen Röhren-Werke AG.“ Mülheim(Ruhr) aus dem Konzern der Vereinigten Stahlwerke herausgelds Die neugegründete Gesellschaft trägt den Namen „Rheinische Röhren werke A G., Mal. heim(Ruhr) und nimmt ihre Tätigkeit am 1. März auf.(dena) Der Einspruch der Robert Bosch Gmbff. Stutt, gart gegen die französische Entkartellisterungs. anordnung, als deren Folge das Boschwerk in Saargebiet selbständig würde, ist von der Gene raldirektion der Wirtschaft und der Finanzen Baden-Baden zurückgewiesen worden,.(dena) Staatliche Klassenlotterie in der US-Zone. Eu Gesetzentwurf über die Errichtung einer staat. lichen Klassenlotterie für die UsS-Zone wurd; vom württembergisch- badischen Landtag angenom- men.(dena) Auslandspubllkationen für Exportfirmen. Die würd. tembergisch-badischen Exportfirmen können 5 wieder wirtschaftliche und technische Veröffent. lichungen aus dem Auslande beziehen.— Die aus. ländischen Handels- und technischen Zeitschrit. ten, deren Bezug durch die Bereitstellung von 11 300 Dollar aus dem Dollarfonds der JEIA er. möglicht wurde, können beim Konrad Witt, Wer Verlag“, Stuttgart, abonniert Werden, Die Abonnements werden von deutschen Bestel. lern in Mark bezahlt und von den ausländischen Verlagshäusern direkt ins Haus geschickt.(dena) Hotels für ausländische Geschäftsleute. Neun bisher von der US-Armee benutzte Hotels in der amerikanischen Zone sollen an die ehemaligen deutschen Eigentümer zurückgegeben werden und ausschließlich der Unterbringung ausländischer Geschäftsleute dienen.(dena) Nachkriegs-Motorradmodell de Das erste Bayerischen Motorenwerke AG.(BMW) wird aut der Internationalen Automobil- Ausstellung n Genf vom 9. bis 21. März ausgestellt. Die neue Maschine, die mit einem 250-œm-Motor und einem Viergang-Getriebe ausgerüstet die Typenbezeichnung R 24. Sie wurde vor, We. nigen Tagen anläßlich des 25Jährigen Jubiläum; der gezeigt.(dena) —— s siorben: Josef A. Früh, Rb.-Ob.-Sekr. a. D., 74 J. Theim. Hvesh. Str. 78. Beerd. 28. 3., 14 Uhr, F'heim. Josef Leibold, 74 J. Mm., Eichendorffstr., 78. Beerdigg. 1, 3. 48, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof. Clara Seitz geb. Stumpf, 78 J. Neckargemünd. Feuerbestattung fand am 27. 2. 48 statt. Elisabeth Schmid, 58 J. Waldh., Waldfrieden 9. Beerdigung hat bereits stattgefunden. Bella Klein, 69 J. Mhm., Weberstr. 3. digung hat bereits stattgefunden. WIIli Marihsen, 43 Ihr. Mhm.-Wallstadt. Wall- dürner Str. 7, am 28. 2. 43 in Kroatien. Beer- U Bekenntimachungen J Antragstellung dei den Zweigstellen in der 1¹². Kartenperlode: am Mo., 1. 8. 1946 IN am Mi., 10.. 1948 am MI., 3. 5. 1940 OR am Fr., 12. 3. 1948 GA am Fr., 5. 3. 1948 S am Mo., 15. 3. 1848 IK am Po., 8. 3. 4948 T. am Mi., 17. 3. 4948 Die Versorgungslage bereitet immer größere Schwierigkeiten. Anträge jeder Art können nur in den dringendsten Fällen entgegengenom- men werden. Auch dann wird es leider nicht möglich sein, jedem Antrag zu entsprechen. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt Mhm. Terxtilkarten für Jugendliche. Außerhalb Württbg.- Baden sind Fälschungen von Textilkarten für Jugendl. festgestellt worden. Um deren Ein- jösung zu verhindern, sind die Betriebe des Handels darauf hinzuweisen, daß in Württbg.- Bad. nur Textilkarten ausgegeben werden, die den bekannten schwarzen Ring um die Nummer des Punktabschnittes aufweisen. Textilkarten ohne diesen Ring können nur insoweit beliefert Werden, ais sich der Karteninhaber durch die Kermkarte als näherer Anverwandter des auf der Textilkarte genannten Jugendl. ausweist. u. Wirtschaftsamt Mannhm. Die Ommnibuslinie A 5 verkehrt ab 29. 2. 49 auch ab Tattersall: 7.20, 7.50, 8.20 W. alle 30 15 21.45 Uhr. Hoover- Speisung. Auf Anordnung der Zweizonen- verwaltung in Frankfurt/M. erfolgt ab 112. Zu- teillungsperiode die Verlegung d. Speisung von 6 auf 3 Page(Mo. bis Fr.). Der Landesausschuß d. Hoover-Speisung hat beschlossen, dag kranke Kinder ab der 2, Woche ihrer Erkrankung das Essen in der Schule geg. Vorlage eines ärztl. Attestes abhol. lassen können. Die Essensabgabe ohne Vorlage einer ärztlich. Bescheinigung ist untersagt. Grtsausschuß für Hoover-Speisung. AOR Mnhm. Unsere Nebenst. in Rheinau Wird am 1. 3. 49 nach Stengelhofstr. 4(Zigarrenhs. Fischer) verlegt. Sprechst.: Mo., Di., Do. u. Fr. v. 10—12 u. 15—17 Uhr. Bitte, die Nebenst. zu and. Zeiten nicht aufzusuchen. Aus Anlaß d. Verlegung bleibt d. Nebenst. am 1. 3. 48 geschlossen. Mann- neim, den 27. Februar 1948. Der Leiter. 3410 Jagdverpachtung. Das Forstamt Weinheim ver- Pachtet ab 1. 4. 49 folgende Jagden: 1. Neuwald- Sandtorf-Rirschgartshausen; 2. Neuzenhof; 3. Friesenheimer Insel. Schriftl. Angeb. sind bis zum 15. März 48 an des Badische Forstamt Wein- heim zu richten, wo auch die Pachtbedingungen vom 1. bis 10. März 1948 aufliegen. W257 Sonder veranstaltungen der Mannheimer Abend- akademie: Mo., 1. 3., 19 Uhr. Turnhalle Wohl- gelegenschule:„Abendschule für Frauen“. Aus- Sprache üb. geplante Vortragsreihen sus d. Ge- biet der Erziehung, sozialen Fürsorge u. allgem. Frauenfragen. Eintritt frei!- Di., 2. 3., 19 Uhr, Aula Wirtschaftshochschule, Vortrag:„England“. Es spricht Regierungspräsid. Prof. Bergsträßer. Karten an der Abendkasse RM 1.—.. Do., 4. 3., 18.30 Uhr, Turnhalle Wohlgelegenschule, Film- vor führung mit Vortrag des Obering. Kapitän Dreyer:„Reise durch Amerika“. Karten an der Abendkasse zu RM 2.— erhältlich. enüber R 3. Bekanntgaben des Städt. Ern Zutellungsperfode, d. I. von 1. bis 10. 3. 48.(Gültig nur für Mannheim Stadt.) Zuwiderhandlung geg. nachsteh. Bekanntgaben macht straffällig nach der Verbrauchsregelungsstratverordnufg vom 28. 11. 1941. iu öder 20 Jahre f 10-20 Ig 8-1 K 3 KK A Kler 0-1 581 12 4 Toteſſung ber, 1 2131[ERH 125 70 IR.-ret 8 N. Ab. 600 Kl. Ab. 850 Kl. Ab. 700 Kl. Ab. 880 Kl. Ab. 850 leu 290! 8⁰ g 12 1000 le 1000 l 1000 10 W 2000 15 K 2001 80 1s 309 1 1000 b 10001 i 20015 zu 200 le i 200 20 lasen. 500 A 150 le 500 le 300 1 1000 ie in 200 1d 2 20022„ 80 3 I 201 Lei deten 1000 1d 500 150 1b E 2 0 hrminel Kl. Ab. 400 K Ab. 255 KI. Ab. 150 Kl. Ab. 150 Kl. Ab. 175 Hibrm.! 2899 2⁵⁰ 3 8 Nührm. Ab. 250 KHihrm.. 250 Herm. Ib. 20 He brm Ab. 250 hh m. 45. 20 Böbrm.] 250 1 20 8 5 EA Bad. 20 Uinderpuddingpalrer, Ninderz tif emadl— Ep. p. 250 K. P. P. 250 NS. H. 280 K. St. H. 250 L. M. 280 . Karten- Nr. 1. N 4 13. 14. 24 15, 25 70 ens 4 Ab. 100 f. 100 j Jo m. 100 1. b 00 e 11. 0.2 100 J Kl. 45.2 100 15 100 N. 3 75 H 25 1E 10⁰ 5 rten · Nr. 12 13 14 15 16 7⁰0 Zoner N 85 Kl. av. 0 Kl. Ab. 35 Kl. Ab. 35 Kl. Ab. 2 Kl. Ad. 35 Kl. Ab. 4010 50 a 11/112 n. Kl. ut. 5010 50 10 50. 10 5010 50 10 50 J 50 15 EAI EI 50 Id 30 lb 50 le E E- Milch je nach Anliefer3. 1 1 2 a 6 Velimich 1. 5 2725 273 8 Korten-Nr. 11, A, N 12. 2, 32 13, 2, 8 14, 2, 3415, 25, 16 70 —— 5 2 2 2% 20 Jg. J 1350 Karten- Nr,, 12, 2 13, 2 14, 2 Köchenfertiger fisch le 10 12516 12510 1— 5— 5 62318 62318 21 828 * wer Kartoffel eingekellert hat, kann diesem Vorrat entnehmen Kartoffel fürl.— J. 3.48 9 4500 4⁰⁰ 45⁰⁰ 45⁰⁰ 2.— Naffee-Ersafrg 9 125 12⁵ 12⁵ 12⁵ 5— 12⁵ f interzonale Reisemarken dienen nur dem Umtausch Butter Margarine: Teilselbstversorger in Fleisch und dürfen vom Einzelhandel nicht beliefert u. Schlachtfett erh. kein Fett, Die mit dem Auf- Werden. Ungültig sind: Grüne Reisemarken(kein Umtausch: Krankenzusatzkarten gleichviel wel- cer Art bis einschl.„110,(111.)“ Zuteil.-Periode, Vorbestellung von Apfelsinenmarmelade: 450 m. Zucker abschn. 250 f Od. 450 f Marmelade in Verbindung mit Abschn. 378 des Mannh. Ein- Kaufsausweises aller Altersgr. bis 10. 3. 48. Ver- merk d. Vorbestellg. dch. Firmenstempelaufdr. auf Rücks, d. Stammabschn. d. Lebensmittelk. R-Brot: Aufrufabschnitte, die statt dem Buchst. die Eindrucke Br“ od.„Fir“ od,„Bur“ Fragen, dürfen nicht beliefert werden. Pa nicht alle Brotabschn. aufgerufen werden, darf keine Belleferg. vor erfolgt. Aufruf geschehen, Außer uf die mit Mengeneindrucken versehen. Brot- Abschn., d. Zulagekarte 60—64 ist noch auf folg. Abschn. Brot abzugeben: 3) Karten 60 u. 64 12 390 f Brot auf d. Abschn.„Brot“ ohne Mengen- eindruck; b) Karten 61, 62 u. 63 Je 1000 f Brot à. Ad. Abschn.„Brot“ ohne Mengeneindr.; c) Karte 582 je 50 f Brot a. d. Abschn.„8 62 1 u.„8 62 A“. N Da für die einzelnen Länder unterschiedl. Brot- rationen festgelegt wurden, sind gur die mit Mengeneindr. verseh. Brotabschn. Wechselseitig Silitig, während Aufrufabschnitte über Brot von Bicht württemberg.-bad. Karten nur nach Ab- stempelung gelten. Brotabschn. d. Lebensmittel- Karten u. d. Brotkarten f. Selbstversorger be- rechtigen z. Bezug von R- Brot, die W.-Brot- Relsemarken zum Bezug von W-Brot Kranken- brot). An Stelle von Brot kann auf alle Brot- Abschnitte Brotmehl im Verhältnis 4:3 bezogen Werden. Die mit„Z W. überdr. Brotabschn. be- rechtigen z. Bezug von Zwieback bzw. Dauer: gebäck Laus Importmehl oder Kochmeh). 5 Maährmittel, Kinder- Pudding- Pulver, Kinder- Staärke-Mehle. Zum Bezug sämtl. Nährmittel- arten berechtig. die Nährmittelabschn. d. Le- Hensmittelkarten für Säuglinge(16), der Zulage Karten für Normal-, Teilschwer-, Schwer-, Schwerst- u. Mittelschwerarbeiter, der Kranken- Zulagekarten, der Lebensmittelkarten tür werd. Ebenso dle Nährmittelabschn. Serkarten(4145). Aährmittel-Reisemarken. der Tageskarten u. d. N Kist(1—3 J.) erhalten a. d. Brotabschn. 1a u. 2a üb. je 500 3 Brot der Lebensmittelkarten für Kleinstkinder(13, 23 u. 35) an Stelle von je 500 f Brot wahlweise je 375 g Kinder Getreide-Nähr- mittel, Für Säuglinge können auf 6 bes. bez. Nährmittelabschn, der Lebensmittelkarte 16(Sg.) insges. 1500 f Kinder-Getreide-Nährm. bez. werd. eisen(nur zuf Karten mit Unterdr. 201 od. 203). Die Fleischabschnitte der Zulagekarten sind in Böhe mrer Mengeneindrucke zu bellef, Ferner Sind je 100 fg Fleisch a. die Abschn. Fleisch“ oh. NMengeneimdr, d. Karten 60, 61. 62. 63 u. 63 ab- zugeben. Da nicht alle Fleischabschn. zur Bellie erung aufger. werden. Vorausbelieferg. unterl. eibankflei-chverkauf: Do., 4. 3. 48, V. T3 Uhr: Hol, Verfolgte: , v. 13 fl. 14—16 Uhr: 4186.10 Unr: Ausweisinhaber 30 00040 300, 5 a b 5 U. Still. Mütter(70) sowie der Vollselbstversor- 14—19 Uhr: werd. Mad, Fr., 3. 3. Ausweismnhaber 12200; druck„Fett Sch“ gekennz. Abschn, der Karten 31 bis 35 sind ungültig. Fettabschn. der Zulage, karten sind in Höhe rer Mengeneindrucke mit Margarine zu beliefern. Ferner sind je 30 8 Margarine auf d. Abschn.„Fett“ ohne Mengen- eindruck d. Karten 60, 61, 62, 63 u. 64 5 Die über Butter lautenden Abschn. d. Krank zulagekarten(71 bis 77, der Reisemarken u. der Tageskarten sind mit Butter zu beliefern. Ein- zelhandelsgeschäfte, die bezügl. Butter, Mar- garine u. Käse für die zurlicklieg, einschl. der 111. Zut.-P. nicht abgerechnet haben, können keine neuen Bezugscheine erhalten. Vollmſich E-Müen: Sofortige Bestellung. Voll- milchbestellabschnitt der Mütterkarte(70) ist nicht für ½ l, sondern für ½ 1 täglich zu Werten. Abschnitte E 11, 12, 13/1105 der 111. Zut.-FP. ver- Wahren, werden für Trocken-E-Milch benötigt. Weißzucker Rohrzucker: Weißzucker nur Auf „Zuckerabschn. 250 g od. 480 E Marmelade“. Siche auch oben„Apfelisinenmarmelade-Vorstellung“, Rohrzuckeraufruf erfolgt sof. nach Bevorratung des Einzelhandels(150 f für Altersgr. Über 1 J. Frischfisch: Flschabschn. sind mit Mengenaufdr. versch.; sie beziehen sich auf küchenfert. Fisch, d. h. Lachsheringe, Salzheringe, Bücklinge usw. Fischfllet ist wie Marmaden, Fischkonserven u. Anschovis zu behandeln, d. h. es dürfen nur noch 100 g Fischfilet auf 1 Abschn. über 123 8 Fisch abgegeb. werden. Auf einen Fischabschn. m. einem Mengeneindr, v. 125 f Sibt es: 125 8 küchenfert. Fisch(Lachsheringe, Salzheringe, Bücklinge, geruch. Fisch einschl. Stückenfisch); od. 250 f Frischfisch n. Kopf u. Schwanz; od. 125 g Frischfisch ohne Kopf; od. 187,5 f geräuch. Magerfisch, fr. Hering, gefr. Hering; od. 100 f Fischfllef, Marinaden, Fischkonserven einschl. Anschovis. Fischabschnitte der Krankenzulage- karten m. ein. Mengeneindr. von 250 g sind mit 250 f küchenfert. Fisch pach den obig. Umrech- nungsverhältn. zu belief. Die Fisch-Reisemarken berecht. z. Bezug von je 125 g küchentert. Fisch. Kartoffel: Kartoffelkartenabschn. 112/01/T 2250 83 Kartoffelkartenabschn. 112/01/ II= 2250 8; Kar- toffelkartenabschn. 112/½02/1= 2250 g. Mü-Kar- toffelkartenabschn. 70/1121 E 1000 g. Kartoffel- kartenabschn. der Reisemarken(rot) u. Tages- karten(rot, 81, 62, 83) werden nur in Gaststätten It. Mengenaufdruck eingelöst. Die noch nicht aufgeruf. Kartoffelabschnitte der gewerbl. Zu- lagekarten der III. und IV. Woche der 111. Zut.- Periode sind zu verwahren. Kaffee-Ersatz: Kaffee-Ersatz- Abschn., ohne Men- geneindruck aller Lebensmittelkarten u. d. Kar- ten 63 u. 70 mit Ausnahme der Kaffee-Ersatz- Abschm. der Karten 13, 25, 35 u. 45 berechtigen zum Bezug von 125 g Kaffee-Ersatz. Die Kaffee- Ersatzabschnitte der Karten 15, 28, 35 u. 43 dür- fen nicht beliefert werden. Die Kaffee- Ersatz- Abschnitte der Zulagekarten berechtigen 2 Bezug von Kaffee-Ersatz in Höhe ihrer Men- eneindrucke, Mannheim, 24. 2. 1948. Städtisches rnährungs- und Wirtschaftsamt, a den sich zehn deutsche Firmen beteiligen.(ap) Stellen- Angebote Nur mit Genehmigung des Arbeitsemtes Erfahr. Wirtschaftsredakteure mit guten engl. u. tranzös Sprachkenntn., die auch gute Fach- kenntnisse im Börsenwesen haben, von DENA Deutsche Nachrichten-Agentur), Bad Nauheim, Sof. gesucht. Polit. unbel. Fachkräfte woll n sich in der Personel-Abtig. der DENA vorstellen od. „ agusführl. Bewerbungsunterlagen einsenden. Die Stelle des leitenden Direktors b. d. Heil- u. Pflegeanstalt Wiesloch(1600 Betten) Bes.-Gr. A 1 b d. Bad. Bes.-Ordng.- ist alsbald zu besetz. Nur pol. unbed. erstkl. Fad Kräfte m. langj. Erfahfg. a. d. Gebiet d. Psychiatrie u. Anstalts- verwaltg. 8. Pe m. eigenh. geschrieb. Lebensl. m. Darstellg, d. Ausb.- u. Studiengang. sowie der ärztl. Beschäftigg., Bestallg. als Arzt, Dr.-Dipl., Facharzt-Anerkenng., Abdr. etw. wis- senschaftl. Arb., Spruchk.-Entsch. u. Angabe v. Referenzen a. d. Präsidenten d. Laridesbezirks Baden- Abt. 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