N r halten sollten. Winston Ceschältsstellen: Scheretringen. Rofl-Thesder- Strate 1. Telefon 648: Weinheim. Hauptstr. 63. Tel. 2241: Heidelberg. Plock 3. Telelon 49 f0; Ludwigchsfen am Rhein. Rheinstrale 27; Bezugspreis monatlich RM 2.30 einschlieſilich Trögerlohn: Postbezugspreis monstl. HM 2.26 chlietlich Zustellgebühr: Kreurbendberug RM 3.25/ Z. Z. gih Anzeigenpreisliste Nr. 4/ Bel Michtersdteinen inlolge höherer Cewall besleht Bein Anspruch a. Rückerzisnung d. Bezugsgeldes 3. Jahrgang/ Nummer 35 —— Interzonen- Cewerkschaftskonlerenz eröffnet Heidelberg.(ek.-Eig.-Ber.) Die 8. Inter- genkonferenz der deutschen Gewerkschafts- günde wurde am Mittwoch mit einem kurzen zelerlichen Akt eröffnet. An der Eröffnungs- feier, die im„Schwarzen Schiff“ in Heidel- berg, dem Tagungsort der Konferenz, statt- tand, ahmen neben den Gewerkschaftsdele- gierten aus den verschiedenen Besatzungs- zonen— außer der französischen Zone— Ver- treter der Militärregierung, der Stadtverwal- tung Heidelberg und der örtlichen Gewerk- schaften teil. Lorenz Hagen vom Bayeri- schen Gewerkschaftsbund wies in seiner Be- grüßungsansprache darauf hin, daß die Blicke der Arbeitenden aller deutschen Länder auf die Inter zonenkonferenz der Gewerkschaften gerichtet seien und daß die arbeitenden Schich- en des deutschen Volkes von den Gewerk- schaften ersprießliche Arbeit zum Wohle aller erhofften. Dieses Vertrauen gelte es zu recht- kertigen. Mr. Beal, der Leiter der Arbeitsabteilung der US-Militärregierung für Württemberg-Ba- den, begrüßte die Konferenz und wünschte im Hinblick auf die bisherige gute Zusammen- arbeit zwischen den Gewerkschaften und der Militärregierung, daß die Konferenz ihre Ar- beit im demokratischen Sinne führen möge. Nach einer Ansprache von Bürgermeister Amann(Heidelberg), der die Konferenzteil- nehmer als Gäste der Stadt Heidelberg will- kommen hieß, und begrüßenden Worten des Vertreters der örtlichen Militärregierung, der unter Hinweis darauf, daß die deutsche Ar- beiterschaft reich an demokratischen Prinzipien sel, der Konferenz besten Erfolg wünschte, nahmen die Gewerkschaftsdelegierten ihre Konferenzarbeit auf. Die Beratungen und Verhandlungen der Konferenz, von der entscheidende Entschlüsse für die zukünftige Organisation der deutschen Gewerkschaften erwartet werden können, sind nieht öffentlich. Das Ergebnis der Zu- sammenkunft wird in einem offiziellen Presse- empfang am Samstag bekanntgegeben werden. Zur Teilnahme an der Konferenz sind u. a. uch Roman Chwalek vom FDGB Berlin und Ernst Lemmer, einer der Vorsitzenden des FDGB der Sowjetzone, erschienen. Wie DENA meldet, wurde am ersten Tage der Konferenz ein Beschluß der 7. Interzonenkon-: kerenz in Dresden einstimmig durch einen neuen Beschluß ersetzt, demzufolge ein mit stärkeren Vollmachten ausgestatteter Zentral- rat der deutschen Gewerkschaften als Zusam- menkassung aller deutschen Gewerkschaftsver- bände gebildet werden solle. Ebenso hatten die Delegierten die Tagesordnungen einschließlich der Aussprache über den Marshallplan und eine Diskussion über den Weltgewerk⸗ schaftsbund einstimmig angenommen. Reman Ghwalek(Berlin), der an der Ta- gung des Weltgewerkschaftsbundes in Rom teil- nehm, berichtete, daß gie dort verse 19 9827 internationalen Gewerkschaftsvertreter ein über alle Erwartungen starkes Interesse àn der Ent- wicklung der deutschen Gewerkschaften ge- zeigt hätten Der Kongreß des WGB habe sich. für die Bildung eines deutschen Gewerkschafts- zentrums àusgesprochen, das auf einem ge- samtdeutschen Gewerkschaftskongreß gewählt Werden sollte. Veränderte Haltung in Clay und Robertson konferierten mit Frankfurt.(p.e.-Eig. Ber.) Auf der monat- üchen Konferenz der anglo- amerikanischen Militärgouverneure mit führenden Persönlich- keiten der Zwelzonenbehörden brachte Ober- direktor Dr. Hermann Pünder vor allem das deutsche Bedürfnis nach einer klaren Um- grenzung der sogenannten Restitutionen zur Sprache. Es wurde ein Vorschlag ange- nommen, der eine veränderte Haltung der anglo- amerikanischen Militärregierungen zur Restitutionsfrage erkennen läßt. Nan 2 7 Bel der Besprechung inner amerikanischer An- gelegenheiten erklärte Präsident Truman. er sel gegen die Bestrebungen, die kommunistische Par- tel der Us A für ungesetzlich zu erklären. Prä- sident Truman hat dem Repräsentantenhaus eine Vorlage Übersandt, in der er die Bewilligung zu- sätzlicher Mittel in Höhe von 2,4 Milliarden Dollar kür militärische Ausgaben fordert. Der sowje- tische Delegierte bei der UN, Andrey Gromyko, hat dem Generalsekretär der UN mitgeteilt, daß er seinen Posten niederlegen werde. Die britische Thronfolgerin Prinzessin Elisabeth ist am Freitag in Begleitung ihres Gatten zu einem Besuch in Paris eingetroffen. Die Sowjetunion. soll einen britischen Vorschlag zurückgewiesen haben, Wo- nach die vier Großmächte— die USA, Großbritan- mien, die Sowjetunion und Frankreich 88 in Wa- shington vorbereitende Besprechungen über die zukünftige Kontrolle der Donauschiffahrt vor der darüber in Belgrad doktor der Universität in Oslo ernannt worden. Ein Fünfjahresabkommen über Zusammenarbeit Wurde von Polen und Ungarn unterzeichnet./ 76 ehemalige deutsche Generale, Admirale und hoe Luftwaftenoftizlere wurden nach zweieinhalbjähriger Gefangenschaft aus dem Gefangenenlager Bridgend(Wales) entlassen. je V 1 vürttembergs Baden Wänlte auf Pie Kur n Warten dee t den Präsiden- Friedrich Schlotterbeck, zum ersten Vorsitzenden und for- derte eine für ganz Deutschland einheitliche 75 bisher unter in Hecken Gau- Gaues Westmark, Wehr wirt- Wilhelm Nürn- württembergisch-badische Kabinett Betriebsräte- Besprechung von Vertretern der Zweizonen- Behörden mit dem—— für eine sofortige Ver Lebensmittelrationen der Eisen- einzutreten. Das„Tschechoslowakische das mit Er- in Wiesbaden ge- „Neubürgervereimi⸗ die Einladung zur „Zusammenarbeit und zur Verfolgung gemeinsamer Zlele gerichtet. Der bayerische Landtag unter- Geistesarbei- ter auf Zuerkennung von Lebensmittelzulagen durch einstimmige Annahme eines entsprechen- HN AAPHUP/ Eig. Ber. einer Landeskonferenz in Stuttgar ten des Roten Kreuzes in Stuttgart, setzgebung für die Wiedergutmachung an Verfolgten des Naziregimes. Der dem Namen Bernhard Roth illegel in bach bei Landberg wohnende ehemalige schatzmeister des schaftsführer und Reichstagsabgeordneter Bösing stellte sien der Spruchkammer in berg./ Das hat die Beratungen über gesetz aufgenommen./ In einer das neue sitzenden der Elsenbahner- Gewerkschaften. Jahn, wurde beschlossen, besserung der bahner Nationalkomitee für Westeuropa“, laupnis der Us-Militärregierung gründet wurde, hat an die ungen Kurhessen“ Waldeck“ stützte erstmals die Forderung der den Antrages der FDP. Welt stattfindenden Konferenz ab- Churchill ist zum Ehren- Wirtschaftliche Die nächste Ausgabe des„MM“ erscheint nicht am Dienstag, sandern am Mittwoch, dem 19. Mai. 1 Samstag, 15. Mai 1948 veröttentl. unter Lizemt-Nt. DS Wg 11 1 antwarlliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann und E. Fritz von Schilling Redaßhion, Verlag und Druck: Mannheim, R 1, 46/ Fernrut 4415153/ Bankkonto: Südwesthank Mann- heim. Depasitenkesse Marktplatz, Allgemeine Bank gesellsdisit. Mannheim/ Postscheck⸗ kunten: Karlsruhe Nr. 500 16. Berlin Nr. 96195 Erscheint: Dienstag. Donnerstag und Famstag Für unverlangie Manushripte keinerlei Cewähr 0 Einzelpreis 20 Pfennig jüdischer Mationalstaat in Palästina proklam Beendigung des britischen Mandats/ Arabische Liga offiziell im Kriegszustand Alan Cuningham, am 14. Mai um Mitter- nacht Haifa mit dem Schiffe verläßt und das britische Mandat damit formell seinen Ab- schluß findet. Gleichzeitig mit der Abreise des Hohen Kommissars wird die Zurückziehung der britischen Truppen eingeleitet werden. Wie AP aus Damaskus meldet, hat sich das Generalsekretariat der Arabischen Liga for- mell als im Kriegszustand mit dem palästinensischen Judentum be- Hindlich erklärt. 5 Der syrische Staatspräsident Schoukry el Kuwatly hat, Presseberichten zufolge, den britischen Gesandten in Syrien von der Ab- sicht seines Landes unterrichtet, mit Waffen- gewalt in Palästina zu intervenieren. Aus der gleichen Quelle verlautet, 4883 aueh gie Arabische Liga die Gesandten Großbritanniens und der USA von ihre Entschlossenheit in Kenntnis gesetzt habe, die ihr notwendig er- scheinenden Maßnahmen zur Sicherung des Friedens in Palästina durchzuführen. Ueber die Kriegsbereitschaft Aegypten s laufen widersprechende Meldungen ein. Man rechnet in Kairo indessen mit einem Ein- marsch ägyptischer Truppeneinheiten in Süd- palästins. Die ägptische Regierung hat den Ausnahme- zustand, wirksam ab Mitternacht von Freitag auf Samstag, verkündet. Hoffnung auf Frieden nicht gesteigert London.(UP) Der britische Außenminister Bevin hat sich vor dem Unterhaus gegen jegliche Verhandlungen mit der Sowjetunion erklärt, ehe sich der Kreml entschließe, seine sämtlichen Karten aufzudecken. Bevin sagte, er sei nicht in der Lage, eine eingehende Stel- lungnahme zu dem zwischen den USA und der Sowjetunion stattgefundenen Meinungsaus- tausch abzugeben.„Alles, was ich erstrebe, ist der Friede,“ fuhr Bevin fort,„aber ein Friede ist nicht möglich, wenn ich die westlichen Mächte und Mächte in anderen Teilen der Welt auffordern muß, ihre Prinzipien und ihre geistigen Ueberzeugungen zu opfern, um sich Tel Aviv.(U) Vertreter des jüdischen Nationalrates, der jüdischen Gemeinschaft in Palästina und der Zionistischen Bewegung rie- fen am Freitag um 14 Uhr den jüdischen Staat aus. In der Proklamation des unabhängigen jüdischen Nationalstaates heißt es a::„Wir, die Mitglieder des jüdischen Nationalrates, Ver- treter des jüdischen Volkes in Palästina und der zionistischen Bewegung in der Welt sind heute, am Tage des Ablaufens des britischen Palästinamandats, zu einer feierlichen Ver- sammlung zusammengetreten, um auf Grund des historischen Rechts des jüdischen Volkes und der Resolution der Vollversammlung der Vereinten Nationen hiermit die Schaffung eines jüdischen Staates in Palästina zu proklamieren, der Israel heißen soll.“ „Wir erklären hiermit, heißt es weiter, daß vom Zeitpunkt des Mandatsablaufs, um Mitter- nacht vom 14. auf den 15. Mai 1948 bis späte- stens Oktober 1948 von der verfassunggebenden Versammlung eine Verfassung auszuarbeiten ist. Der gegenwärtige Nationalrat soll als pro- visorischer Staatsrat auftreten und sein Exe- kutivorgan— die nationale Verwaltung— soll die provisorische Regierung des Staates Israel darstellen“ Im weiteren Verlauf der Proklamation wird verkündet, daß der Staat Israel, begründet auf den Regeln der Freiheit, des Rechts und des Friedens, und den Prinzipien der Charta der Vereinten Nationen unterstellt, der Einwande- rung von Juden aus allen Ländern offensteht. Die arabischen Bewohner des Staates Israel werden ermahnt, wieder auf den Weg des Frie- dens zurückzukehren und an der Entwicklung des Staates als gleichberechtigte Bür- ger mit eigener Vertretung in den Provisorischen oder ständigen Körperschaften teilzunehmen. David Ben Cur fon ist, Reuter zufolge, am Freitag zum Premierminister des neuen jüdischen Staates Israel ernannt worden, Die Sprache der Waffen Inzwischen dauern die Kämpfe zwischen den jüdischen Haganah- Streitkräften und den Ara- bern an. Die nordpalästinensische Stadt Sa- fad ist von den Juden erobert worden, wäh- rend die jüdischen Kolonien Kfar und Zion von Arabern eingenommen worden sind. Die Stadt Jaffa wurde auf Grund eines zwischen dem arabischen Notstandsausschuß dieser Stadt mit der Haganah unterzeichneten Abkommens den Juden Fbergeben, nachdem die Araber sich nicht mehr in der Lage sahen, die Stadt weiter zu verteidigen. Nach noch unbestätigten Mel- dungen soll zwischen beiden Parteien der Entscheidungskampf um Jerusalem ent- brannt sein, das im Augenblick von der Um- Aommen spgeschnütten iSt. Zur endgültigen neutralen Bürgermeister Jerusalems wurde das Vorstandsmitglied der amerikanischen Quäker, Harald Evans, ein ehemaliger Rechtsanwalt aus Philadelphis von der UN ernannt. Er befindet sich auf dem Wege nach Palästina. Großbritannien hat die UN unterdessen offiziell davon in Kenntnis ge- setzt, daß der britische Hohe Kommissar. Sir Streiks greifen auf Berlin über Bad Nauheim. DENA) Durch die Arbeits- Wiederaufnahme der Nürnberger und Münchener Straßenbahner hat sich die Streiklage stark entspennt. Ein wesentliches neues Element ist die Streikentscheidung der Belegschaft der Berliner Verkehrsgesellschaft (Bh, deren Angehörige die Wiedereintuk- rung der Löhne vom Jahre 1933 Lebensmittelkarteneinstufung und einne zusätz- liche warme Mittagsmahlzeit verlangen, Damit haben die Streiks erstmalig die Grenze der Bi- zone überschritten. In Hannover streiken nur noch die An- gehörigen der Industriegewerkschaften Chemie, Keramik, Papier und Metall. Bei Urabstim- mungen in den Continental und Hanomag- Werken billigten die Arbeiter die Fortführung des Streiks bis Pfingsten. Die Hannoveraner Metallarbeiter wollen am Dienstag wieder ar- beiten. Eine neue Streikgefahr ist in Nie- dersaechsen dadurch entstanden, dag die gewerkschaftlich organisierten Landarbeiter von Niedersachsen damit drohen, bei Ableh- nung ihrer Forderungen, die sie den zuständi- gen Ministerien und dem Verwaltungsrat in Frankfurt vorlegen wollen, den Streik auszu- rufen. n Franken hat sich die Zahl der der Restilutionsfrage? Mitgliedern der Zweizonenbehörden Wie Dr. Pünder laut DENA im Anschluß an die Konferenz erklärte, willigten die Generale Clay und Robertson ein, daß jeder ein- zelne Restitutionsfall nochmals überprüft wer- den soll, wenn der gutgläubige Erwerb nach- gewiesen werden kann und die Rückerstattung gegebenenfalls unterbleibt. In Fällen, in denen der unrechtmäßgige Erwerb von Waren in den früher von Deutschland besetzten Ländern ein- deutig ermittelt wurde, soll die Restitution jedoch hundertprozentig vorgenommen werden · Dr. Pünder will, wie er erklärte, nach dem jetzt vorliegenden Einverständnis der beiden Militärgouverneure ein Rundschreiben an die einzelnen Länder der Bizone senden, in dem die örtlichen Restitutionsämter angewiesen werden sollen, alle Streitfälle nochmals zu überprüfen und zur Entscheidung vorzulegen. Zur Ueberprüfung der Restitutionsfälle 8011 eine gemischte deutsch-: anglo- amerikanische Kommission gebildet werden. Dr. Pünder deu- tete weiter an, daß es das Ziel der deutschen Organe sei, in der Frage der Restitutionen die gleiche Stufe wie Italien zu erreichen, wo be- reits ein Restitutionsgesetz in Kraft sei. Einer der wesentlichsten Punkte der Be- sprechung mit den Militärgouverneuren War der Wunsch der deutschen Stellen auf Beseiti- gung von bürokratischen Hemmungen, die das deutsche Exportgeschäft erschweren, auf Einrichtung von Handels vertretungen im Ausland, auf bessere Devisenversorgung deut- scher Kaufleute bei Geschäftsreisen im Aus- land sowie auf Erlangung von Devisen für zu- sätzliche Importe von Gütern. Neben den Nürnberger Straßenbahnen nahmen sämtliche streikenden Kleinbetriebe Erlangens die Arbeit wieder auf. Bei den Großbetrieben wird mit Beendigung des Streiks nicht vor nächsten Mittwoch gerechnet. Die streikenden Augsburger Betriebe wollen am kommen- den Dienstag die Arbeit wieder aufnehmen. In elfstündiger Sitzung kein Resultat Berlin. Dr.-Sch.-Eig.-Bericht) Als Folge der Verschärfung der Gegensätze zwischen Washington und Moskau besteht in Berlin die Gefahr, daß der in den letzten Tagen ab- geklungene Nervenkrieg“ in verschärfter Form wieder aufleben wird. Die sowjetischen Vertreter verließen, wie AP meldet, den Kom- mandantur-Ausschuß für die öffentliche Si- cherheit, einen der wenigen Hauptausschüsse, der bis jetzt noch unter Beteiligung aller vier Besatzungsmächte gearbeitet hat. Bisher ha- ben die Russen bereits sieben der achtzehn Ausschüsse der Alliierten Kommandantur ver- lassen. In einer elfstündigen Sitzung disku- tierten die vier Berliner Kommandan- ten eine Reihe wichtiger Fragen, ohne zu ir- gendeiner Verständigung zu gelangen. Steuerreform beschleunigt beraten Frankfurt.(p.-e.-Eig.-Ber.) Offenbar auf Ver- anlassung nichtdeutscher Stellen soll die Be- ratung einer Steuerreform, die seit län- gerem die Ausschüsse des Wirtschaftsrates be- schäftigt, derart beschleunigt werden, daß sie auf die Tagesordnung der nächsten Vollver- sammlung des Wirtschaftsrates am 27. Mai ge- setzt werden kann, Wie bekannt wird, ist der Entwurf abgestellt auf die Reduzierung der Lohn- und Einkommensteuer vor al- lem in den unteren Einkommenkategorien, die 1 Steuersätzen von 1939 angeglichen werden soll. Markscheffel nur suspendiert Baden-Baden. DENA) Die in Mainz er- scheinende SpD-Zeitung ‚Die Freiheit“, deren letzte Ausgabe von der französischen Militär- regierung beschlagnahmt worden War, er- scheint wieder. Gleichzeitig mit der Beschlag- nahme einer Ausgabe der„Freiheit“ hatte, wie gemeldet, die französische Militärregie- rung gegen den Chefredakteur des Blattes, Günther Markscheffel, ein Berufs- verbot verhängt. Markscheffel hatte in einem Artikel die derzeitige Ernährungslage der deutschen Bevölkerung mit derjenigen der ehemaligen KZ-Häftlinge verglichen, Auf In- tervention der Lizenzträger des Blattes bei den zuständigen Stellen der französischen Mi- litäarreglerung hatte diese das Berufsverbot zurückgenommen und Markscheffel lediglich bis zum 17. Juni suspensiert. 8 Mit Wohlebs Reise unzufrieden Freiburg.(DENA) Der Staatspräsident von Südbaden, Wohle b, der vor dem südbadi- schen Landtag über seine in Paris geführten Besprechungen mit dem französischen Staats- sekretär Pierre Schneiter berichtete. er- klärte, Schneiter habe die Möglichkeit erwähnt, daß ein Besatzungsstatut vielleicht noch im Laufe dieses Jahres erlassen werde. Zu politischen und verwaltungsmäßigen Fra- gen habe Schneiter erklärt, er sei zunächst zu einer gewissen Zurückhaltung gezwungen, je- doch stehe die französische Regierung einer klaren Trennung von Kontrolle und Verwal- tung nicht unfreundlich gegenüber. Die Milli- tärregierung müsse sich aber nach wie vor das Recht vorbehalten,„gewisse Maßnahmen“ anordnen zu können. 5 In einer Stelhingnahme zu dem Bericht Wohlebs wurde vor dem südbadischen Landtag erklärt, die Verhandlungser gebnisse entsprä- chen nicht den Erwartungen des Landtages. „Auwi“ Belasteter Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der 61jährige Prinz August Wilhelm von Preußen, der vierte Sohn Kaiser Wilhelms II., wurde von einer Spruchkammer des Interniertenlagers Lud- wigs burg zu zwei Jahren und sechs Mo- naten Arbeitslager verurteilt und in die Gruppe der Belasteten eingereiht. Da sich der Prinz seit dem 7. Mai 1945 in Haft befin- det, ist die über ihn verhängte Freiheitsstrafe als abgegolten anzusehen. Als weitere Sühne- maßnahme wurde die Einziehung von 40 Pro- zent des auf 48 000 RM geschatzten Vermögens angeordnet, 5 8 Pläne für eine höhere streikenden Betriebe wesentlich vermindert. das sie ablehnen.“ Ab- schließend erklärte Bevin, daß weder der ame- rikanisch-sowjetische Meinungsaustausch noch irgend etwas anderes die Weiterführung der e Westunion beeinträchtigen könn- in etwas einzufügen, ten. Präsident Truman erklärte auf einer Pressekonferenz in Washington, der Meinungs- austausch zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion habe seine Hoffnung auf Frieden nicht gesteigert. Im übrigen stellte er sich ganz hinter die von Außenminister Mar- shall abgegebene Erklärung. Auf die Anfrage eines Pressevertreter b Truman zu, daß jede Einzelheit der Erklärung von Botschafter Bedell-Ssmith an Molotow mit der Regierung durchgesprochen worden sei. Die Erklärung Präsident Trumans, daß die Vereinigten Staaten keine separaten Besprechungen mit der Sowietunion aufzunehmen wünschten, wurden von einigen republikanischen Kongreßmitgliedern scharf- stens Kritisiert. Der republikanische Abgeord- nete Leo Allen erklärte, die augenscheinli- chen Bemühungen der amerikanischen Regie- rung, jede Chance für die Abhaltung von Be- sprechungen mit der Sowjetunion zu unter- graben, würden bestimmt nicht dazu beitragen. die Aussichten für den Frieden zu fördern. Major Anatol LoehOo witz von der SMA sagte in Berlin in einem Vortrag über die in- ternationale Lage, es sei nach den Worten des amerikanischen Außenministers Marshall of- kenkundig geworden, daß es sich bei der Un- terredung zwischen dem amerikanischen Bot- schafter in Moskau, Bedell-Smith, und Außen- minister Molotow um ein amerikanisches Ma- növer gehandelt habe. Die amerikanische Re- gierung habe der Weltöffentlichkeit ihre Frie- densliebe nur vortäuschen wollen. Lochowitz unterstrich die Verhandlungsbereitschaft der Sowjetregierung und sagte, es gebe keine Ge- gensätze zwischen den USA und der Sowjet- union, die nicht auf dem Verhandlungswege beigelegt werden könnten.. Die Verwirklichung der Haager Beschlüsse Düsseldorf.(gn.-Eig.-Bericht) Die sogenannte inter parlamentarische Union ist als Treuhän- der mit der weiteren Durcharbeitung der auf dem Europa-Kongreß im Haag gefaßten Be- schlüsse betraut worden. Eine ihrer dringlich- sten Aufgaben ist die Vorbereitung für den Zusammentritt eines künftigen europäischen Parlamentes. Die Aufnahme der Tätigkeit der interparlamentarischen Union erfolgt im Juni oder Juli, auf jeden Fall aber noch im Sommer dieses Jahres, in Interlaken(Schweiz). Juliane Regentin der Niederlande Den Haag. DENA-REUTER) Kronprinzes- sin Juliane der Niederlande wurde am Freitag vom holländischen Parlament im historischen Rittersaal als Regentin der Niederlande ver- eidigt. Die Regentschaft dauert bis zum 30. August, an dem die 68 jährige erkrankte Köni- gin kur einige Tage ihre Amtsgeschäfte wie- der übernehmen will, um ihr kfünfzigjähriges Thronjubiläum zu feiern. Danach beabsichtigt Königin Wilhelmine, wie sie am Mittwoch in einer Rundfunkansprache bekanntgegeben hatte, zugunsten ihrer Tochter abzudanken. Meinungsverschiedenheilen in London London.(UP) Wie aus zuverläss verlautet, sind die Londoner sprechungen über Deutschland ne. nerstagsitzung auf nächsten Dienstag vertagt worden. Es wird damit gerechnet, daß die Ver- handlungen bis Ende nächster Woche zu einem Abschluß gebracht werden können. Den Kon- ferenzteilnehmern nahestehende Kreise geben zu, daß die Fortschritte der Bes chungen ge- ringer seien, als man ursprünglich angenom- men habe. Es bestehe jedoch berechtigte Hoff- nung auf völlige Beseitigung der bestehenden Meinungsverschiedenheiten. Wie weiter be- kannt wird, haben sich die Beneluxs t A ten auf die Seite Frankreichs ge- stellt und größere Sicherheiten zur Verbinde rung einer erneuten deutschen Bedrohung durch den Wiederaufbau der Ruhrindustrie ge- fordert. Diese Länder sollen, genau wie Frank- reich, eine stufenweise Wiederherstellung der Autonomie und politischen Selbstverantwort- lichkeit Deutschlands befürworten. Großbritan- nien, so wirt betont, sei gegen jegliche terri⸗ toriale Veränderung im Westen, während Hol- land und Belgien nach wie vor aus politischen und wirtschaftlichen Gründen auf der Durch- kührung gewisser geringfügiger Grenzberich⸗ tigungen bestehen. Geht Graf Sforza? Rom.(UP) Der neugewählte italienische Staatspräsident Luigi Einaudi ist in Gegen- Wart aller italienischen Parlamentsabgeord- neten, Senatoren sowie der Botschafter der USA, der UdssR, Großbritanniens und Frank- reichs feierlich vereidigt worden und hat den zurückgetretenen Ministerpräsidenten de Ga- speri erneut mit der Bildung der Regierung betraut. De Gasperi, der nun zum sechstenma! seit 1945 an der Spitze der italienischen Re- gierung steht, teilte dem Staatspräsidenten daraufhin mit, daß er, da bei der letzten Ka- binettsitzung sämtliche Minister ihre Rück- trittsgesuche eingereicht hätten, einige Ver- änderungen geringen Ausmaßes im Kabinett vornehmen werde. In parlamentarischen Kreisen Roms spricht man von der Möglichkeit eines Rücktrittes des Außenministers Graf Sforza. Weitere Ver- änderungen könnten sich aus der Tatsache er- geben, daß Sar ag at, der Führer der Rechts- Sozialisten, den Präsidentschaftskandidaten de Gasperis, Graf Sforza, nicht unterstützt habe. Spaak bleibt Brüssel.(UP) Auf Ersuchen des Prinz- regenten Charles hat sich Paul Henri Spaek bereiterklärt, sein Rücktrittsgesuch zurückzu- nehmen und mit seinem Kabinett im Amt zu bleiben. Eine endgültige Ent eidung über die Weitere Amtlerung Spaeks wird jedoch noch durch den Generalrat der belgischen So- zlalistischen Partei gefällt werden, der augen- blicklich in Brüssel tagt. Es wird jedoch an- genommen, daß die Partei gegen die Fortfüh⸗ rung der Regierungsgeschäfte durch Spaak keine Einwendungen erheben wird. Die belgische Regierungskrise war bekannt- lieh durch Gegensätze zwischen Sogzlalisten und Katholiken in der Schulfrage ausgelöst worden. Spaak hatte seine Demission unter- breitet, da er das Gefühl hatte, nicht von der Gesamtheit der sozialistischen Parlaments- kraktion unterstützt zu werden. Onerschöpfliche Erde Tausend Blumen um mich her, Wie sie lachend stehen! Adam hat nicht lachender Sie am Phrat gesehen- Frans Masereel: Flora. 1 Hier die schöne grüne Flur, Hier der Wald und Waldgesang! O, Natur, Natur. 5 Habe Dank! Matthias Claudius Holzschnitte aus der Masereel-Ausstell der Galerie Süiaher, anheim MG NUN Samstag, 15. Mai 1948 Nr. —— Pfingstliche Landschaft Zeichnung von Hans Gräder Die Prüfung der Geister Eine Pfingstbetrachtung von Stadtpfarrer Dr. Karl stürmer Wir haben uns angewöhnt, von dem Geiste immer nur in der Einzahl zu sprechen. Gei- ster in der Mehrzahl, das erinnert uns zu sehr an den Dämonenglauben der Primitiven, der für uns Menschen des 20. Jahrhunderts keine Ueberzeugungskraft mehr hat. Genau besehen, gibt es aber auch unter uns noch sehr verschiedenartige Geister. Steht nicht hinter all den unterschiedlichen Haltungen, die wir Menschen zu den Problemen dieses Lebens einnehmen, hinter unseren Leiden- schaften und Liebhabereien ebenso wie hin- ter unserem Bekenntnis zu den mancherlei Weltanschauungen religiöser, politischer oder Künstlerischer Art, jeweils ein ganz verschie- dener Geist, der meist unkontrolliert und un- bewußt unser ganzes Denken, Handeln und Reden bestimmt? Wenn es aber verschiedene Geister gibt in der Welt, dann müssen wir auch wieder dazu kommen, diese voneinander zu unterscheiden und auf ihre besondere Werthaltigkeit hin zu überprüfen, Geist und Begeisterung sind nicht an und für sieh schon gut, songern erhalten ihre Berechtigung erst von dem her, wie sie sich auswirken und was sie bezwecken. Das haben wir aber weithin vergessen. Wenn uns etwas begeistert, dann ist uns gewöhnlich schon die bloße Tatsache der Begeisterung San 15 75 die betreffende Person od Sachs Ne Was Wunderbares und Erstrebens Wertes zu halten. Und wenn sich dann später herausstellt, daß wir uns haben täuschen las- sen, dann muß noch unsere Begeisterung manchmal sagen Wir auch unser Idealismus — dazu herhalten, unsere Torheiten und Ver- bohrtheiten zu erklären und zu entschuldi Mit alledem spotten wir aber u: und wissen nicht wie, denn es 1 eine unausweichliche Pflicht von u schen, kritisch zu untersu und zu prüfen, en und Be- wWegungen sind, von denen begeistern, icdealisieren und hypnotisieren ssen, Wer das nicht tut, begibt sich seines Vorrechtes, ein denkender Mensch zu sein. Wenn wir uns aber wieder daran machen Wollen, die unter uns umgehenden Geister auf ihren Gehalt und ihre Berechtigung bin zu überprüfen, dann brauchen wir dazu auch einen Maßstab und eine Norm, an Hand deren die Ueberprüfung vorgenommen werden kann. Ein solcher Maßstab und eine solche Norm will nun aber der Geist sein, zu Ehren des- sen die Kirche das Fest der Pfingsten feiert. HFleiligen Geist, Gottes Geist nennt die Kirche diesen Geist. Damit will sie bekunden, daß dieser Geist nicht ohne weiteres bei uns Menschen vorausgesetzt werden kann. Er ist nicht schon als Erbanlage in uns vorhanden, sondern er muß uns immer erst zugeeignet 5 und zugesprochen werden. Aber obwohl wir diesen Geist nicht von Natur aus schon be- sitzen, brauchen wir ihn doch notwendig für unser Leben. Er ist gewissermaßen die Be- stimmung, die uns bei der Schöpfung mit- gegeben wurde. Wie für einen Fisch das Wasser, 80 ist der Geist Gottes für uns das FBlement, in dem allein unser gemeinschaft- liches menschliches Leben gedeihen und zu seinem Ziele kommen kann. Das wird sofort Klar, wenn wir die inhaltliche Näherbestim- mung dieses Geistes ins Auge kassen: Geist der Wahrheit, Geist der Liebe und der Zucht wird er nach benannt. 5 i Seist der Wahrheit, das will besagen, daß jeder Geist, der zur Lüge und zur Un- Wwahrhelt seine Zuflucht nehmen zu müssen Slaubt, ein Ungeist ist, der notwendig zum die Unwahrheit zunächst noch so große Vor- teile zu bieten, auf die Dauer kann nur die Wahrheit etwas Bleibendes und Wertbestän- diges schaffen. Umgekehrt ist aber auch zu sagen, daß alles, was etwas Bleibendes und Woertbeständiges schafft, mindestens ein Ele- ment der Wahrheit enthalten muß, das nicht unterdrückt werden kann und darf. Wie weit der Wille und die Fähigkeit besteht, das Wahre vom Falschen zu unterscheiden, die Lüge zu meiden und das Wahre zu fördern, wird deshalb eines der ersten und obersten Kriterien sein, an welchem der Geist sich überprüfen lassen muß. 5 5 ergibt sich aber auch schon das Weitere: daß der Geist der Wahrheit zugleich auch ein Geist der Liebe ist. Die Be- Schränktheit unseres Lebens bringt es mit sich, daß wir alle irgendwelchen Einseitigkeiten verfallen sind. Niemand kann die Fülle des Daseins in sich allein verkörpern. Daher be- dürfen wir alle der Ergänzung unseres Selbst durch unsere Mitmenschen. Die Hinwendung zu ihnen hat daher mit eine der Hauptauf- gaben unseres Lebens zu sein. Von dieser Hinwendung darf auch unser Gegner nicht ausgeschlossen werden, denn gerade unsere Gegner haben uns durch ihre Andersartigkeit daran zu erinnern, daß bei uns noch irgend- etwas falsch und mangelhaft entwickelt ist, Sonst könnten sie nicht unsere Gegner sein, 8 erbitterter ihre Gegnerschaft ist, desto ernster und eindringlicher haben wir auf ihre imme zu hören. Das bedeutet durchaus den Men- Aber hin- 8 meinsames und Verbindendes vorhanden ist, das nicht aufgehoben werden kann. Auf jeden Fall aber: unsere Mitmenschen sind keine Ausbeutungsobjekte für unsere Zielsetzungen und Pläne; sie, sind mindestens ebensosehr Menschen wie Wir selbst. Eine solche Haltung erlegt uns aber ein ge- waltiges Maß von Zucht auf. Wie oft hört man die Menschen sich selbst rechtfertigen: Ich bin nun einmal so, wie ich bin! Wer auf- hört, an sich selbst zu arbeiten, kann keinen Anspruch mehr darauf erheben, in irgend- einer Frage des Lebens gehört und ernst ge- nommen zu werden. Jeder Erzieher weiß, daß er zunächst einmal sich selbst in Zucht nehmen muß, bevor er andere erziehen kann, So muß Auch alle unsere Arbeit im Beruf und in der Oeffentlichkeit beginnen mit der Arbeit an uns selbst Nur dadurch erhält unser Bemühen die notwendige Hintergründigkeit, Nachhaltigkeit und Tiefe. Je hohler und nichtiger dagegen ein Mensch ist, deso aufgeblasener wird er auch. Darum steht die Maßlosigkeit der Forderungen nach außen immer in einem direkten Zusammenhang mit der Hohlheit und Nichtigkeit des eigenen Inneren. Je mehr aber ein Mensch sich selbst in Zucht nimmt, desto mehr ist er, Was er eigentlich sein soll: ein Mensch.. 5 5 ragt man nun aber, ob es er Unwahrheit, Lieblosigkeit und Zuchtlosig- keit, die überall in der Weit im Schwange geht, nicht ein Wirklichkeitsferner Idealismus ist, wenn man einem solchen Geiste huldigt, der immer nur Selbstüberwindung und Opfer fordert, so kann die Antwort nur in dem Hin- Weis auf die Gestalt bestehen, in welcher die- ser Geist seine vollkommenste Verkörperung und seine angemessenste Verwirklichung ge- funden hat: Jesus Christus. In ihm ist der Geist der Wahrheit, der Liebe und der Zucht gerade in dem Augenblick Sieger geworden, als seine Gegner endgültig über ihn triumphieren zu können meinten. an diesem Siege werden auch wir teilhaben können, wenn wir uns an- wehen lassen von seinem Geist und in seiner Nachfolge daran gehen, uns ebenfalls einzu- 28 in der Wahrheit, der Liebe und der Uucht. Leeni Matisse und die Fauves EIn Hartlaub- Vortrag Mit Rücksicht auf die Fülle des Stoffes und die Kürze der noch zur Verfügung stehenden Zeit konnte Dr. Hartlaub im vorletzten Kunsthallen-Vortrag seiner Reihe die einzel- nen Erscheinungen der nachimpressionistischen französischen Kunst nur kurz behandeln. Doch tat diese aphoristische Art des Vortrags der klaren Charakterisierung und lebendigen An- schaulichkeit keinen Abbruch. Trotz mangeln- der Farbigkeit ließen die Lichtbilder, erläutert durch prägnante kurze Ausdeutungen, die be- zaubernde Kunst eines Bonnard mit ihrer dekorativen Helligkeit ebenso klar erkennen We die des bedeutungsvollen Vertreters der „Symbolisten“, Maurice Denis. Etwas mehr Raum war Henri Matisse gewährt, der vor allem auch als Lehrer die gesamte moderne Malerei weitgehend beeinflußt hat, und den wiehtigsten der„Fauves““ An Hand der Bilder ließ sich seine Entwicklung zum großstädtisch feinen linearen Flächenstil und zu Formen, die aufs äußerste reduziert sind(la danse) ebensogut verfolgen wie der klassisch-asketi- sche, stark vergeistigte Konstruktivismus André Derains, der zu einer starken Verfesti- gung der Form gelangt. Rowaults pessimisti- scher religiös-sozlaler Expressionismus, Vla- mincks trostlose Verlassenheit und Utrillos kubistischer Aufbau rundeten das Bild dieser reichen Epoche der französischen Malerei. rei. Eduard Bargheer In einer schönen umfassenden Ausstellung breitet der Heidelberger Kunstver- ein das Werk dieses heute jährigen Malers aus. Dank der im hoffnungsvollsten Alter aus dem Leben geschiedenen„Freien Gruppe“ ist Eduard Bargheer hier kein Unbekannter mehr. Zum ersten Male allerdings wird man an diesen 78 Arbeiten(bis auf wenige Zeichnun- gen und zwei Oelbildern sind es Aquarelle) die eigentliche Breite seines Schaffens gewahr und spürt auch eine gewisse Entwicklungslinie her- aus. Von der sinnenfrohen, dionysischen Helle seiner früheren italienischen Landschaften sein ganzes Werk ist vom Erleben Italiens ge- tragen— ist er, gerade in den letzten Jahren, zu einer immer tieferen, lodernden, in starken Spannungen schwingenden Farbgebung gekom- men, die dem Betrachter um so mehr ins Ge- sicht springt, als parallel hierzu das Formale sich immer weiter vom Erkennbar-Gegenständ- lichen entfernt. Ein Weg zur Abstraktion also, der sich auch bei Bargheer wie bei so manch anderem zeitgenössischen Maler zwangsläufig ergibt. Bargheer versucht, die„Elementarkräfte, die in jeder Naturform walten“(eine Formu- lierung L. H. Heydenreichs, der zur Eröff- nungsansprache aus München gekommen war) und die ja auch den Menschen prägen, der zeitlebens in ihnen steht, so wie sie auf den Künstler einwirken und sich in ihin offenba- ren,. a i a K. H. 8 „All das Land, das du siehst, will ich dir geben Das ewig verheißene Land/ Palästina, Kreuzweg des Ostens/ Von Hans H. Hausser Am Pfingstsamstag 1948, fast 28 Jahre nach dem Frieden von Sevres, der den Nachlaß des osmanischen Reiches verteilte, wird das letzte Stück dieses sorgenreichen Erbes aus der schützenden Oberhoheit des britischen Impe- riums entlassen und einer selbst noch kaum des Gehens kundigen, weit entfernten und vor- erst mit nur sehr fragwürdigen moralischen Kräften ausgestatteten Gouvernante nolens volens anvertraut. Daß mit moralischen Kräf- ten allein ohne ausreichende materielle Unter- stützung auf dem heißen Boden des seit über 3000 Jahren dem hebräischen Volk von Jehova verheißenen Landes Kanaan nicht viel auszu- richten ist, mußten damals schon die Kinder Abrahams erfahren, denen es nicht gelingen konnte, mehr als seine Randgebiete zu er- obern. Erst unter ihren klugen Königen Da- vid und Salomon erlebten die Hebräer, dank einem vorteilhaften Bündnis mit dem unter- nehmungslustigen Phönizierkönig Hiram von Tyrus die einzige Periode wirklicher Wohl- fahrt ihrer Geschichte. Unter des damals mächtigen Tyrus Schutz wurden die Mauern und der Tempel Jerusalems errichtet. wäh- rend der schlaue Hiram einen gesicherten Handelsweg durch der Hebräer Land besaß und seine Schiffe das Rote Meer befuhren. Aber nicht lange währte das Glück. Zwischen dem wiedererstarkten Aegypten im Süden, Sy- rien, später Assyrien und zuletzt Babylonien im Hollands Kampf um Süsser Von unserem Amsterdamer Mitarbeiter Dr. drohende Meerwasser. Landes, darunter die führenden Städte Am- sterdam, Rotterdam, den Haag liegen be- kanntlich mehrere Meter unterhalb des Mee- resspiegels, so daß Schleusen- und Deichan- lagen, Pumpwerke urid windgetriebene Schöpfmühlen nötig sind, um den Zufluß des Meerwassers abzuwehren. Dieses Meerwas- ser ist nicht allein wegen seiner, alles Feste zerstörenden Elementargewalt bedrohlich, sondern auch wegen seines Salzgehaltes, der dort, wo er ias Land dringt und sich ablagert, das Wachstum von Nutzpflanzen unmöglich macht. Die Niederlande haben den Kampf gegen die Naturgewalt des Meeres gewonnen. Anders steht es mit dem Kampf gegen den Salzgehalt des Meeres, Dieser ist noch „Sorry“ . 4 Von unserem in England weilenden Hamburger g.- k. Korrespondenten Auf der Picadilly flutet der Verkehr in Einmal stärker Einsamer, der seine Morgenzeitung liest eine Beschäftigung, die sich kein Eng entgehen läßt. Büroangestellte schlendern langsam dahin, um vor der Arbeit— man be- ginnt kaum vor neun Uhr in London noch ein wenig von der in der„Nebelstadt 80 sel- tenen Sonne einzufangen. Man erfährt an diesem Morgen, daß man im Parlament be- Sckllossen hat, den 38 000 Po Ws, die als Zivil- arbeiter in England bleiben, noch in diesem Jahre Urlaub nach Deutschland zu gewähren. Ja, die„pi— ou— dabbeljous“— ein Thema, das die Engländer ebenso interessiert, Wie die Kleidung ihres„bestgekleideten Mannes An- thony Eden. Die prisoner! gehören zu Eng- land, wie der BIG BEN zu London“, erklärte mir ein englischer Pfarrer. Und aus einer Kriegsgefangenen-Lager-Wandzeitung konnte ich folgende aufschlußreiche Sätze entnehmen: „Das Wort POW aoder auch ganz einfach„pri- soner“ ist in den englischen e längst übergegangen. In einem rühlings- artikel des PUNCH über BASIC PATROL heißt es:„ and the polite German pri- soner who gives me à courteous Good mor- ning“. wir gehören also schon zum englischen Frühling, wie Amsel, Drossel, Fink und Meise“ und ein wenig tiefer in der Lager- zeitung stehen die Worte„es seheint, daß sich schon jetzt zu unseren Lebzeiten durch uns hervorgerufene deutliche Verfallserscheinun- gen des BRITISH WAY OF LIFE bemerkbar machen! In den Tanzhallen Englands sitzen seit Jahrhunderten Männlein und Weiblein grennt auf verschiedenen Seiten des Saales. Wir, die Zwickelhosen tragenden POWs, die Vagabunden unseres Jahrhunderts, haben die Verhältnisse durch unsere Initiative geändert. Wir setzen uns unter die Mädchen und unse- ren Hochwasserhosen tragenden Geschlechts- genossen fielen die Gebisse aus dem Mund.“ Was keine Atombombe erreichte, wir erreich- ten es: Wir veränderten Völker und Kon- tinente. Wir sind der Hefeteig und das Salz der Erde. Ein Hoch dem neuen. Ismus, dem POW ismus!“. Auffallend aber ist die Höflichkeit, die wir bei uns in Deutschland oft so sehr vermissen und ihre Bewertung! Es gibt natiNlich auch in England unhöfliche Menschen, aber es ist ein„Unhöflich“ anderer Art, nicht ein„Sau- grob“-werden. Mit„sorry“— etwa mit dem verdeutschten, höflich hingehauchten ardon“ zu vergleichen— meistert man in England die schwierigsten Situationen. Man tritt sich ein- ander heftig auf die Knochen, beide sagen „Sorry“; man rennt sich im Gewühl des Pica- dilly-Cirkus gegenseitig um und an, sagt „Sorry, sorry und immer wieder sorry“, Es scheint, als wenn dieses Wörtchen über der Stadt steht wie ein Bobby mit erhobenem Zeigefinger über dem Verkehr. Ein einem zweisprachigen Gespräch in- teressiert lauschender Herr gesellte sich zu uns, stellte sich als Regierungsbeamter vor und sagte in fließendem Deutsch:„Sehen Sie, man erwartet in England von seinem Gegen- über nicht, daß er sich Mühe macht, weil man nun einmal auf der Welt ist.“ Die Fama er- zählt sogar, daß der Engländer, wenn er das Licht der Welt erblickt, nicht mit einem Schrei das Neue begrüßt, sondern„sorry“ sagt.)„Je- der ist froh, wenn er sich genau so ungezwun- gen geben kann, wie sein Mitmensch es von ihm verlangt. Warum bei jeder Gelegenheit den Hut abnehmen?— sich die Hände fort- während schütteln, wenn man sich begrüßt? Nein, das ist einmal unhygienisch, zum ande- ren ein gewisser Zwang, und Zwang ist wie- der mit Unbequemlichkeit verbunden. Aus Unbequemlichkeit entsteht Aerger. Und Aer- ger? Wer kennt die Folgen nicht? Sollte dennoch aber nein, da sagt man sein z80rry“ und jeder versteht's!“— Eine bemer- Kkenswerte Theorie! Wem's nicht gefallt„80 r ry lich korderndes gesellt: die Not der Hunde tausende, der Helmatlosen, Vertriebenen, der Schrecken der Pogrome, der Vernichtung Und der nicht endenwollenden Hatz. Zogen in de krüheren Jahren Tausende von Zionisten 0 das aufnahmebereite, gelobte Land, 80 pochten Norden wie zwischen Mühlsteine gepreßt und schließlich zermalmt versank das Reich der Juden, zersplittert in zwei kleine Königreiche, im Dunkel der Geschichte: die Assyrier ver- schleppten das Volk Israel, die Babylonier schleiften ein Jahrhundert später- 604 v. Chr. die Mauern Jerusalems, der Hauptstadt von nun mit einemmal Abertausende ruhelozer Judäa, und führten sein Volk in die Gefan- Fäuste der Besten und Mutigsten diese senschaft. Von da ab blieb die später wieder fluchbeladenen Volkes an die Pforten der Ur. erbaute„Tochter Zions“ mehr das Symbol, als alt-verlorenen; nie ganz sich gebenden und das Zentrum des Judentums. Das Geschlecht nun sich wieder verschließenden Heimat, zg. der Makkabäer regierte ein winziges Gebiet, gelockt von den fruchtbaren, in mühevoller bis unter dem römischen Sturm die alte jü- Arbeit angelegten Siedlungen der Rassegenoz. dische Stadt endgültig im Sand versank. Was 0 l blieb, war allein die in der babylonischen und dem unbekannten Erlebnis einer besesze. Gefangenschaft“ entstandene, bis zum heutigen nen, verschworenen Gemeinschaft. Tage mächtig wirkende unvergleichliche Tra- England, eingedenk seiner Versicheru dition dieses Volkes, die kraft seines Glau- den Juden eine Nationalheimat zu Verschaffen, bens und seine nicht versiegende, nur in der dort, wo, wie einst in Kanaan, ein zanderez Macht des Wortes und des Geistes seiner Volk lebt, versuchte den Weg der Verband. Schrift ruhenden Stärke, vor der oft die Völ- lungen. Eine Viertelmillion wartete und war. ker sich entsetzten. tet noch in den Lagern Europas. Aber den Arabern, denen wohl der von den palästineg- Diese Glaubensstärke, diese in Jahrtausen- sischen Juden errzeugte Wohlstand des Landes den nicht vergessene Verheißung, die dem Erz- nicht ungelegen war, begann diese in Aussich vater Abraham im Haine More offenbart genommene Masseneinwanderung unheimiſch wurde, ist die geistige Triebkraft des Zionis- zu werden. Die Staaten der arabischen Ig mus. Seit Theodor Herzl aber, seit der Bal- erhoben gegen die britisch-amerikanische A). fkour-Erklärung des Jahres 1917 hat sich zu sicht, sofort 100 000 Juden nach Palästina eit. dem moralischen Element der religiösen Sehn- wandern zu lassen, förmlichen Protest. Eng. sucht ein anderes. viel realeres und unerbitt- lische Vorschläge, im Heiligen Land autonom 5 Provinzen unter der Kontrolle des Hohen Kommissars zu schaffen(Morrison-Plan) und nach Einführung von Kantonalverwaltunge die Unabhängigkeit herzustellen Bevin-Plau) jordanien, Saudi-Arabien, dem Irak und Je. men auf den beiden ergebnislosen Londone Konferenzen im Herbst 1946 und Anfang 0% F. M. Huebner gen schiebt sie doch ihren Salzgehalt immer weiter vorwärts, Ursache und Her- gang sind die folgenden: Um sich mit Süß- Wasser zu versorgen, sind die Holländer dar- Auf angewiesen, dieses vom Hauptlieferanten desselben, vom Rheinstrom, abzuzapfen. Denn natürliche Quellen, mit denen das Süßwasser aus dem Boden sprudelt, gibt es in den Nie- derlanden nicht. Die Abzapfung erfolgt durch di 4181 Kanz ö 7 8 5 Die Weisheit der Nationen aber fand enen 5 8 0 51„* ominösen Teilungsplan, den die Vollversamm- Sd 8 5 as lung am 29. November 1947 verkündete, nach. . verteilte Rheinwasser durch die verschiedenen Filtrieranlagen gesäubert und trinkbar ge- macht wird. Infolge dieser Abzapfungen hat sich nun der Wasserspiegel des Rheins samt seiner Del- taarme beträchtlich gesenkt und diese Sen- fühl, den Stein der Weisen gefunden zu haben kung macht unaufhörliche Fortschritte. Die Der Vorsitzende des Falästina- Ausschusses Folge ist, daß von der Mündung her mehr kleidete dies später in die entschuldigende und mehr Meereswasser eindringt und dies Festzustellung, das Palästina-Problem sei u immer tiefer landeinwärts. Das Süßwasser lösbar in dem Sinne, daß nicht nur keine I. des Rheindeltas wird damit gebiet salzhaltiger. und die Bomben zu entschärfen und die Lager Cyperns füllten sich mit illegalen Emigranten Geschäfte blühten mit Heimatlosen und an den Exempel. der Worte und Waffengeklirr nicht abgeneigt schienen, vollends aus dem Häuschen— und Vorläufig beruht 3 tromme Hoffnu Irrtum. 2 i and 1 N die Tat ungeheure Massen von Meerw Setra t den auf her . l„ de Die Folgen dieser Sglzzunahme sind für die sich als unzureichend, Bes Versorgung der Niederlande mit trinkberem friedlichem Wege den Namen Tat zu Süßwasser bedenklich. Die Niederlande müs- Palästina gehorcht anderen Gesetzen sen darum Vorsorge treffen, daß diese Salz- der Charta von San Franzisko und ant zumahme nicht dermaßen überhand nimmt, auf die Theorie von Lake Success mit daß ihre Süßwasserversorgung überhaupt Ge- Praxis des Rechts des Stärkeren. Worauf fahr läuft. Mit anderen Worten: Holland drüben jenseits des Ozeans eine Bedrohu muß zum Kampfe um Süßwasser antreten. des Weltfriedens feststellte und eilends d Hiermit wird zur Zeit ein Anfang gemacht Teilungsplan wieder fallen ließ, 155 135 und zwar in der Form des sogenannten„Fünf⸗ Augenblick, als diese Teilung de facto s Insel-Plans“. Entwurf und Ausführung dieses Planes liegt in Händen des Laboratoriums für die Wasserlaufforschung in Delft. Der plan Zielt auf nichts geringeres als auf die künst⸗ ** der aus Inseln bestehenden rovinz Zeeland. Das gesamte, in Inseln zer- 1 Sacehte Gebiet e e 5 esch! 1 f 8 f 5 8 5 Hatmndal en nen den Mears der es von Transjordanien. 15 e. verlegt werden.* i 8 ist en Projekt, das an Größe, technischen 13 5 ig Über Schwierigkeiten und menschlicher Anstren- 5 500 3 a 1 He einer 15 000 Mann starken modern ausgerüst Zung die Trockenlegung der Zuidersee erheb- ten und ausgebildeten, jährlich 8 Millione Schützerin des provisorischen jüdischen Sta tes, ergriff die Initiative, besetzte das diese im Teilungsplan zugesprochene Territoriu ich in Schatten stellen wird. Ausstellung in Mailand and. Der ersten Teilung dieses einstigen Von unserem in tallen Weilenden türkischen Besitzes im Jahre 1923 verdankt et tz-Korrespondenteh) sein heutiges Königreich, und morgen seit Die Wirtschaft der Bizone ist auf der bisher ex in der zweiten Teilung nach der Krone des von Über 2 Millionen Menschen besuchten Mai-„Größeren Palästina“, zögernd und mehr oder länder Messe mit Über 60 Firmen vertreten. im weniger wirkungsvoll unterstützt durch die „Pavillon der Nationen“ haben sowobl die Bi- arabische Liga, die trotz aller Partikularinter- zone, als auch die Sowietzone Informations- essen, Sonderwünsche und Familienstreitig mit einem Stand begnügt. haben die Aussteller bereit scheint als mit einem unruhigen, ul der Firmen der Bizone ihre Spitzenprodukte in junger Wein gärender, anderen Gesetzen ge. den großen Hallen des Messegeländes verteilt horchenden unabhängigen jüdische zur Schau gestellt.. in ihrer Mitte.. das 5 Dem häufigeren Besucher fällt das äußerst Empfehlung der UN auf möglichst bald rege Interesse auf, das sowohl von der 1 55 Beendigung des Mandats eiligst i lienischen Bevölkerung, als auch von den In- und seine danklose Aufgabe im grellen E. dustriellen den deutschen Waren entgegenge⸗ der Weltöffentlichkeit abgeschüttelt hat,. bracht wird. Die Leica ist wie in fruheren 5 3 1 Zeiten das begehrteste Objekt, jedoch muß der schen und gleichzelig im Verein mit den 9 deutsche Besucher mit Betrübnis feststellen, einigten Staaten alle seine diplomatischen un daß zahlreiche deutsche Spitzenprodukte in ir- materiellen Mittel in Amman einsetzen, um gendeiner Form imitiert oder zumindest mit seiner eigenen Position den Frieden im angeglichen von ausländischen Firmen zur heiligen Land wiederherzustellen und u Schau gestellt werden. Hier macht sich das halten.. Fehlen des deutschen Patentschutzes oftenkundig ernstlich bemerkbar und gibt zu Was vernünkftigerweise nicht schwer seln 5 1 1. sich 8 sollte. Denn Juden und Araber haben in r au Otto- und optische Geräte, sondern irkli 1 1 ünktigen aueh auf Maschinen und chemische Produkte. 8 1 Der Mangel an Rohstoffen. die Zerstörung edelster Fabrikationsstätten und die Armut schlechthin, haben im übrigen offensichtlich zu einer Ueberflügelung des deutschen Angebotes durch außerdeutsche Firmen geführt. Ernst und illusionslos muß sich die deutsche Indu- strie darüber im klaren sein, daß sie auf dem Gebiet des Exports vor ungeheuren Schwierig- keiten steht, die nur durch Einsatz besten 8„ und bester deut- 8 85 i 1. 3 die herrschenden 1 Verwaltung für Wirtschaft im Wirtschaftsrat, e Außerte sich anläßlich seines Besuches der Mai- länder Messe in einem Interview über die Entwicklung des deutsch-italjen i- schen Warenverkehrs. In allen Ge- sprächen mit führenden italienischen Wirt- schaftlern sei die Ueberzeugung zum Ausdruck 5 gekommen, daß die deutsche Wirtschaft zum Geist Beide sind klug und wissen, da ohne fremde Unterstützung und Einmischung eine kriegerische Auseinandersetzung nich durchfechtbar sein wird. Wie einst Vor 9 Jahren die Interessen sich Überschnitten un der sichere Landweg nach dem indischen Ozean die Mauern Jerusalems bauen half, 80 sind nun Oel, Pipe-Lines, Flugplätze und Flot- . ist versucht zu zweifeln. Denn der er braucht werde. Alle Verhandlungen seien auf und Brand des künstlich geweckten erzessl sachlicher Piskussionsbasis durchgeführt wor- ven Nationalismus steht er gegen die Ver- den. So sehr man sich auf italienischer seite aunft und bahnt Leidenschaften den Weg, die der nach dem Kriege erzielten ungeheuren doch nur größeren Spielern Bravo- Dienste Fortschritte bewußt sei, so wisse man doch, leistet. Morgen schon kann im Getöse det daß man die deutschen Waren auf vielen Ge- bieten noch brauche. Es ergäben sich mancher lei Möglichkeiten des Warenaustausches nicht nur von italienischem Obst und deutschen Fer- e sondern auch auf industriellem Ge- bie 5 5 55 Kontinenten entbrennen, darnach die Verbel Hung zum zweiten Male sich nicht mehr er kullen wird. 1 sen, von den blühenden, modernen Städten wurden von Aegypten, Syrien, Libanon, Trans „Exodus“-Juden statuierten die Briten en den übrigen Beteiligten keineswegs das Ge. vollzogen war: die jüdische Haganah-Armee guter englischer Pfund kostenden arabischen Legion, ist Palästina auch ein verheißendes L. den stände errichtet. Während die Sowjetzone sich keiten sich eher mit seinem Reiche abzufinden Abdullahs Marsch nach Westen nicht ungen Intoleranz beherrscht das Welt⸗ Wiederaufbau der italienischen unbedingt ge- zefüge und reißt an seinen Nähten. Im Rausch Alla VVV 3—— 1 1 und genos. tädten Ses. erung affen, andere rhand.. Aermste ohnedies schwer genug. leuchtendes Kirchenlicht sein. Stoffel einer stillen Feierstunde ähnelte, Nr. 55 Samstag, 15. Mai 1948 Seite 3 —— Ot der greise Heerkönig das Reich unter seinem Szepter geeint hatte und das Re- gierungsgeschäft bei seinen Söhnen gut aufge- hoben wußte, hatte er alles kriegerische Wesen abgetan und war mit den Jahren ein umgäng- licher alter Mann geworden, der es allerdings konnte, sich an seinem Haus- reiben. Dabei hatte es dieser Als Nach- kolger des nachgerade legendär gewordenen Vater Christoffel hatte er ein von Heiligkeit verklärtes Erbe antreten müssen. Der„gute Vater Christoffel“ war vor einem halben Jahrhundert ins Land gekommen, als es noch heidnisch war; seiner Einfalt, seiner von Her- zen kommenden Demut war es gelungen, es dem Christenglauben zu erobern. Den König hatte er zur Taufe geführt, seinen Kindern war er ein milder Lehrer und seinen Enkeln ein großväterlicher Freund gewesen Und als er vor Jahresfrist das Zeitliche segnete, hatten die bärbeißigen alten Haudegen geheult wie die Hunde. Dagegen sollte nun einer an- Mochte der Neue ein noch so hell dem Dahinge- h er, wie Tag und Nacht sich nicht lasser kaplan zu schiedenen g gleichen. Oder, um es genauer zu sagen: Wenn das besinnliche Gemüt des guten Vater Chri- War sein Nachfolger ganz tätige Morgenfrühe. ndoner 8 gegen 0 daß s Pro. en zur 1 Arz- chern Lager? anten, an den n en jenen 8mm · nach- ließ, heute indes hatte sie eine großmächtige ſeneiſt - und s Ge haben husses gende i un- le Lö. inter- ndern objek · richt. connte ersöh- 8 der beiden Sonntags feiern? Eifer seines bretläncischer Geißeln gen lasse. Halle zurückwendend, rief er: Am Tage des Vorübergangs war es bat, den Kelch Der König, der im Laufe seines Lebens die Notwendigkeit menschlichen Tuns auf eigene Weise anzuschauen gelernt hatte, verfolgte den s neuen Beichtigers mit Belustigung und wurde nicht, müde, ihm immer wieder einmal einen kleinen Schabernack zu spielen, oder ihn über einen insgeheim gespannten Fal utrick straucheln zu lassen,— in aller Freundschaft, versteht sich! Und hätte der Neue ein wenig von dem Humor besessen, mit dem Vater Christoffel so überreich gesegnet gewesen War, 80 hätte er mit seinem könig- lichen Beichtkind manche heitere Stunde haben können.. Der Frühling hatte seinen Einzug gehalten, die Wiesen binter den Deichen begannen, sich grün zu färben, jetzt liebte es der alte Herr- scher, am Abend unter dem weitgeöffneten Tor seiner Halle zu sitzen und der Sonnenscheibe zuzusehen, wie sie im Westmeer versank. Ge- meinhin war ss nichts als ein Gewölk aus Schwefelgelb vnd Veilchenblau, was sie zurück- angezündet, eine rotglühende Herrlich- ihrer frohlockenden Farbenpracht an seines Vaters erinnerte und ihm jene fernen Tage ins Gedächtnis rief, als die Priester des Donnergottes an den Opfersteinen das Blut verspritzten. Dahin, dahin! Der Donnerer war den Strohtod ge- storben, die heiligen Eichen gaben ihr Holz zum Bau von Kirchen her, eine neue Welten- zeit war angebrochen mit rätselhaften Wun- dern und neuen Festen. Morgen zum Beispiel War das Fest des Pfingstwunders zu feiern, ob- Wohl kaum einer zu wissen schien, WũWas es damit auf sich hatte. Und der Kaplan ver- langte auch noch von ihm, daß er, der König, sich im vollen Krönungsstaat zur Kirche tra- Seit geraumer Weile lehnte der eue am Türpfosten und gab sich, beharrlich dend, die äusterste Mühe, des worsigen ages Bedeutung ins Licht zu rücken. ngste 22 E 8 auseinander 12 5 77 5. 2 geburt schlug, an vorübergegangen sei „Haltet“, unterbrach ihn der König,„nur ein paar Atemzüge ein!“ Sich ins Dunkel der „Heda, schafft Es erschien einer seiner Haus- ge Kanne kräftigen zu trinken!“ kerle und brachte ihm eine mächti Sügbier, die er. mit ein paar Schlücken leerte. „Passah war also, Wenn ich dich recht ver- stehe, Pfaff, der Tag vor Karfreitag, an denn der Heiland des Nachts in den Garten Sins. demnach, daß er seinen Vater im Himmel vergeblich vorübergehen zu lassen?“ „Die Wege des Herrn sind nicht unsere Wegen, entgegnete der Kaplan. 5 „Wahr.— Doch hätte Pfingsten nicht auf einen Samstag fallen müssen, während wir es Rechne es nach.“ „Die Kirche folgte wohl dem vierten Bonn gelisten, der das Passahfest kreitags ansetzt. „Gut. Nur ist dann die Kreuzigung sams- tags gewesen.“ 5 er Kleriker schaute verwirrt drein, sein weigbaariges Beichtkind weidete sich àn sel- nem Anblick.„Nehmen wir es nicht so genau 88 8 3 damit“, meinte der König schließlich.„Ich bin söwieso davon abge kommen, die Dinge ge- nau zu nehmen.“ Er schwieg, senkte den Blick und ließ ihn auf de m kleinen Mädchen ruhen, das auf dem Rasenplatz vor der Halle mit Puppen spielte. Das Rind War e jüngste Enkelin; des Alten Herz hing mit be- sonderer Zärtlichkeit an Mr. 5 „Und nun“, fuhr er fort,„verrate 105 97955 i stfest selbst für eine Be wandt es mit dem Pfingstfest s 0. nis hat. Ich bin gar neugierig, 0 55 morgen die Krone aufsetzen soll, die mir 805 sehr beschwerlich ist. Zwar pelehrtest mich bereits, daß es der Kirchenvater Orige- e f e d e c Pfingstrose Von Johannes Kirsch Flamme du aus grünem Grund, Glüh in die bereite Seele. Bebend aufgebrochner Mund, Dein Geheimnis nimmer hehle. weng Zwar, der deine Glut dir gab, Schuf dich wunderbar verschwiegen. Doch wir tauchen tief hinab In den Grund, dem du entstiegen. Um dich blüht es siebenfach Wie ein Gartenregenbogen. Doch das Licht, das dort sich brach, Ward dir einig zuge wogen. Ueber dir im reinen Blau Singt die Lerche sich ins Vage, Während ich in deiner Schau Froh den Weg der Enge wage. Pfaffe? fragte der König nes war, der des Festes zuerst als eines christlichen gedachte. Auch ist mir bekannt, daß es der Tag der heiligen Weisheit ist—“ „Des heiligen Geistes“, verbesserte der Kaplan. „War es nicht eine Taube, die Sophia hieß? In Konstantinopel, erinnere ich mich, eine ge- waltige Kirche gesehen zu haben, die man ihr erbaut hat. Als junger Mensch habe ich mich nämlich auch etwas in der Welt um- getan.“ g Der Kleriker lächelte. gequält. Er w gte nur zu gut, daß der Alte damals einer von den verwegen- sten Seeräubern gewesen war, die raan je am Bug eines Wikingerschiffes ge- sehen hat.„Erlaßgt es mir doch, Euch zu unterrich- ten, Herr König, wenn Ihr alles viel besser wißt, als ich.“ „Pst“, machte der Greis, „nicht gleich oben hin- aus!“ Er wendete das Haupt und sah zu Emma hin.„Was ist, Kind?“ Das Mädchen war auf- gesprungen. Mit gestreck- tem Arm wies es auf den in Purpur getauchten Ho- rizont.„Seht nur, Herr Großvater, den Himmel! Rote Rosen hat er sich angesteckt zur Frühlings- feier morgen!“ „Emma!!! Der Kaplan rief es schneidend. Das Kind erschrak und kam zögernd herbei.„Ien zweifle, ob ich es deinen elf Jahren zugute halten darf, daß du von Früh- lingsfeiern schwatzest.“ „Der gute Vater Chri- toffel hat es mich go go lehrt.“ Der gute Vater Chri- mal feststand, ob er ord- nungsgemäß zum Priester geweiht worden War. „Dann hast du ihn miß- verstanden.“ „Ist das dein Ernst, freundlich. 5 „Herr König!, sagte der Kaplan atem- schöpfend,„ganz zu schweigen davon, daß Frühlingsfeiern heidnische Bräuche sind, war das Pfingstfest in alter Zeit ein Fest des Erntedankes. So lesen wir's bei Moses. Mit Passah begann die Frnte, sieben Wochen dauerte sie, und Pfingsten setzte den Schluß- stein.“ „Was du nicht sagst! Da wundert es mich aber, daß ich ein Erntefest feiern soll, wenn Entzünden möcht ich alle Cerzen 5 Zum 100. Todestag der Annette von Droste-Hülshoff am 24. Mai Westfalens rotflammende Erde gebar dich, Annette Droste. Aus traumseliger Kindheits- dämmerung erstarkte deine Seele zu fessel- kreiem Sehnen. Zum lockend-fernen Ufer der Inendlichkeit lenkte sie ihr Boot. Aber im seichten Wasser schwerblütiger Ueberlieferung, in der Ebbe des Familienz wanges strandete es. Doch in heißdunklen Nächten, wenn die Märzwinde jauchzend den Frühling umarmten, oder wenn des Herbststurmes schwermütige Abschiedsgesänge erbrausten, dann einte dein Sehnsuchtsschrei sich mit den ihren. Aus dei- nem Herzen rangen sich Melodien, die du dem Licht der Sonne scheu verhülltest— lodernd- heiße, urweltstarke, nie erklungene Lieder: denn dein Mund zerriß sie— deine Feder zer- prachst du an ihnen! Keusche Seelenscheu vor nackter Verständnislosigkeit lähmte ihre Wucht. So durchwehte nur ein Hauch deiner Wunderkraft deine Verse, nur den Schatten deiner Glut gabst du der. Menschheit. Diese Kämpfe, in denen Pflicht und Neigung hart zu- sammenstießen, diese Lebensgebundenheit, in der köstlichste Blüten ohne Reife welkten— allertiefste Dichtertragik! Doch wuchs sie nicht allein aus äußerem Abgeschnürtsein, auch aus deinem innersten Wesen selbst formte sich je- ner Zwiespalt, der Friedlosigkeit und vergeb- liches Hoffen gebar. ö Du rangst nicht für, sondern gegen dich. Du wolltest das dir von Gott gegebene heilige Pfund begraben, aus Standesscheu, in banger Demut vor dem Familiengötzen. Herzensfröm- migkeit hieß der eine Flügel, der dich aus All- tagsenge zu den Firnen der Freiheit tragen sollte, der andere, gewaltigere und glutvollere aber, dessen Schwungkraft überwältigend war, hieß: Heimatliebe. Sie reifte unzählige deiner Achren zur dichterischen Ernte. Deine Emp- findsamkeit und das dir eingeborene Ahnungs- vermögen eines alten Geschlechts, die Gnade einer reinen Güte und tiefen Menschenliebe verliehen dir seherische Macht, tief in die blauen Schächte menschlicher Seelenzustände einzudringen. Das Grausige, Dämonische, das über und in den Menschen schwebende Ver- hängnis, das Unmenschliche verelster Gebirge. finsterer Forsten und verödeter Moore fand in deinen Balladen die stärkste Künderin. Und in deinem„Geistlichen Jahr““ dem Erbauungs- buch, eint sich tiefe Gläubiskeit mit schmerz- f lichsten Erkenntnissen. Deiner unerschöpflichen [SHBURSdder das PF! „Eine Erzählung von Johann Schuh/ Mit Zeichnungen von Hans Gräder lingsfeier noch Erntefest. 8 ringsum gerade die ersten Hälmlein unter den Schollen hervorlugen.“ Der Kleriker zog mit einer ostentativen Gebärde die Kutte über der Brust zusam- men; er tat, als friere er.„Nicht überall wehen die Winde so rauh, wie in Eurer nörd- lichen Herrschaft. Bei mir zu Hause sind die Apfelbäume längst abgeblüht, und gar im hei- Ben Morgenlande—“ „Ich weiß, Pfaffe, ich kenne die Gegend dort auch ein bißchen. Doch befinden wir uns nicht im Dänenwald, und haben nicht andere Länder andere Sitten?“ g „Mit Verlaub“, rief der Geistliche ärger- lich,„von alten, verscholleney Zeiten sprach ich, als ich den ursprünglichen Sinn des Festes erwähnte. Heute ist Pfingsten weder Früh- Nur Heiden näm- lich begehen den Wandel der Jahreszeit; vom immerwährenden Sein des Allmächtigen wis- sen sie nichts. Wir jedoch kümmern uns nicht Bildkraft verdankst du es, Deutschlands größte Dichterin zu heißen. 5 Und doch, mit einer Wundergabe des Ta- lents begnadet wie nur wenig Auserlesene, stiegst du nie zu den lichten Gipfeln der Fr- füllung empor— zum Einklang von Stoff und Form. Diese reinste Wonne des Dichtertums verwehrten dir die Götter. Deine Verse sind voll von verhaltener Disharmonie, oder sie sind wilde Klageschreie, aufrührerische Ge- sänge, ein hoffnungslos verzweifeltes Ringen. Du, Märtyrerin der Treue, keuchtest unter dem Joch des Alltags— führtest ein Leben in herbem Zwiespalt zwischen schrankenloser Dichterphantasie, die alle Hemmnisse jauch- zend überfliegt, und jener engen, familiären Abhängigkeit. Nur in deinen Träumen rast sich die ursprüngliche Wildheit deiner Natur aus.„Heimlich“ nur hast du dein Haar gelöst und es„gleich einer Mänade“ im Winde flat- tern lassen.„Heimlich“ kämpftest du zwei Schritt vom Abgrund auf Tod und Leben und streiftest als Seemöve über brandende Riffe. das große Erlebnis, i h m eine freundliche Be- tungen herbei und verstanden sie und wun⸗ derten sich sehr.“ „Ach ja“, unterbrach sie der Alte,„und dann bauten sie einen großen Turm.“ „Nein, Herr Grohvater, das ist eine andere Geschichte. Das mit dem Turm war, als der liebe Gott die Sprachen verwirrte, An Pfing- sten haben sie sich aber alle wieder verstan- den, so verschieden sie auch geredet haben.“ „Alle miteinander?“ „Ae. Natürlich gab es auch einige, das waren Spötter, so vie Ihr manchmal einer seid, Herr Großvater. Die wollten es nicht wahrhaben und schrien: Ihr habt wohl zuviel Süßbier getrunken! Aber der Apostel Petrus sagte: Wo denkt ihr hin. es ist dach ch früh am Tage!“ 5 „Was dann kam. weiß ich nicht mehr 80 gut. Nur das mit den Flämmchen und den Sprachen und dem Süßbier. Doch. so war's Petrus schalt sie aus, weil sie den lieben Hei- land gekreuzigt haben. und sie kragter ibn, Was sle tun sollten. Da sagte er, sie solltes. 5 Buße tun und an den Herro Jesus Sanden Dann käme der heilige Geist auch zu ihnen.“ „Buße tun, was ist das?“ „Das ist, wenn man fest verspricht: ich will es nie, nie wieder tun.“ „Dann kriest man Flämmcehen auf den Kopf und versteht fremde Sprachen?“ „Herr König!“ warnte der Kaplan entsetzt. „Ei, Herr Großvater, nun spottet Ihr schon wieder. Es ist doch nicht wegen der Flämin- chen und wegen der Sprachen“ „Weswegen ist es denn?“ „Daß die Menschen sich verstehen, die an den lieben Heiland glauben, auch wenn sie einander fremd sind,— das ist das Wunder.“ um solch! bedeutungsloses Wechselspiel, für uns handelt es sich um die wunderbare Er- scheinung des göttlichen Geistes.“ Der König hob die Hand.„Es fällt schwer, dir zu folgen“, sagte er verschmitzt. wenn du bald vom Geiste, bald von Wundern redest. Im Gedachten, sollte man meinen, gibt es keine Wunder.“ „Wunderbar war die Art und Weise, die Ausgießung geschah.“ „Erzähl“ es mir,“ wie 1 5. 5„Warum verstehen sie sich?“ N 1„„Weil sie sich lieb haben. Das ist, hat „Das habt Ir in der vater Christoffel gesagt, der heilige Geist.“ f Christenlehre gelernt, Ke 235 Eine höchst eigenmächége Auslegung del König. und jedes Kind dies, rief der Kaplan. Doch der Greis hörte kann es Euch sagen. nicht auf ihn. Mit vertränten Augen sah er „Hm.“ Der Greis strich das Kind an und fragte:„Glaubst du es, sich den Bart. Christen- Emma?“ lehre hat mir Vater Chri-„Aber ja! Ihr habt es doch selbst erzählt, stofkel beigebracht. Da wir wie es war, als der gute Vater vor Zeiten zu beide des Lesens und uns kam. Er verstand unsere Sprache, nicht, Schreibens unkundig wa- und wir nicht die seine. Aber er hatte uns ren, ist nicht viel dabei lieb, und da haben wir ihn doch verstanden. herausgekommen. Doch War das kein Wunder, Herr Großvater?“ wenn mich jedes Kind be- Der Alte schnäuzte sich.„Du kannst recht lehren kann, wäre es un- haben“, murmelte er,„wenn man's 80 ansieht. billig, dich zu bemühen, war es wahrhaftig ein Wunder.“ Er kniff die Pfaffe. An meine Seite, Augen zusammen und blickte zum Firmament Emma, sag' mir, weshalb hinaus.„Und auch du hast recht gehabt. soll ich den Krönungs- Pfaffe, dieses Kind hat es mir sagen Können mantel anziehen?“ 5 Verstattet mir, zu ge- imme stehen“, warf der Beich- Mammut in die Weite 1 tiger aufgebracht ein, „daß ich diesen Gegen- stand mit dem Kinde%%CCͤ] erst flüchtig behandelte. Sonne, leuchte mir ins Herz Hinein, Die Zeit reichte nicht xy; 5 . ient Wind, verweh mir Sorgen und „Kennst du die Pfingst- Beschwerden geschtehts, Kind. und Tiefere Wonne weiß ich nicht auf kannst du mir sagen, was Erd Wunderbares daran ist?“ den, 8 „Freilich, Herr Groß- Als im Weiten unterwegs zu sein. vater, der gute Vater Christoftel hat'sie mir oft Nach der Ebne nehm ich meinen Lauf, dene eat ene, de, Sonne son mich sengen, Meer mien merkte der Kaplan,„ kühlen; 8 5 8 e 5 ee Unsrer Erde Leben mitzufühlen „ eb ses fu ich alle Sinne festlich auf. 5 Der König lachte. f. 18 Spur. Von Theo- Und so soll mir jeder neue Tag ge e e dle e late ale bunten, Kind. wie es dir dein Bis sich leidlos alle Kräfte preisen, alter Freund erzählt hat.“ Aller Sterne Gast und Freund sein mag. „Also, Herr Großvater 7. 1 1 7 Aer lee munten 55 zum Himmel auf und sagte vorher zu den—— 5 rd den cer Diotimas Heimat Jüngern: Der heilige Geist wird bald über Von Elisabeth Wedekind euch kommen! Ein paar Tage später, an Pfingsten, waren sie alle beisammen. Da kam ein schlimmer Sturm, aber sie hatten keine Die alte Insel Kalaurea, das heutige Poros, Angst. Der Wind setzte kleine Flämmchen war die Heimat von Hölderlins Diotims, in auf ihre Köpfe, und sie merkten gleich, daß deren Gestalt Susette Gontard fortlebt.„Mit- es der heilige Geist War. Denn auf einmal ten in meinen finsteren Tagen? schreibt Hy- konnten sie in fremden Sprachen predigen erion an Bellarmin,„ud ein Bekannter von und die Leute lief 15 Sen, Kalaurea herüber mich ein. Ich sollte in seine ute lie ken aus allen Himmelsrich- Gebirge kommen, schrieb er mir; man lebe hier freier als sonstwo, und auch da blüheten, mit- ten unter den Fichtenwäldern und reißenden Wassern, Limonienhaine und Palmen und liebliche Kräuter und Myrten und die heilige Rebe. Einen Garten hab' er hoch am Gebirge gebaut und ein Haus 5 Vielleicht hat das Haus von Hyperions Be- 5 kanntem auf dem steil zum Meer abfallenden 5 10 e 25 einer der 5 Stel- 8 157 5 1 8 en der Insel mit dem Blick aufs grünblaue VTTTVVCCCCCCC ide V 1 55. 5 85 tronenhain auf der gegenüberliegenden Küste. P. geworden und das trotzis Da stehen Zitronenbäume bis weit in tiefe „„„ 1 Schluchten hinein, in denen Bäche zu Tel Und doch wWarst du Weid, im überschwäng- stürzen. Neben Blüten leuchten viele reife lichen Drang des Opfers. der vollen Glut des Früchte, und in der Luft liegt ein berauschen- Hingebens. Aber nur aus kernsten Fernen der Duft. Von seltener Süße, gemahnt er an 8 7 0 das. Eiland der Verheißung, himmlische Gefilde. 8 i gleich einer Fata Morgana, die versank. so- in dem ländlichen„Kaffeneion“, mitten im bald deine Schritte ihr entgegeneilten. Die Zitronenhain, wird das Fest der Zitronenblüte höchste Erfüllung des Frauentums blieb dir mit Gesang und Tanz gefeiert. Man trinkt den versagt. Manches erzäblen deine Schöpfungen, rosenroten„Kokinelli“ oder den goldfarbenen noch mehr— verschweigen sie.„Rezina“. Auf einer offenen Feuerstelle wer- Du hast geliebt, Annette Drostel In vosig- den verschiedene schnelle Gerichte zubereitet, släupiger Jusendsehnsucht einen(für deine 925 1 9 1 mitten zwischen den Familie) Unebenbürtigen; dann einen Mann— 85. 7 Tischen, tanzen Matrosen nach der dich betrog. Und zuletzt; 45 Jahre hattest 181 e winzigen Instrumentes im du schon durchgekämpft, als der 28 jährige Le- FF Kette. Ihr Tanz ist rhyth- 5 win Schlicking in deine Herzenseinsamkeit disch, und doch hat man den Eindruck, als b 5 trat. Da flammte es noch einmal auf, ein Ge- er nur improvisiert sein könne. 5 5 kühl, überlebensstark, durchdringend und ver- In ruhigen, gemessenen Schritten tanzen die zehrend, daß jede andere Empfindung an ihm Matrosen zuerst den„Kalamatianos“, und man zerbrach. Denn, 80 gewiß als deine Persönlich- ragt, sich: let es, Tanz? Oder ist es stummes keit und die Größe deiner Begabung die seine Spiel? Die Füße der Tänzer rühren sich Kaum berghoch Überragte, so gewiß War er hier der n der Stelle, And doch ist es Tanz ist mehr Schenkende, Weil die Gewalt deiner Liebe dir als Fanz— aus allen Gliedern strömt tiefes Erleben. Die Rhythmen werden wild und auf- reicherung der Alltagsleere brachte. Den Ge- sitzend. und unter dem Beikall der Zuschmner liebten und Erlöser, den Sohn und Freund tanzen die Matrosen nun den beliebten Sant iu in im. F immer N e 1. 5 0 5 f it einer wahren Leidenschaftlich- „Mein Talent steigt und stirbt mit deimer keit. Unerforschte Gesetze uralter Biehttung 1 Liebe.“ Dies Wort erschöpft alles. Ein Glücks- Musik sprechen aus Sang und Gebärd 5 taumel überwältigt dich,. Von der Zärtlichkeit Märmer, Wenn der Anführer erschöpft ist, Ist und dem warmen Verständnis des Freundes ihn ein anderer ab, und so geht 3 bis getragen, schaffst du nie geahnte reite Werke. zum späten Abend, es scheint, als sollten die Vergangenheit und Zukunft sind Schreekens- Panze nie aufhören Jeder feiert zur Zeit 6 träume, verdämmernde Schattenbilder gewor- 1 l 4 den— nur die Gegenwart lebt. Durch ihn! o n 1 Doch die Not überfällt dich auch hier. 45 zu 28 4 1 1 1 1 traurige Rechnung! lait erzebrendem Ban. giden der Sengen, ung Wänkend der Kahn auf az 5 7775 1815 9 8 5 lächelnder spiegelglatter Fläche dahinfährt und man nech die n 95 155 5 88 5 die Junge, immer den betäubenden Duft der Zitronen- i. terten erobern. Und so plüte atmet, erklingen von der Küste her ernste verglüht dein letztes icht in Nebelkernen. Mit Fanzlieder, die ganz im Gegensatz stehen zu Lewin Schücking, deiner abesten Freude“ der ungebundenen Fröhlichkeit im Zitronen- starb dix auch Schaffenskraft und Schaftens- hain. Im Hafen liegen einige Fischerbarken 1— CE. 8 S glut. 5 mit aufgespanntem Segel und Fremde und Und An einem ſauchzenden Maitage des Jah- Einheimische wandern in heiterer Stimmung res 1848 löste Gott deine Fesseln, und alle Zer- am Meer entlang. Und über allem wölbt sich rissenbheit deines Innern verklärte sich zur der sagenhaft blaue Himmel Griechenlands, ewigen Harmonie. Marga v. Rentzell genau so wie zur Zeit der Diotima Seite 4 N aN MGRNUEN Bamstag, 15. Mai 1948/ Nr. 58 Als Schiller sich von der quälenden E ank- heit, die ihn lange untätig ans Bett geresselt hatte, unter der milden Sonne eines schönen Herbstes, der sein letzter sein sollte, zu erho- len begann, war er, einer Einladung Ifflands folgend, mit Lotte nach Berlin gefahren, wo die Räte des Königs ihm ehrenvolle Angebote für den Fall seiner Uebersiedlung in die preu- Bische Hauptstadt unterbreiteten. Da hatte es Ehrungen und Ueberraschungen, Fackelzüge und Vivatrufe, Besuche und Einladungen in solcher Fülle gegeben, daß dem schlichten Poeten das Herz überlief, und er sich ver- N n spannte die Pferde aus, nahm den We n in die Mitte und mit Musik und Vivat- run ging es in die Stadt. gebens den Kopf marterte, wie er den von einem wahren Begeisterungstaumel ergriffenen Berlinern jemals danken sollte. Aber die anstrengenden Konferenzen, die sich jagenden Feste mit ihren geräuschvollen Huldigungen, das ganze aufregende Leben und Treiben in der Sroßen Stadt, all dies War seiner Gesundheit nicht zuträglich gewesen, und heißen Herzens sehnte er sich nun nach der Geborgenheit Weimars zurück. Inzwischen war auch das Wetter umgeschlagen und auf die herbstlich-verklärten Tage Regen und kal- ter Wind gefolgt. Schiller, der, im Gegensatz zu Goethe, gerade bei niederem Barometer 1 stand die höchste Arbeitskraft entfaltete, 1 1 wurde angesichts der sinkenden Wetternadel g Von der qualenden Angst ergriffen, es könne der Wettlauf mit der Zeit, zu dem er den siechen Körper emporpeitschte, zu seinen Un- gunsten enden. Ohnehin hatte er sich, seit dem lähmenden Keulenschlag der letzten Krank- heit, mit würgender Trauer zu Einschränkun- 1 gen und Abstrichen auf seinem Arbeitsplan 5 entschliegen müssen. Aber es blieben: Tell— Themistokles— Demetrius. Diese Drei durfte 1 er sich von keinem Uebel und keiner Unbill 3 abjagen lassen, wenn er hoffen wollte, seine 8 Familie vor Not geschützt zu wissen. Aber der Wunsch nach Heimkehr sollte sich Kunde von Schillers Berliner Reise und sei- nen dortigen Triumphen gedrungen War, er- Wachte der brennende Wunsch, diesem Dichter zu beweisen, daß man sich durchaus berufen kühlte, an Liebe und Verehrung für ihn mit den Bewohnern der preußischen Metropole zu wWetteifern. Denn auch an der Pleiße spielte man seit Jahren die Werke seiner Dichtung, auch hier bedeutete jedes neue Schiller- Drama ein die Herzen aufwühlendes Erlebnis. Die stu- dentische Jugend, zu allen Zeiten zur Stelle, Wo es galt, Außergewöhnliches zu planen und zu gestalten, stellte an der Straße, auf der Schillers Reisewagen erwartet wurde, weithin Posten aus, die seine Annäberung an die Stadt zu signalisieren hatten. Und als das Ge- fährt nach überstandenen leidlichen und bö- sen Wegen endlich in Sicht kam, stieg an einem einsam draußen gelegenen Hause eine Fahne hoch. Es öfknete sich auf dieses verabredete Zeichen das Tor der Stadt, und heraus strömte, von Reitern und einer Musikkapelle angeführt, in kestlichem Aufzuge ein langer Zug Studen- ten, begleitet und gefolgt von Männern. Frauen und Kindern, die, in Begeisterung und Neu- 5 gier, das Ereignis gleich von Anfang an er- leben und genießen wollten. Die Kutsche mit dem Dichter und seiner Familie wurde trotz lebhaften Protestes ihrer Insassen angehalten. Man spannte die Pferde aus, nahm den Wagen in die Mitte, und mit Musik und Gesang, un- ter Vivat- Rufen und Schlägerklirren ging es in die Stadt, durch Straßen, die man in aller Eile mit Laubgewinde und Ehrenkränzen 80 kestlich wie möglich ausgestattet hatte, und in deren Fenstern, da es eben zu dunkeln anfing, in Reihen die Lichter brannten. Und als der Zug zwischen dem Neuen und dem Alten ung, mit der man die W nicht erschöpfen kann. l 1 Sphinx sein, ein undurchdringliches die Sprache des Menschen tritt.“ Sie aber einen Punkt!“ Bei diesen sch — Wunde Punkt. des Himmels. er schwarzer Punkt. leck oder ein winziger Kreis. Der jede Definition. Und wenn ihn der ker der Kathederblüte, Galetti, als inkel b usgeriss en nicht sogleich erfüllen. In Leipzig, wohin die Der Punkt, auch der ganz gewöhnliche Punkt über dem I. wird vielfach verkannt oder unter- schätzt. Was ist schon ein Punkt? Er gehört zu den Selbstverständlichkeiten des Lebens und an das Ende eines jeden geschriebenen Satzes. Doch das ist nur eine Oberflächliche Betrach- esenheit eines Punktes Ein Punkt kann eine 8 Rätsel. Nit drei Punkten hinter einem Wort glauben manche Menschen die Tiefe ihrer tragischsten SGedanken andeuten zu können. Ein Punkt kann Hhamisch sein und Katastrophen auslösen, Wenn er an die falsche Stelle gesetzt wird. Ein Punkt EKkann den kategorischen Imperativ von Kant er- Setzen, wenn er sich vom Papier löst und in „Nun machen Worten hat an mancher auf den Tisch des Hauses ge- schlagen, während hin die Zornesader schwoll, Und wer gar einen„dunklen Punkt“ in seiner Vergangenheit hat, der ist ein ausgesprochener Gegner jedes handgeschriebenen Lebenslaufes. Man hat mitunter eigentümliche Idiosynkrasien gegen keine Dinge, selbst gegen einen Punkt. ud das ist n solchem Falle leider immer der Und dabei kann ein Punkt etwas 80 Reiz- volles und Nettes sein. Man stelle sich vor: die Lerche steht als jubelnder Punkt im Blau . Oder auf der Wange der ent- züekenden Braut sitzt ein ganz kleiner, nicht Er kann Herzen der Männer zur Flamme Der Punkt ist ein Zauberer, ein Universal- genie. Er ist Weit mehr als ein ganz kleiner Ex ist erhaben Klas- einen ezeichnet, dem man beide Schenkel en hat, so ist das ein reizender Witz, man mit keinem Komma machen köngte. er Punkt ist etwas Einmaliges in seiner Viel- chillers letzte Reise Novelle von Walter Heuer Markt vor der„Feuerkugel! angekommen war, wurde der Dichter von den Häuptern der Stadt und dem Anführer der Studenten mit herzlichen und ehrenden Worten auf das ge- winnendste begrüßt. Ein Festmahl im Saale des Rathauses zwar mußte ohne Schiller abge- wickelt werden, der, geschwächt und ermüdet, sogleich das Bett aufzusuchen genötigt War. Aber auch in seiner Abwesenheit gingen die Wogen der Begeisterung hier und allenthalben hoch, der Platz vor der„Feuerkugel“ blieb bis in die Nacht hinein von vielen Menschen ge- säumt, und immer wieder fanden sich Un- entwegte, die das Logierhaus betreten wollten, und nur durch die bündige Erklärung, Herr von Schiller sei auf das ernsteste unpäßlich, davon abgehalten werden konnten, bis an des Dichters Bett vorzudringen. Im Theater am Ranstädter Tor war auf den krühen Nachmittag des folgenden Tages Die Jungfrau von Orleans“ angesetzt. Aber das Haus bot für den seit Stunden wallenden Strom der Besucher nicht zu einem Hundert- stel Raum. Denn aus Leipzig selbst und aus Halle, aus Weißenfels und Naumburg, ja sogar aus Meißen und Dresden war trotz der Kürze der Zeit alles, was kommen konnte, herbeige- eilt, um sich die seltene Gelegenheit dieses doppelten Festtages nicht entgehen zu lassen. Lange vor Beginn der Aufführung mußten die Türen geschlossen werden. Doch von den Draußengebliebenen dachte niemand daran, umzukehren; man richtete sich ein, wo man gerade stand. 5 5 Als der Dichter auf seinem bekränzten Ehrenplatze erschien— die übermüdete Lotte hatte es vorgezogen, im. Gasthof zu bleiben— wurde er mit rauschenden Klängen begrüßt. Pauken und Trompeten ertönten ihm zu Ehren: in den Logen, auf den Galerien, überall erhob man sich und winkte ihm zu, und das brau- sende„Vivat Schiller!“ verstummte erst, als der Vorhang sich öffnete. Der Dichter saß reglos in einer Ecke seiner Loge, auf Stirn und Wangen das Fieber der Krankheit und der Aufführung. Nur als zum Schluß die drängenden Rufe seines Namens weder durch das immer erneute Oeffnen des Vorhangs, noch durch die huldigenden Klänge der Musik erstickt werden konnten, stand er auf und krampfte den Rand der Brüstung, lieg den Blick über das wogende Meer der Men- schen gleiten und neigte ergriffen und dankbar das Haupt. Kaum aber, daß über der entseelt auf ihrer Fahne liegenden Jonanna der Vor- hang sich zum letzten Male schloß, sank auch Schiller, von Schmerzen gepeinigt und vom Fieber geschüttelt, auf seinen Stuhl zurück. Vor dem Theater drängte sich unterdessen Kopf an Kopf die Menge, entschlossen, vor keiner irdischen Gewalt zu weichen, bis sie Schiller noch ein letztesmal gesehen hatte. Um- Als auf der Iheatertreppe die hohe bar- hduptige Gestalt des Dickters erschien, ging es wie das Brausen eines gewaltigen Windes uber den Finn sonst versuchten die Hüter der Ordnung, sich Gehör zu verschaffen: die Mauer von Leibern stand unverrückbar fest. Und als nach langen Minuten, allen sichtbar, auf der Theatertreppe die hohe, barhäuptige Gestalt des Dichters er- schien, ging es wie das Brausen eines gewal⸗ tigen Windes über den Platz. Dann aber wurde es totenstill. Langsam, ungewiß, wohin er sich wenden, und wie er entrinnen solle, stieg Schiller die Stufen hinab. Vor ihm bildete sich eine Gasse, die er freundich dankend betrat, und die mit jedem Schritte vorwärts sich öffnete und wie auf Zauberwort verlängerte. Man wollte ihm die Hände schütteln, seinen Namen rufen, ihm danken, ihm huldigen. Aber keine Hand fegte sich, kein Mund öffnete sich: alles blieb unbe- Wegt und still. Denn nun sah jeder was bis 5 m den Punkt geplaudert Von Irmgard Zobel seitigkeit, Er ist international und doch ein König in seinem Weltreich. Das ist eben der „springende Punkt“, der punctum saliens, der ihn so unvergleichlich macht. Er ist ein Herr- scher, der schwere Entscheidungen herbeifüh- ren kann und keine andere Meinung neben sich duldet. Dann wird er zum Standpunkt und gleicht einem Feldherrn. Erst wenn sein Ende naht ind er des Lebens müde ist. wird er zum toten Punkt. Und was das für uns Men- schen bedeutet, wissen wir alle zur Genüge. Vor dem toten Punkt erfaßt uns nach diesen Jahren des Leids ein leises Grauen. Selbst die leblose Materie, die Maschine, das rollende Rad, ist ohne inneren Antrieb, wenn sie von ihm ergriffen wird. Man soll sich mit dem Punkt gut stellen, denn er richtet sich ganz danach, wie wir ihn behandeln. Wir müssen alle ohne Ausnahme im Leben Punkte sammeln, und zwar Plus- punkte, damit es wieder aufwärts geht durch Arbeit und Fleiß, durch Zähigkeit und Kampf. Ich für meine Person habe mich mit dem Punkt sehr angefreundet. Ich bin pünktlich und er- scheine Punkt 6 Uhr zum Stelldichein, wenn ich von„ihm“ bestellt bin. Ich trage sogar ein Punktalglas in meiner Brille. Und dann sam- mele ich natürlich, ebenso wie meine Mit- menschen, eisern Punkte, um mir Strümpfe Enöpfe und andere nützliche Dinge eines Tages kaufen zu können. In diesem Punkt sind wir uns wobl alle einig. Der Punkt hat eine ungeheure Suggestionskraft. Ich lasse also nichts auf den Punkt kom- men, selbst wenn die Mathematiker behaupten. der Punkt sei ein nulldimensionales Gebilde. oder Fanatiker ihn gar als eine Linie ohne Länge oder als eine Grenze der Linie be- zeichnen. 5 5 Der Punkt ist klein, aber— oho! Ee ist 0,3759 mm lang, so sagen dis Sehriftgetzer. Aber der Punkt vereinigt in sich eine Größe, die keinen Widerspruch duldet. Und damit Punktum 5. dahin niemand zu glauben geneigt gewesen, daß diese hager aufgereckte Gestalt, dieses edle, totenbleiche Antlitz mit den brennenden Augen, den Stempel einer weltenfernen Ma- jestät trug, und daß der Glanz und die Gnade, die ihn umleuchteten, bereits die Schimmer eines anderen Lichtes waren. Väter und Mütter hoben ihre Kinder em- por und klüsterten ihnen zu:„Seht, das ist Schiller!“ Und damit klang eine Ehrung, die turbulent und ganz bewußt begonnen hatte. Aenne Werdende Mutter Von Joseph Maria Lutz 8 Wie ging der Tag so wesenlos, eh dieses Eine war. Jetzt aber bin ich still und groß und aufgetan und klar. Nun lausch ich kleinsten Stimmen schon, die sonst im Lärm verweht und hör' aus Wind und Immenton mein Glück und mein Gebet. Ich kann der Vögel Lied verstehn und alle Kreatur. und zu den Blumen kann ich gehn als Schwester auf die Flur. Nun weiß ich, wie dem Baume ist, wenn er die Früchte bringt, nun fühl ich, wie dem Baume ist, drin Sonn' um Sonne schwingt. Nun bin ich Zeit und Ewigkeit, bin Nähe und bin Fern und bin gegrüßt und benedeit und eine Magd des Herrn- ffinf HTA still, ie in sich selbst zerrinnend, aus. Denn auf dem Wege bis zur„Feuerkugel! geschah nun nichts weiter, als daß von Hunderten ein paar Wenige sich heimlich die Augen wischen — Und die Schauer einer unbestimmten Angst nach Hause trugen. Vorabdruck aus der Schiller-Goethe-Novelle „Ruf der Sterne! Oeutscher Literatur- Verlag, Hamburg). Hlustriert von Hans GTA der. Die Spargel des Olympiers Von Wolfgang Abt Im zweiten Brief an Frau von Stein be- dankt sich Goethe für das„Wurst Andencken“. Bei einem seiner Anfangsbesuche im Stein- schen Hause hatte man ihm wahrscheinlich ein sogenanntes Freßpaket“ mitgegeben. Vor einigen Jahren noch hätte man über diese Stelle schmurtzelnd hinweggelesen— heute stutzt man. Man wittert Menschliches, es fängt an, um Goethe zu„menscheln“— Goethe und Wurst. Sieh da, denkt man, sie wickelte ihm Thüringer Rotwurst ein, um ihm wohl das Fortsein von Mutters Kochtopf und das Eingewöhnen in Wel- mar leichter zu machen. Ueberhaupt spielte des Essen eine wesentliche Rolle im Verhältnis Goethes zu Charlotte— sehr profanierend ge- sagt: die Liebe un d der Magen. Lese 1 f . 0 daraufhin einmal. Wie oft n Charlottes Tisch gelöffelt man nur ine Briefe an hat Goethe nieh und gegabelt? Schien sie aber nicht auch den Kochlöffel mit ebensoviel Geschick handhaben zu können als den Zeichenstift? Was uns an der goethisch-steinischen Gastro- nomie aber als das Auffallendste erscheint: jedes Jahr, und zwar regelmäßig Anfang Mai, wird in Goethes Briefen von Spargel gespro- chen. Da heißt es am 18. Mai 1776:„Eh ich in den Garten gehe, einen guten Morgen und Spar- gel von Kalbsrietnl“ Im Jahr darauf, am 3. Mai:„Guten Morgen und Spargels Achtundsiebzig um die Spargelzeit war er verreist, aber schon im nächsten Jahr liest mar im Brief vom 12. Mai:„Essen Sie meine Spar- gel und dencken an mich.“ Anno Achtzig, den 13. Mai:„Sehr ungern Verzehr ieh meiren Theil Spargel alleine Und so geht das Jahr um Jahr— immer sind Spargel um die Maienzeit in seinen Zettelbrie- fen erwähnt Zwar schickt Goethe im Verlauf der Jahreszeiten aus seinem eigenen Garten für Küche und Tisch der Frau von Stein man- cherlei Gemüse und Grünzeug sowie Früchte (Vor Allem Erdbeeren), aber um die Spargel ist etwas Besonderes. Spargelessen scheinen die Liebe Goethes und Charlottes untermalt zu haben. Vielleicht waren Spargel die„Leib- speise eines der Beiden. Sie kamen aus Kalbs- rieth, wie wir wissen Kalbsrieth ist ein Dörf- chen, Wegstunden von Weimar entfernt. Man kann sich gut vorstellen: Goethe kommt auf einer Inspektionsfahrt oder einem Ausritt dort- hin, sieht die Spargelkulturen und veranlaßt einen bestimmten Bauern, daß ihm jedes Jahr zur Spargelzeit wöchentlich an soundsoviel Tagen ein Körbchen voll des Gemises geschickt Wird. Aber seh Er zu, daß die Spargels zart sind, nicht holzig, versteht Er? Ich weiß Be- scheid!“ Jedes der ankommenden Körbchen Spargel wird geschwisterlich geteilt und sofort „ihr“ Teil hinübergeschickt, zuweilen sogar das ganze Körbchen— schon um einen Vorwand zum Eingeladenwerden zu haben,. Und dann Wird zusammen geschmaust, wie man es mit Spargel wohl am besten kann: genießerisch, keinschmeckerisch und vielleicht auch einma! schmatzend vor Gaümenkitzel. Spargel sind möglicherweise das Ingrediens einer olympischen Welt, in der sich Liebe und Spargel bedingen— weiß man's? Unser Stand- punkt Goethe gegenüber wird sich dadurch nicht verändern, wenn wir ihn saisonbedingt in der Spargelzeit auch etwas berichtigten, Goethe war auch nur ein“ Mensch, Gott sei Dank. Mensch— an Spargel gemessen. Bissigkeiten Von Hebbel ist- unglaublich, wieviel Geist in der Dummheiten zu Es Welt aufgeboten wird, um beweisen. 5 Die Geschichte der Menschheit macht zu- weilen einen Eindruck auf mich, als ob sie ler Traum eines Rauptieres wäre. 5 5 Es gibt Leute, die heute Sozialisten und Re- ellen sind und morgen Verwaltungsräte. Die zind Personiffkationen der Seelen wanderung. * Es ist möglich, daß der Deutsche noch ein- mal von der Weltbühne verschwindet, denn er hat alle Eigenschaften, sich den Himmel zu erwerben, aber keine einzige, sich auf der Erde zu behaupten und alle Nationen hassen ihn, wie die Bösen den Guten. Wenn es ihnen aber Wirklich einmal gelingt, ihn zu verdrängen, wird ein Zustand entstehen, in dem sie ihn wieder mit den Nägeln aus dem Grabe kratzen möchten. a 6 Weil die Deutschen wissen, daß die wilden Tiere frei sind, fürchten sie, durch die Freihelt zu wilden Tieren zu werden. 8 * — andstraße nach England 1 In unseren bewegten Tagen ist er wieder aufgetaucht: jener Plan der Schaffung einer submarinen Landstraße zwischen der britischen Insel und dem französischen Festland, der gegenwärtig erneut und mit allem Ernst von den beiden beteiligten Nationen erörtert wird Vor 200 Jahren brach der Gedanke zum ersten- mal als eine unerhörte Kühnheit aus einem menschlichen Gehirn. Bis auf den heutigen Tag aber blieb er aus mancherlei technischen, ökonomischen und— vor allem— politischen Ursachen unausgeführt. Im Jahre 1748 erließ die Akademische Ge- sellschaft zu Amiens ein Preisausschreiben über„Mittel und Wege, die Verkehrsverbin- dung zwischen England und Frankreich zu er- leichtern“, und die gelehrten Herren waren nicht wenig erstaunt, als sich unter den ein- gereichten Abhandlungen neben allerlei Brük- kenprojekten ein Vorschlag des Ingenieurs Desmarets befand, der die Aufgabe durch die Grabung eines Unterseetunnels zu lösen suchte. Die geniale Idee war zwar bei dem damaligen Stand der Technik nicht ausführbar, aber sie imponierte der Jury ob ihrer Großzügigkeit dermaßen, daß sie sie mit dem ersten Preis auszeichnete. Seitdem ist der Plan nie mehr völlig zur Ruhe gekommen, wenn er auch für die nächsten fünfzig Jahre so gut wie tot schien. Kein Geringerer als Napoleon war es, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf Anregun- gen von Militäringenieuren den Gedanken Wie- der aufgriff, in der Hoffnung, dem bestgehaß- ten Briten in seiner insularen Unverwund- barkeit auf unterirdischem Wege des Maul- wurfs beizukommen. Die kriegerischen Ereig- nisse auf dem Kontinent jedoch ließen, ganz abgesehen von den immer noch unzulänglichen Methoden des Eisenbaus, auch damals das Pro- jekt aus dem Stadium der Erwägungen nicht herauskommen. Erst um die Mitte des vo- rigen Jahrhunderts geriet mit Unterstützung Napoleons III., der für alle technischen Pro- bleme stets lebhaftes Interesse zeigte, die An- gelegenheit wieder in Fluß, Ein Projekt des französischen Geologen de Gamond, der auf den Rat Napoleons III. mit englischen In- genleuren von Ruf zusammenarbeitete, be- schäftigte bis um die Mitte der sechziger Jahre die technische Welt und führte schließlich zur Konstituierung eines französisch- englischen Ausschusses, der durch Bohrversuche auf bei- beiden Seiten das Tunnelterrain gründlich er- forschte. Das Ergebnis dieser Arbeiten fand seinen Niederschlag in einem gemeinsam aus- gearbeiteten neuen Projekt, nach dem der Kanaltunnelbau gleichzeitig vom englischen und französischen Ufer aus in Angriff ge- nommen werden sollte. Während die französische Regierung der Ausführung dieses Planes durchaus zustimmte, blieb England lange unschlüssig und zurück- haltend. Der Deutsch- Französische Krieg tat ein übriges, die Angelegenheit zunächst wieder einschlafen zu lassen, und in den ersten Jahren nachdem Kriege war es Frankreich aus finan- ziellen Gründen nicht möglich, dem Plan von Staats wegen die notwendige Unterstützung zu leihen Da setzte in Frankreich und England Von Bayern Die Badereise ist heutzutage Mangelware wie ein Paar Schuhe, ein Liter Milch oder ein Mauerstein Und doch sind die meisten Bäder heute schon wieder geöffnet. Man erfährt das aus dem Ergebnis einer Rundfrage, die der Deutsche Bäderverband in den drei Westzonen veranstaltete Von den 118 Badeorten, die sich zu der Anfrage äußerten, sind 77(= 65 Prozent) für den Bade- und Kurbetrieb ganz oder teil- Weise geöffnet. In diesen 77 Bädern betrug die Zahl der Kurgäste im letzten Sommer 54 Pro- zent von der des Sommers 1938. An Betten standen in diesen Orten 43 Prozent des Betten- raums von 1938 zur Verfügung. Die Ueber- nachtungen erreichten ebenfalls fast 54 Pro- zent. Dagegen betrug die Zahl der abgegebenen Bäder 97 Prozent des Jahres 1938. Diese Zahlen vermitteln freilich insofern ein schiefes Bild, als sie alle die Orte, in denen es wegen der Beschlagnahme der Unterkünfte einen Bade- und Kurbetrieb noch nicht gab, nicht berücksichtigen konnten. Der Deutsche Bäderverband schätzt den bisherigen Bade- betrieb auf nur 15 bis 20 und den Bettenraum auf sogar nur 10 Prozent normaler Jahre. In der britischen Zone konnten im letzten Som- mer Bäder wie Oeynhausen, Milsen und Nenn- dorf noch immer nicht wieder öffnen, Salzuflen erst verspätet in der zweiten Hälfte des Jahres. In der französischen Zone fallen immer noch Bäder wie Baden-Baden und Badenweiler aus. In der amerikanischen Zone ist Mergentheim noch immer geschlossen. Andererseits konnten zehn Bäder àus besonderen örtlichen Verhält- Bücher zu „Anton Sittinger“ Oskar Maria Graf schrieb eine sehr ernste, sehr deprimierende Satire auf den Spießer aller Zeiten und aller Völker im allgemeinen, auf den deutschen Mitläufer um des lieben Wohlbefindens willen ganz im besonderen, Anton Sittinger.“ Satirischer Roman. Freitag-Verlag, München). Sittingers sind Le- gion. In ihren Adern fließt bayerisches Bier und ihr Herz ist ein mit Angst stets voll- gesogener Schwamm. Meistens haben sie Er- spartes, Dumm sind sie eigentlich nicht. Ihre politische Linie ist die des gesunden Menschen- Verstandes(den außer ihnen niemand besitzt), und„entscheiden“ sie sich endlich einmal, wie dieser und alle anderen Antons anno 33 es ge- wis nicht freiwillig taten, dann klopft ständig die quälende Frage durch ihre astmathischen Nächte:„Wie lange wird das dauern? Wenn ich nur wüßte, was dann kommt,“ Grafs 1941 in New Lork zum erstenma! erschienener Roman gehört nicht zu dem besten, was dieser später oft überschätzte Dichter der„Marne- Schlacht“ geschrieben hat. Graf ist kein Satiriker, sein Schuß geht da- neben und zuletzt hat man Mitleid mit seinen Helden., Auch ist es kein gutes Buch in dem Sinne, daß es Wege weist und eine Leere küllt.„Anton Sittinger“ liegt auf der gleichen Ebene wie Gläsers„Letzter Zivilist“ oder Ed- schmids„Gutes Recht“ Nicht ganz 80 lang- weilig, wie das letztere, eindringlicher und be- teiligter als der erstere,— trotz aller Wahr- heit die es enthält, enttäuschend und Schablone bleibend wie beide H. „Verboten und verbrannt“ Das Fehlen brauchbarer Literaturgeschichten ist besonders für die junge Generation zu be- klagen. Für sie sind viele nie gehörte Autoren- namen Schall und Rauch. Einen ersten Versuch der Sichtung und Charakterisierung jener Dich- ter und Schriftsteller, deren Werke 1933 dem Scheiterhaufen des Herrn Goebbels anheim- flelen, haben Richard Drews und Alfred Kantorowiez mit der Herausgabe des Buches„Verboten und verbrannt“ (Heinz-Ullstein-Helmut-Kindler-Verlag, Berlin- Die deutschen Bäder im vierten Nachkriegssomr H, tenen Bild-Reproduktionen zu einem lebendig Zur Geschichte eines 200 jährigen europäischen Verkehrsprojekts eine großzügige Propaganda für den Kanal- tunnel ein, die reiche Geldmittel ergab, so daß die Ausführung des Baues, dessen Kosten da- mals auf rund 100 Millionen Franken geschätzt wurden, als gesichert gelten durfte. 1876 erhielt die Baugesellschaft nach vielem Petitionſeren von beiden Regierungen die Erlaubnis zur In- angriffnahme der Arbeiten, und nun begann man in der Tat mit der Verwirklichung des großen Projektes. Fünf Jahre war rüstig geschafft worden und der Tunnelstollen hatte sich bereits einige Kilometer in die englische Kreide hineingefres- sen, als die Londoner„Times“ plötzlich aus politischen und militärischen Angstzuständen heraus jene denkwürdige Pressekampagne ge- gen den Kanaltunnel begann, die in Frankreich mit unverhohlenem Spott aufgenommen und durch den gewiß einleuchtenden Hinweis ad absurdum geführt wurde, daß im Falle eines kriegerischen Konfliktes mit irgendeiner Macht des Kontinents der Kanaltunnel in wenigen Minuten gesprengt und dadurch eine Heeres- invasion in England unmöglich gemacht wer- den könnte. Nichtsdestoweniger wuchs sich die Sache zu einer englischen Haupt- und f Staatsaktion aus, bei der Generale und Admi- rale sich gegenseitig im Geltendmachen von „strategischen Bedenken“ überboten. Und ob- wohl die englischen Handels- und Wirt- schaftskreise einen der Auffassung der Mili tärs vollständig entgegengesetzten Standpunkt vertraten, behielten nach langem Hin und Her die Gegner doch die Oberhand. So kam es tat- 5 sächlich dahin, daß der Tunnelbau im Jahre 1884„aus militärischen Gründen“ eingestellt werden mußte. Bei dieser Sachlage erscheint es nur zu be- greiflich, daß die folgenden vierzig Jahre bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges, dle un- ter dem Einfſuß der sich immer stärker be- merkbar machenden politischen Hochspannung in Europa standen, dem Projekt des Kanal- tunnelbaues noch ungünstiger waren als das erste Jahrzehnt nach dem Siebziger Krieg. Und selbst als in den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts, da die kriegserschütterte Welt sich langsam wieder auf sich selbst zu be- sinnen schien, ein neuer Anlauf genommen wurde zur Verwirklichung des alten Planes, blieb man wiederum in der Enge politischen 8 5 Mißtrauens stecken, obwohl selbst Männer wie Churchill und Werschall Foch sich lebhaft für das Projekt einsetzten.. Heute nun scheint es endlich ernst wenden zu sollen. Die Meldungen über die in. Paris angebahnten britisch- französischen Bespre- chungen lassen erkennen, daß nationalistisch: militärische Bedenken gegen den Tunnelbau keine Geltung mehr haben. Man sieht heute die Verwirklichung des grandiosen Projekts als eine Angelegenheit von internationaler Be- deutung an In der Tat: Gäbe es in diesem Augenblick der heißen Bemühungen um den europäischen Zusammenschluß eine drasti- schere Demonstration praktischer Europa- politik als den baldigen Bau dieser Völker- verbindenden Verkehrsstraße? Car! Onno Eisenbart. bis Borkum g er * 2. 2* 4 1 28 4 nissen heraus die Zahl ihrer Kurgäste im gleich zum letzten Vorkriegssommer auf 100 Prozent steigern. Zu diesen Orten gehören inn Nordrhein- Westfalen Honnef, das erst kurz vor dew Kriege in die Reihe der He bäder aufgenommen— die Zahl seiner Kur- gäste verdreifachen konnte, das Solbad Sassen- dorf und bei stark eingeengtem Bettenraum das Moorbad Meinberg. In Hessen konnte Soden Salmünster die Zahl der Kurgäste auf 124 Pro- zent, in 0 Bad Rappenau auf 122 Prozent steigern. Eine besondere Entwicklung haben die See- bäder genommen, vor allem die Inselbäder auf den ost- und nordfriesischen Inseln. Westerland meldet 92 Prozent der Kurgäste von 1938(bei nur 38 Prozent der Betten) und Borkum hatte 132 Prozent an Kurgästen bei nur 720 114 Prozent der Uebernachtungen; Prozent der Betten. In zwölf ost- und nord- friesischen Inselbädern Nor dwürttemberg-Baden einschließlich Cux- haven-Duhnen betrug die Gesamtzahl der Kur- gäste gegenüber 1938 80 Prozent bei nur 50 Prozent des Bettenraums. Die wesentlich stär- kere Heranziehung von Privatbetten spielt da-. Daß sich unter den Besuchern bei eine Rolle. der Nordssebäder„einige tausend Schieber und Schwarzhändler“ befunden haben, geben die Badeverwaltungen zu. gegen Uebertreibungen. Allein auf Sylt hätten 95 000 Schaffende Erholung gesucht und ge- 7 funden, und allein in Westerland seien 30 000 Feriengäste zu legalen Preisen untergebracht gewesen. Dr. G. W. dieser Zeit 1 München) unternommen. Das Werk bring. Sie wehren sich aber * knappe Porträts und Proben der Verfenmten, Eine summarische Bibliographie im Anhang verbot hatten, später ins Exil gingen oder i- legal tätig waren. Eine erschütternd wenn auch unausbleiblich noch revisions- und skizziert mit sicherem Strich alle, die Schreib- lange ergänzungsbedürftige Reihe. 1 Literatur um 1848 Der Chronist von heute hat es nicht leicht, sich aus der Fülle oft einander widersprechen- der Darstellungen namentlich über die Ber- liner Kämpfe im März 1848 ein objektives Bild zu formen. Ueber die Ursachen der 1849er Re- volution ist kein Wort mehr zu verlieren: es war der verzweifelte Versuch, aus einem Feu- dal- und Militärstaat der Unterdrückung einen Volksstaat zu machen. Einen in seiner Knapp- heit anschaulichen Abriß der Berliner März. tage gibt Walther G. Os chile ws k i in einer Broschüre„18 48,“(Arani-Verlags-GmbfI, Bere lin). Sie wartet mit zum Teil unbekannten Details auf und enthält u. a, einen Augen: zeugenbericht über die empörende Grausam, keit, mit der die Soldateska die Gefangenen behandelte Wesentlich breiter angelegt un mit zahlreichen Abbildungen versehen, ist das 4 im Auftrage des Groß-Berliner Magistrats aus reichem Archivmaterial komponierte Buch von Ernst Ka eber Berlin 1848“(Aufbau- Verlag, Berlin). Aber auch er kann aus unübersehbaren Stoff, der Bände füllen würde, nur Ausschnitte geben, die sich mit den sel- vorgetragenen Stück deutscher Geschichte ver- dinden. Eine ins Anekdotisch-Romanhafte sr Weiterte, Europa und selbst Amerika in zung mehr feuflletonistischer Art zu den beiden genannten Chroniken ist Walther Victor lesen wertes Buch„ES ward Frühling, (Aufbau-Verlag), dessen Plan in New Lor entstand und offenbar aus Quellen gespeist wurde, die nicht jedem zur Verfügung stehen. Es besitzt alle Reize, aber auch die unverm baren Nachtelle einer subjektiv-geistreiche Betrachtungs weise. a 55 dem ie vormärzlichen Vorgänge einbeziehende Ergän- teter Waältu serer Stellt. Publi Ucher Ant 2 Aus D „MN Das ren entst. Schey der 1 Moto Moto gen. vor: Nr. 55 Samstag, 15. Mai 1948 MGA NN vom Herrschen zum Dienen Im demokratischen Staat hat der Beamte mehr noch als in jeder anderen Staatsform die Verpflichtung, im Dienst der Allgemeinheit zu wirken und dies durch entsprechendes Ver- halten zum Ausdruck zu bringen, In heutigen Notzeiten sind nun die Mitarbeiter der Be- hörden oft gezwungen, Gesuchsteller abschlä- gig zu bescheiden, einmal weil die Wünsche im Fergleich zu dringenderen Forderungen unbe- kechtigt sind, andererseits weil ihre Erfüllung zuch beim besten Willen nicht möglich ist. Eine solche Absage ist für beide Teile nicht erkreulich; ebenso wie der ausübende Beamte Verständnis für seine Entscheidung beim Pu- blikum erwarten darf, kann natürlich die sich andie Behörde mit der Bitte um Rat und Hilfe wendende Einwohnerschaft verlangen, gab ihre Anliegen in anständigem Ton beant- wortet werden. Oberbürgermeister Dr. Cahn- Garnier nat diese selbstverständliche Forderung kürz- lich in einem Runderlaß an alle Referenten und Vorstände städtischer Amtsstellen in Er- innerung gebracht; er verlangt schon bei der Auswahl des Personals für den Publikumsver- kehr Beherrschung der Materie, die erforder- iche Geduld, Selbstdisziplin, Gewissenhaftig- keit und Unbestechlichkeit. Auf alle Fälle sol- len die Beamten und Angestellten den Be- suchern höflich entgegentreten und Wünsche, auch wenn sie nicht erfüllt werden können, 1 sachlicher, verständnisvoller Weise behandeln, damit eine vielleicht unvermeidliche Absage nicht durch die unfreundliche Art der Ueber- mittlung noch Verbitterung auslöst. Der neue Leiter der Stadtverwaltung Mann- heim erinnert alle seine Mitarbeiter daran, daß die städtischen Dienststellen nicht die Spender, sondern lediglich die Verwalter bewirtschaf- teter Sachen sind und daß die städtische Ver- waltung im Dienst der Einwohnerschaft un- serer Stadt steht. Jeder Beamte und Ange- stellte hat slch daher im Verkehr mit dem Publikum, auch am Fernsprecher. eines höf- lichen Tones zu befleißigen. Stadtverwaltung Mannheim, Abtlg. VI. „Wir bauen die Welt des Friedens“ Mit dem Vortrag des Schweizer Schrift- stellers Werner Zimmermann, den die Europa-Union, Sektion Heidelberg, für mre erste größere öffentliche Veranstaltung ge- wonnen hatte, konnte diese Vereinigung einen sehr eindrucksvollen Auftakt verzeichnen und gleichzeitg die von ihr verfolgte Richtung ein- deutig aufzeigen. Ein bestimmter, realpolitisch gesinnter Kreis versucht, diesem Schriftsteller gen Ruf eines Naturapostels anzuhängen. Wie- der andere nennen ihn einen Freund Deutsch- lands. Aus seinem Vortrag:„Trotzdem! Wir bauen die Welt des Friedens“ wurde klar, daß beides im strengen Sinne des Wortes nicht zu- tritt. Er gehört zu jenen, die der Weltpolitik und den internationalen, für die Menschen sehr gefährlichen Drahtzieherkünsten völlig illusionslos gegenüberstehen und diesen Ge- walten Kräfte entgegensetzen wollen, die aus der inneren Erkenntnis einer notwendigen triedlichen Gemeinschaft resultieren, Für ihn ist, wie er betonte, einzig die geistige Qualität des Menschen maßgebend. 5 „Darf ein Mensch oder ein Volk sich gegen ein Unrecht wehren?“ warf er unter anderem auf,. Zwei Möglichkeiten ergeben sich daraus: den Weg des Raubtiers einzuschlagen und den Gegner unterwerfen, oder zur geistig-gött⸗ lichen Erkenntnis zu gelangen und sich den eind zum Freund zu machen, Er sprach wei⸗ er davon, frei zu werden von dem auf na- onale Grenzen ausgerichteten Denken, Fronten, die zwischen Völkern gezogen wer glich, die. Front önnte eine eb ut werden. Zwel Tage ohne Schule. Wie uns das Stadt- Schulamt mitteilt, ist in allen Mannheimer Schulen am Samstag vor und am Dienstags nach Pfingsten kein Unterricht. s Plätscherzeiten zu Pfingsten. Das Herschel- bad ist am Pfingstsamstag von 8 bis 17 Uhr geöftnet, am Dienstag nach Pfingsten bleibt das Bad geschlossen und wird erst wieder am 19. Mai, um 12 Uhr, geöffnet. Spruchkammertermine. Samstag, 22. Mal(Ge- richtsgebäude, E 4), 8.30 Uhr; Erich Kolditz Mann: helm. Montag, 28. Mal(Gerichtsgebäude, E 9, 5.80 Uhr: Karl Schlieksüpp: 10 Uhr: Emil Pföhler, Mannheim. Montag, 24. Mal(K-ö-Schule), 9 Uhr; Johann Büchlein, Mannheim. 5 Wir gratulieren! Adam Reinhardt, Mannheim, 0 7, 41, Wurde 94 Jahre alt. Margaretha Lauth, Mannheim, Weinbergstraße 9, Kann ihren 89. Auguste Beringer, Mannheim, D 4, 4, ihren 85. und Katharina schön, Mannheim-Rheinau, Dänt- scher Tisch 5—7, ihren 91. Geburtstag feiern, Her- mann Kohler, Mannheim, Schwarzwaldstrage 62, kann auf eine 40 ährige Dlenstzeit zurückblicken und die Wirtschaft„Zum braunen Bock“, Mann- heim, J 7, 3, besteht 50 Jahre. Ananda WARE Aus dem Sprachschatz des St. Bürokratis haun Das Straßenverkehrsamt Mannheim hat im „MN“ vom 4. Mai eine Bekanntmachung erlassen. Das dabei verwendete Wort„Motorsport- rennen“ ist in keinem Lexikon zu finden. Es entstammt scheinbar dem an„Neuheiten“ uner- schöpflichen Sprachschatz unserer Behörde. qeder, der nämlich ungefähr weiß, wWie ein Auto oder Motorrad aussieht, spricht nur von Auto- und Motorradrennen oder von Motorsportveranstaltun- gen. Man stelle sich einmal folgenden Ausdruck vor:„Rad fahrspor trennen a : H. B., Lampertheim. Wirtschaftsamtlicher Fünfmonatsplan Man ist aus der Gefangenschaft zurückgekehrt, man hat die Notlage erkannt und sich, eingedenk der Mannung des Wirtschaftsamtes, das erste Jahr, vielleicht aueh noch das zweite, mit seiner einzigen Zivilgarnitur begnügt, die man noch aus der Vorkriegszeit besaß. Aber auch damit hat es allmänlich ein Ende; Schuhe, Hose und Hemd sind unbrauchbar geworden. Nicht besser ist es den letzten Schuhen der Ehefrau ergangen und auch das Kind benötigt dringend ein Paar Strümple. Man begibt sich also zum Wirtschaftsamt, steht vier Stunden und ist endlich am Schalter. Dis Fanmllienkartei weist nicht einen einzigen Eintrag auk, aber— bedauere— pro Familie kann pro Monat nur ein einziger Antrag angenommen Were den. Man wähle, welcher dies sein soll! Schuhe, Hose, Hemd, Damenschuhe und Kin- derstrümpfe—, das macht also zusammen einen Fünfmonatsplan. Bedeutet zwanzig Stunden An- stehen, bedeutet, daß fünft halbe Tage verloren gehen. Man kann Verständnis dafür aufbringen, Wenn nicht alle beantragten Bezuęscheine auf ein- mal erteilt werden. Nicht einzusehen ist Aber, Warum auf diese Art mit unserer Zeit und Kraft Sehindluder getrieben Wird. Warum können die Anträge nicht gleichzeitig gestellt werden? Viel- leleht nimmt sich der neue Wing, der in der 5 Stadltyerwaltung herrscht, einmal dieses bürokra- tischen Segels an! Dr. G., Seckenheim. Die gepeinigten Hühnerhalter Das Städt. Ernzhrungs- und Wirtsehattsa me Abt., Selbstversorgbr, reitet den Amtsschimmel zur Zeit ganz gehörig. Die Hünnerhalter musten jetzt nach Mannheim gehen, um die abgelieferten Fler dort anzumelden, damit sie in den Eleraplie- ferungsnachweis eingereiht werden. Zur Erledi- Sung dieser Formalität muß ein in Seckenbeim ansässiger Hünnerhalter 1.10 RI für Fahrgelder ausgeben, Das ist der Frlös von zirka 12, Eiern. Warum beordert das Ernährungsamt nicht einen Beamten nach Seckenheim, um dort die Liste àu 5 1— Hier müßte. e 8. erfüllten 8 en. i Fahrt in der stets Überft Her. Scckenbeim. . Bb sie Seite 5 Kleine Elegie zu Pfingsten Es soll einmal eine Zeit gegeben haben, da das nor male Leben eines Verbrauchers vollig unorganisiert wär. Das muß eine recht primitive Zeit gewesen sein, denn alte Chroniken be- richten nichts über Aufrufe für Kleinstkinder und Größtgreise, kontrollierende Räte, Aus- schüsse aller Art oder fertigen Gesicht damaliger Geschlechter, son- dern mit dem Ausdruck würdevoller, ernster Entschlossenheit. Der Flüsterton ist unserer Kulturstufe auch viel gemäßer. Nur auf Red nertribünen wird ab und zu noch jemand laut, wenn er seinen Gegnern den Kampf ansagt. Organisation begehen zu können. Die Blumen werden vorher ausverkauft, die Zigaretten erst verteilt, wenn sie alle verschimmelt sind, die Fettration zwar erhöht, dafür aber die Fleisch- zuteilung gekürzt(die bedauernswerten Bayern sollen sogar schon aufs Gselchte zurückgreifen müssen, wie man so hört) Eigenbau- Rezepte. Das Chaos muß damals wohl ge- herrscht haben. Es wurde weder geplant, sozialisiert, erfaßt, verteilt, geeinhei- tet, viergeteilt, gelenkt, ge- und bewirtschaftet, demontiert noch wieder- aufgebaut. Keine Resolu- tionen wurden gefaßt, keine einmütigen Entschei- dungen getroffen, 2s wurde nicht Stellung ge- nommen und keine grim- migen Proteste gegen ir- gendwen gerichtet. Es bleibt rätselhaft, was diese Menschen von damals Wohl getrieben haben mö- gen. Man weiß nur, daß sie alljährlich zu Pfing- sten einer merkwürdigen Gewohnheit nachgingen. Da pflegten sie nämlich in hellen Scharen lärmend, und singend, spazierstock- und regenschirmbewaff- net, sich über die Natur zu ergießen, um die Land- schaft mit Butterbrot- papier, Eierschalen, Kaf- feesatz, Oelsardinenbüch- sen, zerbrochenen Thermos- und Weinflaschen zu schmücken. Wir sind inzwischen weniger barbarisch geworden. Das laute Getue unserer Ahnen ist uns zuwider. Wenn wir schon hin- ausfahren in ländliche Gefilde, dann ohne pom- pöse Aufmachung und nicht mit dem leicht- 15 Wirtschafts N Kumpf um eine Million für 0 Die deutsche Pfingstwiese 1948 und die letzte Kartoffel ins Museum gebracht. Ein würdiges Fest zu Ehren des heiligen Ungeistes un- serer Tage! Auf daß zur Komik sich auch noch die Seltsamerweise jedoch ist die Gepflogenheit, Pfingsten in den Kalendern zu notieren, auf uns überkommen. Entgegen der frivolen Un- bekümmertheit vergangener Zeiten, nehmen wilr aber heute das Fest ernst und planen in weiser Voraussicht, um es als Triumph der Originalzeichnung: Wolf Strobel Tragik geselle. hat man beschlossen, zu verkün- den, daß es im Juni bes- ser werden solle. So kann man jedenfalls in der Zei- tung lesen. Und die mug es ja schließlich wissen, denn sie ist ja die erste, die die bizonalen Wasser- wellen rauschen hört und von erhöhten Lebensmit- teleinfuhren kündet. Es sol! Leute geben, die da sagen:„Von A bis Z er- logen“, Das ist sicher übertrieben, Richtig wäre vielleicht:„von A bis M“. So wollen wir denn unser Glas heben, uns mit Heiß- getränk zuprosten und trotz Verdattelung und Verpflaumung uns gegen- seitig zurufen:„Fröhlich Pfingsten!“ Schließlich sind wir ja Kummer ge- wWöhnt. Und wer trotz allem noch die Begeisterung aufbringt, einen Pfingstausflug zu bewerkstelligen, dem sei in fröhlichem Pessimismus gesagt, daß wir erst in der zweiten Dekade leben, und vielleicht die Währungsreform schon auf der Schwelle sitzt. f mle. luzwecke Trotzdem einstimmige Bewilligung durch den Stadtrat In der Donnerstagsitzung des Stadtrates dominierte die Debatte um eine Vorlage zu dem Wohnungsneubau, die Oberbürgermeister Dr. Cahn-Garnier unterbreitete, nach- dem er die neuen Beigeordneten der Stadt- verwaltung, P. Riedl DVP), Jakob Ritter (KPD) und Professor H. W. Langer, auf ihre Tätigkeit verpflichtet hatte. In kurzer Zusammenfassung sprach Dr. Cahn-Garmier über sein Bauprogramm, dessen Grundzüge im„MM“ vom 6. April bereits veröffentlicht sind! Die Vorarbeiten seien nun soweit gediehen, daß Pläne für 433 Wohnungen mit 1 bis 2 Zimmern in vierstöckigen Häusern auf baureifem Gelände an der Peripherie der Stadt vorlägen, die sofort von Baugenossen- schaften in Angriff genommen werden könn- ten. Um die Mieten erträglich niedrig halten zu können, sei es notwendig, für unrentablen Bauaufwand insgesamt eine Million Reichs- mark durch die Stadtverwaltung zuzuschießen. Er richte daher den Antrag an das Gremium, unter der Voraussetzung, daß im Einzelfall der Geldbetrag der einzelnen Genossenschaften durch Rechnung nachgewiesen und jeweils die Zustimmung des Finanzausschusses gegeben werde, sein grundsätzliches Einverständnis 1 ei er utete, daß die del Abstimmung der Stimme enthal- ten würde, da sie sich durch den nur wänd- lichen Vortrag nicht als genügend unterrichtet ansehe, Es sei außerdem noch eine Frage, ob das Bauen bzw. Instandsetzen in der Stadt- mitte nicht vorteilhafter sei als die geplanten Neubauten an der Peripherie der Stadt. Sein Fraktionskollege Dr. Waldeck hielt die „Ausschließlichkeit“ dieses Projektes für kast ei d identisch mit einer Sozialisierung des auen, die er für bedenklich anzusehen gezwungen sei. Weiter wandte er ein, daß durch die „Kasernierung“ Mannheim vom Niveau einer „Arbeiterstadt“ zur„Proletarierstadt“ absin- ken würde Stadtrat Hettinger(SPD) ent- gegnete, das private Bauen habe 3 Jahre Zeit gehabt, und es sei nicht viel dabei heraus- gekommen. Seine Fraktion träte jedenfalls für die Vorlage ein. Ebenso begrüßte Frau Lan- gendorf(KPD) den Antrag und betonte, daß nicht jedem eine Villa gebaut werden könne. Wenn genossenschaftlich gebaut werde, bedeute das noch nicht, daß ein reparaturfähi- ges Haus nicht auch repariert werden solle. Es drehe sich aber darum, rasch zu helfen. Bürgermeister Trumpfheller betonte, daß für das private Bauen ein derartiges Vor- haben unmöglich sei. Die Bevölkerung frage nicht danach, wer baue, sondern ob gebaut werde., Stadtrat Grande(CDU), deutete an, daß die Wirtschaftlichkeit der geplanten Bau- weise nicht immer unbedingt über die mensch- Uch-verständlichen Wünsche gestellt werden sollten und sprach sich für das Weglassen des 4. Stock werkes aus. 5 seiner Eigen. Wohnungsamtes aus seiner Erfahrung heraus die Notwendigkeit dieser Art des Bauens und bat um Zustimmung. 5 a Auf Wunsch des Stadtrates Kuhn wurde die Sitzung für fünf Minuten unterbrochen, die sich die CDU ausgebeten hatte, um ihren Standpunkt eventuell zu revidieren, falls es stimme, daß entgegen der ursprünglichen An- IStzten nahme auch für das private Bauen noch Ma- terial zur Verfügung gestellt würde. Nach dieser Unterbrechung betonte die CDU, daß sie sich nicht mehr gegen den Antrag als solchen wende, sondern nur gegen die Tatsache, daß ein Teil des Stadtrates vorher unterrichtet War und ein Teil erst während der Sitzung davon erfuhr. Die anschließende Abstimmung ergab einstimmige Annahme. Im weiteren gab Bürgermeister Trumpf- helley einen Ueberblick über die Ernäh- rungs lago. wobei er mitteilte. daß in Zukunft mit einer höheren Käsezuteilung gerechnet werden könne, da die Milchversorgung besser geworden sei. Auch sei es gelungen, 27 Tonnen PFleischkonserven für die Stadt Mannheim zu bekommen. Wegen der àn Stelle von Fleisch zugesagten Fischlieferung sei der Leiter des Ernährungsamtes nach Karlsruhe gefahren, um zu erreichen, daß die von Minister Stooß gege- bene Zusage auch eingehalten würde. Nur nach mehreren schwierigen Verhandlungen in Stutt- gart sei erreicht worden, daß dieses Jahr die Obsternte mit verbesserten lokalen Erfassungs- Und Verteilungsmethoden in die Hände des Verbrauchers gelange, nachdem sich in den gsbehörden die Tendenz der Schwurz-Hol- Gold und 18 48 Feierstunde im Rosengarten Auch das ehemalige Reichsbanner„Schwarz- Rot-Gold“ gedachte am Donnerstag im Rosen- garten der Revolution von 1848. Nach der musikalischen Einleitung durch die Blaskapelle der Sportgemeinschaft Mannheim und einer etwas zu lang ausgefallenen Begrüßung, hielt F. Fuchs, Wiesbaden, für Dr. Wagner, Lud wigshafen, dem ehemaligen Vorsitzenden des Gaues Pfalz, die Ansprache. Er führte dabei aus, daß der Mangel an politischer Erfahrung das deutsche Volk dazu veranlaßt habe, seinę damaligen Errungenschaften einem Parlament anzuvertrauen, in dem Reaktionäre dominier- ten. Die Bürger hätten sich zwar gerne des Proletariates in den Barrikadenkämpfen be- dient, aber dann das Volk nicht an den Erfol- gen teilhaben lassen wollen. Es sei ein Irr- tum, zu glauben, daß Bismarck 1862 mit neuen Ideen aufgstreten sei. Selbst auf das Wahl- recht habe ihn Lasalle aufmerksam gemacht und letzten Endes habe er nur erfüllt, was die Junker 1848 schon verlangt hatten, als sie gegen das Frankfurter Parlament demon- strlerten. Auch 19186 habe man, wieder eine Revolution erlebt, die ebenfalls gescheitert sel. Diese Erfahrungen führten zwangsläufig zu der Parole, die auch heute noch ihre volle Bedeutung habe:„Kampf der Reaktion!“ Die Aktualität dieser Forderung unterstrich der Redner, indem er anführte, daß bei den Ge- meindewahlen in Wiesbaden die National- demokratische Partei am Tage vor der Wahl 58 Mitglieder gezählt habe und aus der Wahl selbst mit 25 000 Stimmen hervorgegangen sei. Eine Spielschar steuerte mit politisch-iro- nischen Sketchs zu dem Abend bei, die ein dankbares Publikum fanden. Der Arbeiter- Sängerbund und die Sängervereinigung „Einigkeit-Lyra“ umrahmten mit Chorgesän- gen die Veranstaltung, die vorzeitig zu Ende geführt werden mußte, da die Zuschauer einer nachfolgenden Experimentalschau bereits hef- tig an die Türen trommelten und Einlaß be- gehrten. mle. Alles, alles tu ich aus Liebe. Ami-Decken stehen hoch im Kurs; den größten Reingewinn erzielt man damit, wenn sie„umsonst eingekauft“ werden. Ein Ange- höriger der Besatzungsmacht hatte eine treue deutsche Freundin, bei der die Ware zunächst gut aufgehoben war. Doch führte der Diep- stahlsverdacht zwei Soldaten vors Militär- gericht. Das Mädchen war dabei als Zeugin geladen. Ihre Liebe war anscheinend nicht nur auf Kalorien und Zigaretten basiert, da sie, um ihren Heißgeliebten zu decken, schwor, vori Decken nichts zu wissen. Die beiden kamen wirklich frei; doch irgendwie kam später die Wahrheit ens Licht. Wegen Meineides erhlelt jetzt das 21jährige Mädchen ein Jahr Gefäng- is. Ob die Treue für ein Jahr vorhalten wird? lg. Die Sozialredaktion des„Mannheimer Mor- gen“ erteilt jeden Mittwoch, vormittags von 912 Uhr, mündliche Auskunft. Außer- dem haben wir an jedem Donnerstag, von 1719 Uhr, eine abendsprecehst unde eingerichtet. Abonnementsquittungen brau- cken nicht vorgelegt werden. M. L. Meine Schwester erwartet ein uneheliches Kind. Vater des Kindes ist ein Angehöriger der Besatzungsarmee. Welene Wege muß meine Schwester einschlagen, um für das Kind Alimente zu erhalten?— Die Mütter unehelicher Kinder * Stärker bemerkbar mache. * 5 forderte in ahr, einen nachdrücklichen 1 Exekutive. Frau Langendorf(KPD) sah Tendenz zur Freigabe einen Beweis der Ab- sicht, das„untere Volk“ verhungern zu lassen. Man sei jedoch auch heute noch gezwungen, die Zwangsbewirtschaftung aufrechtzuerhalten. Der Stadtrat habe die Pflicht, einen geharnisch- ten Protest nach Stuttgart zu senden, was der Oberbürgermeister auch zusagte, mle : der Für Spori und Jugend eine Chunce Mannheimer Sportler ringen um ihr altes Ansehen Schon immer sind die Städte Frankfurt, Stuttgart und Mannheim in allen Sportarten in ganz Deutschland Begriffe gewesen. Fuß- ball, Handball, Hockey, Turnen, Leicht- und Schwerathletik, Rudern, Paddeln, Eislaufen und Pferdesport: Mannheim war ein geach- tetes Glied in dem Trio dieser Sportzentren. Und dann kam der verderbenbringende Diktator und zwang die nicht mit der Gleichschaltung ein verstandenen Organisatoren des Sports zum Gehen. Die Häuser und Sportgeräte der ver- botenen Vereine wurden enteignet und die sportliebende Jugend auf einen Weg geführt. der auf den Kriegsschauplätzen endete. Prei Jahre sind seit dem Zusammenbruch vergangen. Trotz der Schwere dieser Zeit ist der Sport im Kampf um die Erhaltung der Gesundheit wieder zu einem mächtigen Faktor im Leben der Bevölkerung geworden und scheint zur größten, alles umfassenden Partei zu werden. Leider findet der Sport nicht bei allen Behörden die ihm gebührende Beachtung. Zwar sind in Frankfurt beispielsweise schen recht gute Erfolge erzielt worden, Dort können wieder große Veranstaltungen im Stadion durchgeführt werden. Der Schulfußball und sonstiger Jugendsport stehen in einer Blüte, die zu Hoffnungen berechtigen. Auch in Stutt- gart zeigt das Zusammenarbeiten zwischen Be- satzungsmacht, Behörden und Sportverbänden einen erfreulichen Fortschritt. Nur Mannheim hinkt weit hinterher. Dabei wäre es auch in Mannheim sehr wicktig, die Jugend, die heute zum passiven Zuschauen verurteilt ist, Gele- genheit zur aktiven sportlichen Betätigung zu geben. Nur durch die tatkräftige Unterstützung der Stadtverwaltung können die der Sportbe- wegung gestellten erzieherischen und der Volksgesundheit dienlichen Ziele erreicht wer- den.— Die auf Olympiaden erfolgreichen Ruderer des RV Amicitia, die, wie kast alle anderen Rudervereine, ihr gesamtes Inventar verloren, können immer noch nicht ihr beschlagnahm- tes Haus am Neckar beziehen. Auch die Ruderer des ehemaligen Wassersportvereins Vorwärts Warten immer noch auf ihre damals beschlagnahmten Boote. Der ihrer Ver- mögenswerte beraubten krüheren Wassersport- vereinigung Möve wurde auch noch keine Wiedergutmachung geleistet. Der Badische Rennverein Mannheim muß noch immer mit der Besatzungsmacht um die Freigabe seines Rennplatzes verhandeln, obwohl auf den an- deren früheren Turfplätzen schon längst Rennen gelaufen werden. Der zweitgrößte Turn- und Sportverein 1846 Mannheim kann seine Plalzanlage auch heute noch nicht in Berrieb nehmen, weil Rompetenzschwierig- keiten wegen der vorgenommenen Straßenauf- füllung am Neckardamm mit der Stadtver- waltung bestehen. Das hiesige Stadion wird nur von Fall zu Fall freigegeben. Noch viele andere Mannheimer Sportvereine der ver- schiedensten Sportzweige kämpfen mit den Behörden um Sportanlagen. Die Stadtverwaltungen könnten sich ein großes Verdienst erwerben, wenn sie den 12 es als àußerst hemmende Sperrsteine. Sportvereinigungen großzügige Unterstützun- gen gewähren und Entgegenkommen zeigen würden. Möge das Beispiel von Stuttgart, Kassel und Bielefeld Schule machen. Dort be- willigten die Gemeinderäte für den Sport 250 000 und 77 500 Mark und erließen gestun- dete Gelder in Höhe von 36 000 Mark. Wie ernst es verantwortlichen Männern um die Jugend zu tun ist, zeigt das Beispiel in Nie- dersachsen, wo ein neues Besteuerungssytem kür Amateursportler vorgeschlagen wurde, das bedeutende Ermäßigungen für Veranstaltun- gen vorsieht.. 0. p. e. Die Staffeln des Sternlaufes Anläßlich der Paulskirchen-Einweihung starten am Pfingstmontag, um 1.20 Uhr, in Malsch, die Läufer des Sternenlaufes über Karlsruhe, Durlach,“ Bruchsal und Heidelberg. Mannheim wird um 13 Uhr die Staffel in Edingen übernehmen. Von Edingen laufen die Vereine von Edingen und Seckenheim. Dann Übernehmen die Mannheimer Vereine in der Reihenfolge TSV 1846, Sc, Ms, Käfertal und die Radfahrer über die Strecke Neu- ostheim— Augusta-Anlage— Rosengarten— Ro- Mb reg ae Mannheimer Schach in Amerika! Wir bringen heute eine Partie des ehemaligen Mannheimer Rechtsanwaltes Karl Baer, der 1936 nach Amerika emigrierte. Partie Nr. 10(1948) Weiß: K. Baer, Ohio. 5 Schwarz: K. Henßler, Zürich. 1. es cs, 2. d4 ds, 3. f3. Dieser Zug ist heute so gut wie ungebräuchlich und nicht geringer als die anderen bekannten Fortsetzupgen in der „Karo-Kann- Verteidigung“. Guf 3. dxe, 4. fake es! kann Weis mit 5. Sts ed, 6. Lell ein chan- cenreiches Ba jernopfer bringen. G. H.) 3. es, besser dxed; in dieser Partie erweisen sich es und 4, Les Db. Wegen dieses Zuges von Schwarz verwirft H. Müller, Wien, die Variante, da nunmehr Dei er- zwungen sei 5. Lad! Dxbz? Schwarz mißachtet die bekannte letztwillige Verfügung Meister Ko- Iischs, in dec dieser das Hineinschlagen der Dame auf bz und b7 ein für allemal verboten“ hat. 6. Sd Lb, 7. Se2 Sd, 8. 0—0 Lxdz, 9. Dxdꝛ Das, 10. C4! dx, II. Les Sgfé, 12. Tabi Sb, 13. Lds. Konsequenter wäre Tel; aber Weiß will seine kostbaren Läufer erhalten. 13. h? Um nach De nicht mit Läufer g5 rechnen zu müssen, aber Weis hat die schwarze Dame Nu fest ins Herz geschlossen, als daß er sie noch einmal ziehen liege, 14. Tb! Ld7, 15. Tei! Schwarz gibt aur, gegen die Drohung Tele nebst ba und Paß mit Damengewinn ist kein Kraut gewachsen.(An- merkungen von Karl Baer, Ohio(Us). G. H. A . i — — 85 Vorhersage bis Dienstagabend: Ueber- wiegend heiter und trocken, segen Ende des Zeitraumes örtliche Gewit⸗ ter bildung. Höchsttemperatur: 25 bis 27 Grad, Tiefstwerte: 9 bis 13 Grad. Schwache bis mägige Winde veränder- licher Richtung. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. Schönes sommerliches Pfingstwetter sengartenstraße— Ebertbrücke Feuerwache— Waldhofstraße, en Stab. Um 15 Uhr erfolgt die Weitergabe an Hessen in Eampertheim. Von 13 bis 14.30 Uhr kommt vor dem Rosen- garten ein Platzkonzert zur Durchführung, das Bel Eintreffen der Staffel von einer Feier unter- brochen wird, bei der durch den Oberbürger- meister die Urkunde der Stadt Mannheim, die die enge Verbundenheit Mannheims mit den Ereig- nissen der 48er Revolution zum Ausdruck bringt, zur Weiterleitung nach Frankfurt übergeben wird. Zu dleser Feierstunde ist die Bevölkerung ein- geladen. 1 Räder rollen auf Bahn und Straße Der RRC„Endspurt“ wird sein Straßenrennen um daes„Goldene Rad von Mannheim“ am Pfingst- sonntag austragen. Mit Rühl(deutscher Straßen- meister), Jakobi(bayrischer Meister), Ffannen- müller(sieger von„Rund um Köln), Ruhland, Cloterius, Traudes und weiteren 64 Fahrern wird es scharfe Kämpfe auf der 120-Km-Strecke durch den Odenwald(Beerfelden)— Heidelberg— Menn- heim geben, Start: 6.30 Uhr Waldhofstraße„Mor- genstern“. Eintreffen der Fahrer: zwischen 10 und 11 Uhr an der Feuerwache, 20 Jugendfahrer radeln die Strecke Mannheim— Weinheim— Fürth und zurück. Der Pfingstmontag steht im Zeichen des Bahnsports auf der wiederhergestellten Bahn 8 Phönix-Platzes. * Gerätemeisterschaften der Turner. Am Pfingst- montag treten um 9 Uhr und 15 Uhr im Volks- haus Neckarau die besten Turner und Turnerm- nen von Mannheim-stadt und Land zu Wett- Kämpfen an. In der Kunstturnklasse wird der Sieger des Geräte-Zehnkampfes, der den Titel „Mannheimer Geräte-Turnmeister 1948“ trägt, den Ehrenpreis des„Mannheimer Morgen“ erhalten. Sport- Vorschau Samstag, 15. Mai Süd- Oberliga: SV Waldhof— VfR Mannhelm (17 Uhr); Vt Stuttgart— Kickers Stuttgart; Rot- weiß Frankfurt— VfB Mühlburg; Schwaben Augs- burg— 05 Schweinfurt. Kreisklasse Nord: Heddesheim— Altenbach(17 Uhr). Pfingstsonntag, 16. Mai Süd- Oberliga: VfL Neckarau— Kickers Offen- bach(17 Uhr); Eintracht— Fs Frankfurt; Wak- ker München— Tse Ulm; Fortuna Oberscheff- lenz— My os Mannheim. Fußsball-Tur- ner in Ladenburg, anläglich des 45 jährigen Be- stehens. ES spielen: Ilvesheim, Neckarhausen, Schriesheim, Edingen und Ladenburg. Handball: Süddeutsche Meister- sehaf t: 1. Fe Nürnberg— SY Waldhof(15. 5): Göppingen TV Dietzenbach. Badische Frauen meisterschaft: Phönix Karlsruhe gegen TSV Neulußheim. Freundschafts- spiele: SK Birkenszu— TV Reißen, Lauda ge- gen VfR Mannheim. Joggen d- Pfingsttur⸗ Nnier auf dem Vfl und Kurpfalz-Neckarauplatz um den„Max Heiser-Pokal“. Boxen: KSV Mannheim— Schalke 04. Halle des TSV 1846(10 Uhr). W 5 Schwerathletik: Badische Kraftsport-Meister- schaften in Oftersheim(gd Uhr) im Ringen, Ge- wiehtheben und Rasenkraftsport. Pfingstmontag, 17. Mal Radrennen: Auf der Pfönix-Kampfbahn(14.30 Uhr),„Sroßer Eröffnungspreis“ und„Hutchin- 3 mit Prämien für die beste Spitzen- asse. Dienstag, 18. Mai Tischtennis: Msc Mannheim— St. Georg Ham- burg, Humboldtschule, 16 Uhr. diesem in der im fünften semester. antwortung ab, es sel denn, 5 5 Willig kur sein Kind, Wðũãas aber n vorkommt. Richard G. lch studiere in Héidelperg und Fin Als Philologe Würde ich gerne zwei semester an einer englischen Univer- Sität arbeiten. Besteht die Möglichkeit dazu? Ein Studium an britischen Universitäten ist ge- genwärtig nur auf Einladung der betreffenden britischen Universität möglich. Pläne über den ständigen Austausch von Studenten werden jetzt vorbereitet. g Frau Erna B. Ich habe selbst ein kleines Ver- mögen und möchte dieses, da ich allein stehe, einem entfernten Verwandten vermachen. Nun habe jch aber von meiner betagten Mutter noen Vermögen zu erwarten. Kann jeh Über dieses mir sichere Erbteil schon jetzt testamentarisch ver- fügen?— Ein Testament ist nur wirksam für den beim Tode des Testators vorhandenen Nachlaß Sie können also nur über Ir eigenes Vermögen testamentarisch verfügen, nicht aber Über das- jenige Vermögen, welches Sie aus dem Nachlaß Ihrer noch lebenden Mutter erben würden, falls diese vor Innen stirbt. i 8 Karl B., Schwetzingen. Ieh habe von einer Tante eine Erbschaft zu erwarten, Würde meine Familie, wenn ich vor meiner Tante sterben sollte, dieses Erbe gesetzlich, also ohne besonde- res Testament erhalten, da sonstige gesetzliche Erben nicht vorhanden sind?— Wenn Sie vor der Tante sterben würden, währe Ihre Frau nicht erbberechtigt, wohl aber hre Kinder als Ihre Nacherben. Erben Fann nur, wer blutsver wandt ist, nicht bloß verwandt oder verschwägert, es sei denn, es läge ein Testament vor. a Frau Luise M., Witwe. Ich bin als alleinstehende Frau Hauptmieterin einer Drei- Zimmerwohnung. Zwei Zimmer und Küchenbenutzung habe ich an eine Familie untervermieten müssen. Ich habe meiner Untermieterin vorgeschlagen, daß ich je- weils die Treppe einmal, sie selbst zweimal put-⸗ zen miisse im Verhältnis zur Zimmerzahl. Die Un- termieterin will aber nur abwechselnd mit nur die Treppe übernehmen. Wie ist die Rechtslage? Es ist üblich, daß Hauptmieter und Untermieter, ohne Rücksicht auf die Zimmerzahl, sich im Trep- Penputzen abwechseln. Franz D., Waldhof. Ueber die Kürzung der Be- züge der über 65 Jahre alten Angestellten im öffentlichen Dienst liegt seitens des Präsidenten des Landesbezirks Baden, Abteilung Innere Ver- Waltung, folgende Verfügung vor: Die Erlasse des Reichsministers der Finanzen vom 7. April 1939 und vom 8. Januar 1941, nach denen im Hinblick auf die Verknappung der Arbeitskräfte bei Ange- stellten über 65 Jahre von der Kürzung der tarif lichen Bezüge abgesehen werden konnte, sind auf Vorschlag des Parlamentarischen Rates vom Lan- derrat mit Wirkung vom 1. Oktober 1947 ab außer Kraft gesetzt worden. Die beiden Erlasse sind da- her von diesem Zeitpunkt ab bei den über 85 Jahre alten Angestellten nicht mehr anzuwenden. Mehrere Einsender. Wir können eine größere Zahl von Anfragen nicht beantworten, Weil die Briefe entweder anonym oder die Adressen der Absender unlesbar gehalten sind. Wir bitten er- neut, da wir infolge des Raummangels die meisten Anfragen mündlich und schriftlich beantworten müssen, um deutliche Adressenangabe. Karl M. Ist es strafbar, wenn jemand einem gewesenen Sträfling seine Vergehen vorhält und andere Menschen hören zu?— Wenn eine nach- Weisbar wahre Tatsache(Vorbestrafung) behaup- tet oder verbreitet wird, so ist dies noch keine rechtswidrige Handlung und deshalb auch nicht nach 8 186 und 187 des StœB strafbar. Wohl aber kamm darin eine nach 8 185 strafbare Beleidigung gefunden werden, wenn sich aus den neren Umständen ergibt, daß der Täter damit seine Migachtung des Betroffenen unberechtigterweise darzulegen beabsichtigte. 1 Frau Barbara M. Wie entferne jeh Kesselstein sus meinen Kochtöpfen?— Kesselsteinansatz ent- kernt man mit verdünnter Salzsäure, bei Alumſ- niumgeschirr nur mit verdünnter Salpetersäure. Sendestelle Heidelberg „Morgenstund' hat Gold im Mund“, wochentags 1 von 7.15 bis 8.00 Uhr, sonntags von 7.00 bis 7.45 Uhr. Pfingstsonntag, 11.00 bis 11.30 Uhr: Evangelische Morgenfeier. 11.30 bis 12.00: Dir Krise der deut- schen Lyrik 16.15 bis 19.00: Chorkonzert mit Wer- ken von Gabrieli, Palestrina, Bach und Schein. Freitag, 21. Mai, 16.4 bis 17.00: Anette Droste- Hülshoff— ein Dichterbildnis. Samstag, 22. Mai, 18.30 bis 19.00: Felix Mendels- . Sonate für Cello und Klavier; A. Dvorak: ond. g Seite 6 NM umher M GNTM . Es Nerd en:— Friedrich Burkhard, Elektromstr., 47 J., N 3, 138. Beerdi 18. 8. 48, 2 Uhr, Hauptfriedhof. Sepp Wolfgang Telkamp, 8 F., Ser Ib. Kind. Hrch. T. P, Heidelb., Alb.-Ueberle- Str. 2. 1 7 Valentin winnewisser, Lok.-Führer i. R., Waldhofstr. 83. Beerdigg. hat bereits stattgef. Bekanntmachungen Bekanntgaben des Städtischen Ernährungsamtes: Fischzutellung. Auf Abschnitt Z 403 der Lebens- mittelkarte 11-15 und 21-25 gelangen zur Aus- gabe je 150 fg Fisch. Sofortiger Einkauf not- Wendig, da die aufgerufenen Abschnitte, wie auch alle übrigen Fischabschnitte der 114. Zu- teillungsperiode am 22. Mai verfallen. Verfall-Termin d. Schuh-Bezugsmarken d. Serie II. Die Frist für die Einlösung der Bezugsmarken der Serie II(blaue und grüne Farbe) wird für die Verbraucher um einen Monat also bis 30. Juni 1946- verlängert. Ein Termin für den ver- Fall dieser Merken beim Großhandel u. bei der Industrie wurde nicht festgelegt. Geltungs- bereich der Schuhbezugsmarken des I. Quartals 1948. Die seit 1. Januar 1943 in der Us-Zone ausgegebenen Schuhbezugsmarken der Serie 11 können ab sofort auch in der britischen Zone eingelöst werden. Bbenso können die Schuh- bezugsmarken der britischen Zone für das I. Quartal 1949 vom Handel sowie von den Her- stellern in der Us-Zone beliefert werden. Zur Sicherung der Hausbrandversorgung im Win- ter 1948/49 wird mit den Brennstoffzuteilungen kur die Winterbevorratung begonnen. Da die Haushalt-Brennstoffkarte 1948/49 noch nicht zur Verkügung steht, erhalten zunächst die Inhaber der Zusatzkarte zur Brennstoffkarte 194¼/486 eine Brennstoffzutellung. Für die übrigen Verbrau- cher erfolgt der Aufruf nach der Ausgabe der Haushalt-Brennstoffkarte 1948/9. Die Kohlen- händler im Stadtkreis Mannheim werden er- mächtigt, gegen Abtrennung der Abschnitte Cz, Dz und Ez je 1 Ztr., zus. 3 Ztr. Braunkchlen- briketts als 1. Lieferung für die Winter-Bevor- ratung 1949¾9 abzugeben. Die Stammabschnitte der Zusatzkarte müssen an die Inhaber zurück- Zegeben und von diesen sorgfältig aufbewahrt Werden. Die Abschnitte sind zu je 100 Stück Aukzukleben und, soweit beliefert, mit d. monatl. Bestandsmeldung als Nachweis für die Beliefe- rung im Berichtsmonat siehe Rundschreiben V. 15. 4, 48 Ziff. 2 d 2 u. v. 10. 5. 48 Ziff. 2 bei der Kohlenstelle in K 5 abzurechnen. Die Aus- liskerungen müssen in die Kundenliste ein- getragen werden. Für den Vollzug dieser An- oranung sind die Kohlenhändler verantwort- lieh. Diese Zuteilung, dle keine zusätzliche Be- UHetferung der gaslosen Haushalte, sondern die 1. Rate der allgemeinen Winterbevorratung darstellt, kann vom Kohlenhandel nicht an alle Kunden sofort, sondern nur nach Maßgabe sei- ner Vorräte u. Zugänge ausgeliefert werden. Die aufgerufenen Abschnitte bleiben deshalb b. a. W. Suültig. Wir machen wiederholt darauf aufmerk- sam, daß diese Zuteilung nicht für den laufen- den Verbrauch, sondern für die Winterbevor- ratung bestimmt ist. Bezugsmarken werden ungültig. Laut Anordnung des Wirtschaftsministeriums Württemberg-Baden haben sämtliche umlaufenden Bezugsmarken u. Bezugscheine ohne oder mit Aufdruck„Gültig ab 1. Juli 1947,“ für Oefen, Herde, Haushalt- geräte und andere Erzeugnisse aus Eisen und Metall am 31. 3. 1948 mre Gültigkeit verloren. Die Bezugsmerken dürfen nach diesem Zeit- punkt nicht mehr beliefert oder umgetauscht werden, Ein Umtausch in neue Bezugsmarken ist nicht statthaft. Von den Landes wirtschafts- ämtern Stuttgart und Karlsruhe werden seit 1. 4, 1948 neue Bezugsmarken ausgegeben, die zur Unterscheidung von den früheren Bezugsmarken sowohl auf dem Verbraucherabschnitt, als auch guf dem Bestellabschnitt mit einer rot auf- Ssdruckten„1“(Römisch) versehen sind. Die Herstellerbetriebe haben die neuen Bezugs- marken zu einem vom Wirtschaftsministerium Württemberg-Baden noch festzusetzenden Zeit- Punkt mit dem für sie zuständigen Landeswirt- Schaftsamtf abzurechnen. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt Mannheim. Textilkarten für Jugendliche(A/46, 8/46 u. CG wurden durch die Runderlasse Nr. 184/47 u. 13/48 des Wirtschaftsministeriums Württemberg-Baden Mit dem 31. 3. 1948 für ungültig erklärt. Es ist damit zu rechnen, daß im Mai 1948 die Ausgabe der neuen Jugendkarten A/48, 8/48 und C/As er- folgt. Um jedoch die in den Händen der ver- braucher befindlichen Restpunkte der Textil- Karten für Jugendliche nichf verfallen zu lassen, Wird der Handel darauf hingewiesen, dag es mm Sestattst ist, bis auf weit, Punktabschnitte der Tertilkarten für Jugendliche A/46, B/A und las von württemberg-Baden anzunehmen und Zur Gutschrift auf das Punktkonto einzureichen. Stäct. Ernshrungs- u. Wirtschaftsamt Mannh. Pockenschutzimpfung. Alle 1947 und früher ge- borenen Kinder, die noch nicht erstmalig gegen Pocken geimpft wurden und auch keine beson- dere Einladung erhalten haben, sind wie folgt zur Impfung vorzustellen: Lindenhof-Almenhof: Mi., 19. 5. 48, Nachschau Mi., 26. 5. 48, jeweils 9 Uhr, Altersheim. Feudenheim: Do., 20. 5. 48, Nachschau Fr., 28. 5. 48, jew. 13 Uhr, Schule. Innenstadt, einschl. Neckarspitze: Fr., 21. 5. 48, Jachsch. Fr., 28. 5. 48, jew. 14 Uhr, U 2-Schule. Schwetzingerstadt, Oststadt, Neuostheim, Neu- nermsheim: Mo., 24. 5. 48, Nachschau Mo., 31. 5. 40, jew. 14 Uhr, Mädchenberufsschule, Weberstr. Neckarstadt- Ost: Di., 25. 5. 48, Nachschau Di., 1. 6. 48, jeweils 14 Uhr, Wohlgelegenschule. Neckar- stadt- West: Pl., 25, 3. 48, Nachschau Di., 1. 6. 48, jeweils 14 Uhr, Neckarschule. Käfertal: Fr., 28. 5. 48. Nachschau Fr., 4. 6. 48, jeweils 14 Uhr, Abrecht-Dürer- Schule. Waldhof: Mo., 31. 5. 48, Nachschau Mo., 7. 6. 48, jeweils 14 Uhr, Waldhof- schule. Innenstadt, einschl. Neckarspitze: Di., 1. 6. 48, Nachschau Di., 8. 6. 48, jeweils 14 Uhr, 2-Schule. Neckarau: Do., 3. 6, 48, Nachschau 0, 10. 6. 48, jeweils 14 Uhr, Wilhelm-Wundt-⸗ Schule. Wallstadt, straßenheimer Hof: Fr., 4. 6. 48, Nachschau Fr., 11. 6. 49, jeweils 15 Uhr, Wall- Stadtschule. Rheinau: Mo., 7. 6. 48, Nachschau Mo., 14. 6. 48, jeweils 14 Uhr, Schule. Garten · stadt(Waldhof): Di,, 8. 6. 48, Nachschau Di., 15. 6. 48, jeweils 14 Uhr, Waldschule. Schönausied- lung, Blumenau: Do., 10. 6. 48, Nachschau Do., 17. 6. 48, jeweils 15 Uhr, Schönauschule, Fried- Tiehsfeld: Fr., 11. 6. 48, Nachschau Fr., 18. 6, 48, 14 Ur, Schule(Baracke). Sandhofen, Kirsch- gartsh. Hof: Mo., 14. 6. 43, Nachschau Mo., 21. 6. 48, jeweils 14 Uhr, Sandhofenschule. Seckenheim: Di., 15. 6. 48, Nachschau Di., 22. 6. 48, jeweils 14 Uhr, Schule. Luzenberg: Do., 17. 6. 48, Nachsch. Do., 24. 6. 48, jeweils 14 Uhr, Luzenbergschule. Die Impfung ist Pflicht. Wer sich der Impfung entzieht, macht sich strafbar. Bei Krankheit ist ein ärztliches Zeugnis vorzulegen. Einder aus Familien mit ansteck. Krankheiten dürfen Nicht erscheinen. Mhm., Mai 48. Stadtverwaltg. Bekanntmachung über die Erteilung der Erlaubnis an gewerbliche Unternehmen d. Straßenverkehrs nach dem Gesetz Nr. 64 vom 5. 11. 46(Reg.-Bl. S8. 239). Nach dem Gesetz Nr. 64 u. der Zweiten Verordnung der Landesregierung zur Durchfüh- rung des Gesetzes Nr. 64 bedarf u. a. einer be- sonderen Erlaubnis, wer ein gewerbl. Unter- nehmen des Straßenverkehrs errichten, über- nehmen, erweitern, ausdehnen oder ein nach dem 31. August 1939 stillgelegtes Unternehmen dieser Art wiedereröffnen will. Zu den gewsrb- lichen Unternehmen d. Straßenverkehrs gehören insbesondere: a) der Güternah- und der Güter- kernverkehr; b) die gewerbsmäßige Personen- hbeförgerung jeder Art: oc) das Kraftfahrzeug- speditlonsgewerbe einschl. der amtlichen Roll- kuhrunternehmen u. der zugehörigen Lagerei- betriebe: d) die Abschlepp- d. Bergungsdienste: e die Geragenbetriebe und gutohöfe:) die Kraftfahrlehrer; g) die Bewachungsunternehmen für Parkpistze;) die Vermittlungsbüros für Ausflugs- u. Gelegenheitsverkehr mit Kraftfahr- zeugen;) die Kraftfahrzeugschätzungsstellen;: Ek) die Kraftfahrzeugbetreuungs unternehmen: ) die Unternehmen zur Berechnung und Nach- Prüfung von Frachtsätzen für Beförderungslei- stungen mittels Kraftfahrzeugen. Für die An- träge, die bei dem für den Sitz des Unterneh- mens zuständigen Straßenverkehrsamt einzurei- chen, sind, müssen Vordrucke verwendet werden, die bei d. letzteren erhältlich sind. Das Straßen- verkehrsamt erteilt auch nähere Auskunft über den Gang des Verfahrens und die dem Antrag beizufügenden Unterlagen. Die Inhaber der seit dem 1. April 1945 errichteten gewerbl. Unter- nehmen des Straßenverkehrs werden aufgefor- dert, innerhalb von 4 Wochen ebenfalls ent- sprechende Anträge einzureichen. damit die nach 5 des Gesetzes Nr. 64 zulässige Nachprüfung, ob ein Versagungsgrund im Sinne d. 5 2 des Ge- setzes vorliegt, vorgenommen werden kann. Der Leiter des Straßenverkehrsamtes Mhm.-Stadt. Badezeiten des Herschelbades an Pfingsten. Das Herschelbad ist am Pfingstsamstag von 8—17 Uhr geöffnet. Am Di., 18. Mal, bleibt das Bad ge- Schlossen und wird wieder am Mi., 19. Mai, um 12 Uhr, geöffnet. Städt. Maschinenamt. Städt. Ingenieurschule Mannheim Höhere Tech- nische Lehranstalt für Maschinenbau u. Elektro- technik anmeldungen z. Ingenieurstudium d. Fachrichtung Zlektrotechnik werden wieder ent- Segengenommen vom Sekretariat der Ingenieur- Schule(Diester wegschule auf d. Lindenhof), wo gauch die Vordrucke erhältlich sind. 10 70 Stellen-Angebete def Atbeſtgebef ist gem. Kontrolltetsbef. 3 verpfl., jede offene Stelle b. Arbeitsamt zu meiden. Atrbeitskt. drt. nur mit Zustimmg. d. Arbeitsemts eingest. werden Wohlfahrtsreferent von der Stadtverwaltung Mhm. gesucht. Für die Stellenbesetzung kommen nur ausgereifte Persönlichkeiten mit gründl. Kennt- nissen u. Erfahrungen a, d. Gebiete der Wohl- fahrtspflege, des Wohlfahrt- u. Sozlalrechts in Frage. Vergütg. nach TO A, spätere Uebernahme in das Beamten verhältnis mögl. mit Lebensl., Zeusnisabschr. u. Spruchkammerentscheid oder Meldebogen bis spätestens 25. 5. an Städt. Per- sonalamt Mannheim. 10 729 Jung. Jurist od. Volkswirt, der sich auch schon auf organisator,. Gebiet betätigt hat, von Südd. Brauereiverband in gehobene Stellung Zesucht. mit handgeschrieb. Lebensl. u. Zeugnisabschr. u. B 3428 d. Anzeigengesellschaft, Stuttgart-W., Reinsburgstraße 87. 10 734 Ingenieure, organisatorisch befähigt u. vertraut m. allen Problemen d. Wasseraufbereitung, als Vertreter f. d. dort. Bezirk ges. 2 mit d. übl. Unterl. an Gesellschaft f. Wasseraufbereitung u. Korrosionsschutz mbH., Erfurt, Petersberg 21. Chemotechniker mit Labor- u. Betriebserfahrung auf organisch-präparativem Gebiet sof. gesucht. mit Lichtbild, Lebenslauf, Zeugnisabschr., Referenzen und Gehaltswünschen unt. K C 3614 an. Westd. Anzeigengesellsch., WFSTAG, Köln, Habsburgerring 18. 5 10 732 Mehrere kaufm. Lagerleſter, techn. Lagerleiter (Kfz., Maschin.-Bau, Fernmeldetechn.), Ueber- nahme u. Inventurprüfer(m. engl. Sprach- u. techn. Vorkenntn.), Verwaltungs-Kaufleute(aus Metallindustrie), Lohnbuchhalt., Karteiführer, Lagerverw. u. Lageristen, Lagermeister(Kfz.- u. Metallind.), Stenotypistinnen, Telefonistinnen, Fernschreiberinnen f. größg. Lagerbetriebe in Mhm. ges.= mit handgeschr. Lebens!, Zeug- nisabschr., poliz. Führungszeugnis, Spruchkam- merbescheid unt. Nr. St P 3332 an Ann. Exped. Sarl Gabler Gmbff., Stuttgart- S., Fischerstr. 9. Reisender, gewandt., jung. Drogist, m. gut. Fach- kenntn., V. Progengroßhdig., 2. 1. 7. f. Ne baden (Maimh.-Würzbg.) U. angr. Geb. ges.= H 104 MN Generalvertreter gesucht! Zur Ergänzung unserer Organisation suchen wir einen fähigen Herrn, der erfolgreiche Arbeit i. Außendienst nachweist. Die Struktur unserer Kasse ermöglicht eine sorg- kältige Pflege unserer Organisation u. eine in- dividuelle Werbeunterstützung. Gründliche Ein- arbeitung auch f. Branchefremdeſ m. 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Scheherazade y 17.30 Dantons Tod 10.30 Iphigenie in Aulis „ 17.30 Dantons Tod 18 Fidelio 17.30 Dantons Tod 13.30 Dantons Tod 19 Cardillac 11 Tanz-Matinee So., 23. 5., 18.30 Tosca Mo., 24. 5., 17.30 Dantons Tod Im Rosengarten: So., 16. 5., 18 Pension Schöller Mo., 17. 5., 18 Pension Schöller Sa., 227 5., 10.30 Penslon Schöller So., 2. 5., 18.30 Pension Mannheimer Operettentheater, Volkshaus Neckar Sa., 15. Mai, 18.15 Uhr:„Die lustige Witwe Pfingstsonntag, 15.15 u. 18.15:„Charleys Tante Pfinsstmontag:. Geschlossen; Di., 18. Mai, 104 Uhr:„Die lustige Witwe“; 20 Uhr: Gastspiel i Sandhofen:„Charleys Tanten; Mi., 19. Mal, 194 Uhr: Zum 50. Male:„Die lustige Witwen; 20 Uhr Gastspiel in Sandhofen:„Charleys Tante“; 50 20. Mei, 18.15 Uhr:„Charleys Tante“; 20 Uhr Gastspiel in Seckenheim:„Die lustige Witwe“ Fr., 21. Mai, 20 Uhr: Gastspiel in Seckenheim „Die lustige Witwe“; Sa., 22. Mai, 18 u. 21 Uhr Gastspiel in Grünstadt:„Die lustige Witwen, Rosengarten. Heute Sa., 15. Mai, u. Pfingstmontag, 17. Mai, jeweils 21 Uhr:„Die Rattenfänger“ und das Rattenfänger- Orchester mit seinen Sollstet Karten RM 2.506.530 an beid. Feiert. im Rosen Rosengarten. Mi., 19. Mai, 19 Uhr: 2. Meisterkon zert. Pfalzorchester Ludwigshafen, Leitg.; Bern hard Conz; Solistin: Monique de la Bruchollerle die gef. franz. Pianistin. Karten RM 4.— bis 12.— Rosengarten. Do, 20. Mai, 19 Uhr: 3. Meister- klavier-Abend. onique de la Bruchollerie, die gef. franz. Pianistin. Karten RM 3.— bis 7 Capitol-Theater. So., 23. Mai, u. Mo., 24. Mal, jeweils 21.15 Uhr:„Raritäten aus der Flimmer iste“, Kintopp von 50 Jahren- 2 Stunden Stau. nen u. Lachen. Karten RM 1.—. 2.—, 2.50 U. 3 an der Capitol- Theaterkasse, Schmidt, p Schleicher am Tattersall.. Rosengarten. Mo., 24. Mai, 19 Uhr: 3. Meister. Konzert, Lleder- u. Arien-Abend. Kammersänge. rin Margarethe Klose von d. Staatsoper Ber am Flügel: Dr. Adolf Stauch. Karten RM bis 7.— in den bek. Vorverkaufsstellen u, an der Abendkasse. Veranst.: Heinz Hoffmeister, Konzertdirektion, Mannheim, N 7, 8. 8 Die., 18. 5. 1948, 19.30 Uhr, Rosengarten, Wandel Balle: Tino Alcons, Bariton, früher Schanghai, Manila.„Gesangsperlen aus dem Orient Toklo- Kairo“. Am Flügel: Katja Beckenbach, Karten Zzu RM 3.—, 5.— und 6.—. Kartenvorverkaul Zigarren- schmidt, P 3, 14; Kiosk Schleicher am D.., Mi., 19. MI. 19. Do., 20. F Sa., 22. Sa., 22. So., 23. 18. 8e ee en en e en Schöller Tattersall; Verkaufshaus Schleicher, Wassertum und an der Abendkasse. 10710 Konkordienkirche Mhm., R 2. So,, 16. 5., 15 Un, Pfingstmusik: Werke des 17. Jahrhunderts und 2 zeitgen. Kompositionen unt. Leitung d. KO ponisten August Klein, Köln, Eintritt frei! Gesangverein„San bringt als Pfingstprogramm den deutschen Fim! „Symphonie eines Lebens, ein Fm der alles verzethenden Frauenliebe. Veränderte Anfangs, zeiten: Werktags nur noch 20.30, Sonn- u. Felet- tag 16. 18.30, 20.30 Uhr. Kartenvorverk. ab 17 0, Tanzbar Wintergarten, 0 5, 13. Pfingstsonntag ge. schlossen, dafür Pfingstmontag Fanz von d= Uhr. Inhaber L. Heyer u. L. Brinkbäumer. Waldpark-Restaurant„Am Stern“, Mhm., Tel. 446 Bei jeder Witterung! Pfingstsamstag, 15. Mai, V. 19—4 Uhr(Tanz bis 3.30 Uhr) Großer Tanzabend mit Einlagen. Brotmarken nicht vergessen. Pfingstsonntag, 16. Mai, ab 15 Uhr Konzert, Pfingstmontag, 17. Mai, ab 1523 Unr Tanz so. Wie jeden Mi. u. Sa. von 19.3022 Uhr u. jeden Sonn- u. Feiertag von 15—23 Uhr Tanz. Haus- kagelle Sperber. 10 7 Tanzgaststätte„Zum neuen Neckarpark“, Waldhof- Straße 76. Heute abend gr. Maiball, 19—2 Unt. „Zum Eichbaum“ Neckarau, Friedrichstr. 27, Tel, Nr. 488 67. Wiedereröffnung am 15. 3., 19—4 Uhr Tanz; außerdem Di., Mi., Sa., So. Tanz. Amerika-Haus Wirtschaftshochschule. Pi,, 18. 5, 18.30 Uhr, u. Sa., 22. 5., 15.30 Uhr: Tonfilm u. Disk.„India“,„The Phillipine Republic“ u. Alr⸗ Wars of the Future“. Mi., 19. 5., 18.30 Uhr: 4. Vor- trag über„American History“, Thema:„The Awakened Consclence“, Sprecher: Mr. G. Kern, Do., 20. 5, 18.30 Uhr: Engl. Vortrag u. Disk. Eintritt frei und für jedermann. 10690 Psycholog. Arb.- Gemeinschaft. Di., 18. 5., 19 Uhr, Bestalozzischule, Zim. 3, öffentlicher Vortrag: „Erfolgs- und Lebensmeisterung“. 0341, Verb. Wwürttemb.-Bad. Lebensmitteihändler(Einzel- handeh): Mi., 19. 5., 14 Uhr, im„Siechen-Bräul, Mannheim, N 7, Generalversammlung. ö a Kirchliche Nachrichten Evang. Kirche Mannheim. Pfingstsonntag, 16. 5. 4. Bezirkskollekte. Trinitatiskirche: 9.30 Hg. m. hl. Abendmahl, Scharnberger; 20 Abendgotfesdienst m. hl. Abendmahl, Rösinger. Konkordienkirche 9.30 Eg. m. hl. Abendmahl, Weigt; 15 Kirchen. Konzert,. Weigt. Christuskirche: 9.30 Hg. m. hl. Abendm., Mayer. Neuostheim: 9.30 Hg., Blall, Friedenskirche: 9.30 Hg. m. hl. Abendm., Staudt, Johanniskirche: 10 Hg. m. hl. Abendm., Emlein. Markuskirche: 9.45 Hg. m. hl. Abendmahl, Lutz. Lutherkirch 30 Hg. m. hl. Abendm., Lic. Leh- mann. Eggenstr. 6: 9 Hg., Heinzelmann. lanchthonkirche: 9.30 Hg, m. hl, Abendmahl, Dr. Stürmer. Städt. Krankenhaus: 10.30 Hg Steeger. Theresienkrankenbaus: 9.15 Fg., Stes⸗ Ser. Neckarau: Rosenstraße 28:.45 Hg., m. ll. Abendm., Kühn; kath. Kirche: 10, ig. m. h, Abendm., Kühn. Auferstehungskirche: 9.30 Hg. Mm. Hl. Abendm., Walter. Pauluskirche: 9.30 Hg. m. hl. Abendm., Weber. Feudenheim: 9.30 Hg. rn. hl. Abendm., Kammerer, Friedrichsfeld: 9.0 Hg. m. hl. Abendm., Schönthal. Käfertal: 8 He; 10 Eig., m. hl. Abendm. Käfertal-süd: 9 Hg. 13 Eg mit hl. Abendm. Rheinau: 10 Hg, m. fl. Abendm., Luger. JG-schule: 5 Abendmahl. Luger. Pfingstber Abendmahl, Fritz. Sandhofen: Abendm., Kretzer. Siedlung Schönau: 9 hi. Abendmahl, EWald. Seckenheim: 9 Hg. m. nl. Abendm., John. Walistadt: 9.30 Ig. mit hl. Abendmahl, Gscheidlen. 10 7 Pfingstmontag, 17. 5. 48: Trinitatiskirche: 9.30 Hg. Eink. Konkordienkirche: 9.30 Hg., We Ark stuskirche: 9,30 Hg. m. hl. Abend., Dr. Weber Neuostheim: 9.30 Hg., Heinzelmann: 10.30 Heil, Abendm. Blail. Friedenskirche: 9.30 Hg., Staudt, Johanniskirche: 10 Hg., Siefert. Marküskirche: 9.45 Hg., Weiß. 5 müller. Melanchtnhonkirche: 9.30 Hg., Br, Stüt⸗ mer. Städt. Krankenhaus: 10.30 Hg., Steeger. Neckarau: Rosenstr 25: 9 Hg., Gänger; Kath, Kirche: 10 Hg., Günger. Auferstehungskirche: 9.30 Hg., Walter. Pauluskirche: 9.30 Hg., Hörner, Feudenheim: 9.30 Hg., Missionar Bier. Fried- richsfeld: 9.30 Hg., Schönthal. Käfertal: Käfertal-süd: 9 Hg. Rheinau: 10 Hg fingstberg: 9 g., Luger. Sandhofen: Saen 20 Schöndli: 9 Hg, 1 Sckenheim: 9.30 Hg., Rösinger. allstadt: 9. Hg., Gscheidlen. 5. 1 10 7 Evang. Gemeinschaft, U 3, 23. betstd.; 9.30 Hg.; 10.48 Kg. nach der Strahlenburg. Mi. Donnerstag 19.30 Bibeistunde. EV.-luther. Gemeinde, Jungbuschstr. 9. Pfingstso. 13 Festgottesd., Pfr. Wilken. Koll. f. Pfarramt. Alt-Kathel. Kirche. Schloßkapelle: Beide Pfingst tage 10 Uhr.. Erlöserkirche(Gartenstadt): Beide Pfingsttage 9.30 Ihr. 10 70 Freireligizse Gemeinde Mannheim. Pfingstmontag, 17.., 10 Uhr, in L. 4. 9, Sonntagsteler von Fre Pr. B. o. Schramm ũb.:„Das Wunder d. Leb Pfingstso.: 6.45 Ge, Pfingstmo,: Ausflug 19.30 Jugendk r. ele zn 5 10) Me- Lutherkirche: 9.30 Hg., Sees, die allem zugun die währ Besa⸗ für e berei Wes in A