leeres Tü. in itarb. Fey er- u. gegen süUcht, aris. rtett. ꝛoch⸗ end! öiner olist: *. 14.—. Tel. Hoff 1086.) 0. orm. in film ellg. D0. . 50 Ig. Das finnische Regierung wird verhandeln Gewerkschaften gegen Vertragsabschluß Hels in k i.(U) In einem amtlichen Kom- munique des nnischen Außenministeriums wurde am Montag bekanntgegeben, daß Präsi- dent Juho K. Faasikivi sich entschlossen habe, den sowietischen Vorschlag, Verhand- lungen über einen Freundschafts- und Militär- pakt anzunehmen. Der Präsident habe sich für die Abhaltung der Verhandlungen in Moskau entschieden. Wie INS dazu aus gut unterrichteten Krei⸗ sen erfährt, soll in den nächsten Tagen eine aus sechs bis acht Mitgliedern bestehende De- legation ernannt werden, die sich aus Ange- hörigen der einzelnen politischen Parteien So- wie aus militärischen und wirtschaftlichen Be- ratern zusammensetzt. Leiter der Delegation wird voraussichtlich Außenminister Carl En- cke ll sein. Ein Versuch der Kommunisten, die finni- schen Gewerkschaften für eine Unterstützung des Vertrages mit der Sowjetunion zu gewin- nen, schlug fehl, Eine Resolution des kommu- nistischen Mitgliedes des Gewerkschaftskon- gresses, Vaino Tattari, in der der Pakt un- terstützt wird, wurde von einer Massenver- sammlung abgelehnt. Statt dessen heißt es in einer Erklärung der Gewerkschaften: Die innischen Gewerkschaften werden sich nie- mals mit einem derartigen Pakt einverstanden erklären.“ palästina-Jeilung fraglich New Vork.(DENA) Der Weltsicherheitsrat der UN hat die amerikanische Resolution für eine formelle Annahme des von der Vollver- sammlung im vergangenen Jahre gebilligten Teilungsplanes für Palästina nicht gebilligt. Die Resolution erhielt bei der Abstimmung nur fünk Stimmen bei sechs Enthaltungen und so- mit nicht die erforderliche Mindestzahl von sleben Stimmen. Als Folge dieser Abstimmung wird laut UP die formelle Anerkennunz des Teſlungsplanes um 10 Tage verschoben. Innerhalb dieser Zeitspanne wird es Aufgabe der Vertreter der fünt Großmächte sein, über die Lage in Palä- tina zu beraten und die Frage zu prüfen, ob angesichts der herrschenden Unruhen eine Bedrohung des Friedens gegeben Sei oder nicht. Nach der Abstimmung warnte der amerika- nische Delegierte Warren Austin davor, daß eine derartige Verzögerungstaktik zu einer ständigen Weigerung des Sicherheitsrates, den Tellungsbeschluß in die Tat umzusetzen, füh- ren könnte. Der Oberkommandierende der arabischen Streitkräfte, Fauzi el Kauki, hat inzwi- schen sein Hauptquartier von Syrien in die nordpalästinensischen Berge verlegt. Mit ihm sind modern bewaffnete Truppen gekommen. Von arabischer Seite wird berichtet, daß eine Großoffensive nicht vor dem 15. Mal— der Beendigung des britischen Mandats— geplant sel. Die Araber seien bereit, die ganze Palä- stina-Offensive abzublasen, wenn die UN auf 755 Durchführung des Teilungsplanes verzich- teten. Indonesische Bundesregierung Batavia. DEN) Die 16 Mitglieder umfas- gende vorläufige indonesische Bundesregierung wird laut AFP am Dienstag offiziell eingesetzt. Diese Regierung, die von dem holländischen Generalgouverneur Hubertus van Mook als Fräsickent Seleitet wird, ersetzt den im Januar gebildeten vorläufigen Bundesrat, der die Er- richtung einer vorläufigen Bundesregierung bis zur endgültigen Fertigstellung der Verfassung der Vereinigten Staaten von Indonesien vorbe- reiten sollte. a ebe, Außenminister Marshall ersuchte den Vorsit- zenden des Repräsentantenhauses, Martin, um Be- sehleunigung der Buropa-Hilfe. Der amerikani- sehe Botschafter in London, Douglas, hat sich zu Besprechungen des Furopa-Hilfsplanes nach Wa- Hington begeben./ An der am Dienstag in Lon- don beginnenden Gewerkschaftskonferenz zur. Beratung des Marshall-Planes nehmen 23 Arbei- terorganisationen aus 12 westeuropäischen Staaten und den USA teil. Ein internationaler Weizen- palkt wurde von den USA und 38 anderen Weizen- Export- oder Import-Ländern in Washington ab- geschlossen, der für die nächsten fünt Jahre einen Höchstpreis von 2 Dollar pro Bushel Ex- bort-Welzen kestsetzt. Bei den argentinischen Wahlen am Sonntag hat sich nach bis jetzt vor- liegenden Ergebnissen eine Mehrheit für die An- hänger des Präsidenten Peron ergeben. argen- inen und Großbritannien haben zu dem Ant- arktis- Streitfall Protestnoten ausgetauscht. Der tschechoslowakische Staatspräsident Dr. Benesch hat zum erstenmal nach der Regierungsumbildung den Ministerpräsidenten Gottwald auf seinem Landsitz in Südbönmen empfangen. Gleich zahl- deichen anderen tschechoslowakischen Diplomaten let der tschechoslowakische Generalkonsul in Hamburg aus Protest gegen die Prager Vorgänge zan ueezetreten. ber Dodekanes ist in einem elerlichen Staatsakt in Anwesenheit des Königs Wieder in griechischen Besitz Ubergegangen. Trausjordanlen hat die britische Regierung von emer Bereitschaft in Kenntnis gesetzt, die Ver- ändlungen zwecles einer Revisſon des anglo- Tansjordanischen Bündnisvertrages wieder auf- zunchmen. Der neue König von vemen, Ahmed 7 Wazir bat Saudi-Arabien um militärische Un- zeretiſtzung zur Wiederherstellung der Ordnung 15 seinem Lande. Das Gnadengesuch des wegen Rae ene mehrerer Kabinettsmitglieder zum 1 Verurteilten ehemaligen burmesischen Mini- Sterpräsidenten U Saw ist abgelehnt worden. K im Prozeg gegen 14 Angeklagte des ehemaligen 3 und Siedlungsamtes und mehrerer anderer rsanisationen, die Himmler in seiner Eigenschaft „Reichskommissar für die Festigung deutschen Vollestums“ unterstanden, wird das amerikanische zälttärserkent in Nürnberg am Mittwoch das Ur- tell verkünden. J Die für die Vorbereitungs- arbeiten zur Durchführung der Währungsreform dureh den Wirtschaftsrat in Frankfurt ins Leben gekutene„Sondlerstelle Geld und Kredit“ Wird ale wssichtlieh in Kürze aufgelöst Werden. Für 25 vom 28. April bis 31. Mat in München statt- undende Presseausstellung haben zahlreiche aus- Badiscne Journalisten ih Erscheinen zugesagt.“ Der Landtag von Schleswig-Holstein hat mit 41 Sezen 17 stimmen ein Gesetz zur Einleitung der Deuulreſorm angenommen, das eine Erhöhung der vader des Grundschulbesuches von vier auf sechs Jahre vorsieht,. Die amtierende Oberbürgermei⸗ Serin von Berlin, Frau Luise Schröder, wird sich aut Einladung des Time-and-Lifel-Verlages dem- nächst nach den Usa begeben, um als einziger deutscher Gast an dem vom 14. bis 17. April in New Orleans stattfindenden„Time-Forum teilzu- ahmen. Die französische Militärregierung hat die soglalistische Jugendbewegung„Falken! dn Südbaden lizenziert. Der bisherige Oberbürger- meister von Stuttgart, Dr. Arnulf Klett(partei- 405) wurde mit 54 Prozent der abgegebenen Stim- men bei ssprozentiger Wahlbeteiligung wieder- dewänlt, An Stelle des 2. Z. exkrankten Dr. deinhold Maier führt gegenwärtig Justizminister Pete Beverle die Geschätte des Wäürttem- sch- badischen Ministerpräsidenten./ Der un- mmen mit der chemaligen Reichs- nen 1. Gertrud Scholtz-Klink, in Beben: Bäusen verhaftete frühere 88⸗Obergruppenführer neizmeier stent im Verdscht, ũðaährend des Kris Ses in Frankreich Kriegsverbrechen begangen zu ben. Fünt bedeutende Kohlenhandlelsürmen Württemperg⸗Hadens, die früher zu deutschen onz u gehörten und von der amerikanischen 1985 lerung aus der Konzernbindung gelöst Furclen. sind an die fünt geeignetsten deutschen meressenten Übertragen worden. DENA/AETU PHI. Ber. Ast 2 3. Jahrgang/ Nummer 29 eee r Mannheimer Dienstag, 9. März 1948 Einzelpreis 20 Pfennig Deutschlands Stellung im Wiederaufbau furopas Schlußkommuniqué über die Londoner Besprechungen— Wirtschaftliche Koordinierung in den drei Westzonen London. DENA- DANS). Die informatorischen Besprechungen über deu Probleme, die in London am 23. Februar zwischen den Vertre- tern der-Wereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs und vom 26. Februar ab unter Hinzuziehung von Vertretern der Benelux- Länder begannen, wurden am 6. März vertagt. In dem zum Abschluß der Besprechungen veröffentlichten Kommuniqué heißt es u. a.: „Das ständige Versagen des Außenminister- rates, ein Viermächteübe reinkommen zu erlan- gen, hat in Deutschland eine Situation geschaf- fen, dle, wenn sie weiter fortbestände, zuneh- mend unglückliche Konsequenzen für West- europa haben würde, Es war daher notwendig, daß dringende politische und wirtschaftliche Probleme, die sich aus dieser Lage in Deutsch- land ergaben, gelöst werden mußten. Die teilnehmenden Mächte waren sich über die Notwendigkeit der Sicherung des wirt- schaftlichen Wiederaufbaus Westeuropas einschließlich Deutschlands und der Schaf- tung einer Basis für die Teilnahme eines demokratischen Deutschlands in der Ge- meinschaft freier Völker im Klaren. Während eine Verzögerung bei der Errei- chung dieser Ziele nicht länger hingenommen werden kann, ist ein endgültiges Viermächte- abkommen in keiner Weise von vorn- herein ausgeschlossen. Zwischen der amerikanischen, britischen und französischen Delegation fanden Besprechun- gen über gewisse begrenzte Aspekte der von Deutschland zu erhebenden Reparationen statt, clie mit der internen Politik der Zonen zusam- menhängen, für die sie als Besatzungsmächte verantwortlich sind. Enge Zusammenarbeit der Westmächte Die Stellung Westdeutschlands unter den Besatzungsmächten innerhalb des europäischen Wiederaufbauprogramms wurde ebenfalls von den Delegationen der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs erörtert. Man kam überein, daß im Interesse des politischen und wirtschaftlichen Wohles der Länder West- europas und eines demokratischen Deutsch- lands eine enge Angleichung ihres wirtschaft- lichen Lebens erforderlich ist. Da es sich nicht als möglich erwiesen hat, eine Wirt- schaftseinheit in Deutschland zu erzielen, und da die sowjetische Besatzungszone in Deutsch- land daran gehindert worden ist, an dem europäischen Wiederaufbauprogramm teilzu- nehmen, haben die drei Westmächte beschlos- sen, daß unter ihnen und unter den Besat- zungsbehörden in Westdeutschland in allen sich aus dem europäischen Wiederaufbauprogramm in Bezug auf Westdeutschland ergebenden An- gelegenheiten enge Zusammenarbeit herrschen soll. Eine derartige Zusammenarbeit ist wesentlich, wenn Westdeutschland seinen vollen und gehörigen Beitrag zum Wiederauf- bau Europas leisten soll. Man kam ferner überein, den drei Regie- rungen zu empfehlen, daß die Bizone und die französische Besat- zungszone im Rahmen des europäischen Wiederaufbauprogramms völlig einander gleichgestellt l und bei jeder ständigen Organisation in aus- reichendem Maße vertreten sein sollen. Die Errichtung einer internationalen Kontrolle des Ruhrgebiets, bei der Deutschland vertreten sein würde, wurde von allen Delegationen erörtert. Das Ziel dieser in- ternationalen Kontrolle würde die Garantie dafür sein, daß die wirtschaftlichen Quellen dieses Gebietes nicht noch einmal zu Aggres- sionszwecken benutzt werden und daß zum Wohle aller Teile Europas einschließlich Deutschlands gleicher Zugang zu der Kohle und dem Stahl des Ruhrgebietes besteht. Die von den Delegationen hinsichtlich dieser Frage gebilligten Empfehlungen werden den an Ausmaß und Form dieser Kontrolle betei- ligten Regierungen zugestellt werden. Füöderativstaat als Weg zur Einheit Ueber die gegenwärtige Situation, die mög- liche Entwicklung der politischen und wirt- schaftlichen Organisation Deutschlands, in der Bizone und der französischen Zone fand unter allen beteiligten Delegationen eine konstruk- tive Diskussion statt. Veber eine Anzahl strit- tiger Punkte wurde ein großes Maß von Uebereinstimmung erzielt. Im einzelnen kam man überein, daß eine föderative Regie- rungsform, bel der die Rechte der betref- kenden Staaten ausreichend gewahrt werden, die aber gleichzeitig die erforderliche zentrale Autorität schafft, am besten einer späteren Wiedererrichtung der deutschen Einheit dient, die zur Zeit zerrissen ist. Außer- dem kamen die drei beteiligten Delegationen überein, daß zur Ermöglichung der Einbezie- hung Westdeutschlands in das europäische Wie- deraufbauprogramm umgehend Maßnahmen getroften werden sollen, um die Wirt- Schaftspolitik der drei Zonen in Fragen des Außen- und Interzonenhandels, der Zölle und der freien Beweglichkeit für personen und Güter so weit wie möglich zu koordinieren.“ Das Rommuniqus hebt hervor, daß beschlos- sen wurde, die Diskussion im April wieder aufzunehmen, um sich über die restlichen Fra- gen zu einigen, damit die Delegationen in der Lage sein werden, ihren Regierungen am Ende der nächsten Tagung ihre Empfehlungen über die Gesamtfrage zu unterbreiten. Westunion im Werden Brüssel.(Ap) Am Samstag wurde in Brüs- sel die politische und rechtliche Grundlage einer wirtschaftlichen und militärischen West- europa-Union gelegt. Die Delegierten Groß- britanniens, Frankreichs, Belgiens, der Nieder- lande und Luxemburgs besprachen politi- sche und rechtliche Fragen und schie- nen zuversichtlich damit zu rechnen, daß die getroffenen Entscheidungen den Wünschen der fünf Regierungen entsprechen, denen sle am Sonntag vorgelegt wurden. Der britische Botschafter George Rendel drückte die Ueberzeugung aus, daß man auch auf der Montagsitzung, wenn die einzelnen Bestimmungen auf wirtschaftlichem Gebiet be- sprochen würden, gut vorankommen werde. Ins einzelne gehende Abmachungen im Hin- blic auf Verteidigungsfragen wür- den in den Pakt nicht aufgenommen werden. Der Vertrag werde keine besonderen militäri- schen Klauseln enthalten, wohl aber die Ver- pflichtung der Westunion zur gegenseitigen be- waffneten Verteidigung festlegen. Die Delegation Hollands und Luxembu sind in ihre Länder abgereist, um angesich der Bedeutung der auf der Samstagsitzung be- sprochenen Fragen mit ihren Regierungen zu konferieren. In Konferenzkreisen äußert man sich sehr optimistisch über den Fortschritt der Verhand- lungen. Mit der Unterzeichnung des Fünf- Mchte-Paktes ist, laut AP, noch in dieser Woche zu rechnen, so daß die 16 Empfänger staaten der Marshallhilfe in der nächsten Woche die Pariser Konferenz mit einem fest zusammengefügten Fünf-Nationen-Kern begin- nen werden. Nach einer kurzen Wochenendpause am Sonntag kamen am Montag die Konferenzteil- nehmer zu drei kurz aufeianderfolgenden wich- tigen Sitzungen zusammen, von denen die letzte eine Vollsitzung aller fünf Delegationen War. Da der Zeitpunkt der Unterzeichnung des Paktes noch nicht festliegt, hat der französische Außenminister Bidault die Turiner Unterzei- nung des Protokolls über die italienisch-tran- zösische Zollunion vom 13. auf den 20. März verschoben. Britischerseits wird erklärt, daß Außbßenminister Bevin jederzeit zur Unterzeich- nung des Fünfmächtepaktes bereit sei. 8 Kartoffelanbau um 50 Prozent eöht Frankfurt.(DENA) Rund 4 387 000 Hektar Ackerland, das sind 60,4 Prozent der zur Ver- kügung stehenden Gesamtfläche, sollen nach dem von der Zweizonenverwaltung für Ernäh- rung und Landwirtschaft veröffentlichten An- bauplan für die Bizone im Jahre 1948 für die Ernährung der Bevölkerung der Bizone zur Verfügung stehen. Für den Anbau von Futter- mitteln ist in dem Plan eine Fläche von 2750 000 Hektar vorgesehen. Der Anbau von Kartoffeln soll gegen- über 1947 um 44 Prozent und der Oels aaten- anbau um mehr als das Doppelte gesteigert werden. Dagegen werden die Anbauflächen für Futterrüben und Ackerfutter um 22 Pro- zent vermindert. Wiesen und Weiden sollen auf 37 Prozent der gesamten land wirtschaftlichen Nutzfläche reduziert werden, Die Anbaufläche für Brotgetreide soll wieder dem Stand von 1930 angepaßt werden, da ein noch stärkerer Anbau von Brotgetreide betriebs wirtschaftlich und ernährungspolitisch nicht zu vertreten Sei. Hemgegenüber soll der Anbau von Hack Früchten im Vergleich zur Vorkriegszeit Wesentlich verstärkt werden, was sich vornehmlich bei Kartoffeln bemerkbar macht, deren Anbaufläche gegenüber 19336 um 36 Pro- zent vergrößert werden soll. Für die kom- mende Kartoffelernte wird mit einer Abliefe- rung von rund elf Millionen Tonnen gerech- net. Für jedes Land der Bizone wurde auf Grund der in den Jahren 1938 bis 1939 erzlel- ten durchschnittlichen Hektarerträge ein Grundsoll für die Ablieferung berechnet. Die dand wirtschaftlichen Genossenschaften Württemberg-Badens haben sich bereit erklärt, das Kartoffelanbauprogramm der Blrzone in vollem Umfange zu unterstützen und sieh an der Verteilung von Düngemitteln, Ssatgzut und land wirtschaftlichen Maschinen zu beteiligen. Demontierte Maschinen zurückerhalten Fraukfürt.(DENA“ Die im vergangenen Jahr aus der Kammtfabrik„Kolibri“, Ernst Kuster, in Schostmar(Westfalen, demontlisr- ten Maschinen sind von der britischen Regie- rung zurückgegeben worden. Die Demontage der ausschließlich für Friedenszwecke brauch- baren Maschinen war aut Veranlassung einer britischen Dienststelle Gurchgefünrt worden uud war später im britischen Unterhaus Ge- genstand heftiger Debatten. „FDdg einseitig orientiert“ Berlin. DEN) Der vor einiger Zeit von der SMa seines Postens enthobene erste Vor- sitzende der CDU in der Sowjetzone, Jakob Kaiser, sprach sich gegen die Idee des„er- thodoxen Marxismus und die politischen Me- thoden des Kommunismus àus. Kaiser richtete an den Alliierten Kontrollrat den Appell zu pewelsen, daß es den Alliierten nicht nur um Worte zu tun war, als sie im Kampf gegen Hitler Freiheit und Demokratie beschworen. Kaiser betonte, daß er, obwohl er stets tür dle Einheit der deutschen Gewerkschaften einge- treten sel, es lieber sähe, wenn sich der FDGB wieder spalte, statt als Einheitsgewerkschaft zu einem Werkzeug der SED degrackert zu Werden. Er sei überzeugt, dag die Masse der Bevölkerung in der Sowietzong und Berlin den Entschluß des FDGB, an den Londoner Marshallplan- Besprechungen nicht teil zuneh- men, mißbillige. 5 Flüchtlingskongreß vorgeschlagen Eßlingen.( DENA) Die Vertrauensleute der ehemaligen sudetendeutschen Sozialdemokraten in der US-Zone forderten auf einer Tagung die Berücksichtigung der Flüchtlinge und Aus- gewiesenen bei der Währungsreform und einen gerechten Lastenausgleich zugunsten der vom Krieg und dem Zusammenbruch betroffenen Personen. Zur Verwirklichung der Fkücht linssgesetze verlangen die Vertrauens- leute die Errichtung von Wiederaufbaumini- sterilen unter der Beteiligung von Vertretern der Flüchtlingskreise in leitenden Stellungen. Die Vertrauensleute beschlossen, sich an die Us- Militärregierung und den Alliierten Kon- trollrat zu wenden, um eine Buchung des Ge- genwertes des zurückgelassenen Besitzes der Flüchtlinge auf das Reparationskonto zu er- reichen. Dadurch soll ermöglicht werden, daß sich die Flüchtlinge an die deutschen Länder- reglerungen mit der Forderung auf Ersatz für ihre Verluste wenden können. Zur Wahrung der wirtschaftlichen Interessen der Flüchtlinge und zur Sicherung ihrer demokratischen Bür- gerrechte wurde der Beschluß gefaßt, alle Flüchtlinge zusammenzufassen und einen zen- tralen Flüchtlingskongreß einzuberufen. Reger Inlerzonenhandel ** 7* in Leipzig Leipzig. DEN A) Das im Rahmen des Frank- furter Zusatzabkommens über den Warenaus- tausch zwischen der Sowjetzone und der Bi- zone für die Leipziger Frühjahrsmesse vorge- sehene Textilkontingent der sowjetischen Zone in Höhe von fünf Millionen RM ist seit Freitag erschöpft. Das Zusatzabkommen, das die Lie- kerung von Stahl- und Eisenfertigwaren aus der Bizone gegen Textilien aus der Sowjetzone und den Austausch nicht bewirtschafteter Wa- ren im Werte von je fünf Millionen RM vor- sah, ist ebenfalls erfüllt worden. Der Schwer- punkt der Nachfrage richtete sich auf land- Wirtschaftliche Maschinen und Meßgeräte aus der Bizone und auf Arbeitskleidung, Konfek-⸗ tion, Wäsche und Gardinen aus der Sowjet- zone. 5 Keine Einigung über 18.-Farben Berlin. ENA) Der Koordinierungsaus- schuß des Alliierten Kontrollrates befaßte sich in seiner 152. Sitzung mit der Durchführung der Liquidation der I8-Farbenwerke, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Der amerikani- sche Vertreter erklärte, von sowietischer Seite sei die Durchführung des Kontrollratsgesetzes Nr. 9, das die Liquidierung der 16-Farben⸗ werke vorsehe, nicht eingehalten worden und die amerikanische Militärregierung habe aus dlesem Grund die Durchführung des Gesetzes verschoben. General Hays äußerte, die Sowjets hätten die Viermächteabmachung verletzt, da sie Einrichtungen der 16-Farben- werke in der sowietischen Zone den sogenann- ten Sowietaktiengesellschaften übertragen bzw. nach der Sowjetunion verlagert hätten. Der sowietische Vertreter entgegnete, von Seiten der Sowietunion sei nichts unternom- men worden, was im Gegensatz zu dem Gesetz stehe. Die Liquidation der I8-Farbenwerke sei in der sowjetischen Zone durchgeführt worden, während in den drei westlichen Zonen von den insgesamt 36 Fabriken gur 2 zerstört Worden seien, und dies lediglich durch Kriegs- emwirkungen. 1 Studienstiftung des deutschen Volkes Köln.(gn.-Eig.-Ber) Die Studienstiftung des deutschen Volkes, die 1928 gegründet und 1933 aufgelöst Wurde, ist in Köln erneut ins Leben gerufen worden. Sie will begabten jungen Menschen, denen die nanziellen Mit- tel kehlen, das Stuckum ermöglichen und stützt sich auf die Kultusministerien der Län- der der Bizone, die kommunalen Spitzenver- bände und Stiftungen aus privater Hand. Entlassung aus der UdSSR? Berlin.(DENA) Die Sowjetunion hat, wie es in einem Bericht der britischen Kontroll- kommission heißt, im Alliierten Kontrollrat die Entlassung aller in ihren Händen befind- lichen deutschen Kriegsgefangenen bis Ende 1946 angekündigt. Von sowjetischer Seite sei betont worden, die monatliche Entlassungs- quote sei weniger ausschlaggebend als die Tat- sache, daf alle Kriegsgefangenen überhaupt entlassen würden. Vorschläge der Kirche zur Säuberung Wiesbaden.(DENA) Die evangelischen und katholischen Kirchenfürsten in Hessen legen in einem Schreiben der UsS- Militärregierung für Hesesn Vorschläge zu einer schnellen und gerechten Beendigung der politischen Befreiung vor. Der Brief, ist von dem Präsidenten der Evangelischen Landeskirche für Hessen und Nassau, Pastor Martin Niemöller, dem Bischof von Mainz, Dr. Albert Stohr, und dem Bischof von Limburg, Dr. Ferdinand Dirichs, unterzeichnet. in dem Schreiben heißt es, daß die Kirche sich in dem Bestre- ben einig sei, alles in ihrer Kraft stehende zu tun, um Herz und Sinn des Volkes vom Un- geist des Nazismus zu reinigen. Das Be- Trelungsgesetz habe Fehler in seiner Grundauffassung und in sei- ner Anwendung große Unruhe, ja sogar Er- bitterung in der Bevölkerung hervorgerufen, well es in vieler Beziehung als ungerecht hätte empfunden werden müssen. Es sei not- wendig, die politische Säuberung nach dem Befreiungsgesetz so schnell wie möglich in einem abgekürzten Verfahren zum Abschluß zu bringen. Die Vertreter der katholischen und evange- schen Kirche schlagen zur besseren Hand- habung der Säuberung vor, die widerlegba- ren Schuldvermutungen“ der dem Befreiungs- gesetz angefügten Liste der belasteten Perso- nengruppen, Organisationen und öffentlichen Körperschaften des„Dritten Reiches“, gegen die Masse der Betroffenen nicht mehr anzu- wenden. Kpb Württemberg-Baden lehnt Spruchkammermitarbeit ab Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Nachdem im ver- gangenen Jahr die Kpp in Hesesn ihre Mit- Arbeit an der Durchführung des Befreiungs- gesetzes zurückgezogen hatte, entschloſ sich die KPD in Württemberg-Baden nunmehr ebenfalls, ihre Mitglieder aus den Spruchkam- mern zurückzuziehen. In einem Schreiben der KPD an das Staatsministerium heißt es u. a.: „Heute, nach zweifährigem Bestehen des Ge- setzes Nr. 104, müssen wir feststellen, daß dieses Gesetz gegen die ehemaligen kleinen Partei- genossen zur Anwendung gebracht wurde. 92 Prozent der Betroffenen, Personen aus den einfachen Volkskreisen, mußten die ganze Härte des Gesetzes über sich ergehen lassen. Die Wirtschaftsführer der Nazikriegswirt- schaft blieben jedoch vollkommen unangeta- Stet. Eine große Anzahl ehemaliger National- Sozialisten sitzt heute erneut in hohen und höchsten Stellungen. Es beibt,“ so schließt der Brief,„ein schreiendes Unrecht gegen die groge Zahl der kleinen Pg's, daß diejenigen, die sie verführt haben, die höhere Aemter und Ränge im öffentlichen Leben bekleideten, jetzt von den Spruchkammern große Erleich- terungen genießen und wieder in hohe Stel- lungen gelangen können. Die Kp in Würt⸗ temberg-Baden lehnt die Mitverantwortung für diese Praxis ab und sieht sieh deshalb aullerstande, weiter in den Spruchkammern mitzuarbeiten. Kongreß„Vereintes Europa“ Köln,(en.-Eig.-Ber) Wie aus holländischen und Pressemeldungen hervorgeht, wird für den Kongreß des Vereinten Europa“, der vom 7. bis 11. Mai in Amsterdam stattfinden soll, mit einer Teilnahme von 800 Personen gerech- net! Erwartet werden u. a. Winston Chur chill, Leon Blum, Herriot, Lord Be- veridge, Spaak, van Zeeland, Graf Storz a h. a. Neben Repräsentanten Englands, Frankreichs, der Beneluxstaaten, der skandi- navischen Länder, Italjiens und der Schweiz, werden ebenfalls spanische und deutsche Per- Sönlichkeiten teinehmen. Länder, von denen kteststeht, daß sie auf Grund der politischen Entwicklung Abordnungen nicht zulassen wer- den, wurden nicht eingeladen. infolge schwerwiegender De Gaulle zur Regierungs- übernahme bereit Für Verständigung mit Deutschland Compieègne. DENA-REUTER) General Char les de Gaulle, der Leiter der„franzésischen Volksunion“(RPF) forderte hier am Sonn eine eindeutige und rückhaltlase amerikanische Unterstützung Europas sowohl auf dem Gebieé d uch auf dem des wirt schaftlichen Wiederaufbaus,„Der Blitzschlag in Prag“, sagte er,„war eine letzte Warnung an die Franzosen vor dem sowietischen Streben nach Weltherrschaft.“ Im Verlauf seiner Rede sagte der Genera! um Hinblick auf Deutschland:„Das Schick Deutschlands, soweit es von Großbritannien. den Vereinigten Staaten und Frankreich ab- hängt, muß in einer Weise geregelt werden, daß das deutsche Volk ein Teil des Westblock werden kann.“ Es sei an Frankreich, die Ini- tiative zu ergreifen. Frankreich habe Deutsch- land durch Jahrhunderte hindurch wegen vieler nationaler Zwistigkeiten und von aul — gesponnener Intrigen feindlich gegenübe standen. Heute aber sprächen zahlreiche, insbeson- dere wirtschaftliche Gründe für eine bes- sere Verständigung. Die freien Staaten Europas, fordertè der General, müßten einen wirtschaftlichen, diplo- matischen und strategischen Block bilden, um ihren Güteraustausch, ihre Außenpolitik und ihre Verteidigungsmittel miteinander zu ver- binden. Frankreich komme die Pflicht und die Ehre zu, der Mittelpunkt und der Schlüssel eines Blockes zu sein, dessen Nervenstränge die Nordsee, der Rhein und das Mittelmeer seien. Auf inner politischem Gebiet kritisierte de Gaulle das parlamentarische System, das „chronische Schwäche“ an den Tag gelegt habe. Die Ereignisse machten baldige Neu- wahlen erforderlich. Was ihn angehe, so sei alles bereit, Land zur Gesundung und zur Größe führen, sobald die Bedingungen die Leber- nahme der erforderlichen Verantwortlichkeit zuließßen. das 2 Unheliebie Finanzreform Paris.(UF) Das französische Parlament erötfnete seine Debatte über den sehr um- Strittenen Artikel sder Finanzvorlage Schumans, der die Besteuerung der Ueber- gewinne von Geschäftsleuten und Indu- Striellen behandelt. Ein Zusatzantrag des MR- Abgeordneten Jaques Dusseal zu diesem A kel, der von den Kommunisten unterstützt wurde und dem die Regierung widersprach, wurde mit 298 gegen 293 Stimmen— also mit einer Mehrheit von nur drei Stimmen— bb gelehnt. Alle anderen Artikel, außer dem Ar- tikel 5 der Vorlage, sind schon am Sonntag-⸗ abend mit knapper Mehrheit angenommen worden. Trotz der schwachen Mehrheit nimmt man an, daß die Regierung Schuman jetzt „über dem Berg“ ist. Der Gesetzentwurf der Regierung hat gegen die Opposition der de- Gaulle-Anhänger und der Kommunisten anzu- kämpften. Mit 315 zu 255 Stimmen hat die französische Nationalversammlung am Montagnachmittag schließlich das Zwangsanleihegesetz als Tei! des Anti-Inflationsprogrammes der Regierung Schuman angenommen. 25 Prozent für Deutschland Washington.(DEN A-INS) Ein vorläufiger Blan des Audernmisteriums zur gie Vers lung der Flilfeleistung an die einzelnen Län- der, der von dem außenpolitischen Ausschuß des Senats veröffentlicht wurde, sieht vor, daß über 25 Prozent des ERP-Fonds zur Unter- stützung und zum Wiederaufbau der amerika⸗ nischen, britischen und französischen Zonen in Deutschland angewandt wird. Als Voraussetzung für einen Erfolg des samten europäischen Wiederaufbaupro- gramms wurde von amerikanischen Beamten eine befriedigende politische Regelung ange- sehen, die die volle Ausnutzung des Industrie- potentials der Ruhr gewährleistet. —— Schocktherapie 5 Für dle Behandlung seelischer Beklem- mungszußtände gibt es eine wirkungsvolle und erfolgversprechende Methode, die von den Fachleuten als Schocktherapie bezeichnet wird. Das Aussehen des Behandelten während der Anwendung des Schocks ist zwar verkrampft und erschreckend, die Wirkung aber läßt ihn Plötzlich wieder die wahren Zusammenhänge des Lebens sehen. Geheilt von seinen Zwangs- Vorstellungen und scheinbar unausweichlichen Bedrängnissen, ist er wieder in der Lage, das Notwendige zu erkennen und das Zweck mäßige zu tun. Hervorgerufen durch die Rolle, die Deutsch- land im ersten und zweiten Weltkrieg gespielt nat, und bestärkt durch die Auslegung der Ristorischen Veränderungen im europaischen Kraftfeld, je nach Geschmack seit Bismarck oder seit Friedrich dem Großen, war eine Art Zwangsvorstellung der internationalen Politik Auf das Ziel hin entstanden, die deutsche Ge- fahr ein für allemal zu beseitigen. Alle ande- ren Gefahren schienen neben diesem Schwer punkt Zunächst eine vergleichsweise neben sächliche Rolle zu spielen. Das deutsche Ar- gument, daß durch die ungeheuren Verluste und Schäden des zweiten Weltkrieges allein sachlich die Wiederherstellung einer gefähr- lichen Machtposition kaum denkbar sei, wurde angesichts der nach, 1919 ebenfalls kaun denkbaren, nach 1933 bewiesenen deutschen Fähigkeit zur Wiederaufrüstung nicht als überzeugend angesehen. Ebenso wenig wurde die tiefgehende Veränderung der deutschen Neigung zu militärischer und militaristischer Betätigung nach den Erfahrungen des zwei⸗ ten Weltkrieges so deutlich erkannt und 80 hoch bewertet, wie sie unseres Erachtens be- Wertet werden müßte. Die riesenhafte Machtverschlebung, die sich unter der Entwieklung ganz spezifischer neuer Vorzeichen seit dem Ende des ersten Weltkrieges angebahnt und durch den zweiten Weltkrieg vedeutlicht hatte, bildete unter dem Einfluß der auf Deutschlend gerichteten Zwan 5 vorstellung nur für die hellhörigen Staatsmän- ner den Ausgangspunkt für eine neue reali stische Analyse der für die Gegenwart maß Sebenden politischen Kräfte. Erst eine Folge eindeutiger und einseitiger Entschlüsse und Handlungen, die gegen das gemeinsame Ron zept verstießen, legen allmählich deutlich werden, daß neben der deutschen Gefahr eine neue Bedrohung der Ruhe und Sicherheit entstanden War. Solange sich diese Vorgänge A1 ings am Rande der gewohnten Erlebn grenzen abspielten, blieb ihre Wirkung aue! dann noch zeitlich und sachlich begrenzt. Patlent, um in unserem Bilde zu bleiben spürte die elektrischen Schläge gewi 885 hen nur an den Gliedmaßen Durch 8 in der Tschechoslowakei ist nun aber das? tralnervensystem unmittel und mit Gämpfter Heftigkeit erre orden Schockwirkung ist nicht aus a scheint, daß die Berichte aus London, Brüs⸗ sel und Compieégne bemerken lassen, wiewe die Fähigkeit gestiegen ist, das Notwendige erkennen ind das Zweckmäßige zu tun. 1 W ee ee ee Dienstag, 9. März 1948 Nr ee Mieler- und Unfermielersorgen Streiflichter aus der Schieds- und Schlichtungsstelle Seit Erich Kästner sein Gedicht vom „Möblierten Herrn“ schrieb, sind nicht nur einige Jahre, sondern noch mehr Wohnungen „vergangen“. Es sind nicht mehr die vergilbten Familienphotographien, die den Untermietern das Leben versauern, sondern heute läuft das Wasser an der Wand und die Fensterscheiben Tehlen. Streitigkeiten haben in unseren Tagen Weniger ihre Ursache in„moralischen“, als in materiellen Gründen. Um nun dem Gericht die umständliche„Be- handlung“ reirbarer Mieter und Hausbesitzer zu ersparen, hat der Haus- und Grundbesitzer- verein ammen mit dem Mieterverein eine Schieds- und Schlichtungsstelle errichtet, die sich solcher Streitigkeiten annimmt. Allerdings tut sie es nur dann, wenn beide Teile einver- Standen sind, ihre Entscheidung anzunehmen. An der Spitze der Schlichtungsstelle steht ein Jurist, den zwei Beisitzer aus den beiden Ver- einen unterstützen. Das Ziel dieses Verfahrens ist, ein gütliches Uebereinkommen beider Par- teien herbeizuführen. Seit Bestehen wurden ungefähr 60 Prozent aller Fälle geschlichtet. Dabei ist zu erwähnen, daß die Schieds- und Schlichtungsstelle nicht zuständig ist für die Neufestsetzung von Mieten und Pachten, son- dern nur Mietminderungen festlegt, die auf Nutzungsschäden Zurückzuführen sind. Um allen Streitsüchtigen und denen, die es noch werden, einen praktischen Einblick zu geben, zwei Beispiele. Erstes Bild: Schwester contra Bruder(mit Frau). Die Schwester ist Hauptmieterin und hat dem Ehepaar ein Zimmer für 19 Mark ab- getreten. Das Ehepaar(offensichtlich kann die Frau die Schwägerin nicht leiden) will nur 15 Mark bezahlen, weil das Zimmer beschädigt ist. Wenn man ihren Schilderungen glauben darf, sind Wände und Fenster durchlöchert. Da für die Hauptmieterin eine Mietminderung von der Preisbehörde festgelegt wurde, verlangen die Untermieter dasselbe für sich. Einwand: „Die haben das Zimmer selbst demoliert“. Antwort der Gegenseite:„Gemeine Lügnerin!“ Der Vorsitzende versucht zu beruhigen, aber die feindlichen Geschwister einigen sich nicht. Entscheidung: Ein Sachverständiger wird den Zustand der Wohnung überprüfen. Nächstes Bild: Zwei Kampfhähne. Der Mie- ter:„Sie sind ein Feldwebel!“ Der Hausbesit- zer:„Das war ich genau so gut wie Sie“. (Solche Geständnisse hört man selten!).„Sie Waren vielleicht ein guter Parteigenosse, aber ein guter Hausherr sind Sie nicht.“ Lauter und lauter schwellen die Stimmen an. Ueber den „Geizhals“ geht es bis zum„ungebildeten Lüm- mel“. Der Vorsitzende zieht sich mit seinem Gesetzbuch zurück, um in der Zwischenzeit die rechtliche Frage zu klären. Es dreht sich um die Rückerstattung eines Mietanteils für das letzte Jahr, von dem der Mieter glaubt, er habe ihn zuviel bezahlt, weil die Wohnung erst jetzt voll verwendbar wurde. Nach der Rückkehr des Vorsitzenden haben sich die Parteien dahin- gehend geeinigt, daß der Fall das Amtsgericht beschäftigen muß. Sollten diese Bilder die Ansicht aufkommen lassen, mit den Schlichtungsversuchen sei nicht viel geholfen, so muß festgestellt werden, daß nur der geringere Teil der„Klienten“ sich gegenseitig beschimpft. In den meisten Fällen gelingt es, den gesunden Menschenverstand zu wecken und damit das gestörte Gleichgewicht wieder herzustellen. Das ist wohl bei den eutigen„herzlich“ engen Wohnverhältnissen das Wichtigste. a zer. Schtrih, Schtrah, Schtron Einheimische, zuge wanderte und ausländi- sche Kinder zogen am Sonntag in Heidelberg im Sommertagszug durch die Stadt und schmet- terten die alte Weise von Sommer und Win- ter, den Geschwisterkindern, in den herrlichen Frühlingsmorgen. Zärtliche Väter trugen auf ihren Schultern ihre Dreikäsehochs durch die Straßen und scheuten sich nicht, im Baß die vielen Strophen mitzusingen. Bezeichnend, daß etwa Mister Bill aus Texas die gleiche Mühe hatte, seinen Sprößling davon abzuhalten, die Brezel auf dem bunten Stecken schon vorher anzubeißen, wie die Mamme vom Kätche aus der Altstadt. Der Frühling ist mit diesem schönen, alten Brauch eingeläutet. Hoffentlich kolgt ihm ein fruchtbarer Sommer. Ungetreue Wachmannschaften Den am 4. und 3. März vor dem Militär- gericht verhandelten Diebstahl bezeichnete der Amerikanische Zivilrichter als den bisher schlimmsten Fall in seiner zweijährigen Praxis in Deutschland. 12 Wachmannschaften aus dem Amerikanischen Schlachthof-Depot hatten im Dezember und Januar Lebensmittel und Seife im Werte von 1250 Dollar„abgestaubt. Die Vorgesetzte Stelle wußte davon, billigte es aber schweigend, denn gelegentliche Beute-An- teile riefen bei den drei Vorgesetzten einen Ständigen Gewissensschwund hervor. Das Ge- wicht gab den drei Wachführern mit Zucht- nausstrafen von je drei Jahren Gelegenheit, über den Sinn einer Bewachung nachzudenken, Während sieben Wachleute mit je zwei Jahren Zuchthaus bestraft wurden. Einem 1g9 jährigen Wachmann und dem Hehler kostete dieser „Schwund jeweils 18 Monate Gefängnis. Kl. Zivilklagen bei Militärgerichten Die Kommandierenden Offlziere der Militär- regierung in allen Landkreisen Württemberg⸗ Badens sollen, wie es in einer im Einverständ- nis mit der Militärregierung herausgegebenen Anweisung des Militärgerichts für Zivilangele- genheiten heißt, Beauftragte ernennen, die Klagen von Zivilpersonen beim amerikani- schen Militärgericht entgegennehmen. Die Be- auktragten des Militärgerichts für zivile Ange- legenheiten werden die Bevölkerung über die ihr der Militärregierung gegenüber zustehen- den Rechte unterrichten und ihr die Möglich- keit geben, in ihrem Heimatkreis jederzeit Klagen beim Militärgericht vorzubringen. Die Klagen werden von den Beauftragten unver- züglich an den Gerichtshof des Militärgerichts für zivile Angelegenheiten in Stuttgart zur 30 kortigen Bearbeitung weitergeleitet. Mit der Herausgabe dieses Befehls sei nun im gesam- ten amerikanisch besetzten Gebiet Deutsch- lands jedem Zivilisten die Möglichkeit gege- ben, Klagen bei amerikanischen Militärgerich- ten vorzubringen(dena) ü Fritz Bohne, Ein tragischer Tod hat Fritz Bohne, den Djährigen ersten Kapellmeister des Heidelber- ger Stadttheaters gerade in einem Augenblick 8 abberufen, da er bei Gastspielen des Heidel- berger Theaters in Karlsruhe und Stuttgart müt seiner musikalischen Einstudierung der Opern„Falstaff(Von Verdi) und„Die Kluge (von Orff) außergewöhnliche Erfolge ernten durfte. Bohne gehört seit 1935 dem Verband des Heidelberger Theaters als erster Kapell⸗ meister an. Mit seinem unermüdlichen Fleiß, seiner vorbildlichen Zuverlässigkeit und seiner durch und durch musikalischen Natur hat er sich vor noch nicht einem Jahr in der recht schwierigen Interimszeit, die zwischen dem Rücktritt von Dr. Henn und der Berufung Ewald Lindemanns als Chefdirigenten lag, her- Vorragend bewährt. Auch mit den bemerkens- wert schönen Aufführungen von Mozarts„Zau- berflöte und der„Cosi fan tutte“ ist, um nur wel Beispiele aus seiner Arbeit der letzten Jahre zu nennen, sein Name verbunden. „Sprung aus dem Alltag“ des März Programms im Astoria, 5 5 großen Stils: Helmut Schattel und Springer um Weiterer türmten sich werdenden Kickers-Sieg besonders Hans Wolfgang Neuß(10 Minuten Kabarett!) mit manchmal halb verschwiegenen, aber immer geistreichen, aktuellen Pointen, die verschwenderisch ins Parkett regnen. Das ist mehr als Ansage— das ist große Klein- Kunst. Charlotte Redlich hat das nicht in den Beinen, was die beiden im Kopf haben. Bei Maho liegt die Betonung mehr auf„Musik als auf„Clown“.„‚Inmöglichen! Instrumen- ten entlockt er verblüffende Töne. Von Henk Speyer wurde gesagt, er habe Metall in der Stimme; aber es war zumindest kein reines Gold. Ein Frack macht allerdings den halben Sän- ger. Die Frau als Untermann zeigt in vorneh- mer Gelassenheit das Rigaro-Duo. Ausgezeich- nete Akrobatik wird hier fast zur feierlichen Handlung. Ein alter Bekannter: Walter Bern- hardy. Er mimt Komponisten. Manchmal mit Hilfe der Phantasie der Zuschauer. Der große Schlußsprung: Fips mit der Flasche. Mit ele- gantem Witz und beherrschter Beweglichkeit zieht er die Hose aus, ohne seine physische der moralische Balance zu verlieren. mle. Oeffentliche Stadtratssitzung. Am Donners- tag findet um 14.30 Uhr im Turmsaal des Rat- hauses in K 7 die nächste öffentliche Stadtrats sitzung statt. Karten sind durch die Sekre- tariate der politischen Parteien erhältlich. 17 Jährige ertränkt Kind. Ein Mädchen aus Heddesheim warf kurz nach der Entbindung ihr Kind bei Neuostheim in den Neckar. Nachdem sie der Polizei zunächst angegeben hatte, das Kind bei Verwandten untergebracht zu haben, legte sie nach ihrer Festnahme ein Geständ- nis ab. Alkohol macht mutig. Ein 20 Jahre alter Li- tauer belästigte in betrunkenem Zustand die Fahrgäste im Wartesaal des Weinheimer OEG- Bahnhofes. Dem einschreitenden Fahrdienst- leiter schlug er mit der Faust in das Gesicht. Herbeigerufener Polizei setzte er ebenfalls tätlichen Widerstand entgegen, der erst nach dem Gebrauch des Gummiknüppels gebrochen werden konnte. Er wurde vorläufig festgenom- men und in das Landesgefängnis eingeliefert. Es wurde zu warm. Im Industriehafen brach in einer Stückguthalle durch Ueberhitzen eines Ofens ein Brand aus, der rasch um sich griff. Der größte Teil der Güter wurde vernichtet. Es entstand beträchtlicher Schaden.— In einer Werkstatt fingen beim Anzünden eines Ofens Zelluloidbestände Feuer. Der Inhaber der Werkstatt erlitt bei dem sich daraus entwik- kelnden Brand Verletzungen und mußte ins städtische Krankenhaus eingeliefert werden. Beide Brände wurden von der Berufsfeuer- Wehr gelöscht. „Zwei Stunden bunte Volksmusik.“ Unter dieses Motto hatte die Handharmonika-Kame- radschaft„Rheingold“ unter Leitung von Erich Lurk ihr Konzert am Sonntagvormittag im Universum gestellt. Das„Rheingold“-Orchester mit seinen Solisten Horst Egner, Richard Schweiger und Erich Lurk, brachte im ersten Teil Opern-, Operetten- und Unterhaltungs- musik. Nach der Pause spielten zwei Hand- harmonika-Orchester, unterstützt von zwei So- listen auf der Zither deutsche und fremde Volksmusik, verbunden durch die Ansage Heinz Kaltreuthers. Obgleich man es mit„La Paloma“ etwas eilig hatte, wurde doch sehr exakt vorgetragen, so daß der Beifall im aus- verkauften Haus zahlreiche Wiederholungen erzwang. 5 Ii. Vorsicht, Gift! Zwischen dem Käfertaler Friedhof und dem Käfertaler Wald gingen in der Wasserwerkstraße zwei Hochdruckspritz- schläuche verloren, in denen sich ein unver- dünntes hochprozentiges Giftmittel zur Schad- lingsbekämpfung befindet. Vor einem Miß brauch mit den 4—5 m langen Schläuchen wird Sewarnt. Der Finder wird gebeten, die Schläu- che beim Friedhof Käfertal abzugeben. Keine Mannheimer dabel. Mehrere Anfragen aus Leserkreisen veranlassen uns, die Namen der kürzlich in Connington(England) bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommenen deut- schen Kriegsgefangenen bekanntzugeben. Es handelt sich um Gustav A. Bahr, Pirmasens, Karl Uphoff, Bramkamp(Kr. Nienburg), Her- mann Koeper, Berlin-Spandau, Feinrich Thiessen, Holzkathe, Schleswig-Holstein, Max Maczinsik, Drispenstadt b. Hildesheim, Jakob Huber, Altheim(Krs. Landshut). Abendakademie. Die nächste Vorlesung in der Arbeits gemeinschaft:„Wie schreibe ich einen Zeitungsartikel?“ wird von Mittwoch auf Freitag, 18 Uhr, verlegt. „Clavigo“ Aufführung verlegt. Die für den 9. März vorgesehene„Clavigo“-Aufführung der Badischen Volksbühne ist auf 10. März, 18 Uhr, verlegt. Es handelt sich bei dieser Ver- anstaltung um eine geschlossene Vorstellung für die Mannheimer Schuljugend. „Was kam denn da ins Haus?“ Lope de Vega in Heidelberg Mehr als 700 dramatische Werke schreibt sich Lope de Vega(1562-1635) selbst zu, etwa 300 sind heute erhalten. Eine erstaunliche Produktivität, in der freilich auch das weniger Gelungene, die Werke bloßer Routine neben den Werken intui- tiver Eingebung und köstlicher Erfindung ent- halten sind. Wer aber noch einen Schuß echter Naivität und IIlusionsempfänglichkeit sich be- Wahrt hat, der wird die Lust und Freude am komödiantischen Spiel dem spanischen Dichter machfühlen können, und mit dem Sleichen ironi- schen Augenzwinkern und einem gleichen ge- nützlichen Schmunzeln auf der ernsthaften Miene Liebe, Leidenschaft und Ehre ein übermütiges und durchaus nicht geistloses Possenspiel trei- ben sehen Friedrien Brandenburg hat sich bei der Inszenierung einer dieser Komödien: „Was kam denn da ins Haus?“ von dem siche- ren Instinkt des routinierten Theatermannes lei- ten lassen und ein unbeschwertes, bewegtes und buntes Spiel in das von Wolfgang Klhm recht geschickt für einen raschen Szenenwechsel vor- Dereitete Bühnenbild gestellt. Auch die Dar- stellergruppe ließ sich von der guten Laune die- ges Abends anstecken: an der Spitze Elisabeth Funcke und Marianne Stubenhofer als Mutter und Tocher. Jochen Blume war von dem finten- reichen Erhart Steinke unterstützt, ein ebenso keuriger wie listiger und darum auch letzten Endes erfolgreicher Liebhaber. Und Robert Klei- nert ließ sich in einer prächtigen, shakespeari- schen Szene von den beiden jungen Leuten auf eine köstliche Weise einwickeln. E. H. Mannheimer Birgel- Gastspiel verlängert. Wie das Nationaltheater mitteilt, hat die Intendanz mit Rücksicht aut die noch immer ungewöhnlich Starke Nachfrage nach Eintrittskarten für die Gastsplele Willy Birgels in„Des Teufels General“ weitere Gastspiele mit dem Künstler in der Zeit vom 18. bis 25. April vereinbart. 25. Spruchkammertermine. (Gerichtsgebäude E 4), 8,8 Mannheim.(K-5-Schule) Neckarau. Samstag, 20. Montag, Alfons Dold, Mhm.-N 8.30 Uhr: heim. 10 Uhr: L. April(K-s-Schule), Mannheim. Familien nachrichten. Franziska Wäschle, tenfeldstraße 2, beging ihren 81. Geburtstsg Sratulteren! Bewölkt 8 1 Neue Gastspiele Glanka Zwingenbergs. Gu Zwingenberg, die geschätzte Bochdrag tische Sängerin, entfaltete eine rege 63 tätigkeit. Das Nationaltheater hat sie für die liche Tristan-Aufführung als„Isolde“ verpflich zm April wird sie in Berlin die„Walküret unt Hamburg die„Isolde“ singen. Ferner hat Künstlerin eine Einladung zu einem eng Gastspiel nach Barcelona erhalten. In Karg und Pforzheim gab Glanka Zwingenberg kü in Gemeinschaft mit Jula Kauf man, der kannten Mannheimer Pianistin, einige für he Künstlerinnen sehr erfolgreiche Lieder- Arlenabends.(MM) Stuttgarter„Fiesco“ in Heidelberg. Auch kanatischen Verehrer Schillers werden e „Fles co“ nicht gerade zu den stärksten men zählen. Was Fred Sehroer, den n danten des„Stuttgarter Neuen Theaters“ selner recht umstrittenen„Fiesco“-Inszeni verlockt hat:„der große politische Atem, unserer Zeit verwandt, das Spiel der I gelüste zweier Herrscherhäuser zum Haupt werden läßt“, ist nur recht schwach vorh und wirkt auch in der umwälzenden Neubest tung nicht überzeugender. Schroer strelen Werk auf eine Aufführungsdauer von nicht mal zwei Stunden zusammen. Daß man es u bedauert, daß man nichts vermißt, spricht d Auch der Verzicht auf jede Pause, der dd das nach vorn abfallende, Höhe und Tiefe schickt ausnutzende Bühnenbild ermöglicht y schadet dem Werk durchaus nicht. Der neh gische Punkt der Aufführung liegt vielmehr Schroer selbst. Er gibt als Fiesco nicht mehr als eine gute Figur ab, paßt sieh de allerdings großartig in seinen von der dh mischen Gegensätzlichkelit von Bewegung Ruhe geprägten Inszenierungsstil ein, Dag der Rolle darsteilerisches, geistiges oder spta Uches Profi gäbe, kann man nicht behaup Und doch könnte gerade von da her seine in pretation des Werkes noch Format gewim Szenische Ansätze dazu sind da, und sie vert erneut, daß Fred Schroer, wenn man ihm nicht immer zustimmen kann, als Regisseur dd ein Aktivposten unserer südwestdeutschen* turecke ist,(K. H.) Vorhersage gültig Mitt abend: Meist stark bewölkt; gelegentlichen Aufheite noch überwiegend trocken, Hö temperaturen 13—16 Grad, temperaturen 3—6 Grad. Sch wurd West- bis Nordwestwinde. Schwubenmeiropole sorgte für Waldhof von Fortuna verlassen Zwei Klassenmann- schaften, ein dichtge- küllter Platz, herrlicher Sonnenschein: Fußball Herz, was begehrst du noch mehr! Eine anfäng- liche Kickers- Ueberle- genheit fand in der energischen Waldhof Abwehr ihren Schluß und das von Schmeiger und Herbold erzielte 1:1. Ver erseits Zahlreiche Chancen, bei deren Ausnützung dis Blauweigen um ein Jota Elüeklicher und ent- schlossener waren, was zu einem in dieser Höhe nieht ganz der gegneri- schen Leistung gerecht Wurde, Die Waldhöfer ließen des öfteren ihre Klasse aufblitzen, allen voran der brillante Techniker Erb und der Wüh⸗ ler Lipponer. Hätten die Stuttgarter über eine so schlagsichere Verteidigung, wie sie Schall und Siegel vorstellte, verfügt, so wäre den 18 000 man- ches Stöhnen erspart geblieben, Schmeiger, Laux mann und Kronenbitter stellten das 31-Endergeb- nls her. W. G. Süd: Kickers Stuttgart— SV Waldhof 5:1; Rot- Weis Frankfurt— VII. Neckarau 1:1: VfR Mann- neim— Wacker München 2:1; 05 Schweinfurt ge- Sen VfB Mühlburg 1:0: 1. Fe Nürnberg— FSV Frankfurt 3:2; VfB Stuttgart— 1660 München 8:2: Bayern München— Sportfreunde Stuttgart 1:0: Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach 3:5: Schwaben Augsburg— TSG Ulm 9:1; Vilct. Aschaf- kenburg Spygg Fürth 1:3. West: Hamborn 07— Horst Emscher 2:1; Schalke 94— Alemannia Aachen 3:0; Fortuna Düsseldorf — VfR Köln 1:2; Vfl. Witten— Dellbrück 2:0; Borussia Dortmund— Vohwinkel 5:0; Oberhausen gegen Katernberg 3:2. Nord: Concordia Hamburg— Holstein Kiel 5:1. 1. FC Nürnb. Schw. Augsb. 44:42 2325 Bayern Mü. 1. FC 05 Schw. 33:40 1860 München 88 46 Ulm 33:38 Stuttg. Kick. VfB Mühlbg. 25:36 SV Waldhof Vikt. Aschaff. 31:52 VfB Stuttgart Wacker Mü. 34:53 FSV Frankf. Rotw. Frankf. 31:58 VfR Mannh. SpVgg. Fürth 31:80 Eick. Offenb. VIIL. Neckarau 29:59 Eintr. Frankf. 39:38 24:24 Sportkfr. Stg. 12:37 VfR spielte erst gegen Schluß auf Nur in der ersten Hälfte war der VIR gegen Wacker München überlegen. Das Münchener Tempo steigerte sich durch eine feine Ballauf- nahme Herdius, der in dem zweiten Abschnitt einen Erfolg erspielte. Nun lag die Niederlage des VIR näher als der unerwartet gekommene Sieg. Buchstäblich in den letzten Minuten dreh- ten die Rasenspieler noch mächtig auf. Stiefvater gab schöne und vorbildliche Flanken an Löttke, der zweimal unhaltbar einschoß. Das Treffen stand im Zeichen der hervorragenden Torhüter Jöckel und Zeildlhofer. 0. p. e. 35 000 beim Frankfurter Doppel-Spiel Im Frankfurter Stadion wurde bei einem Mas- Senbesuch zweifache Fußball-Kost geboten. Im Spiel Eintracht gegen Kickers lagen die Offen- bacher mit 3:0 in Führung und erst in der zweiten Hälfte holte die Eintracht-Elf drei Tore auf, Das zweite Treffen Rotweißs— Neckarau erreichte bei weitem nicht das Niveau des vorangegangenen Kampfes, da beide Mannschaften aus der Gefah- renzone kommen wollen. Der VfL. ging bereits zu Beginn durch M. Gramminger in Führung und verteidigte zäh und verbissen den Vorsprung bis Zur 10. Minute vor Spielende. a Linksrheinische Pokalrunde In der Nordzonen-Liga gab es nur ein Meister- schaf tsspiel, bei dem die Gonsenheimer sich mit 01 dem Mainz 05 beugen mußten. Waren nur Pokalspiele angesetzt: Siegelbach— I. Fe Kaiserslauten IB 4:3; Heßheim— Neustadt 2:3; Thaleischweiler— Phönix Ludwigshafen 1:2; Böhl— FK Pirmasens 2:5; Brücken— Hachfeld 01; Neunkirchen— Homburg 2:1; Malstadt gegen Marpingen 6:0. Pal. Hamburg spielte in Berlin überlegen Im Berliner Post-Stadion stieg das 31. Fußball- Städtespiel Berlin— Hamburg vor 40 000 Zu- schauern. Berlins Hoffnung, die schwere I:i-Nie- derlage in Hamburg zu revanchieren, erfüllte sieh nicht, da bet der Hamburger Elf die Internationa- len Appel, Dzur und Werner maßgebend an dem erneuten 7:2-Erfolg mitwirkten. Die gute Leistung des Berliner Torhüters Kebschull verhütete ein noch höheres Resultat.(ap) Rohrbach ernster Meisterschaftskonkurrent Feudenheim— Rohrbach 1:1; Mosbach— Sand- nausen 1:1; Viernheim— Eppelheim 3:0; Fried- richsfeld— Neulußheim 2:1; Lauda— Sandhofen 4:33 Phönix— Schwetzingen 2:2. Amie. Viernh. 58:24 30:10 FV Mosbach TSG Rohrbach 59:24 26:12 Ol. Neulußh. Germ. F'feld 35:26 27:13 Phönix Mhm. As Feudenh. 69:30 24:14 Sd Sandhaus. SVos Schwetz. 52:40 24:16 A8 Eppelh. 28:86 9233 Spog Sandh. 30:43 22:20 FV Lauda 26:99 8:30 In Feudenheim gab es vor 8000 Zuschauern ein gerechtes Unentschieden. Der ASV erzielte den Führungstreffer, den Rohrbach 10 Minuten vor Schluss egalisieren konnte. Erstaunlich war das über die ganze Spielzeit anhaltende Tempo, lobenswert, trotz der Härte, die Fairneß beider Mannschaften und die ausgezeichnete Schieds- vichterleistung von Pieroth Frankfurt). Rohr- bach bleibt nun Meisterschafts-Anwärter, ebenso Wiernheim, das durch einen klaren 3:0-Sieg über Eppelheim seine Position festigte. Friedrichsfeld sicherte sich durch einen knappen Sieg endgültig einen der ersten Plätze, während der Gegner Neulußheim keine Aussichten mehr hat. Sand- Hofen leistete sich in Lauda eine unerwartete Niederlage, die den 6. Platz kosten kann, wäh- rend Mosbach durch einen eindeutigen Sieg über Sandhausen seine Chance aufrechterhält./ Mit 2:0 lag Phönix Mannheim zur Pause in Führung, mußte aber durch die kämpferischen schwetzin- ger noch den Ausgleich hinnehmen, Das in er- ster Instanz entschiedene Urteil auf Wieder- nolung des 2:2 ausgegangenen Spieles Feudenbeim 5374⁰ 42744 51:59 26:64 19717 19:21 16:24 12:28 5 zur 6 Der den Ausgleich einsenge krerker Kurde von Scheuermann se. au werden Ba N 5 f Siegtore 5 Keller markierte für den TV 46. Im übrigen sensulionelle Ueberruschungen gegen Schwetzingen, wurde durch die Berufungs- instanz aufgehoben(in der Tabelle berücksich- tigt). Hiergegen hat nun Feudenheim wiederum Berufung eingelegt. WIRO. Bezirksklasse: 07 Mannheim— Hockenheim 1:4: Uvesheim— 08 Mannheim 3:2; Rheinau— Ofters- neim 1:1; Wallstadt— Altlußheim 1:0; Weinheim Segen Käfertal 2:2: Ladenburg— 98 Seckenheim 2:1. HC Heidelberg wieder Hockeymeister Durch einen 3:2-Sieg über den TV 46 Heidel- berg, erreichte der Hd gie nötige Punktzahl, um unn 3, Male nach dem badischer Meister idiste! id Peter sehlu 40 Weitere WMebnisse: VfR Mannheim— TSG 78 Heidelberg 11; TSG Bruchsal— TSV 26 Mann- heim 90:0; TV 46 Karlsruhe— Ms Mannheim 2:0. Wit. 22:2 N 10.14 11:9 9715 8:12 7:17 3:18 42:9 16728 15212 21:22 11:19 13:17 9:29 ce Heidelberg TSG 78 Heidelberg Msg. Mannheim TV 46 Heidelberg SV 46 Mannheim VfR Mannheim Tsd. Bruchsal KTV 46 Karlsruhe 10:29 Handball: TSV schwetzingen— 88 St. Leon 6.8; Sc Leutershausen— TV 96 Seckenheim 10:3; VFI. Neckerau— TSV Rot 5:7. Bezirksklasse: Hemsbach— Brühl 7:1: TSV 46 Mannheim— TS Neulußheim 8:4. Frauen, Pokalrunde: Spygg Sandhofen— VfR Mannheim 10:11; VfR Mann- heim— VII. Neckarau 0:2; Uvesheim— Sand- nofen 4:1. — d te n 0 S * d en o N n N 8 Zwei Sechstage-Rennen Die Italiener Georgetti/ de Bacco ge, das internationale Sechstage-Rennen in New mit 1,216 Pkt. Den 2. Platz belegten Ignat(fr reich)/ Subatis(Griechenlanch mit 1,008 Pkt. Be Paare gingen im toten Rennen durch das doch die Italiener hatten durch Sonderspurts HFunkte gesammelt.. Im Genter Sechstage-Rennen siegte die Sische Mannschaft Brunnel Dekuyssher vor Landsleuten Adrianssens/ Bruyland.(ay l 5 2— 2 7 2 Mannheimer Box- Kreismeister ermitte Bei einer Beteiligung von fünf vereine 34, VIR, SV Waldhof, Msd und Ac 92 Wein mit insgesamt 78 Kämpfern gelangten Über Wochenende die diesjährigen Kreismeistersch ten im Boxen in der Frainingshalle d Waldhof zum Austrag. Die Veranstaltung om allerdings die Erwartungen der Zuschauer sofern nicht restlos erfüllen, als viele Kam wohl Kraft, wenige aber Technik zeigten. Kreismeister werden nun folgende Amateurbe bei den Mitte April in Heidelberg zur Dust führung kommenden Landesmeisterschaften Mannheim starten: Junioren: Nußbaum, Bartmann, Basel KSV), Knapp, Bauder, Reinhardt(alle V heim), Scherer(SVW), Eisinger(KSV), Cornel“ (SVW), Moninger(Msch), Kunz II VfR), e engel(Ms), Dörzbacher(Weinheim), Bad, (SVW) und Pfirrmann(KSV). N f Senioren: Schreckenberger(dIfR), Münz cs Hoflmann(VfR), Schäpperle(KSW), Vier SVW), Dreher(Weinheim), Keller(Ms) Blohman(SVW). Lünderkümpie im Schwimmen, Turnen und Ringen Baden besiegte Württemberg im Karlsruher Länder-Schwimmkampf bei den Männer-Diszi- plinen mit 50:47 Pkt. und bei den Frauen mit 44:37 Pkt. Nur im Wasserballspiel schlug Württemberg Baden mit 7:2 Toren. Männer: Lagenstaftel 3* 100 m: 1. Baden 347,9 Min. 100 m Brust: 1. Göbel(B) 1:22, 4; 100 mn Rücken: 1. Slockengießer(B) 119,7 Min. 100 m Kraul: 1. Buck witz(W) 1:06 Min. 4* 100 m Brust: Baden 5:30, Min.; 4* 100 m Kraul: 1. Württemberg 4:32 Minuten. Frauen: Kraulstaffel: 1. Baden 5:35, Min.; 100 m Brust: I. Weber() 133,6 Min.; 100 m Kraul: 1. Wansler(B) 1:18,35 Min; 4& 100 m Brust: Württem- berg 6:27 Min.; 100 m Rücken: Diehl B) 1:26ʃ6: * 100 m Lagenstaffel: Baden 4:30,7 Min. Im Heidelberger Länderkampf der Kunstturner In der Festhalle Leimen konnte Bayern, wie er- Wartet, mit 250,55 Pkt. einen sicheren Sieg gegen die badische Länder-Riege erringen, die auf 234, 70 Pkt. kam. Schon bei der Vorstellung der Mann- schaften galt der Sonderbeifall dem deutschen Meisterturner und Olympla- sieger 1936 Ino Stangl (München) sowie Badens Spitzenkönner Emil Anna Mannheim), Bester Einzelturner war Stangl mit 39,55 Pkt., der für seine ausgezeichneten Reck übungen die Höchstziffer 10 erhielt. Anna(Mann- heim) folgte mit 37,65 Pkt. und der talentierte Nachwuchsturner Hölzel(Regensburg) erzielte eine gute 3718 Wertung. Bayern: Stangl, Geis- beck, Rabenstein, Fischer(alle München), Ridtfell (Landshut), Hölzel, Doßler(Würzburg). Baden: Achatz, Eschwei, Hafner, Emil Anna(alle Mat heim), Kunz, Lever(beide Schwetzingen), Ba nagel(Karlsruhe). 5 Die badische Ringerauswahl konnte ges Württemberg nicht komplett antreten und jor in Untertürkheim und Plieningen nur kn mit jeweils 4:3 Pkt. Im ersten Kampf kame Schwaben durch Siege von Schnipp, Hahn, K merell und Ehret zu ihren siegbringenden Put ten. Die Badener führten bis zum Mitteigewie durch Erfolge von Grund, Eppel und Frey n mit 3:2. Im zwelten Kampf konnte Württembe durch Gommel, Berkemer, Hahn und 81 wiederum mit 4:3 siegen. Die Jugendstaffeln Sf gart-Mannheim trennten sich mit 5:3 und im RU legmpf mit einem 4:4 unentschieden. Ringen: 8 Ketsch— Auswahl Heidelberg 6:1. Gewichtnel VfL. Neckarau— KSV 84 Mannheim 9 Veröffentlicht unter Lizenz- Nr. US WB 110 antwortliche Herausgeber: Dr. Karl Acke und E. Fritz von Schilling/ Redaktion, Vers und Druck: Mannheim, R 1, 4-6 Tel. 441 51.5 Bankkonto: südwestbank Mannheim, Bepos-x Marktplatz Postscheckkonten: Karisrune 600 Berlin 961 93 Bezugspreis RMT 2.40 einschlieblt Trägerlohn; Postbezug RM 2.76 einschl. Zuse gebühr; KRreuzbandbezug RM 3.25 Ü 2, 2, Anzeigenpreisliste Nr. 4. 5 Es slarben Karl Rosenfelder, 63 J. Mhm., Nuitsstr. 18, kr. e 8. Feuerbestattg. 9. 3. 48, 13 Uhr. Eugen Dahm, Rechtsbeistand, 62 J. Haarak⸗ Skr. 23. Beerd. 9. 3., 13.30 Uhr. Hauptfriedh. Peter Zöller, 80 J. Käafert., Mannheimer Str. 5. Beerdigung 9. 3. 48, 14 Uhr, Frdhf. Käfertal. Simon Wilinger, 91 J. Karl-Ludwig-Straße 23. Beerdigung 9. 3. 48, 14 Uhr, Hauptfriedhof. Rnegina Fröscher, 33 J. Altlußheim. Beerdigg. 9, 3. 48, 16 Uhr, Altlußheim. Ottomar Bechtold, 31 J. Küfertaler Strage 18. Beerdigung 10. 3., 11.30 Uhr, Hauptfriedhof. Ferdinand Zoller, Werkmstr. 3. D., 78 J. Zell- Stofkstr. 31. Beerd. 10. 3. 48, 13 Uhr, Hptfrudh. 9 Karl Hoffmann, 42 J. Mhm.-N'au, Katharinen- Strabe 68. Beerd. 10. 3. 48, 13.30 Uhr, Neccarau. 5 85 Bekannimachungen Die Vorschriften über die Errichtung von U- Konten für den Textilhandel liegen nunmehr vor. Die Zulassung ist auf Einzelhandlungen mit mehr als 10 000 und auf Großhandlungen mit: mehr als 50 000 Punkten Guthaben em 1. 7. 47 beschränkt. Berechtigte Interessenten können die vorgeschr. Vordrucke f. Zulassungsanträge bel der Punktverrechnungsstelle in der U 2 Schule zu den übl. Geschäftsstunden erhalten. Detzter Antragstermin ist der 10. März 1948. Zum Schutze d. Frühfahrsaussaat sind die Tauben vom 20. 3. bis 30. 4. 48(Sperrzeit) so zu halten, daß sie d. bestellt. Felder u. Gärten nicht auf- suchen können. Taubenhalter, die gegen diese Anordnung verstoßen, haben Bestrafung zu er- Warten. Tauben, die während der Sperrzeit auf Feldern od. in Gärten angetroffen werden, darf sich d. Nutzungsberechtigte d. Grundstücks an- eignen. Mhm., 2. 3. 48. Stadtverwaltung Abt. W. Bekämpfung der Sperlinge. Die Eigentümer, Päch- ter, Mieter u. Niegbraucher sämtl. bebauten od. unbebaut. Grundstücke werden zur üblich, Be- kämpfung d. Sperlinge aufgefordert. Inbes. sind die Sperlinge, deren Nestjungen u. Bruteier zu vernichten, Nistplätze d. Sperlinge v. alten u. neuen Nestern zu säubern sowie Hühnerläufe u., d. Sperlingen sonst zugängl. Futterstellen außerh. d. Fütterungszeiten v. Futterresten frei- zuhalten. Mhm., 2. 3. 48. Stadtverwaltg. Abt. IV. Zur Förderung der Wohnungsbeschaffung u. des Wiederaufbaues gewährt die Landeskreditanstalt . Wohnungsbau in Karlsruhe: a) Baudarlehen, D) Baukostenzuschüsse, c) in besonderen Fällen Zinsbeihilfen. Baudarlehen werden im Rahmen der neu festgesetzten Beleihungsgrenze(90 cl. Beleihungswerts) als nachstellige Hypotheken- darlehen gewährt. Sie sind mit 3% zu verzinsen u. mit 2 9⁰ zuzligl. erspart. Zinsen zu tilgen. Für gemeinnütz. Wohnungsunternehmen sind Ver- Sünstigungen vorgeshen. Darlehen werden ge- Währt: 1. Für d. Neubau von Klein wohnungen. 2. Für den Wiederaufbau zerstört. od, beschäd. Wohngebäude., 3. Für landwirtschaftl. u. klein- gewerbl. Betriebsgebäude. Der Wiederaufbau zerstört. od. beschäd. Wohnungen kann auch dann gefördert werden, wenn diese nicht Klein- wohnungen im gesetzlich, Sinne; ausgenommen sind Gebäude mit Villencharakter u. Luxuswoh- nungen. Baukostenzuschüsse werden als teilw. Ausgleich der nicht rentlerl. Baukosten bis zur Höhe von 30% der als angemessen anerkannt. Baukosten gewährt. Der Zuschuß kann in be- sonderen Fällen auf 50% erhöht werden, wenn die Finanzierung d. Bauvorhabens auf andere Weise nicht mögl. ist. Der Zuschuß beträgt bei Wohngebäuden höchst. RM 5000.— für eine neu- geschaff, Dreiraumwohng.(Küche u. 2 Räume): er erhöht od. verringert sich für jede mehr od. weniger als 3 Räume Hass. Wohnung. Zur Finanzierung der rentierlichen Baukosten ist regelmäßig. Hypothekarkredit in Anspruch zu nehmen. Unter rentierlich. Baukosten sind die Aufwendungen zu verstehen, die nach aligem. Wohnungswirtschaftl. Grundsätzen in den Er- trägen des Gebäudes Deckung finden. Der un- rentierliche Teil der Baukosten umfaßt die Aut- Wendungen, die darüber hinaus infolge der gegenwärtig. Baukostenüberteuerung entstehen. Die Zuschüsse werden gewährt: a) zum wieder- aufbau v. Wohngebäuden u. land wirtschaftlich., durch Kriegshandlungen zerstörte od. beschäd. Betriebsgebäude; b) zur Wohnraumbeschaffung durch Einbau v. Wohnungen in besteh. Gebäude; e) zur Wohnraumbeschaffung durch Neubauten. Weiter werden gefördert: Umbauten gewerbl. Od. sonst. Räume zu Wohnungen, die Schaffung V. Wohnungen durch Aufstockung, Anbau oder Ausbau v. Dachgeschossen, die Instandsetzung V. bisher unbewohnb. Räumen, die Teilung von Wohnungen, wenn dadurch weitere selbständ. Wohnungen entstehen. Voraussetzung für die Gewährung der Zuschüsse ist, daß die Bau- vorhaben baurechtl. genehm. u. bauwirtschaftl. versorgt sind u. daß selbständ., in sich ab- geschloss. Wohnungen mit Küche u. den erford. Nebenräumen geschaffen werden. Bei Einbauten kann ein Zuschuß ausnahmsweise auch dann gewährt werden, wenn zu einer besteh. Wohng. mindest. 2 zusätzl. Wohnräume entstehen, Zur Antragstellg, sind die Grundstückseigentümer, die innen dinglich Gleichstehenden u. die Be- sitzer der Gebäude berechtigt. Anträge müssen vor Beginn der Arbeiten gestellt werden. Mit der Ausführung der Arbeiten darf erst nach Er- teilung des Vobescheldes auf den gestellten An- trag begonnen werden. Bei der am 8. 10. 47 (Tag des Inkrafttretens d. Ges. Nr. 326) in Aus- tührung begriff. Bauvorhaben kann ein Zuschuß ausnahmsweise gewährt werden, wenn die Ar- beiten noch gicht abgeschlossen sind. Zins- beinſiten werden zur Wiederherstellg, landwirt- Schaftl., durch Kriesseinwirkung beschäd. Be- triebsgebäude gewährt, wenn ein solches Bau- vorhabend aus finanz. Gründen sonst nicht aus- geführt werden könnte. Die Beihilfen werden Sewährt tür die zur Wiederherstellg,. aufgenom- menen Darlehen, soweit diese den nülftigen Be- trag der als angemess, anerkannt. Baukosten nicht übersteigen. Die Beihilfe beträgt höchst. 40% des Darlehensbetrags für das Jahr. Sie ist auf 5 Jahre befristet. Anträge im Stadtkreis zAhm, sind ausschliegl. im Rathaus K 7, ZI. 226, Von 9—12 Uhr zu stellen. Private Krankenversicherung für Ostflüchtlinge. Aus den Ostgebieten zugewanderte Versicherte Können nach einer von den Versicherungsbehör- den am 16. 12. 47 getroff. Anordnung bis 31. 3. 48 die Wiederinkraftsetzung ihrer Verträge bei Mren alten Gesellschaften in d. Westzonen ver- langen. Bei späterer Wohnungsverlegung mus der Antrag binnen drei Monaten gestellt werden. Besond. großzügig ist die Bestimmung, daß die Fortsetzung des Vertragsverhältnisses auch für solche Versicherten möglich ist, die in der Zwi- schenzeit in der Ostzone anderweitig versichert Waren. Damit ist in der privaten Kranken- versicherung ähnlich wie in der Lebensversſche- rung eine Regelung getroffen, die von den Ost- Küchtlingen lebh. begrüßt wird. Der Kreisbeauf-⸗ tragte f. d. Flüchtlingswesen im Stadtkrs. Mum. Abonnenten- Versicherung: Die früheren Abonnen⸗ ten der Zeitschriften„Meyer's Frauen- u. Mode- blatté“ und„Familien- Wochenblatt“ sind bei uns Versichert, wem sie die Beiträge regelmäßig am 1. April und 1. Oktober entrichten, Wir weiser. aber ausdrücklich darauf hin, daß diese Zahlung It. Anordnung nur auf unser Postscheckkontò Nr. 244 beim Postscheckamt Stuttgart od. durch Postanweisung an uns direkt und nicht men: an die Vertreter der Zeitschriften erfolgen soll, Winterthur-Versſcherungen, Abt. Abonnent.-Ver- sicherung, Stuttgart-Vaſhingen, Bahnhofstr, 18. 5 5 Aufgebot. Frau Emilie Eisele geb. Oehler, Humboldtstr. 8, hat beantragt, ihren Them g den am 15. 3, 101 in Mum. geb. zul, an u geen Humboldtstr. 8, wohnh. gewes., Packer(Oberg Selk Otto Eisele für tot zu erklären. Es ergeht u Pre mit die Aufforderung: a) an den Genan uten 6 Ales bis 2. 15. 4. 1948 beim Amtsgericht% un Zen. Zeitpunkt dem Gericht Anzeige zu Mannheim, 21. 1. 1948. Amtsgericht Fd l. Beschluß. Her am 16. 1, 1921 in Mhm. geb., 7 Mhm., Riedfeldstr. 61, wohnh. gewesene! 11% dreher Willi Feuerstein wird hiermit für. erklärt. Zeitpunkt des Todes: 12 2. 1948, 2 Mannheim, 6. 1. 1948. Amtsgericht F 1. Beschluß: Der am 6. 11. 1906 in Mhm. gebor, Former Josef Johann Specht, zul. wohnh, ge 0 Mannheim, J 7, 26, würd für tot erklärt, Als 4 punkt des Todes wird der 26. 6. 1943. 24 Uhr, le Sestellt. nm., 13. 1. 48. Amtsgericht FG 1 Veranstaltungen Gastspiele 5 0 Capitol-Fllmtheater Mannheim. 80 Volkstheaters Heidelberg. Des großen Arg Wegen ab Di., 9. 3., tägl. 21.30 Uhr Die von Stambull, Operette in drei Akten. vnn Aula der Wirtschafts hochschule, 14. 3., 19 1. Kammermusik-Abend i. Frühjahrs-Abonn. Köckert-quartett spielt Streichquartett. hoven, Höller Dvorak. Karten RM 3.— bis im Vorverkauf und an der Abendkasse, Rosengarten, 16. 3., 19 Uhr: Lieder- u. abend. Kammersänger Marcel Wittrisch Flügel Arthur Haagen, Lieder von Brahm Wolk, Arien v. Tschaikowski, Mozart u, Vet Karten 7 RM. Vorverk, u. 4. d. 45 Veranst. Heinz Boflmeister, hm., N 7, ö. Lin