Nr. 64 — tes Akten Landes. n Wäh- Landes. besetzt 40⁰ Pro. auf Me. and 8995 deitsosen ut 31 800 igt noch Arpells. Wie sieh SSreform diggen Kräfte. zu zwei er Wän⸗ menge! its⸗ ung rigkeiten nahme, Körper. eitslosig. intreten. wieder die Ver. ufen, in eitslosig. * ärtig daß atzweeh. Anreize ten, Ge. e duren ie regel- Usgelöst, achtliehe en dlese ssmitteln in der hten der Kundiger ichtsamt hung von betriebez Arbeiter aufweist, dreißig angel en Vielfach beitsnle⸗ der Ge- ahrungs. rde ein das für Vürttem. zunächst if dieses ger Frist eee 1er Ze. zelexem · bundene Archiv- beste Be. ht. Eu. MXM 1 Loder er, Kauft engen ab is Bayer, roßhdlg, ren und Ben u. 8, „ Sucht Hoffmei- n, N 7, g, — 1 gut erh. aufen, an it Kswaääage, 0 000 Rg, Zart- So- Privath. 03656 Ml 1eU, RAU rkaufen. 6572 an Expedlt, rehbank Schlepp. Fahrzg. verkau- 3674 MIA 1 großen er- und . Chri- Staats- ö Ceschätzsstellen: Schwelringen, Rarl-Thesdor- Straſls 1. Telelon 648: Weinheim. Hauptstr. f 3. Tel. 22417 Heidelberg. Plöck 3, Tezelun 49 80; Ludeigrhalen am hein, Rheinstraße 27: Bezugspreis monallich Hat 2.40 einschlieflhd Trägerlohn: Postbezugspreis monstl. NAI 2.76 inschiliefflich Zustellgebühr: Kreuzbandb 0 NI 3.25/. Z. ght Anzeigenprelsliste Nr. 4/ Bel Ndnerscheinen inlolge höherer Cewalt beslehi . kein Aasyruch a. Nüczertiattung d. Bezugsgeldes 3. Jahrgang/ Nummer 65 N Zustimmungen der Regierungen Washington. DENA- REUTER) Die Regie- rung der USA hat ihre volle Billigung und Annahme der Empfehlungen der Sechsmächte- konferenz in London über Deutschland be- kanntgegeben. Auch der britische Außenmini- ster Ernest Bevin gab, laut AEP, im Unter- haus bekannt, die britische Regierung habe die Empfehlungen der Londoner Sechsmächtekon- kerenz gebilligt. Ebenso hat das französische Kabinett offiziell die Sechsmächtepolitiæ ge- genüber Westdeutschland, wie sie in den Emp- fehlungen der Londoner Konferenz umrissen ist, gutgeheißen. Am Freitag wird der fran- AL sösische Außenminister Georges Bidault dier Nationalversammlung die vom Kabinett angenommenen Empfehlungen zur Billigung Vorlegen. Die französische Nationalversamm- lung Wird lediglich aufgefordert werden, über eine Vertrauensresolution abzustimmen. Vor dem auswärtigen Ausschuß der Nationalver: sammlung sagte Bidault, das Sechsmächteab-⸗ kommen sei weit von der Erfüllung der fran- zs ischen Forderungen entfernt. Frankreich werde daher alles tun, um eine Revision des Abkommens zu exreichen, * J Auch der außenpolitische Ausschuß der tklanzösischen Nationalversammlung billigte mit Vorbehalten die Sechsmächte- Empfeh- en. 1 bak einer Pressekonferenz in Washington lud der amerikanische Außenminister Marshall dite Sowietunion ein, der sowietisch besetzten Zone Deutschlands ebenfalls den Anschluſß an die Westzonen zu erlauben, um so die Ein- heit der gesamten deutschen Nation wieder herzustellen. Marshall wies darauf hin, dag dies die Entfernung des größten Hindernisses für die Entwicklung eines friedlichen Europa bedeuten würde. ö Demnächst Konferenz der Militär- gouverneure mit den Länderchefs West deutschlands 2 In unterrichteten britischen Kreisen wurde erklärt, daß die ersten Schritte zur Einsetzung einer Provisorischen deutschen Regierung noch im Juni unternommen würden, Vorgesehen sei für Mitte Juni eine gemeinsame Beratung der Militärgouverneure und der Ministerpräsiden. ten der westdeutschen Länder mit dem Ziel der Einberufung einer Verfassunggebenden Versammlung. die eine neue deutsche Ver- tassung ausarbeiten soll. Diese Versammlung soll im September zusammentreten. Die Er- richtung der interpatlonalen Ruhrbehörde sei Zusammentreffen der Ministerpräsidenten der eutschen Länder mit den Militärgouverneuren soll auch die Frage der Ländergrenzen zur Sprache kommen 5. Das Sechsmächteabkommen über die inter- nationale Kontrolle des Ruhrgebietes hat in erikanisckhen diplomatischen Freiss Anlaß u der Vermutung gegeben l und der Ausbau der Ruhrbergwerke mit Hilfe einer Weltbankanleihe finanziert werden könn- Beamte der Weltbank stellten diese Ver- daß noch keine defmitiven Pläne vorhanden 5 Sie wiesen darauf hin, das der Vize- präsident der Weltbank, Robert Garner, augenblieklich in Europa weilt und im Ruhr- gebiet mit amerikanischen und britischen Be- amdben der Ruhrkontrollbehörde Besprechun- gen führt. a Bestürzung und Befriedigung Das Londoner Kommuniqué stieg in weiten Kreisen der französischen Oeffentlichkeit auf Schärkste Ablehnung. Namhafte Abgeordnete, im allgemeinen die Regierungspolitik un- kerstützen, bezeichneten die Londoner Pläne für Westdeutschland als„zutiefst erschütternd nd haarsträubend. Dagegen brachten hollän- ische Politiker ihre Befriedigung über die Er- gebnisse der Londoner Sechsmächtekonferenz um Ausdruck. Ebenso wurden die Sechs mächte- Empfehlungen von einem großen Teil der britischen Presse begrüßt. In slaem Leit- tikel bezeichnete die„New Vork Times“ den Londoner Plan als„‚neuen Meilenstein in der Byglution der alliierten Politix in Riehtung aut eine Verwirklichung der Prinzipſen der Atlantik- Charte“.. Die sowjetische Militärverwallung kür Deutschland erklärte in einer Stellungnahme, der Beschluß zur Schaffung der sogenannten internationalen Behörde für die Ruhr bedeute nichts anderes als die praktische Lostrennung Die luxemburgischen Parlamentswahlen brach, ten 155 eee Partei einen Verlust von drei Sitzen zugunsten der Sozialisten. Die stellung der demokratischen Gruppe und 199 FVommunisten hieb unverändert.“ Die indise! 5 RBeäegzlerung erteilte der indischen Polizei ung de indischen Streitkräften die Anweisung, nötigen balls das Territorium von Haldarahab zu betre- ten, um den ständigen ene eee 98 Ende zu bereiten. Der Streik von 50 00 lan Wirtschaftliehen Arbeitern der Italie 5 vinz Bologna wurde nach i7tägiger Dauer 5 endet. el Unruhen zwischen Arabern un zuden in Marokko wurden 37 Juden getötet. Die persische Regierung unter Premierminister kbbrahim Habini ist zurückgetreten./ Im britischen Unterhaus wurde bekannfgegeben, daß die eng- lische Regierung die Repatrilerung deutscher Brlegsgefangener aus dem Nahen Osten bis , Gtober d. J., beenden will.“ Britische Be. Slerüngskreise teilten mit, daß Großbritannien in den nächsten Tagen seine Antwort auf den ame- rikanischen Vorschlag, zum 30. Juli eine Donau- Konferenz in Belgrad einzuberufen, bekanntgeben Wird./ Amtliche britsiche Kreise erklärten, sie 5 erwarteten in Kürze eine Dreimächteabmachung, die den USA, Großbritannien und Frankreich den Leg zu eſner Wiederaufnahme der Reparatlons- union freigeben würde. Als 51. Zeitung der amerikanischen Zone wurde ger„Waldecker Kurier“ in Korbach(Hessen) . 8 Herausgeber ist Ludwig W. Steinkohl. 3 e. der Spruchkammern in Nordrhein-Westfalen und Nie- zur den Stichtag schen Gefangenen(FrAßp) aufgenommen. Wee Juni findet in München treter von 35 Stasten teilnehmen werden, „ b EN AF Unis. Be 5 N 5 7 8* 5 daß die Ausrüstung gen di mutung nicht in Abrede. Sie erklärten jedoch. italienischen Pro- lieferungen aus Westdeutschland an die Sowjets SD angehörenden Mitglieder der dersachzen werden zb 1. Juli aus den Säuberungs- behörgen zurückgezogen. Die Zwelzonenverwal⸗ tung für Ernährung Hat sich bereiterklärt, für die 52 Währungsreform folgenden arel Pekaden eine einmalige Lebensmittelzulage i tset 5 an die Angestellten bestimmter Banken zu ger schen werden. Wir hören von Fleinen Grenz- änren.“ Württemperg-Baden hat nach Mittel- perichtigungen. Auch das wird sich in der glei- zuntz der Militärregierung als erstes Land der amerikanischen Zone das Munitionsbergungsgro- Framm abgeschlossen. Die Vereinigung der Ver- koltzten des Faziregimes(yd) wurde in die in- ternatlonaſe Vereinigung der ehemaligen e die zweite Donnerstag, 10. Juni 1948 f Londoner Vorschläge Freitag vor Frankreichs Parlament in Washington, London und Paris Geteilte Meinungen der Politiker des Ruhrgebietes mit seinem mächtigen Indu- striepotential von Deutschland. Die Bezeich- nung„Internationale Behörde“ tarne ebenso Wie die„Phrasen von der internationalen Si- cherheit und dem gemeinsamen wirtschaft- lichen Wohlergehen“ nur die Auslieferung der Ruhr an die anglo- amerikanischen Behörden, vor allem an die Vereinigten Staaten. Teilweise scharfe Kritik deutscher Politiker Unter dem größten Teil der maßgeblichen deutschen Politiker hat der Inhalt des Lon- doner Kommuniqués Bestürzung, Kritik und teilweise sogar scharfe Ablehnung hervorge- rufen. Es fehlt zwar nicht an der Anerken- nung, daß die Konferenz nach dem Scheitern des Potsdamer Abkommens einen Fortschritt darstellt, doch steht selbst bei denen, die einem Teil der im Kommuniqué enthaltenen Empfeh- lungen zustimmen, die Sorge im Vordergrund, daß nun eine Entwicklung eingeleitet werden könnte, die dem deutschen Volke schadet. Die Zukunft des deutschen Volkes, seine Einheit und sein wirtschaftlicher Wiederauf- bau, das sind, wie aus den Worten der einzel- nen Politiker hervorgeht, die größten Sorgen. Die meisten wiesen darauf hin, daß die Deut- schen bereit seien, die Folgen der Vergangen- heit und die daraus entstandenen Forderungen in einem den gegenwärtigen Verhältnissen in Deutschland entsprechenden Rahmen auf sich zu nehmen und den Wiederaufbau in den vom Krieg betroffenen Gebieten europäischer Län- der nach besten Kräften zu fördern. Die ge- plante Verfassunggebende Nationalversamm- lung sei ein weiterer Schritt auf dem Wege zur deutschen Einheit, Die ganze Entwicklung werde jedoch durch die vorgeschlagene Inter- nationalisjerung des Ruhrgebietes in der im Kommuniqué umrissenen Form und ohne eine gleichzeitige Parallelaktion in den übrigen In- dustriezentren Europas bedroht und wahr- scheinlich unmöglich gemacht. Dieser Regption eines größeren Teiles der deutschen Pol Riker aller Parteien stehen die Kommentare der Ministerpräsidenten Karl Arnold(Nordrhein- Westfalen) und Dr. Hans Ehard(Bayern) sowie des Generalsekretärs des süddeutschen Länderrates, Erich Ro B mann, gegenüber, in denen die Beratungen in London und ihre Ergebnisse begrüßt wer- den. Von vornherein abgelehnt werden die Empfehlungen durch die Westzonen-KPD und den„Volksrat“ der Ostzone, die das Rommu- niquè als einen„offensichtlichen Bruch“ des Potsdamer Abkommens bezeichnen und„feier- liche Verwahrung“ dagegen einlegen. Maßggeb- liche CDU- und LDP-Politiker der Sowiet- zone vertreten eine ähnliche Einstellung. De Gaulle warnt 0 Paris.(UP) General de Gaulle erklärte, der bei den Londoner Sechsmächtebesprechungen ausgearbeitete Plan für Westdeutschland ent- halte„ernste Bedrohungen Frankreichs, Euro- pas und des Friedens“. De Gaulle verurteilte die Londoner Empfehlungen aufs schärfste und forderte den sofortigen Rücktritt der Re- gierung Ministerpräsident Schumans. Er gab erneut bekannt, daß er bereit sei, die Macht in Frankreich zu übernehmen. Das Londoner Abkommen bereite den Weg für die sowjetische Vorherrschaft in ganz Deutschland vor. Als Ergebnis würden zwei rivalisierende deutsche Staaten entstehen. Der eine mit der Hauptstadt Frankfurt a. M., der andere mit der Hauptstadt Berlin. Vandenberg verteidigt ungekürzte Auslandshille „Westeuropa hat sich auf uns verlassen“ Washington. DENA-REUTER) Senator Ar- thur Vandenberg, der republikanische Vorsitzende des außenpolitischen Senatsaus- schusses, bezeichnete in einer Stellungnahme vor dem Bewilligungsausschuß des Senats die vom Repräsentantenhaus gebilligte Kürzung der amerikanischen Auslandshilfe als eine„ge- fährliche und unbedachtsame Entscheidung“, gleichfalls für September vorgesehen, Auf dem die das Auslandshilfeprogrämm stark beein- trächtige. Wenn der Kongreß auf einer Kür- zung der amerikanischen Auslandshilfe um 26 Prozent bestehe, würde die Außenpolitik der USA vor der Welt als„launenhaft, unver- läglich und unfähig“ gebrandmarkt werden. Senator Vandenberg, 2 de gen die Durchschleusung des Marsh durch den Kongreß zum großen Teil zuführen ist, sagte, wenn tantenhaus N Kürzungs vorschlag vom gesamten Kongreß gebilligt werde, sei er sicher, daß dadurch die Verwirrung in der Welt noch weit größer würde. Vandenberg forderte die völlige Wiederherstellung der ursprünglich bewilligten 5,3 Milliarden Dollar für die ersten zwölf Monate der Auslandshilfeprogramme. Jede geringere Summe werde unweigerlich das Vertrauen und die Moral im Ausland schwä⸗ chen,„auf denen Wiederaufbau, unabhängige Freiheit und Frieden so sehr beruhen“, Die im vergangenen März im Repräsentantenhaus und Senat vorgenommene Abstimmung, durch die des Programm im Prinzip gebilligt worden sei, habe zum Ausdruck gebracht, das man es Wirklich ernst meine. Westeuropa habe sich darauf verlassen und in Beantwortung der amerikanischen Selbsthilfe- Anweisungen beim Zusammenschluß zu einer noch nie dagewesenen Einheit große Fortschritte erzielt. In den letz- ten Monaten sei Europa auf dem Wege zur er vom Repräsen- Eintfeit weiter vorangekommen„als in den vorhergehenden Jahrhunderten“. 5 Dewey und Stassen unterstützen Vandenberg Zwei der aussichtsreichsten Anwärter auf die republikanische Präsidentschaftskandida- tur, Harold E. Stassen und Thomas Dewey, for- derten ebenfalls die Aufhebung der vom Re- präsentantenhaus beschlossenen Kürzungen der Geldmittel für die Auslandshilfeprogramme. Außenminister George C. Marshall erklärte in diesem Zusammenhang in einer Rede vor der Universität von North-Carolina, die ame- rikanische Neigung zu SGefühlsausbrüchen und Extremen“ könnte die internationalen Be- ziehungen gefährden. Sie mache es schwierig. 18 be Inter Ailiahe 2 * 2 8 e kallig und schwer lösbare 2. Aktionen zu lenken. Marshall forderte eine Stärkere Beteiligung fäniger Bürger im Staats- dienst und betonte, die Amerikaner neigten Seiner Ansicht nach dazu,. von einem Extrem ins andere zu fallen und zwischen lebhafter Teilnahme und vollständiger Gleichgültigkeit zu schwanken.„Wir sind ein junger Staat,“ sagte er, und ein energisches, wegen seiner per- sönlichen Tatkraft bekanntes Volk. In inter- nationalen Angelegenheiten jedoch müssen wir in einer sorgfältigen und vorsichtigen Art handeln.“ Italien verschiebt Ratifizierung des ERP Rom.(UF) Das italienische Kabinett be- schloß, die endgültige Anerkennung der Ab- machungen mit den Vereinigten Staaten über die im Rahmen des Marshallplanes zu gewäh⸗ rende Hilfe aufzuschieben, bis sich der ameri- kanische Kongreß über die vom Repräsentan- tenhaus geforderte Kürzung des Programms entschieden hat. 5 8 5 e Verhandlungsbereitschaft veröllenll. unter Lizenz- Vr. US MH TIN f ver- 6 antworlliche Herausgeber: Dr. Kart Ad und E. Fri van Schilling Redakllon. Verlag und Druck: Mannheim. N, 46/ Ferntul 4415153/ Bankkonto: Südwestbank blann- heim. Depasitenkasze Marktplatz. Allgemeins Bankhesellsckslt kaanheim/ p. konten: Karlsruhe r. 300 16, Berlin Vr. 95 198 Eracheint: Dienstag. Donnerstag und Samslag Für unverlangte Manuskripie elnerlei Gewähr 5 194 Einzelpreis 20 Pfennig in Palästina Waffenstillstand am Freitagmorgen um acht Uhr Kairo.(DENA) Araber und Juden haben, laut AEP, die Waffenstillstandsvorschläge des IN-Vermittlers für Palästina, Graf Folke Bernadotte, angenommen,. Der Waffen- stillstand wird am Freitagmorgen um acht Uhr in Kraft treten. Grat Bernadotte hat auf einer Pressekon- ferenz, über die bei Redaktionsschluß noch keine Einzelheiten vorlagen, die Bekanntgabe des Wortlautes der jüdischen und arabischen Antwortnoten angekündigt. Von seiten der arabischen Liga wurde mitgeteilt, dag die ara- bischen Staaten den Waffenstillstandsvor- schlag angenommen haben Obwohl der Inhalt der jüdischen Antwortnote noch nicht bekannt ist, wird in unterrichteten Kreisen angenom- men, daß auch die Juden bereit sind, dem Waffenstillstand zuzustimmen. Sowohl die Juden als auch die Araber su- chen zur Zeit noch ihre strategischen Positio- nen vor Inkrafttreten des Waffenstillstandes zu verbessern. Eine Delegation von zwanzig belgischen Offizieren ist, wie unser westdeutscher gn. Korrespondent erfährt, zusammen mit einer gleichen Abordnung amerikanischer Militärs nach Palästina abgereist. Die Alliierten Off- ziere sollen als Beobachter und zur Unterstüt- zung der Waffenstillstandsverhandlungen Graf Bernadottes an den Konferenzen zwischen Ju- den und Arabern teilnehmen. Zusammenarbeit USA— Großbritannien der Palästinafrage Sir Oliver Franks, der neue britische Bot- schafter in den Vereinigten Staaten, forderte eine enge anglo- amerikanische Zusammen- arbeit bei der Lösung des Palästina- Problems. Er gab zu, daß in letzter Zeit Meinungsver- schiedenheiten zwischen den beiden Ländern über die palästinensische Frage bestanden hät- ten. Er slaube dennoch, so erklärte er, daß beide Länder eine möglichst baldige Beendi- gung des Krieges im heiligen Lande wünsch⸗ ten, um einen dauernden Frieden im Nahen Osten herbeizuführen, den er als den„Treff- punkt Europas, Asiens und Afrikas“ bezeich- nete, Es dürfe kein politisches Vakuum in die- sen Gebieten geschaffen werden. Die USA und Großbritannien müßten im Intersse ihrer ge- meinsamen Ziele im Nahen Osten die Mei- nungsverschiedenheiten über Palästina beilagen und sich gemeinsam bemühen, eine befriedi- gende Lösung zu finden. in Gottwald will Präsident werden Prag.(DENA-REUTER) Der kommunisti- sche Ministerpräsident der Tschechoslowakei, Klement Gottwald, wird, wie von zuver- lässiger Seite bestätigt wurde, der Nachfolger des zurückgetretene Staatspräsidenten Dr. ddl Bense Werden. Der Gewerk- schaftsführer und wärtige mie in Za potok der minister, Anton tretende Ministerpräsidenten wurden neralsekretär der tschechoslowakischen kom- munistischen Partei, Rudolf Slansky, und der slowakische Kommunist Vilian Sirok y genannt. 1 Laut UP hat Ministerpräsident Klement Gottwald die neue tschechoslowakische Ver- fassung unterzeichnet, die damit rechts- kräftig wurde. Für den 10. Juni hat Gottwald die Nationalversammlung einberufen.. Vaclav Benesch, der Neffe des zurückgetre- tenen tschechoslowakischen Staatspräsidenten Dr. Edouard Benesch, und Karel Hanus, beides tschechoslowakische Diplomaten bei der Pari- ser Botschaft, sind von ihren Posten zurück- getreten. Der Rücktritt seines Onkels, erklärte Botschaftsrat Benesch, gebe jedem im Ausland lebenden Tschechoslowaken, der in der Wahl seiner Entscheidungen frei sei, die letzte Ge- legenheit, sich von dem Prager Regime loszu- sagen. Auch der tschechoslowakische Ge- boden kann der Anlang zum Guten werden“ Ministerpräsident Maier über die Bildung einer verfassunggebenden Versammlung für Westdeutschland Stuttgart.(tz-Eig.-Bericht) Der württember⸗ gisch- badische Ministerpräsident Dr. Reinhold Maler bezeichnete der Presse gegenüber die Ergebnisse der Düsseldorfer Kohlebesprechun- gen der Ministerpräsidenten der westdeut- schen Länder als eine klare, einmütige Dar- legung, die Rhein- und Ruhr-Probleme als ge- meinschaftliche deutsche Probleme anzufassen. Dr. Maier sagte, er verspreche sich von der politischen Aussprache im Schatten der För- derschächte eine„psychische Gesamtverbesse- rung“ Das Ruhrgebiet bezeichnete Dr. Maier trotz seiner Ruinen noch heute als das reichste Land Deutschlands, eine Tatsache, die sich in dem guten Aussehen und der guten Kleidung seiner Bewohner widerspiegele. 5 In Mannheim und Stuttgart sehe man mehr Hungergestalten als dort und das Heer der Normalverbraucher sei hier 5 bedeutend größer. „Ich habe große Sorge, daß die Londoner Kon- kerenz völlig ergebnislos sein würde“, äußerte der Ministerpräsident als Kommentar zu den Londoner Empfehlungen.„Es ist außerordent- lich wichtig, daß es Überhaupt zu irgendwel⸗ chen Entschlüssen über Deutschland gekommen ist“, fuhr er fort,„sowohl in wirtschaftlicher als auch in staatspolitischer Beziehung, Ich könnte mir die Depression in Deutschland und der Welt nicht vorstellen, wenn diese Konfe- renz ebenso ergebnislos verlaufen wäre, wie die Moskauer oder die erste Londoner Kon- ferenz. Die Ruhr bleibt bei Deutschland“, fügte Dr. Maier hinzu,„aber sie wird international kontrolliert und uns also relativ aus der Hand genommen, wenn auch territorial keine Kon- sequenzen gezogen werden. Wir sehen, wie vor Bereinigung des Gesamtverhältnisses wieder ein Stück von uns weggerissen wird, nachdem die Saar„wegoperiert“ wurde und in der Frage der Oder-Neiße-Linſe sich die Zeit zu einer Macht machen konnte. Die Demontage kann als eine Fortsetzung dieser Linie ange- chen Weise fortsetzen.“ 40 Millionen Westdeutsche können mitbestimmen bie fiebtec te dane garn nung 118 8 Dr. Maler weiter, beziehe sich auf Kohle, rnatidnale Jugendkonferenz statt, an der Ver- e 118 0 Stahl. De sei eine Kontrollbebörde r. für die Verteilung, nicht aber für die Erzeu- sung vorgesehen. Wie weit in die Produktion tatsächlich hineingegriffen werde, sei jedoch noch nicht zu übersehen. Der Tendenz der sowietisch lizenzierten Presse, in den Empfeh- jungen der sechs Mächte eine„Londoner Dik- tatur“ zu suchen, trat Dr. Maier mit der Fest- stellung entgegen, das in London exreichte stelle einen„Anfang zum Guten“! dar, der Hoffentlich nicht ins Schlimme einmünde“. Im Gegensatz zu der Zweizonenbehörde in Frankfurt, die eine Charta der Besatzungs⸗ macht unter fingierter deutscher Zustimmung sei, zeichne sich jetzt die Möglichkeit ab, für die 40 Millionen Westdeutschen etwas heraus- zuholen, mitzubestimmen und die Verantwor- tung zu übernehmen. Andernfalls ginge nieht nur der V sondern auch der Osten un- ter. Das sei die Ueberzeugung der politischen Kreise der Bizone. Zur Frage der Verfassunggebenden Ver- Sammlung für Westdeutschland sagte Dr. Maier, es müsse studiert werden, wie dieses Organ bestimmt werden solle. Alles hinge von den Rechten ab, die die Militärregierungen zu geben bereit seien, Die Frage sei, ob die Ab- geordneten vom Volke gewählt oder ernannt werden würden. Er habe den Eindruck, daß sie in der US- und britischen Zone unmittel- bar durch das Volk gewählt würden. Die einzige anständige Legitimation ist die Volks- wahl für die Verfassunggebende Versammlung als Wagnis, das zu einer radikalen Entwick- lung führen könne. Er sieht in einer mit der Persönlichkeitswahl kombinierten Verhältnis⸗ wahl die Ausgewogenheit der politischen Kräfte. N— „Hannover.(DEN A) Der mit der Regierungs- bildung beauftragte niedersächsische Minister- präsident Hinrich Wilhelm Ropf stellte dem Plenum des niedersächsischen Landtags sein neues Kabinett vor, das sich aus folgenden Mitgliederm zusammensetzt: Ministerpräsident Hinrich Wilhelm Kopf(SPB), Minister für Er- nährung, Landwirtschaft und Forsten und Sleichzeitig stellvertretender Ministerpräsident Dr. Günther Gerecke Du, Innen: Richard Borowski(SPD). Finanzen: Dr. Georg Strick- rodt(CDU), Wirtschaft und Verkehr: Dr. Otto Fricke(SD), Arbeit, Aufbau und Gesundheit: Alkred Kubel(Spp), Kultus: Adolf Grimme (SPD), Justiz und Entnaziflzierung: Dr. Wer- Neues Kabinett in Miedetsachsen Zu ner Hofmeister(U., Flüchtlingswesen: Pa- Stor Heinrich Albertz(SBD), Sonderaufgaben: Dr. Georg Kassenbrock(Zentrum). Henderson übernimmt Pakenhams Aufgaben London, DENA-REUTER) Lord Hender- son, der Sohn des früheren britischen Außen- lichen. beim britischen Au- lichen Unterstaatssekretär bei mbritischen Au- Benministerium ernannt worden. Henderson wird im britischen Außenministerium gewisse Verwaltungsaufgaben in den Besatzungszonen Deutschlands und Oesterreichs übernehmen., Er wird sich aber nicht, wie mitgeteilt wurde, wie Lord Pakenham, ausschließlich damit beschäf- tigen. Henderson wird auch das Außenministe- rium im Oberhaus vertreten. Keine Kontrollratssitzung Berlin. DEN. A) Der französische Militär- Souverneur, General Pierre Koenig, wird kür den 10. Juni keine Kontrollratssitzung ein- berufen. Ein offizieller Sprecher der französi- schen Militärregierung teilte mit, daß der Ge- neral bei den drei anderen Militärgouverneuren angefragt habe, ob sie die Einberufung einer Kontrollratssitzung wünschten. Da bisher kei- ner diesen Wunsch geäußert habe, sehe Ge- neral Koenig keine Veranlassung zur Einberu- kung einer Sitzung des Kontrollrates. Wirtschaftsrat will helfen Essen.(DENA) Der Zweizonenwirtschaftsrat kündigte in einem nach Abschluß der Kohlen- Konferenz veröffentlichten Kommuniqué un- verzügliche Maßnahmen zur xzschen Beseiti- gung unmittelbarer Notstände in Ruhrbergbau An. 5 Kabinettswechsel in der Türkei Ankara.(UF) Der türkische Ministerpräsi⸗ dent, Hasan Saka, der wegen der Zucker- knappheit, der minderwertigen Brotqualität und den schwierigen Lebensbedingungen in der Türkel starker Kritik ausgesetzt War, ist zu- rückegetreten, Staatspräsident Inoenue hat Hasan Saks aufgefordert, ein neues Kabinett zu bilden. In der vergangenen Woche war be⸗ er- Wo Freiheit der a 8 80 de neue Ministerpräsident werden. Als 1— er Ge- sandte in der schwedischen Hauptstadt, Ed- vard Taborsky, hat, laut AFP. nach dem Rücktritt Präsident Beneschs seinen Posten niedergelegt Auch Jugoslawien unterstützt Italien London. DENA-REUTER) Jugoslawien un⸗ terstlitzte die Haltung der Tschechoslowakei und Polens in der Frage der Zukunft der ita- Uienischen Kolonien und sprach sich für eine italienische Treuhänderschaft über die ehema- ligen Kolonien Italiens und einen Zugang zum Meer für Abessinien aus. Die jugoslawische Gesandtschaft in Rom hatte ein ausführliches Dokument veröffentlicht, in dem Jugoslawien vorschlägt, die italienischen Kolonien im Rah- men eines internationalen Vebereinkommens zu kontrollieren, wobei Italien das Verwal- tungsmandat über den größten Teil der Ko- lonien ausüben soll. UdssR vermindert Reparationen aus Ungarn und Rumänien London.(UP) Einer Meldung des Moskauer Rundfunks zufolge hat die UdssR die noch fälligen Reparationszahlungen von Ungarn und Rumänien vom 1. Juli ab um 50 Prozent her- abgesetzt. Ueber die Höhe der noch zu zahlen- den Reparationsleistungen wurde nichts be⸗ Kkanntgegeben. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Sowjetunion der fInni- schen Regierung ebenfalls die Hälfte der noch zu zahlenden Reparationen erlassen. Industrieschwerpunkte kontrollieren Wien. DENA) Die internationale Soziali- stenkonferenz in Wien nahm, laut REUTER, eine Resolution an, in der die Hoffnung aus- gesprochen wird, daß die vier Besatzungs- mächte in Deutschland eine gemeinsame I.6- sung finden, um die Teilung dieses Landes, und damit Europas, in zwei Hälften zu ver- Hüten. Die Konferenz beschloß ferner, eine Kommission zur Prüfung der Ruhrfrage zu bilden. Die Resolution wurde von 14 teilneh- menden Staaten angenommen. Lediglich Lu- kemburg enthielt sich der Stimme.„Die Wie- dereinbeziehung Deutschlands in die euro- Pälische Völkergemeillschaft und in die euro- päische Produktion“, heißt es in der Resolu- tion, züst eine der wesentlichsten Bedingungen für den wirksamen Wiederaufbau unseres Kontinents und für die Wiederherstellung des Gleichgewichts der Kräfte in Burg Die Kunst des M. und 5 5 t der öffentlichen Meinung, auszusprechen, was ihr angesichts eines Vorfalls, einer Einrichtung oder schließ- lich eines Konferenzergebnisses durch den Sinn kommt. ein Gradmesser der Stimmung und insofern ein Gewicht in der politischen Gegenwart, sie ist aber Selbst fern jeder Politik. Es kann der öffentlichen Meinung durchaus nicht zu- gemutet werden, über das, was ihr angenehm Wo Fre 0 edank gen herrscht, ist es das Recht gen, dus welchen Ursachen die Wirkung stammt, die sie erfährt. 5 5 Der Politiker dagegen muß, sogar wenn er ein Deutscher und also mit dem Geist des Als-Ob getauft ist, die Ursachen erkennen, um die Möglichkeiten abzuwägen, bevor er ein Ergebnis beurteilt. Zu den Möglichkeiten Sehört dann aueh die öffentliche Meinung Seines Landes(wie diejenige anderer Länder, obgleich diese auch schon in den Ursachen auftauchen sollte). 5 Sprachrohr der öffentlichen Meinung, so kann er kaum den Anspruch erheben, als Politiker Sewertet zu werden. 5 Wohl die öffentliche Meinung in Deutschland, Wie auch die Politiker von dem Ergebnis der Londoner Konferenz enttäuscht sind. Tat- sächlich wären Empfehlungen mit einerseits so mißtrauischer Vermeidung bindender Zu- sagen auch für den wohlwollendsten Be- trachter kaum ergötzlich, wenn es sieh Bei den Londoner Besprechungen um Gespräche mit Deutschland gehandelt hätte. Aber es waren Gespräche über Deutschland. Und Wenn wir also die Kette der Gespräche über Deutschland von Lalta über Potsdam Len- don, Moskau, 0 f trachten, stellung machen: Es geht uns zwar sichtbar materiell im Verlauf dieser Zeit immer schlechter und schlechter, unsientbar Politischen, wirtschaftlichen und geistigen Da- seins dagegen fast sleichmäßig an. Langsam, gewiß, eren Lage und viel zu langsam für unseren Eifer und unsere Fähigkeit, wieder aufzubauen, um wirken. den Wortlaut der Londoner Empfehlungen nicht gerade sehr ermutigend behandelt. 78 Sind Ansatze zu Möglichkeiten, die sich in diesem Uebe reinkommen der sechs Mächte bieten, Ansätze, deren Entwicklung von der Aub legung und Anwendung abhängen. Das Frotokoll stellt nicht die Handlungskreiheit her, es gibt aber eine neue Stufe guf der stei- len Treppe krei, die uns zur Selbständigkeit zurückekühren kann. Es verbaut nichts, und das ist für jeden, der die grundsätzlichen Partner über so wesentliche Punkte, wie die Buhrkontrolle und die Staatsform, verfolgt hat, ein bedeutungsvolles Ergebnis. 77585 satz zwischen unserer Enttäuschung und den chungsergebnisses beeinflußten. Praktischen und Englands sachlichen Erwä⸗ Zungen und den daraus geschöpften Plänen, Sefüusmäßiger Vorsorge gepaart gegenüber. Gewiz, wenn es gelänge, die europäischen Staaten einschließlich Deutschlands, in einer Union zu vereinigen, würde Schwierigkeiten mehr machen. Aber eine sol- che Union War ja noch keineswegs zur Hand. Was dagegen zur Hand war, Was Same, geschickte und höchst reits der Verteidigungsminister Munir Birsel rückgetreten. 8 5 5 1. 5 5 8e * Deutsche, 8 Gortsetzung Selte 2) Solche Meinungsäußerung ist oder unangenehm erscheint, hinaus abzuwaä- Es kann keinerlei Zweifel geben, daß 0 so dehnbaren Formulierungen und anderseits Hier nämlich treffen wir auf den Gegen- Ursachen, die die Möglichkelten des Bespre. Amerikas 1 die Frage der Ruhr und der deutschen Stsatstorm Keine„ au, Paris und wieder London be. können wir eine merkwürdige Fest. zu langsam für das Elend unserer Meinungsverschiedenheiten der Verhandlung. stand Frankreichs logische Feberlegung mit e Arbeite. 5. unberechenbare die sich unter Umständen genau wie Macht er sich nur zum lecht. H steigt die Kurve der Normalisie ung unseres 5 am allgemeinen europaischen Aufbau mitzu- i Und gerade diese Hemmung wird qurm 1 Seite 2 NM amhelmer. RHGORNRU EN Kommentar Fortsetzung von Seite 1 nach 1918, wenn man sie nicht daran hinderte oder zumindest genau überwachte, wieder zu gefährlicher Macht erheben und den mühsam Seretteten Frieden erneut stören könnten. Der nach amerikanischer Ansicht einfach vernünf- tige und praktische, nach englischer Auffas- sung notwendige und nützliche schnelle Wie- deraufbau zu aller, aber auch der Deutschen Nutz und Frommen, enthält nach französischer Erfahrung(und wir dürfen nicht vergessen, daß dies für Frankreich nicht ein Hirn- Sespinst, sondern eine tatsächliche und tra- gische Erfahrung ist!)) die Gefahr, Vorteile in der Gegenwart durch Nachteile in der Zukuaft zu erkaufen. Dann nämlich, wenn vielleicht die Amerikaner nicht mehr da, die Engländer anderweitig beschäftigt und die Russen, wer Weiß, z. B. mit den Deutschen verbunden sein würden. Keine französische Regierung kann diese Ansicht ihrer öffentlichen Meinung auber acht lassen, ohne das Vertrauen, auf dem sie beruht, zu gefährden. Es ist müßig und sogar falsch, diese französische Betrach- tungsweise als unsinnig oder gar als böswillig anzusehen. Sie ist weder das eine noch das andere, sondern eine Tatsache. Eine Tatsache, allerdings, die für jeden deutschen Politiker, Frankreich zu einem fast ebenso großen Pro- blem macht, wie es Deutschland für den fran- zösischen Politiker darstellt— solange sie nicht beide über den Schatten springen und eine sichere gemeinsame Plattform für das Zusammenleben ihrer— und der benachbar- ten— Völker finden können. Erst aus dieser Perspektive wird sichtbar, daß das Kompromiß über Deutschland, das in den Empfehlungen und dem Protokoll über die Ruhrkontrolle niedergelegt ist, wesent- liche Fortschritte enthält. Die Möglichkeiten Zur Staatsbildung, zur Erlangung einer zwar kontrollierten— das verstand sich am Rande unter allen Umständen— aber doch weitaus verhandlungsfreieren Selbständigkeit, die Empfehlung einer zwar föderalistischen, aber mit einer angemessenen zentralen Körper- schaft ausgestatteten Regierung, ja selbst die internationale Kontrolle der Ruhr durch die sechs Mächte und Deutschland, bilden ver- nünftige Ansatzpunkte auf dem Wege zu ei- ner Friedensregelung. für die die laut schrei- enden Vertreter des Ostens bisher nicht einen Finger zu rühren bereit waren, solange ihr 10-Milliarden-Dollar-Reparationsscheck nicht von Amerika garantiert wurde. Lassen wir uns nicht irre machen durch die rechthaberischen Apostel der gefesselten Herr- lichkeit, in der die großen Worte billig und die freien Aeußerungen kostspielig sind. Bis- her ist von der verheißungsvollen Stimme des Einheitsreiches nicht ein Dokument entworfen, gebilligt oder gar anerkannt worden, das nach so vielen köstlichen Reden Tatsachen für die allmähliche Wiederherstellung der deutschen Selbständigkeit geboten hätte. Es schrie schon einmal jemand„Deutschland er wache!“— wir sind sehr wach inzwischen. Es ist nicht sehr viel und es ist nicht sehr herrlich was die Nornen der Weltpolitik für uns gesponnen haben. Aber es ist! Und zu- sammengefügt mit dem Marshallprogramm, der inneren Schuldentilgung und Währungs- reform, ansteigenden Produktionszahlen und abnehmender Rationierung, scheinen uns doch wieder Möglichkeiten eröffnet zu werden, die mit Kunst gewahrt, Hoffnung nicht allein wecken, sondern erfüllen sollten. E. Fritz von Schilling Die am Montagfrüh erfolgte Arbeitsnieder- legung des Straßenbahnpersonals in Ludwigs- hafen, der sich am gleichen und folgenden Tage ungefähr 50 Industriebetriebe angeschlos- schäftigte gegen diz unzureichende Ernäh- rungslage protestierten. konnte im Laufe des Mittwochvormittag beendet werden- In den späten Nachmittagstunden des Diens- tags versammelten sich etwa 700 Betriebsräte im Feierabendhaus der BASF Ludwigshafen. Den Besprechungen wohnten Vertreter der Landes- und Provinzialregierung Rheinland- Pfalz und der Gewerkschaftenbei. Der Vor- sitzende des örtlichen Gewerkschaftsbundes, E. Lorenz, berichtete über die Verhand- lungen mit dem französischen Kreisdelegierten in Ludwigshafen, die am Dienstagvormittag in Neustadt a. d. H. mit Vertretern der Provin- zial- und Militärregierung weitergeführt wur- den und zu dem Ergebnis gekommen seien, die für Juni zugesagten 750 Gramm Zucker sofort freizugeben. Weiter sei die Zusage zu einer Teilausgabe der Juni-Fettration von 250 Gramm und Belieferung der noch aus- stehenden Schwerarbeiterzulagen für Mai ge- geben worden. Oberregierungspräsident F. Bögler habe, ohne die Freigabe der Militär- regierung in Koblenz abzuwarten, eine sofor- tige Verteilung der in der Pfalz vorrätigen Hülsenfrüchte verfügt.. sen hatten so daß zeitweilig bis zu 20 000 Be- Donnerstag, 10. Juni 1948/ Nr. 6 Auf die französische Vorhaltung, daß ein Streikverbot bestehe, sei erwidert worden, die Bevölkerung könne von den bis zum 8. Juni kreigegebenen 1500 Gramm Brot nicht leben. In Neustadt habe er, Lorenz, außerdem ver- langt, in Zukunft die Lebensmittelrationen früher festzusetzen, nachdem dies für den Monat Juni erst am 3. Juni erfolgt sei, worauf die am 5. benachrichtigten deutschen Ernäh- rungsämter die erforderlichen Mengen nach Koblenz meldeten, wo die Freigabe der Le- bensmittel durch französische Stellen abge- Wartet werden müsse. In seinem Bericht kün- digte er erneute Verhandlungen in Koblenz mit der Regierung und framzösischen Behörden an, die einen Verzicht auf das Prioritäts- und Zulagewesen zugunsten einer allgemeinen Ra- tionserhöhung auf 1800 Kalorien zum Ziele hätten. Die Ergebnisse dieser Besprechung bei Redaktionsschluß noch nicht vor. F. Bögler selbst vertrat die Ansicht, die französische Besatzungsmacht üsse endlich einen Weg finden, sich wie d Amerikaner und Engländer selbst zu versorgen. Von mehreren Diskussionsrednern wurde darauf hingewiesen, daß die Macht des Streiks nicht mißbraucht werden dürfe, da neben der katastrophalen Ernährung noch andere drin- gende Forderungen der schaffenden Bevölke- rung durchzusetzen seien. Eine Verbesserung der Lage bahne sich an. lagen * In Ludwigshufen wird wieder geurbeiiel Die Straßenbahn will wieder streiken, wenn Zusagen nicht gehalten werden Obwohl die versammelten Betriebsräte zu- nächst geschlossen für eine Weiterführung der Arbeitsniederlegung eintraten und ihr Be- fremden darüber ausdrückten, daß die BASF trotz Zusage nicht daran teilnahm, wurde in den Abendstunden doch folgende Entschließung mit Mehrheit angenommen:„Die Vollversamm- lung der Ludwigshafener Betriebsräte bekennt sich einmütig zur Hunger-Protest-Aktion der Ludwigshafener Betriebe. Sie sieht im Ent- gegenkommen und in der Erklärung der Mili- tärregierung, die unhaltbaren Verhältnisse nach Möglichkeit zu ändern, die Basis zu wei- teren Verhandlungen. Die Vollversammlung der Betriebsräte erklärt, daß sie die Arbeiter auffordert. die Arbeit wieder aufzunehmen. Sie erklärt aber auch mit Entschlossenheit, daß die Streikbewegung eine letzte deutliche War- nung darstellt.“ Diese Entschließung wurde am Mittwoch der Arbeiterschaft in den einzelnen Betrieben be- kanntgegeben. In den meisten Fällen wurde daraufhin die Arbeit sofort wieder aufgenom- men. Der Betriebsrat der städtischen Straßen- bahn machte dabei die Einschränkung, daß die Belegschaft sofort wieder in Streik träte, wenn nicht innerhalb drei Tagen die gemachten Zu- sagen verwirklicht würden, da sonst die Ver- antwortung für einen sicheren Betrieb nicht übernommen werden könne. Wes Neue Löhne für chemische Industrie Zwischen dem Industrieverband Chemie, Papier und Keramik und den Arbeitgebern der chemischen Industrie wurde ein neues Lohn- abkommen getroffen, das für die gewerblichen Arbeitnehmer ger chemischen Industrie im Wirtschaftsgebiet Südwestdeutschland die Löhne neu festlegt und in den einzelnen Be- rufsgruppen gegenüber den bisher geltenden Tarifsätzen Wesentliche Erhöhungen mit sich bringt. Der neue Tarifvertrag teilt den Gel- tungsbereich, je nach der Gröhße der einzelnen Orte, in drei Ortsklassen und in eine Sonder- klasse ein. In der Berufsgruppe der Handwer- ker wird nach dem neuen Abkommen ein Spit- zenlohn in der Sonderklasse von RM 1,21 ge- zahlt. Auf der gleichen Lohnstufe stehen Ma- schinisten mit handwerklicher Lehre, während kür Maschinisten und Heizer ohne Lehre, aber mit mehrjähriger Berufszugehörigkeit, ein Spitzenlohn von RM 1,13 festgelegt ist. Das Abkommen sieht weiter für Hilfshandwerker und Chemiefacharbeiter einen„Richtlohnsatz““ in der Sonderklasse von RM 1,05, für ange- lernte Arbeiter einen Spitzenlohn von RM 1.—. für Hilfsarbeiter einen solchen von RM 0.95 und für die Frauen in der höchsten Lohnklasse einen Lohn von RM 0, 70 vor. Die in dem Ver- trag festgesetzten Lohnsätze sind Mindeststun- denlöhne. Ihnen werden die bisherigen Zula- gen, wie Schmutz- und Leistungszulagen, eben- so auch die Familien- und Kinderzulagen hin- zugerechnet werden. Die neuen Löhne gelten rückwirkend ab 16. Mai 1948. WBG. Arbeitsschutz für Besatzungsangestellte Dem Länderrat wurde durch die Militär- regierung mitgeteilt, daß das„European Com- 1 SK. i ö 1 d AER— 1 FEC * 1 1 7 5 5 Immatrikulation in Mannheim In der geschmückten Aula der Wirtschafts- hochschule wurden am Mittwoch in Anwesen heit von Vertretern der Karlsruher und Stutt- garter Ministerialbehörden, dem Oberbürger- meister und Vertretern der Stadtverwaltung 101 Studierende für das kommende Semester im Oktober feierlich verpflichtet. Rektor Prof. Dr. Waffenschmädt führte aus, die Immatriku- lanten sollten trotz aller Nöte in heiterer Kameradschaft ihre Aufgaben meistern. Prof. Dr. Lysinski vom Lehrkörper der Hochschule legte in einem Vortrag über Unfallforschung und Unfallverhütung die Aufgaben der Wirt- schaftswissenschaft gegenüber den sSozislen Problemen unserer Zeit dar. Die Hochschule wird zur Zeit von 903 Stu- dierenden besucht. Seit Oktober 1946 haben Studenten die Diplom-Prüfung be- standen. blg. Widerstand gegen Eierablieferung Auf einem Kreistag der Kreisgrüppe Mann- heim des Landes-Siedlerverbandes Baden wurde entschieden Einspruch dagegen erhoben. daß jeder Siedler pro Huhn zenn Eier abzulie- kern habe. In einer Entschließung wurde ge- sagt, daß dem Ablieferungssoll in den wenig- sten Fällen nachgekommen werden kann. Es sel eine Zumutung der Behörde, von einem Hühnerhalter Eier ohne Gegenleistung zu ver- langen, denn niemand denke daran, Hühner- futter zuzuteilen. Der Preis von neun Pfennig für ein abzulieferndes Ei stehe in keinem Ver- hältnis zu den eigenen Gestehungskosten. Die- ser Zustand erfülle die Siedler mit einem Wil- len zum Widerstand, der bereits zur passiven Resistenz geführt habe. Die Kreistagung habe deshalb beschlossen, mit der Eierablieferung solange auszusetzen, bis durch Zuteilung von Hühnerfutter die Grundlage gegeben sei, der Verordnung überhaupt nachkommen zu kön- nen. An die Landesgeschäftsstelle erging das Er- suchen die Entschließung dem Eier wirtschafts- verband zur Weiterleitung an den Wirtschafts- rat in Frankfürt zu übergeben. mand“ der US-Armee zur Gewährleistung des Arbeitsschutzes aller bei der Besatzungsmacht beschäftigten Deutschen ein umfangreiches Programm aufgestellt habe. Alle das deutsche Personal betreffenden Angelegenheiten wür- den z. Z. durch EUCOM besonders geprüft und die Uebertragung der Verantwortung für den Arbeitsschutz deutscher Angestellter an deut- sche Behörden erwogen. Der Antrag des Län- derrats, den deutschen Arbeitsschutzbehörden die Besichtigung von Betrieben der Besat- zungsmacht, in denen deutsche Arbeitskräfte beschäftigt sind, zu gestatten, wurde ab- gelehnt..(t2) Betriebsrätegesetz wird beraten Das württembergisch-badische Kabinett schloß in einer außerordentlichen Sitzung die Beratungen über das Betriebsrätegesetz ab. Das Gesetz wird nunmehr dem Landtag über- wiesen werden.— Wie SUDENA meldet, soll im Juni dem südwürttembergischen Landtag der Entwurf eines Betriebsrätegesetzes vorge- legt werden. In dem Entwurf sind die Pro- duktionsfaktoren Arbeit und Kapital grund- sätzlich gleich bewertet. Das Mitbestimmungs- recht auf personellem Gebiet wird durch die Einschaltung des Betriebsrates bei bestimmten wirtschaftlichen Fragen ergänzt. Der Entwurf schließt auch eine Neuregelung des Kündi- gungsgesetzes ein.(dena) Odenwaldklub im Aufbau Der seit 1947 wieder genehmigte Odenwald- klub unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Metzger Darmstadt) umfaßt heute wieder 80 Ortsgruppen mit über 6200 Mitgliedern. Die Wegbezeichnungen, die auf einer Strecke von 4200 Km das ganze Gebirge und die vorgelager- ten Ebenen von Frankfurt bis Bruchsal und vom Rhein bis Wertheim am Main markieren, Werden ebenso wie Schutzhütten und Rastplätze zur Zeit wieder in Ordnung gebracht. Die zehn Aussichtstürme des Klubs bedürfen zum Teil noch größerer Wiederherstellungsarbeiten. Alle Ortsgruppen haben die regelmäßige Durchfüh- rung von Heimatwanderungen und die kultu- relle Arbeit durch Vorträge, Pflege heimat- lichen Volkstums und Förderung aller Natur- schutzbestrebungen wieder aufgenommen. In diesem Jahre werden zehn Bezirkssternwande- rungen in den verschiedensten Gegenden des EKlubgebietes durchgeführt werden. Vor kurzem hat der Hauptausschuß des Odenwaldklubs die vierte Auflage des 80 Sei- ten starken Liederbuches des Odenwaldklubs herausgegeben. Bürgermeister Böttger 75 Jahre alt Richard Böttger, der seit Jahrzehnten in Mannheims kommunalpolitischem Leben eine führende Rolle spielt, feiert heute seinen 75. Geburtstag.* Bereits vor dem ersten Weltkrieg war er als Arbeitersekretär des damaligen Gewerk- schaftskartells tätig. 1918 taucht sein Name im Mannheimer Arbeiter- und Soldatenrat auf. Nach Klärung der politischen Wirren wird er Stadtrat, badischef Landtagsabgeordneter und schließlich Bürgermeister für das Sozialwesen. Mit Hitlers Machtergreifung mußte R. Böttger aus politischen Gründen sein Amt aufgeben; dem er sich 1945 sofort wieder zur Verfügung stellte. Noch heute ist der Jubilar im Sozial- wesen der Stadtverwaltung tätig. Ein Zirkus wird gesucht Das amerikanische Hauptquartier in Heidel- berg würde es begrüßen, wenn ein Zirkus am 4. Juli, dem amerikanischen Nationalfeiertag, ein Gastspiel in Heidelberg geben könnte. In- teressierte Zirkusbetriebe wollen sich um- gehend bei Heidelberg Military Post Special Service Offleer, Heidelberg. Neue Universität, und beim Amt für Sonderaufgaben bei der Stadtverwaltung Heidelberg, Rathaus, Zimmer Nr. 50, melden. 5 Ein Kind wurde unterschoben Ein seltener Fall von Kindesunterschiebung wurde vor dem Amtsgericht Frankfurt-Höchst verhandelt: Eine Frau hatte auf einem Bauern- hof im Taunus eingeheiratet, doch wollte sich def ersehnte Hoferbe nicht einstellen. Eine Adoption lehnte der Ehemann strikte ab. Von einer Krankenschwester des Krankenhauses, Wo sich die junge Frau in Behandlung befand, erfuhr eine geschiedene Frau, die eine unehe- liches Kind erwartete, davon. Beide Frauen kamen überein, die werdende Mutter soll sich vor der Geburt ihres Kindes unter dem Namen der Bäuerin ins Krankenhaus aufnehmen las- sen. Diese übergab kurz vor der Niederkunft der jungen Mutter ihren Registrierschein und das Familienstammbuch. Beides wurde dem Standesbeamten in Höchst vorgelegt. S0 glaubte die junge Bäuerin, zu dem ersehnten Hoferben gekommen zu sein. Doch die Sache kam ans Licht, und die beiden Frauen mußten sich wegen Kindesunterschiebung verantwor- ten. Der Richter sah die Angelegenheit milde an, da eine unehrenhafte Handlungsweise nicht nachzuweisen war. Nachdem keine höhere Strafe als drei Monate Gefängnis zu erwarten war, wurde das Verfahren auf Grund des Straffreiheitsgesetzes eingestellt. d „Das rettende Lied“ Als an dieser Stelle„Das Haus der Lady Al- quist“ und später„Die Wendeltreppe“ bespro- chen wurde, stand hier geschrieben: Kriminal- reißer im besten Sinne des Wortes. Spannend und nicht ohne psychologische Folgerichtigkeit. Hier geschah das Seltsame— Kritik und Pu- blikum waren fast einer Meinung. Später folg- ten die„39 Stufen“, Der perfekte Mörder“ und andere mehr, bis nun auch„Das rettende Lied“ im Palast-Theater erklingt. Es klingt aus der Schablone der englischen(Arthur J. Rank) Kri- minalfilme. Gattin wirft ihrem Gatten Vase an den Kopf! Er blutend ab. Seine Jugendfreundin wird kurz darauf erwürgt. Von Mann im Re- genmantel und weichem braunen Hut. Indi- zien“ bringen ihn wegen Mord auf die Ankla- gebank. Ein Justizmord bahnt sich an. Da ent- deckt seine Gattin(mit dem rettenden Lied und in der berühmten letzten Minute natürlich) den wirklichen Mörder. Das zur Handlung. Die chrönische Filmideenarmut scheint nicht nur eine deutsche Erscheinung zu sein. All den oben angeführten Filmen sind nicht nur oft die Stars gemeinsam, sondern auch suggestiv-starre Mörderaugen, die Einstellung der Kamera und die Musik. Grundsätzlich verschieden ist nur Zechs-Mächte-Kontrolle für Muhrkohle Prinzipien des neuen Plans/ Auswifcung der Stimmenverteilung auf Mehrheitsbeschlüsse Von dem seit Kriegsende diskutierten Kom- plex der zahlreichen, das Ruhrgebiet betrei- kenden Fragen, die sich in ihrer Mannigfaltig- keit und Problematik als ein Knäuel schier umnauflöslicher außen- und innenpolitischer sowie sozialer Spezialfragen erweisen, fand die Ruhrkontrolle auf der gerade beendeten Lon- doner Konferenz als erste eine Fixierung. In Punkt 2 des den sechs Mächten als Empfeh- lung überreichten Protokolls(siehe MM vom 3. Funi) findet die Rolle der deutschen Wirt- schaft in der europäischen Wirtschaft und die Kontrolle des Ruhrgebietes eine zunächst all- gemein formulierte Umgrenzung. In dem nun- mehr vorliegenden Anhang zum Londoner Protokoll wird die Errichtung einer inter- Natlonalen Behörde im Ruhrgebiet mit den Erfordernissen einer besonders von Frank- reich immer wieder hartnäckig betonten Si- cherheit und dem allgemeinen Wirtschaftlichen Wiederaufbau begründet. Diese beiden Fak- toren erfordern,„daß in Zukunft der Zugang zu Kohle, Koks und Stahl des Ruhrgebietes, Welcher nur der ausschließlichen Kontrolle Deutschlands untérlag, ohne Benachteiligung für die an dem gemeinsamen wirtschaftlichen Wohl zusammenarbeitenden europäischen Län- dier garantiert wird“. Das Gremium der inter- nationalen Behörde, dem Vertreter der USA, Großbritannien, Frankreich. Deutschland und der Beneluxstaaten angehören werden. soll an einem von den sechs Mächten noch zu be- Stimmenden Zeitpunkt, der in jedem Fall ver der beabsichtigten Konstitution einer vor- 8 läufigen Regierung liegen muß, seine Arbeiten aufnehmen. Die Stimmenverteilung, die bei den zu erwartenden Entscheidungen durch Mehr- heitsbeschluß verschiedene Varianten zuläßt, ist besonders interessant. Die drei westlichen Besatzungsmächte, USA, Großbritannien und Frankreich, erhielten je drei Stimmen. Deutsch- land. als politischer Besitzer des Ruhrgebietes bestätigt, wurden ebenfalls drei Stimmen in der internationalen Behörde zugesprochen. Bel- gien, die Niederlande und Luxemburg mußten sich mit je einer Stimme begnügen. Deutsch- land steht also— um die erste Variante vor- zuführen— mit seinen drei Stimmen zwölf ausländischen Stimmen gegenüber, andererseits kann die vereinigte Stimmenzahl der anglo- amerikanischen Mächte, verstärkt um die drei deutschen Stimmen, die andere Meinung über- flügeln. Gerade diese letzte Kombination dürfte für Deutschlands wieweit zur Unzufrieden- heit von Frankreich wird die Praxis noch zei- gen— nicht ohne Bedeutung sein. Zu den Aufgaben dieses internationalen Gebildes gehören die Verteilung von Kohle, Koks und Stahl an dle deutschen Verbraucher, die Exportgestaltung dieser Produkte sowie die Sicherung eines angemessenen Zugangs ande- rer Nationen zu den Vorräten dieser Produkte unter Berücksichtigung der notwendigen Be- dürfnisse Deutschlands, Des weiteren soll es. darüber wachen, daß deutsche Behörden keine künstlichen Maßnahmen oder einseitige Prak- Lauf nehmen muß. tiken einführen, durchführen oder gestalten, die den Warenverkehr von Kohle, Koks und Stahl im internationalen Handel stören wür- den. Die Rechte der internationalen Behöcde umfassen die regelmäßige Einsichtnahme in die Produktions-, Verteilungs- und Verbrauchsbe- richte des Ruhrgebietes, die Begutachtung der unterbreiteten Informationen sowie die Prü- kung auf ihre Stichhaltigkeit durch Nutzbar- machung anderer Quellen und die Kontrolle und evtl. Sicherstellung der angeordneten Maßnah- men. Den deutschen Institutionen obliegt die Durchführung und Ausübung der zugewiese- nen Aufgaben. Verletzung der auferlegten Pflichten kann durch Mehrheitsbeschlußg Zzvangsmaßnahmen im Gefolge haben. Dieses allgemeine, lediglich die Prinzipien umreißende Abkommen, das durch ins einzelne gehende Ausführungen noch ergänzt werden Soll, zeichnet bereits Konturen ab, die von deutscher Seite nicht ohne Besorgnis aufge- nommen werden können. Wenn auch noch eine endgültige Stellungnahme verfrüht erscheint, so darf doch schon jetzt darauf hingewiesen werden, daß die Gesundung der deutschen Wirtschaft nicht über ein ausgeklügeltes Kon- trollsystem geht, sondern die Entwicklung der noch brach liegenden deutschen Kräfte über eine aus freier und bereits vorhandener Er- kenntnis angebotene Eingliederung des Ruhr- gebietes in die europäische Wirtschaft 1 der Zeitpunkt, wann man den Mörder erkennt, anfangs oder gegen Ende. Man sagt, Rank Wolle Hollywood Konkurrenz machen., Mit die- ser Serienherstellung vielleicht?—zer „Blutrache“ Der Abenteurerfillm„Blutrache“, nach dem Roman„Die korsischen Brüder“ von Alexan- der Dumas, der im Capitol gezeigt Wird, be- handelt das Thema der Vendetta, wobei nicht zu unterscheidende Zwillingsbrüder die Haupt- rolle Spielen. Man versucht, mit einer Prise un wahrscheinlicher physischer Zusammen- hänge und medizinischer Hexenküchelei dem Problem eine neue Version zu geben. Die zwar spannenden, aber häufig konstruiert wirken- den Szenen streifen manchmal die Grenze des Lächerlichen. Allzu offensichtliche„Zufälle“ lassen den routinierten Kinogänger über die Entwieklung des Geschehens trotz der Span- nung keinen Augenblick im unklaren. bre Fahrräder werden bewacht. Der Hilfsverein für arbeitslose Schwerbeschädigte hat den Fahr- zeugwachen-Betrieb im Strandbad Mannheim wieder aufgenommen. istesgegenwart. Auf der Flucht vor Aus- ländern geriet ein junger Mann zufällig“ in eine fremde Wohnung. Das hinderte ihn nicht daran, einige Kristallvasen und andere Gegen- stände mitzunehmen. Er wurde in Haft ge- nommen. i Verräterische Spuren. Eine„Milchspur“ führte im Almenhof in eine Wohnung, in der etwa 40 Kilo Trockenmilchpulver gefunden wurden, die gerade zu RM 50,— das Pfund vom Vorlieferanten hereingenommen worden waren. 5 Leichenländung. Am 8. Juni wurde im Ha- kenbecken III des Rheinauhafens die Leiche ei- nes 73 Jahre alten Steuermanns geländet. Ob ein Unglücksfall vorliegt, konnte noch nicht festgestellt werden. Der Tod dürfte etwa vor 810 Tagen eingetreten sein. a Spruchkammertermine: Mittwoch, 16, Juni(5 Schule), 9.30 Uhr: Maria Körner, Mannheim-Feu- denheim; 9.30 Uhr: Josefine Fiehler, Mannheim- Waldhof; 10.30 Uhr: Otto Windecker, Ludwigs- hafen. Dienstag, 22. Juni(K-s3- Schule), 8.30 Uhr: Riehard Kampe, Mannheim-Feudenheim; 9 Uhr: Wilhelm Grüber, Schriesheim. Mittwoch, 23. Juni (K-ö- Schule), 8.30 Uhr: Dr. Erich Claus, Mann- heim-Almenhof.* 5 Famillen nachrichten: Barbara Münzenmayer, Gartenfeldstraße 39, feiert ihren 80. Geburtstag. Wir gratulieren! 8 Aus der Nachbarschaft Karlsruhe. Zum ersten Male nach Kriegsende kamen hier etwa 1000 Vertreter der landwirt- schaftlichen Genossenschaften Badens zu elnem Verbandstag zusammen. 5 insgesamt 2237 Genossenschaften an und zwar in Nodbaden 772 und in südbaden 1465, mit einer Geamtmittzliederzahl von 236 640; angeschlossen sind 584 landliche Kreditgenossenschaften(Raiff- eisenkassen). 5 5 Ober bürgermeister Töpper(Karlsruhe) betonte, daß der Wiedęraufbau nur auf der Grundlage der land wirtschaftlichen Genossenschaften erfolgen könne. Anschließend an die eindrucksvolle Ta- gung hielten die Badische Landviirtschaftsbank (Baulernbank) und die Bad. land wirtschaftliche Zentralgenossenschaft hre Genleralversammlungen Ab. Durch einstimmigen Beschluß des Stadt- rats wurde der ehemalige bad. Innenminister und zweimalige bad. Staatspräsident, Adam Remmele, der jetzt im 70. Lebensjahre steht, zum Ehren- bürger der Stadt Karlsruhe ernannt. Dem Verband gehören Zur Geldreform Ein Leser schreibt uns zu einem vielbespro chenen Thema: Das tägliche Leben beweist, daß in der Ge.. schäktswelt eine bewußte Hortung und Auf. stapelung sowie planmäßige Zurückhaltung von Halb- oder Fertigwaren erfolgt. Dieses Geschäftsgebaren wird erst dann wieder seinen Abschluß finden. wenn der Geschäftsmann f Dienstleistungen, die normalerweise vom Gläu- biger gemahnt und eingetrieben wurden, eine bewußte Zurückstellung erfahren. Oftmals kommt es vor, daß ein Kunde zur Begleichung seines Sollkontos den Gläubiger vergeblich um Uebersendung der Rechnung 9 bittet. Um die persönlichen Vorteile zu wahren versucht in manchem Falle der Gläubiger mit- tels bestimmter Geschäftsmethoden dem Schuldner absichtlich seine Schulden zu stun- den, um nach erfolgter Durchführung der Währungsreform in Besitz von neuem Geld. wert zu kommen. Durch diese Spekulation des Gläubigers soll i dem Schuldner vor der Währungsreform die Begleichung seines Schuldkontos versagt blei- ben. Demgegenüber sei gesagt, daß bei solchen Spekulationen die Gesetzgebung und Recht. sprechung sich der 5 271, 293 u. 303 des B. G. B. bedient. Der Schuldner hat nicht nur die Pflicht zur Zahlung, sondern auch das Recht auf Zah. lung. Handelt es sich um Ausführungen ge. wisser Arbeiten oder Lieferungen von Mate- rialien usw., so wäre es nach versagter Zustel- lung der Rechnung ratsam, eine sachverstän- dige Schätzung für die voraussichtliche Ver- pflichtung herbeizuführen. Durch Uebersendung der Schuldsumme setzt der Zahlungswillige den Gläubiger in e Gläubiger- Verzug. Ist dies nicht möglich, 80 ist dem Gläubiger ein schriftliches Zahlungs- angebot zuzustellen und die entsprechende Schuldsumme oder geschätzter Betrag bei der zuständigen Gerichtskasse zu hinterlegen. Dem Zahlungs willigen bzw. Schuldner obliegt die n seine Ware„gutes Geld“ bekommt. Ja, man 1. heutigentags so großzügig, daß selbst überfäl. 1 lige Rechnungsbeträge von Lieferungen oder Pflicht, den Gläubiger über den Vorgang in Kenntnis zu setzen. Bei einer haftet für die Forderung nicht mehr der Schuldner, sondern der Gläubiger. Der ent- standene Verlust geht somit zu Lasten des Släubigers. Der 8 293 des B. G. B. besagt: Der Gläubiger kommt in Verzug, wenn er die an- gebotene Leistung nicht annimmt. E. R. 2 2 Motorradrennen„Durch Mainz“ Europameister Fleischmann ist zuversichtlich Mit dem ersten Rundstreckenrennen„urch Mainz“ am 13. Juni(10 Uhr) begeht die Guten- bergstadt ihre Motorsportpremieère. Durch die Teil- nahme von über 200 Rennfahrern aus allen Zonen erhält das Ereignis einen repräsentativen Charak- ter. Heiner Fleischmann, der ebenfalls an den Start geht, erklärte:„Auf das Mainzer Rennen freue ich mich ganz besonders. Es wird span- nende Jagden geben, da es um den ersten Strek. Lenrekord geht.“ 4 An allen Punkten des 6,5 km langen Kurses sind gute Sichtmöglichkeiten vorhanden. Die ver- schiedenen Tribünen, die Brückenterrasse und der Steig dürften bevorzugt werden. Rennens wird die Rheinbrücke Mainz für die Besucher des Rennens freigegeben. e Sport ganz kurz Fiorenzo Magni gewann die 31. italien-Rund- Fahrt über 4164 km. An der Rundfahrt nahmen 1 Fahrer bis zum Schlußgrennen teil. Zweiter wurde Ezio Cecchi. Magni, der kurz vorher unter Strafe Sestellt worden war, Weil er auf einer Bergstrecke Hilfe beanspruchte, brach die Ehrenrunde im Ma,. länder Stadion ab, da das Publikum ihn mit einem Pfelfkonzert empfing. Cecchi, der nur 11 sekun- den hinter Magni lag, erntete starken Beifall. Der Negersprinter Lyod la Beack(Us) egall- 1 slerte den Weltrekord über 100 Vards mit 9,4 Sek. Der Geher H. H. Churcher bewältigte die Fünf. Meilen- Strecke in 35:43,4 Min. und brach den Weltrekord von H. D. Pope, der seit 1932 mit 25.47Æ. Min. gehalten wurde. Mac Kenley Ga- maica) verbesserte kunden).(dena, ap) stadt 1:2; Spygg. Sandhofen— Ilvesheim 8:2. Heute, 19 Uhr, Tsd. Rohrbach— Spygg. Sand- ofen; Samstag, 12. Juni: Sieger gegen Bürstadt 1 (48.30 Uhr). 2 5 e 0 Sommerwetter — hält an Vorhersage bis Samstagfrüh: Heiter bis wolkig, zum Ende der Woche zeit- Weise gewittrig. Höchsttemperaturen bis 15 Grad. Meist schwache Tut bewegungen. 5 Knopflochgesinnung Die Berliner Bezirksbürgermeister haben dem Magistrat den Vorschlag gemacht,„den städtischen Bediensteten das Tragen außer- dienstlicher Abzeichen jeder Art und Form Während des Dienstes zu verbieten.“ Das geht gegen die Parteiabzeichen. Sowas das gibt es also schon wieder. Das Innenleben, seine Ueberzeugung, die letzte Partei, die man wählte, sichtbar auf dem Mantelaufschlag und auf dem Revers seines Sakkos zu tragen, ist eine sonderbare Marotte der deutschen Menschheit. Die Welt wird 80 einfach: eirr Blick zehn Zentimeter neben die Krawatte, und schon ist man über die Welt- anschauung eines Fremdlings unterrichtet. Man weiß, ob man ihm brüderlich auf die Schulter klopfen kann. Man ist gswarnt, wenn man einen Gegner vor sich hat. Feindschaft und Freundschaft stehen fest, sobald man sich nur gegenübertritt. Das soll nun den Beamten zumindest unter- sagt sein. Mit Recht. Denn geht man auf die Kartenstelle, wird es tunlich sein, das Abzei- chen dem des zuständigen Herrn anzugleichen. Kommt man aufs Wohnungsamt, wird man womöglich seine Gesinnung im Knopfloch noch vor der Tür gegen die konträre auswechseln, nur um auf den ersten Blick gut Wetter für die neue Etage zu machen. Man wird aus Gründen der Berechnung immer in das Horn stoßen, das der Knopflochgesinnung des„Be- arbeitenden“ entspricht. Der Heuchelei wäre kein Ende. 0. Also sollen Beamte zumindest das Knopf loch nackt tragen im Dienst. Die Frage ihrer Gesinnung bliebe offen wie das Knopfloch sel- ber. Mitbürger, nehmt euch ein Beispiel. Nehmt das Bekenntnis vom Jackett! 6 Friedrich Luft. Leo Weismantel 60 Jahre alt. In Obersinn in der Rhön begeht Leo Weismantel am 10. Juni sei- nen 60. Geburtstag. Der Heimat und ihren Men- schen in seinen Erzählungen treu verbunden, ist er in mrer bäuerlichen und kleinbürgerlichen Welt nicht stecken geblieben, sondern hat die Schicksale Lionardos und Riemenschneiders, des Veit Stoss und Grünewelds zu bedeutenden Ro- manen gestaltet. Als Mann der Gegenwart, als ein Seher der Zukunft hat er auch unsere Zeit und 5 5 4 unsere Gesellschaft behandelt, mit einer Erlitik, die Humor vor Bitterkeit bewahrte. Als Drama- tiker hatesich Weismantel bemüht, die Bühne aus dem Volksgeist heraus zu erneuern. Er ist neben seiner vielfältigen poetischen Arbeit kräftig ge- nug gewesen, als Pfidagoge mit fruchtbaren neuen Gedanken weit über die Grenzen Deutschlands Wirken. Picasso-Vortrag am 22. Juni. Der Hartlaub- Vor- trag über Picasso in der Kunsthalle findet nicht, Wie irrtümlich berichtet, am 22. Juli, sondern be- reits am 2 2. Juni statt. Plitzner im Rundfunk. Helmut Vogel, det junge Mannheimer Pianist, spielt am Donnerstas 10. Juni, 17.15 Uhr, im„Rieinen Konzert“ von Radio Stuttgart Werke von Hans Pfitzner. Es irrt der Mensch... In unserer vor kurzem veröffentlichten Besprechung des Buches ton Sittinger“ von Oskar Maria Graf ist irrtümlicherweise Graf als der „Marneschlacht“ bezeichnet worden, Es sei rich tiggestellt, daß deren Verfasser Paul Joseph Cremers ist. 8 Die Symphoniker aus Bamberg.„Die Bamber- ger Symphoniker“, die àm 16. und 17. Juni in Mannheim gastieren werden, entstanden haupt- sächlich aus Männern der früneren rühmlich be- kannten„Prager Philharmoniker“, deren Mit- glieder nach der Ausweisung aus der. Tscheche: Slowakei sich in Nordbayern sammelten. In Bam: berg wurde In stiller selbstloser Arbeit der Wie- deraàufbau eines Orchesters begonnen, das sich nach einjähriger Tätigkeit besonderen Ruf ge. wann. Die Bamberger Symphoniker stehen unter der Leitung von Herbert Albert, dem früheren musikalischen Oberlelter der Stuttgarter Staats- oper. 0 „Theater der qugend“ in Ludwigshafen. Heinz W. Issler eröffnete mit Emil Götts„schwarz Klinstler“', den er auch in Mannheim inszenierte und der bereits von uns besprochen wurde, das „Theater der Jugend“ in Ludwigshafen. Herausgeber-Wechsel in der„Wandlung“, Der Mitherausgeber der Heidelberger Zeitschrift Die Wandlung“, Prof. Werner Krauß, ist nach Mit teilung des verantwortlichen Herausgebers, Dr. Dolf Sternberger, auf eigenen Wunsch aus dem Herausgebergremium ausgeschieden. Prof. Krauß, der Ordinarius der romanischen Phllologie n Lelppig ist, begründete seinen Schritt mit der räumlichen Entfernung, die eine persönliche, Teil- nahme am Gespräch der Herausgeber ausschliege und mit beruflicher Veberlastung. An die Stelle von Prof. Krauß ist die Schriftstellerin Mafle Luise Kas ohni t z, Frankfurt, getreten.(dena „Schriftsteller“ ist kein Beruf. In einer. 55 Slieder versammlung des Schutzverbandes Deut scher Schriftsteller in München wurde mitgeteilt, „An, 29 bis 32 Grad, Piefsttemperaturen 12 Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. Dichter der daß Kasimir Edschmid kürzlich die Leben? mittelkarten verweigert worden seien, da„Schrift- steller kein Beruf“ sel,(sp) 5 * eintretenden Währungsreform Am Tage des W. H. 1 seinen eigenen Weltrekorde über 400 Lards auf 46 Sek.,(alte Leistung 46, Se- 2 5 Sandhofener-Turnier, schönausiedlung— Br.. - ca. 8. oed doo reer nne. FF 8 . VCTF