1 den soll. Die drei westlichen Militärgouver- 1 1 f gneure wurden von Marschall Sokolowski da- en en ne 10. b) Um ale 2 poll unterrichtet, daß eine Währungsreform 2 der 5 15 der Sozial- ernek.. 5 5 f absich- Versicherten zu se ützen, erfolgt ein vorzugs- 00 be kür die Sowietzone und Groß-Berlin beabsich- weiser Umtausch von Spareinlagen bis zu Unter- triebs. änner cht. e AG. arauer 430 4, 14620 (evtl. junger breise esucht. in M bl. od. erufst, ht. ANN emein · te od. ge, für Kühl-, jaltgs.“ u. 0 qm, eitung ge- unt, ng. in Neu- 7 Zug- bind.) hn, m. od. im 10 km 40 MN leicht Diele, amm, gegen „Bad, . ufbau, in MN Z 1. in Zim. in ch. ges. Fgeschänsstellan: Schwetringen. Rafl-Thesdot- Funai 1. Telefon 648: Weinheim. Heuptitr. 53. Tel. 22 41: Heidelberg. Pöck 3. Teleton 45 50 Iudwigehafen am hein. Rheinstrale 37 Bezugspreis monatlich HI 2.40 einschliefllid: Trögerlohn: Fostbezugspreis monall. fl 2.26 inschlienlich Zustellgebühr: Kreuꝛbandb Ii 3.28 J Z. L. gih Anzeigenpreisliste Nr. 4/ Bei Nädtterscheinen ickolge höherer Cewall bestehl N bein Anspruch a. Rüdzernattung G. Bezugsgeldes 8 ö 3. Jahrgang/ Nummer 71 Donnerstag, 24. Juni 1948 Veröllentl. umer Liens- Mr. US WI 10/ Ver. 5 antworllicke Herausgeber: Dr. Kerl Ackermann und E. Fritz von Schilling Redaktion. Verlag und Druck: Rlannteim. R 1. 4-6/ Fer 4415133/ Bankkonto: Südwestbank ann ⸗ heim. Lepositenkasse Raarbtplatz. Allgemeins llschalt blannheim/ Posiscieck konten: Rarleruhe Nr. 500 16. Berlin Nr. 96195 Ertcheint: Dienstag. Donnerstag unt Samstag Für unvetlangte Manuskripte zeinetlelLenAb 5 8 f Einzelpreis 20 Pfennig Ran —— S . — —— 5 „ Berlin. DEN Am Mittwochmorgen um Uhr verkündete der Berliner Rundfunk die 7. Durchführung der Währungsreform in der so- Wietischen Besatzungszone. Gleichzeitig wurde der Befehl Nr. 111 der sowjetischen Militär- verwaltung, der Einzelheiten über die Wäh- rungsreform enthält, verlesen. In einem Schrei- ben an die amtierende Oberbürgermeisterin von Berlin, Louise Schröder, ordneten die sowWjetischen Behörden Mittwochfrüh die Durchführung einer Währungsreform für Ber- Un an, die gleichzeitig mit einer Währungs- reform in der Sowjetzone durchgeführt wer- Kopfquote 70 Mark 7. Die von der Deutschen Wirtschaftskom- mission für die Sowjetzone eingereichten Ver- ordnungen über die Währungsreform werden bestätigt. Die Wirtschafts kommission, die Länderregierungen, der Magistrat und andere Verwaltungsorgane der Stadt Berlin werden verpflichtet, den Umtausch von Reichsmark- noten gegen neue Geldscheine, sowie die Um- wertung von Einlagen und Salden der alten Konten durchzuführen, mit Ausnahme der auf- geführten Vergünstigungen, insbesondere: a) Um die Einkünfte der Werktätigen zu schützen, erfolgt ein Vorzugsumtausch je Kopf von (igt sel. Sie wurden gebeten, der Durchfüh- rung dieser Reform in ihren Sektoren kein Hindernis entgegenzustellen. Am Vortage wa- ren die Viermächtebesprechungen Über eine Währungsreform in Berlin erfolglos abgebro- chen worden. 5 Die drei westlichen Besatzungsmächte haben daraufhin im Anschluß an die sowjetische Be- kanntgabe beschlossen, die Deutsche Mark im amerikanischen, britischen und französischen 15 Sektor Berlins als Zahlungsmittel einzuführen. Sokolowskis Befehl Nr. 111 In dem Befehl Nr. 111 der sowietischen Mi- Utärverwaltung erklären die sowietischen Be- hörden, im Alliierten Kontrollrat habe anfäng- lich Einstimmigkeit über die gemeinsame Wäh- rungsreform für ganz Deutschland bestanden. Die amerikanischen, britischen und französi- schen Besatzungsbehörden hätten jedoch diese Vereinbarungen gesprengt und dureh eine se- parate Währungsreform in Westdeutschland die Einheit des Geldumlaufs zerstört, Im Interesse der Bevölkerung habe die SMV des- Halb unaufschiebbare Maßnahmen ergreifen müssen, obwohl sie bisher keine Vorbereitun- gen für eine Währungsreform getroffen hatte, da sie geheime Vorbereitungen für eine se- paerate Währungsreform in Westdeutschland nieht für möglich gehalten habe. Umtauschaktion bis 29. Juni nter Berücksichtigung der Vorschläge der Deutschen Wirtschafts kommission der Ostzone Und der Wünsche der Bevölkerung beflehlt der Chet der SMV, Marschall So k OoLO WS K l, fol- endes: 1. Ab 24. Juni 1948 werden in der so- Wjetischen Besatzungszone und dem Gebiet von Groß-Berlin neue Geldscheine eingeführt, Reichsmark und Rentenmarknoten alten Mu- sters mit aufgeklebtem Spezial-Koupon. Die cheidemünzen bleiben zu ihrem Nennwert im e Zahlungsmittel gel- d Rentenmarknoten sowie 100 Mark im Verhältnis 1:1, bis zu tausend Mark im Verhältnis von 5:1, bei Versiche- rungspolicen im Verhältnis von 31.) Die Umwertung der sich auf den laufenden Konten der staatlichen Organisationen, Gemeinden und anderen Verwaltungseinrichtungen befindlichen Beträge im Verhältnis von 1:1. d) Beträge auf den laufenden Konten anderer Industrie- betriebe im Verhältnis 1:1 in Höhe des W- chentlichen Umsatzes und der Lohnrückstände, der Handelsunternenmen und anderer wirt- schaftlicher Betriebe in Höhe von 1:1 in Höhe der wöchentlichen Lohnsumme. e) Um eine weitere Festigung der Bauern wirtschaften zu fördern, sind dle diesen gewährten Kredite im Verhältnis von 3:1 umzuwerten,) Die Be- Frankfurt. FOW.-Eig.-Bericht) Die drei Mi- litärgouverneure der Westzonen haben am 22. Juni das Gesetz zur Umänderung der bis- herigen Steuergesetzgebung beschlossen. Die- ses Gesetz, das in der amerikanischen Zone unter Nr. 64 der Militärgesetze verkündet Wird, umfaßt acht Artikel und befaßt sich mit der Steuerreform, die im Hinblick auf die durchgeführte Währungsreform erforder- lich ist. Wie der Direktor der Verwaltung für Finanzen, Alfred Hartmann, sowohl im Rundfunk als auch bei einer Pressekonferenz bekanntgab, sind die deutschen Vorschläge bei der Abfassung des Gesetzes weitgehend be- rücksichtigt worden. Von der Steuerreform werden betroffen: die Einkommen- und Lohn- steuer, die Körperschaftsteuer, die Bier-, Ta- ak- und Kaffeesteuer sowie die Vermögen-, Erbschafts- und Kraftfahrzeugsteuer. Die Be- Stimmungen über die einzelnen Steuerarten sind in einem Anhang zu dem Gesetz 64 zu- sammengefaßt, der etwa 90 Seiten umfaßt und bis zum Redaktionsschluß noch nicht vorlag. Bel den direkten Steuern tritt eine beträchtliche Senkung der Steuerbelastung ein. Bezüglich der Senkungen, die aus beigefügter Tabelle ersichtlich sind, bestanden zwischen den deutschen Stellen und den Allfierten einige Meinungsverschiedenheften, weil die deutschen Vorschläge den Alliierten im Hinblick auf die geplante Senkung zu tiefgreifend schienen. Die nunmehr gefundene Lösung stellt jedoch ein Eompromigß dar, das den deutschen Vor- schlägen weit entgegenkam. Wie Alfred Hart- it aufgekiebtem Scheidemünzen. 3. Um ei I sind im Gebiet im Verkehr zugelassen. die Leiter der Be- und Institutionen pflichtet, gesamten bei 1 Rentenmark- und allliert Kreditinstitute gegen neue G llefern. 5. Den Umtausch der Reichsm Rentenmark gegen neue Geldscheine am 24. Juni zu besinnen und am 28. Juni abzuschlie- gen, ab 29. Juni den Umtausch von Reichsmark., Einführung der Ostzonen-Währung Militärbefehl der SMV— Deutsche Mark in den Berliner Westsektoren in Kraft gesetzt träge auf den laufenden Konten aus der Zeit vor dem 9. Mai 1945, die bis heute gesperrt sind, sind im Verhältnis von 10:1 umzuwerten. Für den nach der Umwertung erhaltenen Be- trag ist eine„innere Anleihe“ auszugeben. Die Deutsche Wirtschaftskommissjon hat nach drei Monaten einen Beschluß über die Bedingungen der inneren Anleihe zu fassen. g) Um Kriegs- gewinnlern ihre Gewinne aus der Rüstung zu entziehen, erfolgt der Umtausch von Bargeld für eine Familie über Einzelpersonen Deberprüfung der Beträge über ihre Herkunft, damit die Schiebern und dergleichen getroffen, als rechts- widrig bezeichnet und konflsziert werden kön- nen. Die Wirtschaftskommission hat Richt- linien für die Ueberprüfung der Rechtmäßig- keit auszuarbeiten und muß nach zwei Monaten für eine sorgfältige Ueberprüfung und Ein- ziehung dieser Einkünfte Sorge tragen. Die Umtauschquote für die Sowietbesatzung gestellten sowie Pensionen und Renten bleiben unverändert, 9. Vor dem 9. Mai 1945 entstan- dene innere Staatsschulden und Alislandsschul- den bleiben unberührt. Reichsmark, Rentenmark undd allfierter Militär- mark, die Generalen und Angestellten der SMy gehören, werden in Höhe von vierzehn Tagen im Verhältnis 1:1, Soldaten und Ser- geanten in Höhe von vier nis 1:1 umgetauscht. Die Höhe dieser Auszah- Erste Zusammenfassung der mann erklärte, ein Hauptaugenmerk darauf gerichtet für die Kapitalbildung Vorsorge zu treffen. Dies geschieht dadurch, daß die Nichtentnahme von Gewinnen aus Betrieben auf drei Jahre hinaus bis zu einer bestimmten Maximalquote abzugsfähig ist. Ebenfalls werden Exsatzinve- stitionen, Nachkriegsereignisse(unmittelbare EKriegschã- den, Demontagen us vv.) entstanden sind, bis zu einer bestimmten fähig erklärt. dürfnisse der Naziregimes und den Rücksicht genommen. unter Berücksichtigung eines lung übersteigende Geldbeträge werden im Verhältnis 10.1 umgetauscht. Diesem Personen- kreis gehörende Bank- und Sparkonten wer- den annulliert. 11. Die Hauptverwaltung für Finanzen der Deutschen Wirtschaftskommission führt die Hauptarbeit dieser Maßnahmen durch. 12. Die Leitung und Verantwortung der Durchführung liegt bei den Ländern bei den Ministerpräsi- denten, bei den Gemeinden bei Bürgermeistern und bei den Landräten, für Groß-Berlin bei den Bezirksbürgermeistern und dem Magistrat. 13. Umtausch und Umwertung erfolgen durch Emissions- und Girobanken der Länder, für Groß-Berlin durch das Stadtkontor bis späte- stens 30. Juni. 14. Fälschungen von Kupons gelten als Fälschung von Geldscheinen, In Ver- kehr bringen von falschen Zahlungsmitteln be- deutet Schädigung der Wirtschaftskraft. Die Verkolgung dieser Verbrechen erfolgt durch die Innenminister und Polizeipräsidenten. 15. Die Hauptverwaltung für Finanzen der Deut- schen Wirtschaftskommission, die Finanzmini- ster der Länder und Berliner Stadtkontor er- statten laufende Meldung über Geldumtausch und Umwertung der Konten und endgültige Berichte über die Durchführung des Befehls. 16. Zur Stabilisierung des Geldsystems sind durchzuführen: a) strenge Kontrollen der be- stehenden Preise und Maßnahmen gegen den schwarzen Markt; b) Maßnahmen zur Erhöhung der Industrieproduktion und Versorgung der Bevölkerung; c) Vorschläge zur Steuergesetz- anderung und Lastenausgleich; d) Einschrän- Kung von un wirtschaftlichen Verwaltungstätig- keiten. 17. Die allgemeine Kontrolle obliegt dem Chef der Hauptverwaltung für Finanzen. Der Befehl Nr. 111 ist von Marschall Soko- lowski und dem Chef des Stabes, Generalleut- nant Lukjantschenko, unterzeichnet. 5000 Mark und bei in gleicher Höhe nur nach Gewinne von Schwarzhändlern, 8. Löhne der Arbeiter und Gehälter der An- 10. Geldbeträge an Wochen im Verhält- Das neue Steuergesetz vor der Veröffentlichung wesentlichen Anderungen/ Herabsetzung der direkten Steuern ist bei der Einkommensteuer bisherigen Steuersätze von 35—65 Prozent worden, gesellschaften, soweit solche infolge der Kriegs- und gen sind wieder mehr auf dem Gebiete Maximalquote als abzugs- Insbesondere wird auf die Be- Flüchtlinge, den Verfolgten des Geschädigten des Krieges Der bisherige Freibe- trag der Einkommensteuer erhöht sich von RM 600,.— auf DM 750.—, für Kinder von RNM 400,— auf DM 600,—, wobei bei den unterhaltüngspflichtigen Kindern eine Alters- sonen- und Kapitalgesellschaften her. genüber dem Die Kraftfahrzeugsteuer höchstgrenze von 25 Jahren(auf Antrag) Lor? um zwel Drittel gesenkt. gesehen 18, Leher S versicherungen, Personal- zahlungen dieser Steuern ine Zulässig. Ka- versicherungen, Einlagen bei Bausparkassen pitalverkehrssteuer und Wechselsteuer her außer Kraft gesetzt) der eingeführt, erhöht wurden. und andere steuerbegünstigte Kapitalansamm- lungsbeträge werden auch bis zu bestimmten Höchstgrenzen steuerbefreit. Die Lohnsteuertabelle wird aus der Tabelle für die veranlagte Einkommensteuer Abzuges für Werbungskosten und Sonderausgaben von DM 624,— Jährlich(gegenüber bisher RM 468, abgeleitet. Um etwaige Ausfälle im Einkom- men des Lohnsteuerpflichtigen(Arbeitslosig- keit, Krankheit zu berücksichtigen, sind be- sondere Vorkehrungen eingebaut worden. Bei der Körperschaftssteuer tritt an die Stelle ker verkaufspreise: DR 40,— je kg, Grobschnitt von ga. Je kg, Kautabak von ca. steigend. Die Kaffesteuer Rentenmark- und alliierten Marknoten überall 5. elnzustellen. 6. Wahrend der ersten zwel Um- Einkommensteuertabelle brauchssteuern hängt die Künftige Gestaltung der Möglichkeit tauschtage am 24. und 25. Juni den Umlauf Leranlagtes Steuerklasse I Steuerklasse II Steuerklasse 1II/1 Steuerklasse 1I½ von der Rohstofflage von alten Geldscheinen und deren Annahme Einkommen Neue Steuer Neue Steuer Neue Steuer Neue Steuer den Steuern für Trinkbranntwein und Bier. für alle Zahlungen gleichzeitig mit den neuen Steuer it. Kontroll- Steuer it. Kontroll- Steuer It. Kontroll- Steuer It. 2 Das Prinzip der Verbrauchssteuern ist, bei Geldscheinen im Verhältnis von 10:1 zu ge. ratgese ts 12. Patte 12. niedrigeren Steuersätzen durch erhöhte Pro- statten, Vom 26. Juni 1948 ab ist der Umlaut 2000 189 300 92 220 61 97 155 8 duktion und erhöhte Versorgung größere Ein- er Reichsmark, Rentenmark. und allſierten 53 1 1305 4 5 5 a 8 8 5 5 125 nahmen zu erzielen. e 1 4. 85 1 602 5 55 5 915 5 5 2 V 13 200 4 986 6 353 4662 5 993 4336 8 753 3690 5 273 Die Ueberleitungsbes tim mum 5 8 18 000 7 866 9 933 7506 9 453 7146 9 1³3³ 6426 8 493 gen regeln die nach dem 20. Juni 1949 zu lei- 30 000 16146 20 423 15 714 19 883 15 282 19 513 14418 18 888 stenden Vorauszahlungen. Bel der Eintcom- 60 000 40 746 47 423 40 242 46 883 39 738 46 523 38 330 45 803 men- und Körperschaftssteuer bleibt es bei 8 100 000 76 746 85 418 76 206 84 848 75 646 84 468 74566 33 708 den vierteljährlichen Vorauszahlungsterminen. e, 5 0 5 5 i die. 0 den 10. Bönlg Georg VI. von England hat laut Mit- vorverlegt Werden. Die dt chrichtenblat- 5 f 8 ist am 10. Oktober 1948 zu leisten. Daneben tellung des amtlichen Londoner Na nebmigungen werden mit Wirkung vom ind aber. Indien“ nieder- Der Streik der Londoner, Hafenarbeiter der Entladung leicht verderblicher Lebensmittel begonnen nat- ten, am Mittwoch zusammengebrochen. Das Ueberbrückungshilſe für Krankenkassen Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Auf einer Konfe- renz des Arbeitsministeriums Württemberg i Landesarbeits- Landesversicherungs-Anstalten und den Aufsicht Batavis wieder aufgenommen worden. an den alliierten Kontrollrat gerichteten Note er- eines lange dauern, erreichen, der Kriege ausgezelehnet habe. 0 Arbeitslosigkeit eingehend, deren Ausmaß der Minister auf 200 bis 250 000 schätzt, erklärte er, daß in den kommenden Monaten die Frage der Umbesetzung in den Betrieben eine entspre- chende 0 e 9. i. fringend, bei den Arbeitsuchenden zu P Ufen, Studentenschaft hat sich in 5 13 5 testen aus welchen Mitteln sie in den letzten Jahren einem Spmpathle-relesramm mit gen eonezen jar Leben bestritten haben. Es ist ein At der der schlechten Ernährungs- und Versorgungslage Gerechtigkeit gegenüber den anständig Schaf- solidarisch erklärt./ Die Ko jenförderung in der fenden, die Schwarzhändler einmal dort ein brſtischen Zone ist am Tage nach der Währungs, zusetzen, wo sie lernen. Was arbeiten heißt.“ Unterstützungen zu zählen, wenn keine Möglichkeit bestehe, die Betreffen- den in Notstandsarbeiten unterzubringen. Den Landesversicherungsanstalten sind, wie in diesem Zusammenhang bekannt wird, durch den Finanzminister die zur Rentenauszahlung erforderlichen Geldmittel zugebilligt worden. die Krankenkassen erhielten eine Ueber- Hasemann pbrückungshilfe in Höhe von künk Millionen D- Ark. Den Berufsgenossenschaften wurden drei Millionen DeMark gewährt. Polizeibeamten, Anton Marek, durch 580 Die Universität verlieh dem französi- chen Sozlalistenfüuhrer Leon Blum das Diplom eines Fhrendoktors der Rechte. Ein oftener Brief der Berliner 8E, in dem dlese die anderen Berliner Parteien zur Zusam- menarbeit in der Art der Blocltparteien-Zusam- menarbeit in der Sowzetzone aufforderte, Würde von der CD, der Spb und der D abgelehnt. reform ruckartig um 10 1 t 1 Die Bergmannspunkte wurden mit sofortiger Wir- Kung für ungültig erklärt. Sozlaldemokratischer Opfer des 5 Hannover beschloß, die Entscheidung des SPB Vorstandes, nach der alle SPD Hitglleder aus der vu austreten sollen, gutzuheißen. 5 dum der Puropa-Union ist Vorläufig von emem 5 Dreiersusschuß übernommen worden. der ö Dr. Fritz: Bergmann- Gorski, Dipl.Ing. Berringer(München) und Pr. Walther (Hannover) zusammensetzt. Erich e (Stuttgart) wurde 31s ehrenamtlicher General sekretär bestätigt. Die Herstellung von Seite und Waschmitteln in der Bizone wird in den Monaten Juli und August unter dem Mangel an Fettsaure leiden. Verschleppte Personen erhal- ten im Umtausch gegen gitgeldnoten dieselben Niennbeträge ausbezahlt, Wie die deutsche Be Völkerung, DEN AAN Hig, Ber, Kompensationen und Sachwertprämien 8 verboten Stuttgart,(tz.-Eig.-Bericht) Das Wirtschafts- ministerium Württemberg-Baden hat bekannt- gegeben, daß nach Eintritt der Währungs- reform die sachliche Grundlage für die Ge- 1 5 12 nehmigung von Kompensationsgeschäften und ben wir diese Ausgabe auf 2 Seiten beschränkt. Sachwertprämten nach den Wibinenen um am Samstag in einer sechsseitigen Ausgabe Wirtschaftsministeriums vom 28. März 0 den Gesetzestext veröffentlichen zu können. entfallen ist. Sämtliche bisher erteilten Ge- 3 0 * 5 Da der Wortlaut des Steuergesetzes bis zum Redaktionsschluß noch nicht verkügbar Nat ha- d. J. 21. Juni d. J. aufgehoben, Der Runderlaß des 1 10. Wirtschaftsministeriums über die Abgabe von ee Spinnstoffwaren an Arbeitnehmer von Unter- nehmen der Textil- und Bekleidungsindustrie (Textilprämien) tritt mit Wirkung vom 21. Juni 1948 ebenfalls außer Kraft. Kompensationen und Sachwertprämien dürfen bis auf weiteres nieht mehr genehmigt werden. leisten, zahlungszeiträume, wenn abgeführt werden. Bei den wieder monatliche geführt, Der Veran wird für Trizonenkonferenz am 30. Juni Frankfurt. DENA) Der Generalsekretär des Zweizonenländerrates, Dr. Heinrich TT 6 ger, bestätigte, daß als Datum für das Treffen der Ministerpräsidenten der drei Westzonen mit muß aufgestellt werden. steuerpflich den Milltärgouverneuren der 30. Juni kest- kort. Die Aenderungen des Vermögensteuer- gesetzt worden ist. Auf der Konferenz soll, Wie gesetzes und die Senkung der Kraftfahrzeug- in Londoner Kommuniqué vorgesehen, den steuer treten am 1. Januar 1949 in Kraft. Die Aenderungen des Erbschaftsteuergesetzes gel- Ministerpräsidenten der Eünder der drei West⸗ zonen der Auftrag erteilt werden, Vorberei- tungen zur Bildung einer Nationalversamm- jung zu treffen. 5 Steuerschuld entsteht. Auch Länderrat für weniger Bewirtschaftung Erhards wirtschaftspolitische Leitsätze mit Einschränkungen gebilligt Frankfurt.(Hz.-Eig.-Ber,) In seiner künkten öktentlichen Sitzung beschäftigte sich der Län- derrat der Bizone im wesentlichen mit dem Ermächtigungsgesetz(wirtschaftspolitischen Leitsätze) für den Direktor der Zweizonenver- waltung für Wirtschaft und mit der Aende- rung des Bewirtschaftungsnotgesetzes. Trotz schwerwiegender Bedenken stimmten die Vertreter der deutschen Länder dem Er- mächtigungsgesetz zu, nachdem in vorherge- henden internen Verhandlungen der Direktor für Wirtschaft, Professor Ludwig Erhard, die Erklärung abgegeben hatte, von seinen Vollmachten nur unter gewissen Einschränkun- gen Gebrauch machen zu wollen. Er sicherte zu. seine Maßnahmen zuvor mit dem Verwal- tungsrat zu beraten und verpflichtete sich, bei Einspruch des Veberprüfungsausschusses die Entscheidung der Vollversammlung des Wirt- Schaftsrates anzurufen,. Unter diesen Bedingun- gen gab der Länderrat dem Gesetz seine Zu- stimmung, beschloß jedoch gleichzeitig, dem Wirtschaftsrat einen Initistivantrag vorzule- gen, in dem grundlegende Kenderungen vorge- schlagen werden. Württemberg-Baden), Ueberwachungsausschuß berufen. siert. Es könne nicht zugegeben Stellen aus Kreisen der freien gehabt, erfolgreich zu sein. Man tung stellen. Ohnehin stelle diese Lösung nur Uebergang dar und könne darum 8:2 Stimmen bei zwei Stimmenthaltungen, Veto gegen das Gesetz einzulegen. ein einheitlicher Steuersatz von 50 Prozent. Die pis 1933 gültig gewesene Befreiung für Be- rufsverbände ohne wirtschaftlichen Geschäfts- betrieb und für ihre Vermögensverwaltungs- sowie die Vergünstigungen für Politische Partelen und politische Vereinigun- eingeführt worden. Der ein- Reitliche Steuersatz von 50 Prozent stellt nun- der Körperschaft- besteuerung eine Gleichheit zwischen Per- Die Ver mögensteuer verliert in Zu- kunft den Charakter einer Substanzbesteue- rung und dient wieder als Ersatzsteuer. Ge- krüheren deutschen Steuersatz von 0,5 Prozent wird sie 0,75 Prozent betragen. Mongzliche Raten- los (bis- werden wie 5 wobei die Sätze um die Hälfte Die Steuersätze für die Ta- baks teuer gelten ab I. Dezember 1948. Ee ergeben sich voraussichtlich folgende Klein- Zigarren von ca. 15 Pfg.. 21. garetten von ca. 12 Pfg., Feinschnitt von ca. DM 20.— 40 Pfg. je Rolle und der amerikanischen Oeff Schnupftabak von ca. DM 20,— je kg auf- auf dem ist mit 30,.— minierenden DM pro Kilo angesetzt und soll unter Um- gewinnen. ständen schnell eine Senkung erfahren, sobald stark außenpo die Versorgungslage sich bessere, Bei den Ver- eines jeden Monats vents gewählt. Er l 1 erste Vorauszahlung auf die Präsidentschaftskandidatur zurück- gezogen und seinen Anhängern, wie DENA- hiungen zu INS meldet. empfohlen, ihre Stimme dem Gou- New Vork, Thomas De- August 1948. Die Lohn- S 8 Wey, zu geben. Damit sind dessen Chancen steuer muß nach Ablauf der jeweiligen Lohn- diese mindestens eine Woche betragen, spätestens am 5. Tage, der Umsatzsteuer wer- Vorauszahlungen ein- lagungszeitraum staatssekretär im ameri sterium, gab am Mittwoch vor. Pressevertre- Usa in Kürze mit den Brüsseler Fünf- hungen über die sen- der Vandenberg-Reso- 15 1 8 75 5 5 Umsatz mit dem 20, Juni 1948 unterbrochen. 115 1 Eine Schlußbilanz und eine Ueberleitungs- e bilanz für die Zwecke der Vorauszahlungen mächtepaktes Besprec Die erweiterte Kapitalertrags⸗ t fällt am 31. Dezember 1948 ten erstmalig für Erwerbungen, für die die“ nach dem 31. Dezember 1948 * N 8 Als Vertreter des Länderrates wurden Wirtschaftsminister Dr. Hans Seidel(CSU Bayern) und Senator Pr. Die vom Wirtschaftsrat beschlossene en- derung des Bewirtschaftungsnotgesetzes stieß auf weitgehende Ablehnung. Insbesondere die Einrichtung der sogenannten Wirtschaftsstel- len würde von Minfster Dr, Veit heftig kriti- in w. werden, diese sicht vertreten, t 1 1 Wirtschaft zu Natur, vor allem aus den Vereinigten Staaten bilden. Auch sei zu befürchten, daß sie der und aus Argentinjen, an die westdeutsche in- dustrie in den Bereich des Möglichen gerückt 5 t I sind. Man habe Nachricht darüber, dag sich der neue Staat habe noch keine Gelegenheit in Uebersee die Auffassung durchgesetzt hab 1 solle jetzt daß die westdeutsche Industrie durchaus 15. der Lage sei, Kredite zu absorbieren. Gewisse i vorbereitende Untersuchungen und Recherchen einen von seiten der in Frage kommenden ausländi- keinen schen Bankinstitute seien zu günstigen Ergeb- Als eine der Voraussetzungen ark auf die Neuerstehung von Kartellen Vorschub leiste, Demgegenüber betonte Minister Or, Seidel, einmal die freie Wirtschaft in die Verantwor- „nachteiligen Schaden“ mit sich bringen. In nissen gelangt,. der Abstimmung beschloß der Länderrat mit wird die Zulassung der Deutschen sein dem internationalen Geldmarkt betrachtet Demonstranlen im Stadtparlament Berlin. ENA) Mehrere hundert Personen versammelten sich am Mittwochnachmittag vor dem Stadthaus mit den Rufen:„Wir wollen eine einheitliche Währung in Berlin, oder Wir wollen uns wehren. wenn wir verraten Wer- den“ Die Menge, die zum Teil mit Lastkraft- wagen zum Stadthaus transportiert worden war, staute sich vor dem Eingang des Plenar- Saales der Stadtverordneten versammlung. Kurze Zeit später gelang es den Demonstran- ten, in den Saal einzudringen. Die Demon- stranten sollen, wie verlautet, von der SED zu einer Protestkundgebung gegen eine West- währung aufgerufen worden sein. Nachdem die Demonstranten trotz mehrmaliger Auffor- derungen durch den Stadtverordnetenvorsteher, Dr. Otto Suhr, den Plenarsaal des Stadtpar- lamentes nicht räumten, ergriff die Oberbür- germeisterin, Frau Louise Schr ö der, das Wort und sagte:„Wir gehören alle zur Ber- liner Bevölkerung und gehören alle zum deut- schen Volk. Seien Sie überzeugt, was in die- sen Tagen hier in diesem Hause vor sich geht, belastet uns seelisch alle gleich.“ Mit den Worten„Wir werden jenen Herren, die bereit sind. die chaotischen Zustände aus der Bizůone nach Berlin zu verpflanzen, keine Möglichkeit und keine Handhabe geben, zu er- klären, sie seien durch widerrechtliche Maß- nahmen an der Durchführung dieser Stadt- verordneten versammlung gehindert worden“, forderte der Vorsitzende des Berliner FDGB, Roman Chwalek(SED), die Demonstranten auk, den Plenarsaal zu verlassen, Unter dem Gesang der„Internationale“ verließen darauf- hin die Demonstranten den Plenarsaal des Stadtparlaments. 8 Oststaaten-Konferenz in Warschau Warschau.(Ap) Die Sowjetunion berief am Mittwoch überraschend ihre osteurophischen Satellitenstaaten zu einer Konferenz in War- schau, auf der wahrscheinlich Maßnahmen gegen den Plan der Westmächte zur Bildung eines westdeutschen Staates erörtert werden sollen. Außenminister Molotow Rist, laut REU- TER, am Mittwochvormittag aus Moskau auf dem Warschauer Flugplatz eingetroffen. In einem bei Redaktionsschluß veröffent- lichten amtlichen Kommuniqué wurde be- Kkanntgegeben, daß in Warschau die Augen- minister der Sowjetunion, Polens, der Tsche- choslowakei, Rumäniens, Bulgariens, Ungarns, Jugoslawiens, Albaniens zu einer Konferenz zusammengetreten seien. Von maßgebender Seite wird hierzu berich- tet, daß die Konferenz der osteuropäischen Staaten eine Antwort auf die Empfehlungen der Londoner Sechsmächte- Konferenz ausar- beiten werde. Es wurde jedoch kategorisch in Abrede gestellt, daß die Konferenz irgendetwas mit dem Kominform zu sich ebenfalls in der polnischen stadt befänden, träte Dicht z. programm der Republikaner 4 Philadelphia(UP) Der Resolutionsausschuß er die Republikanische 3 Präsidentschaftskandidaten Das Programm soll, gegenseitigen men der UN wird angekündigt, die soll, die unter 1 Auseinandersetzungen führen könnten. sentantenhauses, hat verneur des Staates ganz erheblich gestiegen. Us und Westunionn Washington. des * tuelle Verwirklichung tagung des amerikanischen Senat angenommenn wurde. Staaten an regionalen europäischen gungspakten gutgeheißen. Zischenfall bei ſel 15 rel Avir. EN A-REU TER) Zwischen de? Regierungstruppe Israels, und der Irgun Zwai Leumi kam es zu schweren als sich die Haganah einer Landung Tel Aviv mit Gewalt wider- 9 der Kampforganisa- Munttions- schiff in die Luft seflosen War, wurde die Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit SPD 0%% i. gesamten nördlichen Uferlinie 1 5 Tel. 85 1 Die Kämpfe spielten sich vor den Augen der Bernhard fansen(SPD Hamburg) in den jn den Hotels stationierten UN-Ueberwachungs-. Haganah, der Kämpfen, der Irgun bei setzte. Nachdem ein von tion Irgun Zwai Leumi gelandetes kommission ab. man für bevorstehend hält. 1 tun habe. Das Gerücht, wird dag Palmiro Togliatti und Jacques Du- Haupt- Republikanischen Partei hat dem in Philadelphia tagenden Nationalkonvent 1 das Parteiprogramm unterbreitet, dureh das 5 hofft, die Mehrheit tlichkeit für ihren gegenwärtigen Parteikonvent zu no- 2 a Wie verlautet, litisch ausgerichtet sein und die Bereitschaft der USA feststellen, im Rahmen der amerikanischen Volks- ab, dies insbesofidere bei Wirtschaft mit allen friedliebenden Nationen auf der Grundlage der Selbsthilfe und der Unterstützung zusammenzuar- eiten. Die Zusammenarbeit der USA im Rah- befürwortet und eine Politik M²igverständnisse vermeiden Umständen zu kriegerischen Der Vorsitzende des amerikanischen Reprä- Josef Martin jun., wurde, zum ständigen Vorsitzenden des Nationalkon- seine Anwärterschaft (bh) Robert Lovett, Unter- kanischen Außenmini- lution“ aufnehmen werden, die kurz vor Ver- Kongresses vom In dieser Reso- jution würde die Teilnahme der Vereinigten Vertsidi- Auslandskredite für Westdeutschland? 5 Köln.(gu-Eig.-Ber.) Uebereinstimmend wird estdeutschen Wirtschaftskreisen die An? daß Auslandskredite privater N 5 8 8— vor Antritt ein 2 ert an die MGU Man will jetzt wieder urbeiten Arbeitsmoral und-willigkeit sind sprunghaft gestiegen An vielen Stellen sind die Schlangen ver- schwunden. So stehen seit Montag keine Men- schen mehr vor Theater- und Filmkassen an, und eine schwere Zeit hat angefangen für alle Unternehmen, die sich nicht mit unmittelbar materiellen Bedürfnissen befassen. Ja, unsere jetzt oflen zutage getretene Armut! Jetzt müssen wir uns erst wieder einmal daran Se- Wöhnen, mit Pfennigen zu rechnen. Denn wir sind— was das Geld anbetrifft— arm gewor- den, Wenn man das Leben, das wir bisher ge- führt haben, mit dem jetzigen vergleicht. Aber es war nur ein Reichtum des Scheins. Wohl saßen wir in den Kinos, Theater- und Konzertsälen, doch zuhause hatte mancher nicht das Brot über Nacht im Schrank. Wir warfen mit Geld um uns, um unser Heim mit Wand- kacheln zu„schmücken“, während in der Kaffeetasse der„Ersatz“ dampfte. Mit knur- rendem Magen debattierten wir über Picasso und den Surrealismus. Ein Leben des Scheins! Vieles hat sich nun schlagartig geändert. Wir sind tatsächlich ärmer geworden, und doch ist uns Wohler dabei. Wie selten ein Volk haben Wir erfahren, daß Kultur nur da blühen kann, Wo die notwendigen Voraussetzungen des ma- terlellen Lebens gegeben sind.„Erst kommt das Fressen, dann die Moral“, sagt Bert Brecht in seiner Dreigroschenoper. Beethovens Neunte und keine Kartoffeln— das geht nicht auf die Dauer. Wir sind am 20. Juni einen Schritt zurück- Segangen, ein Schritt zurück, der in Wahrheit drei Schritt nach vorne bedeutet. Denn endlich Können wir das Fundament zu unserem neuen Haus legen. Das Liebäugeln und So- tun-als-ob mit den Stockwerken, die bisher ohne Unter- grund in der Luft hingen, ist zu Ende. Jetzt sehen wir klar und können anfangen zu bauen. Auf solider und fester Grundlage. Zuminde- stens solider und fester als bisher. Ein Land, in dem alles zerstört und ver- nichtet ist, muß von vorne beginnen, wenn ihm dazu die Möglichkeit gegeben wird. Jetzt ist sis daa, nachdem wir so lange darauf warten mußten. Das bedeutet schenungsloses Sichtbar- werden aller Tätigkeiten, die nur in der Krank- Haftigkeit der vergangenen Tage gedeihen Konnten. Und mehr als das: Die Unmöglich- keit, diese Fassade des Truges und der zwangs- läufigen„Konjunktur“ Aufrechtzuerhalten. Die Iman ist beinahe versucht zu sagen: Norma- lität, die sich wieder abzuzeichnen beginnt, zwingt den Menschen, auch selbst wieder nor- mal zu arbeiten und zu leben. In Fachkreisen wird daher zum Beispiel in der nächsten Zeit mit einer großen Zahl von Konkursen, Be- triebsstillegungen und Zusammenbrüchen auf dem Gebiet des wirtschaftlich„unwirtschaft- lichen“ Lebens gerechnet. Das mag einzelne hart treffen, aber sie mußten damit rechnen. Wie auch der Nichtarbeitende— so sehr ihm sein unproduktives Leben gefallen haben mag und er es auch lange Zeit hat führen können — sich darüber hat im klaren sein müssen, daß er dieses Leben nur der Verdrehtheſt un- serer Zeit zu verdanken hatte. Die schockartige Reaktion auf den radikalen aber notwendigen und gesunden Schnitt der Reform wird am deutlichsten sichtbar auf dem Arbeitsamt. Da steht man wohl aueh jetzt noch Schlange, aber es ist etwas grundlegend anderes, was diese Schlange heute von den Beamten möchte. Bis vor kurzem wollten täg- lich viele eine Freistellung erreichen, um ihr Haus zu enttrümmern“, um„Sachen aus der Ostzone zu holen“, um— ärztliches Attest an- bei—„sich erst mal auszukurieren, um wieder arbeitsfähig zu werden“, um„die Eltern in der französischen Zone zu besuchen“, Seit Mon- tagfrüh gibt es fast keine Kranken, Verhin- derte, beschränkt Arbeitsfähige u. dergl. mehr, die„nur“ einen Stempel haben möchten, aber sonst unter Berufung auf dies oder das der Arbeit möglichst aus dem Weg zu gehen trachten. Es sind zum großen Teil die Dauerkunden des Hauses in M 3a, die jetzt plötzlich um Arbeit nachsuchen. Man hat das Gefühl, ein Wunder sei geschehen. Die moralischen Krücken sind plötzlich verschwunden, und sich vormals Drehende und Windende wollen nun Arbeit— nichts wie Arbeit. Männer, Frauen und— Ausländer. Ausländer, die seit Monaten von der kurz bevorstehenden Abreise nach da und dort erzählten und den Beamten die ent- sprechenden Papiere unter die Nase hielten. Frauen, die sich bisher auf ihre Kinder be- riefen, die sie nicht„allein lassen“ konnten. Männer, die gerade„heimgekehrt“ Waren. Oft Waren sich die Beamten darüber im klaren, daß sie getäuscht wurden mit Halbwahrheiten, Uebertreibungen, Lügen, Vorspiegelungen und „Unterlagen“, aber sie waren machtlos da- gegen. Jetzt ist das Bild ruckartig anders geworden. Arbeitsmoral und-willigkeit sind über Nacht hochgeklettert wie das Thermometer an einem Hundstag. Und die Beamten schreiben Ueberweisung nach Ueberweisung aus. Aber Was geschieht dann? Dieser neuen Erscheinung steht nämlich die Tatsache gegenüber, daß die meisten Unternehmen das Angebot von Kräf⸗ ten gar nicht absorbieren können. Schon aus finanziellen Gründen nicht. Kleinere Betriebe sind sogar gezwungen oder werden noch dazu gezwungen werden, vorläufige Entlassungen auszusprechen. Allerdings darf nach wie vor kein Arbeitsverhältnis ohne Zu- stimmung des Arbeitsamtes ge löst werden, das versucht, dieser Tendenz entgegenzuwirken und das auch bestrebt ist, Arbeitsuchende, wenn irgend möglich, unter- zubringen. Keine leichte Aufgabe. Selbst nicht im Baugewerbe. Denn hier muß berück- sichtigt werden, daß die Baufirmen viele pri- vate Bauten aufgeben müssen, da sie von privater Seite her vorläufig nicht finanziert Werden können. Das Wẽar bisher nicht wicht'g. da ja in erster Linie kompensiert wurde. So beschränkt sich das Bauen augenblicklich im Wesentlichen auf Bauten der öffentlichen Hand oder größerer Betriebe. Aehnlich ist die Si- tuation in anderen Branchen, wenn auch hier vielleicht nicht so eklatant. So werten sich durch die Währungsreform neue Probleme auf, aber es sind diesmal Pro- bleme, die in ihrer Natur„normaler“ sind als viele der bisherigen Fragestellungen. Ein Aus- gleich zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt kann natürlich nicht in wenigen Tagen erwartet werden. Aber es gilt vermutlich auch hier, was früher schon Gül tigkeit besaß: Wer etwas„aẽnf dem Kasten“ hat, wird sich durchsetzen. Und jetzt macht es sich auf jeden Fall bezahlt, wenn jemand schon vor der Währungsreform 80„dumm“ war, ein festes Arbeitsverhältnis einzugehen und für ein paar„lumpige Kröten“ arbeitete, anstatt. na ja, Sie wissen ja noch. mle. Verminderter Zugverkehr Laut Mitteilung der Industrie- und Handels- kammer Mannheim fallen ab 24. Juni folgende Züge und Gegenzüge in der Bizone aus, da mit einem verminderten Reiseverkehr Serech- net werden kann: 9 3/4 Köln- Hannover Hamburg, D 9/10 Köln— Braunschweig, D 25/26 Köln— Hannover, D 375/5786 Bielefeld Hannover, D 203/204 Dortmund. München, D 403 404 Krefeld Pas- sau, D 83/84 Frankfurt—Essen, D 73 186 Kas- Sel— Frankfurt, D 103/104 Aachen Hamm Westfalen, D 457/458 Röln—Hagen, D 57/58 Frankfurt- Dortmund, D 35/36 Braunschweig Kreiensen, E 594 595 Furth i. W. Nürnberg, E 849850 München Würzburg, E 555556 Stuttgart— Frankfurt, E 185/186 München Mühldorf und E 598/599 Frankfurt- Regens- burg. Die DEN A teilt ergänzend mit, daß vom gleichen Tag an der Zulassungskartenzwang für sämtliche Züge mit Ausnahme der FD- und DD-Züge sowie der Zivilabteilung in den Besatzungszügen aufgehoben ist, und gegebe- nenfalls mit weiteren Einschränkungen gerech- net werden muß. Deswegen werde empfohlen, itt einer Reise bei den örtlich uskunftsstellen über den Zugverkehr zu in leren, 8 5 Lockerungen in der Landwirtschaft Im Zuge der von dem Direktor der Ver- Waltung für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ELF) in Aussicht gestellten stufen- Weisen Auflockerung der Zwangsbewirtschaf- tung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Betriebsmitteln kündigte die VELF die Authebung der Bewirtschaftung für Gebrauchs- pferde, Sämereien und Saatgut(außer Saatkar- tofkeln) sowie Stroh an. Die entsprechenden Verordnungen treten je- Weils mit dem Tage ihrer Veröffentlichung in Kraft. Ferner soll die Freigabe einer Reihe Weiterer land wirtschaftlicher Erzeugnisse in den nächsten Tagen erfolgen. Damit sind nach Ansicht der VELF auch auf dem Gebiete der Landwirtschaft die ersten Schritte getan, um den Erzeuger allmählich aus der„Zwangsjacke der Bewirtschaftung undd staatlichen Bevormundung zu befreien, die sein Selbstvertrauen und seine Arbeitsfreude schon seit längerer Zeit gelähmt hat. Es werde in entscheidendem Maße darauf ankommen. ob 6 Seeg? Teuhaschaturjan und Prokofieff . Neue russische Musik Aram Khaschatur jan, in der Reihe der zeitgenössischen russischen Komponisten ein neuer Name. Richard Laugs stellte ihn mit eminem ausgewachsenen Klavier kon- Spitze des Programms zum eiten Sonderkonzert des Nationaltheaters und präsentierte uns zugleich als solistische Interpretin des Werkes in Margot Pinter eine junge Pianistin, die sich im Fluge die Sympathien der Konzertfreunde eroberte. Fhaschaturjan zeigt sich in seinem dreisätzi- gen Werk als Temperamentsmusiker erster Ordnung. Er sehreibt eine kühne, drauf- gängerishe Handschrift, schreckt vor gewag⸗ ten Harmonisierungen nicht zurück, bleibt je- doch in den Grenzen der Tonalität. Oestliches 5 Folklore im Melos fällt auf, und man glaubt neben impressionistischen Einflüssen Strawin⸗ Skeysche Instrumentationseffekte wahrzuneh- men. Vor allem aber ist Khaschaturjan ein kesselnder Rhythmiker, und sein faszinierend gebauter Klaviersatz ist für pianistische Vir- tuosen ein Fressen. Margot Pinter betrat das chlum mit jener Unbefangenheit, die künst⸗ lerischer Souveränität entspringt. Schnell war der Köntakt mit dem Publikum hergestellt, das sehr bald herausgefunden hatte, einer Starken klavieristischen Begabung gegenüber- zustehen, die bei aller Jugend den immens Schwnerigen solistischen Teil mit erstaunlicher Ausdrucksklarheit, Klangfülle und entwaffnen- 1 der Vortfagspräzision bewältigte. Wie bei 2 jungen Pianisten, rangiert auch Hhler ein ungemein geschärfter Intellekt vor dem Gefühl. Margot Pinter spielt kühl bis ans Herz hinan, aber diese unheimliche Sicherheit technisch-formalen Problemen gegenüber, vor allem auch das mit verblüffender Genauigkeit funktionierende musikalische Gedächtnis zwin- gen doch zu uneingeschränkter Bewunderung. Instrumentalkörper und Solistin blieben in ekenloser Verbindung miteinander, und mit 5 ect galten die spontanen Aeußerungen des Dankes und der Anerkennung zu einem guten Teil auch Richard Laugs und dem bravourös mmisizierenden Orchester 5 Als zweite Gabe erklang die 1944 entstan- dene künfte Sinfonle von Proko- fler, dessen stark westeuropäisch orientierte sich ebenkall senem Landsmann i ee annsnert, doch, viel weniger eku- entschieden hat, daß bel dem derzeitigen der Bauer die wiedergewonnene Fréiheit zu schätzen verstehe.,(dena) Helm ist geständig Inzwischen hat sich bestätigt, daß der wegen mehrfacher Verbrechen gesuchte 1Zjährige Mörder Wilfried Helm in Lüttich gefaßt wurde. Wie hierzu noch durch Polizeifunk bekannt wird, urde er wegen einer bis jetzt unbe- kannten strafbaren Handlung in Belgien ver- haftet. Helm hat seine Verbrechen bereits zu- gegeben, nachdem er auf Grund von Finger- abdrücken und anderem Beweismaterial ein- Sah, daß weiteres Leugnen zwecklos war. Wie ferner verlautet, wird der aus Dresden stam- mende jugendliche Mörder noch in dieser Woche von Belgien aus nach München über- geführt werden. Die Mannheimer und Heidelber- ger Polizei ist darum bemüht, zu erreichen, dag er unter allen Umständen auch in Heidelberg vernommen wird. Termin gegen Bamberger Vor dem Landgericht in Heidelberg findet die Hauptverhandlung gegen den früheren Lei- ter der Universitätskinderklinik Prof. Dr. Ph. Bamberger und e Dr. Sefrin, lohann Orth dad Anneliese Pfeffer am 15. u 2 Juli statr 0 e e andesger Stand des Verfahrens nicht mit unbedingter Sicher- Beit gesagt werden kann, daß die eventuell zu erwartenden Strafen über die Höchstgrenzen des Strafeinheitsgesetzes vom 8. Mai 1947 hin- ausgehen. Die Angeklagten haben sich wegen er durch die Bluttransfusion verursachten Todesfälle in der Heidelberger Kinderklinik zu verantworten. 8 Peter und Paul Behörden-Feiertag Nach einer Mitteilung des Staatsministe- riums sind am 29. Juni alle öffentlichen Behör- den und Dienststellen geschlossen. Nach einer Rücksprache mit der Industrie- und Handels- kammer wurde uns mitgeteilt, daß es der Pri- vatindustrie freigestellt bleibe, an diesem Tag zu feiern oder zu arbeiten.(MNM) Arztrechnungen vorlegen Das frühere Reichsaufsichtsamt für das Ver- sicherungswesen in Berlin hat im Oktober 1944 angeordnet, daß Leistungserstattungen an die Versicherten erst dann vorzunehmen sind, wenn die Rechnungen gesammelt den Betrag eee lativ wirkt. In beibehaltener, allerdings reich- lich ausgeweiteter klassischer Form schrieb Prokofieff als moderner Musiker von Geist und Geschmack eine aus lebendiger Klang- vorstellung heraus mit prägnant formulierten, meist kurzen motivischen Bildungen operie- rende, organisch sinnvoll gearbeitete Partitur. Es geht ein frischer, unangekränkelter Zug durch diese auch im Melodischen substanz- kräftige Musik, deren individuelles Naturell, von Laugs mit sicherem Instinkt erfühlt, die wohlgelungene Aufführung wirksam 8 5 Licht stellte. 5 — * 4 Eine Dichterlesung. Maria Heilig-Mannheim hatte in den Saal der Industrie- und Handels- kammer zu einer Lesung ausgewählter Dichtungen eingeladen, Die Vortragsfolge begann mit Stücken aus dem essayähnlichen Zyklus„La Cartosa di Pavia“. Es folgten die von der Versenkung in den Geist der Frühzeit-Kulturen des Mittelmeer- aumes und ihrer Mythologie angeregten Verse „Aus dem alten Aegypten“,„Von den Urmüttern“ und die Ballade„Amazonen“. Den Schluß bildete die überzeugende Prägnanz einiger Aphorismen, eine geistreiche Studie über die seelische Struk- tur des Schauspielers und die dichterisch empfun- dene Versfolge„Vom Winde. Diese charak- teristische Auswahl erlaubte den zahlreichen Zu- Hörern einen Blick in eine reine, reife und ver- innerlichte Menschlichkeit. Karl Fischer- Bernauer War den anspruchsvollen Prosa- stücken und Versen Maria FHeiligs ein sicherer Mittler. 5 eaj. Heidelberg spielt wieder. Die Städtischen Bün- nen Heidelberg werden nach einer vorübergehen- den Spielpause am kommenden Samstag und Sonntag ihr Programm mit den Opern„Cavalleria rusticana“ und„Bajazo“ und Snhakespaeres„Was r wollt“ wieder aufnehmen. Als Preise sind die Vorkriegspreise vorgesehen. Danach beträgt der Höchstpreis für musikalische Veranstaltungen fünf Mark und für Schauspiele vier Mark.,(dena) Alarmruf der Theater in Bayern. Der„Verband der Theater und verwandter Unternehmen“ in München beschloß, an die Spitzen der Militär- regierung und der zuständigen deutschen Stellen ein Telegramm zu schicken, in dem erklärt wird, daß die bisher bekanntgewordenen Grundlagen der Währungsreform für die Theater und andere kulturelle Unternehmen keine Möglich- keit einer weiteren Existenz bieten. Die Weiterführung der Theater und verwandter Be- triebe, so heißt es in dem Telegramm, sei nur bis zum 24. Juni unter außerordentlichen Opfern in der Erwartung schnellster Hilfeleistung mög- lich. Fur eine Ueberbrückungshilfe könne den sofortigen Zusammenbruch sämtlicher kultureller Betriebe und damit die Vernichtung zehntausen- der von Existenzen vermeiden. Abschließend heißt Ss, daß bis zum 24. Juni entsprechende Hilfsmaßg- nahmen erwartet würden, da sonst die Schließung von 300, dem Verband in Bayern angeschlossenen Unternehmen unvermeidbar sei,.(dena) von RM 25,— und mehr ergeben. Weiterhin wurden die Bestimmungen, daß die Erstat- tungspflicht eines Unternehmens entfällt, wenn Herzte- und sonstige Rechnungen nicht inner- halb einer in dem Versicherungsvertrage fest- gelegten Frist eingereicht werden, außer Kraft gesetzt. Da die Voraussetzungen für diese Anord- nung nicht mehr zutreffen, haben die Versiche- rungsaufsichtsbehörden im vereinigten Wirt- schaftsgebiet die Anordnung des früheren Reichsaufsichtsamtes mit sofortiger Wirksam- keit aufgehoben. Alle Mitglieder einer priva- ten Krankenversicherungs- Unternehmung sind nunmehr wieder verpflichtet, ihre Aerzte- und sonstigen Rechnungen, deren Gegenwert er- stattet werden soll, innerhalb der in Versiche- Tungs vertrage vorgesehenen Frist ihrer Ge- sellschaft einzureichen. 8 5 Sogur„drüben“ Auch jetzt noch ist Ludwigshafen im Ver- hältnis zu Mannheim eme„tote“ Stadt. In den Geschäften kauften noch nie so viele Leute so wenig a Zwar kamen auch hier verschiedene Waren auf den Markt, aber es ist doch nicht das, was Sman erwartete und was in der US-Zone teil- weise bereits verwirklicht ist. Selbst die elek- trische„Märklin“-Miniatur-Eisenbahn-Anlage im Kaufhof kann diesen Eindruck nicht ändern, zumal es sich nur um ein einzelnes Exemplar handelte und 75 Deutsche Mark kostete. Ob wirklich nicht mehr bisher bewirtschaf- tete Waren gehortet waren oder ob ander wei- tig über sie verfügt wurde, ist nicht genau festzustellen. Daß aber an jeden städtischen Angestellten ein halbes Kilo Käse für 1,30 DM aus alten Beständen eines Großhändlers ver- teilt wird, läßt auf manches schließen. Im Straßenbild ist die plötzliche Geschäftig- keit auffällig, mit der Arbeiter daran gehen, die Straßenbeleuchtung in Ordnung zu bringen und längst fällig gewordene Reparaturen nach- zuholen. Mehrere Geschäfte setzen an die Stelle der bisherigen Backsteinmauer endlich Wieder ein Schaufenster, was für Ludwigsha- fen schon etwaz bedeuten will. Auf dem rkt preisen die Marktfrauen aus Schifferstadt, Zeiskam usw. ihr Obst und Gemüse an.(Wo das alles nur so schnell aus dem Boden kam?). Drei Dutzend verschiedene Zeitungen und nicht weniger IIlustrierte und Zeitschriften liegen in den Kiosken— aber sie werden noch weniger gekauft als in Mannheim. Dagegen stehen die Fahrradbereifungen aus Mannheim in einem hohen Kurs, denn derartiges gibt es drüben noch nicht. 0 5 Wenn auch in Porzellan- und„Leder-Waren Ludwigshafen hinter Mannheim kaum zurück- steht, so spricht man von Mannheim nicht nur hinsichtlich der Ernährung nach wie vor von dem„gelobten Land“. Wes. Erste Inter natschule Nordbadens Im Einvernehmen mit der Landesbezirks- verwaltung für Kultur in Karlsruhe beginnt als erste Internatschule für Nordbaden die bekannte höhere Privatlehranstalt Sigmund, die 1945 in Mannheim zerstört wurde, zu Be- ginn des neuen Schuljahres in Schriesheim mit dem Unterricht. Dieser entspricht lehrplan- mäßig dem der höheren ökfentlichen Schulen und führt von der Sexta bis zur Reifeprüfung. Die Privatschule nimmt neben Heimschülern auch Tagesschüler und-schülerinnen aus der Umgebung auf. ple. Stadtratssitzung. Die nächste öktentliche Stadtratssitzung findet heute um 14.30 Uhr im Turmsaal des Rathauses statt. Eintrittskarten sind bei den Geschäfätsstellen der politischen Parteien zu haben. 0 Kopfgeld wird angerechnet. Das an Empfän- ger öffentlicher Fürsorgeunterstützung ausge- zahlte Kopfgeld soll in erster Linie zur Be- streitung des Lebensunterhaltes in den näch- sten Tagen verwendet werden. Das Kopfgeld wird auf die Fürsorgeunterstützung angerech- net und es wird daher sparsamste Einteilung empfohlen. f Ungültige Briefmarken. Ueber die Industrie- und Handelskammer erfahren Wir, daß, laut einer Mitteilung der Oberpostdirektion Karls- ruhe, die alten nicht überdruckten Postwertzei- chen ab 22. Juni, 24 Uhr, ungültig geworden sind. Ab 23. Juni 00.00 Uhr gelten nur noch die überdruckten Postwertzeichen. Diesmal umgekehrt. Deutsche Kriegs- gefangene in Jugoslawien haben 211 Liebes- gabenpakete für elternlose Kinder in Würt⸗ temberg- Hohenzollern gespendet. Jedes der sieben Pfund schweren Pakete enthielt 1 kg Zucker, Backpflaumen, 200 Gramm Bonbons, Schokolade und Erdnüsse, zwei Schreibhefte und einen Bleistift,(dena) Die interessante Zeitung. Zeitunglesend be- trat eine Frau zwischen T 2 und U 3 die Fahr- bahn, um die Straße zu überqueren. Ein PR W fuhr sie dabei so schwer an, daß sie mit einem Schädlelbruch und anderen Verletzungen in dag . 5— Schlange— jetzt anders herum Origmalzeichnung: Wolf Strobe! guhwieripkellen durch die Reform In weiten Kreisen der Bevölkerung bestehen noch Unklarheiten über mehrere Fragen, die m Zusammenhang mit der Währungsreform aufgetaucht sind. Wir wiederholen daher noch einmal einige notwendige Regelungen: Auch Guthaben anmelden Der Vordruck A ist auch dann auszufüllen, wenn kein Bargeld, aber ein Post-, Bank- oder Sparguthaben vorhanden ist. Die Formu- lare, die am Sonntag und Montag zum Teil in den Geldumtauschstellen nicht mehr erhält- lich waren, stehen bei sämtlichen Geldinstitu- ten zur Verfügung und müssen im Laufe die- ser Woche bei einem beliebigen Geldinstitut ausgefüllt abgegeben werden. Nur für Mitglieder von Kreditgenossenschaften Das Geschäftsguthaben eines Mitgliedes einer eingetragenen Kreditgenossenschaft, einer Spar- und Darlehenskasse, Genossenschafts- bank oder Volksbank ist nicht unter Ziff. II des Vordrucks A aufzuführen, weil es sich dabei nicht um ein Guthaben auf einem Bank- oder Sparkassen-Konto handelt, sondern um eine Beteiligung:; es ist also beim Vordruck A wegzulassen. Kennkarte nicht vergessen! Immer wieder wird beobachtet, daß Per- sonen, die Vordrucke für andere Personen bei Banken abgeben, nicht im Besitz der Kenn- karte desjenigen sind, für den sie das Geld bei einem Bankgeschäft einzahlen. Es wird noch einmal betont, daß in jedem Fall die Kennkarte mitgebracht werden muß— auch wenn es sich um Familienangehörige handelt, damit die Karte gelocht werden kann. Miete— neues oder altes Geld? Immer wieder bewegt die Frage, ob Mieter, die im voraus zahlen, für die Zeit vom 20. bis 30. Juni ein Drittel der Miete in neuem Geld nachzüzahlen oder, bei nachträglicher Mietzahlung, am 1. Juli die Miete für Juni ganz in neuer Währung zu entrichten haben, Wir machen darauf aufmerksam, daß zur Zeit — auch bei allen zuständigen Stellen, wie zum Beispiel dem Haus- und Grundbesitzer-Verein — noch keine endgültige, allgemein- verbind- gehf's uufwüris Städt. übergeführt mußte.. GA stellt aus. In der Sophienstraße 11 werden heute von 15 bis 17 Uhr Bastel- und Näharbeiten ausgestellt, die von deutschen Krankenhaus werden Mädels und Jungen im Rahmen des amerika- nischen Jugendwerkes hergestellt wurden. Wieder Zechpreller. Zwei Personen mußten vonläufig festgenommen und zur Anzeige ge- bracht werden, weil sie versuchten, den In- haber eines Restaurationsbetriebes um die Zeche zu prellen.—. 5 Fliegenbekämpfung im Stall. Durch eine Spritzung der Viehställe mit 1proz. Gesarol, das für Mensch und Tier ungiftig ist, wird die augenblickliche Fliegenplage in den Ställen der Landgemeinden bekämpft. ple. Spruchkammertermine: 26. Juni(K-5- Schule), 8.30 Uhr: Hermann Kunert, Mannheim;(Gerichts- gebäude E 4 9.30 Uhr: Heinrich Körner, Mann- heim. 6. Juli(K-ö-Schule), 8.30 Uhr: Walter Breistück, Mannheim; 9 Uhr: Friedrich Bohrmann, Mannheim-Feudenheim; 10.30 Uhr: Albert Fried- rich, Ladenburg. 9. Juli(K-5- Schule), 8.30 Uhr: Hans Weber, Neckarau; 10.30 Uhr: Karl Dörr, Unter-Scharbach. 16. Juli(K-5- Schule), 9 Uhr: Ernst Boettcher, Mannheim. Wir gratulieren: Karl Barth, Mannheim, Kleine Riedstraßge 66, feierte seinen 84. und Johann Göl- ler, Mannheim, Dalbergstraße 22, seinen 87. Ge- burtstag. Morgen wird Katharina Lupp, Mann- heim, O 6, 9a, 35 Jahre alt. Heidelberg. Auf dem Wochenmarkt wurden am Dienstag 179 Ztr. Erbsen, 60 Ztr. Mangold, 90 Ztr. Salat und 4675 Bündel Karotten zu je 30 Stück neben wesentlich kleineren Mengen Blu- menkohl und Kolrabi angeliefert.— Infolge der durch die Währungsreform entstandenen Schwie- rigkeiten sind etwa 400 Studenten abgereist. Un- gefähr 150 Studenten machten von der Maßnahme, sich am Schluß des Semesters für das Sommer- semester abzumelden und für das wintersemester zurückzumelden, schon jetzt Gebrauch. liche Regelung vorliegt. Es ist anzunehmen, daß in den nächsten Tagen eine Regelung durch die zuständigen Behörden getroffen wird die wir dann sofort veröffentlichen werden. Preise für Obst und Gemüse Besonders den Hausfrauen bereiten die selt Montag oft unterschiedlichen Preise für Ge. müse und Obst Sorgen. Dazu ist grundsätzlich folgendes zu sagen: Es bestehen nach wie vor l Höchstpreisbestimmungen. Für Gemüse und Obst müssen sich die Preise zunächst noch einspielen. Nachfrage und Angebot sind die Regulatoren des Preissystems einer freſen Wirtschaft. Wem also, um ein Beispiel der letzten 48 Stunden zu wählen, 55 Pfennig für ein Pfund Kirschen zu hoch erscheint, soll auf den Einkauf dieser Waren zunächst noch ver- zichten oder aber darauf achten, ob an einer anderen Stelle die gleiche Qualität nicht schon zu einem niedrigeren Preis angeboten wird. Wer Verlangen nach Blumenkohl hat, soll gut überlegen, ob der teilweise geforderte Preis von 1,.— D-Mark und mehr seinem Be- dürfnis gerecht wird. Wird die Ware zu die- sem Preis nicht oder nur wenig gekauft, wird der Verkäufer von selbst seinen Preis über- prüfen müssen. Lohn und Gehalt weiterhin unklar Die Unklarheiten über den Paragraphen des Währungsgesetzes, der die Lohn- und Ge- haltszahlung regelt, konnten trotz verschiede- ner Rückfragen noch nicht beseitigt werden. Zur Zeit finden klärende Besprechungen zwi- schen Vertretern des Zweimächtekontrollamtes und zuständigen deutschen Stellen statt. Da das auch für Löhne und Gehälter geltende ge- setzliche Zahlungsmoratorium am Samstag die- ser Woche abläuft, wird eine Regelung in Kürze erwartet. 8 Rechnungen— bezahlt oder nicht? Ein weiteres Problem ist die Frage, was mit den bei der Gerichtskasse deponierten Geldbeträgen geschieht, die von Personen oder Firmen für bereits vor der Währungsreform ausgeführte, aber noch nicht fakturierte Auf- träge hinterlegt wurden. Gemeint sind also jene Aufträge, deren Bezahlung von den Auf- tragsausführenden in altem wurden und deren Rechnungsbeträge vorsorg- lich bei der Gerichtskasse hinterlegt wurden. Auf Anfrage teilt die Mannheimer Gerichts- kasse mit, daß über die bei ihr hinterlegten Beträge endgültige Entscheidung im Laufe des Donnerstag zu erwarten sei. Die eingezahlten Geldbeträge verfallen nicht. Rundblick nach inn Der dreifache deutsche Frauen-Handballmet. Ster, Düsseldorf 04, hat mit seinem Endspielerfolg Jon 30 über Urania Hamburg seit seiner Grün- dung 380 Spiele ausgetragen. Dabei Warfen zarte Frauenhände über 2000 Tore. Obwohl die Würz- burger Frauen ut aufspielten, gewannen ihre Gegnerinnen von Reichsbahn Stuttgart mit 10 die süddeutsche Hockey meisterschaft. In Michei- stadt(Odenwald) besiegte Baden im schwimmen die Hessen mit 104:64 Pkt., Emil Schmetzer der bekannte Mannheimer l pfiff mit dem Spiel Myc 750. Spiel, Sieger des 42. um Berlin!“ würde der Schultenjohann mit 4:29,52 Wald(Sebnitz). Der Wembledon- sieger Jack Kramer(USA) gewann in Forest Hills die ameri- Kanische Meisterschaft der Profi- Spieler dur Fimen 6.2, 3:6, 6:3-Steg über Bobby Riggs USA. Ferdinand Kübler(Schweiz) gewann die schwel⸗ zer Radrundfährt in der Zeit Von 41:53, 56 Std. vor dem Italiener Brecce. Kübler trug das gelbe 08— Heddesheim sein Straßenrennens„Rund Hortmunder Heinrich Std. vor Herbert Haus- Trikot Während der gesamten Rundfahrt. Freundlicher und wärmer 1 * 5— — 77 5 Vorhersage bis Samstagfrüh: Wol- Kig bis heiter und, abgesehen von vereinzelten gewittrigen Schauern? trocken. Höchsttemperaturen 22 25 Grad, Tiefsttemperaturen 9 bis 12 Grad. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe. Es sterben: Ida Fuhr, geb. Saffrich, 24. 11. 08, f 22. 6. 48, Neckarau, Niederfeidstraße 103. Beerdigung: Do., 24. 6. 48, 11.30 Uhr, Hauptfriedh. Mhig. Karl Bischof, Kaufm., 28. 11. 92, f 15. 6. 48, in Weinheim, fr. U 3, 24. Beerd. hat stattgef. Berta Hauk, geb. Schork, 28. 6. 83,. 16. 6. 48, Mhm., Meerfeldstr. 76. Beerdig. hat stattgef. Für die viel,. Beweise Herzl. Teilnahme anlägl. d. Heimganges meines ib. Gatten, uns. Va- ters, sagen wir allen unseren herzl. Dank. Fheim, Neckarstr. 56. Familie Jos. Kegler. Für die zahlr. Beweise herzl. Anteilnahme b. Hinscheiden mein. Ib. Mannes sage ich allen herzl. Dank. Johanna Schreib, geb. Pavflitschko Bekanntmachungen ̃ Haltestelle der Straßenbahn vorverlegt. Mit so- kortiger Wirkung wird die Haltestelle K 7, Rat- haus, in der Fahrtrichtung von der Friedrichs- brücke zur Rheinlust etwa 65 m vorverlegt. Städt. Straßenbahn Mannheim-Ludwigshafen Trümmerbeseitigung der Grundstücke. Im Zuge der Enttrümmerung des Stadtgebietes haben wir mit der Räumung der folgenden Straßen be- gonnen: U 3 und U 4, Zehntstraße und Elfen- straße, nördlich der Riedfeldstraße, Die durch Rundschreiben unterrichteten Grundstückseigen- tümer sowie die Bewohner dieser Häuser wer- den hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche auf Herausgabe persönlichen Eigentums(nicht mit dem Grundstück fest verbundene Sachen, wie Hausrat) unter Vorlage entsprechender Aus- weise(Kennkarte, Mietvertrag, Mietzins-Quit- tung usw.) in unseren Geschäftsräumen im Technischen Rathaus, EB 5, wochentags in der Zeit von 9—12 Uhr zu stellen. Gemeinnützige Gesellschaft für Trümmerbeseitigung und ver- wertung Mannheim m. b. H. a Verkehrsordnung auf dem Großmarkt. Beson- dere Vorkommnisse geben Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß der Platz des Großmarktes vor Marktbeginn nur von den Großhändlern und ihren Angestellten betreten werden darf. Der Großmarkt dauert in den Monaten Mai bis einschl. September von 6—9 Uhr, in den übrigen Monaten von 7—10 Uhr. Die Einfahrt der Groß- händler beginnt um 6 Uhr, der verkauf an Kleinhändler und Groskonsumenten nach Be- zahlung des Marktgeldes ab 7 Uhr, Die Auf- stellung der Fahrzeuge erfolgt am Rande des Großmarktplatzes und zwar: Kraftfahrzeuge: Nordwestseite: Bichtung Hauptfeuer wache; Pferdefahrzeuge und Handwagen: Südostseite, Richtung Kobellstr, Zuwiderhandiungen en die pollzellich. Anordnungen wegen den A . verkehrs werden, soweit nicht nach anderen Bestimmungen eine höhere Strafe verwirkt ist, gemäß 5 149, Ziff. 6, der Gewerbeordnung bzw. F 366, Ziff. 10, des Reichsstrafgesetzbuches mit Geld oder mit Haft bestraft. 5 U Kirchliche Nechriehten 1 Ev.-Freikirchl. Gemeinde(Baptisten), Mhm., Max- Joseph-Str. 12: Glaubensvertiefungs woche, tägl. 19.30 Uhr Vortrag über das Thema:„Des Glau- 8 bens Kampf und sieg“, 16 135 E Vereins teiltungen 1 Capitol- Filmtheater. Heute Donnerstag letzter Tag. Der große Filmerfolg„Gefährliche Reise“. Be- ginn: 15, 17 und 19 Uhr. 16 130 Capitol- Filmtheater. Ab morgen Freitag bis ein- schließlich Donnerstag. In Erstaufführung! Nur 7 Tage:„Die Madonna der sieben Monde“. Fin herrlicher Fm der Eagle-Lion in deutscher Sprache. Beginn: 44, 16.30 und 19 Uhr. Samstag. Sonntag und Montag auch 21 Uhr. Karten- vor verkauf ab 10 Uhr. 16 131 Saalbau-Theater Mh.-Waldhof. Ab Freitag:„Mrs. Parkington“. Ein Frauenschicksal. Wo, 18.30 U. 21 Uhr, Samst. 17.20, 20 u. 22 Uhr, Sonnt. 16, 18.39 und 21 Uhr; 1.30 Uhr Kinder vorstellung. Odeon-Lichtspiele, G 5, 10. Freitag bis Donnerstag „Der ewige Klang“. Anfang: Täglich 16, 18, 20 Uhr, Vorverkauf ab 15 Uhr. 16134 Zentral- Theater Mh.-Waldhof. Freitag bis Don- nerstag:„Ein Zug fährt ab“, Anfang: Wo, 189, 20.30 Uhr, Sa. 17.30, 19.45, 22 Uhr, Sonntag 15.30, 18, 20.30 Uhr; 1.30 Uhr Kinder vorstellung. 161335 Rennbahn Frankfurt/ M.-Niederrad. Das Rennen am 27. Juni fällt aus. 0 e Dichterlesung von Jean Paul bis Kafka, Samst., 26. 6., 15 Uhr:„Vision u. Magie“. Egon Günther, Mhm., Langerötterstr. 16. Eintritt BM. 50. Alle Bezieher des„MM“ erhalten unsere Zeitung trotz der Währungsreform bis zum Monatsende o hne achzahlung. In den ersten Pagen de Juli allerdings werden wir die Bezugsgebühr von M 2,40 wieder kassteren miissen und wären Thnen dankbar, wenn sie sich die reibungs- jose Weiterlieferung durch Bereithal- tung des Geldes sichern würden. Mannheimer Morgen Verlagsgesellschaft mb. Ireen Gelde abgelehnt Oberliga- Schiedsrichter, 16132 o E E 4 TTC