inn · ische Ma- her- n die in Jot- aus- mals mt, ein- den 66 h Don- twWẽsas neist Win⸗ is 19 trad. uhe, anne; eine er- en,. tadt⸗ Ask. Mai ter., vürt⸗ Na- arter Guür- nten terer 1 — Cesthälhrsteſlen: Schwetzingen. Ren- Thestbor- Straſie 1. Teleien 648: Weinheim. Hauptstr. 5 8, Fel. 2241: Heidelberg. Plöck J. Teleon 49 80: Lädwigshsien am Rhein. Rheinstrae 22: Bezugspreis monatlich RM 2.40 einschlieftlick Trägerlohn: Posibezugspreis monstl. M 2.78 0 mliefſlich Zuslellgebühtr: Rreurbendberug 5 3.25 /Z. Z. gili Anzeigenpreisliste Nr. 4/ Bei Michlerscheinen inlelge häherer Cewall besteht 5 Rein Anspruch a. Rückerztatung d. Bezugsgeldes 3. Jahrgang/ Nummer 45 e Mannh Samstag, 17. April 1948 eimer SEE Teröttentl. unser Lirem- Nr. UT N I d- antwonliche H geber: Dr. Kerl Ad. end E. Fntz von Schilling Redaktion, Verleg and Drud: Mannheim, R 1.-/ Femruf 4151-32/ Bankkenta: Südwestbank enn⸗ 8 15 5 beim. u Daben Aan e ee 1 benen: Rerisrube Nr. 600 18. Berhn Nr. 961 95 Erscheim: Dienstag. U 9 und& 2 nende Manmkrpte l 1. Cui Für Einzelpreis 20 Pfennig „Einzigartig in der Geschichte des Kontinents“ Die Charta der europäischen Wirtschaftseinheit in Paris unlerzeichnel/ Westdeuischland Mitglied der ständigen Organisation Paris.(A) Die Charta der Organisation der wirtschaftlichen Zusammenarbeit der europäischen Marshallplan-Länder als Grundlage für eine wirtschaftliche und politische Einheit Europas, wurde am Freitag im französischen Außenministerium, nachdem sie und eine Reihe Zusatzprotokolle einstimmig angenommen worden waren, von den Außenministern der 16 Nationen und den Vertretern der deutschen Westzonen unter- zeichnet. Die Konvention verpflichtet die beteiligten Staaten, am Wiederaufbau Europas unter Verwendung der amerikanischen Hil feleistung zusammenzuarbeiten, ihre Hilfs- quellen zu vereinigen und die Handels- und Währungsbeschränkungen zu beseitigen. Die Konferenz wurde im Uhrenssal des französischen Außenministeriums in Gegen- wart der Außenminister und anderen Vertre- ter der sechzehn Nationen sowie der Delle gierten aus den westlichen Besat- z Uungszonen Deutschlands um 11.15 Uhr MEZ von dem britischen Außenminister Ernest Bevin eröffnet. In einer kurzen Er- öfknungsansprache wies Bevin die Delegierten auf den„historischen Zweck“ ihres Treffens hin und schlug sodann vor, zunächst den Be- richt der Arbeitsgruppe der Konferenz ent- gegenzunehmen. Dieser Bericht enthält den rund dreitausend Worte umfassenden Text des mehrseitigen Vertrages für wirt- schaftliche Zusammenarbeit und die Charta der neuen Organisa- tion. Vor der Unterzeichnung des Vertrages im angrenzenden„Salon de la paix“ bemerkte Außenminister Bidault in einer kurzen Er- klärung, die Konvention sei in der Gesehichte des europäischen Kontinents einzigartig. In- dem wir sie annehmen, versprechen wir, unsere Hilfsquellen der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen, unsere Produktion zu steigern und unsere Zusammenarbeit in wirt- schaftlicher, finanzieller und währungspoliti- scher Hinsicht zu fördern.“ Er bezeichnete das Vorhaben als den ersten Schritt zur Bildung eines einheitlichen Europa. Der französische Außenminister stellte da- bei erneut fest, daß die neue Organisation allen freien Völkern offenstehe.„Die Tür bleibt für ale europäischen Nationen offen“, sagte er.„Sie sollten die lauteren Absichten dieses Unternehmens erkennen und sich mit uns an diesen Tisch setzen, an dem wir weiter ⸗ hin geduldig auf sie warten.“ General Sir Brian Robertson erklärte Als Vertreter der britisch- amerikanischen Dop- Pelzonge Deutschlands, daß er ermächtigt sei, die Zugehörigkeit des westdeutschen Zwei. zonengebietes zu diesem großen Plan für die wirtschaftliche Zusammenarbeit Euro- pas zu erklären. Die deutschen Behörden, die unter der Anleif tung der amerikanischen und britischen Kom- moendeure für die wirtschaftliche Verwaltung der Bizone verantwortlich seien, hätten die Versicherung gegeben, daß sie die Gelegenheit Deutschlands zur Mitarbeit an diesem Plan „herzlich begrüßen“, Die zuständigen deutschen Stellen hätten einen Wiederaufbauplan vorbe- reitet und würden auch die Mitglieder der Bi- zonen-Delegation in der ständigen Organisation ernennen. General Koenig, als Oberbefehlshaber der französischen Zone, betonte, daß die deut- schen Behörden seiner Zone bereit sind, die Verantwortung zu tragen, die mit der Unter- zeichnung der Konvention verbunden ist. Die Charta des europaischen Wiederaufbaus Die Präambel der Charta nennt als vertrag- schließende Mächte Oesterreich, Belgien, Da- nemark, Frankreich, Griechenland, Irland, Is- land, Italien, Luxemburg, Norwegen, die Nie- derlande, Portugal, Großbritannien, Schweden. die Schweiz und die Türkei, außerdem die französischen, britischen und ame- rikanischen Besatzungszonen Deutschlands. In der Präambel wird fest- gestellt, daß, die Unterzeichnermächte auf dem Gebiet der Wirtschaft von- einander abhängig sind und daß der Wohlstand eines jeden mit dem Wohlstand aller steht und fallt. Im Artikel eins der Charta versprechen die vertragschließenden Parteien. wirtschaftlich eng zusammenzuarbeiten, Die Artikel zwei bis sechs legen die Pflicht der beteiligten Länder zur höchstmöglichen Entwieklung ihrer Produktion durch Auswer- tung aller verfügbaren Hilfsquellen, Moderni- sierung ihrer Maschinen und Fabrikations- methoden und Aufstellung von Produktions- programmen fest. Der Austausch von Gütern und Dienstleistungen soll mit allen Mitteln ge- fördert, die Beschränkungen des Geld- und Güterverkehrs fortschreitend beseitigt werden, Wobei die vollständige Abschaffung der letzteren sowie eine Zollunion oder die Bildung von Freihandelszonen als Ziel im Auge zu behalten sind. Artikel sieben stellt fest, daß jede Macht Schritte zur Herstellung oder Beibehaltung der Stabilität ihrer Währung und des Gleich- gewichts der Finanzen unternehmen wird. Die kolgenden Artikel gelten den vergessenen Be- mühungen um bestmögliche Ausnutzung der Arbeitskräfte, dem geplenten Erfahrungsaus- tausch der Länder und der Bildung von Be- gufsichtigungs- und Ueber wachüngsorganen zur Sicherung der besten Verwertung der Aus- landshilfe und der nationalen Hilfsquellen. Die Artikel dreizehn bis neunzehn ermäch- tigen den aus Vertretern aller Mit gliedstaaten zus ammengesetzten Rat der Organisation, Beschlüsse zu fassen, deren Ausführung den Mitgliedern obliegt. So- weit nicht in Sonderfällen anders entschieden wird müssen die Beschlüsse einstimmig gefaßt werden. Der Rat wird eine aus sieben Paketverkehr Berlin-Westzonen wieder beschleunigt Stadtparlament diskutiert angebliche Betriebsverlagerungen Berlin. Dr.-Sch.-Eig.-Berieht) Der Haupt- referent der Wirtschsftskommission der Ost- zone, Professor Gleitz e, dementierte die REUTER Meldung, derzufolge die Wirt- schäfts kommission von der SMA die Anwei⸗ sung erhalten habe, eine getrennte Wäh- rungsreform in der Ostzone, unter Aus- schluß der Westsektoren Berlins, vorzuberei- ten. Er versicherte, daß aus dem letzten Kom- munſdué der SMA der Wille zu einer Ver- ständigung auf Viermächtebasis sehr deutlich herauszulesen sei. In der Staatsdruckerei in Berlin seien die Druckmaschinen unter Mit- wirkung eines russischen Komitéees zum No- tendruck bereits aufgebaut und könnten in wenigen Tagen in Betrieb gesetzt werden. Die sowietischen Besatzungsbehörden ga- wo ge. Das amerikanische Repräsentantenhaus bewil⸗ Ugte zusätzlich 822 Millionen Dollar für den Aus- bau der Luftstreitkräfte und nahm einstimmig den Antrag auf Erweiterung der Luftstreitkräfte aut 20 Geschwader an. Das luxemburgische Parla- ment eröffnete eine Debatte, die möglicherweise zu einer Abänderung der ersten Bestimmung der Verfassung(Neutralftätsklause) führen wird.. Der Oberbefehlshaber der französischen Best. zungszone, General Pierre Koenig, wird künftig dem französischen Staatssekretär für deutsche An- gelegenheiten, Pierre Schneiter, verantwortlien sein, Bis zum Abschluß der italienischen Wahſen werden keine Einreisevisa für Ausländer nach Itallen ausgestellt. Nach einem Erlaß der jugo- slawischen Regierung ist es allen Ausländern 20 sofort verboten, ohne besondere Erlaubnis Süd- Mazedonien in der Nähe der griechischen Grenze zu bereisen./ Mit 245.222 Stimmen hat das briti- sche Parlament einen Antrag auf Abschaffung der, Todesstrafe— und zwar versuchsweise auf kfünk Jahre— angenommen. Exkönig Michael von Rumänien ist nach seiner Ameriksfreise wieder in Lausanne eingetroffen. General Antonio Oscar De Fragoso Carmona beging sein zwanziglähriges Jubiläum ais Präsident von Portugal.(Der erste Präsident der philippinischen Republik, Manuel Roxds, verstarb am Donnerstag im alter Lon 55 Jahren. Das sowjetische Außenminister iun. forderte den amerſkanischen Rundfunkbericht- erstatter und Journalisten Robert Magidoft auf: 1 Sowqetunion innerhalb von drei Tagen zu ver- assen. Der Funktelephonverkehr zwischen der Bizone, Argentinien und Brasilien ist von den e kanischen Militärgouverneuren genehmigt worden. (Die Einschränkungen für den deutschen Seekurz, wellenfunk wurden für die Bizone n ö 2,4 Millionen Dollar sind von 93 IIA für Ra 5 ankäufe kreigestellt worden. Das. 195 Sisch-badische Kabinett beschloß, die Gemeinde Plochingen zur Stadt zu erheben. Der e tretende Hauptchriftleiter des ehemaligen Stec garter„NS-Kurier“, Hermann Hirsch. 1 8 75 einer Spruchkammer in die Gruppe II der Belas 1051 eingereiht. Der Strafsenat des Oberlandesge richte Frankfurt beststigte das Todesurteil gegen den trüneren Arzt der Kinderanstalt Kalmenhof, Pr. Hermann Wesse, der schuldig befunden. War, geisteskranke Kinder getötet zu haben Die inn Hessen gebildeten Ripken! konnten ler e dortete 111 ür über 8 5 . Textilien für u DEN AP fUP Eig. Bere Hortungsausschüsse für den ben, laut Up, bekannt, daß Maßnahmen ge- troflen wurden, um die in Berlin lagernden Post- und Frachtgüter beschleunigt nach den Westzonen zu leiten. Bisher ver- ließen täglich nur zwei Waggons mit Post- und Frachtgütern Berlin nach den Westzonen, ob- wohl durchschnittlich fünfzehn bis siebzehn gebraucht worden wären. Der Leiter der sowjetischen Delegation der britisch- sowjetischen Untersuchungskommis- sion des Berliner Flugzeugunglücks, General Alexandrow, legte in einem Schreiben an den Leiter der britischen Dele- gation, Luftkommodore R. N. Waite, den britischen Behörden die Verantwortung für das Nichtzustandekommen der Zweimächtę- untersuchung des Berliner Flugzeugunglücks rur Lest. Angland wird Schadenersatzansprüche für das britische Verkehrsflugzeug stellen, das mit einem sowjetischen Jäger über Berlin zu- sammenstieß, falls die gegenwärtige Unter- suchung die Schuld der sowjetischen Maschine ergeben sollte. Diese Feststellung traf Lord Jowitt im britischen Oberhaus. Stadtverordnetenvorsteher glaubt an politische Entspannung Vor dem Berliner Stadtparlament erklärte, laut DENA, dessen Vorsteher Dr. Otto Suhr zur gegenwärtigen politschen Lage, im Augen- blick sel eine Entspannung eingetreten, und er hoffe, daß die alliierten Besatzungsmächte diese Pause schöpferisch ausnutzen würden, um einen Modus zu finden, der eine einheit- liche und freiheitliche Selbstverwaltung Ber- lins ermögliche. Dr. Suhr, der von einer Reise aus Süddeutschland zurückkehrte, berichtete, daß er auf der Sitzung des Länderrates in Stuttgart Zeuge von überraschenden Symptahiekundgebungen Süddeutschlands für Berlin gewesen sei. Er verlas den Wortlaut einer Erklärung des Präsidenten des württem- bergisch- badischen Landtags, in der betont würde, daß Berlin in keiner Weise aufgegeben Würde. Die Stadtverordnetenversammlung beschäf- tigte sich mit angeblichen Betriebsverlage- rungen aus Berlin in die Westzonen. Stadtrat Ernst Klingelhöfer(Sp) beantwortete die erste, von ger SED gestellte Anfrage da- hingshend, daf bisher keine Verlagerungen von Betrieben in die Westzonen erfolgt seien. Von einem„geheimen Abtransport“ von Wirt- schaftsgütern könne keine Rede sein. Sowzetkontrollen in Oesterreich gelockert Die russischen Truppen lockerten am Frei- tag die Verkehrskontrolle auf der Straße zwi- schen Wien und dem amerikenischen Flug- platz Tulln, der, ungefähr 24 Kilometer von Wien entfernt, in der russischen Zone liegt. Die Straßensperre ist zwar noch besetzt, doch wurde nicht mehr verlangt, daß die grauen Viermächte-Ausweise vorgezeigt werden, Die Amerikaner brauchten an den Kontrollpunk⸗ ten nur noch ihre vom Kriegsministerium ausgestellten Ausweiskarten vorzulegen. Mitgliedern bestehende Exekutive und einen Generalsekretär haben und wird einen Präsidenten und zwei Vizepräsiden- ten ernennen. Die Artikel zwanzig bis dreiundzwanzig sehen die Aufnahme von Bezlehun- gen zu den Vereinten Nationen und die Gründung besonderer Einrichtungen und internationaler Organe vor. In Artikel vierundzwanzig endlich wird fest- gestellt, daß die Cbarta in Kraft tritt, sobald sechs Unterzeichner ihre Ratiflkationsurkunden hinterlegt haben; um Verzögerungen zu ver- meiden, soll sie aber bereits auf einer vor- laufigen Basis der Unterzeichnung angewandt wreden. Die letzten der 27 Artikel sehen vor, daß die nicht unterzeichnenden europäischen Länder sich durch Ver- mittlung der französischen Regierung um die Mitgliedschaft bewerben können. Meistbegünstigungsklausel für Deutschland Paris. DEN A-REUTER) Den Benelux-Staa- ten ist es, wie hier am Freitag von zuverlässi- ger Seite verlautet, gelungen, für Deutschland in der neuen Charta für die europäische wirt- schaftliche Zusammenarbeit die Klausel einer „meistbegünstigten Nation“ zu erlangen. Dies bedeutet, daß jede gegenseitige Herab- setzung von Zolltarifen zwischen zwei oder mehreren Staaten der 16 Marshallplanländer automatisch auch auf Deutschland ausgedehnt wird. Die Arbeit beginnt Paris. DENA) Die erste Plenarsitzung des ständigen europäischen Wieder- a uf baurates Wurde, laut REUTER, am Freitagnachmittag eröffnet. Sie findet hinter geschlossenen Türen statt. Der belgische Premier- und Außenminister Faul Henri Spaak wurde, laut REUTER, zum Präsidenten des Wiederaufbsurates gewählt, während die Außenminister Griechenlands und Dänemarks die Posten der beiden Vizepräsi- ddanten übernahmen. Der Exekutivausschuß steht unter dem Vor- sitz des britischen Delegierten Sir Edmund Hall-Pateh, den Posten des Vizepräsiden- ten hat Schweden erhalten- Zum Generalsekretär des ständigen Wieder- aufbaurates wurde— wie erwartet— Robert Marjolin von der Wirtschaftsabteilung des französischen Außen ministeriums bestimmt. Ständiger Sitz des Wiederasufbaurates wie AFP berichtet, Paris. ist, Die Kosten Paris. DENA- REUTER) Die Organisation der 16 Marshallplan-Länder zur Durchfüh- rung des Hilfsprogramms hat einen vorläufi- gen Schlüsesl! zur Verteilung der entstehen- den Kosten ausgsarbeitet, wonach Großbritan- nien mit 31 Prozent der Aufwendungen den nöchsten Beitrag bezahlen wird. Es folgen Frankreich mit 16,20 Prozent, die Bizone mit 13,20 Proz ent und Italien mit 8 Pro- zent. Die frenzösische Zone und Oesterreich sind mit je 1.75 Prozent an den Kosten be- teiligt. Europa- Konferenz im Haag London. DEN A-REUTER) 15 Vertreter aus Westdeutschland werden zu den insgesamt 300 Mitglieder umfassenden Delegationen der europäischen parlamentarischen Union gehö- ren, die vom 7. bis 10. Mai in Den Haag an der Konferenz für ein vereinigtes Europa teil- nehmen werden. Folgende Länder werden De- legierte entsenden: Oesterreich, Belgien, Da- nemark, Frankreich, Großbritannien. Griechen land, Island, Italien, Luxemburg, die Nieder- lande, Norwegen, Portugal, Schweden, die Schweiz, die Türkei und Westdeutschland. etwa die Hälfte der Delegierten wird aus Sozialisten bestehen. Moch kein Waffenstillstand im Heiligen Land UIN- Sondersitzung eröffnet New Tork. DENA-REUTER) Der Sicher- heitsrat hat die Waffenstillstandsbedingungen für Palästina veröffentlicht. Er fordert darin alle Personen und Organisationen in Palästina, insbesondere das arabische Hohe Komitee und die Jewish Agency auf, unverzüglich und ohne Vorbehalt auf ihre Rechte, Forderungen oder Positionen zu verzichten und als Beitrag zum Wohle und für die bleibenden Interessen Pa- Iästinas jede militärische oder halbmilitärische Betätigung einzustellen und von Vebergriffen, Terrorakten oder Sabotage Abstand zu nehmen. Bei der Vorlage der Resolution zum Waf⸗ kenstillstand in Palästina teilte Dr. Alfonso Lopez dem Sicherheitsrat mit, daß seins Verhandlungen mit den Arabern und Juden ergebnislos verlaufen seien. Waffenstillstandsanordnung aufgeschoben Der Sicherheitsrat verschob seine Anord- nung eines Waffenstillstandes um mindestens 24 Stunden, nachdem die Jewish Agency grund- legende Abänderungs vorschläge zu dem ameri- kanischen Antrag für Burgfrieden im Heiligen Lende unterbreitet hatte. Der russische und der ukrainische Delegierte verlangten Zeit zum Studium dieser Vorschläge. Darauf vertagte sich der Rat auf Freitagabend. Polizeitruppe für Jerusalem Die Palästinakommission der UN beschloß, unverzüglich mit der Bildung einer UN-Polizei- truppe für Jerusalem zu beginnen. Der Ge- neralsekretär der Vereinten Nationen. Tryg- ve Lie, hat die Freigabe von 200 000 Dollar aus dem Fonds der UN zur Finanzierung die- ser Truppe angeordnet. Die zweite außerordentliche Vollversamm- lung der Vereinten Nationen, die sich mit der Zukunft Palästinas zu befassen haben wird, wurde am Freitagnachmittag in New Vork er- öffnet. Der brasilianische Delegierte Muniz ap- pellierte in seiner Eröffnungsrede an die Ara- ber und Juden Palästinas, ihre Feindseligkei- ten einzustellen, damit die Vereinten Nationen eine neue Regierungsform für das heilige Land ausarbeiten können. Clay: Der Trizone bebrschllich nähergekommen Besprechungen über Aufhebung von Reisebeschränkungen mit der französischen Zone Frankfurt. pe.-Eig.-Ber.) Auf der monat- lichen Konferenz der Militärgouverneure mit den Ministerpräsidenten und Zwelzonenbehör- den in Frankfurt, über die wir bereits kurz berichteten, hade die Spitzen gde deutschen Behörden Rervorgehoben, daß Westdeutschland als Partner im Eurspaischen Wiederaufbau- progremm einer Rechtsgrundlage nicht ent- behren kann. Die Besatzumgsmächte müßten ein Besatzungsstatut gewähren, wenn deutsche Vertreter mit den Vertretern anderer Länder am Beratungstisch in Paris Platz nehmen sollten. Auf der Konferenz waren fünf deutsche Vor- schläge der Hauptgegenstand der Besprechun- gen. Der Direktor der Verwaltung für Ernäh- rung und Landwirtschaft, Dr. Hans Sohlang e- Sehöningen, forderte laut DENA die Be- endigung der Sanktionen gegen die Län- der, die ihrer Nahrungsmittelablieferungspflicht nicht nachkommen. Zuvor hatte er besonders auf die schwierige Fleisch versorgung hingewiesen. Der Direktor der Verwaltung für Finanzen, Dr Alfred Hart m a nn, sprach sich für die gleichzeitige Durchführung einer Wa h- rungs- und einer Steuerreform aus. Der Direktor der Verwaltung für Wirtschaft, Dr. Ludwig Erhard, regte an, bei der Aus- arbeitung der Währungsreform die deutsche Ansicht zu berücksichtigen, damit eine gleich- mäßige Lastenverteilung auf alle Ver- mögensarten erfolge. Er bat außerdem um eine festere legale Basis für die Rückerstat⸗ tung durch ein Rückerstattungsstatut. Dr. Hermann Pünder, der Vorsitzende des bizo- nalen Verwaltungsrates, gab seiner Hoffnung auf den baldigen Erlaß eines unter deutscher Mitwirkung ausgearbeiteten Besatzungsstatutes Ausdruck. Militärgouverneure antworten auf deutsche Fragen Zu der Frage der Lebensmittel- Sanktionen gegen säumige Länder sagte General Clay, die gegenwärtige Ernährungslage habe zwar gebessert, doch sei die Aufhebung der Sanktionen eine ernste Angelegenheit. General Robertson, der britische Militärgouver- neur, erklärte, er sei daran interessiert, die deutsche Auffassung über eine Steuerreform und über die gleichmäßige Lastenverteilung bei einer Währungsreform kennenzulernen. Eine Erörterung eines Besatzungsstatutes sei zur Zeit noch verfrüht, er kügte jedoch hinzu, daß seiner Meinung nach die deutsche Ansicht gehört würde, wenn die betreffenden alliierten Regierungen sich für ein Besatzungsstatut ent- schieden. In der Frage des Rückerstattungs- statutes wies General Clay darauf hin, daß die endgültigen Daten zur Einreichung von An- sprüchen in der Bizone bereits festgelegt seien. Er bezweifelte, ob die günstigen Auswirkun- gen, die ein revidiertes Rückerstattungsverfeh- ren in Deutschland vielleicht nach sich zögen, die ungünstigen Auswirkungen in den An- spruchländern wettmachen. Er fügte hinzu, daß- diese Länder in fast allen Fällen Partner de- Guropaischen Wiederaufbauplanes seien. Fortschritte zur Trizonenbildung General Clay erklärte, laut UP, vor Pressevertretern, daß zur Bildung einer Tri- zone beträchtliche Fortschritte gemacht wor- den seien. Während der Berliner Bespre- chungen mit französischen Delegierten habe man Pläne zur Einbeziehung der französischen Zone in ein wirtschaftlich geeinigtes West- deutschland fertiggestellt. Weiterhin sei der Einschluß der französischen Zone in das europäische Wiederaufbasuprogramm bespro- chen worden. Die drei Militärgouverneute der Westmächte seien grundsätzlich übereinge- kommen, die Beschränkungen des Reise verkehrs zwischen der Bizone und der französischen Zone aufzuheben, Ein Ter- min sei jedoch noch nicht festgesetzt worden. Bei den Besprechungen in Frankfurt war auch Zeneral Koenig anwesend. Als Vertreter der französischen Besatzungs- zone auf der Pariser Marshallplan-Konferen: sind, jaut SUDENA, Professor Dr. Hubert Armbruster und der Präsident der Han- cbelskammef Ravensburg, Dortenbach, vorgesehen. Vorläufig soll die französische Zone im Rahmen des Marshallplans während sich d der ersten vier Monste Lieferungen für 15 Millionen Dollar erhalten. 1. Mai bezahlter Feiertag Stuttgart. ENA) Wie das Arbeitsmmiste- rium mitteilt, wird der 1. Mai in Württemberg⸗ Baden auch dann künftig als Arbeitstag be- zahlt, wenn der Tag auf einen sonst arbeits- freien Tag fällt. Militarbeſehl mull nachhelfen Frankfurt. DENA) Die amerikanische Mili- tärregierung hat die Verwaltung für Wirtschaft angewiesen, sofort 27 Millionen Meter Stoffe aus dem Besitz der Militärregierung für die deutschen Verbraucher freizugeben. Der Be- schluß der Militärregierung, die Stoffe der Be- völkerung der Bizone zur Verfügung zu stel- len, War am 19. Februar d. J. gefaßt worden. Die angegebene Menge sei ausreichend, um rund 12,5 Millionen Kleidungsstücke, in der Hauptsache Männerhemden und hosen, Stra- Ben- und Hauskleider für Frauen und Kinder- kleider, herzustellen. Obwohl die deutschen Behörden vor etwa einem Monat bereits 12,6 Millionen Meter Stoffe ausgesucht hatten, sei bisher, wie Beamte des anglo- amerikanischen Zweimächtekontrollamtes feststellten, nicht ein einziger Meter zur Verarbeitung an die Be- 9 der Bekleidungsindustrie weitergeleitet worden. Deutsche Besmte hätten auf Befragen, warum die Stoffe nicht bereits den deutschen Verbrauchern zugeführt worden seien, keine befriedigende Auskunft geben können. Beratung der Kriegsdienst verweigerung vertagt Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Auf der 7. Sitzung es Württembergisch-badischen Landtags ent- schied sich die Mehrheit für eine Vertagung der zweiten Beratung über das Gesetz zur Kriegsdienstverweiger ung auf die nächste Sitzung. i Ein Gegenstand ausgedehnter Diskussion War der von allen Fraktionen gezeichnete An- trag zur Schaffung eines Gesetzes über ein Moratorium für Hypothekenzin sen aus zerstörten Gebäuden. Justizminister Beyerle gab der Meinung Ausdruck, daß das bestehende Vertragshilfegesetz die Gewäh-⸗ rung eines Moratoriums erübrige. Der Antrag zur Schaffung eines Moratoriums wurde mit knapper Mehrheit angenommen. „Währungsreform vor der Ernte“ Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Im Vordergrund einer Pressebesprechung des Ministerpräsiden- ten stand die Frage der Währungsreform. Br. Maier gab der Meinung Ausdruck, daß diese unbedingt vor der Ernte kommen müsse. Die Tendenz der Geschäftsleute, ihre Waren zu- rückzuhalten, werde sich mit jedem Tag stei- gern. Der Ministerprösident betonte, daß bei der Ausarbeitung des Planes die deutschen Stellen bei den Alliierten durchaus Gehör fän- den. Bezüglich des Lastenausgleiches zitierte Dr. Maier eine Bemerkung Genersl Cla vs, die er in Frankfurt geäußert haben soll:„Wir werden den deutschen Stellen nach der Wäh- rungsreform die Vollmacht zu einem Lasten! ausgleich übertragen.“ Auf die Frage nach sei- ner Einstellung zum Kriegsdienstver- * eIgerungsrecht antwortete Dr. Maier in seiner Eigenschaft als Abgeordneter, zu einem Zeitpunkt, da das amerikanische Volk um die Einführung der allgemeinen Wehr- pflicht ringe, sei der Vorschlag des deutschen Jugendparlaments nicht am Platze. Württemberg-Badens neue Struktur Stuttgart.(tz.-Eig.-Bericht) Der Sonderaus- zehuß des württembergisch-badischen Land- lags zer Beratung des Gesetzentwurfes über die Neuordnung der Verwaltung der Landes- bezirke Württemberg und Baden hat sich, wie der Vorsitzende Miller(SpD) auf einer Pressekonferenz erklärte, für die Aufteilung Württemberg- Badens in die Landesbezirke Nordbaden und Nord württemberg ausgespro- chen. Sowohl für das Land Württemberg als auch für das Land Baden soll ein Landes- Dezi räsidium geschaffen werden. Wöänrend den Ministerien künftig Lenkung obliegen soll, wird die Durchführung der Stsatsaufgaben den Landesbezirkspräsidien überantwortet. DVP, Spp und KPD wollen die Dienstauf- sicht über diese mittleren Instanzen dem Innenminister Übertragen, die CDU dagegen wünscht den Ministerpräsidenten zum Dienst- Vorgesetzten dieser beiden Behörden. Minister Veil in Weinheim 5 Weinheim.(ho.-Eigen-Bericht) Anläßlich einer Feier zum 50jährigen Betriebsjubiläum von acht Betriebsengehörigen, zu denen auch der Geschäftsinhaber Walter Freuden berg gehört, hatten sich bei der Firma Freudenberg in Weinheim zablreiche in- und ausländische Gäste und als Vertreter der Landesregierung Wirtschaftsminister Veit eingefunden. Im Verlauf der Ansprache, in der er die Glückwünsche für die Jubpilere, die Firma und ihre Arbeiter überbrachte, Sagte Minister Veit, bei aller Freude über den heutigen Anlaß könne der Kummer über das deutsche Schicksal nicht aus dem Herzen ge- rissen werden. Uns Deutschen fehle die zen- trale Reichsgewalt, die allein vielleicht in der Lage Wäre, in das Chaos Ordnung zu bringen. Es sei das Verdienst der arbeitenden Bevölke- rung, daß in der relativ kurzen Zeit von drei Jahren in der Industrie und Wirtschaft schon wieder so erfolgreich gearbeitet werde. Wenn man früher dem unbekannten Soldaten ein Denkmal gesetzt habe, so solite unsere Zeit 8 unbekannten Arbeiter ein Denkmal Setzen. 5 a Wie mitgeteilt wurde, wird der Mitinnaber der Firma Freudenberg, Richard Freudenberg, in den nächsten Tagen für mehrere Monafe nach Nordamerika reisen, 5 „Organisation der amerikanischen Staaten“ Bogota,(DEN A) Die panamerikanische Kon- ferenz billigte, laut AFP, mit 11 gegen 10 Stim- men den neuen Namen für das interameri- kanische System:„Organisation der amerika nischen Staaten“, und die Bezeichnung der Sharta dieser Organisation als„Charta der Organtsation der amerikanischen Staaten Gleichzeitig billigte die Konferenz einstimmig den ersten Artikel der Charta, der die Orga- nisation als regionalen Bestandte i! innerhalb der UN- Körperschaft bezeichnet. CGT fordert wieder höhere Löhne Faris. DEN A-REUTER) Die Mehrzahl der Arbeiter in den Peugeot-Automobilfabriken in Paris schlossen sieh dem Streik an, der zu Beginn dieser Woche in dem verstaatlichten Renault-Automobilwerk begonnen hatte. Die Arbeiter fordern höhere Löhne, Der Pariser Bezirk des französischen Ge- Werkschaftsbundes CG hat an alle seine Mitglieder den Aufruf erlassen, bis Ende April neue Lohnforderungen vorzubringen. Der 8 erstrebt eine Lohnerhöhung um 20 Pro- zent. Generalstreik in Tunesien Paris.(AP) Alle öffentlichen Dienste in Tunesien sind seit Donnerstagmittag durch einen Generalstreik so gut wie lahmgelegt, Die französische Nachrichtenagentur AFP erklärt daß durch den Streik die Eisenbahnen, die Post, der Telefon- und Telegrafenverkehr, die Schulen und teilweise auch die Polizei be- N seſen. er Streik wurde durch das Gewerk⸗ schaftskartell der öffentlichen Be gerufen, weil die neuen Richtlinien für die Festsetzung von Höchstlöhnen nicht zur An- wendung gebracht worden seien. Verhand- lungen hätten sich als zwecklos erwiesen. . 15 Seite 2 MGRNU INM Samstag, 17. April 1948/ Nr. 45 — Samstag, 17. April 1948 Justitia schielt Die Binde über mhrem Gesicht ist durch das Daranherumzerren von so viel Gewaltherr- schern sichtlich verrutscht und beschmutzt. Und so ist denn das arme Wesen in der Ver- wilderung ein wenig von seinem göttlichen Po- stament herabgestiegen und hat sich auf den Gehsteig zu den Verwahrlosten gesetzt, zu den Dirnen und Herumstreichern. Etliche ihrer Jünger treiben unterdessen etwas Schwarzhan- del und Politik der offenen Hand. So ist das eben, menschlich— verständlich. Es treibt uns aber doch vor Grimm die Pränen in die Augen, wenn wir die Würde- losigkeit und Schimpflichkeit dieses Treibens mit ansehen. Da ist der Fall Böse. Vor einem Jahr protestierte der„Mannheimer Morgen“ gegen diesen offenen Fall von Rechtsbeugung und Selbstverhöhnung der Objektivität des Richters. Die Gewerkschaften riefen zur De- monstration auf. Das ganze werktätige Mann- heim, eingedenk der dreizehnjährigen Verfol- gung durch die Polizeifurie war entsetzt ob der Willkür des Gerichts. Wo sollte das hin- führen, wenn man Totschläger und Lynchmör- der wie Fhrenmänner behandelte. Inzwischen geschah nichts. Keine Revision, kein Einspruch, keine Aufhebung des Urteils. Der Greis in Stuttgart auf dem höchsten Rüichterstuhl rührte zich nicht. Nun mußte er sich einen vierzenn- seitigen Brief des Direktors der Militärregie- rung vor die Nase halten lassen, mußte sich sagen lassen, daß seine Justiz nichts taugel Urteil aufgehoben und kassiert. Mitglieder der NSbap und der Sondergerichtshöfe dürfen weiterhin an diesem Fall nicht mitwirken. Also war es Parteijustiz, was man uns da seinerzeit vorsetzte, offene Begünstigung der Rechtsmo- ral des Dritten Reiches. Daß dies nicht ein Einzelfall ist, darauf hat der„Mannheimer Morgen“ schon mehrfsch hingewiesen. In unserer ersten Januarnummer schrieben wir noch kürzlich in dem Artikel „Rechthaber oder Gerechte“, daß Richter mit dem Parteiabzeichen und der Sondergerichte ungeeignet sd für Stellungen von öffentli- chem Charakter. Warum sieht man das im Mi- nisterium nicht ein? Ist man dort zu alt, um die neue Zeit zu begreifen? Oder was fördert man dort? Unser von einem hervorragenden Juristen geschriebener Artikel hat damals das berechtigte Aufsehen der Militärregierung er- regt. Warum haben sich deutsche Stellen, Warum hat sich der Landtag nicht bemüßigt gekühlt, in die juristischen Mühlen einzugrei- ken, die offenbar nicht Gottesmühlen sind, son- dern Teufelswerk, aus dem der hineingeschüt- tete braune Giftweizen als weißestes Amerika- produkt herauskommt? Natürlich, man könnte sich die Finger verklemmen an diesem hart- näckigen richterlichen Getriebe, das nun schon alle Epochen, Systeme und Regierungen über- dauert hat, und welcher Abgeordnete möchte sich wohl das Leben noch saurer machen, als es schon ist. Außerdem, die Spuren schrecken. Die Wenigen, die es wagten, mit der schie- lenden Justitia anzubinden, wo sind sie? Lieb- necht wurde totgeschlagen, Ossietzky endete im Konzentrationslager, Gumbel floh. Glück- licherweise braucht Direktor LaFollette die deutschen Richter nicht zu fürchten und kann diejenigen zur Verantwortung ziehen, die den Namen Amerikas mißbrauchen und— auf die Duldung der Zonenregierung pochend— sich über die Gesetze der Militärregierung hinweg- setzen, nicht etwa um ewig gültiges Recht zu verkünden, sondern um den Geist der Un- menschlichkeit und des Militarismus zu. miieren. Der Wettlauf geht weiter „Nicht durch den bizonalen Wirtschaftsrat in Frankfurt ist der erste Schritt erfolgt, die Einheit Deutschlands zu untergraben,“ heißt es in einem Presse- Bulletin der Zonenleitung der CDU Köln, sondern durch die Besatzungspoli- tik der Sowjets in der Ostzone und die Ma- chenschaften der SED ist der gegenwärtige Zu- stand herbeigeführt worden.“ Diese systema- tische Unterhöhlungsarbeit mit dem Endziel, ehemals blühende Länder und Provinzen im Osten Deutschlands in die ausschließliche Ein- flußßsphäre des östlichen Kollektivismus einzu- beziehen, sei inzwischen bereits derart weit 5 fortgeschritten, daß selbst die Proklamation Die mutmaßliche Beurteilung der Wäh- einer konstruktiven Rettungsidee vom Westen rungsreform und die daraus für die Arbeits- her allein schon nicht mehr genüge. behörden resultierenden 8 0 Das Tauziehen geht also weiter. In hohen ben 80 lange problematischer Natur, als keine politischen e Haus der Landesregie- endgültige Klarheit über Form. art und Um. rung in Düsseldorf, wird gesagt, daß man sich kang der kommenden Währungsregulierung deutscherseits keinesfalls mit der Bildung vorhanden ist. Das enthebt allerdings die Ar- eines westdeutschen Staates einverstanden er- beitseinsatzbehörden nicht der Verpflichtung. klären werde. Gerade in Düsseldorf sei man sich bereits heute schon darüber Gedanken außerordentlich aktiv für die Wiederherstel- zu machen, welche Schritte nach der Reform lung der deutschen Einheit gewesen, und auch einzuleiten sind. Aber ebenso problematisch kerner in diesem Sinne tätig, mußte jedoch an wie die Währungsreform selbst ist das Rätsel- der ablehnenden Haltung insbesondere der raten um eine eventuell kommende Arbeits- SEp scheitern, die der deutschen Politik den losigkeit, da auch hier die Meinungen stark Impuls einer Wiederherstellung Gesamt- voneinander abweichen. Es gibt einen großen deutschlands aus parteitaktischem Interesse Teil maßgebender Leute, die nicht der Auf- wegoperiert habe und sich jetzt mit allen fassung zuneigen. daß beim Einsatz der Re- Kräften dem westdeutschen Drängen nach form mit einer größeren Arbeitslosigkeit zu einer Nationalversammlung widersetze. Wenn rechnen ist, während der andere Teil die eine Regierung gebildet werde, so könne es dann geschaffenen Bedingungen auf dem Ge- sich in jedem Falle nur um eine deutsche han- biete der Kredite, der Rohstoffbeschaffung deln und nicht um eine westdeutsche. In dem und eine Reihe anderer Faktoren als ernst Reichsparlament aber blieben die Sitze für die genug bewertet, um eine stärkere Arbeits- Vertreter der Länder der Ostzone solange frei, josigkeit bereits jetzt schon vorauszusagen bis diese selbst erscheinen könnten als eine Da aber die deutschen Stellen in der Frage ständige Kundgebung dafür, daß jede Behaup- der Geldreform ausgeschaltet sind, kann man tung, man habe hier den Osten Deutschlands sich bei diesen angestellten Mutmaßungen nur abgeschrieben, unzutreffend sei. auf die mitunter sehr unsicheren Beweis- Die Tendenz zur Bildung einer solchen Re- argumente der in Frage kommenden Finanz- gierung hat sich weiterhin verstärkt. Innerhalb sschverständigen stützen. Eines aber dürfte der großen Parteien zeigt sich aber keine Lust, unbestritten sein, daß nach Abschluß der die Verantwortung zu übernehmen, obwohl es Geldreform sicher mit einer starken Hebung sich um eine deutsche Angelegenheit handelt. des Arbeitswillens zu rechnen sein wird, da Man Wartet vielmehr auf den Startschuß, den die letzte Substanz des arbeitenden Menschen man vielerorts von den Robertson- Erklärungen durch die Reform verschwindet. erhoffte. In internen Kreisen der SPD weist Ich bin weit davon entfernt, die von vielen man auf den großen Teil der Wählerschaft hin, Seiten an die Währungsreform geknüpften den seine kompromißlos marxistische Orientie- Erwartungen zu teilen, da ich es ablehne, diese rung gegebenenfalls in die Arme der SED trei- Reform wie einen Fetisch anzubeten und die ben könnte, während man in der CDU aus Auffassung zu teilen, daß damit Not und naheliegenden Gründen verhindern möchte, in Elend weitestgehend gebannt seien. Ich bin den Geruch zu geraten, den Graben als Fak- tum ergriffen zu haben, ehe er faktisch war. Die Auffassung, daß sich in den Kreisen der Westmächte nunmehr klar und deutlich die Absicht zeige, zu einer tragbaren Lösung vor- ab für den deutschen Westen zu kommen, der immerhin zwei Drittel der deutschen Bevölke- Mannheim.(r.k.-Eig.-Bericht) Eine Kon- rung enthalte, hat durch einen neuerlichen ferenz der Internationalen Transportarbeiter- Kommentar der„Times“ einen schweren Stoß Pöderation, die, von Gewerkschaftsvertretern erhalten, der von dem Versuch spricht. über aus 14 Ländern besucht, in Luxemburg statt- die Klärung des Deutschlandproblems doch Mies fand, faßte in ihrem Verlauf weitreichende der zu einer Einigung zu kommen. Stark be- 1 1 g 1 Beschlüsse, die zu ihrem Teil an der Lösung achtet wird auch ein Pariser Bericht des Brüs- seler„Soir“, der sich mit den westdeutschen Verhandlungen der Alliſerten befaßt und dar- auf hinweist, daß die Voraussetzung für die Schaffung einer westdeutschen Regierung die Trizonie sei. Frankreich widersetze sich weder europäischer Transportprobleme beitragen sol- len. Als deutsche Vertreter, von den übrigen Konferenzteilnehmern als gleichberechtigte Verhandlungspartner anerkannt, nahmen an der Tagung teil: Hans Jahn, Frankfurt, und Johann Hatje, Stuttgart(Eisenbahner), Ru- einer engeren wirtschaftlichen Zusammen- arbeit noch einer trizonalen 5 wohl aber gelte es, zur Herstellung eines poli-. 5 N 5 tischen Organismus die tiefen Klüfte zu be- und R. Köppen, Mannheim(Binnenschiffer). seitigen, die über ein politisches Statut zwi- Die Konferenz anerkannte nach gründlicher schen den Meinungen der westlichen Alliierten Aussprache die selbstlose Solidarität, mit der vorhanden wären. Es heißt wörtlich:„Frank- Amerika, England und andere Länder bisher reich kann nur annehmen, daß die Verschmel- den leidenden europäischen Völkern Hilfe zung das Ende des föderalistischen Systems leisteten. Sie legte ihre Meinung einstimmig nach sich ziehen wird, wie es in der französi- dahingehend fest, daß mit der Durchführung schen Zone aufgebaut wurde. Nutzniener würde des Marshallplans keine politischen oder wirt- ein mehr oder minder betonter Zentralismus schaftspolitischen Bedingungen verbunden sein dolkt Kummernuß, Hamburg, E. Rabe, Hannover(Oeffentliche Dienste und Verkehr). sein, vor dem wir seit jeher schon gewarnt haben und den wir als Gefahr für Europa bezeichnen.“ Darüber hinaus erwägt man in politischen Kreisen in Paris, dag die Schaffung einer west- deutschen Regierung unvermeidlich die Schaf- kung einer ostdeutschen Regierung durch die UdssR nach sich ziehen wird, und daß zwi- schen Frankfurt, der künstlichen Hauptstadt eines verstümmelten Staates und Berlin, der traditionellen Hauptstadt, die sofort unter den der ausschließlichen Einfluß der Russen und der von ihnen unterstützten Einheitspartei fiele, ein ungleicher Ringkampf einsetzen würde, dessen einziger Nutznießer dann die Deut- schen wären. Treffend charakterisiert auch der Herausgeber des„Ce Matin Le Pays“, Paris, die Situation mit den Worten:„Stalin hat das Privileg, sich allein zu befinden. In diesem schnellen Lauf um die Schaffung von zwei Deutschlands gegenüber dreien, die sich kon- sultieren, hat er die Chance, zuerst zu kom- men.“ H. Grüssen 2 Wird. dürfen. Den Hauptteil der Verhandlungen bildeten in der Konferenz europäische Transportfragen. In Anbetracht dessen, daß die Binnenschiffahrt im Warenverkehr immer eine große Rolle ge- spielt hat, wurde beschlossen, dahin zu wir- ken, daß diese Form der Transporte auch in Zukunft ihrer Bedeutung gemäß gefördert Insbesondere wurde die Einbeziehung r deutschen Rheinschiffahrt in das inter- Raffonaſe Transportpresramm gefordert. in den dazu vorliegenden Beschlüssen heißt es u. a.:„Die Konferenz ist der Ansient, daß Maßnahmen getroffen werden müssen, um die Flotten der verschiedenen Länder in bezug auf die Frachtsätze, die Löhne und Arbeitsbedin- gungen und sozialen Einrichtungen auf eine einheitliche Grundlage zu stellen. Sie appel- liert an die angeschlossenen Organisationen, dahin zu wirken, daß unter Mithilfe des Inter- nationalen Arbeitsamtes internationale Ab- kommen, anwendbar in allen daran inter- Arbeitseinsatz und Währungsreform vielmehr der Meinung, daß es weit mehr da- von abhängt, ob wir es verstehen, die 80 dringend notwendigen Verbrauchsgüter in aus- reichendem Maße zu produzieren und dar- über hinaus durch eine planmäßig aufgebaute, durchorganisierte Exportindustrie ie Vor- aussetzungen zur Hereinbringung der notwen- digen Lebensmittel schaffen zu können. Ob die kommende Währungsreform diese Voraus- setzungen erfüllen wird, bleibt abzuwarten, und deswegen muß diese Diskussion problema- tisch bleiben. Viel wichtiger erscheint mir die Behand- lung der Frage, die jetzt sehr ungesunde Re- lation zwischen Löhnen und Preisen einer gründlichen Revision zu unterziehen, weil wir sonst lohnpolitisch und preispolitisch nach Abschluß der Reform in Verhältnisse hinein- schlittern, die sehr ungesunde Folgen mit sich bringen können. Nach dieser Seite hin hat eine Währungsreform nur Sinn, wenn der Lohn des Arbeiters auf einen Stand gebracht wird, der dem allgemeinen Preisgefüge an- gepaßt ist, weil im umgekehrten Falle eine gewaltige Erhöhung des Elends Platz greifen und der durch die Reform bedingte Arbeits- wille gleich zu Beginn wieder illusorisch wer- den würde Parallel damit muß gehen eine Aenderung der sehr ungesunden Steuerpolitik. die in ihrem gesamten Aufbau auf eine ver- nünftige und den Bedingungen der Erhaltung der Arbeitskraft angepaßte Plattform zu stellen ist. Es dürfte unbestritten sein, daß wir auch in Württemberg-Baden in der gegenwärtigen Zeit eine Reihe von Betrieben haben, die in ihrer gesamten Produktion, volks wirtschaft- lich gesehen, nicht nutzbringend eingesetzt sind und die auf Grund einer verhältnismäßig großen Verdienstspanne sich heute noch den Luxus einer gewissen Hortung von Arbeits- Der Rhein im europäischen Transport ITF- Konferenz begrüßt Marshallplan essierten Ländern, getroffen werden. In dem Maße, wie der Verkehr infolge des europäi- schen Aufbauprogramms zunimmt, sollen die deutschen Schiffe mehr und mehr berangezo- gen werden, um ihren Anteil am Verkehr auf den internationalen Wasserstraßen zu über- nehmen.“ Ein Antrag des holländischen Delegierten, bei der Entladung der nach Deutschland be- stimmten Schiffsfrachten die belgischen und holländischen Häfen mitzubenutzen, fand ein- mütige Zustimmung. Auch die deutschen und britischen Vertreter unterstützten den Antrag. Durch die Benutzung der belgischen und nie- derländischen Häfen würden, so wurde be- hauptet, 8000 Eisenbahnwaggons eingespart, die gegenwärtig zwischen den deutschen See- häfen und den Rhein-Ruhr-Häfen liefen. Die Konferenz stellte sich weiter auf den Standpunkt, daß die bisher befolgte Praxis der Benachteiligung der belgischen und hol- ländischen Häfen, begründet von der Absicht, die Besetzungskosten Deutschlands herabzu- drücken, nicht aufrechterhalten werden könne. Im Vergleich zu der Milliarden-Dollar-Aus- gabe aus dem europaischen Hilfsprogramm sei die durch die bisher eingehaltene alliierte Seeschiffahrtspolitik gemachte Einsparung un- bedeutend und die Fortsetzung einer so un- natürlichen Verkehrsumleitung sei geeignet, den wirtschaftlichen Wiederaufschwung zu hemmen. Die Rückkehr des deutschen Tran- ondern such dem u der deutschen Rheinhäfen nutzen. 5 Die Konferenz erhob weiterhin erneut die Forderung nach Schaffung einer europkischen Transportbebörde, in der auch den Transport- arbeitern eine entsprechende Vertretung ein- geräumt werde. Außerdem forderte sie die Koordinierung der internationalen Transporte auf dem Schienenstrang, auf der Straße und zu Wasser, und die Festsetzung der Tarife für internationale Transporte. Ein Hauch Von Europa/ ven walker Bauer Verborgen, einer von vielen Lauschenden, aß ich in der Versammlung und hörte die Rede, in der die Gemeinsamkeiten der Völker und Europas Zukunft beschworen wurden. Der Rede lauschend, dachte ich daran, daß die Herzen der Völker denen, die sie führen, immer voraus waren. Ich nannte mir jenen Tag im Kriege, der mich erschöpft in ein ita- Henisches Bauernhaus führte. In das Schweigen Jer Leute hinein fragte ich, ob ich nicht ein wenig ausruhen könnte. Die Frau sagte nur ein Wort: Povero— du Armer. Ich war ein Nichts. Vielleicht sehnte ich mich nach dem Ende, es war ja Nacht ohne die Gewißheit der Morgenröte, und an meinen Sachen bing verkrustet die Erde, die mich zu sich riek. Warum erschlug mich der Mann nicht? Aus meinem Schlaf wäre ja nur ein anderer Schlaf geworden, und ich hätte, schon in der Dämmerung, den Sturz in die Tiefe end- gültigen Schwelgens für nichts genommen. Er beugte sich zu mir und hielt mir einen Becher mit Milch an den trockenen Mund, und unseres Augen sahen einander schweigend an. Aus seinen Augen trank ich Erfrischung. Diese Augen eines armen italienischen Bauern— sprachen sie mich frei? Und was meinte er mit den zwei Worten, die er mir zuflüsterte: Camerata, bevere— trinken, Kamerad? Ah, ich weiß, und immer werde ich es wissen: in tielem Schweigen und mit diesen beiden Wor- ten wurde der Frieden geschlossen, und in die- ser Hütte erhob sich die Taube mit dem gol- denen Zweig, um die Botschaft fortzutragen, Und während der Redner die von Wunden bedeckte Gestalt Europas vor die Augen seiner Hörer stellte, gedachte ich jenes Morgens im Mal, der die Gefangenen mit seinem blühenden Licht bekränzte. Die Waffen waren den Hän- den entfallen, das Grauen kroch in die Erde zurück, die Dämonen verschwebten, und wir standen am Rande der Straße und worteten. Da war es ein Kind. Aus einem Haus an der Straße trat es hervor und trug einen Arm voll Flieder, um ihn an die Gefangenen aus- zuteilen. Es brachte kein Brot. Nein, Brot wäre nicht so gut, nicht so wohltuend gewesen, wie diese Blüten, und ich hob sie empor, um ihren Dutt zu spüren, Sagt man nicht, daß man den Duft trinken kann? Ich trank ihn. Ich trank den Frieden, und in diesem Duft, in diesen Blüten war Europa Wieder ganz und unteilbar geworden. 8 Als die Rede zu Ende war und der Beifall dem Redner dankte, hätte ich aufstehen mö- gen und sagen: Ich will etwas fragen, und man Soll mir sagen, Warum eine alte französische Frau in einem kleinen Ort bei Cherbourg mich umarmt und mich zum Abschied küßte und mit leiser Stimme zu mir sagte: Bon voyage, mon Als— mein Sohn, gute Fahrt—? Und was War es, das den kleinen englischen Korporal zu meinem Zelt niederbeugte, und in seiner Hand lag das erste Geschenk, das ich in den Tagen der Erschöpfung empfing: ein Band Shakespeare, englisch? Ich fragte ihn: Warum? Ich bin Ihr Gefangener und war Ihr Feind. Er lächelte und schrieb wortlos in den kleinen blauen Band: to my friend W. B. Dann ging er fort, und ich suchte zwei Stel- kleiner Korporal, mußt es gefühlt haben wie ich,— waren wir auf dem Wege nach Europa, und dies waren die ersten Schritte. Nein, ich erhob meine Hand nicht, um in der Diskussion etwas zu sagen. Ich hätte nicht viel sagen können. Denn was bedeutete ein ar- mer italienischer Bauer der Emilia, dessen Na- len, in denen das Lied des Genus mit unbe- 1 1 7 1 CECT tus im„Julius Cäsar“ seinem kleinen einge- Gesicht berührte, und in junger englischer schlafenen Pagen behutsam die Laute aus der Hand nimmt, damit er sie nicht zerbreche, und jene andere: das Gespräch zwischen Romeo und Julia, als das Kommen des Morgens ihre Liebe trennt—„Willst du schon gehn? Der Tag ist ja noch fern Doch englisch war es noch wundervoller. In diesem Augenblick hatten wir Frieden geschlossen, fast ohne Wort, und der Genius, der keine Grenzen kennt und allen Völkern angehört, vereinigte unsere Herzen. In diesem Augenblick— und ich weiß, du, mein Korporal, der mir Shakespeare schenkte? Oder was bedeutet ein Mann, der diese Wohltaten empfing wie ein Verdurstender und sie in sei- nem Herzen bewahrte? Ich will es sagen: Sie bedeuten alles. Sie bedeuten, daß die Völker denen, die ihre Geschicke leiten, voraus sind. Daß die menschliche Wahrheit, die Wahrheit dieses Erdteils, die Wahrheit der Welt bei den Ar- men lebt. Rolland, Cocteau und Brecht Aus der zweiten woche des Heidelberger Schauspiel- Zyklus“ Es tut unendlich wohl, nach den verstandes- kalten Extremisten vom Schlage Camus“ oder Sartres wieder Romain Rollands menschliche Stimme zu hören. Gewiß geben jene(mit Girau- doux und Anoulh) dem französischen Drama unserer Tage das Gesicht, sie stehen im Mittel- punkt und peitschen die Diskussion um den Men- schen und den Sinn seiner Existenz zu schwin- delnder Höhe empor. Und sie mögen Rolland in mancher bestechenden Formulierung, in der gei- stigen Logik und in der dramatischen Formali- stik über sein.. wWienn er aber von der Liebe und von der Lebensnotwendigkeit der Wahrheit spricht, wird einem warm ums Herz, wenn Rol- land den Menschen zeichnet, spürt man, daß er Welterarbeitet an dem von uns von Lessing, Goethe und Tolstoi überkommenen Bildnis. Das Gastspiel des Stuttgarter Neuen Theaters brachte die Begegnung mit Rollands 1902 geschriebenen Drama Die Zeit wir d k Ommen. Fred Schroer, der mit unermüd- cher Experimentierfreudigkeit dem Theater in seiner ganzen Breite und in allen seinen Erschei- nungsformen auf den Leib rückt, entwickelt auch in dieser Inszenierung eine Motorik, die die flam- mende Anklage des Pazifisten Rolland gegen Krieg, Ungerechigkeit und Unterdrückung in scharfen Konturen herausarbeitet. Rosemarie Kilian in hrer packenden Darstellung der kanatisch hassen- den„Mutter“ und Kurt Haàars als überzeugender Börsenkönig halten mit Schroer Schritt. Nun hätte es noch für die Rolle des Feldherrn, für die Hauptrolle, eines prägnanten Sprechers bedurft. Horst Beilke, ungeachtet seiner schauspielerischen Qualitäten, ist es nicht in dem notwendigen Maße. Bei der Tübinger Aufführung des, Spiels von Tod und Liebe“ wird man wieder die Schauspieler vor der Regie in Schutz nehmen missen. Rolland ist Pathetiker, zugegeben, aber das Pathos dieses herrlichen Spiels von der Menschlichkeit, mit der groben Eindringlichkeit, wie sie Schillers„Räubern“ anstehen mag, vor- zutragen, heißt Rolland Gewalt antun. Seine Ge- danken und seine Sprache sind um vieles subtiler und vergeistigter, als sle Intendant Paul Rose herausstellt. Waldemar Leitgeb paßt sich am kon- sequentesten diesem Rose-Stil an, er stellt den jungen Valet mit rollenden Augen und opernhaf̃t pathetischer Deklamation auf dle Bretter, schon beim Courvoisier Theodor Loos“ aber spürt man schmerzlich die Diskrepanz, den Migton dieser Inszenierung, Auch er vermag beseelte Verinner- lichung und dramatisiertes Pathos nicht zu einer Einheit zu bringen. 5 5 Auf einer ganz anderen Ebene liegt Jean Cocteau. Mit ihm hat man einen der unlver- sellsten und originaisten Geister dès modernen Frankreich in das Blickfeld dieses Zykluss gezogen. Cocteau ist in der Malerei so zu Hause wie in der Musik, er schreibt eine brillante journalistische Feder und findet neben umfangreicher Filmarbeit noch Zeit, um auf das Theater mit eigenen Spielen Einfluß zu nehmen. Von ihm stammt auch das berühmt gewordene Apereu:„Alle Musik, die man mit geschlossenen Augen hört, ist verdächtig“. Vielleicht ist dieser Ausspruch ein Schlüssel zu ihm: die mit splelerisch leichter Hand geführte, auf rein geistigem Boden sich bewegende Kontra- punktik der Formen reizt inn zu immer neuen Versuchen. Als„Geist-Spiel“, dessen kriminal- reißgerische Effekte in den ganzen Charme des Franzosen gebettet sind, könnte man auch den Dreiakter„Die Schreibmaschine! be- zeichnen, mit dem das Mainzer theatel gastierte. Eine schwerelosigkeit liegt über dem stück, die den Eindruck erweckt, als ob Jer ausgetragene Konflikt nicht in den Gestalten zelbst, sondern daneben oder, wenn man will, da- hinter liege. Es irritiert, wie eine jede Schwer- gunktverschiebung irritiert, und doch übt es zu- leich einen ungemein fesselnden, anregenden Re:z 218. Diese Higenart mag auf der Mainzer Podium- bühne deutlicher herauskommen, als auf der zu schweren, pathetischen Guckkastenbühne. Trotz dieses Vorbehaltes muß man die Inszenierung Her- mann Dollingers als gelungen bezeichnen, und un. ter den Darstellern haben vor allem Hildegard Franzmann und Hilde Westermann ihren angemes- 8 wohlverdienten Anteil am Erfolg dieses ends. ö Die Heidelberger städtischen Büh- nen haben in einer Sonntag-Matinée den Namen Zert Brecht in den Zyklus des zeitgenôssischen Schauspieles eingefügt. Das war dringend not- wendig, ist er doch, wenn man so sagen darf, eines der besten Pferde in unserem Stall. Han, Erich Schäfers Einführungsvortrag(der sich durch seine Kürze wie durch eine profunde Sachkennt- nis auszeichnete) und einer aus dem Ensemble dez Heidelberger Hauses ausgewählten Sprecher- und Darstellergruppe ist es zu danken, daß mit den vorgetragenen Balladen und Songs sowie mit drei Bünnenszenen ein, wenn auch bruchstückhafter, so doch immerhin eindrucksvoller Ausschnitt aus dem schaffen Brechts vermittelt wurde. Man ging mit dem neubestärkten Wunsch, nun bald wiede einen„ganzen“ Brecht zu sehen. Kurt Heins. Stadt- Sieh' da:„Pension Schöller“ Auf der Nebenbühne des Nationalthea⸗ Von Arbeitsminister Rudolf Kohl kräften gestatten können. Eine ganze Reihe derartiger Betriebe, die in den letzten Jahren entstanden sind und über wertvollere Ar- beitskräfte verfügen sowie das mderweitig dringender benötigte, noch vorhandene Roh- material verwenden, müssen bei einer sinn- vollen Währungsreform verschwinden, damit beides mit einem starken volks wirtschaftlichen Nutzeffekt besser eingesetzt werden kann. Eine grundlegende Veränderung werden die Verhältnisse in der Landwirtschaft erfahren, 80 daß mit einem Zustrom von Arbeitskräften aus der Landwirtschaft für die Industrie ge- rechnet werden kann. Ein besonderes Kapitel stellt die Frage der Bauwirtschaft dar. Ieh glaube annehmen zu Können, daß die jetzt in vielen Kreisen, die noch über flüssige Mittel verfügen, herr⸗ schende Bauwut nach Einsatz der Währungs- reform stark nachlassen wird. Eine große Menge privater Bauherren wird kaum mehr über das zum Bauen notwendige Kapital ver- fügen, so daß mit einer starken arbeitsmäßigen Entlastung auf dem Baumarkt zu rechnen sein wird. Für den Staat und die Gemeinden er- geben sich aus dieser Tatsache zwingende Entscheidungen, die vor allem darin liegen dürften, daß die Unterbringung dieser Ar- beitskräfte in gemeindliche und staatliche Regie vorgenommen werden muß, und damit zuch eine starke Planmäßigkeit des Wieder- aufbaues in seiner Gesamtheit erreicht wird. Die heute noch bestehenden Bewirtschaf- tungsmaßnahmen, die eine Unmenge Arbeits- kräfte binden, werden Staat und Gemeinden zur Entlassung einer ganzen Reihe von Ar- beitskräften zwingen, deren zweckentspre- chender Einsatz durch die Arbeitsämter vor- genommen werden muß. Aber nichts wäre verhängnisvoller, als diesen Einsatz abhängig zu machen von einer nach kapitalistischen Grundsatzen orientierten Arbeitseinsatzpolitik, sondern es wird Angelegenheit des Staates sein müssen, hier klar und deutlich heraus- zustellen, welche Produktionsgüter das deutsche Volk für sich selbst und zur Erfül- lung seiner Exportaufgaben benötigt. Es ist selbstverständlich, daß nach dem Abschluß der Währungsreform aus den Krei- sen der gegenwärtig bei der Besatzungsmacht sich befindlichen Arbeitskräfte, den Selbstän- digen und aus den Gruppen der bisher nicht Mmmubnmmmnummmmummmnnummnnnnummum nun Zur Frage der Kriegsdienstverweigerung Da das Gespräch bei unseren Lesern an- gesichts unserer Einladung zur Stellung- nahme— Wenn Sie Landtagsabgeordneter wären, was würden sie sagen?— auf be- sonderes Interesse stoßen dürfte, geben wir hier die durch den demokratischen Infor- mationsdienst veröffentlichte Fassung der ablehnenden Argumente wieder. Zur Frage der Kriegsdienstverweigerung hatte der geschäftsführende Vorsitzende der Demokratischen Volkspartei, Ernst Mayer, eine zwanglose Unterhaltung mit einem Vertreter des Stuttgarter Jugendparlaments. „Unsere württembergisch-badische Verfas- sung enthält in den Artikeln 46 und 47 Be- stimmungen, die unseres Erachtens weiter- gehen, als es das Jugendparlament fordert. Man kann eine Verfassung nicht ein Jahr nach ihrer Inkraftsetzung nur um einer bes- seren oder schlechteren Fassung eines Artikels wegen wieder abändern wollen. Man kann aber vor allem eine frie graphen auch nur die leiseste Rücksicht neh- men Der Versuch des einzelnen, etwa unter Berufung darauf einen von ihm verlangten Kriegsdienst zu verweigern, würde zu einem Martyrium werden, das am Galgen endete. Von Deutschland geht schon aus biologischen Eründen für die nächsten Jahrzehnte keine FKriegsdrohung aus. Für den Fall aber, daß es Gegenstand einer fremden Aggression wird, hat niemand das Recht, ihm die Möglichkeit zu beschneiden, sich seiner Existenz zu weh⸗ ren. Ein solcher Verfassungsparagraph hätte mur dann Sinn, wenn er sich in allen Ver- fassungen befände und wenn vor allen Dingen ters im Rosengarten scheinen sich die Bemühun- die gegenwärtig Europa bedrohende Macht die gen um eine Renaissance vorsintflutlicher Schwankliteratur zur Tradition auszubilden. Ein neuerlicher Griff in die Possenkiste von 1890(oder noch früher?) förderte den längst und für immer entschlafen gewähnten Dreiakter„Pens ſlon Schöller“ zutage, jenes kostbare Stück mit den vielen Verrückten, die gar keine sind,(ob- schon sie alle mehr oder weniger kleine geistige Webfehler spazieren tragen) und die einen biede- ren Provinzonkel, der in ihren Kreis gerät, in Teufels Küche bringen. An Billigkeit nicht zu überbieten, tut diese grobdrähtige Situstions- komik, so unwahrscheinlich es klingt, ihre Wir- kung wie zu Großvatis Zeiten. Das Publikum gerät vor Entzücken außer sich, läst sieh von Hans Becker, dem hieb- und stichfesten Rou- tinier groteskkomischer Wirkungen von einem Gelächter ins andere jagen, amüsiert sieh die- bisch Über Vits-Mühlens virtuos gemeisterte Schauspielertype mit kleinem Zungenfshler(übri- gens der lustigste Einfall des Stückes), über einen Sig auf Romanstofflagd begriffenen Blaustrumpf Hanna Meyer), über den augenrollend brama- baslerenden Weitreisenden und Leopardenjäger (Günther Martsch) und die übrigen gegen- Waärtentrückten Schwankfiguren von annodazu- mals. Es wurde mit wahrhaft imponſlerendem Eifer gespielt, der freilich eines besseren Objekts würdig gewesen wäre, aber da dle Zuschauer weder geistig noch moralisch in Gefshr kommen, Sehsden zu erleiden, ist ja wohl alles in bester Ordnung.. Podium und Bühne der Woche Um Aristide Mai110 l, den großen französi- schen Plastiker des Wweibtums 5 genialen Stil- blidner der europäischen Kunst, ging Dr. Kart laubs Vortrag in der französischen Reihe der Kunsthalle. Schöpfer und Werk traten in den. durch besondere Klarheit und lebendige Anschau- lichkeit ausgezeichneten vortrag um so schärfer hervor, als er Maillol Rodin gegenüberstellte. Diesem genialen, dynsmischen Eklektiker des dramatischen Augenblicks mit seiner Kunst der Löcher und Buckel stand der geniale Statiker der prallen in sich geschlossenen Form gegenüber, Mallol, der das sinnlich lebendige Sein in einer zeitlos gültigen Klarheit und harmonischen Voll- andung der Konturen und Form plastische Ge- stalt gewinnen he. Durch frünklassische(archa- sche) und ägyptische Plastik, wohl auch durch Zaugins Kunst angeregt, fand Maillol seinen auch in Wesen und Herkunft begründeten Stil, der kKiidsbrands„Problem der Form“ vollendet ge- löst und über den Klassizismus hinausgeführt hat zu einer durch Verkürzung der Proportionen neuen und modernen, lebendigen und zeitenlosen EKlasslk.— Am kommenden Mittwoch sprient Professor Dr. Weitzel, Stuttgart, über Hans Thoma.(reh 2 8 An Stelle von Margarete Teschemacher gab Martha Fuchs, die ausgezeichnete Sopranistin, inen Abend sehr geschmackvoll gewählter Lieder. Martha Fuchs weiß die jeder Epoche zustehenden Mittel einer gepflegten Gesangstechnik(Wie z. B. der Schwellton in den Arien von Händel in den Dienst ihrei beseelten Vortragsgestaltung zu stel- len, ein Vorzug der Interpretation, die auch den Wesendonck-Liedern von Wagner und den Gesän- gen von Richard Strauß, beispielsweise seinem wegen des enorm schwierigen Klavierpartes sel- ten zu hörenden„Wiegenlieds“, sehr zugute kam. Als Begleiter fungierte der Komponist Hermann Reutter, dessen Außerst nuancenreiches Klavier- spiel mit dem Gesang von Martha Fuchs zu wohl- tuender Einheit verschmolz,(eh) Absicht hätte, ein solches Recht auch ihren eigenen Staatsbürgern einzuräumen. aber ist, da an unserer Bereitschaft, für die Sicherung des Friedens alles Sinnvolle zu tun, kein Zweifel erlaubt ist, die von Ihnen auf- geworfene Frave eine Zweckmäßiekeitsfrage. Die Zweckmägigkeit und die Nützlichkeit eines solchen Verfassungsparagraphen und den Kampf um ihn müssen wir aber gerade in der augenblicklichen weltpolitischen Situation ver- neinen.“ Heute ist hinzuzufügen: Es ist un- möglich, in dem Augenblick, in dem Amerika sich Europas wegen wieder für die Einfüh- rung der Wehrpflicht entschließt, vom gefähr- detsten Teil Europas aus Enthaltsamkeit zu proklamieren.. munen numme mem mum erwerbstätigen Personen weitere kräfte für den Arbeitseinsatz zur Verfügung stehen werden. Das wird in weitem Maße zu- treffen auf Frauen, die, ohne Ernährer, bisher aus privalen oder Unterstützungsmitteln ge· lebt haben. Damit wird zugleich die Frage der Frauenarbeit akut werden, und es besteht die sichere Möglichkeit, bei der zwangsläufig ein- setzenden Umschichtung von Arbeitskräften auch für die erwerbstätige Frau eine Reihe von Berufen frei zu machen unter Beachtung des Grundsatzes:„Gleicher Lohn für gleiche Leistung“, die ohne Körperliche Schäden von der Frau ausgeübt werden können. Ich möchte aber nicht in den Irrtum verfallen, bereits heute mit einer Schätzung der bei der Wäh⸗ rungsreform anfallenden Arbeitslosenzahlen zu rechnen, sondern nur dazu anregen, sich Gedanken darüber zu machen, welche Mög- lichkeiten und Mittel vorhanden sind, nach Ueberwindung der Schockwirkung sofort plan- mäßig und sinnvoll die arbeitspolitischen Fol- gen der Währungsreform aufzufangen. Nichts wäre verkehrter, als eine Ausschal- tung der Arbeitsbehörden bei der Behendlung dieses gesamten Problems. Der Unternehmer wird in eigenem Interesse um seineh Besitz kämpfen, und der Arbeiter um den n de Einsatz seiner Arbeitskraft. Es darf unter kei- nen Umständen dazu kommen, daß ältere An- gestellte und Arbeiter als überflüssig in den Betrieben gelten dürfen und deshalb zur Ent- lassung kommen. Die Spuren der Vergangen- heit schrecken gerade auf diesem Gebiet außerordentliich, Ber Staat hat die Verpflich- tung— in Verbindung mit den Gewerkschaf- ten—, den weitestgehenden Schutz der Ar- beiterschaft sicherzustellen und die Lastenver- teilung aus diesem total verlorenen Krieg ge- recht auf die Schultern aller zu verteilen. Man hüte sich, in dem Arbeiter das Gefühl zu erwecken, daß er auch bei der kommenden Währungsreform derjenige Teil sein wird, der die größte Last auf seinen Schultern zu tra- gen Bat. Ich bin überezugt, daß dieses Experi- ment nur einmal in der deutschen Geschichte möglich war Wir wollen nicht wieder eine Subventionspolltik; was wir wollen, ist: Gerechtigkeit auf allen Gebieten. Für uns Arbeits- Da * kriede Steller 80 sel Carnie Nr. 45/ Samstag, 17. April 1948 MANeeN Seite 8 A.mivcbie- 5 Qu R ATEN. e N FFV Uhren vorstellen! in der Nacht von Samstag, den 17. April zu Sonntag, den 18. April wird um 02.00 Uhr in Deutschland(ausgenommen das Saargebiet) die Sommerzeit beginnen. Die Uhren werden um eine Stunde vorgestellt. Im Gegensatz zu den westeuropäischen Ländern wird auch in Osterreich, Ungarn und Italien die Sommer- zeit zur selben Stunde eingeführt. Infolse- dessen werden internationale Züge wie Nord- expreß, Orientexpreß und Alpennordsee- Expreñ neue Fahrpläne erhalten.(dena) Hygiene-Ausstellung kommt Die„Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten“ veranstaltet vom 29. April bis 30. Mai 1946 eine Ausstellung Schutz vor Geschlechtskrankheiten“ in der Rumboldtschule. Diese Ausstellung, deren Mo- delle von einem besonders dureh den von ihn geschaffenen„gläsernen Menschen“ bekannt gewordenen Mitarbeiter des Deutschen Hysienemuseums Dresden stammen, ist nicht nur für Kranke, sondern vor allem für die ge- sunde Bevölkerung bestimmt. Die Ausstellung will über die großen Gefahren aufklären, denen die Einwohnerschaft von Stadt und Land besonders durch die Enge des Zusammenwoh- nens ausgesetzt ist. Die Offnungszeit von 10 bis 20 Uhr gibt auch den Werktätigen die Möglichkeit, die Ausstellung zu sehen. N Ein Simulant vor Gericht vor der Strafkammer des Landgerichtes natte sich Karl K lein zu verantworten, der beschuldigt wurde, an der„Judenaktion“ des Jahres 1938 in Mannheim als Oberscharführer der SA beteiligt gewesen zu sein. Unter an- derem wurde ihm zur Last gelegt, mit zwei weiteren Sà-Leuten in der damaligen Woh- nunng des Gerd Oppenheimer, Elisabethstr. 3, Einrichtungsgegenstände zertrümmert, zer- schnitten und auf die Straße geworfen zu haben. Der Angeklagte, der seit 1930 der Partei an- gehörte, versuchte, dem Gericht zu beweisen. daß er mit aller Kraft aus eigener Initiative sieh gegen die Partei und ihre Gliederungen aufgelehnt habe und ein Freund der Juden gewesen sei, die er oft in Schutz genommen haben will. Nur knapp habe er sich der Ein- weisung in ein KZ entziehen können. 5 Zahlreiche Belastungszeugen erklärten ein- deutig, Klein sei führend bei der Zertrüm- merungsaktion beteiligt gewesen. In der Untersuchungshaft hatte der Be- schuldigte versucht, dem Anstaltsarzt eine Geisteskrankheit vorzutäuschen. Ein zur Hauptverhandlung hinzugezogener Sachver- ständiger hielt nicht die geringsten Anhalts- punkte dafür gegeben, daß Klein zur Tatzeit etwa unzurechnungsfähig gewesen sei. 5 Das Gericht verurteilte ihn wegen Land- ktriedensbruchs zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und drei Monaten. Drei Monate der Untersuchungshaft wurden angerechnet. Außerdem hat der Verurteilte die Kosten des Verfahrens zu tragen. W. d. 5 Kommen höhere Mieten? Meldungen, denen zufolge die Mietpreise in der Bizone erhöht werden sollen, entsprä- chen, wie die Verwaltung für Wirtschaft mit- teilt, nieht den Tatsachen. Diesen Berichten lägen vielmehr Verhandlungen zugrunde, die vor einiger Zeit auf Veranlassung der Haus- besitzer über einen etwaigen Ausgleich von in der heutigen Zeit dem Hausbesitzer ent- stehenden Mehrbelastungen stattgefunden hätten. Diese Verhandlungen seien jedoch noch nicht abgeschlossen und es stehe daher auch noch nicht fest, ob und in welchem Um- fang eine Notwendigkeit zur Erhöhung der Mietpreise bestehe.(dena) Schwarzer Markt ferngesteuert Die Verwaltung für Post und Fernmelde- wesen beschäftigt sich zur Zeit mit der Aus- arbeitung von Lizenzierungsbestimmungen für den Amateursenderbetrieb, die der amerikani- schen und der britischen Militärregierung in Kürze vorgelegt werden sollen. Auf Grund die- ses Vorschlages soll die Verwaltung für Post und Fernmeldewesen ermächtigt werden, Li- zenzen für Amateursender zu erteilen. Dadurch hofft man, die seit Januar ansteigende Zahl von Schwarzsendern, die zur Zeit auf einige Hundert geschätzt werden, wesentlich einzu- schränken. Der Inhalt der derzeitigen Schwarz- sendungen werde von der Postverwaltung nicht überprüft, da sie ausschließlich für die funk- technische Seite zuständig sei. Sie habe daher auch keine Informationen an die Presse gege- ben, wonach einige Schwarzsender den schwar- zen Markt lenkten.(dena) Aus Briefen an den MAH Wer vermißt Geldbeutel? Anfang März 1949 wurde ein Junge festgenommen, der zwei Geldbeutel mit größeren Geldbeträgen gestoh- len hatte. Die Eigentümerin des einen Geld- beutels konnte ermittelt werden, jedoch hat sich die Eigentümerin des zweiten Geldmäpp- chens(größerer Geldbetrag und Lebensmittel- marken) bisher noch nicht gemeldet. Die Ge- schädigte wolle sich während der Dienststun- den bei der Kriminalpolizei, Polizeipräsidium Mannheim, Zimmer 130a, melden. Wer ist an Behelfsheimen interessiert? Der Ortsausschuß Mannheim der Gewerkschaften bittet alle Behelfsheim-Interessenten zur Ent- gegennahme eines Berichtes über die Eigen- tumsfrage der Behelfsheime am 20. April, 19 Uhr, in das„Gartenstadt“- Restaurant(Gar- tenstadt- Waldhof) zu einer Versammlung. Zulassungskarten für Binnenschiffer. Wie der Verband der Binnenschiffer mitteilt, wer- den künftig Zulassungskarten für Schnellzüge an Binnenschiffer auf die Vorlage des Stamm- ausweises der Lebensmittelkarten ausgegeben. Lebensretter werden geschult. Die DLRG., Bezirk Mannheim, führt ab 21. April, mitt- wochs von 20.15 bis 21.30 Uhr, im Herschel- bad den 2. Lehrgang im Rettungsschwimmen durch, bei dem unentgeltliche Ausbildung im Rettungsschwimmen erteilt wird. Zum Ab- schluß des Lehrganges werden Prüfungen für den Grund-, Leistungs- und Lehrschein der DLRG. abgenommen. Anmeldung bei Beginn des Lehrgangs im Herschelbad. Jugend feiert den Frühling. Den ersten Ge- burtstag der wiedererstandenen Liselotte Schule begingen Schülerinnen, Lehrer und Eltern mit einer Frühlingsfeier, die in ihrer Gestaltung ein erfreuliches Streben nach Kon- takt mit der heutigen Jugend erkennen ließ. Mit Tempo und heiterer Beschwingtheit zollten Lied Volkstanz, Spiel und Gedicht im ersten Teil der Vortragsfolge dem Lenz schuldigen Tribut Im zweiten Teil interpretierten junge Begabungen der Schule, beifällig beklatscht und von den Kameradinnen freimütig kriti- siert, Werke um den Frühling von Beethoven, Goethe, Schumann, Schubert u. a. rei Auf in die Pfalz! Das Hapag- Reisebüro teilt mit, daß die jetzt zum Verkauf kommenden Eintrittskarten für die Pferderennen in Haß- loch auch in diesem Jahr wieder die Berechti- gung zum Passieren der Rheinbrücke Lud- wigshafen nach der französischen Zone und zurück einschließen. Päckchen an Pws. in Polen. ministerium Pressestelle teilt mit:, Deutsche Kriegsgefangene in Polen haben ihren Angehörigen verschiedentlich mitge- teilt, daß sie Päckchen empfangen dürfen. Unter Zurückstellung gewisser Bedenken hat sich die Hauptverwaltung für das Post- und wernmeldewesen daher entschlossen. Päckchen bis 2 Kilogramm an deutsche Kriegsgefangene in Polen zuzulassen, obwohl eine offizielle Bestätigung seitens der polnischen Postver- waltung noch nicht vorliegt. Diese Regelung Zilt für beide Zonen. Aus der Manuheimer Kunsthalle. lung„Kunst des 19. Jahrhunderts“ aus eigenem Besitz wird von Montag ab wegen der Vor- bereitung von zwei neuen Ausstellungen vorüber gehend geschlossen und ab Anfang Mai in er- Weiterter Form in den inzwischen wieder her- gestellten Galerieräumen des westlichen Ober- geschosses gezeigt werden. Familien nachrichten: hre goldene Hochzeit kelern die Eheleute Engelbert und Marie Zelt, Mannheim-Rheinau, Friedrichsfelder Weg 201. Karoline Krämer, Mannheim, Langerötterstr. 50, wird 82 Jahre alt. Wir gratulieren! Das Staats- Die Ausstel- Duell mit offenem Visier Scharfe Redegefechte CDU— KPD in der Stadtratssitzung Es standen nur zwei Punkte auf der Tages- ordnung: Der Geschäftsverteilungsplan und die Neubildung des. Jugendausschusses. In der letzten Sitzung war ein Siebenerausschuß ge- billigt worden, der den Plan des Oberbürger- meisters zwar in der Zwischenzeit besprochen hatte, aber zu keinem Ergebnis gekommen war. Die CDU reichte in der vorgestrigen Sitzung einen schriftlichen Antrag ein, der u. 3. die fünf geplanten Hauptabteilungen auf vier reduziert sehen wollte und forderte, die Hauptabteilung 3(Bauwesen) der Hauptabtei- lung 2 einzugliedern. Dafür sollten Abschnitte des Sozialreferates und die Unterabteilung Personalwesen äm Plan beide Hauptabtei- lung 2) mit der Hauptabteilung 4 zu einer Hauptabteilung 3 unter der Bezeichnung So- zial-, Personal- und Kulturwesen zusammen- gelegt werden. Die Hauptabteilung 3 sollte dann zur Hauptabteilung 4 werden. 5 Der Antrag wurde nach langen Diskus- sionen von den anderen Parteien abgelehnt, während ein Antrag von Dr. Cahn- Garnier, Hauptabteilungen nur mit Zu- stimmung des Stadtrates zu ändern, aber Aenderungen in den Unterabteilungen dem Oberbürgermeister in Zusammenwirken mit dem Verwaltungsausschuß zu überlassen, gegen die Stimmen der CDU angenommen wurde. Die um diesen Tagesordnungspunkt geführ- ten Debatten zeigten mit schlagartiger Deut- lichkeit die hinter den sachlichen Erwägun-⸗ gen stehenden politischen Spannungen zwi- schen der CDU und der KPD, der die SpD gegen die christlichen Demokraten sekundierte, während sich die DVP so gut wie neutral verhielt. Fraktionsvorsitzender Sommer(SPD) betonte, seine Partei würde es bedauern, wenn die CDU ihre Mitarbeit an der Stadtverwal- tung von der Annahme ihres Antrages ab- hängig machen würde. Wenn die CDU sage, die KPD sei eine Partei, die eine Diktatur an- strebe, und sie es daher nicht verstehen könne, daß die SPD Bewerbungen der KPD um Mitarbeit unterstütze, die von der CDU in dem Siebenerausschuß abgelehnt worden War, so fehle es doch an dem Recht, Kommu- nisten als zweitklassige Mitglieder des Stadt- rates anzusehen. Anette Langendorf (KPD) warf der CDU vor, nachträglich durch Hintertüren den Ausgang der Stadtrats- und Bürgermeisterwahl korrigieren zu wollen, in der einwandfrei zum Ausdruck gekommen sei, daß die Bevölkerung die Verwaltung in Händen der Linksparteien zu sehen wünsche. Die Angriffe der CDU richteten sich nicht nur gegen die KPD, sondern seien auch ein Versuch, den OB und die anderen Parteien durch die Alternative CDU- oder KPD-Mit- arbeit unter Druck zu setzen. Paul Riedel, Fraktionsvorsitzender der DVP, betonte, die Vielfalt der Möglichkeiten dürfe nicht be- schnitten werden und seine Partei hielte es für falsch, sich dem Antrag der CDU an- zuschließen. Stadtrat Grande(CDU) bezeichnete die KPD als eine nicht echt demokratische Par- tei, die den Schein fallen ließe, wenn der ent- sprechende Zeitpunkt gekommen sei. Es sei abwegig, zu glauben, daß die CDU die Wah- len korrigieren wolle. Immerhin sei seine Par- tei die zweitstärkste und die KPD wünsche sich wohl, diese„Unterlegenheit“ zu besitzen. Die Aufteilung der Arbeitsgebiete halte er für viel weniger wichtig, als gerade grundsätz- liche Fragen. Seine Partei wolle sich nicht mitschuldig machen, das„trojanische Pferd“ von beute in die Stadt hereinzuziehen. Man könne die KPD nicht im großen ablehnen, sie aber im kleinen dulden. Die CDU beteilige sich daher nicht an der Besetzung der Re- kerentenstellen, wenn die KPD beteiligt ist. Dies sei die durch nichts zu erschütternde Meinung seiner Partei. Paul Schreck(KPD) führte aus, das tro- janische Pferd sei bereits unter uns und spielte auf Simpfendörfer, dessen Unterschrift die Verfassung trage und die von der KPD ver- tretene Auffassung, Kuhn sei Pg. gewesen, an. Kuhn(CDU) entgegnete hierauf, er streite nicht mit Menschen, die es als ihren Beruf ansehen, anderen Menschen die Ehre abzu- schneiden. Es sei im Grunde nicht entschei- dend, wieviel Beigeordnetenstellen die CDU habe, es käme vielmehr darauf an, festzustel- len, daf die KPD im Dienste einer fremden Macht stünde. Nach kurzen sachlichen Ausfüh- rungen stellte Bürgermeister Trumpfhel⸗ ler fest, es sei niemand berechtigt, eine Frak- tion von der Mitarbeit auszuschließen. Die an- schließend vom OB geforderte Abstimmung Was lunge währt, wird endlich gul Gründungs versammlung des Mit einiger Bescheidenheit kann man die Anwesenheit von etwa 300 Frauen bei der Gründungs versammlung im Rosengarten so- gar als ein gutes Zeichen verbuchen. Der Ta- gesordnung war eine kleine Feier vorange- stellt. Frau Erhard-Hoffmann erspielte sich mit dem Adagio für Violine von Mozart und einer Humoreske von Dvorak— am Flügel Jula Kaufmann— freudigen Beifall. Frau Münlinghaus sprach drei in ihrer stillen Schönheit sehr ansprechende Gedichte von Lya Hornung. Anschließend nahm Frau Dr. Rebstein-Metzger das Wort. Sie zeichnete die ungewöhnlich lange Entstehungsgeschichte des überparteilichen Frauenvereins auf, gab von den Satzungen Kenntnis und verbreitete sich ausführlich über Ziele und Aufgaben. „Es gibt keinen Bereich im öffentlichen Le- ben,“ so führte sie aus,„für den wir Frauen uns nicht zu interessieren hätten; am wich- tigsten ist es jedoch, uns auf den sozialen Ge- bieten einzuschalten.“ In diesem Zusammen- hang berichtete sie, daß die Stadtverwaltung den Frauenverein bereits zur Mitarbeit in der Notgemeinschaft aufgefordert hat. Auch das * Aurequnqen und Beschwerden Sind Datteln Nährmittel? Vor einiger Zeit wurde in der Bevölkerung be- annt, daß pro Kopf ein halbes Pfund Datteln ausgegeben werden soll. Jedermann freute sich, ist das doch ein Genuß, der einem nicht jeden Tas geboten wird und den man schon lange ent- behrt hat. Und tatsäehlich ist es jetzt so weit, dag die ersten Datteln ausgegeben werden. Aller- dings, und das ist der Haken an dieser Sache, Wird dafür ein halbes Pfund Nährmit⸗ telmar ken angerechnet, d. h., daß von den s0 knappen und im Haushalt so notwendigen Nähr- mitteln wieder ein halbes Pfund verloren geht. jeh riehte nun die Frage an die zuständigen Stel- len:„ist das richtig und mit welchem Grund wurde diese Anordnung herausgegeben? Ist es nicht möglich, dag man eine solche Zuteilung auf einen Sonderabschnitt der Lebensmittelkarte an ate Bevölkerung abgeben kann, ohne daß man an der einen Stelle abzwackt, was zn der anderen zusegeben wird: Gibt es denn keine Stellen(ch denke dabei an Parteien und Gewerkschaften), dis Segen eine solehe verfügung Einspruch erheben? Solene Anordnungen tragen bestimmt micht dazu bei, unsere Sympathie zu den verantwortlichen Stellen zu vergrößern.“ H. Ch., Weinheim. Caveant consules, d schliest Herr Oberbürgermeister Dr. Cahn- Carnier seinen Aufsatz in Ihrer Zeitung vom 6. leses Monats. Ich gestehe, ich habe Keine aam uns, Was das heist und es ist anzunehmen. aß es in Mannheim noch Zehntausende gibt, die nen keine Gelegenheit hatten, Latein zu ler- en. Meiner Meinung nach ist es eine Ungehörig- Pei wenn in einem Artikel. der sieh an emen ine onenkreis richtet, von dem man weis, dag er 90 Sener Übergroßen Mehrheit nicht aus Akade- 1 ern besteht, solche Zitate verwendet, ohne dle zu übersetzen. Dieser Vorwurf richtet zieh natürlich auen an die Zeitung, die es zu mrem Grundsatz machen sollte, jedem fremd- prachigen Zitat in Klammern eine Uebersętzung beizufügen. Frau Anna R., Waldhof. 5 NB. Außerdem würde es wahrscheinlich rich- Zer heißen: Videant consules, ne quid respublica daß maentt caplat! Die Konsuln mögen zusehen, aß der Staat keinen Schaden nehme) Neugestaltung des Wohnungsbaues Itabansender verzweitelter Wohnungsuchender in tandem werden aufatmen und in der„Neuge- Hotuns des Wonnungsbaues, einen bergsentisten ofknungsschimmer sehen. Und wer möchte da nieht von den Wohnraumsuchenden in einem Ehrendienst mit Hand anlegen bei der Erstellung eines und zugleich seines neuen Heimes? Darum dürfte die Erfassung von Arbeitskräften für diese Bauvorhaben kein Problem sein. Hierzu Wäre folgendes zum Vorschlag zu bringen: In den Wohnbezirken mit den meisten und vor- dringlichsten Fällen von Wohnungssuchenden(Z. B. Altstadt, Lindenhof usw.), wo Wohnblocks zu erstellen sind, treten die in Frage kommenden arbeitsfänigen männlichen Wohnungssuchenden zu einem Ehren- Arbeitsdienst zusammen, um sich mit dem Stamm von gelernten Fachkräften an diesem Bauvorhaben zu beteiligen, Die im Ehren- dienst tätigen Arbeitskräfte müssen so eingesetzt werden, daß es sich für die Arbeitgeber der je- weiligen Beteiligten nicht nachteilig auswirkt. Der wohnungslose Schaffende wird mit seiner „Kompensatlonsware Arbeitskraft“ bei Erstellung seines Heimes wieder Freude am Arbeiten, am Leben Überhaupt, finden und so auf realem Wege in den Besitz seines langersehnten Heimes kom- men. 8 F. Cz., Mannheim. Aerger am Morgen Ich nehme Bezug auf Ihre Kritik über den Film „Z wischen Gestern und Morgen! in Ihrer Ausgabe Nr. 42 am Samstag, 10. April dieses Jahres. Ich bin erstaunt, wie Sie diesen Film kri- tisieren. Es scheint bei Ihnen auch mit zweierlei Maß gemessen zu werden, ſeh und noch viele meiner Bekannten haben den Film auf jeden Fall anders empfunden, als Ihr verehrtes Redaktions- mitglied, das an dem Film wohl keinen guten Fa- den ließ. Fairnes ist ein erstes Gebot demokratischer Ge- sinnung. wenn schon schlechte Kritik, dann da, wo es am Platze ist. Z. B.„Friederike“ im Capi- tol, wo man trotz gutem Platz von einem Gesang der Künstler nients hören konnte, sich in die Stummflimzeiten zurückversetzt sah und einen Schauspieler in Kauf nehmen mußte, der von Goethe, seinem wesen und seiner Geistesheltung nach wohl ebenso wenig Ahnung hatte, als eine Katze vom Klavierspielen. Bis jetzt habe jeh nur feststellen können, daß Sie in einer Riehtung wobl zweifelsfrei Talente besitzen und zwar im Einsparen von Ausgaben von Zeitungen an Feiertagen. Bel drei Ausgaben in der Woche 55 5 1 0 nnn bei en dieselben erscheinen zu lassen. e K. Schn., Mannheim. Unsere Preisfrage: Wie serviert man ein nahr- 137885 Essen ohne Lebensmitteln? Unsere Ratio- nie haben wir uns nicht selbst ausgesucht. Die Redaktion.) Mannheimer Frauenvereins Wirtschaftsamt hat in einem besonderen Schreiben versichert; daß es gern bereit ist, Anregungen und Wünsche seitens der Frauen gus diesem Kreise entgegenzunehmen. Profes- sor Langer steht dem Vorschlag der Mit- arbeit in der Abendschule für Frauen eben- falls sehr positiv gegenüber. Die Rednerin versäumte nicht, das immer wieder aufgerollte Kapitel der Glechberechtigung der Frau anzu- schneiden und dabei das Resultat der bis jetzt von den Männern geleisteten politischen Ar- beit in das Jupiterlampenlicht zu rücken, je- doch so humorvoll und witzig, daß selbst der einzige anwesende Mann— dieser Mutige— sich veranlaßt fühlte, kräftig mitzuschmun- zeln. Sie vertrat die Ansicht, daß die sach- Uiche Lebenserfahrung des Mannes sich mit der Unmittelbarkeit und Lebensnähe der Frau vereinigen müsse, um vernünftige Leistungen auf allen Gebieten zu erzielen.. Das Referat wurde zur Diskussion gestellt. Hier zeigte sich, daß die Mannheimerinnen trotz ihrer sonstigen Mundfertigkeit die deut- sche Scheu vor der freien Rede noch nicht überwunden haben. Stadträtin Langendorf rief allerdings in zündender Weise dazu auf, hier zwar keine Parteipolitik zu betreiben, aber doch das politische Aufgabengebiet der Frau voranzustellen. Leider waren die übrigen Stadträtinnen nicht erschienen. Die Mehrzahl der anwesenden Frauen trug sich in die Mitgliederliste ein, so daß die Gründung und die Vorstandswahl vorgenom- men werden konnte. Zur ersten Vorsitzenden wurde Rechtsanwältin Dr. Rebstein- Metzger, zu ihrer Stellvertreterin Frau Dr. Eekrich gewählt. Schriftführerin ist Frl. Lauber, Kassiererin Frl. Bos ch. Von diesem Vorstand wird nun ein erweiterter Vorstand gebildet werden, dem die Leiterin- nen der von Frau Dr. Rebstein-Metzger vor- geschlagenen Arbeitsgruppen für Erziehung, Gesundheitspflege, Hauswirtschaft und andere angehören sollen. Die Beitragshöhe wurde we- gen der bevorstehenden Währungsreform einstweilen noch nicht festgesetzt. Es ist zu erwarten, daß nach dem gezeigten Eifer und Interesse auch der Mannheimer Frauenver- ein wie seine Schwestervereinigungen in ande- ren Städten produktive Arbeit leisten wird. 85 Hm. Weeeemmmmemmemeeeeaedetdekcde Marshall- Optimismus Originalzeichnung: Wolf Strobel 33 „lich glaube man leann es jetzt bald wieder brauchen.“ über den Antrag der CDU führte dann zu dem oben bereits erwähnten Ergebnis. * Bel der Behandlung des zweiten Punktes der Tagesordnung hatten sich die Wogen der Erregung gelegt und ohne Debatte gab der Stadtrat einstimmig seine Zustimmung zur Neubildung eines Jugendausschusses. Da nach den Richtlinien der Militärregierung nur Ju- gendliche im Alter von 16 bis 25 Jahren in den Jugendorganisationen tätig sein sollen, wäh- rend durch deutsche ministerielle Verordnun- gen die Erledigung behördlicher Aufgaben vor- geschrieben ist, die sich kaum an diese Alters- grenze binden lassen, wird jetzt in Mannheim ein Jugendrat gebildet, in dem— entsprechend den Mitgliederzahlen— die einzelnen Jugend- organisationen vertreten sind. Diesem Jugend- rat zur Seite tritt der vom Stadtrat gebilligte „Städtische Ausschuß für Jugendfragen“. Die in der Oeffentlichkeit verschiedentlich gestellte Frage nach dem Verbleib der Oster- spende des Kreises Sinsheim veranlaßte die Stadträtin Scherer(CDU) zu einer Anfrage an die Stadtverwaltung. Bürgermeister Böttger stellte ausdrücklich die korrekt vorgenommene Verteilung der Spenden fest, die an die vier Wohlkfahrtsverbände und an die städtischen Einrichtungen ausgegeben wurden. Von dem städtischen Anteil bedachte man die Altkatho- lische und die Freireligiöse Gemeinde, wah- rend der Rest den stadteigenen Heimen zur Verfügung stand. Die genaue Abrechnung über die Aufteilung der Spenden ging an den Land- rat des Kreises Sinsheim. mle 2 cual as 2 HAAFDDrobEnn —— Ludwigshafen. Um dem Mangel an Unterbrin- gungs möglichkeiten für alte Leute und Gebrech- liche abzuhelfen, haben die Wohlfahrtsverbände einstimmig den Bau eines Altersheims beschlos- sen. Wann allerdings die Tat folgen kann, ist im Augenblick noch nicht zu übersehen./ An der Straßenkreuzung Kanal- Gräfenaustraße wurden drei Personen von einem PKW 8angefahern und schwer verletzt. Der Fahrer setzte jedoch seine Fahrt fort, ohne sich um die Verletzten zu küm- mern. Der PRW kam von der Prinzregenten- straße, fuhr durch die Kanalstraße und bog nach dem Unfall in die Gräfenaustraße, in Richtung Viadukt, ein. Der Wagen soll vor dem Unfall vor dem Rheingold- Theater geparkt haben,. Sach- dienliche Angaben über den Unfall bzw. über den Besitzer dieses PRW,. erbittet die Verkehrsabtei- jung Ludwigshafen, Wittelsbachstraße 10, Zim- mer 138. Die Firma Knoll AG.,, Chemische Fa- briken, stellt— auf rein wissenschaftlicher Grund- lage aufgebaut— hochveredelte Spezialpräparate (Arzneimittel) her. Das Werk war zu etwa 80 Pro- zent zerstört, hat heute wieder eine Produktion von Zirka 40 Prozent der Vorkriegsleistung und beschäftigt zur Zeit rund 800 Personen. Die Wer- bung durch persönlichen Besuch bei der Aerzte- schaft, bei Apotheken und in Krankenhäusern setzt wieder ein und Grossisten aller Zonen Deutschlands werden im Rahmen ihres Kontin- gents beliefert. Die Firma trifft bereits interne Vorbereitungen für den Export. Ueber den Um- fang der Maschinen-Entnahme besteht noch Un- gewißheit.(-t-, nz). Darmstadt. Die Bezirksstelle für Bauwirtschaft beim Regierungspräsidenten Darmstadt wurde auf Veranlassung der Kriminalpolizei vorübergehend geschlossen und die gesamte Belegschaft dem Un- tersuchungsrichter vorgeführt. In erster Linie be- steht der dringende Verdacht einer Reihe von Be- stechungen. Bei Haussuchungen in Wohnräumen verschiedener Beschuldigter wurden in erheb- lichem Umfange wertvolle Gebrauchsgegenstänge gefunden. Die Beschuldigten konnten nicht ab- streiten, daß sie fast ausnahmslos von Firmen stammen, die von der Bauwirtschaftsstelle Bau- stoffzuteilungen erhalten haben. Weiter ist der Verdacht begründet, daß ein im Dezember v. J. in der Dienststelle verübter Einbruch, bei dem Dienststempel, Akten und größere Mengen von Bezugsausweisen(Holzschecks, Eisenscheine) ver- schwanden, fingiert war. Ferner ist aufgefallen, daß vier von neun Angehörigen der Dienststelle private Bauten ausführen konnten. Die Verneh- mungen dauern an.(h. b.) . ——. Trocken, ——Lvieder wärmer Vorhersage bis Montagabend: VUeber wiegend wolkig, vorüber- gehend auch aufheiternd, trocken. Femperatur langsam zunehmend. Höchsttemperatur am Samstag 13 N bis 15 Grad, bis Montag auf 17—19 Grad ansteigend. Nächtliche Tiefstwerte 5—8 Grad. Mäßige Winde aus südôstlichen Richtungen. Die Soziulredaktion des„Mannheimer Mor- gen“ erteilt jeden Mittwoch, vormittags von 9—12 Uhr, mündliche Auskunft. Außer- dem haben wir an jedem Donnerstag, von 17 19 Uhr, eine Abendsprechstunde eingerichtet Abonnementsquittungen brau- cken nicht vorgelegt werden. K. k. Der Inhaber meiner Firma ist an sämt- lilene Angestellten herangetreten mit dem Er- suchen, die bestehende sechswöchige Kündigung zum Quartalsende im Hinblick auf die zu er- Wartende Währungsreform abzuändern, und War in eine vierwöchige Kündigung. Falls eine Ein- gehung auf diesen Vorschlag nicht erreicht wird. soll die Kündigung auf den nächsten gesetz- lichen Termin erfolgen. Ist diese Maßnahme gesetz statthaft?— Das Verfahren des Arbeit- gebers t in höchstem Mage unsozial. Die Ange- stelltentarife sind vom Kontrollrat als allgemein verbindlich erklärt worden und bleiben weiter in Kraft. Will der Arbeitgeber eine Kündigung sämt- licher Angestellten vornehmen, kann er das nur nach vorheriger Benachrichtigung des Arbeits: amtes, das seine Zustimmung erteilen muß. Ernst M., Waldhof. Wir sind im Hause fünf Mietparteien. Der Hausbesitzer Wohnt außerhalb. Er hat jetzt einen der Mieter zum Hausverwalter ernannt und diesem schriftlich die Genehmigung Srtellt, den ganzen Garten, der bisher für sämt- liche fünf Parteien aufgeteilt war, zur alleinigen Benutzung als Entgelt für die Hauswartung zu bebauen. Im Mietvertrag ist über die Garten- benutzung nichts enthalten, doch haben sämtliche Mieter, zum Teil seit 14 Jahren, ihr Stückchen Garten bebaut. Müssen wir uns mit der Weg- nahme des Gartens einverstanden erklären? Auch wenn im Mietvertrag über einen Garten- anteil nichts gesagt ist, liegt doch dureh lang- jährige Benutzung des Gartens ein Gewohnheits- recht vor. Sie können also die Herausgabe des Gartens verweigern und den Hausbesitzer auf den Klageweg verweisen. Frau L., Heidelberg. Mein Sohn, Intendantur- beamter a. D., verstarb vor einigen Monaten. Sein sechs jähriges Kind, das durch den Tod des Vaters Vollwaise wurde, lebt bei mir und wird von mir voll unterhalten. Besteht Aussicht, für das Kind eine Unterstützung zu erhalten? Ein zweiter Sohn von mir war aktiver Oberstleutnant. Bestéht auch für diesen Aussicht, eine Pension zu erhalten? Das Arbeits ministerium und das Finsnzministe- rium haben mit der Militärregierung eine vor- läufige Regelung über eine Sozialunterstützung an Versorgungsberechtigte der ehemaligen deutschen Wehrmacht getroffen. Die Unterttützung wird nur bei Arbeitsunfahigkeit oder Invalidität und gleich- zeitiger Bedürftigkeit in Höhe der Rente der 80“ Prozent-Beschädigten nach dem Körperbehinder- ten-Leistungsgesetz gewährt. Aueh Witwen und Waisen erhalten nach den Richtlinien dieses Ge- setzes eine Unterstützung. Von dieser Regelung sind alle Personen ausgeschlossen, die infolge der Entnazifizierung in Klasse I oder II eingestuft wurden. G. A., Mollstraße. Ich bestellte im Jahre 1843 Schlafzimmer und Küche bei einer Möbelfabrik in Ebhausen bei Calw und gab zwei Bezugscheine dafür ab. Die Möbel wurden bis heute nicht ge- liefert trotz mehrfacher Reklamation. Jetzt schreibt mir die Firma wörtlich: Ohne Material- lieferung ganz aussichtslos! Durch Gegenlieferung von Leim kommen viele Möbel nach dort. Liefern Sie mir 200 kg Leim(ö) für mre Möbel, dann steht einer Anfertigung nichts im Wege. Was soll ieh tun?— Wir halten die Forderung der Firma, die ja Bezugscheine für Ihre Möbel erhalten hat, für schamlos. Wir empfehlen Ihnen, sich zunachst einmal an das Landratsamt Calw zu wenden. So- bald Ste Antwort erhalten haben, bitten wir Sie, in unsere Sprechstunde zu kommen. Franz M. Ich bin junger Techniker und nehme an Abendfachschulkursen teil. Können die Kosten, die bei meinem Einkommen erheblich ins Ge- wicht fallen, steuerlich berücksichtigt werden?— Aufwendungen für handwerkliche, kaufmännische oder technische Fortbildungskurse(Abendfach- schulkurse usw.) sind als Fortbildungskosten ab- zugsfähige Werbekosten, soweit sje den Zweck haben, sich in dem bereits ausgeübten Beruf weiterzubilden. Frau Lisa B. Ieh lebe mit meinem Mann in Scheidung. Nach dem Sachverhalt werden Wir beide sls schuldis erklärt. sind uns darüber einig, daß ich die beiden Mäd- chen, mein Mann den Jungen erhalten soll. Nicht Klar darüber sind wir, was mit der Wohnung ge- schehen soll. Wie liegen hier die Rechtsverhält- nisse?— Können sich nach der Scheidung einer Ehe die bisherigen Ehegatten nicht darüber eini- gen, wer von ihnen die Ehewohnung künftig be- wohnen und wer die Wohnungseinrichtung und den sonstigen Hausrat erhalten soll, so regelt auf Antrag die Rechtsverhältnisse an der Wohnung und am Hausrat der Richter. Er hat nach billigem Ermessen zu entscheiden. Dabei hat er allen Um- ständen des Einzelfalles, insbesondere das Wohl der Kinder und die Erfordernisse des Gemein- schaftslebens sowie die Ursachen der Eheauflösung zu berücksichtigen. aut gde deer Die Fortsetzung in Moskau! Die Kämpfe um die Schachweltmeisterschaft nehmen in Moskau ihren Fortgang. Nach wie vor führt Botwinnik vor Reres und smyslow sowie dem etwas zurückgefallenen Amerikaner Re- sShewsky. Nachstehend Botwinniks Sieg s über Reshewsky. Partie Nr. 9(1946) Nimzoindisch Weiß: M. Botwinnik Schwarz: S. Reshewsky 1. da Sts, 2. c es, 3. Ses Lba, 4. es 81 5. a5. Von Botwinnik in die Turnierprazis eingeführt; dieser Zug hat hier mehr Berechtigung als Sa- mischs 4. a8, da Schwarz schon ds zog, 5. Le, 6. S3 0—0, 7. ba Sbadf(vielleicht War sofortiges 251 besser); 8. Lbz c, 9. Lds dxcd, 10. Lxes Las, 11. Se2 as! 12. bs Sb? Verhindert die Durchfün- rung des eigenen Planes, nämlich Durchsetzung von es—eß oder e605. it 12. 6051 nebst Lb? erhält Schwarz eine gute Partie, 13. Lids exbs. 14. LXb5 Ld7, 15. Dba à4, 16. Dds Tag, 17. Ses Deb, 18. Lxd7/ Dxd7. So erscheint die schwarze Stellung auch zufriedenstellend, aber die weißen Zentrums- bauern sichern Botwinnik bessere Aussichten. 19. 0—0 Tes, 20. ea Sca, 21. Lel es, 22. di! exdd. 23. Dxd4 Des, 24. Taz h6(Zeitnot) 25. ha Tas, 26. Sd5! Sxed?(in Zeitnot fehlgegriffen, richtig S xd!) 27. Te2 15, 28. g4l! Les, 29. gxfs Dxf5, 30. Dxe4 Dxha, 31. Shz 78-06, 32. Sf und Re- shewsky verlor durch Zeitüberschreitung. G. H. Heichgurnierte Sporffufel um Wochenende Der Sport bietet über das Wochenende eine Tafel mit erlesener Kost für Feinschmecker. So stehen sich in Neckarau zwei Abstilegsbedrohte gegenüber. Die Viktorlaner sind eine jener unbe- rechenbaren Mannschaften, die von den Blau- Weizen alles Können verlangen, um von dem Gasthaus Zur roten Laterne“ wegzukommen.— Vom Sy Waldhof erwarten die Fußballer ein bes- seres Abschneiden gegen den VfB Stuttgart. Eine SV-Elf, die ein schönes Spiel pflegt und mit deli- Kater Technik aufwartet, darf bei aller Schönheit das Tore- schießen nicht vergessen.— Die punkte- gleich gebliebenen Rohrbacher und Viernheimer spielen schon heute um die Entscheidung der Landesliga-Meisterschaft der Gruppe Nord. In beiden Mannschaften sind Könner. Aber nur die Flf wird siegen, die mit Angriffsschwung die ent- scheidenden Tore zu schießen vermag.— Bei den Schwimmern messen die Vertreter der Ereien Turner Heidelbergs, TV 46 Karsruhe, 1. BSC Pforz- neim und der So Mannbeim in Staffeln und Was- serballspielen ihre Kräfte. Der SV Mannheim Wil seine vorfährige knappe Niederlage von Karlruhe Korrigieren. Als Einlage werden Kunstsprünge vom z-Meter-Brett geboten.— Bei den Handbal- lern und Ringern werden die Kämpfe um die „Süddeutsche“ weitergeführt, wo den badischen Teilnehmern su Waldhof und„Eiche“ Sandhofen Erfolgsaussichten winken. 0. P. e. Vorschau Samstag, 17. April Oberliga-Süd: VI. Neckarau— Vikt. Aschaffen- burg(Altriper Fähre, 17 Uhr); Sportfr. Stuttgart— Kickers Offenbach; i. F Nürnberg— Schwaben Augsburg; Wacker München— 1860 München. Landesliga: Entscheidungsspiele der Gruppe Nord: TSG Rohrbach Amieitia Viernheim (Waldhof- Stadion 17.30 Uhr). Vorspiele um die Kreis meisterschaft der C-Jugend: FV Brünl— 80 Hemsbach(15.30 Uhr); ASV Feudenheim— Fortunas Heddesheim(16.30 Uhr). Ringen: Süddeutsche Meisterschaft: Sportfr. Neuaubing— Eiche Sandhofen; KSV Bamberg SV Ebersbach. a Baskettball: Sd Reichsbahn— TSG Heidelberg (1948er Turnhalle, 19 Uhr). Pferderennen: Sieben Flach- und Hindernis- rennen in Frankfurt-Niederrad(185 Uhr). Sonntag, 18. April Oberliga-süd: SV Waldhof— VfB Stuttgart (15 Uhr);: Stuttgarter Kickers— VfR Mannheim; TSG Ulm— Eintr. Frankfurt; Spygg. Fürth FSV Frankfurt; Bayern Munchen— 05 Schwein⸗ furt. Bezirksklasse: Seckenheim— Hocken- heim; Ilvesheim— Oftersheim; Altlußheim— La- denburg;: Weinheim— 09 Mannheim; Rheinau- Plankstadt(14 Uhr); Käfertal— 07 Mannheim. Kreis klasse: Nord: Laudenbach— Hems- bach; Unterflockenbach— Edingen; Altenbach Schriesheim; Leutershausen— Lützelsachsen; Viernheim— Heddesbeim. Süd: Ms Mann- heim— Rohrhof. schwimmen: Groß-Klubkampf Heidelberg Karlsruhe— Pforzheim— Mannheim im Staffel- 8 und Wasserball.(Herschelbad 18.30 155 Handball: Saddeutsche Runde: Sy Waldhof— Göppingen; 1. FC Nürnberg— Dietzen- bach. Qualifikations runde: Daxlanden St. Leon; Rot— Rintheim; Odenheim— 62 Wein- heim; Birkenau Linkenheim. Badische Meisterschaft Frauen): Neulußheim Phönix Karlsruhe. Pokalrunde: Großsachsen — Edingen(13 Uhr); Reilingen— Laudenbach. Bezirksklasse: Viernheim— Durlach; Or- tersheim— Kronau. Weitere Spiele: Bruch- sal— VfR Mannheim; os Mannheim— VfR Mann- heim(Schäferwiese 17.30 Uhr); Altlußheim Hohensachsen; VIB Kurpfalz Bürstadt. Frauen: Bruchsal— VfR Mannheim. Hockey: HG Feidelberg— VfR Mannheim; TV 46 Heidelberg— TSV 46 Mannheim. Turnen: Frünhjahrs-Sschauturnen des VfL Nek- karau(Vereinshaus 15 Uhr). Ringen: Kreis Darmstadt— Kreis Mannheim (in Rimbach 1. O. 15 Uhr). i ö — Mein Mann und ich Seite 4 e de ka- ed berge, N MGH NDR Hepurulions-Deliverles-Hestilulions Deutsche Bewertungsrichtlinien zur Ermittlung des Sachschadens durch Demontage Das Sekretariat„Friedens ver- trag“ im Senat der Hansestadt Hamburg nimmt in seinen erweiterten Demontageleit- aden„Reparationen“, der auf dem Stand vom 23. März 1946 gebracht wurde, u. 8. zu der Bewertung des durch Demon- tage in den deutschen Betrieben entstande- nen Sachschadens Stellung, unterbreitet Be- Wertungsrichtlinien und erläutert an Hand eines Beispiels die wirtschaftliche, tech- nische und durch Kriessschaden entstandene Verminderung des Zeitwertes. Fi der Aus- arbeitung des Leitfadens standen die für Hamburg vorherrschenden Verhältnisse Pate. Es darf jedoch angenommen werden, daß die Lage in der Demontage in den übrigen Teilen der anglo- amerikanischen Zone in ren Grundprinzipien sich nur unwesent- lich von der der Hansestadt Hamburg unter- scheidet. Die Redaktion 1. Umfang: Gegenstand der Schadensermittlung sind die in den R. D.R.-Listen enthaltenen Betriebsein- richtungen sowie durch Demontage wertlos werdende Gegenstände, z. B. Spezialwerkzeuge, deren Wiederverwendung nicht mehr möglich ist. 2. Zeitwertermittlung: Als Sachwert gilt der Zeitwert: 2) Als Neuwert gilt der Wiederbeschaf- kungspreis 1938 oder der Anschaffungswert, so- Weit er nicht wesentlich hiervon abweicht. Er umfaßt neben dem Rechnungsbetrag sämtliche Kosten bis zur betriebsfertigen Aufstellung, also auch den Aufwand für Frachten, Ver- packung, Versicherung, Anfuhrkosten, Funda- mente, Montage und die Installation. Grund- lage für die Bemessung des Zeitwertes ist die technische Lebensdauer. Die erfahrungsgemäße technische Lebens- dauer des beweglichen und unbeweglichen In- ventars wurde von dem Sekretariat Friedens- vertrag in einer dem Leitfaden beigefügten Anlage zusammengestellt. Der durch diese Normallebensdauer bedingte Abschreibesatz multipliziert mit der bisherigen Lebensdauer, ergibt den Prozentsatz der Entwertung, lie entsprechende Summe, vom Nennwert abge- zogen, den Zeitwert. 2b) Der Zeitwert ermittelt sich aus dem Neuwert unter Abzug der Wertminderung durch Gebrauch. Der Zeitwert ist somit grund- sätzlich eine technische Zustandsfeststellung und kein Abschreibungsergebnis kaufmänni- scher, steuerlicher oder kalkulatorischer Me- thoden. 3. Sonderbewertung: Die vorstehende Regel kann im allgemeinen nur dann gelten, wenn es sich um neuere Anlagen handelt, d. h. um Maschinen, deren Alter im Vergleich zu der Normallebensdauer gering ist. Die konsequente Anwendung dieser Methode in allen Fällen wird jedoch beson- ders bei älteren, gut gewarteten Anlagen viel- fach zu Zeitwerten führen, die unter Berück- sichtigung der Leistung im Vergleich mit den Zeitwerten neuerer Anlagen zu niedrig liegen. Wenn sich daher für guterhaltene Anlagen mit voller Leistungsfähigkeit nach dieser Berech- nungsweise ein Zeitwert ergibt, der unter 50% des Nennwertes liegt, so ist der Zeitwert auf Grund einer sachverständigen Prüfung Ge- doch zum mindesten durch Heranziehung tech- nisch geschulter Fachleute) zu ermitteln. Soll- ten auf dem Gebiete der Bewertung versierte technische Sachverständige nicht unmittelbar zur Verfügung stehen, so soll als Anhaltswert nach dem genannten Verfahren ein Drittel des Nennwertes bestehen bleiben. Dieser Restwert gilt nur für Maschinen, die im normalen Be- trieb eine wirtschaftliche Verwendung gefun- den haben, bzw. noch geeignet sind, nicht je- doch für endgültig ausrangierte Maschinen. 4. Besondere Wertminderungen: ) Bei Maschinen, die wirtschaftlich über- holt sind, ist der Minderwert zu berücksich- tigen(geringere Leistung, höherer Energiebe- darf). b) Weiter sind fehlende Teile(z. B. Elektromotore) in Abzug zu bringen. c) Kriegs- schäden sind ebenfalls zu berücksichtigen. 5. Anwendungsbeispiel: Wiederbeschaffungswert Preisbasis 1988, betriebsfertig aufgestellt — fehlender Motor(Abs. 4b) Wirtschaftliche Entwertung(Veralten Abs. 4a)— 20% von RM 4 500 Neuß 8 —. 40 7e technische Entwertung vom Neuwert(Abs, 2 und 3)= 40% von J r — 40% Kriegsschäden vom Zeitwert (Abs. 4c)= 40 0% von RM 2 160.— RM 3864.—. Zeitwert-Demontageschaden RM 3 600.— RM 440.— „ Neue Exporischuu in Mininiur-Ständen Mannheimer Riechstoffe und Puppen suchen den Weg ins Ausland In den unteren Räumen des Landesge- werbe-Museums in Stuttgart versuchen vor- nehmlich württembergisch-badische Firmen aller Wirtschaftszweige von April bis voraus- sichtlich Oktober d. J. durch eine mit viel Ge- schmack aufgezogene Kleinst- Export- schau Kontakt mit dem interessierten Aus- land herzustellen. Außer dem ursprünglich nur für den Export vorgesehenen Meroedes- Benz Typ 170 V mit zwei Schwingachsen sind es nur kleinere Objekte, die für den Auslandsabsatz werben. So kann die „Bremer Stahlhaus-Industrie und Handelsge- sellschaft“ die von ihr entwickelten Typen der verschiedenen Bauweisen lediglich in bildli- cher Form vorführen— zweifelsohne die auf Grund des zur Verfügung stehenden Raumes einzige Möglichkeit, aber ein Bemühen mit verminderten Aussichten auf Erfolg. Dai m- ler-Benz nimmt in einem übersichtlich auf- gezogenen Rondell die Gelegenheit wahr, den Besuchern Etappen aus der Entwicklungsge- RI 2 160.— schichte des Werkes vorzuführen. Das erste Motorrad der Welt, 1885 von Gottlieb Daim- ler konstruiert, sowie der 2,4 Liter Vierzylin- der-Motor aus dem Jahre 1890 regen bei Ge- genüberstellung des neuesten Erzeugnisses zum Nachdenken an. Dr. Schmitz& Co. mit künstlichen Riechstoffen und die exporteifrige Rheini- sehe Gummi- und Celluloid-Fa- brik mit ihren weltbekannten Schildkröten- Erzeugnissen vertreten das vielseitig gestaltete Mannheimer Wirtschaftsleben. NSU-Fahrrä- der, Erzeugnisse des Schmuckwarenindustrie- Verbandes, der mit seinen Arbeiten Ansätze eines Studiums der unterschiedlichen Ge- schmacksrichtungen des Auslandes verrät, Fe- lina- Erzeugnisse für die Frau, Elektroketten- sägen, Prothesen und ärztliche Instrumente, geschniackvolle Lederwaren und Kleider heben sich von dem Dargebotenen besonders ab. Die grellbunten maschinengestrickten und be- druckten Strümpfe, die zum Dirndl gedacht sind, lassen Geschmacks zweifel aufkommen. Nebenher wirbt der Fremden ver- kehrs- Verband als Devisenbringer für den Wiederaufbau der Hotels, Gaststätten und Heilbäder. Das Außenhandels kontor verspricht bei der Materialbeschaffung, Be- willigung von Geschäftsreisen ins Ausland, Zuteilung von Energien und bei der Bearbei- tung von Exportaufträgen den Firmen behilf- lich zu sein. Doch der Wille wird auch hier durch die schon zur Genüge bekannten Gründe im deutschen Außenhandel seine Grenzen fin- den. 1 p. „Opel- Kapitän“ 2,5 Ltr. in Vorbereitung! Nachdem im November 1947 die Fertigung des 1,5 Ur. Opel Olympia“ angelaufen ist, steht das Werk Rüsselsheim nunmehr vor der Produktionsaufnahme seines 2,5 Ltr.-„ Kapi- tän“- PKW. Für das Jahr 1948 ist eine Pro- duktion von insgesamt 4500 Wagen dieses Typs, der mit seinem 6-Zylinder-KRurzhub- motor von 55 PS bei einem Kraftstoffver- brauch von zirka 13,4 Ltr./ 100 km eine Spit- zengeschwindigkeit von zirka 126 km/st. er- reicht, vorgesehen. Der„Kapitän“ ist der stärkste der jetzt in Deutschland hergestell- ten Personenkraftwagen.. Wk. Sechshundert beschädigte D-Zugwagen aus der Bizone sollen noch im Laufe dieses Monats zur Reparatur nach Belgien gebracht werden,(dena) Gegen Zerreißung des IG-Farben-Konzerm Die Industriegewerkschaft Chemie in der bt. tischen Zone beabsichtigt, in einer Denkschritt die Klärung der Zukunft des I6-Farben-Ronzerm zu fordern. Die durch den vertikalen Aufbau des Konzerns ermöglichte Verbundwirtschett könne nicht ohne großen Schaden für die deutsche Volkswirtschaft aüseinandergerissen werden, Fer. ner soll, die Frage der juristischen Verantwort-. lichkeit der treuhänderisch verwalteten IG-Werke geklärt werden, weil gegen den unter der Aufsſcht des Kontrollrats stehenden Konzern z. Z. arbeſtz.. rechtlich nicht geklagt werden kann.(dena) Beendeter Lohnstreik Der Lohnstreik der Montage-, Stamm- und Zeit. arbeiter der bayerischen Elektoindustrie wurde nach einwöchiger Dauer beendet. Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben sich nach erneuten Verhand. lungen der Entscheidung des vom Arbeitsministe. rium einberufenen Schiedsausschusses gefügt. Pie Arbeiter der Elektroindustrie erhalten darnach eine Nachzahlung auf ihre Löhne ab 1, Januar 1806, Auf Grund des Schiedsspruches soll die Arbeit n der Elektroindustrie in ganz Bayern sofort wieder aufgenommen werden.(dena) N Vor der Neuordnung des Lohnwesens Der berstende Lohnausschuß des Zentralamtez kür Arbeit der englischen Zone hat nach der Au, hebung des Lohnstops mehrere Vorschläge aus- gearbeitet, nach denen es den Tarifparteien ge. stattet werden soll, bis zu einer von der Mill regierung noch kestzulegenden Höc Achte Interzonenkonferenz der Gewerkschaften. Die für Mitte Mai in Heidelberg vorgesehe achte Interzonenkonferenz der deutschen Gewer schaften wird voraussichtlich auf Ende Mai ver-.“ legt werden, weil die Neukonstituierung der Ber- liner Gewerkschaften nach Beendigung der Wah- len am 2. Mai abgewartet werden soll. Auf der agesordnung steht u. a. die Stellungnahme zum Marshall-Plan und die Durchführung eines Be. sctulusses der Interzonenkonferenz in Dresden auf Bildung eines Zentralrates der deutschen Ge. Werkschaften,(dena) 5 Versicherung bei Auslandsmontagen. Das pl. rektorium des süddeutschen Länderrats Hat bel der Militärregierung beantragt, eine Auslands- montage- Versicherung zu schaffen, um der in. dustrie Versicherungsschutz gegen Schäden bel Montagen im Auslend zu sichern.(tz.) Ortskrankenkassen fordern einheitliches ver- sicherungswesen. Auf einer Interzonentagung der Allgemeinen Ortskrankenkassen in Dortmund wurde die Versicherungspflicht aller Schaffenden einschlteßlich der Selbständigen und die Durch. tührung der Versicherungsaufgaben dureh einen einheitlichen versicherungsträger gefordert.(dens Bekanntgaben des Städt. Ernährungsamts für die HI. Dekade der 113. Zutellungsperiode, d. i. vom 21. bis 30. April 1948.(Gültig nur für Mannheim- Stadt.) 5 Tuteilong ober W jahre Karten-Nr. 1 0 2. 3-6 Kik 14. 24, 34 13 Kler 3 15.23, 35 2⁰ R- Brot 9 30 IW 200 30 3⁰⁰ 1000 35 1 200 Nährminel 2³⁰ 250 2³⁰ 3 1 10⁰⁰ X 8 250 2³⁰ Norten- Nr. Plehech 8 100 10⁰ 10⁰ Fl. Ab. 5 (20 kl. Ab. 13. 23 .. s 100 fl. 5.7 100 15, 25 Fl.. 4 100 fl. B. 5 100 . 100 14 27 H. W. 4 100 fl. Ab. 5 100 Karten-Nr. vis- Not Malsgriet g. J Nahm. Abechn. Z 250 Ausgabe bis zur Belieferung des Einzelhandels 12 2012 2 12 201 2 2⁵⁰ gesperrt Karten- Nr. 11 EB Margarine 9 Fett Ab. O 0 E. 2 11/303 5 5⁰ Margarine, Boner 13 1 16 Butter 50 80 50. 5 30 30 E. Milch je nach Anlieferg. 1 1 Vollmilch U 2 Karten-Nr. Ii. I, Trockenfrüchte dE 5⁰⁰ 12. 2, 32 EE 800 13, 285, 30 EF 300 „Letten. Nr. 9 85 12. 22. 2 Rok- Rohrzucker 9 5 2 302 800 I f, 51 2 2 23500 7³ 2 302 500 2 Apfelsinen-Marmelage; Soweit in der I. Dekade der 112. Z.-F. vorbestellt, im Vorbestellgeschäft gegen Entwertung des Vorbestellvermerks. Die Berechtigung zum verkauf oben aufgerufener Lebensmittel beginnt am 21. April 1948. Die bisherigen(alten) Mannheimer Einkaufsaus- weise und die nicht aufgeruf. Abschnitte der Kartoffelkarten dürfen nicht vernichtet werden. Um den Erfolg ärztl. Behandlung nicht zu stören, werden den Diabetikern die gesamten Zuckerzuteilungen nicht gewährt. Zum Ausgleich erhalten diese Kranken eine Zuteilung von 1 kg Vollsojaflocken. Das Dienstsiegel Nr. 32(19 mm Durchmesser)„Stadt Mannheim Ernährungs- u. Wirtschaftsamt“ ist in Verlust geraten. Ab- stempelungen mit diesem Stempel sind wir- Kungslos und ungültig. Im Zuge des perio- dischen Austausches von Bediensteten unseres Amts werden im Laufe dieses Monats mehrere Bedienstete versetzt. R- Brot: Außer den bereits bekanntgegeb. Abschn. sind folgende für den Brotbezug ungültig: A 12, 2 H 12, 22, 32, A 12, 2, 33, A 14. 4. It. H 15, 25, 35. Auf alle Zulagekarten der III. De- Kade: Brot It. Mengenaufdruck; außerdem auf Abschn.„Brot TS 61/11/“ 3 1000 g;„Brot 8 62/A3/“= 1000 g;„Brot Sst 63/113/“= 1000 g; Brot Ms 64/113/ 500 g. Nährmittel: Die vorbestellten Datteln treffen ver- spätet ein; Aufruf erfolgt später; an ihrer Stelle Werden jetzt Nährmittel aufgerufen. Die Nährm.- Abschn., S u. T sind mit Nährmittel, nicht mit Teigwaren zu belief. Auf die Nährm.-Abschn.& sind sonstige Nährmittel, vor allem Rest- Destände an Importmehl Ne abzugeben, jedoch keine Teigwaren. Neisch: Ungültig zum Fleischbezug sind u. a. alle Fleischabschn. ohne Unterdruck„Württb.-Baden“, dann die Fleisch-Abschn. ohne Mengenaufdruck: 11, 21/6/1133 14, 24//113; 15, 23/6/1183. Auf alle Fleischabschn. der III. Dekade der Zulagekarten Fleisch nach Mengenaufdruck. Außerdem auf die Abschnitte:„Fleisch TS 61/11/33“ 100 g; „Fleisch 8 62/11/33“= 100 fg;„Fleisch Sst 63/11/3“ = 100 g;„Fleisch Ms 64/113/3“. 100 g. Freibankfleischverkauf: Do., 22. 4.: 7-13 Unr für Polit. etc. Verfolgte; 1419 Uhr f. werd. Mütter. Fr., 23. 4.: 7—13 u. 1416 Uhr an Ausweisinhaber Nr. 34017600; 16—19 Uhr an Ausweisinhaber Nr. 30 901—31 200, gegen Vorzeigen des Bezugs- berechtigungscheines. An diesen Tagen kein freier Verkauf. Magarine u. Butter: Fettabschn. B der Karte 16 ist ungültig, ebenso die Abschn.„Fett Sch“ der Karten 31-35. Die Fettabschn, der gewerbl. Zu- lagekarten III. Dekade werden nach Mengen- aufdruck mit Margarine beliefert. Weiter werden zur Belieferung mit Margarine aufgerufen: Fett- Abschn. M 60/113/s= 30 g; Fett-Abschn. 78 51/11½% 2 50 g: Fett- Abschn. Sst 63/113 /A 30 g; Fett-Abschn. Sst 63/113/B/3 50 gf; Fett- Abschn. Ms 64/113%= 80 g. Käse: Auf die Käseabschn, der III. Dekade der Zulagekarten 81—64, ohne Mengenauf dr. 1 62, g. Auf die Käseabschnitte der Kranken- Zullagekarten nach Mengenaufdruck. Mais- Grieß: Sofern Maisgries in der 113. Z.-P. nicht restlos an Verbraucher geliefert werden Kann, behalten die Nährmittelabschn.„Zz“ der 113. Z.-P. mit dem Unterdr.„Württbg.-Baden“ auch noch in der 114. Z.-P. Gültigkeit. Trockenfrüchte: E.-F.-Abschn., mit den Kennziffern 14, 13, 25, 35 sind ungültig. Falls die aufgeruf. E-F.-Abschnitte in der 113. Z.-P. beliefert werden können, behalten sie auch in cler 114. Z.-P. Gültigkeit. Einzelhandel erhält Vorschußbezugscheine auf Grund der Dattel- Bestellung. Für abgelieferte E-F.-Lieferabschn. Empfangsbestätigung. Restbestands- od. Fehl- meldung an Sekretariat des Ernähr.-Amts, K 7. Zimmer 417, bis 20. Mai 1943. Roh-Rohrzucker: Die Z-Abschn, 302 mit d. Kenn- Ziffern 14, 15. 16, 24, 25, 34, 33 sind ungültig. Abschn. 302 mit den aufgeruf. Kennziffern, die statt dem Buchstaben„Zz“ den Eindruck„Fl. Br.“, „Bu. Br.“ od. zusätzl.„TSV Brot“ tragen, dürfen beliefert werden. An Stelle fehlend. Kartoffeln sind sofort nach Belieferung des Einzelhandels abzugeben: a) Auf Abschn. 113/01/lI der Kartoffelkarte in Verbin- dung mit Abschn. 416 des grünen, lachsfarbenen, gelben u. braunen, neuen Mannh. Einkaufs- is wWeises= 675 g Roh- Rohrzucker. Auf Abschn. 113/%1/ TIL u. IV zusammen(ohne Kontrollabschn) insges. 300 g Roh- Rohrzucker. Auf Abschn. 113%2½11 der Kartoffelkarte, in Verbindung mit 416 des roten u. weißen, neuen Mannh. Einkaufs- Ausweises- 625 g Roh- Rohrzucker. b) Auf alle toffelabschn. ohne Mengenaufdr. der Zulage- Kärten 61—864 der 112. Z.-F.= je 150 f Kuba- Weigzucker, e) Auf die Karten 60-64, III. Dekade Weitere Bekanntgaben: nicht restlos .((» bs siorben: 113: für Kartoffelabschn. Über 1000 f. je 130 Rohzucker; für Kartoffelabschn. über 300 g je 75 f Rohzucker. Außerd, auf d. Kartoffelabschn. ohne Mengenaufdr. 63/11/ 3 150 g Rohzucker. a) Trockenfrüchte, auch für Klein- u. Kleinstkinder= je 500 g in den Geschäften, in denen die Dattelvorbestellung erfolgte, auf die Abschn. 305 mit den Eindrucken L. 14, I. 13, L 24, L 25, L. 34, I. 35 u. dem Unter dr. „Württemberg-Baden“, Die übrig. L- Abschn. 305 sind für diesen Bezug ungültig. b) Reise- marken u. Tageskarten mit dem Aufdruck„109. bis 113.“ Zuteilungsperiode werden bis zum 31. Mai 1948 verläng. c) Zum Bezug von Kartoffeln, od. ersatzweise von Zucker usw. im Einzelhan- del, berechtigen nur württembg.-badische Kar- toffelkertenabschnitte bzw. die diesbezügl. Ab- schnitte der Zulagekarten. d) Der aufgeruf. Zucker, die Margarine u. die Trockenfrüchte stehen dem Einzelhandel noch nicht in der er- forderl. Menge zur Verfügung. Bei verzögerter Anlieferung bleiben die aufgeruf. Abschn. bis zur Belieferungsmöglichkeit in Kraft. e) Die Abschnitte württembg.-badisch. Kartoffelkarten (auch derjenigen der Binnenschiffer), deren In- haber nicht im Besitze Mannheimer Einkaufs- ausweise sind, können wie folgt belief. werden: Abschn. 113/01/(ohne Kontrollabschn.) mit 500 g Rohrohrzucker; Abschn. 1138/01/11(ohne Kontroll- abschn.) m. 500 g Rohrohrzucker; Abschn. 113/02/&1 (ohne Kontrollabschn.) mit 375 g Rohrohrzucker; Abschn. 113/02/ I(ohne Kontrollabschn.) m. 375 g Rohrohrzucker. Mannheim, 18. April 1943. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt. Tutellung von Seife u. Waschmittel. Für die 112. Zuteilungsperiode werden folgende Abschnitte der Seifenkarten 112 aufgerufen: Auf die Ab- Schnitte mit Aufdruck: Klst 95/112 Werden ge- liefert: 1 Stück Feinseife, 375 5 Waschpulver od. Zusatzwaschmittel oder 150 fl Feinwaschmittel, 125 F Waschhilfsmittel oder Bleichsoda. Kik 94/112: 1 Stück Einheitsseife, 3785 g Waschp. od. Zusatzwaschmittel od., 130 fg Feinwaschmittel, 125 8 Waschhilfsmittel od. Bleichsoda. Jgd K 92/112, F 91/112, M 90/112: je Stück Ein- heitsseife, je 123 fg Waschp. od. Zusatzwaschmit- tel od. 30 g Feinwaschmittel, je 125g Wasch- Bilfsmittel od. Bleichsoda. Die Seifenkarten- abschnitte der 111. u. 112. Periode bleiben bis 30. 4. 48 gültig. Die bisherigen roten Bezugsmarken für Es(Einheitsseife), FS Ceinseife), KS(Kern- seife), Waschpulver u. Waschhilfsmittel verfallen am 30. 4. 48. Ab 1. 8. 48 dürfen nur noch die neuen. bereits jetzt schon z. T. in Umlauf be- findlichen grau getönten Bezugsmarken vom Handel angenommen werden. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Gültigkeit der neuen Raucherkarten. Das Landes- Wirtschaftsamt gibt durch Runderlaß Nr. 15/48 vom 6. 4. 1946 bekannt: 1. Die Raucherkarten- periode wird ab 1. 4. 48 bei gleichbleib. Ration von 6 Wochen auf einen Monat umgestellt. Die Raucherkarten werden mit den Lebensmittel- karten zusammen monatlich ausgegeben. Sie gelten für den auf der Raucherkarte bezeichnet. Monat und behalten ihre Gültigkeit bis Ende des darauffolgenden Monats. Die Raucherkarten werden ah Mai d. J. mit einer Sicherheitsfarbe gedruckt,, um die Prüfung auf Echtheit zu er- leichtern. Bei Befeuchten ändert die Marke ihre Farbe. 2. Ab sofort haben Wiederbezugsmarken mit dem Aufdruck„Nicht gültig für Zigaretten“ bis zum Erscheinen der neuen Wiederbezugs- marken, die voraussichtlich in 2—3 Monaten zur Ausgabe gelangen, Gültigkeit zum Bezug von Tabakwaren aller Art, Der Handel klebt die Raucherkartenpunkte(beide Arten) ohne die bis- herige Unterscheidung auf Bogen zu 40 bzw. 98 Stück Raucherkartenpunkte auf und erhält beim Umtausch von der Punktverrechnungsstelle des Wirtschaftsamtes die Wiederbezugsmarken bei- der Arten je nach Vorratslage. 3. Der Umtausch der Raucherkartenpunkte in Wiederbezugsmar- ken wird nach wie vor von der Abgabe der Warenbestandsmeldung abhängig gemacht. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Mannheimer Abendakademie. Berichtigung: Lehr- gang Nr. 20:„Englische Konversation 1“ findet wie bisher mi. v. 18.30—20.30 Uhr(nicht Freitag) in der Wohlgelegenschule statt. Leonhard Nagel, Werkmstr. 1. R., 81 J. Waldh., Fichte weg 2. Beerd.: 19. 4., 13.30 U., Käfertal. August Römer, 32 J. Seckenh. Landstraße 161. Beerd. 20. 4., 11.30 Uhr. Hauptfriedh. Mhm. Marianne Schmitz, am 18. 4. 48, Mhm., Uhland- Str. 43. Beerdgg. 20. 4. 43, 13 Uhr, Hauptfr. Karoline Marbach, 73 J., Schwetzingen. Be- erdigung hat bereits stattgefunden. Jg. Kaufmann, gewandt Tücht. Herren- u. Dam. Stellen- Angebote Arbeitsplstzwechsel nur mit Zustimmg. d. Arbeitsemts Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik mit guten Kenntn. d. Meßtechnik u. mögl. Erfahrungen im Elektromaschinenbau für die Untersuchung u. Weiterent wicklung elektr. Isolierstoffe u. IS0- lierver fahren mögl. baldigst ges. u. P 7322 MM Tücht. u. erf. Außenbeamte v. größ. Versiche- rungsfa. in Mannh. sof. ges. Derselbe muß in d. Lage sein, die vorh. Bestände all. 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Man sollte zur Mischung mit ausgesprochen süßen Früchten im- mer eine weniger süße Frucht nehmen. ei-, Drei- u. Vierfrucht-Marmelade wird nach fol- gendem Einheits-Rezept bereitet: Zutaten: 2 kg gemischte Früchte(entkernt gewogen, mit Ker- nen od. Steinen 2½ kg), 2 kg Zucker, eine Nor- malflasche od. eine halbe Doppelflasche Opekta. Zubereitung nach der einheitlich, Kochanleitung. Opekta- Gesellschaft m. b. H., Köln-Riehl. Tentis- Marmelade enthält keine Roten Bete, Ka- rotten, Möhren, Steckrüben od. dergl. Zentis- Marmelade enthält auch keine ganzen Stückchen: sie ist immer fein passiert u. fest. Achfen Sie beim Einkauf darauf! Nur dann besteht Ge- währ für unverfälschte gute Zentis-Marmelade! Verbogene u. verkantete Träger aller Art werden durch unsere modernste hydraulische Biege- u. Richtmaschine gebrauchsfertig sofort z. Wieder- Verwendg. hergestellt. Südschrott GmbH., Mann- heim-Münlaunafen, Fruchtbahnhofstr. 11, Fel. 42882. Medizinalkasse Mannheim, Krankenversicherung A. 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