r. 66 — Arbelt em die en und schaft. schle. itätisch veifelg. ür alle chaften 5) der en 2 I. ewerk. Ohner. Aal 190 Ceschällisstellen: Schwetzingen. Rarl- Theetor- Stralis 1. Teleſon 848: Weinheim. Hauptstr. 63. Tel. 2241: Heidelberg. Pöck 3. Telefon 48 80: Ludwigahsien am hein. Rheinstraſſe 37: Bezugspreis monatlich RM 2.40 einschlieſtlich Trägerlohn; Postbezugspreis monsil. HM 2.26 chlientich Zustellgebühr: Rreuzbandherug RIA 3.25/ Z. Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 4/ Bel Miduersckeinen inlsige höherer Cewal besteht . kein Aaspruch 8. Rückerstattung d. Bexuysgeldes 38. Jahrgang/ Nummer 67 — Frankreichs Vermitilerolle Paris.(DENA-INS) Gutunterrichtete fran- zösische Kreise deuteten an, daß der franzö- gische Staatspräsident Vincent Auriol ame- rikanischen Beamten gegenüber auf neuen Ver- suchen zur Erlangung eines Einverständnisses mit der Sowjetunion über die Deutschland- trage bestanden habe. Auriol soll, den Be- richten zufolge, keine offlzielle Forderung an die Vereinigten Staaten zur Wiederaufnahme von Besprechungen erhoben haben, da er als Staatschef nicht in der Lage ist, solche Schritte zu unternehmen. Ein formeller Vor- schlag müßte von der französischen Regierung durch Außenminister Bidault erfolgen, was jedoch noch nicht der Fall war. Der französische Staatspräsident soll der Ansicht sein, daß vor einer endgültigen Tei- lung Deutschlands ein letzter Versuch für ein Einverständnis mit der Uds sR unternommen werden müsse. Selbst wenn kein Einverständnis erzielt werden könnte, würde dies doch nach Ansicht der Franzosen den Sowjets den Wind in ihrer Pro- paganda, daß die Westmächte Deutschland aufteilen wollen, aus den Segeln nehmen. Frankreich befürchtet außerdem, daß bei der Bildung einer westdeutschen Regierung in Frankfurt die Sowjets eine Gegenregierung in Berlin errichten werden, und daß das deutsche Volk Berlin eher als wirkliche Hauptstadt anerkennt. Der Generalsekretär der französischen So- zlalistischen Partei, Guy Mollet, vertrat die Ansicht, die internationale„Dritte Macht“ müsse sich zwischen Sowjets und Amerikaner stellen, um einen Krieg zwischen diesen bei- den zu verhindern. 5 2885 Inderzonenverkehr weiler scharf kontrolliert Berlin.(DENA) Die Unterbrechung des Inter zonenverkehrs an der sowjetische briti- schen Zonengrenze am Wochenende bei Ma- rienborn durch sowjetische Behörden wurde nach einem britischen Protest durch eine ent- sprechende sowietische Anordnung beendet. Alle auf der Fahrt nach Berlin befindlichen Güterzüge der westlichen Alliierten und der Alliierten Kommandantur waren auf Befehl der sowjetischen Eisenbahntransportbehörden an der Zonengrenze zurückgehalten worden. am Wochenende haben die sowjetischen Grenzbeamten etwa 350 Interzonenreisenden den Uebergang bei Hof gestattet. Der größte Teil der Reisenden wurde jedoch später wie- der zurückgeschickt. Der Grenzverkehr von der amerikanischen in die sowietische Zone ist, vie bereits gemeldet, noch immer dadurch erschwert, daß die sowjetischen Behörden für die Einreise in die Ostzone neben dem Inter- zonenpaßg noch eine zusätzliche Bescheinigung der deutschen Behörden des Bestimmunssortes in der Sowjetzone über die Dringlichkeit der eise verlangen. 5 5 Entgegen Landerslautenden Meldungen ist der Jebergang bei Obersuhl auf der Strecke Bebra Eisenach für Interzonenreisende mit gültigen Papieren nach wie vor normal. Lockerungen in der Bewirtschaftung? Frankfurt-.(DENA) Der Ausschuß für Er- nährung und Landwirtschaft beim Wirtschafts- rat billigte die Bestrebungen der Verwaltung für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (VELF), die Bewirtschaftung von landwirt- schaftlichen Erzeugnissen aufzulockern bzw. aufzuheben. Der Direktor der VELF, Dr. Hans Scehlange- Schöningen, ist, Wie mit- geteilt wurde, beauftragt worden, gleich nach der Währungsreform detailierte Vorschläge für die einzelnen Agrarprodukte vorzulegen. Bis- her wurde die Bewirtschaftung von Heu mit Wirkung vom 1. Juni aufgehoben. ee eee je dem Gewerkschaftsverband der C10 ange- ene amerikanische Seeleutegewerkschaft Nat mit der Ausrufung eines allgemeinen Streikes 188 droht, wenn bis Dienstag um Mitternacht ke— Einigung zwischen der Seeleutegewerkschaft 12 den Reedereien erreicht werden kann. Die Ge Werkschaft fordert verkürzte Arbeitszeit, 7 Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. 0 Run 120% Londoner Hafenarbeiter legten im Laufe 5 Montags die Arbeit nieder, s0 daß allein 20 5 Lebensmitteln beladene Schiffe nicht mehr en laden werden konnten./ In Turin ist am Montas ein Generalstreik ausgerufen worden, von dem auch die öffentlichen Versorgungsbetriebe betrof- ken sind. Der Streik ist auf die Aussperrung 9 8 40 000 Arbeitern der Lancia-Werke zurückzufüh- ren, die sich über eine Herabsetzung der Arbeits- stundenzahl mit mrer Betriebsleitung nicht 3 gen konnten./ Der Primas von Polen, Kardina Mond, sagte der katholischen Bevölkerung 55 neuen polnischen Westgebiete die volle Unter- stützung der katholischen Kirche in der. der Beibehaltung der neuen polnischen West- grenze entlang der Oder-Neiſe-Linie zu. Im 91 5 laufe der jüdlisch- arabischen Unruhen in Tripolis Sind zwölf Juden und vier Araber getötet worden. Zum neuen persischen Ministerpräsidenten wurde nach dem Rücktritt Mohammed Ibrahim Ha- komis der 52 jährige Abdul Hussein Hagir gewählt. Der auf der Insel Leu internierte 92 jährige meg schall von Frankreich, Philippe Peétain, ist nac Berichten seines Arztes lebensgefährlich erkrankt. Das amerikanische Repräsentantenhaus hat 25 Gesetzesvorlage zur Aufnahme von 200 000 8 5 Einwanderer in die Vereinigten Staaten innerhs, der nächsten zwel Jahre angenommen.(Der Co- lumbia-Fluß im Nordwesten der Vereinigten Stag, ten ist am Sonntag zum vierten Mal in kurzer Zeit über die Ufer getreten./ Zwischen dem Vatikan und indien sind diplomatische Beziehungen auf- genommen worden. Die Vorsitzenden der SED, Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl, hielten in Budapest, Wo sle an einem Kongreß der ungarischen Arbeiterpartei teilnehmen, eine Pressekonferenz ab. Der ame- rikanischen Militärpolizei ist es gelungen, eine über die Bizone verzweigte Falschmünzerbande, die Dollarserips in großem Umfange herstellte, auszuheben, Die Tuphusepidemie im Gebiet von Altötting(Niederbayern) forderte bis jetzt 30 To- desopfer. Die von der Deutschen Presseausstellung in München herausgegebene„Tageszeitung“ Wird auch nach Beendigung der Ausstellung zunächst für drei Monate als täglich erscheinende Zeitung unter dem Namen„Abendzeitung“ bestehen blei- ben./ Der Landesparteiausschuß der Sozlaldemo- kratiscnen Partei in Südbaden hat eine Umbe- nennung der Sp in SPD zugestimmt./ In Ham- burg begann der dritte und letzte sogenannte Bad-Nenndorf- Prozeß, in dem einem früheren britischen Kommandanten dleses Internierungs- lagers die vorsätzliche Mißgshandlung deutsche Lagerinsagen vorgeworfen wird. Der Stellver- tretende sowietische Militärgouverneur, General Dratwin, hat den Vorschlag der Deutschen Wirt- schaftskommisston der Ostzone zur Bildung einer tätigt, die sich mit der Verbreitung Abteilung eugnissen befaßt. Die Errichtung gen wurde, ist von der zlich genehmigt worden. 8 DENA/AP/ UP Eig. Ber. N. 8 Dienstag, 13. Juni 1948 Frankfurter Besprechung auf Frankreichs Wunsch verschoben Regierung Schuman kämpft noch um Billigung der Londoner Empfehlungen durch die Nationalversammlung P a ris. DENA-REUTER) Die französische kanische Regierung durch ihre Botschaften in Frankfurt einberufene Besprechung der Regierung ersuchte die britische und ameri- London und Washington, die für Dienstag nach Militärgouverneure der drei westlichen Resat- zungszonen zur Erörterung der neuen Pläne für Westdeutschland mit den Ministerpräsidenten der westdeutschen Länder aufzuschieben. Die Pierre Koenig an dieser Besprechung unmö Nationalversammlung die Debatte über die L Der Schritt der französischen Regierung gibt, laut UP, in Paris Anlaß zu der Vermutung. daß das Kabinett Schuman unter den gegen- wärtigen Umständen nicht mehr sicher ist, ob es am Dienstag noch existieren wird. Be- kanmtlich hat die parlamentarische Opposition gegen die Londoner Empfehlungen in Frank- reich größte Ausmaße angenommen. Noch sel- ten war das Land so einig, so besteht hier der Eindruck, wie in der Ablehnung der Londoner Deutschland- Empfeh- lungen. Es ist daher sogar möglich, daß die Regierung Schuman unter diesen Umständen auf die Stellung der Vertrauensfrage als Druckmittel in der Kammer verzichten wird, um nicht extremistischen Kräften Platz machen zu müssen. Die Debatte in der Nationalversammlung Im Verlaaf der außenpolitischen Debatte der französischen Kammer griff der den Kom- munisten nahestehende Abgeordnete Pierre Cot vor dem Kriege Radikalsozialist und französischer Luftfahrtminister) die Regierung äußerst scharf an. Bevor man daran gedacht habe, so führte Cot aus, Deutschland als selb- ständigen Staat wieder herzustellen, habe je- dermann zunächst eine lange Periode der Ent- naziflzierung und Demokratisierung vorgesehen. „Aber das Deutschland, das jetzt wiedergeboren wird, trägt noch alle Keime des Faschismus in sich.“ Wenn Bidault gesagt habe, eine Zurück- weisung der Londoner Erpfehlungen werde Frankreich von den westlichen Alliierten iso- lieren, so könne man darauf erwidern, daß Washington wohl kaum„einen solchen Fehler machen“ werde.„Wenn wir heute Ja sagen, lassen wir die traditionelle Mission unseres Landes im Stich und verpflichten uns schlieg- lich immer wieder, Ja zu sagen.“ Durch die Londoner Empfehlungen habe Frankreich alle seine Reparationsansprüche aufgegeben, argu- mentierte Pierre Cot. Inzwischen wurde die Debatte der Kammer auf Dienstagmorgen vertagt und die Regie- rungsparteien bemühen sich hinter den Kulis- sen fleberhaft um die Sammlung einer Mehr- heit. Eine solche Möglichkeit bietet sich nach Ansicht politischer Beobachter in der Formu- lierung, nach welcher das Verhalten der Re- gierung bei den Londoner Sechsmächte-Be- Botschafter wiesen darauf hin, daß General lich teilnehmen könne, bevor die französische ondoner Vorschläge beendet habe. sprechungen im allgemeinen gebilligt wird, dabei aber, was die Empfehlungen selbst an- geht, Vorbehalte gemacht Werden und die Re- gierung aufgefordert wird, sobald als möglich mit den USA und Großbritannien Verhand- lungen zwecks einer Revision der Londoner Empfehlungen einzuleiten. MRP unterstützt Bidault Das Nationalkomitee der MRP billigte am Sonntag zum Abschluß einer Tagung eine Re- solution, in der alle Abgeordneten der MRP ersucht werden, die Londoner Empfehlungen zu unterstützen, um damit die Politik der Zu- sammenarbeit zwischen den demokratischen Nationen fortzusetzen. Die Regierung Schuman wird in der Resolution ersucht, weiterhin mit Mut und Ausdauer für den Wiederaufbau Frankreichs zu arbeiten, trotz der Schwierig- keiten von seiten der Parteien, die sich mehr mit Wahlpropaganda beschäftigten, als im Interesse Frankreichs handelten. General Charles de Gaulle hingegen ver- trat am Sonntag in einer Ansprache in Nevers (Mittelfrankreich) die Ansicht, daß die auf der Londoner Sechsmächtekonferenz über Deutschland gefaßten Empfehlungen das fran- zösische Volk von der Schwäche der Regierung Schuman überzeugt habe. Londoner Besorgnisse Das Ergebnis der Debatte der französischen Nationalversammlung über die Londoner Empfehlungen wird in politischen Kreisen der britischen Hauptstadt mit einiger Besorgnis erwartet. Londoner Beobachter vertreten die Ansicht, daß die französischen Botschafter in London und Washington, Renée Massig li und Georges Bonnet. nicht im Zweifel darüber gelassen worden seien, daß die USA und Großbritannien sich verpflichtet fühlten, mit der Realisierung ihrer Pläne in der Bizone zu beginnen, falls Frankreich in dieser Frage nicht mehr mit den beiden Westmächten zu- sammenarbeiten würde. Die Sonntagsausgabe des einflußreichen Washingtoner„Star“ warnt Frankreich, laut UP, vor den Folgen einer Nichtannahme der Londoner Empfehlungen. Die Schuman-Regie- rung habe alle Konzessionen, die sie billiger- weise erwarten könne, erhalten. Wenn Frank- reich jetzt widerstrebe, bestehe die Möglich- keit, daß die USA und Großbritannien in ihren beiden Zonen allein Maß- nahmen durchführen.„Dann wäre Frankreich in der Tat isoliert.“ 5 Verfassunggebende versammlung noch vor dem 1. September Die Verschiebung der für Dienstag vor- gesehenen Konferenz in Frankfurt bestätigte, laut UP, auch General Clay, der hinzufügte, die Besprechung sei auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Auf einer Pressekonferenz in Berlin be- schäftigte sich erneut. laut DENA, der US- Militärgouverneur, General Clay, mit den Londoner Empfehlungen. Ex sagte, für die zu- künftige deutsche Regierung sei weder die Bezeichnung„Westdeutschland“, noch eine andere vorgesehen. Die Verfassunggebende Versammlung solle nach den Londoner Vor- schlägen nicht später als zum 1. September zusammentreten. Die Zahl der Abgeordneten sei noch nicht bestimmt. Vorgeschlagen sei für je 750 000 Einwohner ein Vertreter. Um dem französischen Sicherheitsbedürfnis Rech- nung zu tragen, würden die Besatzungstruppen solange in Deutschland bleiben, bis in Europa Friede herrsche. Um die Definition des Aus- drueks„Friede in Europa“ gebeten, erklärte Clay, er befürchte, daß der Friedensvertrag mit Deutschland zu dieser Frage nur beitragen werde, aber nicht entscheidend sei, Zu der von deutscher Seite geäußerten Kritik an den Empfehlungen der Londoner Sechsmächtekon- ferenz sagte der Us-Militärgouverneur, die Westmächte hätten durchaus nicht die Ab- sicht, den Deutschen den Gedanken eines westdeutschen Staates aufzuzwingen. Es ver- stehe sich keineswegs von seibst, daß die Lon- doner Beschlüsse von den Deutschen akzep- tiert würden. Benelux stimmte zu London.(UP) In Kreisen des Foreign küce wurde am Montagabend erklärt, daß Bel- gien, Holland und Luxemburg den Empfehlun- gen der Londoner Sechsmächtekonferenz über Deutschland zugestimmt haben. Die Botschaf- ter dieser drei Länder haben den britischen Außenminister Ernest Bevin von diesen Be- schlüssen ihrer Regierungen in Kenntnis ge- setzt. Damit ist Frankreich die einzige der sechs Mächte, die sich bezüglich der Sechs- mächteempfehlungen noch nicht endgültig entschieden hat. Stärkere Berücksichtigung deutscher Vorschläge verlangt Wirtschaftsrat legt den Militärgouverneuren eine Entschliegung vor a 5 Frankfurt.(DENA) Während die für Diens- tag vorgesehenen Besprechungen mit den Mi- litärgouverneuren und den Ministerpräsidenten der drei westdeutschen Zonen— wie an an- derer Stelle ausführlich gemeldet— auf fran- zösischen Wunsch hin verschoben wurden, sind der Länderrat und der Wirtschaftsrat am Mon- tag zu internen Besprechungen in Frankfurt zusammengetreten. Der Wirtschaftsrat nahm in der ersten ge- heimen Sitzung seit seinem Bestehen eine Ent- schließung an, in der die britische und ameri- kanische Militärregierung ersucht werden, bei der Steuerreform nach den vom Finanzausschuß des Wirtschaftsrates ausgearbeiteten Plänen zu verfahren. Andernfalls müsse, wie in der Ent- schließung hervorgehoben wird, der Wirt- schaftsrat die Verantwortung für die Steuer- reform und ihre Folge ablehnen. Die Entschließung wurde den Militärgouver- neuren Clay und Robertson in der gemein- samen amerikanisch-britisch-deutschen Konfe- renz am Nachmittag vorgelegt. Gleichzeitig sollen die vom Finanzausschuß des Wirtschafts- rats ausgearbeiteten Vorschläge für die Steuer- reform, die das Plenum in der Gcheimsitzung billigte, ebenfalls den Militärgouverneuren unterbreitet werden. An der Sitzung des Wirtschaftsrates nahmen diesmal weder alliierte Beobachter noch Ver- treter des Zweimächtekontrollamtes teil. Im Rahmen der amtlichen Mitteilungen gab Prä- sident Dr. Erich Köhler bekannt, daß die beiden Abgeordneten Dr. Otto Seelin g(CSU) und Ludwig Becker(KPD) ihre Mandate niedergelegt haben.(Wir berichten darüber ausführlich an anderer Stelle.) Der kommuni- stische Abgeordnete Max Reimann nahm zum erstenmal wieder an der Sitzung teil, nachdem er vor einiger Zeit vom Aeltestenrat des Wirtschaftsrates wegen angeblich diffamie- render Aeußerungen gegenüber anderen Abge- ordneten vorübergehend von den Sitzungen des Rates ausgeschlossen worden war. Vorübergehend mehr Vollmachten für die Länderregierungen? Auf der Sitzung des Zweimächtekontroll- amtes am Nachmittag, an der die beiden Mili- tärgouverneure, General Clay und Robertson, sowie deutsche Persönlichkeiten des Verwal- tungs- und Wirtschaftsrates teilnahmen, konnte über den wichtigsten Punkt der Tagesordnung — die Währungs- und Steuerreform— noch keine Entscheidung getroffen werden. Die Ent- scheidung sei von einer Stellungnahme des Frankfurter Länderrats zu den Ergebnissen der Geheimsitzung des Wirtschaftsrates am Vor- mittag abhängig, die noch nicht vorgelegen hätten. Die Konferenz soll daher am Dienstag fortgesetzt werden. Ein wichtiges Thema der Besprechung mit den Militärgouverneuren bildete, wie unser Frankfurter p. e. Korrespondent erfährt, die gewünschte Vollmacht für die Länderregierum- gen, Verfassungsparagraphen zeitweise außber Kraft zu setzen, soweit sie der einheitlichen Durchführung von Maßnahmen im Wege ste- hen, die sich aus der Notwendigkeit ergeben, bei der Währungsreform auftretende Finanz- und Zahlungsschwierigkeiten zu überwinden Keine Verschiebung der Währungsreform Der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Dr. Hermann Pünder, erklärte, laut DENA, es sei ganz und gar ausgeschlossen, daß die Wäh- rungsreform länger hinausgeschoben werden könne. Nach den Informationen, die er von den Generalen Clay und Robertson erhalten habe, soll die Entwicklung in Frankreich keine aufschiebende Wirkung haben. Die Aussichten für eine Annahme der Londoner Empfehlun- gen durch die französische Nationalversamni- lung würden als sehr zuversichtlich beurteilt. Die Frage nach einer Währungsreform auf vierzonaler Basis sei während der Besprechun- gen überhaupt nicht mehr aufgetaucht. Da- gegen sei klar herausgestellt worden, daß die Währungsreform auf trizonaler Basis erfolgen werde. 5 Dr. Pünder betonte, die deutschen verant- wortlichen Stellen hätten während der Sit- zung durchgesetzt, daß vor Beginn der Fort- setzung der Besprechungen am Dienstag im Zweimächtekontrollrat den deutschen Vertre- tern genau detaillierte Angaben über die kom- mende Währungsreform und Steuerreform und zum Lastenausgleich von deutschen und alliierten Finanzexperten gegeben würden. Ferner sei auf Drängen der deutschen Teil- nehmer auf die Bekanntgabe des Termins der Währungsreform bestanden worden. Fünder rechnet damit, daß den deutschen maßgeb- lichen Stellen am Dienstag der Termin zur Durchführung der Währungsreform gegeben wird. Der Zweizonenländerrat legte, wie bei Re- daktionsschluß noch bekannt wurde, zum er- stenmal seit seiner Konstituierung ein Veto gegen ein Gesetz des Wirtschaftsrates ein. Es handelt sich um das sogenannte zweite Ueber- Symbol friedlicher Luftfahrt Frankfurt.(DENA) Auf dem Rhein-Main- Flughafen wurde ein internationales Luftfahrt- symbol in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste von dem Frankfurter Oberbürgermeister Dr. Walter Kolb enthüllt. Das Symbol wurde auf dem gleichen Sockel errichtet, auf dem früher ein Hoheitszeichen des Dritten Rei- ches stand, und stellt einen Globus dar, der von einer Friedenstaube bewacht und von 1 8 modernen Turbinenflugzeugen umflogen Wird. 5 DENA-Bild leitungsgesetz, das durch die Erweiterung der bizonalen Verwaltung vor einiger Zeit erfor- derlich wurde. Mandatsniederlegung im Wirtschaftsrat Frankfurt.(DENA) Dr CDU-Abgeordnete im Wirtschaftsrat, Dr. Otto Seeling, hat sein Mandat niedergelegt. Als Begründung hat Dr. Seeling, der dem Finanzausschuß des Wirt- schaftsrates angehört, angegeben, daß die Ar- beit im Wirtschaftsrat solange sinnlos sei, als die Alliierten von den deutschen Vorschlägen, die zur Steuerreform und anderen Dingen ge- macht würden, praktisch keine Notiz nähmen oder sie zum mindesten nicht in erforderlichem Maße berücksichtigten. 5 Aus der Kanzlei des Präsidenten des Wirt- schaftsrates wird hierzu erklärt, daß die Man- datsniederlegung Seelings noch nicht offiziell sel. Wie weiter zu erfahren war. hatten in der letzten Sitzung des Finanz ausschusses weitere Abgeordnete mit der gleichen Begründung wie Dr. Seeling beabsichtigt, ihre Mandate nieder- zulegen. Sie unterliegen es nur deshalb, weil sie noch die Konferenz mit den Militärgouver- nmeuren abwarten wollten, in deren Verlauf sie den Generälen Clay und Robertson ſhre Be- schwerde vortragen wollen. Der Vizepräsident des Wirtschaftsrates, Gu- stav Dahrendorf, bestätigte, daß Seeling in der Sitzung des Finanzausschusses seine Man- datsniederlegung erklärt und die Sitzung ver- lassen habe. Er ODahrendorf) glaube jedoch, daß dieser Schritt noch nicht endgültig sei und Seeling sein Mandat wieder aufnehmen werde. Laut AP ist auch Ludwig Becker, ein kommunistisches Mitglied des Wirtschaftsrates, zurückgetreten. Nach Mitteilung kommunisti- scher Kreise war er aus„persönlichen Grün- den“ dazu verenlaßt worden. Becker soll inner- halb seiner Partei ein neues Aufgabengebiet erhalten. Währungsreform am Wochenende? Hamburg.(DENA-DPD) Der Hamburger Finanzsenator, Dr. Walter Dude ek, der als Finanzsachverständiger an der sieben wöchigen Beratung über die Währungsreform Konklave bei Witzenhausen teilnahm, erklärte in einem Interview, daß die Vorbereitungen zur Währungsreform abgeschlossen seien. Der Zeitpunkt ihrer Durchführung werde jedoch von den Besatzungsmächten festgesetzt. Mit dem Beginn der Aktion, die für ein Wochen- ende vorgesehen sei, könne am Ende dieser Woche gerechnet werden. Die deutschen Fi- nanzsachverständigen hätten die Besatzungs- mächte wiederholt darauf hingewiesen, daß es wichtig sei, die Währungsreform auf die so- wietische Besatzungszone auszudehnen. Die Ausgabe des Kopfgeldes werde gegen Vorlage mehrerer Personalpapiere erfolgen. Die technische Abwicklung dieser Maßnahme obliege den Lebensmittelkartenausgabestellen. Mit dem Gesetz zur Durchführung der Wäh- rungsreform würden Strafbestimmungen ver- kündet, denen zufolge schon der Versuch eines Betruges beim Umtausch des Geldes mit Ge- kängnis bestraft werde. Die Delinquenten hät- ten mit ihrer sofortigen Verhaftung zu rechnen.— Bei der Landeszentralbank in Hamburg wurden, wie unser g.k.- Korrespondent meldet, aus britischen Lastkraftwagen Pakete aus- Seladen, dis nach Vermutungen Geld in neuer Währung enthalten sollen. 5 in der Veröftentl. unter Lisem- Nr. US WA 110/ 3 anlworiliche Herausgeber! Dr. Korl Ackermann und E. Fruz von Sthilhing fledaklion, Verlag und Druck: Mannheim. f 1. 46/ Fernrul 44151-53/ Bankkonto: Südwestbank Mann- heim. Deposflenkasse larkinlatz. Allgemeine Uechan Mann 5 K konten: Rarlsruhe Nr. 30h 18. Berlin Nr. 98 1 98 Erscheint: Dienstag. Donnerstag und Samstag Für unvrrlangte Manuskripte keinertei 3 8 neg. Einzelpreis 20 Pfennig Staalspräsident Gowald Prag.(UP) Der bisherige tschechoslowak ische Ministerpräsident und Generalsekretär der kommunistischen Partei, Klement Gott wald, wurde Montagvormittag als Nachfolger des am 7. Juni zurückgetretenen Präsidenten Dr. Eduard Benesch zum Staatsoberhaupt der Tschechoslowakei gewählt. Der 52jährige Präsi- dent Gottwald war der einzige Kandidat, der für die Wahl nominiert worden war. Da bereits die Nominierung von allen Abgeordneten des Parlaments unterzeich- net worden war, konnte die Wahl durch Zuruf erfolgen. Alle 296 an- Nesenden Aßbgeordne- ten erhoben wie ein Mann ihren Arm, als sie vom Vorsitzenden aufgefordert wurden, . Gottwald ihre Stimme Mh-Archiv zu geben. Bereits um 11.40 Uhr legte Gottwald seinen Amtseid als Staatspräsident ab. Der auf Grund der neuen Verfassung abzulegende Eid hat fol- gende Formel:„Ich schwöre bei Ehre und Ge- wissen, daß ich meine Pflicht im Geiste des Systems der Volksdemokratie, nach dem Wil- len und im Interesse des Volkes erfüllen werde. Ich verspreche, für das Wohlergehen der Re- publik zu sorgen und die Verfassung und an- deren Gesetze zu achten.“ Unter dem Salut von 21 Schüssen schritt Präsident Gottwald anschließend die neue Pa- lastwache ab und begab sich in den Veitsdom, wo er einem durch Erzbischof Dr. Josef Be- ran zelebrierten Tedeum beiwohnte. Gottwalds Nachfolger als Premierminister ist der stellvertretende Ministerpräsident An- tonin Za potok y. Klement Gottwald Ungarns Glocken läuten Protest Budapest.(AP) In den katholischen Kirchen Ungarns wurde am Sonntag ein neuer Hirten- brief Kardinal Josef Min dszentys ver- lesen, der die ungarischen Katholiken zur Selbstbeherrschung aufruft. In dem Hirtenbrief werden besonders die Exkommunizierungsbe- stimmungen der römisch- katholischen Kirche dargelegt. Gut unterrichtete kirchliche Kreise teilten mit, daß am 18. Juni Verhandlungen zwischen der Kirche und der Regierung begin- nen werden. Der Kardinal hat, laut UP, an- geordnet, daß sämtliche Kirchenglocken Un- garns an diesem Tage fünfzehn Minuten zum Protest gegen die staatlichen Maßnahmen. be- treffend die konfessionellen Schulen, geläutet werden sollen. Fenal gegen Nepräsenlanlenkaus Washington.(UP) Der Bewilligungsausschug des amerikanischen Senats hat sich gegen nahezu alle vom Repräsentantenhaus beschlos- senen Kürzungen der Mittel für den Marshall Plan ausgesprochen. Lediglich Kürzungen im Gesamtbetrag von 245 Millionen Dollar wur- den gutgeheißen. Nach dem Beschluß des Ausschusses wird nunmehr eine Totalsumme des ERP von 3,055 Milliarden Dollar für zwölf anstatt für fünfzehn Monate empfohlen. Die amerikani- sche Regierung hatte ursprünglich 5,300 Mil- liarden Dollar gefordert. Die von diesem Ausschuß nunmehr empfohlene Summe treffe die vom Repräsentantenhaus gebilligten Geldmittel um 950 Millionen Dollar, erklärte der Vorsitzende des Senatsausschusses, der Republikaner Styles Bridges. Senator Arthur Vandenberg, der Vor- sitzende des àußenpolitischen Ausschusses des Senats, war persönlich vor dem Bewilligungs- ausschuß für die Durchführung des vollen Programmes eingetreten. Die Stellungnahme des Bewilligungsaus- schusses wird mit Sicherheit zu er bitter ten Debatten führen, bei denen in der gemeinsamen Sitzung beider Häuser die füh- renden Männer des Senats auf der einen und die an wirtschaftlichen Einsparungen inter- essterten Abgeordneten des Repräsentanten- hauses auf der anderen Seite stehen werden. Der ERP- Administrator Paul Hoffman hat Nahrungsmittel und Gütersendungen im Werte von 95 610 000 Dollar für zehn euro- päische Territorien und China genehmigt. Darin eingeschlossen sind auch Lieferungen von Rohstoffen, wie Kupfer, Zink und Blei. Unter anderem werden Waren im Werte von 36 300 000 Dollar an Großbritannien und im Werte von 21 749 879 Dollar an Frankreich ge- liefert. Die französisch besetzte Zone Deutscn- lands erhält Fleisch im Werte von 941 320 Dollar. Gelährdeter Walfenstillsland Jerusalem.(UP) Der UN-Vermittler im Pa- lästina-Konflikt, Graf Folke Bernadotte, hat sich am Montag auf dem Luftwege von Jerusalem nach der griechischen Insel Rhodos pegeben. wo er sein Hauptquartier für die Friedensverhandlungen zwischen Juden und Arabern aufschlagen wird. Vor seinem Abflug aus Jerusalem gab er seiner Zuversicht Aus- druck, daß binnen weniger Tage der Waffen- stillstand im Heiligen Lande vollständig durch- geführt werden könnte. In der Tat werden seit Freitag früh an- dauernd von beiden Parteien Beschuldigungen wegen angeblicher Verletzungen des Waffen- stillstandsabkommens erhoben. Vor allem scheinen an der Nordfront Kämpfe zwischen Juden und syrischen Truppen um den Besitz von Mischmar Hayarden, südlich des Ses Huleh, stattzufinden, bei denen trotz Waffen- Stillstand Bombenflugzeuge, Panzerwagen und Artillerie benützt werden. Ein zu der Gruppe der UN gehörender neutraler Offizier erklärte nach der Rückkehr von einer Rundreise durch den Norden Palästinas in Haifa, daß in eini- gen Teilen Palästinas der Befehl zur Einstellung der Feindseligkeiten überhaupt nicht beachtet worden 5 ei. Laut AP haben jüdische Flugzeuge einen Luftangriff auf Damaskus durchgeführt, wäh- rend sich Graf Bernadotte in dieser Stadt auf- hielt. In einer vom syrischen Ministerpräsi- denten dem Grafen Bernadotte überreichten Protestnote drohen die Araber mit der Wie- deraufnahme des Kampfes an allen Fronten, falls sich die Juden nicht an die Bedingungen des Waffenstillstandes hielten. Auch der ägyp- tische Ministerpräsident Nokraschy Pa- scha gab seine Besorgnis über die andauern- den Verletzungen des Waffenstillstandes von Seiten der Juden Ausdruck. Die rumänische Regierung hat in Beantwor- tung einer entsprechenden Note des jüdischen 18 vom 8. Juni den Staat Tsrael aner- unt. ber- Mannes WI& E N Mmieherag, 15. Juni 1948/ Nr. 67 Vorsstzlich, nicht fahrlässig Ob Böse ein Jahr mehr oder weniger Ge- kängnis erhalten hat, erscheint uns nicht 80 wesentlich. Das mag für das schuldige Indivi- duum von Belang sein, das sich über die Bil- gkeit und Toleranz des Urteils füglich freuen mag. Wichtig ist vielmehr, daß die neuerliche, sorgkältige Untersuchung des Tatbestandes das Motiv des Verbrechens anders bewertet. Das ist in diesem Fall allein von Wichtigkeit. denn ob ein vom Geist des Militarismus Besessener wegen Fahrlässigkeit oder wegen vorsätzlicher Tötung zur Rechenschaft gezogen wird, ist kür die moralische Rechtfertigung der Tat ein prin- zipieller Unterschied. Der Angeklagte ist sich darüber völlig klar gewesen, darum auch sein krampfhaftes Bemühen, den zeitlichen Ablauf der Ereignisse nachträglich umzukonstruieren und den Richter davon zu überzeugen, daß er selbst in die Enge getrieben war und nicht an- ders hätte handeln können. Das ist ihm nicht gelungen. Die Gewissenlosigkeit der rechts- widrigen Erschießung von drei kriedenswilligen Staatsbürgern angesichts des völligen Zusam- menbruchs des nazistischen Raubstaates ist 80 offensichtlich, daß die Behauptung der Fahr- lässigkeit wie eine zynische Herausforderung wirkt. Und gerade diese Behauptung hat uns in dem ersten Urteil so maßlos empört. Das hat in uns den Eindruck erweckt, daß der Geist der Unmenschlichkeit und des Militarismus prämiert worden, und daß nur den formalen Paragraphen, nicht aber der Wirklichkeit und der sich daraus ergebenden Entwicklung Rech- nung getragen worden sei. Wenn ein Richter der alten positivistischen Rechtsschule gegen unsere Entrüstung einwenden mag, dag nur dem Buchstaben des Gesetzes, nicht aber sozia- len, politischen oder sonstigen Umständen zu genügen sei, so möchten Wir dagegen einwen- den, daß es dann des Richters als des Sachwal- ters der menschlichen Vernunft nicht bedürfe, sondern daß man es einem bürokratischen Ak- tenweg überlassen könne, einen rein automa- tischen Rechtsbescheid zu fassen. Weil aber der Gesetzgeber im Augenblick der Rechtsschöp- fung die tausendfältige Abwandlung des Wirk- lichen gar nicht absehen kann, darum ist der Richter über das Gesetz gesetzt. Nicht dem ge- Tühlsseligen„gesunden Volks empfinden“ nach- zukolgen, sondern der gesunden Rechtschöpfung zu dienen. 8 Wie hätte in unserem Beispiel der Gesetz- geber im 19. Jahrhundert das Teufelsspiel des Nazismus überhaupt voraussehen, geschweige denn ihm gesetzmäßig widerstehen können. Wie kann man sich denn auf das Entlastungs- moment von Befehl und Gehorsam zurück- ziehen, wenn schon der Befehl im Keim ver- brecherisch ist. Jeder ehrliche Richter muß doch zugestehen, daß im Sinne der höchsten Gerechtigkeit das Hissen einer weißen Fahne nicht erst im April 1945 kein Landesverrat, sondern ein Akt zur Rettung des Vaterlandes War. Wenn Böse in seiner nazistischen Stur heit diejenigen niederknallen ließ, die ein Toll- hausunternehmen zu beendigen strebten, so mag er sich persönlich im unklaren über, das Ver- precherische seiner Handlung befunden haben. Das kann strafmildernd geltend gemacht wer- den, andert aber nichts an der Natur seines Verbrechens. Es hält jedoch schwer, zu glau- ben, daß nach dem 20. Juli 1944 noch viele Deutsche über den Wahnsinnscharakter des Nazismus im unklaren gewesen sind. und went! gar Böse für sich in Anspruch nimmt, als ehe- maliger Angehöriger des Reichsbanners unter die Antinazisten gezählt zu werden, so mußte er— der obendrein von einem Offizierskollegen gewarnt war— doppelt von dem Verbrechéri⸗ schen Charakter seines Befehlvollzugs gewußt haben. Das Gericht hätte ihm daher seinen guten Glauben nicht unbedingt anrechnen brauchen. Wir bedauern, feststellen zu müssen, daß die Praxis des sogenannten formalen Rechts in der Weimarer Republik dahin geführt hat, dag ein Hitler für vollendeten Hochverrat zu einer Bagatellstrafe und zur Ehrengefangen- schaft in Landsberg verurteilt wurde, wäh⸗ rend ein Ossietzky wegen seines Kampfes für rieden und Menschlichkeit ins Tegeler Ge- kängnis geschickt wurde, das ihm den Tod brachte. Damals sagte Ossietzky die bezeich- nenden Worte:„Es ist ja nicht das erstemal, daß die deutsche Justiz den Generalen zu Hilfe eilt“, Allerdings ist es nicht das ers leider aber auch nicht das letztemal gew lassen, so wäre damit in erster 1 jener unsinnige Mensch Böse von dem Ver- brechen des Militarismus freigesprochen, son- dern vor allem jener unheilvolle, sture Off- nicht mehr das V ent et 8 ga hen Landsern an den Tele- D widerstehen und zu v der der ungezähl- ten nti und der Pat n des 20. Juli nicht nachträglich entschuldigt wer- wir Journalisten am Mannheimer den, haben. unsere Fenster weit aufgemacht Marktplatz und haben unsere Empörung auf die Straße hin ausgerufen. Wir sind verstanden worden. Noch ist es nicht so weit, daß man die Frie- densfreunde stillschweigend hinter den Ge- fängnismauern zum Verstummen bringen könnte. Auch wir in RI schauen nicht nach rechts und links, sondern geradeaus. Und eben lb, weil wir geradeaus schauen können, derholen wir die Warnung, die wir am ril erhoben: Begegnen wir dem Unheil im im! Widerstehen wir der zynischen Rechtsmoral des Dritten Reiches! K. A. Auf dem Wege zur guten Nachbarschaft Der 2. Internationale Jugendkongreß in München Sonderberleht unseres nach München Ants an gen Redaktionsmitgliedes W. Holzer Nachdem die Zeitung„Echo der Woche“ zusammen mit dem Bayerischen Jugendring im vorigen Jahr das erste Treffen zwischen deut- schen und ausländischen Jugendlichen durch- führte, das im Zeichen der Ansprachen von Dichtern und Schriftstellern stand, haben in diesem Jahr sämtliche Münchener Zeitungen in Zusammenarbeit mit dem Ju- gendring den 2. Kongreß vorbereitet. Im Ge- gensatz zum 1. Treffen werden in diesem Jahr vor allem junge Menschen zusammen leben und erleben. Nur die Grundgedanken werden von berufenen Geistern aus allen Ländern an die Jugend herangetragen. Während im vori- gen Jahr nur 80 ausländische Gäste nach Mün- chen kamen, haben dieses Jahr 1200 aus 37 Na- tionen zugesagt. Annähernd 1000 sind inzwi- schen eingetroffen und leben, mit Ausnahme der Aelteren, zusammen mit den deutschen Ju- gendlichen in einer Zeltstadt im Ausstellungs- Park der Stadt München. 5 Leben in der Zeltstadt Nahezu alle Sprachen der Welt klingen kunterbunt zwischen den Zelten. Viele Fah- nen und Wimpel inmitten der Bäume machen alles noch farbiger. Manche Gruppen dis- kutieren, andere singen in ihren Sprachen. Dazwischen wird Verpflegung verteilt und die heiße Sonne der Münchener Tage wird schuld sein an manchem Sonnenbrand. Sport, Film, Theater und Diskussion um Probleme der Ju- gend haben in den nächsten Tagen das Wort. Arbeits gemeinschaften für viele Gebiete haben sich gebildet. Zum Abschluß des Kongresses wird in Nürnberg der Grundstein zur Jugend- siedlung„Friedensdorf“ gelegt werden. Ob die große Erweiterung des Rahmens ein uneingeschränkter Vorteil sein wird, kann sich erst in den nächsten Tagen zeigen. Zunächst hat man den Eindruck, als sei der feine menschliche Kontakt des ersten Treffens durch die(notwendig umfassende) Organisation noch nicht ganz wieder erreicht worden. Worte einer Frau „Ich bin sehr glücklich, hier zu sein“, sagte Evamaria Brails ford, die Gattin des be- kannten englischen Publizisten, Wenn die An- sprache von Mrs. Brailsford hier an den An- kang gestellt wird, dann vor allem deswegen, weil ihre einfachen, herzlichen Worte alle An- wesenden bewegt haben. Die Gedanken dieser Frauen waren von einer Eindringlichkeit und Klarheit, die für sich selbst sprachen:„Die Hoffnung, die wir noch voriges Jahr hatten, auf Aufbau und Fortschritt, sind fast alle zer- schlagen. Ich habe immer Menschen gesucht, die darüber unglücklich sind wie ich. Es ist schrecklich viel Leiden in der Welt. Wir müß- ten uns eigentlich verstehen. Ich fühle mich nicht als Deutsche oder Engländerin, auch nicht als Inderin oder Ita- lienerin, weil ich glückliche Jahre dort ver- bracht habe. Ich fühle mich als Mensch. Weg mit allen Scheinheimaten! Keiner sollte sagen: Ich bin ein Arbeiter, Katholik, Protestant, Jude. Kommunist, Deutscher, Engländer, So- zialdemokrat oder Liberaler. Was sind das alles für Dinge? Wir müssen den ‚Menschen' sehen, den„Mitmenschen“. Wollen wir hier eine Pioniergruppe bilden, die für den Men- schen und das menschliche Tun überall in der Welt eintritt. Ihr Deutsche müßt mir helfen, denn ihr liegt im Herzen Europas. Man wirbt um euch, von Ost und West, und so, daß man sich schämen muß. Aber überall stehen hinter den Kulissen Menschen, die fühlen wie Wir. Sicher auch bei den UN. Ihnen wollen Wir eine Botschaft schicken, und damit Mut machen, zu sprechen!“ Mit den Waffen des Geistes gegen den Geist der Waffen Groß standen die fünf Zelte, das Zeichen des II. Kongresses, über dem Saal. Die Re- gensburger Domspatzen eröffneten mit ihren Chören die Feier. Harry Schulze Wilde, der Chefredakteur des„Echo“, begrüßte alle Gäste und dankte zuerst dem französischen Botschafter für die vorzeitige Entlassung von 30 deutschen Kriegsgefangenen(sie sind zur Eröffnung anwesend) aus Anlaß der Jugend- kundgebung. Sein Wunsch, endlich die Waffen des Geistes sprechen zu lassen, kann als Leit- Wort über dem Treffen stehen, Der Präsident des Bayerischen Jugendringes, Alois Johannes Lip pl, bedauerte das Fehlen der Jugend aus der Ostzone und aus den östlichen Ländern. Er sprach für die Einheit ganz Deutschlands. „Wenn es einen Weg gibt, aus dem Dunkel, dann ist es der, daß wir unsere Augen öffnen und sehen lernen. Wenn die Jugend sich ver- stehen lernt, dann kann sie der Welt ein Bei- spiel sein.“ Gouverneur über- M. van Wagoner e, 155. r 1 0 Originalzeichnung: Wolf Strobel brachte die Grüße der Militärregierung und sagte:„Die jungen Menschen, die von dieser Tagung heimkehren, können schon manche Vorurteile auslöschen. Es ist gut, daß diese Tagung in Deutschland stattfindet, denn so kann die Jugend dieses Landes dem Ausland neues Vertrauen zu den Deutschen geben.““ Ministerpäsident Dr. H. Ehar d dankte allen, die dazu beigetragen haben, dieses Treffen zu ermöglichen, besonders aber der französischen Regierung für die Freilassung der dreißig Kriegsgefangenen. Mit diesem Dank verband er die Bitte um Freilassung aller Gefangenen. Anschließend sprachen die Führer der aus- ländischen Jugenddelegationen. Aus den Wor- ten aller spürte man die Freude über das be- ginnende Gespräch mit der deutschen Jugend. Wartezimmer der Hölle So zeichnete der dänische Redakteur&. Melgaard den Anblick Deutschlands für einen Ausländer, der über die Grenze kommt. „Es gehört viel Phantasle zu der Vorstellung, daß dieses Land jemals wieder seine inter- nationale Bedeutung wiedererlangen wird. Wer aber die Energie spürt, mit der man sich jer um einen neuen Anfang bemüht, faßt wieder Glauben an eine Ueberwindung der Not“. „Wenn wir eine Zukunft aufbauen wollen dann müssen wir dabei auf Ideologien und „ismen' verzichten und die einfachen Dinge wieder sehen und lieben lernen“, sagte Ema- nuel Mounier, der Herausgeber der Franzö- sischen Zeitschrift„Esprit“ und einer der be- deutendsten Vertreter des geistigen Frank- reichs, während seiner Ansprache an die Jugend. Von großem Vertrauen zur Jugend in allen Ländern war die Rede Carl Zuckmayers getragen. Er wendete sich an die deutsche Jugend, wenn er ausrief:„Ich meine euch alle, überall. Denn ich kann keinen Unterschied machen zwischen östlichen und westlichen jungen Deutschen“. Und an die Ausländer: „Ich will die deutsche Jugend nicht ideali- sieren. Aber ich glaube mit gutem Gewissen den Menschen im Ausland und der Jugend in den anderen Ländern sagen zu können: In dieser heutigen deutschen Jugend, die die furchtbare deutsche Finsternis hinter sich hat, die durch einen mörderischen und ver- nichtenden Krieg gegangen ist, und die nach diesem Krieg eine sehr, sehr bittere Zeitprü- fung durchzustehen hatte, in dieser Jugend gibt es ebensovielen gesunden, ehrlichen, auf- geschlossenen und menschlichen Bestand und Willen, wie in jeder anderen Jugend.“ Es war das allgemeine Bedauern zu spüren, als der Jugendredakteur des„Echo der Woche“, Gerhard Fauth, während seiner Ansprache eine Botschaft von André Gide verlas, der mit seinen herzlichen Worten im letzten Jahre alle begeistert hatte, und nun schrieb, er sei erkrankt und könne nicht kom- men. Botschaften schickten auch der Hol- Minder Jef Last, der zu einer Konferenz nach Paris fahren mußte, und die amerikanische Dichterin Pearl S. Buck. Dann sprach ein Mitglied des englischen Unterhauses, T. C, Skeffington Lodge. Er warnte die Ju- gend vor der Gefahr der Selbstbemitleidung und rief für den Gedanken des geeinten Europa auf, an dem gerade die Jugend mit- arbeiten muß. Deutsche Jugendliche begrüßten am Ende dieses ersten Tages ihre jungen Freunde aus aller Welt. Lebendige Antike Zur 100-Jahrfeier des Heidelberger Archäologischen Instituts 8 Am 18. Februar des Revolutionsjahres 1848 entschloß sich das Ministerium des badischen Großherzogs, die private Sammlung des Hei- delberger Professors der klassischen Philolo- gie, Geheimrat Zell, durch finanzielle Beihil- ken staatlich anzuerkennen und ihn selbst zum Direktor des„Archäologischen Instituts“ zu er- nennen. Die hundertste Wiederkehr des Grün- dungsjahres hat in ganz Deutschland Wider- hall gefunden: Professoren und Studenten auswärtiger Universitäten sowie Vertreter des Staates und der Stadt wohnten als Gäste dem würdevollen Jubiläums-Festakt der Ruperta- Carola bei in dessen Mittelpunkt die Festrede des ehemaligen Heidelberger Archäologen und führenden Fachvertreters der Schweiz, Prof. Dr. Arnold von Salis, stand. Bei einer Vorbesichtigung der am gleichen Tag eröffneten Ausstellung:„Die Welt der Griechen“ trafen wir Dr. Bernhard Neuts ch, den wissenschaftlichen Assistenten des Insti- tuts, der gemeinsam mit Pr. G. Hafner, Dr. H. Luschey und dem versierten Fotografen und Restaurator Hermann Wagner unter der Lei- tung des derzeitigen Archäologen der Univer- sität, Professor Reinhard Herbig, die Aus- stellung bearbeitet und einen prachtvollen Katalog herausgegeben hat, der für jeden Ausstellungsbesucher eine willkommene kleine Kunstgeschichte darstellt. Auf die Frage, wðas ihm als Ziel der Ausstellung vorgeschwebt habe, sing Dr. Neutsch sehr lebhaft ein. Wir wen- den uns bewußt an eine breitere Oeffentlich keit. In der unmittelbaren Begegnung mit mifuintininmtmumtinmunntemmmnetmklunplnntnnntnnitnanlthln, originalen Schöpfungen der Antike soll sie an einen Quell unseres abendländischen kulturel- len Daseins herangeführt werden. Aus dieser Ueberlegung heraus haben wir einen neuen Weg beschritten und, ohne die wissenschaft- liche Exaktheit aufzugeben, die Ausstellungs- stücke in Themenkreise aufgeteilt(Wie:„Das Bild des Menschen“, ‚Götterbilder', Mythos, „Grab und Kultus“, Tägliches Leben“ und an- dere), die rein sachlich interessieren dürften und dabei in großen Zügen die Entwicklungs- Festspiel⸗ Auftakt in Schwetringen Die Karlsruher Figaro“ Aufführung unter Matzerath Nach dem Wahlspruch„Frisch gewagt ist halb gewonnen“ eröffnete am Samstag und Sonntag die Karlsruher Staatsbühne im Schwetzinger Schmuckkästchen- Theater Karl Theodors die Reihe der festlichen Som- merauf führungen mit der charmantesten, geistig sublimiertesten und spielerischsten Mozartoper, dem„Figaro“. Leider können die Festspiele in diesem Sommer ohnehin nur„halb! gewon- nen werden, nachdem Mannheim in letzter Stunde abgesprungen ist. auch Freiburg fern bleiben wird und die Absicht, das Baseler Theater mit in den Spielplan einzubeziehen, sich nicht realisieren ließ. Wie dem aber auch sei, der Auftakt war vielversprechend und er- Lreulich. Die neue Karlsruher Inszenterung Heinz Gerhard Zirehers scheint, dramatur- gisch gesehen, weniger einem intensivierten Produktionsdrang als vielmehr der Ueber- legung entsprungen zu sein, aus der Zwangs- gegebenheit eines möglichst geringen dekora- tiven Aufwandes, ein anregend lebendiges, der Musikalischen Entwicklung und ihrem flotten Konversationston angepaßtes Szenisches Ar- rangement zu erreichen. Das gelang denn auch durchaus glücklich. Die pantomimische Bele- hung des Ariosen und Rezitativischen blieb 2 dem durchaus in den Grenzen des musikali- schen Ausdrucks, und so ergab sich ein natür- liches Aufeinanderabgestimmtsein von Ton und Geste. Matzeraths, des musikalischen Lei- ters sonst so impulsives Draufgängertum blieb ier ganz dem verfeinerten Geist Mozarts un- tertänig. Minutiös in der Ausarbeitung. geist- reich und doch erfüllt vom Tempo und der Freudigkeit des bezaubernden Werkes, war die KRlangliche Wiedergabe entscheidend vom Eben- maß einer gesangvollen Schönheit des Instru- mentaltones beherrscht. Gleich die geistfun- kelnde Ouvertüre wirbelte im Presto- Tempo Figaro- Stimmung in den Raum und führte mit- ten hinein in den tollen Tag der Verliebt- Beiten. Auf der Bühne ist das leuchtende Dreige- Stirn der weiblichen Stimmen Grü in Cherubin) das alles übez lende Wir- kuüngselement einer Figaro-Auftftihrung. Hanne- jore Wolf- Ramponis Susanne vereinigt Stimmkeultur, Erscheinung und reizvolles Spiel zu einem dem Mozartstil sehr nahekommen- den künstlerischen Gesamtergebnis. Bei aller Spiellaune und amouröser Pikanterie Wußte diese Susanne gene Grenzen der Natürlichkeit sehr glücklich zu wahren. Der nicht ganz ein- Wandfreie S-Laut stört das empfindliche Ohr gelegentlich, doch wer die berühmte Rosenarie 50 von Mozartschem Duft umgeben(wenn auch Vielleicht allzu überzart in der Tongebung) zu singen versteht wie diese Karlsruher Künst- lerin, hat gewiß Anrecht darauf, mit Auszeich- nung genannt zu werden. Else Blank stellte die gekühlsschwere Gräfm auf die feste Basis einer zuverlässigen, wenn auch nicht allen Stimlichen Erfordernissen elastisch genug pa- Herenden Gesangskunst. Mit knabenhafter Gra- künstlerisch keineswegs zie und schöner Empfindung sang und spielte Anke Naumann als dritte im Bunde den losen Buben Cherubin. Das von Mozart musi- kalisch so wunderbar gezeichnete seelisch Kno- spenhafte der Higur blieb freilich noch ein wenig außer Acht gesetzt. Von diesen drei Frauen umkreist und obendrein von dem sehr jung und spielgewandt wirkenden, stimmlich sympathischen Figaro Hans Neugebauers Kräftig eingeheizt, bewegte sich Fritz Har- ans Almaviva als vornehm singender Kava- lier und Mädchenjäger mit artiger Ritterlich- keit zwischen den ihm vom Weibervolk geleg- ten Fallstricken. Die Chor- und Ensemblesätze Auf falschen Wegen Daß es vor einer Premiere bereits zu ern- sten Debatten um einen künstlerischen Stoff kommt, blieb auch unserer reichlich verworre- nen Zeit vorbehalten. Wir meinen damit die Auseinandersetzungen um den neuen, im Zel- juloidband noch gar nicht fertiggestellten Käut- ner-Film. Obschon der Konffikt zunächst mit einem Burgfrieden abgeschlossen worden ist, hat er an grundsätzlichem Interesse kaum verloren. Was würde man dazu sagen, wenn einem Schriftsteller das Manuskript eines Romans aus der Schreibtischschublade entwendet würde, um es noch vor der Ver- öfkentlichung zur Debatte zu stellen? Aehn- liches geschah nämlich, als der Jesuitenpater Gritschneder sich auf obskuren Wegen das Drehbuch der Filmkomödie„Der Apfel ist ab“ verschaffte, abschreiben ließ und an verschie- dene staatliche und kirchliche Stellen zur Ein- sichtnahme verteilte. Sofort hagelte es Pro- teste aus Klerikaler Richtung. Und dies alles nach dem Einblick ins Drehbuch, also ohne Kenntnis der Uebertragung durch einen— das darf man wohl sagen— sehr fähigen und kehlgrelfenden Re- Zisseur. Die Oeffentlichkeit kennt Helmut Käutner von früher her, und wer„Romanze in Moll“ sah oder seine neuesten Filme In jenen Ta- gen“ oder„Film ohne Titel“, wird sich immer wieder eingestehen müssen, daß hier wirklich ein Mann am Werke ist, dessen große Regie- begabung nicht von ungefähr gelobt wird. In keinem dieser Filme kommen Entgleisungen vor, die auch nur den Verdacht aufkommen lassen, daß seine neueste Schöpfung in dieser Hinsicht das genaue Gegenteil sein könnte. Trotzdem ereifern sich die künstlichen Wetter- macher in einer Art, die im Prinzip ebenso abzulehnen ist, wie sie de facto sicherlich dann abzulehnen sein wird, wenn der Film erst ein- mal vorgeführt ist. Abgesehen von der mehr als eigenartigen Methode, mit der hier ein Drehbuch„entliehen“ wurde, wenden wir uns energisch dagegen, daß wir auf dem Gebiete des Theaters, des Schritte kamen ebenso wie die keineswegs unwichtigen, von Siegmund Mezey(Bartolo), Siegrid Roth- ermel(Marzelline), Eugen Ramponi(Gärtner), Irmgard Pipa(Bärbel), Hugo Rivinſus Rich- ter) und Robert Kiefer(Basilio) gesungenen Nebenpartien zu amüsanter Geltung. Ehe das festlich angeregte Auditorium sich wieder der durchsonnten sommerlichen Pracht des Parkes überließ, zollte es den Karlsruhern und ihrem Meister einmütig und nachdrücklich den verdienten Tribut. Carl Onno Eisenbart An Stelle der für die Schwetzinger Fest- spiele angekündigten Aufführungen der Opern „Iphigenie in Aulis“ und„Cardillac“ durch das Nationaltheater Mannheim werden am 286., 27. und 30. Juni die städtischen Bühnen Heidelberg jeweils Mozarts„Zauberflöte“ geben. Grundsätzlicher Epilog zum Käutner- Konflikt. Films und der Kunst überhaupt in dieser Weise bevormundet werden, Wer sind die berufenen Hüter der Kunstordnung, von wem sind ste be- stallt, für wen sprechen sie? Daß sie pro domo — im umfassendsten Sinne des Wortes sprechen, nähme ihnen keiner übel, sofern es nach der Uraufführung des Films geschähe, wenn es auch dann nur als Meinung Gel- tung hätte und nicht diesen Vetoakzent haben dürfte, der bereits jetzt in Erscheinung tritt. Wir haben mit verschiedenen Leuten dar- über gesprochen, auch aus klerikalen Kreisen, u. d, duch mit katholischen Studenten, und es wird da sowohl die Art und Weise abgelehnt, mit der man zu dem Drehbuch kam, als auch das Recht in Zweifel gestellt, der Kunst mit dem Hackebeil einer höchst einseitigen Ein- stellung zuleibe zu rücken. Das ist bewußt oder unbewußt einer Zeit entnommen, die gottseidank hinter uns liegt. Wir Wollen sie nicht mit andern Vorzeichen heraufbeschwö⸗ ren. Was in der Tat gotteslästerlich wirkt, steht wohl auf andern Blättern als auf einem Käut⸗ nerschen Zellulcidband— nach den bisberigen Erfahrungen mit seinen Filmen und die grobe Realität, die namentlich der Jugend in ganz andern Verbindungen heutzutage vor- gesetzt wird. wäre eifriger zu bekämpfen als etwa ein Thema, das in einer Filmkomödie Künstlerisch behandelt werden soll! Wenn sich die opponierenden Kreise dafür einsetzen würden, daß nicht jeder zweite Film der Ju- gend zugünglich gemacht wird, wenn dort zu Einschränkungen unternommen würden, so würden sie vom Verständnis aller begleitet werden. Daß wir großen Leute schlechthin uns aber eine Vorzensur, wie sie hier auftaucht, gefallen lassen sollen, ist ein starkes Stück. Auch halbe Diktate sind Über- holt; sie dienen der künstlerischen Sache eben- so wenig wie der Kirchlichen, und wenn schon Filme, die noch gar nicht aufgeführt sind, den Gegenstand solch mibratener Unternehmungen bilden, dann können wir uns ausrechnen, Was da in Zukunft geschieht, wenn das Verfahren Schule macht. O. F. Heinrich Altersrentner Von Julius Zer fag. Einstmals, wie rührten sie emsig die Hände, stark war des Lebens ausholender Schwung! Sie waren rüstig und fühlten sich jung, spürten noch nichts vom Verlodern der Brände. Maßen die Kräfte am täglichen Werke, kein Wagnis war ihrem Wollen zu hoch, vor jedem Nein! stand ihr zugendlich Doch! und ihres Glaubens steilstrebende Stärke. Jetzt ist ihr Tun gar behutsam und müde, ihr welkes Haupt ist gebeugt und gebleicht. Nun sie den Berg der Entsagung erreicht, strahlen die wissenden Augen in Güte. Unsicher streichen vom Zahlbrett die Hände Alterssold ein mit starr stammelndem Mund. Tastend dann, fast wle auf schwankendem Grund, pilgern sie heimwärts in ihre vier Wände. Manche auch seht ihr einander geleiten, zuweilen bleiben sie schweratmend steh'n. Blicke zurück ins Vergangene geh'n, sprechen von alten und besseren Zeiten kununu Jetzuitenstück im Heidelberger Volkstheater. Nun hat sich auch das„Heidelberger Volksthea- ter“, darin dem Beispiel vieler großer deutscher Bühnen folgend, des Schauspiel von der Gesell- schaft Jesu: der„Ersten Legion von Pater Emmet Lavery angenommen. Es ist manches ge- gen das Stück ins Feld zu führen, und man darf sagen, daß bei uns im großen und ganzen die Auseinandersetzung mit dem Glauben, dem christ- lichen Glauben, mit dem römisch- katholischen Dogma und dem Zweifel an hm und schlieglich die Frage des Wunders tiefschürfender und ge- Wissenhafter betrieben und behandelt wird. Aber man sollte doch auch nicht vergessen, daß gerade dle handfeste Theatralik das Sujet breiteren Krei- sen zugänglich macht. Und derum ist es auch durchaus gerechtfertigt, daß ein Volkstheater, das auf sich hält und sich nicht allein mit pilliger, gängiger Ware begnügt, danach greift. in diesem Sinne hat sjen Friedrich Hölzl in als Gast- regisseur an die dramatischen Höhepunkte gehal- ten und nach einem merkwürdig unsicheren und zaghaften Anfang mit dem Darstellerensemble(in deren Mitte besonders Gert Geiger, Karl Fried- rich Feudel, Willy Schmitz und der Junge“: K s Süntner Tietz angenehm aufflelem) starke Wirkunden erzielt. K. H Lilieneron-Preis für 22 jährige. Der diesjährige Lilieneron-Preis der Lilieneron- Gesellschaft wurde igen Münchner Lyrikerin Desmar mren Lyrikband„Märtyrer“ ver- Sp. „nale Kunstausstellung auf Sylt. Im Jul Kampen auf Sylt die dritte interzonale tellung eröftnet, Durch die Initiative mehrerer Hamburger Maler konnte 1946 der Kunstverein Kampen(Sylt) die erste interzonale. Ausstellung ins Leben rufen, die damals noch in einem kleinen Rahmen stattfand. 1947 wurde die Ausstellung nach Anzahl und Wert der Bilder Wesentlich erweitert und wird in diesem Sommer in einem weit grögeren Rahmen hervortreten, der erst 22jähr Nilek, liehen. für U. a. mit Arbeiten von Otto Dix, Xaver Fuhr, Max Pechstein, Karl Schmitt-Roftluff, sigvard Sprotte, Wolf willrich, Felismüller, Srunding, Pankok und anderen. G. K. 0 linien der griechischen Kunst und die Wechsel- beziehungen von Kunst und Leben wider- geben.“ Nach dem„Präludium der eigent- lichen griechischen Kunst“: der kretisch-myke- nischen Epoche, wird man zu einer Vasen- sammlung geführt, in der der Ablauf der grie- chischen Kunstgeschichte eingefangen ist. Be- ginnend bei der„geometrischen“ Epoche(1100 bis 700 v. Chr.), über die„orientalisierende“(. Jahrh. v. Chr.),„in der vegetabilisch wu⸗ chernde Ornamente und eine Fülle von Misch- und Fabelwesen erscheinen“, die„archaische“ (600—475 v. Chr.) und die„klassische“(480 bis 330 v. Chr.) bis hin zur sogenannten„helle- nistischen Epoche“(330—30 v. Chr.). „Die große griechische Malerei“, so führt Dr. Neutsch dazu aus,„ist ja verloren ge- gangen. Kopien griechischer Originale finden sich noch in den pompejanischen Wandbildern. Aus der Vasenmalerei, die zur Malerei selbst sich verhält wie etwa die Graphik von heute, lassen sich wertvolle Rückschlüsse Erstaunt erfährt man dabei, daß es der Archäo! logie möglich ist, nicht nur auf Grund vielfach vorhandener Signaturen, sondern allein auch aus der Themenwahl und aus gewissen Stil- merkmalen heraus das Oeuvre bestimmter Mei- ster oder Werkstätten aufzustellen und nach- zuweisen.„Im übrigen sind viele dieser Vasen rein technisch von einer erstaunlichen, bis heute nicht übertroffenen Vollkommenheit.“ Der Spiegelung des Menschen- und des Tier bildes, der Natur und der Pflanzenwelt sin „Die Kirche muß lernen zu sprechen, wie es der normale Mensch tut“ Das war die Forderung des Schriftleiters des„Sonntagsblattes“, Dr. Stammler, auf der Presse- und Rundfunktagung der Referenten der Männerarbeit der Ev. Kirche Deutschlands in Hamburg. Die christliche Presse muß ab- gehen vom Pathos und der theologischen Ge- heimsprache frommer Traktätchen, sie muß es wagen, aus ihrer kleinbürgerlichen Welt her- auszutreten, ohne damit ihren Auftrag zu ver- gessen. Sie muß sich freihalten von Nutz- anwendungen, die dem Leser allzu offen in die Augen springen und ihm die Freiheit des Lesens und Entscheidens lassen. Ex will keine Propaganda mehr hören, er will Negatives und Positives aufgezeigt bekommen, kein christliches Urteil, sondern das Urteil von Christen lesen. Daraus entspringe eine Er- ziehungsarbeit an den innerkirchlichen Krei- sen, die auch fernstehende Publizisten er- tassen müsse. eeeeneeeeeeeeemeeneeeeeeeeemeeeememnemememenun wieder andere Schaukästen gewidmet. Den Theaterfreund werden die kleinen Abbilder griechischer Komòödiantenmasken oder die Dar- stellungen wahrhaft shakespearisch- grotesker Theaterszenen ebenso anziehen wie den Sport- enthusiasten die ausgestellten„Ehrenpreise“, die köstlichen Boxergruppen oder die Wieder- gaben leichtathletischer Sportkämpfe. Und die Frauen werden gewiss triumphierend zur Kenntnis nehmen, daß auf dem Toilettentisch der eleganten Griechin im Grunde die gleichen Utensilien standen, wie man sie bei ihnen findet: Parfümflakons der zierlichsten Art, Oelfläschchen, Salbendöschen, Pinzette, Nagel- reiniger, Ohrlöffelchen und selbstverständlich auch die unentbehrliche Sicherheitsnadel. 80 möchte man jedem, der den Künsten in irgend- einer Form ergeben ist, zurufen: wirf die Scheu vor dem ernsten, scheinbar lebensfremden Wort„Archäologie“ ab! Es erwartet dich hier keine auf dürren Beinen daherstelzende Samm- lung alter Knochen und Scherben, sondern ein höchst lebendiges Bild von der Daseinsfülle des Griechentums. 5„Wir sind in der griechischen wie in der römischen Antike“, so meinte Dr. Neutsch aut eine abschließende Frage, auch heute noch vor Ueberraschungen nie sicher. Das ist ja das Lebendige unserer Wissenschaft“. In der Tat: man hat, kommt man nur in das Gesprä über diese Dinge, den Eindruck, daß die Ar- chäologie weder heute noch morgen sagen Kkänn: hier oder dort gibt es nichts mehr zu un. Der auf die Frage nach den parallelen literarischen Ueberlieferungen gegebene Hin- weis auf dle bis heute unübersetzbaren kre- tisch- mykenischen Ton-Schrift-Tafeln mag als iUlustrierendes(wenn auch zufälliges) Beispiel dazu dienen. 8 5 Einen geschichtlichen Abriß über das„Ar- chäologische Institut“ gab sein derzeitiger Di- rektor, Prof. Dr. Reinhard Herbig, in einer kurzen Ansprache während des Festaktes. Be- rühmte Namen konnte er nennen, als er daran ging, die Reihe seiner Vorgänger aufzuzählen.: vor dem schon genannten Geheimrat Zell als Gründer der„Dynastie“ Friedrich Creuzer, nach ihm K. B. Stark und dann von 1880 bis 1919 Friedrich von Duhn. Auch ein Ludwig Cur- tius lehrte lange Jahre hindurch an dieser Stätte; ihm folgte 1928 der Wölkklin-Schüler Arnold von Salis. Und seit 1940 steht nun Pro- tessor Herbig, weit über die Grenzen Heidel- hergs hinaus als Fach wissenschaftler bekannt und geachtet, an der Spitze des jubilierenden Instituts. K. H. ziehen!“ g 1 ö 8 n 8 Aa er das System einer Gemeinschaftsschule, bei en, ü ters der ten nds ab- Ge- 3 es her- Ler-, utz- in des eine ves dein von Er- rei- er- lu Den Ider Dar- sker ort 885, 1 borderte, jenigen Gruppen, Sinnlosigkeit eines Krieges. fechtige zu der Hoffnung, gehen siege. fenigen Diskussionsteilnehmern meidlich sei, und vertrat die Ansicht. 5 gebildete“ heutige„Eiszeit“ zu überwinden. Juli die Ausgabe von Normalverbraucher muß. Nr. 67 Dienstag, 15. Juni 1948 Seite 3 60 ee goſtese, a en N 4— — 2— n 1 8 Reif zur Reform Es benimmt den Appetit, Wenn man sich das Geld besieht, Das zerrissen und zerfetzt Sick als Währung ausgibt jetzt Und das nur noch deshalb lebt, Weil man es stets neu beklebt. Allen sicktbar hier zerfällt Wie die Währung, so das Geld, Lange reif zur Pensionierung. Harrt es nun der Reformierung. Die, wie man schon so erkennt. 5 ziemlick auf den Nägeln brennt. Schon um sich an schönen neuen Noten wieder zu erfreuen, Die dann außerdem was gelten, Kann man die Reform nicht schelten. Mag auch manches schwer erscheinen, Niemand würde Tränen weinen, Wenn den Währungsinvaliden Endlich ihre Ruh' beschieden Rudolf Winkler Krieg ist Selbstvernichtung In der ersten öffentlichen Versammlung der deutschen Friedensgesellschaft, Ortsgruppe Nannheim, in der Wohlgelegenschule. gab Oberst a. D. von Bock und Polach eine Znalyse seines Werdeganges„vom(traditions- mäßigen Berufs-) Soldaten zum lin jeder Hin- Acht überzeugten) Kriegsgegner“. Treffend War seine Charakterisierung der- die ein Interesse an einem neuen Krieg hätten: die„Militaristen“, die den Krieg nur von der falschen Seite in der Rappe kennen würden; die„Landsknechte“, die sich an jeden verkauften; die ausgeschal- teten„Neofaschisten“; ein Heer Besitzloser, die nichts mehr verlieren zu können glaub- ten; und die kleinere Gruppe der Profitmacher und Rüstungsindustriellen. 5 5 Die Vorstellung, was einträfe, wenn die, seiner Meinung nach weniger weltanschaulich als wirtschaftlich vorhandenen Konflikte zwi- schen Ost und West Funken schlagen würden, Redner mit fachmännischer Sach- alte der 11 Was Nobel mit der Erfindung des lichkeit aus: Hynamits schon habe erreichen wollen, sei ſetzt mit der Entdeckung der Atombombe und noch schrecklicherer Waffen erreicht: Die Diese Tatsache be- daß letztlich doch die Vernunft der Masse der werktätigen Men- dessen Ausführungen von den nur unter- wurden, wandte sich entschieden allgemein gehörte Argument, dag der Vater aller Dinge und 8 2 sondern Kampf ein ewiger Zu- Der Redner, gtrichen gegen das der Krieg micht Krieg, tand sei— aber nicht Kampf bis zur Ver- fichtung, sondern für das Leben. Wes. Um die Zukunft der Jugend Der Rosengarten sah unter dem Thema: „Wie schaffen wir unserer Jugend eine bessere Zukunft?“ ein gut besuchte Veranstaltung des Bundesbezirkes der sozialistischen„Falken“ Jugend. An Stelle des zunächst verhinderten Ober- 9 bürgermeisters sprach Bürgermeister Trumpf- heller und versicherte, die Stadtverwaltung wolle eine bessere Zukunft durch beste Unter- Stützung der„Falken“ erreichen, die er als ideales Erziehungswerk bezeichnete. 2 Rektor Stahl, der Vorsitzende des Ver- behandelte die d. ind mehr Lehrer zu verlangen, Gestützt aut zeine Behauptung, Besitz sei Zufall, der eine Spaltung in„Gebildete“ und„Un- weitestgehend verhindert werde. Oberbürgermeister Dr. Cahn-Garnier. der inzwischen eingetroffen war, ging in seinen Fürzen Ausführungen gegen einen kalschen Begriff von abendländischer Kultur an, hin- er dem sich allerlei zu verbergen suche, Er daß der Gedanke der Schuirstorm von allen getragen werden müsse und unter- strich auch von der wirtschaftlichen Seite her die Auskührungen von Rektor Stahl.. Ein Wort— die Liebe zum Kind— sei noch nicht gefallen, stellte anschliegend der Bei- geordnete für Kulturaufgaben, FF der Erfolg einer Schul- nur durch sie sei die wess. ger, fest. Ohne sie sei rekorm fraglich, und Erst mal abwarten Die Verwaltung für Ernährung in Frank- turt gab die Julirationen bekannt, die, um einen täglichen Kalbriensatz von 1700 zu er- reichen, erhöht werden sollen. Demnach sind tür Normalverbraucher 700 Gramm Fett, 1000 Gramm Fisch und 125 Gramm Käse kestgegetat worden. Die Zuteilung an Trockenfrüchten soll für erwachsene Nichtselbstversorger auf 1000 Gramm erhöht werden. Außerdem ist im 86000 Gramm Frühkar- tofkeln vorgesehen. Im einzelnen rechnet man, erwachsenen Normalverbrauchern folgende Rationssktze ausgeben zu können: 10 000 Gramm Brot, 1300 Gramm Nährmittel, 8000 Gramm Kar- tokfel, 125 Gramm Kaffee- Ersatz, 100 Gramm Fleisch, 1000 Gramm Fisch, 700 Gramm Fett, 125 Gramm Käse, 3000 Gramm entrahmte Frischmilch, 1000 Gramm Trockenfrüchte und künk Eier. 5 5 Mit dieser Steigerung auf 1700 Kalorien kür wie die Zwelzonen- verwaltung weiter mitteilt, ein schrittweiser Abbau der gewerblichen Zulagen erfolgen. Die Normalarbelterkerte soll daher im Juli nur für zwei Dekaden gewährt und die Zulagen für die übrigen Leisfungsgruppen um die Höhe der Verbesserung gesenkt werden. Dieses Ver- fahren soll auch bei der in Aussicht stehen- den weiteren Erhöhung der Normalverbrau⸗ cher-Zuteilung in den nächsten Monaten an- gewendet werden. 8 Die Kalorienmenge der Rationen von Zu- lageempfängern soll hierdurch nicht beem⸗ trächtigt, den geistig Schaffenden und den Haustrauen jedoch eine verbesserte Grund- ration gewährt werden.(dena) Ein Parallelfall zu Böse Am 7. Juni befaßte sich das neugegründete Schwurgericht in Freiburg in seiner ersten Verhandlung mit der Anklage gegen drei ehe- malige Angehörige des Ss-Jagdverbandes Süd. zeitweise gewittrig Vorhersage bis Donnerstagfrüh: Wolkig bis heiter, zeitweise ge- wittrig, kHcchettemperatur; 25 bis 20 Grad, Piefsttemperstur: 13 bis 15 Meist schwache Luftbewe⸗ Grad. gungen. amt für Wetterdienst, Karlsruhe. Neuer Komet gesichtet. Die Königstuhlstern- wärte hat hier in der Nacht zum Freitag einen. am 2, Juni von japanischen Astronomen im Stern- bild des Perseus neu entdeckten hellen Kometen vierter Größe photographisch auftzenommen. Der Komet ist, wie die Sternwarte mitteilt, gegen zwei Uhr morgns im Nordosten im Sternbild des Per- eus horizontnah zu sehen.(dena) Dem Hauptangeklagten, dem früheren S8 Unterscharführer Heinrich derner, sowie dem Unteroffizier Horst Wauer wurde die Ermordung des Geistlichen Rates Stroh- meyer am 22. April 1945 in Münsterhalden (Südbaden) zur Last gelegt. Im Laufe der Verhandlung erwiesen sich die Aussagen der beiden Angeklagten als in direktem Gegensatz zueinander stehend. Wäh- rend Perner energisch bestritt, seinem Unter- gebenen Wauer den Befehl zur Erschießung erteilt zu haben und versuchte, die Verant- wortung auf einen damaligen Kampfgruppen- kommandanten abzuwälzen, versicherte Vauer immer wieder, von Perner den Befehl erhal- ten zu haben. Nach viertägiger Verhandlung verurteilte das Gericht Perner wegen Mordes und Ver- brechens gegen die Menschlichkeit zum Tode und Wauer wegen Beihilfe zum Mord zu zehn Jahren Zuchthaus. Ein dritter Angeklagter, Erich Span- nagel, der sich wegen der Erschießung zweler deutscher Soldaten zu verantworten hatte, gab seine Tat vollauf zu. Das Schwur gericht erkannte gegen ihn wegen zweifachen Totschlags auf eine Strafe von sieben Jahren Gefängnis. W. Ft. Almenhof-Bunker wird Wohnstätie Caritas schafft heimatloser Jugend eine Unterkunft „Nein, nicht hier, wir sind Eisenbahner, aber da drüben, in dem anderen Bunker, dort sind die Jungens!“ Und da verläßt auch gerade einer den zweiten der flachgestreckten Beton- klötze und bestätigt, daß dies der Bunker sei, der hundert Jugendlichen als Wohnung dienen soll. Frau Blum— 580 wird sie von allen ge- nannt— hatte zu Weihnachten 1947 eine An- zahl elternloser Jungens aus der Mannheimer „Christlichen Arbeiterjugend“ in ein Kinder- heim im Odenwald eingeladen, ihnen die Klei- der geflickt und gestopft und ein kräftiges Essen bereitgestellt. Als die jungen Leute schließlich jeden Sonntag zu ihr kamen, um sich bemuttern zu lassen, entstand der Ge- danke, ihnen in Mannheim selbst eine Heimat zu schaffen. Die Wahl flel auf den noch leer- stehenden Almenhof-Bunker, in dessen Nähe noch einige Baracken stehen, die als EB: und Tagesräume und Nähstube eingerichtet wer- den. In der noch recht primitiv eingerichteten Küche in einem noch dazu recht ungünstig gelegenen Gebäude bereiten vier Mädels für die bis jetzt anwesenden 20 Jungen und noch dazu für die 32 Eisenbahner aus dem anderen Bunker ein Essen, so recht„wie bei Muttern“. Frau Blum erzählt, daß diese Woche mit dem Installieren und Tünchen der Zellen in der zweiten Etage begonnen wird, daß die Jungen, soweit sie dazu in der Lage sind, für Kost und Logis monatlich 50,.— RM bezahlen. daß die Ventilation allein im Monat 1000 RM kostet, daß im Winter auch die elektrische Warmluftheizung in Betrieb genommen wird, daß nur Jugendliche bis zu 25 Jahren auf- genommen werden, die in einem festen Ar- beitsverhältnis stehen, daß nicht nach Kon- fession gefragt wird und der Filzhut und der Arbeitsanzug— alles steif vor Tüncherdreck — einem allabendlich hier tätigen Geistlichen gehören. Jeder Junge erhält einen Raum, ein Feldbett, einen Stuhl, soweit vorhanden, auch einen kleinen Tisch und einen schmalen Spind. Eine Ueberraschung gibt es beim Eintreten in das Reich eines der Jungen: Kein kalter, unfreundlicher Beton, sondern getünchte und tapezierte Wände und Decken; eine Zwischen- wand trennt den Raum in„Wohn- und Schlaf- zimmer“. Mit welcher Sorgfalt muß hier doch ans Werk geangen worden sein. Da stehen selbstgebastelte Kleiderablagen, Schränkchen und Bücherbretter. Hie und da sieht man einen Selbstbau-Radio, der mithilft, zu vergessen, daß man inmitten einiger Meter Beton lebt. Während in einem Zimmer auf die Wand ge- malte Gebirgslandschaften zu wehmütigen Illusionen verleiten, hängen in anderen Räu- men gerahmte Bilder. Flüchtlinge, entlassene Kriegsgefangene und andere Heimatlose fin- den hier Aufnahme, aber die Materialknapp- heit hindert das Unternehmen ganz erheblich. Wer hilft? wes. Erleichterungen für Auswanderer Auf Anregung des süddeutschen Länder- rates überprüfte die amerikanische Militär- regierung das Verfahren für die Erteilung des Exit-Permits zur dauernden Ausreise aus Deutschland. Als Ergebnis dieser Ueberprüfung ist die Ausstellung von Reisedokumenten de- zentralisiert worden, so daß neben dem Com- pined Travel Board auch dessen Nebenstellen in Bremen, Stuttgart, München und Wiesbaden zuständig sind. Die zur Auswanderung in Frage kommenden Personengruppen wurden erweitert. Nunmehr werden auch Auswande- rungsanträge aus Gründen der Menschlichkeit in folgenden Fällen angenommen: 1. Frauen, deren Männer im Ausland woh- nen oder Witwen und ihre minderjährigen Kinder, die im Ausland Verwandte haben, die bereit sind, für ihren Unterhalt zu sorgen. 2. Kinder unter 16 Jahren, deren Eltern, Verwandte oder Freunde im Ausland bereit sind, für sie aufzukommen. 3. Männer, deren Frauen und Kinder schon vor dem 1. Mai 1945 im Ausland wohnten, mit der Einschränkung, daß sie nicht in der deut- schen Wirtschaft gebraucht werden. Jedoch können dringende humanitäre Gründe unter Umständen die Erfordernisse der deutschen Wirtschaft überwiegen. Die Entscheidung trifft in jedem Falle die Militärregierung. Abkömm- lichkeits- Bescheinigungen des zuständigen deutschen Arbeitsamtes sind vorzulegen. 4. Alte, kranke oder ständig arbeitsunfähige Personen, die im Ausland eine medizinische Behandlung brauchen, die in Deutschland nicht gewährt werden kann. 5. Frauen, die sich mit im Ausland wohnen- den Personen verheiraten wollen und Männer, die sich mit Bürgern der USA, Großbritanniens oder Frankreichs verehelichen wollen. In diesen Fällen wird, wie bei den Opfern des Nazismus, kein zeitlich begrenztes formel- les Visum des Bestimmungslandes benötigt, sondern lediglich ein offizieller Brief, aus dem hervorgeht, daß ein solches Visum von den zuständigen Dienststellen innerhalb oder außerhalb Deutschlands werden ausgestellt wird, falls die Militärregierung die Ausreise- genehmigung erteilt. Die örtlich zuständigen Bürgermeister wurden von dem Combined Travel Board er- mächtigt, alle Original-Auswanderungsanträge von deutschen Staatsbürgern entgegen zu nehmen. tz Auch die Post baut vor Die Zwelzonenverwaltung für Post- und Fernmeldewesen teilte mit,. daß die vor der Währungsreform durch Postanweisungen in Altgeld eingezahlten Beträge dem Empfänger nach der Währungsreform nicht in Neugeld ausgezahlt werden. Aus diesem Grunde werde der Postanweisungsdienst und die Abbuchung von Zahlungs anweisungen vom Postscheck- konto mit dem Tage der Verkündigung der Währungsreform bis zum Stichtag vorüber- gehend eingestellt. Die Einzahlung von Alt- geld mittels Zahlkarten zur Ueberweisung auf ein Konto des Empfängers sei jedoch auch während der vorübergehenden Sperre des Bargeldübermittlungsdienstes zulässig.(dena) Urteil in absentia Eine wesentliche Erleichterung der Straf- verfahren vor amerikanischen Militärgerichten gegen Verkehrssünder wird sich ab 15. Juni durch eine großzügigere Handhabung der Kau- tionsstellung ergeben. 6 Zum erstenmal seit der Besetzung brauchen Personen, die wegen kleiner Verkehrsvergehen angeklagt sind, nach Stellung einer entspre- chende aution zu Verhandlunger der US- Militärgericht nicht mehr erscheinen. Pas Urteil wird ihnen schriftlich zugestellt werden, Trunksucht, rücksichtslosen Fahrens oder Fah- rerflucht keine Anwendung.(dena) Juli-Raucherkarten nicht wegwerfen Die Voranmeldung für Bohnenkaffee wird nach einer Mitteilung der Verwaltung kür Wirtschaft auf einem besonderen Abschnitt der J8 11 Raucherkarte nicht Juni, wie ur- aprümglien vorgesehen) vorgenommen.(dena) 1 Diese Regelung findet jedoch in Fällen von Das Jubiläum der„Aurelia“ Mit einem Festkonzert beging der Männergesangverein„Aurelia“, Ilvesheim, die Feier seines 65jährigen Bestehens. Der stattliche Männerchor erwies unter der Lei- tung von Martin Ruland seine Leistungs- fähigkeit an der sorgfältig vorbereiteten Wis- dergabe von Chorwerken klassischen und neuzeitlichen Charakters. Gertrud Jenne vom Nationaltheater erfreute durch beseelten Vortrag von Liedern. Mitglieder des Städti- schen Orchesters Heidelberg machten sich ins- besondere bei der Uraufführung einer Se- renade von Max Seeboth:„Heidelberger Schloßmusik“ verdient. ch Der Rhein fordert Opfer. Beim Baden im Rhein, ertranken in den letzten Tagen drei Personen, darunter ein 13jähriges Mädchen. Ein lebensmüder Häftling. Auf dem Rück- weg vom Untersuchungsrichter stürzte sich ein Strafgefangener aus dem vierten Stock des Landesgefängnisses in die Tiefe. Er erlag kurze Zeit danach seinen schweren Verletzun- gen. Achtung, Schlesier! Die nächste Monats- versammlung der Flüchtlings vereinigung fin- det nicht, wie ursprünglich bekanntgegeben, am 17. Juni, sondern erst am 26. Juni Rosengarten statt. Kunstmappe verloren. Am 7. Juni wurden auf dem Weg von der Akademiestraße zum Flugplatz drei Mappen mit Handzeichnungen der Stadt Mannheim verloren. Der Finder wird gebeten, sie auf der Lokal-Redaktlon des Mannheimer Morgen abzugeben. Lesesaal wieder geöffnet. Der Lesesaal der Städt. Kunsthalle ist ab 15. Juni wieder un- entgeltlich und zwar vorläufig von Dienstag bis Freitag von 18—20 Uhr und am Samstag von 16—20 Uhr geöffnet. Da die Räume der Bibliothek und des graphischen Kabinetts noch nicht völlig wiederhergestellt sind, können zu- nächst nur Zeitschriften ausgegeben werden. Wie früher sollen auch jetzt wieder graphi- sche Ausstellungen im Lesesaal stattfinden. Den Anfang machen Zeichnungen des jungen Mann- im * 2 1* Blick in die Zeil Sie können es nicht lassen Bei der Jewish Agency in der amerikanischen Zone laufen immer wieder Meldungen von An- gehörigen der ehemaligen Wehrmacht ein, die am Kampf in Palästina teilnehmen wollen. Dr. Haber, der Berater des amerikanischen Mili- tärgouverneurs in jüdischen Angelegenheiten, erklärt hierzu, daß alle derartigen Gesuche ab- gelehnt werden.(gk) Die Fahne hängt im Speckwind Anläßlich des Jahrestages der SSV übermit- telten über 70 000 dänisch gesinnte Südschles- wiger und Friesen dem dänischen Königspaar in einem Telegramm ihre herzlichsten Grüße. Auf einer Versammlung im Flensburger Sta- dion erklärte der SSV-Vorsitzende, daß die Südschleswiger niemals ihre Forderung auf Selbstbestimmung aufgeben würden.(gk) Es ist wiehtig, ernst zu bleiben In Netphen(Siegerland) sind mit Rücksicht „auẽf den Ernst unserer Zeit“ sämtliche Tanz- lustbarkeiten und Kinovorführungen auf un- bestimmte Zeit verboten worden.(dena) Sollte es nur am Papiermangel liegen? „Treue und Gehorsam gegen seine Majestät“. kordert die Einleitung der Dienstinstruktion für Forstbeamte aus dem Jahre 1885, die die- ser Tage den Revierförstern des Bezirkes Steinau Kreis Schlüchtern— zugesandt wurde.(dena) 4 heimer Graphikers Hans Gräder, der damit zum ersten Male vor die Oeffentlichkeit tritt. Spruchkammertermine: Mittwoch, 23. Juni, (Landkutsche, D 3, 3), 8.30 Uhr: Rudolf Engel- brecht, Mannheim, Q 1, 9; 10.30 Uhr: Otto Karl Sinther, Mannheim, Merzelstraße 7. Wir gratulieren! Karl Kissel, Mannheim, Lenau- straße 29, felerte seinen 87 Geburtstag. Ihr 40. jähriges Dienstjubiläum begeht Käte Winne wisser, Mannheim, Trützschlerstraße 25. und das Fest der diamantenen Hoenzeit feiern Kaspar und Jako- bine Neudecker, Mannheim- Sandhofen, Sandhofer Straße 317. Farieiiug der CDU Nordbaden In Bretten sprachen die Minister Dr. Köhler und H. Stooß 5 Am Samstag begann in Bretten ein zwei- tägiger außerordentlicher Parteikongreß der CDU Nordbaden in Anwesenheit des stellver tretenden württembergisch-badischen Minister- präsidenten und Finanzministers, Dr. Heinrich Köhler, urid des Ernährungsministers Sto o ß. Der Kongreß befaßte sich am e N Tag mit den Problemen des staatsrechtlichen Aufbaues Deutschlands und dem verwaltungs- rechtlichen Aufbau von Württemberg-Baden. Der Landes vorsitzende Nordbadens, Frido- In Heurich, erklärte, das„Heil des deut- schen Volkes“ hänge von dem Europas ab. Deutschland sei bereit, einen Teil seiner sou- veränen Rechte an eine höhere souveräne Au- torität in Europa abzutreten. Nur durch diese Opfer könne Europa gerettet werden. Die Sechs- mächtekonferenz in London bezeichnete er als eine Enttäuschung und einen neuen Rück- schlag. Die Ruhrwirtschaft sei dort einer Rege- lung unterworfen worden, die für Deutschland die ewige Lähmung seines Wirtschaftslebens bedeuten würde, sofern dieser Plan zur Aus- führung käme. 5 Dr. Köhler führte aus, das Problem des verwaltungsrechtlichen Aufbaues Württemberg- Badens sei heute praktisch überholt. Es gehe heute nicht mehr um Nordwürttemberg oder Nordbaden, sondern um ganz Württemberg und ganz Baden. Die Vereinigung dieser Länder sollte jedoch nicht in Paris, London oder sonst- wo entschieden, sondern durch eine Volksab- Stimmung der Bevölker eiden Länder rbeigeführt werden. e etwas endgültiges über die Währungsreform sagen könne. Zu den notwendigen Maßnahmen bel der Durchführung der Geldentwertung er- klärte der Minister, daß sich der Geldumtausch in vier Quoten einteilen ließe. Die erste sei die sogenannte„Kopfquote“, die einen gewissen Betrag umfasse, um die ersten Tage zu über- brücken. Als zweite sei die„Freiquote“ anzp- sehen, in der der Umtausch durchgeführt werde, während die dritte, die„Schattenquote“, in einer Blockierung bestehe. Als vierte Quote nannte Köhler die„Verlustquote“. Nach Durch- ktührung der Währungsreform, sagte er weiter, bilde die Kreditfrage eines der schwierigsten Probleme. Ernährungsminister Stoob betonte, daß die Ernährungslage im wesentlichen gemeistert sei, wenn auch noch gewisse Engpässe über- wunden werden müßten. Es müsse Aufgabe der Zukunft sein, eine intensivere Agrarpolitik zu betreiben, da sich die Lage der Landwirtschaft in wenigen Monaten verändern würde. Pie derzeitige Parzellenstruktur der Landwirt- schaft sei in Zukunft nicht mehr tragbar. Die Besitzverhältnisse müßten jedoch unverändert bleiben, da in Württemberg-Baden die besten und gesündesten Verhältnisse auf diesem Ge- biet bestünden. Eine derartige Notwendigkeit sei aber eine bessere technische Ausrüstung der land wirtschaftlichen Kleinbetriebe. Der Kongreß nahm abschließend einstimmig eine Entschließung an, in der eine möglichst baldige Wiedervereinigung der durch Zonen- grenzen getrennten beiden Länder Württem⸗ berg und Baden gefordert wird. Der wahlberechtigten Bevölkerung inner- halb der früheren Landesgrenzen von Baden, Württemberg und Hohenzollern solle, so heißt es in der Entschließung, Gelegenheit gegeben werden, durch Volksentscheid über die Bil- dung eines süchvestdeutschen Staates zu be- Außerdem wird ein dem württembergisch-⸗ badischen Landtag vorliegender Gesetzesent- Wurf über die Neuordnung der Verwaltung in den Landesbezirken Württemberg und Baden abgelehnt, da er nicht der dafür in Frage kom- menden Verfassungsbestimmung entspreche. Im übrigen sei die CDU Nordbaden der Auffas- sung, daß im Augenblick wegen der zu er- wartenden Neuordnung der staatsrechflichen Verhältnisse in Deutschland im Zuge der Lon- doner Empfehlungen eine weitere Behandlung des Gesetzesentwurfes zwecklos sei,(dena) 2 Wuldhof und TV Husses Kiel in der Hundhull-Endrunde „ llamburg SV durch 6:1-Sieg über St. Pauli Zonenmeister Kretzlers Meisterwurf entschied In Kassel traf der SV Waldhof in der Vor- schlugrunde auf die in stärkster Aufstellung an- getretene Fortuna Düsseldorf. Gleich nach Beginn nel Waldhof mit einem Tor im Rückstand. Dureh raumgreifende Spielweise stellte Dr. Reinhardt durch einen Aufsetzer den Ausgleich her und der beste Stürmer, Ph. Zimmermann, warf zur Füh- rung ein. P. Zorn glich für Fortuna aus, aber der lange Kretzler warf zur 3:2-Halbzeit-Führung ein. Die junge westdeutsche Elf kam mit wirbelnden Angriffen gegen die Verteidigung Müller-schmitt nicht auf. Das Splel litt unter den unklaren Ent- scheidungen des Berliner Schiedsrichters Plütz. Der Stürmer Paulus erzielte durch ein nicht ein- wandfreles Tor(dureh Uebertreten des Wurf- kreises) wieder den Gleichstand. Nach vielen Fehl- Würfen konnte Kretzler endlich das 4:3-Resultat herstellen. Die Rheinländer erwiesen sich als schlechte Verlierer, denn nach dem Spiel Ueßen sie slch zu Tätlichkeiten hinreigen. Wt.— 1 5 5 Winterbeck(Rie)— 88 Dletzen- ach 613. s haft: Oftersheim— Viernheim 71. Städte- s Plel: Mannheim— Karlsruhe Frauem) 1:3. Aufstlegsspiei vd Laudenbach 80 Hems- bach 10:8(n. Verl.). Freundschaftsspliele: MF 0s Mannneim— Ms Mannheim 5:7; 88. Höchst— VfL. Neckarau 913; sd Mannheim ge- gen ASV Feudenheim 18:9. Frauen: VfR Mann- Heim— Eintr. Frankfurt 38; Sd Neckarstadt ge- gen VIL. Neckarau 211. Erst gegen Ende Farbe und Tempo Der VfR hatte es nicht leicht, seine Mann- eimer Abschiedsvorstellung dieser kräftezehren- den(Mammut-) Saison gegen die Hintracht Frank- furt slegreich zu bestehen. Die 4000 Zuschauer, unter ihnen Oberbürgermeister Dr. Fritz Cahn- Garnier, bekamen trotz der hohen Temparatur ein von beiden Mannschaften mit Eifer durchgeführtes Splel zu sehen. Eine berechnete Flanke von Heilig trudelte in der 12. Minute zu Wirsching, der durch Kopfball das Führungstor erzielte. Bis zur Pause Konnte Löttke jedoch im Anschluß an einen Eche- ball ebenfalls mit Kopfball ausgleichen, Innerhalb von fünf Minuten flelen nach Seitenwechsel, als die Frankfurter nur noch zehn Spieler im Feld hatten(Gärtner war wegen Schiedsrichterbedro- nung in die Kabinen geschickt worden), die drei restlichen Treffer. Zuerst beendete der schußge- waältige Körber eine ganze Serie von wirbelnden Angriffen mit dem 2. Tor, Wirsching holte den Ausgleich und schon im Gegenzug schoß Stietyater den verdienten Siegestreffer. Schiedsrichter Wal- ter(Zuffenhausen) bot eine wenig e Schiedsrichterleistung. 0 1. FC Nürnbg. 64:34 38:14 T8 36 Ulm 56:55 36736 1860 München 65:55 48:22 Eintr. Frankf. 38:54 35735 Bayern Münch. 60:36 48:24 05 Schweinfurt 4348 82188 Stuttg. Klick. 11:87 47125 Veh Mühlburg 80:56 31241 SV Waldhof 73:57 43:29 VfL. Neckarau 42:70 28:42 Vtn Stuttgart 63:85 41:31 Spygg. Fürth 62184 27.45 FSV Frankf. 64:46 41:31 Aschaffenburg 46.74 25247 Kick. Offenb 68:53 40:32 Rotw. Frankf. 46:83 22:49 Schw. Augsb. 66:57 40:32 Wacht. Munch. 41186 21:53 VtkR Mannheim 61:58 39:33 Sportfr. Stuttg. 29:94 14:58 Südd. oberliga: Wacker München— Fd 05 Schweinfurt 0:2; UtR Mannheim Eintracht Frankfurt 812; FSV Frankfurt— VII. Neckarau 0:0 1660 München— SY Waldhof 110; Ve Mühlburg — Spogg. Fürth 312; Stuttgarter Kickers— Rot- weiß Frankfurt 411; 1. Badische Bezirksmeister- Fe; Nürnberg— Spfr. Stutt- fer, gart 1:0: TSG 46 Ulm— Kickers Offenbach 2:1: Dazwischenfahren war es zu verdanken, daß Mün- Schwaben Augsburg— Bayern München 1:1; Vikt. chens Angriff im Zentrum mattgesetzt wurde. Gr. Aschaffenburg Vi Stuttgart 1:1. Auf- stiegs spiele: BC Augsburg Amicitia Viernheim 6:0; Feuerbach Rödelsheim 21. Zonenliga Nord: 1. Fe Kaiserslautern— Mainz 05 13:2; Gonsenheim— Worms(abgesetzt): Neunkirchen— Neuendorf 2:3; Neustadt— Phönix Ludwigshafen 2:1; Völklingen— Andernach 3:2. Süd: ViI. Freiburg— Friedrichsfeld 4:1; Singen — Laupheim 10:0. Jubiläumsspiele: Fd Neureuth— A8 Feudenheim 3:7; Sandhofen— 1. FC Pforzheim 42. Turnierspiele: FV Neckar- hausen— S Ilvesheim 6:0; A-Jugend: FV Laden- burg— F Schriesheim 4:0: Freundschaftsspiel: TSV Viernheim— Sc Neckarstadt 2:7; VfR Mann- neim— Phönix Mannheim 1:0. Hockey: VfR Mannheim— 99 Köln 1:0: Frauen: 2:0. Neckarau spielte besser n gen i unen wigfis e nenne e 10 SS NHιν ̊fHE¶ Fee Al Hi A DιννM⅛̊u Am Bornheimer Hang wurde trotz der drücken- den Hitze beiderseits mit heftigem Einsatz ge- kämpft. Die gesamte Abwehr Dieringer— Wenzel- burger— Konrad schlug sich hervorragend und lieg den Frankfurtern keine Chance. Bei Einhal- tung der Defenslv-Regel stürmten Balogzh und seine Nebenleute wit feinen Kombinationszügen immer wieder gegen das Frankfurter Tor. Nur die Beherrschung des Strafraums, bei ausgezeichneter Torwartkunst von Kreß, verhinderten den ver- dienten Neckarauer Sieg. Während es den Ulmern gelang, deni FSV Frankfurt erstmals eine Heim- niedeflage beizubringen, konnten die Neckarauer mit einem beachtenswerten Unentschieden auf- warten. Schiedsrichter Strobel(Schwabact), der sein 1000, Spiel leitete, brachte den mit vollem Einsatz geführten Kampf mit einer guten Leistung über die Zeit. Ip. „Löwen“ Sieg erst gegen Ende Vor 20 000 Zuschauern lieferten sich die beiden Gegner ene mühevolle Begegnung, an der die tropische Hitze einen großen Anteil hatte. Bei- cterseits überwogen die Verteidigungen, während die Stümerreihen zu unentschlossen waren. In dez 31. Minute stoppte Mittelläuter Lipponer einen Angriff auf der Torlinie und im Gegenzug jagte Schaut das Leder am leeren Gehäuse vorbei. In der 63. Minute donnerte schmidhuber an die Latte und erst 19 Minuten vor Schluß erzwang der nach innen gegangene Hädelt das etwas glückliche 1:0 für die löwen, Bei den Güsten überragte der tangsichere Skutlarek im Tor sowie die Verteidi- er Slegel und Krämer. Der Stopper Lipponer lie- Waldhof-Jugend Badischer Meister Die Badische A-Jugend-Meisterschaft wurde von dem jungen Waldhöfern mit dem 2:1-Sieg ge- gen FV Dalanden entschteden, obwohl sie zunächst mit d:1 im Rückstand waren. Die besseren An- griffe führten zweimal zu einem Erfolg und zu dem knappen, aber verdienten Sieg. B-Jugend: 8d Kirchheim— xrus Beiertheim 3:0. Neue Jugendmeister der Athleten Die badischen Jugendmeisterschaften im Ge- welchtheben und Ringen wurden vom ASV Ser- mania Bruchsal dureligeführt. Ueber 300 Jugend- liehe waren am Start, die im Ringen, vom Fliegen- gewicht aufwärts, folgende neue Meister ermit- zelten: Götz(Rustcel Viernheim), Steuer(Ac Zlegelhausen), Ehmann(ESV Wiesenteah, Weber (Rustel Eiche), Grund(kSsV Wiesental), Martus (KSV Kirrlach, Lehmann(ASV Bruchsal) und Deckert(KSV Sulzbach). Im Gewichtheben(ein- armig Reißen, beidarmig Reißen und Stoßen) gab es folgende neue Meister: Ernst(SV Obrigheim) mit 290 Pfund, Dengler(SV 98 Brötzingen) mit 340 Pfund, Tritschler(SV Karlsruhe) mit 370 Pfund, Vehmann mit 400 Pfund, Lammer mit 435 Pfund und Rutz(alle Ac Weinheim) mit 440 Pfund. Erste Schwerathletenbegegnung in der Pfalz Zum ersten Male trat in Oggersheim eine Ge- wichtheber mannschaft der französischen Besat- zungszone gegen den KSV 1884 Mannheim an. Franz Wittmann(Sy Friesenheim) und Erich Fug (KSV 1883) verstärkten den erstmals startender: ASV Oggersheim und kamen mit 2940 Pfund im olympischen Dreikampf auf eine schöne Leistung. Die„4er, mit Maler, Adelmann, Huser, Ham- mer, Böhler und Schmitt, bewältigten 3043 Pfund und gingen als Sieger aus diesem Mannschafts- kampf hervor.— Die Ringerstaffel des ASV Feu. denheim war bei der 88 Hemsbach zu Cast und kam dort zu einem harterkämpften 8:5-Erfolg. 5 LL. Beim dritten Kampf klappte es Im Entscheidungsspiel um die Kreismeister- schaft Mannheim Holte sich Fscd Seckenheim mit seinem 1:0-Steg über Fortunas Heddesheim den Titel. Erny schoß vor der Halbzeit das Siegestor, Die Seckenheimer, zunächst Überlegen, Wurden gegen Ende stark zurückgedrängt, doch kam es nicht zu einem Ausgleich. t. Badische Meisterschaften im Kegein Auf der Asphaltbahn in Weinheim kamen die badischen Meisterschaften im Kegeln zu rem Abschluß. Es gab in allen Klassen ansprechende Leistungen, wobei die Siegerin in der Frauen- klasse, Wolf(Mannheim), sich zum 9. Male die badische Meisterschaft holte. Männer: Einzel: 1. Knobloch, Karlsruhe 1133 Holz, 2. Werner, Marmheim 1129 Holz. Mannschaftskampf: 1. Jung Siegfried, Weinheim 2843 Holz, 2. Gut Holz, Hems- bach 2826 Holz. Frauen: Einzel: Wolf, Mann- heim 490 Holz, Hornung, Karlsruhe 478 Holz. Klubkampf: 1. Gute Gasse, Karlsruhe 2794 Holz, 2. Goldene Sieben, Karlsruhe 2294 Holz. Jun io ren: Finzel: I. Raupp, Karlsruhe 498 Holz, 2. Nischwitz. Weinheim 493 Holz. Mannschafts- kampf: I. Weinheim 2586 Holz, 2. Mannheim 2310 Holz. wt. Durch Muinz mit 97„Suchen N Rührschneck(Nürnberg) schnellster in der Gutenbergstadt Es ist ein toller Monte-Carlo-Kurs, dem der Mainzer AC inmitten der schwerzerschlagenen Gu- tenbergstadt mit einem Motorradrennen seine Feuertaufe gab. Diese é,s km lange Rundstrecke über Stragenbahngeleise, Kopfsteinpflaster, berg- auf, bergab hat es wirklich in sich, und wenn die slebenstündige veranstaltung mit 200 Fahrern ohne den geringsten Unfall verlief, so ist das der vor- züiglichen Organisation und der vorbildliehen Dis- znplin aller Beteiligten zu danken. Als schnellster Mann des Tages erwies sich der Nürnberger Rühr- sahneck, der nach Ausfall seiner schärfsten Geg- ner, Fleischmann und Nitschky, schlſeglich als Sleger der Helbliter-Klasse auf DKW einen Ge- samtdurchschnitt von 94,6 und in einer schnellsten Runde 86,7 km/std. erzielte. Fleischmann, NSU, holte sich dafür mit 91,1 km/std. in der 350. IAter- Iclasse den Sieg, Vor dem Karlsruher Schnell in der 250. Klasse kam A. P. Müller(Bielefeld) auf DKW a mit 86,2, nach Peclistrännen endlich wieder einmal zum Erfolg. Hler landete Übrigens der Mannheimer Rudi Meier DKW) mit 80,5 km/ Std. auf dem 4. Platz. in den Seiten wagen-Rennen er- zielten die Nürnberger, Neußgner und Minderlein auf Nsu mit 81,1 die Bestzeit aller Beiwagenfal rer. In der Froßen Seitenwagen- Klasse erreichte die Mannheſmer Meckler Becker auf Norton m 71,8 den 2. Platz. Zahlenmäügig noch stärker als di Lizenzfahrerklassen waren die Rennen des Nach wuchses besetzt. Mit 90.2 km/std. erwies sich hie der RM W- Fahrer Lamprecht KFöhenkirchen) a! schnellster Nachwuchsmann. von den Kleinst- motorradfahrern der Klasaes bin 125 com erzielte te eine großartige Partie. Nicht zuletzt seinemgtlen Frankfurter Dietrich mit 73, Em/std. eine gur diese Rundstrecke beachtliche Leistung. John Bonton(England) siegte auf einer Norton in der 30-eem-⸗sSoloklasse mit 82,0 km/sStd. A. Bu. Das Paar Siehl/Kohlbeck überrundete Fesseinde Radsportkämpfe auf der Aschenbahn Die erstmals im Mannheimer Stadion zur Durch- führung gekommenen Radrennen der Berufsfah- rer waren, sportlich gesehen, ein voller Erfolg, wenn auch nur 3000 Zuschauer wegen der Parallel- Veranstaltung im Fußball erschienen waren. Im- merhin sind die Anhänger des Radsports bei die- sen fesselnden Kämpfen, die trotz der schweren und langen Bahn am laufenden Band geboten wurden, voll auf ihre Rehnung gekommn und dia auch dle Ueberrundung im Mannschaftsfahren nach einem 41 Runden anhaltenden zänen Kampfe nieht ausblieb, gab es nach Schluß der Veranstal- tung nur Anerkennung für den kämpferischen Eifer der Fahrer. Die Besten im schweren Mann- schartsfahren waren Slehl-Kohlbeck und Berger. Schöpfluin, das die Ersteren mit Rundengewinn siegreich beenden konnten. Flieger fahren: 1. Berger Bosenheim); 2, Siehl (Oftenbach); 3. Noß(Frankfurt). Punktefahren: . Kohlbeck(München) 19 Pkt.; 2. Noll Hanau und 3. Rrimme(Mannheim) je 9 Pkt. 130-Runden- Mannschaftsfahren: 1. Siehl-Kohlbeck 36 Pkt.(eine Runde Vorsprung): 2. Berger-Schöpflin(beide München) 42 Pkt.; 3. Noß-Brunner(Darmstadt) 25 Pkt.; 4. Weimer-Hilbert(Stuttgart Frankenthal) 10 Pkt.; 5. Breuer-Henning(Köln] 10 Pkt. L. B. 2 Seite 4 GNR Ernleuussichten im Westen Guter Getreide-, schlechter Oelsaatenstand/ Der ungewöhnlich milde Winter und das zeitig einsetzende warme Frühjahr haben die Entwicklung der Saaten allgemein günstig be- 1 Im Gegensatz zum Vorjahr, in dem nd fehlende Schneedecke hohe Auswin- häden mit sich brachten, sind die Saa- ten in diesem Jahr gut durch den Winter ge- kommen. Der fast ständig offene Boden nahm die reichlichen Winterniederschläge nahezu restlos auf. Die April-Wärme belebte die Wintersaaten und anschließende Regen- fälle brachten eine durchweg gute Entwick- lung. Nicht ganz so günstig liegen die Voraus- Setzungen bei der Sommerung, die infolge der Abril- Trockenheit steckenblieb und auch nach den Mai-Niederschlägen diese Entwick- lungshemmung nicht mehr vollständig aus- gleichen kann. Ungünstiger als bei Getreide ist der Stand der Winterölsaaten. Hier wurden er- hebliche Schäden durch die Trockenheit im vergangenen Herbst verursacht, die einen Großteil der Oelsaaten gar nicht auflaufen ließ. So entstand schon von vornherein ein Verlust von 40—50 v. H. der Aussaatfläche, von dem nur Schleswig-Holstein und der Nordteil Niedersachsens bewahrt blieben. Der warme Februar führte dann zu vorzeitigem Wachs- tum der Oelsaat und die nachfolgenden Fröste brachten starke Auswinterungsschäden, de für das Vereinigte Wirtschaftsgebiet etwa mit 46 v. H. angegeben werden können. Dieses abermalige Versagen der Oelsaaten wird durch starken Schädlingsbefall noch verschärft. Nachfolgende Uebersicht veranschaulicht die durchschnittlichen Auswinterungsschäden für Wintergetreide und Oelfrüchte, sowie die Bewertung der Saaten nach den Angaben der Statistischen Landesämter für Anfang Mai. Dabei sind zum Vergleich die Werte des Jahres 1947 beigefügt. Fruchtart Auswinterungs- Im Q der schäden Bizone- Be- 1946 1947 wertung der Saaten v. H. v. H. 1948 1947 Winterroggen„ 5,8 2,6 3,0 Winterweizen 2 19,8 25,7 3,4 Wintergerste 2.0 34.6 2,8 3,5 Winterraps u.-Rübsen 46,0 49,0 3,8 3.9 Inzwischen hat sich das Bild verbreiteten Niederschläge in den letzten Wo- chen, die nun auch einen guten Kornansatz Nur Birnen- und Steinobst in der Obsternte * in der Aehre gesichert haben, weiterhin nicht unwesentlich verbessert. Der Regen kann al- lerdings hier und dort dem offen blühenden Roggen etwas geschadet haben. Wenn trotz der günstigen Witterungsbedingungen der Saa; tenstand im Vereinigten Wirtschaftsgebiet im Durchschnitt nur mit der Note„mittel-gut“ beurteilt werden kann, so liegt das an der nachlassenden alten Kraft des Bodens— be- dingt durch verringerte Stallmistproduktion und-qualität— sowie an den trotz erhöhter Fabrikation nicht ausreichenden Kunstdünger- zuteilungen, die eine Rekordernte von vorn- herein ausschließen. 0 Die Futterlage ist zwar weit günstiger als im Vorjahr, doch zeigen sich auch hier noch die Nachfolgen des vergangenen trok- kenen Sommers. Wirklich gute Klee- und Lu- zernebestände gibt es daher nur in Gegenden, in denen auf Grund günstiger Witterungs- und Bodenverhältnisse die Bestände im letz- ten Sommer gut vorwärts kommen konnten. Dienstag, 15. Juni 1948/ Nr. 67 Das gleiche gilt für die Winter-Zwischen- früchte, wie Landsberger Gemenge, Wick- roggen u. a. Die in diesem Jahre frühzeitig einsetzende Vegetation förderte das Gräser wachstum auf den Weiden derart, daß der Austrieb verhältnismäßig früh erfolgen konnte und die über Winter abgemagerten Vieh- bestände nun schon wieder etwas Fleisch an- gesetzt haben. Auch auf den Wiesen ist all- gemein ein gutes Wachstum festzustellen; doch wird dem Fachmann nicht entgehen, daß in diesem Jahre vielfach die den Ertrag vor allem bestimmenden Untergräser schwach ent- wiekelt sind. Diese Tatsache ist wohl haupt- sächlich auf die jahrelange ungenügende Dün- gung mit Kali und vor allem mit Phosphor- säure zurückzuführen. So werden sich die Heuerträge— von Ausnahmen abgesehen— N um den langjährigen Durchschnitt herum halten. 5 Die Obstaussſehten sind durch die außergewöhnlich gute Apfelernte des Vor- jahres von vornherein begrenzt. Der größte Teil der Apfelbestände wird in diesem Jahr mit dem Tragen aussetzen und nur bei Birnen und Steinobst ist eine gute Ernte zu. DL. Dänemark erhält wieder deutsche Kohlen Wie die Kopenhagener„Nationaltidende“ berichtet, wurde zwischen dem Washingtoner Amt für den Marshall-Plan und der dänischen Regie- rung eine Regelung über weitere Lieferungen von Ruhrkohlen getroffen. Bekanntlich setzten diese im April aus, da Dänemark wegen Devisenman- Seis außerstande war, sein Schuldenkonto in der Bizone auszugleichen. Ab Juli sollen die Liefe- rungen wieder aufgenommen werden. Die Re- gelung sieht eine Bezahlung der bisher aufgelau- kenen Kohlenschulden in Höhe von 70 Mill, Kronen oder 14. Mill. Dollar sowie der neuen Lieferungen aus dem Dänemark zur Verfügung gestellten Fonds des Marshall-Planes vor. g.-K. Entlohnung bei Veredlungsgeschäften Bei ausländischen Angeboten auf Lohnvered- lungsgeschäfte mit dem Vereinigten Wirtschafts- gebiet wird durchweg die Bezahlung des Lohnes in Materiallen angeboten. Die Verwaltung für Wirtschaft ist an jeder Sachwertentlohnung bei Veredlungsgeschäften sehr interessiert, sofern diese Materialentlohnung einen zusätzlichen Warenimport bedeutet.— Nach einer Anordnung der Besatzungsmächte darf jedoch die Entloh- nung bei Veredlungsgeschäften nur dann in Ma- terialien erfolgen, wenn es si bei den angebote nen Materialien und Waren um Erzeugnisse han- delt, die ohnehin bei den quartalsweise aufge-. stellten Importvorhaben des Vereinigten Wirt- schaftsgebietes aufgenommen sind, deren Einfuhr jedoch nicht in vollem Umfang erfolgen konnte. Die auf diese Weise als Entlohnung hereinkom- menden Waren werden demnach also nicht zu- sätzlich importiert, sondern bei den allgemeinen Warenimporten mit in Anrechnung gebracht; und, wenn die als Sachentlohnung angebotenen Ma- terlalien in vollem Umfang wieder als Export- produkte das Vereinigte Wirtschaftsgebiet verlas- sen und über die Ausfuhren bereits Kontrakte mit ausländischen Abnehmern bei verbindlichen Preisangaben vorliegen. In jedem anderen Falle hat die Entlohnung bei Veredlungsgeschäften in Devisen zu erfolgen.(WID). Institut für Finanzierung des Wiederaufbaues. Von amerikanischer Seite ist die Errichtung eines deutschen bizonalen Instituts für die Finanzierung des Wiederaufbaues geplant. Das Institut, dessen Bildung dem Wirtschaftsrat überlassen wird, soll in erster Linie Betrieben, die auf normalem Wege keine Kredite erhalten können und deren Arbeit besonders wichtig erscheint, langfristige Kredite für Wiederaufbauzwecke gewähren. Die Finanzie- rung dieser Kredite soll teilweise durch Schuldver- schreibungen erfolgen.(dena) Die II. Badische Landes-Exportschau„BIGA“ findet vom 2. Juli bis 15. August 19483 auf dem Stadtgartengelände in Freiburg i. Br. statt. MM Die Kölner Schuhfachmesse wurde verschoben und findet nunmehr vom 5.—7. September 3 statt. 8. Cauber Pegel am 14. Juni 1,66 m(9, heim 2,64(— 3). Vereinfachte Wirtschaftskontrollen Das Zweimächte-Kontrollamt hat der VfW einen durch die Militärgouverneure Clay und Robertson genehmigten Plan vorgelegt, der die Dezentrali- sierung der Wirtschaftskontrollen vorsieht und Er- leichterungen für den Innen- und Außenhandel der Bizone schaffen soll. Die behördlichen Wirt- schaftskontrollen sollen reduziert und den ein- zelnen Industrieweigen sowie privaten Unterneh- mern mehr Geschäftsfreiheit eingeräumt werden. Im Zusammenhang mit diesem Plan ist ein neues System der Militärreglerungen eingerichtet wor- den, um sicherzustellen, daß keine unerwünschten Geschäftspraktiken aufkommen und das Verbot der Kartellbildungen beachtet wird.— Der Plan erlaubt den einzelnen Industrien, die für ihre Pro- duktion erforderlichen Rohmaterialien direkt zu importieren, Rohmaterialzuteilungen sollen von de zentralisierten Organisationen vorgenommen werden, die als Industrie gruppen“ un- dustry Groups) bezeichnet werden. Diese Institu- tionen sollen aus Vertretern der Indurstrie oder aus Mitgliedern von bereits bestehenden Wirt- schafts- und Handelsverbänden gebildet werden. Sie sollen als statistisches Amt, als beratende Kör- perschaft und als unterstützendes Organ bei der Lokalisierung und beim Einkauf von Rohmateria- lien fungieren. Ferner sollen sie die VfW über Bestandsaufnahmen, Produktion und Exportpro- gramme informieren. Nach Beseitigung der Roh- stffkalamitäten sollen die Industriegruppen wieder aufgelöst werden. Die gesamten Rohstoffzutellungen erfolgen an die Industriegruppen, die ihrerseits den einzeinen Unternehmern die Quoten zuweisen. Die Kontrolle über die Industriegruppen wird von der VfWüaus- geübt. Nach Zuweisung eines Kontingentes an den einzelnen Hersteller kann dieser entweder selbst oder durch einen Beauftragten die Importe vor- nehmen lassen. Die Ausgabe von Ex PpPOrtlizenzen soll nach dem Plan erleichtert werden. Die JEIA er- teilt die Lizenzen oder beauftragt damit eine un- tergeordnete Stelle, wenn der Beweis erbracht Wird, daß die Exporte innerhalb des vorgesehe- nen Exportprogramms liegen. Ein ständiger Be- auftragter, der die Verbindug mit der VfW, der Industrie und den Wirtschaftsverbänden aufrecht- erhalten soll, hat neben koordinierenden Auf- gaben die Pflicht, der VfW Bericht zu erstatten und das Recht, Entscheidungen der Industrie- gruppen abzuändern. Der Plan sieht außerdem die Schaffung einer Berufungskammer der vVfW vor, um die Entscheidungen des ständigen Beauf- tragten oder der Industriegruppen zu überprüfen. Die Kontrolle der Militärreglerung wird durch einen Vertreter bei jeder Industriegruppe sicher- gestellt. Der MG-vertreter wacht über die Er- füllung der Bestimmungen der Militärregierungen und wird von einem Berater von der Dekartelli- slerungsabteilung unterstützt, um jeden Verstoß gegen das Verbot von Kartellen zu melden. Die- Mann- —— ser hat jedoch keinerlei Einfluß auf die Material. zuteilungen.(dena) O anerkannt Die von der Unabhängigen Gewerkschaft. opposition GO) in Berlin gebildete kommis. sarische Leitung des FDGB wurde von der US. Militärreglerung als die bevollmächtigte, verwal tende Körperschaft des Gewerkschaftsbundes in Berlin anerkannt. Die kommissarische Leitung gab bekannt, daß sie die vorübergehend pollizel. lich geschlossen gewesenen Gewerkschaftsbüros im amerikanischen Sektor Berlins übernommen habe und ihre Tätigkeit sofort wieder aufnehme. Da- durch seien die Gewerkschaftsbüros im amerika- nischen Sektor endgültig dem Einfluß des un- rechtmäßigen FDGB- Vorstandes“ entzogen. Ver. treter der Militärregierung äußerten dazu, daß der FDGB-Vorstand mit dem Hauptsitz im sowie- tischen Sektor Berlins nicht als rechtmäßig ge Wählte Vertretung der Berliner Gewerkschaften angesehen werde. Der von der UGo als„unrechtmäßig“ bezeich nete Vorstand des Berliner FDGB hat in einem Aufruf gegen die„polizeiliche und militärische Unterdrückung der Berliner Gewerkschaftsorgani- satlonen in den westlichen Sektoren Berlins“ schärfsten Protest erhoben und das Eingreifen der amerikanischen Militärregierung als„Hohn auf die Prinzipien der Demokratie“ bezeichnet. Der Vorstand des FDGB sei auf einer ordnungs- gemäßen Deleglertenkonferenz gebildet worden. (dena) Abgelehnte Streikforderung Der FDGB Wiesbaden hatte in einem An- suchen an den Bundesvorstand des FDGB Hessen einen 24stündigen Proteststreik der gesamten Bl- zone gefordert. Es sollte damit eine gerechtere Erfassung und Verteilung der Lebensmittel, eine schärfere Enthortung und eine Neuregelung des Zulagewesens erreicht werden. In einer Erklärung des zweizonalen Gewerkschaftsrates nahm Ge- neralsekretär Fritz Tar now zu diesem Vor- schlag Stellung und bezeichnete einen 2a4stündigen Proteststreik aller Werktätigen der Bizone als „absolut unseriése Angelegenheit“. Auch das Mit- lied des Bundevorstandes Hessens, Paul Kron- berger, nahm Abstand von der Anregung der Wiesbadener Bezirksleitung und erklärte, daß der Bundesvorstand sich in seiner nächsten Sitzung mit dem Streikvorschlag befassen werde.(Hz) Marshall-Plan beeinflußt Betriebsrätewall Bei den Betriebsrätewahlen der Essener Krupp. Werke, die nunmehr abgeschlossen wurden, ha- ben von 18 694 Stimmberechtigten 14 049, also rund 84 Prozent, ihre Stimme abgegeben. Gewählt wur. den 10 SPD=(1947 acht), 9g CDU= 1947 fünf) und 1 KPD(1947 sieben) Vertreter. Der Stimmen- rückgang bei den Kommunisten soll auf die Ab- lehnung des MarschalEplanes durch die KpD zu- rückzuführen sein, da die Ruhrarbeiter von der Durchführung dieses Planes weitgehende Hilfe erwarten.(dena) — UÄEs starben:— Susanna Kretzschmar, geb. Siegler, 71 J., Mh. Rheinau, Waldseestr. 4. Beisetzung 15. 6. 48, 14 Uhr, Friedhof Rheinau. Elisabeth Herborn, geb. Knöpfel,: 6. 11. 85, f 12. 6. 43, E 7, 13. Beisetz. 16 6., 10 Uhr, Hptfrdh. Dora Spiegel, geb. Klein, 2. 9. 74, f 13. 6. 48, S 6, 15. Beerdigg. 16. 6., 10.30 Uhr, Hauptfrdh. Ernst Steinhauer, 54 J., Neuostheim, Lucas- Cranach-Str. 13. Beisetzung 16. 6. 48, 14 Uhr, Friedhof Neckarau. Gottfriec; Schrödersecker, Bauunternehmer, 7. 2. 83, 112. 6. 48. Neckarauer Straße 145. Bei- setzung 15. 6., 14 Uhr, Friedhof Neckarau. Georg Edelmann, Gipser, 31. 7. 90, f 11. 6. 49. Käfertal, Wormser Str. 17. Beerd. hat stattgef. Franz Schreib, 25. 9. 81, 1 Uu. 6. 43, Mh.-Nek- Karau, Maxstr. 21. Beerdigg. hat stattgefund. Rudolf Hermann Braun, Prokurist, 23. 12. 02, 1 4. 6. 48, Wh.-Rhemau, Edinger Riedweg 14. Beisetzung hat stattgefunden Albert Beuck, Musiklehrer, gest. am 8. 6. 48. Die Beerdigung fand am 11. 6. auf dem Fried- hof in Weinheim statt. Bekanntmachungen f Kraftloserklärung: Folgende Flüchtlingsausweise sind in Verlust geraten und werden hiermit für kraftlos erklärt; Nr. 012976 Aalen /24, ausgest. am 5. 2. 1947 in Huttlingen, Kr. Aalen, Württemberg, auf den Namen Anna Foliner, geb. Pohl, geb. 24. 7. 1091, Wohnh. Mannheim, Güterhallenstr, 13. Nr 4/8. 2347, ausgest. am 5. 11. 1947 vom Kreis- beauftragten für das Flüchtlingswesen im Stadt- Kreis Mannheim, auf den Namen Josef Gabert, geb. 25. 3. 27, wohnh. Man heim, Dezimeter-Depot. Nr. 308 734, ausgest. 1 Kehlheim/ Oberbayern, auf den Namen Marie Wisselinck, geb. 21. 12. 1395, wWohnh. Mannheim, Zellstoffstr. 8. Nr. 4/8 2745, ausgest. am 19 11. 1947, vom Kreisbeauftragten für das Flüchtlingswesen im Stadtkreis Mann- heim, auf den Namer Käthe Zimmermann, geb. König, geb. 5. 1. 1923, wohnh. Mannheim, Bürger- meister-Fuchs-Str. 62. Die unberechtigte Benut- zung ist strafbar. 15 020 Eine Polizeiwache wurde für die Bevölkerung in der Schönausiedlung am 24. 5. 48 eröffnet, dle im Hause Memeler Straße 18 untergebracht ist. Telefonisch ist die Polizeiwache unter der Ruf- nummer 43031/ Klinke 8261 zu erreichen. Industrieverband Metall, Gewerkschaftsb. Württ.- Baden, Mannheim, L. 4, 18. Auszahlung der ein- maligen Sonderunterstützung für invalide Ge- Werkschaftsmitglieder unseres Verbandes. Un- widerruflich letzter Termin Do., 17. 6. 1948. Stellen- Angebote Arbeltsplstzwechsel nur mii Zustimmg. d Arbeltsamis Das Badische Philharmonische Orchester, Dirigent Musikdirektor Georg Albert Keck, sucht zum Daldmôgi. Dlenstantritt: 2 erste Geiger, 1 Cel- listen, l ersten Flötisten, 1 ersten Oboer, 1. Kla- rinettist u. 1. Bassist u. 1 Bratscher, 1 Pauker. an die Geschäftsst. Mannheim, Dürerstraße 2. Gewandter, erfahr. Betriebsleiter von mittler. In- dustrieunternemmen für Armaturen-Industrie in der Bizone für die mechan. Fertigung gesucht. Beherrschung des Akkordwesens, der Arbeits- vorbereitung und Betriebsorganisation Grund- bedingung. unt. 2378 A Anzeigen-Buch, Stutt- gart, Eberhardstraße 20 14 993 Mehrere Fotolaboranten bei guter Bezahlung, Schwerarbeſterkarte u. Vergütung der Fahrt- kosten sofort gesucht. Photfotechnik G. m. b. 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