e Schwelringen. Ran- Thesdor- Siraſle 1. Telefon 648: Weinheim, Hauptstr. 62. Tel. 22 41; Heidelberg. Plock 3. Telelon 49 80: Ludwigrhaen am Rhein. Rheinstraße 37: Bezugspreis monatlich RM 2.40 einschlienllich Trägerluhn: Postbezugspreis monstl“ HA 2.26 lielllich Zusteſlgebühr: Kreuzb 0 A* 3.25/ Z. Z. gih Anzeigenpreisliste Nr. 4/ Bei Maduersckeinen inloige höherer Cewall besteht . bein Ausprudt 8. Rückerstanung d. Bezugsgeldes an 3, Jahrgang/ Nummer 66 Bidaul Samstag, 12. Juni 1948 t verteidigt Sechs- Mächte- plan vor dem parlament Frankreich sieht in deutscher Staatenföderation Garantie für seine Sicherheit Paris.(UP) Außenminister Georges Bi- dault legte am Freitagnachmittag der fran- zösischen Nationalversammlung den bei den Sechsmächtebesprechungen in London aus- gearbeiteten Plan für Westdeutschland vor und fkorderte die Zustimmung des Parlaments. Die Regierung, so erklärte er, sei selbst nicht H begeistert“ über die Empfehlungen, beabsich- tigt aber nicht, sich dafür zu entschuldigen. Bidault wies zunächst darauf hin, daß alle an den Londoner Besprechungen beteiligten Staaten noch vollkommene Hand- lungs freiheit haben, da keinerlei Ent- scheidungen gefällt, sondern lediglich Emp- fehlungen ausgearbeitet wurden. Rückzug in der Ruhrfrage Die westlichen Alliierten, so führte Bi- dault aus, sähen sich bezüglich Deutschlands vor drei Hauptproblemen: Organisation des Ruhrgebietes; politische Organisation Deutsch- lands; Sicherheitsmaßnahmen. Frankreich habe seit langem die Internationalisierung und po- tische Ablösung des Ruhrgebie- tes vom übrigen Deutschland gefordert, habe jedoch von keiner Seite Unterstützung für die Forderung gefunden. Nachdem keine Vier- mächtevereinbarung über das Ruhrgebiet zu erxreichen zewesen sei, hätten die Westmächte sich entsel lossen, eine Lösung auf einer Drei- mächte-Basis zu suchen. Frankreich hätte sich von diesem Versuch nicht ausschließen kön- nen, ohne die Angelegenheit noch zu ver- schlimmern. Es könne der französischen Re- gierung bei diesem Punkt nicht vorgeworfen werden, daß sie den Wünschen der anderen Mächte nachgegeben habe, da sich selbst in Frankreich zur Zeit nur voch wenige Menschen für eine Ab- lösung des Ruhrgebiets vom üb- rigen Deutschland einsetzten. Bei den Londoner Besprechungen hätte die fran- zösische Delegation es durchgesetzt, daß die Verteilung von Kohle Koks und Stahl aus dem Ruhrgebiet der internationalen Kontrolle unterstellt werde. Einige der Verhandlungs- partner hätten dies erst für die Zeit nach Be- endigung der Besatzung in Erwägung ziehen wollen. Die Londoner Empfehlungen schafften zum erstenmal eine absolute Garantie, daß das Ruhrgebiet in Zukunft nicht wieder von Deutschland zu Rüstungszwecken benützt werden könne. Keine französische Regierung habe jemals eine nur von Frankreich durchzuführende Kontrolle des Ruhrgebiets gefordert, fuhr Bi- dault fort. Wenn die Nationalversammlung aber jetzt die Londoner Empfehlungen anneh- men werde, so werde Frankreich dadurch ein gewichtiges Wort in der Kontrolle der Ruhr mitzureden haben. Ruhrpros 5 als auch unter einer„zu- gelassenen deutschen Regierung“ erhalten werde. Verhinderte Regierungsbildung im März Bezüglich der politischen Organi- sation Deutschlands erinnerte Bidault dar- an, daß nur durch den energischen Einspruch Frankreichs die Bildung einer provisorischen westdeutschen Regierung im März verhindert wurde. Bei den Londoner Besprechungen sei auf die beharrliche Forderung der französi- schen Delegation davon abgesehen worden, von dem föderalistischen Prinzip bezüglien der Zukunft Deutschlands abzu- gehen. Es sei niemals in Betracht gezogen worden, daß deutsche Delegierte aus dem Saargebiet an einer Verfassunggebenden Ver- Sammlung teilnehmen sollen. Die Vereinigten n 2 2 Die General Motors Gesellschaft in Detroit muß aus Stahlmangel 50 ihrer Betriebe für zehn Tage Schließen./ Der Präsident der amerikanischen Bergarbeiter gewerkschaft, John Lewis, lehnte die Verlängerung der Arbeitskontrakte von 400 000 Ar- beitern zu den alten Tarifen über den 30, Juni hinaus ab. Der amerikanische Arbeitsminister Lewis B. Schwellenbach ist im Alter von 53 Jah- ren gestorben./ Die französische Nationalver- sammlung lehnte mit 405 gegen 192 Stimmen einen kommunistischen Vorschlag ab, alle staatlichen Zuschüsse für konfessionelle Schulen zu streichen. Winston Churchill erhielt aus den Händen des soeben zum Kanzler der Universität Cambridge ernannten bisherigen südafrikanischen Minister- Präsidenten General smuts das Ehrendoktordiplom dieser Universität./ Die seit 1938 unterbrochenen diplomatischen Beziehungen zwischen Oesterreich und Portugal sind wieder aufgenommen worden. Die dänische Regierung hat den Regierungen Norwegens und Schwedens dle Bildung eines ge- meinsamen skandinavischen Parlamentes empfoh- len./ Das englische Oberhaus hat mit 177 gegen 1 Stimmen die vom Unterhaus gebilligte Regie- rungsvorlage über die Einschränkung der Rechte der Lords verworfen. Rumäniens Industrie und alle Bodenschätze sind verstaatlicht worden. Die krüheren Eigentümer, darunter viele Ausländer, erhalten als Entschädigung rumänische Staats- schuldverschreibungen. Die nach griechisch- orthodoxem Ritus vollzogene Trauung der Prin- zessin von Bourbon-Parma mit Exkönig Michael von Rumänien wird vom Vatikan nicht anerkannt. Ein Düsenfſugzeug der amerikanischen Luftstreit- Kräfte hat, nach offiziellen Mitteilungen des ame- rikanischen Verteidigungs ministeriums, bei Ver- suchsflügen die Schallgeschwindigkeit(1200 km /st) erheblich überschritten. Der Leiter des Internationalen Roten Kreuzes in Deutschland Kündigt an, daß in diesem Sommer 80 000 Berliner Schulkinder ihre Ferien in der Schweiz verbringen werden./ Die Zahl der an Typhus erkrankten Personen im Gebiet des Land- kreises Altötting(Niederbayern) hat sich auf 773 erhöht. Die Zahl der Todesfälle stieg auf 30. Die Studenten der naturwissenschaftlichen Fakul⸗ tät der Universität Frankfurt beschlossen, am Montag und Dienstag in den Streik zu treten, und eine Protestdemonstration gegen die vom hessischen Kultusministerium angeordnete Nichtig- erklärung der an der Frankfurter Universität ab- sehaltenen Diplomprüfungen für Chemiker durch- zuführen. Mr. S. J. Baker, stellvertretender Unterstaatssekretär im britischen Innenministe- 5 rium, und drei hohe britische Polizeioffizierè tref- en voraussichtlich am 15. Juni zu einer Besichti- Sung in Mannheim ein. f In Großbritannien wird zur Zeit eine große sSuchkampagne nach Kartoffel- käfern durchgeführt./ Nahezu die gesamte euro- päische Küste von Dänemark bis zur südlichen Normandie, leidet z. Z. unter der Kartoffelkäfer- plage. Die Bezirksversammlung der CSU Ober- bayern nahm eine Entschließung an, derzufolge Amtliche Maßnahmen ihres Bezirksvorsitzenden, Staatsrat a D. Fritz Schaeffer, gebilligt werden. Der bayerische Staatskommissae für rassisch, rel 18s und politisch Verfolgte, Dr. Phillpp Auer- bach, ist aus der VVN ausgetreten. Er begründete emen Austritt damit, daß nach einem Beschluß dies Vorstandes der SPD die Mitgliedschaft in der V mit der in der SPD unvereinbar sei. 5 g DENAAP/UPIEig. Ber. Ster sich an den grie Staaten und Großbritannien, so fügte er hinzu, hätten die wirtschaftliche Union der Saar mit Frankreich in vollem Mage anerkannt. 5 Es sei zu bedauern, so erklärte der“ franzö- sische Außenminister, daß der geplante Zu- sammenschluß ohne die Mitwirkung Ost- deutschlands stattfinden müsse, doch werde die Tür für die Ostzone immer offen bleiben. Die Westmächte seien sich darüber im klaren, daß nichts schlimmer sein könne, als das Nebeneinander bestehen 2 weier deutscher Staaten und der Wett- bewerb der Besatzungsmächte um die Gunst der deutschen Bevölkerung nicht nur in den eigenen, sondern auch in den an- deren Zonen. 9 Bidault erklärte weiter, Frankreich habe nichts gegen einen wirtschaftlichen Anschluß der französischen Be- satz ungszone an die Bizone einzuwen- den. Die Frage einer etwaigen politischen Verschmelzung auf der Basis einer tri- zonalen Verfassunggebenden Versammlung müsse aber erst noch genau geprüft werden. Der Außenminister wandte sich sodann dem dritten Punkt— Sicherheit— zu, den er als den Kern des deutschen Problems bezeichnete. Frankreich, so erklärte er, setze sich für eine„konstruktive Politik“ in Europa ein. Es sei zu bedauern, daß es sich zur Zeit Hur um Westeuropa und Westdeutschland han- deln könne. Er Hegrüßte die Rede Präsident Trumans vom 17. März. in der dieser sich für eine amerikanische Unterstützung der euro- päischen Sicherheitsmaßnahmen einsetzte. Er wies ferner darauf hin, daß die Vereinigten Staaten und Großbritannien ausdrücklich er- klärten, daß sie ihre Besatzungstruppen nicht aus Deutschland zurückziehen werden, bevor kein Frieden in Europa herrsche und daß die Alliierten bei dem geringsten„Gefahrenzei- chen“ sofort zu Besprechungen zusammenkom- men werden. 5 Die französische Regierung versichere er- neut, fuhr er fort, daß sie es sich zum Ziel gesetzt habe, ein Uebe reinkommen mit allen ihren Alliierten zu er- reichen. Frankreich hoffe, daß sich die Sowijet- union dem Londoner Plan anschließen und nicht versuchen werde, ein eigenes Regime in Deutschland zu errichten, um daraus Vorteile für sich allein zu ziehen. Deutschland dürfe nicht zum Vorwand für die Streitereien zwischen anderen Ländern gemacht werden. Deutschland müsse ein fried- liches Mitglied der europäischen Gemeinschaft werden. 5 Er forderte abschließend die Zustimmung der Nationalversammlung zu den Londoner Empfehlungen. Das Parlament, so erklärte er, müsse sich nun zwischen einer Isolierung Frankreichs oder Zusammenarbeit mit den an- deren Staaten entscheiden. Die Rede Bidaults nahm fast zweieinhalb Stunden in Anspruch, Sie wurde von der Versammlung ohne großen Beifall aufgenommen. Friedensverhandlungen auf Mhodos Britische Regierung lehnt erneut Anerkennung Israels ab Jerusalem.(UP) Am Freitagmorgen 8 Uhr deutscher Sommerzeit trat der von Graf Folke Bernadotte zwischen Juden und Arabern vermittelte vierwöchige Waffenstillstand in Kraft. Die in Aussicht genommenen Friedens- Verhandlungen zwischen den beiden Parteien werden auf der griechischen Insel Rhodos stattfinden, die zu diesem Zweck von der grie- chischen Regierung auf Ersuchen der Verein- ten Nationen zur Verfügung gestellt worden ist und auf der Graf Bernadotte sein Büro einrichten wird. Eine aus 61 amerikanischen, französischen und belgischen Offizieren bestehende Waffen- Stillstandskommission wird unter Aufsicht von fünf höheren schwedischen Offizieren die Ein- haltung des Waffenstillstandsabkommens über- Wachen. Graf Bernadotte hat an das britische Außenministerium die Forderung gestellt, Flugzeuge und Schiffe für die F zu stel- ö lt rheitsrat beglückwünschte Graf Bernadotte zu seinem Erfolg in Palästina. Mit Klugheit, Unparteilichkeit, Energie und Ent- schlossenheit habe sich der Graf bei allen Re- spekt zu verschaffen gewußt. Der Rat lehnte im übrigen erneut einen sowjetischen Antrag ab, sowjetische militärische Sachverständige zur Ueberwachung nach Palästina zu entsen- den und entschied, laut DENA-REUTER, daß dem Grafen Bernadotte die Wahl seiner Beob- achter selbst überlassen werden müsse. König Abdullah von Transjordanien er- klärte, wie UP aus Amman berichtet, kurz pach Inkrafttreten des Waffenstillstandes, daß die Araber niemals einen jüdischen Staat zu- lassen werden. Die Araber seien bereit, mit den Juden in einem gemeinsamen Staat Palä- stind zusammenzuleben, der allen arabischen Privileglen Rechnung trage. Wenn die Juden dieses Anerbieten ablehnten, gäbe es keinen arabischen Staat, der einen Frieden mit ihnen akzeptiere. f Der Generalsekretär der arabischen Liga, Azzam Pascha, wies darauf hin, daß die Araber von dem Waffenstillstand, der durch die Toleranz der Araber zustandegekommen sei zu einer Zeit, da die arabischen Streitkräfte allein die Initiative hatten und an allen Fron- ten siegreich waren, keine Notiz nehmen wür- den, sobald die Juden ihn verletzten. Gegenseitige Beschuldigungen Kurz vor Inkrafttreten des Waffenstillstands- abkommens bombardierten, wie AP aus Tel Aviv berichtet, jüdische Flugzeuge Pama s- kus. Der Angriff auf die syrische Hauptstadt dauerte 15 Minuten. Kaum war der Waffenstillstand offiziell ein- getreten, beschuldigten sich die beiden Par- teien schon gegenseitig der Verletzung des Ab- kommens. Die Juden behaupteten, daß arabi- sche Streitkräfte nach dem festgesetzten Ter- min einen Angriff auf die jüdische Siedlung Seherah bei Afula unternommen hatten. Auch an anderen Orten hätten sie die Kämpfe fort- gesetzt. Andererseits erklärten die Araber in einer amtlichen Rundfunksendung aus Kairo, daß die Juden an drei Fronten den Waffenstill- stand gebrochen hätten und daß deswegen bei Graf Bernadotte Protest erhoben worden sei. Dieser wandte sich daraufhin sofort mit einer Anfrage an die jüdische Regierung und beauf- tragte seinen Beobachter in Beirut mit der Untersuchung der Fälle. Nach Berichten aus Tel Aviv hat die„Irgun Zwal Leumi“ die jüdische Regierung wegen der Annahme der Vorschläge des Grafen Ber- nadotte heftig angegriffen. Die Stern-Gruppe 801l, laut DENA-REUTER, offen gedroht haben. die UN-Beobachter zu ermorden und den Waf- kenstillstand zu Abotleren. Das finnische Kabinett hat den Staat Israel anerkannt. Die britische Regierung hat die Anerkennung erneut mit der Begründung ab- gelehnt, daß die Anerkennung Israels zum ge- gen wärtigen Zeitpunkt eine r positiven Hand- lungsweise zugunsten von einer der beiden Parteien darstellen würde, die einer politi- schen Intervention gleichkäme. Markos will nicht mehr verhandeln Athen.(UP) Der Rundfunksender der grie- chischen Aufständischen teilte am 11. Juni mit, „General“ Markos habe den amerikanischen Gewerkschaftsvertretern telegraphisch mitge- teilt, daß er seine Verhandlungsbereitschaft wieder zurückgezogen habe. In der Rundfunk- sendung wurde erklärt. Markos verurteile die Einmischung der USA in Griechenland. Die Truman-Doktrin sei die Grundlage für Blut- vergießen und Chaos. Inzwischen sind in Athen Meldungen ein- gegangen, wonach der bulgarische Außenmini- 0 ischen Vertreter bei der UN mit dem Vorschlag von Verhandlungen es Bacpfers gewandt habe. Bulgarien habe auch den Ge- neralsekretär der UN, Trygve Lie, informiert, daß Verhandlungen mit Griechenland aufge- nommen werden Schiffskatastrophe im Kattegatt Kopenhagen. DENA) Der 1668 Tonnen große dänische Passagierdampfer„Kjoebenhavn“ ist am Freitagmorgen. laut REUTER, vor der Küste von Ostjütland auf eine Mine gelaufen und gesunken. Das Schiff befand sich auf der Fahrt von Kopenhagen nach Alborg. Die Un- fallstelle liegt 24 Kilometer von der Küste ent- kernt vor der Einfahrt zum Lim-Fjord. Meh- rere dänische Schiffe sind den Schiffbrüchigen schon zu Hilfe geeilt. Wie die Vereinigte Dänische Dampf- Schiff- fahrtsgesellschaft, laut UP, mitteilt, sind bis- her vom untergegangenen Dampfer„Kjoeben- haun“ 273 Personen gerettet worden. Die Ge- samtzahl der Passagiere und der Bemannung Neue türkische Regierung Ankara. DEHNA-REUTER) Das neue tür⸗ kische Kabinett unter Ministerpräsident Ha- san Saka ist von Präsident Ismet Inönüũü gebilligt worden. Fünf Minister des früheren Kabinetts sind in ihren Aemtern geblieben. Es sind dies Außenminister Nedjeddin 8 a d a k, der stellvertretende Ministerpräsident Ahmet Barutcu, Innenminister Munir Husrey Fole, Wirtschaftsminister Javit Ekim und Arbeitsminister Tahsin Bal t a. Kulturkampf in Ungarn Budapest.(UP) Kardinal Mindszenty, Fürstprimas von Ungarn und Erzbischof von Esztergom, hat soeben dem ungarischen Er- ziehungsminister Ortutay brieflich mitge- teilt, daß sich die katholische Kirche nicht auf Verhandlungen mit der Regierung einlassen werde, wenn nicht das kürzlich erlassene Ge- setz für die Verstaatlichung der Schulen zurückgezogen und andere Bedin- gungen erfüllt würden. Darunter sind die Rückerstattung des Besitzes der religiösen Or- ganisationen sowie die Neubildung dieser vom Staate aufgelösten Organisation, die Aufhebung der Zensur der kirchlichen Zeitungen und die Gewährung gleicher Papierzuteilungen wie an die der politischen Parteien zu verstehen. Die Ausein andersetzung zwischen der kom- munistischen Regierung Rakosi und dem Primas von Ungarn ist damit in ein kritisches Stadium eingetreten. Wie erinnerlich, erhielt der ungarische Oberhirte, der seit 1946 den Kardinalspurpur trägt, im März dieses Jahres vom Papst die ausdrückliche Ermächtigung, alle von ihm für notwendig erachteten Maß- nahmen auf kirchlichem Gebiete ohne vor- herige Zustimmung des Vatikans zu treffen. Bei dem jetzt entbrannten Kampf um die Kon- fessionsschulen trachten die Kommunisten dar- nach, den Einfluß der Kirche in dem zu zwei Dritteln katholischen Lande auszuschalten. Protest nach draußen Düsseldorf.(gn.-Eig.-Ber.) Wie in gut un- terrichteten Kreisen Westdeutschlands ver- lautet. wird aus der Reihe der politischen Far- teien, die bestrebt sind. über ihre Parteifreunde im Ausland eine Aenderung der Londoner Be- schlüsse herbeizuführen, die CDU als erste eine Pressekonferenz abhalten, zu der vor allem internationale Korrespondenten herangezogen werden., sollen Besonders der amerikanischen Presse soll dargelegt werden, daß die in den Londoner Bedingungen enthaltenen Beschlüsse praktisch einer kalten Annektion gleichkämen und deshalb keine politische Partei und keine amtliche Stelle die Verantwortung für die sieh daraus ergebenden Konsequenzen auf sich nehmen könne. Grenzverkehr erschwert Hof.(DENA) Der Grenzverkehr zwischen der sowjetischen und der amerikanischen Zone ist sowietischerseits erneut erschwert worden. Zur Einreise in die sowjetische Zone benöti- gen Interzonenreisende neben dem Interzonen- paß noch eine zusätzliche Bescheinigung der deutschen Behörden des Bestimmungsortes in der sowjetischen Zone 2 die 8 3 188. Ohne diese Unterlagen erhalten: 5 sende keine Genehmigung zur Ein- J 8 Die amerikanische Militärregierung bereitet einen Protest gegen die sowjetische Behinde- rung im Interzonenverkehr vor. Veröltenil. unter Lizenz- Nr. DS N 110— antwuriliche Herausgeber: Dr. Rorl Ackermann und E. Fritz von Schilling Redaktion, Verlag und Druck: Mantheim. R 1. 4-6/ femrut 4415153/ Bankkonto: Südwestbauk Riann⸗ heim. Depositenkasse Marktplatz. Allgemeine Rank nean 81 1 postscheck konten: Harlsruhe Nr. 300 16. Berlin Nr. 96195 Ersdtieint: Dienstag. U und 8 tag Für unverlangte Ranuskriple keinerlei Cewähr Einzelpreis 20 Pfennig Drei lahre Gefängnis für Böse Mannheim(mle.-Eigen-Bericht) Vor der Strafkammer des Landgerichts Mannheim fand am 10. und 11. Juni die zweite Verhandlung gegen den früheren Polizeihauptmann Otto B6Sse und die ehemaligen Polizeibeamten Otto Hecker und Josef Lauber statt, die beschuldigt wurden, die Erschießung von drei Zivilisten in Mannheim am 28. März 1945 be- kohlen und durchgeführt zu haben. Am 28. Fe- bruar v. J. waren vor dem gleichen Gericht Böse zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt, Hecker und Lauber freigesprochen worden. Dieses Urteil hatte die Militärregierung Würt⸗ temberg-Baden am 12. April in einer Nach- prüfungsentscheidung kassiert und eine neue Verhandlung gefordert. Das Gericht verhängte bei der neuen Ver- handlung über Böse eine dreijährige Gefäng- nisstrafe und sprach die beiden Mitangeklag- ten wiederum wegen Mangel an Beweisen frei. Bei Böse wird die bisher erlittene Haft in An- rechnung gebracht. In der Urteilsbegründung wurde geltend gemacht, die Justiz im demo- kratischen Staat dürfe nicht in die Fehler des Hitlersystems verfallen, nämlich die Rechtspre- chung um eines Zweckes willen. Justitia dürfe weder nach rechts oder links schielen. Sie müsse unabhängig und losgelöst von jeder poli- tischen Bindung sein. 1 Durch diese zweite Verhandlung sei klar geworden, daß Böse sich selbst in eine Situa- tion gebracht habe, von der er gemeint haben will, keinen Ausweg mehr finden zu können. Bei Hecker und Lauber sei 100prozentig er- wiesen, daß ein vermeintlicher Notstand vor- gelegen und ein unwiderstehlicher Zwang be- standen habe. Dies sei durch die Aussage eines neuen Zeugen, der zur Zeit der ersten Ver- handlung sich noch in Kriegsgefangenschaft befunden habe, deutlich bewiesen worden. (Weitere Einzelheiten auf Seite 3). „London kann Anfang werden“ Mannheim.(MM) In unserer vorigen Aus- gabe war der vorletzte Satz in den auf der Titelseite unter der gleichen Ueberschrift ver- ökkentlichten Aeußerungen des württember⸗ gisch-badischen Minister präsidenten Dr. Rein- Hold Maier über die Bildung einer Verfas- sunggebenden Versammlung für Westdeutsch- land infolge eines technischen Versehens ent- Stellt wiedergegeben worden. Dr. Maier hatte Pressevertretern gegenüber— entgegen un- serer fehlerhaften Wiedergabe— betont:„Die einzige anständige Legitimation ist die Volks- wahl. Man soll von allen Besatzungsmächten verlangen, daß sie sich auf diesen Standpunkt stellen“ Ferner hatte der Ministerpräsident die Mehrheitswahl für die Verfassungsversamm- lung als Wagnis bezeichnet, das zu einer radi- kalen Entwieklung führen könne. Er Dr. Maier) sehe in einer mit der Persönlichkeits- wahl kombinierten Verhältniswahl die Chance einer Ausgewogenheit der politischen Kräfte. zungskosten nicht zu unterschätzen. Dreizenen-Besatzungs- und Regierungschefs Dienstag in Frankfurt Geheimsitzung des Zweizonenwirtscktsrates für Montag einberufen Frankfurt.(DENA) Die im Londoner Kom- muniqueé vorgesehene trizonale Ministerpräsi- dentenkonferenz mit den drei Militärgouver- neuren der Westzonen findet am nächsten Dienstag in Frankfurt statt. Die Minister- Präsidenten sollen auf Grund der Londoner Empfehlungen bei dieser Besprechung von den Militärgouverneuren mit der Durchführung von Wahlen für die westdeutsche National- versammlung beauftragt werden. Wie ferner verlautet, wird der Wirtschafts- rat am Montag zu einer Geheimsitzung zu- sammentreten Zuverlässigen Informationen zufolge sollen Steuerreformvorschläge und Entwürfe für den Lastenausgleich behandelt werden Insbesondere soll die Frage der Steuerhoheit geklärt werden. Die Währungs- reform soll in der Sitzung nicht beraten wer- den. Abgeordnete des Wirtschaftsrates zußer- ten, die Form des Erlasses des Steuerreform gesetzes sei noch nicht geklärt. Es sei nicht unbedingt anzunehmen, daß die Steuerreform als allliertes Gesetz erlassen werde. Auf einer Sitzung des Finanzausschusses des Wirtschaftsrates hatten die Abgeordneten Franz Blücher FDP), Dr. Hermann Hei- merieh(SPD) und Dr. Seelin g(eDo) die Einberufung einer Vollversammlung des Wirt- schaftsrates gefordert. Einzelheiten über den Tag X Ueber die mutmaßliche Durchführung der Zzu erwartenden Währungsreform gab, wie un- ser westdeutscher gn Korrespondent meldet, der Kölner Oberstadtdirektor Pr. Sut h einige Einzelheiten bekannt. Diesen Informationen zufolge soll an einem Donnerstag vor dem Tage X, der aller Voraussicht nach ein Sonn- tag sein wird, durch Rundfunk der Termin für die Währungsreform bekanntgegeben wer- den. Die amtlichen Stellen, die den Geldum- tausch vorzunehmen hätten, würden, wie Dr. Suth äußerte, erst am Freitag vor dem X-Tag genaue Richtlinien erhalten. Der Umtausch im Verhältnis 1:1 altes gegen neues Geld, entspre- chend der festgesetzten Kopfquote, soil auf Be- fehl der Militärregierungen nur an dem einen X-Tag vorgenommen werden. Grundlage für die Auszahlung des ersten Geldes wird nach Auffassung von Dr. Suth die Kartei der Le- bensmittelkartenausgabestellen sein. Im Zu- sammenhang mit dieser Karteikarte und dem amtlichen Registrierschein(Kennkarte) soll je- dem anspruchsberechtigten Bürger das neue Geld ausgehändigt werden. Für Reisende, die an dem X-Tag nicht an ihrem Heimatort sein können, soll unter Ausschaltung der Möglich- keit, sich widerrechtliche Vorteile zu verschaf- fen, eine Sonderregelung getroffen werden. Da die Stückelung des neuen Geldes nicht den Er- kordernissen entsprechen wird, hat die Stadt Köln vorgesehen, die öffentlichen Verkehrs- mittel, wenn notwendig, der Bevölkerung un- entgeltlich zur Verfügung zu stellen. Da sich außerdem der Kleingeldmangel hemmend auf den Geschäftsablauf des Einzelhandels auswir- ken wird, hat die Kölner Stadtverwaltung mit dem zuständigen Einzelhandelsverband die Absprache getroffen, daß die lebensnotwendi- gen Dinge an die bekannten Kunden für eine befristete Zeit gegen Kredit abgegeben wer den können. 8 Der Vizepräsident des Wirtschaftsrates, Gu- stav Dahrendorf, erklärte, laut DENA, es stehe fest, daß Berlin nicht in die Währungs- reform der Westzonen einbezogen werde. Dahrendorf begründete seine Ansicht damit, daß alle technischen Vorbereitungen, die bis- her getroffen worden seien, dies mit Sicherheit erkennen liegen. Eine verbindliche Mitteilung darüber von alliierter Seite sei den deutschen Stellen indessen noch nicht zugegangen. Dies ist die erste offizielle Stellungnahme, die von einer älliierten oder deutschen Persönlichkeit zu der Frage des Einschlusses der Berliner Westsektoren in die geplante Währungsreform im negativen Sinne abgegeben wurde. Auch in Württemberg-Baden beschäftigten sich die Regierungsbehörden mit der Wäh- rungsreform. Einem Bericht unserer Stuttgar- ter Redaktion zufolge, haben der Wirtschafts- und Verkehrsausschuß des Landtages Möglich- keiten beraten, um die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Währungsreform durch außergewöhnliche Maßnahmen wenig- stens teilweise aufzufangen. Uebereinstim- mend wurde betont, daß die verantwortlichen deutschen Stellen bisher noch völlig im un- klaren gelassen worden seien und daher bei der Vorbereitung von Maßnahmen für die Zeit nach der Geldneuordnung auf Vermutungen angewiesen seien. 2 * Erhard erhält Vollmachten auf dem Gebiet der Bewirtschaftung Aus Frankfurt wird in diesem Zusammen- hang noch bekannt, daß die wirtschaftspoliti- schen Leitsätze, nach denen der Direktor der Verwaltung für Wirtschaft für die Zeit nach der Währungsreform erhöhte Vollmachten auf Staatshaushalt, Markenfälschung, Verbene nee. Aus der Arbeit deutscher Länderparlamente a (DENA) In den vergangenen Wiesbaden. Tagen behandelten die Länderparlamente in Hessen, Bayern und Niedersachsen die Staets- haushaltpläne bzw. beschäftigten sich mit um- fangreichen Fälschungen von Lebensmittel- karten. 5 Der hessische Landtag verabschiedete nach über I15stündiger Beratung mit den Stimmen der SpD und CDU gegen die der KPD und bei Stimmenthaltung der LDP den Staatshaus- haltplan für das Rechnungsjahr 1948 für Hes sen. Der Haushaltplan schließt in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen mit 1 360 479 300 RM ab. In stundenlangen Einzelberatungen hatten die Fraktionen zu len verschiedenen Etats- voranschlägen für die einzelnen Ministerien und die besonderen Staatsverwaltungsgruppen Stellung genommen. 5 Landwirtschaftsminister Dr. Alois SchI8 g 1 gab vor dem bayerischen Landtag Einzelheiten über umfangreiche Markenfälschungen in Bayern bekannt. Einzelne Ernährungsämter hätten, wie er sagte, bis zu 55 Prozent an ge- kälschten Marken ermittelt. Bei Markenfäl- schungen seien oft Fett- und Fleischmarken in Höhe von mehreren hundert Zentnern fest- * dem Gebiet der Bewirtschaftung erhalten soll, im Wirtschaftsausschuß des Wirtschaftsrates mit 7 gegen 4 Stimmen bei einer Stimment- haltung angenommen wurden. 5 Danach ist der Direktor der VfW ermäch⸗ tigt, bestimmte Warengattungen und Leistun- gen von den Preisstoppvorschriften zu ent- binden. Die im Anhang zum Gesetzentwurf angeführten„wirtschaftspolitischen Leitsätze“ regen an, nach Möglichket die Bewirtschaftung bestimmter Waren aufzuheben. Jede Bewirt- schaftung nach der Währungsreform soll mög- lichst einfach, klar und für jedermann ver- ständlich gestaltet werden. Die Einschaltung des Behördenapparates ist auf ein Mindestmaß zu beschränken. An die Stelle des Bezug- scheinsystems mit individueller Prüfung s0l1 die allgemeine Bezugskarte treten, die je nach der Vorratslage durch allgemeine Aufrufe zum Bezug der bewirtschafteten Güter berechtigt. Diese allgemeine Bezugskarte soll durch Son- derbezugskarten für bestimmte Bevölkerungs- kreise, Wie Neubürger, Ausgebombte und be- stimmte Berufsgruppen ergänzt werden. * Stagnierendes Wirtschaftsleben Düsseldorf.(gn.-Eig.-Ber.) Bedingt durch die sich immer mehr verstärkenden Gerüchte über den unmittelbar bevorstehenden Termin einer Währungsreform macht sich in West- deutschland eine steigende Stagnation des ge- samten Wirtschaftslebens bemerkbar. Im Köl- ner Gebiet sind verschiedene Betriebe dazu übergegangen, die laufenden Urlaubsansprüche bevorzugt zu befriedigen. Aus dem Rem- scheider Gebiet werden Produktionseinschrän- kungen gemeldet. Die bereits im vorigen Mo- nat beobachtete Erhöhung der Feierschichten im Bergbau setzt sich fort. gestellt worden. Die vor kurzem durchgeführ- 5 ten Streiks hätten nach seiner Ansicht vermie- den werden können, wenn die Versorgungs- lage nicht durch derartige verbrecherische He. mente sabotiert worden wäre. Er forderte den Landtag auf, ihm die notwendigen legalen Mit- tel zu geben, um die Ernährungswirtschaft von einer Katastrophe zu bewahren. Der Landtag stimmte daraufhin einem Initiativantrag sämt- licher Parteien zu, der verschärfte Maßnahmen 128„ von Markenfälschungen vor- sieht. 5 Dem neugebildeten Kabinett Kopf in Nieder- sachsen wurde durch den Landtag nach eingehen- der Stellungnahme aller Fraktionen mit 88 ge- gen 47 Stimmen bei 4 Stimmenthaltungen das Vertrauen ausgesprochen. Gegen die Regierung stimmten die Fraktionen der Deutschen Par- tei, der KPD, der FDP sowie Abgeordnete des Zentrums und der CDU. Vier CDU-Abgeord- nete enthielten sich der Stimme. Die Sp. Fraktion stimmte vollzählig für das neue Ka- binett. Dem Vertrauensvotum war eine leb- hafte Aussprache vorausgegangen, in der die nicht an der Regierung betelligten Parteien scharfe Kritik üpten,„ 1 Mammern. Geheimnis und Geschwälz Die Währungsreform macht alle Anstalten, noch bevor sie da ist, zu einer kleinen wirt- schaftlichen Katastrophe zu werden. Der Grund für diese ebenso unerwartete, wie un- erwünschte und sinnlose Entwicklung ist die vorbeugend entstandene Mischung aus Ge- heimnis und Geschwätz. Es ist eine alte, im großen ganzen bewährte Tradition aller Finanzzauberer, den Zeitpunkt, zu dem sie ihre Operationen durchzuführen Sedenken, geheimzuhalten. Wenn solch ein Ge- heimnis gewahrt wird, so ist der Vorteil, vor- ausgesetzt, daß es sich um eine legale Unter- nehmung handelt, für die Allgemeinheit der, daß den Spekulanten und Schiebern keine Mög- lichkeit mehr bleibt, sich durch geschickte Manipulationen beizeiten den Folgen der ver- änderten Lage zu entziehen. Wie bedeutungs- voll in einem ernsthaften Staat solche Dinge beurteilt werden, zeigte das Beispiel Englands. Wo vor etwa einem halben Jahr der Finanz- minister Hugh Dalton zurücktreten mußte, nur Weil er einem befreundeten Journalisten in dem Augenblick, als er das Parlament betrat, finanzielle Einzelheiten aus seiner bevorstehen- den Budgetrede bekanntgegeben hatte In unserem Fall wird aber nun seit zwei Jahren mit zunehmender Beteillgung aller Kreise und abnehmender Kenntnis der tat- sächlichen Pläne über die bevorstehende Wäh- rungsreform geschwätzt. Das Geheimnis, das Sich im Grunde auf die Sache beziehen müßte, ist nur noch für die technischen Einzelheiten einigermaßen gewahrt. Die Folge ist, daß heute nicht allein die Spekulanten und Schieber, son- dern rundweg alle Leute sich den Kopf zer- brechen, wie sie die unabwendbaren Folgen kür sich persönlich erleichtern können. Der Er- kolg dieser Ueberlegungen zeigt sich darin, dag, um nur ein paar Beispiele herauszugrei- ken, alte Frauen sich gleich ein halbes Dutzend Kruxiflxe kaufen und Obstbauern ihre Kir- schen lieber auf dem Baum hängen lassen, als sle gegen das„schlechte Geld“ zu verkaufen. Die Mischung zwischen Geheimnis und Ge- Schwätz ist nahe daran, eine Panik zu erzeu- gen, die bis zu dem Tage X, an dem die Re- ktorm dann wirklich stattfinden soll, den noch bestehenden Rest wirtschaftlichen Lebens zu lähmen droht. Das treibende Moment darin ist die falsche Folgerung, daß das jetzt vorhan- dene Geld nichts mehr wert sein würde. Tat- sächlich wird es aber so sein, daß nach der Währungsreform jeder Groschen zählen wird und also mit jeder heute weggeschmissenen Mark die Chance, später im Groschen wieder einen tatsächlichen Wert zu finden, freiwillig Und leichtsinnig aufgegeben wird.„Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert“ hleß es früher— daran wird sich dann man- cher wieder erinnern. Wir tuns lieber schon jetzt. V. S. Die Weschnitz Ja5 uns keine Ruh Ein Nachwort zur Landtagsdebatte ben wurden, dürkten bald länger sein. Und warum? Die Weschnitz ist das Sorgenkind nicht nur der Bauern und Obstgärtner von Lorsch und Umgebung, sondern vor allem zweier Staats- reglerungen, nämlich der badischen und hes- sischen. Dieser Wasserlauf besitzt die Unge- zogenheit, nicht nur das Land zu überschwem- men, sondern auch Land zu trennen. Das tut er nun mit hartnäckiger Unverschämtheit seit einigen hundert Jahren und hetzt aus diesem Grunde ganze Völkerstämme gegeneinander. 8 war ist die Weschnitz keine 50 km lang. Aber cke Akten die urn und über sie geschrie- Weil es nämlich Baden und Hessen gibt, dar- um gibt es auch eine badische und hessische Wasserstraßenverwaltung und diese beiden Verwaltungen sind so patriotisch, daß sie sich bis auf den heutigen Tag über dieses armselige Wässerchen(verglichen mit dem Mississippi natürlich) nicht einigen konnten. Um dieser versumpften Angelegenheit Herr zu werden, hatten sich vor 400 Jahren schon die Cherus- ker und die Untertanen der Grafen von Berg- heim entschlossen, einen„Friedensdamm“ zu errichten und seitdem ist der Frieden jener lieblichen Gegenden dahin. Denn seit dieser Damm gebaut wurde, liegt die Reinigung und die ganze Regulierung der Abwassergräben im Argen. Weder auf hessischer noch auf ba- discher Seite wird Ausreichendes getan. Das Flußgbett verschlammt und die Weschnitz tritt lustig über ihre Ufer und zerreißt die Dämme wann es ihr paßt. Sie hat das im vergangenen Winter so gründlich getan, daß nachher ein 8 km langer See entstanden ist, der Hunderte von Hektar an Aeckern und Wiesen über- schwemmt und viele hunderttausend Mark Schaden angerichtet hat. Auf Jahre hinaus sind die überschwemmten Aecker infolge des in die Weschnitz mündenden Industrieabwas- sers verdorben. So ist also dieses harmlose Odenwaldwäs- serchen ein Musterbeispiel für die Verbohrt- heit deutscher partikularistischer Ländergesin- nung.„Die Uneinigkeiten und Streitereien zwischen den hessischen und badischen Be- hörden“— wir zitieren den Abgeordneten Brück—„bezüglich der Pflege, Verbesserung und Erhaltung der Dämme haben sich stets zum Nachteil in volks wirtschaftlicher Hinsicht ausgewirkt“. Millionen sind im Laufe der Jahre auf beiden Seiten ausgegeben worden, um den wilden Geist des Wassers zu zähmen. Jeder Hektar dieses Gebietes benötigt Jahr Tür Jahr einen Aufwand von mehr als 50 Mark und dennoch sind die Schäden unermeßlick. In fünk Jahren sind für wenig mehr als 1000 Hektar über dreihunderttausend Mark Scha- den angemeldet worden. Mit Recht hat daher der Abgeordnete Schloß in der Landtags- debatte darauf hingewiesen, daß hier ein not- wendiges Werk geleistet werden könnte, das weder von Devisenschwierigkeiten noch von einem Kompetenzkonflikt mit der Militärregie- rung behindert ist, daß hier ein Stück Vater- land ohne Blut und Heldentod zu gewinnen ist, und daß sogar der Flüchtlingsnot durch Schaffung eines ganzen Dorfterrains gesteuert werden könnte. a Nachdem jedes Stück Boden unserer Hei- mat zu einer Kostbarkeit geworden ist, und nachdem uns nun irn vergangenen Winter das Wasser mancherorts buchstäblich bis an den Hals gestanden ist, hat der württember- gisch- badische Landtag für sein Teil den Beschluß zu einer Generalregulie- rung der Weschnitz gefaßt und der Regierung den Auftrag erteilt, mit den hessischen Be- hörden zu verhandeln. Werden sich diese nun zugänglich zeigen oder wird n Eigenstaatlerei triumphierer sind Wieder sämtliche Bürok mit Plänen und Vorschlägen vollauf beschäf- tigt, man wird wahrscheinlich über die hessi- sche und badische Wasserstraßenver waltung noch eine Oberweschnitzverwaltung setzen und dann wird vielleicht eine Privatflrma mit der Arbeit beauftragt werden müssen, weil sich die amtlichen Stellen nicht einig werden — inzwischen aber gurgelt die Weschnitz, das „enfant terrible“ weiter, nagt an ihren Däm- men und spottet der menschlichen„Weisheit“. K. A. ach wie vor die Samstag, 12. Juni 1948/ Nr. 66 MGRGEN Das Ziel zionistischer Hoffnung- Ziel arabischer Bomben Ein Erlebnisbericht aus Palästina/ Bangen und Hoffen in Cypern „Sobald man den Boden Israels betritt, ist man mittendrin im Ringen zweier Völker“, schreibt der Schwede Agne Hamrin, der die Lager der jüdischen Flüchtlinge auf Cy- pern besucht hat und dann als Begleiter eines Transports mit dem„Schiff der Schmerzen“ nach Tel Aviv gefahren ist.„Vier-, fünfmal am Tage wiederholt sich die Szene: die Sirenen heulen, der Verkehr stockt, die Menschen ver- schwinden in den Häusern. Einige Minuten später hört man Motorenlärm. Von Süden her Fliegen dfe Aegypter ihre Ziele an. Kurz dar- auf fallen die Bomben, hört man das Gebell der Flak, von der die„Hügel des Frühlings“, wie man die Hauptstadt Israels poetisch nennt, verteidigt werden.“ Jedermann in Tel Aviv ist begierig auf Nachrichten aus Jerusalem. Eine Verbindung existiert nicht mehr. Was man über den Stand der Dinge hört, weiß man aus den knappen Berichten der Haganah oder aus den Erzählun- gen der wenigen Reisenden, die sich durch die feindlichen Linien nach Tel Aviv durchgeschla- gen haben. Was sie erzählen, macht die bange Ahnung zur Gewißheit: Jerusalem ist eine Ruinenstadt. Unzählige Gebäude in den kul- turhistorischen Vierteln liegen in Schutt und Asche. Soll ganz Palästina diesen Weg gehen? Hier in Tel Aviv sitzen Hunderte von Juden, die vom Ausbruch der Kämpfe überrascht wur- den und ihr Ziel nicht mehr erreichen konnten. Jedesmal, wenn der Rundfunk Nachrichten bringt, stürzen sie an die Lautsprecher in der Hoffnung, endlich zu erfahren, wie die Dinge stehen. Sieben Wochen schweben sie nun in Angst und Pein, sieben Wochen warten nun die Juden der ganzen Welt auf die erlösende Nachricht, daß ihr Vaterland Wirklichkeit ist und nicht nur auf dem Papier steht. Am be- gierigsten wärten wohl die 25 000 auf sie, die in den beiden Lagern auf Cypern das Ziel ge radezu vor Augen sehen und doch noch warten müssen, warten, warten Denn Cypern ist die letzte Station auf dem Wege nach Israel. Keinem Juden, der Palä- stina als Ziel hat, bleibt der Aufenthalt in einem der Lager erspart. 25 000 Mann warten auf die Ausreise— 1500 durften bis Mitte Mai monatlich im Land der Väter von Bord gehen. Im Spätsommer 1946 landete das erste Flüchtlingsschiff an der Küste von Cypern. Es veranlaßte die Briten, zwei Lager zu errichten. Elektrische Leitungen ohne Stromverlust Ueber die Erforschung der tiefgekühlten Metalle durch Prof. E. Justi berichtet Dr. G. Weise Die mehr oder weniger nachdrücklichen Ein- ladungen, die deutsche Wissenschaftler in den letzten beiden Jahren in das Ausland, vor- nehmlich in die USA und nach Rußland erhiel- ten, betrafen fast ausnahmslos Vertreter der Technik, deren Arbeit und Wissen von militä- rischer oder wirtschaftlicher Bedeutung ist. Da- von unterscheidet sich eine Einladung, die der Braunschweiger Ordinarius für technische Phy- sik, Professor Dr. Eduard Justi, im vergange- nen Jahr von der schwedischen Regierung auf mehrere Monate erhalten hat, grundsätzlich: sie galt— wohl mit Absicht— einem Vertreter der reinen Wissenschaft, der sich in seiner Ar- beit gerade während des Krieges mit Erfolg krei gehalten hat von dem Willen der Macht- haber, alle Wissenschaft ihren Zielen dienstbar zu machen und für die zerstörenden Kräfte des Krieges und des imperialistischen Machtdran- ges auszunutzen. Justi, der heute im 44. Lebensjahr steht und die Nobelpreisträger Planek und von Laue als seine Lehrer verehrt, der in Berlin zudem zu den Füßen Einsteins, Nernsts und Gustav Hertz' saß, Mitglied übrigens der berühmten Gelehr- tenfamilie, der auch der Generaldirektor der Berliner Museen, Geheimrat Ludwig Justi, an- gehört, hat bis zu seiner völligen Zerstörung im Herbst 1943 das Kältelaboratorium der Phy- sikalisch- Technischen Reichsanstalt in Berlin geleitet, vielleicht das einzige physikalische La- boratorium aller kriegführenden Länder, in dem bis zuletzt nur reine Physik betrieben wurde. Es besteht die Hoffnung, dieses Labora- torium mit Hilfe des Auslandes— ein Angebot liegt vor— in Kürze unter der Leitung Justis in Verbindung mit der in Braunschweig- völ- kenrode wieder zu errichtenden Physikalisch- Technischen Reichsanstalt neu aufzubauen. In gemeinsamem Wirken mit den im nahen Göt- tingen tätigen Physikern Heisenberg und von Laue, die sich wie Justi zur Zeit beide dem Problem der Supraleitfähigkeit tiefgekühlter Metalle widmen, hofft der Gelehrte dann wie- der eine experimentelle Führung auf diesem 1944 unbestritten die Führung inne hatte. Die Frage nach der Supraleitfähigkeit der Metalle. des 1911 von Kamerlingh Onnes in Lerdon zufällig entdeckten völligen Ver- schwindeng des elektrischen Widerstandes, gilt Als das älteste ungelöste Rätsel der PhyVSIk. Dem Laien wird die Einzigartigkeit dieses Vorganges, des einzigen in der Natur, der völlig ohne Reibung verläuft, bewußt, wenn er daran denkt, daß auch bei eim noch 80 guten Kugellager stets Widerstand auftritt. Scheinbar schwierigere allgemeine Probleme wurden inzwischen durch die Quantentheorie, die Relavitätstheorie usw. geklärt. Supralei- tung galt bisher als Kuriosität der Metalle nahe dem absoluten Nullpunkt. Justis Behaup- tung, daß es außer Metallen noch andere Werk- stoffe gäbe, die diese Erscheinungen, noch da- zu bei mäßig tiefen, großtechnisch erreichbaren Temperaturen, zeigten, galt seinerzeit als ge- Wagt. Den Beweis trat Justi freilich selbs experimentell an, und gegenwärtig wird im Ausland ernsthaft Supraleitfähigkeit bei minus 80 Grad Celsius diskutiert, also einer Tempe- 18 5 die sich schon mit Trockeneis erreichen Agt. Auf dieser Grundlage darf man für die Zu- kunft wesentliche Umwälzungen auf dem Ge- biet der Elektrotechnik erwarten. Käme man nämlich ohne extrem tiefe Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt- 273 Grad Celsius) aus, so könnte man elektrische Leitungen legen, die keinerlei Widerstand hätten, denen gegen- über sich z. B. Kupfer wie ein Isolator ver- hielte. Alle Hochspannungsleitungen und da- mit die Wechselstromtechnik wären dann über- flüssig. Man könnte elektrische Energie in den Magnetfeldern verlustlos zirkulierender Ströme speichern, wie es sich experimentell ohne wei- teres zeigen läßt, und zwar bei Anwendung mur mäßig tiefer Temperaturen. Justi ist es mit seinen Mitarbeitern gelungen, Stoffe wie 2. B. das Niobiumnitrid zu entdecken, die schon bei mäßig tiefen Temperaturen die Erscheinung plötzlich vollständig verschwriindenden elektri- schen Widerstandes zeigen. Ein in einem aus dieser Metall-Stickstoff-Verbindung bestehen- den kleinen schwarzen Ring eingeleiteter Strom von 2. B. 600 Ampere zirkuliert beliebig lange, ohne sich in Stromwärme zu verwan- 75 solange man den Ring genügend kalt Alt. Hier allerdings beginnt die Tragik der reinen Wissenschaft. Dem Forscher ist— um mit dem Göttinger Rektor, Prof. Dr. Rein, zu sprechen— Humanität ein selbstverständ- liches Lebenselement“; erst über die Technik und die„angewandte! Wissenschaft werden die Früchte der reinen Forschung dem Men- schen dienstbar gemacht oder aber— miß- unde, daß man das Niobiumnitrid(drüben Columbilum-Nitride ge- nannt) als Strahlungsempfänger benutzt und damit höhere Empfindlichkeit im Anpeilen er- zielt als mit dem Radar-Kurzwellengerät. Das Radargerät ist damit schon wenige Jahre nach seiner Erfindung übertroffen; ausgerechnet die anfangs so harmlos aussehende supraleitende Verbindung wandelt sich wie unter einem nicht aufzuhaltenden Zwang zur zerstörenden Waffe des Dämons Krieg. Nicht die Atom- bombe, so glaubt übrigens Prof. Justi, hat den Krieg technisch entschieden, sondern die An- peilung der U-Boote und Flugzeuge durch das Radargerät. Der Notnagel Ein Mann namens Notnagel wurde im War- eimmer eines großstädtischen Krankenhauses zufgerufen, damit ihm seine ordnungsgemäß ausgefertigten Papiere behändigt würden. Bei dieser amtsgeschäftlichen, doch nebensächlichen Hantierung, die ein irgendwie intakter Mensch großzügig unter der Hand erledigt, vermochte der entlassene Patient seine freudvolle Wal- lung nicht mehr zu dämmen und entlud sie in Ausrufen solcher Art:„Hier! August Martin! Zeboren und sechzig Jahre alt geworden! Und noch immer ein Notnagel in der Welt, nichts anderes! Viermal vorbestraft, darunter ein- mal, bei der Wahrheit Gottes, unschuldig im Loch gesessen! Vor Weinnachten als halbe Leiche aus dem versunkensten Landstraßen- graben der Welt geangelt— der Schnaps, meine Herrschaften, der Schnaps!— inzwischen taclellos wieder ausgeflickt! Haha— der aufs neue gebrauchsfertige Notnagel gibt sich die Ehre— allerseits— haha!“ 5 Damit schnurrte und wiegte dieser verwet- terte Weltmensch und Heilige lachand in die Krankenhausanlagen hinaus, wobei zum Ver- ständnis des Mirakels bemerkt werden muß, 8 daß sich hier draußen ein Junitag in himm- scher Blankheit strählte und die Sprehen und Drosseln wie berauschte Musikanten pfif- ken und trillerten. Der Mensch steuerte schwan- kend durch die Musik des Lichts nach den nächstliegenden grauen Straßenreihen und be- garn, die Häuser abzukloppen. Nach zwei Stunden, als ihn die frühe Müdig- keit beim Wickel hatte, zählte er die Bettel- barschaft und schlenderte nach dem alten Rat- hausmarkt, wo bereits ein Wagen der Straßen- bahn zur Fahrt durch ein halbes Dutzend Dörfer wartete. Der Notnagel war schnell stumpf urid brüchig geworden. Er stieg in den Wagen. Die Großstadt blieb ein Marter- instrument. Draußen— die Landstraße gehörte ihm. Seine Beine zitterten— er fuhr in sein Reich. 5 Jetzt begab sich etwas, was merkwürdig genug ist, erzählt zu werden. Ein altes Weib- lein kletterte ihm nach in den Wagen, strahlte ihn aus den klarsten blauen Augen mit einem gütigen Lächeln an und fragte freundlich: „Fahren Sie ganz nach Hansdorf, lieber Mann?“ a, sagte Notnagel, feindselig gegen die Srobstadt,„liebe Frau.“ 5„Dann kennen Sie auch den Bauer Mat- ſthie sg 2 Notnagel schüttelte den Kopf. Der hat den Lindenhof. Den zeigt Ihnen jedes Kind. Er ist gleich an der Bahn. Ich habe hier ein kleines Päckchen, da sind drei- Hhundertzehn Mark drin. Die kriegt der Mat- thies; er weis dann schon Bescheid. Wollen Sie das Geld mitnehmen? S0 ist es der Schnellste Weg. Ich kann das lange Fahren nicht aushalten.“ AJNotnagel lächelte nicht, wie der Leser jetzt lächeln mag, denn wenn man einen Schlag vor Eine wahre Geschichte von Robert Walter den Kopf bekommt, glaubt man an seine Wahr- heit. 5 „Machen wir, Mutter“, stotterte der alte 5„geben Sie man her, ich besorg's schon.“ Aber die Alte lächelte glücklich:„Da haben Sie auch einen Groschen dafür, lieber Mann!“ und bedankte sich. Jetzt bestieg der Führer den Wagen, das Mütterchen kletterte zufrieden über die gute Ordnung dieses Lebens hinaus. Notnagel hielt das Geld krampfhaft.„So ein dummes Luder!“, fuhr ihm der Aufschrei festtäglicher Freude halblaut durch die Lippen. Er blickte ihr nach, wie sie dahintrappelte wie sie ihm jetzt vom Fußsteig noch einmal dankbar zunickte— und rückte an seinem Hut: „Ja— adieu— adieu!“ und in sich hinein- lachend: du— du dummes Luder—!“ Die landesübliche hohe Erzählungskunst be- steht darin, dem Leser oder Hörer bei allen paßrechten Gelegenheiten psychologische Krük-⸗ ken zuzuwerfen, damit er auf ihnen dem schwankenden Lauf der Dinge zu folgen ver- möge. Da wir hier aber eine wahre Begeben heit ganz kunstlos berichten, ziemt es sich, das billige Fabulieren zu unterdrücken und eine rührende Beschreibung von Notnagels Weg nach Damaskus, den er zwischen allerhand Empfindungen nachdenklich in einem Straßen- bahnwagen zurücklegte, beiseitezusetzen. Es genügt vollauf zu wissen, daß wir es nur! mit der Merkwürdigkeit eines alltäglichen Ge- schehnisses zu tun haben. Daneben möge der Leser in sein eigenes Herz hinabloten und vor sich selbst bekennen, ob es ihm möglich wäre, ein großes, gottesgütiges, ein rätselhaftes Ver- trauen, das ein Mensch in ihn legt, nicht zu mißbrauchen. Nach einer Stunde— man muß der armen Kreatur Zeit lassen— nach einer Stunde stand Notnagel vor dem Bauer Matthies in Hansdorf und händigte ihm die dreihundertzehn Mark ein. Der war wohl bestürzt, wie auch der Le- ser bestürzt sein mag, betrachtete den alten Landstreicher von unten nach oben, von oben nach unten, fragte ihn, fragte zum zweiten, zum dritten und beschloß seine Gedanken, nachdem er die Summe für richtig befunden, mit den hilflosen Worten:„Ja— aber lieber Mann— das— das hatten Sie doch gar nicht nötig!“ Worauf der Notnagel ganz schlicht und selbstverständlich zur Antwort gab:„Das verstehen Sie nicht— das hatte ich doch nötig!“ jede Belohnung von sich wies, den alten Knotensteck ergriff und die Wander- schaft ins unendliche Reich seiner Landstraße freudvoll aufs neue anhub. Ich aber schlage diesen Notnagel ins mor- sche Gerüst unserer Zeit und hänge ein paar Millionen Zeitgenossen an ihm auf, ehren- halber, versteht sich, zu ihrer eigenen Ehre. eee, Schwetzingen ohne Mannheim Das Nationaltheater macht nicht mit Die Städt. Fressestelle Mannheim teilt mit: Wegen der allgemeinen Ernährungslage, die für das Theaterpersonal eine Mehrarbeit zu der ohnehin starken Inanspruchnahme im Be- trieb nicht mehr vertretbar erscheinen lasse, haben Betriebsrat und Betriebsversammlung des Nationaltheaters Mannheim die vorgesehene Beteiligung des National- theaters an den diesjährigen Schwetzin⸗ ger Festspielen abgelehnt. Es wurde zur Begründung auch auf verschiedene schwere Erkrankungen und körperliche Zusammen- brüche verwiesen. Die Stadtverwaltung hat deshalb die ge- gebene Zusage der Beteiligung zurückgezogen. Wenn im nächsten Jahr nochmals solche Fest- spiele geplant werden sollten, müßte auch mit den Vorbereitungen dazu so zeitig begonnen werden, daß das Nationaltheater durch Neu- einstudierung eines für den Schwetzinger Rah- men besonders geeigneten Stückes seine Be- teiligung auch vom künstlerischen Standpunkt aus verantworten kann. * Morgen soll der Schwetzinger Festspiel monat beginnen. Die Mannheimer Absage kommt also reichlich spät, und sle wirkt, mö- gen ihre Gründe auch schwerwiegend und stichhaltig sein, um so peinlicher, als das Na- tonaltheater im Einvernehmen mit der Stadt- verwaltung seinerzeit die Zusage der Peil- nahme an den Festspielen mit Auffüh- rungen von Hindemiths Cardillac“ und Glucks„Iphigenie“ gegeben hatte. Man sollte meinen, daß das, was Karlsruhe, Stuttgart und Heidelberg fertig bringen, selbst unter den zu- gestandenermaßen schwierigen Verhältnissen schließlich auch Mannheim möglich sein müßte. Zumindest hätte man sich rechtzeitig intern darüber klar werden müssen, ob ja oder nein. Heute, unmittelbar vor Beginn der seit Wo- chen plakatierten Festspiele, deren Eintritts- karten zum großen Teil bereits verkauft sind, hätte es auch für Mannheim unseres Erachtens kein Zurück mehr geben dürfen. Wirkt doch der zu so später Stunde gefaßte Mannheimer Beschluß. abgesehen davon, daß er die pro- grammatischen Dispositionen über den Haufen Wirft, nicht nur wie eine Desavouierung der Zusage der Stadtverwaltung, sondern auch der künstlerischen Leistungsfähigkeit des Natio- naltheaters gegenüber den anderen Bühnen eine immerhin blamable Situation, die zu die- sem Zeitpunkt auf alle Fälle hätte vermieden werden sollen und bei einigem guten Willen sich wohl auch hätte vermeiden lassen. e. Wilhelm Kempff spielt Bach Während jahrzehntelang für die Interpretation der Bachschen Klavierwerke ein gewisses starres Klangschema verbindlich blieb, hat Prof. Wilhelm Kempff in seiner Ausdeutung Bachs einen Weg eingeschlagen, der für unser Zeitalter bezeichnend ist; das Streben nach erschöpfender Wiedergabe 7 des Ausdrucksgehaltęes jeder einzelnen Stimme. Nicht nur das motwische Gewebe trat mit un- geahnter Deutlichkeit hervor(während die Ge- gensätze und Zwischenspiele in den Fugen zurück- traten), sondern die ganze Fulle von Poesie, die Bach in seinem Italienischen Konzert, in den eng- lischen Suiten usw. niedergelegt hat, wurden den staunenden Hörern“ unter Kempfis Händen, die Last ein Eigenleben zu führen schienen, offenbar. Dabei handelt es sich nicht um eine Eigenmächtig- keit, sondern um eine Nachschöpfung auf Grund einer höchst entwickelten inneren Vorstellung und einer Anschlagdosierung von Überraschender Zart- heit und Vielfalt der Farbengebung. Die Seelen gemälde der Präludien des Wohltemperierten Klaviers kamen ebenso zu ihrem Recht wie der Humor im„Capriccio über die Abreise des ge- liebten Bruders“. Dr. Ch. Neues Birgel-Gastspiel in Mannheim. Der In- tendanz des Nationaltheaters ist es gelungen, Willy EBIT gel für ein weiteres mehrtägiges Gastspiel als„Harras“ in Carl Zuckmayers„Des Teufels General“ zu verpflichten. Die Vorstellungen fin- den statt am 9., 11., 12., 13., 14., 15. Juli, abends, und am 10. Juli nachmittags.— In den Vorstel- lungen von Büchners„Dantons Tod“ am 13. und 26. Juni spielt Hans Joachim Recknitz den Danton. Aus dem Heidelberger Theater. Die Heidel- berger Städtischen Bühnen bringen am 286. Juni einm zweimaliges Gastspiel der französischen Truppe Louis Juvet mit Molieres„L'école des femmes“(„Die Schule der Frauen!).— Intendant Koehler-Helfrich hat Ernst Glaeser, den Ver- fasser des in Heidelberg aufgeführten Festspiels „Die deutsche Libertät“, als literarischen Mitarbei- ter für die Städt. Bühnen verpflichtet.(of.) „Lustige Witwe“! in Heidelberg Mit diesem unverwüstlichen und in vielen Partien auch wirklich gelungenen Werk Franz Lehars haben die Städt. Bühnen Heidelberg nunmehr ihren zweiten Kassenschlager heraus- gebracht. Man sieht: auch hier wirft die Wäh- rungsreform ihre Schatten voraus; der„Tag der zeitgenössischen Kurzoper“ und die anderen Vor- stößge in das problematische Zeittheater, die man uns versprochen hat, wollen ja auch finanziert sein. Aus ganz ähnlichen Motiven heraus in- szenferte Herbert Maisch, damals Intendant des Mannheimer Natſonaltheaters, 1932 das„Weise Rössl! Inszenierte es so, daß er es dreißigmal im ständig ausverkauften Nibelungensaal spielen konnte(was damals etwas heißen wollte) und Sonderzüge aus der Pfalz, aus Frankfurt, Darm- stadt und Karlsruhe immer neue Zuschauer her- anführten. Nun— diese Heidelberger„Lustige Witwe“ kapn sich damit natürlich nicht messen. Gewiß sind auch Eugen Hesse am Dirigenten pult, Gerhard Marion als Regisseur und Helmut Nötzoldt als Bühnenbilder nicht mit solchen Am- bitionen in die Sache gestiegen, und so bleibt in hohem Maße enerkennenswert, mit wieviel Temperament und Witz, mit welch szenischen Einfällen(zu deren reizendsten die von Wera Donalies einstudierten Tänze gehören) hier auf- gewartet und wie beschwingt und nuanciert zu- gleich musiziert wird. Was Jeanette 8 in der Titelrolle stimmlich fehlt, weis sie durch die Eleganz ihrer Abendkleider und ihres Spiels aus- zugleichen. Mit viel Charme steht ihr Ursula Stachelhaus als Gesandten-Gattin zur Seite, wäh- rend Fritz Zehrer in der Rolle des Grafen Danilo die„bewährte! Schablone des Operettentenors nur ungern und darum auch nur hier und da preisgibt. Nicht vergessen sei schließlich Kurt Peter Bittler, der auch hier als wahrer Tausend- Klinstler die Herzen seiner Zuschauer gewinnt und eine ansteckende gute Laune verbreitet. Im allgemeinen gilt der Grundsatz, daß die Flüchtlinge in der gleichen Reihenfolge nach Israel ausreisen dürfen, in der sie nach, Fama- gusta gekommen sind. Diese Regel wird nur dann durchbrochen, wenn es sich um qualifi- zierte Arbeiter oder elternlose Kinder handelt. Aber sonst ist die Wartezeit lang, sehr lang. Das Kommando über die Lager haben die Bri- ten, die Kosten bezahlt die Palästinaregierung. Das tägliche Essen wird durch die Zuteilun- gen aus den Spenden des American Joint Di- stribution Committees aufgebessert. Außerdem hilft die Jewish Agency, indem sie Lehrer ent- sendet und Bücher schickt. In hohem Maße helfen sich die Lagerinsassen auch selbst. Die Engländer haben im großen und ganzen alles getan, um in Famagusta menschenwür⸗ Iummmnummmumuummumntummememeeeeeeunm 8 5 6 Camp„Exodus 1942 Sengwarden, 6. Juni 1946 An den„Mannheimer Morgen“ Tief gerührt von der großzügigen und hu- manitären Spende zu Gunsten der Opfer der Tyrannei und der Unterdrückung, senden wir unseren aufrichtigen und herzlichen Dank für Ihre Bemühungen zur Aufbringung der bedeu- tenden Geldsumme von 25 000 Reichsmark. Für uns, Angehörige des„Exodus“, reprä- sentiert diese Surame nicht nur eine beträcht- liche materielle Hilfe, sondern auch eine mo- ralische Unterstützung von Menschen, denen Brutalität und Ungerechtigkeit des Starken gegenüber dem Schwachen zuwider sind. In unserem grausamen Lagerleben, das ge- wisse übelgesinnte Menschen auch heute noch unerträglich zu gestalten versuchen, erscheint uns diese Tat wie ein Sonnenstrahl durch die Wolken über unsere so schwer getroffene Welt, der uns glücklichere Zeiten verheißt. Alle diejenigen, welche zur Verwirklichung dieses Ausdruckes einer großartigen menschlichen So- lidarität beigetragen haben, beweisen uns, daß es trotz allem noch Menschen gibt, die guten Willens sind und auf die man in schweren Zei- ten rechnen kann. 5 Möge diese Geste wie eine Ohrfeige auf diejenigen, die unsere totale Vernichtung er- strebt, aber doch glücklicherweise nicht er- reicht haben, wirken. Im Namen der Angehörigen des„Exodus“, die mit Ungeduld den Zeitpunkt ihrer Rück- kehr in ein befreites und unabhängiges Land Israel erwarten, wünschen wir Ihnen, daß alle Ihre großherzigen Vorhaben, menschliches Elend zu mildern, immer von Erfolg gekrönt sein mögen. . tee n er 41 10 d 0%% 2——— — 55 Hiuddmdämmmedemddcddett dige Zustände zu schaffen. Ueber tausend Kinder sind hier schon geboren worden, Hoch- zu ren Vätern versammelt. Es ist sinnlos, einen der Insassen zu fragen, ob das Lager gut sei. Das Leben im Flüchtlinsskamp ist nie hält man zur Antwort. Was alle aufrecht hält, ist die Hoffnung, daß auch die längste Warte- zeit einmal vorübergeht. Was wird nun ge- schehen, wenn der Kampf um Palästina es un- möglich macht, weiterhin jeden Monat 1500 Mann ausreisen zu lassen? Am 16. Mai hoffte man, die Tore Israels würden nun sperrangel- weit aufgemacht werden. Diese Hoffnung hat getrogen, die Möglichkeit einer Katastrophe steht vor der Tür. Lang ist der Leidensweg dieser Menschen gewesen. Die Tragödie ihres Lebens aber würde unerträglich werden, wenn im Vorgar- ten ihres Heimatlandes noch Blut flösse 5 1. R dsa echtsgrundsätze Landesbischof D. Wurm richtete einen Brief an den stellvertretenden amerikanischen Hauptankläger in Nürnberg, Dr. Kempney, in dem er sich mit dem Vorwurf befaßt, er habe seine Kritik an der Voruntersuchung und Durchführung der Kriegsverbrecher-Prozesse ohne das nötige Beweismaterial geübt. Wurm stellt eingangs fest, daß er den Vorwurf er- hoben habe, in Nürnberg würde von Anklage und Verteidigung mit ungleichen Waffen ge- fochten und in den Dachauer Prozessen wären abscheuliche Quälereien und Mighandlungen vorgekommen. Inzwischen. schreibt er, sei einiges bekannt geworden, was auch die Vor- untersuchung gewisser Nürnberger Prozesse belaste. Es mehrten sich auch die Zeugnisse, daß in der Voruntersuchung Aussagen unter der Nachwirkung von unzulässigen Behand- lungsmethoden, untef Druck und unter Be- drohung mit langen Freiheitsstrafen, mit Auf- hängen und mit Auslieferung an fremde Mächte zustande gekommen seien. Als Be- weismaterial führt Wurm Protokolle, Beweis- stücke und Urteile des Militärgerichtshofes, sowie Zeitungsausschnitte über Prozegverhand- lungen an. Schließlich wendet sich Bischof Wurm ge- gen den Vorwurf, von irgendeiner nationali- stischen Clique zum Vorspann gemacht worden zu sein und schließt:„Wenn ich in dieser Sache öffentlich das Wort genommen habe, 80 War ich nicht von außen dazu veranlaßt, son- dern eine innere Verpflichtung nötigte mich dazu, dieselbe Verpflichtung, die mich im Dritten Reich zu Protesten getrieben hat ge- gen das Unrecht, das an den Geisteskranken, an Juden und Polen und in besetzten Ländern begangen worden ist. Die Machthaber des Dritten Reiches haben auf solche Warnrufe nicht gehört. Ich bin überzeugt, daß die Ver- antwortungsbewußten unter denen, die dieses Reich bekämpft und überwunden haben, sich anders verhalten wollen.“ 12. * Wie die„Neue Zeitung“ am 10. Juni berich- tet, hat Dr. Kempner dazu erneut Stellung ge- nommen. In seiner Antwort schreibt er:„lch bedauere, daß Bischof Wurm sich in seinem der Presse, aber nicht mir zugestellten neuen Brief einseitige oder böswillig entstellte In- formationen zu eigen macht, nachdem er seinen Vorwurf von angeblichen Mißhandlungen in Nürnberg hat fallen lassen müssen. Wir kön- nen nicht oft genug wiederholen, was Gouver- nmeur Charles LafFollette auf dem letzten Mün- chener Juristenkongreß erklärt hat:„Es ist Sonnenklar, daß diejenigen, die es darauf ab- zielen, die Nürnberger Prozesse— aus welchen Gründen auch immer zu diskreditieren, Feinde des deutschen Volkes sind und die Ver- nichter aller unserer gegenwärtigen Hoffnun- K. H. gen für ein friedliches und blühendes Europa“ zeiten wurden gefeiert, und viele alte Juden o haben sich guf dem Friedhof bei Limassol still gut, sondern mehr oder weniger schlecht, er- 1 5 * Al le 5 3 „ 1 malige „ 12. April 1948. — Anklage nicht nur 28. März 1945. Ein Tag vor der Einnahme Mannheims durch amerikanische Truppen, Die Stadt liegt unter Artilleriebeschuß. In den Lauerschen Gärten in M 6 werden die drei Zivilisten Emil Paul, Hermann Adis und Adolf Doland von Polizeibeamten erschos- zen, weil sie am Ufa-Hochhaus in N 7 zwei welge Flaggen gehißt hatten. 28. Februar 1947. Die Strafkammer des Landgerichtes Mannheim verurteilt unter dem Forsitz von Landgerichtsdirektor Dr. Silber- stein den früheren Polizeihauptmann Otto Böse wegen Totschlags zu zwei Jahren Ge- kängnis. Zwei Mitangeklagte, der ehemalige Polizeimeister Otto Hecker und der ehe- Hauptwachtmeister Josef Lauber, werden freigesprochen, Der Oberstaatsanwalt und Böse beantragen Revision des Urteils, die im ersten Fall als„unbegründet“ und im zwei- ten als„verspätet“ zurückgewiesen wird. In einem Nachprüfungsent- scheid der Militärregierung von Württemberg Baden wird das Urteil für null und nichtig erklärt und eine neue Verhandlung gefordert, da„Staatsanwalt und Richter es in der Be- wWeisaufnahme an der notwendigen Sorgfalt hätten fehlen lassen“. 5 10. Juni 1948. Vor dem gleichen Gericht Wird der Fall erneut aufgenommen. Den Vor- sitz führt wieder Dr. Silberstein. Die Anklage wird jetzt von Generalstaatsanwalt Dr. sehmid, Stuttgart, vertreten. Gleichfalls sind zwei andere Beisitzer eingesetzt. Die drei Verteidiger sind dieselben wie in der ersten Verhandlung. Die Verhandlung soll— wie Dr. Silberstein zu Beginn sagte— so geführt werden, als habe vorher noch keine stattgefunden. Die Anklage lautet auf vorsätzliche Tötung durch Er- schleßen, zu der Böse den Befehl erteilt habe und die von Hecker und Lauber ausgeführt Forden sei.(In der ersten Verhandlung wurde wegen fa hrlässiger Tötung angeklagt.) Die Beweisaufnahme ergab, daß Böse mit Das umstrittene Gewerkschaftshaus 5 Formalzuristisches oder moralisches Recht? Um das Anwesen, O 4, 8/9, ehemals Beruf erziehungswerk der DAF, ist, wie aus ver- schiedenen Veröffentlichungen bereits bekannt, ein heftiger Streit entstanden. Das von der 1 Militärregierung beschlagnahmt gewesene Ge- bäude, nach langem Betreiben der Gewerk- schaften endlich freigemacht und an den Staat übergeben, wird vom Finanzamt für Amts- zwecke beansprucht, während die Gewerk- schaften, die sich als die Rechtsnachfolger der ehemaligen Eigentümerin, eben der DAF, be- trachten, Anspruch auf das Gebäude für ihre Zwecke erheben, zumal sie den Standpunkt vertreten. daß dieses Gebäude aus dem 1933 beschlagnahmten Vermögen der ehemaligen Gewerkschaften erworben worden sei. Verschiedene Besprechungen über die Be- 5 nutzung des Anwesens hatten zu einer Ver- einbarung geführt, nach der den Gewerkschaf- ten das Gebzude zuerkannt werden sollte. Für eine befristete Zeit jedoch sollte das An- „ * rer verabschiedet sien mit großem * wesen dem Finanzamt gegen eine entspre- chende Miete überlassen werden, während die Gewerkschaften das von ihnen bisher nur tellweise benutzte Gebäude L 4, 15 ganz zu ihrer Verfügung erhalten sollten. Das an dem Gebäude L. 4, 15 interessierte Landratsamt(es War vordem dessen Amtsgebäude) und eine dis zelt untergebrachte Abteilung elung der Streitfrage würde nunmehr, wie die Gewerkschaften mitteilen, dureh das Fi- 5 fanzamt durchbrochen, indem diese Behörde das Gebäude in O 4 als. Staatseigentum be- trachtet und bereits mit Umbauarbeiten be- gonnen hat, ohne die Bedürfnisse der Gewerk- FS chaften, die nach wie vor ihren Eigentums- anspruch auf das Gebäude aufrechterhalten und es später beziehen wollen, zu berücksich- tigen. Dle Gewerkschaften haben gegen dieses 1 Vorgehen Einspruch erhoben und angekündigt, sieh mit allen ihnen möglichen Mitteln, auch mit dem der Arbeitseinstellung in dem Ge- bäude, zu wehren.. Man sollte annehmen, daß die Landes- direktion für Finanzen, wenn auch das Ge- baude an sle(wenn man will, zu treuen Hän- den) übergeben wurde, sich bei der In- ünspruchnahme nicht von formaljuristischen Motiven allein leiten läßt, sondern auch den moralisch durchaus begründeten Rechts- anspruch der Gewerkschaften berücksichtigt. geil gutem Willen sollte die Entscheidung nicht schwer fallen. 5 5 ek. Aus Briefen an den MM Uten Diese an sich vernünftige und gütliche Re- voile Verhundlung gegen wegen fahrlässiger, sondern vorsätzlicher Tötung erhoben einem zehn bis zwölf Mann starken Polizei- trupp am Tag der Tat einen Befehl übermit- telt bekam, weiße Fahnen zu entfernen, die betreffenden Häuser zu durchsuchen und alle darin sich aufhaltenden männchen Personen über 14 Jahre zu erschießen. Diesen Befehl mußte Böse schriftlich quittieren. Der Trupp beseitigte in N 7 zwei weiße Fahnen und nahm drei Männer fest, die zugaben, diese Fahnen gehißt zu haben. Böse gab eindeutig an Hecker und Lauber den Befehl zur„form- losen“ Erschießung. Durch die Zeugenaussagen von Oberregie- rungsrat a. D. Rudolf Sundermann, dem ökkentlichen Hauptankläger der Spruchkam- mern Ostfrieslands und Vorsitzendem der Ent- naziflzierungskommission der Polizei des Re- gilerungsbezirkes Ostfriesland, wurde Böse als hochwertiger, aber weicher Mensch geschil- dert, der einen Befehl, der ursprünglich von Bohrmann, Keitel und Himmler stammte, nicht hätte bezweifeln oder gar verweigern können. Der Zeuge sagte aus, er hätte in der gleichen Lage nicht anders gehandelt. Weitere Zeugen- aussagen brachten die Ansicht zum Ausdruck, Böse hätte einen anderen Ausweg finden und damit die Tat vermeiden können. Als Zeuge sagte der damalige Polizeiober- leutnant Deppert aus, er habe den Versuch gemacht, Böse von der Durchführung des Befehls abzubringen. Er, Deppert, habe am Nachmittag des gleichen Tages einen ähnlichen Auftrag bekommen, es aber verstanden, die konsequente Durchführung zu vermeiden. In seinem Plädoyer führte der Anklagever- treter aus, Böse müsse die Umstände gekannt haben, die zu der damaligen Zeit einen der- artigen Befehl nichtig gemacht hätten. Der MTN 1 9386 einem geordneten Milieu heranzuwachsen. An derartigen Pflegestellen, die nur da seien und das Pfſegekind nicht adoptieren wollen, gibt es allerdings kaum Neuzugänge, hingegen ge- nug Angebote von Adoptionsstellen. Das ist begreiflich. Denn niemand will ein Eind, das er mit persönlichen Opfern großgezaggn und Angeklagte hätte wissen müssen, daß der Be- fehl unsittlich und rechtswidrig sei. Ein Not- stand für Böse habe nicht bestanden, sondern er habe sich den Befehl innerlich zu eigen gemacht. Dr. Schmid plädierte wegen lot- schlags auf fünf Jahre Gefängnis. Bei Hecker und Lauber sei es wesentlich schwieriger, zu einer Schuldfrage zu kommen, aber auch sie hätten die Tat vermeiden können. Er bean- tragte für beide je ein Jahr Gefängnis. In ab- schließenden Worten erklärte der Staatsan- walt, man müsse die Maßglosigkeit der natio- nal sozialistischen Ideenwelt endlich abstreifen, und es sei eine neue Aufgabe der Justiz, zur maßvollen Objektivität, die durch keine Po- lemik, Rache oder Haß getrübt werden dürfe, zurückzufinden. N Der Verteidiger von Böse, Dr. Förderer, erhob Bedenken gegen die Tatsache, daß die gleiche Strafkammer wiederum mit der Verhandlung beauftragt worden sei. Er fünrze 3 f 5 5 aus, daß keine strafbare Handlung vorliege, da Böse einer Gehorsamspflicht nachgekommen sei und im Notstand gehandelt habe. Die Ent- scheidung Böses sei unter einem unausweich- lichen Druck erfolgt, und er müsse daher für seinen Mandanten Freispruch erbitten. Dr. Fränkel und Dr. Härle, die Ver- teidiger von Hecker und Lauber, betonten, dab die Tötung unter den damaligen Verhältnissen nicht rechtswidrig gewesen sei, was Dr. Frän- kel unter Hinweis auf die Haager Landkriegs- ordnung als bewiesen ansah. Dr. Härle be- tonte, den Angeklagten müsse konkret ent- gegengehalten werden, was sie anderes hätten tun können, um die Tat zu vermeiden. Beide Anwälte plädierten auf Freispruch ihres Klienten. mile. Weige und schwurzweiſe Probleme Wieviel uneheliche Kinder gibt es? Zu wenig gute Pflegestellen In einem grausamen„Stirb und werde“ ver- nichtet und schafft die Natur Leben. Es ficht sie dabei nicht an, ein neues Menschlein in Liebe erwartet wird, oder ganz unwillkom- men ins Leben tritt und durch seine außerehe- liche Geburt manche Probleme aufwirft. Immerhin bekennen sich nach den Statisti- ken des Stadtjugendamtes 2473 Mütter zu ihrem urehelichen Kind und betreuen es selbst. An- dere, die es nicht selbst pflegen können, Weil sie allein stehen und arbeiten, gaben es in Heime oder Familienpflege. Auch Kinder, de- ren Mütter sich nicht um sie kümmern, wer- den in dieser Weise untergebracht. Daher be- finden sich in und auch außerhalb Mannheims 499 Kinder zur Pflege in fremden Familien. Das St. Annaheim in Neckarau vermag 75 Säuglinge aufzunehmen, in der Krabbelstation des Kinderheimes Rheinau sind derzeit 34 ein- bis dreijährige Kinder und im Kreiskinder- heim Ladenburg, das mit seinen 90—100 Plät- zen auch anderen Fürsorgeämtern zur Ver- fügung steht, leben z. Z. 22 Kinder aus Mann- heim. Alle Kinderheime sind überfüllt. Der Anteil der Besatzung an diesem Zu- wachs Mannheims beträgt seit 1945 660 Kinder (mit 11 farbigen Buben und 52 farbigen Mäd- chen). 33 Besatzungskinder wurden von ver- heirateten Frauen geboren. Alle diese Zahlen sind indessen nicht erschöpfend, denn es sind dabei die von Ehefrauen geborenen Kinder eee eee eee Vier Wochen danach „Wir wünschen dem Herrn im Namen der Direktion eine recht angenehme Reise Der Schaffner hat das Wort Als Schaffner der Linle 3 möchte jeh nicht versäumen, den Leserbrief„Elle an der Halte- Stelle Meßplatz,.(MM., 5. Juni zu beantworten: Immer wieder fordern wir Schaffner von den Fahrgästen, daß sie die Türeingänge Freihalten und sleh beim Aussteigen beeilen sollen. Jedoch unden diese Bitten, die doch ganz im Interesse des Fahrgastes gestellt werden, sehr wenig Be- achtung. Der Fahrgast bleibt trotz der nöflichen Aufforderung stur an der Türe stehen, Ein ande- Wortschwall von einem Fahrgast im Wageninnern, während bereits wieder neue Fahrgäste zusteigen, und 186 dann erbost, wenn der Schaftner auf seine be- stimmt nicht angebrachte Langsamkeit keine Rücksicht nimmt. Es muß auch berleksichtigt Werden, daß die Straßenbahn nieht nach der Mill Kür des einzelnen, sondern nach einem. genauen Fahrplan fährt, der unbedingt eingehalten Wer- den muß. J. E., Mannheim. Das Recht zur Filmkritik Der Münchener Weihbischof Dr. Neuhäusler kümptt mit allen Mittein gegen den neuen Kkut- ner- Film„Der Apfel ist ab“. Dazu wäre nun fol- gendes zu bemerken: Es gab einmal eine Zeit, da Wurden die kulturellen Schöpfungen und Veran- staltungen von oben vorgeschrieben. Will man damit heute schon wieder anfangen? Im Grunde genommen, geht es doch niemanden etwas an, welehen Fllm Herr Käutner dreht. Das Recht zur Kritik hat in jedem Falle das Publikum sobald der Film öffentlich erschienen ist. H. B., Lampertheim. Kino: Lehrstätte für Mörder? in den in letzter Zeit vorgeführten Filmen sche lech den besten Nährboden für die Verkommenheit der Jugend. Wie man einen Menschen umzubfin- zen hat, das wird zum Beispiel in dem Fum „Die Frau ohne Herz, in deutlichster Weise Vorgeführt(in der Szene, in der die Frau den al- ten Hausgeistlichen mit dem Kissen erstickt). Man denke auch an den Füm„Die Wendeltreppe“. Mord, Mord und wieder Mord, das ist der Sinn dleser Flime. Solche Blider bleiben in dem Ge- müt der Jugendlichen auf Lebenszeit haften. Der Mannheimer Frauenverein würde sich ein Ver- dſenst erwerben, wenn er bei den Behörden ein ugendverbot“ für bestimmte Flime— das gab es auch kfrüner schon— erwirken würde.. 5 5 W. B., Mannheim. Ein Wink an dle Friedhofsverwaltung Leider mußte ich vor kurzem feststellen, daß im Mannheimer Friedhof immer noch Blumen SUNG AEN ae BESCEW ERDEN gestohlen werden. Den Pleben wird mar schänd- niches Werk auch zu leicht gemacht. Warum Wer- den alle Eingänge zum Friedhof offengehalten? Prei Eingänge würden vollauf genügen. Diese Eingänge gehören bewacht, mit Fahrradwachen und Gleßkannenverlein etc. versehen, die Körper- beschädigten Übertragen werden Könnten. Licht- scheues Gesindel könnte dann nicht so ein- und ausgehen und der Bedarf des schwarzen Marktes an Blumen müßte wo anders gedeckt werden. Die Namen festgenommener Blumendiebe müßten mit Angabe der Wohnung in der Presse veröffent- licht werden. Wo ein Wille ist, ist auch ein Wes und dieser muß gefunden werden, damit die Blu- mendiebstänle endlich aufhören. K. N., Nürnberg. UsS-Zigaretten und Verfassungsrecht Bekanntlich sollen auch die Weiblichen Be. schäftigten über 18 Jahren eine Zuteilung von 10 Zigaretten aus US- Heeresbeständen erhalten. Die württemberg.-badische Verfassung enthält in dem Absatz 2 des Artikels 16 folgenden schönen Satz: „Die der Familie gewidmete häusliche Arbeit der Frau wird der Berufsarbeit gleich geachtet“. Wenn die Hausfrauen bei der Verteilung der amerikanischen Zigaretten ausgeschlossen Werden, liegt dann nicht eine Migachtung ihrer in der Verfassung verankerten Rechte vor? 5 R. H., Schwetzingen. Man erwartet von der Steuerreform Von 1913 bis 1942— bis zu meinem 65. Lebens- jahr— zahlte ich allmonatlich meinen gesetz- lichen Antell zur Angestellten-Versicherung. Ab 1943 Wird mir nun monatlich meine Rente ausbe- zahlt. Diese Rente wird zum Einkommen hinzu- gerechnet und muß also praktisch versteuert wer- den. Das bedeutet eine groge Härte, denn es ist doch nur das aus meinem früheren Verdienst ein- gezahlte Geld, welches mir heute, in monatlichen Teilzahlungen zurückgezahlt Wird. Die geplante Steuerreform solite dieses Unrecht beseitigen. J. H., Neckarau. 2 77 5 3 2 — Weiterhin . sehr warm Vorhersage bis Dienstagfrüh: Ueber- Wiegend heiter, abgesehen von Ler- einzelten Wärmegewittern. Höchst- temperatur: 28 bis 32 Grad; Tiefst tempergtur: 13 bis 16 Grad. Meist schwache Luftbewegungen. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. nur in ihr Heim und halten es wie ein eigene Dadurch 011 nicht berücksichtigt, die zwar äuberehelich ge- zeugt wurden, aber noch als ehelich gelten und die Rechte ehelicher Kinder besitzen, weil der Ehemann, der noch kriegsgefangen ist. inre Ehelichkeit noch nicht angefochten hat. Nicht berücksichtigt sind die von Mannheimerinnen auswärts geborenen und untergebrachten Kin- der und endlich auch diejenigen, die von ab- geirrten, Ehefrauen oder solchen weiblichen Personen, die sich an die Besatzung gehängt haben und ungemeldet hier leben,„schwarz“ (d. h. zu„schwarzen“ Preisen— auch das gibt es!) heimlich hier in Pflege gegeben wurden.“ Sehr zu begrüßen, und zwar im Interesse der Kinder selbst und ihres späteren Fortkom- mens, sind Adoptionen farbiger Kinder durch farbige Amerikaner oder private Unterbrin- gung solcher Kinder in Heimen farbiger ame- rikanischer Wohlfahrtsverbände in USA, die den Mannheimer Caritasverband bereits um Vermittlung gebeten haben. Auch das Stadt- jugendamt gibt farbige Kinder, soweit sie sich nicht bei den Müttern befinden, in Einder- heime. Das schließt jedoch nicht aus, daß ein- zelne von ihren Müttern weggegeben und ohne Entschädigung in Pflege genommen werden, ohne daß sich die Motive dafür mit völliger Klarheit erkennen lassen. Wie sorgfältig das Stadtjugendamt Pflege- stellen prüft, denen es Kinder anvertraut, und wie viel gute Pflegestellen es in Mannheim gibt, das ließ ein kleiner Rundgang mit Für- sorgerinnen erkennen. Mit einer grobzügigen Vorurteilslosigkeit nehmen solche guten Pflege- 8 so manchem Kind die Are Chance geboten, unbeschwert und selieht in Etwas zu oft hört man immer wieder das bekannte Lied vom ewig vergeblichen Kreis- lauf, der einsetzt, wenn ein Flüchtling, ein Heimkehrer. ein Verschlagener versucht, in Mannheim Fuß zu fassen, um sein Leben neu anzufangen. Zugegeben: Es ist schwer— aber es ist nicht unmöglich. Ein Tor zu unserer Stadt steht immer offen: Der Hafen. Das große Projekt seines Neu- und Wiederaufbaues bie- tet für Jahre hinaus Arbeits- und Wohnmög- lichkeit. Jeder kann sie ergreifen: mag er von Breslau kommen oder von München. Es bedarf nur eines Ganges zum Arbeits- amt, von wo aus der 80 gesuchte Facharbeiter kast jeder Branche oder der Hilfsarbeiter dem Hafenneubauamt zugeführt wird, das den„In- teressenten“ an eine der in seinem Auftrag am Aufbau des Hafens beteiligten Firmen zur Einstellung zuweist. Von diesem Zeitpunkt ab schältet sich eine „Betreuungsstelle“ ein, die mit mehreren Be- hörden für die Sache des Wiedererstehens des Mannheimer Hafens zusammenarbeitet und polizeiliche Anmeldung, Gemeinschaftsunter- kunft und-verpflegung, sowie eine sich nach zweijähriger Tätigkeit in eine Zuzugsgenen- migung verwandelnde Aufenthaltsgenehmigung Eltern ein kremdes Kind an ihr Herz, nicht lieb gewonnen hat, einer Mutter g ie, die sich vielleicht 14 Jahre nicht darum R merte. Man könnte aber so manchem urehelichen Kind zu einem guten Elternhaus verhelfen, wenn sich gesetzlich bestimmen ließe, daß eine Mutter ihr Recht auf ihr Kind verliert, wenn sie sich einige Jahre nicht darum kümmert. rei. ABC-Schützen anmelden. Nach einer Mit- teilung des Stadtschulamts Mannheim müssen die am 1. September schulpflichtig werdenden Kinder am 21 und 22. Juni in den zuständigen Schulabteilungen angemeldet werden. Schul- pflichtig werden die zwischen 1. Sept. 1941 und 31. Aug. 1942 geborenen Kinder, ebenso die Zu- rückgestellten aus den Jahren 1940 und 1941. Näheres ist aus der in der nächsten Woche er- scheinenden amtlichen Bekanntmachung und aus dem Anschlag an den Plakatsäulen, Wirt- schaftsüämtern und Schulabteilungen zu er- sehen. Hocver- Speisung. Die Jugendlichen, die in der 113 und 114. Kartenperſode an der Hoo- ver-Speisung teilgenommen und in der 115. Kartenperiode ausgesetzt haben, werden, wðe der Ortsausschuß für Hooverspeisung mitteilt, für die 116. und 117. Periode zur Hooverspei- sung wieder zugelassen. Ausgabe der Essens- karten zum Preise von 3,40 RM am 17. und 18. Juni von 16.00—18.30 Uhr und am 19. Juni von 8.001000 Uhr gegen Vorlage des Stammab- schnittes der alten Essenskarte in der Kücdie des Roten Kreuzes, R 5 Eisenbahnfahrausweise werden ungültig. Nach einer Weisung der Eisenbahndirektion Stuttgart dürfen ab sofort keine Heftchen mit zehn Fahrausweisen mehr verkauft werden. Die noch im Verkehr befindlichen Fahraus- weise dieser Art verlieren am 15. Juni ihre Gültigkeit. Weiter wird bekanntgegeben, daß alle Fahrausweise, auch solche ohne Datum, sowie Reisebürofahrscheine bei Bekanntgabe der Währungsreform um 24 Uhr des darauf- folgenden Tages ihre Gültigkeit verlieren. Auch unbenützte Eisenbahnfahrkarten werden dann nicht mehr zurückgenommen. Das Rote Kreuz dankt. Der Badische Lan- desverein vom Roten Kreuz. Kreisverein Mannheim, dankt allen Spendern, die am Rot- Kreuz-Sammeltag durch ihr Scherflein die Ar- beit des Roten Kreuzes anerkannten und da- durch mithalfen, die Not und das Elend unse- res Volkes lindern zu können. „Krieg oder Frieden“. In einer öffentlichen Versammlung der Sozialdemokratischen Partei am 14. Juni, um 19.45 Uhr, wird der Mitarbei- ter der New Lorker„Volkszeitung“, Gerhardt Seeger, in der Wandelhalle des Rosengartens berichten, worüber Amerika spricht. Badezeit Elternleid. Beim Baden im Neckar ertrank Donnerstagabend in Höhe der Lessingschule eine 12 jährige Schülerin. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. 65 Jahre„Aurelia“ Ilvesheim. Aus Anlaß des Jubiläums des Gesangvereins„Aurelia“ Ilvesheim findet am kommenden Sonntag im Vereinshaus Seckenheim ein großes Festkon- zert unter Mitwirkung von Gertrud Jenne, Nationaltheater Mannheim, dem Städt. Or- chester Heidelberg und dem Männerchor statt. Gesamtleitung: Martin Ruhland.(su.) Spruchkammertermine: Montag, 14. Juni(K-5- Schule), 9.30 Uhr; Michael Elsishans, Edingen: 10.30 Uh Josef Scheuermann, Heidersbach. Juni(Gerichtsgebäude, E), 10 Uhr: Williy Fische Mannheim. 18. Juni(Landkutsche, D 3, 9), 9 Uhr: Dy. Hilar Hlebel, Weinhel 21. Juni(K-5- Schule), Otto Gressel, 4. 5- Schule), 9.3*. H Sturm. Mannheim, 10 hr: Joseph Kast, Mannheim. gie helfen heim Aufbau des Hulens einzelne seine Normalverbraugherkarte nicht in die Hand. Nur die aus seiner Tätigkeit re- sultlerende Zulagekarte wird ihm ausgehän- digt und steht ihm zur Verfügung. Das Mit- tagessen wird entweder in der Hafenküche ein- genommen oder mit einem Fahrzeug zum Ar- beitsplatz gebracht. Abendbrot und Frühstück kür den folgenden Tag kommt abends in den Bunker und wird dort ausgegeben. Die Be- rechtigung zur Teilnahme an dieser Verpfle- gung, die bro Tag eine Mark kostet, wird durch Bons, die beim Bunker wart gekauft wer- den können. nachgewiesen. i Die Versorgung mit Rauchwaren, Beklei- dung, Schuhen, Toilettenartikeln usw. liegt in Händen einer im Auftrage der Betreuungs- stelle arbeitenden Kantine, die über das Mi- nimum der Marken- und Bezugscheingegen- stände hinaus ständig bemüht ist, Waren aller Mannheim. 2. Juni ans welt unverloren“ ist aus Goethes Die Spreckstuſden der Soaialredaktion fallen in der kommenden Woche aus. N 1 Haus. Zwireben mir und meinem . ist ein“ Streit entstanden über das Putzen der Treppe und des Korridors. Ist, der Untermieter verpflichtet, das Putzen mit zu Über- nehmen, obwohl eine vertragliene abmachung nicht bestes 5— Wir nehmen an. daß es sich um unmöblie: 440 Fammur handelt und der Untermieter einen eigenen Haushalt führt, insbesonders, den Räumen auch kocht, in diesem Falle hätte der Untermieter sich an den Remigungssarbeiten zu beteiligen. Sollte es sich bei dem Untermieter um alte und gebrechliche Leute handein, wie das ja häulig der Fall ist, so sollte die eventuell jün- gere, andere Partei verständig genug sein, frei- willig von sich aus das Treppenputzen allein 2 Übernehmen. Martha B. ich bestellte mir im Januar d. J. bel einem sSchuhmachermeister ein Paar ortho- pädische schuhe. Bezugschein sowohl als eine Anzahlung von 30 RIA. übergab ich dem Meister bei der Bestellung. Trotz aller Reklamationen bin ich bis heute nicht im Besitz benötigten Schuhwerkes, so daß ich meiner Ar- beit kaum noch nachgehen kann. Was ist 2 tun?— Wir empfehlen Innen, sieh zunächst ein- mal direkt mit der Handwerkskammer in Mann- heim, U 2, in Verbindung zu setzen. Wir nehmen an, daß die Handwerkskammer dem Meister den Standpunkt klarlegen wird. Darüber hinaus steht mnen natürlich eine Klage beim Amtsgericht auf Erfüllung eines Kaufvertrages offen. F, R. 500. Das Erbrecht des Überlebenden Ehe- gatten, sowie das Recht auf dem Voraus ist aus- geschlossen, wenn der Erblasser zur Zeit seines Todes auf Scheidung wegen Verschuldens des Ehegatten zu klagen berechtigt war und lage auf Scheidung oder auf Aufhebung der eh chen Gemeinschaft erhoben Hatte. 1 Hausfrau in K. Silberfischehen vertreibt man durch Aufstellen von Schalen mit Salmiakgeist. Die Verdunstung läßt man bei geschlossenen Tu: ren und Fenstern 24 Stunden einwirken. Siedler M. Guts Blumenerde stellt man sich nach folgendem Rezept her: 10 Teile gewöhnliche Gartenerde, 2 Teile feiner Sand, 1 Teil durehge- siebte Holzkohle, 1 Teil kleingestampfte Eierscha- len, 3 Teile trockenes, zwischen den Fingern zer- riebenhes Laub und, wenn man es erhalten kann, 2 Teile gesiebter Torfmull. Gut vermengt, dürkte diese Mischung jedem Anspruch gerecht werden. Frau Th. Bei einer im Sommer v. J. neu ge- kauften Küche zeigen sich Sprünge durch Reißen des Holzes. Kann ich bei dem Eleteranten jetzt noch Schadenersatz verlangen?— Der Anspruen auf Minderung des Kaufpreises sowie der An- spruch auf Schadenersatz wegen Mangels der zu- gesicherten Eigenschaft verjährt, sofern nieht der Verkäufer den Mangel arglistig verschwiegen Hat, bei beweglichen Sachen in sechs Monaten von der Ablieferung an. In ihrem Falle können Sie kaum etwas tun. Margarete K. in L. Ich bin schwer körperbe⸗ hindert Lähmung). Um mich sicherzustellen, ord- neten meine Eltern zu ren Lebzeiten an, daß mein Bruder Haus und Werkstatt erhält, ich je- doch ein Zimmer und eine monatliche Rente von 90 RM. auf Lebzeit. Mein Bruder, der mir bisher meine Rente monatlich im voraus zahlte, über- Wies mir jetzt das Geld auf ein ganzes Jahr im voraus und behauptet, dazu das Recht zu be- sitzen Wes kann jeh tun?— Wenn Sie die Rente bisher monatlich im voraus erhielten, können Sie auch die Vorauszahlungen auf längere Zeit ablehnen. Wir verweisen im übrigen auf den Artikel in unserer Zeitung vom 10. Juni, Seite 2, „Zur Geldreform“. Blumenfreundin. lch benötige für meine Zim- merpflanzen einen billigen u. doch wirkungsvollen Dünger. Kann jeh mir den selbst beschaffen?— Ihr Ofenruß, mit lauwarmem Wasser verrührt und einige Tage abgestanden, ist ein schnellwir- kender und sehr einfacher Dünger für Zimmer- pflanzen. Kleingärtner in Sandhofen. Meine Buschboh- nen sind stark von Blattläusen befallen. Was für ein Mittel kann ich anwenden?— Tabakasche hilft in vielen Källen und im Anfangsstadium fast immer gegen Blattläuse bei Buschbehnen. Die befallenen Pflanzenteile werden bei trockenem Wetter dleht mit Asche bestreut. Bei windigem Wetter muß das Verfahren mehrmals wiederhoft werden. „Therese und Monika. Was glänzt, ist fur d Augenblick geboren, das Echte bleibt der Nach- „Faust“(Vor- spiel auf dem Theater). 8 Wer im Hafen arbeitet, kann in Mannheim wohnen und essen Art im großen einzukaufen und sie einzeln an die Betreuten wieder weiterzugeben. So ist Rier eine großangelegte Verwaltungs- und Versorgungsor ganisation bei der Arbeit, die in leider so seltener Einmütigkeit mit allen notwendigen Dienststellen, wie zum Beispiel Flüchtlingskommissar, Arbeitsamt, Wirtschaftsamt ohne grundsätzliche Schwie- rigkeiten reibungslos zusammenarbeitet, um hauptsächlich zwei Interessen zu dienen: Den für den Aufbau des Hafens so notwendigen Arbeitskräften, die auf andere Weise in Mann- heim keine Wohnung und Verpflegung finden können, ein Großteil der Sorgen abzunehmen, mit denen sich heute jeder herumzuschlagen hat, und weiter durch diese Erleichterungen des„In-Mannheim-Anschluß-findens“ der Stadt Arbeitswillige für die so notwendige Wieder- herstellung der Hafenanlagen zu gewinnen., mle Ersimuls Aschenbuhnrennen im Siudion 22 Spitzenfahrer am Start/ Flieger-Punkte- und Mannschaftsfahren Die heute in Mannheim startenden 22 Berufs- Lahrer geben das Debüt auf der Aschenbahn des vermittelt, Zur Zeit sind es etwa 140 Mann— Mannheimer Stadions. Neben den bekannten kön- zum überwiegenden Teil keine Mannheimer— die von dieser Gelegenheit Gebrauch gemacht haben. Sie bewohnen zusammen den unter an- derem für diesen Zweck zur Verfügung gestell- ten Wohlgelegenbunker, in dem ein von der Betreuungsstelle eingesetzter Bunker wart. ein Stellvertreter, vier Reiniger und drei Pfört- ner für ein geregeltes, sauberes Leben sorgen. Je zwei Mann haben ein verschliegbares Zimmer für sich. Jeder besitzt einen durch das Hafenneubauamt beschafften neuen Holzspind, ein Bett, ein Tischchen und einen Hocker. Schlafdecken können gegen Hinterlegung von 30 Mark pro Stück im Bunker ausgeliehen werden. Eine Wasch- und Brauseanlage und eine für den Bewohner mit keinem Aufwand oder Kosten verbundene Warmluftheizung für den Winter gehören zu den heute keineswegs selbstverständlichen Annehmlichkeiten. Für Miete muß je Person nur 50 Pfennige pro Tag bezahlt werden. 5 3 Eine groge Werkküche im Hafen, die täg- lich für ungefähr 1000 bis 1200 Personen Essen bereitet, versorgt die Leute des Bunkers aus- reichend mit. Da für sie Frühstück, Mittag- und Abendbrot gegeben wird, bekommt der NN ged. Seng Lösung der Aufgabe Nr. 9: 1. Tees! Hier- auf ist der schwarze Turm nur unter Bauern- opfer zu befreien, wonach Remisstellung entsteht. 8 Partie Nr. 12(1949) Weig: Prof. Dr. Duhm. Schwarz: Heinrich. (Aus dem Wettkampf Mannheim- Karlsruhe.) 1. d4 Sf6, 2. fs(um theoretischen Varianten aus- zuweichen) ch, 3. dxcs(auf 3. ds War es, 4. es? Sxed! sa. ea b5l geplant).—es, 4. Les(ungesund) Sas l, 5. 3 Lcd, 6. Lcd Sxcös, 7. b4 Sas, 8. e Db6l 9. Ddz ds, 10. es Sd7, 11. f4 fe! 12. Sts fre, 13. fxes 0—0, 14. Lds Txf3i!(überraschend und nur durch das nachfolgende Opfer korrekt,— ohne diese Spielweise stände Schwarz jämmerlich). 15. xf Sxes, 16. Den Sxbal!, 17. xb Dda! 18. Le Dxal, 19 U—0 Ddä-g, 20. Khi Df4, 21. Sd Lud, 22. Tei Tos, 23. Lbi Dxba, 24. Dxeß Dxdz, 25. TgI Dhs, 28. Ddé Dfe! und Schwarz gewann leicht.— Diese Partie ist ein Musterbeispiel für Dr. Tarraschs Lehrsatz:„Es gibt Stellungen, die nur durch Op- ker gewonnen werden können; unterbleibt das Opfer, dann ist die Stellung meist verloren!“ 5 0 G. Heinrich. nern Weimer(Stuttgart) Hilpert(Frankenthah; Siehl(Ottenbach)— Kohlbeck(Münchem); Stell. Hilb(Stuttgart)— Bühler(Stuttgart); Noß(Frank- kurt)— Brunner Marmstadt) wird der deutsche Kriteriumsmeister 1947, Sepp Berger(Rosenheim) am Start erscheinen. Der schnelle sympathische Sepp, der im vorigen Jahr im Rennen„Rund um den Friedrichsplatz, die Massen begeisterte, wird seine Fahrkunst wieder unter Beweis stellen. Die Hoffnungen auf ein spannendes Rennen schemen vollauf berechtigt zu sein. 0. P. e. Vorschau Samstag, 12. Juni Berufs-Radrennen: auf der Aschenbahn im Stadion Mannheim(16 Uhr) Bahnrennen für Proff- Radfahrer. Beste deutsche Spitzenklasse am Start. Süd- Oberliga: VfR Mannheim Eintracht Frankfurt(is Uhr) auf dem Waldhof- Sportplatz. Handpall- Vorspiel: vk Frauen 1— Ein- tracht Frankfurt(17 Uhr); Eintracht Frankfurt VIL Neckarau(17 Uhr). Ab Hauptbannhof Mann- heim 13.23 Uhr werden Wagen für Interessenten angehängt. Rückfahrt: 22.09 Uhr. Wacker Mün- chen— 1. FCO 05 Schweinfurt. Aufs te ES s Plele: Feuerbach— Rödelheim; Be Augsburg Amicitia Viernheim. Kreismeister schafts-Entscheidungs spiel: FSG Seckenheim— Fortuna Heddesheim in Feuden- heim(ASV-Platz, 16 Uhr). Tischtennis: Vin Mannheim— TSd 1d Heidel- berg in der Luzenbergschule(16 und 20 Uhr). Sonntag, 13. Juni MHandball-Vorschlußrunde: TV Hasse-Winter- beck— 8d Dietzenbach(in Essen); SV Waldhor — Fortuna Düsseldorf n Kassel). Das Endspiel ist für den 27. Juni vorgesehen. Städte- Kampf der Frauen: Mannheim— Karls ruhe, 15.30 Uhr in Schwetzingen. Süd- Oberliga: 1860 München— SVS Waldhof; Vi Mühlburg— Spvgg. Fürth; Stuttgarter Kik kers— Rotweig Frankfurt; Vikt. Aschaffenburg — VB Stuttgart; 1. Fe Nürnberg— Sportfreunde Stuttgart; TSG 46 Ulm— Kickers Offenbaecn; Schwaben Augsburg Bayern München. Freundschaftssplel: Müc oa Mannheim — TSV 1846 Mannheim(Schäferwiese 15.30 Uhr). Kreisklasse Süd: Fy Brühl- 8d Rehin. gen stehen sich in Oftersheim(18s Uhr) im Spie! um den 3. Platz gegenüber. Hndrunde um die badische Jugend meisterschaft: B-Jugend: Sd Kirchheim— Beiertheim(17.30 Uhr). A-Jugend: SV Waldhof— Daxlanden(18,80 Uhr). Beide Spiele werden in Wiesental ausgetragen, — de Franzosen mit 2114 Toren schlugen. In Kirchheim(13 Uhr) spielt die Kreisauswahl der 8 8 Mannheims gegen die des Kreises Hei- elberg. Meisterfahren auf dem Schottenring Gelingt es dem Europa- meister Georg Meier auf seiner Königswellen- BMW am 20. Juni, in Schotten einen neuen Rekord zu fahren? Photo: Zückel Am Fuße des Vogelberges liegt das oberhessi- sche Städtchen Schotten, das 3 im Jahre 5 dem Dornröschenschlaf geweckt wird. Denn kei- ner kann sich dem Zauber entziehen, wenn die erste Starterfahne zu„Rund um Schotten“ fällt. Der„Schottenring“ ist im Motorsport längst ein Begriff geworden und so hatten jetzt schon nam- hafte Könner der Lenkstange und des Volants 2u der am 19. und 20. Juni steigenden Grogveranstal⸗ tung ihre Nennungen abgegeben. In den 16 Zum Austrag kommenden Konkurrenzen wird es leb-⸗ hafte Kämpfe um die Meisterschaftswertungen geben. 4-kahelu- Die Mannheimer Ortsgruppe des AD fährt mit einem Omnibus zu dem Schottenring-Rennen. N 3 3.. Uhr) am Wasser- 8 eres in der Geschäftsstell Moselstraße 12(Tel. 50794).„„ Zufnahme Deutschlands abgelehnt Schweden wurde Handball- Weltmeister Selten hat ein Ereignis so ernüchternd auf Hoff- nungen der deutschen Sportler gewirkt, wie die Ablehnung der Wiederaufnahme Deutschlanqh 1 den Iriternationalen Handballverband. Der zu der Pariser Tagung eingeladene deutsche Vertreter er- nielt keine FEinreisegenehmigung. Derselbe Welt⸗ verband, der die Deutschen zur Stellung eines Aufnahmeantrags eingeladen hatte, lehnte die Wiederaufnahme vor Abschluß eines Friedensver- ages mit ois Stimmen ab; alle im Krieg neutrat gewesenen Länder enthielten sich der Stimme. . Die in der Nachkriegszeit ungeschlagenen Schweden siegten im ndspiel der 2. Handball- Weilt meisterschaft mit 11.4 gegen Danemark. Auf dem 3. Platz landsten die Schweizer, indem sie * in des dringend Polizei, Diphtherie- Seite 4 GNU EN Deuische Vorschläge zur Steuerreform Steuersenkung und Erleichterungen— Anreiz zur Steuerehrlichkeit Samstag, 12. Juni 1948/ Nr. 60 durch die Anerkennung bestimmter Aufwen- dungen vermehrt(Beiträge und Versicherungs- prämien zu Kranken versicherungen, Lebens- versicherungen, Witwen- und Waisen-, Ver- sorgungs- und Sterbekassen, Beiträge an Bau- Um das Schicksal der Firma Bosch Wie bereits bekannt, haben die anglo-amerika- Das Hamburger Eenho“ bringt in ibetre 1 1 5 2 8 5 semer Ausgabe vom 4. Juni eine Lohnsteuer- e N 1 5 1 8 5 Darkassen usvr). und Einkommensteuertabelle, wie sie als öh 8 F 0 Entwurs von der bizonalen Pmanzverwaltung höht. Während der Freibetrag für die Ehefrau bereits in den Finanzausschüssen des Wirt- in Höhe von 600 RM beibehalten wird, wur- schaftsrates beraten und den Besatzungs- den die Freibeträge für jedes Kind auf 600 RM mächten unterbreitet wurde. Die neue gesteigert. Danach Steuergesetzgebung wird nach einer Erklä- rung General Clays, der auf der letzten Sitzung des süddeutschen Länderrats deutsche Verantwortlichkeit in der Steuer- 5 Zesetzgebung mit dem Hinweis ablehnte, dag 1 W 85 5 45 25 75 90— 1— 1 die Vorgeschlagenen deutschen Stellen hier- 2 400 3 600 225 5 20 0% 485 RM 100 für nicht zuständig sein könnten, da ihr 3 600— 4 900 N RM 3 60 Wirkungsbereich nur die Bizone umfasse, 4 900— 6 000 765 30 9% 485 RI 4 190 durch die Militärregierung eingeführt. Wie- 6 000— 7200 1 125 + 35% 485 RM 6 900 weit die deutschen Vorschläge Berücksichti- 7200— 9 000 1 545 f 40% des RI 72 0 Angers ist bis dato noch vollkommen 9 000— 13 200 2 265 45% des RI 9 140 ungeklärt. Die Redaktion. 18 000— 2 000 3 888 f 80 7% des Aut 14 200 Nachstehende Uebersicht gibt die wichtig- 900— 33 900 88 f 88% des Bu 18 000 sten Einzelheiten aus der vorgeschlagenen.. Lohnsteuertabelle aus der Verwaltung für 40 000— 60 000 19 955 70% 8 5 RM 40 000 Finanzen wieder: 60 000—100 000 33 955 75% des RM 60 000 Monats- Steuerklasse Steuerklasse III 100 00— 150 000 es 98s 1 40% des R 100 000 lohn 1 11 1 2 3 4 Kinder 105,———.—.— 110,.——,60—.——.— 0 125.— 2,70 1,70—.— 150.— 3,20 3.33—.— 175.— 3,06 5,46 2,60—.— 200,.— 11,96 7,80 4,94—.— 225,.— 15,60 10,14 7,02— 250,.— 19,76 12,74 9,62—— 275.— 24,44 15,86 11,96—— 300.— 28,60 19,50 14,04 1.50 350, 38,35 28,35 13,45 4,42 400% 59,75 39,35 28.89 5,46 500,.— 78,15 63,25 30,75 18,48 600,.— 110,55 93,15 738,15 38,35 700,.— 147,95 128,05 110,55 63,15 300,.— 1387,95 167,95 144,95 93,15 900,.— 232,35 210,35 197,95 167,95 128,05 1000,.— 277,95 255,35 332,85 210,35 187,95 167,95 Die Steuersätze für die Lohn- und Einkom- mensteuer, die sich durchschnittlich um 30% ermäßigen. wurden weitgehend angeglichen · In der Erkenntnis der Auswirkungen der kon- FHiskatorischen Einkommensteuertarife des Kon- trollratsgesetzes Nr. 12, die sich in der Her- absetzung des Gewinnstrebens, Neigung zu unwwirtschaftlicher Arbeit, Vermehrung der Steuerhinter ziehung, Ausweichen auf den schwarzen Markt und in der Auslösung star- ker sozialer Spannungen auswirkten, sucht der neue Tarif den notwendigen Anreiz zur Erzielung höherer Einkommen und zur Steuer- ehrlichkeit zu bieten. eine einkommen von 150 000—200 000 103 955 85% des RM 130 000 200 000—250 000 146 455 + 90% des RM 200 000 Uber 250 000 191 455 95% des RM 250 000 Für die Einkommen- und Körperschafts- steuer beginnt vom Stichtag der Währungs- beträgt die Einkommen- nischen Militärreglerungen der Robert Bosch steuer in der Steuerklasse I bei einem Jahres-& m b H. einen Entkartellisierungsbescheid über- reicht, um deren„übermäßige Konzentration von Wirtschaftsmacht“ zu brechen. Nach Ablauf der Einwendungsfrist hat die Gesellschaft am 2. Juni 19483 dem Wirtschaftsministerium Württemberg- Baden eine„Einwandserklärung“ überreicht, in der sie es unternimmt, an Hand von Tatbestän- den den Nachweis zu erbringen, daß rechtliche, Wirtschaftliche, technische und organisatorische Gründe gegen die beabsichtigte Entkartellisierung sprechen. Als Folge der Durchführung dieser Maß- nahme wird eine weitere Schwächung der deut- schen Wirtschaft und des deutschen Exports be- zeichnet, die zwar im Morgenthau-Plan noch vor- gesehen war, aber mit dem Europa- Hilfsprogramm und der internationalen Handelscharta nicht mehr in Uebereinstimmung gebracht werden kann. In den Rechtseinwendungen gegen den Entscheid be- tont Bosch, wenn die deutsche Wirtschaft schon umgestellt werden solle, dann dürfe nicht eine einzelne Firma herausgegriffen und eine endgül- tige Entscheidung getroffen werden, ehe die Aus- Wirkung auf die gesamte deutsche Wirtschaft mit All ihren Folgen Sründlich untersucht worden sei. reform bis zum 31. 12. 1948 ein neuer Veran- Die Firma beklagt sich über mangelnden Rechts- lagungszeitraum. schutz und betont, Anordnungen“ in den„Feststellungen und ches Entkartellisierungs-Bescheides In dem neuen Abänderungsgesetz zur Ein- seien viele wesentliche Punkte unrichtig, unbelegt kommen- und Körperschaftssteuer 0 wird in einem neu eingeführten& 7a die Bewertungs- kreiheit für die Ersatzbeschaffung vorgeschla- und unbe wiesen. Der Bosch-Konzert stelle in seiner heutigen Größe und Zusammensetzung keine übermäßige Wirtschaftskraft dar, vor allem, Wenn man ihn mit ausländischen Firmen ver- gen. Diese soll Land- und Forstwirten, sowie gleiche. Den Wettbewerbern sei es stets möglich Gewerbetreibenden und freien Berufe gewährt werden. Angehörigen der die Ausweisung oder Flucht aus den Ostgebieten, oder aus Gründen der Rasse, Religion, Natio- nalität, Weltanschauung oder politischer Geg- nerschaft gegen den Nationalsozialismus frühere Erwerbsgrundlage verloren haben. Ersatzbeschaffung liegt ferner dann vor, wenn ein Wirtschaftsgut ersetzt wird, das durch Kriegseinwirkung oder behördlichen Eingriff gegen den Willen des Betriebsinhabers aus dem Betriebsvermögen ausgeschieden wurde. Der Steuerpflichtige kenn im Jahr der An- schaffung oder Herstellung und in dem dar- auf folgenden Jahre eine Abschreibungsfrei- heit bis zu insgesamt 50% der Anschaffungs- oder der Herstellungskosten in Anspruch neh- men. Die zugelassenen Sonderausgaben wer⸗ den im Interesse der Kapitalbſldung wieder ihre Schädigung. Sewesen, auf den Bosch-Arbeitsgebieten mit ihren infolge eigenen Konstruktionen auf den Markt zu kom- men. Die Auflage, daß Käufer von Boschbetrie- ben fünf Jahre lang Bosch-Lizenzen und Erfah- rungen auf neue Entwicklungen und Patente be- kommen müßten, bedeute eine ungerechtfertigte Die Firma müsse ihrem, eigenen Gegner die Waffen liefern, mit denen er sie zu e kämpfen gedenke, Die Belegschaft des Bosch-Konzerns beträgt heute rund 10 000 Personen. Damit ist die welt- bekannte Firma von dem Gesetz Nr. 56 der ame- rikanischen Militärregierung betroffen, das u. 3. vorsieht, alle Firmen, die mehr als 10 000 Mann beschäftigen, zu zergliedern. Die Firma Bosch stellt nunmehr fest, daß ihre Belegschaft heute kast doppelt so hoch sei, als sie unter normalen Verhältnissen sein müßte und dürfte. Als Gründe werden angeführt: Eine 14 v. H. kürzere Arbeits- zeit(wegen mangelnder Ernährung wird samstags nicht gearbeitet), höherer Fehlstand wegen Urlaub und Krankheit(es fehlen durchschnittlich 20 v. H. der Belegschaft), eine ungefähr 20 v. H. niedrigere subjektive Leistungsfähigkeit aus Mangel an Er- nährung, Kleidung und Wohnung und wegen schlechter Verkehrsverhältnisse und schließlich höherer Anteil der unproduktiven Arbeiten, vor allem für den Wiederaufbau. Diese Personalzah- jen könnten weder mit Vorkriegszahlen noch mit Belegschaftsziffern ausländischer Wettbewerber verglichen werden. 125 JEIA-Importabschlüsse eingestellt Die Importabschlüsse der JEIA für das 1. und 2. Quartal 1948 sind vorübergehend zu einem ge- Wissen Stillstand gekommen, da die JEIA seit Mitte Mai wegen Devisenknappheit ihre Kauf- abschlüsse einstellen mußte. Dennoch sind bis zum Augenblick nicht alle Importvorhaben für das 1. Halbjahr getätigt worden; aber auch für das Jahr 1937 stehen noch Importvorhaben aus. Die JEIA vertritt den Standpunkt, daß noch nicht getätigte Importe aus dem Vorjahr nunmehr ver- fallen sollen, da wegen der großen Verzögerung beim Abschluß Rückschlüsse auf die offensicht- lich nicht große Dringlichkeit des Imports gezo- gen werden können. Die Verwaltung für Wirt- schaft ist anderer Ansicht und betont, daß auf manchen Spezialgebieten die benötigten Waren im Ausland nicht ohne Schwierigkeiten und zum rechten Zeitpunkt zu beschaffen waren, daß fer- ner die JEIA gelegentliche Importvorhaben abge- lehnt. hat. Die vorzeitige Erschöpfung des JEIA- Fonds vor Ablauf des 2. Quartals steht im Zu- sammenhang mit der Belastung des JEITIA- Kontos mit Zahlungen für Käufe aus zurückliegender Zeit. Nicht erfüllte Importvorhaben des 1. und 2. Quartals sollen im 3 Quartal zum Zuge kommen, soweit dann noch Devisen dafür vorhanden sind. Die Feststellung der Devisenbeträge(Budget-Kon- trolle) wird dann von der Verwaltung für Wirt- schaft, Hauptabteilung Außenwirtschaft, voraus- sichtlich in Abständen von 10 Tagen durchgeführt werden. WID. Stillegung der Buna-Produktion Auf Befehl der britischen Militärregierung muß die Bunaproduktion am 1. Juli 1948 stillgelegt wer- den. Die dadurch freiwerdende Kohlenmenge wird Zusätzlich exportiert, um Devisen zu schaffen, welche zum Ankauf von Naturkaut- 8e hu k verwendet werden sollen. Mit dieser Ent- scheidung wird nicht nur das Werk in Hüls, son- dern auch die Perbunenproduktion in Leverkusen betroffen. 8 HWIHI. Mitbestimmung ohne Ballast Wie bereits gemeldet, hat das württembergisch- badische Kabinett in Durchführung des Artikels 22 der Verfassung den von Arbeitsminister Koh! ausgearbeiteten Gesetzentwurf über das Mitbe- stimmungsrecht der Betriebsräte nach Einschal- tung verschiedener Aenderungen genehmigt. Die Annahme durch den Landtag steht nunmehr be- vor, doch ist es möglich, daß das Landesgesetz durch ein bizonales Betriebsrätegesetz des im Ent- stehen begriffenen Zweizonenamtes für Arbe überholt wird. 8 1 Das Gesetz sieht in seiner jetzigen Form die Mitbestimmung des Betriebsrates in sozialen personellen Fragen vor, während es in wirtschaft. lichen Fragen dem Betriebsrat nur das aufschle. bende Einspruchsrecht zubilligt. Eine paritätisch zusammengesetzte Schiedsstelle wird in Zweifelz. fällen entscheiden. Ministerpräsident Dr. Maier erklärte, beide Auffassungen hätten„Ballast ab. gegeben“ und man sei zu einer sehr sachlichen und richtigen Lösung gekommen. Immer dann wenn eine Frage das Beschäftigungsverhältnis der Arbeitnehmer berühre, werde der Betriebsrat zut beratenden Stellungnahme hinzugezogen. In an- deren Fällen, z. B. bei Sperrung der Produktion Betriebsverlagerung, Stillegung und wesentlichen Aenderungen des Betriebsumfanges habe der Be. triebsrat das Recht des Einspruches, bei dessen Nichtanerkennung die Schiedsstelle angerufen werden könnte. P Mehr Teilnehmer am Exportbonus B Nachdem der Industrieverband Metall in einer Resolution gefordert hatte, am Exportbonus B die gesamte Arbeitnehmerschaft teilnehmen zu las. sen, um die durch die bisherige Verteilungs. methode entstandene Unzufriedenheit zu beseſtl. gen, wird nunmehr der Beirat zum Devisenbonu B-Büro sich mit der Aenderung des derzeitigen Bonussystems beschäftigen. Nach den Vorschlg. gen der Gewerkschaften wird eine Herabsetzung des monatlichen Höchstbetrages von sechs aul drei Dollar pro Arbeiter in Erwägung Sezogen, ferner soll die Zahl der nutznießenden Zuprin- gerbetriebe erhöht werden, um mehr Arbeiter in den Genuß der Bonus-B-Lebensmittel kommen zu lassen.(dena) 5 Gewerkschaftseigentum wird zurückgegeben Die britische Kontrollkommission für Deutsch. land hat zwei Anordnungen erlassen, durch welche die offlzielle Rückgabe des Eigentums der von Nazi-Regime aufgelösten Gewerkschaften Und Konsumgenossenschaften in der britischen Zone geregelt wird. Danach sollen diese ITristitutionen das ihnen im Jahre 1933 und später geraubte Eigentum wieder rechtmäßig übertragen erhalten, (dena) 15 Prozent Lohnerhöhung in der GEG. Für alle Beschäftigten der Grogzeinkaufsgesellschaften deutscher Konsumgenossenschaften(GEO) der Bizone wurde auf Grund von Verhandlungen zyl. schen den in Frage kommenden Industriegewerk. schaften und der GEG eine 18prozentige Lohner höhung vereinbart, die rückwirkend ab 1. Mai 194 in Kraft tritt,.(dena) Notruf der Geistesarbeiter. 27 bayerische Be. rufs organisationen, in denen mehr als 100 000 geistig und kulturell Schaffende vereinigt Stud, haben einen gemeinsamen Aufruf zur„geistigen Not- Wwehraktion“ erlassen. Die Verbände fordern die Sicherung einer ausreichenden Ernährung und der notwendigen Arbeitsmittel.(dena) Es starben: Ludwig Hennrich, Rentner, 23. 2. 686, 1 9. 6. 48, Weylstr. 29. Beisetz. 12. 6., 9.30 Uhr, Hptfrdh. Paula Schneider, geb. Fahrbach, 48 J., Eich- Wald-Siedlg., Ahornweg 7. Feuerbestattung 12. 8. 48, 11.30 Uhr, Krematorium. Elisabeth Frey, geb. Schuhmacher, 50 J., Mh. Neckarau, Germaniastraße 20. Beisetzung am 14. Juni 48, 14 Uhr, Friedhof Neckarau. Anna Helten, geb. Rippert, 29. 8. 98, f 7. 6. 48, Mm., Alphornstr. 41. Beerdigg. hat stattgef. Konrad Korwan, Kunsthändler, 25. 12. 83, 7. T. 6. 48. H 5, 5a. Beisetz. hat stattgefunden. Philipp Bausch, Gastwirt, 22. 7. 72, f 5. 6. 48, Waldhof, Wachtstr. 20. Beisetzung fand statt. Bertha Huber, geb, Kühn, 13. 6. 02, f 24. 5. 48, Friedrichsfeld, Hirtenbrunnenstr. 4. Beisetzg. kand am 27. 8. in Friedrichsfeld statt. 1 Bekenntmachungen f Haushaltbrennstoffkarten 1948¼ werden in der Woche vom 14.—19. 6. 48 für das Kohlen wirt- schaftsjahr 194/69 ausgegeben. Die Entgegen- nahme von Anträgen auf Bezugsberechtigungen anderer Art kann deshalb in dieser Woche nicht erfolgen. Die Verbraucher werden gebeten, die Brennstoffkarten an den nachfolgenden Tagen bei der für sie zuständigen Zweigstelle unseres Amts abzuholen. Verbraucher mit dem 2 kangsbuchstaben AE Mo., 14. Juni 1948; 1 Di., 15, Juni 1946; MR Mi., 16. Juni 1948: 8.— D0., 17. Juni 1948, jeweils von 8.30—16 Uhr, aus- Schließlich Mittagspause. Für die Bewohner der Schönausiedlung erfolgt die Ausgabe in der Gaststätte Erny, Memeler Straße, an den oben- genannten Tagen von 9-13.30 Uhr(ausschl. Mit- tagspause); für die Bewohner der Blumenau im Harzburgerweg 2 bei Junghans, aber nur am DI., 15. 6. 49, von 9—16 Uhr(ausschl. Mittags- pause). Für gaslose Haushaltungen wird zusam- men mit der Haushaltbrennstoffkarte eine neue Zusatzkarte ausgegeben. Die Abgabe dieser neuen Zusatzkarte und der Haushaltbrennstotf- karte 1948/9 erfolgt nur bei gleichzeitiger Vor- lage der im Besitz der berechtigten Haushal- tungen befindlichen Zusatzkarte zur Haushalt- brennstoffkarte 194%8 bzw. des Stammabschnit- tes dieser Karte. Alle Verbraucher müssen bei der Abholung der Haushaltbrennstoffkarte den Srünen Haushaltausweis, 4. Ausgabe, des Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamts sowie die Melde- Karte des Arbeitsamts vorlegen. Die Verbrau- cher werden angewiesen: a) im mittleren Teil der Brennstoffkarte re Personalien anzugeben und die dort gestellten Fragen zu beantworten; b) die ausgefüllten Haushaltbrennstoffkarten als- bald demjenigen Kohlenhänder, in dessen Kun- denliste sie eingetragen sind, vorzulegen. Die Kohlenhändler haben auf der Brennstoftkarte die Nummer des betreffenden Kundenlisten- eintrages zu vermerken und diese durch Bei- fügung des Firmenstemels und der Unterschrift zu bestätigen. Der obere Tell der Brennstoff- karte ist vom Kohlenhändler abzutrennen und an die Kohlenstelle unseres Amtes, K 5-Schule, Zim. 12, abzuliefern. Die Abschnitte der Haus- Haltbrennstoffkarte sind nur nach Aufruf durch das Wirtschaftsamt gültig. Brennstoffkarten, die vom Kohlenhändler nicht abgestempelt sind, dürfen nicht beliefert werden. Städt. Ernäh- rungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Aufnahme in die Höheren Lehranstalten: I. Die Anmeldungen für die unterste Klasse der hie- sigen Höher. Lehranstalten werden am Sa., 19. Juni, und nur an diesem Tage, von 8—12 Uhr von den Direktionen entgegengenommen: Karl- Friedrich- Gymnasium: Roonstr. 4(Erdgeschoß, rechts); Lessing- Realgymnasium: Tullastraße, 2⁵ f Erdgesch., rechts); Tulla- Realgymnasium: Tulla- straße 25(1 Tr. hoc; Elisadeth-schule(Mäd- chenrsalgymnasium): D 7, 8(1 Tr. hoch); Lise- lotteschule(Mädchenrealgymnasium: D 7, 8 (2 Tr. hoch). Die Erziehungsberechtigten mel- 7 14 Uhr. Gartenstadt(Waldh): Do., 15 7., Uhr, Waldschule, Nachschau Po., 22. 7., 14 Uhr. Friedrichsfeld: Fr., 18. 7., 10 Uhr, Schule Ga- racke), Nachschau Fr., 23. 7., 11 Uhr. Luzenberg: Sa., 17. 7., 9 Uhr, Luzenbergschule, Nachschau Sa., 24. 7., 9 Uhr. Secktenheim: Mo., 19. 7., 13.30 Uhr, Schule, Nachschau Mo., 26. 7., 14 Uhr. Sandhofen: DI., 20. 7., 13.30 Uhr, Schule, Nach- schau Di., 27. 7., 14 Uhr. Wiederholungsimpfung: Innenstadt, einschließl. Neckarspitze: Mo., 28. 7., 13.30 Uhr, U 2-Schule. Feudenheim: Di., 27. 7., 13.30 Uhr, Schule. Nek- Karstadt-Ost: Do., 29. 7., 13.30 Uhr, Wohlgelegen- schule. Schwetzingerstadt, Oststadt, Neuherms- Heim, Neuostheim: Fr., 30. 7., 13.30 Unr, Mäd- chenberufsschule. Lindenhof: Sa., 31. 7., 9 Uhr, Altersheim. Neckarau: Mo., 2. 8., 13.30 Uhr, Wilh.-Wundt-Schule. Neckarstadt-West: Di., 3. 8., 13.30 Uhr, Neckarschule. Käfertal: Do., 5. 8., 13.30 Uhr, Albr.-Dürer- Schule. Waldhof: Fr., 6. 8., 13.30 Uhr, Waldhofschule. Wallstadt: Sa., 7. 8., 9 Uhr, Schule. Schönausiedlung-Blumenau: Mo., 9. 8., 13.30 Uhr, Schule(Schönau). Rheinau: Di., 10. g., 13.30 Uhr, Schule. Gartenstadt(Wald- hof): Po., 12. 8., 13.30 Uhr, Waldschule. Fried- richsfeld: Fr., 13. 8., 10 Uhr, Schule Baracke). Luzenberg: Sa., 14. 8., 9 Uhr, Schule. Secken- heim: Mo., 16. 8., 13.30 Uhr, Schule. Sandhofen: DI., 17. 8., 13.30 Uhr, Schule Die Impfung ist Sie ist mit Erfolg beendet nach Dureh: 1 8 5 N„ er 8 9 8985 isdernolubsshapfung. Wer sich der Impfu enteſent macht let Srafbar. Bel Krankheit ist ein ärztliches Zeugnis vorzulegen. Kinder aus Familien mit ansteckenden Krankheiten dürfen nicht erscheinen. Mhm., Juni 1948. Stadtverwaltg. Das Straßenverkehrsamt Mannheim-stadt gibt be- kannt: Nach 5 1 der Allgemeinen Anordnung Nr. 1 des Verkehrsministéeriums Württemberg⸗ Baden zum Kraftfahrzeug-Mißbrauch-Gesetz v. 17. April 19486 sind Fahrten mit Personenkraft- Wagen über einen Umkreis von mehr als 100 Km, Fahrten mit Lastkraftwagen und Krafträdern über einen Umkreis von mehr als 50 km Luft- linie vom regelmäßigen Standort des Fahrzeuges hinaus nur mit einer besonderen Genehmigung zulässig. Für Personenkraftwagen ist also die bisherſge Grenze auf 100 km hinaufgesetzt, für Lastkraftwagen u. Krafträder auf 50 km herab- Sesetzt worden. Für Lastkraftwagen entspricht die neue Begrenzung den Vorschriften des Güterternverkehrsgesetfzes. Gemäß 8 2 der Ersten allgemeinen Anordnung des Direktors der Verwaltung für verkehr zur Beschränkung von Zweck, Zeit und Bereich der Verwendung von Kraftfahrzeugen vom 30. März 1948 ist die Benutzung von Personenkraftwagen und von anderen Kraftfahrzeugen, die f, Zwecke der Personenbeförderung verwendet werden so- Wie von Lastkraftwagen bis zu 1,8 t Nutzlast an Sonn- u. Feiertagen verboten. Die Verbots- zeit(Sperrfrist) beginnt um 20 Uhr des vorher- Zehenden und endet um 4 Uhr des nachfolgen- den Tages. Hiernach ist die Verwendung von Lastkraftwagen bis zu 1.8 t Nutzlast an Sonn- u. Feiertagen grundsätzlich verboten, Sleichviel ob sie für Zwecke der Güter- od. der Personen- beförderung erfolgt. Ausnahmegenehmigungen können nur in vor dringlichen Fällen zur Beför- derung der insbesondere dem Verderb aus- gesetzten Güter, wie Milch, Frischgemüse und dergleichen, auf schriftl. Antrag erteilt werden. Kraftfahrzeug- und Anhängerbriefe abgeben. Auf Grund des Erlasses des Präsidenten des Landes- bezirks Baden— Abt. Innere Verwaltung in Karlsruhe vom 4. 5. 19486 sind sämtliche Kraft- tahrzeug- und Anhängerbriefe von im Verkehr befindlichen Kraftfahrzeugen und Anhängern zwecks Ergänzung bzw. Neuaufstellung der Kar- tei an das Straßenzentralamt in Bielefeld vor- zulegen. Die Fahrzeughalter werden hiermit gebeten, die Kraftfahrzeug- und Anhängerbriefe beim Städt. Amt für ötrentliche Ordnung in Mannheim, L. 6, 14. Zi. 201, umgehend abzugeben. Amt für öffentliche Ordnung. 14 627 * den das Kind unter Vorlage des Geburts- und Impfscheines beim Leiter der Schule, in die es eintreten soll, mündlich an und teilen die An- meldung dem Klassenlehrer der Volksschule mit. Es wird darauf hingewiesen, daß nur solche Kin- der angemeldet werden sollten, die voraussicht- lich 28818 und dazu bestimmt sind, womöglich alle Klassen der Höh. Schule zu durchlaufen. Die Aufnahmeprüfung der für Sexta angemel- deten und zugelassenen Schüler findet am Mo., 19. Juli, statt. Schriftlich geprüft wird in a) Rechtschreiben MNachschrift), b) Rechnen; münd- lich: 3) in Lesen mit Sprachlehre, b) Kopf- rechnen. Bei Ueberfüllung behalten sich die Direktionen der Realgymnasien Ueberweisungen von Schülern von Anstalt zu Anstalt vor. II. Die Anmeldungen für die übrigen Klassen (Quinta bis Oberprima) sind auf Mi., 1. Sep- tember, 8—12 Uhr, festgesetzt; die Aufnahme- prüfungen für diese Klassen werden an den darauffolgenden Tagen abgehalten. Mannheim, den 9. Juni 1948. Die Direktionen. 14 640 und Scharlachschutzimpfung. Alle Kinder im Alter vom vollendeten 1. Lebensjahr bis zum vollendeten 3. Lebensjahr, die noch nicht erstmalig gegen Diphtherie- u. Scharlach schutz- geimpft wurden, sind, auch wenn sie keine Schriftliche Einladung erhalten haben, wie folgt zur Impfung vorzustellen: Innenstadt, einschl. Neckarspitze: Mo., 28. 6., 13.30 Uhr, U 2-Schule, Nachschau Mo., 5. 7., 14 Uhr. Feudenheim: Di., 29. 6., 13.30 Uhr, Schule, Nachsch. Di., 6. 7., 14 U. Neckarstadt-Ost: Do., I. 7., 13.30 Uhr, Wohl- Selegenschule, Nachschau Do., 8. 7., 14 Uhr. Schwetzingerstadt, Oststadt, Neuostheim. Neu- Hermsheim: Fr., 2. 7., 13.30 Uhr, Mädchenberufs- schule, Weberstr., Nachschau Fr., 9. 7., 14 Uhr. Lindenhof: Sa., 3. J., 9 Uhr, Altersheim, Nach- schau Sa., 10. 7., 9 Uhr. Neckarau: Mo., 5. 7.; 13.30 Uhr, Wilh.-Wundt- Schule, Nachschau 12. 7., 14 Uhr. Neckarstadt-West: Di., 6. 7., 13.30 Uhr, Neckarschule, Nachsch. Di., 13. 7., 14 Uhr. Käfer- tal: DO., 8. 7., 13.30 Uhr, Albrecht-Dürer-Schule, Nachschau Do., 15. 7., 14 Uhr. Waldhof: Fr., 9. 7. 13.30 Uhr, Waldhofschule, Nachschau Fr.. 16. 7. 14 Uhr. Wallstadt: Sa., 10. 7., 9 Uhr, Wall- Stadtschule, Nachsch. Sa., 17. 7., 9 Uhr. Schönau- Siedlung, Blumenau: Mo., 12. 7., 13.30 Uhr. Schule (Schönau), Nachsch. Mo,, 19. 7., 14 Uhr. Rheinau: Di., 13. 7. 12.30 Uhr, Schule, Nachschau Di., 20. 7. 5 Stellen-Angebete Arbeitsplstzwechsel nur mit Zustimmg d. Atbeltsemts Arztstelle im Landesaltersheim Kislau in Mingols- heim sofort zu besetzen. Bewerbungen an Lan- desbeauftragten für d. Flüchtlingswesen, Karis- ruhe, Ettlinger-Tor-Platz Nr. 2. Flüchtimgsärzte werden bevorzugt. 14 628 Tücht. Bezirksinspektor für Organisation u. Wer- bung für Stadt Mannheim gesucht. Wir bieten: Gehalt, Prov., Spesen u. Umsatzbeteil., bei Be- Währung Altersvers. Nichtfachleute werden ein- gearbeitet u. haben die Möglichkeit, schnell in die angegeb. Position aufzurücken. Betätigung auch im Volksunfall-, Kranken- u. Sachvers. Geschäft möglich. E an Hamburg-Mannheimer Versich.-AG., Filialdir. Mhm., Waldhofstr. 43b. Apotheker od. Chemiker als Berater mit Ind.-Er- fahrg. z. Entwicklg. neuer Präp. gesucht. Betlg. a. Ergebnis vorges,. 2 unt. Nr. 6913 an Badische Ann.-Exp., Karlsruhe, Zähringerstr. 90. 14598 Tücht. 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