1 16. 5, Dlerle 8 12.—. elster le, dis 8 7—. . Mal, mmer. Stau- u. 3.— P b. elster- sänge⸗ zerlin; M 3.— U. an 'eister, andel⸗ nghal, Tokio⸗ Larten kaut: er am turm 10740 Uhr, 8 und Kom- 81 heim: aauses 8 ver- Ceschzltsslellen: Sdwvetringen. Raff-Thosdbr- Firalls 1. Teleton 848: Weinheim. Hauptstr. 63. Tel. 22 41: Heidelberg. Plöck 3. Teleion 48 60; Ludwigchafen ain Hhein. ſtheinstaße 37; Bezugspreis monatlich RAI 2.40 einschliefflich Trögerlohn; Postbezugspreis monall. N 2.78 134 lich 7 Haehnh 2 N* 45 0 H 3.25/ L. Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 4/ Bel idnerscheinen infolge höherer Gewa besteht * dein Auspruch a. Rückerstattung d. Bezugsgelden e 3. Jahrgang Nummer 36 —— Sechsmächle · Besprechungen wieder aulgenommen London.(Ap) Die USA, Großbritannien, Frankreich und die Benelux-Staaten haben am Dienstag ihre Beratungen über die wirtschaft- liche und politische Zukunft Westdeutschlands wieder aufgenommen. Es bestehen alle Aus- sichten, dab bis Ende dieser Woche eine Ver- ständigung erzielt werden kann. Diplomatische Vertreter berichten, daß die Frage der Errichtung einer provisori- schen deutschen Regierung zum September dieses Jahres zur Beratung stehe. Deutschlandproblem- eine Frage der Sicherheit Macon.(DENA) Der französische Staats- präsident Vincent Auriol erklärte in einer Rede in Macon, das deutsche Problem müsse im Zusammenhang mit der Sicherheitsfrage gelöst werden. Der Präsident wies darauf hin, daß das deutsche Volk als Föderation in eine europäische Föderation aufgenommen werden müsse. Der framösische Staatspräsident forderte. ie REUTER berichtet, im Verlauf seiner Rede eine„freie Aussprache“ zwischen den ver- Als erste große Veranstaltung fand in der Aula der Frankfurter Johann- Wolfgang- Goethe- Universität am Dienstagmorgen ein Akademischer Festakt statt, in dessen Mittel- punkt, wie unser p.e.- Korrespondent berichtet, eine Festrede des Rektors der Universität, Prof. Dr. Walter Hallstein, über das Thema:„Wissenschaft und Politik“ stand, und dessen Ereignis die Ansprache des Kanzlers der Universität Chikago. Prof. Dr. Robert M. Hutehins, war, die wegen ihres großen und für deutsche Hörer ungewohnten Frei- antwortlichen Staatsmännern, um den Diskus- mutes äußerst lebhaften Beifall fand. Der Bei- sionen über Verfahrensfragen ein Ende zu set- fall für den Sprecher steigerte sich zu einer zen, Die Glaubwürdigkeit von Worten wird minutenlangen Ovation, als ihm ale Würde durch Taten gemessen und der beste Weg, um 218, Pr. rer. pol, h. c. der Wirtschafts- und so- dle Loyalität eines Partners zu prüfen, ist, zialwissenschaftlichen Fakultät verliehen ihn beim Wort zu nehmen, wurde. Auch die Verleihung des Ehrendokto- rats an Oberbürgermeister Kolb als Ober- „Berliner Gulden“ haupt der Stadt Frankfurt und als Vorsit- zender des Kuratoriums der Unſversität, an Berlin. r.-Sch.-Eig.-Ber.) Dem Magistrat den Diehter Rudolf Alexander Schröder, Berlin ist soeben von der Abteilung für Ban- un Faul Hindemith sowie elne Reihe aus- ken und Geldwirtschaft eine Denkschrift über jändischer Wissenschaftler fand warmen Bei- dle Einführung einer Berliner Mark nach dem Vorbild des Danziger Gulden zugeleitet Prof. Hallstein begrüßte zunächst die Reihe worden, die für den Fall des Scheiterns einer der prominenten Ehrengäste, darunter die Ge- Währungsreform auf Viermächtebasis im Ge- nerale Hays und Hübner, den Gouverneur samtgebiet Berlins verwirklicht werden soll. von Hessen, Dr. Newman, und die zahl- Zunächst soll der Versueh gemacht werden, reichen in- und ausländischen Gäste, um so. die Berliner Mark, deren Einführung vor dann in seiner Vorlesung Wissenschaft und allem von dem SED- Bürgermeister Acker Politik gegeneinande- abzugrenzen. Er wies zugunsten einer Ostmark bekämpft wird, über nach, daß sie in verschiedenen Formen auf- die interelliierte Kommandantur durch eine einander Einfluß nehmen könnten und er- wöhrungspolitische Stützurigsaktion aller vier kannte der Wissenschaft lediglich die Aufgabe Besatzungsmächte zu verwirklichen. Lediglich der Wahrheitsforschung zu. Die Politik brachte für den Fall, daß sich die Russen nicht dazu er dabei unter vorsichtiger Anspielung Auf bereit erklären, ist die Einführung einer unsere eigenen Erlebnisse der letzten Jahre Westberlinmark in den Westsektoren in überraschende Nähe zur Dem- in Aussicht genommen. a go Sie. Er lehnte es ab, durch die Wissen- schaff irgendwelchen Einfluß auf politische Zielsetzung nehmen zu lassen. Mit einer ein- zigen Ausnahme: wenn es um die Freiheit de: Lehre selbst gehe. Den Bezug zur hundert- jährigen Wiederkehr der 1848er Proklamation stellte er her durch die Erinnerung an den im Artikel 17 der Verfassung der Frankfurter Nationalversammlung zum ersten Male ver- enkerten Grundsatz:„Die Wisssnsghaf und ihre Lehre sind frei.“ Anschließend sprach der Kanzler der Uni- versität Chikago, Prof. Dr. Hutenins. der vor einer ungenierten Kritik des eigenen Lan- des und des Intellektuellen- standes aller Län- der nicht***„ 1 3 Hutchins,„hat es lelceht mi er 2 KPD-Namensänderung unstatthaft ok rate. Es verfügt über grogen Raum, Berlin. DENA) Dem Antrag der KPD auf es braucht in Anbetracht seiner reicnen Hilfs- Aenderung ihres Namens in„Sozialistische quellen nicht intellektuell zu sein.“ Dem- Volkspartei Deutschlands“(SVD) wird in der gegenüber sei die Sehaf fung der De- Us-Zone nieht entsprochen, teilte der mokratis im, heutigen Deutsch- Direktor der Abteilung für innere Verwaltung land eine ume heure Aufgabe, denn bei der amerikanischen Militärregierung, Dr. dieses Deutschland sei klein, zerrissen, durch Edward H. Litehfield mit.. eine bei allem guten Willen nicht der Demo- Das Berliner Paketdilemma Berlin. ENA) Der Präsident der Haupt- verwaltung Post unnd Fernmeldewesen bei der deutschen Wirtschaftskommission. Dr. Wilhelm Schroeder, gab soeben bekannt, daß im sowjetischen Sektor Berlins keine Pakete la- gern oder auf, Versand Warten. Demgegenüber lagerten in len Westsektoren Berlins rund 500 000 Pakete. 05 5 Präsident Schroeder erklärte zu den in den Westsektoren lagernden Paketen, die Haupt- verwaltung Post- und Fernmeldewesen habe ncht die Möglichkeit, in diesen Sektoren ent- sprechend einzugreifen. Skeptischer Oberkirchenrat Stuttgart.(DENA) Der württembergische Stuttgarter Jugendparlament zu dessen Forde- rung auf ein Gesetz zur Kriegsdienstverweige- seien, durch Kriegsdienstverweigerung mit 5 f f 1 5 f f Jerusalem.(AF) Die Staaten der arabischen allen ihren Folgen ein Zeichen ihres Glaubens Liga begannen nach der Proklamation des jüdi- tes als Soldaten Leiden und Sterben auf sich 1 850 5. 8 i 110 vention in Palästina. Der Einmarsch Agyptischer nähmen. Auf Grund dessen, was die heilige ꝓr uppen, beißt es in einem Komuniqus der könne er die Erwartungen nicht tei f„ 51 j g 8 10 cherheit und Ordnung wiederherzustellen!“ Die len, daß diese Welt jemen durch Beschidfee ersten Einheiten der arabischen Legion König des Friedens werden könnts. 15. Mai palästinensischen Boden betreten. i e Bedingungslose Kapitulation Akkas M N- N der vor den Toren Akkas liegt, drangen jü- dische Streitkräfte in die Stadt und schlossen poration werden am 28. Mai in den Streik treten, haben sich inzwischen Stadt. und Festung wenn nicht ein Uebereinkommen über die neuem Akk a den jüdischen Streitkräften bedin- von 1767 um Tode verurteſite griechische Kom- 55 munisten sind bis zum 12. Mai Hingerichtet Wor- in Jerusalem wurde, laut REUTER, außerhalb der Mauern der Altstadt und in den satzungsbehörden in Oesterreich das Recht des f krelen Transitverkehrs durch die Sowietzone Wie- gekämpft. Die Araber blockieren nach Wie vor ausschuß hat mit 9 gegen 2 Stimmen besen 5 8 Jerusalem Tel Aviv. Jüdische Ha- seine Arb 51 5 Der chinesische gesetz- ma e 5 f Tor in die Altstadt Jerusalems vorzu- Gründers der Chinesischen Republik, sun Vat arbeiten, um die 1300 dort eingeschlossenen Sen, zu seinem Präsidenten. Von der nordöstlichen Front wird aus sy- anstaltet der Frauenverband Frankfurt vom 22. rischer Suelle berichtet, daß die in süctöstlicher bis 24. Mal einen interzonalen Frauenkongreſ, zu Richtung 5 9 15 5 5 a ischen Truppen die 3 er Gewerkschaften der vier Zonen an den irakischen Streitkräften wurden. Nachdem westlich lizenzierte Zeitungen auer e 9 257. Für gr muh Vertriebe 1 5 rden die bestehen- Komuniqué 83 annt, da e arabischen den ie en e 50 Weltungsaustaunen inner- Streitkräfte den Flughafen Lydda zurück- wirksemer Gegenmaßnahmen durch die ameri- neuen jüdischen Staates War Jerusalem Ziel kener Überprüft. Die KPp-Zeitung„Freiheit“, on z wölf Luftangriffen, Es wird an- Oberkirchenrat erklärte in einem Brief an das rung, er achte sowohl die Menschen, die bereit zuleuricnten ais auch die, die im Frieden Sun schen Staates Israel mit der bewaffneten Inter- Schrift über das Wesen dieser Welt aussage, ägyptischen Regierung, sei erfolgt, um„815 und Gesetze den Menschen zu einem Reich Abdullahs haben in den ersten Stunden des Jerusalem.(Ap) Vom Napoleenshügel aus, Etwa 2235 000 Arbeiter der General Motors Cor- dort rund 4000 Araber ein. Wie Uf meldet, Lohnforderungen erreſcht wird. Insgesamt 13²⁰ gungslos ergeben. den. seit Samstag ist den amerikanischen Be. südlichen und nordöstlichen Vorstädten heftig der eingerdumt worden./ Der UN-Atomenergle; Truppen haben versucht, sich durch das gebende Luan Wählte Dr. suon Fo, den Sohn des Jaffa- Juden zu entsetzen. Im Rahmen der St.-Pauls- Feierlichkeiten ver- l in das Gebiet von Galiläa vor- dem die Vertréterinnen der Frauenverbände und ꝗringenden sy r 1 J ische in der sowjetischen Besatzungszone nicht mehr Ein ftransjordanisches halb der Besatzungszonen unter Berücksichtigung erobert haben. Seit der Proklamation des dle zur Zelt einzige kommunistische Zeltung Nora daß dlese Angriffe von ägyptischen enommen rnein- Westfalens erschien am Dienstag nach drei. 2 n chgefüh d ir die Flugzeugen durchgeführt wurden.. monatigem Verbot wieder. Der DGB 1 Dr. Chaim Weiz man. der Führer der britische zone betrachtet die Gewerkschaft der Eisenbahner in Hannover mit Wirkung vom 1. Mai zionistischen Bewegung, wurde auf der ersten 1940 als außerhalb des Bundes stehend, da die Sitzung des provisorischen Rates von Israel, Risenbahner gewerkschaft der aufforderung des einem 37 Mitglieder umfassenden parlamenta- Bundesrats, der Gewerkschaft öftentliche Dienste, rischen Organ, zum Sta a ts präsidenten zramport und Verkehr dis aum 1, 29 n gewählt. Die Ernennung war von Justizmini- ten, bisher nicht nachgekommen ist. ster Dr. Felix Rosenbluth vorgeschlagen Arbeiter der Fuldaer Metallindustrie drohten mit 1 5 dem sitzstreix, wenn bis Samstag keine Klärung und vom Ministerpräsidenten Ben Gurion über den ihnen zustehenden Zusatzurlaub erzielt befürwortet worden. Der neue züdische Staat worden ist. Die letzten 43 000 Arbeiter in Han- hat den Generalsekretär der UN formell um nover, die sich noch im Ausstand befanden, 3 795 die Aufnahme in die UN ersucht. 5 am Dienstag ihren Streik beendet. Der 1 e 1 85. c U sA und UdssR erkennen Israel an gleichzeitig Vizepräsiden es branden 2 1 1 Lap 5s W˙* 1 utountfall ums Wie der Sender Moskau am Montag mel- 1„5 dete, hat die Sowjetunion den neuen jüdischen DEN A AU P/Eig Ber. Staat Israel anerkannt. Die Anerkennung durch .. 10 weniger als 3 dre agen dem er USA an, die usere nächste Ausgabe erscheint 05 Israel bereits am Samstagmorgen als de facto- Samstag, dem 22. Mai, als Gedenknummer aytorität anerkannt hatten, der Hundertiahrfeier der ersten Nationalver- Pie Anerkennung des neuen jüdischen Staa- sammlung in der Paulskirche, in verstärktem tes durch die Sowjetunion hat, wie REUTER Umfang. berichtet, das französische Außenministerium Mittwoch, 19. Mai 1948 8 Die paulskirche— Symbol des deutschen Lebenswillens Frankfurt begeht die Hundertjahrfeier der ersten deutschen Nationalversammlung Von unserem nach Frankfurt entsandten Sch.- Redaktions mitglied Frankfurt. In der festlich geschmückten Stadt Frankfurt begannen am Dienstag die Feierlichkeiten anläßlich der hundertsten Wiederkehr des Tages, an dem die erste deutsche Nationalversammlung in der Paulskirche zusammengetreten war. Veberall in der zerstörten Stadt wehen schwarz- rot-goldene Fahnen neben den rot-weißen des hessischen Staates. Ein Gemeinschaftswerk des ganzen deutschen volk es hat die dem Bombenkrieg zum Opfer ge- fallene historische Paulskirche neu erstehen lassen. Grüne Tannenreiser und 1200 gelbe und rote Rosen, die ein holländisches Flugzeug als Geschenk schmücken den Ort, an dem der Wille, der sich hier konnte, in einem Akt der Wiedergeburt der republikanischen Tradition neu belebt wird. Tau- sende von in- und ausländischen Güsten sind in der Mainstadt eingetroffen, und aus Flens- burg, Berlin und Garmisch bringen die Stafetten die Grüße der deutschen Landschaften. brachte, vollenden aus den Niederlanden vor hundert Jahren nicht kratie förderliche Militärregierung kontrolſiert und es leide Hunger. Die einzige Hoffnung der Menschheit sei eine Welt föderalistischer Struk⸗ tur und demokratischen Geistes. Intellektuelle aller Länder müßten sich einigen, um den Grundstein für eine gute Welt zu legen. Am Jahrestag eines großen, demokratischen Ereignisses der deutschen Ge- schichte rufe er die Intellektuellen Deutsch- lands auf, an dieser Aufgabe mitzuwirken. Am Dienstagnachmittag sammelten sich, so berichtet unser Sch.-Redaktionsmitglied, die Teilnehmer des historischen Festzuges vor den Römer-Hallen. Wie vor hundert Jahren, auf Tag und Stunde, setzten sie sich am Römer- berg in Bewegung. Ihr Weg führte unter dem Geläut aller Frankfurter Glocken über die Braubachstraße zur Paulskirche, deren Stu- ken vor ihnen damals jene betreten hatten, deren Geist in diesen Stunden so spürbar durch die Mainstadt weht. DENA- Bild Die von den Vereinigten Industrie- und Han- delskummern der hritischen Zone gestiftete Jakrhundert Glocke im Glockenstuhl der Paulskirche. Als Inschrift trägt sie die Worte des Freiherrn von Gagern:„Wir ge- hören einem Volk an, die Stämme sind ver- schmolzen.“ Offener Krieg im Heiligen Land Juden und 8 im Kampf um Jerusalem Chaim Weizmann nicht überrascht, da es seit einiger Zeit der Ansicht gewesen sei, daß die Sowjetregierung diesen Schritt unverzüglich nach Beendigung des britischen Mandats unternehmen werde. Ein Sprecher des französischen Außenmini- steriums betonte, daß Frankreich den neuen Steat erst dann anerkennen werde, wenn es von den aufrichtigen Absichten der jüdischen Regierung überzeugt sei und es keinem Zwei- tel mehr unterliegt, daß der jüdische Staat über die von den UN festgesetzten Grenzen nicht hinausstrebe. Die britische Regierung wird, wie von maßgebender Seite verlautet, vorläufig die neue jüdische Regierung nicht anerkennen. Man wolle erst feststellen, wie diese Regierung mre Funktionen erfülle.. Palästina- Ausschuß vertagt Bei einer informellen Zusammenkunft von Vertretern der Vereinigten Staaten, der So- Wjietunion, Großbritannjens, Frankreichs und Chinas zur Wahl eines Vermittlers der UN für Palästina konnte keine Uebereinkunft er- zielt werden. 2 Der Außenminister Israels, Moshe Sher⸗ to k, hat den Weltsicherheitsrat ersucht. der ägyptischen Intervention in Palästina Einhalt zu gebieten. Er fordert unverzüglich Maßnah- men gegen diese offene Aggression seitens eines Mitglieds der Vereinten Nationen unter Einsatz von regulären Streitkräften. Der UN- Palästinaausschuß vertagte sich am Montagabend auf unbestimmte Zeit, nachdem über die vollzogene Tatsache der Tei- lung Palästinas allgemeine Uebereinstimmung herrschte. Präsident Truman prüft, wie es sein Pressesekretär Charles Roß, laut AFP, mit- teilte, gegenwärtig sorgfältig die Frage einer Aufhebung des amerikanischen Waffenembar- gos für den Nahen Osten. 5 Weitere 3000 britische Soldaten haben in- zwischen an Bord des Truppentransporters „Empress of Aistralia“ von Haifa aus die Heimfahrt nach Großbritannien angetreten. Zur gleichen Zeit treffen in Haffa laufend Schiffe mit jüdischen Einwanderern ein. Die Schiffe, die teilweise einer Schiffahrtsgesell- schaft Panamas gehören, fahren nunmehr un- ter der Flagge des neuen jüdischen Staates. Stalin und Wallace Moskau.(DENA) In einem über den Mos- kauer Rundfunk bekanntgegebenen Antwort- schreiben Stalins auf einen offenen Brief“ Henry Wallace' betonte Stalin, von allen poli- tischen Dokumenten der jüngsten Zeit, dis eine Konsolidierung des Friedens, internationale Zusammenarbeit und die Sicherung der De- mokratie zum Ziele haben, sei der offene Brief“ des amerikanischen Präsidentschafts- kandidaten der dritten Partei, Henry Wallace, das bedeutendste. Die Unzulänglichkeit der 5* 1 5 2 .. Verzlleafl. unter Laaer · At. US wf Tr. 5 ö antwortlicke Herzusgebet: Dr. Ron R and E. Frtn von Schlling Regaknon, derisg und Druck: Menubefm. R f. 4-6 fermrul 4413133/ Bankkonto: Südwerbank Mann- heim. Depositenkese Narkiplst. werner Ran 55 ne! 7 p. 1 0 konten: Karisrube r. 500 18. Berlin r. 981 28 Etrchelnt: Dienstsg. U 9 und 8 8 Für lande Monnshelpts keiner, Loedhr nean Einzelpreis 20 Pfennig 8. Inlerzonenkonferenz der Gewerkschaften Heidelberg.(ek.-Eig.-Ber.) Auf der 8. inter- zonalen Konferenz der deutschen Gewerk⸗ schaften, die am 3 mit der ee kire des Konferenzergebnisses in einer Presse- Paulskirche konferenz ihren Abschluß fand, bildeten die Frage der Weiterentwieklung der interzonalen Zusammenarbeit mit dem Ziel der Bildung eines Zentralrates der Gewerk schaffen aller Zonen, sowie Probleme der wirtschaftlichen und politischen Situation Deutschlands und damit zusammenhängend die In seiner Festansprache in der hob Frankfurts Oberbürgermeister Dr. h. C. Walter Kolb die großen Ziele nervor, um deren Vollendung vor hundert Jahren ge- rungen worden sei. Der Geist von damals“, sagte er,„ist lebendig geblieben, um das Un- vollendete zu vollenden“. Er bezeichnete den Festakt in der Paulskirche als eine groge na- tionale Feierstunde, erfüllt von dar 2 115 5 1 45 4* 1„ 1 85 512 isct sei dankte Sen. 1 e eee een Schwierigkeit war, wie vorauszusehen, die der Oberbürgermeister den deutschen Ländern und Städten, deren Hilfe den Wiederaufbau der zerstörten Kirche tatkräftig unterstützt und gefördert habe, Dies sei, wWie er unter- strich, ein sichtbares Zeichen d e r demokratischen Gesinnung des ganzen deutschen Volkes. an die Politiker der Gegenwart stellte Kolb zum Schluß seiner Festansprache die Forderung, den republikanischen Geist von 1848 wach- Koordinierung der Stellung der Gewerkschaf- ten der westlichen Zonen, die sich schon für den Marshallplan ausgesprochen hatten, mit der Stellungnahme der Gewerkschaften der Ostzone. Schon am ersten Verhandlungstag faßte dle Konferenz den einstimmigen Beschluß, die auf der 7. Inter zonenkonferenz in Dresden gefaß- ten Entschlüsse über die Vorbereitung des zuhalten und den vor hundert Janren be- gesamtdeutschen Zusammenschlusses abzuhn- gonnenen Weg zu Ende zu gehen. dern. Ursprünglich sollte auf Grund der Der aus den Vereinigten Staaten am Sonn-„ e 85 8 e samtdeutschen Werkscha ongreß so recht- tag in Frankfurt eingetroftene 3 Fritz zeitig Bee die 57 September Sogn dds Paten der Jeunet, G, fh eee ch a n 5 schichte in den vergangenen hundert dahren Schlttigen. Mit e 3. und zeigte an seinem eissnen 3 5 92875 wurde die Bindung an diesen Termin aufge gik der Spaltung in Geist un 8 auf. noben und ein Arbeitsausschuß mit der Wel Bas Jahr 1845„ 15. 6 teren Klsrung der Grundsztze beauftragt,. nach Bunket, an dem der Wille nach bree gelen denen die Bonstituierung des entries e dar geworden sei Die Hoffnungen Lanet ent kolgen goll. Auf der nächsten Interzonen konte. Siege en deals bite, le Saat eee wie. bergen de elt gat teln genere der einen Wendepunkt für den Entschluß. die e en ist, soll dazu Stellung geng namen republikanische Gesinnung und den Willen des einzelnen Menschen gegen die totalltäre Auf- fassung zu verteidigen. Der Geist der Pauls- Kirche könne so wie von Unruh sagte, das Tor zum Frieden öffnen, damit das deutsche Volk wieder aus dem Abgrund der Not em- Marshallplan und Ruhrgebiet Ueber die Haltung der Gewerkschaften der westlichen Zonen zum Marshallplan und ihre 5 5 Londoner Verhandlungen 5 a 5 erichtete Willi Riehter, Frankfurt. Die e 2 8„„ Senne een be eden der enn zeigen L ger 1 sch sc li Zins 1 2 8 Zeit zurückliegenden Operation und die starke 05 1 1„ kun Faule des Pete ies 6p Bab ne eus 2 5 auch 55 deutschen im e des 8 8 K 2 onengewerkschaften zwangsläufig zum ERP künkzehn Minuten zu„5. eine unterschiedliche Haltung einnehmen müß- ber ber ene e e e den der s Leaf eee aer a 5 ö 8 5 5 untnis genommen(über die Be- nach Frankfurt geeilten Dichters tiefempfun- ratungen in Rom berichtete Bernhard G5 dene Worte der Anerkennung. ring, Berlin), die unterschledliechse 5. 5 1 Haltung der ustionalen Gewerkschaftsbünde Friedrich-Ebert- Siedlung in Frankfurt zum Marshallplan im Interesse zur Aufrecht- a erhaltung der internationalen Zusammenarbeit Frankfurt. OEN) Der Frankkurter Ober- zu respektieren. Eine Hntschliepung, in der bürgermeister Walter Kol p übergab im Rah- diese Auffassung zum Ausdruck kommt, wurde men der Paulskirchenfeierlichkeiten den fer- einstimmig angenommen. f tiggestellten Teil der Friedrich-Ebert-Siedlung.. mit 170 Arbeiterwohnungen an die neuen Be- In einer Weiteren Entschließung bekennt wohner, Als Gast wurde die Gattin des ver- sich die Heidelberger Konferenz zu der Fr storbenen ersten Reichspräsidenten Friedrich Wartung, daß die Lebensgrundlagen des deut- Ebert vom Oberbürgermeister begrüßt. an der schen. Volkes durch eine Verständigung der Feier nahmen neben den Maglstratsmitglie- Mächte in der deutschen Frage alsbald her- dern der Stadt Frankfurt auch die amtierende gestellt wird. Es heißt darin;„Die deutsche Oberbürgermeisterin von Berlin, Frau Louise Arbeiterschaft aller Zonen wünscht Verständi- Schröder mit ihrer Delegation, der frühere gung, Frieden und den Aufbau neuen Lebens, Reichstagspräsident Paul Löbe, der ehema- wWeshelb sie nur mit tiefster Beunruhigung den lige preußische Innenminister Karl Ssvering wachsenden Zwiespalt zwischen den Welk⸗ sowie der hessische Befreiungsminister Gott- mächten beobachten konnte, von dem nicht Job Binder teil. zuletzt das deutsche Volk als Leidtragender Walter Kolb versprach in seiner Festan- betroffen wird, indem ihm die in den Pots sprache, daß er mit Unterstützung des Frank- damer Beschlüssen verheißene wirtschaftliche furter Magistrats und aus eigener voller und politische Einheit bisher versagt wor- das begonnene Bauprogramm den ist.“ VUeberzeugung. 5 fortführen und in Zukunft noch beschleunigen Weiter wird mit Nachdruck darauf hinge- wiesen, daß das Ruhrgebiet unlösbar mit werde. 5 der deutschen Wirtschaft verbunden sei und seine Ausgliederung aus dem deutschen Wirt- schaf tsorganismus die Wiedergesundung der deutschen Gesamtwirtschaft in Frage stellen und damit auch die Mitwirkung Deutschlands beim Wiederaufbau Europas erheblich schw⸗ Staatspräsident von Israel. Der mit der Konstituierung der deutschen amerikanischen Erklärung vom 4. Mai und der Gewerkschaften beauftragte Unterausschuß, sowjetischen Antwortnots bestehe darin, daß der sich aus je drei Mitgliedern der vier Zo- in beiden Noten lediglich zum Ausdruck ge- nengewerkschaftsbünde und zwei Mitgliedern bracht werde, eine Beilegung der zwischen der des FDGB Berlin zusammensetzt, Wird seins UdssR und den USA bestehenden Meinungs- Arbeit weisungsgemäß fortsetzen. Ernst Le m- Lerschledenheiten sei wünschenswert. Bie mer, Berlin, unterstrich abschließend gie große Bedeutung des Briefes von Wallace sei Wichtigkeit der interzonalen Gewerkschafts- aber die, daß er sich nicht auf eine Erklärung konferenzen, die über die Zonengrenzen hin- beschränke, sondern ein konkretes Programm aus die Einheit Deutschlands und der deut- zur Beseitigung der Spannungen darlege. Die schen Werktätigen demonstrierten. sowjetische Regierung sei der Auffassung, daß trotz der unterschiledlichen Wirt- schaf tssysteme und ldeologien das Nebeneinanderleben dieser Systeme und eine friedliche Beilegung der Meinungsver- Dozenten und Assistenten der Technischen schiedenheſten nieht nur möglich, son- Hochschule München, sowie der Vorsitzende dern im Interesse des allgemeinen Friedens der„Asta“ richteten ein Schreiben an den auch zweifellos notwendig seien. Direktor der Zwelzonenverwaltung für Er- a 2 nährung, Dr. Hans Schlange-Sehönin⸗ Kongreß der Labour-Party billigt gen, in dem sie auf die e britische Außenpolitik 1 8 3 Arbeiter hinwiesen. 1 n dem Schreiben wird auf di instu⸗ Scarborongh(England).(Af) Der britische fung der geistigen. 5„ Kriegsminister Emanuel Shinwel! eröff, gewiesen und die Einstellung der örtlen nete am Pfingstmontag den 47. Jahreskongreßg der Westzonen als beschämend“ bezeichnet der Labour-Party mit einem Appell zur inter- 5 5 25 ezeichnef. nationalen Zusammenarbeit, die die Kriegsge- fahr beseitigt,„bevor es zu spät ist“ Die Dele- gierten billigten mit großer Mehrheit die von der derzeitigen britischen Labourregierung verfolgte Außenpolitik. Nicht einmal 20 der über 1200 Delegierten unterstützte eine Reso- lution, in der die britische Aißenpolitik ab- gelehnt wird. Pater Flanagan Berlin. Dr. Sch.-Eig. Ber.) Pater Fla- nagan, der im Jahre 1917 in Nebraska Usa) die erste„Stadt der Jugend“ gründete ien. f und verwahrloste, heimatlose Kinder zu voll- In dem Antwortschreiben Prof. Kempners wertigen Staatsbürgern erzog, ist bei seinem heißt es u. à.:„Ich bedaure lebhaft. daß Sie Deutschlandbesuch am 14. Mal in Berlin Ihrem Brief keinerlei Beweismaterial beige- einem Herzschlag erlegen. Unter Anwesen- fügt haben. Leider haben Sie uch hei Ihrem heit von General Clay fand in der Kirche von Besuch in Nürnbergs keinen Anlaß genommen, Steglitz die Trauerfeier statt. Anschließend auch nur einer Gerichtsverhandlung beizuwoh- wurden die sterblichen Ueberreste nach dem nen oder sich auf Grund unserer Ihnen offen- Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt über- stehenden Akten zu orientieren. Wie Sie sich führt, um von dert aus im Nonstopflug zur aus dem, Prozeßmaterial selbst hätten über- Beisetzung an die Stätte seines Wirkens nach 5 können, gibt es hier keine Verurteilten, Nebraska gebracht zu werden. ie erpreßte Geständnisse abgelegt haben. Bie . 5 in Nürnberg verurteilten Kriegsverbrecher ha- Falschmünzer dieser Zeit ben fast ausnahmslos überhaupt keine Geständnisse abgelegt. Sie sind auf „Beschämend“ München. DEN A) Ueber 80 Professoren,“ Kempner an Wurm Nürnberg. DEN) Der stellvertrete amerikanische Hauptankläger in Ne Prof. Robert M. W. Kempner, beantwortete den Brief des Landesbischofs von Württem⸗ berg-Baden, Dr. Theophil Wurm, worin dle- ser die Kriegsverbrecherprozesse angegriffen und behauptet hatte, daß Todesurteile auf Grund erpreßter Geständnisse gefällt worden e 1 e e 1 amtlichen deutschen Dokumente aus (EL) hat dem Ernährungsausschuß des gef erzeit verurteilt worden, in denen sie sich selbst ihr Urteil schrieben. Ich wü durchaus begrüßen, wenn jemand auf Grund von nachgeprüften Tatsachen dagegen prote- stieren würde, daß Geständnisse durch„ab- scheuliche Quälereien“ erpreßt worden wären. Solche Gewaltmethoden verdamme ich genau so wie Sie; ich weise jedoch aufs schärfste die völlig unbegründete Beschuldigung zurück, die 8 ee ee in Presse und gegen die erger Pr. Nachprüfung erhoben 5 8 9 * Wirtscheftsrates Mitte dieser Woche mitge- teilt, daß die Fleischmarkenfälschungen in der Bizone einen außer gewöhnlichen Umfang an- genommen baben und sich teilweise auf 30 Prozent des Markenrücklaufes be- laufen Insbesondere sind Markenfälschungen in einigen Gebieten an der Ostgrenze der Bi- zone festgestellt worden, deren Ursprung his- 5 der Bizene nicht festgestellt werden 6. 3 7 dFcshen. 8 Monaten für 70 Pfennig die Stunde, Ein Pfund Speck kostet 230 RM. Hat die Wäh- rungsreform dann auch noch den Totalats- 1812 MGRNU EN Mittwoch, 19. Mai 1948 Morgen wird es zu spät sein Dieses ist der Eindruck: Viele wissen, was richtig ist. Viele haben erkannt, was nottut, wenige aber nur verfügen über Möglichkeiten und Mut, hieraus die Folgerungen zu ziehen. Von der Stuttgarter Erklärung des enemaligen Außenministers der USA, Byrnes, über die Rede des britischen Generals Robertson in Düsseldorf, bis zu den Entschließungen, die eine ganze Anzahl markantester Persönlich- keiten Europas in Den Haag gefaßt naben, Wurde, teils mehr, teils minder prononzlert, die Abkehr von der Politik der Rudimente, die man im Sinne des Gleichgewichts auch die Politik der schiefen Ebene zu nennen pflegt, als einziger möglicher Weg zu einem echten Frieden gepredigt. Christliche Poli- tiker setzten sich in Luxemburg. sozlalistische in London und Paris mit deutschen Vertretern an einen Tisch. Wirtschaftler in Brüssel. im Haag, in New Vork, in Athen, m buenos Kires erhoben warnend ihre Stimmen. Sie zeigten nachdrücklich auf das deutsche Vakuum. Die alte Garde lebt Vor dem Landtag von Nordrhein- Westfalen entgegnete der kommunistische Bezirksvorsit- zende des Ruhrreviers, Ledwohn, auf das Ge- lächter des Hauses, das die Bekanntgade der Umtaufe der KPD in„Sozialistische Volks- Partei Deutschlands“ quittierte:„Meine Damen und Herren! Wählen Sie Ihre Position in der Frage der Einheit Deutschlands so, daß Sie sie nicht nur in der für Sie günstigeren Gegen- Wart, sondern in einer baldigen, vielleicht weniger günstigeren Zukunft verteidigen können“. Gedenken wir einer Erfahrung: Das Politische Argument, die abstruseste politische Persönlichkeit— sie dürfen nicht ausschließ- lich gemessen werden von ihrem mensch- lichen oder moralischen Kredit her. sondern sie sind das wert, was sie zu einem geeig- neten Zeitpunkt an Infektionsmöglichkeiten vorfinden. In Brückenau wählt die Bevölke- rung den ehemaligen Kreisleiter zum Bürger- meister. In Wuppertal erhält der Staatsanwalt in dem Kenna-Prozeß, einer der abscheulich- sten RZ-Aufrollungen der Nachkriegszeit, einen Drohbrief des Inhalt: Die alte Garde lebt. Jeder Kopf, den Sie zu for- dern wagen, wird Ihnen Ihren Kopf kosten“. Es ist mühig, zu recherchieren, was sich hin- ter dieser„alten Garde“ verbirgt. Es ist be- dauerlich, aber genau 0 müßig, wenn zahl- reiche der kleinen ehemaligen Parteigenossen 8 gegen derartige Drohungen, die letztlich ihre Existenz erneut gefährden, protestieren. Es ist traurig, wenn man hört, wie die Mütter sagen: Die alte Garde lebt. Unsere Söhne mußten für sie sterben. Sie selbst aber können schon wieder mit dem Tod drohen,“ An einem gibt es keinen Zweifel. Sie kamen schon einmal unter dem Motto: Der Zweek Hoeiligt die Mittel“, an die Macht. Es gab keine Lüge, die sie zum Fang der Stimmen gescheut hätten. Und als sle dann ihre Wähler bei- einander hatten, dann rissen sie sie mit hinab in den furchtbaren Absturz. 5 Das Volk darbt Ist Politik die Kunst des Möglichen, so ge- Winnt— in diesen Zusammenhängen gesenen— de Namensänderung der, Kommunistischen Partei in den Westzonen ihr Gewicht. Gewig 4 kann man sagen, daß die Angst vor dem Kom- munismus im Zweifelsfalle eine stärkere Waffe darstellt, als in den Wahllisten gerechtfertigt t. Wie schnell sieh solche Feststellungen aber überleben, haben wir ja genussam Se- 80 Der deutsche Arbeiter schuftet seit verkauf all jener beendet, deren Existenz eine Fiktion ist, dann werden die Thesen und Schlagworte der SVD, die ja längst von ihrem klassenkämpferischen Podest heruntergegangen ist, vielleicht auf einen Grad der Zermürbung . stoßen, gegen den sich so viele 80 aussichts- ist der Jos, 30 hoffnungslos im Moment noch wehren. Es sei hier noch einmal das Ergebnis von 8 Hunderten von Gesprächen in nächtlichen 7 Bahnhöfen, in Zügen, in Fabriken, in Arbeits- ämtern, in Kellern. in Tanzlokalen, in Berg- werken, in Gefängnissen aufgezeichnet. Die Menschen in Deutschland wollen den Frieden. Sie können 36 Monate Nachkriegszeit als Be- weis hierfür vorweisen. Eine friedliche Ent- Wieklung ohne Hoffnung gibt es nicht,. Die dritte Care-Aktion im Ruhrbergbau ist nicht daran gescheitert, daß der Bergarbeiter sich keine Mühe gegeben hätte, oder daran, daß er kein Fett, keine Zigaretten, keinen Kaffee wollte. Er brachte nicht mehr die Kraft auf, die zu der Erreichung der Höchstleistung von 385 000 Tagestonnen erforderlich ist. Immer noch wohnen rund 800 000 Menschen in Nord- rhein-Westfalen in Kellern oder Notunter- künften. Die Lungenheilstätten sind auf Mo- nate hinaus überbelegt. In Kinderklinlken er- lebt man Eindrücke, die man in seinem gan- zen Leben nicht vergessen wird. Von 2489 Mäd- chen und Frauen, die im Verlauf eines Jahres in einer deutschen Großstadt aufgegriffen Wurden, waren 68 Prozent unter 25 Jahren und 33 Prozent geschlechtskrank, In dumpfen Lö- chern ehemaliger Fortiflkationen sind verzwei- telte qugendliche ohne Lebensbasis zusammen- gepfercht. In Köln hocken in einem Bunker mehrere Dutzend Schwerkriegsbeschädigte, Hirnverletzte. Blinde, sinnlos, hoffnungslos. Die Industrie stirbt „Laßt Deutschland arbeiten“, nennt sich ein Buch, das René Lauret, der Außenpolitiker des „Monde“, in diesen Tagen in Paris heraus- gebracht hat. Sein Tenor: Morgen wird es zu spät sein! Man konnte Deutschland unter seine Nachbarn aufteilen, schreibt Lauret Da man es bestehen ließ, muß man es ſebens- fähig machen. Der französische Journalist rech- net aus, daß die deutsche Industrie, um 48 Mil- onen Menschen aus Ausfuhrüberschüssen er- nähren zu können, künftig keineswegs nied- riger sein dürfe, als vorher— selbst wenn man den Fortfall der Kriegsproduktion in Rechnung stelle, Damit sind zwei der Kata- Iysationspunkte berausgeschält. Sollen die Menschen in Deutschland wirklich leben, 80 müßte die Industrie auf vollen Touren arbei- ten. Statt dessen ist sie verfilzt in ein System der Hemmungen, und die Tatsache, daß es bis- her nicht einmal möglich wurde, die Kohle- ausfuhr zu bremsen, um die Zuteilung der Wirtschaft vorübergehend zu erhöhen, ist be- ängstigend. Diese Bremse wird dann kommen, Wenn von anderer Seite genügend Kohle auf den Weltmarkt geschleudert wird. Bis dahin aber sind in der Dollarschere die Hauptkunden der deutschen Industrie davongescnwommen. Immer mehr der ehemaligen Bezieher deut- scher Waren suchen sich andere Lieferanten, weil sie das Gebot der JEIA, in Dollars zu be- zahlen, nicht erfüllen können. Und die andere Seite: Die Bizone bezahlt z. B. für Tomaten- doppeltkonzentrat 143,5 Lire pro Kilo an Ita- lien, während der normale Preis zwischen 120 und 130 Lire liegt. Tomatendreifachkon- zentrat wird mit 209,5 Lire pro Kilo bezahlt, während es am Markt zwischen 130 und 140 Lire notiert. So geben sich die Wirklich- keiten, während die Herzen auf KRuropa lauschen. Und die Konsequenzen? Von seiten der deutschen Politiker ist im Verlauf langer Wochen auf dem Boden der Substanz, der sie entstammen, und des politi- schen Gefüges, auf dem sie sich bewegen, manche kluge Initiative ausgegangen. Was nützen ihre Anstrengungen jedoch, wenn sie zwar Zustimmung finden, aber keine prak- tische Bereitschaft zu realen Konsequenzen? Dieses ist der Fluch: Immer menr geraten die Geschädigten in die Lage, nicht nur die Zeche des Bankerotteurs bezahlen zu mussen, sondern darüber hinaus einen neuen Konkurs auf sich zukommen zu schen. Das Wissen darum, daß im Grunde die Angst die wirkliche Mutter der Gefahr ist, und daß andererseits eine erkannte Gefahr schon viel von threm Schrecken verloren hat, scheint das einzige zu sein, was die Politik von ihrer schiefen Ebene herunterzerren könnte. Inwiefern sollte nicht etwa die Erkenntnis, daß die tiefere Sorge der Menschen an der Ruhr, ja in ganz Deutschland, in einem überwiegenden Maße sich deckt mit der gleichen Sorge etwa der Menschen in Paris oder in London, den An- stoß geben können zur Ueberwindung solcher Hemmungen, deren Nutznießer zwar gefähr- liche Kräfte, aber Minderheiten sind. Hugo Grüssen Dubke hat Straſe verdient „Es geht darum, die praktische Vormacent der Bürokratie zurückzudrängen“, Innen- minister Menzel, Nordrhein-Westfalen. Von Wohlgesinnten„Demokratie“ genannt, ist es doch nur ein verdammt schmales Tanz- seil, das uns vom Abgrund der moralischen Selbstvernichtung und dem politischen Chaos trennt. Die Brücke hält noch ein Weilchen, Sottlob, aber ihre Materie entschwindet. Und eines Tages? Wir wagen nicht, daran zu den- ken Ja, die Materie entschwindet. 13 000 kg Butter und 31 000 kg Käse hat der Leiter der Fachabteilung Milch-Fett-Eier im württem- bergisch-badischen Landwirtschaftsministerium, Dubke, mit Hilfe eines Heilbronner Groß- händlers auf dem Frankfurter Schwarzmarkt verschoben. Diese Nahrungsmittel entstammen nicht etwa den„land wirtschaftlichen Ueber- schüssen“, die sowieso auf den„gesegneſen Markt“ wandern, sondern unseren schwinden den Hungerkalorien. Es sind amtliche Bezug- scheine, die Herr Dubke ausgestellt hat. Ge- wi— und das macht die Angelegenheit beson- ders lieblich— der feine Leiter der Fachabtei- lung steht nicht allein auf weiter Flur. Wie die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Stuttgart feststellt, ist es dem findigen Heil- bronner nur zu oft gelungen, auf den Amts- stellen einen„auẽfrichtigen Mann“ ausfindig zu machen, der zu kompensieren bereit war. Und so haben Butter und Käse in kurzer Zeit eine wahrhaft zauberhafte Verwandlung durchge- macht und sich in Zement. Dieselmotoren, Auto, Autoreifen, Roheisen, Werkzeuge, Fahr- räder, Dachziegel, Dachpappe, Holz, Schreib- tische, Schreibmaschinen, Farben, Lacke, Fen- sterbeschläge, Schuhe, Anzugstoffe, Klaviere, Wein, Liköre, Tabakwaren verwandelt. Man sieht: ein gut ausgewählter Katalog beneidens- werter Dinge. Und so sind nun 140 Personen in die Angelegenheit verwickelt, darunter 13 Hauptangeklagte. Zwanzig Beteiligte sind be- reits abgeurteilt, der Rest wird in sechs Grup- pen zur Verantwortung gezogen. Und nun schlagen wir uns vor den Kopf und fragen betroffen: Herrgott, was wird denn da gespielt? Die Butterration für unsere Klein kinder ist bei einem Tief von 50 Gramm in dieser Dekade angelangt, dafür die Tuberku- lose bei einem unmißverständlichen Höchst- punkt. Die Arbeiter legen aus Entkräftung massenhaft die Arbeit nieder, aber Herr Dubke verschiebt die wichtigsten Nahrungsmittel tau- sendkilogrammweise, denn er ist„Fachmann“, und gleich der erste Fachmann auf dem Milch- und Fettsektor. Und damit wären wir bei dem Kapitel angelangt, das uns am meisten Kopf- zerbrechen verursacht: die„Fachleute“. Zwar will man im FErnährungs ministerium schon 1945 festgestellt haben, daß Herr Dubke nicht die notwendigen Fachkenntnisse besessen. Sein Wirken beweist das Gegenteil. Wie hätte er sonst unter den Augen des Ministers und so vieler anderer„Mitfachleute“ die Fehllenkung so lange und so unverfroren handhaben kön- nen? Oder sollte die Bezeichnung Fachmann“ doch nur ein Bleichmittel für nicht ganz licht- echte Fragebogen von Bureaukraten sein? Schon im ersten Prozeß des Landwirtschafts- ministeriums im Jahre 1946 ist diese Frage aufgetaucht. Den Fall gesetzt, wir hätten etwas weniger„blütenweiße Fachleute“ an allen möglichen Ecken und Enden, der Karren könnte wohl kaum mehr verfahren sein, als er jetzt ist. Allerdings der gegenseitigen Förde- rung der dritten Bürokratie wäre damit nicht gedient und man hätte uns auch nicht„fach- männisch“ ein Wahlgesetz bescheert, das nun in jedem kleinsten Nest die Alten-Kämpfer- Bürgermeister wiederbringt, so daß binnen Jahresfrist der ganze Staatsapparat in der Hand der Dritten-Reichs-Bürokratie, lies Fach- leute, sein wird. N. i Aber das alles macht einigen Leuten, die nie in den Konzentrationslagern waren und auch nie dahin kommen werden, kein Kopf- zerbrechen. Es ist darum der Prozeß Dubke für sie auch kein Grund zur politischen Be- unruhigung. Ei, nein, im Gegenteil.„Kor- ruptionsaffären hat es zu allen Zeiten ge- geben“, schreibt zu unserer Beruhigung un- ser verehrter Kollege Dr. Otto Färber in den „Stuttgarter Nachrichfen“ und gießt den Kübel seines Zornes über jene sensationslüsternen Presseintriganten, die es nun einmal nicht lassen können, aus„Mangel an politischer Mo- ral“„gewissenlose Pauschalverdächtigungen“ gegen das Landwirtschaftsministerium æu schleudern. Nun, uns ist es furchtbar Wurscht, von welcher Partei das Landwirtschaftsmini- sterium besetzt wird Hauptsache, es geht dort sauber zu und wird das Bestmögliche für die Bevölkerung getan. Haben Sie Wirklich den Eindruck, Kollege Färber, daß dies der Fall ist? Hat man nicht schon im Prozeß Stooßz davon gesprochen, daß dem Landwirtschafts- minister seine„Fachleute“ auf der Nase herumtanzen? Was hat wohl den verstorbenen Gouverneur Dawson bewogen, die Ernte- erfassungszahlen dieses Ministeriums zu be- zweifeln? Wo sind unsere Kartoffeln im ver- gangenen Jahr geblieben und was wurde ge- tan, um die Kirschenernte und das Gemüse gerecht zu verteilen? Das Beispiel Dubke hat uns gerade noch gefehlt, um unser Vertrauen in diese Verwaltung zu erhöhen. Nein, Kollege Färber, Sie machen es sich zu leicht, Wenn Sie das Versagen ganz allgemein auf unser „ganzes gegenwärtiges Wirtschaftssystem“ und die„tiefgesunkene allgemeine Moral, schie- ben. Hier handelt es sich um das spezielle Ver- sagen einer innerstaatlichen Kontrolle. Wenn im privaten Sektor Schieben und Kompen- Sieren das Hauptlebenszeichen unserer Volks- wirtschaft geworden sind, dann mag man das gegenwärtige Wirtschaftssystem dafür verant- wortlich machen. Wenn aber jene Leute, denen Wir unser öffentliches Vertrauen schenken, zu dem vornehmsten Zweck, sich der privaten Willkür entgegenzustemmen und ein Minimum an sozialer Gerechtigkeit zu gewährleisten, wenn dann diese von unseren Steuergroschen bezahlten Männer das noch aufbraucnen, was sie verwalten sollen, dann suche man keine Entschuldigung mehr, sondern handle. Das ist doch wahrhaftig ein oberfaules Argument, zu sagen, man fördere totalitäre Kräfte und suche grundsätzliche Korruption nur beim Parteifeind. wenn man korrupte Staatsorgane angreift. Fragen Sie doch einmal den Kriegsgefangenen, der aus der Gefangen schaft heimkehrt und statt auf Menschen auf sture Bürokraten stößt, die ihn verhungern lassen, was er unter totalitären Kräften ver- steht. Fragen Sie die Eltern, deren Kinder erkranken und sterben, weil sie die notwen- digen Aufbaustoffe nicht erhalten; fragen Sie den braven Arbeiter, der nun schon seit Jah- ren hungernd an seiner Maschine ausnhält, Was er zu Ihrem Argument zu sagen hat. Haben wir nicht gegen die Totalitären gekämpft, weil sie unmenschlich, weil sie unsinnig und unverantwortlich gewesen sind. Und unser heutiges Ernährungswesen, ist es weniger un- verantwortlich, weniger unmenschlich? Lohnt es sich da überhaupt, die totalitären Kräfte anderswo zu suchen, als in unserer eigenen to- talen Erfassungsbürokratie? Haben Sie je vor einem Schalter gestanden, haben Sie je auf eine amtliche Zuweisung zu hoffen gewagt? Bitte, dann wissen Sie, was Demokratie nicht ist. Neulich sagte mir ein überaus geduldiger, wohlmeinender und ruhiger Kollege, Mitglied der CDU übrigens:„Ich bin im Begriff, am Staat zu verzweifeln, und werde, wenn es 80 weitergeht, wohl Anarchist werden.“ Sehen Sie, Kollege Färber, das kommt da- bei heraus, wenn man die Dinge treiben läßt und mit aller Gemütsruhe erklärt:„Dubke hat Strafe verdient, er hat aber unsere Er- nährung im Lande nicht so erschüttert, wie eine einseitige Ausschlachtung des Falles die Arbeit und die Ehre der guten Beamten schä- digen und von der großen politischen Aufgabe des Tages ablenken würde.“ 5 Nein, Dubke hat Lob verdient, hat er mit seiner Schandtat doch der Oeffentlichkeit die Setahrlichkeit schrankenloser staatlicher Bü- Die Korruption steigt, Tokratie klar gemacht. die Kalorien fallen. Wo sollen wir noch die Gewißheit hernehmen, daß die Dubkes nicht an allen Ecken und Enden unkontrolliert schmarotzen und unsere laienhafte Kritik zu- rück weisen. weil sie ja die„Fachleute“ sind? Uns Deutschen hat offenbar dle unheilvolle, unkontrollierbare Vorherrschaft der Verwal- tungsbürorakten à la Meißner nicht genügt. Sollen wir sie nun munter auch in das ent- stehende 4. Reich herüberretten? Als ob es nicht anders ginge, als ob uns Amerika ohne lebenslängliche, pensionsberechtigte beamte oder die Schweiz mit ihrem System der Volkswahl des letzten Staatsangestellten — „Fidelio“-Neuilnszenſler ung im Wohl in keiner Zeit seit seiner Entstehung „Fidelio“, Beethovens„Schmerzens- kind“, so gegenwartsnah empfunden worden, wie er uns Heutigen erscheint. Weit über das iwate Schicksal Leonorens und Florestans, Uder ihr leuchtendes Beispiel opferbereiter Gattenliebe hinaus fühlen wir uns, die wir alle zum kühnen Streiter für die Unantastbarkeit r Freiheitsrechte der gesamten Menschheit Uk wirkt. Die Brutalität eines Pizarro, einst ehr oder weniger als eine in Wahrheit un- mögliche Theaterbösewichterei hingenommen, List unter unsern Augen millionenfach grauen- hafteste Wirklichkeit geworden. Das Schick- al jener nach Freiheit lechzenden„Opfer kürlicher Gewalt“, wie es im ergreifenden angenenchor demonstriert wird, steht zu Ereignissen unserer jüngsten Epoche in er- schreckender Parallelität und stellt die„Fi- delio“-Oper für uns Lebende unter einen genz euen Wartspolitischen Aspekt. Triumph des Humanitätsideals und die end- liche öbnung des Einzel- und des Kollek- menschen im Sinne jenes wunderbaren„Es sucht der Bruder seine Brüder“ geben in ihren agufrüttelnd-mahnenden Zusammenklang erst m rechten Begriff von dem welt- und mensen- des revolutionären Hie im Rahmen der Festwoche zum Ge- achtnis der Revolution von 1848 vom Natio- galthester beraugebrachte Neueinstudierung des Werkes, deren regieliche und musikali- sche Leitung in Fritz Riegers Händen lag, bitzung bewahrte Normaltemperatur gestellt. Unaufdringlien in der Behandlung des Zell- kolorits, schien sie mit Recht mehr bedacht auf die Betonung des Allgemein-Gültigen, als aui Hervorkehrung des Einzelfalles. Danſels Bühnenbilder(Gefängnishof, Kerker und chluspülch erscheinen gegen früher nicht we- entlich geändert, nur die Eingangsszene ist wieder in die Stube der Marzelline verlegt worden, wodurch einerseits eine kKontraststarke Steigerung der beklemmenden Wirkung spa- Ereignisse im d ren Hof erreicht wird, rend andererseits die genrehaft-kleinbür- liche. Enge im ersten Bild stimmungsmäßig Größe des musikalischen Seelenerlebnisses des(übrigens mit schöner stimmlicher Noblesse Sssungenen) Kanon-Quartetts nicht eben ent- Spricht, Statt äußeren realistischen Szenen- ekkekten nachzuspüren, ließ Rieger als Dirigent leber die expressive Kraft der Tonsprache und ne irmere Aufgewühltheit als dramatisch be- lebendes Moment wirksam werden. Bisweilen er allerdings mit ungewohnter Klanghärte, esondere des Blechs und der Pauken ins Der Beethovens Freiheits- Oper Mannheimer Nationaltheater wenig auf die Musik, etwa wenn er Leonore zu Beginn ihrer großen Arie zu den grimmigen Streicher figuren eine Anzahl Treppenstufen er- stürmen läßt. Auch die übermäßig ausgedehnte Erstarrung Leonores und Pizarros zu theatra- lischer Pose im Höhepunkt, der Kerkersszene beim Trompetensignal des eintreffenden Mini- sters sollte man in ihrer peinlichen Auf dringlichkeit doch korrigieren, Insgesamt aber hatte gerade die musikalische Seite der Auf- führung in ihrer bei aller gedanklichen Ron- zentration mitreißenden Spontanität Größe und(bis auf kleine Unfälle in den Hörnern, die keinen besonders glücklichen Tag hatten) leuchtenden Glanz.. Die Titelpartie, diesmal von Grete Schei- benhofer gesungen, greift über das Gebiet der Künstlerin hinaus. Musikalisch sicher wie immer, gedieh ihr nicht alles zu voller mensch- licher und ethischer Ausdrucksreife. Es fehlt ihrer Stimme für diese Aufgabe an überströ- mendem Gefühl. In ihrer kühlen Sachlichkeit dringt sie kaum„in die Tiefe des Herzens“. Man braucht hier eine Musiktragödin von lo- dernder Empfindungskraft und himmelstür- mender Gewalt, während Frau Scheibenhofers fraglos mit künstlerischer Intelligenz angefaß- ter Fidelio notgedrungen innerhalb der ihr gesteckten lyrisch- dramatischen Grenzen ver- harren muß. In Hans Schweskas eindring- lich wirkendem Pizarro hatte sie einen Gegen- spieler von großem Format, der ebenso wie die übrigen Mitwirkenden Faß nachts Florestan, Hi Ilzlins biederer Rocco, die mu- sikalisch saubere Leistung von Flildegard Stolz als Marzelline, Baltruschats munterer Jacquino und Llenhards klang⸗ lich reichlich herber Minister) von früheren Aufführungen her in guter Erinnerung steht. Der von Joachim Popelka betreute Gefan- genenchor klang ungemein sauber und die hin- reißenden chorischen Unisonosätze der im Schlußbild in nahezu statuarischer Ruhe agieren- den Männer- und Frauengruppen verbanden sich mit den Stimmen der Solisten und der orchestralen Klanggewalt zur triumphierend befreienden Krönung des Dramas. Carl Onno Eisenbart. Vom Beifall Die Sache mit dem Beifall kann man nicht normen. Er ist das launenhafte Kind unbe- Stechlicher Empfindungskritik und unberechen- baren Stimmungswechsels des gefürchtetsten aller Menschentypen: des Theaterbesuchers. Mit dem Applaus trägt er buchstäblich in der flachen Hand des Künstlers Sein oder Nicht- sein, den höchsten Lorbeer wie auch die wirk- samste Vernichtungswaffe, deren Gefahr gerade darin besteht, daß sie vom Publikum nicht an- gewendet wird:„... am Ende der Aufführung verließen die Besucher den Zuschauerraum mit eisigem Schweigen! Welchem Intendanten tritt da nicht der kalte Angstschweiß auf die Stirn? Der Beifall ist außer vom Charakter des Stückes und der Darstellung vor allem auch von der Mentalität der Besucher abhängig. Hei- tere Aufführungen lösen meist ungehemmten Beifall aus, der häufig auch bei offener Szene orkanartig ausbricht, was nicht hindert, daß er dennoch— oder gerade deshalb dem Künst- ler wie„Engelsmusik“ in den Ohren klingt. Seriöse Aufführungen dagegen verbieten oft schon aus geschmacklichen Motiven den Szenenapplaus. Die Theatergeschichte kennt nur einen ein- zigen Fall, in dem der Beifall auf Grund ge- genseitiger Uebèreinkunft zwischen den Künst- lern und dem Publikum äußerst sparsam ge- spendet wurde: in den achtziger Jahren hatte die Wiener Hofburg einen derartigen Höhe- punkt der Theaterkultur erreicht, daß es der äußerlichen Anerkennung dureh den Zu- schauer nicht mehr bedurfte. Jeder Schau- spieler wußte um die höchsten Steigerungen keinster Nuancen der Darstellungskunst und war sich der Anteilnahme großer Publikums- kreise auch weit über jene Stunden hinaus ge- wis, da er auf der Bühne stand. Als einmal ein Gast aus dem Reich von einer besonders sroßartigen Szene gleich zu Beginn eines Stük-⸗ kes hingerissen wurde und spontan die Hände zum Applaus erheben wollte, griff ihm sein Nachbar, ein Wiener, mit einem feinen Lächeln in den Arm und bedeutete ihm:„Nicht, Freund, s' wär schad!“— Das war der feinste Burg- theater Applaus. Kurt Wortig Intendant Sioli 70 Jahre,. Intendant Fr. Sioli, der von 1924 bis 1930 das Mannheimer National- theater geleitet hat und in dessen Amtszeit auch das Theater jubiläum von 1929 flel, feierte kürzlich seinen 7 0. Geburtstag. Fr. Sioli, der den Ruf eines ausgezeichneten Theaterpraktikers genießt, hat dem Frauenensemble der Mannheimer Oper eine Reihe von später zu großer Bedeutung ge- langten Persönlichkeiten wie Gertrud Binder- nagel, Margarete Klose, Margarete Teschemacher, Erna Schlüter, Rose Pauly- Dreesen zugeführt und auch den von ihm schon früh voll erkannten Willy Birgel nach Mannheim berufen, Intendant Sioli ist jetzt als Dozent an der Staatl. Hochschule in seiner Vaterstadt Halle a. d. Saale tätig.(Els) Röntgenologen-Freffen in Karlsruhe. Unter Be- teiligung auch ausländischer Fachärzte fand in Karlsruhe ein von etwa vierhundert Röntgeno- logen aus allen vier Zonen besuchter Kongreß statt, der in zahlreichen Referaten neben der Röntgendiagnose, der Biophysik auf dem Gebiet der Strahlenkunde, vornehmlich Fragen der Be- kämpfung der Tumoren und Careinomen durch Strahlentherapie behandelte. hwô. Das kommende Goethe-Jahr. Die Programm- gestaltung der sendungen zum Goethe-Jahr 1945 der Intendanten und Verwaltungsdirektoren deut- Wurde laut südena im Rahmen der Arbeitstagung scher Rundfunksender in Baden-Baden besprochen. Alle Versammelten waren sich darüber einig, daß eine„Gothe- Inflation“ bei den Sendungen zum zweihundertsten Geburtstag des Dichters vermie- den werden musse. 5 Scharfes Geschütz gegen Lüths Literaturge- schichte. Gegen die im Limes-Verlag erschienene zweibändige Literaturgeschſchte des 29 jährigen Schrittstellers Paul E. H. Luüth lieg der Ber- liner Kunstkritiker Paul Rilla eine Streitschriſt erscheinen, in der dem Autor Fehler,. Ungenauig- keiten, Fehlurteile, reine Abschreiberei und ver- 8. Das große Geheimnis Von H. W. Langer lch weiß mehr, als mein Bleistift mir erlaubt 5 zu sagen; ieh weis mehr von dir, mein gutes Kind: weiß von deinen aber Tausend Tagen, die du vor dir warst, Und bleibst doch Wind, der, wenn er längst um die Ecken wehte und vergessen ward von aller Welt, doch die wundersame Frucht enthält, die er in die Kinder nach dir säte. inmummmemmmamniamununnsmm nnn antwortungsloses Benutzen trübster quellen vor- Seworfen wird. Lüth, der um sich einen Kreis Junger Dichter der„blutigen Realistik“ sammelte und an der redaktionellen Gestaltung der Zeit- schrift„Der Bogen“ maßgebend beteiligt ist, Wurde auch vom„Tagesspiegel“ und der„Neuen Zeitung“ angegriffer- In. diesen Angriften wirg ihm nachgewiesen, daß er in seiner Literatur- geschichte Bücher besprach, die er offensichtlich nicht gelesen hatte, darunter solche, die wohl angekündigt, aber noch gar nicht erschienen sind.(nf) 5 Fikola muß sitzen. Der Amberger Schauspieler Franz Pikola, der vor einiger Zeit den Kritiker der Zeitung Der neue Tag“ wegen einer un- günstigen Kritik verprügeite, wurde vom Gericht in Weiden(Oberpfalz) zu drei Wochen Gefängnis und 180 Mark Geldstrafe verurteilt.(sp) „Was ihr wollt“ FP fingstpremiere in Heidelberg Die Neuinszenlerung von Shakespeares„Was mr Wolit“ ist ein Meisterstück des Regisseurs Friedrich Brandenburg. Sie wirkt wie aus einem Guß. Das kraft. und saftstrotzende, blut- volle Theater ist, man sieht es, Brandenburgs eigentliches Element. Im Stile einer echten„Fal- Stafflade“ poltert und tollt es auf der Podium- bühne des Königssaals im Heidelberger Schloß und zwischen den paar Versatzstücken Helmut Nötzoldts herum, da wird gesoffen und ge- sungen, da werden die ausgelassensten Streiche Zulgezettelt, wird getoppt und geprellt und schließlich beim guten Ende mit blutigen Köpfen, aber einem nicht umzubringenden Lebensmut im Herzen herunigestanden. Wie im„Falstaff“ ver- dis:„Alles ist Spaß auf Erden!“ Man spürt, auf Welcher Seite Shakespeare stand: nicht auf der des Adels und seiner vornehmen Blässe, auch nicht einmal so recht auf der(von Phöbe Mo n- nard mit vielen feinen Lichtern versehenen) Viola. Dem Paar Maria-Junker Tobias und allen⸗ kalls noch dem zum Brüllen komischen Junker Bleichenwang(von Erhard Steinke dargestellt) Salt die Llebe und Sympathie Shakespeares, Wie auch unser, des Zuschauers, Aug' und Ohr dem entfesselten, die Dämme aller Philisterei und aller Prüderie im herzerquickenden Ansturm nie- derreigenden Spiel Ursula von Reibnit z“ und Robert Kleinerts gehörten. Wenige Tage zuvor hatte die Heidelberger Oper ihren Spielplan mit der Neueinstudierung der beiden(leider auch nieht umzubringenden)). Ein- Akter„Cavaller ia rusticeana“ und„Der BAIAEZZ o bereichert. Eugen Hesse am Piri⸗ genten- und Erwin Bugge am Regiepult hiel- ten sich im Rahmen und in den Bahnen der Veberlieferung— das beste, was sie tun konnten. Veberraschend gut: Hedwig HIllengaß a1 Santuzza und Carl Walther als Truriddu(in „Savalleria rusticana“), sowie Jean Butz on als Sanio(im„Bajazzo“). Sponten und lebhaft der Beifall des wohigetüllten Hauses. 3 Staats- K. H. Mittwoch, 19. Mai 1948/ Nr. Ein Streitgespräch mit Dr. Otto Färber Von Dr. Karl Aekermann nicht gute Beispiele genug böten. Nach der Totalitarismus bei uns seine tollsten Bl ten getrieben hat, wäre es wohl an der Ze nicht zu verzeihen, sondern zu ändern, De kratie heißt Kontrolle und Kritik, vom Vo ausgeübt, heißt, nicht treiben und gewähre lassen, wie es gerade geht, um nur Ja de liberalen Burgfrieden nicht zu stören“ trachten wir doch den Fall Dubke in dies Licht, und nicht in der ewigen Angst um d Parteiprestige. Es würde uns weiterhelte! Kollege Färber.. George C. Marshall und Georgi Dimitro Von Emil Philipp Schäfer. Der Zirkel muß weit ausgeschwenkt werden, wenn seine Spitzen die beiden Geburtsorte auf der Karte berühren wollen; Unionstown im nordamerikanischen Staate Carolina und Ra- domir in Bulgarien. Dort, am Anfang, im Jahre 1880, die amerika- nische Bergarbeiterfami- lie Marshall, hier. in Bulgarien, 1882, ein Tag- löhner, der Vater Georgi 5 Dimitroff. 1 8 Beide Namen rücken Fhoto: Man- Arch zweimal blitzartig in Ae troff nach Moskau, wo ihn die Repräsenfan⸗ ten des Kreml auf dem Chodynkafeld m allen Ehren empfangen.. 0 Nahezu fünfzehn Jahre später sprich George C. Marshall vor den Studenten der Harvard-Universität. Seine Worte schwingen über den Ozean, nach Europa, nach Deuts land, und wecken dort den Keim einer zage Hoffnung. Eine Rede wird zum Programm Marshallplan. Zwei Namen bleiben im de schen Gedächtnis, dazu zwei Bilder. Das el voller Idylle: eine malerische Farm in. ginia, deren behaglich eingerichtete Biblioth ein Autorenregister enthält, das von Ben] min Franklin bis Sherlock Holmes reicht. f ist der Wohnort Georges C. Marshalls, der f Meeresbrandungen angelt und während des Krieges als Five-Star-General die schöne menschliche Geste bewies, die Fahrerin seines Dienstwagens regelmäßig ins Kino einzuladen Das andere Bild gleicht einem faszinieren- den Porträt: schwarze Brauen und ein breiter Bart zwischen Nase und Mund, der Charak- terkopf eines dramatischen Akteurs, mit dich. tem graumeliertem Haar, das über den star- ken Schädel in den Nacken fällt. Ein ausg prägtes Kinn und die überlegene Kühle ver- haltenen Machtgefühls— die Physiognomie eines Mannes, der aus der ärmlichen Kammer mazedonischer Proletarier emporstieg zu den Stufen des bulgarischen Königsthrones. Das entscheidende Stadium im Lebensweg des Mannes aus Unjonstown beginnt auf dem „Virginia Military Institute“. Die Vorlage eines taktischen Planes im Militärdienst aut den Philippinen erregt die Aufmerksame der Vorgesetzten. Als Stabschef der I. ame kanischen Infanteriedivision und späte ganzen amerikanischen Expeditionskorps Frankreich hat George C. Marshall: 1917 Chance, seine hohen strategischen Fäh zu dokumentieren. Der Sommer 1939 die Ernennung zum Generalstabschef de und das Urteil schärfen,. Die Popularität Ma shalls wächst und sein Weg verläuft beinale nach einem sorgfältig ausgearbeiteten Strate- gischen Plan, ausgerichtet in der Disziplin d Militärreglements. Anders Georgl Dim troff aus Radomir. Ihm ist die Revolution in di Wiege gelegt. Mit drei. zehn Jahren verdient et sich als Setzerlehrling seinen Lebensunterhalt“ Ein Bruder stirbt im Exil in Sibirien, ein an derer ist Revolutionat und fällt im Balkan krieg, ein dritter Wir nach einem Attentat 6 gefoltert. Photo: MM-Archiv Georgi Dimitroff mauern. Mit 18 Jahren retär des Sofloter Druclterverbandes, 2. Frau nimmt er sich eine Arbeitertochter, eine Slühende Sozialistin wie er. Während de Weltkrieges agitiert er gegen den Krieg, Wit dreimal verhaftet und vor ein Krlegsgerich gestellt. 1923 flieht Dimitroff nach Jugoslawien und später nach Rußland. In Moskau avan-⸗ ciert er 1937 zum Vorsitzenden des Obersten Gerichtshofes der Sowjetunion. Außerdem wird er Mitglied des Obersten Rates de UdssR und Generalsekretär des Exekutiv. komitees der Kommunistischen Internatio- nale bis zu deren Auflösung im Jahre 10% Die Schlagzeilen der Weltpresse nennen im Jahre 1944 gemeinsam die Namen Marshal und Dimitroff. Während der Generalstabschel der Vereinigten Staaten in seinem Haup quartier, den Vorstoß der anglo-amerikani schen Panzerspitzen auf Aachen und Belfort verfolgt, kehrt Dimitroff nach 21 jährigem Exil nach Bulgarien zurück, Am 10. Jauer 1947 wird Marshall zum amerikanischen Außenminister ernannt. Zu dieser Zeit regler Dimitroff als Ministerpräsident von Bulgari In diesem Augenblick schieben sich die Spitzen des Zirkels zusammen und der Kreis Diplomatie werden beide Staatsmänner, die se jetzt geworden sind, wie in einem Spiegel ge. sehen, der die scharfen Reflexe der Politik in aller Deutlichkeit zurückwirft. Was sichtbat wird, sind Umrisse, die zwei Welten voneinan- der abgrenzen. Zu hören sind zwei Stimmen Die des 68jährigen aus Unſonstown, der vor den Harvard- Studenten sagt:„Unsere Politik ist nicht gegen ein Land oder eine Doktrin ge- richtet, sondern gegen Hunger, Armut, Ver- zweiflung und Chaos. Das Heilmittel liegt dar- in, den eirculus vitiosus zu unterbrechen un das Vertrauen der europäischen Völker in die Wirtschaftliche Zukunft ihrer eigenen Länder und ganz Europas wiederherzustellen.“ 45 Dicht daneben das Organ des 66jährigen Bulgaren:„Wenn der Kommunismus souverän herrschen wird, wenn die Partei mit der Na- tion verschmilzt und die Nation mit der kom- munfstischen Gesellschaft, dann wird sich die . Sendung des Kommunismus erfüllt aben.“ K 5 Zwei Lebenswege, beinahe gleichzeltig be. gonnen, und doch so unendlich weit vonein⸗ ander entfernt, im Inneren und im Aeuberen Was beeindruckt, ist die geradezu typische Projektion, die scharf gesetzten Akzente Zw. 5 als Beispiele für Wert un 1 * N Vr 56 Mittwoch, 19. Mai 1948 —— Ausklung der Festwoche zur Bevolulion Eine Feierstunde für die Mannheimer Jugend Die Mannheimer Festwoche zum Gedächt- nls der Revolution von 1848 wWandte sich be- sonders an die Jugend, um ihr ein Bild von der Bedeutung jener Tage zu geben und ihr die Möglichkeit zu schaffen, aus den Ereig- nissen der damaligen Zeit zu lernen. Im Ufa-Palast fand am vergangenen Frei- tag eine Gedenkstunde der Mannheimer Ju- gend statt, in deren Verlauf Oberbürgermei- ster Dr. Cahn- Garnier über das Ge- schehen der 48er Jahre sprach. Er erinnerte daran, daß in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts in Deutschland von Freiheit genau 80 wenig gesprochen werden konnte wie von Einigkeit. Der Grund für das Mig Uüngen der Revolution sei im Charakter des deutschen Volkes zu suchen. Der Oberbürger- meister verneinte die Frage, ob die Gründe für die augenblickliche Not auch im Charak- ter des Deutschen zu suchen seien. Ebenso könne man nicht sagen, daß Deutschland vom Schicksal dazu verdammt sei, zugrunde zu gehen. Die Hoffnung auf ein erträgliches Leben, die uns gerade heute erfülle, stütze zich in erster Linie auf die Jugend. Daran anknüpfend untersuchte er, ob es bei der heutigen Einstellung der Jugend möglich sei die schon vor hundert Jahren erstrebten na- tonalen und sozialen Ziele zu erreichen. Wichtig sei, sich zu vergegenwärtigen, daß es eine Eigenschaft der Jugend sei, nicht abge- klärt und weise zu denken, sondern stürmisch zu sein und über die Stränge zu schlagen. Sei zie aber zum Schweigen gezwungen, so ver- kümmern naturgemäß ihre Ideale. Dies sei das Verbrechen der Führer der Vergangen- heit. Hier unterscheide sie sich auch von der Jugend vor hundert Jahren. Man habe es disher nicht verstanden, die Jugend wieder zu gewinnen. Gelinge es nicht bald, dann sei sie für die kommenden Aufgaben verloren. Unser Ziel sollte nicht darauf gerichtet sein, Uebermenschen“ zu erziehen, sondern die Jugend zu sozialen und demokratischen Men- schen zu formen. Werde dies erreicht, 80 tagte der Redner abschließend, so sei der An- schluß an das Jahr 1848 gefunden. Dem Gedächtnis der Toten von 1849 Lum Abschluß der Mannheimer Festwoche versammelten sich am Samstag vor dem Denkmal der Revolutionsopfer zul dem Mannheimer Hauptfriedhof Vertre- ter der Stadt und zahlreiche Bürger zu einer Kundgebung, die dem Gedenken der fünf im Jahre 1849 erschossenen Mannheimer Revo- fjutionshelden A. v. Truetzschler, C. Hoefer, P, Lacher, G. Dietz und V. Streuber, galt. Oberbürgermeister Dr. Cahn- Garnier, dessen Ansprache auf die Würdigung dieser Hoover- Speisung Alle Jugendlichen, die in der 112. und 113. Kartenperiode die Hoover-Speisung erhielten und in der 114. Periode aussetzen mußten, wer- den ab 1. Juni(115. Kartenperiode] für acht Wochen wieder zur Speisung zugelassen, Die Ausgabe der Essenkarten erfolgt gegen Vor- lage des roten Stammabschnittes der alten Es- senkarte zum Preise von 8,80 RM in der Zeit vom 19.—21. Mai von 6—12 Uhr in der Ge- schäftsstelle der Mannheimer Notgemeinschaft, Rathaus K 7, Zimmer 225. Die Jugendlichen, die seit der 114. Karten- periode an der Hocver-Speisung teilnehmen, erhalten noch weitere vier Wochen dis Spe sung. Die Essenkarten werden ausgege gen Vorlage des Stammabschnittes und 4,4 RINA zu der oben angegebenen Zeit. 4 Diejenigen Teilnehmer, die jetzt acht Wo- chen die Speisung erhalten haben(113. und 114. Periode) setzen vier Wochen aus. Die Stamm- abschnitte sind aufzubewahren. Ortsausschuß für Hoover- Speisung. Grüße an Israel Aus Anlaß der Gründung des jüdischen Na- Aonalstaates in Palästina gedachte die jüdische Gemeinde Heidelberg dieses für die jüdische Geschichte seit Jahrhunderten wichtigsten Er- eignisses in einer würdigen religiösen Feler in ihrer Synagoge. Präsident Loebl nahm in einer kurzen Weiherede Stellung zu der durch die Anerkennung des Staates Israel seitens der Regierung der Vereinigten Staaten geschaffe- nen neuen Lage für das Weltjudentum. An- schliehend ergriffen Vertreter der zionistischen Organisation und der jüdischen Studenten- schaft das Wort. Die Versammlung sandte in elner Resolution ihre Grüße an ihre Brüder und Schwestern in Israel. Es heißt darin:„Die Mitglieder der jüdischen Kulturgemeinde zu- sammen mit den Resten des jüdischen Volkes, denen das Glück zuteil wurde, das Wunder der Wiedererstehung des jüdischen Staates nach 2000 jähriger Sehnsucht zu erleben, geben am heutigen Tage die feierlichen Schwüre ab, treue Bürger des wiedererstandenen Staates zu ein und mit allen physischen und moralischen Rrätten dem neuen jüdischen Staate zu die- nen.“ 1 „Westöstliche Begegnung“ Die„Schule der freien Religion“ veranstsl- tet eine interessante Vortragsreihe über das Thema; Westöstliche Begegnungen im Hör saal des Zoologischen Instituts am Bismarek- platz in Heidelberg. Die Vorträge beginnen am 21. Mai mit einem Liehtbilder-Referat über OHeyion von Ludwig Ankenbrandt 2 Sört), der lange Jahre als puddhistischer Klo- Sterschüler auf der Insel gelebt hat. 8 24, Mai spricht Egon Joos(Mannheim) über „Heraklit und das moderne Denken. 9 5 26. Mai Dr. Großmann(Neckarsemite 0 über„Islam und Bahal- Religion 8 5 286. Mal Brahmacari Persian(Düsse 985 der Führer der deutschen Buddhisten. ona. „Tivet und lamaistische Mesterten 3. tag, 23. Mal, 10 Uhr, findet in 5 5 a des Heidelberger Schlosses eine 8. statt, in der Dr. h.&. Frien ug Epristus“ (Schwetzingen) Aber„Gandhi 57 3 sprechen wird. Die Vortrage beginn genannten Tagen um 19 Uhr. Wer will Beamter werden? 1 n Ver: i Lachwüchskräfte des gehobenen 5 und Finanzdienste ende 8 Juni eine Einstellungsprüfung statt. Der 9 88 wels einer bestimmten Schunpiigen te 1 nicht verlangt, jedoch der Kenntnse. Klasse VI einer höheren Lehranstalt ore 57 Letzt. Das Höchstalter der Bewerber ist 55 8 Jahre, für die durch den Krieg Benachtel 95 auf 30 fahre festgesetzt. Meldungen, zur 55 kung sind sofort bei der Landesbeamentt 3 Wäürttemberg-Baden in Ludwigsburg, Stutts ter Straße 20, einzureichen. a * 2. — — e.. „ Vorhersage gültig bis Freitagabend: zZunkchst meist heiter, gegen Ende der Woche wolkiger, trocken. Höchsttem- peraturen 20 bis 24 Grad, Tlefstwerte 6 bis 10 Grad. Schwache bis mäßige winde aus Ost bis Nordost. Arnt für Wetterdienst. 1 Etwas kühler 5 Mann entzog R Karlsruhe. künf Männer eingestellt war, betonte, daß man trotz der furchtbaren Ereignisse der Hit- lexzeit diese Männer nicht vergessen dürfe, die bereits im Jahre 1849 im Dienste der Freiheit ihr Leben lassen mubten. Auch sie hätten für das Ideal der Freiheit des deut- schen Volkes und für die Einheit der deut- schen Lande gekämpft. Dr. Cahn-Garnier schloß seine Rede:„Wenn sie damals ihr Ziel noch nicht erreicht haben, so sollen uns auch diese Kämpfer für Freiheit und Einheit an unsere Pflicht gemahnen, niemals das Ziel aus dem Auge zu lassen, niemals zu verzagen in unserem Streben nach der Freiheit und nach Schaffung der deutschen Einheit.“ Während der Kranz der Stadt Mannheim niedergelegt wurde, sprach Dr. Cahn-Garnier im Namen aller Anwesenden das Gelöbnis Aus, stets der Wohlfahrt des Volkes zu dienen, cke. Feierliche Staffelübergabe am Wasserturm Anläßlich der Feiern zum Gedenken der Revolution von 1848 in der Paulskirche star- nen rüttelte. teten am Pfingstmontag aus allen Teilen Deutschlands junge Sportler, um, wie Stadt- rat Ott nach der Begrüßungsansprache von Fachgruppenleiter Adler, beim Eintreffen der Staffel vbr dem Rosengarten sagte, als Künder des Willens der Menschen unserer Heimat, einig zu sein in den Bemühungen um wahre Unabhängigkeit und Freiheit. Die Stadt Mannheim ließ durch ihre Staffel eine Botschaft des Oberbürgermeisters überbrin- gen, in der dieser an die leidenschaftliche An- tellnahme unserer Stadt an dem stürmischen Geschehen des Frühjahrs 1848 erinnerte, das mit unwiderstehlicher Gewalt an den Thro- „So wie sich damals die ver- trauenden Blicke aller Stände und Berufe nach Frankfurt richteten, so entbietet heute, in einer Zeit weltanschaulichen Ringens, die Stadt Mannheim zur Jahrhundertfeier in der Paulskirche ihre Grüße voll unerschütter⸗ lichen Glaubens an eine Wiedergeburt der deutschen Nation im lebendigen Geiste eines kreien, demokratischen und sozialen Staates“, schloß die Botschaft. K. G. Briefmarken keine Vermögensanlage Eine Warnung gegen die Hortung von Post- wWertzeichen erließ die Deutsche Postverwaltung im Hinblick auf die kommende Währungsre- korm. Es müsse damit gerechnet werden, daß die Postwertzeichen im Rahmen der Geldneu- ordnung in dem festgesetzten Abwertungsver- Altnis entwertet werden. Wer in der Absicht, Beträge alten Geldes in die neue Währung hin- überzuretten, Postwertzeichen horte, könne nachträglich keinen Umtausch der bisherigen Mertzeichen verlangen.(dena) 5** Ein neuer Stadtrat. Für den zum Beigeord- neten gewählten Stadtrat Riedel ist Wilhelm SIania DVP) ehrenamtliches Mitglied des Stadtrates für eine Amtsdsauer von drei Jahren geworden. Theater für die Jugend. Am 22. Mai führt das Nationaltheater um 13.30 Uhr noch einmal 5 Tod“ für die Mannheimer Jugend Auf. Hilfe für eine Mutter. Die Kompanie eines Polen, in dessen LKW vor kurzem in Secken- heim ein Kind hineinlief und tödlich ver- unglückte, sowie das amerikanische Personal eines Lagers in Rheinau-Pfingstberg haben für die Mutter des Kindes zusammen 2178 RM ge- sammelt. 8 i bre. Post nach Oesterreich. Einschreibesendun- gen und päckchenartige Briefe können ab so- fort nicht mehr nach Oesterreich versandt werden, teilt die Oberpostdirektion Stuttgart mit. Es können künftig nur noch unbebilderte gewöhnliche Postkarten und Briefe privaten Inhaltes bis 500 Gramm aufgegeben werden. (dena) Aus Hund wird Kuh. Seit einiger Zeit be- obachtete die Schutzpolizei eine Schwarzhänd- lerzentrale in„Mississippi“, In einer der letz- ten Nächte wurde nun das Anwesen von der Polizei durchsucht. In einem Zimmer fand man rund drei Zentner frischgeschlachtetes Fleisch, das zu RM 40 pro Pfund verkauft wurde. Die weiteren Ermittlungen haben ergeben, daß Pferde-, Hunde- und Eselsfleisch als Rind- fleisch verkauft wurde. Eine größere Menge Hundefett und eine 08-Pistole wurden sicher- gestellt. Polizist„riecht! Radioröhren. Ein junger sich der zufälligen Kontrolle samten und floh unter Zurücclas- n olize sung seines Gepäcks. Erst nack langer Jagd konnte der Flüchtige festgenommen werden. In seiner„Hinterlassenschaft“ befanden sich 681 Radioröhren und 197 Röhrensockel, die in einem amerikanischen Depot gestohlen worden Waren. 5 i Tragisches Schicksal. Ein 15 Jahre alter Schüler ertrank beim, Baden im Neckar, etwa 500 m oberhalb der Riedbahnbrücke. Dieser Fall ist besonders tragisch, weil sich die Eltern des ertrunkenen Jungen gerade außerhalb Mannheims bei der Beerdigung ihres zweiten Sohnes befinden. Spruchkammertermine: Dienstag, 25. Mai(K-5- Schule), 8.30 Uhr: Friedrich Wenzel, Mannheim- Sandhofen; 10.30 Uhr: Ferdinand Pungs, Seeheim, Bergstraße. 26. Mai(, Landkutsche“, D 5, 3), 8.30 Uhr: Otto Remp, Mannheim- Käfertal(Gerichtsge- bäude, E J), 8.30 Uhr: August Paueker, Mannheim: 10 Uhr: Friedrich Bilzer, Mannheim. 31. Mali(Ge- richtsgebäude, E), 8.30 Uhr: Alois Seubert, Mannheim; 10 Uhr: Eugen Arnold, Mannheim- Neckarau. 2. Juni(Gerichtsgebäude, E Y, 8.30 Uhr: Alexander Schile, Mannheim. 3. Juni(K-s- Schule), 8.30 Uhr: Karl Klein, Schriesheim. J. Juni(Ge- richtsgebäude, E Y, 8.30 Uhr: Philipp Rohr, Mann- heim-Neckarau; 10 Uhr: Artur Frühauf, Heidel- berg-Rohrbach. Geburtstage. Jakob Hammerschlag, Mannheim, E 6, 1, wurde 84 Jahre alt und Margarete Schwarz, Mannheim, C 8, 16, begeht ihren 82. Geburtstag. Wir gratulieren! Film und Unterhaltung „Der Glöckner von Notre Dame“ Der vielbesprochene und umstrittene Film „Der Gléöekner von Notre Dame, nach dem Hugoschen Roman, läuft nun auch in Mannheim. Der Einwand, dieser Film sei eine Vergewaltigung Hugos, ist zweifellos übertriebene Pietät. Es läßt sich aber nicht übersehen, daß man den Stoff über die Ge- bühr vereinfacht hat und um den„Buckligen von Notre Dame“ einen Reißer aufbaute. Der Roman dagegen malte um diese Gestalt ein farbiges Bild des sterbenden Mittelalters und des Aufbruchs einer bis dahin ungekannten Volkssouveränität. Die intensive, manchmal fast pathologische Ausbreitung grausamer Einzelschicksale, vor allem des zwar mensch- lichen aber doch halbirren Buckligen(von Charles Laugthon in unheimlicher Maske psychologisch großartig dargestellt, ist hin und wieder unangenehm und verwischt den Grund- gedanken: Freiheit für das Volk. Die inhaltlichen Schwächen sind allerdings eingebaut in einen rein technisch fast unüber- trefflichen Rahmen. Unter der Regie William Dieterles rollen Massenszenen vor uns ab, deren Eindringlichkeit noch verstärkt wird durch eine ausgezeichnete Photographie, die alle Möglichkeiten von Licht, Schatten und Bewegung nützte und den ungeheuren Auf- wand sichtbar machte. 5 a zer. Nervenkitzel bei Sunland Wer hat noch niemals Sehnsucht gehabt nach Indien, diesem Land der Rätsel? Wer * sprach noch nie von geheimnisvollen Faklren? Hier ist einer: Carry Sunland, ein Deutscher zwar, der Experimente zeigt. Verschmelzungen von höchster artistischer Leistung und auto- suggestiver Kraft. Er durehstôßt slch Wangen und Arme mit Stricknadeln, ohne zu bluten. Er liegt auf zwei scharfgeschliffenen Schwer- tern und läßt sich einen schweren Stein auf dem Bauch mit dem Vorschlaghammer zer- klopfen, hängt mit dem Kinn an einem messer- scharfen Degen und zuletzt an zwei Fleischer- haken in den Schultermuskeln in der Luft. Man muß gute Nerven haben, um ruhig zu bleiben. Wir haben mit Sunland gesprochen, Er will mit seinen Experimenten den Menschen zei- gen, welche verborgenen Kräfte in jedem liegen. Wenn er dabei zu so krassen- Beispielen greift, dann nur, um auch den einfachsten Menschen von der Stärke dieser Kräfte. zu überzeugen. Lange, harte Arbeit bedeuten die 22 Jahre. in denen er mit diesen Experimenten aufgetreten ist, und viel Training, Professoren haben ihn untersucht, mit glühenden Nadeln die Arme durchstochen— ein Rätsel sagten sie. Man muß sich dieser Meinung an- schließen. er Die„Astoria“ in den Roßbreiten neue Programm im„Astoria“ ist etwas zu viel„Zick-Zack- Revue. Der Genuß der drei Travelle deren Virtuosität in der Jazz- parodie über jeden Zweifel erhaben ist, kommt im Rahmen dieses Zickzack-Kurses etwas zu rteilt zur Geltung. Neuss und Schattel leiben in ihrer alten, guten, kabarettistischen Form und bringen eine Halb-Parodſe auf das „K. u. K. Infanterieregiment“, die alle Zu- schauer in eine fast„gefährliche Begeisterung versetzt. Hannelore Schröter, das„Ueberweib“, wieder glänzend als Vamp. hat das Pech, vom Mannheimer Publikum nicht immer versten- den zu werden. Der neue Kapitän(W. Po- korny) hat für diesen Posten doch nicht genug Stimme. Auch Inge Vesten kann darüber nicht hinwegtäuschen. Die Marjou kann tanzen. Sie ausgenommen, ist zuviel Ballett im Programm. Nach dieser Revue(die letzte war besser) Wird die„Astoria“ wieder im Hafen einlaufen, Wir freuen uns auf das nächste Programm auf dem Festland. er. Ludwigshafen. Die St. Ludwigskirche, deren belde stehengeblſebenen Türme das Wahrzeichen der Stadt bilden, wird in diesen Tagen neu ver- messen. Nach diesen Messungen sollen die Pläne zu ihrer Wiedererstellung angefertigt werden. Vorläufig müssen sich die Pfarrangehörigen dar- auf beschränken, die Trümmermassen zu beseiti- gen.— In der vergangenen Woche gründeten junge Deutsche und Franzosen in der Veberzeu- gung, daß ein geeintes Europa die Verständigung der beiden Nachbarländer voraussetze, eine„Ar- beitsgemeinschaft franco- allemand“. In der Annahmestelle im Stadtteil Nord wurden Wieder Hunderte von Männern und Frauen untersucht und registriert, die sich zur Arbeit nach Frank- reich meldeten. Wes. Heidelberg. Die s8ijährige amerikanische Frie- dens-Nobel- Preisträgerin und Weltpräsidentin der internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit, Mig Emily Greene-Balch, kam auf ihrem Deutschlandbesuen nach Heidelberg und wurde in einer musikalisch umrahmten Feier vom Oberbürgermeister, dem Bektor der Universitat und der Vorsitzenden der Liga in Heidelberg be- grüßt. als kleine Erinnerung erhielt sie ein Kupterstiehe von Heidelberg und ein Buch über das Kurpfälzische Museum. nm. 43 10 LEebensmiliel verschoben Fünf Jahre Zuchthaus für den Leiter der Kartenstelle Plankstadt Die Anklagebank des Amtsgerichts Mann- heim reichte nicht aus, um den neun Ange- klagten in dem Schieberprozeß am Donnerstag und Freitag Platz zu bieten, Sie waren ange- klagt, nicht weniger als 43 Tonnen bewirtschaf- teter Lebensmittel unrechtmäßig bezogen und verschoben zu haben. Eine Menge also, die den Rationen von 1000 Menschen für ein Viertel- jahr entspricht. Der Flauptschuldige, der 35 jährige Karl Schaffner, war im Herbst 1945 beauftragt worden, die Lebensmittelverteilung für die 7500 Einwohner von Plankstadt zu überneh- men. Zusammen mit einem Angestellten, der sich demnächst mit einer größeren Anzahl Ge- schäftsleute zu verantworten haben wird, ver- stand er es bald, Bezugscheine auf den Namen mehrerer Firmen widerrechtlich auszustellen und sich einen großen Teil der erschwindelten Waren zurückgeben zu lassen. Der ehemalige Bürgermeister von Plankstadt, ein Bäckermei- ster, zum Beispiel erhielt 22 Sack Mehl, 25 Pfund Butter und 1 Zentner Zucker; einem Konditor wurde die Ziffer des Abrechnungs- bogens für Zucker, Fett und Mehl erhöht und einem Gastwirt Butter, Nährmittel. Oel und Suppenmasse zugeteilt. An Schaffner wurden Mehl, Zucker, Butter, Schmalz, Oel, Obst, Nährmittel, Trockenmilch zentnerweise zurück geliefert, weiter Schokolade, Kakao, Rosinen, Wein und Schnaps. Durch den Wohnungsamts- leiter von Plankstadt und den mitangeklagten Obst- und Gemüsehändler Albert Schüßler fand Schaffner auch in Mannheim Abnehmer. In der Wohnung der Familie Albert, Elisabeth und Heinz Scha d standen dabei anläßlich der „Gewinnverteilungen“ natürlich auch Wein und Amizigaretten massenweise zur Verfü- gung. Als die Ehefrau nichts anderes mehr „Organisieren“ konnte, erwarb der Sohn zwei Raclios zu je 5000 RM. Sein Freund, der 27 Jahre alte Robert Lenz, gab die von Schaff- ner erhaltenen Bezugscheine an das Aufsichts- ratmitglied der Edeka, Karl Erst aus Schwetzingen, zur Einlösung. Beide(selbstver- ständlich mit 12,5 bis 25 Prozent am„Gewinn“ beteiligt) sowie der Kraftfahrer Valentin Seitz, der einen PRW für 20 000 RM, 6 ts Mehl und 1 Ztr. Zucker kaufte und, wie Schüßgler,„Geschäfts“ und Vergnügungsfahrten für Schaffner machten, saßen nun ebenfalls aut der Anklagebank. Neben ihnen die Inhaberin emes Bäcker- und Kolonialwarenladens, Mag- dalena Dörsam, die sich vor Gericht 80 töricht benahm, daß man ihr aktive Beamten- bestechung und den Mehrbezug mit den, ihr nochmals zur Verrechnung überlassenen Mar- kenbogen gar nicht zutrauen wollte. 2 Der Prüfer vom Landesernährungsamt Karlsruhe, dessen Erhebungen den verbreche⸗ rischen Tatbestand feststellten, konnte dem Gericht Zettel ohne Stempel und Unterschrift mit beliebigen, in keiner Weise berechtigten Warenmengenangaben vorlegen, die als Unter- lage zur Ausstellung von Bezugscheinen ge- dient hatten. Die Verteidigung versuchte, die Taten mit Hinweisen auf das heute allgemein übliche un⸗ moralische Geschäftsgebaren zu entschuldigen. Laut Kriegswirtschaftsverordnung und laut Kontrollratsgesetz Nr. 50 wurden folgende Ur- teile gefällt: Schaffner fünf Jahre Zuchthaus, 600 RM Geldstrafe und Einziehung des PR (der Staatsanwalt hatte sieben Jahre Zucht- haus, 20 000 RM und Aberkennung der bürger- lichen Ehrenrechte gefordert); Schüßler ein Jahr und drei Monate Gefängnis, auch sein PKW wird eingezogen; Dörsam Magdalena zweieinhalb Jahre Gefängnis, sofortiger Haft- befehl, Berufsverbot für drei Jahre und 12 000 RM Geldstrafe; Schad Albert ein Jahr sechs Monate Gefängnis, 6000 RM Geldstrafe; Schad Elisabeth zwei Jahre Gefängnis, 8000 RM Geld- strafe; Schad Heinz ein Jahr Gefängnis und 1000 RM Geldstrafe. Weiter wurden die bei- den Radios, die vorgefundenen Lebensmittel und 25 000 RM beschlagnahmt. Lenz muß ein Jahr und zwei Monate absitzen und 300 RMI bezahlen, Seitz zwei Jahre cht Monate und 12 000 RM. Ernst erhielt neben einem Be- rufs verbot für drei Jahre ein Jahr, sechs Mo- nate Gefängnis und 12 000 RM Geldstrafe. Der Haftbefehl für alle Angeklagten(außer Ernst) wurde aufrechterhalten. Wes Plingsispiele mi durch den Odenwald Das 120-Km- Straßen- rennen Mannheim, Wein- heim, Fürth, Beerfelden, Hirschhorn, Heidelberg, Mannheim, an dem sich 47 Fahrer beteiligten, sah einzelne Spitzenkön- ner der Straße am Start und verlief recht span- nend, da eine ansehn- che Steigung von Fürth bis Beerfelden zu uber- Winden war. Bei dieser Bergfahrt flelen Rühl u · 5 Nagel durch Defekte zu- 5 g. rück und das Fahrerfeld Ruhland(Köln) gewann spaltete sich in mehrere das„Goldene Rad Gruppen auf. Im a0-Km- Photo Frey Tempo raste eine Spit- zengruppe von 12 Fahrern und neun Verfolgern auf die Neckarstraße Hirschhorn— Heidelberg da- von. Bei der i4-Km-Talfahrt im Odenwald wurde sogar ein 60- bis 7b-km- Tempo erreicht. Bereits bel Ladenburg setzten die Positionskämpfe ein. Auf der Feudenheimer Alee flel die Entscheidung, als Ruhland(Köln) mit voller Kraft loszog und mit 15 Sekunden Vorsprung das Ziel passierte. Die Prämien des„Mannheimer Morgen“ nolten sich: Ziegler(schweinfurt), Vombel(Köln) und Ruhland. Die Sieger: 1. Ruhland, 3:22 Std., 2. Zieg- ler, 3:22,15 Std., 3. Jakobi(Herpersdorf), 3:22,17 Std., 4. Becker(Köln). Bei der Jugend: Hundertmark (Wiesbaden) und Schwab(Herpersdorf). Der zähe und schnelle Jugendfahrer schwab durchfuhr die 6b-km- Strecke Mannheim, Wein- neim, Fürth und zurück mit 1:43 Std. L. B. Die Bahnrennen auf der Phönixbahn Die am Pfingstsonntag auf der neuen Phönix- Bahn vor über 4000 Zuschauern durchgeführten Bahnrennen brachten in sämtlichen Wettbewer ben durch Prämieneinlagen spannende Kämpfe. Das Fllegenfahren wurde zu einer reinen Mann- heimer Angelegenheit und von Hammer nach tapferer Gegenwehr von Ziegler und Kaufmann gewonnen. Im Punktefahren revanchierten sich die Stuttgarter, indem E. Lederer, O. Lederer und Weisinger die ersten Plätze belegten, Im Aus- scheidungstahren zeigte der Frankreichurlauber Ullrich seine große Klasse. Er verwies Vierling aut den zweiten Platz, während Fleck vor Seeina den dritten Platz rettete. Das Mannheimer Punkte- fahren sicherte sich Weber vor Rößler und Stapf. Im Ponktefahren der Jugend war der Mannhei- mer Gleber nicht zu schlagen. Das 100-Runden- Mannschaftsfahren sah zehn Paare àm Start ung verlief spannend und so recht nach dem Ge- schmack der Zuschauer, Besonders verbissen Wa- ren die Zweikümpfe Lederer Kaufmann. als die Gebrüder Lederer nach der dritten Wertunz mit einem ernsthaften Ueberrundungsversuch aufwarteten, wurde das gesamte Feld bis auf Ullrich-Kaufmann, die nach zähen Spurts zu den köhrenden Stuttgartern aufschlossen, überrunde. Der Mannschaft Thielemann-Dewalſd gelang es dann später, ihre Verlustrunde auszugleichen. Bis zum Schluß gab es herrliche, Spurtkämpte, den Mannheimern gelang aber nicht der große Wurz, sie blieben hinter den Stuttgartern Gebrüder te- derer knapp geschlagen, Den dritten Platz haben sich Thielemann-Dewald, mit einer Lexlustrunde belastet, gesichert, gefolgt von Berner-Ziegler und Lipp-Vierling. L. B. 22 000 sahen das Spiel der Spiele Die Begegnung der lokalen Rivalen, die schon immer den Höhepunkt der Fußballsaison bildet, wurde in diesem Jahre auf dem schönen Waldhof- rasen ausgetragen, wobei die Zuschauer ein ner- vöses und trotz der Hitze schnelles Spiel, zu se- hen bekamen. Waldhof konnte durch besseres Zu- sammenwirken und durchdachtere Kombinationen zu chancemägigen Vorteilen kommen. Dafür wa- ren die wenigeren Torgelegenheiten des VfR. Stur- mes viel gefährlicher. Beide Torwächter, Vetter Die schnelle Radijagd let d 7 7 1 Mussenbesuch und Jöckel, hielten ausgezeichnet und ernteten starken Beifall. Die Außenstürmer, Hölzer und Siktling, gaben schöne Maßflanken. Die fabelhafte Stopperarbeit von Keuerleber und das schnelle Reaktionsvermögen von Jöekel hielten das VfR- Tor his zur Halbzeit rein. Nach dem Wiederan- pfiff/ wurde das Spiel durch die bessere Zusam- menarbeſt der VfR-Elf besonders lebhaft. Vetter wurde mit gefährlichen Schüssen vom VIR-Sturm eingedeckt, die er meisterhaft abwehrte. Erst in der 74. Minute flel das erste Tor, das Hölzer, in- folge seines Dectungsfehlers von Rihm, ins lange Bek setzte. Anschließend trat de la Vigne ein Eck- ball, der im Direktschuß, ohne emen Spieler zu berünren, in Vetters Kasten landete. Dabei War Vetter im Tor hart angegangen worden und mußte durch Hölzer ersetzt werden, sodaß Waldhof, kurz vor Spielende, nur noch mit 10 Mann spielen konnte. l. Georg siegel absolvierte sein 500. Spiel und wurde àus diesem Anlaß geehrt. Schiedsrichter Strobel(Schwabach) unterliefen verschiedene Fehler, die aber bei der Fairnes beider Mann- schaften Übergangen wurden. Vorher spielten in eſnem heiteren Spiel die Schiedsrichter Frank- furt-Mannheim mit einem 6:4 auf. o. P. 1. Wohin gehst du, Neckarau? Für Neckarau trug dieses Spiel entscheidenden Charakter, sollte noch ein Fünkchen Hoffnung auf Verbleib in der Oberliga bestehen. Nur ein doppelter Punktgewinn wäre Wirklich von Nutzen gewesen, zumal die„Mitaspiranten“ Mühlburg und Schweinfurt tags zuvor verloren hatten. Pie Oftenbacher Kickers waren aber nicht der Ges- ner, der als Punktelleferant diente. Mit feinen, besonders von den überall auftauchenden Tappe und Buhtz eingefädelten Kombinationen wurde Neckaraus Deckungsreihe unter Druck gesetz. Erst nach dem Führungstreffer, den Balogh aus schwieriger Schußstellung anbrachte, schien Nek- Karaus Kampfgeist zu erwachen. Und gerade in dieser Zeit wurde der Sieg buchstäblich ven- schenkt. Nach einem Freistoß stand Buhtz plötz- lich völlig frei vor dem Tor, semen nicht allzu placierten Drehpall ließ der zu wenig konzen- trierte Diringer zum Ausgleich hinter die Lime rutschen. In Sackenreuther(Nürnberg) stand dem von 3000 Zuschauern besuchten, von beiden Mann- schaften anständig durchgeführtes Treffen ein regelsicherer Spielleiter vor. W. I. 1. Fe Nürnbg. 77:31 30:12 Eintr. Frankf. 32:45 3329 1860 München 62:50 44:20 TSG 48 Ulm 50:53 386.38 Kick. Stuttg. 103:49 43:21 VfB Mühlburg 44:51 27:37 Bay. München 54:32 43:21 05 Schweinfurt 37748 26:38 Vi Stuttgart 80:47 40:24 VfL. Neckarau 39:67 23739 SV Waldhof 63:47 40:24 Vikt. Aschaff. 44:69 23:41 FSV Frankf. 56:41 36:28 SpVgg. Fürth 3076 23741 VfR Mannhm. 37:30 36:30 Rot w. Frankf. 46.72 22.42 Schwb. Augsb. 57:49 35:29 Wack. Münch. 40.77 21:4 Kick. Offenb. 34:48 35:29 Spfr. Stuttg. 21:84 10:54 Sport im Zahlenspiegel Süd- Oberliga: SV Waldhof— VfR Mannheim 1:1: VII. Neckarau— Kickers Offenbach 11; Rot- wels Frankfurt— VfB Mühlburg 32; Eintracht Frankfurt— Fs Frankfurt 0:0; Ves Stuttgart— Kickers Stuttgart 1:0; Wacker München— T88 46 Ulm 1:1: Schwaben Augsburg— 05 Schweinfurt 110. Freundsehaffts spiele: SY Saar- brücken— 1. Fe Nürnberg 1:8; Neunkirchen 1. Fe Nürnberg 0:2; Wormatia Worms— Ham- born 07 2:1; Mainz 05— VI. Freiburg 40; Bapern München— 1. Fe Kaiserslautern 115; ASV Dur- lach— 1. Fe Kaiserslautern 4:5. Auslands- spiele: Italien— England oi: Schweiz Schottland 2:1. Landes 11g a: Spygg. Feuer- bach— Amleitia Viernheim 40. Bezirks- klasse 0g Mannheim— yd Wölzingen 1011; Oberschefflen:— 0 Mannheim 3:5. Jubi Iàzumsturnier: Anläßlich des 45jährigen Bestehens des FV Ladenburg wurde der Neckarhausen mit 71 Punkten Turniersieger. Vfl. Neustadt/ Kopurg As Feudenbeim 22. 755 5 4 5 2 5 5 1 Tus Schweinfurt/ Gochsheim heim 0:1. Kreismeisterschaften im Geräteturnen Bei guter Teilnahme ließen die Turner des Stadt- und Landkreises Mannheim ihre Kunst im hellsten Licht erstrahlen. Der gewandte Emil Anna vom TSV 1846 Mannheim holte sich mit 191, Pkt. den Titel des Gerätemeisters 19486 im Kunstturnen. Helmut Achatz, sein Vereins- kemerad, folgte mit 186,8 Pkt. 3. H. Eller f. Neckarau) 182,4 Pkt.; 4. K. Funk(1846) 179,6 Pkt. FT Auen: 1. F. Ranßt(1846). Altersklasse Männer: 1. Ebel(VL. Neckarau). Frauen: 1. E. Göggele(88 Reilingen). Jugend: 1. Mo- schel(VfL. Neckarau): Weibliche Jugend: A. Müller(r Heddesbeim). A. Schalke-Boxstaffel beim KSV Der KSV 84 Mannheim hätte Mannheims Box- sportgemeinde zu Pfingsten keine bessere Deli- Kkatesse servieren können als den Freundschafts- kampf gegen Schalke 04, der nach spannenden, zum Teil sehr lebhaften Auseinandersetzungen mit einem knappen 818-Sieg der Mannheimer endete. Schönster Kampf war zweifellos die Be- gegnung der Fliegengewichtler Hitscherich und Eller, Zweier leichtfügiger Partner mit sicherem Auge, gutem Neaktionsvermögen und hartem Schlag. Der Westdeutsche wurde in der 3. Runge Sieger durch technischen k. o., nachdem Hitsche- rich eine starkblutende Augenbrauenverletzung erlitten hatte. Das 8:6 für KSV resultierte aus Stegen von Münz, Uhlmann, Unger und Rösch (kampflos). K. G. Hein ten Hoff schlug Kölblin Im Berliner Olympia- stadion verteidigte ten Hoff vor 50 000 Zuschauern seinen Titel erfolg- reich. Er schlug im Schwergewicht Kölblin in der 5. Runde mit einer schweren Rechten k. o — ASV Feuden- Waldhol-Handbu Die Mannschaft des alten und neuen Meisters Von links: Zimmermann, Gehr, Trippmacher, Klotz, Dr. Reinhardt, Feuerbach, Kritter, Schmitt, Kretz- ler, Heisek, Braunweil. Photo: Ludwig Gayer Die Fit des Sy Waldhof schlug ihre jungen Rivalen mit ihrer mathematischen Spieltechnik in der süddeutschen Runde mit 2 Pkt. Vorsprung. Im letzten Spiel gegen den 1. Fe Nürnberg, den sie mit 11:8 Toren schlugen, holten sie sich er- neut die süddeutsche Meisterschaft vor Frischauf Göppingen. Repräsentationsspiel: Süddeutschlang gegen Westdeutschland 146. Frauen: Eintractit Frankfurt— SV 04 Düsseldorf 3:58. Freundschafts- spiele: VfB Kurpfalz— Polizeisportverein Mann- heim 1318; TSV Viernheim— Worms 10.4; TSV FV Neulußheim— TV Neckarhausen 18:4. TSV Neu- lußheim— S.(Frauen) 10:2. Badisch Frauenmeisterscha 5 Phönix Karlsruhe 82 75 Neulußheim 4:3 mach Verlängerung). — Ms Mannheim 678.* Badische Kraftsportmeister schaften Anläglich des 40 jährigen Bestehens des VER 66 Ottersheim wurden in Oftersheim die badischen Schwerathletikmeisterschaften durchgeführt. Uber 500 Teilnehmer waren am Start und ermittelten tolgende neue Meister: Ringen: Kurzenheuser (KSV Wiesentah, 2. Auer(UK 08 Oftersheim: M. Spatz(As Feudenheim), 2. Glaser KSV 1884 Mannhefm); Rothenhäfer(AS8V Lampertheim), 2. Thomas(KSV 1884); Schweikert KSV Wiesenteh, 2. Lang(Viernheim); Wittmann(SV Friesen hein, 2. Brugger(As Feudenheim); Joh. Eppel(Sp. Vgg. Ketsch), 2. Seeburger(ASV Bruchsal); Rreux (As ULampertheirm, 2. Kärcher(asy Feuden- heim); Keller(Sd Hemsbach), 2. Groß(KSV KI lach. Gewiehtheben: Stephan(SV Obrig- heim) mit 425 Pfund; Liebermann(ASV Heide- Perg) mit 440 Pfund; Adeimann desw isa mit Pfund; Fuhs(KSV 1880) mit 345 Pfund; (Ac Welnheim) mit 555 Pfund; Müller Ac Wein- beim) mit 580 Pfund; Köhler(Ac Weinheim mit 680 Pfund.— Den Mannschaftspreis für die beste Gesamtleistung holte sich mit großem Punktvo::- sprung der KSV 1884 Mannheim vor Germans Karlsruhe. Feuergeist II holt sieh Hunderttausender Vor 15 000 Zuschauern kam am Pfingstmontag in Niederrad mit dem„85-Jahre-Frankfurter-Renn- elub- Rennen! der 1. Hunderttausender der dies- jährigen Rennsaison zur Entscheidung. Der aus Hannover entsandte Feuergeist II unter Jockei 2 Wurde leicht Sieger vor Borusse und Silber- ASG. II(L. Haut), 2. Borusse, 3. Silberfasan, 4. Ha- Zinth; Einlauf: 175; 12 liefen. In den anderen Rennen siegten: 1. Rennen: Lausbub(Narr); Toto: 32:10. 2. Rennen: Marius(Grünhag); Toto: 5710, 3. Ren- nen: Terence(Goossens); Toto: 18:10. H. W. 1 vwesheim Wi. Handball-Jugendwanderpreis 15 Mannschaften bewarben sich in Neckarau um den Max-Heiser-Poksl. Als Endspielgegner gin . 0* e e Weinbeim und A8 eudenheim, aus der 2. Gruppe SVgg. Ketsch AS 5 hervor. 5 5 N rang gg. etsch zum zweitenmal den P durch seinen 8:0-Sieg über 62 Weinheim. Der 2 Feudenbeim plaeierte sich durch den 1:3-Sies uber ASV Hockenheim an dritter Stelle. l In den Fndspielen er- 8 Ergebnis des Hauptrennens: 1. Feuergeist 9%% L. g.; Toto: 78:10: Pl.: 13, 11, 12, 117 ller schuflien es . 8 Sorned Beef für 100 bis einschl. 31. Mai 1948. e Seite 6 As ameisen Der niederländisch-deulsche Handel Die vor mehr als einem Jahre ins Leben se- rufene„FTrustmij voor de Handel van Nederland met het buitenland!(Ausland) gab ihren ersten Jahresbericht, in dem u. a, auch ausführlich 2u der Problematik des niederländisch- deutschen Handelsverkehrs Stellung genommen wird, heraus. Von einer Wiederherstellung des Handels im alten Magstabe könne noch längst keine Rede sein. Die Futtlungnahme zwischen Käufer und Verkäufer Sei unzureichend., die für das Feststellen der Ex- portpreise angewendete Methode se vep wickelt und hemme den Handel; die deutschen Fabriksn- ten seien der Meinung, daß der Preisstand die er- möhten Herstellungskosten nicht genügend be- rücksichtige. Weitere Erschwerungen erwüchsen zus den getrennten Zahlungsbilanzen der ver- schiedenen Zonen. Für die Wlederherstellung Westeuropas sei eine rasche Rückkehr zu norma- len kaufmännischen und finanziellen Verhältnis- sen nötig. Als Zahlungsmittel müssen in Deutsch- land außer dem Dollar auch andere valuten ver- wendet werden können. Mit der Bizone habe Holland ein Zahlungs- abkommen, doch sei der Handelsverkehr noch un- bedeutend. Da die Einfuhr von Gemüse zund Fischen aus Holland erschwert werde, müsse Holland seine Ankäufe in Deutschland ein- Schränken. So hätte Holland auf der Messe in Hannover für sechs Millionen Dollar kaufen kön- nen, wenn im Umtausch dafür holländische Er- zeugnisse angenommen worden wären. Die An- käufe mußten auf 2 Milllonen Dollar teduziert werden. Im zweiten Halbjahr 1947 wurden Ver- edelungs- und Kompensationstransaktionen mit Walzerzeugnissen(Segen Erze, Kohlen und Oe), Textiljen, Häuten und Leder abgeschlossen. Der Gesamtumfang des holländischen Handels mit der Bizone(ausgenommen Kohlen, Kali und Holz) be- trug 1937: Totale Ankäufe 11 755 065 Dollar, hiervon wurden geliefert für 2 194 456 Dollar totale Ver- käufe 1 134611 Dollar, davon geliefert für 562 204 Dollar, Veredelungskontrakte 11 768 431 Do- lar, ausgeführt für 9639 Dollar. g Mit der französischen Zone hat Hol- land ebenfells ein Handelsabkommen. Verede- jungstransaktionen kamen nicht zustande, auch wurden nur wenige Kompensationsgeschäfte ab- geschlossen. Der Handelsverkehr mit dieser Zone betrug: Totalankäufe 1 730 648 Dollar, davon gelie- tert für 287 028 Dollar, Totalverkäufe 1 998 368 B01. lar, geliefert für 1 896 368 Dollar. Mit der sowjietrussischen Zone kamen 1847 ebenfalls im Rahmen eines Abkommens fol- gende Umsätze zustande: Totalankäufe 4382 Bol- lar. Selſefert wurden für 1 198 380 Dollar, die totalen Verkäufe beliefen sich auf 2 825 796 Dollar, Soliefert für 220 000 Dollar. Der Wert der abge- schlossenen Veredelungskontrakte stellte sich aut 1320 000 Dollar, ausgeführt wurden für 292 378 Dollar. Dr. F. M. H. Mannheimer Exportwille An der am 22. Mat in Hannover beginnenden portmesse nehmen 12 Mannheimer Firmen tei: Ulbries(Chem. Fabrik), Boehringer C. F. u. Söhne, Brohn, Boveri u. Cie., Motorenwerke AG., Drais- Werke mbH., Voma(Friedrich Alles), Jos. Vögele en Mohr u. Federhaff A.-G., Heinrich Lanz AG. Fheinische Gummi- u. Celluloid-Fabrik, Adolf Baum und Felma Miederfabrik. P 8 Erste Bonus-B-Bilanz Wie aus einer Uebersicht übe Bandel für die bisher von der VIA kreigestellten Summen an Abschnitten des Bonus B in Höhe von 25 Millionen Dollar eingekauften Lebensmitteln Dervorgeht steht raf finlertes Oliven 1 n der Spitze mit 859 000 Dollar oder 34.4 v. H. der Gesamtsumme. gefolgt von Schweine sehmalz mit 378 184 Dollar oder 23 v. H. Wel ter wurden u. a. Importiert: Margarine für 200 400 Dollar(d v. H.), Kaffee für 136 270 Dollar(6,25 V. H.), Schmelzkäse für 125 000 Doller(5 v. H.), portugie- Sehe Oelsardinen für 124 993 Dollar(5 v. H.), 0 900 Dollar(4 v. H.), Kakao- Duilver mit 98 050 Dollar(4 v. H.), italienische 2zi- tronen mit 49 500 Dollar(2 v. H.) und Tee mit 25 928 Dollar(i v. H. der Gesamtsumme). — cle vom Import- Das Bonus-B-Büro hat vom Buttere in- kauf Abstand genommen, da die Preise unver- hältnismäßig hech liegen und von der Verwaltung für Wirtschaft die Freigabe von Schmalz und Margarine für Bonus-B-Räufe erreicht wurde. In der Bizone sind 33 Firmen mit der Auslieferung der Waren beauftragt. Berlin hat seine Ausliefer- firmen bisher noch nicht bekanntgegeben. Bei den folgenden Bonus-B-Lieferungen sollen die Wünsche der in den bonusbegünstigten Be- trieben tätigen Arbeiterschaft berücksichtigt wer- dten. Nachdem die Genehmigung der bei der JRTA beantragten Devisen in Höhe von einer Million Dollar vor kurzem erfolgte, sollen Einfuhrgeneh- migungen nach Maßgabe der beim ersten Bezug hauptsächlich gewünschten Waren beantragt wer den. Außerdem sollen die Importwünsche auen individuell ausgesuchte Waren einschlleßen kön- Nen, so u., 3. Bekleidungsstücke und Stoffe, Schuhe, Glühbirnen und ahnliche Gegenstände des täglichen Bedarfs. Zur Vermeidung komplizier- ter Verfahren sollen derartige individuelle An- träge nur von 5000 Dollar aufwärts berücksichtigt werden. Der für diese Importe bereitzustellende Betrag soll sich auf 600 000 Dollar belaufen. g.-k. Auf der neueröffneten Flensburger Musterschau, die von 3000 auf 7000 qm erweitert wurde, zeigen 570 Aussteller ihre Erzeugnisse. Auf der vorgqän- MG RUN rigen Exportmusterschau wurden für 20 Millionen Dollar Aufträge erteilt, aber durch die Schwierig- keiten der Dollarverrechnungs nur Geschäfte in Höhe von 60 000 Dollar realisiert.(dena) Eine Schuhfachmesse unter Beteiligung und Mitarbeit der zuständigen Fachorganisationen findet vom 20. bis 22. Juni in den Messehallen Köln-Deutz statt.(p) Rekord Export der Bizone Die im April 1948 dureh den Güterexport er- zielte Summe in Höhe von 51 412 512 Dollar stellt den bisher höchsten monatlichen Exporterlös der Bizone dar. Der Anteil der Kohle- und Elektrizi- tätssustfuhr beläuft sich auf insgesamt 31 Millio- nen Dollar oder 60 v. H. der Gesamtlieferung, Die Exportentwicklung des 1. Quartals 1948 zeigt fol- gende Daten: Januar 27 116 012, Februar 37214092 und März 26 386 524 Dollar. Württemberg-Badische Firmen exportierten in den ersten vier Monaten des Jahres 1948 Waren im Werte von xd. 21 Millionen Dollar, Damit wurden in diesem Zeitraum über 80 v. H. der Gesamt- Scporte des Landes im Jahre 1947 ausgeführt. Die Exportabschlüsse Württemberg-Badens im April beliefen sich auf 5,22 Millionen Dollar. Die bedeu- tendsten Exportabschlüsse waren ein Vertrag über die Lieferungen von Papiermaschinen im Werte von 1.5 Millionen Dollar und von Autoteilen im Werte von 500 000 Dollar.(dena) Stahl von der Saar. Die Einfuhr von 300 000 t Stahlfertigerzeugnissen in die Bizone wurde bei Verhandlungen zwischen deutschen und alliierten Sachverständigen vereinbart. Sie soll im Rahmen der ERP-Lieferungen erfolgen. Ursprünglich war der Import von 289 b%% t Walzwerkerzeugnissen er- Wogen worden, Etwa die Hälfte der vereinbarten Menge soll von der Saar kammen. n. Die Volkswagenproduktioh im 1. Quartal 1948 betrug 3408 Wagen. Davon erhielten die amerika- nische und britische Militärregierung 1399 Wagen, 532 Fahrzeuge wurden exportiert, der Rest steht der deutsehen Wirtschaft zur Verfügung.(dena) Die NSU-werke in Neckarsulm haben nunmehr das Versuchsmodell ihrer ersten Nachkrlegsschöp- kung, der„NSU-Fox“ herausgebracht. Motor- leistung: 6 PS bei 3800 U/min. Höchstge- schwindigkeit: 85 kmh, Kraftstoff- Normver- brauch: 1,5 Liter pro 100 km(bei wicht: 73 kg.(dena) Die Zuekerfabriken Brühl bei Köln und„Pfeif- ker und Langen“(Werk Elsdorf) haben die Ex- laubnis erhalten, in die Bizone importierten Kuba. zucker zu raffinieren,(dena). Importeure, Exporteure, Schiffsmakler und Schiffseigentümer in der Bizone sind nunmehr be- rechtigt, ausländische Schiffe zum Transport ge- nehmister Importgüter zu mieten und die hierfür notwendigen Devisenbeträge zu besitzen. Lizenzen für das Chartern sollen nur solche Firmen erhal- ten, die einen guten Ruf im Ausland besſtzen und Sut arbeitende Auslandsvertretungen unterhalten. Vorbedingung ist, daß der mit dem ausländischen 55 km/h), Ge- Gdewerkschufisfimme zur Wurenhortung Die Gewerkschaftszeitung„Der Bund“ beschäf- tigte sich in einem Aufsatz mit der Frage der Warenhortung und führte dazu u. a. aus: „Was ist dazu zu sagen? Was erfordern die Interessen der Verbraucher und aller Arbeit- nehmer? Tatsache ist, daß ein großer Teil der Produk- tion heute nicht den ordnungsmäßigen Weg der Verteilung geht, sondern versickert durch Kom- pensation, Schwarzmarktgeschäfte, Deputate und Warentausch aller Art. Deshalb bleibt für den Normalverbraucher von den Erzeugnissen senr wenig übrig. Entscheidende Ursache für diese Tat- sache ist ein Warenmangel ungeheuerlichen Aus- mages und die Entwertung des Geldes. Durch r- kassungsgesetze, Poltzeimaßnahmen usw., werden sich diese Umstände nicht grundsätzlich ändern lassen. Erst die Geldreform läßt einen ent- scheidenden Schritt vorwärts tun. Aber die Geld- reform kann zu vollem Erfolg nur führen, went gleichzeitig die Warenknappheit durch Produk- tions steigerung vermindert wird. Deshalb sind neben der Geldreform Maßnahmen zur Wir- schaftsankurbelung notwendig. Deshalb brauchen Wir Wirtschaftskredite, Rohstoffimporte usw. und zwar bald, möglichst bald. Da der Zeitpunkt für Geldreform und fur Auslandskredite von den Besatzungsmächten be- stimmt wird, ergibt sich die Frage: Was 8011 in- zwischen geschehen? Sollen wir bis dahin die Warenvertetlung völlig totlaufen lassen? Soll der Normal verbraucher und der Landwirt gar keine Industrieprodukte mehr bekommen? Dann wiru der Bauer weiterhin seine Produkte zurück- halten. Soll der Normalverbraucher inzwischen Schiffseigentümer vereinbarte Frachtsatz mit dem Weltmarktpreis übereinstimmt.(dena) 25 000 Hektoliter 18prozentiges Exportbier, yn Werte von einer Million Dollar, nach den USA, wurde von der„Paulaner-Thomasbrauerei“ Mün- chen, abgefertigt.(dena) Zweljahresplan für die sowietzone. Die deutsche Wirtschaftskommission für die sowjetische Zone beschloß im Interesse des Wiederaufbaues und der Entwieklung der Friedensvirtschaft, einen Zweijahresplan für 1949/50 aufzustellen und durch- zuführen.(dena) Dr. Ing. Friedrich Bergius, der im Jahre 1931 den Nobelpreis für das nach hm genannte Ber- Sin-Verfahren zur Herstellung flüssiger Kohlen- Wasserstoffe aus Kohle erhielt, und sein Sohn, der Chemiker Joachim Wolfgang Bergtus, sind als Wissenschaftliche, technische und industrielle Be- rater auf den Gebieten fester, flüssiger und gas- förmiger Brennstoffe und Maschinen verpflichtet worden. Beide lebten seit einiger Zeit in Spanien. 5 H WE. Cauper Pegel am 18. Mai 1,64 m(), Mann- heim 2,68 m(). verhungern? Alle diese Fragen müssen mit elne slatten Nein beantwortet werden. Darum ist es notwendig, daß die Produktig auf dem nehmer bekommt seine 1 Wertetem Gelde bezahlt. Der Staat erhält in den gleichen Gelde seine Steuern. In dieser La kein Unternehmer und industriellen und dem landwi 8 Arbeitsleistung in ent Se NM, niemand sonst ein Re eine andere Art der Entlohnung zu verlangen un die Ware zurückzuhalten. daß das wenige, Was zwingen dazu, Die Knappheit und N da ist, 3 Verteilung gelangt und nicht noch zurückgehalten g wird, Im übrigen aber muß alles mögliche eten 5 werden, um diesen Notstand zu überwinden, d. M um endlich und schnell ein ordentliches Geid schaften und gleichzeitig Produktion herbeizuführen.“ eine Steigerung an Proteststreik gegen Unternehmerwillkür In der vergangenen Woche kam es in Tut, lingen und Reutlingen, den beiden bedeute Industriestädten aktionen gegen die Wurden. Südwürttempergs, Unt Wie weiter bekannt wurde, hat der Gouverne der Stadt Reutlingen den Arbeitern erklärt, da sie nicht streiken dürften. Der Gewerkschaftz vund betonte daraufhin, daß er das in der Ver. kassung zugestandene Recht in Anspruch nehmeg und den Generalstreik ausrufen werde, wenn de französische beibehalte. Militärregierung diesen Standpung Dr. B Warnung vor Preiserhöhungen Der Gewerkschaftsrat der Bizone wendet in einer Erklärung gegen die vom Wirtschaftstag beschlossene Erhöhung des Kartoffelpreises ung gegen beabsichtigte Preiserhöhungen für Milch, Milchprodukte, Fleisch und andere Nahrungesm. tel. Er warnt vor der politik, die darauf abzielt, Fortsetzung einer Preh. wichtige Güter dg Massenkonsums schon heute auf ein Preisniwen tür die Zeit nach der Währungsreform festzulegeb Diese Politik, so heißt es weiter, muß dazu führen daß unmittelbar nach der Währungsreform um tangreiche Lohnkämpfe unausbleiblich sind.(denz In ITF aufgenommen. Die deutsche Gewerk schaft„Oeffentliche Dienste, Transport und Ver. Kehr!“ wurde durch Beschluß des Exekutlyratez der Internationalen Transportarbeiter-Föderatiqn als Mitglied in die ITF aufgenommen. 1 Bekanntgaben des stadt. Ernährungsamts für die (Gültig nur f. Mannbeim- Stadt.) III. Dekade der 116. Zuteilungsperiode, d. 1. v. 1. Toteflung öder 20 Jahre E Kartenkennzahl 1 17 3.8. 6-10 K 13, 28, 33 3s Kix 14. 24, 34 01891 12 I s 72⁰ 30 20 1000 2 30 1000 8 8 10⁰⁰ R. Brot 2. J 2 c IN 2⁰⁰ 30 T 200 30 1000 200 2⁰⁰ KK. Z. wie bei R. Brot Aden* 8 5 7 100 2³⁰ K K 2. 12 Margarine 100 8 50 85 2 12/02 30 5 Butt P E 215/402 30 N. K. Z. wie R. Brot Roh- Zucker (siehe Anmerkung) 5⁰⁰ Fb Aötter mne ſetlenter N. K.. G. Anm.) 3 8⁰⁰ 4⁰⁰ Vktoffeln liehe Anm.) g 20⁰⁰ 20⁰0 f 100⁰ . 5 272 E- Milch Je deck Aafiteth:- ee* 1 n 90 5½ F MEA% 250 Kl 24 280 e 250 Eg 2 250 at 250 fel 42 20- ĩꝓTn Die Berechtigung zum verkauf oben aufgerufener Lebensmittel beginnt am 21. Mai 1948, Die Be- lieferung der aufgerufenen Abschnitte erfolgt Sutsprechend der Vorratslage beim Einzelhandel bzw. nach Belieferung des Einzelhandels. Die Versorgung der Vverbzaucher ist sichergestellt. Die nicht aufgeruf. Abschnitte der Lebensmittel- Karten der Zz.-P. 114 sind zu verwahren, da mit Weiteren Aufrufen zu rechnen ist. Die Erneuerung des Kundenlisteneintrags für den Bezug von Obst und Gemüse ist durch die Aus- gabe neuer Mannheimer Einkaufsausweise not- Wendig. Dabei ist Wechsel des bisherigen Ge- Schäfts möglich, Eintragszeit(beim ambulanten Handel, Einzelhandel, Markthandel, Spezial- Bande!) 21—28. Mai 1948. Vormerkung in Spalte „Warenart 48“ d. Mannheimer Einkaufsaus weises gegen Abgabe des Abschn., 453 dieses Ausweises. Ablieferung d. Abschn. 433 durch Bestellgeschäft dei den Markenannahmestellen bis 31. Mai 1948; dafür Empfangsbestätigung. Belieferung auf rund der neuen Einträge àb 15. Juni 1948. An- nahme v. Nachzüglern u. Neuzugängen bis 15., Ablieferung der Abschnitte bis 20. jeden Monats; Belieferung ab 1. des darauffolgenden Monats. Abschnitt 430 der Mannheimer Ennksufsausweise ist für spätere Warenaufrufe bereitzuhalten. Inhaber der Krankenzulagekarten 71, 75 und 78 der Zuteilungsperiode 11413(nicht aber 113¾0 mit dem Unterdruck Württemberg-Baden“ er- galten bei ihrer Kartenstelle ab 21. Mai gegen Rückgabe von je 1000 fg Fleischabschnitten dieser Farten einen Berechtigungsschein über 300 f 1 62,5 g Käse und 50 f Trockenei. Bro: Nicht alle mit„Brot“ gekennzeichn. Aufruf Abschmitte werden zur Belſeferung freigegeben, deshalb auf Dekadenaufrufe achten. Auf alle Zulagekarten der III. Dekade Brot nach Men- Sgenaufdruck; außerd. auf Brotabschn. 7871 114% 1000 g:; auf Brotabschn. MS/ 64/11 300 g: 8 uf Brotabschn. Sst/ 63/1143 1000 g; auf Bro abschnitt 8/62/14 1000 g. 5 Fleisch: Ungültig zum Fleischbezug sind sämtl. Fleischabschn. aller Dekaden mit od. ohne Men- Senaufdr. d. Zulagekart. 6064, 70, 71. 74, 75 u. 78. Freibankfleischverkauf mit obig. Einschränkungen: Do., 20. Mai 48 713 Uhr pol. Verfolgte, 1419 Uhr werd. Mü; Fr., 21. Mai 48 7/13 Uhr u. 14—16 Uhr an Ausweisinhaber Nr. 42016400, 16—19 Uhr an Ausweisinhaber Nr. 30 801—31 100. Fr., 28. Mai 43 713 Uhr pol. Verfolgte: 14—19 werd. Mü; Sa., 29. Mai 48 7—13 u. 1416 Uhr Aus weisinhab. 64018600: 16—19 Uhr Ausweisinh. Nr. 31 101-31 300 u. 30 00030 100. 5 5 Fett: Je nach Vorratslage an Stelle von Margarme Schweineschmalz im Umrechnungsverhältnis 3:6. Außer auf die mit Mengeneindruck verseh. Fetz abschnitte d. Zulagekarten 60—64 ist noch auf folg. Abschnitte dieser Karten Margarine abzu- geben: FZ N 60/11 30 g FZ/TS/617114½ 50 g; 52/8 62114% 30 g; FZ/ A3/63/ 114 50 g; FZ /B 63/114 30 g; FZ/MS/64/11% 50 g. Butter- und NMargarine-Ronten müssen mit Ende d. 114. Z. P. ausgeglichen sein. Vorausbezugscheine für 115. Z. P. nur nach restloser Abrechnung. Die Fett- abschn. Fett sch“ der Karten 31-35 sind ungut. Ranzucker: Auf Abschn. Z 11, 21, 31/ 401, Z 12. 22. 32 401; 2 13, 23, 33 401 je 300 g. Die Abschnitte 2. 14. 24, 34 401; 2 15, 25, 35/ 401; 2 16/ 401 sind für den Zuckerbezug ungültig. Weigzucker: auf Zuckerabschnitt 16/113 125 83 16/114 250 g. Bestandsmeldung für Roh- u. Weigzucker: Getrennte Meldung Über die Be- stände an Roh- und Weißzucker durch Einzel- Handel bis spätest. 25. 5. 1948 an Sekretariat des FErnährungsamts, K 7, Zimmer 410. Rohzucher an Stelle fehlender Kartoffeln: Auf Ab- Schnitt 114/01/ If der Kartoffelkarte Württemberg- dem Unterdruck Württ.-Baden): Auf Abschnitt 114/1/ TI der Kartoffelkarte in Verbindupg mit Abschnitt 418 des grünen, lachsfarbenen, selben od. hellbraunen Mannh. Einkaufssusw. 2000 g. auf Abschn. 11/2/11 der Kartoffelkarte in Ver- bindung mit Abschn. 416 des weißen od. roten Mannh. Einkaufsausweises 1000 g. Sofortige Ablieferung der Abschnitte segen Empfangs- bestätigung; Weitergabe an Großgnandler um- Sehend. Für die Verbraucher, die nicht im Be- Sitze des Mannh. Einkaufsausweises sind, werden aufgerufen: Auf Abschnitt der Kartoffelkarte: 114%/— 500 g Rohz.; 114%½1/½ 1 300 g Rohz.; 114%/1/ III= 250 f Rohz.; 114/1/ TV 230 8 Rohz.; 114% 1 500 g Rchz.; 14/02/11 230 g Rohzuck. Mileh: Auslieferung entsprechend dem Anfall. Gemüsekonserven für Binnenschiffer: Auf Abschn. 113a, b, c und d des Sonderbezugsaus weises. Binnenschiffer(67) je eine Dose Gemüsekonser- ven in nachgenannfen Geschäften: Konsum- enossenschaft, Güterhallenstr. 46; Johann Schrei- er; Jungbuschstraße 4; Konsumgenossenschaft, Beilstr. 20 Frank, H 7, 35; Kesselring. Neckarau, Wiühelm-Wundt-Platz 3; Kempf, Parkring 25a; Sleich, Hafenstr. 20; Wagner, Jungbuschstr. 31; Geißler, Rheinau, Ruhrorter Str. 453; Facklam, Hansastr. 23; Baudy, E 7, 3; Back, Jungbusch- straße 32; Guth, G 7, 22. Ablieferung der ver- einnahmten Abschnitte gesondert bei der Mar- kenabrechnungsstelle, K 3, dafür Abdeckungs- bezugscheine. Kartenverfall. Soweit im Einzelfalle nicht an- ders vermerkt, verfall. alle Lebensmittelkarten-, Kartoffelkarten-, Zulagekarten-, Mannh. Ein- Kaufsausweis- und ähnliche Kartenabschnitte am Ende der Kartenperiode, in der sie auf- gerufen worden sind; die in der III, Dekade aufgerufenen Kartenabschnitte am Ende der I. Dekade der unmittelbar folgenden Karten- periode. Die nicht aufgerufenen Abschnitte der Kartoffelkarten u. der Mannh. Einkaufsaus weise dürfen nicht vernichtet werden. Fischbezugsabschnitte, auch die der Kranken- zusatzkarten, verfallen ſeweils am letzten Tage eines jeden Monats. Ein Uebertrag nicht be- lieferter Abschnitte in die folgende Zuteilungs- periode kann nicht erfolgen. Die Abrechnung der Fischhezugsabschnitte hat durch den Fisch- einzelhandel, einschl. der Berufsfischer(Fluß- fischer), getrennt nach Fischabschnitten u. Kran- Kehzulagekartenabschnitten über Fische inner- halb der ersten 3 Tage eines jeden Monats für den verflossenen Monat zu geschehen. Fisch- bezugsabschnitte mit dem Eindruck eines Er- nährungsamts berechtigen nur im Bereiche die- ses zum Fischbezug. Mannheim, d. 16. 5. 1948. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt. Einschränkung des Omnibusverkehrs. Das Ver- Kehrsministerſum Württemberg-Baden tellt mit: Nachdem der Direktor der bizonalen Verwal- tung für Verkehr wegen der nach wie vor ber- aus ernsten Lage in der Reifen- u. Treibstoff- versorgung Fahrten mit Kraftfahrzeugen zum Besuch sportlicher, kultureller u., anderer Ver- anstaltungen grundsätzlich verboten hat, wird das Verkehrs ministerium mit Gesuchen um Aus- nahmebewillllgungen für alle mögl. Zwecke, ins- besondere für Tagungen, Lehrfahrten u, Be- trliebsausflüge, geradezu überschüttet. Diese Er- scheinung ſst zn sich verständlich, wenn man die trotz mancher Verbesserungen immer nocn recht unzulänglichen Eisenbahnverbindungen und das nach langen Jahren des Verzichts durch- aus begreifliche Bedürfnis der werktätigen Be- völkerung nach Erholung und Entspannung be- rücksichtigt. Indessen ist der Zwang der Ver- nältnisse stärker als die Bereitschaft, den An- trägen weitgehend zu entsprechen. Eine der wichtigsten verkehrspolitischen Aufgaben des Verkehrsministeriums ist es nämlich, den linien- mäßigen Arbeiterberufsverkehr mit Omnibussen ohne Verzug wieder aufzubauen und aus- zugestalten, um die vorhandenen, zur Zeit noen brach liegenden Arbeitskräfte aus den Land- gemeinden an die industriellen und sonstigen Arbeitsstätten heranzubringen. Es dürfte die Feststellung genügen, daß von dem noch völlig unzulänglichen Bestand an Omnibussen heute bereits ein Drittel wegen Reifenschäden still- liegt und täglich weitere Fahrzeuge ausfallen, um zu begründen, daf das Verkehrsministerſum schlechthin nicht in der Lage ist, die gewünschte Großzügigkeit in der Bewilligung von Ausnah- men walten zu lassen. Das Ministerium möchte beer f des TD B Friedrich Wirtz, 37 J., Mittelstr. 13. Beerdigg. am 19. 3. 1948, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof. Anna Wachter, Hockenheim, Schulstr. 19. Mhm., Seckenh. Str. 19. Beisetz. 19. 3., 11.30 U., Mhm. Hermann Holzer, 56 J., Niederfeldstr. 92, Be- erdigung 19. 5. 1948, 13 Uhr, Hauptfriedhof. Margarethe Stutzmann, geb. Hummel, 67 J., Fdhimn., Pfalzstr. 21. Beerd. 19. 5., 15 U., Fahm. Heinrien Kreß, geb. 9. 2. 09, Neckarau, Morch- Teldstr. 9 am 16. 5. Beis. 20. 5., 14 U., Neckarau Theodor Zörn, 77 J., Erlenstr, 22. Beerdigung fand am 18. 5. auf dem HAptfrah. Mhm. statt. Heinrich Seitz, 81 J., Neckarau, Rheingoldstr. 61. Beerdigung hat bereits stattgefunden. 5 Johanna Cano Wwe., Fanm., Schwanenstr. 33, tr. Mh., Krappmühlstr. 33. Beerd. hat stattgef. . Stellen- Angebete Atbeitsplatzwechsel nut mit Zustimmg. d. Arbelisemts Aushilfskräfte, die gewillt sind, Samstagnachm. od. an Sonn- u. Fefertagen als schaffner Dienst zu leisten, für die Städt. Straßenbahn gesucht. In Frage kommen hierfür Männer zwischen 21 u. 40 Jahren, die zu ihrem regelmäg, Lohn noch Stwas hinzuverdienen wollen u. die evtl. beab- sichtigen, späterhin in den ständig. Fahrdienst Uberzutreten. Die Ausbildung erfolgt nach Bes? endigung der normalen Arbeitszeit. Die Ausbil- Jungsstunden werden vergütet, außerdem wirg Wältrend der Auspndung kreis Fahrt aut der Straßenbahn gewährt. die Bewerber müssen gesund u. dürfen nicht vorbestraft sein. Mindest- größe: 1,60 m. Bewerber, die diese Voraus- setzungen erfüllen, wollen sich bei uns. Ber- sonalbüüro, Zi. 28, Friedrichsring 6, Vorstellen. 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