t er. 4 brin-. strie? Staaten Hormie- PS A1 PS Nl 8 epS Hf PS l ler Vor. Künftig „30 Uhr cheater Wannen Feuden-⸗ Glese· zumann, 5., Auls „Werke „ 20. 5, kran · nollerle „Ravel garter: ebendes 1. Wirt- Werke Dauer- 2: Dl lartette rkaufs. t u. an elberg 20 3650, o ladet rt nach e hören mente, Al sehen té-Star. ter der f. tägl. 21 Uhr Forstel⸗ e mengetreten.) Emir Abdullah el Certhiltsstellem: Scrweingen. Rorl- Thesder- Stralis 1. Teleſon 848: Weinheim. Hauptstr. 63. Tel. 2241: Heidelberg. Flöck 3. Telefon 49 80; Ludwigehalen am Rhein. Nheinstraſe 37; lich RNI 2.40 einschlieſifhd: Trögerlohn: Postbezugspreis monsil. RNA 2.76 ünschließlich Zustellgebühr: Kreusbandberug RM 3.25/ Z. Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 4/ Bel Nidnterscheinen inialge höherer Cewall bestehl . kein Anspruch a. Rüczertetung d. Bezugsgeldet 8. Jahrgang/ Nummer 43 . 82 N„ 2 2 1 5 5 8 3. 5 5. 55 15 2 8* e 8 3 — 5 8 Dienstag, 13. April 1948 FHluliger Aufstand in Bogota Unterbrechung der interamerikanischen Konferenz— Kolumbien bricht mit Moskau Bogota.(U) In der kolumbianischen Haupt- stadt ist am Freitag eine schwere Revolte aus- gebrochen, die offensichtlich nur den Zweck hatte, die augenblicklich in dieser Stadt ta- gende panamerikanische Konferenz zu stören bezw. deren Fortführung zu vereiteln. Der Aufstand ist durch einen Anschlag auf den Führer der liberalen Oppositionspartei, Dr. Jorge Gaitan, der dabei schwer verletzt wurde, ausgelöst worden und tobte während dreier Tage in Bogota, wo eine große Anzahl öffentlicher und privater Gebäude zerstört würde, viele Brände wüteten, geplündert, ge- raubt und mehrere hundert Menschen getötet wurden. Presseberichten zufolge sollen Teile der Stadt sehr sehwer beschädigt sein. Einer neuen konservativ-liberalen Koalitionsregie- rung gelang es, am Sonntag wieder Herr der Stadt zu werden, nachdem die Lage vorüber gehend ziemlich ernst gewesen und die Lebens- mittelversoypgung der Stadt gefährdet war. Pie neue Regierung hat am Sonntag das Kriegs- reeht über das ganze Land verhängt. Die Bevölkerung wurde angewiesen, in den Häu- sern zu bleiben und die Fenster geschlossen zu halten. Ein von den kommunistisch beeinfluß- ten Gewerkschaften ausgerufener Generalstreik lähmt zur Stunde noch das öffentliche Leben. Staatspräsident Perez bezeichnete in einer Rundfunkbotschaft die Revolte als ein rein kommunistisches Manöver. Wie Ap aus Wa- shington meldet, hat der Regierungssender Bo- gota den Abbruch der diploma ti schen Beziehungen Kolumbiens mit der Sowjetunſon bekanntgegeben, nachdem im Zusammenhang mit der Revolte zwei sowjetische Agenten verhaftet worden Waren, die führend àn der Leitung des Auf- standes beteiligt gewesen sein sollen. 5 Wie das Staatsdepartement in Washington laut Agenturmeldungen bekannf gibt, befindet sich Außenminister Marshall und sein Stab zuhgerhalb Bogotas und in Sicherheit. Auch den übrigen Konferenzteilnehmern ist nichts zuge- stoßen, obwohl es einer aufrührerischen Menge gelungen war, in das Capitol, dem Tagungsort der Konferenz, einzudringen und dabei einige Konferenzunterlagen zu zerstören. Die neue kolumbianische Regierung bemüht sich inzwischen, dig, Arbeiterschaft zur Wieder- aufnahme der Arbéit zu bewegen, die auf An- weisung des Gewerkschaftsverbandes unter der Parole Gegen Reaktion und Lankee- Im- perialismus“ immer noch streikt. Die Delegierten bei der durch diese Ereig- nisse unterbrochenen 9. inter amerikanischen Konferenz gaben am Montag ihren grundsätz- lichen Entschluß bekannt, die Ronferenz for tzukühren und, wenn möglich, Bogota als Tagungsort beizubehalten. In der off! len Ankündigung dieses Beschlusses heißt es, die gemeinsame Aufgabe des amerikanischen Kontinents, zum friedlichen Fortschritt und zur Wohlfahrt der Menschheit beizutragen, könne durch einen vorübergehenden Notstand in einem der amerikanischen Länder nicht be- hindert werden.. Wie Ap aus Asuncion meldet, hat die Poli- zel von Paraguay angeblich die Vorbereitungen zu einem kommunistischen Staatsstreich auf- gedeckt. Diese hingen mit ahnlichen Bewegun- gen in anderen Ländern zusammen. die eine Störung der inter amerikanischen Konferenz in Bogota zum Ziele hätten.: Generalstreik in Rom Rom.(Ap) Der einstündige Generalstreik, den der kommunistisch beherrschte Allge- meine Gewerkschaftsverband in Italien kür Montag ausgerufen hatte, begann um 9 Uhr. In Rom zeigten sich jedoch zwanzig Minuten nach Beginn nur wenige Anzeichen einer lgemeinen Arbeitsniederlegung. 5 Nach Beendigung des einstündigen Streiks ergab sich, daß die Voraussagen der Gewerk schaftssprecher über eine Weitgebende Läh⸗ mung des öffentlichen Lebens bei weitem nicht eingetroffen waren. N N. 2 2 i Für die britisch- amerikanische Besatzums ser Deutschlands sind von einer Delegation det 55 Zriechische Tabake im Werte von 1.5 MIII n Dollar gekauft worden./ Das zu Ehren des— storbenen amerikanischen Präsidenten in Londo errichtete Rodsevelt-Ehrenmal wurde in Anwesen; heit des englischen Königs durch Mrs. Roose- velt einge weint. Ueber tausend Delegierte der im vergangenen Dezember von dem comme. nistisch beeinflußten französischen Gewerkschafts- verband CG abfespattenen en e ee 1 2 ersten sind in paris zu ihrem a e 905 der Ermordung des Iman von Xemen die Kon- trolle über das Land zu erlangen versucht matte, wurde von einem Gericht der. Ermordung des Iman für schuldig befunden./ Ein Flugzeug der Hagana, das eine jüdische Transportkolonne be· leitete, wurde von einem britischen Flugzeug ab- geschossen. Nachdem die UN-Konferenz fUr Nachriehtenfreineit in Genf bisher Beschlüsse über die Freiheit der Nachrichtenabermittlugst Freiheit von der Zensur usw., gefaßt hat, erw. 155 sie nun eine Reine von Bestimmungen über 4 Verpflichtungen der Presse, durch die dn mee chen Fällen die Beschaffung und Verbreitung vo Nachrichten eingeschränkt werden könnte. Das Lizenzverfahren für das Presse-, Theater- und Musik wesen in Niedersachsen geht am 9 1 55 in deutsche Hände Über. Auf das im Sind 5 nischen Sektor Berlins gelegene Tens Heim der SED wurde ein Sprangstoſataog 5 verübt, wobel geringer Sachschaden entstan 01 Eine weitere innerdeutsche Fluglinie, die 8 5 Städte Hamburg, Bremen, Düsseldorf und 7 mit Frankfurt Verbinden soll, wird von der am 8 rikanischen Luftfahrtgesellschaft„American 8 sees Airlines“ vorbereitet. Die erste, Ausste 115 5 deutscher Zeitungen, Bücher und i 0 nach dem Kriege im Ausland wird am 19. N in London durch Lord Pakenham eröffnet. 4 b Grund eines Erlasses der britischen Regleruns önnen deutsche Staatsangehörige wieder en tente und Warenzeichenrechte in Großbritannien erwerben. Zur zweiten Jahreskonferenz, 5 Sozialistischen Jugendbewegung„Die Falken“ 8 Mai in Westfalen haben namhafte, Vertreter Aus Holland und Skandinavien ihre ee gesagt./ Auf dem jüdischen Friedhof in Zee 5 bei Bamberg wurden 50 Grabsteine zertrümmert. An Stelle des bisherigen Bürgermeisters 5 Schorndorf. des ehemaligen Befreiungsministers Gottlob Kamm, wurde Emil Hexer zum 15 85 Bürgermeister gewählt. Der taühere Gan 5 von Württemberg, Fugen Munder, der ace seit 1925 die Geschäfte des Gaues führte. 8 von der Spruchkammer Stuttgert-Feuerbach In. die Gruppe der Hauptschuldigen eingereiht. 5 Sieben deutsche Pressevertreter aus der Ostzon sollen auf Einladung der polnischen Journalisten- gewerkschaft Polen einen Besuch abstatten. um sieh aus erster Rand über das polnische Wieder- aufbauprogrämm und die e ehe- mals deutsche rovinzen zu informieren. . DEN YAFUHEig. Ber. Nur die Einstellung des Straßenbahn- und Busverkehrs in Rom ließ erkennen, daß der Streikaufruf befolgt wurde. Auch der Tele- phondienst wurde entgegen der Ankündigung der Gewerkschaft nicht unterbrochen. Viele Läden blieben während des Streiks geöffnet, da sich die Angestellten offenbar nicht an die Anweisung des Gewerkschaftsverbandes hiel- ten. In den Ministerien und Aemtern wurde der normale Betrieb aufrechterhalten. Die Fabriken stellten jedoch fast ausschließlich ihre Arbeit ein. Sowjelisches Veto gegen ltalien Lake Success. AP) Der sowjetische Dele- gierte Andrej Gromyko legte im Sicher- heitsrat gegen die Aufnahme Italiens in die Vereinten Nationen zum dritten Male sein Veto ein.(Es ist dies das 23. Veto Rußlands seit Bestehens der UM. Die Abstimmung im Sicherheitsrat, die neun gegen zwei 8 immen für die Aufnahme Italiens ergeben hatte. war wenige Minuten, nachdem Rußland die Ver- einigten Staaten beschuldigt hatte, die UN zur Beeinflussung der italienischen Wahlen zu be- nutzen, durchgeführt worden, Der amerikani- sche Delegierte, Warren Austin, erklärte nach dem Veto, Rußland habe erneut den Willen der Mehrheit im Sicherheitsrat zunichte gemacht. b Nachdem der Sicherheitsrat die Auf- nahme Burmas einstimmig be- schlossen hatte, vertagte er die Prü- fung der Anträge Transjordaniens, Ungarns, Rumäniens, Bulgariens, Finnlands, Albaniens, der Aeußeren Mongolei, Irlands, Portugals und Oesterreichs auf Aufnahme in die Vereinten Nationen auf unbestimmte Zeit. Laut Up erklärten Regierungskreise Italiens, man habe mit dem russischen Veto gerechnet, doch habe dennoch eine kleine Hoffnung be- standen, daß Rußland nicht ein drittes Mal und noch dazu am Vorabend ler Wahlen— ein solches Veto einlegen werde. CSR wird nicht vor der UN erscheinen In Beantwortung der an die Tschechoslowa- kei ergangenen Einladung des Generalsekre- tärs der UN, Trygve Lie, zur Teilnahme an der Erörterung der tschechoslowakischen Re- glerungsumbildung, teilte die tschechoslowaki- sche Regierung mit, daß sie die Teilnahme an den Debatten des Sicherheitsrates über ihr Land ablehne. Kriegsrecht in Nordiran Teheran.(UP) Der iranische Generalstabs- chef Ali Raz mar a erklärte, daß in manchen Städten Nordirans an der kaspischen Küste das Kriegsrecht proklamiert sei, da der Plan einer kommunistischen Verschwörung zur Anzettelung von Unruben entdeckt worden sel, Ali Razmara erklärte weiter, daß die iranische Armee das Komplott in der ver- gangenen Woche aufgedeckt habe. Vorläufig seien noch keine Verhaftungen unter den Mitgliedern der kommunistischen Tudeh-Partei erfolgt. Frankreich nur bedingt für deuische Regierung Paris.(DENA-REUTER) Der französische Ministerpräsident Robert Schuman erklärte auf einer MRP-Tagung, seine Regierung befür- worte die Bildung einer westdeutschen Regie- rung für die britisch- amerikanische und die französische Zone. Sie unterstütze jedoch ein erhebliches Maß von Selbständigkeit für die Länder unter jeder derartigen Re- gierung. Beim staatlichen Neuaufbau Deutsch- lands müsse die Existenz der deutschen Länder berücksichtigt werden, die sich in geographi- scher und ethnologischer Hinsicht unterschei- den. Frankreich, betonte Schuman, wünsche seine Rechte gegenüber Deutschland aufrecht zu erhalten: Teilnahme an der Beset- z Un g Berlins, Reparationen und Sicherheit. Wenn sich ein zegenseitiges Verstehen de ier Besstrunssmaächte As un möglich erweisen sollte, werde eine Genehmi- gung unter drei Mächten erzielt werden, Frank- reich lege keinerlei Wert auf einander feind- lich gegenüberstehende Blocks, halte es aber für notwendig, eine Lösung zu fluden. Algerische Nationalversammlung Algier. DENA) Nach den nunmehr vorlie- genden Ergebnissen des zweiten Wahlgangs für die algerische Nationalversammlung konn- ten die Volksunion General de Gaulles 11, die Unabhängigen 7. die Sozialisten 2, die Kommunisten, die Republikanische Unjon und die Unſon der Franzosen in Algerien je 1 der noch den französischen Staatsbürgern zu- stehenden Sitzen erringen. 5 Die algerische Nationalversammlung setzt sich nach den beiden Wahlgängen auf Grund der bisher vorliegenden Berichte wie folgt zu- sammen: Französische Staatsbürger: Volks- union General de Gaulles 39, Unabhängige 9, Sozialisten 4, Republikanische Union 4, Radi- Kalsozialisten 2, Kommunisten und Union der Franzosen in Algerien je 1 Sitz. Einheimische Bevölkerung: Unabhängige 38, l moslemische Union 3, Bewegung für den Triumph der demokratischen Freiheiten 95 Union für das demokratische algerische Ma- nifest 8, Demokraten und Sozialisten je 1 Sitz. Vernunft statt Leidenschaft? Jerusalem.(DENA) Der Exekutivrat der Jewish Agency soll, wie zuverlässige Kreise hier lauf Reuter mitteilten, die Waffestillstands- aufforderung des britischen Hohen Kommissars in Palästina, Sir Alan Cunningham, ange- nommen haben. 5 Arabische Kreise behaupteten, das arabische Hohe Komitee in Palästinas habe die Frage des Waffenstillstandes dem politischen Ausschuß der arabischen Liga zur Diskussion überwiesen, der z. Z. in Kairo tagt. Bergleute arbeiten wieder Washington.(Ap) Der Präsident der Us- Bergarbeiter gewerkschaft, John L. Lewis, teilte den streikenden Kohlenbergleuten in einem Telegramm mit, ihre Pensionsforderun- gen seien angenommen worden. Diese Erkik- rung, durch die der vierwöchige Streik be- endet wird. erfolgte, nachdem Lewis einen vorläufigen Pensionsplan des Senators Styles Bridges akzeptiert hatte, der zum neutra- len Treuhänder des Woblfahrtsfonds der Berg- varbeiter bestellt Wurde. Pesos für Spanien BRuenbs Aires. DENA) Auf Grund eines am Freitag unterzeichneten Zusatzprotokolls zum argentinisch- spanischen Handelsabkommen wird Argentinien, laut REUTER, Spanien für die Zeit von 1948 bis 1951 jährlich Kredite in Höhe von 350 Millionen Pesos zum Einkauf von Getreide und anderen Nah- rungsmitteln gewähren. Als Gegenleistung er. hält Argentinſen im Hafen von Cadiz eine Freizone für 50 Jahre und von Spanien ein- gerichtete Hafenanlagen und Kühlhäuser. Der Freihafen wird den Namen„Puerto Juan Pe- ron“ erhalten. Ferner wird Spanien Ma- schinen nach Argentinien liefern sowie die Investierung von argentinischem Kapital in den spanischen Bergwerken zulassen. Zu die- sen Investierungen und dem Bau des Frei- hafens werden die jährlichen Saldenabdek- kungen, die Spanien an Argentinien in spa- ischer Wöhrung zu leisten hat, verwendet. Kleiner Grenzverkehr mit Holland? Aachen.(gn.-Eig.-Ber.) Die niederländische M²ilitärmission befaßt sich zur Zeit mit der Frage der Wiedereröffnung des kleinen Grenz- verkehrs. Ab 1. Juni soll kür alle Personen, die im Bereich 15 km westlich und 15 km öôst- lich der deutsch- niederländischen Grenze woh: nen, der eingeschränkte Grenzverkehr wieder erlaubt werden. „Arbeits gemeinschaft für deulsche Einheit“ Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Eine„Arbeitsge- meinschaft für deutsche Einheit“, der Vertreter verschiedener politischer Parteien sowie bar- teilose Persönlichkeiten des öffentlichen Le- bens angehören, wurde in Stuttgart gegründet. Der Seknetär der Arbeitsgemeinschaft. der frü- here Intendant von Radio Stuttgart, Dr. Fritz Ermarth, erklärte, die Arbeitsgemeinschaft beabsichtige, eine Volksbefragung durchzufüh- ren, und zwar solle die Bevölkerung entschei- den, ob sie die Herstellung der deutschen Ein- heit wünsche und einverstanden sei, daß eine in freier und gleicher Wahl gewählte National- versammlung eine gesamtdeutsche Verfassung gussrbeite. Dre Ermarth erklärte, ee e Sep En, in inn anderen Städten entsprechende Ausschüsse ins Leben zu rufen, Wilhelm Külz 7 Berlin. OENA) Der erste Vorsitzende der Ostzonen-LDP, Reichsminister a. D. Dr. Wil- helm Külz, ist im Alter von 73 Jahren in den frühen Morgenstunden des 10. April an einem Herzschlag gestorben. Dr. Külz war einer der Begründer der Liberal-Demokrati- schen Partei in der sowjetischen Zone und seit Ende 1945 Vorsitzender dieser Partei. 1* 5 Den 78jährigen traf der Tod als eine der Hauptpersonen auf der politischen Bühne Ber- Iins, wo er, nicht we- nig umstritten, die letz- ten Jahre seines Le- bens verbrachte. Külz hatte frühzeitig die po- itische Laufbahn ein- geschlagen. Am 18. Fe- bruar 1875 in Berna (Sachsen) geboren, wandte er sich nach Be- endigung des juristi- schen Studiums dem Dienst in der Gemein- deverwaltung zu. 1904 wurde er Oberbürger- MM- Archiv Dr. Wilhelm Külz meister von Bücke- burg, später auch Landtagsabgeordneter und Präsident des Schaumburg-Lippeschen Landtages. In den Jahren 1907/08 War er im Auftrag des Kolo- nialamtes in Deutsch-Südwest-Afriks tätig. Nach dem ersten Weltkrieg war er als Abge- ordneter der Demckratischen Partei Mitglied der Weimarer Nationalversammlung und bis 1933 des Reichstags. 1930 wurde er Oberbürger- meister von Dresden. Vom Januar 1926 bis Ja- nuar 1927 war er in den Kabinetten Luther und Marx Reichsinnenminister. Als Schöpfer des Gesetzes gegen„Schmutz und Schund! stieß er auf die Opposition weiter Kreise. Er vertrat Deutschland im Völkerbund und war Vorsitzender der Internationalen Staatenkon- ferenz zur Begründung des Welthilfsverbandes. Nach dem Zusammenbruch des Naziregimes übernahm Külz die Führung in der Liberal- Demokratischen Partei der sowietischen Zone. Seine Stellung in der LDP wurde in der letz- ten Zeit stark angefochten. Zwischen ihm und dem Berliner Landesverband der LDP ergaben sich scharfe Gegensätze, und auch die demo- kratischen Parteien der Westzonen wandten sich gegen den von Külz vertretenen politi- schen Kurs. Man warf inm zu große Nachgie- bigkeit gegenüber der SED und der sowjeti- schen Besatzungsbehörde vor. Befreiungsfeier der VVN Weimar.( DENA) 3000 in- und ausländische Delegierte aller Verfolgten des Naziregimes, die an der Buchenwald-Befreiungsfeier teilnah- men, zogen am Sonntag mit Schalmeienrnisik durch das mit Fahnen, Girlanden und Trans- parenten geschmüde Weimar, um an einer Massendemonstration vor der Weimer-Halle teilzunehmen, 5 Veröftemfl. umer Lem- Nr. US W 110/ ver- g antwartlidte f. geber: Dr. Rerl Ac. und E. Fri son Schilling Redskllon, Verlag und Druck: Mannheim. N f. 4-6/ Ferntu 44131-32/ Bankkonta: Südwesibank Mann- heim. Depasitenk 1 A119 eee e e Postscreck konten: Roritruhe Nr. 30f 16. Berlin Nr. 96 f 93 Erccheint: Dienstag. Donnermah und Semsieg För lange Manuskripte keinerlei Cewähr. Einzelpreis 20 Pfennig Probst Heinrich Grüber begrüßte al Sprecher der VVN der sowjetischen Besat⸗ zungszone den neuen Erlaß Marschall Sokos lowskis über die Behandlung der mhaftier- ten. Er betonte, daß die VVNꝭ stets ſhre Stimme für die politische Sauberkeit erhoben habe, jedoch niemals von Haß und Rachegefühl er- füllt gewesen sei. Karl Keim, der Landesvorsitzende der VVN Württemberg-Badens, übermit⸗ telte die Grüße aus der amerikanischen Zons. Er teilte mit, daß verschiedenen Delegierten aus den Westzonen die Passjerscheine zur Fahrt nach Weimar verweigert wor- den sind. 14 Jodesurleile in Nürnberg Nürnberg. DEN A) Mit 14 Todesurteile sieben Freiheitsstrafen von 10 Jahren N benslänglich fällte das amerikanische Militär- gericht in Nürnberg im Verfahren gegen Otto Ohlendorf und 21 weitere Einsatzgruppen- leiter des Sicherheitsdienstes das härteste, bis- ber in Nürnberg verkündigte Urteil. Von den Verurteilten, die, mit Ausnahme des Angeklagten Felix Ruehl, nach allen drei Punkten der Anklageschrift, nämlich Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Mitgliedschaft bei einer verbrecherischen Organisation für schuldig be- kunden wurden, erkannte das Gericht die To- desstrafe durch den Strang bei: Otto Ohlen- dorf, Chef der Einsatzgruppe D, Erich Na u- mann, Paul Blobel, Walter Blume, Martin Sandberger, Willy Seibert, Eugen Steimle, Ernst Biberstein, Wer- ner Braune, Walter Haensch, Adolf Ott, Eduard Strauch, Waldemar Klin gelhöfer und Heinz Schubert. Von den ebenfalls nach allen Punkten der Anklageschrift für schuldig befundenen An- geklagten erhielten: Heinz Jost und Gustav Nos ke lebenslängliche Haft, Franz Six, Erwin Schulz und Waldemar von Ra- detzky 20 Jahre Haft, während Lothar Fendler und Felix Rühl 10 Jahre erhiel- ten, wobei der letztere lediglich der Mitglied- schaft in einer verbrecherischen Organisation für schuldig befunden worden war. Stetigaris Exporischau eröffnet Stuttgart.(tz.-Eig.-Bericht) In Stuttgart wurde durch Wirtschaftsminister Dr. Her- mann Veit die größte der bisherigen Aus- stellungen der UsS-Zone, die„Neue Export- schau 1948“, eröffnet, Die Bedeutung dieses Ereignisses Murde durch die Anwesenheit hoher deutscher Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie zahlreicher alliierter Gäste, darunter der stellvertretende Militärgouver- neur General R. Hays, unterstrichen. Ohne die deutsche Volkswirtschaft sei die gesamte Wirtschaft Europas nicht wieder herzustellen, erklärte Wirtschaftsmmister Dr. Veit. Furops Angel zntseder einen Nes u einer buch baren Zusammenarbeit und lebt, oder es ver- Barrt in Eigenbrödelef und stirbt.“ Alliierte Bewegungsfreiheit von Sowjels weiter beschränkt Clay: Berlin.(AP) Nach Einführung der Ver- kehrsbeschränkungen für die westlichen Alliierten zwischen Berlin und den Westzonen auf dem Landwege gehen die sowjetischen Behörden jetzt auch dazu über, die Luft- und Kabel verbindungen zu behindern Die Sowiet⸗ behörden haben sich geweigert, die Erlaubnis zu erneuern, derzufolge die westlichen Besat- zungsmächte ihre durch die sowjetische Zone führenden Telephon- und Telegraphenverbin- dungen durch eigenes Personal Überwachen und Instandhalten können. Die Genehmigung dazu läuft am 15. April ab. Die sowjetischen Behörden haben erklärt, dag sie die Kontrolle der Kabel verbindungen von diesem Termin an selbst übernehmen werden. Ferner haben die Russen eine Reihe von „Regelungen für die Luftsicherheit“ vor- geschlagen, dię den Luftverkehr in den Korri- doren durch die russische Zone betreffen. ußerdem haben die sowjetischen Behör- 8 laut DENA die Auflösung der britisch- amerikanischen Hilfsstationen an der Auto- bahn Berlin Helmstedt gefordert. In einer Verlautbarung der britischen Kontrollkom- mission wird dazu erklärt, daß die Stationen im Jahre 1946 auf Grund einer Vereinbarung mit den sowjetischen Behörden errichtet wor- den seien, um im Winter in besonderen Fäl- jen Kraftwagen auf der Autobahn Hilfsdienste leisten zu können. Die Sowjets begründeten mre Forderung auf Auflösung dieser Sta- tionen mit dem Hinweis, daß der Winter vor- über Sei. Der Stellvertretende sowjetische Ober- befehlshaber, General M. Dra twin, hat dis amerikanische Militärregierung davon in Kenntnis gesetzt, daß die sowjetische Militär- verwaltung zwei Hilfsstellen an der Autobahn errichten wird, die gegen Bezahlung Kraft- stoff stellen und technische Hilfe geben werden. Clay warnt General Clay gab in einem Interview, das er einem INS- Korrespondenten gewährte, sei- ner Ueberzeugung Ausdruck, daß ein neuer Krieg vermieden werden könne. Er warnte jedoch davor, anzunehmen, daß die von den Sowjets angewandte„Taktik des Drucks“ auf die USA und Großbritannien keine Folgen zei- tigen werde.„Wir verfolgen das klar umrissene Ziel, die politische und wirtschaftliche Stabili- tät Westeuropas wiederherzustellen und sind entschlossen, dafür zu sorgen, daß es erreicht Wird.“ General Clay wies darauf hin, daß die Lage in Berlin gegenwärtig immer noch„sehr ernst“ sei. Er gab zu verstehen, ex werde auch wei- terhin eine entschlossene Politik bei Verhand- lungen mit den Sowjets verfolgen, Wenn er das Gefühl habe, daß die Sowiets die Rechte der Vereinigten Stasten als eine der Besatzungs- mächte zu schmälern versuchten. „Die Ereignisse der vergangenen Woche;“ fuhr General Clay fort,„sollten die Sowjets davon Überzeugt haben, daß die von ihnen an- gewandte Taktik des Prucks sich nicht be- zahlt machen wird.“ Bisher seien keine An- zeichen zu bemerken, daß die Sowiets besb- sichtigten, von ihrer Forderung auf Kontrolle der alliierten Dienstzüge von und nach Berlin abzugeben, obwohl der Eisenbahngüter- und Autoverkehr jetzt wieder normal laufe; gegen- wärtig sei auch noch kein Zeitpunkt kür die von den Sowjets vorgeschlagene Konferenz zur „Klärung“ der neuen Verkehrsbeschrünkungen bekannt.„Wir hatten den Sowjets eindeutig, erklärt,“ sagte Clay,„daß wir eine sowjetische Kontrolle unserer Militärzüge nicht dulden Einfuhrbedarf der Bizone 1,96 Milſiarden? Neue deutsche Vorschläge zum europäischen Hilfsprogramm Bad Nauheim.(DENA) Der endgültige deutsche Vorschlag über die Lieferungen an die Bizone auf Grund des Marshallplanes, der in den nächsten Tagen dem Zweimächte- Kon- trollamt vorgelegt werden soll, veranschlagt den Gesamteinfuhrbedarf der Bizone für 1946, 19 auf 1,96 Milliarden Dollar. Hiervon entfallen 73 Millionen Dollar auf den Import von Nah- ungsmittein. Für die gewerbliche Wirtschaft zollen Güter im Werte von rund einer Mil- liarde Dollar eingeführt werden. Die größten Posten sind: Textilien mit rund 174 Millionen, Chemikalien mit 110 Millionen, Material für die Eisenbahn im Werte von 96 Millionen und Düngemittel für knapp 70 Millionen Dollar. Für die Einfuhr von Stahl und Eisen und von Nichteisenmetallen sind je rund 80 Millionen Dollar vorgesehen, für Eisenerze 42 Millionen Dollar, für Zellstoff und Papier rund 56 Millionen, für Kautschuk 31 Millionen und kür Häute und Felle 30,5 Millionen. Wicektige Einfuhrposten sind noch Güter für den Bergbau(26 Millionen Dollar), Konsum- güter und Genußmittel(9 Millionen Dollar) und Bonusimporte(40 Millionen Dollar). Für die Ernährung und Loendwirtscheft sind Einkuhren im Werte von 950 Millionen Dollgr veranschlagt, Davon sind rund 873 Mil- lionen Pollar für Nahrungsmittel, die in ihrer Zusammenstellung eine abwechslungsreichere Ernährung ermöglichen sollen, vorgesehen. Zusammen mit den Erträgen des eigenen Bo- dens ollen die Einfuhren eine Normalver- brsucherration von täglich 1800 Ka korien ermöglichen. Steigerung der Produktion um 25 Prozent Bei einer veranschlagten Gesamteinfuhr von 96 Milliarden Dollar für 1948/40 rechnet der deutsche Vorschlag mit deutschen Exporten in Höhe von rund 730 Millionen Dollar, davon Fertigwaren-Lleferungen für rund 300 Millio- nen, so daß sich ein Deflzit in der Zahlungs- bilanz von 123 Milliarden Dollar ergibt. Ziel des deutschen Planes ist eine Steigerung der industriellen Produktion 1948/49 um 25 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr, wodurch der Stand von 1936 ungefähr zu rund 50 Pro- zent wieder erreicht wäre. Zur Erreichung dieses Zieles soll besonderes Gewicht auf die ausreichende Bereitstellung von Grundstoffen. besonders Kohle und Eisen, auf die Verbesse- rung der Transportmittel und auf die Frhöhung der Stromerzeugung gelegt werden. Neben der Ausschaltung unwirtschaftlicher Anlagen im Hinblick auf den Kohlen- und Stromverbrauch müsse vor allem die Arbeitsleistung durch eine bessere Ernährung der Beschäftigten und durch ihre bessere Versorgung mit Konsumgütern um mindestens 23 Prozent gesteigert werden, „Taktik des Drucks“ bleibt nieht ohne Folgen Werden, und seitdem haben wir von nichts mehr gehört.“ Zur Frage, Was er zu tun gedachte, falls die Sowjets versuchten, den Luftverkehr durch den Korridor zwischen Berlin und Frankfurt zu kontrollieren, indem sie möglicherweise for- derten, daß amerikanische Flugzeuge auf sow- jetischen Flughäfen zwischen Berlin und Frank- kurt zu einer Kontrolle zwischenlandeten, er- klärte General Clay, er werde sich gegen alles wenden, was den Grundsatz der Verkehrsfrei- heit im Luftkorridor zwischen Berlin und den Westzonen beeinträchtige. 5 Zweimächtekommission untersucht Flugzeug- ihnen zusammenstoß 5 Der stellvertretende sowjetische Ober- befehlshaber, General Dratwin, hat die letzte Note General Robertsons beant- Wortet, in dem dieser sich mit Sokolowskis Vorschlag, die Ursache des Berliner Hlugzeug- zusammenstoßes durch eine britischssowie- tische Kommission untersuchen zu lassen, einverstanden erklärt hatte. Dratwin infor- mierte General Robertson, die sowjetischen Vertreter seien beauftragt worden, sich mit den britischen Sachverständigen über eine Zusammenkunft zu verständigen. Die Zahl der in Berlin lagernden und für die Westzonen bestimmten Pakete ist auf rund 270 000 gestiegen. Im Berliner Post- amt SW 77 stehen zur Zeit 105 mit Paketen beladene Güterwagen. Die Gleise sind bereits So verstopft, daß kaum noch Waggons beladen werden können. Der Versand der Briefpost nach den Westzonen erfährt zwar Verzöge- rungen, erlitt aber bisher noch keine Unter- brechung. Die aus den Westzonen für Berlin bestimmte Post trifft nach wie vor, von ge- ringen Verzögerungen abgesehen, planmäßig ein. Die vier Kommandanten der Berliner Alliierten Kommandantur werden, laut AP, am Dienstag zum erstenmal seit dem 19. März wieder zusaramentreten. Es wird erwartet, daß der amerikanische Kommandant, Oberst Frank L. Ho wle x, eine scharfe Antwort auf die russischen Beschuldigungen, daß die West- mächte Berlin„ausplünderten“, erteilen wird. Auch in Oesterreich Verkehrs- beschränkungen Wien. P) Die britischen Bessfzungs- behörden für Oesterreich gaben bekanſt, daß der militärische Kraftwagenverkehr zwischen der britischen Besatzungszone und Wien duren die russischen Besatzungsbehörden bedeutend erschwert wurde. Die sowjetischen Behörden hätten gefordert, daß alle Angehörigen der britischen Streitkräfte, die durch die russische Zone fahren wollen, Identitätsausweise mit Lichtbildern vorweisen müßten, zuzüglich zu den Viermächtepäassen, die bisher ausreichten. Der amerikanische militärische Kraftwagen verkellif und der gesamte zivile Autoverkehr auf der Straße zwischen Wien und der ameri- kanischen Besatzungszone Oesterreichs ist von den sowjetischen Behörden unterbrochen wor- den. Die Russen haben in der Stadt St. Pölten einen Schlagbaum als Straßenverkehrskontroll- punkt eingerichtet, so daß der Verkehr auf der internationalen Strecke eingestellt wurde. Der britische Militärzug von Wien nach der britischen Zone Oesterreichs wurde, wie AP erfährt, am Semmering-Paß, dem Kontroll- punkt an der britisch-sowietischen Zonen- grenze, vier Stunden lang von den sowjetischen Grenz wachen aufgehalten. Selte 2 Allenlismus Das Wort Attentismus entstand in Frank- reich(attendre Warten) während der Zeit der deutschen Besetzung. Es spiegelte die Un- gewißheit wieder, die sich all derer be. nächtigt hatte, die nicht ganz davon überzeugt waren, daß General de Gaulle und die Widerstands- bewegung erfolgreich sein würden, aber auch nicht bereit waren, aktiv an dem, was man da- mals Collaboration nannte, teilzunehmen. Es Ist, um einen Vergleich aus der Naturwissen- schaft zu gebrauchen, die Mimikry des hilf- losen Menschen, der weder den Mut noch die Entschlußkraft hat, sich zu mehr zu bekennen, als zu dem Wunsch, möglichst ungeschoren zu bleiben. In Deutschland war unm' elbar nach dem Zusammenbruch zweifellos keine attentistische Stimmung. Wir glauben, ohne Uebertreibung sagen zu können, daß der größte Teil des deut- schen Volkes damals bereit gewesen wäre, sich ohne Vorbehalt der von jenseits des Atlantik verkündeten Lebensform zu verpflichten und die ihm selbst als Urheber des Krieges gerecht und angemessen erscheinenden Wiedergutma- chungsauflagen und-beschränkungen anzuer- kennen. Das Gefühl für das Uebermaß der ringsum herrschenden Willkür und Ungerech- tigkeit war in den letzten Jahren des Krieges so gestiegen, daß eine überwache Sehnsucht nach Recht und Gerechtigkeit die Sieger tat- sächlich— so sehr sie das mißverstanden und wahrscheinlich mißverstehen mußten als Be- ktreler empfand. Deutschland war bereit und willens, die im Potsdamer Abkommen ange- deuteten Lasten zu tragen. Es war bereit und darauf gefaßt, mit all seinen Mitteln und sei- nem nie bestrittenen Fleiß zu arbeiten, um wieder gutzumachen. Es war bereit, sich durch sein Verhalten das moralische Recht für die Rückkehr in den Kreis der freien Nationen zu erarbeiten. Statt dessen wurde es moralisch und sachlich stillgelegt und das Land, das als Ganzes in der Lage gewesen wäre, zu dem so dringend notwendigen Wiederaufbau der in Ost und West durch den Krieg zerstörten Ge- biete beizutragen, wurde geteilt zum unter- stützungsbedürftigen Krüppel. Der Attentismus, der notgedrungen ent- stand, ließ allmählich keinen Zweig des öfkentlichen Lebens unberührt. Denn wenn es schon eine Eigenschaft des Attentismus War, einen ungewissen Zustand abzuwarten, ohne mehr als unbedingt nötig in Mitleidenschaft gezogen zu werden, so war es klar, daß die sozlalen Zusammenhänge sich dadurch nicht gerade festigten und jeder einzelne ver- suchte, in dem Maße, wie es ihm sein Ge- wissen erlaubte, so gut wie möglich durch- 8 führte dazu, daß di schaftlich begründetes und unvermeidliches, polſtisch aber völlig unverständliches Eigen- jeben in Anlehnung an die jeweilige Besat- zungsmacht entwickelten. Die Unterscheidung, wo die deutschen Interessen anfingen und entsprechend die lokalen oder ländlichen Be- lange aufhörten, wurde immer verschwom-⸗ mener und der Ruf nach der deutschen Ein- neit sank auf den Grad einer pathetischen Deklamation herab, Die Initiative ging plötz- lieh von denen, die die Demokratie vertraten, sich aber vor der Geschichte oder kleineren nungsbauprogramm nur teilweise Gerichten nicht kompromittieren wollten, auf diejenigen über, die sich eindeutig für das autoritäre System ihrer Besatzungsmacht kompromittierten. Es mag für den einzelnen sicherer und klüger sein, in einer ungeklärten Lage nicht Partei zu ergreifen, sondern abzuwarten und Abzuwägen. Es mag eine platonische Gewis- sensberuhigung für den Politiker sein, sich und seinen Kollegen nachweisen zu können, daß er nicht dazu beigetragen hat, die nicht durch den Willen des deutschen Volkes, sondern durch höhere Gewalt entstandene Zweiteilung Deutschlands herbeizuführen. Die Faltung aber, die jetzt seit Monaten von den deutschen MRD EN Dienstag, 13. April 1948 Nr. 49 Politikern eingenommen wird, ist reiner At- tentismus Denn entweder sie müssen erklären: die deutsche Einheit ist der unabdingbare Kern der Existenz des deutschen Volkes und deshalb sind wir bereit, uns mät jedem an einen Tisch zu setzen, der dieses Ziel vertritt, oder sie müs- sen sagen: das deutsche Volk kann für uns nur in der Gestalt einer freien Gesellschaftsordnung existieren, in der die Menschenrechte Gesetz sind und deshalb treten wir, auf die Gefahr einer Teilung unseres Landes hin, für die staat- liche Zusammenfassung der Teile Deutschlands ein, in denen die Gewähr für die Sicherung dieses Prinzips besteht. Sie aber rufen nach der Einheit und erwarten die Teilung. v. S. Auch in England lebt sich's nicht leicht Zweiter Reisebericht unseres norddeutschen Korrespondenten Gert Kisten macher England hat ein Jahr vor sich, das selbst mit amerikanischer Hilfe schwer genug sein wird. Man kann es nicht als besonders opti- mistisch bezeichnen, wenn„The New States- man and Nation“, die einflußgreiche sozia- listische Wochenschrift schreibt:„.. aber wir sind zuversichtlich, daß unter der Verantwor- tung von Sir Stafford Cripps die Gefahren, die amerikanische Kredite als ein bloßes Linde- rungsmittel zu benutzen, vermieden werden.“ — Es scheint, als hätte der Durchschnittseng- länder noch kaum begriffen, in welcher Krise sich sein Land befindet. Wohl spürt er es am Ansteigen der Preise für alle Luxusartikel und Genußmittel und— selbstverständlich— an der Rationſerung. Die Preise für die rationſer- ten Waren werden allerdings durch Stastssub- ventionen niedrig gehalten, so daß die„lower classes, die arbeitende Bevölkerung, durch- aus in der Lage ist, sich hren vollen Ra- tionssatz zu kaufen. Die zugeteilten Mengen sind ausreichend, wenn auch zu bedenken ist, daß es an wichtigen Aufbaustoffen für den Körper fehlt, wodurch die Leistungsfähigkeit der Menschen allmählich nachläßt. Auch der Engländer muß heute— im Gegensatz zu der früheren eiwelßhaltigen Nahrung,. besonders mit Kohlehydraten vorlieb nehmen. Auf der anderen Seite sind Mahlzeiten in den Restau- rants und Werkkantinen markenfrei, dürfen aber bestimmte Verbrauchssätze nicht über- steigen. Etwa 10 Prozent der insgesamt im Lande ausgegebenen Nahrungsmittel fallen an ökkentliche Lokale und Kantinen. Daraus geht hervor, daß der größte Teil der Engländer tat- sächlich von den zugeteilten Mengen lebt. Schwarzmarkt gibt es in England, aber er ist, um einen Vergleich mit deutschen Verhältnis- sen zu ziehen, unerheblich. Durch diese Regelungen ist praktisch— tratz der allgemeinen Krise— der Lebensstan- dard des„kleinen Mannes“ gestiegen und die prekäre wirtschaftliche Situation wird ihm viel Weniger spürbar als dem sozial Bessergestell- ten. f Sehr spürbar ist cke angespannte Lage für die sogenannte„upper elasses“, besonders durch die Art der Besteuerung, die auch einem Mil- Honär nicht gestattet, mehr als 4 6000 im Jahr zu verdienen. Die Steuersätze sind progressio gestaffelt; bei Einkommen von mehr als E 10 000 fallen 16 sh und 6 d je E, von mehr als& 20 000 fallen 19 sh und 6 d je Eder Staatskasse zu. Ein dringendes Problem im heutigen Eng- land, das dem kontinentalen Europäer selten verständlich würd, ist die Wohnungslage. Die englische Familie ist es gewohnt, nach Möglich- t ei är sich zu haben. Ganz abge- ausgebombten Städten besonders bens End(Ostvierteh von London und Coventry, ist auch in den vom Kriege unberührten Orten dieser Wunsch nur schwer zu er Uen; und in- folge der allgemeinen Krise kann das Woh- innegehalten werden.. Mit den deutschen Verhältnissen versli- chen, mag England wie ein Paradies erschei- nen. Man sieht nicht viel von den Schäden des Krieges, sofern man nur oberflächlich hinblickt. Der Verkehr funktioniert reibungslos und beim Schlangestehen— an den Bushaltestellen, vor Geschäften, Kinos und Theatern— ist man von einer, für den deutschen Besucher wohltuenden Diszipliniertheit. Wer viel Geld hat, lebt noch gut, und die Schaufenster sind voll von schönen e Dingen. Doch wer hat schon noch viel Geld und kann die schier unerschwinglichen Preise be- zahlen? Der Durchschnittsengländer jedenfalls nicht; der Verzicht aber aut Dinge, die zu haben wären, wenn man sie sich leisten könnte, mag kaum leichter sein, als der Verzicht auf etwas, was man sich vielleicht leisten könnte— Wenn es nur zu haben wäre.— Der Flug nach Amerika Zum 20. Jahrestag Ist es zeitgemäß, sich jenes Ereignisses zu erinnern, das vor zwanzig Jahren die ganze Welt aufhorchen ließ, ein winziges Felseneiland an der Küste Labradors in den Mittelpunkt des Interesses rückte und drei Männern Welt- ruhm brachte? Am Morgen des 12. April 1928 waren Hermann Köhl, Freiherr v. Hünefeld Fitz maurice in Baldonnel, nahe Dublin, gestartet, nach zweiundvierzig Stunden lan- dete ihr Flugzeug, die„Bremen“, neben dem einsamen Leuchtturm von Greenly Island an der Küste der Vereinigten Staaten. Dazwischen lag ein Flug über die Wasserwüste des Nord- atlantik, durch Regen, Schnee und Nebel, durch Nacht und Eis, der erste Ohnehaltflug von Europa nach Amerika. Heute erscheint uns diese Leistung gering, da die großen vier- motorigen, von vielen Tausend Pferdekräften vorwärtsgerissenen Wolkenhotels dieses Welt- meer täglich mit der Pünktlichkeit von DP-Zü- gen überfliegen. Damals war ein solcher Flug wirklich eine Heldentat. Mehr als das: eine Pionierleistung. die den Weg bereitete. Ein halbes Jahr vorher hatte ein Amerikaner, Charles Lind bergh, die gleiche verwegene Tat, auf der leichteren und wettermäßig begünstigteren und James An alle„„ in Stadt und Land Aufruf des Gewerkschaftsbundes Württemberg-Baden zum 1. Mai Der Internationale Arbeiterkongreßg 1889 in Paris erklärte den I. Mai zum Weltfeiertag. Was damals an Forderungen an Staat und Ge- sellschaft aufgestellt wurde, hat beute, nach sechzig Jahren, noch volle Gültigkeit. Die Ar- beiter, die den 1. Mai feierten, wurden zuerst verlacht und verspottet, dann gemaßregelt und verfolgt. Das war die Antwort der Reaktion an die Arbeiter, die am I. Mai für ihre, der ganzen Menschheit dienenden Forderungen demonstrierten. Zwei verbrecherische Kriege fallen in das sechzigjährige Ringen um die Anerkennung des Weltfeiertages. Der kühne, weltumfassende Beschluß und die aufgestellten Forderungen setzten sich trotz aller Gegenströmungen durch. Bei uns ist heute der I. Mai gesetzlicher Feier- tag. Das erfüllt uns mit Freude. Aber auch als staatlich anerkannter Feiertag hat der 1. Mai den Charakter als Kampftag nicht verloren. Die Entwicklungsgeschichte des I. Mai lehrt eindringlich, daß die Arbeiterschaft sich ihre Rechte erkämpfen muß. Der gesetzlichen An- erkennung des 1. Mai als Feiertag singen harte und schwere Kämpfe voraus. Das sol- ten wir nie und nimmer vergessen. Zum dritten Male nach dem Zusammen- bruch des Hitlerreiches richten wir an die Ar- beiter, Angestellten und Beamten die Auffor- derung sich auch in diesem Jahre in Massen an der Maifeier der Gewerkschaften zu betei- ligen. Ein mörderischer Krieg und ein in der Geschichte der Menschheit beispielloser poli- tischer und wꝛirtschaftlicher Zusammenbruch haben das deutsche Volk in Not und Elend ge- stürzt. Soziale, wirtschafſtiche und politische Hochspannung liegen über unserer deutschen Heimat. Das Volk blutet aus tausend Wun- den. Millionen von Menschen leben in banger Sorge um das tägliche Brot. Sie leiden Man- gel an Bekleidung, an Wohnraum und allem, gehört. Leben. Ohne Hilfe vom Ausland werden wir die Not nicht überwinden können. Nur ein enges Zusammenarbeiten der Besatzungsmacht mit allen demokratisch gesinnten Deutschen kann Erfolg bringen. Seit drel Jahren ruhen die Waffen, aber immer noch kennt Deutschland die Bedingun- gen des Friedens nicht. Die Uneinigkeit der Besatzungsmacht darf nicht länger auf dem Rücken des deutschen Volkes ausgetragen wer- den. Unser Ruf nach einem baldigen gerech- ten Frieden entspricht den Interessen der gan- zen Welt. Wir begrüßen jede Bemühung um den europäischen Wiederaufbau und jede Europahilfe. Die Gewerkschaften sind zur Mitarbeit bereit. Diese Bereitschaft setzt je- doch voraus, daß die uns zu gewährende Hilfe nicht den Verzicht auf politische und wirt- schaftliche Selbstentscheidung des deutschen Volkes bedeutet. Die Arbeiterschaft appelliert an das Ge- rechtigkeitsgefühl der Welt, Sie fordert die Freigabe der Kriegsgefangenen, Wir brau- Ehrenfried von Greenly Island Westost-Strecke, vollbracht. Er war mit gefeiert worden. Der„Bremen!-Flug abe noch etwas anderes. Diese Junkers W 33 ihrem 250pferdigen Motor war ein reines val kehrsflugzeug, der Flug selbst wurde ni 3 sportliche Pioniertat, sondern i Rech kenntnis des Kommenden als Verkehrserkqn 5 dungsflug geplant und durchgeführt. Ihn tr. nicht das Reick, sondern der Hanseatenge einzelner, die sich für die Gesamtheit v 5 wortlich fühlten: in erster gesammelten Erfahrungen und risches Können mitbrachte, Heute sind wir Zaungäste des Weltluftverkehrs, i tinente und Weltmeere, nicht zuletzt mit Hille deutschen Wagemuts, erobern konnte, Hüne. gewaltigen feld starb 1929, Köhl zehn Jahre später, Auch. für ihn gab es keine Zusammenarbeit mit der deutschen Fliegerei, die der Nationalsozlaltb- mus usurpierte und aus den Händen derer übernahm, die seine Statthalter während der Weimarer Republik gewesen waren. Auch Pr. fessor Hugo Junkers, der Schöpfer des F zeugs, das als Zeuge dieses einmaligen Fluges der Halle der Great Central Station in Ney Vork hängt, wurde ein Opfer des tausend jahn. gen Reiches. Daran und auch an die Tatsache daß es 1928 drei Männer gab, die mit einen kleinen einmotorigen Flugzeug, dessen Motor nur 250 PS maximal leistete, die ohne Ff un! Radar den Kampf mit dem Moloch Atlann aufnahmen und ihn siegreich bestanden, dan sollten wir heute denken. Was diese Männer taten, taten sie aus sch!“ selbst heraus, aus der inneren Verpflichtung mrem Lande zu dienen auf dem Gebiet völker. verbindenden und friedlichen Verkehrs. Hinter ihnen stand damals ebenso wenig ein„Reich“ wie hinter allen, die heute aus den Trümmern ein neues Deutschland errichten wollen. Des ist der Sinn dieser kleinen Erinnerung an je. nen Flug, dessen Bedeutung der damalige pri. sident der Vereinigten Staaten, Coolidge, 50 treffend kennzeichnete, als er sagte:„Sie tg. ten mehr, als es ein Heer von Diplomaten ver- N möchte!“ 5 K. J. chen unsere Kameraden beim Wiederaufbau der zerstörten Heimat. Je rascher die Zerstö- rungen des Krieges überwunden werden, um- so sher schaffen wir die Grundlagen für ein „ wirtschaftliches und politisches Le- en.. Der wirtschaftliche und politische Wieder- aufbau Deutschlands ist ohne die gleichberech- tigte Mitarbeit und Mitwirkung der Gewerk- schaften unmöglich. Wer glaubt, die auf sozia- ler Gerechtigkeit aufgebauten Bestrebungen der Gewerkschaften mißachten oder gar be- kämpfen zu können, oder wer die Mitwirkung und Mitbestimmung der Gewerkschaften ab- lehnt, muß mit dem Widerstand der gewark- schaftlich organisierten Arbeitnehmer rechnen. Das Missverhältnis ischen Löhnen und Gehältern einerseits und den Lebenshaltungs- kosten andererseits ist untragbar geworden. Deshalb muß alles getan werden, damit der Arbeitnehmer das Lebensnotwendige kaufen Beli der Währungsrefor. angef Spargro- schen der breiten Massen. An die Arbeiter, Angestellten und Beamten richten wir den Ruf: Stärkt eure Ge- Werkschafts organisationen! Bekennt euch zu den gewerkschaftlichen Forderungen und kämpft für die Rechte der Arbeitnehmer in Staat und Gemeinde, in der Wirtschaft und in den politischen Parteien! Setzt euch für die friedliche Zusammenarbeit aller Völker ein, lehnt den Krieg ab und kämpft für den Weltfrieden! Das Ziel unserer Arbeit mu soziale Gerechtigkeit sein! D1 beseelen uns bei der Maifeier Stuttgart, im April 1948. B Völker frieden, Freiheit und ese Gedanken und Forderungen 19 48.. Gewerkschaftsbund württemberg- Baden Bundesvorstand Das Vermächtnis 5 Von 8 Morgenstern Es war um die Zeit, da der Affe zum Menschen wurde, und am Vorabend seiner Menschwerdung versammelte der Affe noch einmal alle Tiere der Erde um sich, um Von innen Abschied zu nehmen.„Morgen will ich Mensch werden“, sprach er wehmütig zu ihnen,„und ihr werdet mich alle verlassen und meiden, und ein Kampf wird entstehen zwischen meinem Samen und eurem Samen.“ „Jawohl, ein Kampf, brüllte der Löwe.„Du Willst mehr werden als wir, brummte das Nashorn,„Das wirst du büßen müssen,“ wle derholte giftig der Floh.„Lassen Wir das,“ sagte mit einem Anflug unbeschreiblicher Müdigkeit der Affe,„und feiern wir heute noch ein Fest des Friedens und der Freude miteinander.„So sei es, riefen die Tlere, und drängten sich gutmütig und wohlwollend um den scheidenden Bruder und fragten ihn, ob sle ihm nicht noch etwas Liebes tun oder mitgeben könnten. Da war dem Affen noch trübseliger zumute und er setzte sich unter eine Palme und fing jämmerlich an zu schluchzen. Ein tiefes Mitleid ging durch die welchen Tierherzen.„Wir wollen den Armen trösten, begann endlich das Schaf, und. schritt allen voran auf den Weinenden zu. Lange sah das Schaf dem Affen in die Augen, und dann sprach es:„Trage mein Bild stets in deinem Herzen, so wird es sein, als ob ich mit dir und in dir Weiterlebte.“ Dem Schaf kolgte das Kamel, sah dem Affen tief in clie Augen und sagte das gleiche zu min. Und herzu traten der Ochs, der Esel, das Schwein, der Pfau, die Gans, der Tiger, der Wolf, clie Hyäne und viele andere Tiere, und jedes sah den Affen lange an und sprach feierlich zu iam: Frage mein Bild stets in deiner Seele, 80 wird es sein, als ob ich mit dir weiter- lebte! Die Letzten, die herantraten, waren dier Löwe, der Adler und die Schlange. Der „Akte konnte Vor Angespanntheit kaum mehr aus den Augen schauen, und als die Schlange sich verabschiedet hatte, sank er sofort in Schlaf. Aber Wirre und schrerkliche Träume angstigten ihn, und gegen Morgengrauen er- nob er sich im Halbschlummer von seinem Lager und tastete sich zur nahen Quelle. Mit Augen, deren Schleier klares Bewußtsein noch nicht zu zerreißen vermochte. blickte er in den Wasserspiegel, der leicht bewegt, sein Bild wiedergab. Wie sah er aus! Da schwamm auf zitternden Wellen das Bild des einkältigen Schafes,— oder nein!— es war das häßliche Kamel, das mit arroganten Zü- gen aus den Wogen ihn anstarrte- mi Seinem Male schien es der blutrünstige Tiger, Als den er sich auf den Fluten sah, und kaum dag er genauer hinsespäht, war es eln Pfau der ihn ein eitles Rad entgegenschlug. End- lich brach ein Sonnenstrahl durch die Bäume und der Affe erwachte aus seinem traum: haften Zustand. Verwundert rieb er sich die Augen und wollte sogleich den nächsten als sein Blick von unge- fähr in die Quelle fiel. Da erkannte er, dag er über Nacht Mensch geworden War. Und Adam zog aus bis er Eva fand, und verbrei- tete sein Geschlecht über die ganze Erde. (Aus Christian Morgenstern:„Böhmischer Jahrmarkt“, Piper-Verlag, München.) Baumriesen empor, „Johannisfeuer“ in Heidelberg. Sudermanns unverwüstlien effektvolles„Johannisfeuer“ hat das„Heldelberger Volkstheater noch einmal wieder in einer sauber geführten Aufführung herausgestellt. Friedrich Branden- burg— nun schon ein ständiger Gast des Hand- schuühsheimer Hauses, dem er in dieser Spielzeit das Gesicht gegeben hat— schlägt von Anfang an ein dramatisch akzentuiertes Tempo an und stellt die volksliedhaft einfache, von erdnafter, balla- desker Schwere erfüllte„Lebensmelodie“ in star- ken, unvermischten Tönen heraus. Als„Heim- chen“ Überraschte Gisela Hagenau recht ange- nehm, während Richard Bohne den Hartwig etWas zu forciert gibt. Robert Kleinert— ein aus der Fülle gestalteter Gutsbesitzer. Helene Dietrich eine verwitterte Weszkalnene, die als Charakter- studie kaum zu übertreffen sein wird.(kh) „Jolanthe“ im Odenwald. Die„Erlenbacher“, brachten in der Festhalle zu Erbach Hinrichs“ anschemnend immer noch wirksame Bauern- komödie„Krach um Jolanthe“ zur Erstauffüh- rung und zeigten mit diesem mrer Darstellungs- weise besonders entgegenkommenden Stück ihr bisher reifstes Spiel. Die schlagkräftigen Effekte des mit Situationskomik, Humor und Satire an- gefüllten Schwanks taten ihre Wirkung und die Figuren hatten pralles Leben— ein starker Er- kolg der sehr sorgsemen Regiearbeit von Erhard Steinke, Der Bauer Christian Lamken— die Zentralfigur des Stückes—: eine Paraderolle für Hans Steinmann, einer der stärksten Kräfte des Theaters. Und nicht minder gut wirkte Miebael Emig in der Rolle des Knschtes. Die Naturtalente Anns Freusch und Käthe Steinmann bewiesen aufs neue ihr Bünnentemperament. Den Lehrer Meiners gab Rudolf Kohlmeier in einer bis an die Grenze der Karrikatur wirkenden ausgezelch- neten Studie. Karl! Gehbauer, Adam Pfeiffer, Philipp Ernig und Hans Strasser verhalfen ihrer- seits zu der abgerundeten Gesamtleistung.(emp) Erwin-Spuler- Ausstellung in Kassel. Der be- kannte Zyklus des Karlsruher Malers Erwin Spuler,„Als das Feuer vom Himmel fel“, wird gegenwärtig un Kunstsalon Rocholl in Kassel ge- Zeigt.(mh) Ribbentrops„Kunstsammlung“. Die aus 54 wert- vollen Gemälden, 39 Teppichen und Gobelins pe. stehende„Kunstsammlung!“ Ribpentrops wird jetzt an die rechtmäßigen Figentümer zurtlekge- geben werden. Der größte Teil der Kunstschätze War Während der deutschen Besetzung in Frank- reich„erworben“ worden. Es befinden sich dar- unter Manets„Blumen in einer Vase“, Courbets „Winterlandschaft“ und Monets„Wasserlilien- eich“. Viele Bilder stammen aus der berühmten Kothschlld-sammlung.(dena) Zuckmayer vollendet Ricarda Huchs Werk. Wie aus einem Interview mit Carl Zuckmayer herxor- ent, hat Riearda Huch inn im Vorjahr beim Ber- mer Schriftstellerkongreß gebeten, den zweiten bell mres geplanten großen Werkes über die deutsche widerstandsbe wegung zu vollenden, da sie nicht mehr die Kratt dazu habe. Den ersten Teil des Werkes, Über die Münchener Studenten- tevolte 1943, hat Ricarda Huen noch zu Ende füh- ren körnen. Den zweiten Teil über den Kreissuer Kreis(Helmuth von Moltke) will Zuckmayer schreiben, während einen dritten Tell über die sozialistische„Rote Kapelle“ in Berlin der Schrift- steller Günther Weisenborn bearbeiten wird.(sp.) „Dreigroschenoper“ im Kreuzfeuer. Die Insze- nierung von Bert Brechts„Dreigroschenoper“ löste in Det mold erregte Diskussionsabende aus, die schließlich die Stadtverwaltung bewogen, dem Lippischen Landestheater in Zukunft bei der Aus- wahl des Spielplans eine engere Zusammenarbeit mit dem Kulturausschuß der Stadt anzuraten. entf.) „Dein Bruder zudas“, Zu den stärksten Nach- kriegswerken gehört das Drama„Dein Bruder Judas“ von Eugen Linz, das vom Marburger Schauspiel uraufgeführt wurde. Der Autor hat das Schuldthema dabei auf die ganze Menschheit ausgedehnt und stellt die Hoffnung in den dra- matischen Höhepunkt. Bel aller Transzendenz und thematischer Mythik wurde hier weder expressio- nistisch, noch surreal experimentiert, sondern fast philosophisch in logischer Folgerung die Zwei- schichtigkeit des menschlichen Antlitzes zu einem Ganzen zusammengeschmolzen. Die Inszenterung Walter M. Holetzkos mit Antonia Dietrich als Die Kaserne/ Es dreht sich micht um die bösen Militari- sten. Auch nicht um die guten Soldaten. Ueberhaupt nicht. Nur um die Kaserne im allgemeinen. Eine habe ich jetzt wieder be- sucht. Ohne jeden Zwang. Das Hervor- stechendste an allen ist ein bestimmter Ge- ruch. Vielleicht liegt das daran, daß unsere Nase mehr Erinnerungsvermögen hat, als der Verstand. Sicher, meine Nase läßt sich nicht zuschen. 5 Einmal babe ich mir in Prag eine Flasche Jesichtswasser gekauft, nur weil ihr Duft in nir Bilder zum Leben gebracht hat. Heiße, elimmernde Sonnentage. Bunkelgrünes Wasser drängt seine Wellen an einen Stein. Tropfen springen über ihn zur Sonne. Und ein Mäd- chen küßt mich. Namen— Zeit— alles habe ich vergessen. Nur diesen Duft nicht, der in der Flasche in Prag mit einem Male wieder nuftauchte. In der Kaserne ist kein Duft. Es riecht. Nach staubig-warmem Stroh, Lederzeug, schlecht gewaschenen Strümpfen, Suppenwürze und Schuhereme, Ich werde müde davon, möchte nicht mehr atmen. wenigstens nicht durch die Nase.(Nach ein paar Minuten tue ich es doch. Der Geruch siegt.) Die Männer sind wie die Kaserne es verlangt. An der Wand über dem Bett kleben die nackten Mädchen. In Paris und auch andernorts kann man sie in Mappen und Magazinen kaufen. (Aber nein, meine lieben, das ist nicht typisch kranzösisch. Sie kleben in der ganzen Welt an den Wänden oder in Schränken oder stecken in Brieftaschen.) Diese Götzinnen haben unge- kähr 24 verschiedene Erscheinungsformen. Sonst nichts. leh will nicht von den eckig ge- kKlopften Strohsäcken reden und nicht von den grauen oder olivgrünen, nach einem Schema 5 Christliche Aktion Die Zugrundelegung der Gedanken des Christentums und eine engere Verbindung mit den verantwortlichen Stellen in Deutschland wurde durch eine neue große Bewegung „Christian Action“ für die Zusammenarbeit mit Deutschland gefordert. Die„Christian Ae. tion“ wurde vor längerer Zeit von Oxford aus ins Leben gerufen. Der Leiter ist der De-. kan des Oriel-Colledge in Oxford, Dr. Col. lins. Ein besonderes Gewicht erhält die „Christian Action“ durch die Beteiligung füh- render Kreise Englands. Der Bischof von Chichester forderte un. längst im Laufe einer großen Versammlung die Teilnehmer auf, ein jeder solle auf seinem Platz alles tun, Deutschlands Not zu lindern, Ebenso wies Victor Gollane z, eine der füh ick auf Deutschlanc ig! ekannt durch tigkeit bei 2 London un schaftszeitung„Economist“, tonte auf einer Tagung der neuen Bewegung, wie unchristiſch häufig die britische Politik Deutschland gegen über gewesen sei. Maßgebende Kreise der „Christian Action“ werden in Kürze während eines Deutschlandbesuches Berührungspunkte der gemeinsamen praktischen Arbeit mi deutschen Kreisen anknüpten. 9. K. Ist Kultur eine Mehlspeise? Eine liebenswürdige Satire von G. Goebel! Jodocus, ein älterer Elefant, Hatte des öfle. ren Zahnschmerzen in seinem Stoßzahn, Und wenn es auch nur elfenbeinerne Zahnschmer- zen waren, so machte ihn dies doch nachdenk⸗ Gast, hatte den zeitlosen Stoff leider in die Ge- lich genwart gestellt und besonders im Bühnenbild zu sehr östlich ausgerichtet. Dadurch verlor der ge- haltvolle Text, der in der Bildidee Illusionen ver- langt, an geistiger Intensität. Erst auf einer gro- gen Bühne wird das richtungweisende Werk zu voller Geltung kommen.(imb) Wer hat Barlach-Briefe? Eine erste Kostprobe aus Ernst Barlachs Briefen gibt der in der Piper- Bücherei in München erschienene Band:„Ernst. Barlach- Aus seinen Briefen“, Die Gesamtausgabe aller Briefe(rund eintausend) wird folgen. Um sie möglichst vollständig zu gestalten, ergeht an jeden, der Briefe Barlachs besitzt, die Bitte. sich alsbald zu wenden an den Ausschuß zur Verwal- tung des Kunsterbes Ernst Barlachs, zu Händen von Dr. Friedrich Droß in Verden an der Aller. Kinos nach der Währungsreform. Nach der im Sasrgeblet durchgeführten Wöhrungsreform ver- zeichnen die saarländischen Kinos einen Besucher- rückgang von nahezu fünfzig Prozent. Die Bevöl- kerung verwendet hre Geldmittel vor allem zum Einkauf von Lebensmitteln und Wirtschafts- gütern. Auch die Einführung verbilligter Ein- trittskarten hat nicht vermocht, die Besucher- zahlen wesentlich zu steigern.(nf.) Von Werner Holzer gefalteten Decken. Steppdecken kann„Vater Steat“ in keinem Fall bezahlen. Der Staub tanzt in den Sonnenstrahlen. Die geriffelten Steinplättchen sehen schmutzig aus. Und doch so frisch gescheüert. Aber diese Wandtafel und die Kreide und der Lappen, in dem großen Saal. Die Tafel steht noch an derselben Stelle, wie vor Jahren, als ich weg- gegangen bin. Und auf dem Fensterbrett da- neben liegt wie damals der Lappen zum Ab- wischen und ein halbes Stück Kreide. Noch immer hängt der Stundenplan an der Wand. Die meisten seiner Felder sind blau. Dazwi- schen ein paar rotschraffierte. Diese Felder erzählen den Lebenslauf der Kasernen- menschen Sie sind nur durch höheren Be- schluß veränderlich, Ein Patentverfahren für einen geordnet vertröpfelnden Lebenswandel. Wenn ich die Augenlider zusammenpresse, stehen auf den bunten Karten an der Wand Querschnitte durch Bombenzünder und eine Gasmaske in gllen Einzelteilen. In Wirklich- keit sind es aber nur Lehrkarten für den Straßenverkehr. Halluzinationen der Nase. Sie täuschen sogar die Augen, An der Tür hat sich mit drei Reißnägeln das„Rauchverbots- schild“ über die Jahre gerettet. Nach genauem Betrachten zünde ich mir eine Zigarette an, (weil ich nur zu Besuch da bip). Der Himmel stürzt nicht ein. Wie seltsam! Die ganze Zeit hat niemand gepfiffen: Dreimal— Raus treten zum Dienst“. Schade. Ich wäre so gerne itzen geblieben. Aus Opposition gegen die Algewalt der Trillerpfeife. Warum ich davon rede? Ordnung muß jg zein, höre ich flüstern. Entschuſdigen Sie, es var nur dieser Geruch, der mich so fatal laran erinnerte, daß es auf dieser unbeständi- Len Welt Dinge gibt, die sich nicht ändern. 5 50 1 5 8 3 drei Tage offen assen. Der r meine Nase unan Geruch blelpt.* Eines Tages dachte er über die Kultur nach Denn es gab so viel Kulturisches, worüber man nachdenken mußte. Er las z. B. an den Pla- katsäulen von Kulturabenden und Kulturpro. grammen, in der Zeitung hatte er gelesen, a man in Rußland Kulturparks hätte, sodann 5 hatte er von Bananen- und Kartoffelkulturen gehört und außerdem wußte er, daß es nicht nur Kulturmenschen, sondern ganze Kultur- völker gab. 8 Soviel er sich auch bemühte, er kam pit dahinter, was Kultur eigentlich bedeute. Viel. leicht, dachte er, wird Kultur am ehesten mit dem Krieg zusammenhängen, denn Kulturvo. ker haben immer große, lange und schone Kriege, wie sie Elefanten und ordinäre un: kultivierte Völker nie haben. Aber dann mul. ten Bananen- und Kartoffelkulturen auch dem Krieg zusammenhängen; wohl Wußte er, daß es einmal Kartoffelkriege gegeben hatte Generale und Kriegsverbrechern angeführt worden Warn ob diese aber von richtigen war ihm zweifelhaft, wie auch, ob Kartoffel und Bananen zu diesem Zwecke zum Schieben N zu bringen wären. Nein, da glaubte er noch eher, daß Ka toftel- und Bananenkultur mit dem Essen sammenbingen, jedoch dann klappte es leder nicht mit dem Kulturprogramm. Denn könnte man doch sagen EBBprogramm, und de tür ist doch unsere bekannte Speisekarte vil praktischer.. Als Jodocus eines Tages einem hübschen mit dem. Elefantenfräulein scherzhafterweise Rüssel ein halbes Kubikmeterchen Wasser hin. ter das Ohr spritzte, schrie dieses wütend 51, Viech, Sie haben ja gar kein bißchen sich hinter dem Ohr(natürlich nicht mit den Hinterfuß) und meinte nach einer Weile, Kultur etws eine Mehlspeise sein könnte, Bi, bei zuckte aber sein Schwänzchen verdichs bin und her, und so schloß Jodocus vorsicht dal Bimbo sich einen Spaß mit ihm erlaubes“ wollte. Menschen, was eigentlich Kultur sei. Der An an nachzudenken, bis ihm die Krampfader auf seinem Kopfe schwollen, aber er kam al nicht dahinter. Der Zufall wollte es, daf Jodocus 1 ein blaues Buch aufschiug, denn die blaue Bücher hatte er am liebsten. und dabel lesen bekam: Kultur ist die Summe 0 geistigen Entwicklungen, die spontan 2 gen. da brach er ab und iv ein Geläche aus und schrie: Jesses, was gibt es doch f Spaßvögel, was die alles in die Bücher einschreiben! Er gab es auf, über die Kultur nachzuden. ken. Er dachte von nun an lieber über 9 8 nüinftigere Sachen nach, z. B. über die Schwe arbeiterzulagekarte I. ö 5 5 0 Vielleicht kommen die Kulturvölker, dach er, von selber einmal drauf, was Kultur bt. — r War der inzwischen alle Ko Kultu“ und rannte davon. Jodocus wurde wieder en, mal nachdenklich. Also, dachte er, mit Wasser. wäre es Kultur nicht gewesen, was wäre es denn ohne Wasser? Er wurde immer verwin, ter und frug seinen Freund Bimbo. Der kraute Nun krug er bei Gelegenheit einen B einm 4 Nr. 45 it Recht ber War 33 m des Ver. nicht ah Ter Er. rserkun. hn 1 atengelz Verant. lünetele Privaten öhl, der ug wesen f fliege. Hlietlich irischen Und da. das die m sie in der von hwierig. Waltigen e Koh. nit Hilte „ Hüne⸗ r. Auch mit der Lsozlalis- n derer dend der uch Pro. es Fluz · Auges ln in Ney ndishri. Latsache it einem n Motor FT und Aflantik n, daran Aus sich lichtung t völker⸗ 5. Hinter „Relch“ ümmern an. Daz g an je- ige Pr. idge, 90 „Sie ta- ten ver. K. J. ten dez ung mit tschland wegung enarbeit tian Ac. Oxford der De. r. Col- nält die ing füh⸗ rte un. mmlung seinem lindern. der fü · ung, aut Action“ nd, hin, re 1. e Wire. Uk elner hristlick d gegen. ise der während spunkte elt mlt 9. K. ise? oe bel des ö lle m. Und ischmer- achdenk · ur nach. ber man len Pla- Iturpro⸗ sen, Aab sodann kulturen es nicht Kultur- lübschen nit dem ser hin. end: 8, Kultur der ein- Wasser wäre es verwirkt Kraulte nit dem ile, dab ate, Ds. rdächtis sichtig rlauben Nr. 43/ Dienstag, 13. April 1948 MNT 2 Zum Trizonen-Gespräch Originalzeichnung: W. Schneider Ob auck ier der Zimmermann erspart wurde? Das Bauprogramm läuft an Ober bürgermeister Dr. Cahn- Garnier trug seine in unserer Ausgabe vom 6. April veröffentlichten Pläne über die Neugestaltung des Wohnungsbaues den Vertretern der Ge- meinnützigen Baugesellschaft und fünf Mann- heimer Baugenossenschaften vor. Da der Ober- bürgermeister Wert darauf legt, einen Teil des neuen Bauprogramms unbedingt noch in die- sem Jahr zu verwirklichen, wird mit den Vor- arbeiten sofort begonnen werden. Die Fragen der Baustoffbeschaffung, der Fi- nanzierung und der Arbeitskräfte wird die Stadtverwaltung zu lösen wissen. Die Erstel- lung von 500 Neubauten dürfte nach den vor- liegenden Zusagen für 1948 gesichert sein; wei- tere 500 Wohnungen hofft man im gleichen Zeitraum durch andere als bisherige Lenkung des Baumaterials errichten zu können. Da in Mannheim anbaufähige Straßenfluchten in der Länge von 60 km verfügbar sind, wo die Grundstücke sich zu einem großen Teil im Besitz der Stadt befinden, kann die Verteilung der Bauplätze an die Baugesellschaften schon in den nächsten Tagen vorgenommen werden. Wenn auch noch viele Baulücken zu schließen sind, so sollen doch zunächst geschlossene Bau- plöcke mit Reihenhäusern geschaffen werden. Den privaten Bauunternehmern und Archi- tekten wird bei diesem Bauvorhaben Gelegen- heit gegeben, ihr Können für eine rationelle Bauweise wie eine städtebaulich befriedigende Lösung einzusezten. Dieses Bauprogramm für 1948 bildet den Auftakt für weitere großzügige Bauplanungen in den folgenden Jahren. Zum Rücktritt von W. Boepple In unserem Landtagsbericht vom 10. April teilten Wir mit, daß der Mannheimer Ab- geordnete Wilhelm BOepple KPD) sein Mandat„aus zwingenden persönlichen Grün- den“ niedergelegt habe. Dazu teilt uns der ehemalige Landtagsabgeordnete mit: Der entsprechende Satz in meinem Schreiben an den Landtagspräsidenten lautete im Original: „zu meinem Bedauern sehe ich mieh durch zwingende berufliche Gründe veranlaßt. mein Mandat als Abgeordneter des württemper⸗ gisch-badischen Landtages niederzulegen“ Chemiearbeiter tagten Auf der Generalversammlung des Industrie- verbandes Chemie, Papier und Keramik, Orts- verband Mannheim, gab der Bevollmächtigte Schwarz einen Geschäftsbericht. Die Kampfansage der Unternehmer, so führte er aus, kührt mehr als bisher dazu, den gewerk- schaftlichen Forderungen durch verstärkte Aktivität Nachdruck zu geben. Gegenüber dem letztjährigen Stand sei ein Mitgliederzuwachs von über 38 Prozent zu verzeichnen. Im Vor- dergrund der Arbeit stehe das Bemühen, die niedrigen Löhne der chemischen Industrie dem Existenzminimum anzugleichen. Eine be- sondere Bedeutung komme der Jugendarbeit zu, weill gerade in der chemischen Industrie viele Jugendliche beschäftigt seien. Das Ur- laubsabkommen für die Jugend und die Durchführung der Kontrollratsdirektive Nr. 14, die vorsteht, daß keine Stundenlöhne unter 50 Pfennig mehr bezahlt werden dürfen, hät⸗ ten Verbesserungen für die wWerktätige Ju- gend gebracht. Die Generalversammlung wählte einstimmig Schwarz wiederum zum ersten und Walter zum zweiten Vorsitzen- den und Bevollmächtigten, v. Freiwillige Volksschüler Nachdem die Schulentlassung auf Ostern 1946 kestgelegt war, wurde aus Eltern- und Schü- lerkreisen der Wunsch nach der Möglichkeit zu kfreiwilligem Weiterbesuch der Vollssschule laut und das Stadtschulamt entschloß sich im be- bruar, zu diesem Zweck Weiterführungsklas- sen einzurichten. Inzwischen gelang es aber dem Arbeitsamt, den größten Teil der hierfür gemeldeten Schüler doch noch in Lehrstellen unterzubringen. Für die geringe Zahrk der üb- riggebliebenen Knaben waren besondere Klas- sen nicht zu bilden; sie besuchen daher den Unterricht in den bisherigen 7, bzw. 8. Klas- sen welter. Für die Mädchen wurden vier Weiterfünrungsklassen eingerichtet mit, ſe 30 Stunden Unterricht pro Woche. einschließlich vier Stunden Handarbeit. Wegen des zum Teil welten Schulwegs wurde der Stundenplan 30 eingerichtet, daß der gesamte Unterricht von 8—13 Ubr abgehalten werden kann. Diejenigen Knaben und Mädchen, die an Ostern aus der 7. bzw. 6. Klasse entlassen werden sollten und die Schule freiwillig weiterbesuchen, blelben in ihren bisherigen Klassen. Dawson-Fonds für Studentenaustausch Aus Stuttgart erfahren wir: Ein 1 Dawson-Erinnerungsfonds wurde bei 0 Western Reserve Universität(IS) von den 1 in Deutschland lebenden amerikanischen Freunden Oberst William W. Dawsons, 855 verstorbenen ehemaligen Direktors der Militärregierung für Württemberg-Baden, mit einer ersten Spende von 13 362 Poller 1 5 tet. Dieser Fonds s0ʃl 5 5 Uni austaus i. 5 ausch zwischen der Württemberg⸗ versität und den Hochschulen in Baden verwendet werden,(dena). Winterhilfe— leicht verspätet Mit einiger Verspätung Konnte nunmehr das würtembergisch-badische Innenministe- rium sowie das Finanzmintsterium die Land- rats-, Bürgermeister-, Wohlfahrts- und Für⸗ sorgeämter ersuchen, sofort Maßnahmen 5 Auszahlung der seinerzeit im Landtag heftig debattierten Winterbeihilfe einzuleiten. Zu diesem Zwecke wurden von der Landeshaupt- kasse den einzelnen Beritksfürsorgeverbendag gröhere Vorschüsse Überwlesen. Dem Erle zufolge ist an Hilfsbedürftige und 5 58 bemiftelte ohne Beschränkung auf ee stimmte Personengruppe eine Sonderbeihilfe zur Beschaffung des Winterbedarfs zu gewäh⸗ ren. Sie beträgt für Alleinstehende 25 RM und steigert sich um jeweils 5 RM für jede Person. Sie wird allen in öffentlicher Für- sorge stehenden Personen gewährt, soweit sie nicht in Anstalten und Heimen untergebracht sind und dort Gemeinschaftsverpflegung erhal- ten, sowie sonstigen Minderbemittelten. Als Minderbemittelte gelten Alleinstehende mit einem wöchentlichen Bruttolohn bis zu 25 RM, zwei Personen bis 32 RM, 3 Personn bis 39 RM und 4 zu versorgende Personen mit einem Bruttoeinkommen bis 46 RM.(tz) Entlassungstermine für PW's Das Rote Kreuz Württemberg-Baden gibt bekannt, daß in französischem Gewahrsam befindliche Kriegsgefangene mit den Entlas- sungsgruppen 11, 12, 13 und 14(Kategorie Priorität) ungefähr in folgenden Zeitabschnit- ten zur Entlassung kommen werden: Kate- serie 11 im April, Kategorie 12 im Mai und Juni, Kategorie 13 im Juni und Juli. Kate- gorie 14 im Jull und August. Die erwähnte amtliche Mitteilung hebt ausdrücklich hervor, daß es sich dabei um eine schätzungs- weise Angabe handelt, die zur allgemeinen Orientierung dient.(tz) Bezugschein oder Punkle? Schuhpunktkarten in Rheinland-Pfalz Die Schuhversorgung war schon oft Gegen- stand einer Diskussion in der Presse, die sich vor allem gegen die Hortung in Fabriken wandte. Von den Schuhfirmen wurde immer geltend gemacht, daß diese großen Lagerungen nicht ihr Verschulden sei, sondern durch die geringe Ausgabe von Bezugscheinen entstän- den. Das Wirtschaftsministerium von Khein- land-Pfalz plant nun eine Umstellung auf Schuhpunktkarten, die ab 1. Mai die Bezug- scheine ersetzen sollen. Die Erwachsenenkarte wird wahrscheinlich 24, die Kinderkarte 12 Punkte enthalten, die jeweils einem Paar Schuhe entsprechen. Die einzelnen Punkte werden monatlich aufgerufen und sind nicht an eine Person gebunden, sondern können innerhalb der Familien ausgetauscht werden. Wie lange der Verbraucher mit der Karte aus- kommen soll, steht noch nicht fest, da die Ent- wicklung der Rohstofflage nicht zu über- sehen ist. Dem Mannheimer Wirtschaftsamt ist noch nicht bekannt, ob eine ähnliche Regelung auch in der Bizone getroffen werden soll. Nach Ansicht des Wirtschaftsamts bedeutet diese Umstellung zwar eine organisatorische Erleich- terung, aber kaum eine Verbesserung der Versorgung überhaupt. Durch die Austausch- möglichkeit können die einzelnen Familien wohl leichter über den Grad der Dringlichkeit entscheiden. Außerdem erspart die Punktkarte die umständliche Antragstellung und das lange Warten auf die Entscheidung, des Wirtschafts- amtes. Aber besonders für Familien mit vie- len Kindern, die bei der Regelung durch Bezugscheine im allgemeinen jedes Jahr ein Paar Schuhe pro Kind bekommen haben, dürf- ten nach Meinung des Wirtschaftsamtes bei 5 5 neuen Regelung Schwierigkeiten ent- stehen. Ein Schuhgeschäft, das auch in der kfran- zösischen Zone eine Filiale hat, kann sich noch nicht vorstellen, wie diese neue Regelung sich auswirken wird, glaubt aber nicht, daß sie einen Vorteil für die Verbraucher bedeutet. Insgesamt dürfte die Schuhpunktkarte zu- mindest den Verwaltungsapparat entlasten und damit vielleicht verkleinern. Manche Stunde, die vor der Antragstelle unnötig„an- gestanden“ wird, würde gespart und das Wäre Ein nicht gsringer Vorteil für alle, er. Neugesiuliung des Wohnungsbuues Ein Leser schreibt zu den Ausführungen des Oberbürgermeisters Die Ausführungen von Oberbürgermeister Dr. Cahn-Garnier sind zweifellos von einem bestechenden Gedankengang getragen. Ob es für uns aber eine Möglichkeit gibt, sich mit solchen Plänen zu befassen, erscheint mehr als zweifelhaft Im Vordergrund der Erwägungen muß stehen:„Wie schaffen wir in kürzester Zeit mit geringstem Materialaufwand möglichst „iel Wohnraum?“ Dies will noch lange nicht besagen, daß ästhetische, hygienische oder städtebauliche Gesichtspunkte vernachlässigt werden müssen. Die Auswahl an wiederauf- baufähigen Grundstücken, die etwa zu 50 Pro- zent zerstört sind, ist in Mannheim leider oder glücklicherweise recht groß. Will man sich dazu entschließen, große und gute Wohnungen auszubauen, so steht z. B. ostwärts vom Friedrichsring eine große An- zahl von Häusern solidester Bauweise, bei denen lediglich Decken und einige Zwischen- wände einzuziehen sind, um sechs oder acht Wohnungen zu erhalten. Wollen wir billige und weniger schöne Massenwohnungen schaf- fen, so sehe man sich Stadtteile wie die Schwetzingervorstadt an. Dort dürften wohl noch einige hundert Häuser zu finden sein, deren Mauerwerk noch bis zum 3. oder 4. Stock verwendungsfähig ist. Wollen wir uns zu der, was die Menge der erstellbaren Wohnungen anbelangt, ungünstigeren, sonst aber nach je- dem Gesichtspunkt vorzuziehenden Bauweise neuzeitlicher Siedlungen entschließen, so haben wir in Vierteln, wie 2z. B. Almenhof, noch im- mer reichlich Ruinen, bei denen noch nicht 50 Prozent des Materials, das für einen ent- sprechenden Neubau gebraucht wird, zur Ge- winnung von zwei bis drei Wohnungen pro Haus notwendig sind. In Mannheim gibt es zweifellos zur Zeit nur eine Möglichkeit, schnell zu vielen hundert Wohnungen zu kommen, und das ist die Be- schaffung von Holz, Glas und Installations- material und Zuweisung an die Auf bauenden. deren Rohbau seit Monaten ganz oder zum großen Teil fertig ist. Ich kann mir nicht denken, daß— wie in den Ausführungen des Oberbürgermeisters erwähnt— das Baumaterial, das Mannheimer Hausbesitzern zum Wiederaufbau zugewiesen wurde, auf dem Wege der Kompensations- geschäfte Mannheim wieder verlassen hat. Ich weiß aber, daß man in Mannheim unmöglich bauen kann mit dem Material, das vom Hoch- bauamt zugewiesen wird. Sollte es allerdings dem Oberbürgermeister gelingen, das Baumaterial, das in Mannheim verbaut wird, restlos zu erfassen und so zu verteilen, daß nur die Bauvorhaben aus- geführt und dann aber auch in einigermaßen annehmbarer Zeit zu Ende geführt werden, die mit geringstem Materialaufwand die mei- sten— und dazu auch noch in ästhetischer und städtebaulicher Hinsicht erfreuliche— Wohnungen ergeben, so dürften wir vielleicht auch die Aussicht haben, nach einigen fünf Jahren an den Neuaufbau von Mustersied- jungen beranzugehen. Th. W. Noch keine Wiedergutmachung Zur Beseitigung einiger Schwächen, die, wie der Tätigkeitsbericht feststellte, die Lö- sung ihrer vielseitigen Aufgaben gehemmt hat- ten, beschloß die Generalversammlung der VVN verschiedene Umstellungen organisato- rischer Art. Nachdem nun fast drei Jahre seit der Zerschmetterung des FHitlerregimęes ver- gangen sind, müßte man eigentlich annehmen, daß die Wiedergutmachung an den Opfern des Naziterrors endlich in Fluß gekommen sei; jedoch konnte hierzu immer noch nichts Kon- kretes mitgeteilt werden. Die Wahl des Vor- standes legte Zeugnis ab von der Harmonie in den Reihen der VVN, indem die bisherigen Vorstandsmitglieder einstimmig wiedergewählt wurden. Eine Maßnahme, auf Grund deren in Baden keine Inter zonenpasse für die Teil- nahme an der Befreiungsfeſler in Buchenwald (Weimar) ausgegeben wurden, während sie in Württemberg erhältlich waren, löste eine scharfe Protestresolution aus. Oeffentliche Stadtratsitzung. Am Donners- tag findet um 14.30 Uhr im Turmsaal des Rat- hauses in K 7 eine öffentliche Stadtratsitzung statt. Einlaßkarten sind durch die Sekretariate der politischen Parteien erhältlich. Mannheimer Frauenverein. Die Gründungs- versammlung findet am Mittwoch, um 19 Uhr, im kleinen Saal des Rosengartenrestaurants statt. Alle Frauen, die sich für die praktischen und geistigen Frauenfragen interessieren, sind zu der kleinen Feier mit anschließender Aus- sprache eingeladen. Rezitationen aus„Faust“, Am Samstag lasen Lotte Ueberle-Görner und Karl Fischer- Bernauer in der schwach besetzten Aula der Wirtschaftshochschule Szenen aus dem ersten Teil der Goetheschen Dichtung. Die Zuhörer dankten den Rezitatoren mit starkem Beifall für den von der Abendakademie veranstalteten Abend. Spruchkammertermine: Samstag, F. April(Ge- Achtsseb zunge,... 0, Uhr;, Fritz gesterreicher, Mannheim-Seckenheim; 9.30 Uhr Willi Marwitz, Schriesheim. Montag, 19. April(Gerichtsgebäude, E C), 8.30 Uhr: Emil Michel, Mannheim. Familien nachrichten: Sein 40 jähriges Dienstſu- biläum beging der Pollzeihauptwachtmeister Otto Jüngling, L 6, 12. Seinen 86, Geburtstag feiert Georg Dexheimer, Mundenheim, Zettwitzstr. 25. Wir gratulieren! Hessische Wahlen am 25. April Darmstadt. Die Deutsche Wählergesellschaft nimmt zu der Gemeindewahl in Hessen wie folgt Stellung: Die bevorstehenden Gemeindewahlen in Hes- sen werden wiederum nach dem verfassungs- mäßigen Verhältnisprinzip durchgeführt. Da nur gebundene Listen zur Wahl stehen, können Wir auch keire Kandidaten empfehlen und werden Uris jegliche Einflußnahme auf die Wahl selbst versagen, denn durch Beteiligung an einer Wahl auf der Grundlage des Verhältnisprinzips würden wir uns selbst Lügen strafen. Unser Ziel ist je- doch einzig und allein die Abschaffung des Listen- und Verhältnissystems. Um hierin zum Ziel zu gelangen, müssen wir eine Abänderung der Verfassung herbeiführen. Wir streben daher zunächst in Hessen ein Volksbegehren an. Es kann für uns nicht darum gehen, durch ge- schickte Maßnahmen, unter Ausnutzung der si- gemeinen Parteimüdigkeit der Bevölkerung, poli- tische Erfolge zu erringen. Es geht um unser Grundanliegen: Die Wahl von Personen, die nur mrem Gewissen verantwortlich sind und uns, mren Wählern! 3 Auf einer Zusammenkunft hessischer Mit- glieder der Wählergesellschaft am 7. April in Frankfurt a. M. wurde ein Arbeitsausschuß für Personen- und Mehrheitswahl in Hessen gebildet. der es übernommen hat, ein Volksbegehren mit dem Ziel der Verfassungsänderung zu organisie- ren. Es ist beabsichtigt, in der Verfassung an Stelle der Grundsätze der Verhältniswahl die Grundsätze der Personen- und Mehrheitswahl treten zu lassen. Die Initiative für das Volks- begehren soll nach den Gemeinde- und Kreis- tagswahlen in den Städten Darmstadt. Fulda, Mar- bürg sowie im Landkreis Erbach i. O. durch Un- terschriftensammlung aufgenommen werden. Ein Aufrut wird zur Zeit vorbereitet und eine Reihe von öftentlieven Versammlungen ist geplant, Blick in die Zeil Bremer Stadtmusikanten in Dosen 8 Der Pächter einer bei Bremen liegenden Abdeckerei wurde verhaftet, da er in dem Verdacht steht, aus dem Fleisch verendeter Tiere Konserven hergestellt zu haben, die er auf dem schwarzen Markt verkaufte. Nach- forschungen infolge von Erkrankungen im Rheinland und in Berlin führten zu seiner Verhaftung. Bei einer Hausuntersuchung den etwa 1000 Büchsen mit Fleisch. gestellt. Der Pächter soll dieses„Geschäft“ bereits seit 19346 betrieben haben.(dena) Fette Schwarzkunst Fälschungen von Fett- und Fleischmarken der 112. Zuteilungsperiode, die in Kassel zu einer 50prozentigen Mehrausgabe führten, wur- den beim Kasseler Ernährungsamt festgestellt. Durch den Mehrverkauf in Höhe von rund einer Tonne Fett und 25 Tonnen Fleisch sei eine gefährliche Lücke in der Fett- und Fleischversorgung entstanden.(dena) Bayerische Prophetie Die bayerische Landwirtschaft werde nach seiner Ansicht nicht durch die Lebensmittelein- fuhren des Marshallplanes gefährdet werden, erklärte der bayerische Landwirtschaftsmini- ster Dr. Alois Schlögl. Wie er ausführte, sei eile Agrarkris e nur zu erwarten, wenn die Getreideeinfuhren wesentlich gesteigert werden.(dena) Er rauchte sicher keine Kippen Rund 1 540 000 Zigarren und 430 000 Ziga- retten wurden in Neandertal bei Düsseldorf durch die Kriminalpolizei bei einem Händler beschlagnahmt, der nicht im Besitz einer Gro handelsgenehmigung war. Die Tabakwa die einen Gesamtwert von 300 000 Reichsm darstellen, werden der ordentlichen Ver zugeführt werden. Gegen den Händler w Strafverfahren eingeleitet.(dena) Ob das Dutzend voll wird? Der Referent für Abrechnung von Textil- punkten im nordrhein- westfälischen Wirt- schaftsministerium wurde unter dem Verdacht der Veruntreuung von Punkten verhaftet. Bei Durchsuchung seiner Wohnung wurden groge Mengen von neuwertigen Textilien vorgefun- den. Das ist der vierte Referent des. Wirtschafts ministeriums, bei dem durch Ermittlung des Korruptionskommissars Ur gelmäßigkeiten festgestellt wurden.(dena) Wer andern eine Grube gräbt Das amerikanische Militärgericht Pforzhei verurteilte den Kraftfahrer August Sailer acht Monaten Gefängnis, weil er seine Frau, die eine Pistole als Andenken an ihren kallenen Sohn aufbewahrte, bei der Mili regierung angezeigt hatte. Die Frau Wurd von dem amerikanischen Richter ohne weit Kommentar freigesprochen. Beide Ehe leben in Scheidung und Sailer hatte sich ner Frau auf diese Weise entledigen Wol- len.(dena) 4 5 2 D. eee Ueberwiegend N freundlich Vorhersage bis Mittwochabend: VUeberwiegend heiter, Mittwoch etwas mehr bewölkt. Höchsttem- peratur um 16—186 Grad, Tiefst⸗ werte nachts nabe o Grad. Ganz vereinzelt Bodenfrost. Schwacher, Wand. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe, veränderlicher e 20000 beim ſulren Lokultreffen im Waldhof-Studlion vn fleißiger Punktesammler Eröffnung der Motorsportsaison in Neuwied- Bizonaler Fußballrat tagte Süd: vm Mannheim— VII, Neckarau 3:2, FSV Frankfurt— SV Waldhof 40, Bayern Mün- chen TSG 46 Ulm 0:0, Eintracht Frankfurt— VfB Mühlburg 1:1, 1660 München— Rotweis Frank- furt 2:1, VfB Stuttgart— Vpygg. Fürth 4:0, Vik- toris Aschaffenburg— Spfr. Stuttgart 4:0, Schwa- ben Augsburg— Wacker München 1:0, 05 Schwein⸗ furt— I. Fe Nürnberg 0:1. West: Horst Emscher— Schalke 04 3:1, VII. Witten— Fortunas Düsseldorf 6:1, Hamborn— Katernberg 2:1, Borussia Dortmund— VR Köln 6:0. Nord: HSV Hamburg— Holstein Kiel 8:0, FC St. Paull— TSV Braunschweig 712, Hannover 96— VI. Osnabrück 1:3. Werder Bremen— Ar- minis Hannover 0:1. 1. FC Nürnbg. 71:29 45:11 Bay. München 51:28 39:17 1860 München 36:43 4016 SV Waldhof 38:89 37719 Stuttg. Kick. 36:47 35:15 Vt Stuttgart 74:40 86:20 FSV Frankfurt 48:33 33:23 VfR Mannheim 30:42 31:23 Kick, Offenb. 38:42 27:27 188 Uim 41:42 24:32 VfB Mühlburg 38:40 24:32 05 Schweinfurt 35:45 28:33 Rotw. Frankf. Wack. Münch. 37:63 19237 VfL. Neckarau 324762 18:86 Eintr. Frankf. 47:41 28:26 SpVgg. Fürth 35:71 1570 Schw. Augsbg. 30:46 29:27 Spfr. Stuttg. 1871 10:48 VfR-Siege am laufenden Band Der schöne Früh- VN — lingstag war nur vom Wind arg zerzaust, Setzte àber 20 000 in Bewegung, um das Lo- kalderby auf dem Wald- hof-Stadion zu sehen. Sie wurden auch nicht enttäuscht, denn die beiden fairen Mann- schaften hielten die Zuschauer bis zum Schlußpfift in Bann. Es War alles drin, und wer glaubte, dal der VfL Neckarau den Sie- gezzug der Rasenspie- ler aufhalten konnte, mußte enttäuscht wer- den. Die Neckarauer N führten bis zur Pause mit 1:2 Toren. Dem Torhüter Dieringer ent- glitt ein zugespielter Ball, den Striebinger sofort zum 110 verwandelte, und Senck fabri- zierte durch Kopfball ein Eigentor. Mit einem direkt aufgenommenen Ball schoß Balogh un- haltbar zum 2:1 ein. Schöne Kampfmomente boten sich in der zweiten Spielphase; 50 konnte der flinke Stiefvater zu Löttke flan- ken, der entschlossen den 2:2-Ausgleich schuf. Trotz tapferer Gegenwehr der Blauweißen stellte Striebinger den 3:2-Erfolg her. Hätten die Neckarauer etwas früher die Riegelstel- lung aufgegeben und den Sturm verstärkt, Wäre ein Ausgleich durchaus möglich ge- wesen. 0. p. e. Waldhof verlor zu hoch Der 410-Erfolg des FSV Frankfurt, über den Su Waldhof ist dem Spielverlauf nach zu hoch ausgefallen. Die Mannheimer waren technisch ausgezeichnet und warteten mit vielen feinen Kombinationen auf, aber mr schußschwacher Sturm vergab alle Möglichkeiten, darunter einen Foulelfmeter durch Lipponer beim Stande von 3:0. Der FS bewies einmal mehr seine Gefährlichkeit auf eigenem Platze. Mit blitzschnellen Steilpaßangriften Wurde die Waldhofabwehr ausgespfelt. Den Frankfurter gelang dle Ueberrumpelung des Gegners in der ersten Viertelstunde durch Treffer von Scheibe und Riedl. Bei diesem Ergebnis blieb es bis zur Pause. Nach Seitenwechsel kreuzte die Frenkturter Fünferreine häufiger vor dem Gösteter auf: Durch die gusgeseichnete Ab- wehrarbeit des Mannheimer Torhüters kam es zunächst zu keinen Erfolgen. Gegen Kirchners zwei Einschüsse war Skudlarek jedoch macht- los.(dena) Bis auf Entscheidungsspiel alles klar Mosbach— Feudenheim 0:0 Mit diesem Treffen gingen die Verbandsspiele der Landesliga zu Ende. Mosbach hatte sich noch- einmal vorgenommen, was durch kämpferische Leistung zum Ausdruck gebracht wurde. Durch einen Sieg wire der siebente Platz erreicht wor den, der, bei evtl. Aufstieg des Gruppenmeisters, für die nächstjährige Platzierung noch Bedeutung hätte. Mosbach verdankt das Unentschieden vor allem seinem hervorragenden Tormann. Schlußstand der Tabelle: 1. T88 Rohrbach 22 14 4 4 67.29 22.12 2. Viernheim 2. 18 2 5 61:25 32712 3. Friedrichsfeld 22 12 5 58 38:28 2915 4. Feudenheim 22 1 5 86 28 271 5. Schwetzingen 22 10 6 6 53:43 286718 6. Sandhofen 22 11 2 9 34:43 2420 7. Neulußheim 22 10 3 9 4947 23721 8. Mosbach 22 10 2 10 58:46 2222 9. Phönix Mannheim 22 3 2 12 61:63 18:26 10. Sandhausen 22 7 0 18 21: 14:30 11. Eppelheim 22 4 1 17 28:90 935 12. Lauda 22 2 17 32:11 8.86 3 1 Die Entscheidung über den Austragungsort für das Entscheidungsspiel Viernheim— Rohrbach ist noch nicht gefallen. Viernheim hat gegen die Austragung auf dem Waldhof-Platz Bedenken er- hoben und abgelehnt. Voraussichtlich kommt der AsSV-Platz in Feudenheim in Frage. WIRO Bezirksklasse: Weinheim— os Hocken- heim 1:0, Plankstadt— Oftersheim 1:2, Ilvesheim gegen Käfertal 5:0, 07 Mannheim— Ladenburg 2:3, Rheinau— 06 Mannheim 8:1. Linksrheinische Sportschau In der Nordzonen-Liga gab es einige große Veberraschungen, So kamen die Neuendorfer im Neustadter Stadion zu einem Jio- steg. Der 1. FC Saarbrücken holte sich in Pirmasens mit einem 210 zwei wichtige Punkte und bleibt mit diesem Sieg dem Meister Kaiserslautern hart auf den Versen. Phönix Ludwigshafen lieferte in Neun- kirchen wohl eine recht brauchbare Partie, unter- lag aber mit 1:8. In Andernach blieb der 8 Saarbrücken mit 4:1 erfolgreich, während Gonsen- heim durch ein 3:1-Ergebnis über Völklingen vom letzten Tabellenplatz wegrückte. Im Trierer Stadion behielt Mainz 05 mit 19 die Oberhand, so daß die Moselländer nun am Tabellenende stehen. Hallen-Schwimm- Meisterschaften Bel den im Stuttgarter Stadtbad Heglach durch- geführten Meisterschaften stellen sich durch fol- gende Ergebnisse die neuen süddeutschen Meister und Meisterinnen vor: 200 m Kraul: 1. Arendt(Marburg) 2:30,7; 2. G. Cramer(München) 237,7: 200 m Brust(Frauen): 1. Uschi Walter München) 3:17,9; 2. Helga Graut- noff(Heidelberg) 3:22,2; 100 m Kraul: 1. E. Sa- botta(München) 105,1; 2. H. Laugwitz(Stuttgart) 106,2; 100 m Rücken: 1. cher) 1:16; 2. E. Maathes(Nüirnberg) 1:18,53: 100 m Brust: 1. R. Klein(München) 116,1: 2, F. Braun (München) 1:22, 2; 4 x 100 m Kraul-Staffel: 1. VfVS München 439,1: 2. Schwaben Stuttgart 442,3; 1& 100 m Lagenstaffel: 1. MSV München 346,2; 2. vtVS München 3:50,56; Frauen: 1. Vis München 4:30,23; 2. Neptun Karlsruhe 4:33, 2; 3* 100 m Bruststaffel: 1. Nikar Heidelberg 452,7; 2. Vfus München 510.5. 3 K 100 m Kraul: 1. Vries München 4:18, 2. O8 München 428,6. 100 m Kraul: 1. Ula Oberstein (München) 1:16. 100 m Brust: Uschi Walter(Mün- chen) 130,3. 100 m Rücken: Lotte Schraub(Mün- eben) 1:30 Min. Kunstspringen: 1, Elisabeth Fost- 1085(München) vom Einmeter-Brett mit 82,77 Pkt. ens) Rekordbesuch beim Straßenrennen Neuwied Das Fröffnungsrennen auf der 38,3 km laugen Straßenrennstrecke Neuwied wies mit 180 000 Zu- schauern einen Rekordbesuch auf. Es wurden sieben Rennen für Ausweis- und Lizenzfahrer keinige Spitzentahrer fehlten) ausgetragen, Der mehrfache deutsche Meister H. P, Müller Stele geld) mußte in er Wo-gera-NKlasse seine ganze W. Weingärtner Mün- Erfahrung aufbieten, um in einem Rad-an-Rad- Hintermannschaft und einem Eigentor von Schwed Kampf den Marburger Karl Lottes um einige Meter zu schlagen. Gablenz(Karlsruhe) flel in der 3. Runde aus. In der 380-œο-Klasse stürzte Gablenz mit seiner italienischen„Guzzi“ in der 2. Runde, ohne jedoch erheblichen Schaden zu erleiden. Un angefochten fuhr Mansfeld durch das Zlel, da Nitschky und Fleischmann nicht am Start waren. Auch bei den Rennen der Halb- Uter-RKlasse fehlten Fleischmann, Nitschky, Bod- mer und Rührschneck, die nur als Zuschauer anwesend waren. 1. Rennen: Ausweisfahrer bis 500 cem Solo, 4 Runden: 1. Plank, München(BMW) 16:25, Min. 2. Rennen: Lizenzfahrer bis 600 cem Seiten- wagen, 8 Runden: 1. Ziemer/ Wels, Neckarsulm Neuwied 1 8 77 34573. 3. Rennen: Lizenz- und Ausweisfahrer bis 125 cem, 4 Runden: 1. Meister, Wiesbaden 18.51, 1. 4. Rennen: 250 cem, Solo, 10 Runden: 1. H. P. Müller, Bielefeld DR W 39:18, 4. 5. Rennen: 350 cem, Solo, 12 Runden: L. Mansfeld, Braunschweig KWI 47:05,9. 6. Rennen: 500 cem, Solo, 12 Runden: 1. Ziemer(NSU) 45:53, 3. 7. Ren- nen: 1000 cem, Seitenwagen, 3 Runden: 1. Seppen- auser Höller, München(BMW) 34:28, Min.(dena) Die Ketscher warfen besser In Schwetzingen flel vor 3000 Zuschauern die Entscheidung um den 3. Platz in der Handball- Oberliga(Nord). Ketsch kam zu einem 53-Sijeg durch Tore von Krupp(60), Lemberger und Fuchs, der TV Rot warf durch Weiß(2) und Vetter ein. Die nordbedische Meisterschaft im Frauen-Hand- all sicherten sich die Mädels vom TSV Neuluß- heim, die über den TB Heidelberg zu einem kla- ren 9:1-Ergebnis kamen. Im Jugend-Entschei- dungsspiel Ketsch— Weinheim distanzierten die Ketscher die Bergsträgler mit 7:2 Toren und J1- vesheim— VII. Neckarau endete mit dem knap- pen 4:5-Ergebnis./ Der Sy Waldhof erspielte ge- gen Lützellinden einen hohen 13:6-Sieg. Viern. heim blieb gegen Oftersheim mit 74 obenauf und TV Gronau besiegte die Durlacher Turner mit 814. Hokalrunde: os Mannheim— TSV 4 Mannheim 2:14, Sg Mannheim— VfR Mannheim 10:10. Die 886 Mannheim(Frauen) ist Kreismeister durch Nichtantreten von SV Ilvesheim. wt. Sieg und Niederlage beim Hockey Im letzten Spiel der Frauen schlug der neue badische Hockeymeister VfR Mannheim seine Ortsriwalinnen vom Turnverein 1846 mit 5:0 Toren. Bei überlegener Stockführung der Frauen Spey(2), Bräuer(2) ung stürmer stand die Begegnung klar im Zeichen der Rasenspielerinnen. Die Männer des VIR kreuzten die Schläger gegen den Heidel- berger TV 46 nicht so glücklich. Purch Fehler der siegten die Heidelberger mit 2710 Toren. t Abeles schwache 7. Runde Jakob Schöneberger, Frankfurt, besiegte Wer- ner Abele, Mannheim, in der Endausscheidung zur deutschen Federgewichtsmeisterschaft im Stuttgarter„Schwabenring! über 10 Runden ver- dient nach Punkten. Pie Boxer lieferten sieh einen erbitterten Kampf, den der Mannheimer bis zur 6. Runde knapp zu seinen Gunsten ge- stalten konnte. Zu Beésinn der 7. Runde mußte Abele auf eine schwere Rechte bis 6 zu Boden, um anschließend noch zweimal bis 8 die Bretter aufzusuchen. Nach ausgeglichener 3. und 9. Runde drehte der ausgezeichnete Frankfurter in der letzen Runde groß auf und schlug seinen Gegner noch zweimal nieder. Im Rahmenprogramm besiegte der Mittelge- Wwichtler Münch, Mannheim, den Bremer Wilke nach Punkten. Im Halbschwergewicht punktete Peyler, Stuttgart, den Mannheimer schmidt aus und im Federgewicht trennten sich Schopp, Speyer und Görzke, Hamburg, unentschieden. Max Schmeling boxte in vier Sparringsrunden gegen die Hamburger Jahnke und Belleke.(dena) Mannheimer Tischtennis-Erfolge Bei den mit über 400 Teilnehmern besetzten Treffen der pfälzischen Spitzenklasse in Oggers- heim siegte Tyroller(Ms) im Herren-Einzel der Hauptklasse vor Butter(Alzey), Bock(Worms) und Höfflin(SV Waldhof). Im Doppel-Endspiel der B-Klasse unterlagen Guthmann)/ schmitt(MSsd) erst nach 5 Sätzen. Der Titelverteidiger MTV 79 München wurde durch einen 72-Sileg Segen Blau- rot Bonn erneut Deutscher Meister. 1 4 5 Rupp fehlten bayrische Kalorien Im süddeutschen Mannschafts-Meisterschafts- ringen kam der bayerische Meister Bamberg mit viel Glück zu einem knappen 3:4-Erfolg über Eiche Sandhofen. Treck und Götz(S) errangen über Reicher und Böhm eine 2:0-Führung. Der Bam- berger Giehls setzte mit Erfolg einen Untergriff bei Fenzel(8) an, während H. Rupp(S) ungerecht Berdolt einen Punktsieg überlassen mußte. Köst- ner stellte über Litters(S) den 3:3-Stand her und Müller schulterte Dabrowsky(S).(Der Hessen- meister 88 Eckenheim besiegte den württem- bergischen Meister SV Ebersbach mit 6:1 Punk- ten. Pokalringen: KS 84 Mannbeim SVgg. Ketsch 67, ASV Feudenheim— TSV Weingarten 12:3, Grötzingen— Krrlach 7:7, Brötzingen Wiesental 5,575, Pkt. All. Vorläufig kein süddeuischer Fuhbullverbund Tagung des bizonalen Fußballrates in Frankfurt Der bizonsle Fußballrst trat am 10. April in Frankfurt unter dem Vorsitz von Dr. Bauwens zu einer Tagung zusammen, der als Gäste auch Vertreter der französischen Zone beiwohnten. Von der Blidung eines Süddeutschen Fußballverbandes wurde vorerst abgesehen und lediglich ein Aus- schuß für Fußball gegründet, dem ais Vorstand Dr. Bauwens, Köln(1. Vorsitzender), Dr. Walter, Stuttgart(2. Vorsitzender) und Schaffer, Stuttgart, als Sekretär angehören. Ferner wurden je ein Spiel-, Jugend-, Schiedsrichter- und Rechtsaus- schuß sowie eln Ausschuß zur Wiederaufnahme internationsler Sportbeziehungen gewählt. Den einzelnen Ausschüssen gehören an: Spielausschuff: Wober, Solingen; Stock, Hamburg: Huber, Mün- chen: Deckert, Schweinfurt und Koppehel, Berlin. Jugendausschuss: Scharlemann, Kiel; Lattke, Frankfurt; Schapals, Hannover und Wied, Stutt- gart. Schledsrichterausschuf: Müller, Stuttgart; Sackenreuther, Nürnberg: Weingärtner, Frank- furt. Rechtsausschus: Müller, Stuttgart; Zins, München; Lohrey, Kassel und Pr. Siegert, Schwelm. Ausschuß zur Aufnahme internationaler Sportbe ziehungen: Dr. Bauwens, Köln; Linnen- berg, Frankfurt; Gerstenberg, Hamburg und Koppehel, Berlin.(dens) Deutsche Fußball- Meisterschaft Der in Frankfurt gebildete Splelzusschuß hat Aan Austragungsmadds der deutschen Fußball- Stattfinden wird. meisterschaft wie folgt festgelegt: Meister der US-Zone gegen Sowietzonen-Vertreter, 2, der bri- tischen Zone gegen Berliner Vertreter, Meister der französischen Zone gegen 2. der Us-Zone, Meister der britischen Zone gegen 2. der franzö- sischen Zone. Die Vorrundenspiele sind am 11. Juli, während die Zwischenrunde am 18. Juli und die Schlußrunde am 25. Juli durchgeführt werden sollen. Die Spiele dürfen im eigenen Verbands- gebiet, aber nicht auf eigenem Platz durchgeführt werden. Ira Fall einer Nichtteilnahme des Ver- treters der sowietischen Zone tritt der Meister der Us-Zone auf Grund der langen Spielzeit in Süddeutschland kampflos in die Zwischenrunde ein.(dena) An die Fußball- Vereine Badens! Der Fußballverbands-Ausschuß im Badischen Sportverband gibt bekannt: Vor einigen Fragen ging durch die Sport- und Tagespresse sowie über den Rundfunk ein Aufruf der Geschäftsstelle der Süddeutschen Fußball-Liga, wonach sich alle fuß- balltreibenden vereine Süddeutschlands melden sollen, die einem evtl. neu zu gründenden Sud- deutschen Fußballverband als Mitglied beitreten wollen. Die Fußballvereine werden aufgefordert, eine Anmeldung zu unterlassen, da über die Or- ganisationsform nur die Vereine selbst ent- scheiden können und zwar auf einem außer- ordentlichen Fußball-verbandstag, der in Kürze K. Seite 4 Dienstag, 13. April 1948 /N. Walfang in der Koniroverse In der Zeitschrift Ums tägliche Brot, die von der amerikanischen und bri- tischen Militärregierung gemeinsam zur Vertei- lung an die deutsche Bevölkerung bearbeitet wurde, wird auf die Frage, warum Deutsch- land sich nicht mit einer eigenen Walfang- flotte das Fett aus dem Meer holen dürfe, eine Antwort erteilt, die in den drei Feststel- lungen, Walfangflotte sei Rüstungspotential, wegen Ausrottungsgefahr sei die Zahl der zu fangenden Wale chränkt und Deutschland würde, da das Walfett an das Welternährungs- amt abzuliefern sei, keinen Liter Oel mehr erhalten, gipfelt. Dr. Winterhoff, von der Walter Rau, Neuber Oelwerke A. G., ein mit dem Walfang bestens vertrauter Fachmann, macht zu den von den Besatzungsmächten vorgetragenen Gründen nachstehende Ausführungen: MeArthur gegen Abrüstung Japans? Wiederholt ist zur Begründung der Ableh- nung des deutschen Walfangs von den Alliier- ten auf das Potsdamer Abkommen hingewie- sen worden: eine Walfangflotte stelle ein Kriegspotential dar. Dieses Argument sollte man nach deutscher Auffassung endlich fallen lassen. Denn wenn man die Verwendbarkeit kriedlicher Mittel der Wirtschaft für die Kriegsführung betont, so unterstützt man da- mit die sowjetrussische Argumentation gegen den Marshallplan und erhebt zugleich gegen Me Arthur den Vorwurf, daß er durch die Ge- nehmigung von Walfangflotten der Abrü⸗ stung Japans entgegengearbeitet habe. Natür- lich hat kein Deutscher das Argument je ernst genommen: ein Walfangboot hat dasselbe Kriegspotential wie ein Hochseefischdampfer, und von allen Schiffen waren die deutschen Walfangmutterschiffe für den militäf ischen Einsatz am wenigsten geeignet; abgesehen von seltenen Transporten blieben sie im Krieg auf deutscher Seite ohne Beschäftigung. Für oder gegen internationale Rohstoff- kartelle? Das zweite Argument gegen die deutsche Beteiligung am Walfang erscheint eher ver- ständlich. Aus biologischen Gründen, so heißt es, muß der Abschuß auf 16 000 Blauwaleinhei- ten oder eine entsprechende Anzahl Knölh- und Finnwale beschränkt werden, sonst ent- stünde die Gefahr der Ueberfischung. Die bestehende Fangkapazität reiche aber für eine entsprechende Walölernte aus. Ist diese Begründung richtig? Tatsächlich ist nach dem Krieg in einem internstionalen Abkommen eine entsprechende Vereinbarung getroffen worden; sie beschränkt den antarktischen Hochseewalfang auf jene Länder, die bereits 1939 daran teilnahmen und legt die Fangkapa- zität des einzelnen Landes auf den Stand von 1939 als Höchstmaß fest. Deutschland ist nach diesem Abkommen zum Walfang berechtigt; es wird lediglich durch die Fessel des Potsdamer Abkommens gehindert. 1939 machte seine Fangkapszität und Ernte etwa ein Fünftel der internationalen Flotte aus; sein heutiger An- teil an einer tatsächlichen Ernte von 350 000 Tonnen in der Saison 1946/47 hätte also 70 000 Tonnen Walöl im Devisenwert von rund 130 Millionen Schilling betragen können. Diese Menge hätte 75 Millionen Kilogramm Marga- rine ergeben. Dagegen haben weder die So- wietunion noch Holland vor dem Kriege in der Antarktis Walfang betrieben, nehmen aber heute— entgegen den Bestimmungen und Ab- sichten des internationalen Abkommens daran teil. In dieser Hinsicht hat also Deutsch- land das bessere Recht. Der Hinweis auf das internationale Abkommen spricht nicht gegen ce Wiederzulassung Deutschlands, sondern bietet im Gegenteil eine Stütze für den deut- schen Antrag. N 0 Was bedeutet eigentlich das so oft zitierte Walfangabkommen? Es ist ein britisch-norwe- gisches Produktionskartell, das die Walölpro- duktion reguliert und seinen Mitgliedern Quoten zuteilt. Es versucht einen wertvollen Fettrohstoff in seine Verfügungsgewalt zu bringen und vor allem den Wettbewerb ande- rer Länder fernzuhalten. Es ist eine Einrich- tung, die in eindeutiger und schwerlich fort- zudisputierender Weise gegen den Geist und den Wortlaut der Atlantie-Charta verstößt, die ausdrücklich allen Nationen— Siegern wie Besiegten— den freien Zugang zu den Rohstoffen der Welt feierlich zubil- ligt. 5 5 Daß die hiergegen verstoßende Kartell- Vereinbarung als Argument für die Ablehnung MG RTM Anglo- amerikanische Argumentationen und eine deutsche Entgegnung des deutschen Antrages auf Wiederzulassung zum Walfang von den anglo- amerikanischen Besatzungsmächten verwendet würde, konnte in Deutschland wirklich niemand erwarten. Denn die Vereinigten Staaten führen einen nachhaltigen Kampf gegen Trusts und Kar- telle, in denen sie eine Bedrohung des von ihnen so nachdrücklich vertretenen Prinzips der freien Wirtschaft sehen. Nun aber ist ge- rade von den Besatzungsmächten das amerika- nische System der Antikartellgesetzgebung tür die Westzonen in seiner schärfsten Form übernommen worden. Ungenützte Walölreserven Ist also schon die Verwendung dieses Ar- gumentes in formaler Hinsicht schwierig, 50 stellt es in sachlicher Beziehung die wirklichen Verhältnisse geradezu auf den Kopf. Eines der bedeutendsten Fangfelder, das südöstlich Australiens gelegene Rossmeer, ist noch jung- kräuliches Fanggebiet. Seine weite Entfernung von Europa und die dort herrschenden schwie- rigen Eisverhältnisse haben die europäischen Expeditionen bisher ferngehalten. Es hat eine Ausdehnung von annähernd der Größe Euro- pas und es ermöglicht eine Ernte, die groß enug sein könnte, um daraus alljährlich 100 Millionen Kilogramm Margarine berzustel- len, ohne den Walbestand zu gefährden. Um die internationale Fettknappheit zu mildern, um Millionen Menschen nicht verelenden zu lassen und um die amerikanischen und briti- schen Steuerzahler zu entlasten, sollte nicht gezögert werden, dort so rasch wie möglich einige Fangflotten zusätzlich einzusetzen auch deutsche Fangflotten. Keine Margarine, aber viel Seife Das dritte Argument der anglo- amerikani- schen Militärregierung besagt, daß uns Deut- schen der Einsatz einer oder mehrerer Flot- ten garnichts nützen würde, denn die gesamte Ausbeute an Walöl gelange in den Weltfett- versorgungsvorrat und unterstehe dem Inter- national Emergency Food-Council. Das Zwei- Zonlengebiet erhalte seine Zuteilungen eben aus diesem Vorrat. Diesem müsse also Deutsch- land seine Walölernte zuleiten und es dürfe nur den Anteil an seinem Fang zurückhalten, welcher ihm von dem I. E. F. C. ohnehin zu- geteilt würde. Wieder fragen wir: ist das rich- tig? Es ist zunächst festzustellen, daß von den Fettrohstoffen der Welt noch nicht einmal der künfte Teil in den Weltversorgungsvorrat ge- langt. Der I. E. F. C. erfaßt nur jene Mengen, welche die Länder für ihre eigene Versor- gung nicht benötigen. Es gibt aber auch recht bedeutende Ueberschußmengen, die nicht von dem I. E. F. C. erfaßt werden, sondern als so- genannte„allocationsfreie“ Fette zu einem um etwa die Hälfte höheren Preis auf dem Weltmarkt reichlich angeboten werden. Sollte an diesen Verhältnissen ein Zwei- kel bestehen, so bietet das Walöl einen hand- kesten Beweis für die Richtigkeit unserer Fest- stellung: Eine norwegische Nachricht besagt, daß von der diesjährigen Walölernte 150 000 Tonnen an die amerikanische Seifenindustrie verkauft wurden! Selbsthilfe statt geborgtes Essen“ Selbst wenn alle Argumente der Besat- zungsmächte richtig wären, so zwänge doch die deutsche Devisenarmut dazu, den Walfang als den eigenen Pflug zu fordern, mit dem man auf freiem Meer selber sein Feld be- stellen kann. In den letzten zehn Jahren vor dem Kriege war Deutschland mit 180 000 Ton- nen der größte Verbraucher von Walöl. Um eine Fettversorgung zu erreichen, dis auch nur die Hälfte des durchschnittlichen Verbrauchs von 1936 beträgt, wäre bei den heutigen Welt- marktpreisen ein Aufwand von über einer Milliarde Reichsmark in harten Devisen för die Westzonen erforderlich. Ein so hoher Be- trag wird allein für Fett in absehbarer Zeit schwerlich zur Verfügung stehen. Deshalb darf man trotz der bisherigen Fehlschläge als sicher unterstellen, daß Deutschland auf Selbsthilfe durch eigenen Walfang weder ver- zichten kann, noch auf die Dauer ausgeschlos- sen werden wird. Eines Tages werden sich auch die àmerikanischen Steuerzahler, die uns jetzt die„Devisen für unser Essen bor- gen“, stärker für diese Verhältnisse interes- sieren. Die Stützung internationaler Mono- pole ist nie ihre Sache gewesen, zumal dann nicht, wenn sie ihre eigenen Schuldner be- denklich schwächen. Hinweise auf Kriegspo- tential und die I. E. F. C. sind kurzlebig, und der Schutz der Wale wird als gleichbedeutend mit dem Schutz des Monopols erkannt wer- den. Auf die Dauer sollte Deutschland in die- ser Frage nicht hinter Japan zurückstehen. Gegen das Mitbestimmungsrecht? In einer Denkschrift der„Sozialrechtlichm Arbeitsgemeinschaft der Industrie von Würt⸗ temberg-Baden“ wird den Betriebsräten eine gleichberechtigte Mitwirkung auf dem Gebiet der sozialen Fürsorge eingeräumt. Dagegen wendet sich die Arbeſtsgemeinschaft gegen jede Einmischung der Betriebsvertretung in die wirtschaftlichen Belange des Unternehmers. Die Mitbestimmung der Betriebsräte könne weder aus dem Kontrollratsgesetz Nr. 22. noch aus den fraglichen Artikeln der württembder⸗ gisch- badischen Verfassung abgeleitet werden, Das Mitbestimmungrecht, so heißt es abschlie- Bend, töte die Unternehmerinitiative ab, ohne die kein wirtschaftlicher Aufbau möglich sei. In Frankfurt sprach vor Vertretern det Unternehmerschaft Ministerialrat Pr. Englet vom hessischen Arbeits ministerium über diz Betriebsrätegesetz. Er betonte, daß das Mitbe. stimmungsrecht der Betriebsräte, wie es ig Artikel 37 der hessischen Verfassung gegeben ist. keine wirtschaftspolitische, sondern eine Sozialpolitische Maßnahme darstelle. Die Prag. kessoren Hallstein und Böhm, die als wissen- schaftliche Gutachter sich scharf gegen das Be. triebsrätegesetz ausgesprochen hatten, nahmen Stellung zu den Angriffen der Oeffentlichkeit gegen ihre Ausführungen. Professor Böhm be: gründete seine Ablehnung des Mitbestimmung. rechtes der Betriebsräte mit der Behauptung daß das Gruppeninteresse einer Belegschaft in Wesentlichen Fällen dem allgemeinen vqlks- wirtschaftlichen Interesse entgegensprechen FEönne und sich darum als Hemmnis für den Fortschritt auswirken müsse.(dena- Wh) Der Streik in der bayerischen Elektro- Industrie 5 Die Montage-, Stamm- und Zeitarbeiter der bapverischen Elektroindustrie sind, wie angekün⸗ digt, in München, Nürnberg, Erlangen, Regens. burg und Würzburg in den Streik getreten. En letzter Vermittlungsversuch des bayerischen t- beitsministeriums nach der Streikproklemation scheiterte zn der ablehnenden Haltung der Ar- beitgeber, die sich weigerten, die von den Arbei- tern geforderte Nachzahlung von Bezügen ab 1. November v. J. zu gewähren. Den Streikengen werden sich wahrscheinlich die Arbeiter der Heek troindustrie anderer bayerischer Städte an. schließen.(dena) 8 Einigung über Betriebsrätegesetz. Der Streit über das Betriebsrätegesetz zwischen Arbeitgebern und den Gewerkschaften in Südbaden ist be- endet. Die Beteiligten haben sich auf einen um: gearbeiteten Gesetzentwurf geeinigt, der nun- mehr dem Landtag vorgelegt werden soll. (dene) eee Es starben: Julius Bechtold, Rangiermstr., 59 J. Lud wigs- badstr. 5. Beerdigung 13. 4. 48, 11.30 Uhr. Susanna Brendel, geb. Pfarr, 50 J. Uhlandstr. Nr. 13. Beerd. 13. 4. 48, 13 Uhr, Hauptfriedh. Erwin Wolf, 36 J. Mhm., Eichendorffstr. 20. Beerdigg. 13. 4. 48, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof. Josefine Roller, 70 J. E 7, 18. Feuerbestattung am 13. 4. 48, 14 Uhr, Kremat. Hauptfriedhof Marie Stetter Wwe., 79 J., D 4, 4, verst. am 11. April. Beerdigg. 14. 4., 11 Uhr, Hauptfrdh. Ferdinand Daurer, Rentner, 64 J. Fahrlachstr. Nr. 11. Beerd. 14. 4. 48, 11.30 Uhr, Hauptfrdh. Georg Keller, Schreiner, 72 J. Möhlstraße 16. Beerdigung 15. 4. 48, 11.30 Uhr, Hauptfriedh. Ottilie Amlung, 86 J. Waldhausen üb. Mosbach, Früh, Mannheim, Alfonshaus, Luisenring. Josef Schönstein, 64 J. Mannheim, E 6, 1. Be- erdigung hat bereits stattgefunden. 1 Bekanntmachungen J A. O. K. Mannheim. Berichtigung: In der in Nr. 37 des Mannheimer„Morgen“ vom 27. 3. 49 ver- öffentlichten Bekanntmachung betr. Beiträge z. Arbeitslosen versicherung muß es im zweiten Tell, Ziff. 1, richtig heißen: Beiträge zur Arbl.- Vers.(Arbg.- u. Arbeitnehmeranteile) werden wie bisher bis auf weiteres nicht erhoben: 1. Von 805 die z. Bezug einer Rente aus HFersonen, a der Inv.- od. Ang.-Vers. berschtigt sind u, in r 150 u 8 fü 18 r e Beschäftigung stehen(5 14 V. O. Über die Kran- kenvers. d. Rentner v. 4. 11. 11). 5367 Berichtigung des Aufrufes für die II. Dekade: Kleinkinder erhalten auf Fettabschn, Mu. N je 50 8 Butter. Städt. Ernähr.- u. Wirtschaftsamt. Eier-Aufruf auf Abschn.„EI 4, der Elerkarte 1948/49, ab 12. 4. 48 für den Stadtbezirk Mann- heim= 2 Eier in dem Geschäft, in dem Vor- bestellschein„A“ seinerzeit abgegeben worden ist. Ablieferung der Abschn.„EI 4“ bis 25. April bei Markenannahmestelle; dafür Abdeckunss- schein. Weitergabe dieses bis 30. April an Groß- verteller. Umfausch in Großbezugscheine und sofort. Abrechnung d. Großverteiler mit Milch-, Fett- u. Elerwirtschaftsverb. Karlsruhe. Mhm., 12. 4. 48. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. Ausgabe gewerblicher Zulagekarten für die 114. Zut.-Periode. a) Die Abt. für Arbeiterzulagen ist vom 13. bis einschl. 20. 4. 1948 geschlossen. b) Die Abrechnung der Großfrmen erfolgt bis 12. 4. 48. C) Ausgabe der Zulagekarten für die 114. Z. P., d. i. Mal 1948 für Firmen mit Buchst.: AB am Mi., 21 4.; CF: Po., 22, 4. G- H: Fr., 23. 4. J: Sa., 24. 4. K— L: Mo., 26. 4.; MN: DI., 27. 4. OR: Mi., 28. 4.; 8—Sch—St: Do,, 29. 4. T2: Fr., 30. 4. Die Buchstaben-Reihenfolge u. die Ausgabetage wollen unbed. eingeh. werd. nm,, 8. 4. 48. Städt. Ernähr.- u. Wirtschaftsamt. Bewirtschaftung von Schulheften. Unbeschriebene Schulhefte unterliegen der Bewirtschaftung und dürfen nur gegen Bezugsmarken geliefert und bezogen werden. Als Schulhefte gelten nicht Kolleghefte, Zeichenblocks u. Spezialhefte. Be- zugsmarken werden in zwei Ausführungen(blaue u. rote) ausgegeben. Gegen eine blaue Bezugs- morke darf ein einfaches, gegen zwei blaue Be- Azugsmarken ein Doppelheft abgegeben werden. Eine rote Bezugsmarke berechtigt zum Bezug eines einfachen Schulheftes, wenn der Bezieher dem Lieferer gleichzeitig zwei gebrauchte ein- tache Hefte(100 g Altpapier) abgibt. Der Handel ist berechtigt, dem Lieferer an Stelle des vereinnahmten Altpapiers Prämienscheine ent- sprechender Art u. Höhe zu übergeben. Bezugs- marken werden im Einvernehmen mit d. Wirt- schaftsministerium od. der von diesem beauf- tragten Stelle durch d. Kultusministerium Würt- temberg-Baden od. die von diesem beauftragten Stellen ausgegeben. Die Bezugsmarken laufen Über den Handel zum Hersteller. Hersteller von Schulheften haben die im Vormonat eingenom- menen Bezugsmarken zum 10. jed. Monats dem Wirtschaftsministerium od. der von diesem be- auftragten Stelle abzuliefern. Das Wirtschafts- ministerium ôd. die von diesem beauftr. Stelle ist berechtigt, die Zuweisung von Neupapier an die Hersteller von der Anzahl der abgelfeferten Bezugsmarken abhängig zu machen und berech- tigt. Auflagen zur Herstellung, Lieferung und Veräugerung von Schulheften zu erteilen. Das Wirtschaftsministerſum erläßt die zur Durchfüh- rung dieser Anordnung erforderlichen Bestim- mungen. Das Wirtschaftsministerſum od. die vom dlesem beauftragte Stelle kann Ausnahmen von den Bestimmungen“ dieser Anordnung zu- lassen. Zuwiderhandlungen gegen die Béstim- mungen dieser Anordnung u. gegen die af Grund dieser Anordnung ergehenden Durchfüh- rungsbestimmungen werden bestraft. Diese An- ordnung gilt im Land Württhg.-Baden u. tritt am 15. 3. 40 in Kraft. Sie tritt am 31. 12. 48 auß. Kraft. Möbelbewirtschaftung. Das Wirtschaftsministerium Württbg.-Baden gibt durch Runderlaß Nr. VII 22/48, bekannt: Der Zeitraum der Gültigkeit der seit Inkrafttreten der Anordnung 5/47 des Wirt- schaftsministeriums vom 17. 5. 47 bis einschl. 30. 9. 47 ausgestellten Möbelbezugsrechte wird einmalig um 4 Monate verlängert. Die Möbel- händler u. Hersteller sind verpflichtet, Bezugs- rechte mit Ausstellungsdaten bis 30. 9. 47 vor später ausgefertigt. Bezugsrechten zu beliefern. Auf Grund des 8 4 Abs. 2 der Anordnung 3/47 wird bestimmt: Hocker aus Holz u. einfache höl- zerne Karteikästen mit Deckel oder Griff für Din A Din A 7. jedoch keine Kartei Meter. schränke u. keine sonst. Kartei-Schränke und -Tische, können ab sofort ohne Möbelbezugs- recht geliefert u. bezogen werden. Die Anlagen 1 u. 2 zur Ersten Anordnung zur Durchführung der Anordnung 5/7 des Wirtschafts ministeriums vom 17. 5. 1947 sind entsprechend zu ergänzen. Für den Umtausch von Möbelbezugsrechten für Polstermöbel ist zur Zeit mit Rücksicht auf die kleinen zur Verfügung stehenden Textilkontin- gente nur das LWA Stuttgart zuständig. Hand- Werksbetriebe reichen die eingenomm. Bezugs- rechte über ihre Irmnung, Betriebe, welche In- dustrieberichte erstatten, unmittelbar beim LWA Stuttgart zum Umtausch ein. Mit dem Stempel- aufdruck ohne Wiederbezugsrecht“ versehene Möbelbezugsrechte dürfen nur von den Möbel- Bhäncllern beliefert werden, deren Firma durch ie ausstellende Behsrde auf den Bezugsrechten berechtigten nicht gekauft, so ist das Möbel- bezugsrecht unverzüglich an die ausstellende Be- sänger u. sängerinnen, auch ohne Bühnen- vermerkt ist. Wird das 1 vom Bezugs- Gut aussehende Chor- hörde zurückzugeben. Diese hat den Bezugs- berechtigten von vornherein darauf aufmerk- sam zu machen, daß in einem derartigen Fall mit Ausstellung eines ander. Möbelbezugsrechts in absehbarer Zeit nicht gerechnet werden kann. Bezugsrechte für Holzgestelle zu Liegen, Couchs und Polstersesseln dürfen nur an Verbraucher ausgegeben werden, welche glaubhaft nach- weisen, daß sie über das sonstige Material zur Anfertigung des Polstermöbels selbst verfügen. Ferner muß ein Hersteller, der die Anfertigung Übernimmt, nachgewiesen werden. Städt. Er- nährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Todeserklärungen haben beantragt: Frau Josefine Wiltz geb. Gerber in Mannheim, Kleiststr. 10, f. ihren 3 den am 5. 3. 1907 in Bous Saar geb., zul. in Mannheim wohnh. gewes. Kellner Friedrich Karl Wilhelm Wiltz, Welcher als Gefr. der milit. Ein Kraftt.-Kp. 246 Feldp.-Nr. 04 1803 seit den Kämpfen um Witebsk vom 20. 6. bis 30. 6. 1944 vermißt ist. Frau Klara Elisabeth Staudt geb. Dimig in Mannheim, Untermühlaustr. 11, für ihren Ehem., den am 28. 9. 1902 in Mhm. geb., zul. in Mann- heim, Untermühlaustr. 11, wohnh. gewes. Tech- niker Karl Friedrich Wilhelm Staudt, welcher als Obergefr. der mil. Einheit Feldp.-Nr. L. 19 887 seit dem 22. 3. 1945 bei den Rampten Stetten b. Gro Vermitt is Ehemann, den am 25. 11. 1891 in Karlsruhe geh,, zul. in Mannheim, U 2, la, wohnh. gew, Kauf- mann Eduard Schwarzenberg, welcher ais Uffz. Zeigen on. Schriesheim a. d. B., Alfred-Herb- Str. 4, f. hren Vertreter ges. erfahrung, sof. gesucht. Persönl. Vorstellg. od. telefonische Anmeldg. (481 51). Mannheimer Operetten-Theat., Mh.- Neckarau, Rheingold- straße 47-49. 6689 Großhandels vertreter m. Ia Referenzen v. Nähr- mittel- und Backhilfs- mittelwerk ges. Nur Wirklich arbeitsfreud., gut eingeführte Her- ren mit besten Be- ziehungen z. einschlä- gigen Kundschaft wol- len sich meld. u. S 632 an Ann.-Exp. Jak. Vo- Winckel, Bielefeld. Mitarbeiter als Bezirks- vertreter zum Besuch von Industrieunterneh- men f. Farben, Lacke, Oele sowie alle techn. Anstrichmittel gesucht. Gt. Verdienstmöglich- keit. u. P 254 à. An- Union, kl r Nord- baden von Edelstahl- Sröhendlg. m. Werk- anschluß. WF ö MM der mil. Einheit Feldp.-Nr. L 52 426 Lg-P. A. Paris Haupt- u. nebenberufl. seit dem 8. 6. 1944 bei Charolles bei Macon an der Sabne vermißt ist. g Herr Karl Edmund Marla Essert, Straßenbahn- schaffner in Mannheim, Schaf weide 73, f. seinen Bruder, den am 22. 6. 1897 in Mannheim geb., zul. in Mhm., Lenaustr. 13, wohnh. gew. Maler Gustav Adolf Konrad Essert, welcher sich am 22. J. 1924 nach unbekannt wohin abgemeldet hat und seit diesem Zeitpunkt vermißt ist. Mitarbeiter z. Ausbau der Organisation Ba- den ges. Vertrag nach Vereinbarung.= mit einwandfreier Vergan- genheit an Bezirkslei- tung Bruchsal, Erwin Grimm, Schwetzinger Straße 4. 6949 Es ergeht hiermit die Aufforderung:) an 2 Einkäufer zum Besuch Genanmten, sich spätestens bis zum 31. 5. 19 beim Amtsgericht Fa Mannheim, im Holhaus, zu melden, widrigenfalls sie für tot erklärt wer- den können; b) an alle, welche über die Ver- mißten Auskunft geben können, bis zum gen,. Zeitpunkt dem Gericht Anzeige zu machen. Marmnheim, 9. 3. 1948. Amtsgericht FG. Mannheimer Abendakademie, Die Arbeitsgemein- schaft Nr. 133:„Wie lerne ich öffentlich reden?“ findet weiterhin fr. v. 18.15—19.45 Uhr in der Friedrichsch., Zi. 9, statt. Teilnahme noch mögl. Lehrgang Nr. 20:„Englische Konversation 1“ findet weiterhin freit. v. 16.15—19.43 Uhr in der Wohlgelegensch., Zi. I, statt. Neue Teilnehmer werden gebeten, sich bei d. Lehrenden zu meld. Lehrgang Nr. 83:„Trigonometrie III“(Wieder- holung u. prakt. Anwendung im Gelände) findet Weiterhin mo. v. 16.19.30 Uhr in der Tullaschule, Zi. 5, statt. Lehrgang Nr. 96:„Elektr. Schalt- anlage III“ GBesichtigung u. Berechnung von Schaltanlagen in der Industrie u. Elektrizitäts- werken findet mo, v. 19.3021 Uhr in der Tulla- schule, Zi. 9, statt. Lehrgang Nr. 33:„Einf. Buchführung“ befaßt sich nicht mit der einf. Buchführung, sondern mit der dopp. Buchfünh- rung für Anfänger(E. Bähr). Lehrgang findet do. v. 18.15—20.15 Uhr im Gymnasium, Zi. 61, statt. Lehrgang Nr. 51:„Betriebs wirtschafts- lehre(E. Bähr)“ findet ab 16. 4. 48, 14tägig je 2 Std., jeweils fr. v. 18.15—20.13 Uhr im Gymna- sium statt. Ein neuer Lehrgang„Engflsch für sücl.- u. westdeutscher Baumschulen ges, geg. hohe Provision u. Spe- sen. unt. N 637 an Krückemeier, Anzeig.- Mittler,(13a Coburg. Bezirksvertreter gesucht. Holzglätter„KAS APA“ Ersatz für Sandpapier. Alleinvertrieb für alle Zonen. Felber, Berlin- Wilmersdorf, Kaiser- allee 187. 6929 Erstklassig. Plakatmaler mit ÜUberdurchschnittl. Können in Plakatillu- stration u. Schrift von bekannt. Werbeunter- nehmen gesucht. m. Gehaltsansprüchen u. P 6927 an den M. Befählgter Chefdekora- teur von bekanntem Werbeunternehmen b. günstigen Bedingungen gesucht. Bestes fachl. Können ist Vorausset- Zug f. d. Bewerbung. m. Gehaltsansprũch. u. P 6926 ͤ an den MM. Anfänger“(H. Hellmuth) beg. Fr., 16. 3. 48. 18.30 Jg. Verkäufer od. Ver- dis 20.30 Uhr, in der Wohlgelegenschule, Zi. 16. Anmeldungen im Lehrgang. 1 Stellen-Angebete Afbeitspletzwechsel nut mit Zustimmg. d. 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