leisen eleisen Geräte —9 2 27 MM ehelfs- „auch im od. tig, ge- 27 MM zarock. bes Re- hen su. offmei⸗ N 7, 8. Tunst-, bauchs⸗ er Art. ! Ma- d wWigs. Heinig- äftszeit Ihr. einzeln heken, Mandl. F 2, 3. ar, Isgabe, cht. MM evang., elbuch, gegen len zu uckerei Mhm. Str. ö, en ges, a. MNœ Wasch- Väsche⸗ uf. ge- an MM zerein.) gannen Jüssig- Kauft genos- nheim. 13692 ge t Anh, tadel⸗ zu tau- Diesel. n MM. inbau⸗ he für etwa odell 3 ch für W. ges. n Süd- Mann- 6947 dem, in ustand zunter⸗ d geg. 1 Kauf. an MM 1, geg. u tau en in er und 02345 von 2 z, 3uch drin- unt. n MM. wagen 1 Kauf. ett Kpl. tausch. 42 MM 9 ag bis 1 Zau- Siam, drache: arnell. 5 Uhr. 3 Uhr. Erst- 6.40 U. der Jorens inland, Außer- arten. berger ellung ngen, 44165. 30 U.), gsfest. Cesthältssteilen: Sdiwetringen. Rofl-Theslor- Straße I. Teleion 848; Weinheim. Hauptstr. 63. Tel. 2241; Heidelberg. Plöck 3. Teleſon 49 60: Ludwigshalen am hein, fiheinstrahe 37: geiugspreis monatlich RI 2.40 einschlieſſſich Itägerlohn: Postbezugspreis monetl. HM 2.78 „ einschlieſllich Zustellgebühr: Rreurbendherug A 3.25/ L. Z. gil: Anzeigenpreſsliste Nr. 4/ Bei Michterscheinen infolge höherer Cewoll besteht 3 Aspruch 8. Rückerstattung d. Bezugsgeldes 3. Jahrgang/ Nummer 48 „ er K 8 Mummheimer Samstag, 24. April 1948 —ñ——————— 18 1 talien wünscht Anschlu ünf-Mä n runf-Machte-Ta Die Parlamentswahlergebnisse ebnen den Weg für die Zusammenarbeit mit der Westunion — N 9 8 1 Brüsseler Fünfmächtepakt bei- Washington sagte Präsident Truman auf 1 ten, 8 5 P- treten zu können. Italien sei bereit. zn der einer Pressekonferenz: ‚JAlle freien Völker ſete in seiner ersten öffentlichen Erklärung Bildung einer Westeuropäischen Union mit- seit Bekanntgabe der Wahlergebnisse, die zuwirke 3 5 3 1 Wahlen seien nicht frei gewesen und hätten„ 3 5 bei dieser Ge- den Wunsch des Volkes nicht zum Ausdruck ge- keit z wis e 5 9 92 ehmende Einig: bracht. Durch„Einmischung vom Auslande, poli- Schwestern 8 en romanischen tische Betätigung der Kirche, durch Betrug und und Italie 5 1 0 Frankreich Einschüchterung der Wählerschaft seitens der 8 in und verlas ein Regierung seien die Wahlen beeinflußt worden. 85. f. es Glückwunschtele- Alle Prinzipien der Demokratie, der Moral und des Anstands seien mit Füßen getreten worden. Der italienische Ministerpräsident Aleide de Gasperi wies in einer Pressekonferenz die Behauptungen Togliattis zurück. Zu der Be- schuldigung, die Wahlen seien nicht frei ge- wesen, stellte der Ministerpräsident fest, dag sämtliche Parteien eine gleichberech- tigte Kontrolle über das Wahlergebnis gehabt haben.. De Gasperi will nicht allein regieren Wie schon berichtet, hat de Gasperis Partei die absolute Mehrheit gewonnen. Im Abgeord- netenhaus verfügt die christlich-demokratische partei nun über 307 von insgesamt 574 Sitzen (Volksfront 182 Mandate), im Senat über 148 180 gewählte und 18 ehrenhalber) von insge- samt 344. rotz dieser von seiner Partei errungenen Vorherrschaft will de Gasperi, wie aus seiner Umgebung gemeldet wird, an der bisherigen Koalitionspolitik festhalten. Der Ministerprä- sident selbst umriß auf einer Pressekonferenz die Aufgaben seiner Regierung, als deren hauptsächlichsten auf innerpolitischem Gebiet er die Lösung des Arbeitslosenpro- blems und die Bodenreform bezeich- nete, Er betonte besonders, daß die italienische Reglerung die Freiheit für alle italienischen Bürger einschließlich der Kommunisten vertei- digen werde, solange nicht von diesen versucht werde, durch Gewaltanwendung Unruhen her- vorzurufen. Auf außenpolitische Fragen kommend, gab de Gasperi den Wunsch Itallens bekannt, dem seler gramm des französi- schen Außenministers Bidault. Der Mini- sterpräsident kündigte an, daß die bei- den Häuser des Par- laments nach ihrem ersten zZusammentreten am 8. Mai unverzüg- lich über die Zusam- menarbeit Italiens mit der westeuropaischen Union, über die Mit- arbeit innerhalb der UN sowie über den 5 5 Anschluß Italiens an DENA-INFP- Bild 55 5 1 8 8 den Fünfmächtepakt Aleide de Gasperi 285 a 3 der Sieger und über die mögliche Revision der Badin- gungen des Friedensvertrages beraten werden. Hierzu erklärte, wie aus London gemeldet wird, ein Sprecher des Foreign Office, daß die Frage der Aufnahme Italiens in den Brüs- Fünfmächtepakt sicherlich schon in Kürze entweder vom ständigen Botschafterrat der fünf Mächte oder vom Konsultativrat ge- prüft werde. Es sei jedoch erst nach der Bil- dung einer neuen italienischen Regierung mit direkten Verhandlungen zu rechnen. Winston Churchill! erklärte in einer Rede vor dem Jahreskongreß der konserva- tiven Frauenorganisation, Italien nehme nun- mehr die Stelle einer der wichtigsten Mächte in Westeuropa ein. Es sei zu wünschen, daß es diesem Lande ermöglicht werde, völlig gleichberechtigt mit Grobbritan- nien und den USA zusammenzuarbeiten. In Der Wirrwarr im Heiligen Land Juden„erobern“ Haifa Bleiben die englischen Truppen? Lake success.(Ap) In der Palästina-Debatte der UN machte der französische Vertreter Alexandre Paro di dem politischen Ausschuß ger UN den Vorschlag, den Treuhänderschafts- kat zu ermächtigen, die zum Schutz der Stadt Jerusalem und semer Einwohner erforderliehen Schritte zu unternehmen. Australfen for- derte die Vereinten Nationen auf, sofort den Teilungsplan durchzuführen. Nachdem der De- legierte des Lemen erklärt hatte, der Teilungs- beschluß der UN- Vollversammlung sei unge- setzlich ufd entspreche nicht der Meinung der Weltökkentlichkeit, vertagte sich der Ausschuß. Wie der Generalsekretär der arabischen Liga erklärte, ist diese bereit, ein Waffenstillstands- abkommen einzugehen, wenn die UN die Küsten Palästinas gegen eine jüdische Einwan- derung schütze. Das britische Oberhaus hat ohne Debatte in dritter Lesung den Palästina- Gesetzentwurf über die Beendigung der britischen Rechts- gewalt mit Erlöschen des Mandats am 15. Mai verabschiedet. 8 Hartnäckige Gerüchte in politischen Kreisen Londons sprechen von der Möglichkeit, daß Großbritannien den amerikanischen Vorschlag annehmen wird, in Palästina zu bleiben bzw. sich gemeinsam mit den Vereinigten Staaten und Frankreich imter einer UN-Treuhänder- schaft an einer Besetzung des Landes zu be- teillgen. Man rechnet weniger mit der Mög- Üchkeit, dag Großbritannien die gegenwärtige Räumung Palästinas abstoppen wird, als viel- mehr mit der britischen Zustimmung zum Treuͤhänderschaftsplan, der eine Entsendung britischer, amerikanischer und kranzösischer Freiwilligen-Verbände nach dem Heiligen Lend fordert. Die Lage in Haifa Nach erbittertem Kampf besetzten jüdische Streitkräfte die von britischen Truppen ge- räurate Hafenstadt Haifa. Arabische Heer- Nn 7 Sechs im Exil lebende prominente Politiker Osteuropas, darunter der frühere ungarische Mi- nisterpräsicent Nagy und der polnische Bauern- führer Mikolayczyk forderten den Sicherheitsrat auf, die russische Aktivität in den Satellitenstaaten der sowietunſon zu untersuchen. Die amerikani- schen Delegierten sollen dem Schritt der ost- eurepsischen Politiker kühl gegenüberstehen.“ Fast alle der 130 000 nordfranzösischen Bergarbei- ter, die, um ihren Lohnforderungen Nachdruck zu Verleihen, vorübergehend in den Streik getreten Waren, hapen ihre Arbeit in den Kohlengrupen wieder aufgenommen. Der stellvertretende fta- lienische-Ministerpräsident und Führer der Rechts- Sozlalisten Saragat ist nach Paris abgereist, um an der Soxzlalistenkonferenz für ein Vereinigtes Europa teilzunehmen./ Die Finanzminister von Sroßpritannien, Frankreich und der Benelux- Staaten werden in der nächsten Woche Be: sprechungen über Maßnahmen zur Beseitigung der Handelsdefizite zwischen den einzelnen Mitglied- staaten der Westunion führen./ Charles Sawxer, der frünere amerikanische Botschafter in Brüssel, Wurde von Präsident Truman als Nachfolger Harri, mans zum Handelsminister vorgeschlagen und hat sich bereiterklärt, diesen Posten anzunehmen. Für den Geschäftsverkehr zwischen Portugal und der britischen Besatzungszone ist in Hamburg ein portugiesisches Konsulat eingerichtet worden. 14 21 verschleppte Personen sind seit Mal 1946 aus Württemberg-Baden wieder in ihre Heimat- länder zurückgekehrt oder in andere Staaten aus- gewandert. Der vom zZweimächte-Kontrollamt genehmigte Antrag der Justizbehörden der Bizone zul Gewährung von Teilschwerarbeiter-Zulage- karten für 7000 im Gerichtsdienst stehende Per- onen wurde auch von deutscher Seite genehmigt. Von dem im württemberglsch-badischen Landes- jugendausschuß zusammengeschlossenen Jugend- organisationen wird vom 25. April bis 2. Mal in Stuttgart eine„Woche der Jugend““ veranstaltet. In der am 24. und 25. April in Paris stattfindenden Konferenz der sozialistischen Parteien der Mar- Shallplan-Länder werden auch der Oberregierungs- Präsident der Pralz, Franz Bögler, und der Chef- redakteur der SpPzeitung Die Freiheit“, Günter Markscheffef(Mainz) teilnehmen. Im Görlitzer Naziakctivisten- Prozeß Wurden der ehemalige reisleiter von Görlitz, Dr. Malitz, und der krühere Görlitzer Operbürgermeister Dr. Meins- hausen, wegen Verbrechens gegen die Menschlich- keit gemäß den Bestimmungen des Kontrollrat- Sssetzes Nr. 10 zum Tode verurteilt. e DEN ARF UP Eig. Ber. führer ersuchten das britische Militär um Ver- mittlung eines Waffenstillstandes, worauf die Haganah das Feuer einstellte Unter anderem stellte die Haganah dem ara- bischen Nationalkomitee die Bedingung, sämt- liche arabischen Streitcräfte zu entw fe, nen, die Waffen zu übergeben und alle aus- ländischen und arabischen Truppen der Haga- nah auszuliefern. Ein arabischer Spre- cher erklärte daraufhin, daß die Araber das Waffenstillstandsangebot der Juden nicht an- nehmen können und die arabische Bevölkerung aus der Hafenstadt Haifa evakuieren wollen. Inzwischen setzte bereits die Evakuierung ein. 10 000 bis 15 000 Angehörige der arabischen Bevölkerung sind mit Armee-Landungsbooten über die Bucht von Haifa nach Aere gebracht worden. Noch etwa 18 000 bis 25 000 sind zu evakuieren. Auch nach Ablehnung des Waffenstillstands- abkommens hat Haganah die Aufrechterhaltung des Feuerverbotes befohlen, solange die Araber nicht erneut zum Angriff übergehen. Vertreter der Haganah erklärten nach dem Abbruch der Verhandlung, daß sie die An- nahme ihrer Bedingungen erzwingen und zu- sammen mit dem britischen Militär für dhe Sicherheit aller Araber sorgen werden, die die Stadt zu verlassen wünschen. Gegen Kolonien in der westlichen Hemisphäre f Bogota.(Ap) Die Teilnehmer der Pan- amerikanischen Konferenz haben beschlossen, einen ständigen Ausschuß zur Prüfung eines Planes für die Abschaffung fremder Kolonien und„besetzter Gebiete“ in der Westlichen Hemisphäre zu bilden. Der Ausschuß soll die offizielle Bezeichnung„Amerikanischer Aus- schuß für unabhängige Gebiete“ tragen und sich aus 21 Delegierten der amerikanischen Republiken zusammensetzen. Sein ständiger Sitz wird Havanna sein. Die Delegierten der USA, Brasiliens und der Dominikanischen Republik enthielten sich der Stimme, was sie damit begründeten, daß die Panamerikanische Konferenz nicht befugt sei, territoriale Streitfragen zu entscheiden und daß die interessierten europäischen Staa- ten keine Gelegenheit hätten. ihre Meinung vorzutragen.. Die Konferenz hat sodann eine scharf anti kommunistische Resolution einstimmig angenommen. An dem ursprüng- lichen Vorschlag, wie er von den USA ein- gebracht und von Brasilien, Chile und Peru Unterstützt worden War, sind nur geringfügige Veränderungen vorgenommen worden. Die zu- nächst bestehende Opposition gegen die Reso- lution, vertreten durch Kolumbien, Argen- tinlen, Venezuela und Mexiko, hat sich im Laufe der Debatten entschlossen, für die Ent- schließung zu stimmen. Die Sachverständigen für Paris Prankfurt.(DENA) Auf Anregung der ame- rikanischen und britischen Militärregierungen werden in Kürze deutsche Sachverständige zu vorübergehendem Aufenthalt zu der Pariser Marshallplan- Konferenz entsandt werden, Als erste Delegierte sind Dr. Günther Keiser von der Verwaltung für Wirtschaft und Dr. Häfner von der Verwaltung für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vorgesehen. Die Sachbearbeiter, deren Mission sich nur auf wenige Tage beschränken wird, sollen den Be- legationsführern der Militärregierungen, die das vereinigte Wirtschaftsgebiet im ERP ver- treten, zu Auskünften zur Verfügung stehen. Ferner wird ein kleines ständiges Se- kretariat des vereinigten Wirtschaftsgebie- tes in Paris für die technischen Arbeiten zur Durchführung der ERP- Hilfe für die Bi- zone geschaffen. Die personelle Zusammenset- zung steht noch nicht fest. is Mitarbeiter der Delegation der franzö- sischen Besatzungszone werden, wie aus Baden- Baden verlautet, als deutsche Sachverständige Prof. Dr. Hubert Armbruster von der Universität Mainz und der Präsident der Han- delskammer Ravensburg, Dörten bach, zur Konferenz der Marsballplan-Länder nach Pa- ris Abreisen. werden durch den Ausgang der italienischen Wahlen ermutigt werden. Die Wahlergebnisse beweisen die Vitalität des italienischen Volkes und seine Entschlossenheit, Freiheit und Un- abhängigkeit zu bewahren.“ Kein Kommuniqué aus London London.(AP) Die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich setzten gemein- sam mit den Beneluxstaaten in London ihre Besprechungen über die weitere wirt schaf tlie und politische Orga- nisation Westdeutschlands fort, doch wurde jede Mitteilung über den Inhalt der Sitzung abgelehnt. Britische Beobachter berichteten, die Dele- gation habe vorläufig beschlossen, jede Be- kanntgabe über den Verlauf der Bespre- N bis zu ihrem Abschluß ein zustel- en.. 5 Kurswechsel am Quai d'Orsay? Düsseldorf.(gn.-Eig.-Ber.) Politische Be- obachter der Benelux-Länder in Paris und London gaben mit einer gewissen Ueberein- stimmung ihre Ansicht dahingehend kund, daß alles auf eine Kursänderung der französischen Deutschlandpolitik hindeute. Die meisten die- ser Ueberlegungen knüpfen an den Besuch an, den Couve de Murville, der Leiter der politischen Abteilung des französischen Außenministeriums, vor kurzem General Clay in Berlin abstattete. Man spreche am Quatf d'Orsay vielfach davon, daß der ameri- kanische Militärgouverneur in der letzten Zeit seine Meinung über das deutsch- französische Verhältnis geändert habe. In bestimmten pon- tischen Kreisen von Paris ist man geneigt zu glauben, daß sich Frankreich kaum noch lange auf seiner politischen Linie, die es seit der Befreiung in bezug auf Deutschland verfolgte, zu halten vermag. Der Pariser Korrespondent der belgischen Zeitung„La Libre Belgique“ telephonferte seinem Blatt aus Paris:„Heute ist es in der Tat nicht mehr die Bildung einer Trizone, sondern die Bildung eines westdeut- schen Staates, die zur Debatte steht.“ 5 „Slawische Brüderschaft“ Prag-(DENA-REUTER) Der auf 20 Jahre be- messene tschechoslowakisch-bulgarische Bünd- nis- und Freundschaftspakt ist vom tschecho- slowakischen Ministerpräsidenten Klement Gottwald und dem bulgarischen Minister- präsidenten Georgi Diwitroft in Prag Der. der Vertrag sieht eine gegenseitige Hilke im Falle eines Angriffs bon seiten Deutsehlands oder eines anderen direkt oder indirekt mit Deutschland alliierten Staates vor. 5 In der Präambel zu dem Vertrag heißt es, das Bündnis sei im Interesse des Weltfriedens geschlossen worden und stimme mit dem Geist der Vereinten Nationen überein. Die beiden Länder versprechen einander ergänzende Handels-, Kultur- und Wirtschafts- abkommen. Der Vertrag rühmt die„sla- wische Brüderschaft“, aus welcher der Pakt hervorgegangen sei. Sowjels bestehen auf stärkerer Flugkontrolle Berlin.(Dr.-Sch.-Eig.-Ber.) Die Veröffent- lichung der britischen und sowjetischen Unter- suchungsergebnisse über die Ursache des Flug- zeugunglücks von Gatow hat nunmehr zu einer sowjetischen Drohung mit einer Luftblockade geführt. In dem Bericht der russischen Unter- suchungskommission werden die Briten für den Flugzeugzusammenstoß verantwortlich ge- macht und gleichzeitig schärfere Kontrollmsg- nahmen für den Luftverkehr zwischen Berlin und den Westzonen gefordert. Die Kommission fordert in diesem Zusam- menhang das Verbot aller Nachtflüge über der Sowjetzone zwischen Berlin und dem Westen und von Flügen über den Wolken. Die Kom- mission beschuldigt ferner die britischen Stel- len, daß sie die Lage des verunglückten So- Wietflugzeuges verändert hätten, um damit die Schuld auf die Russen abzu wälzen f Die Sowjets unterrichteten laut AP die bri- tischen und französischen Behörden davon, daß Verötfenfl. unter Linen · Vr. US MH IIe vers antwortlich H geber: Dr. Ran Ac und E. Fri von Schilling Redsktion, Verlag und Druck: Mannhefm, N f. 4-6/ kerne 4418133/ Bankbonto: Südwestbank Mann- Reim. Depositenkssse Marktplatz. Allgemeine schell Mannheim/ poststdeck Fonten: Karlsruhe Mr. 300 16, Berhin Nr. 961 95 Erscheint: Dienstag. Donnerstag und Somsisg Für unverlangie Manuskripte keinerlei Bewöhr f Einzelpreis 20 Pfennig Rant 5 Kriegsdienstverweigerungsgeselr vom Landtag angenommen Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber) Der württember⸗ gisch-badische Landtag nahm am Donnerstag in zweiter und dritter Beratung mit 43 gegen 3 Stimmen den nur einen Artikel enthalten⸗ den Initiativgesetzentwurf der SPD zur Kriegsdienstverweigerung an. Der Artikel lautet:„Niemand darf zum Kriegs- dienst mit der Waffe in der Hand gezwungen werden.“ Wegen Unstimmiskeiten innerhalb der Fraktionen hatten es die Parteien den Abse- ordneten freigestellt, für oder gegen das Ge- setz zu stimmen. Abg. Nuding Kp) gab seinen Bedauern darüber Ausdruck, daß wäh- rend dieser Handlung das Haus mehr leere als besetzte Sitze aufwies.. die beiden internationalen Eisenbahnwagen, die in Osnabrück an den Nordexpreß angehängt werden, von Samstag an nicht mehr durch die sowjetische Zone fahren dürfen. Berlins Verlassung verabschiede Berlin. DENA) In dritter Lesung nahm das Berliner Stadtparlament die Groß- Berliner Verfassung in namentlicher Abstimmung mit 83 gegen 20 Stimmen, ohne Enthaltung und ungültige Stimmen, an. Die Berliner Verfas- sung wird nunmehr der Alliierten Komman- dantur zur Genehmigung vorgelegt werden. Vor der Abstimmung hatten die Vertreter der Fraktionen noch einmal die Ansichten ihrer Parteien zu der neuen Verfassung aus- gesprochen. Während die Sprecher der SPD, CDU und LD übereinstimmend der Verfas- sung ihre Zustimmung gaben. vertrat der Sprecher der SED die Ansicht, daß die Ver- kassung nicht geeignet sei, die notwendige tiefgreifende Umgestaltung des staatlichen Le- bens und der Demokratie zu fördern“. „Nationaldemokratische Partei“ in der Ostzone? Berlin. DENA) Auf einer Versammlung von Lesern der in Berlin mit sowjetischer Li- zenz erscheinenden„Nationalzeitung in Halle wurde ein aus acht Personen bestehender Gründunssausschuß gewählt, der mit den vor- bereitenden organisatorischen Arbeiten zur Gründung einer„Nationaldemokratischen Partei“ beauftragt wurde. Der Gründungsaus- schuß hat beschlossen, bei der zuständigen so- vjetischen Militärverwaltung die Zulassung zu beantragen. In Erfurt wurde ebenfalls die Bildung eines solchen Ausschusses beschlossen. Marshallplan von Währungsreform f unabhängig Frankfurt.(Ho.-Eig. Ber.) Die Durchfüh- rung des Marshallplanes für die Bizone ist von einer Währungsreform abhängig, erklärte der britische Vorsitzende des Zweimächte-Kon- trollamtes, Sir Gordon MeReady, auf einer Pressekonferenz. Nach einer weiteren Erklä- rung MeReadys erwägt das Zweimächtekon- trollamt 2. Z., ob von dem vorhandenen Brotgetreide eine geringe Menge zur Bler herstellung abgezweigt werden könne. Bodenreform nicht gescheitert Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Direktor der US- Militärregierung für Württemberg-Baden, Charles M. La Follette, sagte zu der Er- klärung des württembergisch- badischen Justiz- ministers Josef Beyerle zum Fall BGSe, es sei technisch richtig, daß die Militärregie- rung bei der Kassation des Urteils hauptsäch- lich die Verfahrensweise kritisiert habe. Er persönlien sei jedoch der Ansicht, daß das Urteil falsch gewesen sei. Natürlich habe die Verfahrensweise einen Einfluß auf das Urteil gehabt. Der ehemalige Polizeihauptmann Böse War bekanntlich vom Landgericht Mannheim we- gen beabsichtigten Totschlags zu 2% Jahren Gefängnis verurteilt und das Urteil(wie schon mehrfach gemeldet) von der amerikanischen Militärregierung aufgehoben worden. Das Ju- stizministerium hatte anschließend in einer Erklärung darauf hingewiesen, daß nicht das Urtell, sondern die Art der Verhandlungsfüh- rung beanstandet worden sei. Von der durch die„New Lork Herald Tri- bune“ gemeldeten Absicht der Militärregierung, in der Us-Zone alle Kommunisten aus dem Polizeidienst zu entfernen, sei der Militär- regierung für Württemberg-Baden nichts be- kannt Die Durchführung der Boden- reform sei bisher an der Diskrepanz ge- scheitert, die zwischen dem Zahlenmaterial der Militärregierung und dem der Württem- bergisch-badischen Behörden besteht. Mr. La- Follette gab der Hoffnung Ausdruck, daß sich diese Verschiedenheiten innerhalb der näch- sten 30—45 Tage ausgleichen lassen würden und dann mit der baldigen Realisierung der Bodenreform in Württemberg-Baden zu rech- nen sei- Fragebogenfälschung Scheringers? 5 München. DENA) Ein mittleres àmerika- nisches Militärgericht in Straubing verurteilte den KPD- Funktionär Richard Scheringer wegen Fragebogenfälschung zu 500 RM Geld- strafe. Der Angeklagte, der Mitglied der Lan- desleitung der KPD in Bayern ist, hatte in seinem Fragebogen seine Mitgliedschaft zur NSDAP vom Dezember 1930 bis Juli 1931 ver- schwiegen. Das Gericht sah die Photokopie aus der Dokumentenzentrale in Berlin als gültiges Beweismittel an. Zehn · Millionen · Subvention für Wiederaufbau des Mannheimer Hafens der Debatte über den Staatshaushaltsplan für 1948 Fortsetzung Stuttgart.(tz.-Eig. Ber.) In der Fort- setzung der Debatte über den Staatshaushalt für 1948 kritisierte Dr. Wolfgang Hauß⸗ mann vor dem Landtag als Sprecher der DVP die bestehenden Bewirtschaftungsprinzi- pien und plädierte für die Beseitigung der Zwangswirtschaft noch vor der Währungs- reform.„Man will es nicht einsehen, daß totale Erfassung totalen Zwang voraussetzt“, sagte er. Das von der DVP erstrebte Ziel sei der Rechtsstaat, nicht ein Zwangsstaat. Auch er forderte die Ueberantwortung der Steuer- gesetzgebung in deutsche Hände. Die alliierte Gesetzgebung lasse bedauerlicher- weise die deutsche Wirklichkeit weitgehend außer acht. Auf die Beziehungen zwischen den Län- dern und dem Wirtschaftsrat eingehend, be- mängelte Dr. Haußmann die noch ungeklärten Kompetenz verhältnisse. Die württembergisch- badische Verfassung sei hinter der Entwiek⸗ lung zurückgeblieben. Maßnahmen, wie etws das Spelsekammergesetz, hätten die Frankfurter Institution„lächerlich und ver- ächtlich“ gemacht. Nicht nur der Personal- bestand der Behörden, sondern auch deren Aufgaben müßten allmählich abgebaut werden. Die 10 Millionen Subvention zugunsten des Aufbaues der Mannheimer Hafen- anlage begrüßte Dr. Haußmann als einen der erfreulichsten Beschlüsse. Als Sprecher der Kpp übte Abg. Leib brand heftige Kritik an dem Vollzug der Verfassungsbestimmungen. Der Wille zur Ver- wirklichung der Verfassung sei äußerst gering geworden. In der Behandlung der Frage des Mitbestimmungsreehtes säbe die KPD ein typisches Beispiel für die Tendenz, die Realisierung mencher Verfassungsparagra- phen zu verzögern und zu sabotieren. Die Auf- hebung des Urteils gegen den Mannheimer Po- lizeihauptmann Böse bedauere die KPD als ungewöhnlichen Eingriff der Militärregierung, könne jedoch deren Vorgehen gegen die deutsche Justiz in diesem Falle durchaus be- greifen, Ferner ersuchte Leibbrand den Fi- nanz minister um Aufklärung darüber, wie der von diesem geforderte Beamtenabbau mit der Tatsache eines effektiven Zuwachses von 3000. neuen Stellen im Staatshaushalt 1948 in Einklang zu bringen sei. Im Marshallplan sähe die KPD, wie Leib brand sagte, ein Hindernis des deutschen Wie deraufbaues. Die Tatsache des hohen Koh- lenex portes einerseits und der hohen Rohstoff-Importe in ein hochindustrialisiertes Land andererseits bezeichnete der Abgeord- nete als widersinnig. Die Voraussetzung zur Wirkssmkeit einer jeden Hilfe von außen sei es, das. über die Wirtschaft wieder de Deutschen zu übergeben. Die Antworten der Regierungssprecher In der Antwort auf die Vorwürfe des KPD- Sprechers in bezug auf die Realisierung der Verfassung äußerte Ministerpräsident Dr. Maler, das Kabinett habe sich in den ver- gangenen Jahren mit den brennenden Tages- nöten beschäftigen müssen, wodurch die Lö- sung der großen Aufgaben zwangsläufig zu- rückgetreten sei. Bezüglich des Mitbestim- mungsrechtes gab Dr. Maier der Vermutung Ausdruck, daß diese Frage nach Gründung einer bizonalen Arbeitsbehörde wahrscheinlich in deren Kompetenzbereich übergehen würde. Der Erfolg des Marshallplanes, der letzten Ret- tung Deutschland, hänge von der Initiative der 40-Millionen- Bevölkerung der Westzonen ab. Im Zusammenhang mit der Zurückhaltung von 27 Millionen Metern ausgabe- bereiter Stoffe durch den Wirtschaftsrat er- klärte Wirtschaftsminister Dr. Veit, daß es sich hierbei um ursprünglich für den Export nach Kolonialländern bestimmte leichte Baum- wollstoffe handle. Das Material sei zum Teil unbedruckt, zum Teil mit Mustern versehen, die dem Geschmack der überseeischen Emp- kangsländer entsprächen und für deutsche Bedürfnisse erst umgearbeitet werden müsse. „Das Geschäft ist für uns nicht übermäßig günstig“, sagte Dr. Veit. Es sei von alliierter Seite vorgeschlagen worden, diese Stoffe gegen später eintreffende Baumwollieferungen, die in Deutschland verarbeitet werden sollen, auszutauschen. Die von der KPD kritisierte Kohlenausfuhr sei nicht durch den Marshall- plan, sondern durch einen Viermächte- beschluß in Moskau angeordnet worden. Kein deutscher Politiker könne es verantworten, diese letzte Chance, die der Marshallplan für Deutschland und Europa darstelle, aus- zuschlagen. Nach Ueberweisung mehrerer Anträge an die zuständigen Ausschüsse vertagte sich de Landtag auf die Woche nach Pfingsten. 5 Erhöhung der Erzeugerpreise für Kartoffeln Siebenköpfiger Ausschuß für Marshallplanfragen im Wirtschaftsrat Frankfurt.(p.e.-Eig. Ber) Während der Gesetzentwurf über den Aufbau der Verwal- tung kür Verkehr in erster und zweiter Lesung im Plenum des Wirtschaftsrates diskutiert würde, tagten gleichzeitig die Verkehrsmini- ster in Frankfurt. Auf einer Pressekonferenz erklärte der Direktor der Verwaltung für Verkehr, Dr Frohne, das zur Beratung stehende Gesetz über den Aufbau einer Ver- waltung für Verkehr sehe die gemeinsame Verwaltung von Eisenbahnen, Straßen, See- verkehr und Binnenschiffahrt vor. Nachdem sich die Fraktionen des Wirt- schaftsrates auf der Donnerstag Sitz ung ausführlich mit dem vom Verwal- tungsrat vorgelegten Vorschlag über die Ein- beziehung der Bizone in das europäische Wie- deraufbauprogramm(ERP) beschäftigt hatten, nahm, laut DENA, die Vollsitzung mit Mehr- heit einen SPD-Antrag auf Einsetzung eines siebenköpfigen Ausschusses zur Behandlung der mit der Eingliederung der Bizone in den Marshallplan im Zusamenhang stehenden Fra- gen an, In einer von Dr. Friedrich Holzapfel (CDU) verlesenen Stellungnahme erteilte die Fraktions gemeinschaft CDU-CSU-DPP den Vor- schlägen des Verwaltungsrates in bezug auf den Marshallplan ihre Zustimmung. Herbert Kriedemann(SPD) erklärte, daß sich seine Fraktion zur europaischen Zusammenarbeit be- kenne und in der Mitarbeit an ihr die vor- nehmste Aufgabe der deutschen Politik sehe. Die SPD verzichte auf eine Kritik einzelner Punkte des allein vom Verwaltungsrat ausge- arbeiteten deutschen Vorschlages und erwarte, daß notwendig werdende Aenderungen von allen Beteiligten vorgenommen würden. Im Namen der Zentrumskfraktion forderte Dr. Fritz Strieker die sofortige Bildung einer Koalition zwischen CDu und Spb, um die Durchführung der im Rahmen des Marshall planes erforderlichen Maßnahmen durch alle Kräfte zu gewährleisten. Der FDP- Abgeord- nete Emil Schwamberger vertrat die An- sicht, daß der Marshallplan nur von einer kreien Wirtschaft durchgeführt werden könne. Scharfe Kritik am Marshallplan übte der KPP- Abgeordnete Kurt Müller. Er vertrat die Auffassung, daß der Marshallplan die Bizone politisch vom Westen abhängig mache und be- zeichnete das europäische Hilfsprogramm als „eine sehr eigenartige Hilfe“, da es hinter verschlossenen Türen verhandelt worden sei.“ Wirtschaftliche Zusammenarbeit Bizone— Berlin Bevor die einzelnen Fraktionen ihre Stel- lungnahmen zum Marshallplan abgaben, hatte der Direktor der Verwaltung für Wirtschaft, Dr. Ludwig Erhard, mehrere Fragen der Abgeordneten über die Versorgung der Land- wirtschaft mit Dünge- und Betriebs mitteln beantwortet und bekanntgegeben, daß die Kohlensubventionen für neun Monate dieses Jahres maximal 202 Millionen Reichsmark betragen werden. Der Wirtschaftsrat nahm anschließend das Vebergangsgesetz über die Rechtsstel⸗ lung der Verwaltungs angehörigen der Verwaltung des vereinigten Wirtschafts- gebietes gegen eine Stimme der KP an, des- gleichen mit Mehrheit den vom Rechtsaus- schuß vorgelegten Entwurf eines Gesetzes über das Personalamt der Verwaltung des vereinigten Wirtschaftsgebietes. 5 Das Plenum stimmte außerdem auf Antrag des Ausschusses für Ernährung und Landwirt- schaft gegen zwei Stimmen der Kpp einer um- fangreichen Erhöhung der Erzeuger preise für Kartoffeln der diesjährigen Ernte zu. Ein Antrag der SPD-Fraktion, einen aus sieben Mitgliedern bestehenden Ausschuß Für wirtschaftliche Zus ammenarbeſt mit der Stadt Ber lin einzusetzen, wurde gegen zwei Stimmen der KPD angenommen. mit imponierendem Ernst Seite 2 MG NEUEN Samstag, 24. April 1948/ Nr. 40 Samstag, 24. April 1948 Die kommende Geldneuordnung Von Dr. Adolf Haußmann Oberregierungsrat im Wirtschaftsministerium Württemberg-Baden Ueber dieses Thema ist schon viel geschrie- den und gesprochen worden, vielleicht mehr, als gut ist. Daß eine Geldreform kommen muß, wird wohl von niemand bezweifelt; daß sle sehr bald kommen muß, wenn nicht der letzte Rest der Wirtschaft zusammen- brechen soll, ist unbestritten. Denn erst nach einer solchen kann die produzierende wirt- schaft wieder richtig disponieren und wird der Handel seine Vorräte, die er mit Rück- sicht auf eine kommende Neuordnung noch zurückhält, gerne 5 wieder absetzen. Erst dann wird dem Verbraucher völlig klar werden, was er mit seinen heute noch so un- erschöpflich scheinenden Mitteln kaufen, oder besser: nieht mehr kaufen kann. Ein ge- sundes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage wird eintreten. Aber wie wird diese Reform aussehen? Darüber herrscht nach großes Schweigen. Nach Ansicht der maßgebenden Stellen spielt das„Veber- raschungsmoment“ für das Wirksamwerden der Reform eine wesentliche Rolle. Demngegen- über betont aber zum Beispiel die Industrie- und Handelskammer München in ihrem Jah- resbericht, daß„ein nachhaltiger Erfolg nur dann gewährleistet sein kann, wenn im Zeit- punkt der Geldneuordnung die Voraussetzun- gen gegeben sind für ein möglichst reibungs- loses Ineinandergreifen des wirtschaftlichen Räderwerkes“, Dazu ist jedoch eine gewisse Kenntnis der Absichten schon vorher not- wendig. In diesem Zusammenhang erhalten daher gewisse Informationen, die über die Schwelz nach Deutschland gelangt sind, ein aktuelles Interesse. Der amerikanische Währungsplan, der nach seinen Verfassern auch der Dodge-Colm- Gold- smith-Plan genannt wird, sieht als neue deutsche Währung die„Deutsche Mark“(Ab- Kürzung DMW) vor. Er will die Reform in drei Stufen durchführen: Auf der ersten Stufe werden sämtliche Bank- und Sparguthaben, Hypotheken, öffent- liche und private Schulden im Verhältnis 10:1 gekürzt. Drei Ausnahmen sind vorgesehen: die Sozialversicherungsansprüche, die Pensions- zahlungen und die Reichsschuld. Letztere wird ganz gestrichen; doch erhalten Kreditinstitute und Versicherungsgesellschaften neue, mit 3 Prozent verzinsliche Reichsschuldtitel in Höhe von 10 Prozent des alten Umfangs. Pri- vatinhaber von alten Schuldverschreibungen des Reiches erhalten bis zu 1000 RM ebenfalls 10 Prozent. Preise, Löhne und Mieten bleiben zunächst im großen ganzen unverändert. Die zweite Stufe, die nach einem Jahr ein- setzen soll, sieht eine Zwangshypothek von abgegolten Würden sollen, und zwar die ersten 500 RM Schaden innerhalb einer Familie voll. der Rest mit etwa 30 Prozent des Schadens. Nach emem weiteren Jahr folgt die dritte Stufe, aut der eine progressiv von 10 bis 90 Prozent gestaffelte Kapitalabgabe von Ver- mögen über 10 00 RM und vom Vermögens- 50 Prozent des Einheitswertes auf sämtliche zuwachs seit 1935, zahlbar in zehn Jahresraten, gefordert wird. Die im Verlauf der zweiten Stuke etwa eingetragenen Zwangshypotheken können bei der Vermögensabgabe als Schuld abgesetzt werden. Zweifellos begegnet eln solcher, hier nur kurz skizzierter Plan starken Bedenken na- mentlich sozialer Art. Die generelle Kürzung sämtlicher Guthaben auf ein Zehntel trifft die große Masse der Sparer ungleich härter als die Besitzer großer Vermögen. Es ist— auch relativ— nicht dasselbe, wenn dem Be- sitzer von 100 000 RM nachher 10 00 RM und dem kleinen Sparer von 3000 RM nachher 300 RM verbleiben. Aus sozialen Gründen müßten hier Abstufungen eingebaut werden. Vor einiger Zeit hat auch Rußland sein Geld- wesen neu geordnet. Nach Pressemeldungen wurden dabei die ersten 3000 Rubel im Ver- hältnis 1:1, die nächsten 7000 Rubel im Ver- hältnis 2:1 und erst die Beträge über 10 000 Rubel im Verhältnis 10:1 abgewertet. Der hier- bei zum Ausdruck kommende Gedanke des Schutzes des kleinen Mannes sollte auch bei uns beachtet werden. Es wäre im Inter- esse der sparsamen werktätigen Bevölkerung dringend erwünscht, daß die bei dem Wirtschaftsrat geschaffene„Sonderstelle für Geld und Kredit“ in dieser Rich- tung Vorschläge macht und daß ihre Stimme dei den maßgeben- den Instanzen Berücksichtigung findet. Der Landtag schweigt Vor nunmehr drei Wochen, am 6. April, hat der„Mannheimer Morgen“ in einem offenen Brief an den württembergisch- badischen Land- tag daran erinnert, das Landesparlament möge sich in diesem Jahre rechtzeitig um die Obsterfassung und verteilung kümmern. Der „MM wies darauf hin, daß uns nur noch we- nige Wochen von der ersten Reife trennen und diesmal nicht, wie im vorigen Jahr, das Pferd wieder am Schwanz aufgezäumt werden dürfe. Es kann ja wohl den Verbrauchern in der Stadt nach dem Zuteilungerfolg des vergange- nen Jahres nicht zugemutet Werden, duldend abzuwarten, was ihm überlassen wird. Der Landtag, der am 9. April zusammentrat, nahm allerdings nicht die geringste Notiz von dieser Anregung, obwohl er sich mit einer Anfrage der SPD-Fraktion über Maßnahmen bei Ver- stößen gegen Bewirtschaftungsbestimmungen beschäftigte. 8 Am 21. und 22. April trat der Landtag nun wieder zu einer Sitzung zusammen, in deren Mittelpunkt die Beratung des Staatshaushal- tes stand. Während in der Heusteigstraße in Stuttgart, dem Tagungsort des Landtages, der Finanzminister nachwies, daß in Würt⸗ temberg-Baden jeder Steuerzahler jährlich 340 RM zu zahlen hat(u. a. für seinen Landtag), steht der Landstrich zwischen Weschnitz und Donau in seiner schönsten Blüte. Wenn die Abgeordneten von ihren Wohnorten nach Stuttgart zu den Sitzungen reisen, werden sie gewiß schon, wenigstens für kurze Augenblicke, vom Studium der Tages- ordnung aufgeblickt und durch die Eisenbabn- oder Autofenster dort hingesehen haben, wo in Gärten und Baum- Chausseen in den näch- sten Wochen die ersten Kirschen hängen wer- den. So poetisch, diese Blüten. Nun hat sich der Landtag bis nach Pfingsten vertagt, wie wir hören. Er wird also frühe- stens gegen den 20. Mai Gelegenheit haben, 5 5 Ex: der Zeitalt 1 pensatio schon* 71 wirtschafteten!“ Kirschen zu befassen. Viel- leicht wird dann in der Heusteigstraße in Stuttgart jemand rufen:„Zur Tagesordnung!“ Allerdings wird dann vieles längst schon wie- der zur Tagesordnung übergegangen sein, Und da wundert sich noch einer über den Mangel an Vertrauen in unsere parlamentarische Bü- rokratie? E. Sch. Zur Schulreform in Württemberg Baden Fachleute haben Vorschläge ausgearbeitet/ Die ausgesehlossene Oeffentlichkeit auferlegt sind, sondern weil sie richtig ind g Am 1. April 1948 wurde der Militärregie- rung ein Schulreformplan eingereicht, der den einstimmig angenommenen Vorschlag des württembergisch-badischen Schulplanungsaus- schusses darstellt, im Kultusministerium aber noch nicht beraten wurde. Dem Hauptausschuß standen ferner 200 Fachleute aus allen Schul- ämtern sowie Vertreter des öffentlichen Lebens zur Seite. Der Plan sieht eine achtjährige Hauptschule und eine fünfjährige Ober- s hule vor unter Einbeziehung des FEnt- wurkes des württembergisch- badischen Kultus- ministeriums für eine sechsjährige differen- zierte Einheitsschule, die auf dem Lande die Regelschule sein wird. Die achtjährige Hauptschule bietet von fünf Schuljahren ab eine Differenzierung, der die Begabungsrichtung und Begabungshöhe der Schüler zugrunde liegen. Im Hauptzug be- steht die Möglichkeit eines wahlfreien, kurs- mäbßigen englischen Unterrichtes, für die Betei- ligten ist in den Sprachenzügen Fremdsprache Pflichtfach und wird— ebenso wie Mathematik — in getrennten Gruppen unterrichtet. In al- len deutschen Fächern( 50 Prozent des Ge- samtunterrichtes) bleibt aber der Unterricht bis Ende des 8. Schuljahres für Hauptzug und Sprachenzüge gemeinsam: durch gemeinsame Schulhäuser und gemeinsame Leistung werden alle Züge dieser Stufe eng verbunden. Nach dem gemeinsamen Besuch der Haupt- schule werden 80 bis 85 Prozent der Kinder, wohl vorbereitet, Berufs- und Fachschulen be- suchen können. Der Rest kann über die ver- schiedenen Züge der Oberschule zur Reifeprü- kung und weiter zum Hochschulstudium kom- men. Aufstiegmöglichkeiten für Begabte, auch aus kleinen und kleinsten Landschulen, sind auf mehreren Stufen vorgesehen und können aus allen Zügen, also auch aus dem Haupt- zug, über die Berufs- und Fachschulen bis zur Hochschule führen. Zugleich mit diesem Plan ist ein Vorschlag zu„einer Neuordnung der Lehrerbildung, die die Reform des Schulwesens ausgearbeitet ermöglichen und tragen soll,“ worden. Ferner wird die Forderung nach Schulgeldfreiheit aller Schulklassen bis zur Reifeprüfung und Lehrmittelfreiheit bis zum Abschluß der Hauptschule erhoben, mit dem Zusatz allerdings, daß der gesamte Reformplan zum Teil von der allgemeinen Sanierung ab- hängige Fernziele darstelle. Die spärlichen Angaben sind kaum geeignet, den reichlich anonymen Vorgang der Reform- beratungen erkennen zu lassen, des Themas zu fördern. Fest steht, daß die Ver- ant wortlichen der Empfehlung des Kontroll- rates,„der Oeffentlichkeit Anteil an der Re- korm, dem Aufbau und der Verwaltung des Schulwesens“ zu gewähren, wenig Beachtung geschenkt haben, obgleich Kultusminister Dr. Bäuerle noch am 20. Januar 1948 auf einer Tagung der Schulausschüsse u. a. auch diese Empfehlungen für bindend erklärte.„Bindend nicht, weil sie uns von der Besatzungsmacht Köln- die Messestadt des Westens Rege Beteiligung zur Wiederanknüpfung alter Beziehungen Es fehlte in den vergangenen Jahren richt an schlechten Prophezeiungen. Manche, lei- der nicht immer sachlich einwandfreie Kritik der ersten Kölner Nachkriegsmesse, schien für die zweite Messe ein böses Omen zu sein. Bei all solchen Erwägungen aber dürfte der Wert der traditionellen Anziehungskraft unter- schätzt worden sein, die Köln als die typische Marktstadt des deutschen Westens für sich in Anspruch nehmen kann. Köln ist Binnen- markt in erster Linie. Die alten Beziehungen zu den Beneluxländern zu nutzen, dürfte rat- sam sein. Aber im Augenblick wurde der Drang nach der Kölner Messe im wesentlichen getragen vom deutschen Geschäft. So gibt es in bestimmten Sparten Käufe, wie sie weder Flensburg, Hannover noch Leipzig aufweisen können. Das kann natürlich nicht über den Mangel an Rohstoffen und den niedrigen Stand der Produktion hinwegtäuschen. Wie schon während der ersten Messe, erklärten auch bei der jetzt angelaufenen zweite zahl- reiche Aussteller:„ES kommt uns darauf an, in erster Linie unsere Leistungen zu eigen, Vergleichsmöglichkeiten zu erfassen, den alten persönlichen Kontakt zum Kunden wie- der herzustellen und für die Zeit nach der Währungsreform neue Verbindungen zu fin- den.“ Der erste Andrang von Ausstellern und Käufern in der Frühjahrsmesse 1948 darf als ein schlagender Beweis dafür bewertet wer- den, daß der Weg, den die Kölner Messe GmbH. 1947 beschritten hat, sich als richtig erweist. 5 e 260 Firmen beschicken die Kölner Textil- messe 2. April begonn un bis zum 20. April dauerte, 390 F ind auf der Messe für Haus- und Wohnbedarf vertreten, die in der Zeit vom 25. bis zum 28. April stattfindet. Diese Zweiteilung wurde aus räumlichen Gründen und aus dem Wunsch nach Uebersichtlichkeit gewählt. Genau 80 wie in der Herbstmesse 1947 zeigte auch der erste Tag der Frühjahrsmesse wiederum drangvolle Fülle. Ueber 20 000 Besucher wur- den gezählt. Neben den Kollektivausstellun- gen des Landes Thüringen und der Leipziger Rauch warenwirtschaft beherrschen die Textil- kirmen mit ungefähr 50% der Aussteller in der ersten Messeperiode das Feld. Die Abtei- lung der chemisch- pharmazeutischen Wirt- schaft umfaßt rund 25, auf Leder- und Ga- lanteriewaren entfallen etwa 13%, auf Schmuckwaren 12% der Aussteller. Regional stellt Nordrhein- Westfalen 65, Süddeutsch⸗ land 17%, die Ostzone und Berlin 11% und Norddeutschland 7% der auf einer Gesamt- fläche von 10 00 qm ausgelegten Waren. Zieht man einmal das Faszit der ersten 4g osses imden, so wird augenscheinlich, daß es sich hier nicht um eine Angelegenheit der Wirtschaftsbürokratie handeln kanu, sondern nur um eine Sache der Wirtschaft selbst. Dort, wo ein starkes Angebot vorlag, etwa in mo- dischen Kleinigkeiten, Parfümerien, chem.- pharmazeutischen Erzeugnissen und sanitären Artikeln, war ein außerordentlich, reges Ge- schäft— zum Teil bei hohem Preisniveau zu beobachten. In der Textilindustrie be- stimmte wohl mehr die Hoffnung auf künf- tige Rohstoffimporte das Bild, doch ergaben sich auch hier, neben der durch das Punkte- system bevorzugten Belieferung, gewisse Ein- kauf möglichkeiten, die genutzt wurden. Die Thüringer, die mit ausgezeichneten Textilien, auf warteten, schauten mit einem zsewissen Neid nach anderen Ständen und schimpften, natürlich leise, leise, auf die Stoppreise des Jahres 1944. Sie hatten ein festes Rahmen- 8 mitgebracht und ihrem and allem Stahlerzeugnis* Hier sagte jedoch das Wirtschaftsministerium in Düsseldorf: Nein. Trotzdem buchten sie nicht schlecht und sie sind im übrigen auch der Auffassung, daß die Kölner Messe schon im Vorjahre nicht wenig zu der Wiederher- stellung der interzonalen Geschäfts verbindung beigetragen habe. H. Grüssen. 2 Die Wiedererweckung des„Cardillac“ Hindemiths frühe Oper im Mannheimer Nationaltheater Es erscheint wichtig, darauf hinzuweisen, daß Hindemiths„Cardillac“-Oper bereits vor 23 Jahren geschrieben wurde. Heute, im Zei- chen der Hochreife seiner Mathis-Musik, der „Nobilissima Visione“ oder gar der Weber Variationen erkennt man den„Cardillac deutlich als den entlegenen Markstein einer Künstlerischen Entwicklung, die sich an die- sem Punkt bewußt zu einem neuen Stilwil- len bekannte, nämlich dem der radikalen Ab- wendung von romantischen Gefühlswerten und poetisierenden Tendenzen in der Musik. Der „Cardillac“ in seiner unleugbaren Problema- tik war einst Gegenstand hitzigster Meinungs- kriege, aber gerade an diesem Werk erkannte man, daß Hindemith als einer der wenigen Wirklichen Könner aus dem brodelnden Chaos der Neutönerei jener Jahre führend heraus gewachsen war. Uns heute, wWwo sein Name Weltruf besitzt, eine Wiederbegegnung mit dem frühen Werk vermittelt zu haben, ist ein nicht genug zu preisendes Verdienst des Na- tionalthesters, das sich zudem seiner Aufgabe unterzog und eine Aufführung zustande brachte, deren ungemein — ü Qualität allerbester Mann- heimer Theatertradition entspricht und in ihrer musikalisch-darstellerischen Vollendung und bezwingenden stilistischen Echtheit 30 leicht von keiner anderen Bühne in weitem Umkreis nachgespielt werden dürfte. a * „Romantische Oper und Wagners Musik- drama werden hier absolut überwunden. Man Könnte einwenden(und hat auch! einge wendet), dag Hindemiths Versuch, auf einen Operntext von handfester Dramatik in Kkonzertanten Formen vergangener Epochen zu schreiben, ein Widerspruch in sich sei. Darin liegt ein wahrer Kern, und es hat sich 3a auch erwie- sen, daß diese Art Opern, deren Musik sozu- sagen neben der Handlung herläuft, bis heute nicht volkstümlich geworden sind. Diese dü- stere Geschichte vom dämonischen Gold- schmied Cardillac, der in abgöttischer Liebe an den Erzeugnissen seines Handwerks hängt und sich getrieben sieht, seine Käufer heim lch zu ermorden, um wieder in den Besitz der veräuberten Kostbarkeiten zu kommen, der schließlich, als Massenmörder entlarvt, vom empörten Volk erschlagen Wird— das hätte immerhin eine zugkräftige Oper alten Stils abgeben können. Ferdinand Lions Buch liest sich wie ein erregendes Filmmanuskript. Die Manier des literarischen Expressionismus, Jedankliches zerstückelt und ekstatisch sto- Send Vorwärts zu treiben, ist hier noch ein- mal ersterbend auf den Schild erhoben. Und dieser auch im Inszenatorischen vom Gastre- gisseur Hartmut Boebel stilsicher wieder aufgenommene Expressionismus findet seine sehr glückliche optische Parallelität in den wirksamen Bühnenbildern Richard Zuck- mayers, die in ihrer stimmungsfördernden Eigenart wiederum mit der herben„Lineari- At“ der Musik einen ausgezeichneten Zu- ammenklang ergeben. Hindemith aber geht ul„dramatische Entwicklungen“ überhaupt nicht eig. Er fährt ein durch eine ganze Reihe on Schlag- und Lärminstrumenten verstärk- tes Kammerorchester auf und tummelt sich, 55 1 5 ohne den Boden der Tonalität völlig zu ver- lassen, mit neuzeitlichen Mitteln des Klanges in den formalen Musizierbereichen der Klassik und Vorklassik. Aber eins wird klar: ein Mei- ster des Rhythmus ist am Werk, ein Meister des Kontrapunkts nicht minder, und die sin- genden Stimmen scheinen ebenfalls zu Instru- menten geworden, die sich zwanglos— aller- dings auch seelenlos— dem kunstvoll und sehr bewußt konstruierten Tongeflecht ein- kügen. Mit einem wahrhaft imponierenden Chorsatz(aufgepeitschtes Volk auf der Suche nach dem Mörder) wird das grausige Spiel atemberaubend und mit einer klanglichen In- tensität ohnegleichen vorbereitet. Ein ähnli- cher chorischer Höhepunkt findet sich am Schluß der Oper, wo ein markantes Unisono- Thema in immer neuer Abwandlung bis zur endlichen Vernichtung Cardillacs gipfelan ge- führt wird. In diesen hinreißenden Chor- sätzen liegt zweifellos die Stärke des Werkes. Es gibt da ferner eine subtile kleine Szene im nächtlichen Boudoir der Dame: ein lied- artiger Sehnsuchtssang voll echter Lyrik. Ein interessanter Quartettsatz im dritten Akt und ein forsch hingehauener Wirtschaftsjazz blei- ben ebenfalls als wirkungskräftig in Erinne- rung, wogegen manche der ariosen Szenen in rer blutleeren melodischen Substanz ge- ringwertig erscheinen und erkennen lassen, daß) Hindemith eben kein Dramatiker in her- kömmlichem Sinne ist oder sein will. *. Der große Erfolg war, den Kopfschüttlern zum Trotz, schon nach dem ersten Akt deut- lich entschieden. Er dürfte vor allem der großartigen Wiedergabe des schwierigen Wer- kes unter Fritz Riegers musikalischer Leitung zu danken sein, der eine neue er- staunliche Probe seiner Souveränität dem ungewöhnlichen und schwierigen Werk gegen- über in die Waagschale warf. Glänzend i. Form, spielte das Orchester mit feurigster Schlagkraft bei höchster musikalischer Präzi- sität. Hinzu trat der von Joachim Popelk a äußerst sicher geführte und zu klanglicher Höchstleistung gesteigerte Chor. Er hatte Augenblicke von wahrhaft hinreißender Wir- kung. Hans Schweskas Cardillac stand groß und stimmgewaltig im Mittelpunkt des Solistenensembles, Gertrud Jenne sang mit keinem Geschmack und überzeugender Musi- kalität jenes Liebeslied der Dame, Grete Scheibenhofer als Tochter Cardillacs, Georg Fastnacht als Offizier und Max Baltruschat als Kavalier, trugen ihre heiklen Arien und Duette mit dramatisch belebter stimmlicher Ueberlegenheit vor, und in sicher charaktrisierten Episoden wirkten Kurt Schneider und Friedrich Vogl verdienstlich. Carl Onno Eisenbart mee Heidelberger Schauspiel-Zyklus Kassel unnd Wiesbaden spielen Der siebte Gastspielabend war in mehrfacher Hinsicht ein Erfolg: Josef Nowaks Johann a in Rouen! wußte als Stück ebenso zu packen wie die Aufführung des Staatstheaters Kassel selbst, die man im Rahmen dieser Reihe als eine der geschlossensten Ensembleleistungen in Er- innerung behält. Nicht die leidenschaftlich auf- begehrende Johanna Eva Sands und nicht der von Rudolf Kalvius mit aller notwendigen Zwielichtig- keit und Hinterhältigkeit gespielte Bischoff Cau- chon sind Hauptpersonen dieses Dramas. Um die Nebenfiguren geht es Nowak, an den Beispielen der Ankläger, der Richter, der„kleinen Amts- träger“ zeigt er und zeigt die Regie Hans Carl Müllers, von welchen Motiven ihre Haltung und ihr Handeln in diesem Prozeß von Rouen be- stimmt ist. Ein einziger nur kämpft die Gewis- sensfrage ehrlich mit sich aus: der Domherr La Fontaine(von Max Trunz überzeugend dar- gestellt), der, aus anfänglicher bequemer Lauheit aufgeschreckt, sich schließlich bedingungslos für Johanns einsetzt. Zwar gelingt es dem Autor nicht, den Gedanken des„Gewissensdramas“ drei Stunden hindurch und über der Bewältigung des gewaltigen Stoffes, bei der es Schiller wũãie Sha“ auszuweichen galt, mit gleichbleibender Prägnanz festzuhalten. Er hat sich aber, dies darf man ihm wohl vorbehaltlos bestätigen, nicht vergeblich und auch nicht ergebnislos darum bemüht. Auch bei Carl Sternheim muß man Längen in Kauf nehmen. Ganz abgesehen davon, daß seine Komödie„Bürger Schippel“ damals, vor Jahrzehnten also, eine Sensation gewesen sein mag, heute aber doch reichlich veraltet ist, bei- nahe— unverständlich wirkt. Die Mauer, gegen die Sternneim anrennt, ist längst gefallen(dafür stehen andere da), die Explosivkraft verpufft im freien Raum. Hilde Willer amn Reglepult des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden hat er- faßt, wo bel einer Wiederbelebung dieses moder- neren, ernsthafteren und dämonischeren Datte- richs““ angesetzt werden muß. Mit großem Ge- schick, einer Fülle von Einfällen und einer bis ins letzte gehenden Durcharbeitung stellt sie eine herzerfrischende, quicklebendige Aufführung auf die Beine, Eine, auf dem Boden zeitloser, hand- greiflicher Komik stehende Persiflage des Spieß- bürgertums, die in ihrem Spott vor sich selber nicht Halt macht. Denn blanker Hohn ist es, Selbstverspottung in höchstem Grade, wenn sich der Schippel Alexander Gausches zum Schluß vor sich selbst, vor dem„Bürger“ Schippel verbeugt, nachdem er zuvor noch mit satanischer Wollust auf den Tugenden seiner Zeit, auf Bürgerstolz, Standesehre und Untertanengeist herumgetram- pelt ist. Es war eine sehenswerte Aufführung. Kurt Heinz Ueber Hans Thoma Der Maler Hans Thoma, Zeitgenosse von Courbet bis Nolde, ist heute gewissermaßen un- zeitgemäß. Prof. Dr. Wentzel, Stuttgart, be- handelte im letzten Kunsthallen-Vortrag der Deutschen Reihe Thomas Betrachtungsweise, seine künstlerische Entwieklung und Problematik von der Frage aus: inwieweit und warum spricht sie auch uns Heutige noch stark an? Der Vortragende sieht die im wesentlichen konstante Eigenart von Thomas Kunst bedingt durch Herkunft, Umwelt und vererbte Fähigkeiten. In ihrem Wollen ge- stärkt und gefördert wurde sie dureh Courbet und Leibl. Mehr Graphiker denn Maler, hat Thoma sehr genau, sachlich und sorgfältig und doch er- küllt von ganz schlichter, stiller Romantik den malerischen Reichtum der Hrscheinung in strah- lenden Farben in seine Bilder gebannt, soweit diese seinem wirklichen Wesen entsprachen. Der 2. T. erhebliche Qualitätsunterschied seiner Werke ergab sich aus seiner malerischen Auseinander- setzung mit Wesens fremdem, etwa Böcklin, Ma- rées u. a. Ihm bleibt aber das große Verdienst, Befreier von der„Kunst“ eines Makart zu sein, Entdecker und Wiederentdecker der Schönheit der alltäglichen Dinge und Menschen.(rei) „Der europäische und der indische Mensch.“ Ueber dieses Thema spricht in einer Veranstal- tung der Europa-Unſon am 27. April(19 Uhr) in der Wirtschaftshochschule Prof. Tarachant RO y von der Untversſtät Bonn. a Aus der Mannheimer Kunsthalle. Der am 53. Ma! vorgesehene Vortrag von Dr. L. Böhm, Kustos des Schlogmuseums, über„Die Malerfamilie Ko- bell“, muß aus zwingenden Gründen auf einen späteren Termin verlegt werden,- Am Mittwoch, Mondabend von Arno Hol Hinter blühenden Apfelbaumzweiger steigt f der Mond auf. Zarte Ranken... blasse Schatten zackt. sein Schimmer in den Kies. Lautlos. fliegt.. ein Falter. Ieh wandle. wie trunken durch Licht, die Fernen flimmern. Selig silbern blitzt Busch und Gras. Das Tal.. verblinkt, aus 0 weichstem Dunk el, traumsüß flötend, schluchzend, jubelnd, mein Herz 5 Über, die Nachtigall! Aus dem„Phantasus“. Arno Holz, der ver- dienstvolle Befruchter der literarischen jungen Generation der Jahrhundertwende wäre am 26. April 85 Jahre alt geworden. Er starb am 26. Oktober 1929 in Berlin. immune 28. April(16 Uhr), sprient Dr. H. Tue hs, der Kustos der Städt. Kunsthalle über:„Grenzen der modernen Malerei“. Um Jaspers Nachfolge,. Als Nachfolger von Professor Jaspers wurde Prof. Dr. Gerhard Kr- Zer(Tübingen) auf den Heidelberger Lehrstuhl ür Philosophie berufen. Die Entscheidung Prof. Krügers ist noch nicht bekannt geworden. Ein gefährliches Plakat. Als das Rheinische Landestheater aus Solingen-Ohligs mit Borcherts „Draußen vor der Tür! in Ratingen ga- stierte, verbot der Kulturausschuß diese Auffüh- rung, In der Szene im Büro des Kabarettdirektors nämlich hatte man im Bühnenbild ein Plakat mit einem spärlich bekleideten Girl gesehen. Nur werm dieses Bild ausgelassen würde, lautete der Beschluß, darf in Ratingen gespielt werden.(ind) Sieben Geschichten Aus dem Nichts der Fülle erstarrter Formen Gestalten mit Fleisch, Blut und Geist, mit dem Odem menschlichen Seins erstehen zu lassen, ist die nicht erlernbare Gabe des wahren Frzählers. Der Odem würde fehlen, wenn die Sprache seinen Gesichten und Geschichten nicht die leuchtende Farbigkeit eines Gemäldes und zugleich die Festig- keit eines kostbaren Gewebes geben würde. Des Geistes würden aber auch dann noch seine Ge- schichten ermangeln, wenn von dem, was uns be- wegt, nicht der Flügelschlag der Teilnahme in den Regungen der Erzählung spürbar wäre. 5 In„Sie ben Geschiehten“(Walter-Rau- Verlag Dietmannsried und Heidelberg) erzählt Johann Sebuh vom Untergang Sodoms und der Heimfahrr des Agamemnon, von der Maß- losigkeit Alexanders des Großen, der Stunde von Canossa und der Flucht eines Kindes aus Schlesien, erzählt uns also, so möchten wir meinen, von Dingen, die uns fern liegen und Menschen, die uns heute wenig angehen. Bis wir zu lesen be- ginnen und die Menschen der sieben Geschichten leibhaftig vor uns auftauchen, plötzlich neben uns sitzen und sprechen oder schweigen, als seien sie Geschöpfe unseres Lebens, erfüllt von ihrer und unserer Gegenwart zugleich durch die Zauberkraft des Dichters. 8 Seit Jahren hören wir von allen Seiten den bekümmerten Ruf, daß es in Deutschland keine Dichter mehr gebe(als ob sie früher aus dem Boden geschossen wären). Dies erste Buch Johann Schuhs scheint uns die vorlauten Lärmer Lügen zu strafen. Und wenn es auch heißt, Propheten und Dichter galten nichts im eigenen Lande, 30 * 1 1 3 5 5 ma- en und 8 zugute halten darf, des jungen Dichters Vaterstadt zu sein, e tt 2 5 f geschweige denn, die so notwendige öffentliche Diskussion — und unserer eigenen Auffassung entsprechen,“ sagte damals Dr. Bäuerle.. Die vorliegenden Aeußerungen beziehen sieh vor allem auf den äußeren Aufbau der Schule.. Die viel wichtigere Seite der Reform, die für den Erfolg entscheidende Wandlung der Unter- richtsprinzipien, wird nur mit der Bemerkung; „Neuordnung der Lehrerbildung“ gestreift, Gerade darüber aber bedürfte es der genaue. sten Unterrichtung der Oeffentlichkeit. Pas von allen Befürwortern einer Schulreform er- strebte Ziel ist ja die Demokratisierung der Schule. Eine Aufgabe, die durch die sachlich fachliche Verhandlung hinter verschlossenen Türen vielleicht erleichtert, doch sicherlich nicht gelöst werden kann. Zweifellos hat man durch die Planung einer gemeinsamen acht- jährigen Hauptschule das Gesamtniveau zu stärken gesucht. Auch die den einzelnen Zügen der Landschulen zugebilligten Aufstiegsmög. lichkeiten entsprechen der Vorstellung über wirkliche demokratische Schulpolitik. Warum aber scheut man davor zurück, einen so wich. ununn nemme item Der oberste Richter der Bizone Dr. Herbert Rusche we y h, der, wie be. reits berichtet, im Gebäude des anglo-amerl- kanischen Zweimächtekontrollamtes in Frank- kurt auf sein Amt als erster Präsident des Obergerichts für die Bizone vereidigt wurde, hat, wie nur wenige, den Gedanken des un- beeinflußbaren Rechts über die Nazizeit hin- weg bewahrt und steht nun vor der Aufgabe, der deutschen Justiz zu helfen, wieder zu einem geordneten und sinnvollen Rechtsleben zurückzufinden. Ruscheweyh ist Hamburger. In seiner Ge- burtsstadt lies er sich als Rechtsanwalt nie- der, nachdem er zu Beginn des ersten Krieges f sein Referendarexamen abgelegt hatte und 1921 Assessor geworden war. Ruscheweyh machte sich nicht nur in kürzester Zeit einen Namen als Verteidiger, sondern auch als Politiker. 1928 wurde er als Mitglied der SPD in die Hamburger Bürgerschaft gewählt, deren Pra- sident er von 1931 bis 1933 war. Während der Nazizeit zog er sich aus dem politischen Leben zurück und widmete sich nur noch seinem Beruf. Nach der Kapitulation schloß sich Ruscheweyh keiner politischen Partei mehr an, Er wurde 1945 von der Hamburger Anwalts. kammer als Präsident gewählt. 1948 übernahm er einen Lehrauftrag für Strafrecht an der Universität Hamburg und am 1. Oktober 1946 wurde er zum Präsidenten des Hanseatischen Oberlandesgerichts ernannt.(dena) Anmimuum nme ht, um f sondern um von ihnen beraten, sein eigenes Urteil zu bilden, Wenigstens ist das unsere Auffassung von Demokratie.(MAU0) Die kolumbianische Empörung Der Versuch, über die Leiche Jorge Eliécer Gaitäns, über brennenden Palästen, umge- stürzten Fahrzeugen, geplünderten Läden und einer aufgeflogenen panamerikanischen Kon. ferenz die Demokratie in Kolumbien zu Fall zu bringen, ist gescheitert. Wenn auch Revo⸗ lutionen zu einem nahezu unzertrennlichen Be- standteil des politischen Lebens in den latein- amerikanischen Republiken geworden sind, 80 machte Kolumbien dabei bisher eine Aus- nahme— beachtenswert nicht nur deshalb, weil seit dem letzten kolumbianischen Bür- gerkrieg immerhin 45 Jahre vergangen sind, sondern mehr noch, weil die an den Küsten des Atlantik und des Pazifik gelegene Re- publik in ihren Sümpfen und tropischen Wäl⸗ dern Oelquellen besitzt, deren Bedeutung gar nicht überschätzt werden kann. Diese noch unausgebeuteten Quellen können Kolumbien jeden Tag in das Blickfeld der Weltpolitik rücken. In den langen Jahren des inneren Frie- dens, die eine demokratische Entwicklung er- möglichten, standen zunächst konservative Regierungen an der Spitze des Landes. 1930 wurden die Konservativen, die die Kirche und die großen Grundbesitzer hinter sich haben, von den Liberalen abgelöst. Der behutsamen Reformpolitix dieser angesehenen Porte wurde erst nach 16 Jahren durch die Wahl eines konservativen Präsidenten wieder ein Ende gesetzt. a Bei den Präsidentschaftswahlen im Jahre 1946 trat der Liberale Gaitän, ein Mischling, gegen Gabriel Turbay, den oftiziellen Kandidaten seiner Partei, auf und zersplitterte die libe- ralen Stimmen, so daß der Konservative Pr. Mariano Ospina Pérez zum Präsidenten ge- wählt wurde. Gaitän—„El Negro“, wie i der Mann auf der Straße nannte—, der sich geschickt auf die Ressentiments der unteren Volksschichten für seine politischen Pläne stützte, hatte sich eine geschickte sozialistische Phraseologie beigelegt, mit der der autodidak- tische Rechtsanwalt rasende Beifallsstürme erzielte. Es war naheliegend, daß man ihn verdächtigte, der„Perön“ Kolumbiens Wer. den zu wollen. Erreichte er schon 1946 bel den Prüsidentschaftswahlen in der Haupt- stadt Bogots und in den Hafenstädten Car- tagena und Barranquilla mehr Stimmen 3B. Ospina und Turbay zusammen, so überrun⸗ dete er im Frühjahr 1947 bei den Kongreß- wahlen bereits die orthodoxe liberale Partei, Mit den Kommunisten, die in Kolumbien zwar nur über wenige Anhänger verfügen, aber die CTC., die Gewerkschaften, beherr- schen, verstand Gaitän sich gut. Es gab sogar Ansatze zu einer„Volksfront“ gegen die Kon- servativen und die Liberalen der alten Rich- tung Turbays. Als Turbay, der sein Lebens- werk vernichtet sah, 1947 als gebrochener Mann starb, gelang es Gaitän, die beiden Flü- gel der Partei unter seiner Führung wieder zu vereinen, Im Herbst 1947 errangen die L- beralen dann bei den Gemeindewahlen die Kontrolle über 465 Munizipalräte, währen — 321 unter Konservativer Mehrheit blie- en.. Die Unruhen, die sich aus Gaitäns Ermor- dung ergaben, haben keine verfassungswidri- gen Ergebnisse gehabt, wenn sie auch von den Kommunisten benutzt worden sind, um daraus Kapital zu schlagen und gegen die on der panamerikanischen Konferenz in Bogota geplanten antikommunistischen Maßnahmen zu demonstrieren. U 5 irgendwann als Gesetz in Empfang zu nehmen JJJdSSCCSCꝙ„.. 3 nterpreß) A 2 sind schen,“ en sich Schule. die für Unter erkungz;: streift. enaue- Das rm er- ug der ehlich- 'ssenen herlich at man acht. au zu Zügen gsmög- über Warum Wich- Ad e be. ameri- Frank- at des wurde, es un- t hin- gabe, er zu sleben r Ge- t nie · rieges 1d 1921 nachte Jamen tiker. in die 1 Pra- ad der Leben einem ich r an, walls rnahm n der + 1946 ischen Mad rzutra- igt ist, es ent- Fach- Schluß ehmen, eigenes unsere (MAU0 rung Zliécer umge- n und Kon- u Fall Revo: en Be- latein nd, 80 Aus- sshalb, Bür- sind, Tüsten e Re- n Wäl⸗ ng gar noch mbien bolltik Frle- 1g er- vative 1930 groß · artei. nbien ügen, herr- sogar Kon- Rich- bens · ener Flü⸗ ieder 2 Li- die rend blie; mor⸗ idrl- Nr. 48 Samstag, 24. April 1948 8. 8 1 edles, 5 l —— A Sieg der Höflichkeit Es geschehen doch noch seltsame Dinge in unserer Zeit, obwohl man sich längs, an man- gelnde Höflichkeit gewöhnt hat und nicht mehr erwartet, irgendwo anständig behandelt zu werden! Aber da geschah das Wunder. Gerade nach- dem mir auf dem Arbeitsamt eine bärbeifige ltere Dame den Kamm hatte schwellen las- len. Ich versöhnte mich aber wieder mit dem freudarmen Dasein, als ich in der Straßen- bahn der Linie 3 nach Hause fuhr. Ich war hingerissen von dem Schaffner, der hier sei- nen Dienst versah. Und wie er ihn versah! Lassen Sie mich von seinen Liebenswürdig⸗ keiten berichten:„Bitte, im Wagen durch- gehen“,„Nehmen Sie bitte ihren Rucksack ab, damit die Fahrgäste ihre Kleider nicht zer- reißen“,„Gehen Sie bitte in die Seitenlücken“, „Junger Mann, machen Sie der älteren Dame bitte Platz“. So ging es mit einer bewunderns- werten Ruhe fort. Diese Höflichkeit hatte ihre Wirkung auf die Fahrtgemeinschaft. Ein Bal- sam auf das erschütterte Gemüt. Ich würde am liebsten nur mit ihm fahren. So etwas beruhigt. Man ist versucht, zu emp- fehlen, diesem höflichen Angestellten einen Lehrstuhl in einem Erziehungsinstitut anzu- bieten. E. L. Der Gesamtverband tagte Der Gesamtverband des Personals der Oef- kentlichen Dienste und des Verkehrs, Ortsver- band Mannheim, hielt vor kurzem seine Dele- glerten-Generalversammlung ab. Der erste Be- vollmächtigte, Albert Seizinger, ging in seinem Jahresbericht auf die politischen und wirt- schaftlichen Umstände ein, die den Wiederauf- bau Deutschlands so ungeheuer erschweren. Der Marshallplan sei wohl zu begrüßen, un- sicher blieben jedoch die aus ihm erwachsen- den Verpflichtungen. Auch die bevorstehende Währungsreform schwebe als unsichere Kalku- lation über unserem künftigen Wiederaufbau. Selzinger beschäftigte sich dann weiterhin mit der Schulungsarbeit der Gewerkschaften, an der teilzunehmen er dringend aufforderte, des weiteren legte er schärfste Verwahrung gegen den immer wieder hinausgezögerten Ahschluß eines Tarifvertrages für die im öffentlichen Dienst Beschäftigten ein. Nach eingehender Diskussion, die die Einheitlichkeit der Gewerk- schaften und die Weiterführung der Gewerk- schaftsarbeit in der bisherigen Weise in den Vordergrund stellte, wurden Albert Sei zin ger als erster und Ludwig Laier als zweiter Bevollmächtigter des Ortsverbandes gewählt. Neubürger-Schau in Schwetzingen Der Landesbeauftragte für das Flüchtlings- wesen in Karlsruhe teilt mit, daß in den Zir- kelsälen des Schwetzinger Schlosses, vom 9. Mai bis 20. Juni, eine Neubürger-Leistungs- schau stattfinden soll, in der Volkskunst und Kunsthandwerkarbeiten, Textil-, Töpfer- und Holzerzeugnisse, Goldschmiede- und Glasarbei- ten gezeigt werden. Auch der Werdegang die- ser Erzeugnisse soll demonstriert werden. Ne- ben Töpfern und Glasbläsern werden Frauen beim Klöppeln und am Handwebstuhl zu sehen sein. Veranstalter ist die Kulturgemeinde Schwetzingen. Die Neubürger von Mannheim werden auf diese Leistungsschau aufmerksam gemacht und um rege Beteiligung gebeten. Vermutlicher Mörder gesucht Am 1. April wurde auf der Gemarkung Mingolsbeim, Kreis Bruchsal, die Leiche der Ungarin Irene Breuer, geboren àm 20. Dezem- Dezem- ber 1927, aufgefunden, die mehrere Stiche im Gesicht und mehrere Schnitte am Hals aufwies. Außerdem war am rechten Handgelenk die Pulsader durchschnttten. Am 17. April war die Ermordete noch mit einem Mann gesehen wor- den, der wie folgt beschrieben wird: Alter ca. 30 bis 40 Jahre, ca. 1,80 m groß; starke, breite Figur, dunkle Haare, breites, pockennarbiges Gesicht, glattrasiert, breiter Mund, vermutlich dunkle Augen. Bekleidung: Braune, abgefärbte, amerikanische Uniform mit langer Hose. auf beiden Schultern fünf bis acht Zentimeter ein- gesetzte braune Lederstreifen. Der Gesuchte trug eine gelbliche Aktentasche bei sich. Sachdienliche Angaben werden an die nächste Polizeidlenststelle oder an die Krimi- nalhauptstelle Karlsruhe, Karl- Friedrich- Straße Nr. 15(Telephon 7190), erbeten. Hört, hört! Das Landgericht Landshut stellte sich auf den Standpunkt, daß die Mitgliedschaft bei der ehemaligen„Führerbrigade“ als ein Milde- rungsgrund bei der Verurteilung eines Mör- ders anzusehen sei, da der Täter als früherer Zum Sonntag wieder trocken Vorhersage bis Montagabend: Am Samstag anfangs stark be- Woölkt, später Bewölkungsabnahme. Höchsttemperatur 20 bis 25 Grag, nachts Abkühlung auf 8 bis 10 . Grad. Am Sonntag und Montas über Wiegend heiter. Höchsttemperatur 16 bis 19 Grad, Tlefstwerte in der Nacht zum Montag 3 bis Grad, Anfangs schwächere, später auffrischende, Rordöstliche Winde. 5 Amt für Wetterdienst. Karlsruhe. Tus Briefen an den MM Angehöriger dieser Brigade seiner nazistischen Erziehung entsprechend keine moralischen Hemmungen gehabt habe. Das Gericht verur- teilte den 25 jährigen Landwirt Hans Fuchs aus Dornwang bei Dingolfingen, der seine(feliebte vorsätzlich ermordet hatte, nur zu lebensläng- lichem Zuchthaus und rettete ihn damit vor der Todesstrafe, obwohl in der Urteilsbegrün- dung die Tat als heimtückisch und mit Ueber- legung ausgeführt bezeichnet wurde.,(dena) Genau hinhören, bitte. Zur Erforschung der Schallausbreitung in der Atmosphäre werden am 27. und 28. April jeweils zwischen 16.30 und 17 Uhr in der Gegend von Haslach (Schwarzwald) zwei größere Munitionsmengen gesprengt. Vermutlich wird das nördliche Mit- telbaden in der„Zone des Schweigens“ liegen, dagegen Nordbaden im Gebiet der„anormalen Hör barkeit“. Es wird gebeten, Wahrnehmun- gen unter möglichst genauer Zeitangabe und MANN e 9 5 . 5 5. 5 2 8 5 4 Seite 8 der weiteren Umstände dem Amt für Wetter- dienst Karlsruhe, Erzbergerstraße 85, mitzu- teilen. Tödlicher Betriebsunfall. In einer Fabrik in Mannheim-Neckarau entlud ein 64 Jahre alter Arbeiter Kohlen aus einem Eisenbahnwaggon, der nicht durch einen Hemmschuh gesichert war. Der Waggon kam ins Rollen, wodurch der Arbeiter mit dem Kopf an den Greifer eines elektrischen Kranes stieß. Er erlitt eine tiefe Wunde an der rechten Schläfe, an deren Folgen er bald darauf verstarb. Es wird scharf geschossen. Das amerikanische Hauptquartier des Standortes Heidelberg bit- tet uns, bekanntzugeben, daß es verboten ist, das Gebiet des Benzinlagers von Heidelberg, Military Post, Class III, Supply Point, in Mann- heim- Sandhofen(zwischen Schönau und Blu- menau) zu betreten oder Eigentum von dort unberechtigter weise zu entfernen. Jede Person, die etwas derartiges unternimmt, kann erschos- sen werden. e Muifeier und Beiriebsrüfewuhlen Delegierte und Betriebsräte Eine Versammlung der Gewerkschaftsdele- glerten und Betriebsräte der Mannheimer Be- triebe beschäftigte sich dieser Tage mit den Vorbereitungen zur Feier des 1. Mai und mit den kommenden Betriebsrätewahlen. Die dies- jährige Maifeier soll, wie H. Forth vom Kul- tursusschuß der Gewerkschaften zu Beginn der Versammlung betonte, zu einer mächtigen Kundgebung der Arbeiterschaft werden. Vor allem soll die Jugend in diesem Jahre in grö- Berem Maße an der Gestaltung der Feier be- teiligt sein, Der Redner gab bekannt, daß die Maikundgebung am 1. Mai um 10 Uhr auf dem Sportplatz im Luisenpark(hinter dem Plane- tarium) stattfinden wird. Die Festrede hält Wilhelm Kleinknecht vom Bundesvorstand des WBG. Als Sammelpunkte für die einzelnen Bezirke wurden der Meßplatz, der Wasserturm sowie der Marktplatz festgelegt. Zu den in der Zeit vom 2. bis 25. Mai statt- findenden Betriebsrätewahlen erklärte der zweite Vorsitzende des Ortsausschusses, Paul Sehreek, man müsse sich klar darüber wer- den, welche Aufgaben in der Zukunft von den einzelnen Betriebsratsmitgliedern bewältigt werden müssen. Der Kampf ums tägliche Brot habe dig eigentlichen Aufgaben der Betriebs- räte vollkommen beiseite geschoben. Um 80 mehr sei es nun erforderlich, die kommende Arbeit zu formulieren. Da das Mitbestim- mungsrecht trotz vieler Mühen noch nicht ver- abschiedet sei, gelte es, sich an das Kontroll- ratsgesetz Nr. 22 zu halten. Dies setze die Aufgaben der Betriebsräte auf die Wahrneh- mung der sozialen, beruflichen und wirtschaft- lichen Interessen der Arbeiterschaft fest. Es beschließen Großkundgebung müsse aber festgestellt werden, daß ohne Mit- bestimmungsrecht, der Gewerkschaften de- Wiederaufbau Deutschlands nicht möglich sei. Im weiteren Verlauf seines Referates betonte Schreck die Notwendigkeit der Beteiligung der Betriebsräte bei Produktions- und Kalkula- tionsfragen, und hob besonders hervor, daß auch die Jugend und die Frauen mehr zu den Aufgaben herangezogen werden müssen. Ab- schließend erklärte der Redner, die Betriebs- rätewahlen seien bestimmend für die wirt- schaftliche Weiterentwicklung Deutschlands, sle seien genau so wichtig wie Parlaments- wahlen, und vielleicht noch wichtiger, weil sie das arbeitende Volk umfassen. In einer anschließenden, einstimmig an- genommenen Resolution drückten die versam- melten Delegierten und Betriebsräte ihre Ge- nugtuung über die Kassierung des Urteils gegen den ehemaligen Polizeihauptmann Böse durch den Direktor der amerikanischen Mili- tärregierung für Württemberg-Baden aus und forderten, daß nun die deutschen Gerichts- behörden ein Urteil fällen, welches„der Größe der Untat, des Böse gerecht würde“. Schließ- lich wurde noch ein Antrag der Belegschaft der Firma Siemens& Halske zur Weiter- leitung an den Bundesvorstand eingebracht, der eine einstündige Arbeitsniederlegung an- lähglich des Jahrestages der Unterzeichnung des Wafkenstillstandsvertrages vorschlägt, um“, wie es in dem Antrag wörtlich heißt,„der Forderung der Gewerkschaften und damit des deutschen Volkes nach beschleunigter Entlas- sung der Kriegsgefangenen besonderen Nach- druek zu verleihen.“ cke. Hilfe über Grenzen hinweg Uebergabe der Schweizer Baracken an die Notgemeinschaft Auf dem G-6-Bunker, inmitten von Ruinen, leuchtete in der Frühlingssonne das Schwei- zer Kreuz auf rotem Grund zwischen der Mannheimer und der Landesflagge zur feier · lichen Uebergabe der beiden, durch einen gedeckten Gang verbundenen freundlichen Holzbaracken an drei Verbände der freien Wohlfahrtspflege. Bürgermeister Böttger vollzog sie als Vertreter der Stadt Mannheim mit herzlichen Worten des Dankes für diese hochherzige und tatkräftige Spende der Schwelz zur Linderung der Nef bedürftiger Mannheimer. f 5 Vor wenigen Tagen hat Dr. Ernst, Koblenz, als Delegierter der Schweizer Bun- deshilfe die racken, die in einzelnen Teilen bis zum letzten Nagel samt Inneneinrichtung, Maschinen und Arbeitsmaterial aus der Schweiz gekommen waren, in aller Stille der, Stadt Mannheim zu treuen Händen geschenkt. Und nun gab die Stadt sie weiter in die Ver- waltung dreier Verbände der Mannheimer Notgemeinschaft. Die schlichte, aber sehr zweckmäßig und hygienisch eingerichtete Küchenbaracke mit anschließendem Speise- Saal erhielt der Caritasverband. Er wird hier mittags Hooverspeisung an Lehrlinge und Jungarbeiter verabreichen und abends eine Studentenspeisung durchführen. 1 Die zweite Baracke ist geteilt und enthält eine Schuhmacher werkstatt mit Wohnraum für den Schuhmachermeister und eine Schnei- der werkstatt. Die helle und freundliche Schuh- macher werkstatt wird nach Anweisungen des Städt. Wohlfahrtsamtes Schuhausbesserungen für Bedürftige ausführen. Sie wurde dem Evangel. Hilfswerk zugeteilt, während die Schneiderei der Arbeiterwohlfahrt zufiel. Auch hier müssen Anweisungen des Städt. Wohl- fahrtsamtes vorgelegt werden. Aber man wird den Empfängern keine fertigen Stücke geben, sondern ihnen Gelegenheit bieten, diese unter Anleitung einer tüchtigen Schneiderin selbst hier anzufertigen. Als Flick-, Strick- und Naähstube ist diese Werkstätte gedacht. Was in den Nähstuben der Arbeiterwohlfahrt, die unter Leitung von Frau Kerkow stehen, überhaupt geleistet wird, beweist eine auf- schlußreiche, bis zum 2. Mai geöffnete kleine Schau, die aus altem Material angefertigte erstaunlich schöne Stücke zeigt. 5 Ohne Zweifel werden die Schweizer Ba- racken durch ihre tatkräftige Hilfe manche Antequngen und Beschwerden Alte Kartoffelkarten In den Bekanntmachungen des Städt. Ernäh- kungsamtes für die HII. Dekade heißt es, daß die bisherigen(alten) Mannheimer Einkaufsausweise and die nicht aufgerufenen Abschnitte der Kar- tofkelkarten nicht vernichtet werden dürfen. „Sind hier die Kartotfelkarten mit Laufzeit bis 10. 11. 47 gemeint? Wenn ja, dann möchte ich an- tragen: Will das Ernährungsamt auf diese, Ab. zehnte jetzt noch etwas aufrufen?(etwa Zucker Das würde für viele Frauen eine Enttäuschung geben. Den ganzen Winter hindurch hat man diese Karten aufbewahrt. Nachdem nun aber vor kur- zem die laufenden Kartoffelkarten(112. Per. 3. u. 4. W.) mit Zucker bellefert wurden, mußte man doch annehmen, dag nun für die alten Kar- ten, deren Laufzeit am 10. 11. 7 beendet War, nichts mehr zu erwarten ist. Der Vermerk des Ea wegen Aufbewahrung dieser Karten hätte aleo riehtiger schon beim ersten Z U Ker Aufruf auf die laufenden Kartoffelkarten kommen müssen. Es bleiben in jeder Kartenperiode genügend krele Abschnitte auf der Karte, die man ohne Ne teres für solche nachträglichen Ersatzbelieferum- gen verwenden kann, es ist also nicht notwendig, fünf Monate zurückliegende Abschnitte jetzt auf- zurufen, Sollte dieses doch der Fall sein, hätten viele Familien das Nachsehen, und das Wirt- zehsftsamt wäre nieht schuldlos daran. Sehr v. der mir zustimmen. „„ Frau B. R., Neckarau Da weinen die Hühner , Tst das noch ernst zu nehmen, diese Verordnung üwer die Abgabe von Eiern durch den nicht land- Wirtschattlichen Hünnerhalter? sie ist einfacn lächerlich. Die Pferde bekommen ihre Zuteilung an Futter, schwerarbeltende Pferde sogar Zulagen Wie ein schwerarbeiter, wachhunde bekommen utellungen, Kleingärtner bekommen Dünger. Hühnerhalter bekommen jedoch nichts und doch verlangt man die Abgabe von Eiern. Von dürf- tigen Abfüllen allein wird man keine Eler er- zielen. Irgendwo muß das Futter herkommen, Die Wirtschaftsämter beschränken sich darauf, die zulässige Zahl an Hühnern vorzuschreiben. Wenn sie jedoch obne Gegengabe eine Ablieferung von Flern verlangen, so ist das einfach lächerlich. Da lachen selbst die Hühner. H. V., Ilvesheim. Mehr Kalorien im Mai? Aus Ihrer Notiz: Danach belaufen sich die Zu- teilungen für Normalverbraucher im Mai auf täg- lich 1393 Kalorien, im Vergleich zu 1360 Kalorien im April. i 0 32 Kalorien entsprechen 10 g Brot oder einem Würtelzucker! Etwas derartiges als Erhöhung der Lebensmittelrationen zu bezeichnen ist Allerhand. an denn seinen Spott mit uns treiben? 8 5 O. H., Rheinau. Totalgeschädigter Kriegsinvalide eh wohne in einer feuchten Waschküche, habe keine schuhe, Kleidung, Herd, keine Möbel, auch kein Geld zum Kaufen, auch die Frau hat nichts mehr, wo bleibt die Gerechtigkeit? Wir haben alles im Elsaß lassen müssen. Ich habe vor zehn Wochen an das Oberbürgermeiseramt geschrieben, nichts, noch nicht einmal eine Antwort. So wird für uns gesorgt. Schreiben Sie es nur wie ich es geschrieben, 20 ist 5 5 s, denn wir haben n 5 N Joh. K., Sandhofen Fette Enten Als 7izhriger Minimalverbraucher lege jeh mir oft die Frage vor: Wenn die Zwel-Zonenverwal- tung für Ernahrung, Landwirtschaft und Forsten in Frankfurt nicht 2 3 O 285 dann die tetten Euten“ in den Zeitungen her 8 5 Emil Schneider, Viernheim VIB Stuttgart. Freude auslösen. Nicht geringer aber ist die Freude über die vornehme Menschlichkeit, die diese Spende darstellt. rei Nicht der Blindenverein bat... Irrtümlich wurde uns der Artikel„Wie soll geholfen wer- den?“, den wir am 15. April veröffentlichten, auf einem Briefbogen des Badischen Blinden- vereins“ zugesandt. Tatsächlich stammen je- doch die Ausführungen von dem„Unterstüt- zungsverein für Schwerbeschädigtenarbeit in Nordbaden e... Beide Vereme bitten daher um diese Richtigstellung. 5 Photo: Gayer Schnappschuß aus dem Spiel V Waldhof— Der Torkönig der Süd- Oberliga, Schlienz(EfB), bei der Ausführung eines Schusses, den Rendier(sV Waldhof) abzuwehren versucht. Samstag, den 24. April Süd- Oberliga: SV Waldhof— VfL. Neckarau(17 Uhr), Rotweiß Frankfurt— Schwaben Augsburg. Fußballfest der Jugend: Vorentscheidung um die Kreismeisterschaft in Viernheim. A-Jugend: Vfl. Neckarau— SV Schwetzingen(16 Uhr), SV Waldhof— sc Leutershausen(17.20 Uhr). C-Ju- gend: Wiederholungsspiel: FV Brühl- 86 Hems- bach(15 Uhr). Tischtennis- Fachtag: Tischtennis in Mannheim(Lokal Waldhofstraße, 14.30 Uhr). Sonntag, den 25. April 5 Süd- Oberliga: VfR Mannheim— Bayern Mün- Heute tagt die Sparte „Abendröte“, chen(Waldhof-Sstadion, 15 Uhr), VfB Mühlburg gegen TSG 46 Ulm, FSV Frankfurt Wacker München, Viktoria Aschaffenburg— Eintracht Frankfurt, sSpygg Fürth— Kiekers Offenbach, VfB Stuttgart 1. FS Nürnberg, 05 Schweinfurt ge- gen Stuttgarter Kickers, 1860 München— Sptr. Stuttgart. Bez ir Ks klasse: Ivesheim— La- denbürg, Weinheim— Oftersheim, 98 Seckenheim gegen Plankstadt, 07 Mannheim Waldstatt. Kreisklasse: Seckenheim— VfB Kurpfalz. Neckarhausen— Leutershausen, Heddesheim ge- gen Hemsbach, Unterflockenbach Hohensach- sen, Altenbach— Viernheim(Neckarhausen be- droht die mit 2 Punkten Vorsprung führenden Heddesheimer). Freundschaftsspiele: sd Neckarstadt— TV Neidenstein, FV Brühl— ASV Feudenheim, Reichsbahn— VfR Mannheim(Priv.) Hockey: TV 46 Heidelberg— TSG Bruchsal. Süddeutsche Meisterschaft: HC Heidelberg gegen Wacker München, Sachsenhausen— S8V Ulm. Frauen: Würzburger Kickers— VIR Mannheim, Reichsbahn Stuttgart— Se Rüsselsheim. Handball: süddeutsche Meisterschaft: Frischauf Göppingen— I. Fe Nürnberg, TV Dietzenbach gegen So Waldhof Quali fikationsrunde: 52 Weinheim— Ts Daxlanden, TSV Rintheim gegen SKG Birkenau, sd St. Leon— TV Oden heim, TV Linkenbheim— TSV Rot. Frauen- meisterschaft: Phönix Karlsruhe TSV Neulusbheim. Bezirksklasse: Dursach ge- gen Oftersheim, Kronau— Viernheim, Freun d= s G haftsspliele: Eberbach— VIiR Mannheim, Leutershausen— 96 Darmstadt, 99 Seckerſheim gegen Wieblingen. 1 Pferderennen: in Hasloch(Pfalt) kommen vier Rennen der Besatzungstrüppen und drei Rennen für deutsche Vollblutpferde zum Austrag: Ein- trittskarten berechtigen in Verbindung mit der Kennkarte zur Brückenpassage, Der Auto- und Motorradverkehr zum Rennplatz ist freigegeben. Ab Ludwigshafen und Neustadt verkehren Son- derzüge. Der fünfte Frankfurter Renntag bringt wesentlich stärkere Felder als die letzte Veran- staltung. Fünf Flachrennen und zwel Hindernis- rennen sind in Niederrad vorgesehen Beginn 15 Uhr). Ringen: süddeutsche Meisterschaft: SV Ebers- bach— Eiche Sandhofen, ss Eckenheim— Spfr. Neuaubing. 15 700 Jahren · 048 — „. Munnheim vor Von P. K Während des Hecker- Putsches in Südbaden wurde in Mannnkeim kein Aufstand versucht. Am 17. April rückte das Grenadierbataillon des Leibregiments in Mannheim ein, am 20. April folgten nassauische Truppen. Der Ge- meinderat erklärt in einem Protest, daß sich dieser Einmarsch gegen die Freiheit der Bür- ger richte. Die nassauiscken Soldaten ver- halten sich passiv, die Sensen männer de- herrschen die Stadt, es fèhlt innen aber ein geeigneter Anführer. Hecker, Sigel und Struwe sind in der Schweiz oder fliehen gerade hin. Am 21. April kann die Bürgerwache den Bür- germeister vor den Freikorpsleuten nicht mehr schützen, die ihn bedrohten, weil er die Pa- tronenausgabe an die Freikorpsleute verwei- gerte. Wie gespannt die Lage ist, zeigt ein Vorfall in Heidelberg. Am Ostermontag(24. April 1848) kamen Bauern aus der Sinskeimer Gegend, mit Sen- sen und Gewehren bewaffnet, in die Stadt ge- zogen, Sie waren vielfach von Frauen und Halbwüchksigen begleitet, die große Säcke tru- gen, um darin die Stadtbewohner ihres über- flüssigen und daker der„Gleichkeit der Bür- ger“ schädlichen Wohlstandes zu entledigen. Die Leute hatten von der Freikeit und Re- publik gehört und darunter die Güterteilung verstanden. Zum Glück konnten sie von Stu- denten und Bürgerwehr ohne Blutvergieen entwaffnet werden. In Mannheim bekommt das Freikorps lau- fend Zuzug, trotz: wiederholter Auflösungs- dekrete bleibt es bestehen. Die Stimmung hat sich innerhalb eines Monats sehr radikalisiert. Mitte März war in Mannkeim eine bürgerliche Erhebung ohne Zerstörung und militärischen Aufstand gelungen. Ein Mannheimer Flugblatt kündete davon: Schwarz, Rot und Gold, das sind die Farben, drauf stolz das deutsche Auge sieht: Schwarz, Rot und Gold, das sind die Garben, darin die Ernte Deutschlands blüht“. Jett drohten sich aus dieser Freiheit die Willkür und die Anarchie zu entwickeln, da keine machktvolle Persönlichkeit Ordnung schaffen konnte, Die Masse des Bürgertums die sich bisher allen Anmaßungen einer Ver- waltungsbürokratie gebeugt Ratte, war in Ge- . sche Stadt. u bler fahr, sich für die Zukunft den Anmaßungen einer kleinen radikalen Gruppe zu beugen. * Am 25. April erließ der Regimentschef der nassauischen Truppen in Mannheim nach Zu- sammenstößen seiner Soldaten mit Freikorps- männern folgende Erklärung:„Wir sind nickt kierkerge kommen, um Bürgerblut zu vergie- hen, aber wir sind auch nicht kierkergekom- men, um uns molestieren oder gar feindlich angreifen zu lassen.“ Am 26. April amen nach Plũnkeleien zwischen Sensenmännern und Sol- daten aufregende Gerüchte in Umlauf, aud der nicht radikale Teil der Bürgerschaft sah die Freiheit bedroht. Das Straßenpflaster würde aufgerissen, die Buden auf dem Marlet- platz wurden in Barrikaden verwandelt, die Sturmgloche rief das Volk zu den Waffen. Von den nassauischen Truppen stehen nur 16 Mann an der Rheinbrücke. Diese ziehen sich auf die Rkeinbrücke zurück und eröffnen das Feuer. Die Mannheimer bauen eine Barrikade an der Rheinbrücke, auf der(nach französischem Vor- bild) eine Frau eine schwarz- rot- goldene Fahne schboingt. Diese Fahnenträgerin soll Frau Lich- tenberger geheißen haben. Auf der linſcen Rheinseite gehen bayerische Truppen in Stel- lung„die bald in ein Feuergeſecht mit den Mannkeimern verwickelt werden, bei dem mehrere Personen verletzt werden. Gegen Abent tritt allmählich eine Beruhigung ein, bayerische Truppen kommen auf der Main- Neckar-Bahn in Mannheim an und setzen mit einem Dampfschleppboot ungehindert über den Rhein. Am 27. April rücken kkurhessische Trup- pen ein, am 28. erfolgten Verhaftungen ein- zelner Räüdelsführer. Weitere Truppen werden zusammengezogen innerhalb Mannheims. Ob- wohl jetzt alles ruhig ist, wird der Kriegszu- stand verkündet, alle Waffen müssen bis 12 Unr abgeliefert sein. Haussuchungen ii berpru- fen die Waffenabgabe. In Mannheim ist die Zeit der Freiheit be- endet, ein zweiter Versuch, sie zu erringen, wird ein Jahr später blutig ersticht. Mann- neim vollendete sowohl im Aufbruch wie im Senęitern die Isaser Revolution als erste deut- (Sehlu ß) 7 y dd ͤ dd ã ß 2 E DRK TIO Die Soztalredaktion des Mannheimer Mor- gen“ erteilt jeden Mittwoch, vormittag: von 9-12 Uhr. mündliche Auskunft Außer- dem haben wir an jedem Donnerstag, von 17-19 Uhr. eine abendsprecehstund e eingerichtet. Abonnementsquittungen brau- chen nicht vorgelegt werden Karl W. Ich wurde mit einer Klage wegen rückständigen Lohns in Höhe von RM 184.— vom Arbeitsgericht abgewiesen, Das Recht auf Beru- ung wurde mir nicht zugestanden,. Muß jeh mich damit abfinden?— Die Berufung ist nur zulässig, wenn der vom Arbeitsgericht festgesetzte Wert des Streitgegenstandes den Betrag von RM 300. erreicht oder wenn das Arbeitsgericht die Be- rufung wegen der grundsätzlichen Bedeutung des Rechtsstreites zugelassen hat. H. H. Mein einziger 20jähriger Sohn ist gefallen. Ich lebe mit meinem Mann in guten wirtschaft- lichen Verhältnissen, und wir möchten gern ein 810 jähriges Mädchen, evangelisch und elternlos, adoptieren. Alle Bemühungen beim Jugendamt, Vormundschaftsgericht usw. waren bisher ergeb- nislos. Kann uns der„MM den Weg weisen!— Wir veröffentlichen diese Anfrage mit der Bitte an unsere Leser, uns eventuell ein Kind namhaft zu machen, das für eine Adoption in Frage kom- men Könnte. 1 5 8 Frau Emma K. Seit einer Reihe von Jahren ist das Abflußrohr unterirdisch so verstopft, daß kein Wasser abflleßen kann. Die Mieter in unserem Hause sind infolgedessen stets gezwungen, das Spülwasser über den Hof in ein Kanalloch zu schleppen. Der Vermieter weigert sich katego- risch, die Verstopfung beheben zu lassen, weil er den Mietern die Kosten auferlegen will. Es ist natürlich anzunehmen, daß die Verstopfung dureh eine Mietpartei verursacht wurde. Es läßt sich aber nicht feststellen durch welche. Abgesehen davon haben die Mietparteien des öfteren die Wohnung gewechselt. Wie können wir den Zu- stand, der unhaltbare Verhältnisse schafft, ab- stellen?— Da nicht nachweisbar ist, ob und wel- cher Mieter die Verstopfung verursacht hat, muß der Hausbesitzer den Schaden beheben lassen. Es bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als durch eine Klage beim Mietelnigungsamt die Uebernahme der Kosten für die Reparatur dureh den Haus- besitzer zu erreichen. i M. B. 67. Mein Enkel im Alter von 18 Jahren wurde kürzlieh Vollwaise, Ich möchte gerne die Vormundschaft übernehmen, doch hat mein ver- storbener Sohn meinen zweiten Sohn testamenta- risch als Vormund bestellt. Wer hat das Vorrecht auf die Vormundschaft?— Das Vorrecht hat, wer 8 dem Vater des Mündel als Vormund beuannt ist. F. S., Sandhofen, Ich habe gehört, daß ein un- eheliches Kind, auch ohne daß der Vater die Mut- ter heiratet, als ehelich erklärt werden kann. Stimmt das?— Ja, ein uneheliches Kind kann aut Antrag seines Vaters durch eine Verfügung der Staatsgewalt für ehelich erklärt werden. Der An- trag muß die Erkärung des Vaters enthalten, daß er das Kind als das seinige anerkannt. Zur Ehe- lichkeitserklärung ist die Einwilligung des Kindes und, wenn das Find nicht das 21. Lebensjahr voll- endet hat. die Einwilligung der Mutter erforder- lich. Ist der Vater verheiratet, so bedarf er auch der Einwilligung seiner Frau. Wird die Einwilli- gung von der Mutter verweigert, so kann sie auf Antrag des Kindes durch das Vormundschafts- gericht ersetzt werden, wenn das Unterbleiben der Fhelichkeitserklärung dem Kinde zu unverhältnis- mäßigem Nachteil gereichen würde. H. M. in H. ich kehrte vor zwei Wochen aus russischer Gefangenschaft heim. Meine Frau war wieder verheiratet. Eine Todeserklärung War auf antrag meiner Frau erfolgt. Ich konnte fest- stellen, daß meine Frau von einem Kameraden vor längerer Zeit benachrichtigt wurde, daß ich lebe. Eine Aussprache mit ihrem zweiten Mann verschaffte mir den Eindruck, daß dieser über- zeugt war, ich wäre tot. Wie ist die Rechtslage? War nur die Frau, nicht aber ihr zweiter Mann bösgläubig, d. h. hat nur sle gewußt, daß Sie im Zeitpunkte der Todeserklsrung noch leben, so gilt die neue Ehe, und die Frau Kʒann nicht auf Auf- nebung dieser neuen Ehe klagen. Kleingärtner Pfingstberg. Ich hörte kürzlich von„Pflanzenanregern“, also Pflanzen, die sich gegenseitig im Wachstum anregen oder Schädlinge vertreiben. Was weiß uns der„MM“ hierüber zu sagen? Gegenseitige Pflanzenanreger sind: Zwiebel und Rote Rübe, Lauch und Sellerie, Bohnen und Schwarz wurzel, Kohlrabi und Salst. „FKartofftein und Meerrettich, Tomaten, zwischen Kohl gesetzt, halten die Kohlweißlinge fern. Die Wolfsmilch vertreibt die Wühlmäuse. Duftpflanzen zwischen Gurken, Tomaten, Erbsen usw. führen zu einer besseren Bestäubung und zu stärkerem Fruchtansatz. MM-u. Scar EEE Nach wie vor Botwinnik! Bei den Kämpfen um die Weltmeister- schaft in Moskau führt noch immer Botwin- nik(trotz eines Verlustes gegen Reshewsky) mit 8, vor Keres 7½, Reshewsky 6½, Smys- jo 6 und Dr. Euwe 3 Punkten. Die Mannheimer Problemgemeinschaft schreibt ihren 2. Lösungs- und Aufgabenwett⸗ bewerb aus. Zu lös sind 24 Aufgaben. (Nähere Auskunft erteilt W. May, Mannbeim- Schönau, Kattowitzer Zeile 13.) Nachstehend eine einfache, aber nette Aufgabe aus diesem Preiswettbewerb. Aufgabe Nr. 6(1948) Matt in vier Zügen! 5 Weiß: Kg, Tdz, Lhs, Bgz(0. 0 Schwarz: Kes, Bes(2 Steine) 5 Die Bezirks meisterschaft der Mannheimer Schachvereine war dieses Jahr besonders hart umstritten; äußerst knapper Sieger wurde der Mannheimer Schachklub 1863, vor den stark aufkommenden Schachvereinen Feuden- heim und Waldhof. G. Heinrich spielte in Lampertheim an 36 Brettern simultan, wovon er 34 gewann und zwei remisierte. Einweihung und jubiläum zugleich Die Eisenbahnbrücke in Ladenburg wieder voll in Betrieb Herrliches Frühlingswetter, frisches Grün und blühende Bäume gaben das ihre zu dem für die Ladenburger zu einem Fest geworde- nen Mittwoch: Die über den Neckar führende Eisenbahnbrücke wurde in Anwesenheit zahl- reicher Gäste, von Vertretern der Besatzungs- macht und deutscher Behörden, feierlich dem uneingschränkten Verkehr übergeben. 5 Fast auf die Woche genau wurde vor 100 Jahren die Brücke schon einmal eingeweiht und zwei Geleise den Ruß und Feuer speien- den Ungeheuern zu ihren damals noch aufre- Photo; Roden genden Reisen zur Verfügung gestellt. Zwei Jahre hatte man ischon vor einem Jahrhundert kür den Bau benötigt— die gleiche Zeit, die heute die Wiederherstellung eines Pfeilers und des Mitteltells in Anspruch nahm. 1845 hatte man schon einen eingleisigen Holzsteg errich⸗ tet— genau wie es nach der sinnlosen Spren⸗ gung am 28. März 1945 noch einmal nötig Wurde. Im Mai 1946 konnte man darangehen, eine dauerhafte Verbindung der beiden Ufer herzustellen. Die wesentlich größeren gewichte mäßigen Belastungen durch den modernen Zugverkehr machte es notwendig, im Innern der sieben Bogen eine tragende Eisefbeton- Konstruktion einzulegen. Doch als neu fallen nur ein Pfeiler und zwei je 30 m lange Bo- gen durch die hellere Farbe des Sandsteins suf. Die Form der Brücke, die sich harmonisch in die flache Landschaft einfügt, blieb die alte: Ein technisch und ästhetisch gleich gut ge- lungenes Werk.— Die von der Reichsbahnbauleitung in Darm- stadt beauftragte Baufirma Grün& Bilfinger verarbeſtete mit 186 Arbeitern 130 t Eisen, 200 ebm Stein, 2000 ebm Beton, 600 t Zement, 4000 t Kies und 1000 cbm Bauholz, doch war die Beschaffung notwendiger Kleinigkeiten oft ein größeres Problem als, die schwierige Früm- merräumung im Flußbett des Neckars. Obwohl der Termin einigemale verschoben werden mußte, ging auch die 13. von 113 im Gebiet der Reichsbahndirektion Frankfurt zerstörten Eisenbahnbrücken langsam aber sicher ihrer Vollendung entgegen, bis Mr. Kiernan, der amerikanische Eisenbahnbetriebsleiter im Zweizonenamt, begleitet von seinem britischen Kollegen Mr. Daman, das rote Band zerschnei- den und die zwei Gleise und einen Fußgan-⸗ gersteg der Brücke in vollem Umfange frei- geben konnte. Die Gäste nahmen im ge- schmückten Sonderzug Platz und zum ersten Male rollten die Räder sicher uf dem neuen Gleis. Minuten später brauste der fahrplan- mäßige FDP-Zug, ohne die Fahrt— wie bisher 5 Ausweichen mindern zu müssen— dar- über. Möge die Brücke— wie es in den vielen Festreden zum Ausdruck kam— recht lange einem friedlichen Verkehr dienen!(Spreng- kammern sollen diesmal keine vorgesehen sein) Wes A Seite 4 Nen meer. MG NTM Samstag, 24. April 1948/ Nr. 48 leigerung der Produklion und des Expories Auszüge aus der Berichterstattung des Wirtschaftsministeriums Württemberg-Baden Die Aufwärtsentwick- kung der gewerblichen Wirtschaft des Landes Württemberg-Baden machte im März leichtz Fortschritte. Die indu- Strielle Gütererzeugung hat sich nach dem vor- läukfigen Index der Indu- strieproduktion mengen- mäßig um rund 4 v. H. gegenüber Februar d. J. erhöht; ihr Bruttowert nahm in der gleichen Zeit von 236 Millionen RM auf 241 Millionen RM zu. Die Verbesserung der gewerblichen Produk- tionsverhältnisse in die- sem Frühjahr, die haupt- sächlich den Auswirkun- gen des milden Winters zu 8 ist, läßt einen Vorgleich wichtiger Wirt- 8. schaftsergebnisse in den Vorläufige Ziller. letzten drei Monaten mit den entsprechenden Zikfern des Vorjahres erkennen. Darnach hat die industrielle Produktion im ab- gelaufenen Quartal der Menge nach um fast zwei Drittel gegenüber dem gleichen Zeit- raum des Vorjahres zugenommen, die Aus- lie ferungen erhöhten sich in der glei- chen Zeit auf mehr als das Vierfache und der Wert der abgeschlossenen Ausfuhr kon- trakte auf nicht ganz das Dreifache; die Steigerung bei der Wagengestellung der Reichsbahn betrug 40 v. H., die Umsatzsteuer war um ein Drittel er- Siebiger, am Strom und Gas konnten 16 bzw. 43 v. H. mehr verbraucht werden. Die produktionsmäßigen Verhältnisse der gewerblichen Wirtschaft können demnach nicht als ungünstig bezeichnet werden für die Durchführung einer Geldneuordnung, die vor allem auch zu einer besseren und gerechteren Verteilung des Sozialproduktes beizutragen hat. Der jetzige Zeitpunkt kann aber auch als eine erfolgversprechende Ausgangsbasis für Bruttowert der Industriep Ausfuhr: 1. Lieferungen 2. Abschlüsse Interzonenbandel) Giroverkehr d. Landeszen Spareinlagenbestand der Kreditinstitute Gesamteinnahmen àn Rei und Zöllen Stromverbrauch Gasverbraueh In der Industrie Beschäftigte) Index der industriellen Produktion Reichsbahnwagengestellung Davon Erträge der Umsatzsteuer Einbeit Jan. Febr. März 1. Vierteljahr 1948 1947 350 305 133 81 592 4¹⁵ 1000 1946-4ͥ00 Mill. RM 345 12⁴ 215 348 135 236 350 141˙ roduktion 241˙ Mill. R Mill.& Mill. R 1000 Wag. Mrd. RM 1.4 2.8 9.4 43.2 2,94 2.0 3.5 6.3 43.9 2.74 4.4 3.1 114 48.0 2,64 7.8 9.4 27.1 135.1 I 3.5 31.9 96.4 tralbank Mrd. RM 6,61 6.65 6,58 5,68 6,43 chssteuern Mrd. RM Mrd. RM Mill KWh Mill. ebm 0,19 0,025 130 18,7 0.13 0.016 12⁵ 192 0.11 0,018 13⁰ 19.8 0,43 0.058 385 57.7 9.33 0.043 331 10.4 ) ohne Bauwirtschaft. Industriebeiriebe ab 10 Beschäftigte. ) nur Individualverfahren, also ohne Holzausfuhr und OMCUs Baumwollge webe. ) Warenlieferungen an russ. u. frz. Zone und Berlin, Mindestbeträge. die im Zeichen des Marshall-Planes stehende neue Phase des wirtschaftlichen Wiederauf- baues angesehen werden, bei der eine rasche Steigerung der gewerblichen Konsumgüter- produktion zum Zwecke einer besseren Ver- sorgung der Bevölkerung mit den notwendig- sten Gebrauchsgütern von entscheidender Be- deutung ist. Die Ausfuhrlieferungen aus dem Vereinig- ten Wirtschaftsgebiet betrugen nach Abzug von Kohle, Holz, Strom und Dienstleistungen im vergangenen Jahr 36,4 Millionen Dollar, wovon 4,1 Millionen Dollar oder 11,2 v. H. auf das Land Wöürttemberg-Baden entfielen. Unser Land hat demnach eine über durch- schnittliche Fertigwarenaus- ftuhr zu verzeichnen, da seine Bevölke- rungszahl nur 8,9 v. H. der Gesamtbevölke- rung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes be- trägt. Die verhältnismäßig hohe Fertigwaren- ausfuhr von Württemberg-Baden erklärt sich aus der schon immer starken Exportorientie- rung unserer Industrie. Im ersten Quartal 1948 hat die Aufwärts- entwicklung der Ausfuhr angehalten. Es wurden in diesem Zeitraum Fertigwaren im Gesamtwert von 7.8 Millionen RM aus Würt- temberg-Baden ausgeführt. Im Monatsdurch- schnitt des ersten Quartals 1948 wurde ein Ausfuhrbetrag von 2,6 Millionen RM erzielt, was gegenüber dem durchschnittlichen Mo- natsergebnis von 1,2 Millionen RM im vergan- genen Jahr mehr als eine Verdoppelung be- deutet. Dr. Hs. Kohlenexport nach Dänemark eingestellt Der Kohlenexport aus der Bizone nach Däne mark wurde auf Anordnung der JEIA mit dem 31. März dieses Jahres eingestellt. Reuter erfährt hierzu aus Kreisen der Zweimächte-Kohlen- Kontrollgruppe in Essen, daß verschiedene Länder West- und Mitteleuropas mit der Zahlung von zu- sammen über 30 Millionen Dollar für Kohlenliefe- rungen aus der Bizone im Rückstand seien. Däne- mark habe bereits seit Monaten seine Kohlenein- fuhren nicht mehr bezahlt und schulde jetzt allein annähernd 15 Millionen Dollar. Griechenland, so heißt es weiter, sei mit rund 2 Millionen Dollar aus den letzten fünf Monaten im Rückstand, wäh- rend der Zahlungsverzug bei den anderen Län- dern nur ein bis zwei Monate betrage. Frankreich sei in bezug auf die Kohleneinfuhren einer der besten Zahler mit nur geringen Rückständen. (dena) Weitere 66 Fischdampfer-Neubauten Nachdem von den vorgesehenen hundert Fisch- dampferneubauten zunächst 34 freigegeben wur- den, können nunmehr auch die restlichen 66. Dampfer gebaut werden. Sie sollen auf Bremen 434), Hamburg(12), Niedersachsen(12) und Schles- wig-Holstein(8) verteilt werden. Ihre Kiellegung dürfte allerdings erst 1949 oder später erfolgen. Während vor dem Kriege ein Fischdampfer rd. 700 00 RM kostete, belaufen sich die Baukosten heute, bedingt durch die angestiegenen Material- breise und verteuerten Werftarbeiten, auf an- nähernd 1,5 Mill. RM. G. R. Handelsabkommen USA— Tschechoslowakei ratifiziert Präsident Truman hat durch eine Proklamation die Bestimmungen des Genfer Handels- und Zoll- abkommens in Kraft gesetzt, sofern sie sich auf den Warenverkehr zwischen den USA und der Tschechoslowakei beziehen. Nach diesen Bestim- mungen gewährt die Tschechoslowakei bestimmte Zollbegünstigungen für FEinfuhrwaren aus den UsA im Gesamtwert von 31,6 Millionen Dollar: das entspricht rund 80 v. H. der tschechoslowaki- schen Vorkriegseinfuhren aus den USA. Den Wertangaben liegen die Preise von 1937 zugrunde. Die Us A haben der Tschechoslowakei Zollbegün- stigungen für Waren im Werte von 22,7 Millionen Dollar, das sind 64 v. H. der Vorkriegseinfuhren aus der Tschechoslowakei, zugestanden. Das amerikanische Außenministerium betont in diesem Zusammenhang, daß die gesetzlichen Ver- pflichtungen der USA, die sich aus dem Genfer Abkommen ergeben, durch den kommunistischen Staatsstreich in der nicht un- mittelbar berührt werden. Wirischults notizen Holländische Rheinfrachtkähne mit einer Ge- samttonnage von 115 000 Tonnen und die dazuge- hörigen Schleppdampfer, die sich nach Kriegsende in Deutschland befanden und als holländisches Eigentum für die Rückerstattung an Folland vor- gesehen wurden, verbleiben bis zum 31. Dezember 1949 in der Bizone. Diese Abmachung wurde in einem Vertrag wischen dem Zweimächte-Kontroll- amt und der holländischen Regierung am 17. April festgelegt. Die Frachtkähne dienen dem Kohlen- transport vom Ruhrgebiet nach verschiedenen Häfen der Bzione. Als Benutzungsgebühr muß die Bizone im Jahr rd. 500 000 Dollar zahlen,(dena) Der Dollar-Umrechnungsfaktor für den Waren- verkehr Bizone-Saargebiet wurde nach einer Mit- tellung des hessischen Wirtschaftsministeriums auf 0,40 Dollar für eine Mark festgesetzt. Für Trans- aktionen mit dem Saargebiet, so heißt es weiter, bestehe bis zum 1. Juli kein Akkreditivzwang. Lieferungen nach dem Saargebiet lassen den De- visenbonus zu.— Die Gestaltung der Warenver- kehrs zwischen dem Vereinigten Wirtschaftgebiet und dem Saargebiet beurteilten westdeutsche Wirtschaftskreise sehr skeptisch. Frankreich müsse bei Aufrechterhaltung des bisherigen Umfanges der Warenbezüge monatlich 2,5 Millionen Dollar bereitstellen andererseits stünden für Importe der Bizone aus dem Saargebiet im ersten Halbjahr 1948 keine Devisen zur Verfügung.(dena) 3000 Stück abgemagertes Großvieh aus Süd- deutschland wird im Austausch gegen 1000 Tonnen hochwertiges Gefrierrindfleiseh nach Belgien ge- liefert.(dena) Der Pferdebestand der Bizone, der gegenwärtig mit 1 436 600 um 3,5 v. H. höher ist als 1938, soll nach einem Vorschlag eines Experten der Land- Wirtschaftsgesellschaft um jährlich 2 v. H. bis auf 70 v. H. des Bestandes von 1939 verringert werden. Zum Ausgleich sollen Zugmaschinen beschafft Werden.— 700 Raupenschlepper wurden bei der Vebergabe eines US-Kraftfahrzeugparkes in Nürn- berg der Landwirtschaft übergeben.(dena) Cauber Pegel am 23 April 1,535 Meter( 9). Mannheim, 2,32 Meter( 3). Tschechoslowakei (dena- reuter) — Immer wieder das Mitbestimmungsrecht In einer Versammlung der Betriebsräte von Ludwigsburg wandte sich der württembergisch- badische Arbeitsminister Rudolf Kohl scharf ge- gen eine Denkschrift führender Unternehmer des Landes, in der diese das Mitbestimmungsrecht der Betriebsräte in wirtschaftlichen Fragen abge. dehnt hatten, weil ein solches Mitbestimmungs. recht in seinen Konsequenzen„unlogisch“ ung „unsinnig!“ sel Die Denkschrift müsse, so erklärte Kohl,„Pathologisch“ bewertet werden. Der Mi- nister forderte die Gewerkschaften und die Ar. beitnehmer auf, bei Ablehnung des von ihm ein- gebtachten Gesetzentwurfes über das Mitbestim- mungsrecht die Konsequenzen zu ziehen, Die deutsche Arbeitskraft sei das einzige dem deut- schen Volk verbliebene Gut, das Deutschland wieder hochbringen könne. Es sei daher nicht mehr als billig, die Arbeiter auch in entscheiden- den Fragen mitreden zu lassen. Der sozialpolitische Ausschuß des hessischen Landtages trat zu einer Sondersitzung zusammen, um Abänderungsanträge zum Entwurf des hesst⸗ schen Betriebsrätegesetzes zu behandeln. Zuvor hatte der Bundesvorstand der hessischen Gewrk⸗ schaften ebenfalls Besprechungen mit den Mit- gliedern des sozialpolittischen Landtagsausschusses. Inter fraktionelle Besprechungen zwischen der SPD und der CDU sollen die Frage der Mitbe- stimmung weiter klären, Die Gesetzesvorlage soll möglichst Anfang Mai verabschiedet werden,(dena) Gewerkschaftsvertreter ger Sowietzone in Hel. delberg. Der Präsident des württembergisch-badi- schen Gewerkschaftsbundes, Markus Schleicher, gab bekannt, daß die Gewerkschaften der Sowiet- zone an der vom 12, bis 15. Mai in Heidelberg stattfindenden 8. Interzonenkonferenz der deut- schen Gewerkschaften teilnehmen werden. Die Konferenz wird zum Marshallplan Stellung neh- men und die Aussprache über gewerkschaftliche Organisationsfragen fortsetzen. Deutsche vertreter beim Weltgewerkschafts- bund. Der Bundesvorstand des FDGB der Sowjet- zone wird der Einladung des WGB zur Teilnahme an der vom 5. bis 10. Mai in Rom stattfindenden Sitzung des Vorstandes und Exekutivrates des Wg Folge leisten und Bernhard Göhring sowie Roman Chwalek als Delegierte entsenden. Lohnerhöhung in der Baustoffindustrie. Nach zweijährigen Bemühungen ist es den Arbeitneh- mer- Organisationen gelungen, eine 20prozentige Lohnerhöhung in der hessischen Baustoff-Indu- strie durchzusetzen. Vereinbarungsgemaäß sollen die neu festgesetzten Löhne ab sofort bezahlt werden. Streikdrohung gegen Behörden. Die Mitglieder des Kraftfahrzeughandwerks in Unterfranken ha- ben den Behörden mit Streik gedroht, wenn nicht kür die Beschaffung der für die Fahrzeugrepars- turen notwendigen Eisenkontingente Sorge ge- tragen würde. 1 —— ckts siarben!.!ñçöo„— Katharina Loser, geb. Michel. 51 J., Mhm., Au- Sartenstr. 11. Beerd.: 24. 4., 10 Uhr, Hptfrudh. Max Wahl, Kirchenstr. 18, fr. U 8, 28, am 8. 3. 46 in russ. Gef. Trauerf. 25, l., 15 Uhr, Trinit.-K. Theodor Wittmer, 77 J., Mhm., R 6, 7, am 19. 4. Beerdigung hat bereits stattgefunden. Auguste Kunz, geb. Niemeyer, 54 J., Feudhm., Neckargrün 13. Beerdigg. hat stattgefunden. 5 Bekanntmachungen N i Stellen- Angebote Atbeitsplatzwechsel nuf mit Zustimmg. d. Arbeltsamts Strebsamer Lackfachmann, d. Eigenschöpferisches auf den Gebieten der Nitro-, Kunstharzlack- u. Emulsionsfarben-Fabrikation zu leisten vermag u. auch in der Herstellung von Schuh- u. 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E 311 mit dem Findruck: St. Mheim.“ der Karten 11 150 8 Sk. M Reim“ der Karten 12 u. 13 je 250 f, be- zlehbar in dem Geschäft, in dem die E- od. Voll- milch bezogen wird. Die Abschn. E 311 der an- deren Karten sind ungültig. Leute über 70 Jahre erhalten 300 f Trockenmagermilch in ihrem Milch- geschäft. Zu diesem Zwecke lassen die Bezugs- bderschtigten den Lebensmittelkartenabschnitt: „EFI1/st. Mheimſ,sid“ bei ihrer Kartenstelle mit kleinem Dienstsiegel überstempeln. Nur ab- gestempelte Abschnitte obengenarmter Art be- rechtigen zum Bezug. 5 a Spargel(Verkauf entspr. der Anlieferung)— 1e 280 f auf den Abschnitt 423 aller Mannh. Ein- Kaufsausweise. Sofortige Ablieferung dieser Ab- schnitte gegen Empfangs bestätigung: Doppel- schritt dieser, an Sekretariat des Ernähr.-Amts. Eler je 2 Stück auf Abschn.„Ei 3“ der Fierkarte Würtkemberg-Baden in dem Geschäft, in dem mit Bestellabschn, A Eier bestellt worden sind Freibankfleischverkauf: Do., 29. 4. 1—13 polit. Verfolgte; 119 werd. Mü. Fr., 30. 4. 7—13 u. 1416 Unt an Ausweismhaber 76019800; 1619 Uhr an Ausweisinh. 31 20131 300 u, 30 000—30 200. Elerablieferungsnachweis. Alle Hünnerhalter haben bei Stratvermeiden den Ablieferungs- nachweis bei der Abt. Selbstversorger(Luisen- heim C 5) wie folgt vorzulegen: Buchstaben Ai am 3. u. 4. Mal; Buchst. F— G am 3. u. 7. Mal: Buchst. HK am 10. u. 11. Mai; Buchst. 10 am 12. u. 13. Mal; Buchst. PR am 14. u. 18, Mal; Buchst. 8. Sch, St am 19. u. 20. Mai; Buchst. T z am 21, u. 24. Mai. Mannheim, 21. 4. 1949 Städt., Ernährungsamt Mannheim. pie Lebensmittelkarten für die 114. Zut.-Periode Werden in den Kartenstellen ausgegeben an die Haushalte mit den Anfangsbuchstaben; AE Mo., 26. 4. 19438 MR= Mi., 28. 4. 1948 F.- Di., 27. 1. 1948 8—2 Do., 29. 4. 1948 Jewells 8.3016 Uhr(ausschließl. Mittagspause). Für dle Bewohner der Schönausiedlung: Gast- Stätte Erny, Memeler Str., an den obengenannt. Tagen von 9—15.30 Uhr(ausschl. Mittagspause); tür die Bewohner der Blumenau: Harzburger Weg 2 bei Junghans, nur Mo., 28. 4., 9—16 Uhr (ausschl. Mittagspause); für die Bewohner der Station Seckenheim:„Feldschlögchen“, am MI., 29, 4., von 1413.30 Uhr. Am Fr., 30. 4., sind alls Tartenausgabestellen geschlossen. Bei verspät. Ahholung erfolgt Kürzung für d. abgelauf. Zeit. Abholen der Karten ist außer Haushalts- Züsweis für alle vor d. 3. 3. 28 gebor. Personen die Quittung einer Mannh. Polizeiwache über d. Abgabe des„Meldebogens“ vorzulegen, sofern die Nummer der Meldebogenquittung von der Tartenstelle noch nicht vermerkt werden konnte. Die Meldebogenquittung wird ersetzt dureh NB.- Bescheid d. öffentl. Klägers, sSühnebescheid od, Kammerspruch.„Meldepflichtige“— auch Aus- lander- haben überdies die„Meldekarte“ des Arbeitsamts mit dem Bestätigungsvermerk für die„ Zut.-Periode vorzulegen. Die empfang. Karten sind sofort auf Zahl u. Richtigkeit nach- Zuprülfen, Spät. Einwendungen werden nicht be- rücksichtigt. Unberechtigter Bezug v. Lebens- mittelk. usw., insbes. durch nach auswärts ver- zogene od. auswärts wohn. Personen od. Doppel- bezug v. Lebensmittelk. wird bestraft. Aus- länder erhalten ihre Karten, wie oben aufgeruf., nur im ‚Siemenshaus“, Mannheim, N 7; dabei ist auch die Kennkarte vorzulegen. Mannheim, I 18. 4. 1948. Stadt,. Ernährungs-u. Wirtschaftsamt. Nicht eingelöste Bezugsanweisungen für Arbeits- anzüge mit Punktmarken IV/47 behalten ihre Gültigkeit bis einschl. 30. 6. 48. Lose Punkt- marken können dagegen dem Einzeihandel nicht mehr gutgeschrieben werden, sondern nur in Verbindung mit Bezugs anweisungen für Arbeits- anzüge mit Ausgabedaten des IV. Quartals 1947. Der Handel wird gleichzeitig darauf aufmerk- sam gemacht, daß die z. Z. verstärkte Ausliefe- rung von Arbeitsanzugen an den Handel den Zweck hat, die in Umlauf befindlichen Bezugs- anweisungen restlos abzudecken. Die Zutellungen sind uns bekannt, so daß der Verkauf duren uns überwacht werden kann. Dies Gültigkeit des Nänmittelabschnittes auf den Lebensmittelkarten der 108. Zuteilungsperiode Wird dis auf weiteres verlängert. Städt. Ernäh- rungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Gewerkschaftsbund Wwürtthg.-Baden, Ortsausschuß Mannheim! Badischer Sängerbund Mannheim! Alle Sänger der Mannheimer Gesangvereine werden gebeten, am Mi., 28. 4. 48, 20 Uhr, in der Turnhalfſe der Humboldtschule zur General- Probe für die Maifeier 1848 zu erscheinen. 8480 3 Unterricht ö Lernen, immer wieder lernen! Persönlich auf Sie abgestimmte Schulung in Buchhaltg., kaufm. Rech- nen, Bilanzkunde, Kalkulation, Kaufm. Schrift- verkehr, Statistik, franz. Handelskorrespondenz Sete. Hausaufgaben werden korrigiert. Keine Drucksachen-Methode! Material wird gestellt. 1„Merkur“, Morlautern b. K Iautern. destelle Madl, Mannheim, Karl-Benz-Str, 38. Kenntn. d. Meßtechnik u. mögl. Erfahrungen im Elektromaschinenbau für ale e u. Weiterentwicklung elektr. Isolſerstoffe u. Is0- lierver fahren mögl. baldigst ges. u. 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Scheherazade FV Mo., 3. 5., 18 Die vier Grobiane BS C1 Im Rosengarten: Mi., 26. 4., u. So,, 2. 5 jeweils 18.30 Uhr:„Pension Schöller“. EV. 95 A Sa., So., So., Mannheimer Operettentheater, Volkshaus Neckarau: Sa., 24. 4., 18.15 Uhr:„Charleys Tante“; S0. 23. 4.5 20 Uhr, Gastspiel in Lampertheim: 5 Tante“; Mo., 26., Di., 27., Mi., 28. 4., jeweils 19.18. „Die lustige Witwe“; Donnerstag, 29. 4. 18.15 Uhr:„Die lustige witwe“; 21 Uhr: Gastspiel in 1 Pfalzorchester Ludwigshafen; Leitung: Shefdit gent Bernhard Conz; Solistin: Ninette Neven, Geige. Karten RM 4.— bis 11.— in d. bekannt, Vorverkaufsst. u. Abendkasse. Veranst.: Hoffmeister, Konzertdirektion, Mannheim, N 7,8. Abonnenten der 5 Meister-Klavier-Abende, zum Konzert Walter Gieseking Einzelkarten aus- gehändigt bekamen, werden gebeten, in d, Zeit vom Mi., 28. 4., bis Fr., 30. 4., in meinem Büro, N 7, 8, vor beizukommen zwecks Umtausch der Einzelkarten in Dauerkarten. Konzertdirektion Helnz Hoffmeister, Mannheim, N 7, 8. Di., 27. 4., 19 Uhr, Rosengarten;„Königin Operette“, Melodienseligkeit um Johann Strauß u. Franz Lehar, mit Rupert Glawitsch, vom nordwestdtsch. Sender Hamburg, und Lisa Jungkind, von der Staatsoper Hamburg, Karten zu z—7 RM in den bek. Vorverkaufsst. u. Abendk. Veranst.: Heinz Hoffmeister, Konzertdirekt., Mannheim, N 7, 9. Fr., 20. 4., 19 Uhr, Rosengarten: Nochmals d. groß, Erfolges wegen;„Musik im Gänsemarsch“ mit Will Glahe u. seinen Solisten, Siegfried Himmer und Eddie Marlo. Karten 3—7 RM in den bek. Voxverkaufsstellen. Veranstalter: Heinz Hoff- meister, Konzertdirektion, Mannheim, N 7, 6. Capitol- Filmtheater Mannheim. Gastspiele des Volkstheaters Heidelberg. Po., 29. 4., bis einschl. So., 9.5. 48(außer Mo., 3. 5. 48), jeweils 21.30 U. „Manina“, Operette in 5 Bildern von Hans Adler u. Alexander Lix; Musik von Nico Postal. Astoria-Theater, Mittelstr. 41, Tel, 320 56-58. Der große Redbue-Erfolg„sorgen über Bord mit Charl. Redlich, Solotänzerin, und Werner Mul- ler, Hawalguftarrist. Tägl. 18.15, So. auch 15.30, Sa. u. So. auch 21 Uhr, Der großen Karten- nachfrage wegen bitten wir Sie, auch die be. kannten vorverkaufsst. zu benutzen.(Liz. 5031. Astoria“ Theater, Mittelstr. 41, Tel. 520 56-58. Das Märchenstudio(Leitg.: K. J. Unold) zeigt Ihnen: „Das tapfere schneiderlein“. Nächste Vorstellg.: 24. 4., 15,30 Uhr und 25. 4., 13.30 Uhr, Wegen auswärt. Gastspiele ab 2. 5. nur sonntags 13.00 Deutsche Märchenbühne Mannheim spielt erstmals S0., 25. 4., 10.30 U., im Capitol„Der Froschkönig“ mit Musik, Gesang u. Tanz nach Brüder Grimm. Ferry-Filmtheater Mh.-Neckarau, Friedrichstr. 47, ab heute! Hans-Moser-Fllm:„Einmal der liehe Herrgott sein.“ Anfangszeiten: Werktags 17.90 u. 20.30, S0. 15, 17.30, 20.30 Uhr.(numerierte Pl) Volkschor Neckarau. Sonntag, 25. 4., 15 Uhr, groß. Saal des Volkshauses Neckarau: Volkslieder, konzert. Leitung: Emil Schuhmacher. 02854 „start in den Frühling“, ein auserles. Progr. mit prom. Künstl, v. Bühne, Funk u. Varieté: S0% 25. 4., 19 Uhr, im Rosengarten; Sa., 24. u. 80% 25. 4. 48, jeweils 22.30 Uhr,„Saalbau-Thester, Mhm.-Waldhof. Veranst.: Mattil-Gastspiele, J 2, l. Berufsboxkämpfe im Circus Hoppe am So., 2. 8. 10 U.: Schopp-Speyer geg. Müller-Schweinfurt u. and. Karten 3—30 RM in d. bek. Vorverkaufsst. Reitklub Neustadt/ Pfalz. Reitturnier 2. Mal 1248. Städt. Stadſion Neustadt. Beginn 8.30 Uhr. Die Eintrittskarten gelten als Paß über die Rhein: brücke und berechtigen zum Betreten der Gast- stätte.(Weinverkauf.) Pferderennen in Haßloch am So., 25. 4. 48, 14 Uhr. 4 Rennen f. Besatzungstruppen, 3 deutsche Voll- blutrennen. Oeffentl. Totalisator. Sonntagsverkehf für Auto u. Motorräder freigegeben. Die Fin trittskarten gelten als Paß über die Rheinbrücke. Französischer Rennverein Neustadt-Hafloch. Vorverkauf: Hapag-Lloyd Reisebüro, O 4, 4(lan- em) im Schalterraum d. Bad. Bank, Tel. 420 35 u. Zigarren-schmidt, P 5, 14(Planken, Tel. 442 15. sowie Kiosk Schleicher am Tattersall, Tel, 420 5, und Verkaufshaus Schleicher, Wasserturm 77. Wirtschaftlicher Verband bildender Künstler Mann- heim. Do,, 29. 4. 48, 18 Uhr, im Weldebräu Mhm. 5, 13, Zusammenkunft: Erörterung wichtiger u. Wirtschaftl. Fragen. Alle Maler, Graphiker 4. Bildhauer d. Mhm. Bezirks sind hierzu eingelad Schule der freien Religion. Sa., 24. 4. 48, 19 Uhs, in L. I, 2 HHandelskammersaal), Vortrag von Pr. 2. Meusel-Eberbach über:„Die verschiedenen Denkarten des Abendlandes“ 8414 „Der Engel der Gefangenen“(Mathilde v. e Vortrag von Fräulein Roth im CVI(TMC, G 4. 1-2, am sonntag, 25. April, 19.30 Uhr. 6729 Adventmission: So., 25. 4. 48, 18 Unr, im, Sas! Mhm., J I, 14, Vortrag„Warum Kann die Juden: frage nie von Menschen gelöst werden?“ 02700 Gemeinn. Bau- u. Spargenossenschaft Seckenheim 2. G. m. b. H. Di., 4. 5. 48, 20 Uhr, im„Vereinshaus Mh.-Seckenheim ordentl. Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht f. 19457 46 U, 47 2. Bericht des Prüfungsausschusses d. Auf. Flehtsrates 3. Genehmigung d. Jahresabschlüsse 1945/66/47; 4. Verteilung der Reingewinne für die betr. Jahre; 5. Entlastung d. Vorstandes u. Auf: slehtsrates; 6. Neuwahl der durch das Los aus scheidenden 2 Aufsichtsratsmitglieder Wühelm Möll u. Albert Erny; 7. Bauprogramm für des Seschöttsjahr 1846; 8. Wünsche und Anträge 35355. u. Ferlustr ech er — insi Mitglieder auf. Der sitzende des Aufsichtsrates: Albert EHruy, 9 „Charleyss Heinz die n JJ]2.. n c rn : b noa„ g: een 2 9 n . 0