Ceschälisstellen: Schwelzingen. Rarl-Theodor- Straßte 1. Teleton 645: Weinheim. Hauptstr. 6. Tel. 2241: Heidelberg. Plöck 3. Telefon 4980 Tuocwipshaſen am Rhein. heinsroßſe 37 Bezugspreis monatlich DI 2.40 einsdhilieſtlid Tesgerlohn: Posibezugspreis monalt. DRI 2.88 clieſllich Zustellgebühr. Rreuzbandbezug DN 3.25/ Z. Z. git Anzeigenpreisliste Nr. 4/ Bei Michterscheinen injolge höherer Pewall besteht bein Anspruch 8. Rückerstenung d. Bezugsgeldes Jahrgang/ Nummer 89 Explosionsunlersuchung abgeschlossen Berlin. DENN) Die Untersuchung über die Ursache der Explosionskatastrophe in der Badischen Anilin- und Sodafabrik in Lud- Figshafen ist nach Mitteilung der französi- gchen Militärregierung abgeschlossen. Pas Untersuchungsergebnis wird voraussichtlich in den nächsten Tagen bekanntgegeben erden. 3 Die Ursache der Explosionskatastrophe bt, wie der Adjutant des französischen Fontrolloffiziers im mitteilte, in der Explosion eines zur Ent- ladung bereitstehenden Kesselwagens mit 0. Tonnen Bethylchlorid zu suchen. Auf Grund der von Spezialisten vorgenommenen bntersuchungen werde, wie er sagte, an- enommen, daß einer undichten Stelle des agens Aethylchlorid entströmt und das Gas dann wahrscheinlich durch eine weg- teworkene Zigarette explodiert sei. Der französische Offizier wies in diesem Zu- zammenhang darauf hin, dag Aethylchlorid in Ludwigshafen als Lösungsmittel für die Frzeugung von Zwischenprodukten und Farbstoffen benötigt wird. a „United Press“ zufolge hat ein Spezialist der amerikanischen Bergwerksabteilung für as Ruhrgebiet, R. W. Stahl, den Auftrag erhalten, die Ursachen der Explosionskata- strophe zu untersuchen. Die amerikanischen Truppen, die an den Hnlkeleistungen bei dem Explosionsunglück beteiligt waren, sind, einer Bekanntgabe bes US-Hauptquartiers für den europaischen Betehlsbereich zufolge, von dem Staats- dekretär im amerikanischen Verteidigungs- ministerium, Kenneth C. ROy all, belobigt worden. Unglücks in der BASE, einschließlich der in- wischen in den Krankenhäusern Verstorbe- nen betrug am Dienstagvormittag 181 davon konnten bisher nicht identifiziert perden. 43 Personen waren am Dienstag- Formittag von ihren Angehörigen als ver- mitt gemeldet. N Mit 3 Ztr. Winterkartoffeln zu rechnen 5 Frankfurt. Dr.-Rp.-Eig.-Ber.) Auf einer Pressekonferenz erklärte der stellvertre- tende Direktor der Zweizonenverwaltung für hrung, Landwirtschaft und Forsten, atsrat Dr. Niklas, daß infolge der zu wartenden Kartoffelernte mit drei Zent- werde wahrscheinlich 500 Doppelzentner Hektar betragen. Der Erzeugerpreis werde dab 1. September auf DM 4,60 gesenkt Wer- den. Die Entscheidung über eine Freigabe der Kartoffeln liege allerdings allein beim lo- amerikanischen Zweimächtekontroll- amt, das sich die Freigabe der wichtigsten Lebensmittel vorbehalten hat. Dr. Niklas teilte mit, die Verwaltung werde in dem Bestreben nach der Senkung der Handels- spanne und des Endverbraucherpreises bis an die äußerste Grenze des Möglichen ge- 1 9 Himmel wachsen.. Deutscher Katholikentag 5 i Mainz.(AP) Ueber 80 000 Katholiken aus allen Teilen Deutschlands und eine große Lahl ausländischer Gäste werden, zum 72. deutschen Katholikentag in Mainz erwartet, der vom 1. bis 6. September stattfinden Katholikentreffens nach dem Kriege bilden ein feierliches Pontifikalamt, das am 5. Sep- tember von dem päpstlichen Visitator in Deutschland, Bischof Dr. Aloysius Munch, im Mainzer Dom zelebriert wird und eine Ansprache Papst Pius XII. über den Vati- kansender an die in Mainz versammelten Katholiken. Die koreanische Nationalversammlung hat mit 110 gegen 84 Stimmen den 49 ährigen Ge- neral Lee Bum Suk zum ersten Ministerpräsi- denten der koreanischen Republik gewählt.“ Der ehemalige tschechoslowakische Erziehungs- minister und stellvertretende Vorsitzende der sozialistischen Partei, Dr. Jaroslav Stransky ist von der Tschechoslowakei nach Westdeutsch- J land geflüchtet. Pietro Nenni, bis vor kurzem ünrey der italienischen Linkssozialisten, traf eich in einer westpolnischen Stadt mit dem polnischen Ministerpräsidenten und General- sekretär der polnischen sozialistischen Partei, Josef Cyranklewiez, zu Besprechungen über die gegenwärtige politische Lage. Das über dem Atlantik vermißte Latecoeure-Flugzeug der„Air France“ mit 52 Personen an Bord ist bis jetzt nicht aufgefunden worden. Geber zämtliche Flugzeuge der gleichen Konstruktion ist ein Startverbot verhängt worden. 5 12 500 Pensionäre der Kruppwerke haben in einem Telegramm an Papst Pius XII., an Frau Roosevelt, die Generale Robertson und Clay, Graf Bernadotte, Lord Beveridge, Landes- bischof Wurm und an das Internationale Kreuz ihre„tiefe Erschütterung“ über direktoren ausgedrückt und um Ueberprüfung Schwäbisch-Gmünd, deren Zuständigkeit Aehtsrat-Vorsitzender Abecne und Holland(einschließlich berseelschen Besitzungen) wurde 5 4 7 55 IG-Farben-Konzern. Die Zahl der poten des Explosions- ben. Die Gemüsepreise würden„nicht in den wird. Höhepunkte dieses ersten deutschen aus der Tätigkeit Dr. Hugo Eckeners 1 4 der Zahnradfabrik in eilig die Vereinigung der drei Länder be- Schwäbisch-Gmünd ergibt, het den bekannten eilis die Suns uktschiffkonstrukteur entlastet. Zwischen der seiner Waren- Millionen Frankfurt übergebene Dokument Nr. 2 ge- 0 Mittwoch, 4. August 1948 E Botschafter der Westmächte wet Stunden bei Stalin Hoffnung auf erneute Viermächtebesprechungen über die Deutschlandfrage? Moskau.(Ap) Marschall Stalin empfing am Montagabend die Vertreter der Ver- einigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs zu einer zwei Stunden dauernden Unterredung. Das offizielle russische, von Radio Moskau und allen sowjetischen Zei- tungen am Dienstag veröffentlichte Kommuniqué darüber lautet: „J. W. Stalin, der Präsident des Ministerrates der UdssR, empfing am Montag, dem 2. August, General Bedell Smith, den Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika, ves Chataig- neau, den französischen Botschafter und Frank Roberts, den persönlichen Vertreter des britischen Außenministers Bevin. W. M. war bei dem Empfang zugegen.“ Die Vertreter der Westmächte begaben sich einzeln gegen 21 Uhr Moskauer Zeit in den Kreml, den sie 23,15 Uhr gemeinsam verließen, um anschließend in die ame- rikanische Botschaft zu fahren. 5 Die Unterredung mit Stalin war eine der längsten, die Ausländer in den letzten Jah- ren mit ihm hatten. Die drei Botschafter lehnten nach ihrer Rückkehr aus dem Kreml jede Erklärung ab, doch flel den an- wesenden Korrespondenten allgemein die gute Laune der Diplomaten auf. Es wird, wie REUTER aus London mel- det, angenommen, daß von den Regierun- gen in Paris, London und Washington eine gemeinsame Erklärung über die Unterre- dung mit dem sowjetischen Regierungschef herausgegeben werden wird, sobald die Be- richte der Botschafter ausgewertet worden sind. Man ist jetzt in London im übrigen Molotow, der Außenminister der UdSSR, geneigt, zu glauben, daß dis Stagnation in der Deutschlandfrage über- wunden werden kann. Der diplomatische Korrespondent der„Times“ sieht in der Entwicklung in Moskau einen„definitiven Schritt vorwärts in Richtung auf die mög- liche Beilegung der Krise“, der„Daily Graphic“ stellt ein Nachlassen der Span- nung fest, während andererseits der„Daily Telegraph“ skeptisch bleibt und auf die kompromißlose Haltung der Russen auf der Donaukonferenz hinweist. Auch in Pais wird, ähnlich wie in London, über den inzwischen eingegange- nen Bericht über die Unterredung mit Sta- lin strengstes Stillschweigen bewahrt. All- gemein wird die ungewöhnlich lange Dauer des Empfangs positiv gewertet und als An- zeichen dafür betrachtet, daß Vier mäch- te besprechung en gegebenenfalls sogar zwischen den Staatsoberhäuptern— e bonaukontrolle ohne Westmächie Scharfe Sprache Wyschinskis auf der Belgrad.(UP) Der Leiter der sowjetischen Delegation, der stellvertretende Außenmini- ster Wyschins k i, hat die Schaffung einer internationalen Donaukontrollkommission vorgeschlagen, in der alle Anliegerstaaten, mit Ausnahme Oesterreichs, dureh einen De- legierten vertreten sein sollen. Erst nach Ab- schluß eines Friedensvertrages soll Oester- reich einen Platz in dieser Kommission er- halten. Weder Frankreich, noch Großbritan- nien werden nach dem russischen Vorschlag der Donaukontrollorganisation angehören können. Die Konvention über die Ueber- Wachung der Donauschiffahrt von 1921 und lle früheren diesbezüglichen Vereinbarun- ser Konferenz von 1 ie die D. internationalisiert worden— werden durch den russischen Entwurf für ungültig erklärt. Der Entwurf sieht ferner vor, daß Alle Ver- pflichtungen der europäischen Donaukom- mission hinsichtlich der ihr von Großbritan- nien, Frankreich, der Sowjetunion und an- deren Staaten gewährten Kredite gestrichen werden sollen. Als Sitz der neuen Kommis- sion ist Galatz in Rumänien vorgesehen. Da auf Vorschlag der jugoslawischen Delegation über Beschlüsse mit einfacher Stimmenmehr- heit aller Teilnehmerstaaten entschieden wird, besteht kein Zweifel, daß der sowie- tische Vorschlag mit Unterstützung der sechs stimmberechtigten Donauuferstaaten der Ukraine, Bulgariens, Rumäniens, Jugosla- wiens, Ungarns und der Tschechoslowakei angenommen wird. Die„osteuropäische Solidarität“ ist schon dadurch zutage getreten, daß die Sowiet- union und ihre Satellitenstaaten den von den drei Westmächten eingebrachten Vorschlag, Englisch als offizielle Sprache anzuerkennen, abgelehnt haben und nur als„Arbeits- Belgrader Donauschiffahrtskonferenz sprache“ anerkennen. Als„offizielle“ Spra- chen gelten Russisch und Französisch. Der österreichische Beobachter, Graf Or- sini Rosenberg, hatte während der Dis- kussion über die Verfahrensfrage vorgeschla- gen, Oesterreich den Status eines gleich- berechtigten Staates mit Stimmrecht zuzubil- ligen. Dieser Antrag hatte einen äußerst hef- tigen Wutanfall Wyschinskis zur Folge, der den Grafen der„Sabotage“ an der Konfe- enheit zu einem persönlichen— gen den österreichischen Vertreter, dessen Arisuchen abgelehnt wurde. Der britische Delegierte, Botschafter Sir Charles Pe a k e, regte an, Belgien und Grie- chenland, die beide die Konvention von 1921 mitunterzeichnet haben, noch nachträglich nach Belgrad einzuladen, da nach internatio- nalem Recht das Statut von 1921 ohne das Einverständnis aller Beteiligten nicht auf- gehoben werden könne. Großbritannien lasse sich im übrigen durch die sowjetische Dele- gation nicht einschüchtern und werde nicht nach dem Knallen von Wyschinskis Peitsche tanzen“. Die„New Vork Herald Tribune“ charak- terisiert die Belgrader Konferenz in einem Kommentar mit den Worten:„Wyschinski hat den Westmächten(auf deren Initiative die Konferenz abgehalten wird) nur die Wahl gelassen, die internationale Kontrolle der Donau unter den russischen Bedingungen anzunehmen oder die Konferenz zu ver- lassen.“ * erneut in den Bereich der Möglichkeiten ge- rückt sind. ö 5 in Washington sind Außenminister Marshall und seine maßgeblichen Be- rater mit der eingehenden Prüfung des Be- richtes des Botschafters Bedell Smith be- schäftigt. Das Außenministerium hat bis jetzt keinerlei Erklärung abgegeben. Doch scheint man, wie AFP berichtet, über den Inhalt des Berichtes befriedigt zu sein. Nun auch Geldblockade Berlin. AP) Die deutschen Behörden und zuständigen Stellen der westlichen Besatzungsmächte bemühen sich zur Zeit um eine Lösung der Liquiditätsprobleme, die infolge der sowjetischen Kontensperre gegen Firmen in den Berliner Westsek- toren entstanden sind. Tausende von Arbei- tern und Angestellten in den westlichen Sektoren sind nicht in der Lage, ihre Le- bensmittei zu kaufen und die Mieten zu bezahlen. Die Besatzungsbehörden der drei Westmächte haben in einer öffentlichen Er- klärung mitgeteilt, daß Maßnahmen erwo- gen werden, um den Auswirkungen der „diskriminierenden sowjetischen Aktion ge- gen die Konten der Firmen in den westlichen Sektoren“ zu begegnen. General Clay er- klärte, laut UP, daß möglicherweise zur Ab- wendung der Folgen der sowjetischen An- ordnung eine Regelung für die Gewährung besonderer Bankkredite erfolgen werde. Die Finanzkommission der SM hat der Bankenkommission der drei westlichen Be- satzungsmächte„gewisse Forderungen“ über- mittelt, von deren Erfüllung sie die Eröff- nung der gesperrten Bankkonten von Be- trieben àus den Westsektoren bei den Filia- len des Stadtkontors im Ostsektor abhängig macht. Die Finanzsachverständigen der Mi- litärregierungen der Westsektoren nahmen bereits Besprechungen über die Maßnahmen auf, die gegen die Blockierung der Konten der Firmen in den Westsektoren getroffen werden sollen. Wie unser Dr.-Sch.- Korrespondent be⸗ richtet, haben im britischen Sektor von Ber- lin drei Wechselstuben die Arbeit aufgenom- men. Das Angebot an Ostmark War derart groß, daß eine Wechselstelle schon nach drei Stunden geschlossen werden mußte, da es 1 bestände mehr gab., Die 5 DM Ostmark empor Deutschland ein Bindeglied Essen.(gn.-Eig.-Bericht) Zu den diploma tischen Besprechungen zwischen West und Ost äußerte der Vorsitzende der DVP der Pritischen Zone, Minister a. D. Franz BI ü- cher, Bündnis- und Blockgedanken könnte es für uns Deutsche nicht geben, ganz zu schweigen von der nüchternen Feststellung, daß eine Bündnisfähigkeit zur Voraussetzung eine Macht habe, die wir nicht besäßen und auch nicht besitzen würden. Von den Ver- handlungen werde das deutsche Schicksal so oder so bestimmt werden.„Unsere große Aufgabe könne es sein“, sagte Blücher,„ein Bindeglied zwischen den Völkern, und nicht ein Kampfplatz, zwischen den Völkern zu sein, hätte man uns nur das Recht zur Be- stimmung über unser Schicksal gegeben.“ Auch wir Deutschen trügen eine außenpoli- tische Verantwortung, erklärte Blücher, und in diesem Augenblick der wichtigen Ver- handlungen mehr denn je. 5 Wohlebs Widerstand gegen Württemberg-Baden Hauspolitik des Stuttgart,. tz.-Eig.-Ber.) In einer fünf⸗ stündigen Konferenz berieten die Regie- rungschefs, Landtagspräsidenten und Per- teiführer von Nordwürttemberg- Nordbaden, Südbaden und Südwürttemberg-Hohenzol- lern auf der Burg Hohen-Neuffen über den Zusammenschluß ihrer Länder zu einem gemeinsamen südwestdeutschen Staat. Die Frage der Zukunft der Pfalz wurde nicht angeschnitten. Es wurde beschlossen, einen Zehnerausschuß mit der Prüfung der Ver- einigung der drei Länder zu beauftragen. Der Ausschuß soll innerhalb von zwei Wo- chen einer weiteren Konferenz, für die als Tagungsort Karlsruhe vorgesehen ist, über die Bedingungen und Voraussetzungen einer Vereinigung Bericht erstatten. Dem Zehner- ausschuß gehören der württembergisch- badische Finanzminister Dr. Heinrich Köh- ler(CDU), Innenminiser Fritz Ulrich(SPD) und der Landagsabgeordnete der DVP, Pr. Hermann Keßler, an, sowie Südbadens Ju- stizminister Dr. Fecht(CDV, Oberlandes- gerichtspräsident Dr. Zürcher(CDU), Wirt- Sauer(CDU), deshauptmann Müller(Hohenzollern). Ein des Urteils gebeten./ Vor der Berufunsskam- eiterer Vertreter Südbadens wird noch be- mer des Interniertenlagers Ludwigsburg wurde. s Berufungsverfahren gegen Dr. Hjalmar stimmt werden. 5. Schacht eröffnet. Die Spruchkammer in In einer Pressekonferenz wandte sich der sich württembergisch- badische Ministerpräsident Dr. Maier gegen die Vorwürfe, daß er vor- treibe. Er wies, laut DENA, darauf hin daß die Länder durch das den Minister- präsidenten von den Militärgouverneuren in elen, Verhandlungen aufzunehmen Die Konferenz habe die Not- bejaht, die Vereinigung der ürttempers und Baden zu prüten. der. Rote süd württembergische Minister Renner(SPD), das Kultusminister Pr. Urteil gegen Alfred Krupp und seine Werk- schaftsminister Wildermuht(DVP) und Lan- ergangenen drei Jahren habe sich da Württemberg-Baden zusam- südbadischen staatsprzsidenten verhindert Vereinigung Der südbadische Staatspräsident Dr. Leonhard Wohleb bezeichnete die Bil- dung eines Landes Baden als das nächste Ziel Südbadens, während Württemberg- Baden als Fernziel betrachtet werden könne. Durch einen etwaigen Zusammen- schluß der Länder würde sich nach Ansicht Wohlebs an den Zonengrenzen nichts än- dern. Wohleb wies darauf hin, daß er die Verhandlungen nicht erschweren wolle, je- doch bestimmte Vorbehalte habe. Enttäuschung über Hohen-Neuffen Auf dem Jagdschloß„Niederwald“ bei Rüdesheim ist die Arbeitsgruppe für die Planung der Neubildung der Ländergrenzen, wie unser Frankfurter Dr.-Rp.-Korrespon- dent berichtet, zu einer voraussichtlich zwei Tage dauernden Beratung zusammen- getreten. Der Geschäftsführer der Arbeits- gruppe, Landesdirektor Franken(Schles- wig- Holstein) wird einen grundsätzlichen Ueberblick über das Gesamtproblem der Länderreform geben und damit auch über den Plan von Ministerpräsident Lüdemann (Schleswig- Holstein) referieren, der den Vorsitz der Tagung führt. Dieser soge- nannte„Lüdemann-Plan“ sieht die Eintei- lung der Trizone in folgende sieben Länder Originalzeichnung: Wolf Strobe! Grenzberichtigungen E nur alle Hessen waren; Wenn wi 7 7 vor: Unterelbe, Niedersachsen, Westfalen, Rheinland, Hessen-Pfalz, Württemberg-Ba- den und Bayern.. s In 85 Kreisen des Ländergrenzenaus- schusses wird diesen Projekten keine große Erfolgsaussicht gegeben. man, zunächst zu einer Entscheidung über die Vereinigung der drei Länder Nordwürt- temberg- Nordbaden, Südbaden und Süd- württemberg-Hohenzollern zu dem Lande Württemberg-Baden zu kommen. Man ist in dem Ländergrenzenausschuß darüber ent- täuscht, daß, entgegen den Erwartungen, auf dem Hohen-Neuffen nur ein Arbeitsausschuß gebildet worden ist. Man möchte allerdings die Hoffnung nicht aufgeben, daß dieser Ar- beitsausschuß im wesentlichen doch die De- tails einer Vereinigung prüfen und der Rü- desheimer Tagung eine Arbeitsgrundlage für Beratungen geben kann. Kreditanstalt für den Wiederaulbau Frankfurt.(Dr.- Rp.-Eig.-Ber.) Der bizo- nale Verwaltungsrat hat den Gestzentwurf über die Errichtung einer Kreditanstalt zum Wiederaufbau gebilligt. Zur Steigerung des Wiederaufbaues der deutschen Wirtschaft wird eine Kreditanstalt für Wiederaufbau mit dem Sitz in Frankfurt errichtet. Die Anstalt ist eine Körperschaft des öffent- lichen Rechtes und erhält keine Zweignie- derlassung. Das Kapital der Bank beträgt eine Million D-Mark. Es wird je zur Hälfte von der Verwaltung der Bizone und von den Ländern aufgebracht. Die Anstalt hat die Aufgabe, über die Kreditinstitute der Bi- zone alle Zweige der Wirtschaft mit mittel- und langfristigen Darlehen zu Wiederauf- bauzwecken zu versorgen, soweit die Kre- ditinstitute nicht in der Lage sind, diese Mittel selbst aufzubringen. 5 1 Vielmehr erhofft veröſtertl. unter Lizenz-Nr. Us N 110/ Ler- amwöurtliche Herausgeber: Ir. Harl Ackermann und E. Fri vun Schilling/ Redaktion. Verlag und Druck: lannketm. N l. 46/ Ferm 44181⸗52/ Bankkonto: Südweskbank büann- heim. Depbsenk sas Marktptatz. Afigemring Banz gessilschan bfannheim/ Postschiefh- komen: Barisrühe hör. gli 16. Berlin Nr. 96 1 65 pracheint: Mantag. Mimwoch. Frehag u. Samstag pür unvetlangte Manuskripte keinerlei Gewäln Ungarns neuer Präsident Budapest.(UP) Der Vorsitzende der un- garischen Arbeiterpartei, Arpad SzZa ka- sits, wurde am Dienstag vom Parlament einstimmig zum neuen ungarischen Staats- präsidenten gewählt. Er war der einzige Kandidat. Die 57 Mitglieder der im Parla- ment verbliebenen Oppositions parteien hat- ten während der Abstimmung den Saal verlassen. Der bishe- rige Staatspräsident Zoltan TIIdy Ratte bekanntlich nach der Verhaftung seines Schwie- gersohnes, gegen den Anklage Wegen Landesverrat und Spio- nage erhoben wird, seinen Rücktritt erklärt, der vom Par- ljament einstimmig gebilligt wWorden War. Der neue Präsident der un- garischen Republik ist 65 Jahre Alt. Er ist gelernter Steinmetz und hat sich seit seiner frühe- sten Jugend in der ungarischen Gewerkschaftsbewegung betä⸗ tigt. Nach der gescheiterten Re- volte Bela Khuns, der er sich angeschlossen hatte, mußte er eine mehrjährige Gefängnisstrafe abbüßen. Nach seiner Freilassung nahm er sofort wieder seine Tätigkeit in der sozialdemo- kratischen Partei auf und wurde politischer Redakteur des Parteiorgans. Von 1925 bis 1939 war er Generalsekretär seiner Partei. Während des Krieges leitete er die zentrale Widerstandsbewegung Ungarns. 1945 wurde er stellvertretender Präsident des Parla- mentes.— Der Fusionskongreß der sozial- demokratischen und kommunistischen Par- tei hat ihn Anfang dieses Jahres zum Vor- sitzenden der neuen ungarischen Arbeiter- partei gewählt. 1. Tlldy ging Spannung zwischen Bern und Bukarest Bern.(UP) Das schweizerische politische Departement(Außenministerium) teilt mit, daß die rumänische Regierung als Repres- salie gegen die Verhaftung des rumänischen Staatsangehörigen Solvan Vitianu wegen Wirtschaftsspienage in der Schweiz die Schließung aller schweizerischen Konsulate in Rumänien angeordnet hat. Im schweize- rischen Kommuniqué wird darauf hinge- wiesen, daß Vitianu entgegen den Behaup- tungen der rumänischen Regierung von den Schweizerisch hörden niemals als n Ges. 1 Die Ver- haftung Vitianus sei vollständig gerechtfer- tigt. Das politische Departement sei peinlich d durch die Tatsache überrascht, daß die ru- mänische Regierung als Repressalie im Wi- derspruch zum Völkerrecht und zu den be- stehenden Verträgen zwischen der Schweiz und Rumänien die sofortige Schließung der schweizerischen Konsulate in Rumänien an- geordnet und einen in Rumänien geborenen schweizerischen Staatsangehörigen unter ent- ehrenden Umständen verhaftet und depor- tiert habe, ohne daß ein Grund angegeben worden sei. Auf Grund dieser Tatsache be- halte sich die Schweiz entsprechende Ge- genmaßnahmen vor. Schüsse und diplomatische Gespräche Amman. DENA) Graf Folke Berna dotte führte, REUTER zufolge, am Mon- tag eine kurze Besprechung mit König Abdullah von Transjordanien und begab sich anschließend nach Jerusalem, wo er mit dem Oberbefehlshaber der arabischen Le- gion, Glubb Pascha, und jüdischen Ver- tretern konferierte. Im Laufe des Dienstags wird Bernadotte nach Alexandria fliegen. Dine jüdische Siedlung, 40 Kilometer süd- lich von Birscheba in Süd-Palästina, wurde am Montag von ägyptischen Truppen an- gegriffen. In jüdischen Kreisen wird dieser Bruch des Waffenstillstandes, BBC zufolge, als sehr ernst angesehen und eine sofortige Untersuchung durch die UN- Beobachter ge- fordert. Die jüdischen Behörden in Palästina ha- ben den Rechtsanwalt Dr. Bernhard Jo- 8e p h, einen gebürtigen Kanadier, zum Militärgouverneur von Jerusalem ernannt. Der erste jüdische Konvoi, der seit dem Beginn des Waffenstillstandes on Tel Aviv nach Jexusalem abging, wurde am Sonntag in der Nähe von Latrun von Arabern unter Feuer genommen. Zwei der UN- Beobachter, die den Konvoi begleiteten, wurden leicht verletzt. Der Konvoi gelangte sicher nach Jerusalem. 0 Kommunisten für Wallace New Fork. DENA) Die Kommunistische Partei der Vereinigten Staaten eröffnete am Montagabend, laut REUTER, ihren National- konvent im Madison Square Garden in New Tork. Der Vorsitzende der Partei, William Z. Foster, erklärte, nach einer Meldu der„New Lork Times“, in seiner Eröff⸗ nungsansprache, die N interstütze die Wahl des Vorsitzenden der Fortschrittspartei, Henry Wallace, zum Präsidenten der Ver- einigten Staaten. Erfahrungsaustausch der Frauen Stuttgart.(hm.-Eig.-Ber) In Stuttgart Wurde von den Delegierten der Frauenver- bände in Nordbaden, Württemberg und Franken eine Arbeitsgemeinschaft gegrün- det, die zum Ziel hat, Anträgen und Forde- rungen gegenüber den Ministerien und der amerikanischen Militärverwaltung ein grö- Beres Gewicht zu geben. Ferner soll durch ein gemeinsames Sekretariat ein reibungs- loser Gedanken- und Erfahrungsaustausch gewährleistet werden. . Werden, weil ein dementsprechend höherer N Mittwoch, 4. August 1948 Beengle Versicherungen Wer bezahlt den Schaden von Ludwigs hafen? Diese Frage legen sich nicht nur die Direktoren sicherungsgesells sem Gedanken das Wachsen grauer Haare an ihren Köpfen gewissermaßen hören können. Auf 321,6 Mill. DM lautet allein die Versicherungssumme des Inventars und der Vorräte, die erst vor einem Jahre ab- geschlossen wurde, da bis dahin überhaupt keine Versicherung bestand. Ueber die Gebäudeschäden braucht sich kein deutscher Versicherungsdirektor Gedanken zu ma- chen, denn die Gebäudeversicherung ist zwischen die Stühle gefallen. Nach den in Württemberg-Baden und Bayern geltenden Bestimmungen sollten sie bei der öffent- Uich- rechtlichen Versicherungskammer ver- sichert sein, die in Ludwigshafen, das in dem neuen Staate Rheinland-Pfalz liegt, keine Niederlassung hat. Verhandlungen, die vor ungefähr einem Jahre zwischen der bayerischen Versiche- rungskammer und der Ludwigshafener Werksleifung geführt wurden, endeten nach unseren Informationen in einer Sack Sasse. Die Landesregierung Rheinland- Pfalz vermag aber keine Auskunft darüber 2 geben, ob in ihrem Regierungsbereich eine Versicherungskammer existiert. Wieviel der Schaden beträgt, vermag noch niemand zu sagen. Der Leiter der Mannheimer Niederlassung des Gerling- Konmzernes, Dr. Keßterer, meinte, dag der Schaden nicht einmal 20 Millionen P- Mark betragen dürfte. Von dieser Summe Hat die BASF zunächst den größten Anteil, nämlich 20%, als Eigenbehalt selbst zu tra- gen. Der Rest der Versicherung ist auf den Gerling-Konzern(18%), die Allianz VAG (42,%) und auf alle bedeutenden deutschen Anstalten mit kleineren Quoten verteilt. Diese Aufteilung des Risikos ist jedoch nur eine scheinbare Verkleinerung des Scha- densbetrages, der letzten Endes in den bei- den großen Rückversicherungen konzentriert ist. Das Wesen der Versicherung und Rück- versicherung war bis 1945 die Aufteilung des Risikos bis zu Bruchteilen von Prozent- Sätzen der Versicherungssumme. Ueber die deutschen Rückversicherungsanstalten ging das Risiko an ausländische Rückversicherer, die ihrerseits wieder deutsche Anstalten mit ihren Risiken beschäftigten. Dadurch wurde ein gesunder Ausgleich geschaffen, weil der Schadensanhäufung ausgewichen wird. Es genügt das Beispiel einer einfachen Gebäu- de versicherung, um das darzustellen. Von 1000 Häusern brennen erfahrungsgemäß(je nach Beschaffenheit des Baues) innerhalb von 30 Jahren 100 Häuser ab. Das heißt, der Versicherer muß in einem Jahre soviel Prämien einnehmen, daß er den Brandscha- den zweier Häuser bezahlen kann. Nun, Kkarm eine Feuersbrunst ausbrechen und der Versicherer muß auf einmal den Schaden von 25 Häusern vergüten. Dagegen hat er sich zu sichern. Er geht zur Rückversiche- rung, die nicht 1000 Häuser versichert, 8 an 100 5 ebäudeversich- 1 5 1 kann die 5 S. A D Eritschädigung dann leicht gewährt rämieneingang zu verzeichnen ist. Das war das Grundprinzip der deut- schen Versicherung bis zum Zusammen- bruch. Seit der Verkündigung des Kon- trollratsgesetzes Nr. 47, sind jedoch die deutschen Versicherungen darauf angewie- sen, untereinander die Risiken abzudecken. Die Folge davon ist, daß die Rückversiche- zSowWetische Zone enttfallendes Drittel, rer einen entsprechenden Anteil ihres Ri- sikos nicht mit neuen Risiken des Aus- landes eintauschen können, daß sie letzten Endes einen Großteil des Schadens selbst tragen müssen, da alle Risiken bei ihnen zusammenlaufen. Die Versicherungsgesell- schaften behalten nur den geringsten Teil des Risikos für sich selbst ein. Selbst in der Zeit der härtesten Devisensparsamkeit hat Hitlerdeutschland freizügige Rückver- sicherung im Auslande(in der Schweiz) geduldet. Nunmehr fehlt die Aufteilung des Risikos, das sich in München und Köln bei den beiden größten Rückversicherungsan- stalten konzentriert. Die Flaftpflichtversicherung der BASF lautet auf Maximalbeträge von 20 Millionen Mark für Personen- und 2 Millionen Mark für Sachschäden. Auch die Haftpflichtver- sicherung ist auf verschiedene Anstalten aufgeteilt. Der Anteil des Gerlingkonzerns beträgt 25 Prozent. Die juristische Frage, wieweit die Haftpflichtversicherung heran- gezogen werden kann, um die Schäden, die innerhalb oder außerhalb des Be- triebes entstanden, zu decken, wird die endgültige Feststellung der Ursache der Katastrophe maßgeblich klären. Weder, Frankfurt d. M. Mittwoch, 4. August 1948/ Nr. 00 Das Land Rheinland-Pfalz entstand durch Verwaltungsakt der französischen Militär- regierung. Dabei soll gern zugestanden werden, daß dieser angesichts der voran- drängenden politischen Entwicklung in Deutschland und der nun einmal bestehen- den Zonengrenzen keine bessere Lösung als die gewählte blieb; insbesondere wäre die Schaffung eines eigenen linksrheinischen pfälzischen Landes innerhalb und außerhalb der Pfalz mit Sicherheit mißdeutet worden, Was unter allen Umständen vermieden wer- den sollte. Aber die Barriere des Hunsrück erwies sich doch als stärker, als man zu- nächst angenommen haben mochte. Sie ist zunächst eine Grenze der Gesinnung, wie die Ergebnisse der Landtagswahl von 1947 und die Tatsache ohne weiteres dartun, daß die Pfalz in ihrer Mehrheit gegen die Ver- fassung des gemeinsamen Landes stimmte. Moderne Volks wirtschaften entwickeln sich außerdem von an den großen Verkehrsadern gelegenen Zentren in konzentrischen Krei- Von der Pfalz aus gesehen Was man in der Pfalz über die Neuordnung der Länder denkt/ Von Wolf gang Semler sen um eben diese Zentren, also zu beiden Seiten der Verkehrsadern, nicht parallel zu ihnen. Die große Verkehrsader Westdeutsch- lands ist der Rhein. Die Grenze keines west- deutschen Landes darf daher durch den Rhein gebildet werden, will man nicht natürliche Zusammenhänge zum Schaden des Ganzen zerreißen. Der Rhein muß Achse, nicht Grenze sein. Die rheinländisch-pfälzi- sche Grenze aber wird in dem Teil des Landes, in dem eine moderne Industriali- sierung am weitesten vorgetrieben erscheint, nämlich in der Pfalz und in geringerem Maße auch in Hessen, durch den Rhein ge- bildet. Diese Grenze muß daher fallen. Auch sonst ist die Pfalz mit Koblenz nicht zufrieden. Sie leistet an Steueraufkom- men mehr als sie zurückerhält. Sie wird von Koblenz aus nicht so versorgt, daß die Versorgung gleichmäßig wäre. Es bedurfte des Einsatzes der Machtmittel der Militär- regierung, bis im vergangenen Jahr von der wesentlich besseren Kartoffelernte des Wie kann der Lastenausgleich verwirklicht werden Berechnungen von Parteien, Sachverständigen und Geschädigten über den möglichen Umfang Unter dem Vorsitz des ehemaligen Frankfurter Oberbürgermeisters Dr. Blaum tagte am 28. Juli 1948 ein aus CDU- Politi- kern und Experten zusammengesetzter Aus- schuß, der sich mit Fragen des Lastenaus- Sleiches befaßte. Ausgehend von der Betrachtung, daß die möglichst gerechte Durchführung des La- stenausgleiches Voraussetzung der Erhal- tung westlicher Demokratie ist, und daß die CDU/CSU den Gedanken des Privateigen- tumsschutzes vertritt, wurde für indivi- duelle Schadensvergütung plädiert. Zur Verteilung der Kriegs- und Nachkriegs- schäden auf die gesamte deutsche Bevölke- rung lagen konkrete Vorschläge vor, wo- durch sich die Vorarbeiten der CDU/ cS zur allgemeinen Ueberraschung von dem mitunter sehr vagen Suchen nach einer Lö- sung anderer Parteien unterscheidet. Es lag auch eine Schätzung der Gesamtschäden und der gesamten erhaltenen Vermögens- werte vor, die auf konkreterem Material basiert, als die verhältnismäßig laienhaft zusammengestellten Unterlagen der SPD und des sogenannten wirtschaftswissen- schaftlichen Forschungsinstituts der Ge- werkschaften. Nach den Ausführungen, die die CDU/ CSU-Experten für Lastenaus- Sleichsfragen, Prof. Dr. Binder, Tübingen und der ehemalige hessische Finanzminister Dr. Mattes machten, wird die Gesamtzahl der Schäden wie folgt errechnet: Währungsschäden: Laut Ausweis der Bank deutscher Länder Über die Höhe der angemelde- ten Bankguthaben betragen diese 118,6 Mrd. RM. Hiervon sind quotenmäßig anerkannte 10 Prozent abzuziehen, also 11.86 Mrd. RM= 106.74 Mrd. RM. Sachschäden: Laut Schätzung Dr. Dr. Noll V. d. Nahmers betragen die Kriegs- und Nach- kriegsschäden im gesamten deutschen Gebiete, einschließlich der Flüchtlingsverluste 163 Mrd. Reichsmark. Hiervon abzuziehen ein auf die Milli. Reichsmark, 108.85 5 — ani 555 97 0 i Bevölkerung der Westzonen zu verteilenden Schäden beträgt also 215.39 Mrd. Mark. Dem Soll steht ein Haben gegenüber, das im Zuge der Einheitsbewertung des Jahres 1935 mit 125 Mrd. RM beziffert wor- den ist. Von diesem Betrage rechnen die Experten sowohl die Kriegsschäden Ab, Als auch den inzwischen eingetretenen Zuwachs an Realwert zu und schätzen, daß mit einem belastungsfähigen Gesamtvermögens- Wert von 100 Mrd. Mark zu rechnen ist. Bei Erhebung eines 50prozentigen Belastungs- satzes ergibt sich ein für die Schadensver- gütung zur Verfügung stehender Einheits vermögenswert von 50 Mrd. Mark, zu dem die Mittel zuzurechnen sind, die aus der Abgabe für Vermögenszuwachs in der Zeit nach 1935 stammen. Diese Mittel werden auf rund 15 Mrd. Mark geschätzt. Es wurde mit der Festlegung des Betrages von 15 Mrd. Mark ein Kompromiß erzielt. Insgesamt stünden also sodann 65 Mrd. Mark zur Deckung der Lastenausgleichsausgaben zur Verfügung. Das entspräche einer Schadens- vergütung von etwa 30 Prozent, von 215 Mrd. Mark. * Hinzu sind Mittel zu rechnen, die aus den laufenden Haushalten zu beschaffen sind, und die eine Erhöhung der Schadensvergü- tung auf rund 40 Prozent ergeben sollen, Wobei die öffentliche Hand allerdings das Risiko der Einhaltung dieser Schadensver- gütungsquote eingehen müßte. N Die Tagungsteilnehmer sind sich darüber klar gewesen, daß die einwandfreie Scha- densfeststellung und die Durchführung der Entschädigungen nach dem vorgesehenem Schema etwa 40 bis 50 Jahre in Anspruch nehmen würde. Allein für die Schadens- feststellung ist mit einem Zeitraum von rund 4 bis 6 Jahren zu rechnen. Deswegen müsse nach Ansicht der Tagungsteilnehmer eine Differenzierung der Schadensvergütungen nach finanziellen und materiellen Gesichts- Die Hoffnung aller Vor etwa 500 Zuhöhern sprach am Sams- tag Minister a. D. Dr. Mattes als Experte des Zentral-Verbandes der Flieger geschädigten, zone dar Gesetzentwurf zum Dastenausgleich. Der Fliegergeschädigtenverband beabsichtigt den Entwurf den maßgeblichen Stellen vorzu- legen. 5 Dr. Mattes wies daraufhin, daß die Ent- schädigungen auf Grund seines Planes in Barzahlungen, in Form von Wertpapieren, in Gutschriften in einem öffentlichen Schuldbuch oder in der Gewährung lebens- länglicher Renten erfolgen könnten. Er der mit über einer Million Mitglieder den a von 1 Proz, und 3 Proz. jährl punkten vorgesehen werden, wobei Dring- Üchkeitsstufen eingeschaltet werden müßten. Rentenbedürftigen müssen nach dieser Auffassung, auf Grund vorläufiger Scha- densfeststellung Vorschußzahlungen geleistet werden. Zur Errichtung und Erhaltung der Existenz von Gewerbetreibenden und an- deren Personen müßten ebenfalls nach vor- läufiger Schadensfeststellung im Vorschuß wege Mittel gewährt werden, um sich in das Erwerbsleben einschalten zu können. Die Dringlichkeitsstufen dieser Leistungen müs- sen der Produktions- und Materialbeschaf- kungslage angepaßt werden um einen neuer lichen Kaufkraftüberhang zu vermeiden. Die Frage der Freigrenze, der von der Lastenausgleichsabgabe befallenen Vermö- gen, die Frage ob zur Veranlagung das Roh- vermögen oder das saldierte Vermögen ge- langen soll, die Frage ob bei Festsetzung beziehungsweise Einhebung, der Lastenaus- gleichsabgabe die Ertragsquote(Rendite) berücksichtigt werden solle, wurde vorerst zwar zlemlich heftig diskutiert, jedoch nocn nicht grundsätzlich entschieden. Beachtlich ist, daß der Einwand, die ding- liche Sicherstellung der Lastenausgleichs- abgabe würde die Investitionsrechte beein- trächtigen, von der Mehrheit der Tagungs- teilnehmer abgelehnt wurde. Dieser Ein- Wand hat der vor einigen Tagen in Bad Vilbel abgehaltenen Lastenausgleichsbera- tung der SPD sehr große Schwierigkeiten bereitet. 5 8 — Fliegergeschädigten Warnte vor zu hohen Anforderungen weil dies die Gefahr mit sich brächte, daß dies zum Schlusse führen könnte, der Lastenaus- itraum von mindestens Es sei aber berechtigt, auch die künftige Ge- neration mit dieser Leistungspflicht zu be- legen, damit sie im Gedächtnis behalte, in welche Katastrophe die Naziregierung Deutschland gebracht hat. Im Anschluß an Dr. Mattes Ausführun- gen bezeichnete der Verbandsvorsitzende Bauser ein etwaiges Fehlschlagen des La- stenausgleiches als„Todesgefahr für das Privateigentum.“ FOW Cötternamen verirren sich/ von karl Nicolaus Man ahnt es nicht, aber wir sind von Göt- tern umgeben,— von den alten, glanzvollen Göttern. Ueberall haben sie ihre Visitenkarte abgegeben. Man achtet nur nicht darauf. Seit ich darauf achte, bin ich direkt befan- gen. Denn die großen Götter, die mich auf der Schulbank ab Untersekunda so erschreckten, haben ihre Namen an Dinge geliehen, die mich täglich bedienen. Ieh weiß nicht, wieso ich es Verdient habe. Aber die klassische Bildung. der Fabrikanten von HBleistiften, Friseur- becken, Schlipsen, Fahrstühlen, Stehlampen und dergleichen ist profund und unbegrenzt. Und sie halten nicht an sich; sie bekennen sich laut und vernehmlich zur klassischen Bil- dung. 5 Jedes Mal, wenn ich beim Friseur bin und mir die Haare waschen lasse, erhalte ich es Von neuem bestätigt. Wenn ich, während der Friseur aus meinen ausgehenden Haaren und einem lehmigen Saft, den ef„markenfreie Haarseife“ nennt, einen zähen, dunklen Schaum zu erzeugen sich bemüht, starren meine Augen in den Grund des Friseurbeckens. Von dort aber grinst mich wunderbar ver- schnörkelt das Wort„Helios“ an. Der Fa- rikant nannte diese Sorte Friseurbecken„He- Iios“, Ich grüble und grüble! Was könnte für eine Beziehung bestehen? Helios war der Son- nengott. Stimmt, er soll wallendes Lockenhaar gehabt haben. Das ist aber auch die einzige Beziehung, die sich vom Sonnengott zum ehrenwerten Friseurgewerbe herstellen läßt. Wenn der Fabrikant sein Friseurbecken Wenigstens Poseidon genannt hätte, der mit seinem Dreizack das Meer zu Schaum rührt.. Schaum und Becken, das ist doch wenigstens eine einleuchtende Beziehung. Nur Geduld: Poseidon ist mir auch beigegeben. So heißt der kleine Dampfer, mit dem ich manchmal eine Halbe Stunde den Strom entlang fahre. Es ist ein waekliges Fahrzeug,— ein„alter Zossen“. wie der Seemann sagt, und wenn er an der großen Brücke, wie es Vorschrift ist, tutet, hat man immer Angst, erfällt auseinander. Der Herrscher der Meere wird sich für dieses Freundliche Wrack sicherlich bedanken, wenn es dermaleinst in der Drift der abgesoffenen Schiffe vor seinem Wogenpalast ankommt. Immerhin: Poseidon ist nicht nur der Gott der Meereswogen, sondern des flüssigen Ele- ments schlechthin und da besteht nun eine direkte Beziehung zu diesem Fahrzeug und seinem Kapitän, der— wie seine Nase und die Fama verrät, in normalen Zeiten sich das „Flüssige Element“ literweise durch die rauhe Aaurgel jagte. Einer der großen FHartsäufer sller benachbarten Ufer. 8 N Wieso mein Kamm die Fabrikmarke „Orion“ trägt, wird niemand zu ergründen vermögen. Orion ist bei den Alten der große Jäger. Außer, wenn es um Läuse geht, hat aber ein Kamm keinerlei Wert als Jagdinstru- ment ken habe wohl gehört, daß der große Pan zuweilen auf der Flöte bläst, aber ich habe nie vernommen, daß der große Jäger Orion auf einem Kamm bläst. Ja! richtig,— Orion soll wunderschön gewesen sein. Vielleicht soll es jeder werden, der sich mit dem Kamm „Orion“ kämmt. Man sieht, wenn man sich große Mühe gibt, findet man schließlich eine Beziehung.. 5 Sirius hinwiederum ist der Name des Hundes, der dem Orion beigegeben ist. Auch mit einem Gegenstand mit der Firmenbezeſch- nung Sirius bin ich gesegnet: dies steht unten auf meiner Stehlampe. Sirius heißt bekannt- lich auch ein heller Stern am Himmel. Auch meine Stehlampe soll Licht Spenden, wenn der Strom nicht gerade abgeschaltet ist. Es wäre schön, wenn sie in diesem Falle das Licht vom Sirius direkt beziehen könnte. Der Fahrstuhl, mit dem ich manchmal fahre, trägt die Markenbezeichnung„G1 gant“, was hingehen mag, weil er große La- sten mühelos hebt. Auch mag hingenommen werden, wenn auf einem Bleistift„Hermes“ steht. Hermes ist der„Verkehrslustige“ unter den Göttern, der Gott des Handels. Hat also gewisse Beziehungen zu Handelshäusern, in denen die Bleistifte ihre Mission haben. Die Privatskretärin Fräulein Schulze ergreift also den Stab des„Hermes“,— sprich Bleistift Wenn sie zu ihrem Chef zum Diktat eilt. Ur- sprünglich war dieser Vorgang in der Mytho- logie ohne Zweifel nicht vorgesehen. Das Lokal hingegen, wo ich manchmal esse, nennt sich„EIYSIi um“. Das bedeutet ur- sprünglich„Insel der Seligen“. Davon ist nichts zu merken! Elysium ist nach alter Vorstellung das„Land der lebendię Entrückten“, Der- artige Entrückte verkehren in meinem Lokal „Elysium“ schon,— allerdings nur insoweit sie den Fleischtöpfen Aegyptens entrückt sind. Das Tollste aber auf diesem Gebiet ist mein Schlips. Mein Schlips heißt nämlich„Venus“. Der Fabrikant lieg einst kleine Schildchen sticken mit den silbernen Buchstaben„Venus“, und diese Schildchen nähte er fein säuberlich auf jeden Schlips dieser Produktion hinten drauf. Was hat der Mann sich gedacht? Daß man sich die Göttin der Liebe symbolisch um den Hals würgt? Oder soll der Schlips ein Ge- schenk der Venus sein? Venus ist außerdem die Göttin der Frühlingslust und Ausgelassen- heit. Ich bemerkte dergleichen niemals bei der Krawattenbinderei ausgewachsener Männer, es sei denn, daß sie unter veitstanzähnlichen Ge- bärden die Krawatte umzuschnallen suchten bei gleichzeitigem Bemühen, in die Schuhe zu schlüpfen, weil sie nämlich morgens zu spät aufgestanden sind.* Auch mit dem Olymp trete ich jeden Tag in Verbindung. Das heißt: ich ziehe an ihm, denn mein Olymp hat einen Handgriff, und wenn man an ihm zieht, dann rauscht es. Der richtige Olymp ist der Sitz der Götter, der Ort, an dem mein Gegenstand mit der Be- zeichnung„Olymp“ seine Funktion als Wasser- reservoir mit Abzugsvorrichtung versieht, hat auch einen Thron. Aber es sitzen keine Götter auf ihm! Mitnichten! Indes: was wollen Sie machen gegen die klassische Bildung der Wasserkasten- Fabrikanten? „ Lesevorschrift für eine Geliebte Bücher, Geliebte, kann man nicht zudiktie- ren. Erzwungenes Lesen macht Bücher stumm. Nimm ein Buch als Geliebten auf, dem deine schönsten Stunden gehören, der dich nicht bei häßlichen Arbeiten sieht, der dir fern ist, wenn deine Gedanken im Alltäglichen stecken. Seine schönsten Stellen sollen nur für dich geschrie- ben sein, aber deine zärtlichsten Gefühle seien auch nur bei ihm. 8* 5 Du weißt, es gibt Männer, die man erobern muß, und solche, denen man widerstandslos verfallen ist. Nicht immer sind dies die besten. Auch für Bücher gilt das. Einem mühsam er- lesenen Buch ist man oft enger verbunden. * Wähle unter Büchern wie unter Männern, ich weiß, du kannst es. Laß Bücher, und wer- den sie noch so gelobt, links liegen, wenn dein Herz nicht mit ihnen schlägt, wenn sie dir nichts zu sagen haben. Sind sie gut, wird auch für dich ihre Stunde kommen. 5 * Lesen, so sagt man, bilde; wen es aber ein- gebildet macht, der bleibt sein Leben lang un- gebildet. 50 5 ö Vergiß es nie; du erst gibst dem Buch Le- ben. Sorge, daß es dein Leben sei, wie du es zu N wünschst. 5 U Buch und Leser sind Liebende. Keines Drit- ten bedarf es, um sich zu verstehen. Meide Bücher, Liebste, die dir erst gedeutet werden müssen. Sie sind Egoisten, die dich ganz haben wollen, ohne selbst Leben zu geben. 5 J 8 Wie wir uns ara nächsten sind, wenn wir still beieinander sitzen und in die Dunkelheit träumen, so, denke ich, soll es auch beim Lesen sein. wenn der Sinn der Buchstaben abklingt und nur noch das Gefühl da ist. * Noch eines: nie, Liebste, könnten wir uns 80 lieben, wWie es uns geschieht, wenn nicht in je- dem von uns ein Teil des anderen wäre. Nie könnten wir ein Buch ganz schätzen, wenn nicht ein Teil von uns schon im Dichter gewe- sen Wöre. * ei bei der ersten Begegnung mit einem Buch so aufgeschlossen, als träfst du einen wertvollen Menschen. Nur so dringst du bis ins Herz des Dichters. Laufe auch nicht verbittert vom Buche weg, wenn die ersten Differenzen kommen. Sei auch als Leser erwachsen. Wenn die erste Schwärmerei verblaßt, kann noch im- mer ein freundliches Begegnen bleiben. M. B. Die Phllosophen tagen in Mainz. Der zwelte deutsche Philosophenkongreg wurde, wie ENA meldet, in der Aula der Johannes Gutenberg-Uni- Versität in Mainz mit einem Vortrag des Rektors Nadhts von Helmut Greulich Der Wind verweint sich in den Bäumen und in den Büschen überm Feld. 5 Aus meinen tausend tiefen Träumen erwachte ich in weher Welt. Nun webt die Nacht in blanke Zweige die silberhellen Sterne ein, ich schaue still hinauf und schweige, 80 arm, so nackt, so klein. Aut. der Universität, Prof. Dr. Raetz, über Aufgabe und Wesen der heutigen Philosophie eröffnet. Wir werden über den Verlauf der Tagung be- richten. Landesbischof Kühlewein gestorben. In Karls- ruhe-Rüppurr starb im 76. Lebensjahr Landes- bischof i. R. Kühle wein. Der Heimgegan- Zene stand über 30 Jahre im Dienst der badi- schen Landeskirche. epd. Zum Heidelberger wagner-Konzert. Das für heute, Mittwoch, angesetzte Heidelberger Wag- ner-Konzert mit Klanka Z Wäöngenber g be- Zinnt bereits um 18.45 Uhr(richt, wie unsprüng- lieh berichtet, um 20.43 Uhr). 5 Der Wiederaufbau des Deutschen Museums. Der Wiederaufbau des Deutschen Museums in München ist jetzt soweit fortgeschritten, daß im Herbst dieses Jahres die Abteilungen Physik, Astronomie, Mechanik und Optik wieder eröffnet Werden können, Die unersetzlichen Sammlungs- Segenstände, darunter die Originalapparate von Zuericke, Frauenhofer, Hertz, Röntgen, Lilien- thal und andere historische Kostbarkeiten der e e Entwieklung, sind erhalten geblie- nn.. Protest gegen Dwingers Einstufung. Der Vor- stand des Schutzverbandes deutscher Autoren in Berlin protestierte in einer öffentlichen Erklärung gegen die von der Spruchkammer in Füssen ver- fügte Einstufung des Schriftstellers Erich Dwinger in die Gruppe der Mitläufer. Der Verband be- zeichnet Dwinger als„Literarischen Kriegsanstif- ter“ und Hauptschuldigen,(dena) a Neue Strindberg-Ausgabe in Sicht. Im Einver- nehmen mit August Strindbergs Erben bereitet der Kurg-Desch-Verlag in München eine große Neu- ausgabe der dramatischen und epischen Werke Strindbergs vor, dessen Geburtstag sich im Januar des nächsten Jahres zum 100. Male jährt. Erschei- nen sollen die Autobiographien„Ber sohn einer Magd und„Einsam“, die Romane„Das rote Z im- mer“,„Die Leute auf Hemsö“ und„Am offenen Meer“ sowie die Dramen„Ostern“,„Totentanz“, „Der Vater“,„Ein Fraumspiel“,„Der Rausch“ und„Schwanen weis“. sp. Eine neue Josephine Baker. Als offizielle Nach- kfolgerin Josephine Bakers wird in London die 1,80 Meter große, 23jährige farbige Tänzerin Mabel Lee betrachtet, die in der Revue„Kalypso“ im Playhouse Theater durch die„Wildheit ihrer Be- wegungen“ Aufsehen erregte. Mabel Lee wurde auf Trinidad geboren, wuchs in Haarlem, dem New Lorker Negerviertel, auf und hat in sich einen„verteufelten Rhythmus“, wie ihr von der Kritik bescheinigt wird. nf. S. chaftlichen Potenz und angesichts ihrer kul- — Rheinlandes und Hessen-Nassaus die für die herausgegeben Noch heute ist die Fleischversor-. Pfalz benötigten Mengen wurden. 5 gung im Norden des Gebietes weitaus bes. ser als in der Pfalz. Die ungesunde Akku- mulierung des Weinbaues in dem heutigen Rheinland-Pfalz wird außerdem das Land bei künftigen Absatzkrisen in Wein wirt. i schaftlich außerordentlich belasten. Vor allem aber würde eine Konkurrenz der Pheinhäfen in Ludwigshafen und Mann- 1 heim mit gegenseitigen Unterbietungen und Doppelleerläufen unübersehbaren Schaden für beide Angrenzer bringen, von der bereits erwähnten Zerreißung eines Wirtschaftsgebietes ganz abgesehen. Die Pfalz wünscht also mit Nordbaden zusammengeschlossen zu werden. Sie Wünscht außerdem aus dem Verbande Rhein- land-Pfalz auszuscheiden. Wäre dies Gebilde, das von der saarländi- schen Grenze bis vor die Tore Würzburg reichte, zu klein. Es muß sich seinerseitz einem anderen Lande eingliedern. Ob dies Württemberg-Baden oder das vereinigte Hessen sein wird, ist für den linksrheini- schen Pfälzer ziemlich ohne Bedeutung, nicht hingegen für den Nordbadener, der eine An- gliederung an Hessen im allgemeinen nicht 3 Wünscht, wohl aber gewisse Arrondierungen, Zz. B. bei Viernheim, gern sähe. Für de württemberg-badische Lösung spricht außer. dem die Tatsache, daß auch das Flußgebiet des Neckar ganz im Innern des neuen Lan- des verliefe, während bei einem Zusammen- schluß von Pfalz, Nordbaden und dem che- maligen Großherzogtum Hessen nur der Unterlauf des Neckar besetzt werden 5 körmte und das Frankfurt-Darmstädter Wirtschaftszentrum zerrissen würde. Be! einem Zusammenschluß mit dem Großhessen von heute(unter Einschluß des linksrheini- schen Hessens) würden gleichfalls die den b Neckar entlang laufenden, Verbindungslinien imnmummmmmmemneeeemeeemenmeemmmm Olympische Spiele Die Siegertabelle des Tages Leichtathletik 0 r Stabhochsprung: 1. O. Smith(USA) 4,30 m 2. E. Kataja(Finnland) 4, 20 m; 3. R. Richards (USA) 4,20 m. 5 0 100-m-Lauf(Frauen]: 1. Fanny Blankers- Koen(Holland) 11,9 Sek.; 2. Manley 19 britannien) 12,2 Sek.; B. Strickland(Australien 12,2 Sek. 800-m-Lauf: 1. Whitfield(USA) 1:49,(neue olympische Bestleistung); 2. Artur Wint(J. mafca) 149,5; M. Hansenne(Frankreich) 1:49,8 Min.(alte Rekordzeit). 5000-m-Lauf: 1. Gaston Reiff(Belgien) 147 Min,; 2. Emil Zatopek(CSR) 1417,83 Minuten; 3. W. S. Slikkuis(Holland) 14:26,8 Min. Diskus: 1. A. Consolini(Italien) 52,78 mz; 2. G. Tosi(Italien) 51,78 m; 3. Gordien(Us 49,21 m.. Florett-Einzelfechten Frauen): 1. Jlona Elek (Ungarn) 6 Siege; 2. Karan Lachma Oäne- 3 5 Siege; 3. E. Müller-Preis(Oesterreich . Teleh; en; Schwerathletik 1 Freistil-Ringen: Weltergewicht: 1. Dodu (Türkei); 2. Carrald(Australien); 3. Merrill (USA). Bantamgewicht: 1. Aka 2. Leeman(US): 3. Kouyos(Frankreich,, Leichtgewicht: 1. Atik(Türkei); (Australien); 3. Merrill(OS). Mittelgewicht: tenberg(US); 2. Stöckli(Schweiz); 3. Fahl- pont(Schweden). Federgewicht: 1. Bilge(Tür- kei); 2. Johin(Schweden); 3. A. Müller 1 (Schweiz). Fliegengewicht: 1. Viitala(Finn- land); 2. Balamir(Türkei); 3. Johansson [(Schweden). Schwergewicht: 1. Bodis(Ungarn); 2. Antonsson(Schweden); 3. Armstrong (Australien). Rasensport Fußball- Turnier: Italien— USA 920; Korea — Mexiko 5:3; Türkei— China 4:0; Schweden — Oesterreich 3:0; Holland— England 3.4. Basketball: China— Belgien 36:34; Ungarn — Kanada 37:36; USA— Tschechoslowakel 53:28; Frankreich— Kuba 37:31; Brasilien Großbritannien 76:11; Argentinien— Schwelz 49:32; Peru— Aegypten 52:27; Mexiko lx- land 71:9; Chile— Philippinen 68:39. Hockey: Argentinien— Spanien 3.2; Hol- land— Dänemark 4:1; Pakistan— Belgien 21. Wassersport 5 „100 m Freistil Frauen): 1. Greta Andersen Dänemark) 66,3 Sek.; 2. Ann Curtiesse(US84) 66,5 Sek.; 3. Marie Vaessen(Holland) 677 Sek. Wasserball-Tur tier: Italien— Ungarn 4:8; Holland— Spanien 5:2; Schweden— Belgien 1:1; Schweden— USA 7:0; Frankreich Aegypten 3:3; Uruguay Schweiz 22 Australſen— Griechenland 3:1. ö i Kunstspringen(Frauen): 1. V. Draves(U8A 108,74; 2. A. Olsen(USA) 108,23; 3. P. Elzener (USA) 101,30 Punkte. nmnnumnumunun numme zu dem württembergischen Industriezentrum Stuttgart zerschnitten. a 138 Alslerdings— eine Bedingung müßte die neue Provinz der rechts- und linksrheini- schen Pfalz dem Lande stellen, in das die Aufnahme schließlich erfolgen wird: eine Stärkung der Kompetenzen der Provinzial regierungen, um Majorisierungen auszusper- ren. Diese neue Pfalz will nicht irgend ein Anhängsel sein. Da hat sie bei ihrer wirt- turellen Bedeutung nicht im geringsten nötig. Sie will sich sehr gerne einordnen, aber sie will sich keinesfalls unterordnen. Und noch weniger will sie sich unterordnen las- sen. Sie will gerne zu dem gemeinsamen Ganzen nach Kräften beitragen(und das wird nicht wenig sein), aber sie will glei- chermaßen empfangen. Der Sitz dieser neuen starken Provinzialregierung aber wird im natürlichen Mittelpunkt des Landes sein: in Mannheim-Ludwigshafen, das wirt- schaftlich und schicksalsmäßig zusammen- gehört und in diesen Tagen der Katastfo- phe in der BASF ein so schönes Beispiel der Verbundenheit gegeben hat. g Um zum Schlusse ein mögliches, wenn auch nicht naheliegendes Mißverständnis auszuschließen: Die hier vertretene Mei- nung ist keine Absage an Frankreich. Im Gegenteil! hre Verwirklichung ist ein Brückenschlag. Ein Brückenschlag der Ver- ständigung und der endgültigen Entspan- nung, dessen beide Völker so dringend be- dürfen, dessen Europa so dringend bedarf. 5 5 einheitlichen. Für sich allein 1 (Grob. (Türkei)) 2. Garrard 1. Brand(HSA); 2. Gandimir(Türkei); 3. Lin- den(Schweden). Leichtschwergewicht: 1. Wit-⸗ „ ur dt geben rsor- bes- Wkku- Atigen Land Wirt- Vor der Mann- n und haden bereitg lichen baden Sie hein allen ländi- burgs seitz 0 dies oder eini- unn he 30 mz chards nkerr- (Groß. ralien) (neue it(Ja- creich 14.176 nuten; (Finn- ansson garn): Strong Koreas weden 4. Ingarn wakel 1 wel — Ir- Hol- en 21]. derson (US 7 Sek. n 4.3; elgien 1 2425 (8A) Izener mmm rum te die eini- 8 die eine Wial- sper· d ein Wirt- kul gsten dnen, Und n las · amen das glei- lieser aber des wirt; men- istro- 1 der 3 Ar. 89/ Mittwoch, 4. August 108 Mor ccEN 5 Seite 3 geringe Kredituuslusfung der Geldinsfilufe Die Bank deutscher Länder ist am 31. Juli zum ersten Male in der Lage, einen Bericht über den Kreditmarkt des vereinigten Wäh- rungsgebietes zu veröffentlichen. Berichtszeit ist die unmittelbar an den Geldumtausch an- schließende Zeit bis zum 10. Juli 1948. Die 112 Geldinstitute haben in dieser Zeit insge- samt Kredite in der Höhe von 291, Millio- nen DM gewährt, die wie folgt aufgeteilt sind: Amerik. Prit. Kranz. Ver- Zone Zone Anzahl der Geld- 0 e institute(ohne Fi- rungsgeb Halen) die erfaßt 5 sind 48 44 20 112 Kreditart Minionen PRT Handels wechsel 11,9 48,5 2,3 62,7 Bankakzepte 38,1 57,8 3.1 101,0 Sola wechsel 25,8 41,6 4,6 72.0 Gewährte Klein- N kredite 1,9 1,1 0,2 3,2 77,7 149,0 12,2 zum Rediskont N weitergegebene Wechsel 16,1 29,0 2.4 475,8 Kredit an öffentl. rechtl. Körper- schaften 4.3 0,7 3 5,0 98,1 178,7 14,6 291,4 In der ersten Berichtswoche stand das Bankakzept infolge der Geldknappheit an erster Stelle und trat erst im Laufe der zwei- ten Woche zugunsten des Handelswechsels in den Hintergrund, wie aus folgender Aufstel- lung zu ersehen ist: in der Zeit vom 28. Juni bis 3. Juli Han- delswechsel 22, Bankakzepte 44 9%, Sola- wechsel 33, Kleinkredite bis 500 DM 1 25; „om 3. Juli bis 10. Juli Handelswechsel 31 55, ankakzepte 44%, Solawechsel 27%, Klein- kredite bis 500 DM 2 2. Der Umstand, daß der Handelswechsel in der britischen Zone mit fast einem Drittel am neuen Geschäft beteiligt ist, während er in den übrigen Zonen nur ein Fünftel Beträgt, ist wohl aus dem Verwiegen des Kohlenberg- baues und der eisenschaffenden Industrie in dieser Zone zu erklären. Die Kreditnachfrage war, wie aus den obi- gen Aufstellungen zu ersehen ist, 80 gering, daß sie zum großen Teile aus den vorläufi- gen Gutschriften auf Deutsche-Mark-Giro be- kriedigt werden konnten, die den Geldinstitu- ten seitens der Landeszentralbanken gewährt worden waren. Hierbei handelte es sich um die Erstausstattungen der Banken mit neuem Geld, die ebenso wie es bei den Kopfquoten und Geschäftsbeträgen der Fall ist, auf die gemäß Umstellungsgesetz erfolgenden end- gültigen Gutschriften angerechnet werden. Die Beschaffung flüssiger Mittel durch Re- diskont spielte daher in der Berichtszeit noch keine große Rolle, sie spielt auch nach der Berichtszeit, wie wir erfahren, noch immer eine unerhebliche Rolle, weil die Kreditanfor- derungen zurar größer geworden sind, jedoch immer noch unerhebliche Ausmaße haben. Von den vom 28. Juni bis 10. Juli hereinge- nommenen Wechselbheträgen wurden in der gleichen Zeit zum Rediskont weitergegeben von Regional-, Lokal- und Privatbanken 32 5%, Zentralkassen 27 /, krüheren Großbanken 20, Volksbanken 19 9. Bemerkenswert ist, daß den Staatsbanken, Girozentralen und Sparkassen seitens der ökkentlichen Hand so hohe Dotationen zur Verfügung standen, daß sie durchweg ohne Rückgriff auf die Landeszentralbanken ar- beiten konnten. 8 Die Umstellung der alten Reichsmark-Kre- 1 ditoren wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. In dem Maße, wie sie fortschreitet, nimmt die Ueberdeckung der Einlagen durch die zugeteilten liquiden Mittel ab. Ber Wech- selbestand der 11 Landeszentralbanken der Trizone betrug bis 15. Juli 133 Millionen DM. Von den Handelswechseln entfielen allein 71 Prozent auf das Land Nordrhein- Westfalen, die Redistcontierung von Handelswechseln wurde in Nordrhein-Westfalen noch erheb- lich durch die von Sola wechseln. in Hamburg durch die von Bankakzepten übertroffen, wo- bei sich für die drei Zonen folgendes Bild wird sich ein höherer oder geringerer Kredit- nötigen Mengen sichern soll. ergibt: Eisenbahn in der Wechselbestand der Landeszentral- banken am 18. 7. 1948 Handels- Bank- Sola- Wechsel 8 wechsel akzepte wechsel insges. Amerikanische Zone 3,5 13,2 6,5 23,3 Britische Zone 28,7 20,4 24,8 73,9 Französische Zone 0,9 1.4 0.5 278 Vereinigtes Wäh- rungsgebiet 33,1 35,1 31,8 100,0 Das Gesamtbild ergibt noch keine ab- schließende Uebersicht. Je nach der Entwick- lung in der Exportindustrie und in den an- deren kapitalintensiveren Wirtschaftszweigen bedarf ergeben. Tex. desundungskrise Notwendige Therapie: Ausländischer Fremdenverkehr Die Reichsbahn konnte in den letzten Jahren mit ihrem Pfunde wuchern. Sie tat es, obwohl es ihr keine Freude bereitete. Allzu ungesund wa- ren die Relationen zwischen dem Ertrag des Per- sonenverkehrs, der in dem letzten„vollen“ Be- richtsjahr, dem Jahre 1947, rund 3 Mrd. RM ab- Warf, und dem Güterverkehr, auf den nur eine bescheidene Milliarde entfiel. Nach den Ergeb- nissen des Jahres 1948 bis zum Währungsschnitt ließ sich auf noch krassere Verhältniszahlen schließen(3,6 Mrd. RM gegen 0,95 Mrd. RM). Bs 1945 lagen die Einnahmen je Personenkllometer bei 2,85 Pfennigen, sie stiegen bis zur Geldreform auf rund 6,5 Pfennige an. Die notwendige Gesundungskrise bei der Reichs- bahn Wird vielfach zu Unrecht mit einer Gesamt- krise des deutschen Eisenbahnwesens verwech- seit. Die Konstante des Eisenbahnverkehrs ist die Güterbeförderung. Der Personenverkehr ist jah- Teszeitlichen und allgemeinen konjunkturellen Schwankungen in weitaus größerem Maße ausgesetzt. Er hat sich bei der deutschen Eisen- bahn in den ersten Wochen nach der Währungs- reform glatt gedrittelt und beträgt nach dem 25. Juli, dem Tage der Tarifermäßigung, rund ein Viertel, sodaß gegenüber dem Jahre 1945 noch immer eine Erhöhung von rund 30 Prozent vor- liegt, die aber bei ganzzährigem Durchschnitt nicht behauptet werden Kann, weil die saison- mäßige Konſunkturzeit des Personenverkehrs ge- rade in den gegenwärtigen Monaten ihren Kul- minationspunkt Überschreitet. Reichsbahnexper- ten rechnen deswegen mit einem Verkehrsver- just von 30 Prozent, wobei ins Auge gefaßt wird, daß die Mehreinnahme auf dem Sektor der Per- sonenbeförderung, die mit der Tarifsenkung vom 23. Juli 1948 erzielt wurde, nicht zur Erhöhung des Betrlebsüberschusses im gleichen Ausmaße führt. Nach dem Bericht des Direktors der Zwei- zonenverwaltung für verkehr, Prof. Dr. Frohnes, im Ueber wachungsausschuß der Verwaltung für Wirtschaft gestaltet sich das neue Bilanzbild der Eisenbahn wie folgt: Rückgang der Personenverkehrseinnahmen nach der Währungsreform um zirka 1,2 Mrd. M Dadurch ermäßigen sich diese Einnahmen auf den Betrag von rund 2,25 Mrd. Mark. Hingegen bleiben die Einnahmen für den Gü- terverkehr in der Höhe von rund 1 Mrd. Mark unverändert, Zusammen somit Gesamteinnahmen rund 3,25 Mrd. Mark. Diesen Einnahmen stehen unveränderte Aus- gaben in der Höhne von rund 3,90 Mrd. Mark ge- genüber, sodaß sich ein Deflzit von rund 0,65 Mrd. Mark ergibt, das sich um die Zuschußleistung an die bizonale Verwaltung um 15 Mrd. Mark auf insgesamt 0,0 Mrd. Mark erhöht. Ein Defizit von 900 Millionen DM ist eine Be- lastung, die sich die deutsche Eisenbahn, will sie mre Existenz nicht aufs Spiel setzen, nicht lei- sten kann. Es muß daher an die Erhöhung der Gütertarife gedacht werden. Die vorgesehene 40“ Prozentige Erhöhung der Guütertarife wird jedoch nur einen Ueberschuß von 340 Millionen Mark abwerfen, es verbleibt somit immer noch ein De- flzit von 260 Millionen Mark, dessen Abdeckung vorerst unmöglich erscheint, weil die unglück- liche politische und wirtschaftliche Lage Deutsch- lands auch die Deutsche Eisenbahn von jeder Entfaltungsmöglichkeit ausschließt. Das Deflzit von 260 Millionen auszugleichen und darüber hinaus einen Gewinn der Deutschen Eisenbahn zu erzielen, wird erst dann möglich sein, wenn der internationale Reiseverkehr in Deutschland wieder Fuß faßt, wenn Bäder und Kurorte von Ausländern besucht, nicht nur der deutschen Eisenbahn Mehreinnahmen, sondern der deutschen Wirtschaft auch Devisen bringen werden. Dr. Rp. Lebensmittelexport 0, Lebensmittelimport 676,5 Millionen Dollar zu den Meldungen der sowjetisch-lizenzier- ten Presse Über Lebensmittelexporte aus der Bi- zone erklärte ein Vertreter der JETA, dag weder die Vereinigten Staaten noch Großbritannien Nahrungsmittel aus Deutschland exportiert, oder zur Verpflegung ihrer Besatzungstruppen ver- Wendet hätten. Während der letzten 12 Monate seien insgesamt 5 455 200 Tonnen Lebensmittel von den USA und Großbritannien zur Versor- gung von 42 Millionen Deutschen in die Bizone eingeführt worden. Das bedeutet, daß mehr als die Hälfte aller von Nicht-Selbstversorgern ver- Drauchten Lebensmittel eingeführt werden muß- ten. Bei Mehl und Getreide betrugen die Im- porte rund 66 Prozent des Verbrauches.— Die Kosten für nach Angabe der JEIA auf 678 550 000 Dollar, die von den amerikanischen und britischen Steuer- zahlern aufgebracht wurden. Die JI erwartet, daß durch die in diesem Jahr erfolgte Steige- rung der Nahrungsmitteleinfuhren um 50 Pro- zent die Erhöhung der Rationssätze beibehalten und der deutschen Bevölkerung in der Bizone ein verbesserter Lebensstandard ermöglicht Wer- den kann.(dena) N. Erhard gegen„Sesselkleber“ der Bürokratie Unverwüstlicher Optimist des Preisabbaues Zum Preisproblem sprach vor der Industrie. und Handelskammer Düsseldorf Prof. Dr. Er- hard. Nach seinen Ausführungen Hätte die Planwirtschaft ein vernichtend Urteil gespro- chen. Wen sich jetzt nach ihrer Aufhebung eine beachtliche Preissteigerung bemerkbar mache, dann bedeute dies nicht, daß die Preise den Löh- nen davonlaufen, denn letztlich werden die Ver- braucher doch den Preis bestimmen. Mit preis- sinkenden Tendenzen ist nach Auffassung Prof. Exhards in absehbarer Zeit zu rechnen. Die Fol- gen des Preisdrucks werden bereits in den näch- sten Monaten wirksam werden. Der Direktor für diese Jahreseinfuhren belaufen sich Wirtschaft bezeichnete die Bürokratie als beson- waltungen der Länder ist nach Qlays dere Bedrohung der Währungsreform und ſhrer gesunden Auswirkung. Während die gediegene Beamtenschaft die ührungsreform begrüße, kämpfe die Bürokratie darum, ihren Sessel zu behalten. Das Kleben am Sessel sei aber zweck- los. Die Wirtschaftsverwaltung werde sich durch- Zusetzen wissen und im Interesse einer gesunden Haushaltführung für eine baldige Aenderung der Verhältnisse Sorge tragen. Um Spar- Vollmachten ersuchte der Finanzminister von Nordrhein sei- nen Landtag. Durch diese Vollmacht will er sich und den Finanzauschuß in die Lage zur Durch- führung des Verwaltungsabbaues gesetzt sehen. SPD und Kp hatten vor dem Plenum die Preis- entwicklung eine„sünde am Volk“ genannt, von seiten der CDU und der FDP wurde eine vor- eilige Kritik mig billigt, da eine sachliche Beur- teilung über eine Reform der Frankfurter Maß- nahmen infolge ihrer kurzen Anlaufzeit noch gar nicht möglich sei. Sn. Holzverbilligungsscheine für Minder- bemittelte In einer Pressekonferenz des Verwaltungsrats wurde mitgeteilt, daß zur Sicherung des Brenn- holzbedarfes der Bevölkerung ein Einschlagsplan für Brennholz ausgearbeitet worden ist, der die Eine etwaige Stei- gerung der Brennholzpreise soll durch die Aus- gabe von Holzverbilligungsscheinen an Minder- bemittelte ausgeglichen werden. Rp. Der ungeborene 1.5-Liter-Mercedes-Benz Die Mercedes Benz AG. Stuttgart Untertürk- heim teilt uns auf Befragen mit, daß gie von der „Automobil-Revue“, Bern, verbreitete Nachricht. Mercedes-Benz bereite die Herstellung eines 1,5 Liter-Personenwagens vor, nicht den Tatsachen entspricht. Damit ist eine fette Zeitungsente ab- geschossen worden, die auch in deutschen Blättern Aufnahme fand. Umstellungsvergünstigung im Export Deutsche Exporteure, die Ausfuhrverträge zu einem niedrigeren Umrechnungskurs als zu Cent pro Mark abgeschlossen haben sollen, falls diese Ver- träge vor dem 25. Juli cheses Jahres genehmigt wurden, D-Mark-Zahlungen erhalten, die zum zu- làssigen Preis der betreffenden Waren am 3. Juli 19486 ansprechen. Der Generaldirektor der JEIA, William John Logan, erklärte hierzu, die Maß- nahme solle den Exporteuren nur Gelegenheit geben, vor dem 23. Juli 1946 genehmigte Vertrags zu erfüllen. Die Agentur habe nicht die Absicht, Ahnliche Erleſchterungen auch in Zukunft zu ge- währen. Deutsche Waren müßten im Ausland 2u konkurrenzfänigen Preisen abgesetzt werden und dieses Ziel sei nur dadurch zu erreichen, daß dis deutscnen Fabrikanten scharf kalkulierten und nur solche Waren herstellten, in deren Erzeugung sle besonders leistungsfähig seien.(dena) Reifen werden frei; Treibstoff nicht Mit einer Aufhebung der Reifenbewirtschaf-⸗ tung ist frünestens em 1. Dezember zu rechnen, da bis jetzt noch nicht einmal ein Viertel des Bedarfes gedeckt werden kann, wurde in einer Pressekonferenz des württembergisch-badischen Verkehrsministeriums mitgeteilt. Für Gesamt- Württemberg-Baden wurden im Juli 2943 Decken für Personenkraftwagen, rund 2000 Decken ur Lastkraftwagen und 755 für Krafträder zugeteilt, die in erster, Linie für den Arbeiter-Berufsver- kehr, die Holzabfuhr und die gewerbliche Wirt- schaft vorgesehen sind. Die Bewirtschaftung von flüssigen und festen Kraftstoffen muß, wie WIl- helm Weiter ausführte, wegen der unzulänglichen Versorgung selbst bei einer Preiserhöhung wei- ter aufrecht erhalten werden. Die Treibstofkf- importe sind derart knapp, daß die Bewälti⸗ gung des Herbstverkehrs erhebliche Schwierig- keiten macht.(dena) Ernte-Einbringung. In der ersten Woche der Schönwetter-Periode wurde der Winterhafer fast völlig, der Winterroggen zu 80 Prozent und der Winterweizen zu 35 Prozent geerntet. Das Ge- treſde ist von guter Beschaffenheit und hat trotz der langen Regenperiode kene Schäden 3 (dena Gewerkschuftskonferenz bei Generul Cluy Der amerikanische Militärgouverneur, Gene- ral Clay, empfing vor einigen Tagen führende Gewerkschaftsfunktionäre der Us-Zone zu einer mehrstündigen Konferenz. Wie der Gewerk- schaftsrat der Bizone dazu mitteilt, nahm an der Konferenz auch der politische Berater von Ge- neral Clay, Botschafter Robert D, Murphx. teil. Als Gewerkschaftsvertreter waren u. à. die Bundesvorsitzenden von Bayern, Württemberg Baden und Hessen, Lorenz Hagen, Markus Schleicher und Willi Richter, sowie der Zonen: sekretär des Gewerkschaftsrates, Fritz Tar- now, der als Sprecher fungierte, anwesend. Tarnow wies auf die unhaltbare Lage hin, die sich für die Arbeiter nach der Währungsre- form auf Grund stetig steigender Lebenshal- tungskosten ergeben habe. Ein großer Teil der Arbeiter erreiche bereits heute nicht mehr das Existenzminimum. Durch die Preis- und Lohn- politik sei die Lage der Arbeitnehmer unhalt- bar geworden. schon bis zur Verkündung der Währungsreform seien die Löhne und Gehälter um etwa 30 Prozent hinter den Preisen zurück- geblieben. Und die Annahme, daß die Preise sich im freien Spiel der Kräfte von selbst den Löh- nen angleichen werden, habe sich als irrig er- wiesen. von General Clay wurde anerkannt, daß die Löhne nicht gebunden bleiben könnten, wenn die Preise freigegeben würden. Gegenüber der Forderung der Gewerkschaftler auf Aufhebung des Lohnstops sowie Anerkennung des Streik rechtes durch die Militärregierung wies Clay auf die Notwendigkeit einer Verständigung zwischen der britischen und amerikanischen Militärregie- rung in dieser Frage hin. Der General bekannte sich in diesem Zusammenhang zur Streiktrei- heit der Arbeiter im Kampf um einen gerechten Lohn. Die Uebergabe des Vermögens der ehemali- gen Deutschen Arbeitsfront àn die Finanzwer- Worten „nur Vorläufig“. Bei der„komplizierten Ange- legenheit der Vermögensab wicklung“ hätten auch noch andere Stellen, beispielsweise die Konsum- berechtigte Ansprüche, die zu berücksichtigen sind. Clay stellte den Ge- wrerkschaften anheim, zunächst ein Verzeichnis der von innen beanspruchten Objekte aus ehe- maligem DAF-Besitz bei den Eänderb hörden einzureichen. Falls eine Verständigung mit genossenschaften, diesen Behörden nicht möglich ist, sollen sie sich erneut an die Militärregierung wenden. (dena/ Eig. Bericht) Lohnerhöhungen im öffentlichen Dienst Die verhandlungen über Lohn- und Gehalts- erhöhungen für die Arbeiter und Angestellten des öftentlichen Dienstes in der britischen Zone haben zu einer vorläufigen Lösung geführt. Danach Wer- den die Löhne und Gehälter der niederen Stufen für die Zeit vom 1. Juli bis 30. september 1948 um rund 18 Prozent erhöht. Für die Arbeiter des öffentlichen Dienstes ist bei einem Mindest- stundenlohn von 70 Pfennig ein Zuschlag von 13 Pfennig pro Stunde festgesetzt worden. Die Angestellten der niederen Gehaltsgruppen erhal- ten entsprechende Gehaltszuschläge bis zu 30 DNN monatlich. Die Regelung betrifft lediglich Lohn- empfänger und Angestellte des öffentlichen Dien- stes und bezieht sich nicht auf die Beamten.(dens) Eisenbahnergewerkschaft erhält Zuwachs. Mit der Ueberführung aller gewerkschaftlich organi- sterten Eisenbahner der britischen Zone in die Fachgewerkschaft der Eisenbahner wird diese nach der Industriegewerkschaft Metall die zweit- größte Gewerkschaft der Westzonen sein.(dena) Exportbonus B für alle. Eine Konferenz der Arbeitsgemeinschaft der Siemensbetriebsräte in den Westzonen hat eine Bevorzugung durch den Devisenbonus B mit der Begründung abgelehnt. dag fast alle Betriebe der deutschen Wirtschaft direkt oder indirekt an der Förderung des Ex- ports mitwirkten. Deshalb müßten auch die Ex- porterträge der gesamten schaffenden Bevölkerung und ihren Angehörigen zugute kommen.(den) Hilfe für Hafenarbeiter. Zur Sicherstellung der Mindestlohngarantie für die Hamburger Hafen- arbeiter hat der Hamburger Seflat die Ueber- nahme der Bürgschaft eines Unterstützungs- kredits in Höhe von 400 b DM beschlossen, nach- dem ein entsprechender von der SPD-Fraktion der Hamburger Bürgerschaft eingebrachter an- trag die Zustimmung aller anderen Fraktionen gefunden hatte. g. k Die Berliner Bekleidungsarbeiter beschlossen, sich der kommissarischen Leitung des FDGB (UO) anzuschließen und einen vorläufigen Vor- stand zu bilden.,(dena) 5 4 euer uf 4555/54 Felel wieder Hafenstr. 11 abrTNUNO! Donnerstag, den 5. August 1948 (anxiuawenaus) Inhaber: August Köppen FEINKOST MANNHE INH. O 6, 3. Seorg Wenneis Bäckerei!„ Konditorei von 1378 bis 1943 in 8 2, 22•238 Neuaufgehaut In. 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Besond. danken Wir Herrn Kapl. von Sandhofen fur die tröst. Worte am Grabe sowie der kath. Jugend- gruppe u. Bäckermstr. Krämer f. d. Kranz- niederlegung. Schönausiedlung, 2. 8. 48. In tiefem Schmerz: Familie KRreidermacher. Für d. wohltuenden Beweise herzl. Teilnahme u. Blumenspenden b., Heimgang unseres Ib. Verstorbenen, Hrn. David Bender, Haupt- lehrer, sagen wir allen uns. innigst. Dank. Neckarau, Friedrichstr. 48. G. Bender Wwòẽe. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme beim Heimgang meiner lb. Frau sage ich allen innigen Dank. Mannheim, Gärtner straße 85. Jos. Lambert und Kind. CCC Stellen-Angebote Atbeſtsplatzwechsel nut mit Zustimmg. d. Atbellsamis Vertreter zum Vertrieb unserer Marken-Rasier- klinge Dozent“ gesucht. Es wollen sich aber nur solche meiden, die b. d. in Frage kommend. Kundschaft bestens eingeführt sind u. bereits Erfolge aufweisen können. an die Spezial- raslerklingenfabrik Hugo Müller K. G., Solingen. Dipl.-Kaufmann, d. schon b. 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August 1948/ Nr. 89 Abschied und letzter Gruß an die Toten Tausende gaben den Ludwigshafener Opfern das letzte Geleit In Anwesenheit von General Pierre K o e- nig, der Landesregierung Rhemland- Falz, Vertretern amerikanischer, englischer und russischer Besatzungsstreitkräfte und zahl- reicher Delegierten des öffentlichen, priva- ten und kirchlichen Lebens nahmen die An- gehörigen der bei der Ludwigshafener Ka- tastrophe ums Leben gekommenen und gegen 20 000 Menschen in einem feierlichen Staatsakt am Montag vormittag auf dem Marktplatz in Ludwigshafen Abschied von den Todesopfern. Ein aus Tannengrün gebildetes Halbrund, an den beiden Enden von den schwarz- rot- goldenen Fahnen des Landes Rheinland- Pfalz und zwei blau-weiß- roten Trikoloren begrenzt, die auf Halbmast wehten, in der Mitte ein hochaufragendes schwarzes ein- faches Holzkreuz, vor dem ein mit schwar- zem Tuch überdeckter Sarkophag stand, bildeten die Szenerie des festlichen Aktes. Nach den Klängen des Trauermarsches aus„Siegfrieds Tod“ von Richard Wagner und dem Brahmsschen Chor„Selig sind die Toten“, gespielt von dem Pfalzorchester und gesungen vom Ludwigshafener Beet- hovenchor, ergriff als erster Redner der Oberbürgermeister der schwer getroffenen Stadt, Valentin Bauer, in dessen Handen auch die Durchführung der Trauerfeier lag, das Wort. Die Natur habe wieder einmal e—— so führte er aus— die Fesseln gesprengt, und wo kurz zuvor noch Freude über die Heimkehr vieler aus Kriegsgefangenschaft zurückgekehrter geherrscht habe, sei nun tiefe Trauer eingekehrt, an der die gesamte Bevölkerung und die Stadtverwaltung An- teil nehme. So groß aber auch das Unglück gewesen sein mag, so groß sei auch die von- allen Seiten erwiesene Hilfe, und dieser Beweis eines Zusammengehörigkeitsgefühles möge dazu beitragen, nicht mutlos von den Toten Abschied zu nehmen. Der Ministerpräsident von Rheinland- Pfalz, Peter Alt meier, versicherte dar- aufhin die aufrichtige Teilnahme ser Lan- desregierung, wenn er auch wisse, wie wenig Menschentrost vermöchte, wenn das Herz des Menschen weine. Er versprach. die Toten und ihre Hinterbliebenen nicht zu vergessen und erinnerte daran, daß als Beweis für das Mitgefühl eines ganzen Volkes— schon wenige Stunden nach der Katastrophe 1000 Ferienplätze für Kinder der Verunglückten aus allen Teilen Deutsch- lands zur Verfügung gestellt worden waren. Alle, die es angehe— so rief der Minister- präsident aus— mögen immer daran den- ken, daß die Sicherheit des Menschen und seine Wohlfahrt stets im Vordergrund des wirtschaftlichen Denkens zu stehen habe. Dieser Gedanke solle Mahnung und Ruf 1 a 2 8 80 General Pierre Koenig erweist auf dem Hauptfriedhof den Toten die, letzte Ehre 5 Nachrichien von links und rechis des Rheins „Weiters Spenden für Ludwigshafen. Der Bundesvorstand und die Vorstände der Indu- Strie verbände des Gewerkschaftsbundes Würt- diesem Falle keine Verletzten. temberg-Baden beschlossen vorgestern, an die Hinterbliebenen in Ludwigshafen 25 0% DM zu überweisen. Der Landesvorstand des Freien deutschen Gewerkschaftsbundes in Mecklenburg hat 30 Kinder von Hinterbliebe- nen zu einem vierwöchigen kostenlosen Erho- lungsaufenthalt eingeladen. Die Siemens- Plania-Werke in Berlin-Lichtenberg stellten zehn Freiplätze in ihrem Erholungsheim für Hinterbliebene und Verletzte zur Verfügung. Der Bischof von Speyer, Dr. Josef Wandel, stellte sofort nach Bekanntwerden der Kata- strophe 10 000 DM zur Verfügung. Der Bevöl- hin würde im gleichen Quadrat eine Notwoh- nung verschüttet; glücklicherweise Einige Per- sonen wurden durch herabfallende Steine leicht verletzt. 4 Immer wieder Autobahnböschung. Ein von Frankfurt kommender LKW mit Anhänger stürzte auf der Autobahn die Böschung hinun- ter, wobei sich der Motorwagen überschlug. Eine mitfahrende Frau mit Kind lagen einge- klemmt unter dem Wagen und konnten erst nach Einsatz eines Kranwagens des Pionier- depots befreit werden. Die drei Personen im Führerhaus konnten sich selbst retten; der Fahrer des LKW erlitt leichtere Verletzungen. Jubilaum beim Sprengtrupp. Der Spreng- kerung von Ludwigshafen wurden von Bayern trupp der Mannheimer Schutzpolizei, der seit nach Mitteilung der Staatskanzlei Käse zur Verfügung gestellt. 50 000 kg August 1945 mi Die Spende lichmachung der Entfernung und Unschäd- on Blindgängern und Fund- Würde durch Landwirtschaftsminister Dr. Alois munition aller Art im Mannheimer Stadtgebiet Schlögl veranlaßt und von der Frankfurter beauftragt ist, hatte am Donnerstag einen be- Zweizonenverwaltung genehmigt. industrie Rheinland-Pfalz beschloß auf Jahres versammlung in Pirmasens, den produktion zur Verfügung zu stellen. von 120150 000 DM. Weiteres Opfer des Zusammenstoßes. Nach Mitteilung der St.-Hedwigs-Klinik ist ein am Juli bei dem Zusammenstoß eines Rote- Kreuz-Wagens und einem LKW vor dem Schloß zunächst geretteter Insasse des RK- Fahrzeuges nunmehr ebenfalls seinen schweren Brand- Wunden erlegen, so daß sich die Zahl der Todesopfer auf zwei erhöht hat. Die Schuh- sonderen Jubiläumstag. 1215 5 e hotta entschärfte die 250. 500-Kilo-Spreng- N— wigshafener Opfern 2 Prozent einer Monats- lichkeit, weni Nach Arbeit. den Produktionszahlen handele es sich hierbei Blindgänger im Gesamtgewicht von 109,3 5 um 5 6000 Paar Schuhe in einem Gesamtwert geborgen und durch Sprengen unschädlich Wachtmeister Pie bombe. Dieser Truppe leistet für die Oeffent- Im letzten Halbjahr wurden 5749 gemacht. Junge überfahren. wurde, als er in der Scharhofer Straße plötz- lich zwischen zwei zusammengekoppelten Erntewagen heraustrat und die Straße über- schreiten wollte, von einem LKW überfahren und war sofort tot. Wichtige Zeugen gesucht! Am 31. Juli, gegen 23.45 Uhr, wurde einer Frau vor dem Park- hotel am Friedrichsplatz gewaltsam die Hand- Zugunsten der Opfer. Die neue Fümbühne, tasche entrissen. Der Täter wurde durch zwei Feudenheim und das Ferry-Film-Theater, ni lende Ma 0 1 5 Neckarau, zeigen am Mittwoch, um 22.00 bzw. C ten und dem Sämtliche Per- g sichtbar, eine sehr gefährliche Ein vierjähriger Junge 5 7 Uhr, den Film des laufenden N sonen, die Zeugen dieses Vorfalles waren, so- 8 Sonderveranstaltung 5 er Opfer wie die beiden Männer, die den Täter zur es Ludwigshafener Unglücks. Polizeiwache brachten, werden. gebeten, bei Ludwigshafen. Im Umkreis der Städte der Kriminalpolizei in L 6, Zimmer 127, vor- Mainz und Ludwigshafen wurden für be- zusprechen. stimmte Verbindungen ab 1. August Zehner- Bürger versammlung. Wir erinnern noch ein- karten mit 337 Prozent Fahrpreisermäßigung mal daran, daß heute abend, 18 Uhr, in der ausgegeben, die auch von mehreren Personen Wandelhalle des Rosengartens eine Bürger- 5. 1 1 8 8 1 5 versammlung stattfindet, bel der Oberbürger- menden Verbindungen werden bei den Fahr- meister Dr. Cahn- Garnier über„Die Aus- 1 79 8 3 e wirkungen der Währungsreform auf die Ge- mac 1e Karten werden abweichend von meindeverwaltungen“ u insbesonde über dem von anderen Bezirken benutzten Muster Rommel agent J ee ee versuchsweise in der Form von e chen wird. ausgegeben. Wenn mehrere Personen au eine 5 1 karte reisen, werden sie gebeten, dem Hoover- Speisung für Schulkinder. Volks- 3 1 schüler und-schülerinnen, die noch nicht im Schaffner an der Sperre die Zahl der betref Besitz e— 5 ür die HI a fenden Personen zu nennen und zusammen esttz, est Ssenskarte für die Hooverspei- durch die Sperre zu gehen. sung für die Ferien sind, können diese am 2 5 Donnerstag- und Freitagvormittag, von 9 bis, 10 Uhr, gegen 4,40 DM beim aufsichtsführenden Sitzung des Mannheimer Stadtparlamentes 5„ Aanen pee e. 5 am Donnerstag,. 8 5 e ten die Essenskarten kostenlos, Die Speisung des Rathauses int„ Eintrittskarten sind on beginnt am 9. August. den Sekretariaten 1 e ee Ortsausschüg für Hooverspeisung ältlich. Auf de esordnung stehen unter a n 1 8 Aeg der Spruchkammertermine: Mittwoch, 11. August, (Gerichtsgebäude E), 8.30 Uhr: Kar! Janneck, Stadt Mannheim, Haushaltssatzung, Kassen- t 5 bericht, Wohlfahrtsunterstützung, IBC-Unter- i Theodor Jansen, Mann- Im.* eisung, Errichtung einer N eee e 5 Wir gratulleren! Das Fest der Goldenen städtischen Webschule, Eintrittspreise im Na-. 5 8 ika! 10. Hochzeit feiern Wilhelm und Anna Mitsch, e e in eee ee Mannheim, Gärtnerstraße 9, und Nikolaus und Folgen des Unwetters. Durch das Unwetter Luise Junghans, Mannheim- Blumenau, Harz- am vergangenen Montagnachmittag flelen zahl- burger weg 2. 5 reiche Mauern und Ruinen ein. So stürzte in einem teilweise zerstörten Haus in der Secken- 5. heimer Straße das Treppenhaus ein, 50 daß die Viernheim. Im Gemeinderat wurde ein An- in der Praxis eines Zahnarztes weilenden Per- trag auf Wiedereinführung der Berufsschule sonen nicht mehr das Haus verlassen konnten eingebracht. Zur Stellungnahme und Entschei- und durch die Feuerwehr in Sicherheit ge- dung wird er dem Kreisschulamt in Heppen- bracht werden mußten. Mehrere Bäume wur- heim zugeleitet werden. Es soll auch geprüft den entwurzelt und sperrten den Verkehr. und angestrebt werden, die Berufsschüler in Durch den Einstürz einer Mauer in der Lau- die Gewerbeschule Mannheim einzugliedern. rentiusstrage wurde eine Autogarage zerstört, Die durch die Wahl von zwei Beigeordneten wobei ein größerer Schaden entstand. In S 3 freigewordenen Stellen im Gemeinderat haben wurde eine Frau von einer einstürzenden Adam Schneider IV. und Franz Adam Petri Mauer verschüttet und schwer verletzt. Welters eingengmmen. 5 * Oefkentliche Stadtratsitzung. Die nächste sein, auf daß der Tod so vieler nicht um- sonst gewesen sein möge. Als dritter Redner drückte General Pierre Koenig den Hinterbliebenen sein Mit- gefühl und das Beileid seiner Regierung aus. Wenn die schöpferische Arbeit des Menschen immer noch viele Opfer fordere, um, wie Der Bischof von Speher spricht sein Beileid aus vieles mehr müßte dann doch endlich ein- mal die Unsinnigkeit eines Krieges erkannt werden., Im Zusammenhang mit den franzö- sischen Todesopfern fand der Genèral Worte der Hoffnung, daß die Gemeinsamkeit des Leides dazu beitragen könne, eine Erneue- rung der Beziehung zwischen den beiden Völkern Frankreichs und Deutschlands her- beizuführen. 5 5 5 Der General verließ kurz nach 10 Uhr, als ein Requiem von Brahms verklungen war, die Trauergemeinde. 5 4 Nach einer Pause von zehn Minuten sprach Dr. Göggel, der Vorsitzende des Direktionsausschusses der BASF, das Beileid der Werksleitung aus und betonte noch ein- mal, es sei nicht wahr, daß die Toten ge- storben seien, Weil-sie an Stoffen gearbeitet hätten, die nicht friedlichen Zwecken dienen. Er versicherte abschließend, das Werk würde sich der Hinterbliebenen in jeder Weise an- nehmen, wenn auch der seelische Trost nur von Gott gegeben werden könne. Der Betriebsratsvorsitzende der BASF, Lorenz, meinte, wenn etwas stärker sei als das Schicksal, so sei es der Mut, das Schicksal zu überwinden. Mit diesem Ge- danken möge der Wiederaufbau des Werkes MT-Photos: Leix(2, Inrt(i) Die Kripo stellt uus Ein früherer Büroraum der Mannheimer Kriminalpolizei hat seit der Festnahme der internationalen Einbrecherbande MM vom 22. Juli), deren Tätigkeit aus schätzungsweise 200 Einbruchsdiebstählen bestand, sein Aussehen grundlegend verändert. Man hat den Eindruck, in ein kleines Warenhaus zu kommen, wenn man das Zimmer betritt. Am Boden, auf Schreibtisch und Regalen liegen Koffer, Akten- taschen und Kisten, alle bis an den Rand ge- küllt mit Hemden, Hosen, Krawatten, moder- nen Schuhen, Dutzenden von Kaffeetassen, langen Riegeln amerikanischer Seife. Kurz ge- sagt: Vom Bügeleisen oder goldenen Manschet- tenknopf über den amerikanischen Zivilanzug oder deutschen Ledermantel bis zur Offiziers uniform der amerikanischen Armee ist alles vorhanden. Da sich die Bandenmitglieder mit- unter gern als Taschendiebe betätigten, kann auch eine hübsche Uhren- und Schmucksamm- lurig gezeigt werden. Neben der dicken alten Eisenbahneruhr warten Armbänder und Hals- ketten, Damenuhren und auf dringliche Herren- ringe darauf, von den Geschädigten als ihr Eigentum identiflziert zu werden. Große und kleine Radioapparate sind still und traurig ge- worden, weil sich ihre Besitzer noch immer nicht gemeldet haben. Die Gegenstände, die zum Teil bei Hehlern, zum Teil auch bei den Dieben, beschlagnahmt wurden, repräsentieren einen Wert von einigen tausend D-Mark, sind aber doch nur ein Bruch- teil des gesamten gestohlenen Gutes. Vierzig Personen, die von der Bande meist nachts„be- sucht“ wurden, konnten bisher beweisen, daß sich unter den sichergestellten Gegenständen ein Teil ihres Eigentums befindet. Die Eigen- tümer der Beute aus 60 bis 80 Einbrüchen konnten bisher noch nicht ermittelt. werden. Die Kriminalpolizei bittet daher alle Personen, bei denen in Mannheim und Umgebung einge- brochen wurde, sich auf der Einbruchsabteilung der Kriminalpolizei Mannheim, L 6, Zimmer 127, zu melden. Es wird von der gleichen Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Bande schon 1946 zahlreiche Einbrüche verübt hatte. Man nimmt an, daß verschiedene sichérgestellte Gegenstände noch aus dieser Zeit stammen. Blick in die Zeit Bayernpartei mag nicht mit Stäbchen essen Die Stadt München erteilte die Konzession für ein chinesisches Speiselokal, in dem für die in München lebenden Chinesen eine na- tionale Küche eingerichtet wird. Das Lokal soll auch öffentlich zugänglich sein. Lediglich die Bayernpartei war gegen die Konzession, „weil in die Ausländerei einmal Ordnung ge- bracht werden müsse“,(hs) Wer wohl die besseren Nerven hat? Wie mit engstirnigen Methogen versucht. wird, künstlich emporgeschraubte Preise hoch zuhalten, beleuchtet ein Rundschreiben der Gruppe Nürnberg des Bayerischen Gärtnerei- verbandes:„Durch Schleuderpreise läßt sich der Verdienst nicht steigern! Zu normalen Preisen nicht verkäufliche Bestände gehören nicht in den Straßenhandel, sondern kommen besser auf den Komposthaufen. Wer keine Preisdisziplin hält, schädigt sich selbst. Jetzt haben wir es in der Hand, den erreichten Stand zu halten. Das Publikum hat sich in den letzten Jahren daran gewöhnt, für Blumen einen anständigen Preis zu bezahlen.“(hs) Fettflecken in der Elbe Hunderte von Seehunden sind kürzlich in der Elbmündunng gesichtet worden. Deutsche Stellen haben bei der Besatzungsmacht um Schußwaffenn zur Erlegung der Tiere gebeten, da sie sich dadurch eine Erhöhung der Fett- reserven erhoffen.(gk) vorangehen, wobei die Toten nicht vergessen werden würden. Anschließend ließen der Vorsitzende des Verwaltungsrates der Bizone, Dr. Hermann Pünder, und der Staatspräsident von Südbaden, Leo Wohleb, die beide anwe- send Waren, durch einen Sprecher ihr Bei- leid ausdrücken. 5 Hierauf forderte der katholische Bischof von Speyer, Dr. Josef Wendel, die Hin- terbliebenen auf, die trauernden Augen nicht nur auf die Totengruft zu richten, sondern sie auch zum Himmel zu erheben, wo Über den Sternen Gottes Güte wohne. Das Mit- gefühl mit den Ueberlebenden solle nicht nur in den Tagen der Trauer zum Aus- druck kommen, sondern auch in der Zu- kunft des alltäglichen Lebens. g Eine unübersehbare Menge schleifen- und blumengeschmückter Kränze wurde im Laufe des Staatsaktes an dem Sarkophag niedergelegt. Am Nachmittag fand dann auf dem Lud- wigshafener Hauptfriedhof die eigentliche Beerdigung statt. In einem Sammelgrab wurden 57 Leichen, von denen 17 bis dahin noch nicht identifiziert werden konnten, unter stärkster Anteimahme von militäri- scher, öffentlicher und privater Seite be- stattet. In den frühen Vormittagsstunden hatten die Generäle P. Koenig und C. Hueb- ner, der Stellvertreter General L. Clays, be- reits auf dem Friedhof den Toten den letz- ten Gruß erwiesen. 123 Tote waren auf den Wunsch ihrer Angehörigen in Familien- gräbern oder in ihren Heimatorten beige- setzt worden. Ein Quartett der Stadt Ludwigshafen und ein Chor der BASF gaben ihren Mit- bürgern und Arbeitskameraden das letzte Geleit. Nach Worten des Trostes katholischer und protestantischer Geistlicher und eines Sprechers der Freireligiösen Gemeinde, er- Wiesen die anwesenden französischen Okfi⸗ ziere und Vertreter der Länder und Behör- den durch Abschreiten der Grabstätte den Toten die letzte Ehre. 5 Nach Beendigung des offiziellen Teils der Beerdigungsfeierlichkeiten traten die Ange- hörigen an das Grab und überschütteten ihre Toten zum äußeren Zeichen des Ab- schiedes mit unzähligen Blumen und Krän- zen. mle. a1 Für die Heidelberger Opfer der Ludwigs- hafener Katastrophe, Dr. Anton Hen s 1e und Dr. Rudolf Merkel wurde am Samstag und Montag in Heidelberg eine schlichte Trauer- feler abgehalten, bei der Vertreter der Stadt- verwaltung in einer eindrucksvollen Rede auch der Toten in Ludwigshafen gedachten. Blick auf den Marktplatz während des Staatsaktes Angriffe gegen Benuchleiligung durrh Stultgurt Mannheimer Metzgermeister protestieren gegen einseitige Maßnahmen in der auberordentlicten Mitgliecterver- sammlung der. Fleischerinnung am Montag löste die Behandlung des Hauptpunktes der Tagesordnung„Fleischversorgung Nordbaden“ eine Erregung aus, die sich in ebenso tempe- ramentvollen wie ungeschminkten Angriffen gegen die verantwortlichen Behörden äußerte. Der Jahresbedarf an Fleisch für Baden beträgt bei einer Ration von 200 fg 511 Tonnen. Davon kann das Land selbst 320 Tonnen aufbringen; für den Rest von 191 Tonnen ist es auf Liefe- rungen aus Württemberg angewiesen. Obermeister Heinrich Selzer beanstan- dete, daß Mannheim in der Fleischversorgung vom Lande wie auch von Württemberg her als Stiefkind behandelt werde. Während in Bayern nach der Währungsreform bereits eine Fleischschwemme herrscht, seien hier noch drei Wochen lang Konserven ausgegeben worden. Von Stuttgart werde minderwertiges Vieh und Fleisch angeliefert. Verschiedene Beanstandun- gen im Ministerium und persönliche Unter- nandlungen mit Minister Stooß hätten zwar Versprechungen auf Abhilfe zur Folge gehabt, doch würden nach wie vor keine Innereien ge- liefert; Köpfe und Häute verblieben in Stutt- gart. Das bedeute eine nicht unbeträchtliche Einnahmequelle für Großschlächter in Würt- temberg, wirke sich aber für die Bevölkerung wie für die Metzger sehr nachteilig aus. Die Auflage von Stuttgart, zu dem Frischfleisch noch fertige Wurstwaren aus der Stuttgarter Fleischwarenindustrie abzunehmen, wurde schärfstens zurückgewiesen. Die letzte Liefe- rung von sechs Tonnen sei zurückgeschickt worden..* In der darauffolgenden Unterredung mit Ministerialrat Dr. Eisemann hatte Ober- meister Selzer diesem unter anderem die Fragen vorgelegt, ob das Metzgerhandwerk Handlan- ger der Fleischwaren-Industrie sein solle und ob es rechtlich zulässig sei, daß ein Staats- ministerium sich als Schützer einer kleineren Industriegruppe aufspiele. 5 Christian Hecht, Referent für Vieh und Fleisch im Landesernährungsamt Karlsruhe, fand mit seinem reichlich schwarzgefärbten Zu- kunftsbild über die Fleischversorgung weder Anklang noch Glauben. Nach seinen statistisch unterbauten Angaben sollen in den kommen- den Monaten nicht mehr als 400 bis 500 Gramm Fleisch zur Verteilung kommen, da nicht ge- nügend Schlachtvieh vorhanden sei. In der folgenden Diskussion machte der Vorstand der Süddeutschen Fettschmelze, A. Geisler, Ch. Hecht den Vorwurf, die Interessen der Metzger wie die der Bevölkerung nicht ausreichend wahrgenommen zu haben. Dies habe sich besonders bei der mangelhaften Be- lieferung von Dosenfleisch vor und nach der Währungsreform gezeigt. Meister Georg Beck versäumte nicht, Ch. Hecht eine allzu bürokratische Handlungsweise vorzuwerfen und forderte im übrigen seine Kollegen auf, sich mit allen Mitteln über die Parteien beim Landtag für eine gerechte Ver- teilung innerhalb des gleichberechtigten Wirt- schaftsgebietes einzusetzen. Ein Vorstandsmitglied des Mannheimer Frauenvereins, das zu dieser Versammlung eingeladen worden war, machte Hecht darauf aufmerksam, daß aus Württemberg beliebige Mengen Fleisch ohne Bezugschein angeboten würden. Diese Tatsache beweise das Gegen- teil seiner Ausführungen über Mangel an Schlachtvien und weise erneut auf die nicht genügende Erfassung durch die Behörden hin. Der Vorsitzende des deutschen Fleischer- verbandes für die amerikanische Zone, Wil- helm Hartmann, erklärte, daß mehr Fleisch auf dem schwarzen als auf, dem wei- Ben Markt verkauft werde und stellte die Freigabe des Fleisches für Mitte Oktober in Aussicht. Alle Anwesenden sprachen sich schon mit Rücksicht auf ihre bis zu einem Minimum verringerten Einnahmen und angesichts der vom Ausland vorliegenden Angebote in Fett, Speck und Gefrierfleisch für die freie Wirt- schaft ohne Marken aus. In der Diskussion wurden außerdem der Fleisch- und Wurstverkauf in Mannheim, Man- gel des Freibankverkaufes und interne In- nungsangelegnheiten behandelt. Hm. Wertungssingen(G 2) Auch in der Gruppe 2, die im„Morgenstern“ in Sandhofen ins Treffen geführt wurde und überwiegend Gesangvereine der Vororte um- faßte, wurden fast ausnahmslos Leistungen ge- boten, die wiederum von dem hohen Stand der Pflege des Chorgesanges im Badischen Sänger bund und insbesondere im Kreis Mannheim Zeugnis ablegten. Zu Beginn der Veranstaltung gedachte der erste Vorsitzende des Kreisvor- standes, August Franz. der Sänger und Sän⸗ gerinnen, die bei der Katastrophe in Ludwigs-⸗ hafen ihr Leben lassen mußten. Mit dem Grab. gesang„Wie sie sanft ruh'n“ bot die„Aurelia“ Sandhofen unter Leitung von Viktor Dinand den Toten den Abschledsgrug.— Zu dem fried- lichen Wettstreit traten folgende Dirigenten mit ihren Vereinen, darunter auch Frauen- chöre, an das Pult und unterzogen sich der Wertung durch Bundeschormeister Walter Schlageter: Dr. Amme(Sängerlust Waldhof), Bausenhardt(Volkschor Waldhof, Männer-, Frauen- und gemischter Chor), Kreischormeister Dinand(Aurelia Sandhofen), Erbrecht Viktoria Waldhof), Haag(Männerchor Gartenstadt), Hart Frauenchor 083 Mannheim und Harmonia Wald- hof), Hartmann(Liederkranz Waldhof und Sängereinheit Viernheim), Neck(Liedertafel Sandibfen), Dr. Riehl Frohsinn Käfertah, Schuhmacher(Sängerbund Sandhofen), Sieh (Liederkranz Wallstadt und Schwaben Mann- heim). Der Wertungsrichter sprach mit noher Anerkennung von den gebotenen Leistungen, ch Sie spielen für die Opfer „Warum stellen sich die Vereine, insbesondere die Fußballvereine, nicht in den Dienst der Wohl- tätigkeit und beschließen, den Reinerlös ihrer Einnahmen am Wochenende den Opfern des Ex- plosionsunglücks zuzuführen?“ so lauten viele Zuschriften, die an die Sportredaktion des„MUL gerichtet sind. Die Radsportgemeinschaft Mann- heim hat, wie bereits berichtet, den Reinerlss aus ihrer Radsportveranstaltung vom 1. August dem Hilfsfonds für die Opfer des Exploslonsunglücks zur Verfügung gestellt. Pie vollen Einnahmen der Begegnung Phönix Ludwigshafen— SV Waldhof, die am kommenden Samstag(17 Uhr) im Lude. Wigshafener Stadion stattfindet, werden ebenfalls diesem Hilfsfonds zufließen. Es ist zu hoffen, daß noch recht zahlreiche Vereine diesen Beispielen folgen werden.(MM) Es fährt ein Sonderzug nach Köln Anläslich des Endspiels für die Deutsche Fuß- ballmeisterschaft 1. FC Nürnberg— I. Fe Kaisers. lautern am Sonntag, 8. August, organſsiert das Hapag-Lloyd-Reisebüro einen Sonderzug na Köln zum Fahrpreis von 13,60 DM für die Hin und Rückfahrt, Die Abfahrt erfolgt voraussicht, lich am Sonntag gegen 6 Uhr früh von Mannheim II bf., Rückfahrt ab Köln gegen 22 Uhr. Ankun. in Mannheim Montag, 9. August, gegen 4 Uhr früh. Fahr- und Eintrittskarten sind durch das Hepag- Lloyd- Reisebüro, Mannheim, Planken, O 4, 4(Tel. 429 35), in Heidelberg durch das Reisebüro der Heidelberger Straßen- und Bergbahn Ag. am Hauptbahnhof Heidelberg erhältlich. W 5. 2 ——. 8 Nicht N unfreundlich Vorhersage bis Freitagfrüh: 24 Mittwoch überwiegend trocken, 15 Tagestemperaturen um 25 Grad. e Donnerstag wechselnd bewölkt; zelne, teſlweise gewittrige Rese z schauer. Höchsttemperaturen um 5 Grad; Abkühlung nachts zeitweise auf etwWa 1 Grad. Mäßige Winde aus südwest bis West. Amt für Wetterdienst, Karlsruhss 8.J.