5 empfohlen hatte. pariser Konferenz billigt deutsche Mitarbeit Paris.(AP) Die Marshallplan- Konferenz trat am Dienstagnachmittag zu ihrer letzten Vollsitzung zusammen. Der britische Außen- minister Bevin eröfinete die Sitzung und er- tellte sofort dem Außenminister Irlands, Sean Macbride, das Wort, der die Staaten auffor- derte, sich zu einem organisierten„Krieg ge- gen Hunger, Elend und Unsicherheit“ zusam- menzufinden. Als nächster Redner ersuchte der portugie- sische Außenminister. Jose Caeiro da Mata, den Sachverständigenausschuß, im ge- eigneten Augenblick die Zulassung Spa- niens zur wirtschaftlichen Wiederaufbau- arbeit in Buropa zu prüfen. Nach den Ansprachen stimmte die Vollsit- zung einstimmig einem Bericht des Sach- verständigenausschusses zu, der den Einschluß Westdeutschlands in den Marshallplan Der von Bevin eingebrachte Vorschlag lau- tet: Da die volle Mitarbeit Deutschlands an der Arbeit einer ständigen Organisation für den wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas wesent- lich ist, empflehlt der Ausschuß: 1. Wegen des Fehlens der Wirtschaftseinheit Deutschlands sollen die Bizone und die fran- zösische Zone jede für sich als ein unab- hängig teilnehmendes Gebiet angesehen werden. 2 Jedes dieser beiden Gebiete soll zur Un- ter zeichnung des Vorschlages ermächtigt sein. 3. Die beiden Gebiete sollen voll an der Tä- tigkeit der Ständigen Organisation teilnehmen. 4. Zwischenstaatliche Abkommen, die sich zul das europäische Wiederaufbauprogramm bezlehen, sollen für jedes dieser beiden Ge- blete oder im Namen der Besatzungsbehörden dieser Gebiete unterzeichnet werden. 5. Jedes der beiden Gebiete soll durch Ver- treter der Besatzungsbehörden gemeinsam mit geeigneten Beamten in zwischen- staatlichen Körperschaften vertreten sein, die für die Zwecke des europaischen Wiederauf- bauprogrammes errichtet werden. 6. Die gleiche Form der Repräsentation soll für den Arbeitsausschuß gebilligt werden, des- sen Errichtung vorgeschlagen ist. Der Bericht über den Einschluß West- deutschlands wurde von Hervé Alphand vom französischen Außenministerium im Auf- trage des Sachverständigenausschusses ver- lesen. Alphand sagte, der Ausschuß sei, da es gich als unmöglich erwiesen habe, die wirt- schaftliche Einheit Deutschlands zu erreichen, aus vernunftmäßigen Gründen übereingekom- men, die französische Zone und die anglo-ame- rlkantsche Doppelzone als unabhängige Mitglieder des Ausschusses für den europäischen Wiederaufbau auf- unehmen. Die Zonen würden durch Repräsentanten der alliierten Militärregierungen vertreten sein, die durch„berufene Sachverständige“ unter- stützt würden, womit deutsche Sachverstän- dige gemeint waren. In seiner Abschluß- ansprache erklärte Bevin, er sel überzeugt. daß das Schicksal Europas und der Weit durch das Ausmaß der Arbeit während der nächsten Mo- nate entschieden werde. 85 Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit Nach der zweiten Plenarsitzung der Sech- zehner- Konferenz am Dienstag werden in Zu- kKunkt keine offiziellen Informationen über die Besprechungen an die Presse gegeben werden. Die Wirtschafts- Sachverständigen der 16 Marshallplau-Länder, die am Mittwoch die eigentliche Ronferenzarbeit aufnehmen, Wer- den keine Presseabteilung führen und Nach- richten nur veröfteniichen, wenn über elner besonderen Punkt der Tagesordnung Ueber- einstimmung erzielt worden ist. Wie DEN A aus Frankfurt erfährt, werden die alliierten Vertreter der Bizone in den nächsten Tagen zur Teilnahme an den Bespre- chungen der Marshallplan-Länder nach Paris reisen. Mit der Abreise deutscher Vertreter sei vor Ablauf einer Woche nicht zu rechnen. Mannheimer Dokumente in Berlin Berlin.(Dr.-Sch.-Eig.-Ber.) Der Berliner Stadtrat für Volksbildung, May, erklärte, die Gedächtnisausstellung zur Erinnerung an das Jahr 1848/9 im Weißen Saal des Berliner Schlosses habe nur durch die Zusammenarbeit mit den Städten Stuttgart, Mannheim und Frankfurt verwirklicht werden können. Die 148er Revolution sei bekanntlich keine reine Berliner, sondern eine gesamtdeutsche Angele- genheit. Man habe die aus Mannheim und Frankfurt nach Berlin geschickten Original- dokumente durch Künstlerhand vergrößern und kür Ausstellungszwecke graphisch bearbei- ten lassen. N. 2 2 Die kleine Vollversammlung der Vereinten Nationen hat einen Ausschuß gebildet, der alle Vorschläge der UN-Mitgliedstaaten zu den sich aus dem Gebrauch des Vetorechtes im Sicher- heitsrat ergebenden Fragen prüfen soll. Der Strelk in den amerikanischen Braunkohlengruben und in der Flelschkonserven- Industrie dehnt sich welter aus./ Britische und französische Parla- mentsabgeordnete beschlossen, sich für den so- kortigen Bau eines Kanal-Tunnels als Mittel zur Förderung der westeuropkischen Einheit einzu- setzen. Das österreichische Kabinett billigte einen Gesetzentwurf für die Amnestie der als Minderbelastete eingestuften Mitglieder der NS- DAP. Elf Parlamentsabgeordnete der ehemaligen Volkssozialistischen Partei Beneschs haben ihre Mandate niedergelegt oder wurden aus dem Parla- ment ausgeschlossen. P Wladimir Hudek ist 318 Nachfolger Jan Papaneks zum neuen ständigen Vertreter der Tschechoslowakei bei den UN sr nannt worden. Der spanische Gesandte im Haag, Herzog von San Lucar, wurde zum Geschäkts- träger in London ernannt. Die vor einigen Tagen in Costa Rica von Rebellen der extremen Rechten heraufbeschworene Staatskrise soll überwunden sein. Chinesische kommunistische Streitkräfte befinden sich auf dem Vormarsch nach der man- dschurischen Hauptstadt Chengchun. vie ameri- kanische Mitteimeerflotte, die zehn Schiffe um- kaßt, wird in der Zeit vom 23. März bis zum 1. April Griechenland einen Besuch abstatten. Die Regterungspräsidentin von Hannover, Frau Thesnolte Bänisch, gab bekannt, General Robert- son habe ihr zugesichert, daß mit einer Amnestie tür alle Deutschen, die beim Einmarsch der Alll- jerten wegen Waffenbesitzes zu Getüngnis ver- urteilt wurden, zu rechnen sel. Die gehorteten Bestände an Rasierklingen werden von Solinger Fabrikanten auf etwa 750 Millionen Stuck ge. schätzt. Der Mitherausgeber des„Wiesbadener Kurier“, Fritz O. Uim, ist nach Erik Reger der zweite deutsche Journalist, der nach Kriegsende in dlie Vereinigten Staaten eingeladen wurde. Der Vertfassungsausschuß des bayerischen Lend- tags nahm einen Gesetzentwurf zur Wiederher- stellung der Reglerungsbezirke Niederbayern, Oberpfalz, Oberfranken und Mittelfranken an; Der von deutschen Soldaten als„Heldenklau be zeichnete ehemalige General der Infanterie und Sonderbeauftragte Hitlers zur Erfassung aller Wehrfählgen, Walther von Unruh, wurde von der Spruchkammer des Interniertenlagers Neustadt in die Gruppe der Hauptschuldigen eingestuft und auf 5 Jahre in ein Arbeitslager eingewiesen. Die Son- derspruchkammer des Interniertenlagers Neustadt erklärte in ihrem ersten Verfahren den ehemali- zen Oberkommandierenden auf dem italienischen Kriegsschauplatz, Generaloberst Heinrich v. Vie- tinghoft, als nicht belastet. Big zum Ende die- ser Woche werden die Spruchkammern in Hel. denheim und Vaihingen/Enz ihre Tätigkeit beendet 1 In Kurze werden das„ und das Internierungslazarett in Lud niss 25 gelöst werden: a DNA FAU/ Ig.-Ber. gehen Veränderungen vor sich, Außenpolitik und die Sicherheit unseres Lan- des berühren. Gefahr für die Nationen, die danach streben, eine ren Bürgern Freiheit gewährt.“ rasche Erledigung Maßnahmen zur Inkraftsetzung des europä- ischen Wiederaufbauprogramms und eine nicht weniger rasche Inkraftsetzung des dem Kon- greß vorliegenden Gesetzentwurfes für allge- meine militärische zeiten. Die Empfehlungen,“ so betonte Truman, „stellen die dringendsten Sehritte 2 Ur der Verhütung eines Krieges dar. ten Staaten stark genug bleiben müßten, u die freien Nationen Europas zu unterstützen. „Ich glaube, wir haben einen Punkt erreicht, ferenz des, Landesver- rates beschuldigt habe. Reimann auf Befragen Dr. Köh- lers geweigert zu klä- ren, ob er sich auf An- gehörige der Zweizonen-Wirtschaftsverwaltung bezogen habe, als er in einer Pressekonferenz jeden als„Landesverräter“ bezeichnet habe, der„Deutschland durch Annahme der Bizonen- Charta zu trennen versucht.“ Da die Korrekt- heit des Ausschliegungsbeschlusses nicht nur bei der KPD angezweifelt wird, dürfte es zu Weiteren Auseinandersetzungen kommen, evtl. zu einer Revision des Ausweisungsbeschlusses. Dr. Holzapfel, 3. Jahrgang/ Nummer 33 Donnerstag, 18. März 1948 Einzelpreis 20 Pfennig Truman sprach vor beiden Häusern des Kongresses Allgemeine Wehrpflicht und Beschleunigung des Marshallplanes zur Eindämmung der sowjetischen Expansion Washington.(U) Vor beiden Häusern des amerikanischen Kongresses verlangte Prä- sident Truman in seiner mit höchster Spannung erwarteten Rede„eine zeitweilige Wiederein- führung des Wehrdienstgesetzes, um dem Land zu helfen, einen Krieg zu verhindern und um dazu beizutragen, der wachsenden Gefahr der russischen Expansion in Europa zu begegnen.“ Wörtlich sagte der Präsident:„In Europa die unsere Es besteht eine zunehmende Regierungsform beizubehalten, welche Er empfahl dem Kongreß die gesetzgeberischen deswegen seiner Ausbildung in Friedens- Sicherung des Friedens und Wir müssen bereit sein, den Preis für den Frieden zu bezahlen oder wir können ge- Wigß sein, den Preis für den Krieg bezah- len zu müssen.“ daß die Vereinig- m Der Präsident betonte, an dem die Stellung der Vereinigten Staaten in unmiß verständlicher Weise dargelegt werden sollte. Wir können unsere internationalen Ver- pflichtungen nicht erfüllen, wenn* nicht unsere Streitkräfte beibe-⸗ halten. Es hat sich eine Lage entwickelt, welche die Vereinigten Staaten gegenüber grundlegenden Fragen von lebenswichtiger Bedeutung zum sofortigen Handeln zwingt. Diese Lage ist einzig und allein durch die rücks ic hts- lose Handlungsweise der Sowjet- union und die klare Absicht, sie auf die übriggebliebenen freien Nationen Europas aus- zudehnen, zustande gekommen.“ Zu den sowjetischen Bestrebungen, die Durchführung des Marshallplanes zu verhin- dern, sagte der Präsident:„Die Russen sehen in ihm ein großes Hindernis gegen ihre Be: strebungen, die freien Länder Europas zu un- ter jochen. Sie wünschen keine amerikanische Hilfe für Europa. Sie wollen auch nicht, daß sich die sechzehn zusammenarbeitenden Län- der untereinander helfen. Solle das Wiederauf- bauprogramm erfolgreich sein“, fuhr er fort, „so müßte den an ihm teilnehmenden Nationen einiger Schutz gegen„innere oder äußere Ag gression“ gewährt werden. Es gibt Zeiten /in der Weltgeschichte“, fuhr Truman fort,„da es Weit klüger ist zu handeln als zu zaudern. Handeln ist immer mit einigem Risiko ver- bunden. Nichthandeln bringt aber ein weit größeres Risiko mit sich. Denn wenn Wir jetzt Klug handeln, werden wir die mächtigen Kräfte für Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden stär- ken, die durch die Vereinten Nationen und die freien Nationen dieser Welt verkörpert werden.“ Abschließend sagte der Präsident:„Wir in den Vereinigten Staaten bleiben weiterhin entschlossen, durch jedes nur mögliche Mittel eine gerechte und ehrenhafte Grundlage für die Regelung internationaler Streitfragen zu suchen. Wir werden auch weiterhin den Ver- einten Nationen unsere nachdrückliche Unter- stützung gewähren, weil sie das Hauptmittel zur Erreichung einer auf das Gesetz und nicht auf Gewalt gegründeten internationalen Si- cherheit darstellen. Wir werden auch weiterhin bereit sein, uns mit allen Nationen in jeder nur möglichen Anstrengung zu vereini- gen, um internationale Verständigung und Debereinkommen zu erlangen. Die Tür ist der Sowjetunion oder irgendeiner anderen Nation, die bei der Erhaltung des Friedens aufrichtig mitarbeiten will, niemals zu- geschlagen worden und wird auch niemals zugeschlagen werden.“ Wirischaftsrat wendet sich gegen Verschleppungsmethoden Frankfurt.(p.-e.-Eig.-Ber.) Zum ersten Male zeichneten sich die Debatten im Wirt- schaftsrat durch Lebendigkeit in Rede und Ge- genrede aus, a fenbar zu der Ueberzeugung gekommen sind, daß die Oeffentlichkeit wissen müsse, was in den vertraulichen Sitzungen gearbeitet oder verschleppt wird. Das erwies sich besonders deutlich am Mittwoch, dem zweiten Vollsitzung, als Mehrheit und Opposition beim Kampf um missars die Einzelheiten vertraulicher Aus- schußsitzungen ausbreiteten. weil verschiedene Parteien of- der Ausschüsse Tage der am Dienstag begonnenen die Unterstellung des Preiskom- Die erste Sitzung am Dienstag brachte einen Konflikt zwischen dem Präsidenten des Wirtschaftsrates und der KPD Fraktion. Abgeordneter b REI mA er Würde auf zwei Mo- nate von allen Sitzun- gen ausgeschlossen, Well die Fraktionen in einem Brief an den Präsidenten Reimann vor warfen, daß er sie auf einer Pressekon- hatte sich DENA-Bild Max Reimann Anschließend gab der Vorsitzende des Ver- waltungsrates, Dr. Hermann Pün der, eine Erklärung ab, die eine Reihe von Forderungen und Wünschen an die Besatzungsmächte ent- die mit denen inhaltlich übereinstimm- Vorsitzende der CDU-Fraktion, bei seiner Programmrede Vor kurzem aufgezählt hatte, Er forderte ins- besondere die Beteiligung der Deutschen bel der Verteilung der Ruhrkohle, bei der Vorbereitung der Währungsreform, die mit Finanz- und Lastenausgleich ein Ganzes hielt, ten, die der pilden müsse und stellte heraus, daß die erste Voraussetzung für den Wiederaufbau die Ueberwindung der Nahrungsmittelnot sein müsse. Nur großzügige Maßnahmen könn- ten entscheidend helfen. Als Föderalist lehne er den Zentralismus ebenso ab wie einen föderativen Staaten- bund. Besitz sei heute nur noch zufällig, auf ihm liege eine schwere soziale Hypothek. Am zweiten Sitzungstag entspann sich eine ausgedehnte und lebhafte Debatte um das Preis gesetz. Vebergangsgesetz über Preisbildung und Preisüberwachung). Abgeord- neter Schwamberger(CDU) wandte sich als Berichterstatter gegen den Antrag der SPD, ein unabhängiges Preisamt zu schaffen und es unmittelbar dem Oberdirektor zu un- terstellen. Damit ergäben sich große, über- flüssige Ausgaben. Auch der Wirtschaftsrat werde nach der Währungsreform sparen müs- sen. Abgeordneter Kreussig(SPD) sagte, seine Fraktion sei die einzige, die den Mut zur Konsequenz habe. Aus der gemeinsamen Sitzung des Wirtschafts- und Landwirtschafts- Ausschusses enthüllte er, daß der CDU-Abge- ordnete Dr. Hermes die Notwendigkeit be- jaht habe, ein selbständiges Preisamt æzu schaffen. Nunmehr widerspreche die CDU ihren eiselleit sn itte der, De ständige Preisamt sei notwendig, damit nicht jeder Direktor etwas aushandele. Hermes Ler- teidigte das Recht der Fraktionen, im Plenum Abänderungen zu Beschlüssen zu beantragen, denen sie im Ausschuß zugestimmt haben. Dies entspreche parlamentarischer Gepflogenheit und die SpD habe es auch schon getan. Schließ- lien wurde das Preisgesetz mit dem Abände- rungsantrag angenommen, der die Entschei- dung in die Hand des Oberdirektors legt, ohne daß ein selbständiges Amt geschaffen wird. Demontageausgleich und Enthortung In erster und zweiter Lesung wurde das Demontageausgleichgesetz ange- nommen, das den Ausgleich von volkswirt- schaftlichen Schäden, die durch die Demon- tage entstehen, auf Zweizonenbasis regelt, aber den Ländern die Mitarbeit ermöglicht. Ein Initiativ-Antrag der SPD für ein Gesetz zur„Enthortung der gewerblichen Wirt- schaft“ und zur Verhütung künftiger Waren- hortung(Enthortungsgesetz) löste eine erregte Debatte aus. Erzeugerbetriebe sollen alle drei Monate und Händlerfirmen monatlich ihre Vor- räte an Waren anmelden. Uebermäßige Bevor- ratung soll verboten werden. Für Falschmel- dungen sind Gefängnisstrafen vorgesehen. Ab- geordneter Kreyssig(SpD) erklärte, seit 32 Monaten horteten Industrie und Handel ihre Ware, so daß die Vorräte die normale Lager- haltung der Friedenszeit weit überschritten hätten. Prüfungen in zehn Schuhgeschäften von Nordrhein- Westfalen hätten Bestände von 50 000 Paar Schuhen ergeben. Seit Juli 1947 nabe das Verwaltungsamt für Wirtschaft jede Maßnahme zur Enthortung verhindert. Der Wirtschaftsminister von Hessen habe in einem offenen Brief an die Bevölkerung mitgeteilt, daß die bürgerliche Mehrheit der Wiesbadener Stadtverordneten- Versammlung die Durchfüh- rung einer ministeriellen Enthortungsanwei- sung ausgesetzt habe, weil es vor einer Wäh- Eierbewirischaftung vor dem Landtag Gesetzentwurf über einen Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Die letzte Landtags- sitzung vor den Osterferien am Mittwoch schien in einer ernsten Arbeits atmosphäre ab- rollen zu wollen, bis sich zum Schluß eine auberst erregte Debatte über die Elerbewirt- schaftung entspann. Den Anlaß gab ein SPD- Antrag, der die sofortige Aufhebung einer vor jährigen Bestimmung, derzufolge nicht- land wirtschaftliche Geflügelhalter zehn Eier je Hunn abliefern müssen, forderte. Minister Stoob, der sich selbst von diesem Erlaß di- Stanzierte, wies darauf hin, daß die Zweizonen- behörde jetzt sogar die Ablieferung von 20 Eiern je Huhn gefordert habe und es nicht in der Macht des Landtages liege, einen defi- nitiven Entschluß gegen diese bizonale Be- stimmung zu fassen. 5 Abgeordneter Josef Andre benutzte die Debatte über die Eierablieferung, um im Na- men der CDU-Fraktion die Aufhebung der Eierbewirtschaftung zu fordern und gab da- mit den Anstoß zu einer langen und beweg- ten Debatte über das umstrittene Problem der Bewirtschaftung überhaupt, bis Abgeord- neter Harter(CDU) die Diskussion beendete und einen Protest des Landtages gegen die Eier-Ablieferungs verordnung formulierte, dem sich der Landtag einstimmig anschloß. Richter und Verfassung Durch den anschließend behandelten Gesetz- entwurk über den Dienststrafhof für Richter soll einerseits die Unabhängigkeit der Richter gewährleistet, andererseits ein Verfas- sungswidriges Verhalten von Richtern ausge- schlossen Werden, Der Dienststrathot kann Dienststrafhof für Richter zum Schutze der Verfassung unter Verzicht auf Strafe gegen Richter, die sich aus Gewissens- Eründen der Verfassung oder deren Geist wi- dersetzen, folgende Maßregeln treffen: Verset- zung auf eine andere Stelle, zeitweise Amts- enthebung oder Versetzung in den Ruhestand. Dabei sollen den Betroffenen keine finanziellen Nachteile entstehen. In der vorausgehenden Debatte sprachen sich die Abgeordneten Willi Lausen(SPD), Robert Leibbrand(KPD) und Dr. Felix Walter(CDU) als Wortführer ihrer Fraktionen für die Abschaffung des Ar- tikels 6 des Gesetzentwurfes aus, demzufolge ein Richter, der aus Gewissensgründen seiner Pflicht der Verfassung gegenüber nicht nach- kommen kann, jederzeit seine Versetzung in den Ruhestand beantragen kann, wobei er die normalen Ruhegehaltsbezüge erhalten soll. Der Artikel wurde durch Mehrheitsbeschluß fallen gelassen. Im weiteren Verlauf der Sitzung nahm der Landtag den Entwurf eines Gesetzes über die widerrutliche Anstellung planmäßiger Richter in zweiter und dritter Lesung einstimmig an. Das Gesetz sieht vor, daß Personen, die im Sinne des Befreiungsgesetzes als Mitläufer ein- gestuft wurden, in Abweichung von Artikel 88 der Verfassung zu planmäßigen Richtern auf Widerruf bestellt werden können. Der Antrag des SPD-Abgeordneten Dr. Erich Nies, wo- nach das Staatsministerium ersucht werden soll, Maßnahmen zur leichteren Gewinnung von Stockholz in den Staats-, Körper- schafts- und Privatwaldungen zu treffen, wurde einstimmig angenommen, a8 5 Antrittserklärung Pünders— Debatte über„Enthortungsgeset:-— Reimann KPD) für zwei Monate ausgeschlossen rungsreform keinen Zweck habe. Die Abgeord- neten Storch(CSsö) und Blücher FDP) weigerten sich, an die Wirksamkeit von ge- setzlichen Maßnahmen zu glauben, wo es sich um eine grundlegende Abkehr von der Zwangswirtschaft handle. Dr. Schlange Schöningen forderte zur sofortigen Hilfe für die Landwirtschaft auf. Große Mengen an Kunstdünger seien vorhanden,„aber sie lägen irgendwo und kämen nicht heraus“. Das Haus konnte sich trotz der ablehnenden Stellung- nahme der bürgerlichen Mehrheit dem Ein- druck nicht entziehen., daß eine Verschleppung nicht verantwortet werden könne. Einstimmig wurde ein weiterer Antrag der SPD angenom- men, der den Wirtschaftsausschuß verpflichtet, den Initiativantrag zum Enthortungsgesetz be- schleunigt zu behandeln. „ Nehr Feil und Tucker Frankfurt. DENA) Die Normalverbraucher- rationen in der Bizone werden ab 1: April um monatlich 100 Gramm Fett, 500 Gramm Zucker und 300 Gramm Trockenfrüchte erhöht. Der Normal verbraucher erhält von der kommenden Zuteilungsperiode an 9730 g Brot, 1350 g Nähr- mittel, 9000 g Kartoffeln, 425 g Fleisch, 265 f Fett, 600 g Fisch, 62,5 8 Käse, 1500 f Zucker, 3 Liter entrahmte Frischmilch, 500 g Trocken- früchte und 2 Eier bzw. 28 fg Trockenei. Mit dieser allgemeinen Rationserhöhung ist, wie die Zweizonenverwaltung für die Ernäh- rung betont, praktisch das Ziel erreicht,, das durch die geplante Einführung einer Be- s chäftigtenkarte angestrebt wurde. Auf Grund der gegenwärtigen Versorgungs- lage hätte über diese allgemeine Rationserhö- nung hinaus für die Beschäftigtenkarte nur noch eine Tagesration von etwa 50 Kalorien zur Verfügung gestanden. Die Militärregierung habe die Beschäftigtenkarte nicht genehmigt, um eine Benachteiligung der Hausfrauen zu vermeiden. Noch vor Ostern Trockenei Noch vor Ostern werden 50 Gramm ameri- kanisches Eipulver zusätzlich an alle Versor- gungsberechtigten in Nordrhein-Westfalen, Württemberg Baden und Hessen so- wie in Hamburg und Bremen ausgegeben. Diese Ausgabe erfolgt, da diese Länder in der Ver g mit Frischeiern benachteiligt wor- den sind und der Ausgleich durch übergebiet⸗ liche Eierlieferungen bis Ostern nicht möglich ist. 50 Gramm Eipulver entsprechen vier Frischeiern. Nach Mitteilung des Städtischen Ernährungs- amtess Mannheim liegen die Ausführungsbe- stimmungen für den Aufruf des Eipulvers bis jetzt noch nicht vor. Us-Schutz bei Terrorakten Berlin. DENA) Oberst Frank L. Ho wle y. der Direktor der US-Militärregierung für Ber- Iin, sicherte in einem Interview der Berliner Bevölkerung den Schutz der amerikanischen Militärregierung vor Terrorakten zu und erklärte, die Militärregierung habe die„dikta- torischen und terroristischen Ziele gewisser politischer Minderheiten“ in Berlin klar er- kannt. Die politische Lage in Berlin sei ernst, betonte Oberst Howley, da seit Wochen Zwangsmaßnahmen gegen die freien demokra- tischen Parteien im sowjetischen Sektor erfolg- ten.„Eine kleine politische Gruppe versucht, die deutsche Bevölkerung erneut auf den Weg zur Zerstörung zu führen“. Die von dieser Gruppe angewandten„Terrormethoden der politischen Diskriminierung, der Einschüch⸗ terung und bewußten Tatsachenverdrehung“, die nichts mit einer offenen Auseinandersetzung in politischen Anschauungen gemein hätten, seien bereits ein Eingeständnis ihrer Miß erfolge. Zweiter„Volkskongreß“ eröffnet Berlin. DENA) Der Vorsitzende des Ko- ordinierungsausschusses der CDU in der So- Wjetzone, Otto Nuschke, eröffnete in der Berliner Staatsoper den zweiten Deutschen Volkskongreß“. Anwesend waren Vertreter der SMA, Mitglieder der Zentralver waltung der Sowjetzone und etwa 2000 Delegierte. Der Volkskongreß trete in einer schicksalhaften Stunde zusammen, erklärte Nuschke in seiner Begrüßungsansprache. In Brüssel seien fünf Vertreter der Westmächte unter dem Patronat der USA zusammengetreten, um den„West- pakt“ zu unterzeichnen. Durch diesen„Pakt“ sei, so meinte Nuschke, das Recht des deut- schen Volkes auf nationale Selbstbestimmung und aut Einheit gefährdet. fünf- Machte- Pakt unterzeichnet Paris.(DENA-REUTER) Der Fünf-Mächte- Pakt der westeuropäischen Union wurde am Mittwoch von den Außenministern Frank- reichs, Großbritanniens, der Niederlande, Bel- glens und Luxemburgs in Brüssel unter- zeichnet. Außer einer wirtschaftlichen Zusammen- arbeit sieht der Pakt vor, daß im Falle eines bewaffneten Angriffs einer der Signatarmächte in Europa die übrigen Signatarmächte gemäß Artikel 51 der UN-Charta dem angegriffenen Staat alle militärischen und anderen Unter- stützungen zu gewähren hätten. Im Falle eines erneuten Auflebens einer deutschen Angriffspolitik oder ir- gendeiner Bedrohung des Friedens, ganz gleich, wo diese Bedrohung entsteht, soll ein noch zu bildender Konsultativausschuß einberufen wer- den. Die ersten drei Artikel des Paktes behan- deln wirtschaftliche und kulturelle Angelegen- heiten. Artikel 2 fordert gemeinsame Be- mühungen zur Erreichung eines höheren Le- bensstandards, Beratungen in sozialen Ange- legenheiten und den Abschluß von Abkommen über soziale Sicherheit. Artikel 3 fordert einen kulturellen Austausch zwischen den Unter- zeichnermächten. Die gemeinsame Selbstverteidi- gung im Rahmen der UN- Charta wird in den Artikeln 4—8 behandelt. Artikel 9 besagt, daß die vertragschließen- den Mächte andere Staaten zum Beitritt zu den Fünf-Mächte-Abkommen einladen können. Der Vertrag tritt nach Hinterlegung der letzten Ratiflkationsurkunde in Brüssel in Kraft und soll fünfzig Jahre lang gültig bleiben. Finnische Gegenvorschläge Helsinki.(UP) Der auswärtige Ausschuß des finnischen Parlaments beschloß nach einer längeren Sitzung am Dienstag, die Parteien über die finnischen Gegenvorschläge über den Abschluß eines Freundschafts- und Verteidi- gungspaktes mit der Sowjetunion zu informie- ren. Aus gut unterrichteter Quelle erfährt UP, daß die finnischen Gegenvorschläge an die Sowjetunion folgende Hauptpunkte umfassen: 1. Der Pakt soll auf zehn und nicht auf zwan- zig Jahre abgeschlossen werden. 2. Der Pakt soll nur im Fall eines Krieges wirksam wer- den. 3. Die finnischen Streitkräfte sollen nur innerhalb der Grenzen Finnlands in Aktion tre- ten und im Falle eines Angriffs auf die Sowiet- union durch finnisches Territorium, 4. Die So- wietunion verpflichtet sich, Finnland nur dann militärisch zu unterstützen, falls Finnland um Hilfe nachsucht. Dreierbesprechungen in Berlin Berlin. Dr.-Sch.-Eig.-Ber.) Wie aus Kreisen der französischen Militärregierung bekannt wird, sind für die von General Clay für die kommende Woche angekündigten Dreierbespre- ehungen in Berlin bereits alle Vorbereitungen getroffen worden. Auf der Konferenz wird die Verteilung der Besatzungskosten, die Organisation der Wirtschaft und eine etwaige Umbildung der Ländergrenzen in der künftigen Trizone besprochen werden. Während die an- gelsächsischen Verhandlungspartner auf einer Verstärkung der Autorität des Wirtschaftsrates bestehen, hofft man in französischen Kreisen, die Stellung der Länder zu festigen und einer Zentralisierung entgegenzuwirken. Wie United Press aus Frankfurt erfährt, 8011 ein Bericht über die Besprechungen an die Fünf-Mächte-Konferenz in London weiter- geleitet Werden, die sich vor einer Wachs bis Mitte April vertagte. Word Bausteine für Europa Ein Glück nannte dieser Tage ein bekann- ter Pariser Kommentator die Politik der Rus- sen. die unfehlbar eintreffen lasse, Was sie zu verhindern sich bemühe. Er sprach vom Bau Europas. Seine Meinung mag etwas ein- seitig und voreilig sein. Dennoch ist dieses Kapitel vom Ringen um den Kontinent nicht zu Ende geschrieben. Doch ohne Zweifel be- schleunigt die emsige Tätigkeit des Kreml in Osteuropa(und anderwärts) das Wachsen einer bislang vermißten„europäischen Poli- tik! und treibt wie mit Peitschenschlägen die Entwicklung in recht erstaunlicher Geschwin- . voran. l War spricht man schon recht lange von der Notwendigkeit einer i Ver- einigung. Der traditionelle Egoismus der europäischen Staaten, der Englands voran, lieg sie jedoch als eine schön geträumte Chimäpe erscheinen, der zuliebe nſemand gerne auch nur einen Deut der wohl erworbenen Sou- veränität aufzugeben bereit war. Aber die Vorgänge in osteuropäischen Staaten erfüll⸗ ten nun doch die Regierungsstuben des We- stens mit dem kalten Schauer der Selbst- besinnung. Am 22. Januar dieses Jahres machte der britische Außenminister Bevin Anfang, indem er dem Unterhaus und der Welt die endgültige Abkehr von der tradi- tionellen Isolationspolitik seines Landes zu- sammen mit einem Plane bekanntgab, der unter Zuhilfenahme der überseeischen, ins- besondere afrikanischen Hilfsquellen das Fortbestehen des Kontinents als dritte Macht“ zwischen Ost und West sichern sollte. In Zukunft betrachte Großbritannien Europa als Einheit und der vorgeschlagene Pakt müsse den Kreis der unmittelbaren Nachbarn 5 ieser Pakt ist soeben nach einer unge wohnt kurzen Vorbereitungszeit von fünt Ländern in Brüssel unterzeidmet worden. Und schon faßt man die Beteiligung der bis- lang zögernden, auf ihre Neutralität pedach⸗ ten, nun aber unter dem Eindruck der finni- schen Schwierigkeiten stehenden skandinavi- schen Länder ins Auge. Diese dürften jelzt dem Westpakt um so geneigter gegenüberste- hen, Als der ursprünglich als Kern vorgese- hene Dünkirchenvertrag schon den Benelux ländern zuliebe als gegen einen etwas illu⸗ sorisch gewordenen Feind gerichtet, in gewis- ser Hinsicht in den Hintergrund getreten ist. Dem Feind aber hat man inzwischen einen kleinen Finger gereicht. Man hat die inter- nationale Quarantäne zum ersten Male durch- brochen und deutsche Sachverständige zwar nicht stimmberechtigt, aber immerhin als Mit- berater zur zweiten europaischen Marshall plan-Konferenz in Paris zugelassen. Diese Tatsache ist um so bemerkenswerter, als die russische Diplomatie seit 1943 alles daran setzt, den Friedensvertrag mit Deutschland wie auch den Staatsvertrag mit Oesterreich zu verzögern. In Washington, Paris und Lon don hat man es jetzt offensichtlich aufgegeben nach althergebrachtem Völkerrecht derartige Verträge als Begitimation einer wiederer wor- benen Gesellschaftsfähigkeit besiegter Völker vorauszusetzen und scheint nach einem„mo- dus vivendi“ zu suchen, der vorläufig zumin- dest Westdeutschland als brauchbares Glied der europäischen Solidarität anzuerkennen erlaubt. Möge die Reise nach Paris ein vielverspre- chender Neubeginn sein. Wir wagen es zu Hof- fen, Wie wir auch wünschen, daß der Vertrag von Brüssel mehr als nur ein diplomatisches Instrument sein möge: eine Charta aller europäischen Völker.. Die Zuuberwelt der Manege Zirkus Max Holzmüller eröffnete sein Gastspiel Zirkus— das ist Erinnerung an unsere Ju- Sendträume: Glutheißer Wüstensand, Raubtier- jagden, wiegende Palmkronen, farbenprächti- Ser Orient, Menschen, die nicht unsere Sprache Sprechen, edle Pferde, unendliche, lockende Ferne Zirkus— das ist tägliches Spiel mit dem Leben: ein unsicherer Griff, eine Sekunde zu spät, eine falsche Berechnung, fehlerhaftes Ma- terial. Jeder Tag muß neu gewonnen werden. Und die Artisten lächeln. Zirkus— das ist die Sorge des Alltags einer kleinen Stadt: Verpflegung für Menschen und Tiere, Wirtschaftsamt, Glühbirnen, Stoffe, Woh- nung, Transport, Arbeitsamt,. Detaillierte Pla- nung und rasch entschlossene Improvisation. Verhandlungen, Besprechungen, Telephon gespräche * N Am Abend des 15. März konnte die Pre- miere des Gastspiels bis zum 5. April steigen. Drei Stunden vergaßen wir die Trockenmilen auf Abschnitt XYZ und die schlechte Laune unseres Chefs. Vor und über den Zuschauern rollte ein qualitativ sich ständig steigerndes Programm ab, das unter Berücksichtigung des gering gewordenen Angebotes„Großer Num- mern“ als erlesen bezeichnet werden kann. Kag e, der Musicalclown, versicherte sich des Beifalls von Rauchern und Nichtrauchern mit Geige, Bandoneon und einem ermunternden Mundwerk. Adolf Mark auf„Mephisto“ ritt traditionelle Hohe Schule, eine seriöse, saubere Leistung von Reiter und Pferd. Die halbe Wochenration Brot wurde„Nurmi“, dem Dick- häuter, neidlos gegönnt, denn neben seinem „Hand!-Stand bewies er rührende Vorsichtig- keit beim Ueberklettern seiner Dresseure Max Holzmüller und Alieiana. Will Ernst hatte auf dem Schlapprad noch mit kleinen Premierenschwierigkeiten zu kämpfen, aber die Vielseitigkeit seiner Darbietungen ließ fast Vergessen, daß es schon eine Leistung ist, überhaupt„aẽuf Draht zu bleiben“. Mit einer ungewöhnlichen Art des Billardspiels über- raschte Ferry Franklin, für den die Schwer- Kraft kein Hindernis ist, sich im Smoking zu einem doppelten Salto in die Luft zu schleu- dern. Wie man eine ausgezeichnete Nummer in ihrer Wirksamkeit durch gutes„Verkaufen“ noch steigern kann, stellten die prächtig kostü- mierten, temperamentvollen 28 uns unter Be- weis, die als Paterreakrobaten mit schein- barer Leichtigkeit durch die Manege wirbelten. Farengo schaukelte waghalsig unter der Zirkuskuppel und ließ den Herzschlag der Zu- schauer stocken, als er zum sechs Meter ent- ternten Trapez sprang. Mit zwei herrlichen Braunen führte Gusti Holzmüller eine Fahrschule vor, Der ästhetische Genuß ver- band sich mit dem Gedanken an das glänzende Verstehen zwischen Mensch und Tier.„Sym- Phonje in Weiß“ nennt Donna Mark ihr Schulreiten im Herrensitz auf dem Schimmel. der es gelernt hat, sich um die eigene Achse zu drehen, ohne die, Vorderhand“ zu bewegen. Selisch& Co. machten die geräuschvolle Schlußnummer. Mit zwei Motorrädern und ei- nem Fahrrad rasen sie an der„kleinsten Stell- Wand der Welt“. Erleichtertes Aufatmen ging durch das Zelt, als sie wieder auf„unserem“ Boden standen. mle Macht das Reisen erträglicher Beschädigungen und Zerstörungen an Wa- gen und Sicherungsanlagen der Eisenbahn nehmen überhand. Kein Tag vergeht, an dem nicht Dutzende von Wagen zur Reparatur ge- schickt werden müssen. So muß zum Beispiel ein Wagenwerk täglich über 30 Fensterschei- ben erneuern. Auch mehren sich die Fälle, wo Kinder die Züge mit Steinen bewerfen. Von oft unabsehbaren Folgen aber ist die Beschä- digung oder der Diebstahl von Signal-, Fern- Sprech- und Sicherungs-Anlagen. Auch das Irreführen des Zugpersonals durch Nachahmen von Signalen führte schon häufig zu schweren Unfällen. N Die Eisenbahn ist trotz besten Willens nicht mehr in der Lage, Ersatz für die gestohlenen und beschädigten Anlagen zu beschaffen. Je- der beschädigt abgestellte Wagen aber macht das Reisen noch unerträglicher. Jede gestoh- lene Glühbirne, jede beschädigte oder zer- störte Sicherungsvorrichtung vermindert die Betriebssicherheit der Bahn und schädigt das Vertrauen in ihre Zuverlässigkeit. Die Eisenbahndirektion Stuttgart ruft da- Ber die Bevölkerung und die Reisenden nach- drücklich auf: Achtet darauf, daß die Anlagen der Eisenbahn nicht zerstört werden! Meldet jede Beobachtung der Bahnpolizei oder der nächsten Eisenbahnstelle. Unterstützt die Be- amten in ihrem verantwortungsvollen Dienst. Ihr helft dadurch, die Bahn wieder zu dem zu machen, was sie war und sein will: Rasch, be- quem, zuverlässig und sicher! Wer kennt den Toten? Auf einem Friedhof im Landkreis Rastatt ist ein unbekannter ehemaliger Wehrmachts- angehöriger bestattet, der am 13. April 1945 Die Arbeit der Ouäk 44 wegen Fahnenflucht erschossen wurde. Es han- delt sich um einen 18—20 jährigen, blonden, 1.70 m großen Menschen. Im Unterklefer feh- len rechts und links der dritte Backenzahn sowie die Weisheitszähne. Bei dem Toten wur- den eine Tabakspfeife, eine Brieftasche, eine Geldbörse mit 20 Mark und ein Taschenmesser gefunden. Nach Aussagen soll der Unbekannte aus Mannheim stammen und mit einem gewis- sen Barth in Verbindung gestanden haben. Es besteht auch die Möglichkeit, daß der Tote in Neckarsulm eingezogen worden ist, oder dort stationiert war. 7 Zweckdlenliche Mitteilungen über die Per- son des Toten werden in schriftlicher Form vom Rathaus K 7, Zimmer 213, erbeten. Wieder Fernsprechauftragsdienst. Ab 22. März wird in Mannheim dieser Dienst unein- geschränkt nach den früheren Bestimmungen mit einer Gebührenerhöhung um 50 Prozent wieder aufgenommen werden, Diese Einrich- tung des Fernsprechamtes ist über 04 zu er- reichen. Weckaufträge müssen ebenfalls über diese Nummer aufgegeben werden. Missstände bei der Hoover-Spelsung. Obwohl eine Anordnung der Militärregierung besteht, daß Kinder das Essen am Ausgabeort einneh- men sollen, wird immer wieder beobachtet, daß die Mahlzeit nach Hause mitgenommen wird. Der Ortsausschuß für Hoover-Speisung bittet daher Lehrer und Eltern, auf Einhaltung der Anordnung zu achten. Für Markenhamsterer. Die zur Zeit gülti⸗ gen Postwertzeichen, Angestellten- und Inva- lidenmarken werden bei einer Währungs- reform außer Kurs gesetzt, gab die bizonale Verwaltung für Post- und Fernmeldewesen er in Ludwigshufen Englisch- amerikanische Gesellschaft als selbstlose Helfer Die Quäker(Gesellschaft der Freunde) sind eine religiöse Gesellschaft, die allen Notleiden- den ohne Unterschied der Nationalität, der Konfession und der politischen Ueberzeugung helfen in dem Bestreben, das Gottbewußtsein in allen Lebenstätigkeiten hineinzutragen. Eng- länder und Amerikaner gründeten nach dem ersten Weltkrieg in verschiedenen Ländern Quakerzentralen, in denen für internationale Verständigung gearbeitet wird. Während des zweiten Weltkrieges betreuten sie Internierte in England, Amerika und den britischen Ueberseestaaten. Im Februar 1947 begannen dle Quäker aueh in Ludwigshafen ſhre selbstlose Arbeit. In ihrer einfachen Holzbaracke herrscht immer Hochbetrieb. Vier Schuhmacher sind hier stän- dig mit Reparaturarbeiten beschäftigt. Jede Woche werden ca. 80 Paar übel zugerichtete Kinderschuhe wieder gebrauchsfähig gemacht. Im Zimmer gegenüber flicken und nähen zehn freiwillige Helferinnen für überlastete Mütter und bedürftige Alleinstehende. Frauen, die zu Hause keine Möglichkeit dazu haben, ist hier auch Gelegenheit geboten, für den eigenen Bedarf zu nähen. a Eine umfangreiche Aktion bilden ärztliche Untersuchungen von 1- bis 11jährigen Kindern in Schulen und Krankenhäusern. Besonders Bedürftige erhalten daraufhin im Monat ein Lebensmittelpaket. Säuglinge bis zu einem Jahr bekommen ohne ärztliche Untersuchung monatlich 10 Dosen mit Gemüse, Pudding usw. Ausgenommen davon sind Kinder von Voll- Selbstversorgern und solche, die vom Schwei- zer Roten Kreuz betreut werden. Weiter geben 8 die Quäker monatlich 1000 Lebensmittelbezug- scheine an das evangelische Hilfswerk, den Caritasverband und an die Arbeiterwohlfahrt zur Verteilung an ältere Leute aus. Ebenso werden 1000 Berechtigungen zum Bezug von Lebensmitteln Aerzten zur Verfügung gestellt, die bei der Vertellung hauptsächlich Magen- kranke bevorzugen sollen.— Rußlandheimkeh- rer bekommen auf Grund ihres Entlassungs- scheines eine einmalige Spende(Lebensmittel- paket) und wenn sie ein Krankenattest auf- weisen, weitere Lebensmittel. Die Kleiderver- teilung(amerikanische Spenden) erfolgt gegen Bezugscheine der Wohlfahrtsor ganisation, die zuvor die Notwendigkeit geprüft hat.— Die Leistungen der Quäker sind bedeutend. Im Januar kamen in Ludwigshafen nach englischen Gewichten gemessen(ein Pfund= 454 Gramm) 17 488 Pfund Weiß- und Soyamehl, 7650 Pfund Gemüse, Fleisch und Pudding, 3240 Pfund Pferdefleisch, 400 Pfund Getreideerzeugnisse, 8367 Pfund Zucker, ferner 2853 Paar Schuhe, 182 Paar Strümpfe, 175 Mäntel, 150 Hosen und eine große Anzahl weiterer Bekleidungsstücke zur Verteilung. Auch für geistige Anregung wird gesorgt. Wöchentlich werden englische und französische Diskussionsabende, Bastel- stunden für die Jugend und Gesangstunden durchgeführt. Und einmal in der Woche wird hier auch eine stille Andacht mit anschließen- der Aussprache über religiöse Fragen gehalten zu der sich schon viele neue Anhänger und Freunde eingefunden haben. So verwirklichen die Quäker hre Lebens- auffassung durch tätige Liebe zum Wohl ihrer leidenden Nächsten. Der Dank dafür ist ihr einziger Lohn.. nz. Donnerstag, 18. Marz 1948 N bekannt. Aus diesem Grunde sei es zweckmä⸗ Big, sich nur mit den notwendigen Marken- mengen einzudecken. Ein Umtausch der Wert- zeichen in Bargeld werde weder vor noch nach der Währungsreform gestattet sein.(dena) Revolution 1848. Am Samstag führt die KD im Rosengarten um 15.30 Uhr eine Gedenkfeier tür das Jahr 1848 durch. Er spricht Richard Scheringer. Jugend spielt für gro und klein. Am 21. März veranstaltet GVA im Ufa um 16 Uhr eine Jugendvorstellung. Vorverkauf 19. und 20. März von 10—12 und 13—18 Uhr, am 21. März von 10—12 und 13—16 Uhr an der Ufa-Kasse. „Oslo 1947“. Das ist der Titel eines Ton- flimes, den der Verein Christlicher Junger Männer heute um 19.30 Uhr in G 4, 1—2 zeigt. Der Film wurde anläßlich der ersten christli- 45e Weltjugendtagung nach dem Kriege ge- reht. Jeep wurde gestohlen. Am 16. März wurde abends in der Nähe der Friedrichsbrücke ein Jeep(Nummer C 01 968) mit Holzkarosserie ge- stohlen. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Militär- oder Kriminalpolizei. Wir gratulleren! Susanne Beisel, Mannheim- Neckarau, Kleine Straße 24, begeht ihren 88. Ge- burtstag. Josefa Nerz, Mannheim- Sandhofen, Scharhofstraße 31, felert ihren 85. und Frau Otten- tal, Mannheim, Lucas-Cranach-Straße, ihren 90. Geburtstag. Blick in die Zeil Die Menschen sind klug Zwel Wissenschaftlern der Universität Geor- gia(USA) ist es gelungen, eine Untersuchungs- methode auszuarbeiten, nach der Monate vor der Geburt eines Kindes dessen Geschlecht festgestellt werden kann. Die beiden Mediziner gehen dabei von der Quantität und der Tätig- keit zweier im Blut der schwangeren Frau vorkommenden Hormone aus.(up) Was lange währt wird endlich gut Ein Darmstädter Stadtrat hat errechnet, daß die Stadt mit den jährlichen Mengen Zement, wie sie ihr 1947 zugeteilt wurden, 600 Jahre benötige, um die 75 km langen zerstörten Straßenzüge wieder aufzubauen. hb) Tote.. Nutznießer der Währungsreform Wegen der bevorstehenden Währungsreform werden die Bestattungsämter in Bayern von Leuten überlaufen, die Grabmieten bis zum nächsten Jahrhundert entrichten möchten, um mer Geld anzulegen.(dena) Die frohe Botschaft Als Pater zog ein 34 jähriger seit Juni 1945 in Franziskaner-Kutte und in Begleitung eines jungen Mädchens durch die bayerischen Lande. Der„fromme Mann fand meist bei Geistlichen freundliche Aufnahme, las aushilfsweise Mes- sen, hielt Predigten in Kirchen und Klöstern und nahm Beichten ab. In der französischen Zone wurde er nun verhaftet und wegen Hoch- stapelei zu einem Jahr und neun Monaten Ge- kängnis verurteilt. chs) Südliches Temperament Eine 65jährige Portugiesin erschlug ihren Gatten beim Schlaf mit einem großen Stein, zerhackte seinen Körper in Stücke und kochte diese dann in einem Topf. Bei ihrer Verhaf- tung erklärte die Mörderin, sie habe ihren Gatten getötet, weil er ihr täglich Vorhaltun- gen wegen übermäßigen Alkoholgenusses ge- macht habe.(up) Hier raucht etwas Dina Rüsch, eine Angestellte des Frankfur- ter Wirtschaftsamtes, soll 5 Millionen Zigaret- ten der Verteilung entzogen haben. Etwa 450 Tabakhändler haben nach den bisherigen gebnissen der Nachforschung zu ihren R den“ gehört, denen sie seit 1945 eingellef Raucherpunkte gegen„kleine Geschenke“? erneuten Verwendung zurückgab. Etwa 100% Personen hätten mit den veruntreuten Punke einen Monat lang mit Rauchwaren versoyß werden können,(dena) N Abkühlung mit Nachtfrostgefabr „ 2 N Vorhersage bis Freitagaben Wechselnd bewölkt, verelnze Schauer. Höchsttemperatur% 10 Grad, Tiefsttemperatur mi bis plus 2 Grad. Schwache mäßige nordwestliche Winde Amt für Wetterdienst, Karls, ee, ce, „Strafkammermusik“ Zum 78. Geburtstag Max Regers Lebte Reger noch, er würde es gewiß nicht Migbilligen, wenn hier seines 75. Geburtstages am 19. März nicht mit einer großen Festansprache gedacht ist, sondern nur ein paar heitere und ein paar besinnliche Worte von mm selber zitiert werden. Er hatte ja zeitlebens nicht viel Übrig für offlzlelle, steife Feierlichkeit.(„e mehr sie mir Titel anhängen, desto mehr wächst mein schlichter Name. Es wird nichts bleiben: als: Max Reger.“) Seine vitale, urwüchsige Natur war dem Humor in allen seinen Schattierungen ergeben. Sein Witz konnte derb zufassen., wenn es darum ging, Dummheit und Uberheblichkeit zu geißeln, und seine geistreichen Pointen trafen meist ins Schwarze. Da ist die Anekdote über sein Recontre mit der Königin von Belgien, die, gereizt durch eine der berüchtigten Sarkasmen Regers, auf einer Gesellschaft zu ihm sagte:„Herr Hofrat, ich will Ihnen einmal etwas erzählen. Als wir noch klein Wären, sagten wir oft: nun wollen wir einmal Reger spielen, und dann setzten wir uns einfach auf die Klaviatur.“ Reger quittierte lachend: „Gut gegeben, die Revanche behalte ich mir aber vor.“ Und er gab sie, einige Jahre später, bei einem Empfang des belgischen Hofes.„Erinnern sich Majestät des Abends in Berchtesgaden“, so ragte er im Verlauf des Festes die belgische Königin,„wollen Majestät jetzt nicht Reger Spielen?“ Und auch die kleine Geschichte von der Autogrammjägerin sei nicht vergessen: Bei der Vorlage ihrer Autographensammlung machte sie ihn auf den Namenszug von Richard Strauß aufmerksam, unter den er schrieb:„und sein Be- wunderer Max Reger“. Woch keine vierzig Jahre ist es her, daß ein nöherer Münchener Jurist und versierter Musik- kreund einen Reger-Abend mit dem Ausruf ver- Beg:„Kammermusik soll das sein, das ist höch- stens Strafkkammermusik!“ Ein Ausspruch, der in die Reihe der„Fehlurteile der Kritik“ paßt. Reger selbst war sich bewußt, wie zeitbedingt und kurzlebig solche Urteile sind.„Warten Sie nur“, so schrieb er einmal,„in 10 Jahren gelte ich schon als Reaktionär und werde zum alten Eisen geworfen!“ Davon sind wir allerdg welt entfernt. Sein Werk ist groß und lebend geblieben, und die Erinnerung an sel Schöpfer sei mit dem schönen Wort beschlosg das uns von Elsa Reger Überliefert worden „Wie könnte ich eingebildet sein; alles Was, wein und kann, ist— Gnade“ KiB Otto-Dill-Ausstellung in Ludwigshafen. 5 Kunstverein Ludwigshafen eröffnete im d Bosco-Haus eine Gemälde-Ausstellung von y Otto Dill. Die Malerei Prof. Dills, der Alteren Künstlergeneration gehört, ist nicht 9 eklektische Züge. Bei vielen Bildern spürt n die Anlehnung an Liebermann; andere, besonde Skizzen, erinnern an Slevogt, wie überleg Prof. Dill als einer der letzten Vertreter des presslonismus gelten kann. Seine Motive ut er vor allem in der Tierwelt. Von hier aus erb man auch den persönlichsten Eindruck,. wegungen und Lichtreflexe werden besonder sicher bei den Skizzen festgehalten. Die Lö von dem Einfluß der großen deutschen und f. zösischen Impressionisten hätte dem Maler yd, leicht ein noch stärkeres und eigenartig künstlerisches Profil gegeben,(Aer. Politische Oper in Karlsruhe. Mit der Erst kunrung von Rudolf Wagner-Réegenys p Üitischer Oper„Der Günstling“, die, Dresden uraufgeführt, seinerzeit auch in Mam“? heim zur Diskussion gestellt wurde, hat die des Badischen Staatstheaters den Anschluß an d in seinen Konzerten vorbereitete moderne Mu, vollzogen: ein Verdienst Otto Matzerath Die motorische, dynamisch akzentuierte, rhytt misch- farbige Tonsprache Wagner-Régenys komm seiner musikalischen Agogik stark entgegen, Wurde die in der Vorklassik beheimatete, dutd Arien, Duette, Lieder, Songs, Märsche und Kolo raturen modern aufgelockerte, vielfach dem Or tortum angenäherte Musik unter Matzeraths I tung sehr lebendig— als das lineare Gebilde nes„epischen“ Operntheaters, mit dem der rom tische Begriff ein für alle Mal begraben wurd Die verschiedenen Stilbrüche, die in ähnliche“ Weise noch das letzte Werke Wagner-Régem „Johanna Balk“ charakterisieren und die Einh Uchkeit schon der textlichen Unterlage nach fährden(Csspar Neher versucht eine Sozial und politische Zeichnung des Englands der Marte Tudor), konnte Matzerath freilich ebensoweng verdecken wie der Bühnenbildner Heinz-Gerher Zireher. Trotz dieser Einschränkungen kan die Aufführung zu suggestiver Wirkung.(Dr. Schlechter Ernührungszuslund der Mannheimer Bevölkeru ng „Nichtselbstversorger befinden sich in einem latenten Vorstadium des Hungerödems“ Das Gewerbeaufslehtsamt in Karis- ruhe unterbreitet in einem Sonderbericht für das vergangene Jahr in einer Untersuchung über die Ernährungslage die Ergebnisse einer Reihenunter- suchung bei den Arbeitern und Angestellten eines Eroßen Mannheimer Unternehmens,. Die 1586 auf Ernährungszustand, Größe und Gewient Unter- suchten sind zwar nicht 10 v. H. der Gesamtbevöl- kerung unserer Stadt, wie sie zu einer einwand- kreten Repräsentativ-Methode e erlich nein 1 Stührten Stra ngen nur ganz Seringfügge Abwelehungen gegenüber den von einem stantlichen Gewerbearzt getroffenen Fest- Stellungen. Die nachstehend aufgeführten Daten Können daher als charakteristisch für den der- zeitigen Ernährungszustand der gesamten Mann- heimer Bevölkerung angesehen werden. Akers- Gruppe Gew. Vergl. unter- Zahl. b,. schied z. Strafen: Stan; W dardgew. gunſen — 7.6 — 5,5 — 4,0 — 4,2 — 4.0 — 4.8 Ernkhrungszustand Oew. in v. H. durcb · tat mittel schlecht schnitt unter 20 J. 21-30 31-40 41-50 51-60 61-70 Mittl. Wert: 13,6 68,6 17.8 Nach dieser Zusammenstellung machen sich die Auswirkungen einer nunmehr seit Jahren anhal- tenden unzureichenden Ernährung bei den Ju- gendlichen, den 21-30 jährigen und bei den über 50 jährigen besonders stark bemerkbar. Durch- schnittsgewiehte von nur 58,4 kg für die Jugend- lichen(das bedeutet ein Untergewicht von 7,6 kg) und 60,6 Kg für die 21-30 jährigen(8,5 kg Unterge- wieht) und zwischen 4,004.8 tendierende Unter-. gewichte für die übrigen Altersgruppen müssen als geradezu beüngstigende Tatbestände heraus- gestellt werden. Je 42 v. H. der in diesem Mann- heimer Betrieb untersuchten jüngsten Altersgrup- Den haben 10 v. H. und mehr Untergewicht, aber auch für jeden dritten Untersuchten der Übrigen Gruppen ergibt sich dieselbe Erscheinung.„Dabei ist noch zu bemerken“, so heißt es in dem Be- rieht,„daß die Untergewichte in Wirklichkeit noch höher anzusetzen sind, da infolge der kon- strukttven Unterernährung(Eiweiß mangel in er- höhtem Grade vom Körper gespeſchertes Wasser ein noch relativ hohes Körpergewicht vortäuscht,. Es kann nicht daran gezweifeit werden, daß fast Alle„Nichtselbstversorger“ sich in einem latenten Vorstadium des Hungerödems befinden. Daß dureh 8,5 12,5 13,4 13, 27.2 16,0 69,3 66,3 71,1 74,7 61,7 87.4 24,2 21,4 15,5 12,1 11.1 16,7 58,4 60,6 62,1 60,8 61,0 60,0 6176 62,1 62,8 91,2 60,4 die Wasserreiche, qualitativ minderwertige Mus- Kkulatur die Arbeitsleistung bis zu 30 v. H. Durchschnitt gesunken ist, wird dadurch verständ- lich.“ P. Deutschland ohne Walfang Um die katastrophale Fettversorgung Deutsch- lands zu mildern, Ratte der Walfangausschuß der Industrie- und Handelskammern deutscher See- 0 einiger Zeit der anglo- 1K ne ung 5 2 zum 15 ele K Ernährungsrat der deutschen Aerzte unterstütztes cllesen Antrag, indem er neben den medizinischen Gründen vor allem auf den sittlichen Verfall des deutschen Volkes hinwyles. Das Bipartite-Control- Office für Ernährung und Landwirtschaft hat die- sen Antrag jedoch mit der Begründung, daß das Potsdamer Abkommen und die Beschlüsse des Alliierten Kontrollrates einer Reaktivierung des deutschen Walfanges entgegenständen, abgelehnt. Es sei auch nieht zutreffend, daß Heutschland eine Erhöhung der Fettzufuhren durch eigenen Walfang erhalten könne, weil das gesamte er- beutete Walöl vom Welternährungsamt auf die Nationen verteilt würde. Auf Grund eines inter- nationalen Abkommens sei die jährliche Fang- menge auf 16 000 Blauwaleinheiten festgelegt und die jetzt operierenden Walfangfiotten seien zur Erbeutung der zugelassenen Walmengen aus- reichend. Der Ernährungsrat der deutschen Aerzte beab- sichtigt, sich demnächst mit der Ablehnung zu befassen und den zuständigen alliierten Stellen eine wissenschaftlich fundierte Erwiderung ein- zureichen. WID Kleinschecks für Eisen und Stahl verfallen. Das Landeswirtschaftsamt teilt mit: Gemäß Mit- tellung der verwaltung für Wirtschaft, Amt für Stahl und Eisen(SE), dürfen Kontingente mittels Kleinsckrecks von den Kontingentvertellern nur noch bis zum 15. 3. 48 ausgegeben werden. Die bis zu diesem Tage ausgestellten Kleinscheeks dürfen von Lieferern nur noch bis zum 21. 3. 48 angenom- men werden. Kleinschecks, die bis zu diesem Tage nicht bei einem Lieferer untergebracht sind, gelten als verfallen. Für den laufenden Klein- bedarf und für einmalige Bedarfsfälle werden Künftig an Stelle von Kleinschecks Eisenmarken ausgegeben, die sowohl zum Bezuge von Eisen- und Stahlmaterial als auch zum Bezug von Fertig- erzeugnissen berechtigen. Zelß-Ikon geht nach Stuttgart. Der Hauptsitz der Zeiß-Ikon A. G. wird nach einem Beschluß der Hauptversammlung der Gesellschaft von PHresden nach Stuttgart verlegt.(dena) f Cauber Pegel am 17. 3. 1,73 m( Y), Mannheim 2,46 m( 5). Sehen 2 Sonderausschuß berät Mitbestimmungsrecht 3 Der dem Ministerrat vom Arbeitsministeriun in zweiter Bearbeitung vorgelegte Entwurf eine“ Gesetzes Über die Beteiligung der Arbeitnehme an der Verwaltung und Gestaltung der Betrie in der Privatwirtschaft ist einem aus Vertrete der nächstbeteiligten Ministerien gebildeten A schuß mit dem Auftrag übergeben worden, Vorbereitung der ba eidung des 0 0 u vorlie Keugerungen zu ken,. Bestimmungen bestehenden Meinungsve Belten auszugleichen. 5 8 Gewerkschaft gegen ablehnende Gutachtes Vor dem sozialpolitischen Ausschuß des h sischen Landtags haben in einem Gutachten d beiden Frankfurter Professoren Dr. Walter Ha stein und Dr. Franz Böhm ein Mitbestim mungsrecht der Betriebsräte in wirtschaftliches Fragen abgelehnt. Der Vorsitzende des FB He sen, Willi Riehter, nahm gegen diese Ansich Stellung und äußerte, daß es kein Verstoß gegen das Kontrollratsgesetz Nr. 22 bedeuten Würde wenn die Betriebsräte durch ein neu zu schaffen. des Betriebsrätegesetz die Mitbestimmung Wirtschaftlichen Fragen zugebilligt erhielten,(dena Mindestlöhne müssen gezahlt werden. Nach el ner Vereinbarung zwischen dem Landes-Innungs- verband Hessen des metallverarbeitenden Hand- werks und dem Industrieverband Metall im Faß werden ab sofort die in der Kontrollratsdirektihe Nr. 14 vorgesehenen Erhöhungen der Mindest jöhne in Kraft gesetzt,(dena) „Sozlalgemeinschaften“ in Hessen. Dem hess. schen Kabinett wurde durch den Minister Wirtschaft und Verkehr, Dr. Harald K o e h, de Entwurf eines Gesetzes Über die Bildung von„S0. zlal gemeinschaften“ vorgelegt. Durch das Geset!: soll die Organisation und die wirtschaftliche Le tung der nach Artikel 41 der hessischen Verfas sung in Gemeineigentum übergeführten Betriebe des Bergbaues, der Eisen- und Stahlerzeugung der Energlewirtschaft und des verkehrswesens geregelt Werden,(dena) veröftentllent unter Lizenz- Nr. Us WB 110/ ve... antwortliehe Herausgeber: Dr. Karl Ackermam und E. Fritz von Schilling/ Redaktion, Verlag und Druck: Mannheim, R 1, 4-6/ Tel. 441 515 Bankkonto: südwestbank Mannheim, Depos.-Kasze Marktplatz Postscheckkonten: Karlsruhe 600 16 Berlin 961 93 Bezugspreis RM 2,40 einschließlich Trägerlohn; bostbezug RM 2.76 einschl., Zustel!? gebühr; Kreuzbandbezug RM 3.25 Z. Z. 1 Anzeigenpreisliste Nr. 4. — kes starben: Wühelm Geigelmann, 76 J. Humboldtstr. 10. Beerdigg. Fr., 19. 3., 11 Uhr, Hptfraäh. Mhm. Katharina Reuther geb. Scheithe, 66 J. früh. Heckerstr. 10. Beerd. 19. 3., 9.30 U., Hpttrah. Karl Steidinger, Obergärtner, 60 J. Mhm., Käfer- taler Str. 52. Beerd. Fr., 19. 3., 10.30 U., Hptfrdh. Heinrich Kreidel, 77 J. Waldhof, Blütenweg 14. Beerd., Fr., 19. 3., 14 Uhr, Hauptfrdh. Mhm. Martha Räuchle geb. Emele, 73 J. Mönchwörth- Straße 85. Beerdigung hat stattgefunden. Carola Bucher geb. Zuchmann, 40 J. Mh., Schaf weide 67. Feuerbest. hat stattgefunden. Ernst Kuske, 70 J. Mh.- Sandhofen, Schönauer Str. 6. Beerdigung hat stattgefunden. Sophie Cablitz geb. Weber, 82 J. Feuerbestat- tung hat bereits stattgefunden. 5 2 Bekanntmachungen Gasversorgung. Weg. dringender Reparaturarbei- ten kann am Sa., 20. 3., u. So., 21. 3. 48, in Seckenheim u. Friedrichsfeld kein Gas ent- nommen werden. Stadtwerke Mannheim. 8 Die Lebensmittelkarten für die 113. Zut.-Periode U. gleichzeitig eine neue Serie Mannheimer Ein- Kkaüfsausweise werden ausgegeben an die Haus- Halte mit den Anfangsbuchstaben: AE= Mo., 22. 3. 1948 R= Mi., 24. 3. 1948 FL= Di., 23. 3, 1949 2 2 Do., 25. 3. 1948 jeweils 8.30—16 Uhr(ausschließl. Mittagspause). Für die Bewohner der Schönausiedlung: Gast- stätte Erny, Meméler Str., an den obengenannt. Tagen von 9-15.30 Uhr(ausschl. Mittagspause); für die Bewohner der Blumenau: Harzburger- weg 2 b. Junghans, nur Mo., 22. 3., 9—16 Uhr (ausschl. Mittagspause); für die Bewohner der Station Seckenheim:„Feldschlößchen“, am Ml., 24. 3. von 1415.30 Uhr. Am 27. 3. sind alle Kartenausgabestellen geschlossen. Bei verspät. Abholung erfolgt Kürzung für d. abgelauf. Zeit. Beim Abholen der Karten ist außer Haushalts- ausweis für alle vor d. 5. 3. 28 gebor, Personen die Quittung einer Mannh. Polizeiwache über d. Abgabe des„Meldebogens“ vorzulegen, sofern die Nummer der Meldebogenquittung von der Kärtenstelle noch nicht vermerkt werden konnte. Die Meldebogenquittung wird ersetzt dureh 8 5 d.. e 8 od. Rammerspruch. ge“- au 8 nder haben Überdies dle„Meldekarte“ des . Arbeitsamts mit dem Bestätigungsvermerk für die 113. Zut.-Periode vorzulegen. Die empfang. Karten sind sofort auf Zahl u. Richtigkeit nach- zuprüfen, Spät. Einwendungen werden nicht be- rücksichtigt. Unberechtigter Bezug v. Lebens- mittelk. usw., insbes. durch nach auswärts ver- zogene od. auswärts wohn. Personen od. Doppel- bezug v. Lebensmittelk, wird bestraft. Aus- länder erhalten ihre Karten, wie oben aufgeruf., nur im„Siemenshaus“, Mannheim, N 7; dabei ist auch die Kennkarte vorzulegen. Mannheim, 15. 3. 48. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. Neue Lohnsteuertabellen! Die Arbeitgeber in Nordbaden werd. gebet., auf folgend. zu acht.: 1. Die bish. in Nordbaden gebräuchl. LSst Tabel- len(gült. seit 1. 7. 46) u. die seit 1. 1. 43 gem. den UDeberleit.-Bestimm, für Bruttoarb.-Lönne His zu mtl. 425 RM, wöchtl. 98 RM od. tägl. 16,30 RM zu verwend. Hllfstabelle sind nur noch f. Lohnzahl.-Zeiträume zu benutz., die v. 1. 4. 48 enden.- 2. Für Lohnzahl.-Zeiträume, die nach 31. 3. 49 end., sind im Land Württ.-Bad. neue I. St Tabellen zu verwenden, die der Anl. B z. Kontrollratsges. 61 v. 19. 12, 47(Amtsblatt des Fin.-Minist, Württ.-Baden 1948, S. 17) entspr. Die v. Arb.-Geber einzubehalt. Lohnsteuer ist dar- aus in derselb. Weise abzules., wie aus d. bish. LSt Tab. vor d. 1. 1. 48. Das heißt: vom Brutto- arbeitslohn ist d. Betrag abzuzieh., d. auf d. LstKarte als steuerfrei besond. vermerkt ist; Uinzuzurechnen ist der ebenda etwa besond. vermerkte Zurechnungsbetrag; für d. verbleib. Lohnbetrag,, der in d. Lohnspalte d. Tabelle aufzusuch. ist. ergibt sich der Steuerbetrag aus der Steuer-Spalte, der. Ueberschrift der Steuer- klasse u. d. Zahl d. Kinderermäßig., entsprieht, wie sie auf d. Lstkarte vermerkt sind.. 3. Die neu. LstTabell., die demnächst I. d. ob. bezeichn. Amtsblatt abgedr. werd., können v. ArbGebern b. Buchhandel bezog. werden. 4. Soweit die ArbGeber Lst- Tabellen benutz. woll, die auch die einzubehalt. Kirchenlohnsteuer angeb., ist bes. darauf zu acht., daß die in Nordbad. vom Angehör. des evang., des römkathol., des alt- Kathol. u. des israel. Bekenntn, v. Arblohn ein- zubehalt. Kirchensteuer seit 1. 1. 48 auf 3 v. H. der Lohnsteuer ermäß. ist, Karlsruhe. 12. 3. 48. Der Präsid. d. Land.-Fin.-Amts Bad. I. Karlsruhe. Die Friseurgeschäfte schließen am Sa., 20. 3., mit behördl. Genehmigung wegen d. im Rosengarten stattfindenden Veranstaltung schon um 17 Uhr. Friseur-Innung Mannheim. 5 449 3 Stellen-Angebete Arbeitsplatzwechsel nut mit Zustimmg. d. Arbeitsemts Tüchtiger Poller f. Hoch- u. Tiefpau in Dauerst. sof. Zesucht. m. Nachweis früh. Tätigkeit u. Lebenslauf an: Greiling-Werke K.-G., Mann- heim, Seckenheimer Landstraße sto. 4475 Tücht. Rotations-Hilfsarbeiter sof. gesucht. Mann- heimer Groß druckerei, Mannheim, R 1, 4-6. 4477 Tücht. Autogenschneider sowie Schlosser, Lager- u. 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Clement Duprius spricht Über„Medical personnel in ge- nexral and their training“ 01746 Eg. Günther, Langerötterstr. 10, Ausstellung M. Ackermann, Sa. 20. 3., 13 Uhr. Fünrg. E. K. Joss. Kath. Arbeitsgemeinschaft Mhm. 13. 3. 19.30 Uhr, Aula d. Wirtschaftshochsch., Vortrag v. Prof, Dr. Gg. Siegmund, Fulda:„Die menschliche Per- Sönlichkeit bei Sartre, Goethe u. Nietzsche. Anthroposoph. Ges. Vorträge 1. d. Wirtschaftshoch- schule: 22. 3., 19 Uhr, Dr. Bühler:„Grundfragen d. Christentums im Lichte der Anthroposophie“ 23. 3., 19 Uhr, E. Weissert üb. d. Beitrag d. Päda- Sogik R. Steiners z. Reform d. Erziehungswesens, T. V.„Die Naturfreunde“, Freitag, 19, 3. 48, 19 Uhr Mi versammlung im Lokal H 5,13. 11 3.0 rer 0 u