deraul. Mlagen Kana in Be. Wieder Sch. erstes uktver. de Ma. büttel r mi gk. S- Mill. tz vob las gt. brit. erung unter. Mann. . . 8 8 8 8 2 2 0 Ceschättsstellen: Schwetringen. Ran- Tneedor- Stralis 1. Telefon 648: Weinheim. Hauptstr. 63, Tel. 2241; Heidelberg. Plöck 3. Telelon 49;0; Ludwigchaſen am Rhein. Rheinstraße 37: gspreis lich RM 2.40 calieſtlick Trägerlohn: Postbezugspreis monatl. Mu 2.78 de ee n Nx 3.25 7 Z. Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 4, Be Nichterscheinen ialolge höherer Cewoll besteht i bein Anspruch s. Rückermauung d. Bezugsgeldes * 3. Jahrgang/ Nummer 30 Samstag, 1. Mai 1948 Das Heilige Land Noch kein Erfolg der Waffenstillstandsverhandlungen Lake Success.(UP) Vertreter der Araber und Juden haben vor dem UN-Treuhänderrat ihre Bereitschaft erklärt, ihren Organisationen in Palästina eine sofortige Einstellung der Feindseligkeiten im Gebiet von Jerusalem zu empfehlen. Sofort nach Erhalt der jüdischen und arabischen Antworten auf diese von Hus- seini und Shertok gebilligte Erklärung, die zum Schutze der heiligen Stätten die unver- z2ügliche Beendigung aller militaä- rischen Operationen und Gewalt- akte in Jerusalem empfiehlt, wird der Treuhänderrat mit der Jewish Agency und dem arabischen Hohen Komitee Beratungen über die Ausarbeitung der endgültigen Be- dingungen des Waffenstillstandes aufnehmen. Das Sekretariat der arabischen Lig a gab bekannt. daß die arabischen Streitkräfte bereit seien, jede Maßnahme zum Schutz der heiligen Stätten in der Altstadt Jerusalems zu billigen. Wie der britische Nahostrundfunk be- kanntgab, ist die Liga sogar bereit, die Unko- sten für die Entsendung einer Polizeitrur 2 nach Jerusalem zu tragen, falls eine solche 5 5 bildet und im Gebiet von Jerusalem eingesetzt werde. Ein Sprecher der arabischen Lies er- klärte einem Reuter- Korrespondenten, es un- terliege keinem Zweifel, daß der von Trans- jordanien, dem Irak, Syrien und dem Libanon in Amman unterzeichnete Vertrag Bestimmun- gen über eine zukünftige Intervention der re- gulären Streitkräkte dieser Länder in Pala- Itina enthalte. Auf die Frage, ob auch Aegyp- ten diesem Pakt beigetreten sei, erwiderte der Sprecher, König Faruk habe das Abkommen zwar gebilligt, was aber nicht bedeute, daß 0 N Armee in Palästina einmarschieren werde. Juden im Angriff Die vereinigten Kampftruppen der Haganah setzten ihre Kämpfe in Jaffa trotz Eingreifens britischer Truppen und Flugzeuge fort und drangen weiter in die Stadt ein. Sie haben Westdeulschland im Spiel der Mächte Ruhrfrage als Kernproblem— Trizone oder westdeutscher Staat? London.(DENA-REUTER) Die Londoner Sechsmächtekonferenz über die Deutschland- lrage hat die Vollsitzung unterbrochen ung auch am Donnerstag noch nicht wiederaufge- nommen. Sie werden nach Ansicht gut unter- richteter Kreise erst dann wieder beginnen, wenn das Ruhrkomitee der Konferenz in der Frage der zukünftigen Kontrolle des Ruhr- gebietes ein Einvernehmen zwischen Frank- reich und den Vereinigten Staaten erreicht haben wird. Auch herrscht als hinderndes Ele- ment in London noch die Ungewißheit über die Einstellung der Vereinigten Staaten hinsicht- lich einer militärischen Garantie für Westeuropa. Eine derartige Garantie hängt nach Ansicht politischer Kreise zu einem großen Teil. von einer Zusammenarbeit der Westunſon-Mächte auf dem Gebiete der Ver- teiligung ab. die währed der am Freitag ehenkalls in London beginnenden Konferenz der Verteidigungsminister der fünf Mächte er- örtert werden wird. 5 Versuch einer westdeutschen Lösung Reuters diplomatischer Korrespondent ver- tritt die Ansicht, daß auf der gegenwärtigen Deutschland- Konferenz ein gemeinsamer Vorschlag über die politische Zukunft Westdeutschlands ausgearbeitet wird, dessen Grundlagen die jeweiligen amerikanischen, britischen und französischen Entwürfe seien und die, koordiniert, anschließend den Benelux- Stasten zur Begutachtung unterbreitet werden Sollen.. Sowohl Frankreich als auch die Vereinigten Staaten haben sich nach Ansicht unterrichteter Beobachter etwas von den Positionen entfernt, ie sie auf der Sechsmächtekonferenz im März eingenohmen hatten. Es wird jedoch erwartet, daß Frankreich seine Opposition gegen baldige Einsetzung einer west deutschen Regierung in Frankfurt, wie sie auf den Besprechungen der Sachver- ständigen in Berlin von den USA angeregt und von Großbritannien unterstützt wurde, auf- rechterhalten wird. Andererseits glaubt man, daß der Gedanke einer mehr zentralisierten Politik in Westdeutschland in der Form eines alle drei westlichen Besatzungszonen umfassen- den Parlaments mit wachsendem Wohlwollen beurteilt wird. Trizone und verfassunggebende versammlung Politische Beobachter in London vertreten die Meinung, daß die Konferenz einen Aus- schuß damit beauftragen wird, ein Einverneh- men über die Grundzüge herbeizuführen. in deren Rahmen eine westdeutsche ver- fassung gebende Versammlung zur Ausarbeitung der Verfassung für eine west- deutsche Regierung aufgerfordert werden müßte. Auch die Frage einer baldigen wirtschaft- lichen Angleichung der drei Westzonen, die im März bereits grundsätzlich vereinbart worden War, soll inzwischen soweit gediehen sein, daß man trotz vieler praktischen Hindernisse eine Einigung über die vollständige Wirtschaftliehe Verschmelzung der französischen Zone mit der Bizone erwarten kann. In London ist man davon überzeugt, daß die Benelux- Staaten damit einverstanden sind, Wenn man das Stadium einer trizonalen Re- Fisrung übsrspriggt und sgtort sige Ferfsssung⸗ gebende Versammlung für Westdeutschlans bildet. Die Benelux- Staaten sollen, wie von glaubhafter Seite berichtet wird, die franzö- sische Forderung auf ein erhebliehes Maß an Föderalismus in einer künfti- gen westdeutschen Verfassung unterstützt Haben. zwischen Krieg und Frieden Jüdische Truppen in Jaffa eingedrungen nunmehr auch den Kampf gegen britische Truppen aufgenommen. Tausende von Arabern haben die Stadt fluchtartig verlassen. Von britischer Seite wird festgestellt, daß die inzwischen von der arabischen Legion vor- genommene Besetzung Jerichos nicht den Beginn der Besetzung des Heiligen Landes durch trans jordanische Truppen darstelle. Die Legionäre König Abdullahs hätten nur eine Brücke auf der palästinensischen Seite der Grenze und eine Grenzfestung übernommen, die bisher von den Briten besetzt gewesen sei. Außenminister Bevin betonte in seiner Palästinaerklärung vor dem Unterhaus erneut, daß jede Teilnahme Großbritanniens an einem Plan zur Befriedung des Heiligen Landes in erster Linie davon abhängig sei, daß Juden und Araber zu einer Verständigung gelangen. Er erklärte mit Nachdruck, daß Großbritan- nien die einmal getroffene Entscheidung auf- rechterhalten und sein Mandat am 15. Mai niederlegen werde, und seine Trup- pen bis spätestens 1. August aus dem Heiligen Land zurückziehen werde. Auf einer Pressekonferenz in Washington erklärte der amerikanische Außenminister Marshall, ein Sprecher der arabischen Liga habe der Regierung der Vereinigten Staaten versichert, daß arabische Armeen nicht in Fa- lästina eingedrungen sind. Das amerikanische Außenministerium hat die Ernennung des ehemaligen Staatssekretärs im Außenministeriums für die besetzten Ge- biete, John R. Hilldring, zum Sonder- staatssekretär für Palästinafra⸗ gen bekanntgegeben. Westeuropäische Verteidigung London.(Ar) Die Verteidigungsminister der fünf Staaten der Westeuropäischen Union treten heute, Freitag, in London zu einer Kon- ferenz über gemeinsame militärische Fragen zusammen. Auf britischer Seite erhofft man sich von dieser ersten Militärkonferenz der Signatar- staaten des Brüsseler Paktes bekanntlich eine Normung der Waffen aller fünf Länder mit denen der USA. Maßgebende Gewährsleute der britischen Regierung erklären, daß die Vereinigten Staa- ten die fünf Staaten des Westmächtepaktes auf- gefordert haben, ihre Verteidigungspläne und ihren militärischen Bedarf als Grundlage für spätere Verhandlungen über eine amerikani- sche Unterstützungsgsrantie auszuarbeiten. Pacht und Leih für Westunion? Außenminister Marshal! erklärte auf einer Pressekonferenz, das Außenministerium S +6—,u,„ und Leihmagßhahmen für dié fünf Un- terzeichnermaächte des Brüsseler Westunion⸗ Paktes. Er lehnte es jedoch ab, weitere In- formationen über die Vorschläge zur Durch- führung der Erklärung Präsident Trumans vom 15. März zu geben, in der dieser eine Unter- stützung der Fünfmächteunion versprach. Dreihundert Millionen Mark für bizonale Aemter Frankfurter Haushaltsplan im Kreuzfeuer der parlamentarischen Kontrolle Frankfurt.(p.e.-Eig.-Ber.) In der Vollsit- zung des Wirtschaftsrates am Mittwoch wurde der Haushalt der bizonalen Verwaltungen für Jas Jahr 1947%8 zur nachträglichen Genehmi- gung vorgelegt. Der Gesamthaushalt, der bei 307 Millionen RM in Einnahmen und Ausga- ben bilanziert, wurde von der Spp und KPD abgelehnt, ebenso wie der Haushalt des Ver- waltungsamtes für Wirtschaft, dessen Einzel- heiten starkes Befremden auslösten. Das Budget der Verwaltung für Wirtschaft wurde bis zum Vorliegen des Berichtes einer Kommission blockiert, die die Finanz- und Personalpolitik des Verwaltungsamtes überprüfen wird. Sämt- liche Einzelbaushalte der übrigen Verwaltim- gen wurden ohne Debatte und mit großer dae ee, Die Grenze zwischen dem Freistaat Triest und Jugoslawien ist von jugoslawischen Behörden ge- zchlossen worden. Der österreichische Außen- minister Dr. Gruber hat die Außenminister- Stell- Vertreter für den Oesterreſch- Staatsvertrag auf- gefordert, dis jugoslawischen Reparationsforde- kungen an Oesterreich in Höhe von 150 Millionen Dolſar ebenso zurückzuweisen, wie die Gebiets- korderungen in Südkärnten und der Steiermark. Durch einen Kabinettsbeschluß der tschecho- Slowakischen Regierung wird die deutsche evan- zelische Kirche in der, Csk aufgelöst und ihr Eigentum beschlagnahmt. Durch einen Parla- mentsbeschluß wird die tschechoslowakische In- dustrie zu 91,5 Prozent verstaatlicht./ Harold E. Stassey ging bei den republikanischen Vorwahlen des amerikanischen Staates Pennsylvanis mit ge- ringem Vorsprung vor dem Gouverneur des Staa. tes New, Vork als Sieger hervor. Die chinesische Nationalwersammlung bat General Li Tsung gen zum Vizepräsidenten von China gewählt. Das englische Königspaar beging am Montag das Feld der silbernen Hochzeit./ Der japanische Kaiser Hirohito feierte ain Donnerstag seinen 47. Ge- hurtstag. Weitere 27 Millionen Meter amerikanischer Baumwolltextiſien wurden zur Verarbeitung für die deutsche Bevölkerung der Bizone freigegeben. Der außerordentliche Haushaltsplan von Süd- württemberg-Hohenzollern für das jahr 1987 schließt mit einem Defizit von 178 Millionen RL ab, die durch 39 Millionen RM Ueberschuß aus dem ordentlichen Haushalt und 119 Millionen RA Anleihen gedeckt werden sollen. Deutsche Im- borteure, Bxporteure und Schiffsagenturen dürfen ab 1. Mei auf Grund einer besonderen Lizen: aus- ländische Schifte für Großimporte in die Bizone chartern./ Durch die Verordnung Nr. 144 der pri- tischen Kontrollkommission ist die Wiedererrich. tung deutscher Seegerichtsnöfe in Emden, Kiel und Hamburg angeordnet worden.[ Für die Bizone können ſetzt in Furopa Margarine, Speck, Oliven- a sowie andere Speisefette und Oele bis zu einem Sesamtgewicht von 3000 Tonnen über die normale Zuteilung hinaus gekauft werden, nachdem mit dem internationalen Ernährungsausschuß für Not- zeiten eine entsprechende Vereinbarung getroffen wurde. 19 leitende Beamte und Angestellte des essischen Landesernährungsamtes wurden der Fragebogenfäischung beschuldigt und werden sich demnächst vo, einem amerikanischen Militär- Soricht zu verantworten haben, Der ehemalige Gauleiter von Danzig. Albert Forster, wurde vom obersten polnischen Gerichtsnof wegen Vorberei- Haut des Anschlusses der Freistadt Danzig an eutschland zum Tode verurteilt.. DEN ATA PUE¶HIig. Ber. Mehrheit gegen die Stimmen der Kommunisten gebilligt. 5 Stärksten Eindruck machte der Bericht des Abgeordneten Seuffert(SPD) über die Aus- gaben des Verwaltungsamtes für Wirtschaft, von denen er sagte:„Es entsteht der Ein- druck, daß es sich nicht mehr um Haushalt- fragen, sondern mindestens um fahrlässige kriminelle Dinge handelt.“ Eine Abteilung „Sonderaufgaben“ ohne eigenes Sachgebiet beschäfigte, wie Seuffert bemerkte, einen Lei- ter mit 18 000 RM Sondervergütung, einen wei⸗ teren Referenten und zwei Bürokräfte. Ein Referat, das Länderaufgaben„koordiniert“, umfasse zehn Referenten, meist Kräfte aus dem früheren Reichswirtschaftsministerium, die man sich für später„sichern“ wolle. Eine Abteilung„Preis“ beschäftige 45 Referenten mit einem Leiter, der Ministergehalt beziehe. 32 Referenten säßen in der Abteilung„Wirt- schaftsplanung“. Diese sollten nach Angabe der Verwaltung für Wirtschaft„in Ruhe über allgemeine Wirtschaftsprobleme nachdenken“. In der weiteren Aussprache wies Abgeord- neter Wellhausen FDP) darauf hin, daß von etwa 10 000 Angestellten und Beamten der bizonalen Verwaltung ein Viertel in der Verwaltung für Wirtschaft tätig sei. Dieses Amt werde zum Gespött der öffentlichen Mei- nung. Auch die Abgeordneten der anderen Parteien übten scharfe Kritik an dem Haus- halt dieses Amtes. Staatssekretär Dr. Strauß als zeitweiliger geschäftsführender Leiter des Amtes begrüßte die Einsetzung einer Kommission zur Nachprüfung. Gegen- über normalen Zeiten hätte das Amt eine ganze Reihe zusätzlicher Aufgaben zu lösen, sagte er. Beim Vergleich mit früheren Zeiten müsse man berücksichtigen, daß jetzt Kräfte zur Verfügung ständen, die qualitativ unzu- länglich seien. Mit hochstehenden Kräften würde man zwei Drittel der Angestellten ent- behren können. 5 Unter Beifall des gesamten Hauses verlas Dr. Schlange- Schöningen seine dem Wirtschaftsrat zugeleitete Denkschrift über die Probleme der Forst- und Holz wirt- schaft. Das Haus beschloß einstimmig, die Behandlung der darin aufgeworfenen Fragen an den Landwirtschaftsausschuß zu über wei- sen. Besatzungsstatut notwendig Düsseldorf.(gn.-Eig.-Ber.) Ein Memoran- dum in der niederländischen zweiten Kammer, das im Zusammenhang mit der Genehmigung des Gesetzentwurfes zum Brüsseler Fünferpakt ausgearbeitet wurde, spricht von einer sich ab- zeidmenden Wendlung der Politik gegenüber Deutschland. In politischen Kreisen West- deutschlands verzeichnet man gleichfalls eine Reihe neuer Informationen, die darauf hindeu- ten, daß eine Konkretisierung dieser Entwick- lung bevorsteht. Man nimmt an, daß sie kol- genden Weg nehmen wird: Bildung eines Weststaates, formelle Gründung einer Regie- rung mit der Aufgabe, deutsche Wahlen vor- zubereiten, Verabschiedung einer Verfassung. Fine ziemliche Besorgnis wird dahingehend er. Kenntlich, daß ein Besatzungsstatut erst im Anz schluß hieran zustande kommen 3oll. Der Innenminister von Nordrhein-West⸗ kalen, Dr. Menzel, hat hierzu ausführlich auf einer Pressekonferenz Stellung genommen. Anlaß gab eine Erklärung General Clays. der den deutschen Wunsch nach einem Besat- zungsstatut als verfrüht zurückgewiesen ha- ben soll. Minister Menzel erklärte, daß das Statut der Wunsch aller Parteien sei. Ein ent- sprechender Entwurf der SPD liege seit De- zember 1947 dem Alliierten Kontrollrat vor. ES würde keineswegs einen Friedensvertrag ersetzen, betonte der Minister, sondern es gehe darum, einem Rechtszustand ein Ende zu ma- chen, der sich in den drei Nachkriegsjahren auf die Dauer als unhaltbar erwiesen habe. Es Randele sich also nicht um eine Flucht aus der Verantwortung, sondern um eine Abgren- zung der Kompetenzen. Auffassung namhafter deutscher Politiker und Juristen sei es, daß jeder Versuch einer neuen deutschen Staats- bildung fiktiv bleiben müsse, wenn er nicht auf einer festen rechtlichen Grundlage erfolge. Lohnerhöhungen um 15 Prozent Berlin. ENA) Zu der bereits Ende März von den beiden Militärgouverneuren angekün-⸗ digten Aufhebung des Lohnstops in der briti- schen und amerikanischen Besstzungszone haben die anglo- amerikanischen Militärregie- rungen ergänzende Bestimmungen veröffent- licht. Arbeitgeber und Gewerkschaften kön- nen in Zukunft in kollektiven Verhandlungen für bestimmte Berufsgruppen Lohn- und Ge- haltserhöhungen vereinbaren, die jedoch 15 Prozent des gegenwärtigen Lobhnniveaus nicht überschreiten dürfen. Die Aufbesserungen können auf alle Arbeitnehmer in der Privat- wirtschaft und im öffentlichen Dienst ange- wandt werden, sollen aber frühestens am 1. Mai d. J. in Kraft treten. 5 9 Streikgefahr in Niedersachsen Hannover.(DENA) Die kritische Ernäh- rungslage in Niedersschsen und die Haltung der Belegschaften zahlreicher hannoverscher Betriebe hat die drohende Streikgefahr ver- schärft. 86 Prozent der Belegschaft der Hano- mag- Werke in Hannover haben sich am Mitt- woch in einer geheimen Wahl für einen Streik entschieden. Der Beginn des Streiks und weitere Maßnahmen sollen erst nach dem Aufruf durch die Gewerkschaften erfolgen. „Erster Mai ohne rote Fahnen“ Köln.(Zn.-Eig.-Bericht) Starkes Interesse hat eine Stellungnahme der christlichen Ge- werkschaften zu den Feiern am 1. Mai ge- funden, in der erklärt wird, daß nur dann eine Beteiligung möglich sei, wenn diese Feiern ohne rote Fahnen und Parteiembleme im Geiste parteipolitischer und religiöser Neutra- lität stattfänden. Für christliche Männer sei es untragbar, unter einer Fahne zu mar- schieren, die heute die Freiheit der ganzen Welt bedrohs. 5 Veröllentl. unter Lem · Nr. US WH Si br. ö antwortliche Herausgeber: Dr. Rel Ackermann und F. Fr von Sduſling Redakllon. Veriag und Druck: Mannheim. R f. 4-6/ Femrui 4415153/ Bankkonta: Südwerlbank Mann- heim. D kasse Markiplstz. Allg 7*9 near* Nes N P. 1 konten: Harlcruhe Nr. 600 18. Berlin Nr. 96 19 Erscheint: Diensteg. D- g und Sammies Für unverlangte Manuskripte zeinerlei Cewähs b Einzelpreis 20 Pfennig W'ierke des Friedens in kraftvollen Händen Sozialismus in Originalzeichnung: Wolf Strobel der Gestaltung Von Fritz Tarnow, Sekretär des Gewerkschaftsrates der Bizone Die erste Generation der Sozialisten war erfüllt von einem kelsentesten, geradezu reli⸗ giösen Glauben an eine vorgezeichnete, ge- schichtliche Entwicklung, die nach ökonomisch- historischen Naturgèésetzen zum Zusammen- bruch des kapitalistischen Systems führen mußte, und daß es dahinter für die gesell- schaftliche Organisation keine andere Alter- native gab. als die unmittelbare Verwirkli- chung des Sozialismus. In einef Zeit, als die organisierte Arbeiterbewegung noch ganz schwach war, ohne den geringsten Einfluß auf den Staat und das öffentliche Leben, als die Arbeiter nur erst Objekt der Staatspolitik und der Gesetzgebung waren und der ökonomi- schen Ausbeutung noch keinen organisierten Widerstand entgegensetzen konnten— in die- ser Zeit war der unerschütterliche Glaube an den nat ur bedingten Endsieg die stärkste Kraft für den Zusammenhalt der Bewegung. Diese glaubensstarke Ideologie hat auch den Maifeiern ihr besonderes Gesicht gegeben. Als ein internationaler sozialistischer Arbeiterkon- greß 1889 in Paris den Beschluß faßte, daß Künftig in jedem Jahr am gleichen Tage die arbeitenden Massen in allen Ländern aufgeru- ken werden sollten, für die sozialistischen Ziele Zeugnis abzulegen, war es kein Zufall, dag die Wahl auf den ersten Mai fiel. Das Auf- erstehungswunder, das sich in der Natur in jedem Jahre wiederholt, es wurde zum Symbol kür den Frühling auch in der gesellschaftlichen Ordnung. Die ursprüngliche sozialistische Lehre war davon ausgegangen, daß während der Dauer der kapitalistischen Ordnung die Arbeiter- klasse ihre Lage nicht nur nicht verbessern könne, daß sie vielmehr nach den Gesetzen dieses Systems unvermeidlich einer fort- dauernd wachsenden Verelendung unterworfen sein würde. Diese düstere Prognose wurde glücklicherweise von den Gewe 1k Sg Ha f- ten widerlegt. Das Migverhältnis zwischen der absoluten Ohnmacht des einzelnen Arbei- ters und der schrankenlosen Allmacht des Un- ternehmers bei der Festsetzung der Arbeitsbe- dingungen wurde weitgehend beseitigt durch die gewerkschaftliche Organisation, und den kollektiven Arbeitsvertrag. Ebenso wie die po- litische und gesellschaftliche Stellung der Ar- beiterklasse gehoben wurde, konnte sie durch organisierte Kämpfe ihren Lebensstandard auch schon im Rahmen der kapitalistischen Ge- sellschaft verbessern. Wenn das auch noch weit zurückblieb hin- ter dem sozialistischen Endziel, so bildete sich aber doch azmählich die Vorstellung heraus, daß die Verwirklichung dieser Ziele nicht erst von einer sozialen Revolution in ferner Zu- kunft erwartet werden brauche, daß sie mit der wachsenden politischen und gewerkscheft- lichen Macht der Arbeiterklasse auch auf dem Wege der Reform Schritt für Schritt erreicht werden könne. Doch diese Hoffnungen zerbrachen an den Erfahrungen in der Niedergangsperiode der kapitalistischen Wirtschaft. Mit gewerkschaftli- chen: Lohnkämpfen und staatlicher Sozialpoli- tik konnte eine gerechtere Verteilung des So- zialproduktes, ein größerer Anteil für die Ar- beiterklasse erzwungen werden. Doch dem Wachstum des Massenwohlstandes nur durch gerechtere Verteilung sind feste Schranken ge- zogen. Das wurde drastisch fühlbar in der großen ökonomischen Weltkrise in den 30er Jahren, als die industrielle Kapazität nur zu 40 Prozent ausgenutzt wurde und das Sozial- produkt auf die Hälfte zusammenschrumpfte. Daß die soziale Frage nicht allein im Ver- teilungssektor gelöst werden kann, war die eine handgreifliche Lehre aus der Krise. Die andere ergab sich aus ihren furchtbaren Fol- gen, nämlich die Erkenntnis, daß der Glaube an den Sozlalismüs als einzigste Alternatives nach dem Zusammenbruch der kapitalistischen Wirtschaft ein Irrtum war. Es sing ein neues System aus der Krise hervor, aber es trug nicht die so sehnsüchtig erwarteten Züge der sozialistischen Ordnung, sondern die scheußliche Fratze des Faschismus. Heute wissen die Sozialisten nicht nur bei Uris, sondern in allen Ländern, daß der Sozia- lismus nicht als reife Frucht vom Baume der Geschichte fallen wird, daß er bewußt gestal- tet werden muß und daß diese Gestaltung ge- sellschaftlich notwendige Gegenwartsaufgabe geworden ist. Unter den Ruinen unserer zer- störten Produktionsstätten liegt auch das alte Wirtschaftssystem begraben und es wird nicht wieder funkitonsfähig gemacht werden können, soviel man sich auch darum bemühen mag. Planung und Lenkung der produktiven Kräfte und der Wirtschaft, das ist heute die zentrale Forderung der politischen und ge- werkschaftlichen Arbeiterbewegung. Am heu- tigen Tage wird in vielen Ländern die orga- nisierte Arbeiterschaft versammelt sein, um den Ideen des ersten Mai zu huldigen und man kann überzeugt sein, daß auch dort überall diese Forderung im Mittelpunkt stehen wird. Die soziale Befriedung der Massen und die ökonomische Zusammenarbeit der Völker, das sind die einzig sicheren Grundlagen für einen dauernden Frieden. Welche Bedeutung die Er- haltung des Friedens für den Wohlstand und das Glück der Völker hat, das drückte der Kongreß von 1889 dadufch aus, daß er der Forderung nach Völkerverständigung und Völkerversöhnung einen festen Platz im Programm dieses Tages anwies. Das War zu einer Zeit, als auch die kühnste Phan- tasie sich den grauenhaften Wahnsinn nicht hätte ausdenken können, der durch die beiden Weltkriege entfesselt wurde. Um wieviel mehr haben wir heute Ursache, die Forderung nach Völkerversöhnung zu erheben! Die sozialistische Zielsetzung, zu der dle. Gedanken des ersten Mai erheben sollen, be- zieht sich nicht nuy auf die materielle und ausreichende Sicherung des Lebens für alle. Sie schließt in sich ein die Sicherung der Men- schenwürde und der Freiheit des Menschen. Sozialismus und Demokratie sind unteilbar. Eine Wirtschafts verfassung, aueh wenn sie nieht mehr kapitalistisch ist, konnte nicht sozialistisch ge- nannt werden, wenn sie verbun- den wäre mit Rechtlosigkeit, Un- freiheit und Versklavung der Be- völkerung, wenn diese nicht ein- mal diejenigen Freiheiten ge nießen würde, die in den demokra⸗ tischen Grundrechten schon in der kapitalistischen Gesellschaft erreicht wurden.. 5 g Die demokratischen Rechte und Freiheiten nur im Rahmen der Staatsorganisation reichen nicht mehr aus, um den inneren Frieden zu erhalten. Mit der Umgestaltung der Wirt⸗ schaftsverfassung, die unabweisbar geworden ist, nachdem das kapitalistische System im wachsenden Ausmaß seine Funktionsfreiheit eingebüßt hat, muß sich notwendigerweise auch das Verhältnis zwischen Kapital und Ar- beit ändern. Die Zeit ist gekommen, daß der Arbeiter vom Wirtschaftsuntertan zum Wirt- schaftsbürger emporsteigen muß, so wie er früher schon vom Untertan zum mitbestim- menden und mitverantwortlichen Bürger im Staate emporstieg. Man soll nicht glauben, daß die Forderungen nach Mitbestimmungsrecht in der Wirtschaft und im Betriebe nur eine mo- dische Zeiterscheinung seien. Mit der sozialistischen Idee selbst muß sich auch der Sinn des ersten Mai wandeln. Die Bedeutung dieses Tages ist herausgewachsen aus der Andachtsstunde der Gläubigen, die sich in der Zuversicht auf ein ideales Recht in unbestimmter Ferne stärken wollten. Heute muß der Maientag eine Kundgebung sein für den konstruktiven Sozislismus der Gegenwart! Zwei Seite 2 Das Auge auf totalitäre lendenzen 8* Frankfurt. Ho. Bericht) Der Gedanke Pressefreiheit stand im Mittelpunkt einer 1 General Clay vor der Presse abhielt. Der Mi- eh sich nachdrücklich da- schen Behörden Presse- ber bereitwillig Auskünfte ika könne sich ein Beamter Amt halten, wie er eine 1e Haltung zeige. So lange di bung in Deutschland bleibe, werde vorbehalten, bei Verletzungen der Pressefreiheit einzuschreiten. Die Wahl Franz Konrads als Oberbür- germeister in Schwäbisch-Gmünd, sagte Clay, di ein Anzeichen dafür, daß schon wieder ver- icht werde, alte Gleise zurückzukehren. igen Versuchen sei wohl auch noch zu rechnen. Aufgabe tschen und ihrer führenden Politiker Sei, darüber zu wachen, daß keine totalitären Tendenzen aufkämen.„Ich bin mit den Wahl- aten ganz und gar nicht zufrieden“, sagte . Er zeigte sich lediglich über die hohe Wahlbeteiligung erfreut. daß die geger in Berlin zwischen den Ideologien Zum Namenswechsel der KPD in SVD ver- wies, laut DENA, Clay auf den Hamletvers, in dem es heißt, eine Rose verliere ihren Duft nicht, wenn sie ihren Namen ändere. Der Name echsel der KPD in SVD brauche i enziert zu werden, 0 Wohl eine Aenderung in der Lizenzurkunde er- korderlich. Die politischen Parteien in Berlin, die die Freiheit des Individuums verträten, alerdings sei aber zeigten große Kraft und Entschlossenheit. Ihr Erfolg sei außberordentlich. Die Amerikaner stünden in einem Kampf der Ideologien, der von jedem geführt werden müsse, der an die amerikanischen Ideale glaube. 8 jele Deutsche“, fügte Clay hinzu, glauben“. Für die Durchführung de reform auf trizonaler Ba So eine Möglichkeit, wie für die ung der Währungsreform auf nur Basis, Sagte Clay weiter. Es bes Sroße Hoffnung, die. Währungsreformp Viermächtebasis zu besprechen. OB von Gmünd suspendier Stuttgart.(tz.-Eig.-Bericht)„Ich habe dem Ministerp identen von Württemberg- den Befehl erteilt, den vor kurzem gewählten Oberbürgegzmeister von Schwä h- Gmünd, Franz Konfad, am Amtsantritt zu hinde oder ihn von seinem Amt zu suspendieren“, erklärte der Direktor der Militärregierung, Mr. Charles M. La Follette, auf einer Pressekonferenz. Die Suspendierung soll so lange dauern, bis der von Mr. LaFollette ernannte Sonderprü- fungsausschuß den Tatbestand ermittelt hat und Vorschläge unterbreiten kann, ob Konrad vom Amt entfernt werden soll. Die Gründe 585 Suspendierung seien in dem von Konrads An- hängern durchgeführten Wahlkampf zu sehen. „Vorläufiges Beweismaterial weist darauf hin, daß dieser Wahlkampf mit Nazi-Methoden durchgeführt wurde. Gelbe Judensterne wur- den auf den Marktplatz gemalt, Konrads Ge- genkandidat wurde auf einem auf dem Bürger- steig angebrachten Plakat als Halbjude“ zeichnet, die Fensterscheiben des Gegenkand daten wurden eingeworfen und das Ho Wessel-Lied gesungen“, heißt es in der ziellen Verlautbarung der Militärregierung. ange Italien nach den Wahlen Rom.(AP) Ministerpräsident de Gas per i, der voraussichtlich die Besprechungen über die Spätere Bildung eines fünften Kabinetts dem- nächst beginnen dürfte, hatte am Donnerstag eine Unterredung mit Staatspräsident Enrico de Nicola, um sich, wie man in Regie- rungskreisen vermutet, zu vergewissern, ob dieser den Präsidentenposten erneut zu über- nehmen bereit ist oder nicht. Wenn eine offizielle Auskunft darüber bis jetzt nicht erhalten werden konnte, so erklärte man doch in Neapel, daß sich de Nicola zum Bleiben entschlossen habe. Am kommenden Dienstag wird das alte Ka- binett seine letzte Sitzung abhalten. Anschlie- Bend werden die Minister zwecks Bildung der neuen Regierung zurücktreten. Vor dem Ende der Volksfront? Die Kommunisten und Sozialisten Italiens werden ihr„starres, formelles Bündnis“ unter dem Eindruck der Wahlergebnisse aufgeben und die„Volksfront“ nur noch als eine„Art Koordinierungsausschuß“ aufrechterhalten, wie Aus Interviews mit der Volksfront am Mitt- woch hervorging. Die Linke wird eine umfassende Reorgani- sation ihrer Taktik vornehmen und formelle Klage wegen weitverbreiteten Wablbetrugs er- heben. Unter der neuen Führung des stellver- tretenden Generalsekretärs Leio Basso wer- den sich die prokommunistischen Sozialisten hauptsächlich mit politischer Propaganda be- schüäktigen, während die Kommunisten ihre Aufmerksamkeit auf die„‚Reorganisierung der Massen“ konzentrieren wollen.. Weiter will die Linke versuchen, ihren Ein- fuß auf die sechs Millionen organisierter Ar- heiter zu verstärken. Gleichzeitig werden sich in den unteren Organisationen der Kommuni- stischen Partei grundlegende Veränderungen ergeben. Viele führende Mitglied. b dur gere und erfolgreicher ersetz Werden. an der Spitze der Partei werg nach wie vor Palmiro Togliatti und der Partisanenführer Luigi Longo stehen. USA-Politik muß konsequent sein Washington.(Up) Der amerikanische Außen- minister Marshall erklärte in seiner er- sten Rede seit der Rückkehr von der inter- amerikanischen Konferenz in Bogota vor der amerikanischen Handelskammer, das wichtigste Problem der USA sei die Entwieklung Seiner konseduenten amerikani- schen Außenpolitik, die von der gro- Ben Mehrheit des amerikanischen Volkes un- terstüzt werde. Marshall sagte, daß Groß- Pritannien schon lange dieses Problem glück- lieh gelöst habe. Die Konsequenz und Kon- tinuerlichkeit der britischen Außenpolitik habe Großbritannien zu einer dominierenden Figur in der Weltpolitik gemacht. Wenn die Sa nun den Anspruch auf eine führende Rolle in der Welt erheben, müßten sie sich ebenfalls zu einer derartigen konsequenten Außenpolitik durchringen. Es dürfe in der Welt kein Zweifel über die Verantwortungs- bereitschaft der USA bestehen. Jeder Schritt, den die USA außerhalb der eigenen Landes- grenzen unternehmen, müsse von Amerika als eine Einheit und nicht als eine Variante der verschiedenen Ansichten der amerikanischen Parteien unternommen werden. In diesem Zu- sammenhang sei die Durchführung des euro- päischen Wiederaufbauprogramms inmitten eines entscheidenden Jahres von großer Wich- tigkeit, Finanzminister in Brüssel Brüssel. DENA-REUTER) Die Konferen der Finanzminister der fünf Westpaktstaaten, in der voraussichtlich alle die fünf Partner in- teressierenden Wirtschaftsfragen einschließlich Zölle, Währungsfragen und Handelspilanzen zur Sprache kommen, ist am Mittwoch in Brüs- sel eröffnet worden. Belgien hat einen Währungsplan Vorgelegt, der nach seinem Schöpfer, dem Direktor der belgischen Nationalbank, Hubert Ania ux, auch,„Aneiauxplan“ genannt wird. Er sieht Möglichkeiten zur Ueberwindung der Zahlungsschwierigkeiten der fünf Länder vor: Die Schafkung eines Clearings ys te ms Aurch die fünf Staaten, das auf einem Dollar- konds basiert. Die hierzu nötigen Mittel sollen von den einzelnen Ländern aug den Marshall- plan-Zuteilungen aufgebracht Werden. 2. Die Schaffung eines Fünfmächte- Währungsfonds Aus den Außgenhandelsgewinnen der einzelnen Lander. 5 Finnland ratifiziert 5 Helsinki.(Ap) Das finnische Parlament hat den russisch: finnischen Freundschafts- und Beistandspakt, der am 6. April in Moskau un- terzeichnet worden war, mit 157 gegen elf Stimmen ratifiziert. Die vorangegangene Debatte fand ohne Störungen oder Demonstrationen statt. Die Kommunisten hatten einen Zusatzantrag ein- gebracht, der die Billigung des Paktes ohne die vom außenpolitischen Ausschuß vorgenom- mene Auslegung des Artikels 2 verlangte. Un Kpb jeizt 5 Herne. DENA) Die Delegiertenkonferenz der Kommunistischen Partei der drei Wes zonen beschloß nach einer lebhaften Aus- Sprache mit großer Stimmenmehrheit, die Par- tei in Sozialistische Volkspartei Deutschlands (SVD) umzubenennen. Dem Vorstand der Sozialistischen Volks- partei für die drei Westzonen gehören Max Reimann, Kurt Müfler und Walter Fisch an. Ueber die Gründe befragt, die zur Bildung eines Dreizonenvorstandes der Kommunisti schen Partei unter dem Namen SVD geführt haben, erklärte der Fraktionsvorsitzende der SVD im Landtag von Nordrhein- Westfalen, Karl Schabrod, die Hoffnung auf eine einheit- liche kommunistische Reichspartei habe sich zerschlagen und man sei von kommunistischer Seite daran gegangen, eine einheitliche Par- teipolitk wenigstens in den drei Westzonen durchzuführen. Die allgemeine Parteipolitik wird sich nach Ansicht des Fraktionsvorsit- zenden nicht ändern. Die Namensänderung sei erfolgt, um auch nach außen hin die bereits erfolgte Distanzierung von der KPPD- Politik der Jahre vor 1933 zum Ausdruck zu bringen. Der neue Vorstand der SVD bestimmte Frankfurt zu seinem vorläufigen Sitz. Die Kommunistische Partei des Saarlandes hat ebenfalls beschlossen, den Namen der Par- tei abzuändern und sich„Sozialistische Volks- partei des Saarlandes“ zu nennen. . Der deutsche Wald ist in Gefahr Samstag, I. Ma 1948 Nr. M&G NUDE N Der fremde Mann. Erzählung von Olaf Hinz Nun war es vorüber. N Woran er sich in kältegeschüttelten Näch- ten hinter Moskau geklammert hatte: wieder einmal die shenallee entlanggehen zu kön- aus von der Ecke aus zu er- 8 löst aufzuatmen, nachdem man mit den Augen gefaßt hatte, daß es noch steht. Was bis zur wahnsinnigmachenden Wieder- holung seine Fieberphantasien ge- schwankt vor der Wohnungstüre“ zu noch einen Kleinen igenbhek zu warten und dann. Und dann. 8 Nun war es vorüber. Seit fünf Tagen war er wieder daheim, und war genau so gewesen, wie es in seinen gelknopf zu nähern, öknet- und das Leben von neuem begonnen. Nichts hatte sich gewandelt. Wie immer hatte die Frau den Kopf an seine Schulter gedrückt und unablässig gemurmelt: „Warum wurde ich bloß nicht ohnmächtig? Das gehört sich doch so!“ Da hatte er begriffen, daß alles sich gleich- geblieben war. Und er an der gleichen Stelle wieder beginnen könne, wo er aufgehört hatte. Und er war dankbar, dies als unverdientes Glück zu empfinden. Das war heute fünf Tage her. Und heute hatte er dem Jungen eine Ohr- feige gegeben, weil er zum soundsovielten Male innerhalb einer Stunde zur Türe herein- stürzte und ihn aus seinen Gedanken mit irgendeiner läppischen Frage riß. Seine Frau hatte erschreckt von der Arbeit auf gesehen, als sich der Siebenjährige laut Weinend an sie schmiegte. „Geh“, sagte sie,„geh spielen, Ist ja schon wieder gut.“ Der Mann stand in der Türe. 0 „Entschuldige“, sagte er. Die Frau schüttelte den Kopf. „Ist doch nicht so schlimm. Du bist ner- vös, ich weiß.“ 7 Der Mann lächelte ein trotzig-verlegenes Lächeln.„Das ist nett von dir.“ Und er ging auf den Jungen zu, der in sei- ner Ecke hockte. Doch als er die Hand aus- streckte, um ihn übers Haar zu streicheln, sprang der Junge auf und schlug die Hand zurück. Die Frau hatte sich von ihrem Fensterplatz erhoben und sah mit herabhängenden Armen untätig zu Da drehte sich der Mann um, ging aus dem Zimmer, nahm seinen Hut vom Haken und stieg die Treppen hinab. Er hat meine Hand geschlagen, dachte er. Die kühle Luft strich um seinen Kopf, der nahe Fluß trieb in breiten Wellen dem Abend zu und am gegenüberliegenden Laden mahnte ein Schild, sich rechtzeitig für Marmelade ein- tragen zu lassen. Auf der Brücke blieb der Mann und sah ins Wasser. Wie gut er das bewegte Gespräch der Wel- len aus der Kinderzeit kannte, als am elter- lichen Haus vorbei der Fluß dem Meer zu- strebte. Jahr um Jahr hatten die Wasser mit diesem vertrauten Klang die Gärten jener Jahre umspült. stehen Wirtschaftsrates gab Dr. die P der Korst⸗ und Holz f 1 8 Fors tft ahr ir 1 trag habe und bis 1945 durch Gebietsverluste auf 9.8 Mi In der Nachkriegszeit seien duürchschpittlich 200 Prozent des Nachwuchses jährlich eingeschlagen worden. Von 1945 bis 1948 wurden nach den Angaben Schlange-Schöningens über 8 Millionen Festmeter besten Schnitt- holzes, namentlich aus der britischen Zone, ins Ausland exportiert. Weitere 3 Mil- lionen Festmeter, jährlich seien für Grubenholz verwendet worden. Bei Weiter- führung dieses Einschlags würden die Waldvorräte, die zur Verwendung als Gru- benholz geeignet sind, höchstens 10 bis 15 Jahre reichen. Aus dieser erschütternden Bilanz zieht Schlange- Schöningen Folgerungen, die er zusammenfaßt in der Forderung nach: 1. Erhöhung der Kohlezuteilung für Haus- braid, 2. Einstellung des Holzexpor tes von Rund- und Schnittholz, 3. Eisenkontin- gente für die Herstellung von Stahl- anstelle von Holzstempeln, 4. Freigabe von Devisenbeständen für die Einfuhr von Gruben- und Faserholz, 5. Erhöhung der Holzpreise auf Weltmarktniveau und der Waldarbeiterlöhne. Das Holz ist dank seiner Vielseitigkeit und der leichten Bearbeitungsmöglichkeiten ein Uni- versalrohstoff geworden, den der Mensch in immer stärkerem Maße benötigt. Man versucht in der letzten Zeit, den Brennholz verbrauch weitgehend einzuschränken, um einen größeren Anteil als Bau- und Grubenholz zur Verfügung stellen zu können. Daneben schenkte man aber auch der chemischen zu bringen sei, um die britischen Wälder zu schonen,“ Weiter sagte man,„man werde viel- leicht mit dem Holzeinschlag einhalten, wenn die deutschen Wälder soweit ausgeholzt seien, Wie die britischen.“ Auch auf der internationa- len Holzkonferenz in Marienbad sprach man nur über die deutschen Holzbestände und er- klärte, daß„Deutschland Millionen von Fest- menschlichen Und während er immer noch daran dachte, daß der Junge seine Hand zurückgeschlagen hatte, wuchs vor ihm das Bild jenes Abends herauf, als der Vater ihm, wenige Tage erst aus dem Felde heimgekehrt, während des Essens mit bösen Worten das Füßependeln ver- bot und er von seinem Stühlchen rutschte, in die Küche zur Mutter lief und fragte: Wenn geht der fremde Mann wieder fort? Leise lächelte er, die Erinnerung beden- kend, die eindringlicher mahnte, als Schmerz und Reue dazu imstande gewesen wären. Dann wandte er sich um und ging zum zweiten Male durch die Buchenallee auf das Haus zu, das noch immer unversehrt war. Und stand zum zweiten Male vor der Woh- nungstür, um nach Haus zu kommen. Und wußte es in diesem Augenblick, mit brennender Scham, welch falschem Glück er dankbar gewesen war, welch gnädige Hand ihn vor dem Verhängnis bewahrte, dort an- knüpfen zu müssen, wo er aufgehört hatte. Und daß in jeder Sekunde das Leben neu beginnt. Als er das gedacht hatte, hob er den Finger und klingelte. Obwohl er den Türschlüssel in der Tasche trug. Krieg oder Frieden Kriege waren, solange die Menschen den- ken, heißt es. Im Gegenteil, Kriege waren, so- lannge die Menschen nicht dachten. Die Verteidigung seines Volkes, wo es än- gegriffen wird, halte ich für die höchste Man- nestat. Darum Ehre dem Soldaten als Be- schützer des Vaterlandes! Aber hinauszudrin- gen über die Grenze, um„für sein Volk zu sterben“, das ist Verbrechen. In diesem Sinne habe ich es nie begreifen können, wieso sich jeder einzelne dem Volke opfern musse. In der ganzen furchtbaren Geschichte des Wahnes gibt es keinen so ver- bängnisvollen Irrglauben, als der ist, daß die Kriege notwendig und unausrottbar sind. Die- ser Aberglaube muß gebrochen werden, und dazu beizutragen ist in erster Linie Pflicht der Lehrer und Erzieher, der Priester und Schrift- steller, kurz aller, die auf das Wohl der Menschheit hinarbeiten wollen. Die Menschen haben den Krieg, solange sie ihn für notwen- dig halten, und sie haben den Frieden, wenn sie an ihn glauben. Ich bin fest überzeugt von der Möglichkeit, unter den Kulturvölkern Streitigkeiten auf unblutigem Wege zu schlich- ten. Aber dazu muß vorher freilich sehr vieles anders werden. Wenn sie an den Frieden glauben, dann werden sie ihn suchen. Ich halte die Liebe zum eigenen Volke für eine große Tugend, allein der Nationalismus in seiner heutigen, fast tierisch- rohen Gestalt führt zu nichts Gutem. Er führt zu dem furchtbarsten Kriege, den die Welt je ge- schen. Und nach diesem Kriege? Werden nach diesem Nationalkriege die Völker ge- rettet sein? Wird auch nur eines gerettet sein, z. B. unsere deutsche Nation? Was wird sein nach dem ungeheuren Blutbade, pach der Verwüstung und Vernichtung von allem, was dieses Leben noch leidlich gemacht? Was wird dann sein, wenn die Eisenbahnen zerstört, die Pferde geschlachtet, die Werkstätten vernichtet, — Wald aut Importe verzichten könnte. lt in di 9 europaischen Holzknappheit beitragen köngſe. Bat allein 1947 18 Millionen Festmeter Holz als Reparationen gefordert. In Moskau denkt man an keine Ausfuhr, darüber hinaus ist es billi⸗ ger, aus Deutschland Holz zu holen, als daran zu gehen, die eigenen Holzbestände in Sibirien 1 Waldgebieten sehr schwierig ist. Allerdings könnten auch Eng- land und Frankreich aus ihren Kolonien und Dominien soviel herausbekommen, daß der Export aus Deutschland überflüssig wäre, ohne diesen Ländern zu schaden. Es gibt zur. Zeit in Deutschland keine Stelle, die über den heutigen Waldbestand zuverläs- sige Zahlen andeuten könnte. Auch in der Bizone sind diese Angaben nicht hundertpro- zentig richtig. Auf dem uns verbliebenen Ge- biet wurden 1946 insgesamt 62 Millioned Fest- meter Holz geschlagen. Der normale Zuwachs betrug im gleichen Zeitraum 40 Millionen Holzverarbeitung große Aufmerksamkeit und zwar besonders Jer Papierindustrie, der Herstellung von Holzfaserplatten, der Erzeugung von Kunst- seide und Zellwolle und der Holzverzucke- rung. Dieser Reihe schließt sich noch die Gewinnung hochwerti- zer Futterhefe aus Holz an. Der steigende Holz- bedarf konnte durch lie Devisenknappheit and die verloren ge- zangenen Auslands- beziehungen nicht mehr gedeckt werden, ind so begann man chon 1935 im deut- chen Staatswald und ron 1937 an auch im Privatwald mit dem Raubbau. Diese unsinnige Ab- korstung findet auch heute noch ihren un- verminderten Fort- gang. Die Gefahr des zu hohen Einschlags, Abgesehen von den rein wirtschaftlichen Folgen, kann an ihren unmittelbaren Auswir- kungen, wie Sinken des Grundwassers, Flugsandbildung bei leichten Böden und Störung des sleichmä⸗ 7 — Käthe Kollwitz: Naehdenkende Frau Die Mannheimer Kunsthalle eröffnet am g. Nat eine Ausstellung graphischer Werke und Zeich. g Kollwitz. Photo: Marburg nungen von Käthe on Peter Rosegger die Ländereien entwertet, die Städte verbrannt, die Kirchen entehrt, die Kulturen zerstampft, die Schulen zerrissen, die Kunstanstalten ent. gründet, die Männer erschlagen, die Frauen geschändet, die Kinder entheimt sind? Wird die Nation dann gerettet sein? Ein Meer von Tränen, eine Hölle von Trostlosigkeit, eine grenzenlose Entmutigung und Ohnmacht, eine Gleichgültigkeit gegen alles, besonders gegen das Vaterland, gegen das eigene Volk, weil ez ein erbärmliches Volk von Bettlern ist. Das Wird sein. Und im Herzen der wahnsinnige Hag gegen die siegreichen Nachbarn!— Und diese siegreichen Nachbarn, werden sie nicht sel- ber bluten aus unzähligen Wunden, werden nicht die Frauen ihre Männer, die Kinder ihre Väter, die Eltern ihre Söhne verloren haben? Werden die Uebrigbleibenden nicht roh und vertiert geworden sein auf dem Schlachtfelde, stumpfsinnig gegen Ideales, Sklaven des Ma- terialismus? Werden sie nicht ruhelos sein wie Kain und beständig ängstlich lauern müssen, ob das niedergeworfene Nachbarvolk nicht etwa Miene macht, sich aufzuraffen und sich zu rächen? Werden sie nicht alle Früchte ihrer Arbeit daran wenden müssen, um nur gerüstet zu sein, und dabei innerlich, sittlich ver⸗ kommen? Ist ein solcher Sieg nicht eine Nie- derlage anderer Art? Und wenn das so fort- geht, verlohnt sich dann eine Nation und ein Nationalismus, ein Leben überhaupt? Wahrlich, wenn das Leben ohne Krieg nicht bestehen kann, dann ist és nicht wert, daß man es führt. Fragen wir uns offen, was wir wollen. Wol- len wir leben, dann Frieden mit den Völkern Wollen wir aber nicht leben, dann— gibt es anständigere und billigere Mittel, als die Rie- senrauferei mit anderen, die möglicherweise leben wollen. Ein Abend mit Beethoven 8. Sinfoniekonzert unter Rieger Ein ausschließlich Beethoven gewidmeter Abend schloß die winterliche Reine der Mann- heimer Sinfoniekonzerte bedeutsam ab. Mit der Egmont- Ouverture dem G-dur- Klavierkonzert und der Eroica-Sinfonie bot Fritz Rieger ein fast zu fülliges Programm, und statt der Egmont Ouverture, die freilich mit grogartiger Au 5 3 monumentaler Klenghöhe g ühr 7 e sich vielleich re Präludi. grenze des me 2 stärksten Erlebnis des Abends wurde der Vortrag der dritten Sinfonie in ihrer unantast⸗ baren Gentalität. Klangschönheit des Orchesters im ersten Satz, die beseelte Tiefe des Vortrags der Trauermusik(ei- zum mählichen thematischen Verlöschen), das geistfunkelnde Scherzo mit dem edlen Hörner- thema und schließlich das mit starker Tempera- mententfaltung hervorragend wirkungsvoll aufge- baute und zum ragenden Presto-Gipfel hinange- rührte Finale ließen mit Recht die Flammen ele- mentarer Zuhörerbegeisterung lodern. Zwischen den rein sinfonischen Werken spielte Gilbert Sehuechter, eine neue pianistische Nachwuchs- begabung, das G dur- Klavierkonzert. Seine Interpretation stützte sich vor allem auf die sichere Beherrschung alles Technischen. Das die letzten Geheimnisse Beethovenscher Empfindungs- tiefe zwar noch nicht erschließende Spiel Schuch: ters gab jedenfalls Zeugnis von ausgeprägtem Sinn für rhythmische Genauigkeit, für ein duftiges Le- gato und für die plastische Herausmeißelung for- maler Werte, 5 Orchesterbegleitung verband sich mit dem sol schen Part zu schönster fugen- loser Einheit, Das Publikum bereitete dem jun- gen Solisten herzlichste Aufnahme. C. O. E. * . 5 In der neuen Reihe der„Meisterkonzerte“ er- Die herrlich sich entwickelnde n fFoRSTBGSS Tano 27 OOO qm . 1947 1465 itt. Fksfnefkk Zigen Wasserlaufes der Flüsse deutlich ge- macht werden. Darüber hinaus verhinderte die natürliche Vegetationsdecke des Waldes Abschwemmungen und Verwehungen. Zu die- Sen Folgen des Raubbaues kommen och die der Naturkatastrophen, vor allem der Schäd- Ungsbefall großer Waldgebiete. So hat die Borkenkäferplage, die sich von Polen bis zu metern Holz in gut gepflegten Forsten besitze“ und befürwortete deshalb eine Nutznießung dieser Bestände zum Wiederaufbau der durch den Krieg zerstörten europäfschen Länder. Inzwischen fällen schweizer und französi- sche Kolonnen im Schwarzwald, Belgier im Hürtgenwald, Holländer bei Aachen und Bent- Holzvorrat der verringert. Festmeter. Daraus ist zu sehen, daß sich der deutschen Wälder bedrohlich Lassen wir einige Zahlen sprechen: Das Gebiet der heutigen Bizone hatte 1933 einen Waldbestand von 5,4 Millionen Hektar mit einem Holzvorrat von über 2 Milliarden Fest- spielte sich in Gemeinschaft mit dem Pfalzorchester unter der befeuernden Leitung seines Dirigenten Bernhard Conz die französische Meistergeigerin Ginette Neveu einen großen Erfolg mit ſhrer, von pulsierendem Leben erfüllten Interpretati fn von Brahms' Violinkonzert. Sie spielte das„Koh. zert gegen die Geige“(wie man es ironisierend genannt hat) auf Grund unüvertrefflicher tech- nischer Durchbildung in schlackenloser Reinheit und wirkte durch eine ausgesprochen suggest've Kraft, die von der enesgiegeladenen Persönlichkeit ausging, auf alle Hörer bezwingend. Gegenüber dem mit mustergültiger Bereitwilligkeit mitgehen- den begleitenden Orchester setzte sich die Künst- lerin mit großer Bravour durch. Richard Strauß“ heiter besonnte und effektvolle sinfonische Fulen- spiegel- Dichtung und die im Gedenken an Regers 75. Geburtstag gespielten Mozart-Varistionen, die zum schönsten gehören, was Reger geschaffen hat, fanden in der sauberen und Werkgetreuen Dar- stellung durch Bernhard Conz und das Pfalzorche- ster einmütige Publikumszustimmung. Dr. Cu, Von der Arbeit des Nationaltheaters. Intendant Richard Pornseiff hat die Tragikomödie„Der Doppelgänger“ von Eugen Lin z zur Ur-; auf führung am Nationaltheater erworben, die ür. Mitte Juni vorgesehen ist. Eugen Linz, der sich dem Mannheimer Publikum zuerst 1943 mit seinem Lustspiel„Corona“ vorgestellt hat, errang erst vor wenigen Wochen in Marburg be- achtlichen Erfolg mit seinem Zeitstück„Dei Bru- der Judas“, Als nächste Schauspiel- Première be- xeitet das Nationaltheater unter der Spielleſtung von Klaus Jedzek a. G. Georg Büchners Drama„Dantons Tod“ vor. Alexander von Swaine gastiert am 3. Mai mit einem neuen Programm„Tänze und Gestalten“ im National- theater. * Carla Henius sang in Heidelberg. Carla He- nius, die aus Mannheim stammende Tochter der ehemaligen bedeutenden Mannheimer Koloratur⸗ Sängerin der Hagemannzeit, lrene Eden, gab in Heidelberg einen Liederabend, der starke Ein- drücke hinterlieg. Mit ihrem beseelten dunklen Sopran bestritt die junge Sängerin ein ungewöhn“? lich kultiviertes Programm mit drei Lieder- 6 von Moussorgsky, Schumann und Dvorak. els 1 Zur Schriftsteller- und vVerlegertagung in Hel- delberg. An der bevorstehenden Schriftsteller- und Verlegertagung in Ee idelberg nimmt. wie wir 2 ka- n g. dieser Auslegung des Artikels 2 wird unter- 5 a ertahren, auch der schwedische Sozialistenführer Strichen, daß Finnland selbst entscheiden kann, ob es im gegebenen Falle militärischen Bei- Stand von Rußland anfordern will) „Balkan-Liebe“ 5 ake Success.(AP) Jugoslavmen hat den Vorschlag der Balkankommission der Verein- ten Nationen, mit Griechenland normale di- plomatische und gutnachbarliche Beziehungen aufzunehmen, abgelehnt. Ibanien und Bulgarien hatten vorher den ſchlag gleichfalls abgelehnt. den Vogesen ausgebreitet hat, allein in Süd- württemberg 1947 einen Schadholzanfall von 850 000 Festmetern Holz hervorgerufen. Im Thüringer Wald rechnet man mit einem Sclia- den von zwei Millionen Festmetern, während das vereinigte Wirtschaftsgebiet sogar einen Verlust von 3.5 Millionen Festmetern hat. Was nach all diesen Katastrophen übrig blieb. War ein stelbender Wald. 5 Auf einem Treffen der britischen Baubolz- Vereinigung wurde vor einiger Zeit die For- derung erhoben, daß„jede nur gufzutreibende Menge Bauholz aus Deutschland nach England heim. In der englischen Zone, die zwar nicht das Waldreichste Gebjet Deutschlands ist, ar- eiten die„Woodpeckers“, die zum FHolzein- schlag eingesetzten englischen Soldaten, mit kanadischen Holzfällermethoden in den Wäl- dern. i Unsere besten„Holzkunden“ sind England. das nur geringe Holzbestände hat, mit 2.5 Mil- lionen Festmetern im Jahr, Frankreich, das auch Millionen von Festmetern von uns ein- führt, ohne Einschlagziffern bekannt zu geben, obwohl es bei einer ordnungsgemäßen Forst- wirtschaft in den ausgedehnten französischen wäre zu wünschen, daß in diesem Wirtschafts- metern, 1947 waren es dagegen nur noch 3 Millionen Hektar und 1.4 Milliarden Festmeter. Der deutsche Wald ist in großer Gefahr. Es jahr der forstwissenschaftlichen Planung mehr Achtung geschenkt würde, die vorhandenen großen Kahlflächen rasch wieder aufgeforstet werden und der jetzige Holzeinschlag auf das Maß beschränkt wird, das die Aufrechterhal- 5914 der deutschen Wirtschaft unbedingt er- ordert. Leopold Spelz 1 Egon Kötting- Stockholm dönliehkeiten des französischen und englischen Le- bens haben gleichfalls ihre Teilnahme e (h teil. Namhafte Per- Kulturtage in Meiningen. Die Stadt Meiningen Veranstaltet vom 13. bis 23. Mai ihre diesjährigen Kulturtage, stehen, der durch sein einstiges Meininger Wirken als Leiter der Landeskapelle eng mit der Stadt verbunden war. Da Landestheater ist mit einem guten Schauspiel- und Opernprogramm Kulturtage 5 Kunstausstellung der Thüringer bildenden Künst- dle im Zeichen Manx Reger in die eingeschaltet. Außerdem ist eine per vorgesehen.(pst) 777777%%%%%S%%%0S%%C ²⁰dy ⁵m•/ßß ̃—ß̃7̃7—0d‚.. ²˙?..].... 1 i Nr. 50/ Samstag, 1. Mai 1948 8 Se N 1 Der 1. Mai Von Ernst Ker ko w Der 1. Mai ist das Glaubensfest des inter- nationalen Sozialismus. Dieser Tag, vor nun- mehr fast sechs, Jahrzehnten auf dem Inter- nationalen Arbeiterkongreß in Paris zum Welt- felertag der Arbeit erklärt, hat, mochte er seitdem kämpferisch-demonstrativ, oder fest- lich begangen werden, die Gedanken und das Streben des Froßteils der Arbeiterschaft in der ganzen Welt stets auf die höchsten sozia- listischen Ziele der Zukunft gerichtet. Der 1. Mai konnte und kann deshalb nie an Be- deutung verlieren. Mögen auch manche sei- ner ursprünglichen Forderungen, wie der Achtstundentag, gesetzlicher Arbeiterschutz usw. in hohem Maße verwirklicht sein, moch- ten die Nazimachthaber in Deutschland diesen Feiertag einstmals umfälschen in das natio- nalistische Zerrbild einer verlogenen und vor- gegaukelten„Volksgemeinschaft“: das hohe Ideal der Maiforderungen bleibt die sozia- listische Gesellschaft, die nationale und inter- nationale Gemeinschaft, die Klassenkampf und Völkerkrieg in einer höheren menschlichen Ordnung als Mittel der Barbarei verwirft und überwindet. Das deutsche Volk, und mit ihm zumin- dest die Schaffenden fast aller europäischen Länder, erleben in diesen Tagen die Fieber kurven und Spannungen einer Krise des Man- gels, der geistigen und materiellen Not, eines Mirtschafts-Chaos, das, Hinterlassenschaft eines verbrecherischen Krieges, zu überwin- den, bisher alle Bemühungen vergeblich waren. Es ist mübßig, auf die verwüstenden Folgen kriegerischen und wirtschaftlichen Irrsinns hinzuweisen. Wir erleben und verspüren sie täglich am eigenen Leibe. Unser Volk selbst ist durch eine aus allen Fugen geratene und jeder Vernunft bare Wirtschaftsform, die nur noch auf Kompensationsbegriff zu existieren vermag, in zwei Teile gespalten, zwischen denen ein ungeheurer Abgrund Klafft. Auf der einen Seite die Sachwertbesitzer, die Un- ternehmer und Produzenten, die mit ihrem Be- sitz und infolge des Versagens der staatlichen Exekutive alle Not von sich fern zu halten versuchen, auf der anderen Seite der arbei- tende Mensch, der, gleich ob geistig oder k6r- perlich Schaffender, nichts besitzt, als seine Arbeitskraft, die, umgemünzt in kast wert- loses Geld, ihn und seine Familie nicht vor Not und Elend zu schützen vermag. Die unbestechliche menschliche Sehnsucht aller Arbeitenden nach materieller Sicherheit und sozialer Gerechtigkeit wird immer wieder de Beseitigung der Ursachen des Elends for- dern, die er in der kapitalistischen Wirt- schaftsform begründet sieht und deren Besei- tigung nun einmal nur mit antikapitalistischen und prosozialistischen Mitteln möglich scheint. Das öffentliche und private Leben muß auf neue Grundlagen gestellt werden, die von all dem, was die Existenz jedes einzelnen fast unerträglich macht, gesäubert sind. Der Mensen wird erst dann wieder frei atmen und wirk- seine freien Stunden der Er lich mit Schaffensfreude arbeiten können, wenn ihn nicht Tag und Nacht die Sorge um eine Scheibe Brot oder ein paar Kartoffeln zermürbt. Dem Menschen aber wieder Zeit zu geben, sich auf sich selbst zu besinnen. zolung un g Aufnahme kultureller Werte widmen zu nen, wird nicht ohne tiefe Eingriffe in die ökkentliche und private Wirtschaft möslich sein. J Es gab bisher noch keinen Sozialismus in Deutschland. Die pseudosozialistische Tarnung, mit der ehemals die Hitler und Konsorten sieh umgaben, um ihr frivoles Spiel mit der Exi- stenz des ganzen deutschen Volkes und die hemmungslose Ausbeutung und Versklavung der deutschen Arbeiterschaft um so ungehin- derter betreiben zu können, hat sich inzwi- schen durch ihre Folgen selbst entlarvt. Ge- blieben aber ist die sozialistische Sehnsucht der Massen. Ehemals galt nur der auf dem Boden mar- Kistischer Erkenntnis stehende, um die So- zieldemokratie und die politsche Linke sich gruppierende Teil der Areiterschaft als Trä- ger des sozialistischen Gedankens. Aber die antikapitalistische Stimmung wuchs und wächst unaufhaltsam. Längst hat die Erkennt- nis von der kapitalistischen Ursache der schwe- den Funktionsstörungen der Wirtschaft den Parteirahmen gesprengt. Immer größere Kreise des Volkes begreifen, daß das Schiek sa! von Millionen Menschen durch die kapi- talistisehe Unordnung unheilvoll gestaltet wird. Diese Erkenntnis stürzt jahrtausendealte Vorurteile. Neben der marxistischen Wissen- schaft hat religiöser Erneuerungswille längst die Forderung nach Beseitigung der rein kapi- talistischen Wirtschaft erhoben. Und es kommt nicht von ungefähr, daß heute mehr als je die Gewerkschaften, in sich die Gesamtheit aller Schaffenden vereinigend, über die engen Bezirke der politischen Parteien hinweg die For- derungen nach Freiheit und sozialer Gerech- tigkeit, nach friedlicher Zusammenarbeit der Völker und nach Gleichberechtigung der Ar-“ beitnehmer in Staat, Gemeinde und Wirt- schaft erheben. Sozialpolitik und Völkerfrieden sind alte Forderungen des 1. Mai. Sie werden aber mehr und mehr im Bewußtsein der Menschen überstralllt von dem Willen zu einer allge- meinen sozialistischen Weltgestaltung. Mit stürmischer Gewalt hat der sozialistische Ge- danke die Herzen der Arbeiter aller Länder ergriffen, um endlich und für alle Zeit Krisen und Wirtschaftskalastrophen, die auletat immer wieder im verheerenden Völkermord endeten, zu überwinden. Vor wenigen Tagen hat das amerikanische Parlament seine Zustimmung zur Europahilke gegeben. Und es ist schon so, wie vor eini- ger Zeit die Vertreter von sozialistischen Par- teien aus 14 Ländern in London erklärten, daß ohne wesenfliche Hilfe Amerikas Europa nicht in der Lage wäre, das wirtschaftliche Elend und die politische Unordnung zu Ver- meiden, die den Frieden und die Demokratie restlos vernichten würden, ohne die der S0“ zialismus nicht denkbar ist. Leon Blum, der Führer der französischen Sozialisten, sagte inn gleichen Zusammenhang:„Wenn wir Europa ein wenig Wohlstand und den Beginn eines wirtschaftlichen Aufschwungs geben wollen, dann arbeiten wir nicht für den Kapitalis- mus. Wenn wir morgen 8 werden, daß durch das Eigengewicht der Dinge gemeinsame Produktions- und Austauschpläne aufgestellt werden, daß gemeinsame Organisationen für die Kontrollen, für die Durchführung und vielleicht auch für die Wirtschaftsführung se- schaffen werden, werden wir erklären: Um 80 besser.“ 5 Sozlallsmus kann nieht auf dem lend aufgebaut werden. Der mo- derne Soristismus stützt sich auf die Ueber- zeugung, daß der Fortschritt der Produktion gleichsam unbegrenzt ist, wenn die Menschen 8 Freiheit der es verstehen, sich von den Fesseln des kapi- talistischen Privateigentums und der natio- nalen Schranken zu befreien. Die Entwicklung der Produktion und des Reichtums sind die notwendigen Fundamente des Sozialismus'. Produziert und Werte aber können nur er- zeugt werden durch die unermüdliche Arbeits- eit der Völkerversöhmur kraft des schaffenden Menschen. Wird es der Arbeiterschaft gelingen, die Weiche berumzu- werfen, um die deutsche Wirtschaft auf das Gleis zu bringen, das zum Sozialismus führt? Mit der Kraft ihrer gewerkschaftlichen Orse nisation kann die europäische, kann auch die deutsche Arbeiterschaft der neuaufzurichten- den Wirtschaft die Entwicklungsmöglichkeiten geben, an deren Ende der demokratische Sozia- lismus als das sicherste Lebensfundament für alle Schaffenden der Welt steht. Arbeit und Frieden sind die Wegweiser zu diesem Ziel. Möge der 1. Mai 1948 Wegstein dahin sein! Die Genossenschaft als sittliche Forderung Von Heinrich Sierakowsk y, Hamburg Wenn man dem Menschengetriebe dieser Zeiten auf den Grund sieht, so ist trotz aller Not und Herabwürdigung des Menschlichen doch das eine zu verspüren: diese Menschen Wollen nicht nur heraus aus ihrem wirtschaft- lichen und geistigen Elend; es schwebt ihnen auch mehr oder weniger deutlich das Mittel zur Behebung des beklagten Zustandes vor. Menschenschichten, die früher nicht daran dachten, gemeinschaftlich etwas zu tun, wozu der einzelne Mensch nicht fähig wäre, schauen nach dem Zusammenschluß und zwar nach dem genossen schaftlichen Zusammenschluß aus. Der Genossen schaftsgedanke wird für materielle und auch ideelle Zwecke angerufen. Vielleicht ist ge- rade hier ein starkes Hoffen erlaubt. Bei der Genossenschaft handelt es sich ja durchaus nicht um eine Organisation, wie sie in Interessenverbänden anzutreffen ist. Die Genossenschaft sucht und findet ihre Voll- endung in ganz menschlichen Bezir- ken. Menschen wollen miteinander ver- bunden sein, aber in der Verpflichtung aller, das gemeinschaftfliche Sein über je- des persönliche Nützlichkeitsstreben stel- len. In der Genossenschaft sind die Menschen miteinander im Recht schlechthin verbun- den. Dieses Recht fließt aus der gegen- seitigen Verpflichtung der freiwil⸗ lig miteinander verbundenen Menschen. Wie auch die Aufgabe der Genossenschaft geartet sei, erfüllt kenn diese Aufgabe nur durch das Miteinanderarbeiten aller Beteiligten werden. Sagen wir es ganz klar: Die Mitarbeit in der Genossenschaft verpflichtet zur Aufgabe von Einzelwünschen, aber doch in der Gewiß- heit, daß die Gemeinschaft um 80 größere Sicherheit für die Erfüllung der Einzelwünsche bietet. Die Genossenschaft will und kann nicht anders sein, als die große Möglichkeit für eine sittliche Haltung der Menschen, die auf allen Eigennutz verzichtet haben. Es kommt ja nicht auf große Worte an, aber es muß erlaubt sein, in der Genossenschaft die Möglichkeit zur Wandlung der Menschen in sittlicher Hinsicht zu sehen- Was hat die Menschen bisher aufeinander- gehetzt, sie untereinander zu Feindschaften verleitet? Was führte zu großer Niedertracht in der Geschichte der Deutschen in den letzten Jahrzehnten? Verbieten wir uns selber den Aufenthalt an der Oberfläche wirtschaftlichen und sozialen Geschehens, verbieten wir uns selber das Aus weichen vor der Wahr- heit, dann stoßen wir auf die Kernursache für die- Greuel der menschlichen Gesellschaft, auf das unsittliche Verhältnis des Menschen zum Menschen. Solange der Mensch im Neben- menschen das Ausbeutungsobjekt sieht, gerade gut genug, um seinem Eigennutz dienstbar ge- macht zu werden, ist dieses Verhältnis tief un sittlich. Und nur weil dieses unsittliche ältni d Men- Verpflichtung nicht anerkennt. Der neue Mensch muß werden, mit einer ganz anders gearteten geistigen Haltung, als man sie bisher sah, sofern man innerhalb einer auf Ausbeutung gerichteten sozialen Ordnung von Geist überhaupt reden mag.. Der neue Mensch springt sicher nicht fertig aus irgendeiner Retorte heraus. Er muß wer- den, Wachsen, sich entwickeln. Eine sittliche Haltung gegenüber den Nebenmenschen, die vor der Achtung gegenüber dem Menschen im Nachbarn und von der Duldsamkert gegenüber dem Nebenmenschen getragen ist, muß geübt werden. Die Genossenschaft kann zur hohen Schule für die neue geistige Haltung der Menschen werden, wenn man sich ihrer nur bedienen wollte. Die Masse der Verbrau- cher hat in den von fluchwürdiger Unverant- Wortlichkeit zerschlagenen und nun wieder er- stehenden Konsumgenos senschaften wahrhafte UDebungsseminare zum Er- lernen jener sittlichen Haltung. In den Kon- sumgenossenschaften wird gem e Ins am ge- arbeitet und jeglicher Nutzen— sei er materieller oder ideeller Natur— fließt den an der Arbeit beteiligten Menschen zu. ohne daß ein ausbeutendes Element seine Ansprüche auch nur anzumelden vermöchte. Der Vorgang ist so schlicht, wie er bedeutungsvoll ist. Viel- leicht saber ist es das Einfache, was von vielen Menschen nicht gespürt wird. Wenn am 1. Mai der Winter in die Ver- bannung geschickt wird, wenn an diesem Tage die Menschen mit aufgesen-essenen Sinnen und reichen Möglichkeiten freund ichen Jah- reszeiten entgegenhoffen, sollten die Gedanken auch um das genossenschaftliche Wesen We- ben. Wenn die Menschen sich erneuern wollen — und sie werden es müssen—, so mögen sie 1 dem Genossenschaftgedanken und seinen 5 anvertrauen. Mit dem Genossen- schaftswesen eng verbunden, lernt der Mensch seine unguten Triebe an die Kette zu legen, lernt er, das in ihm schlummernde Gute auf das Allgemeine hinzulenken. So gibt er aber auch allein seinen Beitrag in eine Entwieklung der menschlichen Gesellschaft hinein, die aus den gefahrendrohenden Gegensätzen der noch bestehenden Gesellschaftsordnung zum wahr- haften Frieden führt: Selbstvertretung der Frauen im Betrieb Betriebsrätinnen klagen über mangelnde Teilnahme/ Von Henny Hoffmann In der Bilanz der Schaffenden am 1. Mai nimmt die geleistete Arbeit der Frau einen sehr beachtlichen Platz ein. Es ist ihr gelungen, sich ganz energisch eine ganze Anzahl bedeu- tungsvoller Posten im öffentlichen wie im wirtschaftlichen Leben zu erringen und inre tellung dort mit Grazie— manchmal auch ohne— zu behaupten. Nicht ohne Unterstüt- zung der Männer, das sei zu deren Ansehen gesagt. Es wäre ungerecht, wollte man ihnen nachsagen, daß sie dem dynamischen Arbeits- willen der Frau einfach nicht mehr nachgeben konnten. Im Gegenteil, rückblickend wird von vielen Frauen die wachsende Einsicht der Männer bestätigt, sie als Arbeitspartnerinnen gelten zu lassen und ihren Vorschlägen, Rat- schlägen und Anträgen Gehör zu schenken. So sieht die Sache heute von außen besehen aus. Wie aber verhalten sich die Frauen an der Wurzel des Geschehens? Oder genauer, wird die Frau auf ihrem Platz von der Frau ge- stützt? Eine Unterhaltung mit drei Betriebsrätin- nen, in deren Betrieb neben 318 weiblichen 33 männliche Arbeitnehmer beschäftigt sind, gibt auf diese Frage eine ziemlich negative Ant- wort und bestätigt die Klage vieler Frauen über mangelnde Unterstützung durch die Frau. Die drei Betriebsrätinnen nehmen es sehr ernst mit ihrer Aufgabe, das klingt aus allem, was sie sagen, heraus. Sie wollen Mittlerin sein für all Wählt. Dagegen gingen die sechs aufgestellten Männer mit Glanz aus der Wahl hervor.“ Mangelnde Sympathie der Frau für die Frauen? Oder auch schon der gleiche Kampf bis aufs Messer, den sich die Männer seit Jahr- hunderten zu liefern belieben? „Die Frauen in unserem Betrieb urteilen garnicht danach, wer ihre Interessen am besten vertritt,“ fährt die junge Betriebsrätin, die das ganze verstandesmäßig zu überblicken ver- sucht, fort.„Sie geben lieber einem Mann ihre Stimme und dann dem, der ihnen ge- fällt. äußerlich und auch 80.“ Delegiertenwehlen ergaben bisher das glei- che Resultat. Wenn neben den Frauen auch Männer vorgeschlagen wurden, hatten sie die Stimmenmehrheit. Die zweite Betriebsrätin kritisiert unter an- derem den völlig negativen Verlauf der je- weiligen Betriebsversammlungen.„Die Frauen kennen sich seit Jahren,“ aber nicht eine ein- zige steht auf und redet einen Ton. Alle Auf- korderungen helfen nichts. Die älteste der drei, durch ihre langjährige Betriebszugehörigkeit erfahren, ruhig und ge- lassen, läßt in kleinen Andeutungen durch- merken, daß sie ihre Geschlechtsgenossinbden in- und auswendig kennt und sie in politischer Hinsicht halbwegs ad acta gelegt hat. Soll man das Resultat dieses Gesprächs mit den drei Frauen, die mit beiden Füßen auf der Irdkugel stehen und die in einem gesunden kann er bald trachten? Keineswegs! Man soll aber ruhig darüber sprechen, selbst auf die Gel ahr hin, männliches Triumphgesäusel aus dem Ather zu hören. Der Fortschritt der Frauen im letz- ten Jahr berechtigt zu der Aufmunterung: Weitermachen, trotz der mangelnden Mithilfe der Mehrzahl der arbeitenden Frauen. Streiter gegen die Mächte des Krieges Carl von Ossietzky zum Gedächtnis(T 4. Mai 1938). Von Werner Gilles Drei Deutschen wurde seit seiner Stiftung der Friedens-Nobelpreis verliehen: dem Außen- minister der Weimarer Republik, Gustav Stresemann(1926), dem in der Emigration ver- storbenen Historiker Ludwig Quidde(1927) und dem Publizisten Carl von Ossietzky(1936), den Hitler nach dem Reichstagsbrand für seinen mutigen Kampf gegen die Herrschaft der Ge- nerale und für den Weltfrieden in ein Kon- zentrationslager schickte. Die Verleihung des Nobelpreises, an einen„Landesverräter“ War eine unerhörte Tat. Hitler schäumte, und Goebbels befahl in der deutschen Presse eine wilde Kampagne gegen die Beleidigung, die der Ehre des Nationalsozialismus widerfahren sei. Das Wutgeheul steigerte sich bis zur For- derung des Abbruchs der diplomatischen Be- ziehungen zu Norwegen, dessen Parlament— den Statuten des Stifters entsprechend— den Antrag des Nobelkomitees bestätigt hatte, und dete mit dem Verbot der Annahme eines Nane für alle Deutschen. Hitler ver- ündete auf dem Nürnberger Reichsparteitag 1937 statt dessen die Stiftung eines Deutschen Staatspreises, der als erstem, seiner Würde ent- sprechend, dem Reichsmystiker Alfred Rosen- berg zugesprochen wurde. Carl von Ossietzky war damals 47 Jahre alt, ein kranker, vom Tode gezeichneter Mann, dessen schwache Gesundheit durch schwerste körperliche Arbeit in dem ostfriesischen Moor- lager Papenburg unterhöhlt war, Die Kunde von der Verleihung des Preises traf ihn im Berliner Staatskrankenhaus, wohin er als Ge- fangener des Dritten Reiches wegn einer durch lange Haft und entsetzliche Strapazen erworbenen Tuberkulose gebracht worden war. Görings Forderung, den Preis auszuschlagen, hatte er abgelehnt, und nun konnte man den dringlichen Vorstellungen des Auslandes nicht länger widerstehen: man mußte ihn der Welt- öffentlichkeit zeigen. In überstürzter Hast wurde er in das Westendkrankenhaus über- geführt. Er war„frei“— und durfte in Gegen- Wart der Gestapo die Auslandspresse emp- fangen.„Ich rechne mich zu den Mitgliedern einer Partei vernünftiger Europäer, die das Rüstungswettrennen als einen Irrsinn betrach- ten“, sagte er mit schwacher Stimme.„Wenn die deutsche Regierung es mir erlaubt, wird es mir eine hohe Ehre sein, nach Norwegen zu kommen und dort den Preis in Empfang zu nehmen. Ich werde die Vergangenheit nicht ausgraben oder irgend etwas sagen, was zu Mißhelligkeiten zwischen Deutschland und Norwegen führen könnte.“ Man hat ihn nicht gehen lassen, trotz immer wiederholter Bitten des Auslandes, Die 40 000 Dollar in schwe- discher Valuta steckte das Reich für seine Rüstungen ein Der Pazifist Ossietzky bekam den Betrag in Mark ausgezahlt! Am 4. Mai 1938 ist er gestorben. Die ärztliche Fürsorge, die eine edle Geste des Nobelpreis-Komitees für ihn erzwang, hat ihn nicht mehr retten können. * Carl von Ossietzky ist für seine pazifistische Ueberzeugung von den Schergen aller politi- schen Systeme, die er in Deutschland erlebte, seiner Anregung. verfolgt worden. Als er 1913 als Vierundzwan- zigjähriger— er ist am 3. Oktober 1889 in Hamburg geboren— wegen der weltberüch- tigten Zabern-Affäre den im Elsaß kommandie- renden General attackierte, diktierte ihm das Kaiserreich eine mehrwöchige Gefängnisstrafe zu, die dann allerdings durch eine General- amnestie erlassen wurde. Damals hatten die Ausschreitungen eines preußischen Leutnants gegen die Zivilbevölkerung des Elsaß einen Sturm der Empörung in der Welt und bei den liberalen Kräften Deutschlands, zu deren Für sprecher sich der kleine Hamburger Büro- angestellte gemacht hatte, entfacht. Die Weimarer Republik dann schickte ihn wegen Landesverrats und Verrats militärischer eee O Lied aus bangen Nächten Von Johannes Kirschweng O Lied aus bangen Nächten, Aus Gram und Todesleid, O Klang aus schwarzen Schächten, Du wirst zum Licht befreit. Dich werden Kinder singen, Um die der Mai erblüht. Du wirst durch Tage klingen, Drin neues Leben glüht. Du wirst der Welt ertönen, Der neuen, bunten Welt, Der dann iii klingend Schönen Sich altes Leid gesellt. (Aus„Spät in der Nacht“(K.-Alber-Verlag, München.) neee 0 Geheimnisse gleich achtzehn Monate ins Ge- fängnis, Inzwischen hatte er den ersten Welt- krieg in einem Infanterieregiment mitgemacht, war Sekretär der Deutschen Friedensgesell- schaft gewesen und hatte viel für Zeitungen und Zeitschriften geschrieben. Die Bewegung „Nie wieder Krieg!“, die 1920 von Berlin aus um die Erde ging, entsprang im wesentlichen 1927 war er als Nachfolg des Aestheten Siegfried Jacobsohn Chefredak- teur der„Weltbühne“ geworden, die er zu einer scharfen politischen und geistigen Waffe machte. In glänzend geschriebenen Artikeln trat er für allgemeine Abrüstung, Frieden, reiheit und soziale Gerechtigkeit ein, und in diesem Kampf hatte er auch gegen die illegale Wiederaufrüstung des deutschen Heeres pole- misiert.„Unsere stramme Republik greift gegen Friedensfreunde ganz anders durch als 0 das schlappe Kaiserreich“, schrieb nach dem Urteil einer seiner Mitarbeiter, zu deren Kreis Alfred Polgar, Arnold Zweig, Hermann Kesten, Helmut von Gerlach, Erich Kästner und Kurt Tucholsky gehörten, Sein Einzug in das Tegeler Gefängnis glich einem Triumphzug. Seine Ver- teidiger, Dr. Rudolf Olden vom„Berliner Tageblatt“ und der frühere preußische Justiz- minister Dr. Kurt Rosenfeld, Ernst Toller, Erich Mühsam, Professor Alsberg, Vertreter der Liga für Menschenrechte, des PEN-Clubs und der Dichterakademie, deren Präsident da- mals noch Thomas Mann war— unendlich viele waren gekommen, um Abschied von Cari von Ossietzky zu nehmen. Neun Monate später war er wieder frei, um fast unmittelbar darauf von den Nazis wie- der festgenommen zu werden. Diesmal brauchte man das Reichsgericht nicht zu bemühen, Der neueingeführte„Schutzhaft- Paragraph“ ge- nügte, ihn in die Anonymität eines Konzentra- tionslagers verschwinden zu lassen. Aber er War nicht vergessen, und diesmal war es das Ausland, das sich zu immer lauteren Demon- strationen für diesen Märtyrer des Friedens zusammenschloß. Langsam begann sich die Idee durchzusetzen, Ossietzky für den Frie- dens-Nobelpreis vorzuschlagen. Immer neue Persönlichkeiten sprachen und schrieben da- für: der Franzose Romain Rolland, der Schwei- zer Karl Barth, der britische Nobelpreisträger Norman Angell, der Belgier Emile Vander- velde, der es lierte Deutsche Albert Einstein und fanden schließlich Gehör. Am 25. Novem- ber 1936 bestätigte das norwegische Parlament den Antrag des Nôbelkömitees, den Friedens- preis für 1935 zwischen Ossietzky und dem argentinischen Außenminister Carlos de Saa- vedra-Lamas, der sich erfolgreich um die Bei- legung des Gran-Chaco-Konfliktes zwischen Bolivien und Paraguay bemüht hatte, zu teilen * Zehn Jahre sind seit dem Tode des letzten deutschen Pazifisten vergangen, und wir stehen mit tauben Ohren und blinden Augen vor den Trümmern einer Welt, über die ein schauerlicher Totentanz hinwegfegte. Die Saat ist aufgegangen: Zerstörung und Untergang sind über die Erde gekommen. Noch ist der Brand nicht gelöscht, den die gespenstische Apokalypse hinterließ, sind die Wunden nicht verheilt, und schon wieder hört man den Krieg preisen, als letzten Ausweg, als Retter, als die immer bereite Fortsetzung der Diplomatie mit anderen Mitteln Und wie man sich nach dem erichtsurteil gegen Carl von Ossietzky deutschen Rechtspresse zu der Maxime verstieg:„Pazifismus ist Vaterlandsverrat“, 80 gibt es auch heute schon wieder Parlamen- tarier in Deutschland, die überzeugend dar- zulegen wissen, daß man die Wehrdienstver- weigerung als unzeitgemäß abzulehnen habe, und daß der Krieg nicht absolut moralisch zu verwerfen ist. Friedensliebe scheint immer unzeitgemäß gewesen zu sein, sonst würde es keine Märtyrer des Friedens geben. In den humanistischen Schulen aber lehrt man weiter: Dulce et decorum est pro patria mori. Deiten fast Nerzig Jubilare chweisen— als bedenklich be- Gesunde Lohnpolitik— gesunde Wirtschaft Von Dr. Hanns Pöhler Nicht um die Berechtigung der Lohnfor- derungen der Arbeiterschaft sollte der Streit immer wieder entbrennen und dauernd fort- jodern, sondern um die volks wirtschaftliche Durchführbarkeit sollte eine sachliche Aus- sprache stattfinden. 8 „Proletarier“ am 12. April 1919. Vor wenigen Tagen stimmte die anglo- amerikanische Militärregierung der Erhöhung des Stahl- und Kohlenpreises sowie der Lok- kerung des Lohngefüges zu. Das Preis- und Lohngefüge, an dessen Fundamenten seit Jah- ren nur über die gesetzliche Genehmigung Aenderungen vorgenommen werden durften, hat durch diese beiden Entscheidungen einen zunächst sich noch nicht erheblich aus wir- kenden Schock erhalten, der aber, wenn ihm neue Nahrung zugeführt wird, eine Spirale in Bewegung setzen könnte, die zu einer nicht mehr aufhaltbaren Bewegung führen würde. Niemand wird leugnen, daß das Preis- gefüge den derzeitigen Tatbeständen nicht mehr Rechnung trägt. Die seit Kriegsende veränderten Voraussetzungen für die Kosten- und Produktionsfaktoren werden durch die von der britischen Zone bisher aufgebrachten Milliarden- Subventionen deutlich unterstri- chen. Die gleiche Erscheinung ist auf dem Ge- biet des Lohnes zu verzeichnen, Die Le- benshaltungskosten stiegen unaufhaltsam, die Löhne konnten infolge des Lohnstops nicht folgen. Diese sich in steigendem Maße offen- barende Diskrepanz zwischen Einkommen und Lebenshaltung wird in nicht allzu weiter Zu- kunft eine Verschärfung erfahren und muß in seiner Problematik nach der Geldneuord- nung zu den schwierigsten und entscheidend sten Kapiteln der Sozialpolitix gerechnet werden. Durch eine Lohnerhöhung kann dle un- erbittliche und in ihren Auswirkungen unkon- trollierbarèe Lohn- und Preisschraube in Be- wegung gesetzt werden, an deren Ende zwangsläufig die Inflation steht. Auf der an- deren Seite kann nicht länger verantwortet werden, die Löhne weiterhin auf einem Stand zu halten, der oft nicht einmal ausreicht, die zugeteilten Waren zu erwerben, ganz Zu schweigen von einer Ergänzung des übrigen Konsumgüterbedarfs. Eine gesunde Lohnpolitik kann nur in einer gesunden Wirtschaft gedeihen. So lange diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, bedeutet jede Maßnahme in der Lohnpolitik ein Ausbessern der übel sten Mißstände und kein hoffnungsvoller An- kang zu einer Verbesserung der Lebenshal- tung. Es sind dies einfache volks wirtschaft- liche Ueberlegungen, die aber in ihrer Grund- tendenz nicht immer erkannt werden. Der Lohnerhöhung muß eine gesteigerte Produktion voraus- gehe n. Versucht man die Grenzen der Lohn- politik zu umreißen, d. h. ein Absteeken des Gebietes, auf dem die Lohngestaltung sich in Deutschland auf Grund der seit Kriegsende gegebenen Tatbestände bewegen darf, vorzu- nehmen, so bedeutet das, den reduzierten Ka- pazitäten, den vermehrten Rohstoffeinfuhren, einem veralterten Maschinenpark und den da- durch entstehenden erhöhten Produktions- kosten ins Auge sehen. Die so oft ins Feld geführte Argumentation, durch Erhöhung der Löhne eine verstärkte Nachfrage von Kon- Lohnerhöhung und praktische Ordnung des Preis- gefüges durchgeführt werden mug. 5 3 Die relativ geringen deutschen Löhne gegenüber einem Teil der Auslands- Wirtschaft lassen durch Angleichung an den Weltmarktpreis die Erzielung einer Spanne zu, die in den Dienst einer Lohnerhöhung ge- stellt werden kann. Eine zweite Chance liegt in der Rationalisierung des Ar- beits prozesses, deren Charakteristikum ein der Leistungssteigerung ohne Erhöhung. sogar unter Verminderung des menschlichen Kraftverbrauches liegt. Durch die Herab- setzung der höhe zen Gehälter und des Unter nehmerein kommens eine weitere Quelle zu erschließen, muß in An- betracht des in Frage kommenden Personen- kreises als wenig erfolgversprechend und le- diglich als eine psychologisch- politische Not- wendigkeit gegenüber dem„kleinen Mann“ angesehen werden. Die Beschneid u n der Gewinne durch Besteuerung bleibt der Abdeckung für Staatsverpflichtungen vor- behalten. Die Arbeits bewertung, zu der die Wissenschaft durch systematische Un- tersuchungen der Leistungselemente(Taylor, Refa) die Voraussetzungen schuf, kann mit Unterstützung der Gewerkschaften und Arbeit- geber der Praxis noch mehr dienstbar ge- macht werden. Eine weitere große Chance, die zur Ver- besserung unserer wirtschaftlichen Lage und damit indirekt zur Hebung des Lohngefüges kühren kann, ist die Erreichung des Zugeständ- nisses seitens der Militärregierungen, die Er- langung der früher uns zug Verfügung stehen- den Kapazitäten nach def Von deutscher Seite in Denkschriften unterbreiteten Darlegungen zu erlangen: Zulassung z um Wal- fang, Wiederinbetriebnahme der Produktionsstätten zur Herstel- lung von synthetischem Benzin, verbesserte Kohlenzuteilung für die Fischer- Tropsch-Anlagen zur Hersisllung künstlicher bete, Vergrößerung der Fischerei- flotte; das sind aber nur einige der in den letzten Wochen besonders akut gewordenen deutschen Vorschläge. g Neben diesen auf dem inländischen Sektor liegenden Möglichkeiten zur Produktionsstei- gerung, die einer volks wirtschaftlich gerecht- fertigten Lohnerhöhung vorausgehen mug, kann die wirtschaftliche Depression eines Lan- des durch die Aufnahme von auslän- dischen Kapitalien behoben werden. Die den Westzonen im Zuge des Marshall planes zugedachten Lieferungen werden bei ökonomischstem insatz unzweifelhaft für unsere Wirtschaft von eminenter Wichtigkeit sein; es wäre aber falsch, sie als das Allheil- mittel für kommende Zeiten zu betrachten. Die großzügig bewilligten Lebensmittelmengen werden sicherlich auf die psychologischen und physischen Voraussetzungen zur Leistungs- steigerung ihren Einfluß ausüben. Wenn auch zu erwarten bleibt, daß die derzeitigen Steuern den wirtschaftlichen und sozialen Erforder- nissen in Zukunftetwas mehr Rechnung tra- gen werden, so wird auf einem noch nicht ab- sehbaren Zeitraum durch die erhöhten Staats- ausgaben, Reparationsleistungen und der aueh nach einer Währungsreform zu tilgenden Kriegslasten der zur Verfügung stehende Lohn zu einer gegenüber den Vorkriegszeiten tie- fer liegenden Lebenshaltung zwingen. We sentlieh ist aber, daß diese Last unter keinen Umständen einseitig dem Arbeitnehmer aufgebürdet werden darf. 5 Seite 4 Samstag, I. Mai 1948/ Nr. 50 5 Wie sehr dies Gesetz mit der Auffassung des aktiven 5 10 8 Sl 0 Teils der Bevölkerung übereinstimmt, hat das Ergebnis unserer Rundfrage einwandfrei erwiesen 0 Zustimmung 5 ohne Vorbehal Es sind viele Stimmen, die beding Straffreiheit bei Kriegsdienstverw zustimmen. Aus fast allen Zuschrif spricht aber der Wunsch, Welt möge einen ähnlichen Artikel in seine Verfassung aufnehmen. Ich bin mit siebzehn Jahren auf Wunsch meiner Eltern Soldat geworden und betrach- tete mein Soldatsein als Beruf. Es gab ja ein Beruksheer unter demokratischen Verhältnis- sen, die wir auch heute wieder haben. Wo bleiben nun die damals gemachten Verspre- chungen? Uns wirft man vor, wir seien schuld daran, daß es so weit kam. Sind wir nicht jetzt die Verstoßenen, überall von der Seite angesehen? Deshalb möchte ich mich, den oben angeführten Gründen entsprechend, für die Kriegsdienstverweigerung aussprechen, um unseren Kindern zu ersparen, was wir erleben mußten. R. Geber(Kraftfahrer) Dieses Kriegsdienstverweigerungsgesetz der Jugend wird das einzige Mittel sein, um ge- wissenlosen Staatsmännern, Schlotbaronen und anderen nimmersatten Existenzen, gleich wel- cher Nation, in der ganzen Welt das Bestim- mungsrecht über Leben und Tod von Millio- nen zu entreißen. Kein Staat der Welt hat es je für seine Pflicht erachtet. geschweige er- möglicht, den Opfern eines Krieges, insbeson- dere Krüppeln und Blinden, ihr Dasein aus- reichend zu sichern. V. Eschellmann(Kfm.) Ich bin nicht nur für das angenommene Gesetz, sondern möchte sogar darüber hinaus fordern: Dieser Artikel in der Verfassung ist unantastbar und kann auch nicht durch ein Ermächtigungsgesetz illusorisch gemacht wer- den. Wer es trotzdem versucht, dieses Recht aufzuheben, macht sich des FHochverrats schuldig. O. Richter(Schiffer) Der Artikel über die Straffreiheit mußte unbedingt in die Verfassung. Das Vergangene, aber noch nicht Vergessene, war so furchtbar. 1 jedes Land der daß in Zukunft unsere Jugend nicht mehr ge- zwungen werden darf, 0 ihren Willen Kriegsdienst zu leisten. gersehnten her, wenn alle Staaten diesen Artikel in ihrer Verfas- Sung hätten. F. Schnebele(Ankerwickler) zeordneter hätte auch ich für gestimmt. Nur»das uneinę Als Landtag diesen Artikel schränkte Recht des Menschen, Kriegsdienste sowohl für den eigenen, wie für einen frem- den Staat zu verweigern, kann Kriege verhin- dern. Als 70-Jähriger möchte ich erleben, daß dieses Recht in den Verfassungen aller Länder verankert wird. R. Speck(O.-Ing. i. R.) Als Landtagsabgeordneter wäre auch ich mir der heiligen Verpflichtung, die mir aus meinem „Niemand darf der Waffe in der Hand gezwungen werden.“ Amt erwächst, bewußt gewesen, nämlich nur den Interessen der von mir vertretenen Men- schen zu dienen. Um diese Menschen vor der gleichen Katastrophe wie die erlebte zu schüt- zen, hätte auch ich mich mit allen Kräften für den Antrag eingesetzt. W. Nähring(Buchhalter) Von der Gewalt zur Vernunſt Die wesentlichen Gründe, die nach Ansicht vieler Einsender für das Gesetz sprechen Es hat stets Soldaten gegeben, die auch in Uniform„Zivilisten“ blieben, wie es stets Zivi- listen gab, die auch im schlichten Rock des Bürgers in militärischen Gedankengängen leb- ten. Während die eine Kategorie niemals den Hang zeigte, sich am Kriegsgeschehen mit der Waffe in der Hand zu beteiligen, bleibt für die anderen der Krieg ein natürlicher Ausgleich im Leben der Völker und damit im Ablauf der menschlichen Geschichte. Beide Pole fanden und finden nur unter Zwang ihre unnatürliche Vereinigung. Dieser Zwang ist als unzeitge- mäß abzulehnen. Die meisten Menschen wol- len nicht zerstören. Das blutige Handwerk der „über Leichen marschierenden“ Kolonnen ar- mierter Mächte sollte denen überlassen blei- ben, deren Wesen mit ihrem Tun im vollen Einklang steht. Im Zeitalter der Atombombe haben selbst Monstrestaaten keine gesichertere Zukunft als ehedem die künstlichen Staats- gebilde eines Dschinges Khan, Xerxes, Napo- leons oder Hitlers. Ihre Rangordnung gegen- über kleineren Staaten tritt nur graduell in Erscheinung. Möge diese Erkenntnis ihren wohl verstandenen Niederschlag überall finden, Wo moderne Staaten ihre Verfassung für die Zukunft ausarbeiten. G. A. Westphal(Schriftst.) Man wirft unserem Volke vor, es mangele ihm an Zivilcourage. Der Satz, daß die Völker re S rc I. N 0 27 VE S 85 0 N 4 75 vom Hundert erklären sich für das Gesetz Das andere Ideal „Schön und ehrenvoll ist es für das Vater- land zu sterben“ Das war das erste, was unsere Pädagogen der Jugend damals eintrichterten. Und weiter wurde sie mit einer Phalanx ähnlicher Phra- sen zurechtgeschmiedet, bis sie dann mit dem „Deutschland, Deutschland über alles“ zu rich- tigen Hurra- Patrioten erzogen worden War. Als die jungen Menschen dann zu den Waffen greifen mußten, fühlten sie sich als Helden im Kampf um eine große Sache. Nein, sie dachten nicht an Kriegsdienstverweigerung. Da war der„Führer“— veni, vidi, vici. Und der „Führer“ war Deutschland— so glaubten sie. Und um Deutschland ging es— so sagte man innen. 15 N Hitler ist nicht mehr. Ist Deutschland noch? Was ist noch? All ihr Idealismus, den man für sis um„Deutschland“ aufgebaut hatte, ist ver- schwunden im Meer ihrer grenzenlosen Ent- täuschungen. Wie gut haben sie es doch verstanden, die fadenscheinigen Ideale in sie hineinzuspinnen. Aber schon während des Krieges wuchsen Zweifel an ihrem Idealismus.„Gott mit uns“ and auf ihren Koppelschlössern. Und der Feldgeistliche flehte zum Herrn für einen Sieg der deutschen Waffen. Dann ging es zum An- griff, auf die Jagd nach Menschen, die ihnen Richts getan hatten, die auch einen Gott— den gleichen Gott— hatten und sich auch Christen nannten. 5 8 Aber leicht ließ sich der Siegfried in ihnen nicht totschlagen. Sie mußten erst einen Krieg verlieren, um zu lernen, daß nicht Pest oder Cholera, sondern daß der Nationalismus clie Geißel des modernen Menschen ist. Und das— so vermesseff es auch klingen mag— ist re Botschaft an die Welt. Durch„Blut, Schweiß und Tränen“ haben sie gelernt, daß es heiligere Dinge gibt als ein„Vaterland“, daß es ein Verbrechen ist, Gott mit irgendeiner Form von Patriotismus oder Chauvinismus assozlieren zu wollen. Sie haben einmal an die Heiligkeit des Staates geglaubt. Heute verlan- gen sie Entscheidungsfreiheit für jeden ein- zelnen gegenüber dem Staat; sie weigern sich, noch einmal ungefragt ins Verderben gehetzt zu werden wie damals, als sie die Souveräni- tät des Staates vorbehaltlos anzuerkennen ge- lehrt worden waren. Danken wir Gott, daß kein Vakuum in innen geblieben ist. Nein, sie sind keine Nihi- listen. Ich glaube sogar, sie sind wieder Idea- listen geworden. Nur daß ihre heutigen Ideale nicht von anderen eingetrichtert sind, sondern Sich organisch in ihnen entwickelt haben. Wie- dder sind sie bereit, sich als einzelne zum Nut- zen der Gesamtheit unter zuordnen— nicht als Soldaten dem Staate, sondern als Menschen der Menschheit. Sie wissen, daß keine Idee Und kein Ideal so heilig ist, daß es die Zer- störung auch nur eines Menschenlebens rechtfertigte, daß wir ewig Unwürdige bleiben, Wenn wir nicht endlich an die Würde des Men- schen glauben, Nicht wer den Kriegsdienst ver- Weigert, sollte von dem Gesetz zur Rechen- schaft gezogen werden, söndern diejenigen, die ihn zwingen wollen, seine Hand gegen einen Mitmenschen zu erheben. Denn nie wird das Wort vom Frieden auf Erden wahr wer- den, 80 lange sich die Menschen in feindliche Lager geteilt als Nationen und Nationalisten gegenüberstehen, anstatt ihrem Menschsein den Vorrang gegenüber ihrer Staatszugehörigkeit 2 geben. Es ist an uns, den Anfang zu ma- chen. Und vielleicht wird uns die Welt einmal dankbar sein, wenn wir uns heute bemühen, einen neuen Weg zu finden— den Weg zu den Herzen der Menschen.. N B. Brender Dolmetscher) nichts aus der Geschichte lernen, von Mies- machern des geschichtlichen Anschauungs- unterrichts in Umlauf gesetzt, hat bisher die Demokratie-Willigen entmutigt und die Un- willigen ermutigt. Es wird sich zeigen, ob unser Volk durch all diese Prüfungen nur elender oder reifer geworden ist. Wir sollten endlich von der Gewaltanwendung zu der Vernunftanwendung kommen, daß der Krieg nicht der Vater aller Dinge ist, sondern der Muttersehoß aller Uebel. W. Trincks(Prok.) Es ist meine Auffassung, daß es jedem Men- schen freigestellt sein muß, ob er im Kriegs- fall zur Waffe greift oder nicht. Es kann kei- nem Menschen zugemutet werden, daß er sein Leben aufs Spiel setzt für eine Sache, von deren Nutzen er nicht überzeugt ist, wie es in der jüngsten Vergangenheit doch bei vielen Wehrpflichtigen Bürgern der Fall war. Meine Forderungen gehen sogar dahin, daß, wenn heute für Deutschland ein Friedens- vertrag besteht und einmal eine deutsche Re- sierung eingesetzt wird, es eine ihrer ersten Aufgaben sein muß, ein Gesetz in diesem Sinne zu schaffen. Meine Einstellung wird viel- leicht verständlich, wenn ich sage, daß ich bereits mit 16 Jahren zu den Waffen ge- zwungen wurde. K. Reuther( Baukaufmann) Man spricht davon, daß man im Falle eines Angriffs den einzelnen nicht erst fragen könne, ob er bereit sei, sein Vaterland zu verteidigen. Das Wort Angriff ist aber ein zu dehnbarer Begriff, als daß man es so dogmatisch und bedenkenlos festlegen könnte. Durch die Kriegsdienstpflicht ist dann jedermann ge- zwungen, dem Ruf des jeweiligen Machthabers Folge zu leisten. Dabei ist es gleichgültig, ob der einzelne das Ungerechte oder Verbreche- rische des entfesselten Krieges einsieht oder nicht, ob er mit seinem Gewissen in schwer- sten Konflikt gerät oder nicht. Man zwingt ihn, einen Eid zu leisten, und damit ist er dem simpelsten Scharlatan ebenso mit Leib und Seele verfallen, wie dem raffiniertesten und größenwahnsinnigsten Despoten. Man machte außerdem den Einwurf, daß wir nicht diesen Paragraphen in unsere Ver- kassung aufnehmen könnten, so lange nicht alle anderen Länder das gleiche tun. Selbstver- ständlich wäre das der Idealzustand. Aber ein- mal muß ja endlich der Anfang gemacht wer- den. Wir Deutschen haben auch den Schul- und Impfzwang eingeführt, ohne— kluger- weise— abzuwarten, bis auch der letzte Staat die erzieherische und gesundheitliche Betreu- ung seiner Bürger in die Hand genommen hatte. Und sicher ist kein Volk der Welt ge- eigneter, in der Frage der Kriegsdienstverwei- gerung mit gutem Beispiel voranzugehen, als im gegenwärtigen Augenblick das deutsche. Wir alle haben ja am eigenen Leibe er- fahren, wie gefährlich es ist, mit dem Milita- rismus zu spielen und wohin auch die aller- bescheidenste Konzession, die man diesem Moloch macht, naturnotwendig führen muß. Wenn wir uns nicht für die Kriegsdienstver- weigerung aussprechen, dann werden wir er- leben, daß die ewig Unbelehrbaren sehr bald mit Regimentstreffen und Kriegsteilnehmer- vereinen Stein auf Stein fügen, bis es wieder so weit sein wird— Krieg! Wir billigen die Aufnahme des Gesetzes. G. Seeger Welch große Tragik liegt in den einfachen Worten einer Karte: Millionen Unschuldige mußten sich diesem Ruf auf Gedeih und Verderb unterordnen. Wo blieb da der eigene Wille? Jahre später das große Erbe. Die apokalyptischen Reiter halten reiche Ernte. Trümmer, Elend, Hunger, ent- rechtet und arm an Leib und Seele sind alle, nur durch den Ruf: Sie haben sien. Nach Ansicht der Sieger ist auch der kleine Mann mitschuldig am Krieg. Wo liegt hier die Konsequenz? Wir, die kleinen Leute, müssen ungeheure Lasten auf uns nehmen, die kom- mende Generation muß vielleicht wieder un- schuldig leiden, und warum?— weil man nicht an Ursache und Wirkung gedacht hat. Wir sind für eine gesunde und freie Willens- aAußerung. K. Graze Monteur) Als Soldat des zweiten Weltkriegs habe ich viele Länder gesehen und viele Menschen ken- nengelernt. Wo immer aber Vernunft herrschte ... und unsere Söhne, unsere Männer Männer machen Geschichte! Wie aber sieht diese Geschichte aus? Ist sie etwas anderes als eine Aneinanderreihung von Kriegen? Kriege, die gegen die elementarsten Lebensgesetze verstoßen, ohne Rücksicht auf Freiheit, Leében und alles, was das Leben erst lebenswert macht. Die staatliche Gemeinschaft regelt in einer Verfassung den Ablauf des völkischen Lebens und garantiert den Bürgern Freiheiten. Diese verfassungsmäßig garantierten Freiheiten ver- wandeln sich, sobald es sich um die macht- politische Behauptung von Ideologien oder Ismen dreht oder territoriale Ansprüche auf dem Spiele stehen, in eine sogenannte„vater- ländische Pflicht“, die Grundlage eines orga- nisierten Massenmordes ist. In einem Krieg opfert jedes Volk in gleichem Maße alles auf. nur um ein Schema der Nivellierung zu er- füllen. Und die Mütter? Wer fragt nach ihnen? Mütter, die sehen müssen, wie ihre Kinder hingeschlachtet werden. Der Landtag ist jetzt daran gegangen, den Menschen und besonders unserer heranwachsenden Jugend die Freiheit auch im Kriege zu geben. Die Garantie, daß die jungen Frauen und Mütter ihre Kinder heranwachsen sehen können, ohne von den dunklen Klammern umfaßt zu sein, daß ein neuer Krieg alle erduldeten Sorgen und Schmerzen zunichte macht und nur ein Leben der Hoffnungslosigkeit zurückläßt. Wir geben ein Beispiel. Dieses Beispiel der Erkenntnis ist Erlösung für uns und wird An- fang für alle anderen bedeuten und sie werden folgen. M. EWA( Fernschreiberin) Ich brauche mir in meiner Erinnerung nur wenige Bilder Wachzurufen. Seien es die Un- zahl Kriegsversehrter, sei es die zermürbende Sorge um den eigenen Mann oder Vater, di. Sorge, das notwendigste Hab und Gut aus den Bombenteppichen zu retten, und nicht zulet: die Angst um das eigene Leben, so kann e nur eine Antwort geben: Laßt unsere Männe! nie mehr in Uniform. Weder zu Kriegs-, noc zu Paradezwecken. Wir wissen auch ohne d. Patriotensimpelei, daß sie im Leben ihrer Mann stehen— dafür bedarf es weder Helden tod, noch Ritterkreuz!“ Mögen alle jene, die sich dem Kriegsdienst verschreiben, die Gefallenenkreuze zählen. Dann werden sie begreifen, daß unter diesen Grabhügeln die Opfer des Wahnsinns einer entmenschten Welt liegen. E. Sgzallies Mausfrau) Alle Kriege sind sogenannte„Verteidigungs- kriege“. Damit wird stets jeder Krieg gerecht- fertigt. Wie, wenn wir uns nicht„verteidigt“ hätten? Wären wir dann nicht weiter? Wir hätten unsere Häuser, unsere Wohnungen, unsere Fabriken und Schulen noch. Unsere Männer, Söhne und Brüder, die meisten der Toten wären noch am Leben. Was ist der Ge- winn aus diesem„Verteidigungskrieg“? Eine zerstörte Heimat, Tote, Verstümmelte, Heimat- lose, Hungernde, Frierende— Armut und Elend ohne Grenzen. Laßt uns aus der Ver- gangenheit lernen, um durch Schaden klug zu werden! Wir wollen in Zukunft unseren ge- sunden Menschenverstand behalten, unsere Streitigkeiten mit den anderen abmachen, ohne uns gegenseitig die Kehle zu durchschneiden. Zur Erreichung dieses Zieles ist es nicht nur eine Selbstverständlichkeit, sondern sogar unsere heiligste Pflicht, den Artikel der Kriegs- dienstverweigerung in unsere Verfassung auf- zunehmen, um dadurch jedem einzelnen Kriegsdienstverweigerer Recht und Schutz zu gewähren. H. Bouginé(Lehrerin Wenn wir die Menschen, die Träger eines neuen Gedankens sind— ein solcher ist der Gedanke der Kriegsdienstverweigerung nicht schützten vor der Masse Andersdenken- der, so daß diese sie im entscheidenden Augen- blick vergewaltigen könnte, so wäre unser Staat kein Atom besser als der FHitler-Staat und die heutigen Methoden auf derselben Stuke wie die des dunkelsten Mittelalters. Der große Menschheitslehrer Gandhi hat die Welt gelehrt, nicht schwach und wider- standslos das Unrecht in der Welt geschehen zu lassen, sondern ihm zu begegnen durch Waffenlosen Widerstand. Uns Deutschen sind die Waffen aus der Hand genommen worden, assen wir sie uns nicht wieder in die Hände zwingen, sondern nehmen wir die Möglichkeit wahr den Lehren Gandhis gemäß ohne Waffen Widerstand zu leisten. Diese Idee ist nun ein- nal in der Welt geboren und wird wachsen. nd keine Armee der Welt wird sie aufhaften Jas Gewissen einzelner Menschen ist erwacht. A. Bouginè(Lehrerin) Meine Antwort:„ das heißt angesichts der drohenden Fluten die schützenden Dämme einzureißen“,(Wäre doch die deutsche Jugend vor 1933 so vernünftig gewesen, wieviel Leid wäre der Menschheit erspart geblieben) 0 L. Reichert freie Journalistin) 1 Nach meiner Ansicht hatte das Jugendparla- ment hier eine Frage aufgeworfen, die im . und nicht nur Haß, da gab es nur eine Mei- nung: 1. Daß kein Volk den Krieg will, sondern nur immer eine bestimmte, finanziell an ihm interessierte Clique, die so lange Kriegspropa- ganda treibt, bis sie ihr Ziel erreicht hat. 2. Daß der Mensch und das Menschentum durch den Krieg nur verlieren. (Nach einer Statistik könnte für die Kosten letzten Krieges jeder Mensch der Erde des ein Haus und ein Auto bekommen) Auch ich stimme deshalb der Entscheidung W. Martin Drogist) des Landtages zu. Ich würde mich auch nach der Annahme des Gesetzes mit allen Kräften dafür einsetzen, daß über die Frage:„Straffreiheit für Kriegs- dienst- und Kriegshilfsdienstverweigerer“ ein In einer Zeit, in der über Bodenreform, Simultan- oder Konfessionsschule und anderes mehr Volks- abstimmungen durchgeführt werden, müßte es möglich sein, über diese Frage, die die Frei- heit eines jeden einzelnen so sehr berührt, ebenfalls das ganze Volk abstimmen zu lassen. Das Ergebnis wäre bestimmt positiv zu dem F. Luft(Arbeiter) Volksentscheid herbeigeführt würde. angenommenen Gesetz. Es darf keine deutsche Dienststelle jemals Wieder die Macht haben, kraft des Gesetzes Es hat ja doch Daß das Gesetz, das uns Wehrfänhigen das ech Kriegsdienstes einräumt, von uns begrüßt wird, nachdem wir sechs Jahre lang den furchtbarsten aller Kriege erlebt haben, ja daß die Forderung dieses Ge- setzes geradezu die Konsequenz aus diesem Erleben ist. ist einleuchtend. Doch seien wir Realisten, nachdem wir viel zu lange falschen Idealen nachliefen und nun die Folgen unserer mangelnden realistischen Einstellung zu tragen haben. Ist das Land Nordwürttemberg-Baden in der Lage, uns junge Menschen auf alle Fälle vor dem Anziehenmüssen einer Uniform, ganz leich welcher Farbe, zu schützen? Indem wir diese Frage stellen, ist sie schon beantwortet, Weil wir bei ihr mit einem Blick auf das Welt- bild nur mitleidig lächeln können. Schon das Paradoxe müßte auffallen, daß das Gesetz der er 5 aste Recht zur Verweigerung des den muß. O. Rauert(Student) Es gibt für die darunter Leidenden keine gerechten und ungerechten Kriege, sondern nur furchtbare, das muß jedem ins Bewußt- sein gerufen werden. Aber bleiben wir des- halb doch auf der Erde, Ist der Sache des Friedens damit gedient, daß wir ein solches Unter den augenblicklichen Umständen ist unsere Verfassung keine Rea- lität, sie ist nur von einem Teil in der Form und unter den seinerzeitigen Umständen 82 Soll diese Unwirklichkeit mur noch mehr betont werden? Wenn die in der Verfassung enthaltenen grundsätzlichen Menschenrechte dem Kriegsdienstverweigerer Ueberzeugung nicht Rechnung tragen, dann hilft ein besonderer Zusatz bestimmt Gesetz haben? wünscht worden. Aus nichts. G. Rein(æaufm. Angest.) 8 Kann ein. Gesetz, auch wenn es ein Artikel der ürttembergisch-badischen Verfassung oder einer späteren Reichsverfassung sein sollte, einen neuen Krieg vermeiden? eh 6 Ich weiß nicht, ob in den Verfassungen anderer Länder ein solches Gesetz verankert ist. Dies ist auch nebensächlich und sollte kein Grund dafür Sein, ein verfassungsmäßiges Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung des deutschen Staats- bürgers zuzulassen. Schließlich sind wir Deut- schen für unsere persönlichen Angelegenheiten selbst zuständig und können uns unsere eigene bleibt nur die Frage offen, ob die Macht des Siegers über den Besiegten, im Augenblick der angeblich oder auch tatsächlich notwendigen Verteidigung un- als behaupte nein, nie und nimmer. Hausordnung zimmern. Es abdingbarer Interessen, nicht stärker alle verfassungsmäßigen Rechte. ist Geschichte nicht wandeln, Es ist zu bedenken. daß in allem, was sich Pazifismus nennt, ein gut Stück Naivität, Sentimentalität and oft auch Feigheit liegt, ohne Entschlußkraft, wenn sie ernsthaft auf die Probe gestellt wird. Eine Sache aber, die von vornherein nicht auf starke, tragende Kräfte baut, in die Ver- fassung aufzunehmen, ist töricht. 5 E. Voss Wir haben jetzt drei Jahre Waffenstillstand und immer noch keinen Frieden, Es ist also lächerlich, wegen einer solchen Angelegenheit sich heute zu streiten. In Wirklichkeit ist ss Augenblick nicht zu den brennendsten deut- schen Problemen zählen dürfte In unserem Staat wird noch nicht einmal einem Jäger ein Gewehr gegen die drohende Wildsauplage gegeben, Von einer künftigen Militarisierung oder Kriegsführung ist gar nicht zu sprechen. Setzen wir voraus, man würde uns— ähnlich wie Italien— eine Armee in beschränktem Maße bewilligen, dann wird die Frage entstehen, b eine allgemeine Wehr- pflicht mit Einberufung der Jahrgänge einzuführen ist, oder ob die Dienstleistung in dieser neuen Einheit allein von Freiwilligen durchgeführt wird. Hat sich nun die Mehrheit des Volkes durch seine Abgeordneten für eine allgemeine Dienstpflicht entschieden dan müßte dieser Entscheidung auch Folge geleiste werden, ebenso wie anderen einschneidenden Bestimmungen des Staates. Wenn wir beim Aufwerfen dieser Frage an die Millionen Toten, Verwundeten und alle Leidtragenden denken, dann sollten wir aber auch erwägen, daß ein solches Problem nicht durch die Kriegsdienstverweigerung eines ein- zelnen Deutschen gelöst werden kann. E. Habermauier(Angestellte) ö H. Winter Mit billigen Entschlüssen werden wir die 1 zum Kriegsdienst mit 1 „gehorsame Soldaten zu ziehen“, um elgenen undurchsichtigen Zwecken oder dem Interesse einer fremden Macht zu dienen. Bedingungs- loser Gehorsam und Opferbereitschaft waren einst prägnante Worte. Heute wollen wir um die grundlegendste der Lebenspedingungen, die Freiheit, ringen und— Menschen sein. G. Neubach(techn. Zeichner) Wenn sich die Besatzungsmacht nicht an unsere Verfassung gebunden betrachtet, heißt das noch lange nicht, daß ein Kriegsdienstver- weigerungs-Paragraph überflüssig ist— im Gegenteil! Wir müssen uns eben außerdem bemühen, daß dieses Recht von der Besat- zungsmacht in dem künftigen Besatzungsstatut ausdrücklich anerkannt wird. was nicht die geringsten Schwierigkeiten bereiten dürfte, da ja die Alliierten neben der Ausmerzung des Nationalsozialismus die Ausrottung des deut- schen Militarismus als ihr vornehmlichstes Be. satzungsziel bezeichnen, und sie folglich kein Interesse an dessen Wiedererstehung in irgend- welcher Form besitzen können. Ich bin sogar der Meinung, daß unser Kriegsdienstverweigerungsrecht international anerkannt werden sollte und es keineswegs in der Macht einer Zweidrittelmehrheit des Land- tags stehen darf, einen derartigen Paragraphen wieder aufzuheben. Wir Deutschen sind Neulinge in der Demo- kratie, deshalb sollten wir, wie das Schulkind das Abe lernt, die Formen der Demokratie an- nehmen. Demokratie bedeutet Freiheit— So- weit dadurch nicht die Rechte eines anderen verletzt werden. Wir wollen großzügig sein. Wer gerne Soldat spielen möchte, soll es tun- aber er darf nie das Recht haben, andere, die nicht seiner Meinung sind, dazu zu zwingen. Man muß sich vorstellen, welche soziale Besserstellung für den einzelnen Menschen herbeigeführt würde, wenn statt Kanonen und Panzer gesunde soziale Einrichtungen ge- schaffen werden. Aus diesen Gründen stimme ich mit Nachdruck der Annahme des Artikels durch den Landtag zu. H. Muller(Laborant) keinen Zweck doch so: betrachtet man die ungeheuren Opfer des letzten Krieges, dann möchte man am lieb- sten hinausschreien in die Welt:„Macht end- lich Schluß mit dem Morden!“ Aber nur wenige haben für einen solchen Ruf ihre Ohren offen, denn das Gegenteil ist doch det Fall. Hüben und drüben werden Flugzeuge, Kanonen und Granaten produziert. Ihre Macht wird immer größer. Gibt es jemanden, der das Ende voraussagen kann? H. Bar(Monteur) Ueber dieses Gesetz zu debattieren, ist zwecklos, denn es war doch noch immer so: die Kriege kamen nicht von heute auf morgen zum Ausbruch, sondern es gingen ihnen Er- eignisse voraus, die allmählich zum Ausbruch 5 ö 3 Wäh 1 ler 5 0 it. 1 ee des Krieges klarzumachen, was bis jetzt noch immer gelungen ist; sowohl 1914, als auch 1939. Dagegen standen meisten nur diejenigen, die kein Vaterland anerkennen. E. Beyer Hat die Gemeinschaft das Recht, ihre Mit- glieder zu ihrem Schutz gegen fremde An- griffe zu den Waffen zu rufen? Wenn die Re- gierung wirklich in demokratischer Weise die Gemeinschaft repräsentiert und es sich tat- sächlich um eine feindliche Aggression han- delt, ist dieses Recht zu bejahen. B. Heimbücher(Schüler) Ablehnen! Wären wir in den beiden letzten Kriegen, zumindest aber in dem letzten, siegreich ge- blieben würde der Jugend nicht einfallen, einen solchen Standpunkt einzunehmen. Würde ihr sogar leid tun, nicht dabei gewe- sen zu sein, auch denjenigen, die wirklich da- bei Waren. Sie wären die Herren der Welt, Wären enthusiastisch und patriotisch wie noch nie. Das sage ich als 74 jähriger. 8 F. Pfisterer(Rentner) Schon heute läßt sich sagen, daß dieses Gesetz, dessen zukünftiges Schicksal jeder ob- jeklive Beobachter ahnt, der Verfassung kei- nerlei Gewinn bringt. Im Gegenteil, es er- niedrigt sie zu einem Stück juristischer Lite- ratur, hinter dem nicht mehr das Gesamtbe- wußtsein des Volkes steht. Im Falle seiner Praktischen Anwendung würde es sich als das erweisen, was man ein„totgeborenes Kind“ nennt. Es sei noch bemerkt, daß es nicht ein- zusehen ist, Warum wir Deutschen den Vertei- digungskrieg bannen; ist doch das Recht der Selbstverteidigung eines der elementarsten Menschenrechte überhaupt. H. Martini(Student) Zumindest solange wir Besatzungstruppen auf deutschem Boden haben, kann es sich bei uns im Eventualfall nur um einen Krieg der Besatzungsmächte untereinander handeln, in den Deutschland als unmittelbar Beteiligter hineingezogen Werden könnte. Aber was würde us in diesem Falle das au enommene Gesetz nützen? Glaubt man denn, daß eine Be- gatzungsmacht, falls e den Willen haben Sollte, deutsche Märner zu Wehrdienst in ihren Reihen einzuziehen, sich an ein deut- sches Gesetz halten wird? Das Gesetz isf gut Semeint, aber die Situation, in der sich Deutschland 2. Z. befindet, ist nicht geeig- net, diese Ideen in der Wirklichkeit durchzu- setzen. W. KRief(Jurist) Ich hätte als Landtagsabgeordneter zu die- sem Gesetz gar nichts gesagt. Als Privatmann Sage ich: Echt deutsch! Wir kämpfen um einen Paragraphen, der zur gegebenen Zeit wie eine alte Jungfer übergangen werden wird. Wir klammern uns an einen Strohhalm, derweil schwimmen uns die Balken der Rettung hin- weg. G. FVleuschaus(Rentner) 5 Es kann der Fall eintreten, dag eine sehr diedliebende deutsche Regierung in einen Trieg verwickelt wird Sie kann dabei auf den Einsatz eines jeden Mannes dringend an- Ze wiesen sein und trotzdem dieses Gesetz re- spektieren. Während dann vielleicht mancher wahrhaft überzeugte FKriegsdienstverweigerer, in der Erkenntnis der Notwendigkeit seines eigenen Einsatzes, zur Verteidigung seiner Hei- mat und seiner bedrängten Familie in den Krieg zieht. entpuppen sich plötzlich Erxſegs- Sewinmler, Drückeberger und Feiglinge als „standhafte“ Kriegsdienstverweigerer. Des- halb kann ich 1 85 Gesetz niemals gut heißen. K. Seyfried(Kaufmann) F. Lehner e/ „ nian an== r die per end- e, 0 1 n 1. en Markiplatz. 3 sen Erreger, die Ansteckungs⸗ Nr. 50/ Samstag, 1. Mai 1948 MSN Aufbau durch Abbau Das Geknatter von Pr am Donnerstag di 5 48 0 Trotzden g. über. Denn es galt der großen Brunnenanlage auf der Mitte des Platzes, die jetzt von ihrer schützenden Mauer befreit wird. Bald wird der Brunnen wieder ganz zu sehen sein wie 1767, als er zum 25jährigen Regierungsjubi- läum des Kurfürsten Karl Theodor als dessen Geschenk an die Stadt Mannheim aufgestellt wurde. Vorher hatte das 1719 von Peter van der Branden geschaffene Denkmal mit dem Handelsgott Merkur und der durch eine Frau personiflzierten Stadt Mannheim in Heidelberg und später in Schwetzingen gestanden. Komisch, daß wir beim Fallen der Back- steine daran dachten, wie wünschenswert es Wäre, wenn man nie mehr um das Denkmal eine Mauer bauen müßte, um es zu„schützen“. 85. mle. Hygieneausstellung eröffnet! Wenn man weiß, daß es im Jahre 1933 in Nordwürttemberg-Baden 1266. Tripper- und 1905 Syphilisfalle gab, 1946 aber 20 323 und 6843, dann erläutern allein diese Zahlen, warum die Abteilung Gesundheitswesen des Innenmi- nisteriums Württemberg-Baden trotz erheb- licher Kosten diese Ausstellung ‚Schutz vor Geschlechtskrankheiten“ geschaffen hat, die in der Turnhalle der Humboldtschule bis 30. Mai zu sehen ist. Die große Gefahr steht und den einz 05 die hinter diesen Zahlen n bedroht, sprach auch aus den Worten von Bürgermeister Böttger und Facharzt Dr. Kärcher zur Eröffnung der Schau. Beide beleuchteten die sozialen Hintergründe und Ursachen dieser Erkrankun- gen. Dr. Kärcher machte nicht zuletzt die Auf- hebung der Kasernierung der Prostitution da- für verantwortlich. Die Ausstellung selbst ist mit ihren zahl- eichen großen Schrifttafeln eine gut verständ- che, medizinische Reportage, lebensnah und A eincdkinglich durck Hisch stellun⸗ 8 5 8 kach kür ha gungs möglichkeiten und seine Erscheinungs- formen bei Marm und Frau, bei der er häufig heimtückische Entzündungen hervorruft. Eine eindringliche Sprache reden seine chronischen Poren, die Zeugungsunfs keit und der während der Schwan chaft übertragene Augentripper der Neugeborenen, der Erblin- dung verursacht.. Ein breiter Raum ist der heimtückischsten Geschlechtskrankheit, der einge- räumt, zu deren UVebertragungs! auch das Kippenauflesen und rauchen gehört. Ueber die Enideckung ihres Erregers und ihres Heilmittels, Salvarsan, wird hier berichtet; allem aber, durch Modelle illustriert, über die Erscheinungsformen ihrer drei Stadien bei Mann und Frau, einschließlich der bösartigen, tödlichen Form. Kürzer behandelt ist der harmlosere Weiche Schanker, der örtlichg Geschwülste hervorruft, aber Monate zu seiner Heilung benötigt. Sta- tistiken und erzieherische Hinweise ergängen die sehr sachliche und wichtige Schau, deren Besuch zu empfehlen ist. rei Aus Briefen an den MM. Zur Schulreform in Württemberg-Baden Ihr obiger mit(MINI) gezeichneter Artikel, mit dem ich durchaus einig gehe, veranlaßt mich, Sie zu bitten, wenn nicht der Form, so doch dem In- halt nach folgende Ergänzung zu bringen: „Von einem reichlich anonymen Vorgang der Reformberatungen zu sprechen, ist völlig be- Sründet. Der Schulplanungsausschuß stellt eine Kommission dar, die von einzelnen Herren der Kulturverwaltung zusammenberufen wurde, nach Grundsätzen und Richtliniem die keinem außer- halb stehepden bekannt und auch dem Einfluß der Volksvertretung völlig entzogen worden sind.“ Kein öffentliches Gremium, wecter Lehrerverbände noch Elternschaft oder gar polftische Parteien wurden gehört. 7 Von dem Bestehen eines solchen Aussehusses erfuhr man nebenbei. Der am 1. April eingereichte Plan dieses Sach- verständigen-Komitees wurde im kulturpolitischen Ausschuß des Landtags gründlich besprochen und abgelehnt, weil die angestrebte Differenzierung Praktisch undurchführbar wäre und dann letzten Endes nur den bestehenden Zustand von Volks- und höherer Schule lediglieh unter anderem Na- men beibehalten würde. 5 In der Sitzung des Landtagsausschusses vom 9, März 1948 wurde das Ministerium ermächtigt, der amerikanischen Mfitärregierung zum 1. April 1948 eine endgültige Stellungnahme zur Neugestal- tung unseres Schulwesens mit dem Ziel eines auf Grund der gesamten Ausschußberstungen mit al- len gegen eine Stimme angenommenen sechsjäh- rigen Grundschulplans vorzulegen. 7 Daß der ohne parlamentarische Kontrolle zu- stande gekommene und von uns abgelehnte Plan lediglich aus Verlegenheit eingereicht worden ist, weil das Ministerſum mit seiner Arbeit nicht rechtzeitig fertig wurde, kann vermutet werden. Diese Feststellung dünkt mir Wichtig, damit nicht Ale deutsche Oeffentlichkeit, wie auch die ameri- Kanische Frziehun btellung einen falschen Ein- druck von der Meinungsbildung der vom Volke sewählten politischen Vertreter in dieser Angele- genheit erhält.“ Kurt Angstmänn, M. d. L. Zustimmung zur Filmkritik 8 Auf Grund ihrer Kritik über den Fm„Zwi- schen Gestern und Morgen“, sah jeh mir densel- ben an. Da ich nur an guten Filmen Genuß habe, interessierte mich dieser Nachkriegsfiim be- sonders, und stimme mit fhrer Kritik völlig über- ein. feh War so enttäuscht, schade um all' die guten Kräfte, die da mitwirken. 5 5 Umso überrsschter War ich über den Artikel „Aerger am Morgen“, Der Sefreiber dieser Zeilen hät anscheinend vom Krieg nichts abgekriegt, sonst wurde er 8 anders urteilen. Wenn man 7 41 schaftsbunde Mannheimer Muifeier Der Ortsausschuß Mannheim des Gewerk- 0 Württemberg-Baden veranstaltet für alle Schaffenden der Stadt Mannheim am 1. Mai, vormittags 10 Uhr, im Luisenpark auf dem Sportfeld hinter dem Planetarium eine Maifeier. 5 Als Ausdruck unseres heutigen nach Menschlichkeit, Einigkeit und Friede wird der Veranstaltung das Schiller'sche Gedicht „Das Lied von der Glocke“ zugrunde gelegt. Die Meistersprüche werden durch einen Chor unter der Leitung von Lud- wig Egenlauf tänzerisch gestaltet. Die Mu- Sikk dazu schrieb der Mannheimer Komponist Siegfried Franz. Die Rezitation der Dichtung wird Helmut von Scheven übernehmen. Wilhelm Kleinknecht vom Bundesvor- stand des Gewerkschaftsbundes Württemberg- Baden wird die Festrede halten. Die gesamte Feier, deren Leitung in Händen von Fans Forth liegt, der dabei auch den Bläserchor des Nationaltheater-Orcheste dirigiert, wird von Männerchören unter der Leitung von Al- bert Engelmann umrahmt sein. Sehnens Reiseverkehr am 1. Mai Die Reichsbahndirektion Stuttgart gibt be- kannt: Am 1. Mai verkehren die Züge wie an Sonntagen, am 2. Mai werden neben den fahr- planmäßigen Sonntagszügen die Personen- züge 1220 Stuttgart Mannheim, Stuttgart ab 8.45, Mannheim an 12.58 Uhr, und der Zug 1295 Siudtverwullung ohne CI Mannheim— Stuttgart, Mannheim ab 15.17, Stuttgart an 20.16 Uhr, eingesetzt. Außerdem werden zur besseren Abwieklung des Ausflug- verkehrs auf mehreren Strecken Vorzüge ein- gesetzt. Nähere Auskünfte erteilen die Bahn- höfe.(tz) Sommerfahrplan bei der Bahn. Ab Sonn- tag, 9. Mai, 00 Uhr, tritt, wie in allen euro- päischen Ländern, in der Bizone der Somme abschnitt des Jahresfahrplans 1948 in K Von diesem Zeitpunkt an verkehren die Züge, soweit nicht für die Uebergangsnacht eine be- sondere Anordnung erlassen wird, grundsätz- lich nach dein neuen Fahrplan.(dena) Dank an Mr. Gauerke Seit der Lizenzierung unserer Zeitung lag die Betreuung durch die Pressestelle des Am- tes für Nachrichtenkontrolle in Heidelberg in den Händen von Mr. Herbert J. Gauer ke der, wie wir soeben erfahren, nunmehr die Stellung eines stellvertretenden Leiters der Abteilung für kirchliche Angelegenheiten bei der amerikanischen Militärregierung in Bayern übernommen hat. Mr. Gauerke hat durch sein großes Verständnis, das Eintreten für die Nöte und Schwierigkeiten der neu gegründeten Zed tungen seines Arbeitskreises und die st reitschaft, sich für die freie Nachrichten tung einzusetzen, unsere Arbeit so wesentlich erleichtert, daß wir nicht versäumen möchten, ihm an dieser Stelle unseren Dank aus- zusprechen.. MM I-Beigeordnelen 4 Der Außenseiter Ab 5. Mai Omnibus-Linie vom Waldhof zur Gartenstadt Zu Beginn der Stadtratsitzung am Donners tag gab Oberbürgermeister Dr. Cahn- Garnier die Ergebnisse der durch den Stadtrat vorgenommenen Wahl der Beigeord- neten bekannt. Danach liegt das Ressort Bau- wesen in Händen von Jakob Ritter(KPD), der mit 30 Stimmen den zweiten Bewerber; Elsässer, den Leiter des Tiefbauamtes, aus- stechen konnte, der nur 14 Stimmen erhielt. Das Schulwesen wurde Hans. W. Langer mit allen 45 Stimmen übertragen. Die DVP konnte mit P. Riedel, der mit 33 Stimmen gegen zwölf für den Rechtsanwalt Rauden- busch gewählt wurde, sich das Gebiet der inneren Verwaltung sichern. Damit ist die CDU die einzige Partei, die keinen Vertreter in leitender Stellung der Stadtverwaltung be- sitzt. Stadtrat Waldeck widersprach auch sofort nach Bekanntwerden des Ergebnisses im Namen der CDU und warf Dr. Cahn-Garnier vor, die bei seinem Amtsantritt gegebene Zu- sicherung, sich nicht von Parteierwägungen leiten zu lassen, nicht befolgt zu haben. Nachdem niemand aus dem Gremium zu diesem Vorwurf Stellung nahm, ging Bürger- meister Trumpfheller zum nächsten Punkt der Tagesordnung über und gab be- kannt, daß ab 5. Mai mit der Aufnahme eines, Omnibusverkehrs zwischen Waldhof und Gar- tenstadt gerechnet werden könne. Verschie- dene Anfragen über ähnliche Verkehrseinrich- tungen in anderen Vororten wurden mit der kritischen Reifenlage und der bis jetzt noch ohne Erfolg gebliebenen Bemühung des Stra- Benverkehrsamtes, neue Reifen für Mannheim zu bekommen, beantwortet. Eine Anregung der Stadträtin Lutz(CDU), die Omnibuslinie zum Lindenhof um zwej Haltestellen zu verlängern, versprach Bürger- meister Trumpfheller zu berücksichtigen. Zum dritten Punkt referierte Bürgermeister Bött- ger, der darum bat, der Trennung des Ju- gendamtes von dem Fürsorgeamt beizustim- men, nachdem diese beiden Institutionen im Mai 1945 unter dem gemeinsamen Namen Wohlfahrtsamt zusammengelegt worden waren. Die Zustimmung wurde einmütig gegeben. Da- mit besteht das Jugendamt als selbständige Einrichtung, während das Fürsorgeamt mit dem Namen Wohlfahrtsamt ebenfalls eine eigene, sich selbst verwaltende Behörde wird“ Nachdem in der Sitzung am 15. April die Bildung eines Jugendausschusses beschlossen wurde, trat vorgestern Oberverwaltungsrat Schulreform als politische Aufgabe Der Kultusminister Der württembergisch-badische Kultusmini- ster Th. Bäuerle stellte in seinem Vortrag zur Frage der Schulreform am Mittwoch in der Turnhalle der Wohlgelegenschule die Not- wendigkeit der Ueberwindung einer bestehen- den Spaltung zwischen zehn Prozent Gebil- deten und der Masse des Volkes fest. Es müsse ein Gefühl der Dankbarkeit gegenüber denen geweckt werden, die es mit ihrer Arbeit erst 8 dag e . nur Wissen allein das Ziel einer 2 sein, denn die hinter uns liegende Zeit hab bewiesen, daß die Politik das Schicksal eines Volkes sei. Daher sei eine politische, aber nicht parteigebundene Erziehung besonders für die Heranwachsenden notwendig, um in der Schule bereits die demokratische Lebensform vorwegzunehmen. Darin liege zum großen Teil der Sinn einer Schulreform, die unter vielen anderen Zielen die Heranbildung zur Urteils- fähigkeit anstrebe, da dadurch und durch po- litische Freiheit sich die kulturelle Höhe eines Volkes bestimme. Weiter sei es Aufgabe einer neuen Schule, zu Friedfertigkeit, Menschlichkeit und Völker- versöhnung zu erziehen. Man dürfe der Ju- gend kein falsches Heldenideal mehr geben und müsse sie lehren, daß Heldentum nicht mit Schlachtfeld identisch sei. Die Schulen der Zukunft sollten in dem Sinne Volks- schulen sein, daß sie alle gleichwertig, wenn auch nicht gleichartig, sind. N Jede àußere Reform aber sei unnütz, wenn sie nicht von einer inneren Reform ausgefüllt werde. Somit erweise es sich als Vorausset- zung, richtige Lehrer zu haben, für die der Aurequngen und Beschwerclen zweimal aus einer brennenden Stadt fliehen muß und nur mit Not sein Leben retten kann, wenn man all! sein Hab' und Gut verliert und vor dem Feind fliehen muß, dann hat man wirklich nicht das Verlangen, diese furchtbaren Bombenangriffe im Kino nochmals aufgetischt zu bekommen. Ich jedenfalls gehe ins Kine, um mich zu erholen, aber nicht, um all' das Schreckliche nochmal— wenn auch bildlich— zu erleben. Warum können nieht mehr so herrliche Filme wie„Träumerei“ gedreht werden? Frau I. K., Mhm. Botwinnik vor dem Weltmeistertitel! Der russische Vorkämpfer Botwinnik hat nach der 18. Runde den glatten Vorsprung von 2% Pkt., der sowohl für Reshewsky, wie für Keres und Smeslow Kaum aufholbar sein dürfte. Aufgabe Nr. 7(1948) von S. Loy d Matt in drei Zügen Weis: Ke(˖1) Schwarz: Khl, Db, Ehö, Lhé, Bez(5) Im Alter von 15() Jahren komponierte der Amerikaner Loyd diesen Dreizüger.— Das Oster- Preis ausschreiben des Mannheimer Schachklubs 1865 hatte über 400() Einsendungen. Die Preis- verteilung mit anschließender Simultanvorstellung von Leonhard findet am Sonntag, 2. Mai 1946, im Lokal„Zwölf Apostel!(C 4, 11), vorm. 9.15 Uhr. statt.— Dr. W. Lauterbach spielte in Seckenheim mit dem Ergebnis von 4 7, 2,— 2(Metz und Stahl) simultan.— Am Himmelfahrtstage kommt — zum ersten Male seit Kriegsende— der tra- ditionelle Städtewettkampf Mannheim— Ludwigs- hafen an 50 Brettern zur Austragung. Mui god g(0) 9 pN zgdesznv dsssdo Sunsg G. Heinrich. 9% F 3b 281 l Leicht unbeständig etwas kühler Vorhersage bis Montagabend: Wechselnd, vorübergehend auch stark, bewölkt, einzelne, meist schauerartige Regenfälle, zum Teil mit Gewittern verbunden. Tages- * nöchsttemperaturen 16— 21 Grad, nächtliche Abkühlung auf 6—12 Grad, bei nächt- lichem Aufklaren teilweise 4 Grad. schwache bis mäßige Winde, vorwiegend um Südwest. 8 leine Gruppe anderer O. 11 8 sprach in Mannheim Redner in jedem Fall hochschulmäßige Aus- bildung als notwendig erachtete. Die Frage des Lehrberufs müsse als geistiger Auftrag und nicht als eine Standesfrage angesehen werden.. Dem häufig vertretenen Sandpunkt, eine Reform sei im Augenblick unangebracht, stellte der Minister die Ansicht gegenüber, daß man gerade jetzt schon damit anfangen müsse, da ein derartiges Vorhaben nicht von auf egen durchgeführt werde 5 i a 0 der eri uns 855 1 derholungen der hinter uns liegenden Kata- Strophen zu vermeiden seien, die nicht zuletzt ihre Ursache in einer mangelnden politischen Erziehung hätten, sich nicht nur auf die Kon- statierung unseres Elends beschränken könne. Der Einwand, daß ein Erziehungssystem früher einmal gut gewesen sei, beweise noch nicht seine gleiche Qualiflkation auch für unsere Zeit. Im Anschluß an die Ausführungen des Mi- nisters ergriff Rektor Stahl, Mannheim, das Wort und erinnerte daran, bei einer Reform auch das Ministerium selbst nicht zu ver- gessen, wo mancher Geheime Rat durch einen Menschen ersetzt werden müßte. In Mannheim werde bereits daran gearbeitet, die Reform von unten, von Elternhaus, Lehrer und Schü- ler her, vorzubereiten. Doch sollte gleichzeitig auch von oben damit begonnen werden. mile. Die Direktion des Mannheimer Operetten- theaters teilt mit: Infolge Erkrankung im Per- sonal fällt die heutige Vorstellung von„Char- leys Tante aus. Die gelösten Karten behalten Gültigkeit für Montag, 3. Mai, 18.15 Uhr. 0 Chopin-Konzert Slavka Nikolowa. Das we- gen Krankheit der Künstlerin verschobene Chopin-Konzert findet nunmehr am Sonntag, den 2. Mai, vormittags 10.30 Uhr, im Astoria- Theater statt. Logen kamen wieder. Die in Mannheim vriedererrichtete Johannisloge„Wilhelm zur Dankbarkeit“ trat der kürzlich in Stuttgart ins Leben gerufenen Landesloge von Württem- berg-Baden bei, welche die Logen der ehemali- gen Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland umfaßt. Der derzeitige Logenmei- ster von Mannheim, Diplomingenieur Friedrich Hoffmann, wurde mit in die Leitung der Groß- loge aufgenommen. Betrügerisches Unternehmen. Für den 18. April 1948 war für Mannbeim-Friedrichs- feld, für den 19. April für Mannheim, Rosen- garten, eine Varietéveranstaltung der Gast- Spieldirektion H. Eichhorn unter dem Namen „Die Silbermöven“ angekündigt. Verschiedene Mannheimer Vorverkaufsstellen hatten den Vertrieb der Eintrittskarten übernommen. Die Veranstaltungen fanden jedoch nicht statt. Es handelt sich vermutlich um ein betrügerisches Unternehmen. Um den Umfang des entstan- denen Schadens feststellen zu können, werden die Vorverkaufsstellen gebeten, der Kriminal- polizei in Mannheim, L 6, I, Zimmer 86. mit- teilen zu wollen, wieviel Eintrittskarten ver- kauft und wieviel zurückgegeben wurden. Ein Beauftragter der Direktion soll den Erlös aus dem Verkauf der Karten am 19. April bei den Vorverkaufsstellen abgeholt haben. 5 Spruchkammertermine. Freitag, 7. Mai,(Ge- richtsgebäude E 4) 8.30 Uhr: Karl Müller, Mann- heim-Waldhof; 10 Uhr; Max Sorgatz, Mann- heim. Dienstag, 11. Mai(K-5-Schule), 8.30 Uhr: Dr. Hans Joachim Forst, Mannheim. Donners- tag, 13. Mai(K-5-Schule), 8.30 Uhr: Abraham Zobeley, Mannheim- Rheinau. Familien nachrichten. Ihren 80. Geburtstag begehen Josefine Scheurer, Mannheim, Erlen- straße 56; Gustav Weigleder, Mannheim, Käfer- taler Str. 256, und Gustav Eschelbach, Mann- heim-Feudenheim, Weinbergstraße 10. Has Fest der goldenen Hochzeit feiern Christian und Margarete Müller, Mannheim, Stockhornstr. 40, und Eugen und Anna Kunkel Mannheim-Nek- karau, Germaniastr. 13. Die Hebammen Anna Altendorf, Mannheim-Neckarau, Maria Fenzel, Mannheim- Sandhofen und Katharina Stich, Mannheim, Waldhof begehen ihr 40 jähriges Dienstjubiläum. Weiter können Georg Hart- mann, Mannheim- Waldhof, Altrheiustr. 13, Karl Kleyer, Mannheim, Käfertaler Str. 49, und Josef Frank, Mannheim-Feudenbheim, Wilhelmstr. 3 aut ihr 40 jähr. Dienstjubiläum zurückblicken. Wir gratulieren! schaftszug. Klemann mit der Bitte an das Parlament heran, die dazu notwendigen fünf Stadtrats- mitglieder zu nominieren. Die SPD nannte Frau Maurer und ihren Fraktionsangehö- rigen Deschler, von der CDU wurde Frau Lutz bestimmt. Die KPD nannte Kampp und die DVP Dr. Helfenstein. Ferner beschloß der Stadtrat, die Teilnahme des Nationaltheaters an den Schwetzinger Festspielen im Juni und Juli mit drei Opern- aufführungen zu billigen, nachdem die Staats- theater Karlsruhe und Stuttgart und die Städtischen Bühnen Heidelberg ihre Teilnahme an dieser Veransfaltungswoche bereits be- kanntgegeben hatten. Zum Abschluß des öffentlichen Teils der Sitzung beanstandete Stadtrat Bin ninger (SPD) den Lebensmittelaufruf der Stadt Mann- heim für die erste Dekade der 114. Periode, da für diesen Zeitraum kein Fett zur Ausgabe käme. Er habe sich jedoch beim Großhandel vergewissert, daß noch Vorräte in Mannheim lagerten, die allerdings nicht ausreichten, um für alle Verbraucher Fett aufzurufen. Binninger machte daher den Vorschlag, wenigstens Fett für Erwachsene aufzurufen. Der Leiter des Ernährungsamtes, Schmitt, führte dagegen an, daß die Bestände nur ausreichen würden, ungefähr ein Zehntel des Bedarfs der ersten Dekade zu decken. Daher sei bisher noch kein Aufruf erfolgt. Er glaube jedoch, daß am Dienstag nachträglich ein Aufruf erfolgen könne, da in der Zwischenzeit durch den Lan- desverband Bereitstellungen erfolgt seien. Die- ses Fett müsse allerdings erst noch nach Mannheim gebracht werden. mle. Ob die Schwarzkittel warten? Die von der UsS-Besatzungspolizei aufge- stellten Sonder mannschaften zur Wildschwein- bekämpfung haben jetzt ihre Tätigkeit aufge- nommen. Die aus acht geübten Jägern beste- 15 Mannschaften werden beim plötzlichen a reten von Wildschweinrudeln nach Benach⸗ Tichtigung durch die zuständige Militsrregie- rung eingreifen. Das bei den Jagden gewon- nene Fleisch soll in der Hauptsache der GY A zur Verteilung an Waisenhäuser und bedürf- tige Kinder zur Verfügung gestellt wer- den.(dena) Flugpost Deutschland- USA Das US-Postministerium gab die Wieder- aufnahme des öfkentlichen Luftpostdienstes zwischen den Vereinigten Staaten und der Bi- zone vom 1. Mai an bekannt. Der neue Flugpostdienst von Deutschland aus wird sich auf Briefe mit dem vorgeschrie- benen deutschen Luftpostpapier beschränken. Der deutsche Absender muß über zwei inter- nationale Antwort-Koupons verfügen, die ihm aus den USA geschickt werden müssen-(ap) Sinsheimer Kinder zu Gast Aus vier Gemeinden des Landkreises Sins- heim waren am Mittwoch 110 Kinder in Mann- heim zu Gast als Belohnung für Spitzenlei- stungen an Spenden für den ösferlichen Freund- Sie besichtigten die Stadt, aßen beim Roten Kreuz und dem Caritasverband in der Schweizer Baracke und erlebten eine mit Freude aufgenommene Kinder vorstellung im Zirkus Hoppe. rei. Richard. Ich beziehe eine Angestelltenrente in Höhe von RM 70. monatlich. Da mir dieses Geld für meinen Unterhalt nicht langt, habe ich mir eine halbtägige Beschäftigung gesucht. Bei der ersten Gehaltsauszahlung hat mir der Arbeitgeber RM 35.—, also die Hälfte meiner Angestelltenrente, gekürzt. Auch setzt er mir Angestelltenversiche- rungsbeiträge ab. Er behauptet, zu den Abzügen gesetzlich verpflichtet zu sein. Gibt es eine der- artige Anordnung?— Nein, eine derartige An- ordnung besteht nicht und hat auch nie bestanden. Der Arbeitgeber muß Ihnen also das volle Schalt zahlen. Da Sie bereits Rentenempfänger sind, sind Sie auch nicht versicherungspflichtig. Else L. Meine Kusine behauptet, kürzlich im Saargebiet zwar kirchlich, aber nicht standes- amtlich getraut zu sein. Ich bezweifle diese Be- nauptung.— Eine kirchliche Trauung kann im- mer nur nach der standesamtlichen Eheschließung vorgenommen werden. Frau S., Witwe. Vor drei Woghen starb mein Mann. Finterbliebene sind mein neunjähriges Mädchen und ich. Die Wohnung besteht aus zwei Zimmern und Küche. Nun erklärte mir der Haus- besitzer, der Mietvertrag wäre dureh den rod meines Mannes aufgehoben und ich solle mich nach einer anderen Wohnung umsehen, da er meine Wohnung für seine Tochter brauche, Wie ist die Rechtslage?— Sie werden nach dem Gesetz ohne weiteres Inhaberin der Wohnung. Natürlich kann der Vermieter mit Genehmigung des Wohnungs- amtes eine Kündigung vornehmen, oder das Woh- nungsamt kann verlangen, daß Sie einen Raum abgeben, weil die Familie kleiner geworden ist. M. K. in V. Ich erlernte ein Handwerk, ohne je einen Lehrvertrag besessen zu haben. Anschlie- Bend arbeitete ich in meinem Handwerk noch einige Jahre. Kann ich jetzt auch ohne Lehrver- trag die Gesellenprüfung ablegen? Ja, wenn Sie einen Antrag bei der für Sie zuständigen Hand- werkskammer stellen und diese die Ausnahme- bewilligung auf Grund der vorgelegten Arbelis- bescheinigungen erteilt. Gerda W. Ich heiratete vor einem halben Jahr gegen den Willen meiner Eltern. Ich erhielt im Gegensatz zu meinen Schwestern keinerlei Aus- steuer, obwohl meine Eltern Möbel, Wäsche und Haushaltungsgegenstände schon vor vielen Jahren für mich angeschafft haben. Auch ein wertvolles Haus ist vorhanden. Meine Eltern haben erklärt, daß sie mich enterben. Was kann ich tun?— Die. Eltern haben die Pflicht, eine ihren Verhältnissen angemessene Aussteuer zu gewähren, auch wenn sie gegen Ihre Heirat waren, Sie können auch nieht enterbt, aber durch ein Testament auf das Pflichtteil gesetzt werden. Das Pflichtteil beträgt die Hälfte des gesetzlichen Erbes. 5 St. L. Als Empfängniszeit gilt die Zeit von dem 181. bis zu dem 302. Tage, vor dem Tage der Geburt des Kindes, mit Einschluß sowohl des 181. als des 302. Tages. f Frau Käthe. Mein Mann beabsichtigt, von Mannheim zu seinen Eltern, die in einem Dorf bei Mannheim wohnen, umzuziehen. Ich möchte nicht umziehen, da ich mich in Mannheim wohler fühle Mein Mann droht in Weigerungsfalle mit Sche dung. Hätte er Aussicht auf Erfolg?— Ja, den Wohnort bestimmt der Mann. Mittelstraße. In unserem Hause gibt es ständig Streit wegen des Mehrverbrauches an Wassergeld. Wie muß das Wassergeld umgelegt werden, nach der Höhe der Wohnungsmiete oder nach der Per- sonenzahl? Die Preisprüfungsstelle hat ent- schieden, daß allein die Wohnungsmiete maßge- bend ist. Blumenfreundin. Maigöckchen(nur die Blüten) enthalten ein alkalisches Gift. Man solltę deshalb die Blumen nicht Kindern in die Hand geben. F. D., Ladenburg. Ich stellte in meinen Mist- beeten zahlreiche kleine Würmer fest. Wie kann ich diese vertreiben?— Legen Sie allabendlich auf die Mistbeete rohe Kartoffelschalen. Dieser gern genommene Köder muß am Morgen entfernt wer⸗ den. Die Würmer haben sich hineingebohrt, weil sie dort am bequemsten saftreiche Nahrung fin- den. Den Köder gibt man in Gefäßen, die ein Ent- weichen der Schädlinge verhindern, den Hühnern als Futter. Sport zum Wochenende Gongschläge im Zirkus Hoppe i Bei der Berufssportveranstaltung des Boxrings Mannheim am 2. Mai, 10 Uhr, stehen besonders in der Federgewichtsklasse Spitzenkönner im Ring. So ist diesmal Müller mit Abele, der an Stelle des verletzten Schopp kämpft, im Acht- runden-Kampf gepaart. Zeilhofer trifft auf Ran- dom und Aßmann auf H. Müller(Speyer). Der Mittelgewichtler und ko.-Matador Sieben(Köln) ist als Rechtsausleger mit Motzelt(Schweinfurt) gepaart. Zachmann(Mannheim) tritt gegen Klein (Bonn) an und im Halbschwergewicht stehen sich Balkhausen(Bonn) und Münch(Mannheim) gegen- Über. 8. Zweimal„Rund um den Friedrichsplatz“ Am Mittwoch, 5. Mai, 18.30 Uhr, erlebt Mann- heim seine leichtathletische Großveranstaltung. Im Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ starten ir acht Klassen 60 Mannschaften aus zwan- zig teilnehmenden Vereinen. Für die Läufer be- steht eine Umkleidemöglichkeit in der TSV-1846- Turnhalle, Stresemannstraße 20. g 5 F. * Die Männer der schnellen Kurbel treten am Himmelfahrtstag, 6. Mai, 14 Uhr, in einer Berufs- Radrennvelaustaltung, das 100-Runden- Karussell „Rund um den Friedrichsplatz“. an der ersten diesjährigen“ Großveranstaltung nehmen 18 deut- sche Spitzenfahrer, u. a., der deutsche Meister Voggenreiter, Kalb, Weimer, Steinhilb und. teil. 1 Heidelberger Rugby- Jugendturnier Zur Förderung des Jugendspiels nehmen sieben Mannschaften am 1. und 2. Mai an dem Jugend- Turnier teil, An dem alljährlich sich wiederbolen- den Turnier beteiligen sich diesmal: Sc Germania und Verein für Volkssport, die beiden besten Mannschaften von Hannover, mit dem 80 80 Frankfürt, die Heidelberger ScC-Neuenheim-Ru- dergesellschaft, Englisches institut und Ruderelub. Nach Abschluß des Turniers, am 2. Mai, kommt das„Mal-Neckar- Spiel!“ der Städtemannschaften Frankfurt und Heidelberg zur ee Sch. Samstag, 1. Mal Süd- Oberliga: Vfl, Neckarau— 1. FC 05 5(Altriper Führe, 17 Uhr). Vorspiel: E. VfL. Neckarau— 08 Mannheim; Bayern Mün- chen— Rotweiß Frankfurt; Stuttgarter Kickers gegen VIkt. Aschaffenburg. Entscheidungsspiel: VfR Pforzheim Amieitia Viernheim; FV 09 Weinheim— Phönix Mannheim; SV Ilvesheim ge- Sen TSV Viernheim. Wettkämpfe auf Handball: der Sellweide: Frauen: Sd Mannheim— SV Waldhof(14 Uhr). Männer: Sd Mannheim 1998 Seckenheim(15 Uhr). Fußball: Sa Mannheim— Phönix Mann- heim(16 Uhr). Ab 17.30 Uhr: Faustballspiele. Handball: TV Gernsheim— VfL Neckarau, TSV Schwetzingen— TSV Bulach. Wer wird A-Jugend- Kreismeister? Entschei- dungsspiel auf dem Weldsportplatz in Viernheim: VfL Neckarau— SV Waldhof(4.30 Uhr). B-Ju- gend: Amicitia Viernheim— 86 Rheinau(16.30 Uhr). Auf dem Platz in Weinheim: Kreisauswahl: Mannheim— EV o Weinheim(5 Uhr). Fr gebe nisse: A-Jugend: SV Weldhof— Sd Leutershau- sen 3:2, VfL. Neckarau— SV Schwetzingen 1:1(das Los entschieq; für VfL Neckarau). C-Jugend: FV Brühl— Sd Hemsbach 312. Sonntag, 2. Mai Süd- Oberliga: 1. Fc Nürnberg— VfR Mann- Heim, Wacker München— SV Waldhof, Kickers Oflenbach— VfB Mühlburg, Eintracht Frankfurt gegen VfB Stuttgart, Spfr. Stuttgart— SpVgg Fürth, TSG 46 Ulm— 1860 München. Bezirks- Klasse: ASV Schönau- Siedlung— 08 Mannheim (15 Uhr), 7 Mannheim— Oftersheim, Germania Friedrichsfeld— Ladenburg Edingen komb., Hed- desheim— Tus Neckarau, Sd Lampertheim ge- gen Spvgg Sandhofen. Kreisklasse Süd: VfB Kurpfalz— 86 ilingen(15 Uhr). NoOr d: Leutershausen— Sulzbach(. 5), Neckarhausen gegen Unterflockenbach(i. 5), Altenbach— Lüt⸗ zelsachsen. 5 Handball: Süddeutsche Meisterschaft: SV Wald- hof— I. Fe Nürnberg(15 Uhr), TV Dietzenbach gegen Frischauf Göppingen. QAualifi Ka- tlionsrunde: TSV Daxlanden— TSV Rot, Sc St. Leon— TSV Rindheim, TV Odenheim— TRG Birkenau, TSG 62 Weinheim— TV Linkenheim. Bezirksklasse: TSV Oftersheim— TSV Viernheim, TV Kronau— Turner Durlach. Hockey: Süddeutsche Meisterschaft: S8V Ulm gegen RC Heidelberg, Witeker München— T8 Sachsenhausen. Frauen: Vfßg Mannheim gegen Reichsbahn Stuttgart(Germaniaplatz, 10.45 Uhr), Rüsselsheimer Re— Würzburger Kickers. Tennis: Einweihung der neuen Tennisanlage in Rohrbach beim Schwarzgelb-Tenniselub Heidel- berg, 15.30 Uhr. Hauptkampf F. Ruhlmann gegen den besten der amerikanischen Besatzungsermee, Lt. Mehner. Mister Lord gegen Fütterer, Ratliftf/ Baudendistel und weitere Spitzenspieler. 5 Ringen: Süddeutsche Meisterschaften: Eiche Samdhofen— 88 Eckenheim(Lokal„Morgen- stern“, 10 Uhr), Spfr. Neuaubing— KSV Bam berg. Entscheidung im Pokalringen: ASV Feuden- heim— Spogg Ketsch(KSV-Sportplatz, hinter der Uhlandschule; 15 Uhr). Seite 8 Aendern — Fs starben Margarethe Bartsch, 71 J., Waldhofstr. 158. Be- erdigung am 30. 4. 48, 11 Uhr, Hauptfr Philipp Spickert, Kaufm., 51 J., Mhm.-Käfert., Mannh. Str. 90. Beerd. 30. 4., 13 Uhr. Hptfrdh. Lina Müller, 69 J., Gartenst.-Waldhof, Langer Schleg 34. Beerdigg. 30. 4., 13.30 U., Hptfrdh. Elisabeth Gottfried, geb. Köhler, 25 J, Nau, Friedrichstr. 131. Beisetz. 30. 4., 14 U., Neckarau Eugen Aldinger, 66 J., Altersheim Lindenhof, Meeräckerpl. 4. Beisetz. 3. 5., 11 U., Hptfrdh. Georg Friedr. Raqué, 55 J., am 21. 4. 48. Be- erdigung hat bereits stattgefunden. Jakob Elfner, 77 J., Mannheim, K 3, erdigung hat stattgefunden. Friedrich Tippenhauer, 73 J. Mhm., Lagerstr. 7. Beerdigung hat bereits stattgefunden. Jakob Dreißigacker, 73 J., Mh., Kepplerstr. 38. Beerdigung hat bereits stattgefunden. Irmgard Schwarz, geb. Nittel, 24 J. Mhm., H 7, 6. Beerdigung hat bereits stattgefunden. Kari Lenz, 67 J., Mhm., Langstr. 89, am 25. 4. 48. Beerdigung hat bereits stattgefunden. 29. Be- U Bekanntmachungen Lagerspruchkammer Nürnberg-Langwasser. Gegen den Krim.-Sekr. Stolzenberger, Engelbert, Seb. am 18. 6. 1895 in Großrinderfeld, Wohnort: Mann- heim, Langerötterstr. 77, findet demnächst Ver- nandlung vor der Lagerspruchkammer Nürnberg statt. Personen, die hierzu sachdienliche An- gaben machen können, wollen diese umgehend beim öffentl. Kläger der Lagerspruchkammer Nürnberg, Meuschelstraße 23, mündlich oder schriftlich vorbringen. Sonderbeihilfe. Entsprechend einem Beschluß des Landtages hat das Staatsministerium bestimmt, an Hilfsbedürftige und Minderbemittelte bis- zu einem genau festgesetzten Einkommen ohne Be- schränkung auf einzelne Personengruppen eine Sonderbeihilfe zu gewähren und zwar: für Alleinstehende 25 RM, für 2 Personen 30 RM, für 3 Personen 35 RM, für 4 Personen 40 RM, für 3 Personen 4 RM,. für 6 und mehr Personen 30 RM. Anträge Minderbemittelter sind zu stel- len mit Anfangsbuchstaben AK vom 3.—7. 5. 48, Anfanssbuchstaben Iz vom 10.—14. 5. 48, je- Wells von 8—12 Uhr beim Städt. Wohlfahrtsamt —Luisenschule, Tattersallstr. 28-30, 2. Stock, Zi. 280 U. 231: welche wohnen: Kaiserring, Fried- richstring, ostwärts linke Neckarseite einschl. Lindenhof u. Neuostheim.- Beim Städt. Wohl- tahrtsemt, Kreisstelle Neckarstadt, Mittelstr. 42. 1. Stock, Zi. 9, welche wohnen: Innenstadt ein- schließlich Neckcarspitze; 1. Stock. Zi. 1, 2, 5, 7 Uu. 8, Welche wohnen: Neckarstadt- Vororte Kkertal, Wallstadt, Feudenheim und Straßen- Helmer Hor; 2. Stock, Zi. 13—15, welche wohnen: Vororte Waldhof, Luzenberg, Schönau, Blumenau, Sandhofen u. Kirschgartshäuser Hof.- Beim Städt. Wonlfahrtsamt, Nebenstelle Neckarau, Rathaus, Rheingoldstraße 14, welche wohnen: Almenhof, Neuhermsheim sowie Vororte Neckarau und Rheinau. Beim Städt. Wohlfahrtsamt, Neben- Stelle Seckenheim, Rathaus, Hauptstr. 96, welche wonnen: Vororte Seckenheim und Friedrichs- eld. Es wird im Interesse der Antragsteller ge- Deten, die angegebenen Zeiten einzuhalten. Die Beihijte wird gewährt an: a) alle in öffentlich. Fürsorge stehenden Personen, soweit sie nicht u. bietet Eltern u. Erziehungsberechtigten, Be- örden, Schulen, Anstalten und Kinderheimen Auskunft und Rat Zwelfelhaften oder pädagogisch schweren Fällen einzuholen. Leiter der Bera- tungsstelle ist Dr. med. Reinhard Pittel, Fach- arzt für Nervenkrankheiten. Die Sprechstunden finden jeden Donnerst., v. 1617.30 Uhr, in Mh., Augusta-Anlage 27, statt. Städt. Wohlfahrtsamt. Allgem. Ortskrankenkasse Mannheim. Die Arbeit- geber u. unsere Mitglieder in Mhm.- Sandhofen machen wir darauf aufmerksam, daß sich unsere Nebenstelle in Mhm.-Sandhofen nunmehr Hanf- Straße 18 Ratskeller, Frau Becker) befindet. Mannheim, 29. 4. 1948. Der Leiter. 9230 Zehnfahrtenkarten bei der OEG werden nur noch mit emnmonatiger Geltungsdauer vom Tage der Ausgabe ab ausgegeben. Die Karten sind auf der Rückseite mit einem Stempelaufdruck und dem Eintrag der Geltungsdauer versehen. Die Früher gelösten Zehnfahrtenkarten, d. s. solche, die auf der Rückseite keinen Stempelaufdruck mit dem Eintrag der Geltungsdauer haben, ver- lieren mre Gültigkeit zum 31. Mai 1948. Ober- rheinische Eisenbahn- Gesellschaft Ad Mannheim. „Nothilfe“ Krankenversicherung V. a. G., Mann- heim, Erzbergerstr. 9-13. Mo., 31. 3. 48, 15 Uhr, in unseren Geschäftsräumen, Erzbergerstr., 9-13, Mitgliedervertreter- Versammlung. Tagesordnung: Entgegennahme des Rechenschaftsberichtes. der Jahresrechnung u. des Prüfungsberichtes 1946. Entlastung des Vorstandes und des Aufsichts- rates. Beschlußfassung über die verteilung des Ueberschusses. Beschlußfassung über die Vergütung an den Aufsichtsrat sowie die Mit- gliedervertreter.- Verschiedenes. 9275 Mannheimer Abendakademie. Die Arbeitsgemein- schaft 182: Soziologie(Rektor O. Bei) wird je- Weils mittwochs von 18.3020 Uhr in der Wohl- Selegenschule, Zi. 18, weitergeführt. Teilnahme an folgenden Lehrgängen ist noch möglich: Lehr- Sang 34: Holländisch(Konv.), donnerstags v. 18 bis 20 Uhr, Wohlgelegenschule, Zi. 24. Arbeits- gemeinschaft 127: Französisch(Konv), freitags von 18—20 Uhr, Wohlgelegenschule, Zi. 24. PS! Wer beteiligt sich an einer Arbeitsgemein- schaft um das Buch:„Um Deutschlands Zukunft“ von Hans Zbinden? Anmeldungen an die Mann- heimer Abendakademie. Wohlgelegenschule. Wuppertaler Kurse, Kurse f. moderne Natur- u. Geistes wissenschaft. 1. Kurs in Mannh. über Menschenkunde. Kursthema: Der Mensch, sein Wesen und seine Aufgaben in der Gegenwart. Referent f. 6 Abende: Dr. med. H. Hessenbruch. Kursgebühr 6.—, Beginn 6. 5., 19 Uhr, Saal d. Industrie- u. Handelskammer, L. I, 2. Veranst.: Anthroposophische Gesellschaft Mannh., Anthro- posophische Jugend- u. Studentengruppe Mannh. Stellen- Angebote Arbeitsplatzwechsel nut mit Zustimmg. d. Arbeltsemts Kaufm. 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Fr., 7. 5., 18.15 Unt: „Die lustige Witwe“; Sa., g. 5., 18.15 Uhr:„Die D en en e 8. lustige Witwe“; 19 Uhr: Gastspiel in Sandhofen tür das Rote Kreuz:„Charleys Tante“. 9257 Heute, Freitag, 30. 4., 18 Uhr, Rosengarten! Noch mals nach seinen großen Erfolgen Will Glahe mit seinen Solisten mit Eddi Marlo u. Siegfried Himmer. Karten RM 3.— bis 7.— Rosengarten! S0., 2. Mal, 21 Uhr: Rudi Schuricke, der beliebte u. bekannte Tenor singt mit seinen Solisten. Karten RM 3.— bis 7.— am 1. u. 2. Mal im Rosengarten. 5 Rosengarten! Fr., 7. Mai, 19 Uhr, 3. Kammer- musik- Abend. Kölner Kammer- Orchester, Leitg. von Gabrieli, Bach, RM 3.— bis 8.—. 1 Rosengarten! Sa., 8. Mai, 20.30 Uhr: 2. Meister- Klavier-Abend. Walter Rehberg spielt Beet. hoven. Karten zu RM 3.— bis 6. Aula der Wirtschaftshochschule! 80., 9. Mal, 19 Uhr; Das berühmte Löwenguth- Quartett, Paris, spielt: Mozart, Brahms und Honegger. Karten zu RM 3.— bis 6.— jeweils in den Vorverkaufs- stellen und an der Abendkasse., Veranstalter: Heinz Hoffmeister, Mannheim, N 7, 8. 9230/82 Tartini, Mozart. Karten Erich Kraack, Solist Gerhard Taschner, Werke Capitol-Filmtheater. Täglich bis Do. 13, 16 u. 16. f. Uhr ein 20th. Century Fox Film in deutscher n„Anna und der König von Siam“, ein SrogBartiger Film vom Zauber des Orients mit Irene Dunne, Rex Harrison und Linda Darnell. Außerdem neueste Wochenschau„Welt im Fm“, Kartenvorverkauf ab 10 Uhr ununterbrochen Palast-Theater Mannheim, J 1, 6. Heute bis Be. ein preisgekrönter Paramount-Fim in deutsch. Sprache, der erschütterndste Roman uns. Zelt „Das verlorene Wochenende“ mit Ray Milland, Zane Wymann. Beg.: 9.40, 11.30, 14, 16.10, 10,20, 20.30 Uhr. Kassenöffnung: 9 Uhr. So. 11 Uhr. Odeon-Lichtspiele, G 7, 10. Ab heute:„Der weiße Traum“. Anfg.: Wo. 15.15, 17.30, 20 Uhr. Vorverk. ab 14.15, So. 14, 16, 18, 20 Uhr. Vorverk. ab 13 V. Zentral-Theater Mh.-Waldhof. ab heute Fr. bis 99. „In flagranti“. Anfg.: Wo. 18.15, 20.30, Sa.(1. Mah 16, 18, 20, 22 Uhr, So. 15, 17, 19, 21 Uhr; 1 Uhr E r. FE: cd d q in Anstalten u. Heimen untergebracht sind u. Mehrere kaufm. Lagerleiter, techn. Lagerleiter in Haushaltwaren. Mannheim, BE 4, f. Auffrischung an, uns. Kindervorstellung, auf allen Plätzen 9,60 RM. dort Gsmeinschaftsverpflegung erhalten; b) Min- derbemittelte. Als Minderbemittelte, denen die Sonderbeihſlfe gewährt wird, gelten bei einem Bruttoeinkommen: Alleinstehende wöchentlich 25 RM od. 110 RM mitl.; 2 zu versorg. Personen Wöchtl. 32 RM od. 140 RM mtl.; 3 zu versorg. Personen wöchtl. 39 RM od. 170 RM. mtl.: 4 zu FVersorg. Personen wöchtl. 46 RM od. 200 RM mtl.; 5 n versorg. Personen wöchtl. 53 RM od. 230 RM Mil. 6 u. mehr zu versorg. Personen wöchtl. 60 RM od. 280 RM mtl. Bei der Feststellung dieses Bruttoemkommens sind alle Bezüge der in einer Haushalts- u. Wirtschafts gemeinschaft vorhand. Personen anzurechnen. Zur Antragstellung sind mitzubringen: a) der Hausnaltsausweis des Er- ährungsamtes; b) die Kennkarte; c) das Fa- Millenstammbuch; d) Nachweise über d. Brutto- Sinküntte aller zur Haushalts- u. Wirtschafts- gemeinschaft zählenden Personen(Verdienst- bescheinigungen, Lohnabrechnungen, Einkom- mensteuerbescheid, Rentenbescheid). Die in laufender Unterstützung stehenden Wohlfahrts- empfänger erhalten die sonderbeihlfe ohne be- sonderen Antrag mit der nächsten Unterstüt- Zungszshig. Mhn., 27. 4. 48. Städt. Wohlfahrtsamt. (Kfz., Maschin.-Bau, Fernmeldetechn.), Ueber- nahme- u. Inventurprüfer(m. engl. Sprach- u. techn. Vorkenntn.), Verwaltungs-Kaufleute(aus Metallindustrie), Lohnbuchhalt., Lagerverw. u. Lageristen, Lagermeister(Kfz. u. Metallind.), Stenotypistinnen, Telefonistinnen, Fernschreiberinnen f. größ. Lagerbetriebe in Mhm. ges. 2 mit handgeschr. Lebensl., Zeug nisabschr., poliz. Führungszeugnis, Spruchkam- merbescheid unt. Nr. St D 3332 an Ann.-Exped. 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P. 20 RA. 250 E- Milch e nech Anlieferg. f 275 Vollmilch 2 —.— 21 Rohrehrzucker 5⁰⁰ 30 5⁰⁰ 3⁰⁰ 1501 150 20 1501 of ſsch 1 2 5 8 150 2. 2 1501 150 20 1⁵⁰ 1³⁰ kaffee · Ersatz 9 12⁵ 125 12³ 125 Die Berechtigung zum verkauf oben aufgerufener Lebensmittel beginnt am 30. April 1948. Die Be- lieferung der aufgeruf. Abschnitte erfolgt ent- sprechend der Vorratslage beim Einzelnandel bzw. nach Belieferung des Einzelhandels. Die Versorgung der Verbraucher ist sichergestelit.- Die alten Mannheimer Einkaufsausweise dürfen nicht vernichtet werden. Ungültig sind alle Krankenzusatzkarten bis einschl. 112.(113.) Z.-P. = Interzonen-Reisemarken dienen nur dem Um- tausch, dürfen also nicht beliefert werden. Brot: Brotabschn. C der Karten 12, 22, 32; H d. K. 13, 23, 33, 15, 25, 35 sind ungültig. Ab- 12, 22, 32, Zgestempelte Brotabschn, berechtigen nicht zum Weigbrotbezug. Auf alle Zulagekarten der I. Dekade Brot nach Mengenaufdruck; außerdem auf Brotabschn, Sst 63,/114/1 1000 g. Die Brot- Abschnitte der Lebensmittelk, h. der Brotk. für Selbstvers, berechtigen zum Bezug von R-Brot, dis W-Brot-Reisemarken zum Bezug von W- Brot(Kankenbr.). Für den Umtausch von R. in W.Brot werden W- Brot-Reisemarken ausgegeb. Nährmittel: zum Bezug sämti. Nährmittelarten berechtigen die Nährmittelabschn, f. Säuglinge, der gewerbl. u. der Krankenzulagekarten, der Karte d sowie der Vollselbstversofgerkarten(41 45), Ebenso die Nährmittelabschn, der Tages- arten u, die Nährmittel-Reisemarken. Kleinst- kinder erhalten auf d. Brotabschn. 1a u, 28 über ie 500 g Brot ihrer Lebensmittelkartgn an Stelle Vol, je 300 g Brot wahlweise je 379) g Kinder- Gstreide-Naährmittel. Für Säuglinge können auf 6 besond. bezeichnete Nährmſttelabschnitte der Karte 16 insges. 1500 g Kinder-Getreide-Nähr- mittel bezogen werden. 1 5 Fleisen; zum Bezug von Fleisch berechtigen in d. 114. 2 b. nach erfolgtem Aufruf nur die Fleisch- Abschn. 4 u. 5 der Karten 11 bis 15 u. 21 bis 25 mit je 30 g. Alle Fleischkleinabschnitte dieser Kärten sind ungültig. Ebenso sind ungültig Sämtl. Fleischabschn, mit od. ohne Mengenaufdr. der Zulagekarten 60—64, 70, 71. 74, 75 und 76. Gllitig sind nur folgende Fleischabschnitte: a) Fleisch- Reisemarken; b) die zum Aufruf kom- menden Fleischabschn.; die Fleischabschn, d. Krenkenzulagekarten 113(11%, die mit d. Aufdr. Krk“ u in der rechten unteren Ecke mit d. Eindr.„11/4“ gekennzeichnet sind; d) die auf- Serufenen Fleischabschn, der 113. Z.- P. Freibankfleischverkauf(mit obigen Einschränkg.): Fr., J. Mal, 113 Uhr für polit. Verfolgte; 1419 für werd. Mit. Sa., 3. Mai, 7—13 u. 14—16 Uhr an Ausweisinhab. Nr. 980110 00 u. Nr. 12000; 1619 Uhr an Ausweisinhaber Nr. 30 201—30 800. Fett; Der Einzelhandel ist mit Butter bzw. Mar- garine od. Schweineschmalz noch nicht restlos beliefert. Außer auf die Fettabschn. m. Mengen- eindruck der Zulagek. 60—64 ist noch auf folg. Abschnitte dieser Karten Margarine abzugeben: F Ts 61/11/11 30 g: F Z/8 62,/114¼1 30 g; F 2K 1/5/1144 50 8: F 2/5 ½63/14 508; F TMS 64%/114/1 50 g. Die Fettabschn. Fett Sch der Karten 3135 sind ungültig. Butter dart auf sämtl, Fettabschn. der Karten 14, 18 u. 16 sowie die Fettabschn, der Karte o abgegeben Werden. Weiter können die über Butter lau- tenden Abschnitte der Krankenzulagek.(71-77), der Reisemarken u. der Tagesk. mit Butter be- liefert werden. Margarine ist auf alle übrigen Fettabschn, einschl. der gewerbl. Zulagekarten (Nr, 6064) abzugeben. 5 Kartoſtel: an Stelle fehlender Kartoffeln ist aueh für die Zulagekarten die Ausgabe von Zucker N * * Kaffee-Ersatz Sonderzuteilungen Antragstellung. vorgesehen. Aufruf erfolgt später. Kartoffel- Kartenabschn. der 114. Z.-P. können in Reise- marken umgetauscht werden. Kartoffel-Reise- marken gelten nur in Gaststätten, Werkküchen u. Kantinen, können aber vorerst ersatzweise mit Zucker nicht beliefert werden; auch Rück- umtausch ist nicht möglich. Bei Umtausch in Reisemarken gilt folgende Bewertung: Kartoffel- Kartenabschn. 11/1/3000 g; 14/01/11= 3000 g; 114/1/ III u. IV zusammen 3000 g; 114/% 3000 f; 114/%2/ II 1500 g. Außer den mit Mengeneindr. verseh. Kartoffelkartenabschn., der Zulagekarten 50—64 Werden noch folgende Kartoffel-Abschn. dieser Karten wie folgt mit Kartoffeln bewertet: 63/11/11 1000 g; 64/11/11 b 1000 E. auf die Abschnitte ohne Mengen- eindruck je 125 g. Die Kaffee-Ersatzabschn. der Zulagekarten sind in Höhe der Mengeneindrucke zu beliefern. Mannheim, 28. April 1948. für gaslose Haushaltungen. Nachdem bisher der Lindenhof mit einer Son- derzuteilung von Brennstoffen für die gaslosen Haushalte bedacht werden konntę, gestatten die Vorhand. Vorräte nunmehr Zuteilung von 1 Ztr. Braunkohlenbriketts für die gaslosen Haushalte in der Gartenstadt. Die in den Übrigen Stadt- teilen befindlichen gaslosen Haushalte werden, sobald die dafür erforderlichen Mengen vorhan- den sind, ebenfalls berücksichtigt. Die Ver- braucher der Gartenstadt haben die Zusatzkarte zur Haushaltbrennstoffkarte bei der Zweigstelle Sartenstadt zur Abstempelung des Abschnittes Bz. Während der üblichen Schalterstunden vor- zulegen. Nach erfolgter Abstempelung kann auf Grund dieses Abschnittes von demjenigen Koblenhändler, in dessen Kundenliste der betr. Verbraucher eingetragen ist, ein tr. Braun- Kohlenbrikett bezogen werden. Bie Kohlen- händler haben die abgestempelten Abschnitte abzutrennen, aufzukleben und an die Kohlen- Stelle bis zum 30. 6. 48 zur Verrechnung abzulie- fern. Die Belieferung von nicht abgestempelten Abschnitten der Zusatzkarte zur Haushaltbrenn- stoffkarte darf unter keinen Umstängen erfolg. In der 114. Kartenperiode werden die Sprechtage bei den Zweigstellen wie folgt festgesetzt: AB am 3. 5. CF am 3. 3. GH am 7. 5.; JK am 10. 5. L- N am 12. 5. O- R am 14. 5.; S am 18. 3.; T—z am 19. 5. 48. Die Versorgungslage bereitet immer größere Schwie- rigkeiten. Schuhbezugsmarken wurden uns vom Landeswirtschaftsamt Karlsruhe für die nächste Zeit in so geringer Anzahl zugeteilt, daß damit nur ein kleiner Bruchteil der vorlieg. Anträge 12 werden kann. Im Monat Mai ist des- Halb eine Antragstellung für Schuhe zwecklos, da keine Möglichkeit besteht, den Anträgen stattzugeben. Das Ernährungs- u. Wirtschafts- amt Mannheim erhielt beispielsweise nur 67 Be- zugsmarken für Männerarbeitsschuhe mit Leder- sohlen, 70 mit Gummischlen und 833 Straßen- schuhe I für männliche Versorgungsberechtigte, die Schuhe ab Größe 36 benötigen etc.) Bei der Vielzahl der bereits vorliegenden Anträge und der Unmöglichkeit, diese aus dem zugewiesenen Kontingent zu erledigen, bitten wir auch, von Reklamationen abzusehen. Die Abt. Großverbraucher des städt. wirtschafts- amtes, C 7. 1, Zimmer 13, ist ab sofort für den Publikumsverkehr nur noch Mo., Mi. u. Fr. von 8.30—12,30 u. 13.30—16 Uhr geöffnet. Wir bitten, an vorgenannten Tagen, auch die Nachmittags- stunden zur Vorsprache zu benützen. Schlosser, strebs,, ideen- reich, aus der Ma- schinenbaubranche mit Kenmtn. i. Bau v. Vor- richtungen u. Stanzen von Papier ges. Auf- stieg bis zum Betriebs- leiter mögli unt. P 9180 an de Eisenanstreicher, Fntro- ster, Sandstrahlbläser u. Maler gesucht. Mit- tagsverpflegung an den Arbeitsstellen. Heinr. Schreiner, Entrost. u. Anstriche, Mannheim, Speyerer Straße 123. Tücht. Betriebsschlosser sof. ges. Erfahrungen m. Verpackungsmasch. erw. Vorzust. zw. 9 u. 13 Uhr. Gg. Ehrbar. Neckarauer Str. 126-134 Mehrere Hilfs- u. Lager · arbeiter ges. Schwer- arbeiterzulage u. Fahr- geld vergütung für Aus- Wärtige gesich. Süd- schrott mbH., Mann- heim, 8 2, 2. 5 Teitschriftenträgertin) f. Mannheim u. Vororte bei Provision od. 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