Ceschältsstellen: Sctwetzingen, Kerl-Thesdor- Strelle 1. Teleion 648: Weinheim. Hauptstr. 03. Fel. 2241: Heidelberg, Flöck 3. Telelon 49 80: Ludwigthsfen am hein. Rbeinstrae 27: Lezugspreis monallich HBI 2.40 einschltellüch g Trögerlohn: Postbezugsprels monsil. NM 2.26 einschlleſlich Zuslellgebühr: Rreuzb 9 101 3.25/. Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 4/ Bel Aachterscheinen lalolge höherer Cewalu besteht kein Auspruch a. Hüczerstauung d. Bezugsgeldes n. 5 „Jahrzang Nummer 59 Mittwoch, 26. Mai 1948 Oslzonen-Poliliker auch auf dem Römerberg Frankfurt(DEN) Die Vorsitzenden der drei der sowjetischen Zone, Wilhelm 5 SED), Otto Nuschke(CDU) und rofesso un Kastner(LDP) sprachen uf einer von der Frankfurter KPD einberu- enen Versammlung auf dem Römerberg. Otto Nuschl Vorsitzender der CDU der o Wjetzone, Arte, es sei ihm ein Bedürfnis, „den Frankfurtern einmal etwas von Wahrer Demokratie zu erzählen“, nachdem ihre Be- Eritke von Recht und Freiheit in den letzten gen durch die Paulskirche- Feierlichkeiten „etwas in Verwirrung geraten“ seien. VDer erste Vorsitzende der SED, Wilhelm Pie k, betonte in einem Interview. ein An- chluß der Sowjetzone an das vereinigte Wirt- ſchaftsgebiet der amerikanischen und priti- chen Zone würde die Spaltung Deutschlands vertiefen. Pieck gab diese Erklärung als Ant- wort auf die Frage ab, warum seine Partei, Wenn ihr die Einheit Deutschlands Wirklich uber alles gehe, nicht einen Anschluß der So- PWietzone an die Bizone befürworte, da doch erwiesen sei, was Pieck selbst bestätigte, daß alle Versuche, die Einheit durch eine Kon- erenz der Vorsitzenden aller großen deutschen artelen oder über den Kontrollrat herzustel- zum Scheitern verurteilt seien. Der Vorsitzende der LDP der Sowietzone, Prof. Hermann Kastner, der gleichzeitig der 1 Dinge in der Sowietzone lägen nicht so, daß lle Frage einer Währungsreform bren- end sei. Bei einer nur in der Westzone durchgeführten Währungsreform sei man im Osten keineswegs gezwungen, dort auch eine Geldreform durchzuführen. In Stuttgart keine Ministerzulagen Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Ministerpräsident . Reinhold Maler erklärte offiziell, kein Mitglied seines Ministeriums erhalte irgend- elche Lebensmittel-Sonderzulagen. Jeder Mi- Normalverbraucher eingestuft. Der bayerische Ernährungsminister Dr. Alois Schlögl erklärte, wie aus München ver- lautet, zu den„Sonderzulagen für die Mitglie- Staatsregierung“, die bayerische Re- Eine Unt. lungen an bayerische Kabi ie unser zi-REorrespondent erfährt, ergeben, daß die Minister und Staatssekretäre der baye- rischen Ministerien Zulagen etwa in Höhe der Schwerarbeiterkarten erhalten. Das System ist gelt dem Amtsantritt der Regierung Högner raft, Für je drei Zuteilungsperioden ex- alten Kabinetismitglieder u. 3. 2 Pfd. Fett, 5 Pfd. Fleisch und Nährmittel, 10 Pfd. Wei- brot und 20 Eier. Für Repräsentationszwecke hat Ministerpräsident Dr. EBhard und Staats- gekretär Dr. Pfelffer ein Sonderkontingent. Verbindungsbüro zum WGB abgelehnt ſternommen habe, um den deutschen Ge- Werkschaften in dieser Hinsicht Freiheit und ntfaltungsmöglichkeiten zu geben. Die Mili krregierung hoffe, so heißt es in einer Ex- klärung, daß die Voraussetzung für eine ge- Samtdeltsche Gewerkschaftsbewegung in naher Zukunft verwirklicht werden könne. Für die vom Weltgewerkschaftsbund ge- Wünschte Errichtung eines Ver bin dun 9 in Deutschland wurde hingegen 75 US-Militärreglerung die Genehmigung ver- — Exllierte osteuropätsche Politiker, darunter der ehemalige polnische Ministerpräsident Miko- LN Ze VyK und 5 ehemalige ungarische Minister- Präsident Ferene Nagy, trafen in Washington zu ner Tagung zusammen./ Der Administrator des ropa-Hilftsprogramms, Paul Hoffmann, 82 geben bekennt, daß für Deutschland 80 Millionen Hollar als Anteil tür des erste Quartal des Bro- 1 bis 30. Junf 104 zur Ver. gung stehen./ Die Kastenunterschiede sind, wie aus einer Verlautbarung der indischen Regleruns in Neu-Delhi hervorgeht, bei der Auswahl von ewerbern für Verwaltungsstellen nicht mehr maßsebend. Zwischen Italien und Holland ist ſoeben ein Handelsabkommen abgeschlossen Wor- n, auf Grund dessen Holland Früchte, Textil- Maschinen und industrielle Ausrüstungsgegen- Stände, Itallen Lebensmittel, pharmazeutische Produkte und Radicapparste beziehen Fürs. italien und Kanada haben hre gegenseitigen Ge- jandtschaften in den Rang von Botschaften er- hoben. Eine aus acht Mitgliedern bestehende sterreichische Parlamentsdelegatlon ist zu einem mehrtägigen Besuch in London eingetroffen. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschatt deut- cher Bauerpverbände, Andreas Hermes, der erste räsident des bayerischen Bauernverbandes, Fri- delin Rothermel, und Peter Jensen(Kiel) Sind zu mer Tagung des„Internationalen Agrarinstituts“ seh Paris abgereist. Von sowietischer Seite sind isher noen keine neuen Schritte für gemeinsame ransporthesprechungen über den Verkehr Ber- Un. Bizone mit den anglo-amerikenischen, Militär- behörden unternommen worden,/ Eine Aussbur- ger Spruchkammer reihte den Mugzeugkonstruk-⸗ eur Willi Messerschmitt in die Gruppe der Mit- ufer ein, Die Spruchkammer des Internierten lasers Ludwigsburg stufte den ehemaligen stell ertretenden Gauleiter von Thüringen, Heinrich tekmeier, in die Gruppe der Hauptschuldigen 8 und verwies ihn für kunt Jahre in ein Ar- 4 eitslager, Eine Münchener Spruchkammer hat en Schöpfer zahlreicher Monumental-Flastiken les Dritten Reiches, Joseph Thorak, als vom Be- reiungsgesetz nicht betroffen erklärt. Pine Srdann Baick, wegen Vorsgts rel gahren Gefängnis. DE 2* 10— 8 Position im Heiligen Zweitägige Sitzung des Wirtschaftsrates Vorarbeiten zu wichtigen Gesetzen leiten Beratungen über Steuerreform ein/ Patentgesetz vorbereitet Frankfurt.(p. e.-Eig.-Bericht) Am ersten Tag der 16. Vollversammlung des Wirtschaftsrates wurde in dritter Lesung endgültig das Ge- setz zur Verlängerung des Kraftfahr⸗ z eugmigßbrauchgesetzes(Verlänge- rung bis zum 31. 12. 1948) angenommen, ein An- trag des Verkehrsausschusses, die Wünsche des Länderrates auf maßgebenden Einfluß der Länder bei der Jahres abrechnung der Eisenbahn zurückgewiesen, dagegen ein Antrag zur Wiedererrichtung der Schlaf- Wag en gesellschaft in Deutschland an- genommen. In erster Lesung wurden ein Gesetz zur Ergänzung der Straßen ver- kehrs-Zulassungsordnumg und das- einer Schul- Vereinigten Wirt- Gesetz über die Errichtung den verwaltung des schaftsgebietes akzeptiert, in z weiter Le- sung ein Gesetz über die Einrichtung von Dienststraf kammern. Zwei Anträge des Ausschusses für Wirt- schaft über Preiserhöhungen für Strom und Gas und die Demontage wur- den zurückgestellt. 0 Endgültig angenommen wurde das Gesetz über die Errichtung von Annahme- stellen für Patent-, Gebrauchs- muster- und Warenzeichen- An- meldungen. Der Verwaltungsrat wurde vom Plenum mit der beschleunigten Vorlage eines Patentgesetzes beauftragt. Die meisten Punkte der Tagesordnung wur- den ohne Debatte erledigt. Das Gesetz über die Errichtung einer Schuldenverwaltung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes begründete Dr. Pünder damit, daß er sagte, die Einrichtung einer Schuldenverwaltung erfolge nicht, um Schulden zu machen. Sie sel erforderlieh zur Auseinandersstzung mit der alten Reichs- schuld. Man knüpfe an den bewährten Ein- richtungen der Weimarer Republik an. Das Gesetz sei überaus eilig. Die deutsche Mit- arbeit an der Währungsreform, sagte Dr. Pün- der in diesem Zusammenhang, sei nicht 80, wie wir alle es uns wünschten. Bei der Ergänzung der Straßenverkehrszu- lassungsordnung handelt es sich darum, die Benutzer von Fahrrädern mit HIIfS motoren lediglich einem abgekürzten und vereinfachten Zulassungsverfahren zu unter- werken. Bei der Berichterstattung über die Ausschußberatung des Gesetzes über die Er- richtung von Annahmestellen für Patent-, Ge- brauchsmuster- und Warenzeichen-Anmeldun- gen, sagte Abg. Dr. Otto Seeling(CDU), die Enteignung des deutschen geistigen Eigen- tums sei kein Ruhmesblatt für die Sieger. Die Militärregierung habe sich in einem Schreiben mit der Errichtung solcher Annahmestellen einverstanden erklärt, aber darauf hingewie- sen, daß damit die Wiedereinführung eines deutschen Patentschutzes, die die Angelegen- heit einer Friedenskonferenz sei, nicht vor weg- genommen werden solle. Mit dem Gesetz Werde lediglich die Möglichkeit geschaffen, Patente, Gebrauchsmuster- und Warenzeichen im Sinne der einschlägigen Gesetze anzumel- den und damit ihren Zeitrang festzulegen. Eine Prüfung und Eintragung von Gebrauchs- mustern und Warenzeichen würden diese An- nahmestellen nicht vornehmen. 7 Mit der Ablehnung seiner Einwendungen gegen den Text des Gesetzes über den Aufbau der Verwaltung für Verkehr hat der bizonale Länderrat eine Niederlage erlitten. Von dem ihm zustehenden Vetorecht wird er, Wie verlautet, nicht Gebrauch machen. Der angenommene Antrag auf Wiedererrichtung der Schlafwagengesellschaft in Deutschland bedeutet eine ablehnende Stellung gegenüber dem französischen Bestreben, die noch vor- handenen deutschen Schlafwaoen in die Be- stände der französischen„Waggon-Lits“ ein- zureihen. Für die Mittwochsitzung wird eine lebhafte D ö ages auf Preiserhöhung 0 ebe weden de ene 35 Weitere Folge wäre eine Wirtschaftskrise und für Strom und Gas erwartet. Ataber bedenken Ul- Waffenstillstandsvorschlag Immer noch erbitterte Nahkämpfe in Jerusalem/ Israels Staatspräsident bei Truman Lake Success.(UP) Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, der für Montag die Feuer- einstellung in Palästina befohlen hatte, hat auf Ersuchen des syrischen Delegierten der arabischen Liga eine 36stündige Bedenkzeit bis Mittwochnachmittag zugebilligt, um sich zu dem Waffenstillstandsvorschlag zu äußern, Der syrische Delegierte hatte seinen Antrag, der von Großbritan- nien sofort unterstützt wurde, mit dem Hin- weis darauf begrün- det, daß der politische Ausschuß der arabi- schen Liga während des Dienstags in der transjordanischen Hauptstadt Amman die Wafkfenstillstands-Vor- schläge u prüfen hätte. Von jüdischer Seite wurde gegen den 55 1 8 8 ur. dl arabi Land zu konsolidieren. e 1 Inzwischen gehen sowohl von britischer wie von amerikanischer Seite die Friedens- bemühungen weiter. Die diplomatischen Ver- treter der USA haben den Ministerpräsiden- ten der sleben Staaten der arabischen Liga erklärt, die Regierung der Vereinigten Staaten sel über die Entwieklung in Palästina sehr be- unruhigt und gebe der Hoffnung Ausdruck, daß die arabischen Staaten im Bewußtsein ihrer Zugehörigkeit zu den Vereinten Na- seien und das 6g Get 21 rolgre tionen die am 21. Mai von der UN angenom- mene Resolution zur Einstellung der Feind seligkeiten in Palästina befolgen werden. Kampf um„Notre Dame de France“ „Auch die britische Regierung bemüht sich aus allen Kräften, die arabischen Staaten zur Annahme des Waffenstillstandes zu bewegen. Unterdessen dauern die Kämpfe an den palä- stinensischen Fronten weiter an. Der Waffen- Stillstandsvorschlag der Vereinten Nationen scheint bis jetzt eher das Gegenteil einer Ent- sbarmung bewirkt zu haben. Der Außenmini- ster des Staates Israel, Moshe Shertoks, hat den Sicherheitsrat beschwerdeführend von der Beschießung palästinensischen Territo- riums durch libanesische Artillerie nach der von dem Sicherheitsrat für die Waffenruhe festgesetzten Frist unterrientet. Der irakische Heeresbericht spricht von Schweren Schäden, die den Juden durch Artil- jlerie und Luftstreitkräfte 8 chlangrikf t vo ö. immer noch der Kampf in Jexrus alen der umstrittenste Punkt der Stadt zur 2 Von den Juden gehaltene Kloster„Notre Dame de France“ ist. Dieses ast vollständig zerstörte Kloster hat in den letzten Tagen in Nahkämp- ten mehrmals den Besitzer gewechselt, ohne daß es einer der Parteien bis jetzt gelingen Konnte, eine endgültige Entscheidung herbeizu- führen. Doch ist ohne Zweifel die Lage der Juden sehr kritisch, da sie von jeglicher Zufuhr abgeschnitten sind und vor allen Dingen an Münitionsmangel zu leiden beginnen. Wie ein Korrespondent der United Press berichtet, sei zugefügt worden Kommuniqué „Wasser fast so teuer wie das Leben selbst ge- worden“ Bonbons und Likör könnte man in unbegrenzten Mengen kaufen, jedoch sei es 80 gut wie unmöglich geworden, eine anständige Mahlzeit zu bereiten. Die tägliche Brotration eines Erwachsenen betrage im Augenblick 250 Gramm. 5 Im Hafen von Haifa geht die Einschiffun britischer Truppen weiter. In unterrichteten Kreisen rechnet man damit, daß die Briten be- absichtigen, die Evakuierung ihrer Streitkräfte schon im Juni zu beenden. Weizmann in Washington Der Präsident des Staates Israel, Dr. Chaim Weiz mann, ist am Montag auf Einladung der USA-Regierung zu einem offiziellen Be- such in Washington eingetroffen, wo bei dieser Gelegenheit zum ersten Male die Fahne Israels gehißt wurde. Der Besuch Dr. Weizmanns scheint mit Ver- handlungen in Verbindung zu stehen, die auf eine Kuf hebung des amerikani- schen Waffen gusfuhrverbots für Dollar an Israel einzusetzen. Die libanesische Regierung hat die von ihr verhafteten 40 amerikanischen Staats- angehörigen jüdischen Glaubens., die sich auf dem Wege nach Palästina befanden, bis jetzt noch nicht freigelassen. Das amerikapische Auben ministerium beabsichtigt, energische Schritte bei der libanesischen Regierung zu unternehmen und eventuell mit einer Klage vor dem Sicherheitsrat zu drohen. Wenig Hoffnung für Usteneich London.(UP) Samuel Reber(US, der augenblickliche Vorsitzende des Rates der mit den Vorarbeiten zum österreichischen Staats- vertrag beauftragten Aubßenministerstellver- treter. gab bekannt, daß die Oesterreichbespre- chungen auf unbestimmte Zeit vertagt worden Selen. 5 Reber, der gleichzeitig seine Abreise aus London ankündigte, betonte, daß die Bespre- chungen nicht zusammengebrochen, sondern nur vertagt seien. Die Beratungen könnten 80= fort fortgesetzt werden, sobald die Sowjetunion hre Ansichten geändert haben werde und nicht länger auf Annahme der jugoslawischen Forderungen bestehe. Zur gleichen Zeit wurde in Washington erklärt, daß die USA solange keine Möglichkeit zur Fortsetzung der Oester- reich-Verhandlungen schen, bis die Sowiet- union auf ihre Reparationsansprüche verzichtet und aufgehört habe, die Annahme der jugo- slawischen Forderungen auf Teile Kärn tens und der Steiermark au fordern. Gromyko sagte Nein Lake Success.(UP) Der sowjetische Dele- gierte Gromy ko legte vor dem Sicherheits- rat Rußlands 24. und 28. Veto ein: das 24. Veto war gegen die verfahrensmäßige Behandlung des chilenischen Vorschlags Auf Prüfung der Prager Vorgänge gerichtet, das 25. Veto wandte sich gegen den Inhalt des chilenischen Vorschlags. Mit acht gegen zwei Stimmen— bei Stimmenthaltung Frankreichs — beschloß der Sicherheitsrat die verfahrens- mäßige Behandlung des chilenischen Antrags und akzeptierte dann den Antrag selbst mit neun gegen zwei Stimmen. Rußland und die Ukraine stimmten in beiden Fällen dagegen Und das russische Veto brachte den Vorschlag automatisch zu Fall. Der amerikanische Delegierte Warren Austin betonte, daß die Vereinigten Staa⸗ ten nicht gewillt seien, den tschechoslowaki- schen Fall ruhen zu lasgen, und daß sie dem Sicherheitsrat Erklärungen maßgebender emi- grlerter Tschechoslowaken unterbreiten würden. 1 Wallace dementiert, aber Salem(Oregon),(AP), Henry Wallace de- mentierte die in London verbreiteten Meldun- gen über seine Pläne, nach Moskau zu gehen und mit Marschall Stalin Besprechungen zu führen. Wallace sagte:„Ich weiß nichts davon. Ich beabsichtige nicht, nach Moskau zu reisen und man hat mich auch nicht dorthin eingela- den, Wenn ich glauben könnte, der Sache des Welttriedens würde mit meiner Moskaureise gedlent sein, dann würde ich es allerdings gern tun.“. 5 5 Walfang nicht für Besiegte Washington,(UP) Großbritannien, Nor- Wegen und Australien haben dem amerikani- schen Auhßenministerium scharfe Protestnoten die geplante dritte japanigche al gegen 3 5 It ang Brpedition zugshen lassen er, und die Weiterleitung der Proteste an die 1 Alliierte Militärver waltung für Japan gefor- dert, berichtete ein hier akkreditierter auslän- discher Diplomat. Neuseeland beabsichtige ebenfalls, eine Protestnote zu übersenden. Norwegen und Großbritannien hätten erklärt, 80 berichtete der Sprecher weiter, daß ihre Walfangflotten ausreichten, um die zum Fang freigegebenen Wale zu fangen. Da nun auch Australien beabsichtige, eine Walfangflotte auszurüsten, müsse es den Japanern auf einige Zeit verboten werden, sich am Walfang in der Antarktis zu beteiligen. Fünf Mächte bleiben unter sich London.(UP) Pläne zur Erweiterung des Brüsseler Fünfmächtepaktes zu einer ganz Westeuropa umfassenden Verteidigungsallianz Würden, nach Mitteilung hiesiger diplomati- scher Kreise, fallen gelassen! Es sei beschlos- sen worden, den Brüsseler Verteidigungspakt auf die ursprünglichen Mitglieder- staaten Großbritannien, Frankreich und die Beneluxländer zu beschränken. Es wird in die- sem Zusammenhang jedoch von der Möglich- keit der Bildung ähnlicher auf territorialer Grundlage zusammengeschlossenen Gruppen, wie etwa für Skandinavien und den Mittel- meerraum gesprochen. Folgende drei Gründe werden für das Fal- lenlassen der Erweiterung des Brüsseler Pak- tes angegeben: 1. Zunehmender Widerstand innerhalb der ursprünglichen Mitglieder des Pakteg gegen eine automatische Ausdehnung der im Pakt vorgesehenen militärischen Garten- tien auf andere Länder; 2. Starke Zurückchal- tung der skandinavischen Staaten; 3. Wach- sende Bedenken in den Reihen der britischen Dominions gegen eine Erweiterung der mili- tärischen Verpflichtungen Großbritanniens. Keine Arbeitslosen nach der Währungsreform 5 Rothenburg o, d. T.(tz.-Eig.-Ber) Auf ihrer monatlichen Tagung behandelten die Arbeits- minister der Bizone eine Reihe grundsätzlicher Probleme, die vor allem im Hinblick auf die kommende Währungsreform einer Lö- sung entgegengeführt werden sollen. Die Mini- ster vertfaten die Auffassung, daß die Zustän- digkeit über die Dringlichkeitsstufen für die Verwendung von Arbeitskräften nicht allein Sache der Wirtschaft sein könne, sondern we- gen der starken sozialpolitischen Seite zwin- gend die stärkste Einschaltung der Arbeitsbe- hörden verlange. Die zu prüfenden Maßnah- men— soweit sle jetzt schon erkennbar sind die sich aus den Folgen des Währungsschnitte? ergeben, wurden eingehend beraten, Die Kon- ferenz war der Auffassung, daß auch die Mit- tel des Rejichsstoc Ks für Arbeitslosenver- sicherung keine günstige Behandlung beim Währungsschnitt erfahren würden, Einmütig wurde die Meinung vertreten, daß mit einer längeren, großen Arbeitslosigkeit bei Eintritt der Währungsreform kaum zu rechnen sein werde. Die Arbeitsverwaltungen wurden beauftragt, für ihren Bereich jetzt schon eine Klärung aller Möglichkeiten herbeizuführen. * Stoch wünscht Klarstellung f im Fall Dubke f Stuttgart.(tz-Eig. Ber.) Frühjahrsversammlung des Im Rahmen der Weinbauvereins Württemberg-Baden nahm Landwirtschafts- minister Stoog zu der Forruptionsaffäre Dubke-Reuste Stellung. Er gab offiziell die Auffassung seines Ministeriums bekannt und unterstrich die Notwendigkeit, in den kom- menden Gerichtsverfahren Sachverhalt und Zusammenhang eindeutig zu klären und die- jenigen, die strafbare Handlungen begangen haben, mit der ganzen Schwere des Straf- gesetzes zur Rechenschaft zu ziehen. Das Mi- nisterium habe, wie Stooß betonte, in der ganzen Sache nichts zu verheimlichen, sondern lege größten Wert auf völlige Klarstellung. Der Minister betonte, wenn auch gegen einige Angestellte seines Ministerlums Anklage we gen mangelnder Dienstaufsicht erhoben Wor- den sei, so könne das, Was die Anklage vor- bringe, für ihn noch keine Veranlassung sein, eine Entlassung oder Suspendierung auszu- sprechen.. Stoob wandte sich gegen die Methode, durch Veröffentlichung negativer Dinge immer wie- der Mißtrauen in der Oeffentlichkeit zu säen. „Wer will solche Dinge als hochpolitisch be- zeichnen oder die Bedeutung eines solchen Prozesses als hochpolitisch betrachten?“ sagte er.„Weshalb bringt eine Zeitungsnotiz mei Ministerium und meine Person in den Vorder- grund eines, wie es wörtlich heißt, hochpoliti- schen Stratprozeß mit Korruptionserschei- nungen?“ 5 Der Minister wies, gestützt auf Tatsachen, auf die Leistungen seines Ministeriums hin, das„immerhin eine Ordnung in der Erfas- gungs- und Ernährungswirtschaft erzielt habe Verfahren gegen Röchling fortgesetrt Rastatt. DEN) Der Prozeß gegen Hermann Röchling und vier weitere angeklagte Pi- rektoren seines Konzerns wurde vor dem„Tri- bung! Général in Rastatt mit dem Anklage: Plädoyer des Regierungskommissars Charles Gerthoffer fortgesetzt. In seiner Anklagerede erklärte Gerthoffer, daß die Zeugenaussagen und die Erklärungen der Angeklagten hin- reichend den Schuldbeweis erbracht hätten. Hermann Röchling habe seit der Machtergrei- kung des Nationalsozialismus Verbrechen gegen den Frieden begangen, indem er zur Vorberei- tung der Angriffskriege maßgeblich beigetra- gen habe. Ferner habe Röchling seit Krlegs- ausbruch durch seine persönlichen Einwirkun- zen in der völligen Unterwerfung der franzö- sischen Eisenindustrie Kriegsverbrechen be- gangen. Die vier Mitangeklagten, Ernst Röch- ling, von Gemmingen- Hornberg, Albert Maier und Wilhelm Rodenhauser, beschuldigte der Ankclagevertreter ebenfalls der Begehung von Erlegsverbrechen, weil sie dem Hauptange- klagten als Mittäter behilflich gewesen seien und dessen Pläne begünstigt und inen zu- gestimmt hätten. Veröftentl. unter Lent- Nr. US f 110 3 antworlliche Herausgeber: Ur. Roi Ackermann und E. Fri von Schilling Redaßtion, Lerlag und Druck: Mannheim. R 1. 46/ Femrut 4415153/ Bankkonto: Südwestbank Hann heim. Deposlienbasse Marbiplalz. Aligemeine Bankgesellschaft Mannheim f Postscheck⸗ konten: Rarlsruhe Wr. 600 16. Berlin Nr. 961 98 Erscheint: Dienstag, Donnerstag und Samstag Für unverlangte Manuskripie keinerlei bewahr Einzelpreis 20 Pfennig Die finnische Krise Helsinki.(UP) Dreizehn von fünfzehn wich: tigen Häfen Finnlands sind durch den Streik kommunistischer Hafenarbeiter aus Protest gegen die Absetzung Leinos Stillgelegt. In ver- schiedenen Fabriken Helsinkis streiken 20 bis 40 Prozent der Arbeiter. Es ist den Kommu- nisten jedoch nicht gelungen, den Omnibus- und Straßenbahnverkehr Helsinkis stillzulegen, Eine Urabstimmung der Belegschaften ergab keine Mehrheit für den Streik. Allgemein kann der Versuch eines Generalstreiks als geschei- tert betrachtet werden. Von kommunistischer Seite wird ausdrück- lich betont, daß man nieht gewillt sei, den gegenwärtigen stellvertretenden Innenminister K 11 pi als Nachfolger Leinos zu akzeptieren. In einer vom Moskauer Rundfunk zitierten Erklärung des Vorstandes der Kommunisti⸗ schen Partei Finnlands wurde, laut DENA= REUTER, die Entlassung Leinos als ein Ver- rat an der finnischen Verfassung und der de- mokratischen Politik und als eine„Kapitula- tion vor der amerikanischen Reaktion“ be- zeichnet. Die finnische Verfassung, so heißt es in der Erklärung weiter, gewähre allen Staats- angehörigen gleiche Rechte. Die Aufgabe die- ses demokratischen Prinzips würde die Un- terdrückung der linksgerichteten Arbeiter- bewegung und damit die Einschränkung jeg- licher freien Betätigung zur Folge haben. Die militärische Abenteuer, die gleich denen des Jahres 1939 verheerende Folgen zur das finnische Volk hätten.* Leino selbst sprach am Montag in einem Park von Helsinki vor einer mehrere tausend zählenden Menschenmenge und wurde von sei- nen kommunistischen Gefolgsleuten mit Jubel begrüßt. In Zurufen wurde seine Wieder- einsetzung gefordert, der man nötigenkalls mit Maschinengewehren nachhelfen sollte. Seine Amtsenthebung, so sagte Leino, sei ein ver- Zzweifelter Versuch der Reaktionäre, die ver- lorenen Stellungen wieder zu gewinnen. So- wohl Leino wie auch der Vorsitzende der volksdemokratischen Parlamentsfraktion, Kusti K ul o, erklärten, daß die Volksdemokraten niemals kapitulieren werden, sondern den Kampf mit allen ihnen zur Verfügung stehen- den legalen Mitteln fortsetzen wollten. General Clay wieder in London London.(U] Die Vertreter der USA, Groß- britanniens, Frankreichs und der Beneluxstaa- ten traten am Dienstag zu einer Geheimsitzung zusammen, um die Verhandlungen über die Zukunft Westdeutschlands zu einem erfolgrei- chen Abschluß zu bringen. Diese Besprechun- gen waren am Montag Gegenstand einer aus- gedehnten Aussprache zwischen dem ameri- Ranischen Botschafter Lewis Douglas und dem britischen Außenminister Ernest Bevin 1 sche Milita der London ein, um an den abschließenden Besprechungen teilzunehmen. Im allgemeinen hofkt man in London, daß die Deutschland- ver handlungen noch in der laufenden Woche abgeschlossen werden. Export ohne Musterschutz Es ist eine Binsenwahrheit geworden, das ein Ausweg aus der jetzt und noch Weiter in Deutschland Herrschenden Notlage nur durch die Ausfuhr von Industrie- und Ge- Werbeerzeugnissen möglich sein kann. Da ausländischer Käufer angewiesen ist, die be- treffende Ware gegenüber anderen zu bevor- zugen, ergibt sich gerade für einen, wie wir, mit gefühlsmäßigen Widerständen belasteten Verkäufer die Notwendigkeit besonderer Qualität. Diese Qualität wiederum setzt zwei unmittelbar miteinander keiten voraus: Erstens nämlich die geistige Kenntnis, Berücksichtigung und Weiterent⸗ Wicklung der auf dem behandelten Gebiet bestehenden Erzeugnisse, und zweltens das lung und ausarbeitung dem vielleicht in der Erfindung überlegenen Erzeugnis auch die in geben. 5 5 Diesen Forderungen stehen vorläufig sehr erhebliche sachliche Hindernisse im cee Zu dem Materialmangel, der teilweise dazu Zwingt, nicht voll entsprechende Ausweich⸗ Stoffe zu verwenden, gesellt sich ein im Augenblick Vielleicht noch nicht ganz 60 sichtbarer, Aber für die Zukunft sehr schwer⸗ Wiegender Facharbeitermangel. Noch bedeutungsvoller erscheint uns aber der Ausverkauf rechtlich einwandfrei erworbener deutscher Geisteswerte, der sich in Patentrechten, Warenzeichen usw. hobene Abschnürung des deutschen Erfinder- schutzes, der normalerweise z. B. zu jährlich 50 000 Patentanträgen führte, von denen im Durchschnitt 20 000 bewilligt wurden. 5 Die Aufhebung des deutschen Patent- und 5 Warenzeichenschutzes durch die Siegermächte ist mit der Begründung erfolgt, dag Deutsch- land während des Krieges diese Rechte in Über seinen Kriegsgegnern willkürlich auger Kraft gesetzt, für eigene Zwecke benutzt oder sonstwie mißbraucht habe. Sachverständige. Feststellungen haben aber ergeben, daß in diesem Fall ein un begründeter Vor Patente, die auch in den Staaten der dama- ligen Gegner sofort für die eigenen Zwecke Schutzvereinbarungen, sowohl für 85 für Warenzeichen, durch Deutschland we⸗ er vor noch während dem Kriege ver! worden.. Es ist deshalb in der doppelte i 5 belten Position Deutschlands heute als eines Landes, das nicht nur zu seiner eigenen Existenzfähbigkeit, son- dern auch zur Beteiligung am Wiederaufbau und Entwicklung höchster Aualitatse 8 nisse nachstreben muß, sehr Pte die Wiederherstellung der internationalen Gegenseitigkeit des Patent-, Waren- und& f sterschutzes immer weiter hinausgess 8 Wird. Je klarer es ist, daß die bis 1948 für Deutschland eingetragenen Patente und 9 8 Wesenklicher wird es, daß die Wiederherstel- Aung der Rechtssicherheit möglichst— kolgt und einen neuen Anfang Seine 85 jede Ausfuhr naturgemäß auf die Bereitschaft verknüpfte Fähig-. kachliche Können, um in der Materialbehand-. der Herstellung vorzügliche Ausführung zu 1 5 1 us: 5 drückte, wie auch die bisher noch nicht be- den von ihm besetzten Ländern und gegen- 8 Wurf erhoben worden ist. Mit Ausnahme der 8 unmittelbar für Rüstungszwecke entwickelten eingespannt wurden, sind die internationalen Patente, der kriegszerstörten Länder, der Förderung 5 renzeichen als verloren gelten müssen, desto 8 MGRNU EN Mittwoch, 26. Mai 1948/ Nr. 59 Die Bedeulfung der Belriebsräfewahlen Wirtschaftliche Mitbestimmung im Interesse der Volkswirtschaft/ Von Kurt Buchter Die Betriebsratswahlen, die am 3. Mai be- gonnen haben und in diesen Tagen abgeschlos- sen werden, vollziehen sich mehr noch als im Vorjahre im Zeichen unserer wirtschaftlichen und sozialen Not. Die hungernde Arbeiter- schaft, die mit kargen Löhnen unerträglich hohe Lebenshaltungskosten bezahlen muß, er- Wartet in Kürze die Währungsreform, die nach Ansicht von Sachverständigen für die Werk- tätigen große Härten mit sich bringen wird. Daß eine gerechte Währungsreform gerade von der schaffenden Bevölkerung begrüßt würde, geht aus einer Feststellung des Badi- schen Statistischen Landesamtes hervor, nach der das Lohneinkommen der Arbeiterschaft nur zu 63 Prozent zur Befriedi- Sung ihrer Mindestbedürfnisse ausreicht. Obwohl nach der Geldneuordnung ein starker Drang nach vermehrter Produktion erwartet werden kann, werden die Betriebe Aus Sparsamkeitsgründen gezwungen sein, die Zahl der beschäftigten Arbeiter weit- gehend zu beschränken. Größere Entlassun- gen, Produktionsumstellungen und Berufsum- lenkungen werden die voraussichtlichen Fol- gen der Währungsreform sein. Unter diesen düsteren Vorzeichen kann die Betriebsratswahl keinen kollegialen und be- trlebs-internen Charakter tragen, sondern muß eine geschlossene Willenskundgebung der gesamten Arbeiterschaft für den Aufbau einer Wirtschafts demokratie dar- stellen. Die Betriebsräte, die jetzt gewählt werden, haben die Aufgabe, bei den bevor- stehenden Umwälzungen das soziale Los jedes einzelnen mitzuentscheiden. Hohe charakter- liche Eigenschaften, fachliche Fähigkeiten und politische Neutralität in Ausübung seines Am- tes sind imerläßliche Voraussetzungen, die an den Betriebsrat gestellt werden. Die grund- legende Forderung und Voraussetzung der demokratischen Betriebsratsarbeit ist jedoch die Verwirklichung des in Artikel 22 und 23 unserer Landesverfassung verankerten Mit- Amun Selbstbehundlung Kilt nicht! Wenn geschlechtskrank, dann zum Arzt! Hygiene- Ausstellung, Humboldtschule 10—19 Uhr eeneeemeemummnmmmemummtlmmmumntmumunmim bestimmungsrechts, das dem Betriebsrat die grundsätzliche Mitbestimmung bei Einstellun- gen, Entlassungen, Tarifverhandlungen und Wirtschaftlichen Betriebsfragen zusichert. Die Arbeiterschaft wartet nun schon fast anderthalb Jahre auf die Durchführungsbe- stimmungen. Zwei Gesetzentwürfe von Ar- beitsminister Kohl stießen auf den Wider- stand der Unternehmer und der Rechtspar- teien, der sich vor allem in den Fragen der Wirtschaftlichen Mitbestimmung versteift hat. Diplom-Kaufmann Müller hat in seinem Auf- satz„Das wirtschaftliche Mitbestimmungsrecht“ (Ausgabe vom 22. Mai) gewissermaßen inoffi- ziell der Ansicht dieser Kreise Ausdruck ge- feen und dabei„die Katze aus dem Sack ge- Assen“ 5 Die Forderung nach einer wirtschaftlichen Kontrollmöglichkeit der Betriebe durch fach- lich befähigte Arbeiter und Angestellte wurde nicht etwa aus der Freude an politischen Schlagworten geboren, sondern aus der Er- kenntnis, daß die freie Unternehmerinitiative“ in einer Zeit des Bewirtschaftungszwanges zu einer allgemeinschädigenden„Unternehmer- Willkür“ ausartet. Schieberaffären und Hor- tungsbestrebungen sind ja nicht zuletzt schuld an dem gegenwärtigen Mangel Der Betriebs- rat, der sich nach Müllers Ausführungen aus »Dilettanten“ zusammensetzt, ist in der Praxis eine aus Spezialisten aller kaufmännischen und technischen Betriebszweige bestehende Kör- perschaft, deren Urteil in allen Fragen der Rohstoff beschaffung, Produktionsplanung. Pro- Tänze der starren Hände Ludwig Egenlauf tanzte mit seiner Gruppe im Nationaltheater. Leichte, beschwingte Tänze mit viel Fantasie erdacht, in den„Kinderszenen““ Schumanns. Man mußte an Volkstänze denken und an Kinder— wie es sein sollte. Vor diesen Szenen E» Suite“ von Chopin: abgesehen davon, daß sieh die vielen Glieder der Gruppe etwas un- sicher und ungleichmäßig bewegten, spürte man zu sehr das Gewollte, schon in der Anlage des Tanzes Und das geht auf Kosten der flüssigen Bewegung. Ueberhaupt erschrickt man über die Vielen krampfhaften Bewegungen der Hände, die Zu oft Stirne und Oberschenkel beklatschen oder 55 dauerzitternd nach oben greifen. Das gilt ebenso für die nach der Pause von Egenlauf allein ge- tanzte„Wandlung von Hindemith. Man sollte die allzu starre Gestik nicht zu sehr betonen, etwas natürlich-weiche Bewegung kann man auch heute. noch wagen. Sonst gerät der Zuschauer in den Zweifel: Ernst— oder nicht?„Burleske“ von Debussy, wieder von Ludwig Egenlauf getanzt, unkomplizierter und bewegt; nach dem Vorher- gegangenen ist man erleichtert. Albeniz“„Spa- nische Suite“,(exakter als Chopin getanzt, aber etwas schleppend aufgebaut und nicht so ein- drucksvoll wie es sein könnte) beendete die Ma- tinee. Dem ganzen möchte man wünschen: be- Wußte Beschränkung auf das Einfache(das deshalb nicht weniger wertvoll sein muß) weni- ger„Wille“ und„Kraft“, wenn auch die Zu- schauer großzügig waren. zer. Margarethe Klose Hleralicher Beifall begrüßste Margarethe K 10s e, 5 1 clie gefeierte Altistin der Staatsoper Berlin, die Wir aus ihrer Tätigkeit am Nationaltheater Mann- ei in bester Hrinnerung haben, bei ihrem Lie- der- und Arien-Abend im Rosengarten. Ihre hoch- mtwicekelte Vortragskunst, die bis in letzte Fein- heiten durchdachte Wiedergabe und eine außer- ordentliche Fülle von Schattferungen zeigte sich in Arien von Händel und Gluck und in Lledergrup- pen von Beethoven, Sehumann und Pfitzner. Be- Sonders eindrucksvoll die unheildrohende Stim- mung in Schumanns„Belsazar“. Der große Um- klang dieser klangvollen Altstimme, neben der musikalischen und mnemotechnischen Sicherheit, befähigt sie zur packenden Wiedergabe ergrei- fender szenen wie der klagenden Andromache aus Bruchs„Achilles“. An Dr. Adolf Staue n hatte Margarethe Klose einen sehr feinfünligen, temperamentvollen Begleiter am Flügel, der aueh rein pianistisch durch seinen gepflegten ee 5 ch. du fesseln wußte. f 5 Zeitnahe Droste. Großes Interesse— auch bei der Jugend— und lebhaften Beifall fand die Feier- Stunde anläglich des 100. Todestages von Annette von Droste-Hülshoff, die von der Kath. Arpbeits gemeinschaft in der Wirtschaftshochschule durchgeführt wurde. Werke von Beethoven und Schubert(Liselotte Dosenbach) umrahmten den Vortrag von Dr. Getzeny, Stuttgart, der nach kurzem Abriß der Lebensgeschichte dieser großen deutschen Dichterin vor allem ihre Bedeutung für uns Heutige betrachtete. Warnerin zu seln vor dem Verrat am Geist und vor dem Sichverlieren im nur vitalen, vegetativen Leben, wertete er als ihre große sendung für die Gegenwart. Nicht zu- letrt hat aueh ihr suchen nach Sottesnähe und duktions- und Absatzregelung usw. dem Be- trieb nur förderlich sein kann. Gerade aus der Erfahrung heraus, daß die Unternehmer- initiative nicht immer„einen der wesentlich- sten Aktivposten der Nachkriegszeit“, wie Mül- ler sich ausdrückte, darstellte, hat die Gewerk- schaft ihren Kampf um die Verwirklichung des Mitbestimmungsrechtes in letzter Zeit stark forciert. Zur Stunde liegt ein neuer Entwurf auf den Konferenztischen des Landtages, der voraussichtlich nicht dex Ablehnung verfallen wird. Vielleicht deswegen, weil in der Zwi- schenzeit auch die Behörden merken mußten, daß zahlreiche Betriebe trotz buchmäßiger Ver- luste beträchtliche Investitionen durchgeführt haben. Die heutige Stellung des Betriebsrateés ist das Ergebnis eines 70jährigen Ringens der Ar- beiterschaft. In mühseligen Auseinanderset- sungen mußte den Unternehmern Zugeständnis um Zugeständnis abgerungen werden. Die Reichsgewerbeordnung von 1891 und das Hilfs- dienstgesetz von 1916 waren die ersten Meilen- steine auf dem Wege der sozialen Anerken- nung des Arbeiterstandes durch das Unter- nehmertum. 8 Die Kandidaten der Betriebsratswahlen werden auf Grund der Vorschläge aller Be- triebsangehörigen aufgestellt. Die Wahlen wer- den von einem Wahlausschuß vorbereitet. durchgeführt und überwacht, der je nacen Größe des Betriebes aus drei bis sieben Mit- gliedern besteht. Wählbar sind alle Betriebs- angehörigen über 21 Jahre, sofern sie nicht Funktionäre der ehemaligen Deutschen Ar- beitsfront oder Mitglieder der NSDAP waren, es sei denn, daß sie von der Spruchkammer als Entlastete eingestuft wurden. Wahlberech- tigt sind alle Betriebsmitglieder über siebzehn Jahre, mit Ausnahme der Vorstandsmitglieder von Körperschaften des öffentlichen und pri- vaten Rechts, sowie Betriebsleiter, Geschäfts- führer und Prokuristen, sofern sje zur Ein- stellung und Entlassung von Arbeitern befugt sind- Der Wahlvorgang ist geheim. Das Er- gebnis muß vom Wahlausschuß unverzüglich. spätestens nach Ablauf von drei Tagen, be- kanntgegeben werden. Die Belegschaft kann gemäß Artikel IV des Kontrollratsgesetzes 22) durch Mehrheitsbeschluß die Abänderung des bestehenden Wahlverfahrens verlangen. Ein- sprachen gegen unlautere Wahlvorgänge kön- nen beim Vorstand des zuständigen Industrie- verbandes erhoben werden. Die Entscheidung fällt der Vorstand des Gewerkschaftsdundes Württemberg- Baden. Die Wohnungsluge in Ludwigshufen Zehn Menschen in einem Raum/ Das Ehepaar im Hühnerstall Das mächtige, verrußte Stadthaus Nord, dessen Turmuhr nun wieder angibt, was es geschlagen hat, beherbergt neben manch an- deren behördlichen Stellen auch das vieldis- kutierte städtische Wohnungsamt, das heute über 90 Angestellte und Beamte beschäftigt. Obwohl gewisse Gründe es unmöglich ma- chen. verschiedene interessante Zahlen und Einzelheiten zu nennen, entsteht doch durch einige statistische Angaben ein erschüttern- des Bild der Wohnungslage im Stadtkreis: Von den ursprünglich vorhandenen 17 540 Wohngebäuden sind 27% völlig vernichtet, 24 0 vorerst nicht instandzusetzen und 33% schwer beschädigt. Dabei war der zur Ver- fügung stehende Wohnraum schon immer verhältnismäßig gering; wurde doch für 1942 eine Belegungsdichte von 3,4 Personen pro Wohnung angegeben. Erinnert sei in diesem Zusammenhang an die 1938 begonnene Aktion „Macht Ludwigshafen schöner“, die wohl we- niger zur Schönheit, als zum Steigen dieser Zahl beitrug, indem ganze Wohnkomplexe eingerissen, aber entsprechende Neubauten nicht erstellt wurden. Der Krieg übernahm schließlich die Arbeit des Einreißens in un- geahntem Maßstab. 8 Bei Kriegsende waren noch 52 000 Einwoh- ner anwesend, heute sind es bereits wieder 110 000, die in 28 750„belegten Unterkünften“ leben.(1942 gab es noch 45 137 Wohnungen.) Die 673 Wohnungen, die im letzten Jahre wieder hergerichtet wurden, entstanden nur durch Initiative des jeweiligen Einzelmieters, der seinen Antrag zwar durch Wohnungs- und Hochbauamt und durch die Baupolizei ge- nehmigen lassen mußte, aber weder Bau- materialien noch sonstige Hilfe erhielt. 9 gekehrte 888 vaküflerte teilt wurden. Für andere Personen ist die Mi- Üitärregierung oder der Flüchtlingskommissar in Koblenz zuständig. Der in wöchentlicher Sitzung tagende achtköpfige Wobnungsaus- schuß beriet 1833 Fälle. Im Zuge der Durch- kührung des Kontrollratsgesetzes Nr. 18 konn- ten denn auch 939 Parteien durch Aufteilung bereits bestehender Wohnungen untergebracht werden, während noch über 5000 registrierte Wobnungsuchende warten. Eine umfangrei- che Liste besonders krasser Fälle vermerkt neben Straße und Hausnummer lakonisch Angaben wie: Zehn Personen in einem bau- fälligen Zimmer und Küche, acht Personen darunter TB-Kranke, in einem Raum, sechs Personen in einem Barackenzimmer, zwei Personen in einsturzgefährdetem Hühnerstall. mre tiefe, religiöse Zerrissenheit, deren Wurzel der Vortragende in einem Leben zwischen zwei Epochen: Romantik und Aufklärung, sieht, heute ihre Parallelen.(rei) Marburger Hochschulgespräche. Die Marburger Hochschulgespräche, die vom 21.—23. Mai stattfan- den, beschäftigten sich mit der Erzlehungssufgabe der Universitäten. Im Mittelpunkt der Tagung stand das Referat des Direktors der Universität Göttingen, Prof. Kalser,„Hochschule und poli- tische Erziehung“. Er bekannte sich zur Teil- nahme der Unſwersitäten, an der politischen Er- ziehung des Studenten. Eine unpolſtische Haltung sei Verrat an den staatsbürgerlichen Pflichten und Aufgaben. In der sehr lebhaften Diskussion, an der Regierungspräsident Prof. Bergsträsser, Darm- stadt, und Prof. Debrunner Germ) sich beteilig- ten, kam allgemein die Ueber zeugung zum Aus- druck, daß die Universität dem Studenten die Voraussetzung zur politischen Aktivität geben müsse. 1 n(Ho.) vater Knie tödlich verunglückt. Der 68hänrigs, in der Artistenwelt als„Papa Knie“ sehr be- kannte Senior der berühmten Seiltänzer-Dynastie Knie, Julius Georg Knie, erlitt in Rothenburg ob der Tauber beim Verladen des Wagenparks seines Zirkusses so schwere Quetschungen, daß er kurz darauf in der Erlanger Unſwversitätsklinik starb. Carl Zuckmayer hat der Seiltänzer-Dynastie in seinem Werk„Katharina Enie“ ein literarisches Denkmal gesetzt. 5(Sch.) Abschluß der Frankfurter Feierlichkeiten „Die schönen Tage von Aranjuez sind nun vor- über“, könnte man in der Erinnerung an die Frankfurter Paulskirchen-Woche sagen, die auf kulturellem Gebiet, wie auf dem der Politik, eine Fülle von Ausemandersetzungen brachte. Im Rahmen der künstlerischen Darbietungen sahen Wir den Don Carlos in einer ausgefeilten und abgewogenen Ensemble-Leistung mit einem un- eingeschränkt überzeugenden Philipp(Max Noack), wobei Regle und Inszenierung sich vorbildlich mit den durch die engen, behelfsmäßigen Bühnen- verhältnisse verursachten Schwierigkeiten abfan- den. Weniger Überzeugend war die Wiedergabe der„Neunten“ unter Bruno Vondenhocf. Die Chöre waren vorzüglich einstudiert und stützten Wir- kungsvoll das Frankfurter Opernhausorchester. das der Generalmusikdirektor nicht so ganz sicher in der Hand hatte. Wir sahen zum Schluß der Festwoche überfüllte Versammlungen des Frauenkongresses und abends im strahlenden, den ganzen hohen Raum festlich durchleuchtenden Neonlicht ein Auditorium von einfachen Menschen, die dem ehemaligen Reichs- tagspräsidenten Paul Löbe und dem von einem jungen Dirigenten(Otto Schubert) vorbildlich ge- leiteten Orchester der stadt Homburg v. d. H lauschten, das die„Eroica“ zum Vortrag brachte Die Reinheit der Tonbildung, besonders bei der Streichern, Heß auch hier zu schen. der Pauls-Kirche mit ihrer erstaunlichen, jeder Mangel schonungslos aufdeckenden Akustik, kam das besonders zum Bewußtsen. Die Hörner im Scherzo der Eroica erreichten eine seltene roman- tische Klang wirkung.. Im Laufe einer Woche wurde der repräsen tative Fest- und Versammlungsort der Paulskirche populär, von den leidenschaftlich mitgehenden Zuhbrerinnen des Frauenkongresses, von den ein- fachien, zu Paul Loebes Vortrag anwesenden Men- schen hören wir immer wieder:„Wundervoll- Sroßartisi ö 15 92 * 1 im; In früheren Flakstellungen, Bunkern und Kel- lern, Gartenhäusern, Garagen, in fünf Ba- rackenvierteln, ohne dichtes Dach und in direkt einsturzbedrohten Baulichkeiten hau- sen immer noch 1151 Menschen. Noch entsetzlicher wird das Bild der Wohn- verhältnisse wohl werden, wenn die von Außenbeamten durchgeführte Erhebung ab- geschlossen ist und die Aufstellung einer Wohnkartei möglich machen wird. Wes. ane Verwaltungspolypen Achten wir auf die„Dubkes““! Anmien Noch keine Enisrheidung Ergebnisloses Gespräch über das Haus in 0 4 Zu einer vom Finanzausschuß des württem- bergisch- badischen Landtags angeregten Bespre- chung über die künftige Benutzung des Anwe- sens O 4, 8—9, in dem ehemals das Berufs- erziehungswerk der DAF untergebracht war, hatten sich die Interessenten an diesem Ob- jekt, Vertreter der Mannheimer Gewerkschaf- ten, der Landesfinanzverwaltung, der Stadt- verwaltung und die Mannheimer Landtagsab- geordneten unter dem Vorsitz von Arbeits- Amtsdirektor Kuhn zusammengefunden. Be- kanntlich erheben die Gewerkschaften An- spruch auf das Anwesen, das, nach langen Be- mühungen von der Militärregierung auf Grund der vorliegenden Kontrollratsdirektiven an den Staat übergeben, von der Landesfinanzverwal- tung zur Unterbringung des Finanzamts Mann- heim gefordert wird. Die Besprechung, in der die Ansichten aller Beteiligten geäußert Wur- den, führte leider zu keinem abschließenden Ergebnis. Zwar wurde allerseits der moralische Rechtsanspruch der Gewerkschaften wie auch die Notwendigkeit einer entsprechenden räàum- lichen Unterbringung zugegeben, aber ebenso sehr auch die Dringlichkeit der Freigabe der bisher vom Finanzamt besetzten Schulräume, als auch die zur Abfertigung des Publikums vom Finanzamt benötigte räumliche Ausdeh- nung anerkannt. Eine eventuelle Notunterkunft im ebäude der Ortskrankenkasse hingegen wurde sowohl von den Gewerkschaften wie auch vom Finanzamt als unzulänglich abge- lehnt. Nachdem eine Einigung nicht zustande kam, wurden die von allen Beteiligten in durchaus verständnisvoller Weise geführten Besprechungen damit beendet daß der Orts- ausschuß Mannheim der Af Venetien die weitere Entscheidung über dié endgültige Klä- rung der Frage dem Bundesvorstand überläßt und gegebenenfalls im Landtag selbst über die Zuerkennung des Anwesens entschieden wer- den soll. K. Exumen nichi möglich Der Ingenieurschule fehlen notwendige Schulräume Da sitzen sie nun mit ihren zwei, drei und vier Semestern Maschinenbau oder Elektro- technik, und warten darauf, weiterstudieren zu können. Aber da ist eine Anmeldesperre, die seit Juli 1947 besteht und allen Wünschen, Plänen und Hoffnungen einen Riegel vor- schiebt.„In zwei Jahren“, so sagte der Direk- tor der Städtischen Ingenieurschule. hoffen wir, die Anmeldesperre für höhere Semester aufheben zu können.“ Zwei Jahre: Das be- deutet zwei Jahre Vergessen, zwei Jahre War- ten. Und sie haben schon so lange gewartet. Da ist auch noch die bevorstehende Währungs- form, die vielen die materielle Grundlage ſes Weiterstudiums nehmen wird. Ein Gang durch die oberen Stockwerke der Diester wegschule, in der die Ingenieurschule eine provisorische Bleibe gefunden hat, zeigt überfüllte Klassenzimmer und nur notdürftig eingerichtete Laborräume. Zur Zeit sind hier 353 Studenten eingeschrieben, die von zwanzig Lehrern betreut werden. Erst nach dem Aus- bau des Dachgeschosses, der noch dieses Jahr erfolgen soll. wird die Ablegung der Haupt- prüfung und das Weiterstudium der Ingenieur- schüler möglich sein, Der Direktor hob die unterstützenden Bemühungen der Industrie- und Handelskammer hervor und erwähnte die Hllfs bereitschaft der pfälzischen Industrien, die in den vergangenen Monaten Instrumente, Apparate und Anschauungsmaterial für Lehr- zwecke zur Verfügung gestellt hatten, und 2. sprach von dem großen Andrang zum Inge- nieurstudium. Viele müssen abgewiesen wer- den. Durch ein Punktsystem wird versucht, den Andrang zu steuern.: Aber die Studenten mit drei und vier Se- mestern Maschinenbau oder Elektrotechnik müssen weiter warten. Die Arbeitsämter wis- sen jedoch ein Lied von den gesuchten Inge- nieuren zu singen, während die„überalterten“ Studenten ohne Abschlußexamen auf der Straße sitzen. Sollte die Bereitstellung weiterer Schulräume hier nicht helfen können? Hei. Rettet die Kartoffeln! Verstärkung des Kartoffelkäfersuch- ist nach einer Mitteilung der Ver- Die dienstes Waltung für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten(VELF) dringend erforderlich, weil Geräte und Chemikalien für die Kartoffel- käferbekämpfung in den notwendigen Mengen nicht zur Verfügung stehen- Das Abspritzen und Bestäuben dürfte erst erfolgen, wenn ein Massenauftreten des Kar- toffelkäfers gemeldet sei. Die VELF weist darauf hin, daß nur eine blanmäßige Groß- spritzung zum Erfolg führe. Die dafür zustän- digen Pflanzenschutzämter seien bemüht, die Spritzungen in den Gemeinden ihres Bereichs nöglichst gleichzeitig durchzuführen, da bei Einzelmaßnahmen nur Material vergeudet und eine wirksame Bekämpfung nicht erreicht werde.(dena) Schützt die Natur! Der Naturschutzbehörde des Stadtkreises wurde gemeldet, daß die Bevölkerung den Be- stimmungen über Naturschutz wenig Beach- tung schenkt. Eine Reihe wild wachsender Pflanzen, die vollkommen unter Schutz stehen, kommen in der weiteren Umgebung von Mannheim vor. Diese dürfen nicht beschädigt oder entfernt werden. U a. gehören hierzu: N Weiße und Gelbe Seerose, Küchenschelle (Pulsatilla), Seidelbast, Diptam, Türkenbund, Gelber Fingerhut und Lungenenzian- Von den teilweise geschützten wildwachsen- den Pflanzen der Umgebung seien genannt: Maiglöckchen, Seilla(Stern- oder Waldbhya- zinthe, Meer zwiebel). Gemeines und Großes Schneeglöckchen und Himmelschlüssel Pri- mel), Ihre Wurzelstöcke oder Zwiebeln dürfen weder beschädigt noch entfernt werden. Außerdem dürfen weder gesammelt noch verkauft werden: eine Reihe von wildwach- senden Pflanzenarten, von denen vor allem die eben genannten in Frage kommen(mit Aus- nahme von Maiglöckchen und— für 1947 und 1948— Primeln). Wer nichtgeschützte Pflanzen sammeln will, bedarf eines von der Polizei oder Forstbehörde ausgestellten Sammleraus- weises. Entsprechenden Schutz genießt die wild lebende Tierwelt. Nicht gefangen, beschädigt, gestört noch getötet werden dürfen: Igel, Spitzmaus, Fledermaus, Siebenschläfer, Ei- dechse, Blindschleiche, Ringelnatter, Feuer- salamander. Kröten, Unken, gewisse Frösche, Segelfalter, Hirschkäfer und rote Waldameise. Vor allem aber bedürfen die Vögel des Men- schen Schutz. Sie helfen uns durch Vertilgung zahlreicher Schädlinge. 6 Regelung für Fronleichnam. Um etwaige Zweifel zu beheben, wird nochmals darauf hingewiesen, daß nach dem Gesetz Nr. 161 über die Sonn-, Fest- und Feiertage vom 29. Oktober 1947, abgedruckt im Amtsblatt vom 7. Mai 1948, der Fronleichnamstag in den Gemeinden Fest- tag ist, in denen dieser Tag seither als Festtag gefeiert wurde. Un Mannheim war er voriges Jahr Feiertag.) Jugend und eiserner Vorhang. Am 31. Mai Veranstaltet die Freie Jugendgemeins Mannheim im Gasthaus„2 5 der Erich Honnecker, Vorsitzender trale der FDJ, Berlin, über das N„Deutsche Jugend vor und hinter dem eisernen Vorhang! sprechen wird. 0 5 * „Jugend in Not“. Die Veranstaltung des Mannheimer Frauenvereins„Zwei sprechen aus ihrer Arbeit in der Gefährdeten- Fürsorge“ findet heute, 17 Uhr, in der Turn- Halle der Wohlgelegenschule statt. Gefährliche Sprengung. Beim Sprengen von Gebäudetrümmern in der Rheinhäuser Straße wurde eine im anliegenden Hof befindliche Schreinerei von dem nachstürzenden Kamin und Mauerresten derart beschädigt, daß der größte Teil der Betriebseimrichtung unbrauch- bar wurde. Der Sachschaden ist bedeutend. Heidelberg. Am Neckarufer in Wieblingen brachten zwei spielende Buben eine Mine durch Berühren zur Explosion. Dabei wurde der ältere von beiden getötet und sein Spielgefährte schwer Verletzt, Alle Personen werden gewarnt, das Neckarufer zwischen der Kläranlage und Edingen zu betreten. Hrn. 5. zt ee Schweigepflicht der Kontrollausschüsse In der Oeffentlichkeit ist die Frage diskutiert worden, warum die Mitglieder der Kontrollaus- schüsse fur die gewerbliche Wirtschaft zum Schweigen Über ihnen dienstlich bekanntgewor- dene Umstände in den kontrollierten Betriebe verpflichtet sind. Diese Bestimmung beruht, wie das Wirtschaftsministerium mitteilt, auf der Ver- ordnung über Auskunftspflicht vom 13. Juli 1923, auf die sich die vom Wirtschafts ministerium an- geordnete Kontrolle der gewerblichen Wirtschaft stützt. Das Wirtschaftsministerium kann die Mit- glieder der Ausschüsse von der ihnen gesetz- Itleh obliegenden Schweigepflicht nicht ent- binden; andererseits erscheint es selbstverständ- lich, daß über dienstlich erlangte Kenntnisse nicht nach Belieben Auskunft gegeben werden kann. Die Schweigepflicht hat also nicht etwa den Zweck, der Oeffentlichkeit die Ergebnisse der Prüfungen vorzuenthalten, die Unterrichtung der Oeffentlichkeit soll aber erst nach sorgfältiger Ueberprüfung des Sachverhalts erfolgen, Die Kon- trollausschüsse haben dem Landeswirtschaftsamt zu berichten, das nach Prüfung der Berichte in rechtlicher und sachlicher Hinsicht über die not- wendigen Maßnahmen entscheidet. Die Oeffent- lichkeit wird zu gegebener Zeit über die Tätigkeit der Kontrollausschüsse und die Ergebnisse ihrer Arbeit eingehend unterrichtet werden. Erhöhung der Strom- und Gaspreise? Der Wirt- schaftsausschuß des Wirtschaftsrates erörterte die durch die kürzlich angeordnete Preiserhöhung fur Kohle erforderlich gewordene Erhöhung der Strom- und Gaspreise. an den Besprechungen nahmen auch Vertreter des Länderrates teil,(dena) Proteststreik gegen Wirtschaftsreaktion Nach einem Entschluß der Delegiertenversamm- lung des Industrieverbandes Metall wird in einer Urabstimmung in sämtlichen Betrieben der eisen; und stahlerzeugenden dustrie der britischen Zone darüber entschieden werden, ob am 1. und 2. Juni die Arbeit aus Protest gegen die Ernen- nung des Generaldirektors Hermann Reusch zum Mitglied des Ausschusses zur Steigerung der Stahlproduktion im Wirtschaftsrat ruhen 801. Sollfe die Abberufung Reuschs durch den Streik nicht erzwungen werden können, behalten sich die Gewerkschaften weitere Maßnahmen vor. Die Stellungnahme der Gewerkschaften gegen Reusch ist, wie sie erklären. vor allem durch dessen Hal- tung in sozlalen Fragen und seine Einstellung gegen die Entflechtung der Großindustrie be- stimmt. Die Gewerkschaften sehen darin einen Versuch, die Schwerindustrie weiterhin in ein- zelnen Händen zu konzentrieren und zu miss- brauchen. wie das in den letzten beiden Kriegen der Fall gewesen sei.(dena) Internationale Zusammenfassung der Angestell- ten. Der erste Vorsitzende der deutschen Ange- stelltengewerkschaft, Wilhelm Dörr, erklärte auf dem außerordentlichen verbandstag der DAG in Bielefeld, daß eine internationale Zusammen- kassung aller Angestelltenvertretungen noch in diesem Jahre zu erwarten sel,(dens) 1 chaft 5 Frauen Der Großkampf in der Altonaer Arena Walter Neusel ist seit 1930 Berufsboxer. Von seinen 83 Kämpfen zeichnete er 63 Siege, darunter 35 k. O.-Erfolge, kämpfte achtmal unentschieden und verlor 12 Kämpfe. Max Schmeling,„Senior“ der Berufsboxer. Se 1924 Professional; er trug 67 Kämpfe aus, von denen er 55 gewann, darunter 40 durch k. o., vie mal unentschieden kämpfte und 8 Begegnungen verlor. Photo: Fritz Jhyr Badens Ringer zweimal besiegt Wie im Vorkampf blieben auch im Karlsruher Rückkampf die württembergischen Ringer mit 1 Punkten siegreich. Nur Brügger gelang es gegen Deutschle klar zu punkten. Für Württemberg sjegten: Weber Heidenheim) über M. Spatz(Feu- denheim), Hahn(Göppingen) über Schweikert (Wiesental), Rager(Stuttgart) über Seeburger (Bruchsal) und Mayer(Göppingen) über Keller (Hemsbach) entscheidend, während Kreuz Lam- pertheim) gegen Staiger Feuerbach) aufgab. Der deutsche Meister Bischoff(Göppingen) kam im Federgewicht gegen Rothenhöfer Lampertheim) nur zu einem Punktsieg. Den zweiten Kampf, Weingarten, entschieden die Schwaben abermals mit 2:5 Punkten. ALL. Spvgg Sandhofen 45 Jahre Fußballförderer Die im Jahre 1903 gegründete Spoygg Mannheim Sandhofen e. V. begeht als Wegbereiter des Fuß. und Faustballs ihr 45 Jähriges Jubiläum. Als Auf- takt wird am 29. Mai im Lokal„Morgenstern ein Festbankett durchgeführt. Der 30. Mai gehört den Faustballern, die ihre Meister ermitteln; am selben Tage(11 Uhr) steigt ein Staffellauf„Rund um Sandhofen“, an dem sich alle Sandhofener Vereine beteiligen werden. Am 31. Mai beginnen Turnierspiele von je 10 Schüler-, Jugend- und Se- nioren-Fußballmannschaften, die am 12. Juni be- endet werden. Ein Handball- und ein AH-Turnſer steigt am 5. und 6. Juni. Zum Abschluß der Jubi- läumsspiele trifft Sandhofen am 6. Juni auf die Landesliga-Hlif von sd Arheiligen und für den 13, Juni ist der 1. Fc Pforzheim verpfllichtet. Vorschau Mittwoch, 28. Mai Fußball-Freundschaftsspiele: VfL. Neckarau Satzliga)— Fr. F Seckenheim(19 Uhr). 5 Donnerstag, 27. Mai Fußball: Phönix Mannheim— Me 086 Mann heim(15 Uhr). 5 Handball: TSV 1846 Mannheim— 98 Secken- heim(Planetarium, 15 Uhr). N. W. 1 2 200. Trocken und warm noch vereinzelte Gewitter, trocken, Höchsttemperaturen 24 b 26, später bis gegen 30 Grad. Tiefs 1 erahiren bis 12 Grad. Meis Es starben:—— Rosa Reeber, geb. Ziegler, 60 J., Mmm., Weyl str. 24. Beerd. 28. 5. 48, 11 Uhr, Hauptfriedh. Michael Ripp, 70 J., Mhm.-Waldhof, Eisenstr. Beerdigung fand am 19. 5. 1948 statt. 1 Bekanntmachungen Aufnahme in die städt. Frauenfachschule u. Staatl. Haushaltungsschule. Für das im Herbst betzin⸗ nende Schuljahr 194/49 werden in die Städt. Frauenfachschule Fachklasse I- neue Schu- lerinnen aufgenommen. Die Möglichkeit der Aufnahme besteht für: schülerinnen der Ober- schule, der Staatl. Haushaltungsschule u, junge Mädchen, die eine mehrjährige haus wirtschaft- liche Tätigkeit nachweisen können. Meldungen für die Frauenfachschule werden am 10. und 11. Juni 1943 angenommen. Ebenso nimmt die Staatl. Haushaltungsschule Neuanmeldungen am 3 und 4. Juni 1948 für die Schülerinnen àus den . Klassen der Volksschule entgegen, Diese Schillerinnen haben zunächst eine Aufnahme“ prüfung am 6. Juni 1948 abzulegen. nmel: dungen auf dem Rektorat der Madchenberufs- schule Mannheim, Weberstraße(Telefon 449 70%, jewells von 1012 Uhr. Dort werden auch alle weiteren Auskünfte über Bedingungen, Dauer usw. erteilt. Stadtschulamt. 5 Nachstehende Sparkassenbücher, von der Städt., Sparkasse Mannheim ausgestellt, sind in Verlust geraten. Die Eigentümer bzw. deren Berech- tigte, haben die Kraftioserklärung beantragt, Sokern nicht innerhalb einer Frist von 30 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an ge- rechnet, Ansprüche dritter Personen geltend ge- macht werden, wird die Kraftloserklärung aus- gesprochen. Nr. 535 007: Karl Hering, Mannheim, . obellstraße 24; Nr. 38 568: Mathilde Siedentop, aldhof, Märker Querschlag 57; Nr. 47 137: Albert Eichel, Neckarau, Rosenstr. 100; Nr. 37 929: Edith Sigmund, Mannheim, K 2, 15; Nr, E 700 226: Jo. chim Renckhoff, Marburg/Lahn, Am Weinberg 6 Nr. 27 160: Margarete Jahn, Neckarau, Rosen- straße 86; Nr. 750 960: Eduard Weber, Mannheim, Speyerer Straße 11. Mannheim, 12. Mal 1948. Städtische Sparkasse Mannheim. 5 Ausgabe v. Kunstdünger an die Gartenbesitzer f. Innen- und Schwetzingerstadt, die beim Klein- gartenverein„Ost“ erfaßt wurden, erfolgt ab sofort im Vereinshaus Harrlachweg, von 3—6 U. 25 Veranstaltungen 4 Palast-Theater, Mannheim, J 1, 6. Donnerstag letzter Tagl„Der Glöckner von Notre Dame“. Beg.: 9.30, 12.10, 14.40, 17.20, 20.10; Do. ab 12 Uhr, Ab Freitag! 2 Stunden Fröhlichkeit mit Gustau Fröhlich in dem neuen deutschen Lustspiel 848 die Wahrheit“ mit Ingeborg v. Kusserow, Mad) Rahl, Aribert Wäscher, Beg.: 10, 12, 14, 16, 18.10, 20.20, 80. ab 12. Kassenöffng. u. Vorverk. ab 9 U. Capitol- Filmtheater. Nur noch bis Do.:„Der Glöck⸗ ner von Notre Dames. Beginn 13.13, 16 u. 16.45 U, Nur Mi. und Do. 21.15 Uhr, Spät-Vorstellung der spann. Kriminalfim„Der perfekte Mörder“, Ab Freitag bis einschl. So., 6. 6., nur 10 Tage, 13, 15, 17 U. 19 Uhr! Herzog-Fum zeigt das rei- zende deutsche Lustspiel„Sag die Wahrheit“ ein Füm mit Gustav Fröhlich. Eine stürmische Filmgroteske, die uns alle Sorgen vergessen und einmal richtig von Herzen lachen läßt. Im Vorprogramm neueste Wochenschau„Welt 155 Film“. Kartenvorverkauf ab 10 Uhr ununtet- brochen an d. Capitol-Kasse 1 sowie für Berufs- tätige 2—3 Tage im voraus bei Zig.- Schmidt, 5. Saalbau-Theater Mh.-Waldhof, Tel. 393 01. Ab Frei- tag bis einschl. Do.] Marlene Dietrich in„Der groge Bluff. Anfangszeiten: Wo. 18.30 u. 21 Uhr, Sa. 17.30, 20 u. 22 Ihr, So. u. Feiert. 16, 19,30 u. 21 Uhr. 1.30 Uhr Kinder vorstellung. 0 Roxy- Filmtheater, Mhm.-Rheinau. Ab Freitag: „Der perfekte Mörder“ und neue Wochenschau. Täglich 17.30, 20, So. 13.30, 16, 18, 20 Uhr. 5 Bach- Tage in der Christuskirche. Sa., 29. Mai, 19.30 hr, Vortrag von Prof. Dr. Noak-Darmstadt: „Bachs Bekenntnis in seinen Werken“. So., 30. Mai, 19.30 Uhr, Orgelkonzert. Bertfr. Linder (Sopram, Konzertmeister R. Cassedanne(Vio: Ine), Br, Oskar Deffner(Orgel). Eintritt im Kirchenschiff frei, Emporen RIA i— Rennbahn Frankfurt /M.- Niederrad. So., 30, f. 49, 15 Uhr, Gastrenntag d. Nahetal-Rennvereins Bad Kreuznach, Flach- u. Hindernisrennen. Eintritts- Preis; Sattelplatz Sitzplatz 10 RM. Sattelplatz 5 2 85 Sch 5 u, Kinder 2 8 95 kauf an den 5 annten Stellen,. Rennelu Trankfurt a. M., 5