Nr. 3; ö — rigen N n„KU Zelieteg f nken va lch Punt 5 versozf mit gekahr tagaben ereinze; tur J allerchef lebend Seinen artiger (Aer Erstaut, n ys pe. „ 1835 0 f Man 1e 0 8 an 5 1e Mus rathg „ rhy tz. 8 komm Zen, 8 e, durch ad Kolle, em Orts. iths Le. bilde e. SowWene Gerhart en kam Dr.. J F srecht sterlum et einen nehme Zetrleb rtreten n Alls. en, 20; des M.. 5 genden Nzelnee Hie de g.-Ber) es hes. ten 194 Hall. bestim. ktlicher B Hes. Ansicht gegen würde affen ng f (dena) ach el. mungs- Hand- m FOE rektlive indes. chteg Ter tas. triebe ugung wesens Cerchüftrstellan: Sdrwetringeg. Ratl-Thecder- Straſſe 1. Tolelon 846: Weinheim. Hauptrtr. 63. Tel: 2241; Heidelberg. Piöd 3. Teleion 48;0: Ludwigshaſen am Rhein. Rheinstralle 37: 5 uc Fk 2.40 einsglefdh FTrägerlohn: Postbezugspreis monatl. HBI 2.28 leni Juktellgehihr: N 33 A 3.25/ Z. Z. gi Anzeigenpreisliste Nr. 47/86 Nidmterscheinen inſolge höherer Pewall besteht a Bein Anspruch 8. Rückerstattung d. Bezupsgeldes J. Jahrgang Nummer 34 —— .* 3 Samstag, 20. März 1 2 948 Mehr Macht zur Wahrung des Friedens Außenminister Marshall verlangt sofortige Berkeley, Kalifornien.(AP) Der amerikani- sche Außenminister Marshall setzte sich, in einer Rede anläßlich des Gründungstages der Universität von Kalifornien erneut für eine unverzügliche Verabschiedung des Europa- hilfsgesetzes ein.„Es soll jetzt ganz deutlich ausgesprochen werden“, erklärte er,„daß sich eine auf Drohungen und Gewalt basierende Herrschaft an Stelle von Vernunft und Gerech- tigkeit nicht länger unbehindert ausbreiten darf. Die Weltlage hat in der ganzen bisheri- gen Geschichte unsere Ideale und Interessen noch nie stärker bedroht als jetzt. Wir kön- nen dieser Tatsache nicht dureh krucehtlose Untätigkeit auswei ohen. So reich und machtvoll wir auch sind, wir können es uns nicht leisten, unsere Ener- glen bis zu einem solchen Grade zu ver- schwenden, daß alle Hilfe unwirksam wird“ Unter Hinweis auf die Anfangserfol diktatorischer i eee, ter in ihrer Politik gegenüber den Demokra- tien unterstrich der Außenminister die Bedeu- tung einer rechtzeitigen Handlungsweise. Der Verlust von Zeit könnte einen schmerzlichen Verlust an Prestige und Stärke zur Folge ha- ben, der die Dmokratien vor einen harten und langen Kampf zur Wiedererlangung des ver- Jorenen Bodens stellt. Auf die„offene Erklärung der sowjetischen Regierung und der kommunistischen Parteien, mit allen möglichen Mitteln gegen die Entfal- tung des Europahilfsprogramms zu opponfe- ren, erklärte er, daß er gewillt sei, mit Rußland zu einer Einigung zu gelangen, die„der gegenwär⸗ tigen gefährlichen Situation ein für allemal ein Ende bereitet.“ „Unser Ziel und unsere Politik ist es, fest zu unseren Grundsatzen zu stehen, aber gleichzeitig die Tür weit offen zu 12 88 en. Bis jedoch die Zeit einer wirklichen Einigung hezan ist, muß unsere Politik dar- auf hinausgehen, allen weiteren Uebergriffen gegen die Rechte und das Leben freier Völker entgegenzutreten. Für eine wirksame Durchführung dieser Politik ist die unverzügliche Verabschie dung und die sofortige Anwendung des Europahilfsgesetzes unbetlingt wichtig. Dies ist für alle unsere künftigen Be- schlüsse in dieser schweren Situation grund- legend.“ In bezug auf die Aeußerung der Kommuni- sten, daß die Marshall- Hilfslieferungen für Ita- lien ohne Benderung kortgeführt“ werden können, auch wenn die Kommunisten bei den kommenden Wahlen den Sieg davontragen, Sagte Marshall, daß die Beteiligung an dem kilisprogramm eine rein freiwillige Angelegenheit ist und daß die beteilig- ten Nationen das Recht haben, ihre Meinung zu ändern und zurückzutreten. Wenn nun ein Volk eine Regierung wählt, deren vorherr- schende politische Kraft eine Partei ist, die re Opposition gegen das Hilfsprogramm wiederholt kundgetan hat, so könne dies nur so ausgelegt werden, daß es den Wunsch hat, sich von dem Programm zu distanzieren. Das Echo der Iruman- Rede Washington.(Ap) Präsident Trumans Rede vor dem Kongren am Mittwochabend darf als wichtigstes politisches Ereignis dieser Zeit gewertet werden. Das amerikanische Repräsen- kantenhaus reagierte sofort mit der Billigung des Europahilfsprogrammes durch den politi- schen Ausschuß, von der wir an anderer Stelle berichten, wodurch praktisch die Verabschie- dung durch das Plenum bis spätestens 1. April gesichert ist. Der Wehrausschuß des Senats ist mit der Prüfung der Forderung des Präsiden- ten auf eine allgemeine militärische Ausbil- dung beschäftigt. Man ist in Washingtoner Re- Lierungskreisen der Ansicht, daß eine derar- und zu versuchen, die Fluten der Aggression einzudämmen, bevor die uns alle verschlingen.“ Der ehemalige US- Handelsminister Henry Wallace jedoch erklärte, Präsident Truman habe in seiner Rede die Truman-Doktrin bis zu einem Punkt ausgedehnt,„wo sie das Le- ben jedes Menschen auf der Welt bedroht.“ In Großbritannien ist die Präsidentenrede begrüßt worden, jedoch vermißt man, wie aus einer Erklärung eines maßgeblichen Sprechers der. Regierung hervorgeht, definitive Vor- schläge in militärischer Hinsicht. Die Mitglie- der des Unterhauses gaben laut DENA ihr Er- staunen über die Heftigkeit der Rede Aus- 1 8 die von seiten des Außenministeriums 318 die wichtigste und folgenschwerste Ansprache seit Kriegsende bezeichnet wird. Der liberale„Manchester Guardian“ meint dazu, indem er auch auf den am gleichen Tag in Brüssel unterzeichneten Fünf-Mächte-Pakt hinweist, der 17. März werde in die Geschichte eingehen.„Angesichts einer Drohung, die ebenso gefährlich ist wie die Naziaggression, und angesichts von Methoden, die denen Hitlers ähnlich sind, haben sich die westlichen Demokratien zusammengeschlossen, Originalzeichnung: Woll Strobel . 5* 8 2 Benelum und Motolua finnlands Cang nach Moskau Helsinki.(AP) Staatspräsident Juho Paasi- hat der finnischen Delegation für die sowietischen und Beistandspaktangebotes seine endgültigen Anweisungen erteilt. Verant- Wortliche Kreise berichten, daß der Delega- tion insbesondere hinsichtlich des militärischen Teiles des Vertrages wenig Bewegungsfreiheit Kkivri Moskauer Verhandlungen des Freundschafts- bleiben wird. Welche Aufnahme selbst ein beschränkter militärischer Pakt im finnischen Parlament fin- den würde, ist ungewiß. Tatsache ist, daß jeder Vertrag der Ratiflzierung durch das Parla- dessen Mehrheit nach wie vor gegen jedes militärische BÜn dnis ment bedarf, eingestellt ist. Sicherheitsrat will Prager Vorgänge untersuchen New Fork. DENA-REFUTER) Der Welt- sicherheitsrat hat mit 9 gegen 2 Stimmen be- schlossen, die tschechoslowakische Frage auf die Tagesordnung zu setzen. Lediglich die Sowjetunion und die Ukraine stimmten gegen den Vorschlag.. Vor der Abstimmung hatte der sowietische Delegierte Andrej Gromyk co erklärt, Artikel zwel der Charta der Vereinten Nationen ver- biete dem Sicherheitsrat, sich in die inneren Angelegenheiten irgend eines Staates einzu- mischen. Die chilenische Behauptung, daß die Situation in der Tschechoslowakei den inter- nationalen Frieden bedrohe, entbehre jeglicher Grundlage. Er fordere daher den Sicherheits- rat auf, die chilenische Klage zurückzuweisen. Auhßenminister Klementis prag.(Up) Der bisherige stellvertretende tschechoslowakische Außenminister, Staats- sekretär Wladimir Klementis, Wurde als Nachfolger Jan Masaryks zum Außenminister ernannt. Der neue 46jährige Außenminister ist ge- pürtiger Slowake. Er ist Kommunist und gehört seit Kriegsende als stellvertretender Außenminister der Regierung an. Sein bis- tige militärische Ausbildung die einzige Sprache sei, die Moskau verstünde. Die„New Vork Times“ schreibt zu der Rede des Präsidenten, daß zwar wirtschaftliche Gesundung zur Erhaltung der Freiheit uner- Uhlich ist, aber nicht ausreiche und durch mi- Utärische Macht ergänzt werden muß. „Die unheimliche Parallele“, meint die Zeitung,„zwischen dem Weg Hitlers und dem Stalins macht es immer wesentlicher. aus den Lehren der Vergangenheit zu lernen ee Der französische Außenminister Georges Bi. dault trifft am Samstag mit dem italſenischen Außenminister Grat Sforza zusammen, um das Vorprotokoll zu einem französisch italienischen Zollabkommen zu unterzeichnen. Im ersten Jahr des zwischen der Schweiz und der Sowietunion soeben abgeschlossenen Handelsabkommens Wird die Sowietunſon Getreide, Holz, Rohölprodukte und Rohstoffe liefern, während sie von der Schwelgz Werkzeugmaschinen sowie Schuhe und Zuchtvieh erhalten wird. Zwischen der Sowzet- union und Bulgarien wurde ein Freundschafts- Verträge und Beistandspakt nach dem Muster der 5 1 1 i mit Rumänien und Ungarn abgeschlossen.“ Zwölf heriges Amt wird nicht mehr neu besetzt Vorstandsmitglieder der verbotenen„Union der werden. Sowjetischen Bürger“ in Frankreich Wurden We gen illegaler Tätigkeit aus Frankreich ausge wie? sen. Im Stadtzentrum von Rom kam es bei ei- ner Massen versammlung kurz nach einer Rede des Kommunistenführers Luigi Longo zu Scher ren Zusammenstößen. Der griechische Minister Sofoulis unterzeichnete eine neue Verordnung, durch welche die allgemeine Mobilmachung un Krieg gegen die Aufständischen verfügst Wird.“ Dle in Athen stationierten Truppen wurden in Alarm- bereitschaft gehalten, da eine Einheit der Auf- ständischen vom Berge Paris aus versuchte, sich einen Weg nach Athen zu erkämpfen. Bei einer Explosion in den südöstlich von Priest Selegenen Kohlengruben von Arsa wurden 300 Bergleute getötet und mehrere Hundert verletzt. Deutsche Reedereien sollen in begrenztem Om: ktang die Erlaubnis zur Wiederaufnahme der bee schifftahrt erhalten. Der durchgehende Schitts- verkehr Köln London, der zu Beginn des Krieges eingestellt worden wer, wurde jetzt Wieder 87 genommen. Die Joint Export-Import-a genen dad dem Landwirtschaftsminfsterium der Bizone un den Außenhandelsagenturen über mre Zweisbüros eine Liste von 240 ausländischen Firmen zugehen lassen, die ihr als Handelspartner unerwünscht sind. Den in Württemberg⸗Baden beheimateten verheirateten Internierten, de nicht in die San der Hauptschuldigen eingestuft worden sind, 5 vom 19. März bis 6. April Osterurlaub gewährt Werden./ An vier verschiedenen Plätzen Mün- chens wurden über amtliche Bekenntmachungen des bayerischen Staatskommissars für 3 religiös und politisch Verfolgte gedruente Zette angebracht, die sich gegen den Aufenthalt von dutlen in Deutschland wenden, 1 DEN A AP Ur Eig.-Ber. Burgfrieden für Palästina? Lake Success.(Ap) Die Delegierten Ame- rikas, Rußlands, Frankreichs und Chinas in der Palästinakommission der UN haben sich über einen Bericht zur Lage in Palästina ge- einigt, der dem Sicherheitsrat unterbreitet worden ist. Dieser Bericht enthält zwei grundsätzliche Empfehlungen: 1. Der Sicherheitsrat soll klar zu verstehen geben, daß er entschlossen ist, eine Bedrohung des Friedens durch die Lage in Palästina nicht zuzulassen. 2. Er soll alles in seiner Macht stehende unternehmen, um die Unruhen in Palästina zu unterbinden. Folgenschwere Streiks in Amerika Chicago.(IP) Als Folge der amerikanischen Streikbewegung, in die jetzt 500 000 Arbeiter der Braunkohlenbergwerke und der Fleisch- konservenindustrie verwickelt sind, wurde be- reits ein Sinken der Stahlproduktion festge- stellt. Chicago meldet eine Verminderung der Fleischkonservenproduktion um etwa 50 Pro- zent und ein scharfes Ansteigen der Fleisch- preise. Um einen zu schnellen Verbrauch der Kohlenvorräte auf Grund der Minder förderung infolge des Bergarbeiterstreiks zu verhindern, erließ die US-Regierung laut DENA-INS ein Ausfuhrverbot für Pechkohle und ordnete die Einschränkung des wit Kohlenlokomotiven be- triebenen Personenzugverkebrs um 28 Prox, an, Verabschiedung und Durchführung des Europahilfegesetzes und die Vereinigten Staaten werden hinter ih- nen stehen.“ Und der konservative„Daily Tele- graph“ schreibt:„Wenn sich jemand beschwert, daß Präsident Trumans Sprache kriegerisch Klinge, so muß man darauf antworten, daß ge- rade diese Sprache die beste Gewähr für den Frieden bietet. Das einzige Abschreckungsmit- tel gegen einen Krieg angesichts der Macht- politik, welche die Kommunisten unentwegt treiben, ist die Demonstration der Gegen- macht.“ Die„Times“ schreibt, nachdem sie die amerikanische Bestürzung über die europäi- schen Ereignisse als zweifelsfrei festgestellt hat, warnend:„Wenn der Kongreß und die Be- völkerung nicht unverzüglich auf die Botschaft Trumans und seine Forderung nach praktischen Maßnahmen in vollem Umfang reagieren, kann aus ihr freilich mehr Nachteiliges 318 Günstiges erwachsen. Die ohnehin hoch aufschlagenden Flammen werden durch die Rede noch mehr angefacht.“ Die Pariser Presse begrüßt mit Ausnahme der linksradikalen Blätter die Rede des amerikanischen Präsi- denten ebenfalls.„L' Epoque“ ist der Ansicht, daß die Weltgeschichte einen anderen Verlauf genommen hätte, wenn 1914, 1933, 1938. 1938 und 1939 eine den gestrigen Ausführungen Trumans ähnliche Sprache auf alliierter Seite geführt worden wäre. Rasche Arbeit in Washington Washington.(UP) Der außenpolitische Aus- schuß des amerikanischen Repräsentantenhau- ses hat das europaische Wiederaufbauprogramm im Rahmen des Marshallplanes in Höhe von 5,3 Milliarden Dollar für die ersten 12 Monate gebilligt. Der Ausschuß forderte jedoch. daß nur 4.3 Milliarden vom Kongreß zur Verfügung gestellt werden, während der Rest in Form von Anleihen der Import-Export-Bank an die Empfängerstaaten gehen soll. Die Vorlage wurde wenige Stunden nach der Rede Trumans, in der dieser eine mög- lichst rasche Erledigung des Marshallplaues forderte, verabschiedet. Als bedeutsame Renderung sah der Aus- schuß vor, daß den europäischen Empfänger- staaten 200 amerikanische Schiffe mietweise zur Verfügung gestellt werden— ein Vor- Schlag, gegen den die amerikanischen Seeleufe schen protestiert hatten. Durch diese Maß- nahme sollen die Rosten des Programmes er- heblich gesenkt werden. Außerdem strich der Ausschuß ohne nähere Erläuterung die Klau- sel des Senstsentwürks, der eins bis zu 70 en% die anden 8 1 .— Päischen Stssten von anderen Bändern der Westlichen Hemisphäre gewährten Kredite sei- tens der USA vorsah. Schließlich lehnte der Ausschuß die Bildung eines Kongreßausschusses zur Ueberwachung des europäischen Wiederaufbaues ab, die eben- falls vom Senat vorgeschlagen worden War. Stattdessen sollen vier maßgebende RKongreß- mitglieder(der Abgeordnete John Taber und die Senatoren Styles Bridges, Charles Eaton und Arthur Vandenberg) laufend über die er- erzielten Fortschritte in Europa unterrichtet werden. Marshallplanami im Wirtschaftsrat Frankfurt.(p. e.-Eig. Ber.) Der Vorsitzende des bizonalen Verwaltungsrates Dr. Hermann Pünder, gab bekannt, daß in seinem Amt eine besondere Stelle für die Durchführung des europaischen Wiederaufbauprogramms in der Bizone eingerichtet werden soll. Er er- klärte, zu den Pariser Marshallplan-Bespre- chungen würden nur wenige Sachbearbeiter aus den Aemtern der Zweizonen- Wirtschafts- verwaltung entsandt werden. Wie verlautet, sind gegenwärtig drei Sachverständige als Be- rater der Militärtegierung vorgesehen, darun- ter als Fachmann für Außenhandelsfragen der Leiter der entsprechenden Hauptabteilung im Verwaltungsamt für Wirtschaft, Dr. v. Malt- z a hn, als Berater für Fragen der gewerb- lichen Wirtschaft, Dr. Kaiser, ebenfalls vom Verwaltungsamt für Wirtschaft, und als Landwirtschafts- Sachverständiger, Dr. Haf- ner, vom Verwaltungsamt für Ernährung und Landwirtschaft. Endgültig wird über die Nominierung auf einer Sitzung des Verwal- tungsrates entschieden werden, die für den 23. März in Aussicht genommen ist. Die deutschen Sachverständigen, sagte Dr. Pünder, auf einer Pressekonferenz, seien nur els Referenten zugezogen. Es kann aber in wenigen Wochen anders sein. Die Dinge ent- wickeln sich sehr schnell.“ Damit meinte er, wie unser Korrespondent bemerkte, gewisse Zusagen gegenüber Dr. Pünder, zu einer an- schließenden Konferenz in Uebersee selbstän- dige deutsche Vertreter zu entsenden. Dr. Pünder verwahrte sich gegen die Ver- unglimpfungen, die„gewisse Leute an die Tatsache knüpften, daß er vom ehemaligen „Volksgerichtshof“ unter Freisler kreigespro- chen wurde. Selbstverständilch habe er alle Mittel angewandt, um sich reinzuwaschen. „Oder hätten Sie“, wandte sich Dr. Pünder an einen beharrlich fragenden Journalisten, in solcher Lage gewünscht, am nächsten Tage zu baumeln?“ Ausgabe der erhöhten Rationen verzögert Frankfurt. DENA) Das auf Grund der Ra- tionserhöhung ab 1. April guszugebende dritte Pfund Zucker und die Trockenfrüchte können erst in der 3. Dekade der 113. Zuteilungs- periode bezogen werden, da die erforderlichen Einfuhren erst Anfang April eintreffen. Mög- licherweise ist auch in einzelnen Ländern der Bizone mit einer verspäteten Ausgabe der er- höhten Fettration zu rechnen. Die Zweizonen- verwaltung kür Ernährung weist darauf hin, daß die Rationserhöhungen auf jeden Fall mit Wirkung vom 1. April in Kraft treten. Bankier von Schröder aufgehoben Düsseldorf. DENA) Das oberste Spruchge⸗ richt der britischen Zone in Hamm hat das auf drei Monate Gefängnis und 1500 RM Geldstrafe lautende Urteil gegen den Kölner Bankier von Schröder in der Revisionsverhandlung auf- gehoben und den Fall zur Verhandlung an das Spruchgericht Stade verwiesen, Der Revi- sionsantrag der Verteidigung wurde verworfen. Die erste Verhandlung hatte ergeben daß von Schröder enge Beziehungen zu Hitler und Himmler unterhielt und 1932 die Zusammen- kunft zwischen Hitler und Papen vermittelte. Urteil e en Vverblleml. umer Ihen- Nr. US MH 10/ ver⸗ ö Ain wbörtlichr llersusgeber: Dr. Kon Ackermann und E. Fritz von Schiſllng Redaklon, Verlag und Druck: Mannheim. H 5. 46/ Femnrütß 4415153/ Bankkonto: Südwesthank Mann- heim. Depoxitenkasse Markipistz. Allgemeine scha Maunneim/ postethetk 5 1 konten: Karlsruhe Vr. 3800 16. Berhin Nr. 96198 Errckeint: Dienstag. Donnerstag und Samsisg Für unverlangte Manuskripte keinerlei Cewähr. Einzelpreis 20 Pfennig Geheimsilzung öber die Währungsreform Berlin.(Dr.-Sch.-Eig.-Ber.) Die stellvertrs- tenden alliierten Zonenbefehl ber hielten im Rahmen der 153. Sitzung des Koordinierungs- ausschusses des Alliierten Kontrollrates unter Vorsitz des stellvertretenden sowjetischen Zo- nenbefehlshabers, General Dratvin, eine Gebeimsitzung über die Durchführung der ge- planten gesamtdeutschen Währungsreform 2h. Aus Kreisen des Kontrollrafes verlautet, daß der in der ehemaligen Reichsdruckerei in Aussicht genommene Notendruck mit den Di- rektoren bereits durchgesprochen worden sei. Auch über die technischen Einzelheiten zur Gründung einer Zentralnotenbank in Berlin und über die Ausgabe der künftigen gesamt- deutschen Reichsmark über die Länderbanken sowie über die Zusammenlegung der Noten im Verhältnis 1:10 sei beraten worden. Dagegen seien sich die technischen Experten über gie rein währungspolitischen Fragen, vor allem über die Berücksichtigung der Kontensperre in der Ostzone, noch nicht einig geworden. Hays gegen SED Der stellvertretende US-Militärgouverneur. General Hays, beschuldigte auf der Sitzung des Koordinlerungsausschusses in einer offt⸗ ziellen Erklärung die SED der Durchführung eines psychologischen Krieges gegen die ame- rikanische Besatzungsmacht. Hays verwies auf eine in SED- Büros im amerikanischen Sektor Berlins beschlagnahmte Broschüre„Gansster am Werk und àußerte, die Nazis hätten wäh⸗ rend des Krieges auf die amerikanischen Rampffruppen ahnliche Broschüren àab ten, die den jetzt beschlagnahmten Veröffent- chungen in jeder Weise, einschließlich der gedruckten„blutigen Fingerabdrücke“, ge- annelt hätten. Mit der Veröffentlichung dieser Broschüre, 80 stellte Hays fest, seien alle Be- geln der Höflichkeit und des Anstandes gebro- chen worden und die Deutschen, die für die Herstellung und Veröffentlichung verantwort- lich seien, würden zur Verantwortung Zezo- gen und bestraft werden. Verhaftungswelle Berlin.(DENA) Der Direktor der US-Mill- tärregierung für Berlin, Oberst Ho 1e, gab bekannt, daß in den letzten Monaten rund 1600 Personen in Berlin verschwunden sind. Diese Zahl beruht auf Unterlagen, die von der SPD zusammengestellt worden seien, Die Art und W 8e des Verschwindens von Personen lasse 2 Uf schließen, erklärte Howley, daß es sich um politische Verfolgungen nandele. Schweiz schützt deutsche Patente Köln.(n.-Eig. e Von der Weizer Regierung wurde über das Generslkonsulat für die britische Zone der britisch-amerika- nischen Militärregierung mitgeteilt, daß beim Export deutscher Waren nach der Schweiz, die in der Bizone hergestellt wurden und die unter Warenzeichen und in der Schweiz aner: kannten deutschen Patenten stehen, dss Schweizer Gesetz die sich daraus ergebenden Ansprüche jederzeit anerkennen und schützen wird. Es bestünden für die Schweiz keinerlei Gründe oder Möglichkeiten, jetzt oder in Zu- kunft von dieser Rechtsgrundlage abzuweichen. Gedenkleiern der Märzrevolution in Berlin und Westdeuischland Ueber Zonengrenzen hinweg betonen Feierstunden und Staatsakte den Willen zur Einheit Rerli n.(DENA) Die 100. Wiederkehr des Revolutiongtages vom 18. März 1848 wurde in Berlin unter Teilnahme deutscher Persönlich- keiten aus allen Zonen undd alliierter Vertreter felerlich begangen. 5 5 Im Mittelpunkt der Feiern stand eine ge- meinsame Gedenkstunde des Magistrats und der Stadtverordneten versammlung von Groß- Berlin in der Städtischen Oper, in der Profes- sor Dr. Peters die staatsrechtliche Bedeu- tung“ der Märzrevolution besonders hervorhob. Der ehemalige Reichstagspräsident Faul Ls be vertrat in seiner Rede die Ansicht, daß sich das deutsche Volk über die Einheit Deutsch- lands einig sei, diese Einheit jedoch an der Uneinigkeit der Siegermächte scheiterte. Es be- dürke keines„Volksbegehrens“, keines„Volks- entscheides und keines Volkskongresses; um den Willen zur Einheit erkennbar zu machen. Löbe fügte hinzu, diese Einheit könne er nur in der Demokratie vollendet sehen, in der die Freiheit der Person gewährleistet sei, die in einigen Teilen Deutschlands 30 ausgelöscht sel, als Bätte es nie einen März 1848 gegeben. Das Berliner Stadtparlament beschloß in einer Festsitzung, an der die Rommandanten Berlins mit Ausnahme des sowjetischen als Gäste teilnahmen, die frühere„Deutsche Hoch- schule für Politik“ mit dem Sitz in Berlin wie⸗ der zu errichten. Ferner nahm das Parlament einstimmig einen Beschluß des Volksbildungs- ausschusses an, demzufolge eine Berliner Kunstpreis Jubiläumsstiftung 18481948 in Höhe von 250 000 RM, ein Literaturpreis von „Volkskongreſb in voller Fahrt Sowjetische Militärfahrzeuge demonstrieren„für Einheit Deutschlands“ Berlin.(DEN A) Die einstimmige Wahl eines „Deutschen Volksrats“ bildete den Höhepunkt der Donnerstag-Tagung des zweiten„Deut- schen Volkskongresses. Der aus 400 Mitglie- dern bestehende„Volksrat“ setzt sich sus 300 Delegierten der Sowjetzone und 100 aus den Westzonen zusammen. Die Westzonenvertreter wurden aus besonderen Gründen nicht na- mentlich genannt. An der Spitze soll ein Präsi- dium von 29 Personen stehen, wovon neun aus den Westzonen kommen. Wilhelm Pieek (SED), Dr. Wilhelm Külz Lp), und Otto Nuschke(CDU) wurden zu Vorsitzenden dieses Präsidiums gewählt Wilhelm Pieck betonte, der„Deutsche Volkskongreß habe sich entschlossen, die „Volksbewegung für die Einheit und gerechten Frieden“ allen Diffamierungen seitens der Westlichen Besatzungsmächte zum Trotz: in ganz Deutschland voranzutreiben und überail für die Durchführung der, Beschlüsse des „Deutschen Volkskongresses“ einzutreten. Auf der Eröffnungssitzung am Mittwoch, über die wir bereits berichteten, wurde u. a. eine Entschließung angenommen, die sich mit der Durchführung eines„Volksbegehrens für einen Volksentscheid über die Einheit Deutsch- lands“ befaßt. Das Volksbegehren soll vom 23. Mai bis 13. Juni d. J. durch Sammlung von Unterschriften, insbesondere in Wobnungen und Betrieben, durchgeführt werden. Der „Deutsche Volksrat“ soll das beratende und beschließende Organ sein, das zwischen den Tagungen des„Volkskongresses“ tätig ist und aktiven Anzeil an allen Fragen nehmen soll. die sich aus der programmatischen Zielsetzung des Kongresses ergeben. Otto Grote wohl bezeichnete das gemein- same Regieren des Alliierten Kontrollrates als „unmöglich“ und forderte zur nationalen Selbsthilfe in ganz Deutschland auf. Ferner protestierte er im Namen des„Volkskongres- ses gegen die angeblich im Westen durchge- führten Unterdrückungsmaßnahmen, gegen die Versammlungsverbote und gegen die Bizonen- Charta, mit der die„Zerreißung Deutschlands ausgesprochen werde.“ Durch die Straßen des sowjetischen Sek- tors von Berlin fuhren am Donnerstag sowje- tische Militärfahrzeuge mit roten Transparen- ten mit der Aufschrift:„Für die Einheit Deutschlands, gegen den USA-Imperialismus, gegen Reaktion und für einen fortschrittlichen Aufbau.“ Zu Beginn des zweiten Tages des„Volks- kongresses trafen die einzelnen Delegierten zum größten Teil in Wagen der SMA ein. Große Omnibusse mit Nummernschilder der SMA wurden zur Verfügung gestellt. Unter Leitung eines Polizeſoberinspektors regelte ein 15k öpfiges Polizeiaufgebot den Verkehr vor der Staatsoper. Riesige Mengen von Propa- gandamaterial der SED, darunter die Bro- schüre Gangster am Werk“, die scharfe An- griffe gegen die US- Militärregierung und die Vereinigten Staaten enthält, wurden unter den Delegierten verteilt. Während am ersten Tage noch sämtliche Delegierten an der Tagung des „Volkskongresses“ teilnahmen, waren am zwei- ten Tage schon erhebliche Lücken zu bemer- ken. Die für alliierte Gäste von der Kongreß- leitung reservierten 36 Plätze in der Staats- oper blieben unbesetzt. In der für die SMA vorgesehenen„Salonloge“ befanden sich ledig- lich der Chef der politischen Abteilung der SM, Oberst Tulpan o, und seine Be- rater. Der„Deutsche Volksrat trat am Freitag unter dem Vorsitz von Wilhelm Pleck(SED) zu seiner ersten Sitzung zusammen. Sokolowski erläßt Amnestie Berlin. DENA) Aus Anlaß des 100. Jahres- tages der Märzrevolution von 1848 erließ Mar- schall Sokolowski für die Ostzone eine Amnestie. Danach sind alle Personen, die von deutschen Gerichten der sowjetischen Zone vu Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr oder zu leichteren Strafen verurteilt wurden, von die- ser Strate zu befreien. 50 000 RM und ein Musikpreis in diesem Jahre erstmals sls„Franz-Schreker-Preis“ vergeben wird. Im Rahmen einer Gedenkfeier des Berliner Magistrates und der Stadtverordneten wurde auf dem Friedhof von Berlin- Friedrichshain ein Denkmal für die Opfer der Märzrevolution 1015 der Toten der Revolution von 1918 ent- Ullt. Die Spb, DU und Loop feierten den 100. Jahrestag der Märzrevolution unter Beteiligung Zehntausender Berliner auf dem Platz der Republik. Der Vorsitzende der Berliner SPD, Franz Neumann, der von der SMà ausge- schaltete CDU-Vorsitzende für die Sowjetzone, Jakob Ka Iser, und der Vorsitzende der Ber- liner LD, Karl Hubert Schwenniecke, legten in Ansprachen ein Bekenntnis ab für Frieden, Freiheit, Recht und Demokratie, Die amerikanische Militärregierung sicherte in einer offiziellen Erklärung über die Bedeu- tung der 100. Wiederkehr des Revolutionstages von 1848 allen Berlinern, die die Ideale der Freiheit, des Friedens unnd der Demokratie hochhalten, ihre aufrichtige Unterstützung zu. Die amtierende Oberbürgermeisterin von Berlin, Luise Schröder, betonte gegenüber unserem Dr.-Sch.- Korrespondenten, daß die Jahrhundertfeler ihre wichtigste Aufgabe da- durch erfüllt habe, daß sie in einem Zeitpunkt der größten Gefahr für die Einheit Deutsch- lands den Willen zur Verbundenheit durch die Minister präsidenten, Ober bürgermeister und Universitätsdirektoren der deutsehen Länder und Zonen bekundet habe. Gedenkfeiern in den Westzonen In Festsitzungen und Feierstunden gaben auch die. Länderregierungen in den Westzonen der Bedeutung der Revolutien von 1848 Aus- druck. In der Aula der Universität Mün- chen gedachten die bayerische Staatsregie- rung, der Landtag und der Senat sowie der Direktor der US-Militärregierung für Bayern, Murray D. van Wagoner, und Offiziere sei- nes Stabes der Märzrevolution. In einem Staatsakt in Hannover erklärte der mit der Regierungsbildung in Niedersachsen beauf- tragte, Hinrich Kopf, die Idee der Freiheits- kämpfe von 1848 sei nicht tot, sondern lebe Weiter. Ohne die Ideale der Einigkeit und Freiheit werde das deutsche Volk niemals leben können. In einer Festsitzung der Bre- mer Bürgerschaft erklärte der Senator Chri- stian Paulmann, mit einem Rückblick auf das Jahr 1848 sei es nicht getan, der Blick müsse vielmehr in die Zukunft gerichtet wer⸗ den, um endlich die Einheit und Freiheit des deutschen Volkes zu finden. In einer Feier- stunde der Landesregierung von Schleswig- Holstein verlas Ministerpräsident Heinrich Lüdemann im Namen der Landesregierung ein Sechs-Punkte- Programm, das alle Demo- kraten 3 ae auffordert, sich zur Schaffung wahrer Freiheit und zum Aufbe— ren Welt zu vereinigen, e . 1948 Nicht rührseliger Erinnerung wegen sel uns dies Jahr von Belang, noch zur Feier der Wie derkehr dessen, was ewig nicht wiederkehrt, sondern um der Besinnung willen. Der Besin⸗ nung auf einen Auftrag, den zu erfüllen wir nicht erst dieses Jahrhundert versäumt, den Auftrag, im Herzen Europas Frieden und Frei- heit, Recht und Eintracht zu stiften, auf daß unser Kontinent in seiner alten Geschichte nicht zu bestehen aufhöre. Noch ist die Zeit der gu- ten Werke nicht um, noch ist nicht alles ver- tan, trokz Ruinen und Schande. Auch die Nie- derlage von 1848, unüberwindlich für viele, wurde zum Ausgangspunkt weiteren Strebens. Warum sollte 1948 nicht endlich dieses Streben dem Ziele nähern? Die Rechte, um die, Cor hundert Jahren gerungen wurde, sind heute. zwar in der Niederlage und noch gebunden durch die Vorrechte der Besatzung, aber ver- Fassungsmäßig verbürgt, in den Schoß des deutschen Volkes gelegt. Ist der Geist von 1848, der Geist, dem es um Deutschlands Einigkeit, um das Recht gleicher Freiheit, die Freiheit gleichen Rechts ing, ist dieser Geist noch wach? Um die Ant- Wort zu erfahren, baten wir fünf vom Volk gewählte Persönlichkeiten unseres Bezirks um ihre Ansicht zu drei von uns gestellten Fragen. nete MANN n e Verfassung und Einheit für die Nation, Grundrecht und Freiheit für den Bürger des Staates, das war es, was das Selbstbewußtsein des Individuums wie des Volkes so mächtig erhob, daß es gewillt war, im gefährlichen Ansturm einer Revolution im März Achtundvierzig sich der Tyrannis des Obrigkeitsstaates und der Vorrechte der Herrscher zu entledigen. Freisinn der Meinung, der Wissenschaft und des Glaubens, eine unbehinderte Presse, deutsches Parlament und persönliche Freiheit galten als unabdingbare Mittel zur Anerkennung des Menschen als Mensch, Staatsbürger und Träger der Staatsgewalt, zur Beseitigung jeder Art von willkürlichem Zwang und der Gehorsamspflicht des Untertanen. Was immer erreicht wurde, es reichte nicht aus zur großen Befreiung, wie sie die Besten der Deutschen ersehnten. Traum aller mutigen Geister endete und verendete die Demokratie— im Geiste der Untertanen. * Gustav v. Struve Er Ste F 7+ g E. Halten Sie die Anknüpfung an die revolutionäre Tradition von 1848 trotz der veränderten politischen Voraussetzungen für bedeutungs- voll? Ober bürgermeister Dr. Fritz Cahn- Garnier: Die Märzrevolution von 1848 hatte zwei Ziele: Freiheit und Einheit. Wir haben 1848 und 1948 bewiesen, daß wir nicht fähig waren, uns selbst zu befreien. Daher sollten wir wenig stens den Gedanken der Einheit aus eigener Kraft zu verwirklichen suchen. Es besteht ein großer Unterschied zwischen 1848 und heute. Damals handelte es sich um eine politische Revolution, bei der das soziale Moment keine ausschlaggebende Rolle spielte. Heute stehen soziale und wirtschaftliche Probleme im Vor- dergrund, die nur auf dem Wege der Evolu- tion gelöst werden können. * Landtagsabgeordneter Kurt Angstmann(SPD): Die Revolution von 1848 hat in erster Linie geistig gewirkt und weniger physisch. Zum ersten Male wurde hier ein politisches Be- wußtsein in den Massen erzeugt, jedoch stand das Nationalbewußtsein im Vordergrund. Die Teilung des Reiches war zwar buntgewürfelter als heute, obwohl heute wie damals die For- derung nach Einheit ergeht. Es wehrten sich die Männer von 1848 gegen das Ueberhand- nehmen der Bürokratie, die auch jetzt wieder das Aufwärtsstreben lahmzulegen droht. Für uns gültig bleibt ebenso der schon damals unternommene Versuch, den Menschen in den Mittelpunkt des staatlichen Aufbaues zu stellen. 3 5 Landtagsabg. Annette Langendorf(KPD): Sehr bedeutungsvoll. 1848 gab es einen Met- ternich, das Haupt der Reaktion in Europa. Der wurde 1848 gestürzt. 8 hen Verhältnisse heute entspricht es, —.—.— 8 8 3* 2 Tandtagsabgeordneter Rob. Margulies DVP): Wir befinden uns heute kast in der gleichen Situation wie unsere Vorväter vor 100 Jahren · Sie kämpften damals für Demokratie und Frei- beit und wir tun heute das gleiche. Die An- knüpfungspunkte, die uns mit der Vergangen- beit verbinden, sind im wesentlichen ideeller Art. Wie sich die Vorväter damals gegen die Von den Fürsten ausgehenden Reaktion durch- zusetzen versuchten, sind wir heute genötigt, das traurige Erbe der Hitlerzeit zu überwin- den und Demokratie und Freiheit anzustreben. * Landtagsabgeordneter August Kuhn(CDU): Die Verhaltnisse liegen heute anders wie da- mals. Es liegen allerdings vergleichbare Mo- Den veränderten politi- mente vor“ Damals stand in Frankfurt neben dem Freiheitsgedanken das Ringen um die Einheit. im Vordergrund. Hier ist eine Par- allele. Wir wollen heute das gesamtdeutsche Friedrich Daniel Bassermann Friedrich Hecker Reich. Das wollen im Grunde genommen alle, ganz gleich, ob sie in der Ost- oder Westzone leben. Aeußerlich tun die Anhänger der SED so, als seien sie die wahrsten Verfechter der Einheit. Die nicht kommunistischen Kreise der Westzone jedoch erstreben die Einheit mit mindestens dem gleichen Nachdruck. Sie wol- len aber die im Werden begriffene Freiheit Deutschlands nicht aufs neue aufs Spiel setzen und gefährden. 2 Weite F V 2 E. lauben Sie, daß eine dem Impuls von 1848 vergleich- bare innere Beteiligung der Bevölkerung heute in Nordbaden vorhanden ist? Ober bürgermeister Dr. Fritz Cakn- Garnier: Mannheim war damals i übertragenem Sinne dem französischen Freiheitsgedanken näher als viele andere. Heute ist Mannheim eine der zer- störtesten Städte. Daher müßte heute von Mannheim aus ein besonders starker Impuls zum Aufbaugedanken ausgehen. Die Bevölke- rung sollte sich dessen ständig erinnern. Alle, die politisch tätig sind, bei der Stadtverwal- tung, der Presse oder sonst wie in der Oeffent- chkeit stehen, müssen versuchen, einen der- artigen Impuls zu wecken. * Landtagsab geordneter August Kuhn(CDU): Die Bevölkerung dieser Stadt, die sich aus einem, Fischerdorf zu einer europaischen Han- delsmstropole entwickelte, stand dem Ringen um die Freiheit aufgeschlossener gegenüber als die Bevölkerung von Gebieten, die von der Eigen versorgung lebte. Auch hier ist eine Par- Allele zwischen damals und beute, da mitten durch das Stadtgebiet Mannheim-Ludwigs- hafen die französisch- amerikanische grenze geht, und innerhalb der letzteren die Ländergrenze liegt. Diese Aehnlichkeit der Situation läßt darauf schließen, daß auch heute noch ein derartiger Impuls vorhanden ist. 5 5 12 Jahn te une inck Sus dem zweiten Weltkrieg mehr oder weniger heil herausgekommen. Die Erlebnisse waren so stark, daß die Brücken hinter uns wohl zum großen Teil abgebrochen sind. Die gegenwär- tige schwierige Situation in Ernährung und Wirtschaft dürfte einer Restaurierung der gei- stigen Haltung, wie sie 1848 zum Ausbruch kam, in nur unbedeutendem Ausmaß möglich machen. Das scheint mir nicht nur für Mann- heim, sondern für a ganze Land zu gelten. Landtagsabg. Annette Langendorf(KPD): Nein, das ist nicht der Fall. Wir haben es mit der typischen deutschen Eigentümlichkeit zu tun. Ueber die Vergangenheit träumt man. Für viele ist das Jahr 1848 eine Feiertagsangelegen- 2 Oeliebler Lulatsdil/ n wege Da steht man zwischen Goethe und Tu- cholsky und versucht, etwas über den Früh- ling zu stammeln nicht einmal Irisch. Otten gestanden: man hätte es kaum nötig, uch nur ein Sterbenswort über den Früh- ing zu verlieren— es ist schon genug über ihn geschrieben und gesagt worden, auch Gutes Aber so wie unsere Nerven Fett brauchen, brauchen unsere Gefünle Worte. Doch woner nehmen, ohne triefzugig und sen- mental zu werden? 88 Ich habe Goethe und Tucholsky beschworen sozusagen die zwei Stühle, zwischen denen man itzt. Zunächst sollten sie zum Bewels dafür angerufen sein, daß Dichter es als ihr Recht anzusehen scheinen, den Frühling zu personiflzieren. Herr von Goethe machte aus ihm einen„Geliebten“ Ganymeds. Trotz aller dung ist man immer wieder versucht, aus Ganymed ein junges Ding zu machen— um es genau zu sagen; ein klassisches Rotznäschen, as unbedingt Kellnerin werden wollte. Nach- dem wir aber wissen, daß Ganymed eigentlich anymedes heißt und ein auchflassischer Operkellr r ist, kommt es uns fast bedenklich or, daß Goethe ihn den Frühling als„Ge- lebten anhimmeln läßt, außerdem ihn— den nymedes— ihm— dem Frühling— Gach Busen liegen und schmachten zu lassen ich nicht bedenkt. Immerhin: bei den Grie- en gab es das— immerhin. An der Tatsache t jedenfalls nichts zu ändern, daß der Früh- Ung einen jungen Mann darstellt, der„Geliep- er genannt wird, krisch rasiert ist, mit Bi- zeps und Eroberermiene versehen und, nicht zu vergessen, mit Busen. Aus Pietät lassen Busen Busen sein. Da aber kommt nun Tucholsky Und Sagt. er Frühling, der„lange Lulatsch“— in einem mzug. Er sagt es, Weil er es wirklich 80 int. Vielleicht möchte man im erste ugenblick lächeln daß es da einen Dichter bt, der den Frühling einen 8 nentmt. ert ihn etwa einem solchen Kerl vergleicht. er da fühlt man, was Worte für unser Ge- ünl sind— allemal im Frühling, Worte, die end einer Straßenecke aufgeschnapp-, im Dialekt und urwüchsig aufgefangen ind, als Schul junge vielleicht schon. Frühling, lange Lulatsch: wieder eine Personiflzie- g— aber welche? Er ist ein Halbwüchsiger, ehn, siebzehn vielleicht, der seine Eitern arm frißt(wenn sie überhaupt noch arm Wer- den Können]— er, der Lulatsch. Er schießt ge- ade auf wie ein Salatkopf im Sommer. Er 80 in Hosen durch die Gegend, die ihm eben noch bis zu den Knöcheln reichen. Mit seinen icksigen, unfertigen Bewegungen wirkt er pelmännisch, und seine Hände gleichen reifern von Hafenkränen. Ist das nicht der rühling, wie er sein müßte, wenn er je Men- schengestalt annähme— der Frühling? Ja, trotz aller lyrischen Ergüsse mit linden Lüften blauen Düften ist das Richtige gesagt mi- „langer Lulatsch“. Sie alle sind und bleiben uns unvergessen, die den Frühling als„Ge- liebten“ oder sonst in einer Rolle vor uns haben auftreten lassen. Und weil sie es sein sollen, kam ich auf den zwar nicht orginellen, aber immerhin sagbaren Gedanken, den Früh- ling als„geliebten Lulatsch“ zu begrüßen, wo er sich mir diesesmal zu zeigen auch anschicke. Aeußerer Anlaß schien mir dazu das Kalender- blatt des einundzwanzigsten März zu geben obwohl er schon längst da ist, der geliebte Lulatsch, sagen es heute sogar die Kalender. Und das will viel heißen! Es kann nun keines- wegs mehr geleugnet werden, daß er da ist, „wirkt und lebt“. Und das ist wieder von Goethe. t 5 Meisterin der Plastik Renée Sintenis, die deutsche Bild- bauerin, wird am 20. März 60 Jahre alt. Als Schöpferin wunderbar belebter Tierplastiken und eindringlicher Selbstporträts hat sich clie Künstlerin hohe Geltung verschafft. Rilke war einer der ersten, die sich an den Arbeiten der damals noch Unbekannten be- geisterten, deren Name schließlich in einem Atemzug mit Käthe Kollwitz und Paula 2 Becker- Modersohn genannt wurde. Im Dritten Reich wurde Rense Sintenis als„entartet“ tot- geschwiegen Neuerdings hat der Berliner Aufbau-Verlag ein reizvolles Sintenis-Buch mit Beiträgen von Rudolf Hagelstange, Carl Georg Fleise und Paul Appel herausge- geben. e. Podium und Bühne der Woche In einem formal wie inhaltlich gleichermaßen ausgezeichneten Kunsthallen-Vortrag zeigte Prof. Dr. Evers, Heidelberg, die im 19. Jahrhundert 2. T. sehr verkannte und unbegriffene Künstler- persönlichkeit Arnold BSBeklins unter neuen Sesichtspunkten. Danach ist Böcklin kemeswegs der phantastische„Außenseiter“ des 19. Jahrhun- derts, sondern ein geniales Zentrum, Vorläufer und Wegbereiter der Malerei des 20. Jahrhun- derts. Mit gründlienhem handwerklichen Können, in altmeisterlicher Farbentechnik malt er seine aus der Farbe geborenen Bilder, in einer ihm ge- mäßen Ausdrucksform. Mit romantischen Schöp- kungen voll musikalischem und diehterischem Ge- halt beginnt seine Entwicklung, nähert sich dem Impressionismus und Jugendstil, steht nahe bei Hocller, um dann in Spätwerken unverkennber expressionistische und vor allem auch surrea- Ustische Züge anzunehmen., Die Verblockung“ in seinen Spatwerken nimmt schon etwas von der Zonen heit. Die Beziehung zur Gegenwart fehlt. Rück- schauend ist man revolutionär, in die Zukunft schauend reaktionär. Das scheint der Typ des Durchschnittsdemokraten von heute zu sein. ** Landtagsabgeordneter Rob. Margulies(DVP): Es wäre falsch zu glauben, eine Demokratie müsse schwach sein. Lediglich dadurch, daß in Deutschland demokratische Regierungs- formen immer nur nach autoritären Formen zur Macht gelangten, war die Notwendigkeit gegeben, sich von Gewalt, Zwang und Terror deutlich zu unterscheiden. In alten Demokra- tien verzichtet unter dem Zwang von Not- ständen das Volk vorübergehend auf gewisse Rechte und ermöglicht damit der Regierung schnelles und durchgreifendes Handeln. Aus diesen Gründen glaube ich, daß ein derartiger Impuls heute nicht vorhanden ist. Der über- wiegende Teil unseres Volkes ist noch weit- gehend gelähmt durch die Folgen des Terrors des Dritten Reiches und vermag sich neben der Sorge um die tägliche Ernährung nicht wieder kür die unvergänglichen Ideale des staatlichen Zusammenlebens zu begeistern. 5 Der Auftakt zum ie gesche 2 1 er und Vaterlandes zu erwarten war. Am 5. März 1848 versammelten sich in Heidelberg 51 Män- ner des südlichen und südwestlichen Deutsch- lands, um die Einberufung einer großen, all- gemeinen Versammlung zu beraten und vor- zubereiten, die am 31. März als Vorparlament in Frankfurt a. M. tagen sollte. Sie waren aus freien Stücken, von der Hoffnung des deut- schen Volkes auf Freiheit und nationals Ein- heit erfüllt, zusammen gekommen. Aber auch drohendes Gewölk, das im Westen und Norden sich zusammenballte, ließ ein rasches Handeln notwendig erscheinen, sollte Deutschland nicht gegen den Willen des Volkes in auswärtige Konflikte verwickelt werden. Noch waren aber politische Freiheit und Selbständigkeit des deutschen Volkes keines- wegs geschaffen und gesichert. Diese vorzube- reiten und in die Wege zu leiten, war die zweite Aufgabe der Heidelberger Versamm- lung. Darum werden von ihr folgende For- derungen erhoben: es müsse eine in allen deutschen Landen nach der Volkszahl gewählte deutsche Nationalversammlung baldigst einbe- rufen werden. Die Einzelheiten auszuarbei- ten, die Staatsform, ob Monarchie oder födera- tive Republik zu bestimmen. Eine Bundes- regierung zu schaffen, müsse einer größeren, jedoch baldigst einberufenen Versammlung Überlassen werden, dem Vorparlament. Bis dahin sollten sieben Mitglieder den Auftrag durchführen und die Einladung dazu ergehen lassen. Unterzeichnet war der Aufruf von ba- dischen Politikern, die sich naturgemsb in der Ueberzahl befanden. Zu ihnen gehörten neben den Vertretern der Linken wie Hecker, Struve, Itzstein, Bretano, Sachs und Peter, solche der bürgerlichen liberalen Partei. Dazu zählte Bassermann, Mathy, v. Soiron, Welcher, Buhl und Kapp. Die meisten von ihnen stammten aus Mannheim. Aus Heidelberg kamen Häu- Ber, Gervinus und Bissing. Hessen-Darmstadt war durch v. Gagern und Hanen vertreten, Hessen-Nassau durch Leisler, Aus dem Rhein- n r. 0 Sim 0 1 8 politischen Zukunft des deutschen Volkes Karl Mathy Alexander v. Soiron Heute so gültig wie einst. Wir wollen nicht umstürzen, sondern er. halten; wir wollen nicht zerstören,. sonder aufbauen; wir wollen nicht den Haß, Sondern die Versöhnung! Wir wollen Recht, Ordn und Freiheit! 5 Gustav v. Struve Das Bürsertum ist berufen, dem deutschen Vaterland Einigung und einen wahren Rechig. sland nicht nur zu erringen, sondern auch dlletze heiligen Güter, wenn sie erkämpft sind, schützen und zu bewahren. Das Bürgertum wird diese große Aufgabe lösen, wenn es 115 vergißt, daß die Freiheit seine Mutter ar und daß in der tätigen hingebenden Liebe r Freiheit allein seine unbesiegbare, seine gel stige Kraft wurzeln kann.“ Alexander vb. Sofrog Es gilt den heiligen Kampf für unsere Freiheit, gegen schamlose Unterdrückung. Zeige der Welt, daß dein Herz groß wie dein Geist zeige, daß das Herz Europas, das man erstox- ben wähnte, noch in Begeisterung schlage für die Freiheit. Aus der letzten Verordnung der Reichsregentschaft, * Wir wollen vorwärts schauen! Denn hinter uns liegt eine Kette von Tatsachen, die ung das Geständnis abringen, daß wir die gun stigen Gelegenheiten nicht zu nützen verstan. den und für die großen Augenblicke zu klein gewesen sind. Aber wir bedürfen der Kraft und der Zuversicht in den drangvollen Tagen, welche sich ankündigen. 5. Neujahrsbetrachtung 9 D 7 ite 8 7 A E. Würden Sie heute die Einberufung eines deutschen g Vorparlaments nach Frankfurt begrüßen? Oberbürgermeister Dr. Fritz Cahn- Garnier: Nicht ein Vorparlament, wohl aber endlich ein- mal ein aus unmittelbarer Volkswahl hervor- gegangenes Volkshaus. Der jetzige Wirtschafts- rat erbeitet zum Teil aus dem Grunde nicht zufriedenstellend, weil die Delegierten auf Grund ihres mittelbar Gewähltseins sich nicht genügend legitimiert fühlen und ihnen die direkte Verbindung zum Wähler fehlt. Die Auf- gaben eines heutigen Volkshauses wären an- dere als die des damaligen Vorparlamentes. 1848 handelte es sich um eine Verfassung, heute müßten wir ein gesetzgebendes Organ haben, das auf der Basis: Reichsrecht bricht Landes- recht wirtschaftliche und soziale Fragen zu lösen versuchte. Das Organisatorische, wie Schaffung einer Verfassung et., ist heute nicht vordringlich. Praktische Dinge stehen im Vor- dergrund. * Landtagsabgeordneter Kurt Angstmann(Sp): Sofern nicht dem deutschen Volk von den Be- satzungsmächten aller Zonen die Souveränität zurückgegeben ist, vollverantwortlich, wenn auch unter einer gewissen Kontrolle, legislativ und exekutiv zu handeln, halte ich die Finbe- rufung eines Vorparlamentes für nutzlos. Das erschiene mir als ein Sand-in-die-Augen- streuen gegenüber der Bevölkerung, die mit Recht auf derartige Gremien hohe Erwartun- gen setzt, die jedoch solange nicht erfüllt wer- den können, als fast in jeder Zone die petrer- fende Besatzungsmacht nach eigenen Anschau- ungen und oft nach rein militärischen Verwal- tungs- und Befehlsgepflogenheiten bestimmt. 1 Württemberg Römer und Redwitz. Der öster- reichische Abgesandte war Wiesner. 5 Die Versammlung der Einundfünfzig hatte die Initiative ergriffen, die Ausführung der im Vorentwurf niedergelegten Pro- grammpunkte War dem Vorparlament aufgetragen. Dessen Mitglieder gingen nur zum kleineren Teil aus Volks- wahlen hervor. Die meisten genörten den Ständevertretungen oder den Länderregie- rungen an. Sie alle aber waren Männer des allgemeinen Vertrauens. Keiner von den etwa 500 diente dem herrschenden System der Re- Aktion. Die Mehrzahl war eindeutig kons ti tutionell und treu monarchistisch gesinnt. Die Zahl der ausgesprochenen Republikaner belief sich auf ein Drittel. Den Vorsitz führte der bewährte Präsident der II. Kammer Badens, K. J. A. Mittermaier. Es war unbestreitbar die politische Flite Deutschlands, in Landtagen und Ständevertre- tungen, im Kampf um die Rechte des Volkes erprobt, geschult in der Diskussion und er- füllt von der vaterländischen Bedeutung ihrer Aufgabe. Daß man sich erst am 3. und 4. Tag der gemeinsamen Verhandlung auf dem Bo- den des Ausgleichs und der Verständigung kand, darf bei der Verschiedenartigkeit der Zusammensetzung nicht Wunder nehmen. Wo- rin man sich einigte, das waren die nationalen und vaterländischen Forderungen. Se bezogen sich auf die Schaffung einer Zentralgewalt mit einer aktionsfähigen Regierung und ge- meinsamer Vertretung nach außen, sowie Fin- Heitlichkeit des Rechts, der Handels- und Ver- kehrspolitik und des Heerwesens. Einig war man auch in der Abgrenzung des Bundesge- bietes, in das die östlichen Provinzen, wie guch Schleswig und Holstein mit einbezogen sein sollten. Gegenüber den nationalen Forderun- gen traten die sozialen in den Hintergrund. Struve War es, der sie in seinem 15-Punkte- rogramm mit Entschiedenheit vertrat. Die Wesentlichen Forderungen lauteten:„Volks- wehr statt des stehenden Heeres, gewählte Ver- Landtagsabg. Annette Langendorf(K Nein, das wäre ein Wahnsinn. Es würde dem Rechnung getragen, was mit Bizonencharta und Wirtschaftsrat der Versklavung des deut- schen Volkes im Interesse deutscher und inter- nationaler Reaktion dienlich wäre. Warum Frankfurt? Amerika und England zu gefallen Die Hauptstadt Deutschlands ist Berlin und es ist nicht einzusehen, warum es Frankfurt sein sollte. Vorparlament? Die Zeit war längst reit kür ein deutsches Parlament. Daß viele Par- teitührer in Deutschland versagten, kann nich übersehen lassen, daß in der Volkskongreß bewegung Deutschlands die Frage nüchtern gestellt und erfolgreich in Angriff genommen wurde. mit der werdenden lebhaft begrüßen. Zonen gewährleistet ist, darf füglich bez kelt werden. Es wäre Sache der Besatzung möchte, eine freie Wahl der Abgeordneſen zu sichern.. 8 Landtagsabgeordneter Rob. Margulies(DVP. Die Einberufung eines Vorparlamentes, das sich aus Abgeordneten abs àllen Teilen Deutschlands zusammensetzen müßte, wäre die geeignete Vorstufe zur Wiedererlangung einer deutschen Regierung und damit wäre der erste Schritt zur äußeren Freiheit getan, 5 sten, statt der Zehnten, Fronden, steuer und Akzise. Abschaffung aller person lichen Vorrechte, Beseitigung des Notstandes der arbeitenden Klassen und des Mittelstandes, Ausgleich des Migverhältnisses von Arbeit und Kapital mittelst eines besonderen Arbeits- ministeriums, welches die Arbeit schützt und Anteil am Arbeitsgewinn sichert.“ Daß das Vorparlament auf die soziale Frage nicht ein- ging, sondern sich begnügte:„Schutz der Ar- beiter gegen Not und Elend! als Forderung aufzunehmen, lag weniger an mangelndem Verständnis für die soziale Frage, als in der Besorgnis vor den umstürzlerischen Bestre- bungen, die von jenseits der Grenze gekom- men und hier Beunruhigung ausgelöst hatten, Die Gegensätze prallten mit Heftigkeit aufein- ander, heiß, oft stürmisch war der Redekampt im Vorparlament. Hecker verließ sogar mit 40 Mitgliedern der republikanischen Linken die Versammlung, als man den Bundestag in den Gang der Dinge einschalten wollte. Obwohl die Linke es nicht vermochte, ihr soziales Pro- gramm in das Schlußgprotokoll mit aufgenom- men zu sehen, obwohl sie den Einheitsstaat mit einer republikanischen Spitze nicht durch? setzen konnte, verweigerte sie ihre Zustim- mung nicht. Es zeugt von echter demokrati- scher Gesinnung, wenn Robert Blum am Ende der Sitzungen erklärte, daß er und seine Freunde den Beschluß der Mehrheit ehre, Hecker aber ging seine eigenen Wege. Daß er aus dem Ausschuß„als 51. hinausgewählt“ Wurde, qer die nunmehr einzuberufende deut- sche Nationalversammlung nach dem vom Vorparlament beschlossenen Wahlsystem der allgemeinen und direkten Wahl vorbereiten sollte, trieb ihn auf die Bahn des bewaffneten Kampfes um die deutsche Freiheit und Ein- heit. Wenige Tage nach Frankfurt proklamierts er von Konstanz aus die deutsche Republxx unter der Flagge Schwarz-Rot-Gold.. 5—— Art eines Nolde vorweg, Zeichnungen verraten unverkennbaren Expressionismus, Schöpfungen wie die„Pest“ und„Der Krieg“ u. a. sind so sur- realistisch, daß Böcklin heute in Frankreich, das inn im 19. Jahrhundert ablehnte, als großer Vor- läufer des Surrealismus sehr verehrt wird. Dem 20. Jahrhundert blieb es vorbehalten, Tiefe und Größe seines Werkes zu erfassen und dessen weit in die Zukunft reichende Bedeutung zu 5 . rei. * Marcel Wittriseh— er gab einen Sing- abend im Rosengarten— ist immer noch der Mei- ster des dramatisch akzentuſerten pastosen Tons. Der Bühnensänger verleugnet sich auch im Kon- Zertsaal nicht, und die füllige Kraft seines mit hoher musikalischer Intelligenz behandelten Te- nors bleibt unbestreitbar Wirksam. An Liedern von Brahms, Schumann, Grieg, Richard Strauß, Cornelius, besonders an einigen Opernarien Wur- den die Vorzüge seiner Kunst ebenso wie gewisse Schwächen deutlich. Wittrisch sollte sich mög- lichst an Kompositionen von kraftvoll-männlichem Charakter halten und sich mit innen den Ergeiz vom Leibe singen, überzarte und allzu zerbrech- iche Lyrik wie das subtile Wiegenlied von Cor- nelius, Schumanns„Mondnacht“ und ähnliches gestalten zu wollen. Es gab da kleine Intonations- zohwankungen und Klangrunzeln, die den blan- ken Spiegel seiner Sängerpersönlichkeit trüben. . 0. 0. e. * Es war ein glücklicher Gedanke des Volks- bundes für Dlehtung, französische Lyrik im Originaltext deutschen Uebertragungen gegen- UÜberzustellen. Hide von der Leyen las in aus- gezeichnetem Französisch Gedichte von Chateau- driand, Vietor Hugo, Musset, Rimbauld und an- deren, deren deutsche Uebertragung von Elisabeth Stleler in Sprache und Vortrag musterhaft dargeboten wurde. Zum Erfolg des Abends trug vor allem die gelungene Uebersetzung der Dich- tungen durch Paul Kübler bet, die der fran- zösischen Lyrik ihre Eigenart wahrte. Das Publi- 5 7 dankte allen Beteiligten mit ee i g 5 1 Leos Janaceks„Jenufa“ Neuinszenlerung in Heldelberg Als„Oper aus dem mährischen Bauernleben“ ist die„Jenufa“, wenn man will, das tragische Gegenstllek zur Verkauften Braut“ Smetanas. Ihres Volksnähe ist echt und wahrhaftig, hr Emp- ipdungsreichtum ungektnstelt und von keinem falschen Pathos entstellt. Man hört in FJanaceks Musik die Flüsse tosen und die Wälder rauschen, man spürt den Pulsschlag eines einfachen, den elementaren Gefühlskrätften sich hingebenden Le- bens. Janacek verzichtet auf formale Problematik, seine Musik ist entscheidend in der ur-musikanti- schen slavischen Folklore verwurzelt. Sie fligt seh— ohne naturalistisch oder impressionistisch zu sein(wenngleich Janacek auch Moussorgsky und die französischen Impressionisten in sich auf- genommen hat)— ganz dem natürlichen Sprach- gefalle und der Sprachmelodie ein. Man muß schon ein Vollblutmusiker vom schlage und vom Range Janaceks sein, dem Bemühen, die Diskre- panz zwischen Wort und Musik aufzuheben, allen programmatischen Zwang zu nehmen und die Synthese zu dem genialen dramatischen Wurf zu kormen, als den man die Jenufa“ ansehen darf. In der freu begrüßten Nęuinszenſerung des Heidelberger Stadttheaters interpretierte Ewald Lindemann das Werk mit der vergeistigten Musi- Kalität, die für ihn charakteristisch ist. Den ly- rischen Partien galt seine ganze Liebe, wobei er sich unterstützt fand von Hedwig Hilleng ag (Jenufa), die mit ihrem kultivierten Sopran hier hre besten Momente hatte. Daß Esther Mühl bauer Boseks(eines Gastes) Stimme nicht mp allen Lagen frei und unmanirtert kommt, gab rer an sieh glänzend gespielten„Küsterin“ ge- Wisse dämonische, hexenhafte Züge, wie sie in dieser Prägung nicht unbedingt in der Rolle liegen. Intendant FHeinrieh Köhler- Helffrioh ktührte Regie. Einfallsreich und persönlich geprägt Wie eh und je. Aus der breiten, bunten und leben- digen Fülle des ersten Aktes meisterhaft Überlei- tend in eine pathologische Schicksalhaftigkeit, die hier an Maeteriinck und dort wieder an eine moderne Orestie gemahnen riochte. Ob dabei Heinz Wendels Bühnenbilder recht em Platze L. Waren, muß fügllen bezweltelt werden, Sle stel- .. — N gerten weder die Absichten des Regisseurs in dem wünschenswerten und hier sogar notwendigen Maße, noch waren sie der Musik Janaceks, ihrer Naturverbundenheit und ihrer Menschlichkeit nachempfunden. 19. H. Eugen Hesse nach Heidelberg verpflichtet,. K., pPellmeister Eugen Hesse vom Mannheimer Na- tionaltheater wurde ab sofort von Intendant Köh- ler-Helffrieh als erster Kapellmeister an die Hel- delberger Städtischen Bühnen verpflichtet. Eugen Hesse wird Nachfolger des verstorbenen Kapell; meisters Fritz Bohné.(ef) g Ein Ei wird angekündigt Von Fred wübben f Eler- Vorbestellung. Det Anmeldeabschnitt A der Eierkarte 1948/49 ist zur Vorbestellung auf ein Frischei von den Ver- brauchern umgehend, spätestens jedoch bis 4 Mürz 1948 bel einem frei zu wählenden Kleinver- teller abzugeben. Der Kleinverteiler bestätigt die Vorbestellung auf dem hierfür vorgese- henen Raum für Firmenstempel. Der Ab- schnitt mit dem aAufdruek„Anmelde- abschnitt A für Eier 1948/48“ ist vom Klein- Handel gesondert(nieht mit anderen Marken zusammen) aufgeklebt in Reihen zu 10 mal 10 beim Städtischen Ernäbrungsamt,. straße Nr. 12, Zimmer 12, Schalter 3, bis spk⸗ testens 10. März 1949 abzurechnen. Die hierfür ausgestellten Bezugscheine sind um“ gehend einem Grohverteiler weiterzulei, ten, da angenommen wird, daß die Ausgabe der Eier noch vor Ostern erfolgen soll. N 5 Ernährungsamt' 5 Die obige amtliche Bekanntmachung d Ernährungsamtes, wörtlich dem Amtsanzeiger entnommen, sprieht für sich selbst und bo- 1 Nr. 34 Samstag, 20. März 1948 MANN Seite 3 — 1 — 28 57 A ebeliest, ADR ö u ee 55 Zum Frühlingsanfang Früker pflegte man aus diesem Anlaß die PVoöglein zwitschern zu kören und in entzück- tes Bewundern der ersten Krokusse auszu- brechen. In den guten Stuben spielten die nökeren Töchter Sindings„Frühlingsrauschen“ auf dem Tafelklavier. So war es, als wir noch Zeit hatten, romantisch zu sein. Wir betrach- teten die holprige Kugel, auf der zu leben wir verurteilt sind, in rosigem Licht und fühlten uns stark genug, sie aus den Angeln zu heben. Inawischen sind wir modern ge- worden. Das Kind Technik, dem wir einst mals hoffnungsfroh die ersten Schritte beige; bracht haben, ist erwachsen. Es kat sich prächtig entwicſcelt. Gewissermaßen beäng- stigend prächtig. Größer und stärker als wir delbst ist es geworden. Aus der Hand glitt den Eltern, was sie einmal behutsam zu len- en gedachten. Deshalb wurden wir irre an uns selbst, griffen wir in vereweifelter Not- dbehr zum Spott. Aber manchmal, da fühlen wir, daß es Selbstbetrug ist, was wir uns als nüchterne Wakrkeit zurecktgelegt haben. In seltenen Augenblicken wird uns klar, daß wir suchen, wovor wir mit scheinbarer Rahe fienen. Ein Frühlingstag kann diese Klarheit geben. Wenn die Schwere duftiger Leichtig⸗ keit der jungen Natur weicht, wenn Sonne und Wind mit den Haaren eines Mädchens spielen, wenn das Leben sich erneuert. Sind diese leisen Augenblicke auch noch so selten geworden: Sie sind doch immer noch starh genug,. das UDebermaß dessen, was wir den ſarmenden Alltag nennen, ertragen zu lassen. im grunde genommen leben wir nur um ihretwillen. Wir wollen es nur nicht immer wahrhaben. mle deut- nter. Trumpfheller bleibt Bürgermeister aum 8 Am Donnerstag en: wählten im Rathaus die Stadträte und der Oberbürgermei- ster in geheimer Par- Wahl, unter Aus- nicht chluß der Oeflent- greß. lichkeit, den neuen htern Bürgermeister unse- amen rer Stadt. Von 44 abgegebenen und gültigen Stimmen er- hielt der bisherige Bürgermeister Jakob Trumpfheller 43. Für den partei- losen Kandidaten Kurt Zuber Wurde eine Stimme abge- 1 geben, Zwei weitere Bewerber blieben ohne Stimme. Damit sind die beiden leitenden Positionen der Stadtver- waltung von Mitgliedern der Spp besetzt. J. Trumpfheller wurde für einen Zeitraum von sechs Jahren gewählt. Lit. Col. Rue verabschiedet sich Wie wir bereits berichteten, wurde It. Col, Rue, der ehemalige Stadtkommandant von Mannheim, nach Karlsruhe versetzt. Durch die Militärregierung verabschiedet er sich mit folgendem Brief Von unserer Stadt. Die Redaktion Routine- Veränderungen in verlässt Lt. Col. Im Zuge der 2 d eises M. 5 heim, den Spitzen de den Behör- den, Kirchen, Schulen und allen Institutionen des öffentlichen und privaten Lebens seinen herzlichen Dank auszusprechen für die loyale Zusammenarbeit, welche seine Tätigkeit für alle Teile sehr ersprießlich gestaltet hat. Er Die Arbheil der In Nordbaden gibt es Wer mit mehr oder weniger schlechtem Ge- der stre: wissen auf der Landstraße schon einmal eine dom- Fahrzeugkontrolle über sich ergehen lassen tten. mußte, oder an Zonengrenzen hellblau Unifor- lein 5 5 seinen Paß vorzeigte, hat sich viel- ampt eicht schon manchmal gefragt, warum diese Polizisten eine andere Uniform tragen, als dle, die wir in den Städten sehen. Polizei ist eben doch nicht Polizei. f N Da die Polizeimacht während der Hitler- zeit eine, der zentralisiertesten Institutionen War, geht heute die Tendenz dahin, die da- mals an einer höchsten Stelle zusammenlau- kende Organisation durch weitgehende De- zentralisation aufzulockern und ihr lokale 6 einzuräumen. So haben Wir gute in Nordbaden in allen Gemeinden über 5000 Einwohnern eine örtliche, den Bürgermei⸗ tern verantwortliche Polizei. Nur für über- okale Belange, wie zum Beispiel Grenzkon- trollen, Landstraßen- und Autobahnüber wa- mungen sowie für Gemeinden unter 5000 Ein- wobnern ist die hellblau gekleidete, Landes- polizei zuständig. Die Art ihres Aufgabenbe- reiches erfordert die Beibehaltung einer ge- wissen zentralen Einrichtung,. In Nordbaden ist sie ein Teil der Inneren Verwaltung und untersteht mit inren rund 1200 Mann dem Prä- sidenten des Landesbezirks Baden, Nach unten gliedert sie sich in drei Distrikte und mehrere Kommissariate, Ihre Tätigkeit überschneidet 8 7 gürkte eigentlich zur Erzielung eines herzhaf- ten, wenn auch eines bitteren Beigeschmaeks micht entbehrenden, Heiterkeitserfolges keines Kommentars, wenn nicht. ja, wenn nieht unseren„Volksgenossen“ der Sinn für Humor in den letzten 15 Jahren begreiflicher weise weitgehend abhanden gekommen wäre. So möchte der Chronist die rudimentären Spuren, da, Wo sie noch vorhanden sind, mit einem frischen Wort zu neuem Leben erwek⸗ ken, Denn jetzt darf man ja wieder oder auch noch..) Er folgt hier einem unwiderstehli- chen Prange, ohne daß er erwartet, durch ddleses zur Diskussion gestellte El dereinst in dis Geschichte einzugehen, wie weiland der Entdecker eines Kontinents, dessen Ruhmestat durch ein ebensolches land wirtschaftliches Ex- zeugnis in den Schatten gestellt wurde. 5. II. f Man weiß nicht, worüber man mehr er- staunt zein soll, über die— sagen wir mal— Unbefangenheit der Behörde, dem zwangsbe, wirtschafteten Verbraucher die Verteilung eines Els nach einer fast einfährigen eilosen Zeit, zumal mit einem solchen Wort- und For- malitätenaufwand anzukündigen, oder über die Apathie dieser Opfer der Zwangsbewirtschaf⸗ tung(O0 D 2 B), die eine solche Verkündigung hinnehmen, ohne mit der Wimper zu zucken. „Oeuf, oeuf, que lac-je?“, dn Wörtlicher Uebertragung: Ei, Ei, was seh ich?) Werden wir ausrufen, wenn wir es von unserem Klein- verteiler abgeholt und in der Bratpfanne lie- gen haben. Dann wird es gar bald ein Ei se- wesen sein und für uns zu einer Reminiscen? werden.— Oder sollte etwa im Wirtschafts- jahr 1948/49 die Verteilung eines weiteren Eis geplant sein? 111 5 8 5 Die RAeußerung einer Bekannten(Diseretien Uhrensache, Nein, ich bekomme keine ab * Es teilt worden ist versichert, daß Mannheim in seiner Erinne- rung an Europa immer den ersten Platz ein- nehmen wird, und er wünscht der tapferen Stadt das allerbeste für die Zukunft. Im Auftrag des Militärregierunggeffiziers: Arthur J. Mathney, Capt. FA, Asst. Mil. Gvt. O. Die deutsche Revolution 1848 Dr. Th. Heuß setzte mit einer ausführ- lichen Betrachtung der Vorgänge im Jahre 1848 die vom Gewerkschaftsbund veranstaltete Vortragsreihe:„Wandlung des Geschichtsbil- des“ fort. Die entstandene„industrielle Re- servearmee“ als Folge einer Wandlung im ge- werblichen Leben, sowie die Forderung des Vol- kes auf Mitbestimmungsrecht hätten den durch den Wiener Kongreß und die Heilige Alliapz erfolgten Zusammenschluß der Dynastien zu sprengen versucht. Während man diese Aus- ein andersetzung in Frankreich auf sozialer Ebene herbeiführte, hätte sich die Tätigkeit des Frankfurter Parlaments zunächst einmal auf die Sicherung der menschlichen Ordnung durch eine Verfassung gerichtet.„Wir haben durch 18484, so sagte der Redner, zum ersten Male in der deutschen Geschichte die große Formulierung der Grundrechte, der Freiheits- rechte und der Menschenrechte bekommen.“ Es erwuchs damals die Notwendigkeit, zuerst einmal für das in Länder gespaltene Deutsch- land eine einheitliche Ordnung zu schaff ren und alle Rechtszustände auf einen gemeinsam Nenner 2 bringen. Das Fehlen der Vertreter der Arbeiterschaft in der Paulskirche sei auf das mangelnde Selbstbewußtsein der sozial unterdrückten Schichten zurückzuführen ge- wesen, was wiederum durch die Tatsache zu erklären sei, daß eine Industrie in großem Ausmaß damals noch nicht bestanden habe. Der Redner betonte abschließend, daß die Revolution, ohne die Auseinandersetzung auf sozialem und wirtschaftlichem Gebiet ange- schnitten zu haben, in den Anfängen stecken geblieben sei. Die Darlegungen von Dr. Heuß wurden mit starkem Beifall aufgenommen. H-i Ehrendes Gedenken. Zu Ehren der vor hundert Jahren im Kampfe um die Freiheit Gefallenen wurde am 18. März vom ehema- ligen„Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“ im Mannheimer Hauptfriedhof am Denkmal und Grab der in den Nachwehen der Märzrevolu- tion gestorbenen Mannheimer Bürger ein mit den Farben der ehemaligen deutschen Republik geschmückter Kranz niedergelegt. Kirchliches Konzert. Der evangelische Kir- chenchor Mannheim-Neckarau singt unter der Leitung von Emil Schuhmacher am Palmsonn- tag, 16 Uhr, in der katholischen Notkirche in Neckarau einen Teil der Matthäuspassion von Heinrich Schütz. Jugend stellt aus. Am Sonntag findet im Haus des Carites- Verbandes in M 6, 12, von 13—19 Uhr. eine Ausstellung von Bastelarbei- ten katholischer Jugendgruppen statt. Die Ma- terialien wurden von GA zur Verfügung gestellt. 5 Aufnehmen, nichi uussioßen! Auch Mannheim muß sich der Alle wissen heute um die Not heimafloser und entwurzelter Jugend. Viele wollen ihr helfen, und mancherorts hat diese Hilfe schon praktisch-resle Gestalt gewonnen. 80 in Stuttgart, das nicht ausstößt, sondern auf- nimmt, wenn die Jugend einen gesunden Ar- beitswillen bekundet. Wer dort eine be- stimmte Zeit hindurch(mehrere Wochen) an den Aufbauarbeiten mitarbeitet, erhält da- nach Zuzugsgenehmigung und einen passen- den Arbeitsplatz. Auch in Mannheim haben sich Männer mit aufgeschlossenem Verständnis bereits mit schwierigen Problem befaßt. mancherlei heimges Es ist geschehen, aber in uchten Stadt steben Pläne ungezählte Schwierigkeiten entgegen. Außerdem hat es wohl auch noch am planmäßigen und tat- kräftigen Zusammenwirken aller Instanzen und aller Kreise dabei gefehlt. Auf jeden Fall aber will man vor allem den Jugend- lichen die helfende Hand reichen, die sich selbst nach Arbeit und einem einjgermaßen geordneten Beben sehnen, aber vielleicht von selbst den Weg dazu nicht finden. Für sie sollte, ja müßte hier ein Heim geschaffen wer- den, das als Vorbereitungs- und Uebergangs- heim zu dienen hätte, und von einem beson- diesem auch schon einer so schwer der Ausführung a1 ders befähigten Hausvater geleitet sein müßte, der mit Rat und Tat einspringen könnte. heimatlosen Jugend annehmen Am schwierigsten ist die Raumfrage für ein solches Heim zu lösen. Da wir hier aber verhältnismäßig viel neuere Kasernen be- sitzen, die z. T. nicht stark belegt sind, liege sich vielleicht ein Flügel einer dieser Kaser- nen dafür freistellen. Oder es wäre mög- licherweise eine Baracke in Rheinau dafür verwendbar. Und wenn diese Unterbringung auch zunächst primitiv erscheint, so könnten sich die jungen Leute unter Anleitung von Fachkräften in einer dem Heim angeschlos- senen Werkstätte nach und nach die Ein- richtung für ihr Heim selbst schaffen, um es so wohnlich wie möglich zu gestalten. Die Heimleitung müßte Jugendlichen, deren Ausbildung nicht abgeschlossen wer- den konnte, zum Abschluß ihrer Ausbildung verhelfen, Ungelernte einer passenden Aus- bildung zuführen und die anderen nach ent- sprechender Vorbereitungszeit in geeignete Arbeitsstellen unterbringen. Ohne Zweifel sind die Schwierigkeiten sehr groß, die der Ausführung solcher Pläne entgegen stehen, aber geht es an, daß wir unsere jungen Män- ner auf der Landstraße von Ort zu Ort treiben lassen, weil sie nirgends Zuzug erhalten, obne alle Anstrengung zu machen, ihnen den Halt zu geben, den sie ohne Schuld verloren. Wir sind überzeugt, daß die Jugend, die selbst ge- willt ist, einen Weg aus unserem Chaos zu finden, dabei mithelfen wird. rei. Samui HAARE Ludwigshafen. Wie die Hauptvertriebsstelle für Düngemittel Gmb. mitteilt, wurden von der französischen Militärregierung Düngemittel nur für solche Kulturen genehmigt, die zur Sicher- esonderer Bedeutung jah 7/48 erfolgte f Ute durch gesteigerte Versandleistung(Einsatz Weite rer Pendelzüge und Einschaltung von Schiffs- Lundesnolizei 1200 Landespolizisten 8 sich nicht mit der Polizeiarbeit der 14 Städte und Gemeinden Nordbadens, die über eigene Einrichtungen verfügen. 1 Zur Schulung der Landespolizei steht in Durlach bei Karlsrühe die ehemalige Funker kaserne mit acht Lehrkräften und acht Hör- Sälen zur Verfügung. Hier sollen Polizisten nicht nur zu Fachleuten, sondern darüber hin- aus zu Persönlichkeiten erzogen werden, die helfende und beratende Tätigkeit als Teil ihrer dienstlichen Aufgaben ansehen sollen. Ein Ver- trauens verhältnis zwischen Publikum und Po- lizei durch entsprechende Ausbildung herzu- stellen, ist eines der Schulungsziele. Obwohl, wie der Schulleiter erklärte, an Traditionen nicht angeknüpft werden kann, haben sich in der Praxis bereits günstige Ergebnisse der Schulung gezeigt. 5 Nach dem Tätigkeitsbericht für die Monate Januar und Februar wurden bis jetzt von 4692 Verbrechen und Vergehen 3639 aufgeklärt. Bei insgesamt 2305 in diesen beiden Monaten durchgeführten Verkehrskontrollen wurden 30 613 Kraftfahrzeuge und 9077 sonstige Fahr- zeuge Kontrolliert. Dabei gelangten 234 Perso- nen zur Anzeige. Im gleichen Zeitraum stellte die Landespolizei u. a. 213 000 Zigaretten, 6278 Liter Wein, 345 Liter Branntwein, 24 Stück Vieh, 1327 Haushaltsgeräte, 1626 Konserven- dosen und 76 Glühbirnen sicher. gibt noch Kavaliere) zeigte die Kehrseite der „Erfassung“:„Ja, weil Sie gerade von Ei- weißmangel sprechen, ich habe mir gestern vom Lande 60 Eier geholt, schöne große, wissen Sie, mit so einem großen, gelben Otter Mit ihrer molligen, weißen Hand deutete sie die Größe der Dotter an. Sie hat es„erfaßt“, nicht nur das Ei, nein, überhaupt.. Wem liefe bei dieser Schilderung nicht das Wasser im Munde zusammen? Bei mir jeden- falls tat es es.(Sprachlich nicht ganz geglückt, aber sachlich zutreffend)- i Nebenbei bemerkt: So wie mit den Elern verhält es sich auch auf allen anderen Gebie- ten. Nicht ein Volk von Fliegern(so der dicke Hermann): aber ein Volk von Beamten auf der einen und von Schwarzhändlern auf der anderen Seite sind Wir geworden. Es gibt zwar immer noch einige, die sogenannte„pro- duktive“ Berufe ausüben, aber das wird sich im Laufe der Zeit geben— Wenn nicht die Währungsreform Hoffen wir das Beste! IV. Wenn man die Eierverteilung in den Vor- jahren mit der diesjährigen Vergleicht, eröfk⸗ nen sich rosige Perspektiven für die Zukunft. Aus ziemlich zuverlässiger Quelle habe jch in Erfahrung gebracht: Im Wirtschaftsjahr 1949/ 1950 wird an die Verteilung eines Eis pro Familie gedacht. i i Im Jahre 1950/51 soll dann hr o Gemein- de ein Ei zugeteilt und in öfkentlicher Ver- sammlung auf dem Marktplatz vom Bürger- meister verspeist werden.„Ich esse es für ch alle wird dlicke sprechen, und wir alle werden weh- mütig an die guten alten Zeiten, zumal an das Wirtschaftsfahr 1948/9 zurülekdenken, da noch für jeden Normelverbraucher ein Ei ganz für inn allein zu Ostern bewirtschaftet und ver- * 1 0 er in dem feierlichen Augen- trensporten) bis etwa Anfang Mai im wesentlichen versorgt sein werden.(nz) 5 Heidelberg. Der Prozeß gegen den ehemaligen Leiter der Fleidelberger Universitätsklinik, Fro- tessor Dr. Philipp Bamberger, den Oberarzt Pr. Rudolf Sefrin, die Krankenschwester Julie Pfef- ter und den Schiffer Johann Orth, die beschuldigt Werden, mehrere Kinder durch Blutübertragung von einem an Lues erkrankten Blutspender infi⸗ ziert zu haben, wird voraussichtlich àm 31. März Landgerichts Heidelberg Anwaltschaft dezu Wit herau 4 (den Erfolg geführt. Leiter des bizonalen Verwaltungsamtes für Er- nährung, Landwirtschaft und Forsten, Pr. Schlan- ge- Schöningen und Land wirtschaftsminister fUr Württemberg-Baden, Stooß, wurden Zusagen Se- macht, wonach ein Teil der Bevölkerung des Landkreises künftighin in den Genuß der gleichen Zulagen wie in der Stadt Karlsruhe gelangt.(Sen.) Für den Schuchspieler In der 8. Runde der schachwelt meisterschaft spielten der Amerikaner Reshevsky und der Russe Keres unentschieden, während die Partie zwischen Botwinnik und seinem Landsmann Smyslow nach dem 54. Zug abgebrochen wurde, um später fort- gesetzt zu werden. Dr. Max Euwe, der frühere Weltmeister, konnte erst in der 6. Runde seinen ersten Pluspunkt durch ein Remis gegen Keres erzielen. Der Stand nach der 6. Runde: 1. Michael Botwinnik(UdssR) 4 Punkte und eine Hänge- Partie: 2. Paul Keres(UdssR) 4 Punkte und eine Hängepartie: 3. Samuel Reshevsky(USA) 3%½ Pkt.; 4. Wassili Smyslow UdssR) 2½ Punkte; 5. Dr. Max Fuwe(Holland 1 Punkt,(ap) ö Aus Briefen an den MRM wir gratulieren! Das Fest der goldenen Hoch- zeit feierten die Eheleute Louis und Annas Dürk, Friedrichsfeld, Kolmarer Straße. Anna Mittenzweig begeht ihren 80. Geburtstag. Die Firma Adolf Six, Tabakwarengroßfabrik,, Mannheim, H 7, 16, blickt auf ein 50 jähriges Bestehen zurück. HFI E cler jungen Qeneralion Jugend für Kriegsdienstverweigerung Das Stuttgarter Jugendparlament protestierte gegen die Behandlung seiner Resolution über die Krlegsdienstverweigerung durch den Landtag. Der im Herbst 1947 eingebrachte Vorschlag, einen besonderen Paragraphen über die Straffreiheit für EKriegsdienst- und Kriegs-Hilfsdienstverweigerer in die Verfassung aufzunehmen, sei vom Landtag in einer seinen sinn und Erfolg gefährdenden Weise gekürzt worden., Im übrigen lege der Ent- wurf seit Monaten beim Rechtsausschuß. Das Ju- gendparlament beschloß, falls sieh der Landtag Dis zum 8. Mai, dem Jahrestag der Kapitulation, nicht zu einer Entscheidung aufraffen sollte, un- ter Beteiligung der Kriegsbeschädigten, Krieger- witwen und Annlichen Gpfern des Militarismus vor dem Landtagsgebäude zu demonstrieren. tz. Freiwilliges Europäisches Aufbauwerk Durch die ‚Union Junges Europa“ wurde in Nordrhein- Westfalen das„Freiwillige Europäische Aufbauwerk“ geschaffen. Diese Organisation WIII alle jungen Deutschen zusammenfassen, die be- reit sind. mit jungen Menschen europäischer Jugendorganisationen für eine allgemeine euro- päische Verständigung den Wiederaufbau von Kirchen, öffentliche Gebäuden usw. in Angriff zu nehmen. Sie arbeitet für eine europäische Verständigung und will den Aufbauwillen unserer Jugend zeigen. Eine erzieherische Einwirkung auf die kommende Generation und Erweiterung des Weltbildes sind ihre Ziele. Der Einsatz erfolgt für eine Dauer von 4 bis 6 Wochen. Es ist an den Aufbau bestimmter Ge- bäude gedacht, die als Symbol für die Verstän- digungsbereitschaft der deutschen Jugend gelten können. Für, die erste Aktion, die im Laufe dieses Sommers beginnen soll, wurde Verbindung mit britischen, holländischen und französischen Stellen aufgenommen. Gleichzeitig soll der per- sönliche Kontekt zur europäischen Jugend her- gestellt werden, wozu eine gemeinsame Unter- bringung in Verbindung mit einem fruchtbaren Gedankenaustausch und das Sich- Kennenlernen von Mensch zu Mensch notwendig ist. DVION JUNGES EUROPA Bochum Castroper Str. 236 Samstag 20. März Fußball: VfR(kombin) Phönix Mannheim (Phönixplatz, 16.30 Uhr). Basketball Turnier: an dem Männer- und Frauen-Turnier nehmen die Vereine TSG 7g Hei- delberg, Reichsbahn Mannheim und TSV 46 Mann- Heim teil.(Tutnhalle Sstresemennstrage, 17.30 Uhr.) Pokal- Ringen: KSV Mannheim— SpVgg Ketsch (Uhlandschule, 18.30 Uhr): ASV Feudenheim gegen Spogg Germ. Karlsruhe(Schulturnhalle, 18 Uhr). Sonntag, 21. März 8 Ssüd- Oberliga: VB Stuttgart— Eickers Offen- . 3.): VfR Mannheim— Sportfr. Stuttgart;: gsburg— SV Waldhof; 1. Fe Nürn- ählburg; Rotweif Frankfurt— Sp- zarter Kickers— FSV Frankfurt; — TSG 46 Ulm; vikt. Aschaf- o München; Bavern München gegen Spielfrei: VfL Neckarau, Ein- fenburg Wacker München. tracht Frankfurt. Landesliga-Nord? Sandhausen— FV Lauda; Neulußheim— FV Mosbach. Städte- Hockeyspiel: Mannheim— Heidelberg (Msd-Platz, Männer: 10 Uhr, Frauen: 11.13 Uhr.) Amateur-Boxen: 1. Runde um die Badische Mannschafts meisterschaft: SV Waldhof— Ad 92 Weinheim,(im Anschluß an das Oberliga-Spiel) Handball: Entscheidungsspiel um die badische Meisterschaft: SV Waldhof— Tus Beiertheim. Vorspiel auf dem Waldhofplatz vor VfR Sportfr.), Sc. Leutershausen— HSV Hockenheim. 5 Turnen: Fed Schauturnen des 180 1899 Seen enend- Be Den Höhepunkt der diesjährigen Hock bildet das Städtespiel 3 Hei berg. an beiden Spielen beteiligen sich eine Auswahl von Spielern und Spielerinnen aus den Vereinen viR . 1846, ASG, sc 78, Rr 1646 und He Feidel⸗ Der Jugoslawe Polda stellte im skiflug bei dem internationalen Springen auf der Mamutschanze in Planica mit einem gestandenen Sprung von 5 3 8 Weltrekord auf. Er verbes- serte den Sprung des deutschen Rudi Ari um 2 Meter. udi Gehring(1940) Bei den Badischen Hallen-Sschwimmeisterschaf- ten war der Sieger der Klasse 4 im 100-m-Brust Franz Göbel(Nikar) mit 1:20,2 Min. und Blum * in der Klasse B. Im 100-m- Kraul-schwimmen wurde Otto Reinhard in 1:04 Min. Sieger. e a ö 00 Noch immer leicht unbeständig Vorhersage bis Montagabend: Meist stärker bewölkt mit gelegentlichen Aufheiterungen, noch zeitweise etwas Regen. Höchsttemperaturen 11 bis 14 Grad, Tiefstwerte 3 bis 5 Grad. Schwache bis mäßige west- liche Winde. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. Anregungen und Beschwerden. Zuckeraktion und Eierablieferung Thr Artikel veranlaßt mich, zu dieser Angele- genheit einige Bemerkungen zu machen. Es dürfte Ihnen bekannt sein, daß gegen diesen neuen heim- tückischen Schlag der Bizonen-Ernährungswirt- schaft— Schlange- Schöningen— allerwärts schärf- ster Protest erhoben wurde, denn der Zucker, der jetzt der Landwirtschaft förmlich ohne irgend- welche Gegenleistung geschenkt werden soll, muß doch unbedingt den Normalverbrauchern in den Städten weggestohlen werden. Man nennt dies „aus Importbeständen“! Ja, sind denn diese Im- portzuckerbestände nicht gerade eingeführt wor- den, um damit der krassen Nahrungsmittelnot, be- sonders in den Städten, abzuhelfen? Bel dieser Gelegenheit möchte ich auch gleich die Eier- bzw. Hühnerfrage streifen. Die Hühner- besitzer schreien jetzt wieder Zeter und Mordio wegen der neuen Regelung in der Eierablieferung, ganz zu Unrecht, wie ieh feststellen muß. Und wenn so ein kleiner Hühnerbesitzer in Ihrer Zeitung sich bitter darüber beklagt, daß ihm kein Fünnerfutter zur Verfügung gestellt werde, so kann man darauf nur antworten, daß er ja auch weit mehr Eier erhält, als er sbliefert. Und wenn er die Hühner nicht halten kann, dann soll er sie einfach abschaffen; Wir erhalten da- durch nicht mehr und auch nieht weniger Eier. (Rwyd., Schriesheim.) Zuckerprämien für die Landwirtschaft jeh bin der letzte, der der schweren Arbeit des Bauern die Würdigung versagen möchte. Man kennt in der Stadt die Schwierigkeiten des Bauern sehr wohl, aber was sink diese Schwierigkeiten wohl im Vergleich zu den Leiden des normalen“ Städters? D. Bauer arbeitet übrigens nicht das ganze Jahr hindurch auf vollen Touren, er Hat aber trotzdem tür das ganze Jahr die volle Frie- densverpflegung. Das einzige, was ihm zu seinem weltlichen Glück noch fehlte, war eine regel- mäßige, größere Zuckerzutellung, Und siesem Mangel wird also jetzt abgeholfen, Er soll Zucker- prämten erhalten! Nun bitte, beileibe nicht als Prämie für eine Sonderleistung, sondern bereits für die Sollertfüllung! 5 Und für diese„Maßnahme“ treten Sie in Ihrer sonst sehr geschätzten Zeitung auch noch eis und glauben hierfür eine Lanze brechen zu müssen! Sollten Sie so wenig Fünhlung mit der Stimmung der„Normal verbraucher“ haben, so kaun man Innen nur sagen, daß jeder rechtlich denkende Mensen Über die Maßnahme sowohl wie über Ihren Kommentar(2. 5. 48) aufs tiefste erschüttert und empört ist. Gebe man dem Bauern Dhige, die er notwendig für seine Wirtschaft benötigt und der Erfolg wird nicht ausbleiben und den Stadtkin- dern, die heute freudlos zwischen den Trümmern der so schwer geprüften Großstädte dahinsiechen müssen, den Zucker. Kurt Jrdmann, M.-Käfertal. Offener Brief an die Heidelberger Aktionsgruppe Der Heidelberger Aktionsausschuß hat wieder- holt den beachtlichen Versuch unternommen, be- stehende Unzulänglichkeiten aufzuzeichnen und Vorschläge für deren Abhilfe auszuarbeiten. Hier ist ein Personenkreis am Werke, welcher allseitig Beachtung findet, und größere Aufgaben in An- Sriff nehmen sollte. Wir stehen kurz vor der Währungsreform. Je- der im Besitz von Sachwerten befindliche Bürger Wird seinen Beitrag leisten müssen. Deshalb hat aueh jeder Bürger die Pflicht, über die zukünftige richtige Verwendung dieser Sachwerte sich seine Gedanken zu machen. Dieser Eingriff in das per- Sönliche Eigentum des einzelnen kann nicht be- Uebig oft wiederholt werden. Also muß der erste Eingriff entweder zum Erfolg, oder aber zu einer erneuten Inflation und damit zum Mißerfolg füh- ren. Faktoren, welche schon im voraus mit aller Wahrseneinlienkeit einen Mißerfolg garantteren, gehören daher sofort, und zwar noch vor der Währungsreform ausgemerzt. Zu diesen Faktoren gehört der deutsche Was- serkopf, oder auf gut deutsch, der ins uferlose aufgeblähte Beamtenapparat, angefangen bei den Wirtschaftsministerien, Landwirtschaftsämtern bis herunter zum kleinen Dr.-Fachreferenten, wel- chem die Verteilung irgend einer seit Monaten nicht mehr vorhandenen Ware obliegt. Dieser Be- amtenapparat wird nach der Währungsreform un- sere letzten geopferten Sachwerte ver wirtschaften und aufzehren. Kommt erst im Anschluß hieran die Ernüchterung, so ist es zu spät. Die Reduzierung dieses Beamtenapparates ist eine rein deutsche Angelegenheit. Auch dem Landtag Können die bestehenden Verhältnisse nicht verborgen geblieben sein. Nachdem nun auch diese, unsere Volksvertretung nichts unter- nommen hat, diesen Missständen Einhalt zu ge- bieten, muß das Volk Mittel und Wege finden, sieh dieses Wasserkopfes auf dem schnellsten Wege und noch vor der Währungsreform zu ent- ledigen. 8 5 Den Heidelberger Aktionsausschuß bitte jeh da- ner, in aller Oeffentlichkeit und Sachlichkeit Mit- tel und Wege zu prüfen, welche dem Volke auf Verfassungsmäßiger Grundlage die Möglichkeit eden, sich dieses ungesunden Zustandes zu ent- een, B. K., Feudenheim, 5 4* * Werkesmeister nieht unmöglieh. Notfalls muß pbelco is nermeister 5 5 6 a 151g. Munnheim vor 100 Jahren- 10% ——T— T—ͤ—'U Am 5. März 1848 waren in Heid rg 51 Män- ner zusammengetreten, die einen Au nuß von sieben Männern bildeten, der Einladungen an alle deutschen Ständekammern erli am 30. März in Frankfurt zu erscheinen. i chesem dem etwa 500 Vorparlament in Franlefurt, bis 600 Männer erschienen waren, zeigten sich sofort die beiden politischen Hduptströmungen als Gegensätze. Der istoriker Leopold von Ranke schreibt darüber:„Man konnte eine zwiefache Doktrin unters eiden. Die eine un- ter französischen Impulsen gegen die bestehen- den Regierungen, die andere, eigentümlich deutscher Art, für eine allgemeine nationale Vereinigung.“ Vielleicſt ist es ein Zeichen dafür, daß in Mannheim revolutionäre Ideen am weitesten entwiekelt warens daß Hecker und Struwe so- fort die Streitfrage in die Versammlung war- fen, ob Deutschla Monarekie oder Republik sein solle. Aber die Mehrheit wollte von der Republik nichts wissen und en nied sieh für ein monarchisches Deutschland, was zwangs- läuſig zu Auseinandersetzung zwischen Preu- ßen und Oesterreich führen mußte. Hecker und Struwe wurden bei der Wahl zum verfassungs- vorbereitenden Ausschuß sgeschlossen und verließen mit 40 Republikanern die Versamm- lung. Hecker und Struwe ndten sieh wieder nach Mannheim. Am I. April— es sollte aber kein Aprilscherz sein— wurde in Baden das Gesetz über die Bildung von Bürgerwehren er- lassen. Die Wahl der Of ie führten verdeutschte Titel? Rottm Zug meister, Leitmann, Hauptmann, Bannerführer erfolgte ohne Einfluß der Regierung allein dureh die Mannschaften. 3 Am 3. April verläßt der Rest der badischen Truppen Mannheim, da die Truppen der Agi⸗ tation der republikanischen Wirtshausdemago- gen zu sehr ausgeset 0 tzt sind. Im„Weinberg“, einem Stammlokaſ der Republikaner, war den Soldaten Geld versprochen worden, wenn sie sieh den Revolutionären anschließen. Selbst beim Abmarsch noch folgten den Einkeiten republikanische Redner. Ein Lied drüchte die Stimmung eines Teiles der Bevölkerung aus:„Drum Brüder, Proletarier, reicht euch zum Bund die Hände! Das Heil der Welt liegt in der Wenr. Fin End' mit Schrecken frommt uns mehr als Schrecken ohne Endel! g Fortsetzung folgt r( jeden Mittwoch, von 9-12 Uhr. mündliche Auskunft. Außer- dem haben wir an jedem Donnerstag, von 1719 Ukr, eine 4 bendsprechst unde eingericktet. abonnementsquittungen brau- ehen nieht vorgelegt werden. 8 gen“ erteilt tau Ella Sch. Als völlig Ausgebombte erhielt ich im Jahre 1946 einen Bezugschein für eine Küche. Diesen Bezugschein übergab ich einem Schreinermeister, der mir Lieferung der Möbel innerhalb von zwei Monaten zusagtée. Die Küche ist, bis heute nicht geliefert, obwohl ich die Kosten in Höhe von RM 550.— gleich bei Sestellung be- zahlte. Der Schreinermeister lehnt jetzt die Lie- ferung ab und beruft sich darauf, daß der Bezug- schein inzwischen verfallen und zuru egeben sel. Das erforderliche Material besitze er nicht melir. Er erklärt sich nux bereit, mir die 550. Reichsmark zurückzuzahlen. Wie soll ich mich verhalten?— Wir möchten Sie auf eine Entschei- dung hinweisen, die das Landgericht Göttingen ais Berufungsinstanz unterm 23. Sept. 1947— 1 T 209/47 getroffen hat. Es heißt darin: Wenn auen die Be-: schaffung von Holz zur Zeit außerordentlich schwierig ist, so ist sie doch für einen Hand. 8 versuchen, das Holz im Tauschwe men, selbst wenn er hierfür seine 2 egenwert anbieten muß. D. Kann sich such nicht darauf beruf daß er dann den Wirtschaftsbestimmungen 2 widerläuft und sich unter Strafe stellt, Wenn der Schuldner keinen anderen Weg finden 5 seine Verpflichtung zu erfüllen, ohne sich stratbar zu machen, muß er notfalls seine eigenen Sebrauch- ten Möbel Stücke eintauschen.“ Wir geben diese Entschei- dung deshalb so ausfuhrlich wieder. weil bei uns täglien Beschwerden über ähnlich gelagerte Falle einlaufen. Verklagen 0 meister auf Erfüllung des Kaufvertrages beim Amtsgericht Mannheim. 8 Erika B., Neckarhausen. Mein Bräutigam, Mit dem ich aber noch nicht öffentlich verlobt bin — Wir tragen keine Ringe— führt demnächst einen Zivilprozeß. Ieh wäre ein sehr Wichtiger Zeuge. Kann ich trotz des bestehenden Verhält- nisses vereidigt vernommen werden?— Verlobt im Rechtssinne ist man nicht nur, wenn ein förmliches Verlöbnis mit Ringtausch stattgefun- den hat. Es genügt jedes formlose, aber ernst- liche Eheversprechen. ist als Zeuge den Phegatten und den Verwandten der Partei gleichgestellt, Er darf das Zeugnis ganz oder teilweise verweigern und muß vom Gericht über dieses Recht belehrt werden. Wenn er jedoch aussagt und vereidigt wird, 80 muß seine Aussage richtig sein, wie die jedes anderen Zeugen auch, Auch den Eid auf seine Aussage kann er verweigern. Der Verlobte unterliegt natürlich, soweit er aussagt, aueh den für un- richtige Aussagen und Eidesverletzungen ange- drohten Strafen.. Sie also den Schreiner- hergeben oder andere gebrauchte ste würden also zweifel!?!- los als Verlobte anzusprechen sein. Der Verlobte. J. K., Waldhof. ich beerbte vor acht Wochen einen Onkel. Ich nahm die Erbschaft an, mußte aber jetzt feststellen, daß auch Verbindlichkeiten desteken, die ich, soviel ich weiß, auch erfüllen muß. Kann ich die Annahme der Erbschaft rückgängig machen? Muß ich eine Verwandte, die im Haushalt des Onkels lebt, dort weiter unterhalten bzw. wie lange!— Die Ausschlagung der Erbschaft konnte nur binnen sechs Wochen erfolgen. Die Frist beginnt mit dem Zeitpunkt, in welchem der Erbe von dem Anfall Kenntnis erhält. Der Erbe ist verpflichtet, Famillen- angehörigen des Erblassers, die zur Zeit des Todes zu dessen Hausstand gehörten und von dem Erblasser Unterhalt bezogen haben, in den ersten 30 Tagen nach dem Eintritt des Erbfalles 5 in demselben Umfange wie der Erblasser es ge- tan hat, Unterhalt zu gewähren und die Be- nutzung der Wohnung und der Haushaltsgegen-⸗ Stände zu gestatten. 8 M. P. Ich erbielt kürzlich eine Warensendung aus München. Ich bezahlte meine Rechnungen bei der betreffenden Firma immer sofort nach Erhalt der Ware. Dieses Mal befindet sieh auf der Rech- nung ein Stempel mit folgendem Aufdruck:„Be- zahlung hat drei Monate nach Rechnungsdatum in neuer Währung zu erfolgen.“ Was soll jeh tun? Ein derartiger Vorbehalt ist nicht statthaft. Die Preisbehörde hat schon sehr empfindliche Ord- nungsstrafen verhängt, weil Vorbehalte unter Be- zugnahme auf eine Währungsreform gemacht würden. Auch die Anerkennung derartiger Vor- behalte Wird preisbehördlich verfolgt. Veber-⸗ weisen Sie also den Rechnungsbetrag wie bisher. F. S., Waldhof, L. B., Käfertal. fen erhielt von der„Bauhilfe“, Gemeinnützige Gesellschaft für den sozialen Wohnungsbau in Karlsruhe- Durlach, die Auflage, mein Behelfsheim, das jeh bewohne, gegen die Summe von zirka 1200 RM zu über- nehmen oder es wieder zur Verfügung zu stelle Wie habe ieh mich zu verhalten?— Die Erste lung der Behelfsheime erfolgte als Reichsaktion. Ste gehörté zum Aufgabenbereich des früheren Gauwohnungskommissars. Die Zuweisung der Be- Belfsheimteile, fie von den mit der Anfertigung beauftragten Betrieben angellefert rden, nah- men diese selbst vor. Die Rechnungen der Liefer“? firmen wurden vorschüglich von der Bauhilfe“ der früheren DAf bezahlt. Die Baubilfel, Ge- meinnützige Gesellschaft für den sozialen Woh- nungsbau in Karlsruhe- Durlach, ist deren Rechts- nachfolgerin, Sie ist berechtigt, die vorschüßlich bezahlten Kosten von den Beziehern der Behelfs- neime zurückzufordern. 5 Auswanderung nach Brasilien. gen sind noch nicht gestattet, Brasilien mit der Absieht unter bestimmten Vor- aussetzungen in beschränkter Zahl deutsche Aus- Wanderer aufzunehmen, Wir empfehlen Iinen, slch an die Auswandererberatungsstelle beim Deutschen Roten Kreuz i Bremen, Osterdeich 64, zu wenden, 5 N 8„ Auswanderun- doeh trägt sien 5 Selte 4 Samstag, 20. März 1948/ Nr. 36 Verbruuchsbesteuerung stult Einkommen- und Erirugssteuern Interessante Vorschläge Professor Schmalenbachs zu einer Steuerreform Professor Eugen Sehma! en bach, der be- kannte Kölner Betriebswirt, befaßt sich in der Vobruaz-Ausgabe der von ihm herausgegebenen „Betrieb irtschaftliche Beiträge“ mit einer Re- orm auf steuerlichem Gebiet und unterbreitet zu der Problematik der Steueraufbringung inter- essante Vorschläge. 5 In seiner Argumentation, in der er die freie Volkswirtschaft zugrunde legt, fordert 5 die Abzehaffung der hohen Einkommen- und Ertragssteuern. Wenn man sich mit dem Gedanken trägt, die freie Unternehmerschaft in ihrer Mitiative zu lähmen und sie durch eine zentrale Planwirtschaft zu ersetzen, gibt es kein besseres Mittel als eine starke Erhöhung der Ein- kommen- und Ertragsteuern. Schmalenbach hält sine Einkommensteuer von mehr als 10 Prozent bereits für hemmend und eine solche von 40 oder 50 Prozent für einen Widersinn.„Freies Un- ter nehmertumist nur haltbar, wenn man dem Unternehmer zugleich mit d e m Risiko Gewinnenhancen gibt.“ Ueberhöhte Einkommen- und Ertragsteuern üben Sine destruktive Wirkung auf die Kapitalpolitik Aus. Für die Bizone ist die Kapitalbildung aber zu einer Kardinalfrage geworden. Das üdbervöl- KRerte Land muß, wenn es leben Will, exportieren. Voraussetzung zu diesen Exporten ist aber bei der Wachsenden Kapitalintensſtät der Wirtschaft die 8 Fapitalbildung. Die Intensivierung des bizonalen Exportes ist also von der Investierung moderner Anlagen, insbesondere neuzeitiger, leistungsfähiger Maschinen, die aber nur bei ausrefchender Kapi- talbiidung beschafft werden können, in höchstem Irsde abhängig. Das ist ein Tatbestand, der bei diesen Ueberlegungen fast simpel erscheint, aber nicht oft genug betont werden kann. Im Gegensatz zu einer zentral gelenkten Volks- Wirtschaft, bei der die Kapitalbildung in der Hand eimer zentralen Bürokratie liegt, bestimmen in einer freien Volkswirtschaft die einzelnen Ein- kommenempfänger die Einkommenanteile für den Konsum sowie die Höhe der Sparquote. Die Sestaltung des Steuersystems ist daher für die Beeinflussung des Sparwillens von eminenter Wichtigkeit. schmalenbach stellt für die Kapital- bildung die Forderung auf,„daß die steuern 8 te 2 54.4 e eee 1 1 LOAHVYSTEUEN 1928-19 . Uu Henorsbrunoſohn 8 4 5 8259 eis * Aν,j abfiX aa um 1 1b. ix t im 1 228381 35 35 39 4% 46 8 4 nieht an der Stelle, an der das Kapi- tal sich bildet, sondern an der S selle, an der es verzehrt wir d, er- hoben werden müssen.“ Diese Argumentation steht im Gegensatz zu dem heutigen Steuerwesen und wirft die Frage der Umstellung der Einkommensteuern auf ebenso ergiebige Aufwandsteuer auf. Schmalenbechs Vorschläge gehen von einer Differenzierung der Aufwandsteuer in direkter und indirekter Art aus. Der Versuch dieser Differenzierung ist nicht neu. Popitz hat ihn bereits als Ministerialrat im Finanz ministerium durchexerziert, indem er Lu- Nuswaren mit einer hohen Umsatzsteuer belegte. Trotzdem der Erfolg damals ausblieb, hält Sehma- lenbach die Wiederholung mit umgekehrten Vor- zeichen für erfolg versprechend. Er plädiert für eine hohe Umsatzsteuer des gesamten Verbrauchs mit Ausnahme des lebensnotwendigen Konsums. Es ist, so meint er,„leichter zu bestimmen, was als lebensnotwendig anzuerkennen ist, als zu be- stimmen, was als Luxus zu betrachten ist. Zur Erreichung der Steuerfreiheit für ein Pro- dukt hat der Produzent den Beweis zu führen; die Liste der lebensnotwendigen Güter ist wesentlſch geringer als die der steuerpflichtigen Waren, Für die lebens notwendigen Güter fordert er die Siche- rung der Qualität und die Verbilligung der Pro- duktionskosten. Diese beiden Faktoren können erfüllt werden durch Verkoppelung der Umsatz- steuer freiheit mit der Qualitätsforderung und zum anderen) durch verstärkte Berücksichtigung der Erfahrungen, die man auf dem Gebiet der Kosten- Senkung durch Normenvorschriften bisher machte. Die Regulatoren einer ausreichenden Produktion von lebensnotwendigen Konsumgütern sind die Höhe der Umsatzsteuer für nichtlebensnotwen- dige Fabrikate, die Schmalenbach bei dem unge- heuren bizonalen Finanzbedarf auf 20 v. H. ver- anschlägt sowie der Druck auf den Produzenten durch die Materialzuteilung, die bis zum Funk- tionieren des Preissystems beibehalten werden muß. Besondere Aufmerksamkeit bei den lebensnot- Wendigen Gütern erheischen die Distribu- tions kosten, jene Kosten also, die dureh den Zwischenhandel erstehen. Ihnen muß, da sie nicht selten größer sind als die Produktionskosten, be- sondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Bei den umsatzsteuerpflichtigen Gegenständen können die Dinge der natürlichen Entwieklung überlassen bleiben, dagegen scheint es angebracht zu sein, bei den lebensnotwendigen Gütern der freien Ent- wicklung von vornherein Einhalt zu gebieten. Durch Konzentrierung der lebensnotwendigen Gü- ter auf einige Verkaufstellen schafft man selbst bei Belassung von geringen Verdienstspannen aus- reichende Verdienstmölichkeiten für den Detail- listen. p. Vorschläge zur Werkküchenverpflegung Von den Militärregierungen der US- und der englischen Zone sowie von der Zweizonenverwail- tung für Ernährung und Landwirtschaft wurden Vorschläge für die Neuregelung des Zulage- Wesens und der Werkküchenverpflegung gemacht, die dahin gingen, daß bis zu vier Millionen Be- schäftigte in der Bizonę eine Werkküchenverpfle- gung von täglich etwa 700 Kalorfen erhalten sol- len. Die Gewerkschaftsverbände haben sich mit diesen Vorschlägen beschäftigt und sind der An- sicht, daß das vorgesehene Ziel, eine Steigerung der deutschen Produktion zu erreichen, mit der Neuregelung in Frage gestellt werde, weil mit ihr Ungerechtigkeiten verbunden sind, die den Arbeitsfrieden stören könnten. Die Gewerkschaften schlagen deshalb vor, daß die für diesen Zweck vorgesehenen Nahrungs- mittelmengen verwendet werden, um — a) den seither durch Lebensmittelzulagen nom nicht bedachten Arbeitnehmern eme Karte“, zulage in Höhe von 250 Kalorien je Tag geben; denjenigen Arbeitnehmern, die an einer Werk, Kküchenverpflegung teilnehmen, eine Werk. küchenzulage von 250 Kalorien je Essen ung Tag zu geben, Die Teilnehmer an der Werkküchenverpflegug sollen verpflichtet sein, von ihren gewerblſchen Zulagen 250 Kalorien jq Tag zuzusteuern, so daß eine Mahlzeit im Wert von 300 Kalorien 30 gegeben werden kann, 5 — Die Gewerkschaften sehen in der Durchfüh dieser Vorschläge eine Milderung der durch dle Ungerechtigkeiten in der Zuteilung bestehend. Unzufriedenheit in der Arbeitnehmerschaft. P die Neuregelung d Zulage- und Werkküchen Wesens, so wird weit fordert, darf keine ver. ringerung der Normalv raucherration eintreten (WSB) b) Dürfen Beamte streiken? Der vor einigen Wochen in der englische durchgeführte Proteststreik der Ang in Hamburg Nachwirkungen hervorgerufen, p Hamburger Sent hatte s. Z. den Angestellte der Hamburger Stadtverwaltung die Beteiligung an diesem S sagt. Er wurde trotzd von dem der Angestellten durch geführt. Nach Auffassung des Hamburger Senatz ist dle Streikrechtsfrage in bezug auf Beamte und Steatsangestellte eine grundsätzliche Frag der Staatsverfassung. Des Treueverhältnis zwi. schen Staat und Staatsbediensteten schließe da Streikrecht aus. Die Hamburger Bürgerschaft N nunmehr beauftragt worden, eine grundsätzlich Entscheidung in dieser Angelegenheit zu treffen 5 Erhöhung von Sozialrenten. Die Sozialversiche“ rung in der Sowietzone erhielt von der SMa did Erlaubnis, die Invaliden- und Altersrenten soi die Unterstützungen für Witwen und Waisen rück wirkend ab 1. Januar zu erhöhen.(dens) — ts storben:—— Hans Schönleber, Install, 27 J. F 1. 3. Be- erdligung 20. 3. 46, 10.30 Uhr, Hpttran. Mhm. Emilie Schweidler, 34 J. Sandhofen, Kolonie 66. Beerdigg.: 20 3. 48, 11 Uhr, Friedh. Sandbof. Johann Freiländer, 36 J. Mhm., J 3, 7. Feuer- bestattung 20. 3. 48, 11.30 Uhr, Krem. Mhm. August Nelius, 65 J. Seckenheim, Hochstätt 3. Beerdigg. 22. 3., 11.30 Uhr, Hauptfrah. Mhm. Johann Reinemuth, 83 J. Rheinau, In d. alten Wiesen 283. Feuerbest. 22. 3., 13 Uhr, Krem. Willi Jak. Eisele, 20 J. Rheinau, in den alten Wiesen 11. Beerdigg. 22. 3., 14 Uhr, Rheinau. Karl Bartelt, 63 J. mm., Alphornstr. 48. Be- erdigg.: Di., 23. 3. 48, 11.30 Uhr, Hauptfriedh. Theodor Männle, Hauptlehrer i. R., 70 J., am 3. 3. 48. Fam. Männle, Waibstadt b. Sinsheim. Heinrich Schwarz. Malermstr., 68 J. Secken- heimer Str. 59. Beerdigg. het stattgefunden. Karl Feßler jr., früh, Mhm., Tattersallstr. 4, gefallen am 286. 1. 45, in Kroatien. 1 Bekanntmachungen J Das Standesamt Mannheim stadt bleibt v. 25. 3. 20, 12 Uhr, bis einschl. 29. 3. 48 geschlossen. Ge- urten u. Sterbefälle können am 27. 3. v. 12 Uhr angemeldet werden. Krankengeldzahlung in der Woche v. 21.—27. 3. 48. Hauptgeschäftsstelle: Di., 23. 3., an Kranke aus Mannheim-Stadt; Mi., 24. 3., an Kranke aus d. Vororten Mannheims, Ludwigshafen u. Viern- heim; Do., 25. 3., an Kranke aus anderen aus- Wärtigen Orten. Kassenstunden jew. 9.30—13 Uhr. Am 27. 3. ist die Kasse geschlossen. Hockenheim: MI., 24. 3., an Kranke aus Hockenheim; DO., 25. 3., an Kranke aus den Übrigen Orten. Ladenburg: I., 24. 3., an Kranke àus Ladenburg; Do., 25. 3., in Kranke aus den Übrigen Orten. Schwet⸗ zingen: Do., 25. 3. Kassenstunden: Hockenheim jew. 8—12; Ladenburg jew. 9—12; Schwetzingen 813 Uhr. Am 27. 3. sind die verwaltungsstellen 8 Mannheim, 19. 3. 48. 1 Orts krankenkasse Mannheim. schont die Grünanlagen den 67 gen d Vertretek, Vorläufige Regelung der Jagd in württbg./ Baden vom 18. 8. 47 in Verbindung mit Abschnitt II u. II des Erlasses des Landwirtschaftsmirüste- riums Württbg. Baden über die Verpachtung der Jagden v. 22. 11. 47 ab 1. 4. 48 neuverpachtet. Interessenten, die im Besitze einer gültigen Württemberg./ bad. Jagdkarte sind, können die Fachtbedingungen bei d. Städt. Landwirtschafts- abteilung, Rathaus K 7, Zi. 108, einsehen und dorts. bis 10. 4. 48 ihre Angebote einreichen. Mannheim, 18. 3. 48. Stadtverwaltung Abt. IV. DV, Demokratische Volkspartei. Die Geschäfts- Stelle befindet sich im Hause vollmer, P 1, 9. Der 1. Vorsitzende, Stadtrat Paul Riedet, die Vorstandsmitglieder u. unsere vertreter in den Ausschüssen sind über d. Geschäftsst. erreichb. Disponentin für Annoneen-Expedition, Jg. C ol Vertreter 5 Stellen- Angebote Arbeitsplstzwechsel nur mit Zustimmg. d. Arbeitsemts Jüngerer Voll-Jurist von d. Stadtverwaltg. Mann- heim kf. interessante u. viels. Tätigkeit gesucht. Vergütg. nach TO A III, spater Uebernahme in das Beamtenverhältnis als Rechtsrat möglich. Bewerbungsunterlagen von pol. Unbelasteten an Städt. 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März 1948.(Gültig nur für Mannheim- Stadt.) über 20 Jahre E Zutsilong Karten-Nr.„21,31 10245 17 2.1 12, 5 1 K 2. 3K 14.24, 4 12 Klet 15, 28, 3 921 NN 1 20 * 930 10⁰⁰ 3 800 1000 1.207 Lil 88% 750 30 1000 38 1000 2* 5⁰⁰ 34 U 3³ 2 3 C R- Brot 5⁰⁰ 2 . 20 N 200 * 35 1 10⁰⁰ 30 200 1000 30 N 200 3⁰⁰ 7⁵⁰ 20 3 Je Nabrmittel k 2 f. Mm. 150 Nabrm. S 125 * 0 Mbrm.Aadn. Z 280 Z 22 2 Lag dd. Suppener resale 9 888 388 8 20 12 20 12. 2 112% 100 8 Karten- Nr. Nelech g 112% 100 N. 2 8 1½2½¼ 172 an Nengeg- Einrad 1125 5 1 11 23, 25 1125 100 2% 0 100 14. 24 11 110 190 1125 100 3. 25 1125 100 11/8 100 10⁰ 35 10⁰ Karten-Nr. wie R- Brot Roh- Zueker(ielmucktr) g Wiederholung Kl. Ab. 5 Kl. Ab. 60 Auf die 3 lautend auf je 230 2 Kl. Ab. 90 ucker oder 312, f Kunsthont Kl. Kb. 0 EI 1 1 Ei 2 1 Ei 1 Eier Stek. 5— 5 Ei 2 1 1 Kl. KB. 50 EI 1 Ei J 1 E 2 Ei 12 1 N 12 Margarine 2 20 Karton- Nr. K Hergerine, Boffer b guf nebenstehende Feftabschnitte 4 1³ 70 Bu 0 2 30 1 FLoellmil 3 2285 Folie en, 75 26 0 23 Auf die F mit dem Aufdruck 5 5 Baden“ 2531 682.5 Die Berechtigung zum verkauf der oben aufgeruf. Lebensmittel beginnt am 1. Tage der Dekade. Beginnt die Dekade an einem Sonntag od. Mon- tag, ist der Verkauf bereits am unmittelbar vorausgehenden Samstag gestattet. R-Brot: Aufrufabschnitte, die statt„I.“ die Ein- drucke„Br“ od. Fl. Br“ tragen, dürfen nicht beliefert werden. Nährmittel wahlweise„Süße Flöckchen“ für die Altersgruppen v. 3—10 J. auf d. Abschnitte 2 13, 23, 33/112 bzw. Z 14, 24, 34/112 32 250 g. Fleisch nur auf Karten mit Unterdruck 201 Od. 203. Freibank-Fleischverkauf: Do., 25. 3. 48, V. 713 hr polit. Verfolgte, 1419 Uhr werd. Mütter; Sa., 27. 3. 48, V. 7—13 u. 1416 Uhr an Ausweis- inhaber 66018800, 16—19 Uhr an Ausweisinhaber 30 90131 200. An d. Tagen kein freier verkauf. Butter: Fettabschnitt B der Karte 16 ist ungültig. Margarine: Verkauf entspr. Anlieferung; die auf- gerufenen Abschnitte bleiben bis zur Beliefe- FTrungsmöglichkeit gültig. Weitere Zuckeraufrufe noch vor Ostern, nach Bevorrs-eng des Einzelhandels. ier: Vom 22. 3.—5. 4, 48 nur im Bestellgeschäft, Die aufgeruf. Eierbezugsabschn.„Ei 1 u. Ei 2 verfallen am 53. 4. 48. Nachzügler, die nicht vor- Bestellten, lassen Bestellabschn. A bei ihrer Kar- tenstelle entwerten u. Lieferabschn.„Ei 1“ u. „EI 24 mit Dienststempel versehen. Fische(auf Krankenzusatzkarten) bei d. Fisch- geschäft abholen, bei d. Kundeneintrag erfolgte. Fischabschnitte d. Krankenzulagekarten verfal- len beim Ablauf der Zuteilungsperiode. An Stelle fehlender Kartoffeln: Auf Kartoffelkar- ten-Abschn. 111/01) III u. IV je 325 8= 650 f Rohrohrz.; auf Abschn. 111/02) I 2 325 f Rohrohrz. 1 Abschn. d. Zulagek. 60—84 u. 70 der 111. Z.-P. III. u. IV. Wo. an Stelle v. je 1000 g Kartoffeln 5 3 1 u. II Je 323 8 * 80. sofort 150 f Rohrohrz., an Stelle von 5 4 Rohrohra, Abschn. 112/01 650 8 Kubas-Weigz., Abschn. 11202— 325 g Kuba-Weißz. Auf Zulagek. 60-84 u. 70, 1. Dek. 112 an Stelle v. je 1000 g Kartoffeln= 150 g Kubs- Weiz,, an Stelle v. je 500 g Kartoffeln= 75 g Kuba-Weißz. Es dürfen nur Abschn. v. Karten m. Unterdruck 201 od. 203 belief. werden. Auf Kar- toffel-Reisemarken u. Kartoffelabschn. d. Tagesk. an Stelle v. je 200 f Kartoffeln 30 g Rohrohrz. Kartenverfall. Soweit im Einzelfalle nicht anders vermerkt, verfallen alle Lebensmittelkarten-, Kartoffelkarten-, Zulagekarten-, Mannheimer Einkaufsausweis- u. ähnl. Abschnitte am Ende der Kirtenperiode, in der sle aufgerufen wor- den sind; die in der III. Dekade aufgeruf. Ab- Schnitte am Ende der I. Dekade der nächsten EKartenperiode. Nicht aufgerufene Abschnitte d. Kartoffelkarten u. d. Mennheimer Einkaufs- aus weise nicht vernichten. Mannheim, 18. 3. 48. Städtisches Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. Weitere Lebensmittelaufrufe für die III. Dekade der 112. Z.-P.: a) Trockenei- 50 g auf Eier- Kartenabschn.„Ei 3“ im Eiervorbestellgeschäft. Verkauf erst ab 24. März. Abrechnung der Lie- ferabschn. durch Einzelhandel bis 5. 4.; dafür Abdeckungsbezugscheine über kg Trockenei. b) Zucker(Verkauf je nach Vorratslage in Gelb- zucker, Weißzucker od. 8 Sof. nach Bekanntgabe)= Abschn.: Zz M, 12, 13, 21, 22, 23, 31, 32, 33½01 mit d. Aufdr.„L. E. A Baden“ je 65 g. Abschn.: Z 11, 12, 13, 21, 22, 23, 31, 32, 33/02 mit d. Aufdr. L. E. A. Baden= je 250 g. Abschn. E F 11/21/½81/112. Z. P.= 125 g. Zucker- abschn. 12, 22, 32, 13, 23, 33/112. Z. P. it. Mengen- aufdr.= je 123 15 Zuckerabschn.: 14, 24, 34, 15, 25, 35/112. Z. P. It. Mengenaufdr.= je 250 g. Abschn: E 14, 24, 34, 13, 25, 35/10 mit d. Aufdr. „L. E. A. Baden“= je 160 g. o Hefegrungrechte werden mit 75%% beliefert. d) Gemüsekonserven- aufruf vom Landesernährungsamt noch nicht kreigegeben. Mannheim, 19. Marz 1948, Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt, 5 Einige tüchtige Vertreter Lehrling m. best. Schul- mögl. m. engl. Sprach- bildung, evtl. in vor- kKkenntn., für das dort. geschritt. Alter, gesucht. Gebiet v. bek. Münch- an Aachener und ner Fotokunstanstalt in Münchener Feuer-Vers.- Dauerstellung gesucht. Ges., Bez.-Dir. Mhm. unt. P 01039 an MM Seckenh., Hauptstr. 94. Jüngerer Kontorist von 4g., aufgeweckter Mann Elektro-Großhandl. so- m. gut. Zeugnissen als fort gesucht.= mit Lehrling für uns. Abt. Zeugnisabschrift. unt. Schiffahrt gesucht. In- P 4722 an MM teressenten für d. Fach Tücht. Werkzeugmacher, Schiffahrt, die auch üb. erste Fachkraft, für d. die nöt. Reife verfüg., Bau v. Spritzgußformen send. u. 4720 an MM gesucht.„Orthos“ Füll- Lehrling od. Umschüler halter-Fabrik C. Josef gesucht. Glaserei und Lamy, Heidelberg, Schreinerei L. Wiedner, Bahnhofstr. 33. 4691 Meertfeldstr. 19. 01303 Tücntiger Maurerpolier, weibliche Hilfskräfte für Maurer u. sonst. Bau- uns. 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