Ceschälisstellen: Schwetzingen. Rari-Theodor- Sitaſie 1. Teleſan 645: Weinheim. Haupistr. 63. Tel. 2241: Heidelberg. Plöck 3. Teleion 4980: Ludlvigshalen am bein. Rheinstraſe 32. Beaugsprels lich D 2.40 elnschlieſndh Trägerlohn: Fostbezugspteis monalt. DM 2.28. cllenlich Zustellgebühr. Rreuzbandb Dx 3.25/ Z. 2. gin Anzeigenprelsliste Nr. 47 Bel 5 Machterscheinen infolge höherer Pewall besteht kein Ansprudt a. füt 9 d. f 0 en 7 in: 82 3. Jahrgang/ Nummer 88 en en.. Un 0 ** + 2 00 Zwölf Jahre Gefängnis für Krupp 08 Nürnberg. ENA) Das amerikanische N Militärgericht III in Nürnberg verurteilte b Alfried Krupp von Bohlen und Halbach zu im einer Gefängnisstrafe von 12 Jahren und ordnete die Einziehung des gesamten Ver- — mögens des Hauptangeklagten zugunste des Alliierten Kontrollrats an. 3 Die übrigen elf Angeklagten erhielten kolgende Gefängnisstrafen: Erich Müller en. 12 Jahre, Friedrich von Bülow 12 Jahre, 8 Eduard Houdremont 10 Jahre, Friedrich Janssen 10 Jahre, Max Ihn 9 Jahre, Karl Eberhardt 9 Jahre, Ewald Loeser 7 Jahre, 18 Heinrich Korschan 6 Jahre, Heinrich Leh- mann 6 Jahre und Hans Kubke 2 Jahre 10 Monate. Da Kubke diese Strafe durch Untersuchungshaft bereits verbüßt W E wurde er sofort aus der Haft entlassen. Bei den übrigen Angeklagten wird die Haftzeit 4 ebenfalls angerechnet. Der Angeklagte Karl Heiarich Pfirsch wurde von sämtlichen An- klagepunkten freigesprochen. a — Im Anschluß an die Verkündung des Ur- ten teils erklärte der vorsitzende Richter, daß 0 das Gericht wegen des offenbar schlechten 58 Gesundheitszustandes einiger Angeklagten 8 84 General Clay ersuchen wird, eine ärztliche — I hntersuchung der Verurteilten auf Haft- fahigkeit anzuordnen. Es sei nicht die Ab- en zicht des Gerichts, durch die gegen die An- geklagten ausgesprochenen Freiheitsstrafen schwerwiegende gesundheitliche Störungen . der Angeklagten zu verursachen. 5 g Der amerikanische Ankläger im Krupp- 8⁵ Prozeß, Max Mandellaub, erklärte im An- schluß an die Urteilsverkündung, er halte 8 das Urteil in juristischer Hinsicht für eines * 125 1 1 2, 45 — 0 8 5 7 0 der besten, das von amerikanischen Gerich- ten in Nürnberg ausgesprochen worden sei. Die Verteidiger des Krupp-Prozesses halten die Rechtsgrundlagen für die Durchführung des Verfahrens für ungenügend und kün- digte Revisionsgesuche an General Clay und andere amerikanische Behörden an. a Die Anklage im Krupp- Prozeß umfaßte ursprünglich vier Anklagepunkte. Durch einen Gerichtsbeschluß vom 5. April d. J. waren jedoch für sämtliche Angeklagten“ der Anklagepunkt 1 Verbrechen gegen den Frieden) und der Anklagepunkt IV(der ge- meinsame Plan einer Verschwörung) fal- len gelassen worden, weil das von der An- klage vorgelegte Material nicht ausgereicht hatte.. f 5 der im IG-Prozeß freigesprochene Pro- tessor Heinrich Hörlein hat, wie bekannt „ während seiner Haft in Nürnberg Australischen Regterung 1 oraussichflich ehmen wir teilte der Verteidiger Hörleins, Dr Nelte, mit. 35% N L. astenausgleich-Ausschuß Frankfurt. DENA) Der Wirtschaftsrat wird voraussichtlich die Vorarbeiten für den bastenausgleich einem besonderen Ausschuß bertragen. Während bisher die mit dem Lastenausgleich zusammenhängenden Pro- bleme vom Finanzausschuß des Wirtschafts- rates behandelt wurden, soll so bald als möglich wegen der Wichtigkeit dieser Frage ein besonderer Ausschuß gebildet werden, dem als Finanzfachleute der einzel- nen Wirtschaftsrat- Fraktionen in erster Litre die Mitglieder des Finanzausschusses angehören werden. Zu den Beratungen des Lastenausgleich-Ausschusses sollen Sach- derständige hinzugezogen werden. die schweiz feierte am Sonntag ihren Na- tlonalfeiertag, der in diesem Jahr mit dem 100. ſahrestag der Verfassung zusammenflel./ Prä- sident Truman und der republikanische Präsi- dlentschaftskandidat Dewey weinten den inter- nationalen Flugplatz Idlewild bei New Lork ein, wobei eine große Parade der amerikani- dſchen Luttstreitkrätte stattfand./ Der italieni- dche Senat hat das ERP- Abkommen 0—— den Vereinigten Staaten ratifiziert. Die A geord- neten der extremen Linken stimmten gegen die Ratiflzlerung. Die dänische Regierung hat dle Absicht, für 141 000 norddeutsche Kinder eine Kinderspeisung durchzuführen, deren Kosten sich auf 7,5 Millionen dänische Kronen belaufen wird,/ In Nordpalästina finden immer noch sporadische Kämpfe zwischen Arabern und guden statt. Graf Bernadotte hat sich nach der trans jordanischen Hauptstadt Amman be- geben, Wo er, ebenso wie am Montag in Jeru- sslem und e mit arabischen Führern haben Wird./ Der italienische Kom- munistenführer Palmiro Togliatti hat, voll- kommen genesen, das Krankenhaus verloren. Zeitungen und Zeitschriften aus allen Län- dern der Welt mit Ausnahme von Japan kön- nen in Zukunft durch den internationalen Postdienst nach Deutschland versandt werden. Der Postverkehr zwischen der Bizone und denjenigen Ländern, mit denen bereits wieder eine Postverbindung besteht, soll demnächst auch auf die Beförderungen von Paketen aus- gedehnt werden. Der Vorsitzende des Ver- bandes der deutschen Presse der Sowjetzone, Faul Ufermann, der vor kurzem seinen Aus- tritt aus der SED erklärte, ist von seinem Posten zurückgetreten./ Der vom 1. bis 8. August in Löwen(Belgien) stattfindende Kon- greß der Jugendinternationale wird über dle Aufnahme der„Falken“ und der Jungsozia- listen entscheiden. Die Zweizonenverwaltung kür Verkehr hat von der Zweizonenver waltung für Wirtschaft die amtliche Mitteilung erhal- ten, derzufolge demnächst mit der Aufhebung der Bewirtschaftung der Autoreifen zu rech- nen ist./ Von den 2550 seit den hessischen Jemeindewahlen neu gewählten Bürgermei⸗ stern sind 559 Mitläufer oder Amnestierte und bedürfen zur Amtsausübung noch der Bestäti- ing des hessischen Innen ministeriums/ Im zerliner Grunewald brachen zwei Brände aus. die den Wald in einer Ausdehnung Lon 23 000 Quadratmeter in Flammen setzten./ Der Brand des Karstadthauses in Hamburg, über den wir bereits meldeten, ist nach Mitteifung der Kri- minalpolizei auf Selbstentzündung eines Fas- ses Nitrozellulose zurückzuführen. 5 7 5„ DENA/AE/YUP/ Eig. Ber. 1. g 5 Sin An- Otto teien eine Einigung Montag, 2. August 1948 Molotow empfing die Botschafter der Westmächte Der sowjetische Außenminister nach Moskau zurückgekehrt/ Zusammenkunft mit Stalin? Moskau.(AP) Der US-Botschafter in Mos- kau, Walter Bedell Smith, hatte um 19.00 Uhr Moskauer Zeit am Samstag eine Unterredung mit dem sowjetischen Außen- minister V. M. Molotow, wie die ameri- kanische Botschaft in Moskau amtlich be- Kanntgab. f Nach der etwa einstündigen Unterredung gab der Botschafter keinerlei Erklärung ab. Die Zusammenkunft mit Molotow war vereinbart worden, nachdem Botschafter Smith um eine Unterredung mit dem Außen- minister nachgesucht hatte. Am späten Nach- mittag wurde Smith davon unterrichtet, daß Molotow nunmehr nach Moskau zurückge- ten in Moskau Besprechung zu führen. Er wünsche, den USA- Botschafter unverzüg- lich zu treffen, hieß es. Smith leistete dieser Einladung umgehend Folge. Wie von verläßlicher amerikanischer Seite in Moskau verlautete, hat Smith am Vortage dem stellvertretenden Außenmini- ster Valerian Zorin in einer Unterredung zu verstehen gegeben, daß er in Anbetracht der Dringlichkeit der zu behandelnden Frage hoffe, sie mit Außenminister Molotow per- sönlich besprechen zu können. Auch der französische und der britische Botschafter hatten sich Zorin gegenüber in ähnlicher Weise geäußert. ö Der britische Sonderbeauftragte in Mos- kehrt sei, um mit Botschafter Smith sowie kau, Frank Roberts, erklärte offiziell der deni britischen und französischen Beauftrag- Associated Press, daß er gleichfalls am Sams- Clay will Luftbrücke verstärken Viermächteverhandlungen nicht von Einfluß auf westdeutsche Pläne Berlin. DENA) General Clay kündigte auf einer Pressekonferenz eine weitere Stei- gerung der Versorgung Berlins auf dem Luftweg an. Eine Erhöhung der Luftfracht auf 8000 Tonnen täglich wird nach Mittei- lung Clays nach Fertigstellung eines dritten Flugplatzes im französischen Sektor Berlins möglich sein. Der UsS-Militärgouverneur rechnet damit, daß der Flugplatz im Oktober in Betrieb genommen werden kann. Die Luftbrücke nach Berlin werde solange auf- recht erhalten, wie es die Umstände erfor- derten. Eine Versorgung der Stadt könne jedoch nicht zu einem Dauepgustand werden. Man sei aber auf einen längeren Zeitraum vorbereitet, der es ermöglichen soll, notwen- dige diplomatische Schritte ohne Ueber- eilung zu unternehmen. 5 Falls sich die gegenwärtige politisch Situation nicht ändere, werde der Winter zweifellos groge Härten für die Bevölkerung der Westsektoren mit sich bringen, meinte Clay. Der General betonte, die Westmächte seien nach wie vor bereit, eine Beilegung bestehender Konflikte auf der Basis von Viermächteverhandlungen berbeizuführen, die jedoch ohne Einfluß auf die politische Entwicklung in Westdeutschland sein wer- den. Clay sagte weiter, eine Renderung des .* F Bildung 81 n u Deutschlands. Umständen beabsichtigt.. 5 f Clay sprach die Hoffnung aus, daß die für Oktober vorgesehenen Berliner Wahlen durchgeführt werden. Die Stadtverwaltung hält der General für gut. Ihre Teilung, die keinesfalls von der ameri- kanischen Militärregierung gewünscht werde, würde er sehr bedauern. Der Berliner Ma- gistrat und die industriellen Betriebe der Westsektoren befinden sich infolge der im Sowjetsektor vorgenommenen Kontenblok- kierung in einer äußerst schwierigen Lage, die nach Auffassung Clays jedoch vorüber- gehender Natur ist. Er kündigte die Einlei- tung notwendiger Maßnahmen zur Beilegung dieser Schwierigkeiten an, wobei jedoch auf keinen Fall zu dem Mittel einer Erhöhung des Geldumlaufs gegriffen werden soll, weil die amerikanische Militärregierung unbe- dingt den Wert und die Stabilität der Deut- schen Mark erhalten will. Zuspitzung der Berliner Währungssituation Der sowjetische Kommandant von Ber- lin, Generalmajor Kot iko w, beschuldigte die amtierende Berliner Oberbürgermeiste- rin Louise Schröder in einem Schreiben, zur Spaltung der Berliner Polizei faktisch beigetragen“ zu haben,„wofür die Verant- wortung zu tragen sie nicht umhin könne“. General Kotikow bestätigte in dem Schrei- ben seine mündliche Anordnung, derzufolge die vom Magistrat verfügte Suspendierung Markgrafs nicht anerkannt und die Ent- lassung des zum kommissarischen Polizei- präsidenten bestellten Dr. Johannes Stumm angeordnet wird. Finanzsachverständige, die bei der Durch- führung der Währungsreform in Berlin be- teiligt Waren, sagten für die nächsten Tage eine Zuspitzung der Währungsverhältnisse in Berlin voraus. Mit Bezug auf den sich immer mehr verringerten Wertunterschied zwischen West- und Ostmark, der sich darin offenbart, daß am Wochenende noch ein Kurs von 1,80 Ostmark für eine Westmark bei den offiziellen Wechselstuben notiert wurde(gegenüber fünf Ostmark für eine Westmark vor wenigen Tagen) sehen die Fi- nanzexperten in den Verlautbarungen über eine Kontensperre für die Bewohner der Westssktoren durch die Sowiets einen Ver- such, durch künstlich erzeugten Ostmark mangel in den Westsektoren inflationisti- sche Tendenzen hervorzurufen. Eine Entspannung der derzeitigen Wäh- rungssituation in Berlin ist nach Ansicht der Finanzfachleute nur dann möglich, wenn die Westmächte das„Pflichtzahlungsmonopol der Ostmark“ brechen und für die West- sektoren ebenfalls die Westmark als allein gültiges Zahlungsmittel einführen. Keine Isolierung der Pfalz Koblenz. DENA) Der Landtag von Rhein- land-Pfalz billigte die Haltung des Minister- präsidenten Peter Altmaier auf den Konfe- renzen der deutschen Regierungschefs. Nach der Berichterstattung Altmaiers über die Stellungnahme der Ministerpräsidenten zu den Empfehlungen der Besatzungsmächte schien sich eine politische Krise anzubah- nen, in deren Verlauf mit dem Rücktritt der Regierung Altmaier gerechnet worden war. Als die Plenarsitzung mit mehrstündiger Verspätung begann, war zwischen den Par- zustandegekommen, die 1 gegenwärtige in de Billigung der Haltung Altmaiers ge- gen die Stimmen der KPD ihren Ausdruck fand. Der Landtag begrüßte in dieser Billigung die Bemühungen der Ministerpräsidenten, so schnell wie möglich den organisatorischen Zusammenschluß sowie die politische und wirtschaftliche Konsolidierung der drei Westzonen herbeizuführen. Er forderte, bei Verhandlungen über Ländergrenzen darauf hinzuwirken, daß alle Länder an der West- grenze eine„ausreichende rechtsrheinische Verankerung besitzen“. Eine Isolierung der Pfalz oder der Ruhr wird abgelehnt. Eine Milliarde Dollar für deutsche Kinder New Tork. DENA-INS) Eine Agentur der Vereinten Nationen hat zur Besserung der Lage deutscher Kinder in ausgebombten Städten eine Million Dollar zur Verfügung gestellt. Diese Maßnahme gilt als der erste Schritt der Vereinten Nationen, Deutschland bei der Ueberwindung der Folgen des zwei- ten Weltkrieges zu helfen. Das Geld wurde zugeteilt, nachdem der„Internationale Kin- derhilfsfonds“ auf Ersuchen der Befehlsha- ber der amerikanischen, der britischen und der französischen B Ver⸗ 1 3 4 1 5 A atzungszone di es! erhültnisse in der 8 8 stellt worden. r 50 w jetzone war von dem sowietischen Befehlshaber kein Antrag ge- Am 8 den 8 Opfer tagabend um 20 Uhr Moskauer Zeit Außen- minister Molotow aufgesucht habe. Er lehnte indesen jede Auskunft über die Un- terredung ab. Auch der französische Botschafter Yves chataigneau hatte am gleichen Abend eine Zusammenkunft mit Außenminister Molotow. i Freitagmittag waren die Botschafter der Westmächte auf ihre Bitte um eine Zusam- menkunft mit Molotow hin davon unter- richtet worden, daß der Außenminister sich nicht in Moskau befinde. Nun ist man in Pa- ris, London und Washington von der Schnel- ligkeit seiner Rückkehr angenehm über- rascht und ist geneigt, die unerwartet schnelle Ankunft Molotows in Moskau als ein gutes Vorzeichen anzusehen. Am Sonntag haben die Vertreter der Westmächte daraufhin Besprechungen unter- einander abgehalten. Der Privatsekretär des britischen Außenministers Ernest Bevin, Frank Roberts, traf sich mit dem französi- schen Botschafter in Moskau. Chataigneau war bei dem amerikanischen Botschafter W. Bedell Smith, um weitere Schritte zu be- raten. 5 8 Aus gut unterrichteten diplomatischen Kreisen verlautet, laut Reuter, daß die Ver- treter der drei Westmächte eine Zusam- menkunft mit Stalin zur Erörterung der gesamten Deutschlandfrage inklusive Ber- lin vorschlagen werden. * Adenauer wünscht starkes Westdeutschland Köln.(gn.-Eig.-Ber.)„Die westdeutschen Ministerpräsidenten haben dem deutschen Volk einen großen Dienst erwiesen, wenn sie zunächst 42 Millionen Deutsche politisch und wirtschaftlich vereinigen,“ erklärte der Vorsitzende der CDU der britischen Zone, Dr. Konrad Adenauer. Vorläaufig sei noch keine Entspannung zwischen Ost und West zu erkennen, so daß die Bildung Gesamt- deutschlands im Augenblick noch nicht im Bereich des Möglichen liege. Auf die Dauer aber werde sich der Osten einem starken Westdeutschland nicht entziehen können. Hundertachtundsiebzig Tote hat das Explosionsunglück in Luchrrigs- hafen bis zur Stunde gefordert. Siebzehn sind unkenntlich. Zweiundsechzig sind noch vermißt. In Trauer und Schmerz stehen die Angehörigen und mit ihnen die ö Bevölkerung von Ludwigshafen und Mannheim und das ganze Land vor dem Unfaßbarefl. Millionen Menschen empfinden die Schwere des Un- glücks und haben ihre Hilfe angeboten. Millionen gedenken in dieser Stunde der Männer und Frauen, die in Erfüllung ihrer Arbeit von uns gegangen sind. Euch, deren Namen wir der Welt zum Gedenken übergeben, gilt unsere Ergriffenheit, das Leid Eu erer Angehörigen ist unser Leid: Hauptmann Werner, Haßloch Becker Franz, ihlstadt Sattel Karl, Schifferstadt Wadlinger Josef, L'hafen-Oggersheim Wuell Emma, Ludwigshafen Christmann Eugen, Ludwigshafen Schitter Klaus, Ludwigshafen Schmahl Josef, Worm 5 Lanzer Jakob, Ludwigshafen Dissinger Josef, Ludwigshafen 95 Dr. Hensle Anton, Heidelberg 5 Peter Friedrich, Lampertheim— Ried Karl, Ludwigshafen Guis! Gerda, Ludwigshafen Christ Heinrich, Frankenthal Reeb Lothar, Ludwigshafen-Oppau Stopper Otto, Ludwigshafen-Oppau Abel Philipp, Lhafen-Mundenheim Ziegler Josef, Ludwigshafen Bock Albert, Edigheim Weber Hugo, Meckenheim Böhl Heinrich, Deidesheim Scheller Georg, Ludwigshafen Eichinger Karl, Hochdorf Dr. Kruia Erich, Ludwigshafen Lang Eugen, Meckenheim f Ratt Ludwig, Limburgerhof Henn Ludwig, Mannheim- Rheinau Sommer Paul, Ludwigshafen 8 Becker Walter, Lingenfeld Seitz Kurt, Ludwigshafen-Maudach Schädler Ludwig, Ludwigsh.-Mundenh. Werner Philipp, Schifferstadt Börstler Friedrich, Ludwigsh.-Maudach Neumann Alex, Ludwigshafen Land Karl 5 Suentzerich Christian Karl Max, Ludwigshafen- Friesenheim Weil Helmut 7 Friedrich Peter Ruppermacher Kame Adam Gsell Otto 5 Koerner Albert, Ludwigshafen Weilacher Jakob, Ludwigshafen Bayer Emil, Ludwigsh.-Friesenheim Bauer Karl, Ludwigshafen 1 Barz Heinz, Ludwigshafen 65 Kratz Lina, Ludwigshafen J Schaffer, Ludwigshafen. Hauptmann Jakob Haßloch 2 Schlemmer Franz, Raab Emil, Bad Dürkheim Pfirrmann August, Dannstadt Acker August, Ladenburg Schwarz Rudi 5 5 Müller Fritz, Ludwigshafen Brunner Jakob. Mannheim Reinhard Alfred, Mannheim Wollmann Ernst, Ludw¾igshafen- Oppau Kiefer Ernst, Ludwigshafen N Hornig Ernst, Ludwigshafen Geebel Josef, Ludwigsh.-Oggersheim Hammerwald Willi, Ludwigshafen Nehrig Kurt, Ludwigsh.-Mundenheim Schmitt Emil, Ludwigshafen 5 Becker Ludwig. Ludwigshafen Bohnenberger Willi, Ludwigshafen Kaiser Max, Ludwigshafen Müller Friedrich, Ludwigshafen Spieß Walter, Worms Grothar Eugen Hoffmann Johann Molder Jakob Rehm Arthur 0 Dr. Kochendörfer Gerd, Ludwigshafen Sachs, Weinheim Wagner Vorname noch nicht bekannt) Rink Ottmar, Ludwigshafen N Wolter Friedrich, Ludwigshafen-Oppau Wellhöfer Alfred. Weber Hugo, Meckenheim 0 Rillig Siegfried, Ludwgishafen Dr. Schulze Walter, Ludwigshafen Horwedel Ludwig, Ludwigshafen Keller Emil, Ludwigshafen-Mundenhein Frank Karl, Steinbach Büchler Friedrich, Haßloch Hermann Jakob, Limburgerhof udwigshafen Roth Willi, Ludwigshafen — Stecker Robert, Frankenthal 1 Becker Ludwig, Ludwigshafen Schwind Johann, Schifferstadt Neumüller Marianne, Ludwigshafen Glas Ludwig, Ludwigshafen 0 Huppert Heinrich, Ludwigshafen Hornung Siegfried, Ramsen Michel Hermann, Mannheim Dr. Rapp Wilhelm. Bad Dürkheim Heiter Georg, Ludwigshafen Dietrich Kurt, Ludwigshafen — verüttenil. unler Iizemz-Nr. US WB 110/ Ver- antworlliche Herausgeber: Dr. Karl Acbermann Und E. Fri von Schilling/ Redakuon-* und Druck: lannheim. R 1. 4-6/ Fernr 4415153/ Bankkonto: Südwesibank Mann- heim, Deposlienkasse Markiplatz. All Bankgesellsctali Mannheim/ Posisckeck⸗ konten: Karlsruhe Nr. 800 18. Berlin Nr. 961 85 Erscheint: Dienstag. Donnerstag und Samstag Für unverlengte Manuskripie keinerlei Gewähr Einzelpreis b. 20 DU. Gereizter Ion in Belgrad Belgrad.(UP) Zum Schluß der Sams- tagsitzung der Belgrader Donaukonferenz richtete der stellvertretende russische Außen- min ster Wyschins ki scharfe Worte an die Adresse der drei Westmächte, die be- kanntlich die freie Schiffahrt auf der Donau befürworteten.„Wir stehen einem Ultima- tum von drei Teilnehmern dieser Konferenz gegenüber. Dies ist nicht die Sprache der Zussmmenarbeit. Es ist die Sprache von Diktatoren. Niemand würde gezwungen, an der Konferenz teilzunehmen. Wir alle wünschen uns die Zusammenarbeit. Wir sind hierher gekommen, um über diese Sachen zu. beraten und die ultimative Sprache muß außerhalb gelassen werden „Die Tür stand für Sie zum Eintreten offen,“ so redete Wyschinski die westlichen Delegierten an.„Sie steht ebenso offen für Sie, um hinauszugehen.“ 2 Wyschinskis Ausführungen wurden aus- gelöst durch die Versicherung Frankreichs, sich an keinen Konferenzbeschluß„gebun- den“ zu betrachten, der seine„erworbenen Nechte! an der Donauschifffahrt nicht aner- kenne. N— Wyschinski erklärte weiter, die Sowiet- union werde es ablehnen, irgendeine Frage „unter Druck“ zu behandeln. Er beschuldigte außerdem die Westmächte, täglich“ inter- nationale Abmachungen zu verletzen. Der österreichische Delegierte, Orsini Rosenberg, der in beratender Funktion an der Konferenz teilnimmt, brachte die Be- denken seines Landes gegen eine endgül- tige Donaukon vention vor, da die Teilnahme Oesterreichs auf dieser Konferenz in unge- rechter Weise eingeschränkt worden sei und sein Land lediglich die Rolle eines Beobach- ters spiele. Er erklärte, daß im Jahre 1946 auf der Außenministerkonferenz Oesterreich das Recht zuerkannt worten sei, mit allen anderen Ländern gleichberechtigt handeln zu können, unter der Vorausetzung, daß ein Friedensvertrag abgeschlossen würde. Die amerikanische Presse betrachtet in ihren Kommentaren die am Freitag in Bel- grad eröffnete Donauschiffahrtskonferenz als einen Prüfstein für die sowjetische Be- 1 8 zur internationalen Zusammen- arbeit. Neue Angriffe gegen Tito Bukarest.(UP) Die Ausgabe zum 1. August der Kominform-Zeitung behandelt in drei Artikeln den Kongreß der jugoslawischen Kommurfstischen Partei und die Lage in Jugoslawien. Die bereits früher vorgebrach- ten Beschuldigungen gegen Marschall Tito und die Führerschaft der jugoslawischen KP werden wiederum in schärfster Form erneuert. So wird u. a. Tito als politischer und wilitärische Analphabet“ bezeichnet. Der Parteikongreß habe unter dem Zwange der Polizeigewalt gestanden. Bevölkerung zund Kommunistische Partei Jugoslawiens aber hätten„den Abgrund“ erkannt, in den man ihr Land geführt habe. Marschall Tito hat, wie am Sonntag aus gutunterrichteten Kreisen verlautet, die ju- goslawische Hauptstadt verlassen und sich auf seinen Sommersitz Bled in Slowenien begeben. Um die Nachfolge in Ungarn Budapest. DENA- REUTER Die unga- rische Sozialistische Partei hat nach dem Rücktritt Tildys den stellvertretenden Mini- ster präsidenten Arpad Szakasits als Kandidaten für den Präsidentschaftposten der ungarischen Republik nominiert. Das Parlament ist für Montag einberu- ken worden, um über die nächsten Schritte zu beraten. Die Vorsitzenden und Sekre- täre der vier Koalitionsparteien werden im Laufe des Sonntags eine Besprechung führen. 8 5 5 Die Verfassung schreibt vor, daß der Vorsitzende des Parlaments innerhalb von 30 Tagen eine Parlamentssitzung zur Wahl des Präsidenten einberufen muß. 9 Italien fordert seine Kolonien London.(DENA REUTER) Der italie- nische Botschafter in London, Tomaso Ga l- larati Scott, forderte am Freitag vor den Sonderbeauftragten für die ehemaligen italienischen Kolonien erneut die Treuhän- derschaft über diese Gebiete und legte die Ansichten seiner Regierung über den kürz- lich veröffentlichten Bericht des Vier- mächteausschusses vor. Der Botschafter wies darauf hin, daß dieser Bericht weit⸗ gehend darin übereinstimmt, daß die ehe- maligen Kolonien Eritrea, Somali und Li- byen noch nicht für Unabhängigkeit und Selbstregierung reif sind. 5 Die holländische Regierungskrise Den Haag. OENA-REUTER Prinzregen- tin Juliana hat den Präsidenten des hollän- dischen Unterhauses, J. R. H. van Schaig (Katholik), mit der Bildung einer neuen Re: 1 beauftragt, nachdem der bisherige inisterpräsident Dr. Luis Beel gebete hatte, von dieser Aufgabe entbunden 20 werden.„ 5 Neufundland kommt zu Kanada London.(DENA-REUTER) Die kanadische Regierung ist bereit, auf Grund der kürzlich in Neufundland abgehaltenen Volksabstim- mung, 9 7 der sich 77 814 Personen für den Anschluß an Kanada und 71 258 für die Bil- dung einer selbständigen Regierung aus- gesprochen hatten, Vorbereitungen zur An- gliederung Neufundlands an Kanada zu treffen. Auch die britische Regierung hat ro Zustimmung dazu gegeben. 1 tem Zeichen haben die Sowjets die ihrer Position durch Angliederung der Rand- Staaten erreicht. Heute, nachdem Rußland Seite 2 Montag, 2. August 1948 Hohen-Neuſſen Auf der Burg Hohen-Neuffen beginnen die Länderchefs und Landtagspräsidenten der vier Landesteile des südwestdeutschen Raumes heute(2. August) mit Versuchen einer Flurbereinigung außerhalb des Län- dergrenzenausschusses. Die Pfalz, die im Zuge der Konföderation der westdeutschen Stagten auch dem rechtsrheinischen Gebiet — um mit Dr. Maier zu sprechen— ver- zahnt und verklammert werden soll, steht in Neuffen nicht zur Debatte, obwohl nichts so sehr dieser Verzahnung und Verklam- merung bedarf, wie gerade z. B. das Indu- striegebiet Mannheim-Ludwigshafen. Die Nordflanke des geplanten großen Südwest- staates wird also nach der heutigen Vier- länderkonferenz genau so problematisch sein, wie sie es seit dem Fallen der un- seren Lebensraum zerschneidenden Zonen grenzen ist. Das Fallen der gleiches von gleichem trennenden Schlagbäume wird wohl noch eine gute Weile auf sich Warten lassen, und doch bedeutet der Neuffener Versuch— sollte er erfolgreich sein, woran wir nicht zweifeln— auch für uns Nord- staatler“ einen Schritt vorwärts!“ Die er- strebte Vereinigung des Südwestens würde unser Hinterland wesentlich tiefer gliedern und unsere Industrie und den Hafenum- schlag zwangsläufig bereichern helfen. Für unsere Landsleute links des Rheines aber könnte ein in sich geschlossener lebens- fähiger Raum wohl noch mehr als bisher Anreiz zum Wiederzusammenwachsen bieten. In Hohen-Neuffen wird man sich ledig- lich mit der Verzahnung und Verklamme- rung Südwürttembergs, Südbadens und Württemberg-Hohenzollerns mit dem Staat Nordbaden und Württemberg befassen. Daß dieser unser Staat zusammenbleibt, ist schon in London beschlossen worden, wo die Amerikaner einen französischen Vorschlag, Süchwürttemberg gegen Nordbaden auszu- tauschen, ablehnten. Sie haben gute Gründe, dieses mittlerweile gut funktionierende Staatengebilde mit seinem Mannheimer Ha- Len, seinen Autobahnen und seinen wich- tigen Eisenbahnlinien einer besseren Ver- hendlungsbasis zuliebe nicht aus den Hän- den geben zu wollen. Die Franzosen haben sich diesen Gründen auch nicht verschlos- sen und so rechnet man auf allen beteilig- ten Seiten mit ęinem Fortbestand Nordba- dens und Wüfttembergs, dem sich die Kleinstaaten Südwürttemberg-Hohenzollern in gesunder Erwägung der sich daraus er- gebenden Möglichkeiten wieder zweifellos anzuschließen gewillt sind, unter schärfster Wahrung des föderalistischen Prinzips na- türlich. Der in den letzten Wochen vielfach 21 tlerte hartnäckige Widerstand des südbadi- schen Präsidenten Dr. Wohlleb hingegen könnte den Sieg der Vernunft in Hohen- Neuffen recht problematisch erscheinen las- sen. Es hat im übrigen den Anschein, als ob er bei der kommenden Volksabstimmung 0 1g Würde, da die nicht Andes— auch die CDU steht im Ge- 8 2 Zum Quai d'Orsay nicht etwa ge- schlossen hinter Dr. Wohllebs Einzelgänger tum— durchaus für den Zusammenschluß sind. Vielleicht dient die Hohen-Neuffener Konferenz der Zestreuung des Mißtrauens des klugen südbadischen CDU-Politikers, der eine zu starke Zentralisierung in Stutt- gart und eine zu schwache Selbstverwaltung in Freiburg fürchtet. Dann könnte endlich der von sechs Millionen Menschen so hoff- nungsvoll erwartete deutsche Südweststaat geschaffen werden. Fritz Treffz Es gibt keinen Krieg 4 Selten mögen die Zeiten für Kriegspro- mosen günstiger gewesen sein als gerade heute. Die scharfe Abgrenzung der Positio- nen zwischen den allein ausschlaggebenden Giganten USA und Rußland scheint keine Annäherungen mehr zuzulassen. Irrsbesondere wir Deutschen, die wir wirklicher Politik als Kunst des Möglichen im Kompromiß seit 15 Jahren entwöhnt sind, glauben nurmehr an die ultima ratio zur Lösung aller vorhande- nen Komplikationen: an den Krieg. Dabei scheint ins tiefere Bewußtsein die erdver- heerende Zerstörungskraft der Atomwaffe adus Unkenntnis ihrer Wirkungs möglichkeiten nicht gedrungen zu sein. Für die Beurteilung der Weltlage werden vom deutschen Zeitungsleser zwei weitere schwerwiegende Fehler begangen. Bei den USA ignoriert man den Faktor„Oeffentliche Meinung“, der dort einer der ausschlagge- bendsten, wenn nicht sogar der entschei- dende ist,— bei der Sowjetunion vergleicht man Stalin mit Hitler und glaubt, diesen gleicher weise als allein entscheidende Per- sönlichkeit ansehen zu müssen, und schließ- lich unterstellt man den Sowjets noch ein starres Festhalten am 1917er Weltrevolu- tionsprogramm. Während die ökkelitliche Meinung Amerikas entschieden gegen einen Krieg— bei aller Zustimmung zu ent- schlossener Demonstrationspolitik seitens der Regierung— ist, muß für die Sowjet- union aus ihrer Geschichte und der Tatsache, daß sie keine Ein-Mann-Diktatur, sondern eine Kollektivdiktatur ist, entnommen wer- dien, daß eben dieses Kollektiv im entschei- denden Moment immer anders kann. Politik ist an den der Welt sichtbaren Brennpunkten immer Repräsentation, De- monstration, Prestige und Propaganda. Die Wirklichen Entscheidungen fallen aber durch den hinter den Kulissen wirkenden Mittels- mann, in der diplomatischen Begegnung. Da Sich jedoch aus der Vielfalt der Geschehnisse und der Unzahl sich summierender Meinun- gen aller beteiligten Personen gewisse zwin- gende Richtungen ergeben können, ist es die Kunst des Staatsmannes, diese Richtungen rt seinen Mitteln Rede, Presse, Verhand- lung) weitgehend kontrollierend zu lenken. Das pedeutet also Bildung der öffentlichen Meinung. Die große Politik der Nachkriegsjahre stand im Zeichen ständigen sowjetischen Wi- In die- tärkung derspruchs gegen die westliche Wel eine Machtstellung wie noch, nie in seiner Geschichte bezogen hat, sagt der Westen in den: Nein! Die Planlosigkeit der Westmächte bezüglich Deutschlands, die zwischen Mor- senthauvernichtung und konstruktiver Auf- baupolitik hin- und herpendelnd sich end- lich wenigstens in den großen Linien für die letztere Richtung entschlossen zu haben scheint, hat letztlich weitgehend mit die heu- tige Verfahrenheit der Situation hervorgeru- fen. Die Position des Westens kann nunniehr nur unter Anwendung massivster Drohun- gen und Demonstrationen gehalten werden, was wiederum eine Verringerung der früher reichlich vorhandenen Ausgleichs- und Ver- ständigungsmittel bedeutet. Der Westen denkt kaum daran, Rußgland militärisch anzugreifen. Abgesehen von der Opposition der öffentlichen Meinung in den drei maßgeblichen Staaten ist auch keiner von ihnen für eine solch erdumspannende Auseinandersetzung augenblicklich militärisch und moralisch gewappnet. Man ist zur auf- gezwungenen Defensive bereit, will und kann aber nicht offensiv werden. Die viel stärkere Waffe ist ein gelingender Marshall- plan. Die aus ihm hervorgehenden konsoli- dierten Verhältnisse garantieren für Frank- reich, die Beneluxstaaten, Italien und West- deutschland die Minderung einer kommuni- stischen Gefahr und damit die Beseitigung einer russischen Irredenta. K. C. T. Frankreich muß mehr arbeilen Die eigentliche Ursache der französischen Dauerkrise seit Kriegsende besteht darin, daß die Franzosen ständig mehr verbrau- chen wollen, als sie produzieren. So etwa hat es Paul Reynaud gelegentlich formu- liert, lange bevor er if das neue Kabinett Marie eingetreten ist. Man weiß aber in Frankreich, was man von dem neuen Fi- nanz- und Wirtschaftsminister in etwa zu erwarten hat. Der lüberalistische Kurs in der Wirtschaftspolitik wird verschärft, oder, wie andere sagen, konsequenter werden. Die Wirtschaft, genauer gesagt, die Börse, hat mit sprunghaftem Optimismus auf die ersten Gerüchte geantwortet, nach denen Reynaud die Wirtschaftspolitik des Landes in die Hand nehmen sollte. Französische Staatspapiere stiegen, das Gold und der Dollar flelen. Der Louisdor ist innerhalb dreier Tage von 4700 auf 4025 frs. zurück- gestiegen, und, als die Sbzialisten in letzter Minute doch Bedenken zeigten, die von Rey- naud verlangten Vollmachten zu gewähren, wieder auf 4300 gestiegen, Inzwischen ha- ben die Sozialisten ihre Bedenken auf wirt- schaftspolitischem Gebiet zurückgestellt und man erwartet, daß Paul Reynaud sein Pro- gramm schon sehr bald der Oeffentlichkeit vorlegen wird. Sein Rezept soll sehr einfach sein. Er will, dag Frankreich mehr produ- ziert und weniger verbraucht, daß also wieder sechs und nicht fünf Tage in der Woche gearbeitet wird. Grob gerechnet, be- deutet das eine Produktionssteigerung um zwanzig Prozent und eine entsprechende Lohnaufpesserung. Die Mehrproduktion soll also voll dem Konsum zur Verfügung ste- hen, aber dennoch nicht konsumiert wer- den. Paul Reynaud will den traditionellen Sparsinnn der Franzosen, der nach ze neu beleben, und die Franzosen veranlassen, einen Teil ihres Einkommens wieder in Pa- pieren anzulegen, und so dem Staat wie auch der privaten Industrie wieder zu er- lauben, ihren produktiven Kreditbedarf wieder auf dem normalen Wege der pri- vaten Kapitalbildung zu decken. Dazu ist freilich das Vertrauen der brei- testen Schichten in die Stabilität der Wäh- rung und der Konjunktur Voraussetzung. Sie soll durch rigorose Wahrung des gleich- gewichts im Staatshaushalt und durch mög- lichst wirksame Milderung der sozialen und steuerlichen Belastung der Wirtschaft ge- sichert werden. Faßt aber der französische Sparer— 80 folgert man— wieder Ver- trauen in die Währung und die wirtschaft- liche Gesundung, so wird er auch bereit der Berliner Krise zum ersten Male entschie- Zigen Nacht 7 8— 3— 18 Verschwunden ist, Montag, 2. August 1948/ Nr. 8g MoneRN sein, seinen Gold- und Dollarstrumpf gegen französische Renten, und Industriepapiere einzutauschen, und die Wirtschaft wird ihren Devisenhaushalt wieder in Ordnung bringen können. Eine neue Abwertung des französischen Franken wird überflüssig wer- den, wenn die Gold- und schwarzen De- visenkurse sich endlich den offiziellen an- passen. Dies allerdings— so wendet der Fachmann ein— ist unmöglich, so lange Europa, und besonders Frankreich, unter ständiger Kriegsfurcht zittert. So wird die französische Gesundung zu einer Aufgabe der Außenpolitik. Wohl- informierte Kreise in Frankreich sind der Auffassung, daß die vergangene Regierungs- krise überhaupt nur eine Krise der Außen- politik war und sich fast ausschtießlich gegen Georges Bidault richtete, dem das Parlament schon anläßlich der Abstimmung über die Londoner Deutschlandbeschlüsse das Vertrauen entzogen hätte, wenn es nicht der französischen Parlamentstradition zu- widerliefe, Regierungskrisen außenpolitisch zu motivieren. In der Tat scheinen die Aen- derungen, die man in der französischen Außenpolitik von dem Ministerwechsel er- warten darf, besonders in bezug auf Deutsch- land wesentlich zu sein. Kennzeichnend für die Einstellung am Quai d'Orsay ist wohl auch hierin die Stel- lungnahme von„Le Monde“, die sich aus Frankfurt u. a. berichten läßt:„In wohl- Im Oppau Das schwere Explosionsunglück in der Ludwigshafener Anilin- und Sodafabrik be- schwört die Erinnerung an jene andere Ka- tastrophe herauf, die vor 27 Jahren, am 21. September 1921, unter ganz ähnlichen er- schütternden Umständen das Oppauer Werk der Anilin zerstörte, wobei über fünfhundert Menschen ihr Leben verloren und ein Sach- und Gebäudeschaden von 14 Milliarden Mark entstand. Daß die Katastrophen sich jeweils genau drei Jahre nach den beiden großen Kriegen ereigneten und das deutsche Volk in der gleichen Situation des Besiegt- sein und Entmachtung antrafen, ist, neben- bei bemerkt, ein neuer Fall unerforschlicher Duplizität und Parallelität, wie sie uns im menschlichen Leben so häufig begegen. Auch Ablauf und Auswirkung beider Ereignisse ähneln einander zweifellos, doch darf man die von führender städtischer Seite in Lud- wigshafen geäußerte Meinung, die Kata- strophe von 1948 übertreffe in ihren ver- heerenden Folgen noch die von 1921, glück- licherweise schon heute, wenige Tage nach dem Unglück, als unzutreffend bezeichnen, und zwar sowohl was die Zahl der Todes- opfer und Verletzten betrifft, als die mate- riellen Schäden. Aber trotzdem ist das, was diesmal geschah in seiner Furchtbarkeit nicht weniger tief beklagenswert und er- sache der Explosion aber, die damals sogar schütternd als damals das Oppauer Unglück, das als die bis dahin schwerste Katastrophe in der Geschichte der deutschen Industrie überhaupt bezeichnet worden ist. Allerdings haben sich unsere Beurteilungsmaßstäbe gegenüber von 1921 um einiges verschoben, haben wir doch inzwischen ganze Städte mit Zehntausenden von Menschen in einer ein- in Feuer und Schrecken unter- . Fäh use 2 eit Zarzein 2 nen, ohne an ihm und dem Leben überhaupt Völlig zu zerbrechen, ist, so widersinnig es klingt, zu unserm Glück an der abgründi- gen Verruchtheit des modernen Maschinen- krieges gewachsen. Und wie sehr doch brau- chen wir diese Kraft in den Tagen solcher Heimsuchungen, um sie zu bestehen! Das über Hunderte und aber Hunderte von Familien hereingebrochene unermeßliche Leid drängt über menschliche Teilnahme und Hilfsbereitschaft hinaus heute wie damals 1e Frage nach den Ursachen der Kata- strophe und nach der Verantwortung gebie- terisch in den Vordergrund aller Erwägun- gen. Wie war es damals passiert? Liest man die Erlebnisberichte derer, die vor 27 Jahren der Hölle von Oppau entrinnen konnten, so unterscheiden sie sich in nichts von den An- 1 informierten deutschen Kreisen betont man. daß dieser Rückzug(der deutschen Minister- präsidenten) dem vielfältigen Druck zu- zuschreiben ist, den die Amerikaner auf die. Minister präsidenten und deren Um- gebung ausgeübt haben. Man weist auch darauf hin, daß das zu schnelle Nachgeben der Deutschen gegenüber den strategischen amerikanischen Interessen die Zukunft nicht unter das Vorzeichen der Unabhängigkeit stellt: in der Tat hat General Clay nicht verborgen, daß, wenn auch die zukünftige Organisation Westdeutschlands der Wohl- fahrt der Trizone dienen soll, sie doch vor allem als eine Ausgangstellung für die Wiedereroberung des Ostens betrachtet wer- den müsse. Unter diesen Bedingungen ist die Gefahr nicht zu leugnen, daß die ame- rikanischen Initiativen den deutschen Ab- geordneten und Ministern auch in der Zu- kunft ständig ihre Faltung diktieren werden.“ Die deutliche Distanzierung, die aus die- ser und ähnlichen ernstzunehmenden fran- zösischen Aeußerungen der letzten Tage gegenüber der amerikanischen Europa- und Deutschlandpolitik spricht, ist zunächst rein negativ. Ob sie unter dem neuen Außen- minister Robert Schuman zu einer positiven und mutigen französischen Deutschlandpoli- tik kühren wird, bleibt auf jeden Fall ab- zuwarten. G. Ferber. Schatten der Erinnerungen von 1921 gaben heutiger Geretteter. So erzählte ein Oppauer Arbeiter, der im Werk von der Explosion überrascht wurde, über die ersten Augenblicke des Unglücks folgendes:„Ein starker Feuerstrahl durchzuckte die Luft, dem ein scharfer donnerähnlicher Knall nachfolgte. Das wiederholte sich noch ein zweites Mal, und die ganze Unglücksstelle war im Nu in tiefschwarzes Dunkel gehüllt. Wir wurden zur Erde geschleudert und konmten uns bei der Dunkelheit nur durch Kriechen retten. Viele Arbeiter wurden durch den ungeheuren Luftdruck sofort ge- tötet, andere durch einstürzende Gebäude verschüttet. Die Verletzungen sind grauen- haft. Die Menschen wurden teilweise bis zu zehn Meter weit geschleudert und die Ge- sichter vieler Arbeiter, die blutüberströmt dern Tode entfliehen konnten, waren wie mit Grünspan überzogen. Damals wie heute standen die Fachleute vor einem Rätsel. Zwar hatte man in Oppau fest- gestellt, daß die Katastrophe durch Entzün- dung von Ammon-Sulfat-Salpeter entstan- den war, einem Material, daß zur Herstel- lung von Düngemitteln verwendet wird und sich bis zum Unglück als durchaus explo- sionssicher erwiesen hatte. Die genaue Ur- zu einer lebhaft debattierten sozialdemokra- tischen Interpellation im Reichstag führte, ist unseres Wissens ebenso wie die Schuld- krage, wenn eine bestand, nie völlig geklärt worden. Aehnlich wie heute von sowjetischer Seite, wurde damals in französischen und englischen Blättern der Verdacht geäußert, man habe in Oppau an der verbotenen Her- stellung hochexplosiver Sprengmittel gear- schiedenen Rednern im Reichstag mit guten Gründen scharf bekämpft wurde. Heute wie damals erweist sich natürlich für die restlose Aufklärung der Unglücks- ursache die Tatsache der vollkommenen Ato- misierung des Explosionsherdes selbst als äußerst erschwerender Umstand. Dennoch muß gefordert werden, daß die nunmehr eingesetzte Untersuchungskommission nichts unversucht läßt, auch den letzten ursächli- chen Möglichkeiten nachzugehen und sie klarzustellen. Und es darf weiterhin erwar- tet werden, daß auch von amerikanischer und französischer Seite mithelfend alles ge- tan wird, Aufklärung zu schaffen. Dies ist nicht zuletzt auch das Gebot endlicher künftiger Sicherheit nach dem Menetekel zweier so furchtbarer Katastrophen. alten werden konnte und von ver- E. tragen. 7——— Kussen in Berlin (Von unserem Berliner Korrespondenten) In der„guten Gesellschaft“ der vier Ber- liner Besatzungsmächte spielen die Off- ziere und Soldaten der Russen eine eigen- artige Rolle, die man mit derjenigen der westlichen Besatzungsmächte kaum verglei- chen kann. Während sich um die Offiziers. b messen, Klubs und„Press-Camps“ der Angelsachsen und Franzosen eine Art europäisch- amerikanischer Geselligkeit ent- wickelte, wie sie in den westlichen Welt. städten nicht viel anders ist, sind die Rus. sen in der Berliner Gesellschaft nahezu ein Fremdkörper geblieben. Das mag damit zu- sammenhängen, daß die Berliner Frauen nach den bitteren Erfahrungen des Mai und Juni 1945 größtenteils noch einen derartigen Schreck vor jeder russi- schen Uniform empfinden, daß sie ihnen in der Oeffentlichkeit und in privaten Salons instinktiv aus dem Wege gehen. Diezer Schock verhindert ein Zusammenwachsen der Besatzung mit der Bevölkerung. Dabei ist es gar nicht einmal richtig, daß sich de Masse der Sowijetsoldaten nach der in- nahme Berlins wie die Barbaren gegenüber den deutschen Frauen benommen hat, Bs ist nur ein Bruchteil bestimmter, wegen ihrer mangelhaften Disziplin bereits vorher i bekannter Truppenteile gewesen. Man kann übrigens mit den Armeeoffizieren— da- gegen nicht mit den politischen Kommis- saren— ganz offen darüber sprechen, Sie bedauern es ehrlich, daß es damals zu die- sen Ausschreitungen gekommen ist und ver- sichern, daß die Truppenkommandeure zu jener Zeit völlig machtlos gewesen sind, als verschiedene Kompanien und Bataillone in einer Art von asiatischer Ekstase über die in den Luftschutzkellern zusammengedräng⸗ ten deutschen Frauen hergefallen sind Dabei haben weder der russische Soldat noch der Offizier in Berlin einen eigentlichen Deutschenhaß gezeigt. Soldat ist von einer bestechenden Lie- benswürdigkeit, vor allem im Verkehr mit Kindern, und versteht es, mit Jugendlichen auf der Stadtbahn oder am Spreedampfer leichter in Verbindung zu kommen als der schwerfälligere Angelsachse. Und der russl- sche Offizier zeigt bei den wenigen Gele- genheiten privater Geselligkeit eine fast übertriebene Verehrung gegenüber deut- schen Frauen, überschüttet sie mit Blumen und Geschenken, ohne daß es jedoch We in den angelsächsischen Klubs zu einem natürlichen Familienverkehr kommt. Nicht die geringste Fühlung hat der„CI. oilienhof“, das Hauptquartier SRO w. skis, mit seiner Potsdamer Umgebung ge- wonnen. Die politischen Offiziere und Kom- missare sind meist aus der russischen Un- terschicht emporgestiegen und dadurch ge- hemmt. Vor allem pflegen sie ihre Frauen — soweit diese überhaupt nach Berlin nachgekommen sind— grundsätzlich zu kei- ner Geselligkeit mitzunehmen. Etwas look kerer ist der Kontakt mit den hohen Okli- zieren in Karlshorst; sie wohnen mit ihren Familien zwar in dem abgezäun Wohnbezirk der SMA, haben jedoch . Hen-der Weller Umgebung gewonnen. Die Karlshorster fiziere sind gebildete und gesellschaftlich gewandte Leute, haben ihre Frauen meist aus der russischen Oberschicht geholt unt bevorzugen im Verkehr keineswegs die Kommunisten, sondern die farblosen hohen Beamten der„Wirtschaftskommission“, Die Berührung der Roten Armee mit Berlin hat natürlich eine wachsende Zahl von De- d8erteuren zur Folge gehabt, die in den Schwarzen Markt hinübergewechselt sind. Es sind jedoch auch nicht viel mehr als die angelsächsischen„Exeters“. Sie sind intelli- gent und aktiv, sondern sich immer mehr von der eigentlichen Unterwelt ab und wer⸗ den vielleicht am ehesten zur Verbchmel⸗ zung Berlins mit Mütterchen Rußland bei- Dr. Schützinger. Deutsche Libertät 5 In e 1648 5 5 Man hat, in diesen Monaten die säkulare Wiederkehr des achtzehnhundertachtundvier- ziger Jahres und seiner freiheitlichen Bestre- bungen mit Pomp gefeiert und man hat gewiß gut daran getan. Nur sollte man nicht verges- sen, daß wir heuer auch noch ein anderes Jubiläum zu begehen haben, ein dreihundert- jähriges,— das des Westfälischen Friedens. Auch damals ging es bemerkenswerter Weise um die Libertät, zu deutsch: die Freiheit. Doch verstand man vor dreihundert Jahren die Unabhängigkeit der deutschen Landesfür- sten gegenüber dem Kaiser darunter, das Prin- zip der territorialen Souveränität im Gegen- satz zum Gedanken der zentralen Reichsge- Walt. Es sieht aus, als habe diese massige Kontroverse das Schicksal Mitteleuropas bei weitem nachhaltiger bestimmt, als es die lie- benswürdigen Ideologien zu tun vermochten, die sich vor hundert Jahren um den Baum der deutschen Freiheit rankten. Es sieht fast aus, als bestimme es sie heute noch. Während es im 16. und 17. Jahrhundert in England und Frankreich gelang, die partiku- laristischen Tendenzen des großen Lehefis- adels zu zähmen und die nationale Einheit herzustellen, blieb in Deutschland das Ringen zwischen dem Reich und den Ländern lange Zeit unentschieden. Die Umstände waren hier- zulande der Einswerdung weniger günstig als anderswo. Das psychologische Handicap einer damals schon mehr als halb tausendjährigen, glanzvollen Geschichte, die lastende Hypothek des heiligen, römischen Imperiums, das, ellip- soid, seinen anderen Brennpunkt in Rom hatte und dem es daher an der Konzentrationskraft fehlte, nicht zuletzt die allen Einflüssen offene Mittellage.— all' das wirkte sich ab- träglich aus. Der„Zug der Zeit“, der aus dem Mittelalter heraus nach Autonomie, nach eigen- ständiger Entfaltung drängte, wehte in Zen- traleuropa besonders scharf. Hinzu kam, daß sich die Nachbarn die deutschen Wirrnisse be- greiflicher weise zunutze machten. Die Schwe- den, frühe Vorläufer Rußlands im baltischen Raum, waren auf den Ausbau ihrer Ostsee- stellungen bedacht, der Islam, ebenfalls Vor- kahr des Kreml in der Tradition asiatischen Aristokratentums, bedrohte die Donau, und im dreißigjährigen Krieg unterstützte die fran- zösische Kardinalspolitik den deutschen Pro- testantismug gegen die katholische Kaiser- krone. In den„Teutschländern“ aber strebte man nach„Libertät“. Nun sollte der Westfälische Friede von 1648 die Bilanz bereinigen und den Schlußstrich zie- hen. Man kann heute mit Fug daran zweifeln, ob es mehr als ein vorläufiger Schlußstrich 9. 8* 3 dem Halbbewußten heraus schafft, gewesen ist, den er gezogen hat. Jedenfalls besiegelte er die„Libertät“. Er zerlegte Deutschland in zweihundertvierunddreißig Ein- zelbezirke und erkannte jedem einzelnen Terri- torialherrn„Landeshoheit“ zu. Diese Landes- hoheit implizierte vor allem das Recht, auf eigene Faust Bündnisse mit fremden Staaten zu schließen. Damit war die Reichsgewalt in der Theorie beschränkt. praktisch hatte sie zu bestehen aufgehört. In einer Zeit, in der sich die Völker- des Abendlandes durch festen, na- tionalen Zusammenschluß auf die Erfüllung ihrer entscheidenden Aufgaben vorbereiteten, verordneten die„Peacemaker“ von 1648 den Deutschen nicht weniger als ein Lierteltau- send selbstherrlicher Potentaten. Ein Jurist des 17. Jahrhunderts nennt Germanien„ein regelloses Gebilde, einem Fabeltier ähnlich“. Daß Frankreich sich das Elsaß und Lothrin- gen, Schweden sich Pommern nahm, sei am Rande vermerkt. Wichtiger war, daß sich der französische König als den Garanten des Westfälischen Friedens betrachtete und jeden Wandel in dessen Status als einen Grund zum Eingreifen ansah. Man wurde in Paris nicht müde. die deutschen Landesherren an ühre „Libertät“ zu gemahnen. Noch schwerer fiel ins Gewicht, daß zu einer Zeit, als in an- deren Ländern unter dem Einfluß eines welt- offenen Liberalismus ein politisch waches Bürgertum heranzureifen begann, die deut- sche Untertanenschaft in der säuerlichen Kirch- turmspolitik ihrer zahllosen Landes- und Standesherrschaften sozusagen Sterilisiert wurde. Man nennt uns gern politisch unmün- dig, die Ursachen prüft man seltener. Wie Iro- nie mutet es jedoch an, daß auch die Herauf- kunft der preußischen Militärmonarchie zu den Früchten der Libertät von 16486 gehört,. Die Unabhängigkeit des„Churfürsten de Brande- bourg“ zu stabilisieren, lag den Herren am grünen Tisch zu Osnabrück und Münster warm am Herzen; rechnete er doch zu den wertvoll- sten Trümpfen im Spiel gegen Habsburg. Und damit geraten wir in den Bannkreis einer an- deren Libertät, der von vor hundert Jahren nämlich. Im Jahre 1849 zeigte der König von Preußen der deutschen Libertät die kalte Schulter, weil ihm seine preußische Libertät lieber war. Die aber datierte vom Westfälischen Frieden. Am 3. April 1849 begegneten sich die beiden Libertäten im Potsdamer Schloß. Wie gesagt, es scheint gerade in unseren Tagen am Platze zu sein, die dreihundert- jährige Vergangenheit über der hundertjäh- rigen nicht zu vergessen. Indessen besteht schwerlich ein Anlaß, sie zu feiern. 5 Johann Schuh — Ein Psychologe und ein Maler In einem Zwiegespräch bemühten sich am Samstag in der Galerie Günther der Mannheimer Psychologe F. G. Goerner und der Maler Rudi Baer Wind, den Hörern mit den Mitteln erkenntnistheoretischer Begriffe der Psychologie und Graphologie den Zugang zur vielumstrittenen Kunst der Surrealisten zu exleichtern. Es fiel, insbesondere aus dem Mund des Psychologen, manches kluge Wort etwa über die Bedeutung der Bild- und Raum- symbolik der Graphologie als Gradmesser see- Uscher Stimmungen und Regungen, oder über die(durch graphische Darstellungen deutlich gemachten) verschiedenen Stufen geistig-seeli- scher Funktionen, ihre Verknüpfung und Ver- schmelzung und ihre Widerspiegelung im Menschlich-Schöpferischen. Im Grunde ver- mochte aber auch dieser interessante Ausflug in die„ Seelenräume“ über das Phänomen des Surrealismus selbst nicht viel mehr auszusa- gen als das, was wir seit langem von ihm wis- sen: daß er sich von der Ratio abwendet, aus den das das Symbofhafte der Schöpfungen nicht verstan- desmäßig begriffen, sondern nur in„seelischer Schwebebereitschaft“(Anspielung auf die an- 85 . tike Schmetterlingssymbolik der Psyche) erlebt werden kann, daß die Bilder die seelische Si- tuation dessen offenbaren, der sie gemacht hat und Gültiges auszusagen suchen über die Ge- samtsituation der Menschen und Völker. Das Programmatische also ist klar, um die künst- lerische Problematik aber wird weiter gerun⸗ gen. 5 Paul Krause gestorben, In Schriesheim starb der frühere Kapellmeister am Nationaltheater, Paul Kraus e, im Alter von 70 Jahren. Krause wirkte in der Furtwängler-Zeit elf Jahre hindurch an der Mannheimer Bühne. Treffen der Kirchenfürsten in Köln. Zur 700 Jahrfeier der Grundsteinlegung des Kölner Domes werden am 15. August in Köln 25 Kardinäle, Erz- bischöfe und Bischöfe aus Deutschland und dem Ausland erwartet. Als Päpstlicher Legat hat der Curienkardinal clemens Micara sein Erscheinen zugesagt. Der Münchener Kardinal 3 hat die Einladung angenommen, soweit es mn seln Sesundheitlicher Zustand erlaubt. Als sein Vertreter wird der Erzbischof von Bamberg ge- nannt. Jeweils einer der geladenen Kirchenttr- sten wird in der Festwoche ein pontifikalamt halten. Neue Dreigroschen-Oper von Be amin Britten. Der junge englische Komponfst Ben Britten, der in Mannheim insbesondere durch seine Oper „Feter Grimes“ bekannt wurde, schrieb eine neue 5 0. E. Quell der Tränen Von Johannes Kerschweng Dunkler Quell, du quell der Tränen, Rauschst durch alle unsere Tage, Unser Leid und unser Sehnen, Unsere Angst und unsere Klage Trägst du zu den ewigen Meeren, Welche still das Leben nähren. Süßer Quell, in deinem Tönen Wird die müde Seele freier, Läßt sie bebend sich versöhnen Der geheimen Lebensfeier, Der sie sich so lang versagte, Als sie ohne Tränen klagte. eee Bearbeitung der alten Anti-Händel„Bettlero er Lon dohn Gay, die vor zwanzig Fahren Bert Brecht und Curt Weill als vorlage für ihre„Drei- Sraschen-Oper“ diente. n. Der Sport hüft dem Theater. Um die finan- Zlelle Notlage des Kasseler Staatstheaters zu lin- dern, werden, wie DEN meldet, Berufsfugball spieler des Kasseler Fugpaliklupbs„Rapid“ bel ren Spielen zu jeder Eintrittskarte einen Mat- Zroschen für das Staatstheater erheben. Der Klublizenzträger Georg Heßler hofft, dadurch dem Staatstheater einen monatlichen Zuschuß von 4 D-Mark verschaffen zu können.— Dieses schöne Beispiel verdient Nachah eater⸗ städten! mung in allen Th Der Siegens 700-Jahrfelex, Die stadt Gießen begeht in diesen Tagen die Feier ihres 700jAhrigen Be- stehens. Außer städtischen und akademischen Festveranstaltungen finden Theater- und Konzert- aufführungen statt. Eine industrielle Schau und 8 Kunstausstellung erweitern das Festpro- ramm. ö 200 Jahre Pompeii-Ausgrabungen. Die im Jahre 1748 auf Gehelg Karls von Biden begonnenen „ mren 200. Geburtstag felern. Nachdem man 2 Jahre lang die Erde durchwünit Hat, schlummern immer noch zwei Fünftel der antiken Anlagen unter der Lava. Zum Andenken an den Beg der Ausgrabungen vor 200 Fahren werden Feler- Uchkelten vorbereitet, zu denen Archäologen aus der ganzen Welt erwartet werden, Es sind auch wiehtige Buchveröffentlichungen vorbereitet. H. 8. Holländische sorgen, Die holländische studien. vereinigung für Psychische Forschung hat, e unser Amsterdamer H-Mitarbeiter berichtet, Fragebögen verschſckt, um die Besonderheiten von in Holland befindlichen spukhäusern urkund Uch festzulegen. Es hat sich ergeben, daß es im Lande nicht wenige. Häuser und Oertlichkeiten Eibt. in denen es„nicht geheuer“ ist. So stehen Beispielsweise peil Zutphan zwei ansehnliche Bauernhäuser, dle seit dreißig und mehr Jahren unbewohnt sind. Es„spukt“ in diesen Häusern. Niemand wagt, sis zu beziehen, f Lande herrschenden Wohnungsnoi. trotz der im Ausgrabungen der Stadt Pompeji können jetzt* neee 22. Ar. 88/ Montag, 2. August 1948 — „—— ö Seite 8 Den Opfern der Ludwigshafener Kata- strophe und ihren Angehörigen wurden be- reits aus allen Teilen Deutschlands Geld- und Sachwerte aller Art zur Linderung der unmittelbaren Not gespendet. Ein Ueberblick über die zur Zeit in Ludwigshafen wirklich zur Verfügung stehenden Hilfsmittel war bisher schwerlich möglich, da noch laufend Spenden eintreffen. Nach bisher vorliegen- den Informationen läßt sich jedoch folgendes über die an Ludwigshafen überwiesenen bzw. die schon in Ludwigshafen zur Ver- fügung stehenden Mittel sagen: Zu den Geld- und Sachspenden, die wir bereits in unserer letzten Ausgabe erwähnten, über- mittelte die sächsische Regierung 30 000 Mark, einem Waggon Zellwatte und 1000 qm Verbandsstoffe. Der FDGB Sachsen spendete 20000 Mark. Die Medizinalabteilung des hess. Innen ministeriums sandte an die Kranken- i häuser der Stadt und ihrer Umgebung 500 Ampullen Morphium und stellte weitere Armeimittel zur Verfügung. Während der „Deutsche Block“ in München 25 Kindern von Betroffenen der Katastrophe zu einem vierwöchigen kostenlosen Erholungsaufent- t in den bayerischen Bergen einlud, hat dortige Arbeiterwohlfahrt beschlossen, für Angehörige der Opfer in den Erholungs- geimen der AW Freiplätze zur Verfügung zu stellen. Auch das Darmstädter Internie- numgslager stellte für Verletzte 100 Betten des Lagerhospitals zur Verfügung und führt ene Geldsammlung durch. Das Land Baden bat 1000 kg Milchpulver, 1000 kg Hafer- flocken, 1000 kg Weizengrießg, 1000 kg Zucker, 300 kg Butter, 500 kg Eipulver, 1000 kg ohen Die 1 hat De- den sind. 8 dle telli- mehr Wer- mel- bei- gel,. — mmm Pleischkonserven, 1000 Kg Rosinen und 1000 Ig Kakaonährtrank abgeschickt. Der Präsident des Wirtschaftsrates Dr. J Frich Köhler versicherte das volle Ein- — 5 BASF gibt bekannt Um die Bergungs- und Aufräumungsarbeiten möglichst rasch zu beendigen, ließ die Werk- tung am Samstag und Sonntag durch- arbeiten. 5 Nach dem letzten von der Betriebsleitung herausgegebenen Pressekommuniqué beträgt dle Zahl der Toten einschließlich der in den Krankenhäusern Verstorbenen 178, von denen, 17 noch nicht identiflziert werden konnten. Die Zahl der Vermißgten lag am Sonntagabend noch dei 62. Bei dieser Zahl ist anzunehmen, daß sie auch Verletzte enthält, die in den Kranken- häusern der weiteren Umgebung Aufnahme fanden und bisher noch nicht nach Ludwigs- hafen gemeldet wurden. Obwohl verschiedene Verwaltungsgebäude zueh stark zerstört wurden, konnten Löhne und Gehälter zum normalen Termin und mit end- gültiger Abrechnung ausbezahlt Werden, In diesem Zusammenhang sähe die Werkleitung eme wesentliche Hilfe, besonders auch in sozialer Hinsicht, darin, wenn die Außenstände des Werkes von seiten der Schuldner bald- möglichst auch ohne Rechnung xegullert wür- den, weil die Zerstörung in den Buchhaltungen Fakturlerungen zur Zeit unmöglich machen. verständnis des Wirtschaftsrates für die 500 000-DM- Spende des Frankfurter Ver- Waltungsrates. In einem Telegramm an den Mannheimer Oberbürgermeister bekundete der Präsident auch für die Stadt Mannheim das tiefste Mitempfinden des Wirtschafts- rates und sagte auch hier Hilfsmaßnahmen Zu. 2500 DM stiftete die Firma Robert Schneider K. G. in Offenbach. Die von den Mannheimer Gewerkschaften am Freitag begonnene Geldsammlung in den Mannheimer Betrieben erbrachte am ersten Tage etwa 8150 DM. die sofort nach Lud- wigshafen überwiesen werden sollen. Das evangelische Hilfswerk Stuttgart stellte den Werksangehörigen außer Verbandsmaterial und Medikamenten 8,5 Tonnen Lebensmit- tel zur Verfügung, die bereits am Freitag in Ludwigshafen eintrafen. Das evangelische Hilfswerk der Pfalz händigte allen Hinter- bliebenen am Freitag ein Lebensmittelpaket im Gewicht von 8 bis 10 kg und den Ver- letzten ein solches von 6 bis 8 kg aus. Schleswig- Holstein wird 400 Kinder von Be- troffenen zu einem kostenlosen Ferienauf- enthalt aufnehmen, die VVN Bayern bot MornGEN. Hilfe durch die Tul für Ludwigshufen Ganz Deutschland steht unserer Schwesterstadt bei auf die Dauer von vier Wochen 10 Frei- plätze für Kinder in ihren Erholungsheimen An. a Aus der Vielzahl der Spender ist das tiefe Solidaritätsgefühl der deutschen Be- völkerung gegenüber den hart getroffenen Ludwigshafenern zu erkennen. Das sollte der Ludwigshafener Bevölkerung ein Be- weis dafür sein, daß sie in ihrem großen Unglück nicht allein dastehen muß. cke. Konto für Geldspenden. Die BASF bittet, für Opfer des Unglückes vorgesehene Geld- spenden auf das Konto der Bayerischen Staats- bank, Ludwigshafen, Nr. 21459 zu überweisen. Auch Schriesheim sammelt. Das Rote Kreuz in Schriesheim führt zu Gunsten der Ludwigs- hafener Opfer eine Sammelaktion von Spenden jeder Art durch. Die Gaben werden am alten Rathaus entgegengenommen. Ludwigshafen, Das Wirtschaftsamt Ludwigs- hafen im Gymnasium an der Bismarckstraße hat im Zimmer 5 eine Stelle„Katastrophen- hilfe Ludwigshafen“ errichtet, bei der alle Sachschäden angemeldet werden können. An- gaben über Gebäudeschäden nimmt das Stadt- bauamt in der Schillerstraße entgegen. Heute: Truuerieier und Beerdigung An der für heute morgen, 9 Uhr, festgesetz- ten Trauerfeierlichkeit in Ludwigshafen auf dem Marktplatz an der Schillerstraße nehmen außer dem Oberkommandierenden der fran- zösischen Besatzungszone, General Pierre Koenig, und der gesamten Regierung von Rheinland-Pfalz mit Ministerpräsident Peter Altmeier an der Spitze zahlreiche Ver- treter der Regierungs- und Verwaltungsstellen und der Pfalz teil. Der Staatsakt wird von mehreren Sendern übertragen. *— Während über der Unglücksstätte immer noch Rauch emporstieg, waren am Sonntag- nachmittag auf dem Hauptfriedhof über zwei- hundert Arbeiter mit den Vorbereitungen der Beisetzung beschäftigt. Soweit die Toten— auf Wunsch der Ange- hörigen— nicht in ihre Heimatorte oder in Familiengräber überführt wurden oder noch werden, finden sie in Ludwigshafen eine ge- meinsame letzte Ruhestätte. Nur wenige Meter von der Abteilung entfernt, in der Angehörige verschiedenster Nationen bestattet sind, dle fast alle als Fremdarbeiter in der BASF bei dem Unglück 1943 und während Bomben- angriffen ihr Leben lassen mußten, hat man nun wieder ein Sammelgrab ausgehoben. Bis gestern nachmittag waren hier in zwefr langen Reihen, Kopf an Kopf, 53 Särge abgestellt, die, der Hitze wegen, mit Erde abgedeckt worden Waren, Unter ihnen befinden sich auch 23 noch nicht identifizierte Leichen, von denen man eine Fahndungskarte mit Stoffproben, Angaben über Fundort und Zeit, besondere Merkmale usw. angelegt hat, um eine spätere Feststellung ihrer Person noch zu ermöglichen, Ein mächtiges, rohgezimmertes schwarzes Kreuz, flankiert von zwölf mit Gladiolen ge- schmückten Podesten, wirft seinen Schatten über den Ort, an dem heute nachmittag die Hinterbliebenen ihren so jählings aus dem Leben gerissenen Angehörigen den letzter: Gruß erweisen werden..„ Auch der Marktplatz wird von einem rie- sigen Kreuz überragt, das vor einem Wald von Tannen und einem mächtigen Katafalk steht. Um 10.30 Uhr hält der französische Armee- bischof in der Notkirche der St.-Ludwigs- Pfarrei in der Wredestraße ein Requiem ab. Am Abend wird in der St.-Marien-Kirche uni 20 Uhr der Jugendseelsorger der Diözese Speyer, Domvikar Josef Schwartz, ebenfalls ein Requiem abhalten, an dem die gesamte „Katholische Jugend“ teilnehmen soll. der Betriebsscklosserei Photd: Three Bergung der Toten aus Keine Einsatzbehinderungen Gespräch mit Lt. Col. Partin Wir sitzen dem amerikanischen Offizier gegenüber, der den Einsatz des maßgeblich be- teiligten Ordnance-Depots, Mannheim, leitete. Es ist der 37jährige Lt. Col. Walter Partin aus Tennesee, der schon seit 1945 in Deutsch- land ist und dem man sein Alter nicht glauben möchte. Aber lächelnd überzeugt uns der schwarzhaarige, blauäugige Offizier. Das Depot war von dem Kommandeur des Sub-post Mannheim, Col. Dickers on, We- nige Minuten nach der Katastrophe zur Un- glücksstätte beordert worden. In Zusammen- arbeit mit später aus Heidelberg herangezo- genen Truppenteilen einer technischen Einheit arbeiteten etwa 300 Offiziere und Mannschaf- ten pausenlos. Glücklicherweise entstanden unter den Fettungsmannschaften keinerlei Verluste. Der Oberst betonte insbesondere die her- vorragende Zusammenarbeit mit der Mann- heimer Berufsfeuerwehr, die ihrerseits ganz Hervorragendes geleistet habe. Ueber die Ursache der Katastrophe befragt, erklärte uns Oberst Partin, daß er zu wenig Chemiker und Fachmann sei, um sich ein Ur- tel! bilden zu können und die Arbeit an Ort und Stelle auch keine Zeit gelassen habe, sich darüber Gedanken zu machen. Die von ver- schiedener Seite aufgestellte Behauptung, daß in der BASF Kriegsmaterial hergestellt werde, glaube er als Gerücht bezeichnen zu müssen. Ebenso sei von Schwierigkeiten mit französi- schen Stellen beim Betreten des Werkes oder bei den Arbeiten selbst nichts zu verspüren gewesen. Im Gegenteil— auch hier sei die Kooperation in jeder Weise vorbildlich gewe- sen Die am Donnerstagnachmittag von fran- 268ischer Seite ergangene Bitte, den Schauplatz des Unglückes zu verlassen, sei insofern be- rechtigt gewesen, als französische Einheiten in der Zwischenzeit selbst schweres technisches Gerät herbeigeschafft gehabt hätten und so der Einsatz amerikanischen Materials nicht mehr notwendig gewesen sei. Es sei vollkommen natürlich, daß von fran- 288lscher Seite zunächst schweres Gerät und Fahrzeuge nicht sofort zur Verfügung gestan- den habe und von der Hilfe der naheliegenden amerikanischen Einheit daher dankbar Ge- brauch gemacht wurde, da es lange Zeit in Anspruch nehme, umfangreiche technische Einrichtungen über große Strecken hinweg an den Ort einer Katastrophe zu transportieren. Gebäudeschäden anmelden Gebäudeschäden folge der Explosion in Ludwigshafen sind dürch die Hauseigentümer bzw. deren Vertreter his spätestens 13. August bei der Städt. Versicherungsstelle— Gebäude- versicherung—, Rheinstraße 1, oder bei den zuständigen Polizeirevieren anzumelden. Vor- drucke hierzu sind ab 5. August bei den Po- wie er Gnadengesuche behandelt hat. lizeirevieren erhältlich. Nicht rechtzeitige An- meldung des Schadens hat den Verlust einer Vergütung zur Folge. 8 Schäden an Mobiliar oder sonstigen Fahr- nissen sind bei den genannten Stellen nicht anzumelden. Explosions- Auswirkungen. In Mannheim zeigte sich der größte Schaden, der durch den Luftdruck der Ludwigshafener Explosion her- vorgerufen wurde, in dem der Unglücksstätte gegenüberliegenden Rhein- und Hafengebiet. So wurden z. B. am Rheinkai an sämtlichen Gebäuden und Lagerhäusern die Türen, Fenster und Dächer zerstört bzw. erheblich beschädigt. Von den in diesem Gebiet verletzten 51 Per- sonen mußten 17 ins Krankenhaus eingeliefert (Theater teilt mit, werden. Aus den übrigen Stadtteilen wurden b nur wenige Verletzte gemeldet. Keine Toten im Herschelbad. Die Gerüchte um mehrere Tote durch herabstürzende Fen- sterscheiben im Herschelbad haben sich nicht bewahrheitet. Von den ungefähr 100 Schul- kindern(es war„billiger Nachmittag“ für Schüler), die sich im Augenblick der Explosion im Schwimmbecken befanden, wurde nur ein Junge beim Ankleiden durch Scherben àm Fuß verletzt. lei Mimi Thoma einen Tag später. Das Astorla- dag das Gastspiel Mimi Thoma und der Drei Nickels infolge der Trauertage erst) am 4. August beginnt. Das Theater bleibt bis zu diesem Tag geschlossen. Spruchkammertermine: Mittwoch, 11. August, (K-5-Schule), 8.30 Uhr: Friedrich Graze, Mann- heim; 12. August, 8.30 Uhr: Fritz Hoffmann, Mannheim- Sandhofen; 14. August: 8.30 Uhr: Th. Schmitt, Mannheim; 18, August; 8.30 Uhr: Karl Behringer, Siglingendagst; 25. August: 75 Uhr: Adolf Bollmann, Mannheim-Secken- eim. Notgemeinschaft in Heidelberg gegründet 5 Am Sonntagnachmittag fanden sich Hun- derte von Vertriebenen und durch den Krieg in Not Geratene auf dem Friedrich-Ebert-Platz in Heidelberg zu einer Kundgebung ein. Der Kreis- Vertrauensmann der Heimatvertriebe- nen, LI II, und Stadtrat Dr. Laseker refe- rierten über„Das Los der Vertriebenen“ bzw. über„Währungsreform und Lastenausgleich“, wobei unter stürmischen Beifallskundgebun- gen der Zusammenschluß(im Stadt- und Land- Kreis Heidelberg) der Heimatvertriebenen, des Bundes der Flieger geschädigten, des Verban- des der Körperbeschädigten, Sozialrentner und Hinterbliebenen, sowie der VVN bekannt- gegeben wurde. In eindrucksvoller Weise leg- ten die Redner die Forderungen von 29% Mil- lionen der Westzonen dar und sagten allen mren Gegnern den schärfsten Kampf an. Die durch die Redner zum Ausdruck ge- brachten Forderungen wurden durch zwei ab- schließend einstimmig angenommene Resolu- tionen bekräftigt. eb. VVN zum Fall Cuhorst In einem Aufruf bittet die VVN Württem⸗ berg-Baden die Bevölkerung, neue Angaben zum Berufsspruchkammerverfahren gegen den ehemaligen Strafsenatspräsidenten und Vor- sitzenden des Sondergerichts Stuttgart, Her- mann Cuhorst, zu machen. Es soll mitge- teilt werden, wo. wann und mit welchen Aus- führungen Cuhorst als Redner der NSDAP auf- getreten ist, welches Aktenmaterial über die von Cuhorst geführten Verhandlungen vor- liegt, wie er seine Verhandlungen geführt und Alle diese Angaben sollten an die Pressestelle der VVN Württemberg-Baden, in Stuttgart, einge- reicht werden.(dena) 7 . .— Wieder B bewölkteres — werter Vorhersage bis Mittwochfrüh: An- fangs noch heiter. Ab Dienstag Über- wiegend wolkig, zeitweise gewittrig. Höchsttemperaturen von 30 auf 27 Grad zurückgehend; Tiefstwerte: 16 bis 1s Grad. Zeitweise schwül. Ab- gesehen von örtlichen Gewitterbsen meist schwache Winde aus Süd, später Südwest. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe 7 me verm nung e 8/8gi. Lesier A. Benion Stud. phil. Charlofie Benion geb. Leitner Frankfurt/M., ihm.(Nuitsstr. 16), 31. 7. 48 8 mnigen Dank für die herzl. Anteilnahme beim Heimgang meines lieben Vaters. Frau Eleonore Erhardt, geb. Filtner. Bekanntmachungen 1 Bekanntgaben des Städtischen Ernährungsamts! a) ES e zum Aufruf auf Abschnitt L. 607 mit dem Eindruck LEA Baden der Karten 11-44, 2124, 3134 und 4144 je 62,5 f Käse. Die Ab- gennitte der Karten 15 und 16 sind für die Be- 1 mit Käse ungültig. Die Gültigkeit der ben aufgeruf. Abschn. wird bis 15. Aug. verläng. b) Die Gültigkeit der 30. 7. 1936. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsanit. Gewerbliche Arbeiterzulagen. Falls besondere Umstände zu Arbeitszeitverkürzungen zwingen und dadurch die betriebliche Arbeitszeit unter 0 Stunden in der Woche herabgesetzt Wird, dürten den von der n be- troffenen Arbeitnehmern nur no geringwer- tigere Zulagekarten ausgehändigt werden, Wir Verweisen deshalb auf Abschnitt 1 Ziffer 2 des „Merkblatts“, das sich in den Händen der Be- triebe befindet. Wir machen darauf aufmerk- sam, daß die Betriebe, die ire Arbeitszeit ver- kürzen, dies ohne jeden Verzug persönlich od. durch einen Beauftragten unserer Abteilung. für Arbeiterzulagen in der Werderstraße 36 melden müssen. Sofern dies bisher unterlassen wurde, ist die Meldung unverzüglich nachzuholen. Bei der Meldung sind die noch nicht ausgegebenen Zulagekarten zum etwaigen Umtausch mit- zubringen. Betriebe, die die Meldung unter- lassen, machen sich strafbar. Städt. Ernäh- rungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Tahlungsaufforderung. Die Beiträge zur Kran- ken-, Invaliden-, Angestellten- u., Arbeitslosen- versicherung sind von den Betrieben, die die Beiträge nach dem wirklichen Arbeitsverdienst berechnen, am zweiten Tage nach jeder Lohn- oder Gehaltszahlung zu entrichten. Diejenigen Betriebe, die die Zahlung der Beiträge für den vergangenen Monat bisher nicht vorgenommen haben, werden hiermit aufgefordert, die Bei- tragsentrichtung bis spätestens am 12. des lau- tenden Monats nachzuholen. Ven allen übrigen Arbeitgebern sind die Beiträge innerhalb 7 Tagen nach Zustellung der Beitragsrechnung ein- zuzahlen, Bei Zahlungsverzug muß ein ein- maliger Säumniszuschlag in Htzne von 2 v. H. der rückständigen Schuld erhoben werden. Auch mus onne weitere Mahnung die Anordnung der Zwangsvollstreckung erfolgen. Allgemeine Ortskrankenkasse Mannheim. Der Vorstand. Bekanntmachung. Da das Badenwerle neben der Wasserkraft in erheblienem Umfange Dampf- raft zur Deckung des Energiebedarfes ein- setzen mus, hat dle am 1. April 1946 erfolgte Kohlenpreiserhöhung auch die Stromgestehungs- kosten des Badenwerkes erhöht. Es werden da- her auf Grund der Anordnung des Direktors der Verwaltung für Wirtschaft FR. Nr. 53/0 zur Kenderung der Preise für elektrischen strom vom 21. Juni 1946 die allgemeinen Tarifpreise des Badenwerkes für die Versorgung mit elek- trischer Bnergig mit Wirkung vom 1. August 1943 Wie folgt geändert: 1. Haushalttarif(E). Neuer monatlicher Grund- Preis; für jeden Raum DM 90,60(bisheriger mo- natlicher Grundpreis: für eden Raum RM 0,50). Arbeitspreis: 8 Pfg. je kWh wie bisher. 2. Gewerbetarif a) Gewerbelicht(G1). Neuer Monatlicher Grundpreis: für den ersten Raum M 1,10, für jeden Weiteren Raum DM 0,60(bis- eriger monatlicher Grundpreis: für den ersten Raum RM 1.—, für jeden weſteren Raum RM d., 50). Arbeitspreis 8 Pfg. je kWh wie bisher; b) Ge- werbekraft(G&K). Neuer monatiſcher Grundpreis: kur die ersten beiden% kW Anschlußwert DM 1,0, für je% kW des weiteren Anschluß- Wertes DM 1.—(bisheriger monatlicher Grund- Preis: für die ersten beiden„ KW Anschluß- Vert RM 1,28, für js ½% KW des weiteren An- 5 Uugwertes RM I-), Arbeitspreis: 1 Wie bisher, 8 * Fleischabschnitte der 116. 2E. Wird bis 10. August 1948 verlängert. Mh., 8 Pfg. je 4 3. Landwirtschaftstarit G). Neuer manatlienér Grundpreis: für die ersten 3 ha DM 2,80, für je- 5 0 15 je kWh wie bisher. 4. Kleinstabnehmertarif Neuer Arbeitspreis 27 Pfg. je kW(bisheriger Arbeitspreis 25 Pfg. je kWn). Die übrigen all- gemeinen Tarifpreise bleiben wie bisher. Badenwerk A.-G. 0 Stiaſſen-Angebole 5 Mitarbeiter gesucht! 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Haupt sen., Friedrich-Ebert- Straße 64, Telefon 319 64. 20 492 Der Operetten und Tonfllmabend am 4. 8. 48 im Rosengarten, Veranstalter Konzertdirektion Leo Scheftelowitsch, mit dem Kur pfälzischen Orohester, Leitung Peter F. Heinrich, Wales ter Pott, Nationaltheater Mannheim, Marianne Flechsig, die beliebte Sopranistin und dem neu verpflichteten Tenor des Mannheimer National- theaters Heinz Hofacker, findet wegen der Bür- ger versammlung eine halbe Stunde später(20.30 Uhr) statt. Nach 8 Vorstellung Straßenbahn- verbindungen nach allen Richtungen.* Palmgarten am Tattersall: Tägl. 16—16 Uhr: Nach- mittagskonzert, kleine Preise. Abends 19—1 Uhr: Tanz mit Radio-Tanz-Orchester Heinz Stein; in der Bar: Erich Wollinsky. Heute Montag, 2. 8., 16—18 Uhr, Sonder-Konzert. Es, spielt Erich Wollinsky mit seinem großen Ait wech, 4 16—10 Un 5 w 8. r: 1. großer Hausfraue nachmittag bei Bohnenkatree, Kuchen, Els 2 mit E. Wollinsky(großes Orchester) und die lustigen Fünf, Radio Stuttgart. Kleine Preise: 10.30 Uhr: 1. lustiger„Je-Ka-Mi-Abend“ mit Tanzemlagen. Anmeldungen erbeten. Außer Samstag und Sonn zu allen Veranstaltungen Eintritt erel. Sonn 1618 Uhr: Tanz- Tes. einige Tage in d. Woche 5 ANannbeim- Neckarau, Trtiedhefstrabs 34“ * Ns * 1 3 Süddeulsche 3 bas Athletendork Wiesental stand ruhe), der badische Meister, mit 375 Pfund 85 Ar 5 3 2 2 8 TSV Oftersheim— Sd Leutershausen fil Neckarau— 98 Darmstadt 1 Weinheim IB— Hohensachsen. Seite 4 More EN * * EN-SEITE E london 1948: Die NAI. Olympischen Spiele Sternenbanner weit an der Spitze · Dillard(ust) 100 m in 10,3 Sek./ Herma Vier neue olympische Rekorde Nur 1,98 m im Hochsprung Bei Mac Grew wollte es nicht klappen Am ersten Wettkampftag begannen die ersten der rund 6000 Sportler mit Ausschei- dungswettbewerben im Wembley- Stadion. Im Hochsprung erreichten 20 Teilnehmer die vor- geschriebene Grenze von 1,87 Meter und quali- zierten sich damit für die weiteren Wett- bewerbe. Eine Ueberraschung gab es durch den Amerikaner Mac Grew., der erst beim dritten Versuch die Grenze schaffte(Grew hält die Jahresbestleistung mit 2,09 Meter). Der Australische Hochspringer J. Winter gewann die Goldmedaille mit einem Sprung von 1,98 m. Den letzten olympischen Rekordsprung hielt Johnson(USA) mit 2,03 Meter. Am zweiten Tage der olympischen Spiele wurden in acht Wettbewerben die Sieger ermittelt und fünf neue olympische Rekorde aufgestellt. 85 . Weitsprung: Im Weitsprung der Männer gewann Steele USA) mit der Weite von 7:82,5 Meter vor Bruce(Australien) 7:55,5 Meter und Douglas(US) 7:54,6 Meter. Speerwerfen für Frauen: Im Speerwerfen der Frauen holte sich die Oesterreicherin Herma Bauma die Goldmedaille, die mit der Weite von 45,57 gleichzeitig einen neuen olympi- schen Rekord aufstellte. Mit Parviainen Finnland) 43,79 Meter und Parlstedt, Da- nemark 42,08 Meter stehen die Gewinnerin- nen der silbernen und bronzenen Mechille fest. 5 100-Meter-Lauf: Eine sehr gute Leistung erreicht mit 10,3 Sekunden im 100-Meter-Lauf der Amerika- Der viernheimer Götz schulterte alle Gegner die Besten aus ganz Süddeutschland, um im Laufe des Wochen- endes im Gewichtheben und Ringen die neuen Meister zu ermitteln. Die 40. Jubi- ldumsfeier des KSV Wiesental war der An- laß, der Veranstaltung einen entsprechen- den Rahmen zu geben. r l Am ersten Tag: Gewichtheben Die Leistungen, die der Nachwuchs zeigte, jassen für die Zukunft eine gute Aufwärts- entwicklung des Kraftsportes erwarten. In der Gewichtsklasse bis 100 Pfd. gab es einen sicheren Sieg des Nürnbergers Volkel, der 325 Pfund zur Hochstrecke brachte. Der ba- dische Vertreter, Ernst(Obrigheim), konnte sich mit 300 Pfund gegen 295 Pfund von Zwack Nürnberg) den zweiten Platz sichern, während der Vorjahresmeister die- Ser Klasse, Koppe(Wasserburg), jetzt in der 110-Pfund-Klasse startend, mit 365 Pfund auf den zweiten Platz kam. Neuer Meister Wurde mit 380 Pfund Schliff(Grabenau). Der Brötzinger Dengler nahm mit 355 Pfund den dritten Platz ein. In der 120-Pfund-Klasse placierten sich Schmid(Lorch) mit 405 Pfund, Poer(Als- — aut Fußball Freundschaftsspiele Bayern München— FO St. Pauli. Phönix Karlsruhe— VfB Stuttgart FSV Frankfurt mit Eintracht Frankfurt komb.— Hamburger SS SV Wiesbaden— 1860 München Vin Wiesbaden— Waldhof Mannheim Ludwigsburg 07— Stuttgarter Sportfr. Schwaben Augsburg— SpVgg. Fürth. Neckarau— Darmstadt Waldhof Mannheim mit 3:3 Punkten Stuttgarter Kickers mit 2:4 Punkten VfI, Neckarau— 98 Darmstadt 80 Käfertal— Astoria Walldorf F Wallstadt— ASV Feudenheim. 98 Seckenheim— Eintr. Plankstadt Ladenburg— St. Iigen Amicitia Viernheim— VfB Mühlburg FC Rödelheim— Union Niederrad Süddeutscher Jigendfußballmeister wurde Germania Augsburg mit 6:0 Punkten Handball Pokal- Spiele 22 22 * Deo d E=* e 3 3 „228 3 10:0 3 4:4 88 Mannheim— VfR Mannheim. TSV Neckarau— 98 Schwetzingen. Freundschaftsspiele TSV Viernheim— TSV Oftersheim.. 15: VfL IB— Spvgg Sandhofen SV Hockenheim kb.)- TSV Neulußh. 1 Weinheim 1— Viernheim * Frauen: Ladenburg— SG Mannheim 125 Turnier in Oftersheim Neulußheim— Altlußheim 411 Ketsch HSV Hockenheim 13:9 TV Brühl— 88 Reilingen 12:4 St. Leon— SV 98 Schwetzingen 426 J)) 8 ITV Altlußheim— V Brühl 1 i 1 1 975 Ketsch— 98 Schw.eizingen ner Dillard, der nach dramatischem Kampf seinen Landsmann Ewell, 10,4, und Lloyd la Beach, 10,6 Sekunden, auf die näch- sten Plätze verwies. 400-Meter-Hürden: 5 Durch zwei Läufer wurde der olympIö- sche Rekord im 400-Meter-Hürdenlauf unterboten. Cochrane(USA) konnte mit 51,1 Sek. seinem Land die Goldme- daille sichern und sich mit seiner Lei- stung in die Liste der Olympia-Rekordhal- ter eintragen. Auch der Gewinner der Sil- bermedaille, White(Ceylon), unterbot mit 51,8 Sek. den bestehenden Rekord. Der Schwede Larsson belegte mit 52,2 Sek. den ritten Platz. Hammerwurf: Einen Favoritensieg gab es durch Ne- met h(Ungarn) im Hammerwurf. Mit 56,49 Meter gewann er die Goldmedaille. Zweiter wurde Dubijan Jugoslawien) mit 34,27 Me- ter vor Bennet, USA, 53,73 Meter. „ Diskus der Frauen Als erste Olympiasiegerin 1948 ging am Freitagnachmittag die schlanke, hübsche Französin M. Ostermeyer mit einem Wurf von 41,92 Metern hervor, mit dem sie die Italienerin E. Cordiale auf den zweiten und die Französin J. Mazes auf den dritten Platz verwies. 1 . Genaues Ergebnis: 1. Ostermeyer Frank- reich) 41,92 Meter; 2. Cordiale(Italien) 41,17 Meter; 3. Mazeas Frankreich) 40,47 Meter. * * 30-Kilometer-Gehen: Bei dem Geher wettbewerb über 50 Kilo- meter siegte Ljunggren(Schweden) mit 4:41,52 Std. Der Schweizer Godel errang mit 4:48,17 Std. äußerst knapp die Silberme- daille vor dem Engländer Johnson, der die Zeit von 4:48,31 Std. benötigte. chwerufhlelik-Jugendm teld) mit 385 Pfund und Fritseiner(Carls- ten den olympischen Rekor dem Wiesentaler Maier Gruchsah.„„ Kunstspringen: Sämtliche Medaillen konnten die Ver- einigten Staaten von Amerika im Kunst- springen der Männer für sich buchen. Erster wurde Harlan mit 163,64 Punkten, Zwei- ter Anderson mit 157,29 Pkt., Dritter Lee, 145,52 Pkt. 5 100-Meter- Freistilschwimmen: Der Favorit des 100-Meter-Freistil- schwimmens für Männer, Alex Jany Frank- reich), mußte sich im Endlauf dieser Diszi- plin mit dem fünften Platz begnügen. Die Goldmedaille gewann in neuer oly m- pischer Rekordzeit der Amerikaner Walter Ris, der 57,3 Sek. benötigte. Zwei- ter wurde Alan Ford(HSA) mit 57,8 Sek. vor Kadas(Ungarn) mit 58,1 Sek. f 200-Meter- Brustschwimmen: 5 Im Semifinale des 200-Meter-Brust- schwimmens für Frauen erzielte die Hol- länderin Nel van Vliet mit 2:57 Min. einen neuen olympischen Rekord. Der alte Rekord wurde ebenfalls von van Vliet gehalten. 5 400-eter-Freistilschwimmen: Auch der Amerikaner Jimmy Mylane konnte bei den Vorentscheidungen im 400 — Meter-Freistilschwimtien mit 4.42.2 Minu- S d ver- bee 8 Olympisches Fußballturnier f Großbritannien— Holland 4:3(l/ Frankreich— Indien 2:1(1:0) g Aegypten— Dänemark 1:3(0:0 Jugoslawien— Luxemburg 6:1(1:0) DENA-REUTER 2 f 5 eisterschuften und Lautensstuäger In der Gewichtsklasse bis 1 0. SI Platz. 2 5 8 3333 8 In der Gewichtsklasse von 130 Pfun siegte Rooden(Griesheim) mit 450 Pfund überlegen vor Volk(Gmünd) mit 425, Pfund. In den beiden schweren Klassen gab es mit Schmidkammer(München) und Mehrlein (Nürnberg) zwei bayerische Siege. Schmid- kammer siegte mit 430 Pfund knapp vor Neblung(Wiesbaden) mit 425 Pfund. Der Vorjahresmeister Mehrlein erreichte mit 520 Pfund eine ausgezeichnete Leistung, die 70 Pfund über der des Vorjahres liegt. Zweiter wurde mit 500 Pfund Neuner(Gar- misch- Partenkirchen). In diesen beiden Klassen konnten die Weinheimer Lammer mit 405 Pfund und Rutz mit 495 Pfund nur die dritten Plätze belegen. 5 Hoffnungsvolle badische J ugendringer eim Ringen hatten die Badener mehr Glück. In den am ersten Tag ausgetragenen Gewichtsklassen zeigten sie ihr großes Kön- nen. In der 80-Pfund-Klasse holte sich der noch bei den Schülern startende Viernheimer Götz erstmals den Titel eines süddeutschen Jugendmeisters. Er schulterte seine Gegner alle und kam dadurch ohne Fehlpunkte zum Titelgewinn. Zweiter wurde Philipp(Kal- tental) vor Müller(Ziegelhausen). Eine rein badische Angelegenheit wurde die von 15 Teilnehmern besetzte 90-Pfund- Klasse. Ohne Niederlage holte sich hier Steuer(Ziegelhausen) den Meistertitel vor AJcherile entfüh Barth-Wiesbaden sein schärtster Konkurrent Vier Asse. vier Trümpfe! Aber trotz- dem konnte der Veranstalter, die Radsport- gemeinschaft Mannheim, nicht den Publi- kumserfolg verzeichnen, der bei dieser Platz- besetzung wünschenswert gewesen Wäre. Dies ist umso bedauerlicher, als der Rein- erlös den Opfern der Ludwigshafener Kata- strophe zugute kommt. Bei einem Besuch von nur ungefähr 2000 Personen dürfte je- doch der finanzielle Erfolg nicht groß ge- wesen sein. Ja, die Tropenhitze war stärker als sämtliche Asse! Denn im kühlen Wasser ließ es sich wohler sein als auf einer Rad- rennbahn. 5 i Wie immer: Meister Schertle dominiert Mit Enttäuschung vernahm man das Feh- len der westdeutschen Spitzenfahrer Wester- pold und Tabbot und der Schweinfurter Ziegler und Popp; da man aber in Hasen- forther und Renz einen guten Ersatz zur Stelle hatte, waren die Sportfreunde zufrie- den. Zehn Vorentscheidungen waren notwen- dig, um die vier Endlaufteilnehmer im Flie- ger-Hauptfahren um den Ufa-Pokal zu er- mitteln. Schertle Kauffmann, Müller Barth waren die Auserwählten, unter denen na- türlich der deutsche Meister Schertle eine dominierende Stellung einnahm. Er siegte auch in einem scharfen Kampf knapp aber doch sicher vor Barth(Wiesbaden) und ent- kührte damit zum zweiten Male den begehr- ten Pokal in die Schwabenmetropole. Kauff- mann(Mannheim), der taktisch nicht gerade klug fuhr, mußte mit dem vierten Platz hin- ter Müller Stuttgart) vorlieb nehmen. Es war eln Endlauf, der sich sehen lassen konnte. 3 5 * e der Favorit Ehmannn(Wiesental) mit etwas Glück zum Titelgewinn. Es gelang ihm da- mit, zum drittenmal süddeutscher Jugend- meister zu werden. Der beste Ringer dieser Klasse war jedoch Roth(Großzimmerm, der vor Killet(Stuttgart- Zuffenhausen) nur Zweiter wurde.. In der 110-Pfund-Klasse kam Ruf(Mün- ster) vor Biegel Nürnberg) zu den Meister- ehren. 3 Der Wiesentaler Favorit Grund landete in der 120-Pfund-Klasse nur auf dem drit- ten Platz. Sieger in dieser Klasse wurde Maier Geuerbach) vor Stautz(Obereisen- heim). In der 130-Pfund-Klasse gab es mit Martus(Kirrlach) nochmals einen badischen Sieger. 2 Während in den beiden Schwergewichts- klassen Krehl GVaihingen) und Rückert (Großzimmern) hinter Rückert, dem Sieger der Schwergewichtsklasse, süddeutsche Ti- telträger wurden, konnten sich die beiden, badischen Vertreter Schwebler(Heidelberg) und Deckert(Sulzbach) placieren. Der KSV Wiesental hatte es bisher im- mer verstanden, große Kraftsportveranstal- tungen zu organisieren. Das bewies er er- neut mit dieser Veranstaltung, und er hat damit auch in schwerer Zeit gezeigt, daß er heute wieder mit an erster Stelle steht. All. f 2 Die Jugend am Start Zum Jugend- Punktefahren erschienen nicht weniger als 15 Jungens am Start. We- ber Darmstadt) war die Ueberraschung die- ses, 15-Runden-Kampfes. Er siegte knapp aber verdient vor Stahler(Haßloch) und Eise (Mannheim) in einem hinreißenden Spurt. Ausscheidungsfahren: Ausscheidungsfahren sind Rennen für Tembo-Bolzer und erfordern Kraft, Aus- dauer und Taktik. 24 Fahrer erschienen am Start und lieferten sich einen selten zähen Dauerkampf. Grunewald(Wiesbaden), der in den Schlußrunden ungemein stark War, siegte nur mit winzigem Vorsprung vor Ha- senforther(Stuttgart), Kehr Ludwigshafen) und ein mitgehendes Publikum, da alle Mann- heimer„Lieblinge“ mitfuhren. Im Mannhei- mer Mal-Fahren zeigte Svencina vor Braun und Stapf seine enorme Spurtkraft. Stürmi- schen Beifall erhielt ein kleiner Mannheimer „Knirps“, der kühn wie ein Alter seine Runde kurvte. Den Höhepunkt der Veranstaltung bil- dete das 125-Runden-Mannschaftsfahren, dem man den hohen Titel„Preis der Ae 5 nne wieder den Ulu- ok! eutel Darmstadt). Dieses Rennen sab 2. Gebr. Lederer, stuttgart„ — duf vollen Touren Bauma(Oesterreich) Goldmedaille im Speerwerten In Hessens Lundesligu wird gulf geszpiell VfL Neckarau— SV 98 Darmstadt 2:4(1:1) Der in der hessischen Landesliga an 5. Stelle stehende SV 98 Darmstadt(er feiert dieses Jahr sein 50jähriges Bestehen) über- raschte gegen den ehemaligen Oberligaver- treter VfL Neckarau mit einer guten Ge- samtleistung. Zunächst sah es jedoch keines- wegs nach einem zahlenmäßig so hohen, aber durchaus verdienten Sieg der Gäste aus. Neckaraus Rechtsaußen Hölig brachte recht brauchbare Flanken zustande, die aber von dem schlecht mitgehenden, meist zu weit zurückhängenden Innentrio nicht in Tore umgesetzt werden konnten. Preschle hattè in der 9. Minute die erste „goldene“ Torgelegenheit. Sein raffinierter Drehschuß traf aber nur die Latte Gleich darauf bediente Balogh seinen linken Flü- gel. Hier zeigte sich Darmstadts Torhüter Schütz jedoch voll auf dem Posten und Wehrte sicher ab. Nach einer Gedenkminute für die Opfer von 8 Ludwigshafen erspielten sich beide Stürmerreihen weitere Chancen. Der wendige, stets Auf eine gün- stige Gelegenheit wartende Müller erspähte eine solche in der 29. Minute und schon mußte Sprengel den Ball aus dem Tor ho- len. Darmstadt führte 0:1. Balogh versuchte nun mit Schüssen aus allen Lagen, dem Spiel eine Wendung zu geben, und ihm glückte in der 34. Minute mit einem Direkt- schuß auf Vorlage von Wahl der 1:1-Aus- gleich.. a 5 Jetzt schöpften die 1200 Zuschauer, unter ihnen eine kleine, umso temperamentvollere Schar Darmstädter„Schlachtenbummler“, A 8 5 3* Mannheimer Schwere Männer entschieden ASV Lampertheim— As Feudenheim 9.8 Der Mannschaftskampf im Ringen, der in Lampertheim zur Durchführung kam, wurde erst in den beiden schweren Klassen durch Siege von Kreutz und Krämer entschieden. Den ersten Kampf beendete Leonhard(L) schon nach einer Minute über Freudenberger(2:0). Aber der gewandte Spatz F) glich durch einen Schultersieg über Pfeifer aus(2:2). Mit glei- chen Leistungen trennten sich Rothenhöfer(L.) ad E. Spatz 27%), Ha! 5 tigte zu rend Brunner C) durch Sieg über Rinkel wieder gleichzog(4% 4% Müller G) und Brugger kämpften unentschie- den(5:5). Durch einen Blitzsieg von Kreuz(I) über Benz ging Lampertheim in Führung(0 50. und Krämer(IL) beendete mit einem Sieg ge- gen Kleber den technisch hochstehenden und interessanten Vergleichskampf. Kreissportwart Denu(Sandhofen) sorgte für den reibungslosen Verlauf der Mattenkämpfe. 5 Die Feudenheimer Schüler drehten den Spieß um und siegten üperlegen mit 11½:5% Punkten. Für die ringbegeisterten Lampertheimer mußten noch Einlagekämpfe gezeigt werden, in denen Leonhard(L) und Uhrig(F) zu Punktsiegen über Reibold F) und Kark(L) kamen. l L. Sch. Feudenheim ohne flüssige Form Der sonst so spielstarke ASV Feudenheim verlor auf seinem Gastspiel in Durlach über Erwarten hoch mit 5:1 Toren. Die Aktionen der Feudenheimer Stürmer waren durch den ungewohnten Rasenboden gehemmt und er- reichten nicht die gewohnte flüssige Form. Obwohl Mittelläufer Schäd einen guten Ein- druck hinterließ, der Stürmer Heckmann gut aufspielte das Ehrentor erzielte, konnte der Durlacher Sturm nicht aufgehalten wer- den. Die Gegentore des ASV Durlach kamen meist von ihrem besten Stürmer, Wasko, der es verstand, seine Halbstürmer geschickt ein- zusetzen. Dieses Innentrio erzielte den hohen Erfolg. t- gab. Vierzehn Paare nahmen den Kampf um die Punkte und Prämien auf und das Rennen begann so scharf, daß man die Er- wartungen ziemlich hoch schrauben konnte. Nach zwei Wertungen lagen Schertle-Barth und Müller-Dewald punktgleich an der Spitze vor Egle-Rau, während Hasenfor- ther-Renz erst auf dem vierten Platz zu finden waren, Als stärkster Fahrer zeigte sich(Stuttgart), der es verstand, aus un- günstiger Position im dem Wertungsspurt Punkte zu sammeln. Aufregung gab es, als nach der dritten Wertung die Gebrüder Le- derer aufdrehten und in der hundertsten Runde das Feld überrundet hatten. Klehr- Grünewald, die sich ebenfalls vom Feld lö- sten, kamen ebenfalls zu einer Gewinn- runde, Schertle-Barth waren abgeschlagen. Da beide führenden Paare punktgleich wa- ren, mußte die Schlußwertung die Entschei- dung bringen. Klehr- Grünewald sicherten sich die günstigere Schlußplacierung und wurden dadurch Ueberraschungssieger vor Gebrüder Lederer. Mit einer Verlustrunde kolgten die Favoriten Schertle-Barth auf dem dritten Platz vor Müller-Dewald. Hasenforther-Renz kamen nur auf den 6. Platz hinter Egle-Rau. 5 1. Klehr-Grünewald, Ludwigshafen Wiesbaden e „ 3. Schertle-Barth, Stuttg.- Wiesbaden 23 Pkt, 4. Müller-Dewald, Stuttgart-Mannheim 20 Pkt. 5. Egle-Rau, Ulm- Ludwigshafen.. 10 Pkt. 6. Hasenforther-Renz, Stuttgart„ 5 Jugend- Punktefahren: 1. Weber Marmstadt) 14; 2. Stahler Haß- loch) 13; 3. Eise Mannheim) 8; 4. Kleber (Mannheirn) 3 Funkte. a e e ö Winkler getretenen wieder Hoffnung. Doch innerhalb von 20 M- nuten War diese im Winde verweht. Der nach der Pause neu eingesetzte Leichlein schoß in der 52. Spielminute das 1:2 und acht Minuten später sogar eine 1:3- Führung heraus. Bei beiden Toren war die etwas ner- vös wirkende und nicht konsequent genug deckende Neckarauer Abwehr nicht schuld- 108. Ein wuchtiger Freistoß aus 28 m Entfer- nung von Verteidiger Abt ergab den vierten Darmstädter Treffer(67. Minute). Erst jetzt schien sich Neckarau auf sein eigenes Kön- nen zu besinnen und konnte eine leichte Ueberlegenheit herausspielen. Viel Schuß pech jedoch und auch— Unvermögen brech. ten keine zählbaren Erfolge ein. Drei Minu- ten vor Abpfiff des nicht ganz sicher lei- tenden Schiedsrichters Strein(Sandhofen) gelang es M. Gramminger, das Ergebnis mit einem zweiten Tor etwas erträglicher zu ge- stalten.. 0 i In der Kritik kommen bei Neckarau Ba- log, Feth und Konrad am besten weg, wäh⸗ rend die beiden Grammingers etwas müde wirkten und Rechtsaußen Hölig nach der Pause nur noch selten zum Zuge kam. Die Darmstädter verfügten über eine eifrige, zielstrebige Mannschaft und legten sich nach 1 der 4:1-Führung sichtlich Schonung auf, da sie für Sonntag auf eigenem Platz den Zwei- 9 g 115 ten der süddeutschen Oberlige, 1860 Mün- chen, erwarteten. Dem Seufzer einer Neckar- auer Fußballbraut am Schluß des Spieles „Ach, wär ich doch lieber baden gegangen,“ g konnten wir uns nur lächelnd anschliefben. 5 g W. 2. 1 * Spori-Pulelle Rheinau setzte seinen Nachwuchs ein Einen überlegenen 7:2-Sieg gegen Ketsch holte sich die Sd Rheinau, die zu diesem Spiel nicht mit der routinierten ersten Garnitur zur Stelle war. Der eingesetzte Jugendnachwuchs bewährte sich in diesem Sommerspiel sehr gut 9 und dürfte für die Rheinauer bei der Ver- bandsrunde eine willkommene Verstärkung sein. Den Rheinauer Torschützen Hamann(, Gärtner(2) und Rohr(3) setzten die Ketscher den ersten Treffer durch den Halblinken Stür⸗ mer und beim 7:1-Stand durch einen von Elfmeter entgege f ch- 14 Bo Ke toe Anläßlich des zehnjährigen Boxjubiläums des Box-Vereins Stockstadt kämpfte eine Aus wählstaffel der Waldhöfer gegen eine ver stärkte Staffel der Einheimischen. Die Kämpfe vor 2000 Zuschauern waren technisch und kämpferisch einwandfrei. Sieger: Cornelius, Vierling und Blohmann. Unentschieden Bader I.. fr. Schlagstarke Fuldaer Boxer* Am Wochenende weilte eine ersatzge- schwächte MsG-Staffel in Fulda unde verlor überraschend hoch mit 14:2. Nur Exmeister Zlotecki blieb es vorbehalten, in einem harten Kampf die Ehrenpunkte für Mannheim zu holen, während Pfeuffer(MSd) durch ein Fehlurteil um seinen verdienten Sieg kam. Sonst waren die Fuldaer Boxer die Besseren. Z, Zei den Leichluthleien Im Kreis Mannheim gab es diesen Sonntag allerhand Leichtathletik-Betrieb. Zunächst star- tete der Schwetzinger Bezirk mit seiner Ju- gendklasse in Hockenheim, wobei sich die etwa 100 Teilnehmer gute“ und spannende Kämpfe lieferten. Als Bestleistung muß dabei der Weitsprung eines Schülers mit 4,50 m an- gesehen werden. 5 t mn Edingen ging es gleichfalls lebhaft her. Am Vormittag wurde der Straſſenlauf ge- startet, der eine rein örtliche Angelegenheit zwischen dem Turnverein und den Fortuna Fußballern war. Diesmal siegte der T in allen J drei Klassen: Männer, Jugend und Schüler, wobei besonders der Schülerkampf sehr span- nend verlief und von den Turnern erst beim letzten Wechsel entschieden wurde. Der Nach- mittag brachtè bei den Ortsmeisterschaften in der Leichtathletik einen äußerst regen Betrieb Alt und Jung stellten sich zum Kampf und lieferten ihrem Können entsprechend gute Kämpfe. 0 5 5 Herrliche Leistungen waren in Secken-: heim auf dem Waldsportplatz zu sehen, W 9a der TB 99 Seckenheim, TB Heidelberg, SV 98 Schwetzingen sowie der Sc Käfertal als Gäste weilten. Wenn auch die Seckenheimer in die- sem Club-Vierkampf keine Chancen hatten, 50 muß doch anerkannt werden, daß sich der Gastgeber gut geschlagen hat und vor allem dazu beitrug, daß in Mannheim wiederum eine größere Leęichtathletik-Veranstaltung zustande kam. TBSGHeidelberg gewann den Clubkampf mit 115,5 vor Käfertal mit 89, Schwetzingen 77 und 99 Seckenheim mit 72,5 Pkt. Leistungen erzielte der Heidelberger Kämme- rer, der im Weitsprung 6,46 m und im Hech- sprung 1,80 m() erreichte. Wenig stand ihm sein Vereinskamerad Heinker nach, der im Hochsprung 1,76 m bewältigte, die Kugel 13,37 m stieg und auch im Diskuswerfen mit 33,35 m als erster landete. J Ergebniss e. 100 m: 1. Schweiger(Käfer tal) 11,3, 2. Schlicksupp(Heidelberg) 11.3 3. Benz(Käfertal) 11,4. 400 m: Schmidt(Hei- delberg) 54,8, Briller(Heidelberg) 35,0, Schnei- der(Rätertah 58,8. 800 m: Briller Heidelbert) 2:07,5, Geibel(Käfertah) 2.12, Frese(Heidel- berg) 216,3. 1600 m: Mix(Schwetzingen) 4.45, Hauck(Heidelberg) 448,4, Maier(Schwetzin⸗ gen) 4:49,4. 4100 m: Sportelub Käfertal 4572, Turnerbund Heidelberg 45,6, Sportclub Käfer⸗ tal 2. Mannschaft 47,2. 10 Chalbe-Runde- Staffel: 1. Sportclub Käfertah 2. TB Heidelberg, 3. 15 99 Seckenheim. Weitsprung: Kämmerer(Hel- delberg) 6,46, Bürgermeister(Heidelberg) 6,3, Gerstner(Käfertal) 6,23. Hochsprung: merer(Heidelberg) 1,80, Heinker Heid 1,75, Zimmermann(Schwetzingen) 1,70. Kugel- stoßen: Heinker(Heidelberg) 13,37. Scherer (Seckenheim) 10,61, Koch(Schwetzingen) 10444, Diskuswerfen: Heinker(Heidelberg) 33,35, Ulle mann(99 Seckenheim) 32,58 Strauß(Eäkerta 31,80. Speerwerfen: Körner(Schwetzinge 46,17, Schneider(Käfertal) 39,76, Ur nins, (Seckenheim) 38,3. W 6 5 5 5 7 0 9 1 Die besten Käm. elberg