Ceschällsstenlen: Schwetzingen. Rarl-Theodor- Slralle 1. Teleſon 645: Weinheim. Haupistr. 63. Tel. 2241: Heidelberg, Flöck 3. Telefon 4980; luduigchaſen am Rhein. theinstraße 32. Bezugspreis monallich DI 2.40 einschließlich Trägerlohn: Postbezugspreis monalt. DM 2.88 85 einsdilielllich Zustellgebühr. Rreuzbandbhezug 2— DI 3.25/ Z. Z. gilt Anzeigenpreislistle Nr. 4/Bei en widuerscheinen infolge höherer Cewall besteht n 9 bein Anspruct u. Rückerstanung d. Bezugsgeldes 2 — 15 3. Jahrgang/ Nummer 15 it J 1 e 5 K iBbereitschaft les ompromibberenscha r + 12 + f. in Palästina br. Amman.(AP) König Abdullah von en rransjordanien erklärte auf einer Presse- konferenz, die Araber verschlössen sich kei- ler nem Kompromiß, das die Gerechtigkeit 38. pahrt und unnötiges Blutvergießen in Pa- en lkstina verhindert. Jeder Vorschlag solle ge- b- meinsam erörtert und nicht von vornherein in zurückgewiesen werden. Der König bezeich- lle. nete die Frage der Rückkehr von Tausen- I Jen arabischer Flüchtlinge als eine Beweis- 88 probe kür den guten Willen Israels. md alle übrigen arabischen Führer haben es md bisher vermieden, irgendeine Kompromiß- 85 bereitschaft zu zeigen. Beobachter sind da- un ber der Ansicht, daß Transjordanien auf der Erörterung der nächsten Vorschläge raf Bernadottes durch die arabische Liga bestehen wird und eine glatte Ablehnung, pie sie im Juni erfolgte, vermeiden möchte. im Gegensatz zu seiner Taktik bei den ersten Friedensbesprechungen soll Graf Bernadotte, BBC zufolge, diesmal jedoch nicht beabsichtigen, den Juden und Arabern direkt Vorschläge zu unterbreiten, sondern diese nach eingehenden Studium aller Mög- üchkeiten den Vereinten Nationen vorlegen. f Die Regierung von Israel ließ, wie A bei Redaktionsschluß meldete, am Donnerstag die erste direkte Einladung an die arabi- schen Länder ergehen, Friedensverhandlun- gen in Palästina aufzunehmen. Israel hat Graf Bernadotte um Uebermittlung des An- gebots an die arabischen Staaten gebeten. 1„Rettet den Franc“ bparis.(UP) Das französische Kabinett hat sein Finanzprogramm fertiggestellt, das 5 unter dem(bereits früher gebrauchten Motto Rettet den Franc“ gegen Ende der Woche der Nationalversammlung vorgelegt werden soll. Mit einer starken Opposition gegen die geplanten Maßnahmen auf finan- ziellem Gebiet wird gerechnet. Sollte die NFationalversammlung das Programm nicht billigen, so würde dies mit Sicherheit den Kücktritt des Finanzministers Paul Rey- naud und wahrscheinlich die Demission des 1 gesamten Kabinetts Andre Maries zur Folge haben. Bisher ist noch nichts über die geplanten nanziellen Maßnahmen bekannt geworden. edoch nimmt man an, daß Reynaud von der zationalversammiung die Vollmacht fordern 22 7 3 1 setzen zu körmen. I unkt wird er auf den geschlossenen Wider- In- stand der Linksparteien stoßen. Dem Fi- Hm. nanzministerium nahestehende Kreise haben versichert, daß Paul Reynauds Plan unter 0 keinen Umständen eine weitere Abwertung 14 des französischen Franken vorsieht. 1 Prankreichs neuer Finanzminister sagte ge- dieser Tage bei einem ihm zu Ehren ge- der gebenen Empfang, er könne über die gegen- Zer- Wärtige wirtschaftliche Lage Frankreichs deim nicht sprechen. Er müsse zunächst der Na- tung tionalversammlung seine Pläne unterbrei- 155 ten. Das brennendste Problem Europas wie 7188 auch das Frankreichs sei gegenwärtig der Mangel an Rohstoffen für die Industrie. eli Turopa müsse die Erzeugung von Fertig- D Freitag, 6. August 1948 Marshall:„Delikate Verhandlungen wischen Ost und West“ Die Großmächte in diplomatischer Hochspannung/ Verlangt Moskau Revision des Sechsmächteabkommens? Paris.(UP) In den Regierungskanzleien der Westmächte wird unter Hochdruck ge- arbeitet, während bis jetzt noch kein Wort über die Unterredung Marschall Stalins mit den Botschaftern Walter Bedell- Smith, Yves Chataigneau und Frank Roberts am vergangenen Montagabend an die Oeffentlichkeit gedrungen ist. Man wahrt in Washington, London und Paris immer noch strengstes Stillschweigen. Je- doch wissen gut informierte diplomatische Kreise in der französischen Hauptstadt zu berichten, daß der Quai d'Orsay seinem Botschafter in Moskau Instruktionen er- teilt habe, die auf eine bevorstehende Vier mächtebesprechung schließen lassen. Die gleichen Kreise halten aber auch eine neue Besprechung zwischen den diplo- matischen Vertretern der Westmächte und Außenminister Molotow über die deutsche Frage und die Blockade Berlins für wahr- scheinlich. Inzwischen gehen die Beratungen in den Hauptstädten der beteiligten Mächte weiter. In Washington sagte Außenminister Marshall zu Pressevertretern, daß er aus erklärlichen Gründen keine Erklärung über die Moskauer Gespräche abgeben könne. Er warnte vor Spekulationen in diesem Zusam- menhang, die nur schaden, könnten, da es sich um delikate Verhandlungen auf höchster Ebene zwischen dem Osten und dem Westen über“ die Berliner Krise hand. Der Außenmini- ster wies bei dieser Gelegenheit darauf hin, daß alle Beamten seines Ministeriums durch unbedingte Schweigepflicht gebunden seien. In Mos kau beraten die drei Botschaf- ter über die weiteren Schritte, nachdem sie angeblich die Antworten ihrer Regie- rungen auf den Bericht ihrer Unterhaltung mit Stalin erhalten haben. Am Mittwoch ist in Moskau auch der diplomatische und politische Ratgeber des französischen Ober- kommandierenden in Deutschland, Fran- cois Sey doux eingetroffen und nimmt an den Besprechungen in den Botschaften der Westmächte teil. ö Amerikanische Gegenvorschläge in Belgrad Westmächte wollen freie Donauschiffahrt für alle Völker Belgrad.(UP) Der Vertreter der Sowiet- union, Andrej Wyschins ki, verlangte auf der Mittwochsitzung der Donaukonfe- renz den Ausschluß der USA, Frankreichs und Großbritanniens von der zukünftigen Donauverwaltung. Nur die Anliegerstaaten der Donau sollten in der Donaukommission vertreten sein. Der Delegierte Jugoslawiens, der stell- vertretende Außenminister Bebler, er- klärte, laut REUTER, sein Land unterstütze „voll und ganz und ohne Vorbehalte“ die sowjetischen Vorschläge, welche die„Poli- tik der UdssR— Achtung vor der Souve- ränität kleiner Staaten— widerspiegele.“ Der Leiter der amerikanischen Delega- tion, der Belgrader Botschafter Cavendish Cannon, erklärte laut AP ͤ am Donners tag, der russische Plan für die Künftige Kontrolle der Ponauschiffahrt biete keine genügende Gewähr eines wirklich freien Verkehrs auf die wichtigen Wasserstraße. 5 eigenen Entwurf für on tion vorlegen würden, der das Pariser Ab- kommen aus dem Jahre 1921 ersetzen solle. Cannon bedauerte das Fehlen von Be- obachtern der Vereinten Nationen infolge der russischen Einwände gegen ihre Teil- nahme an der Konferenz. Künftige Streit- fälle müßten der Organisatien der UN zur Schlichtung unterbreitet werden. In der Donau- Kommission, so meinte der USA- Delegierte, sollten auch Vertreter der Staaten mitarbeiten, die nicht an die onau angrenzen. Die USA hätten ein di- tes Interesse und eine Verantwortung für den Schiffsverkehr auf der Donau, die sich aus der Wahrnehmung rer Besat- zungspflichten in Deutschland und Oester- reich ergäben. Die USA-Regierung werde auf ihre Rechte, die sich aus dieser Verant- wortung herleiten, nicht verzichten. Der amerikanische Vorschlag sieht die Bildung einer Donaukommission aus Dele- gierten von elf Nationen vor. Danach würden Oesterreich, Bulgarien, die Tsche- choslowakei, Ungarn, Rumänien, die Ukraine, Sowietrußland, Jugoslawien, Frankreich, die Vereinigten Staaten und Großbritannien Mitglied der Kommission sein. Desgleichen sieht der amerikanische Vorschlag auch die Beteiligung Deutschlands an der Kom- mission vor, sobald ein deutscher Friedens- vertrag vorliegt oder noch vor diesem Zeitpunkt“, falls die übrigen Teilnehmer der Kommission hierüber ein Einverneh- men erzielen. Außerdem verdienen folgende wichtige Punkte des amerik. Vorschlags erwähnt zu werden: Die Schiffahrt auf der Donau soll für sämtliche Handelsschiffe und Personen aller Staaten auf der Gruhdlage völliger Gleichberechtigung unter Ausschaltung jeder Diskriminierung offenstehen. Den Wasser- kahrzeugen aller Länder soll es gestattet sein, ohne Behinderung in die Donau ein- zufahren und sie zu verlassen, sofern sie sich an die Bestimmungen der Donaukom- mission halten. Den Schiffahrtsgesellschaf- ten aller Nationen soll ohne Unterschied die Unterhaltung von Schiffahrtsbüros, Lager- hausern und anderer Schiffahrtseinrichtun- gen gestattet sein, die zur Aufrechterhaltung des Handels erforderlich sind. Frankfurt. Dr.-Rp.-Eig.-Ber.] Der Län- dergrenzenausschuß beschloß auf seiner Ta- gung in Rüdesheim nach Anhörung grund- Sätzlicher Referate weitere eingehendere Untersuchungen der Probleme. In der Frage der Vereinigung Württembergs und Badens wird der Ausschuß das Ergebnis der auf dem Hohen-Neuffen beschlossenen Prüfungen ab- warten. Auf der Tagung kamen die Ver- treter aller drei beteiligten Länder zu, Wort, Wobei Innenminister Ulrich für Nord- Württemberg-Nordbaden sprach. Konferenz- teilnehmer erklärten, daß sie nicht den Ein- druck gewonnen hätten, vor unüber wind- lichen Schwierigkeiten in der ,südwestdeut- schen Flurbereinigung“ zu stehen, die nach wie vor als das Problem Nr. 1 betrachtet Wird. 5 Ein Referat des hessischen Staatssekre- tärs Dr. Brill, das im allgemeinen Rahmen besonders die Notwendigkeit neuer Grenz- ziehungen am Mittelrhein hervorhob, ließ erkennen, daß das Schicksal des Landes Rheinland-Pfalz das Problem Nr. 2 werden wird während eine Debatte über eine et- wWaige Teilung von Nordrhein- Westfalen nur vorläufigen Charakter zeigte. Zur Frage der Der gondische Knoten der Sozialisierung Heiße Debatten im Landtag von Nordrbein-Westfalen Düsseldorf.(gn.-Eig.-Bericht) Im Verlauf des ersten Tages der Sondersitzung des Landtages von Nordrhein-Westfalen zur Sozialisierung des Bergbaues ließ sich noch keine eindeutige Linie einer kommenden Entscheidung erkennen. Ministerpräsident Arnold hat an Stelle des bisherigen SPD- Entwurfes ein Rahmengesetz zur Soꝛzialisie- rung des Bergbaues den Parteien vorgelegt. Dieses Gesetz umfaßt in zehn Paragraphen die Bildung einer„Selbstverwaltung Kohle“. Diese soll vom Zeitpunkt ihrer Errichtung an die einzige Bergwerkseigentümerin im Sinne des preußischen allgemeinen Berg- gesetzes vom Jahre 1865 sein. Die Selbst- verwaltung hat die Aufgabe, innerhalb von drei Jahren nach ihrer Errichtung die Berg- paubetriebe nach den Gesichtspunkten volks wirtschaftlicher Lebensfähigkeit in sichere Unternehmen zu überführen. Mit der Erfüllung dieser Aufgabe erlischt die Treuhänderschaft. Die wesentlichen Unter- schiede gegenüber dem SPD-Entwurf lie- gen in der Abkehr von einer Ueberführung der Zechen in die Händè des Landes und in der Zusammensetzung des Kohlenrates, dem 34 Mitglieder aus der Industrie, dem Kohlenhandel, den Gewerkschaften und aus den Verbraucherkreisen angehören sollen. Mehr Einfluß auf den Rundfunk gewünscht Stuttgart.(tz.-Eig.-Bericht) In seiner Sitzung am Mittwoch befaßte sich der würt⸗ nand wareh steigern, um dafür Rohmaterial ein- led. führen zu können. Die modernen Produk- nten 1 tionssysteme erforderten die Verteilung der 5 Arbeit unter die einzelnen Länder, die allein alter nicht mehr zu einer Massenproduktion in der Lage seien. R. d wies darauf hin hof, age selen. Reynaud wies 5 5 ner, daß diese Aufgabe durch eine europäische ister Föderation erleichtert würde. toria 5 7 Jugoslawien in der Ecke? und Prag.(AP) Der gesamte Reiseverkehr tate! zwischen Jugoslawien und der Tschecho- rah,] Slowakei ist eingestellt worden, wie die 15 Reisebüros in Prag mitteilen. Nach diesen 7 5 Angaben soll das tschechoslowakische 1 80 Innenministerium am 2. August die Einstel- lung des Reiseverkehrs angeordnet haben. Die jugoslawische Botschaft in Prag teilte mit, dag sie bisher offiziell nicht von der Anordnung in Kenntnis gesetzt worden sei und weiterhin Visen ausstelle. dere 5 15 mon guet 1 5 Ex- e Viele N MIVA“„Die finnische Kommunistenführerin Hertta lann⸗ Kuusinen kündigte auf einer Tagung der 8 aus„Volksdemokratischen Union“ der neuen, Re- 1 sierung Fagerholm schärfsten Kampf an, Der 1 der ungarische Außenminister Erik Molnar ist zu- dnot, rückgetreten und dureh den kommunlstiscpen Luce. Innenminister Lazlo Raik ersetzt worden afalls Molnar soll Botschafter in Moskau Werden. daß Der neue ungarische Staatspräsident Arpad ielen Szakasits hat als erste Amtshandlung die Leib hpache des Präsidenten aufgelöst. Der zu 6 einem offiziellen Besuch in Paris weilende Fuß · Schah von Persien wurde von Staatspräsident sers Vincent Auriol mit dem„Kriegskreuz aus- das gezeichnet./ Enrico Kardinal Sibilia, das älteste nach Mitglied des Kardinalkollegiums, ist, 87 jährig, Hin- in seinem Geburtsort Anagni bei Rom gestor- sicht- ben.. 0 dun Als Ausgleich für die augenblicklich in der früh. ganzen Welt herrschende Dollarknappheit, die ag ein großes Hindernis für die Entwicklung des (Tel. Außenhandels der Bizone darstellt, wird die 5 EIA demnächst ihr Verhandlungsprogramm 4 erweitern und auf den Abschluß von Aus- tausch und Sonderzahlungsabkommen mit den west- und osteuropäischen Ländern sowie dem Fernen Osten ausdehnen./ Nachdem vor kur- zem auf einer Rundfunkkonferenz in Kopen- hagen die Mittelwellen in Europa verteilt wor- Am den sind, hat das anglo- amerikanische Zwei- b. mächtekontrollamt den Wirtschaftsrat ange- an wiesen, ein Amt für Rundfunkwesen einzurich- ein ten.] Der zur Zeit zu einem privaten Besuch gen, in keiel weilende dänische Aufenminister 2 15 Gustav Rassmussen empfing den Ministerprä- 5 sidenten von Schleswig-Holstein, Hermann uhe⸗ Lüdemann, zu einer längeren Unterredung, in der Minderheitenfrage ergab. 7 der sich eins prinzipielle Uebereinstimmung in tembergisch-badische Landtag mit der wei- teren Beratung des Rundfunkgesetzes, des- DEN AA /ur nis Ber sen erster ubkurt vor einiger Zeit von Aer Militärregierung abgelehnt worden war, weil der Staatsregierung darin eine beherr- schende Stellung eingeräumt worden war. Als Berichterstatter des Rundfunkausschus- ses erläuterte der Abg. Ersin g den neuen Gesetzentwurf. Es sei entschieden worden, daß. der Landtag insofern Einfluß àuf den Rundfunk nehme, als die Mitglieder des Rundfunkrates auf Grund von Vorschlägen durch den Landtag berufen würden. Die Militärregierung habe sich für diese Auf- fassung gewinnen lassen. Deren Standpunkt, alle Einnahmen des Rundfunks müßten die- sem selbst zugute kommen und der Aus- gestaltung der Leistungen des Senders die- nen, sei in dem neuen Gesetzentwurf eben- falls berücksichtigt worden. Abg. Bernhard(DVP) wies auf den „Leidensweg des Gesetzentwurfes“ hin, den er nunmehr so schnell wie möglich anzü⸗ nehmen empfahl. Er bedauerte die kurz vor der Verabschiedung des Gesetzes durch- geführte Neubesetzung des Intendanten- Postens, die dem Gesetzentwurf zufolge die Aufgabe des Rundfunkrates sein werde. Der Kernpunkt des Gesetzes müsse die Auffassung sein, den Rundfunk so zu ge- stalten, daß in der Bevölkerung nicht das Gefühl vorherrsche, er werde von irgend- einer Seite„gegängelt“. Abg. Dr. Eber- hard(Spp) bezeichnete die Lage des Landtages im Hinblick auf das vorlie- gende Gesetz als sehr unbefriedigend, Außerte sich jedoch nicht weiter zu der Vorlage. Die von dem Kommentator von Radio Stuttgart, Heinz Frentzel, ange- wandte Methode, mit Kommentaren Hetz- reden zu verbinden“, lehnte er scharf ab. Auch Abg. Schätzle(KPD) protestierte gegen die Tätigkeit Frentzels 8 5 Ländergrenzenausschuß prüft stimmen zur Gebietsreform in Paris wurde der amerikanische Botschafter Jefferson Caffery von Außenminister Robert Schuman emp- fangen, während der französische Bot- schafter in London, Rene Massigli, nach einem kurzen Aufenthalt auf dem Kontinent wieder in die britische Haupt- stadt zurückgekehrt ist, Wo er am Mitt- woch zusammen mit dem amerikanischen Botschafter Lewis Douglas eine lange Aussprache mit Sir William Strang, Un- terstaatssekretär im britischen Außenmi- nisterium hatte. a Die beiden Botschafter wurden am Don- nerstag, laut AP, von Außenminister Be- vin empfangen. Nachdem nun bekannt geworden ist, daß: am Freitag der belgische Ministerpräsident Paul Henri Spaak in London erwartet wird, vermutet man in London. daß das Londoner Seehs- machte- Abkommen über Deutsch- land in den Mittelpunkt der Moskauer Besprechungen gerückt ist. Man nimmt dort an, daß die Sowjetregierung die Westmächte ersucht haben dürfte, die Pläne für eine verfassunggebende west- deutsche Versammlung— die bekanntlich bis zum 1. September gebildet sein soll— zumindest zurückzustellen. Aehnliche Ver- mutungen werden, laut DENA-REUTER auch in Moskauer diplomatischen Kreisen geäußert. Ost und West auch in Triest New Vork. DENA) Jugoslawien warf Großbritannien und den Vereinigten Staaten, laut REUTER, im Weltsicherheitsrat vor, ihre gemeinsame Besatzungszone im Triester Freistaat„wie eine italienische Provinz“ zu behandeln. Der amerikanische Delegierte, Dr. Philip Jessup, erklärte, die jugoslawischen Be- schuldigungen entsprächen nicht den Tat- sachen. Jugoslawien ignoriere dagegen in seiner Zone des Freistaates Triest fortwäh- rend internationale Verpflichtungen. Alles, Was die anglo- amerikanischen Behörden in Triest unternehmen, geschehe vor den Augen der gesamten Welt, während die Verwaltung der jugoslawischen Zone„in Geheimnis ge- hüllt“ sei. Pfalz lagen schon zahlreiche Reußerungen aus der Pfalz selbst por, u. a. eine Stellung- nahme der Industrie- und Handelskammer Ludwigshafen. Es wurde auch erklärt, daß sich der SPD-Landes vorstand der- Pfalz mit sehr großer Mehrheit gegen einen Anschluß an Hessen ausgesprochen habe. Sehr beach- tet Wurde die Erklärung des Landtages von . derzufolge das Land als zes an ein anderes Land an werden solle, Falls keine Witsch dene seine einzelnen Teile gefunden werden könnte. Es erscheint aber unmöglich, Ent- scheidungen in dieser Frage bis zum 1. Sep- tember zu treffen. Bis jetzt ist über die von den Ministerpräsidenten erbetene Ver- 3 1 Termines auf den 1. Oktober en Militärgouverne j 1 5 f uren noch nicht ent- Abweichende deutsche Ansichten Die Erkenntnis, daß die deutschen Ent- scheidungen sehr von denen der westlichen Alliierten abweichen, ist als Ergebnis dieser Rüdesheimer Besprechungen noch deutlicher geworden. Dies gilt sowohl für die Rolle der Besatzungszonen bei der Aenderung der Ländergrenzen, wie auch für die Durch- führung der Volksabstimmungen über die Neueinteilung, die anscheinend in den Lon- doner Dokumenten sehr genau vorgeschrie- ben ist. So scheint auch in London beschlos- sen worden zu sein, daß nicht nur der aus einem Land ausscheidende Teil, sondern auch das gesamte Land über das Ausschei- den dieses Teiles ahstimmen soll, was sehr Wahrscheinlich 2zu gegengesetzten Ergeb- nissen führen wüde. Unter diesen Um- ständen gewinnt im Ländergrenzenausschußg die Meinung an Raum, zwischen Nahzielen und Fernzielen zu unterscheiden. Während die Fernziele erst in späterer Zeit spruch- reif und bis dahin vom Ausschuß weiter beraten würden, müßten, so wird betont, die Nahziele die nächstliegende Aufgabe des Ausschusses sein, der sich Ende nächster Woche wahrscheinlich in München oder Flensburg wieder versammeln wird. Ds für Anschluß der Pfalz Freiburg.(DENA) Der Landesausschuß und die Landtagsfraktion der Demokrati- schen Partei Südbadens ermächtigten den Parteivorstand in einer Entschließung, die Bestrebungen über die Bildung eines Staa- tes Württemberg-Baden unter Einbezie- hung der Pfalz zu unterstützen. Vorausset- zung dafür sei jedoch, daß über eine Reihe von Fragen staatsrechtlicher, kultureller und wirtschaftlicher Natur Einverständnis er- zielt werde. Der endgültige Zusammenschluß von Wöürttemberg-Baden und der Pfalz müsse durch eine Volksabstimmung ent- schieden werden. Westzonen ohne Interzonenpaß? Baden-Baden. ODENA) Die Beschrän- kungen für den Reiseverkehr zwischen den drei Westzonen sollen, wie SUDENA aus gutunterrichteten Kreisen erfährt, in der nächsten Zeit aufgehoben werden. Da- durch würden die Interzonenpässe für Rei- sende in den Westzonen hinfällig werden. 7 Westfalen erneut stark Verdtfentl. unter Lirems- Mr: Us WH 110 J Vera antwortliche Herausgeber: Dr. Rar Hermann und E. Früz von Sduilfing Nedakian. Verlag und Druck: Mannheim. H f. 46/ Fernru 44181-83/ Bankkonto: Sückveslbark bfannz heim. Depositenkasse Marktplatz. Allgemeing Bertgeselisden Manntteim/ Ppstschecken benen; Kerkeruhs kr. al 18 Berbin. 9d 1 88 Erscheint: Montag. Vrroch. Freftag u. Samstag Für unverlanute Manuskripte Relnarlei Cewäl) Einzelpreis 0. 20 DM Slaatspräsident Bock T Tübingen. DENA) Der Staatspräsident von Südwürttemberg- Hohenzollern, Lorenz Bock, ist in der Nacht zum Mittwoch gestorben. Bock, der am Dienstag in ein Krankenhaus einge- liefert worden War, erlag einem chroni- schen Leiden. Für Samstag ist in Rott- weil ein Staats- begräbnis ange- setzt. Der Landtag von Südwürttemberg- Hohenzollern wird am Freitag zur Trauer- feier zusammentre- ten. Verfassungsge- mäß führt Justizmini- ster Prof. Carlo S eh mi d vorläufig die Ge- schäfte des Staatspräsidenten. Bock, der im 65. Lebensjahre stand, ge- hörte bis 1933 dem Gemeinderat in Rott- weil als Fraktionsvorsitzender der Zen- trumspartei an. Im Zusammenhang mit dem Attentat am 20. Juli 1944 wurde er von der Gestapo verhaftet. Im Frühjahr 1946 grün- dete Bock die CDU in Südwürttemberg⸗ Hohenzollern. Am 8. Juli v. J. Wählte ihn der Landtag mit 43 von 60 Stimmen auf Grund der neuen Verfassung zum Staats- präsidenten des Landes. DENA Lorenz Bock Brüning nur privat? Düsseldorf. ENA) Die Freunde des ehemaligen deutschen Reichskanzlers Pr. Heinrich Brüning, der aus den USA in Münster(Westfalen) eintraf, zeigen im Ge- spräch mit Pressevertretern eine ungewöhn-⸗ liche Zurückhaltung, wenn sie über die Ab- sichten des ehemaligen Zentrumspolitikers befragt werden. Immer wieder wird der „rein private Charakter- der Deutschland- reise Brünings hervorgehoben. Während seines Aufenthaltes wird Brüning u. 4. Be- sprechungen mit Politikern der CDU ͤund des Zentrums, unter ihnen Dr. Hermann Pünder und Dr. Konrad Adenauer(beide CDU), so- wie Johannes Brockmann und Dr. Ham- macher(beide Zentrum) führen. 5 Neue Partei statt Fusion Düsseldorf.(gn.-Eig.-Ber.) Die Gespräche um eine Annäherung von CDU und Zentrum sind in den letzten Tagen in Nordrhein- 5 5 in das Blickfeld getreten. Man spricht von bereitungen zur Bildung einer„Union der 2 Mitte“ und von der Unterzeichnung eines Protokolls in diesem Sinne. Von zuständiger Stelle wird hierzu erklärt, daß die Gespräche zwischen der CDU und dem Zentrum seit rer Aufnahme durch den Ministerpräsi- denten Arnold und den Minister Spiecker fotrgesetzt worden seien. Die bisherigen Beratungen seien„auf einem guten Boden“ eführt worden und hätten weitgehende Verständigungsmöglichkeiten gezeigt. Konlenblockade aufgehoben Berlin.(UP) Zwischen dem Berliner Ma- gistrat und der Wirtschaftskommission der sowjetischen Zone ist, wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, ein Abkommen abgeschlos- sen worden, demzufolge die Bankkonten- sperre in Berlin ab 6. August aUf gehoben werden soll. Das Abkommen sei, so wird berichtet, von der Deutschen Notenbank der Ostzone und der sowjetischen Militäradmini- stration bestätigt worden. Bekanntlich wa- ren die Bankkonten der Berliner Bevölke- rung aus den westlichen Sektoren im Ost- sektor gesperrt wordeh, soweit sie auf Deut- sche Mark der Ostzonę lauteten. D. Red.) Finanzkreisen in Berlin erscheint, laut DENA, als einziger Ausweg aus der gegen- wärtigen Währungssituation die Schaffung einer besonderen Berliner Währung, der „Bärenmark“, die für die drei Westsektoren gelten soll. Aus London verlautet in diesem Zusammenhang, daß General Robertson mit Außenminister Bevin die Möglichkeit erörtert haben soll, die Berliner Krise durch die Zustimmung zur Ausgabe von Ostzonen- mark für das gesamte Stadtgebiet zu ent- sparmen, vorausgesetzt, daß die nötigen Schritte gleichzeitig von allen vier Besat- zungsmächten unternommen, werden. Bayern zahlt Militärpensionen München.(zi.-Eig.-Ber.) Der bayerische Landtag nahm gegen die Stimmen der SPD ein Gesetz über die Zahlung von Unterhalts- beiträgen an berufsmäßhige ehemalige Wehr- machtsangehörige und ihre Hinterbliebenen an. Nach dem Gesetz, das am 1. August d. J. in Kraft tritt, werden an diesen Fersonen- kreis Unterhaltsbeiträge in Höhe von 80 bis 160 Mark gewährt, sofern körperliche Ge- brechen vorliegen oder das 65. Lebensjahr vollendet ist. Wie ein Vertreter des baye- rischen Finanz ministeriums mitteilte, fallen etwa 15 000 Personen unter dieses Gesetz, für die jährlich ungefähr 18 Millionen Mark aufgewendet werden müssen. Laut DENA beschloß auch der nieder- sächsische Landtag ein Gesetz über die Zah- lung von Unterhaltsrenten an ehemalige Berufssoldaten und deren Hinterbliebene. In Kürze ein Preiswuchergesetz Köln.(gn.-Eig.-Bericht) In seiner näch⸗ sten Sitzung wird dem Wirtschaftsrat ein Preiswuchergesetz zur Genehmigung vor- gelegt werden. Diese Mitteilung machte der Direktor für Wirtschaft, Dr. Erhard, in Köln. Durch dieses Gesetz sollen alle zuf Verantwortung gezogen werden, die die Si- tuation durch Preiswucher ausnutzen. Die Erfassung der Hortungsgewinne bleibe, so betonte Dr. Erhard, allerdings eine An- Selegenheit des Lepenaussleichs * 8 * — Mrliche Freitag, 6. August 1948 Nr. 9 Freitag, 6. August 1948 Unseres Landes Gestalt Mag es auch auf den ersten Blick ent- täuschend anmuten, daß es nicht gelungen ist, eine völlige Einmütigkeit in der Grenz- regelungfsrage zu erreichen und dem Län- dergrenzenausschuß einen Teil seiner schwe- ren Arbeit durch Ueberreichung eines Do- kumentes der badisch-württembergischen Einigkeit zu erleichtern, so waren doch die auf dem Hohen Neuffen versammelten Po- litiker einig in der Auffassung, daß sie nicht mit ganz leeren Aktentaschen in ihre Län- der zurückkehren müssen. Die völlig ab- lehnende Haltung der um Dr. Woehleb gruppierten südbadischen CDU-Politiker ließ ohne weiteres der Befürchtung Raum, die Konferenz könne völlig ergebnislos verlau- fen. Daß das nicht der Fall war, ist der Uebereinstimmung jener Politiker zu ver- danken, die den eigenstaatlichen Bestre- bungen während der ganzen Konferenz ein entschiedenes Nein entgegensetzten. Zu diesen gehörten erfreulicherweise auch die südbadische SPD-Fraktion, hinter deren Wille 23 Prozent der Gesamtwählerschaft des Landes stehen, sowie der einfluhreichste Exponent des badischen Elements, Finanz- minister Dr. Heinrich Köhler. Dieser unter- strich seine hundertprozentige Befürwortung eines sofortigen Zusammenschlusses sogar auf der Hohen Neuffener Pressekonferenz in temperamentvoller, entschiedener Weise. Wenn man bedenkt, mit welcher Hartnäckig- keit Dr. Köhler sich im Stuttgarter Parla- ment vor nicht allzulanger Zeit als Bundes- genosse Dr. Wohlebs hervortat und für des- sen Nah- und Fernzielpolitik plädierte, 80 kommt man zu der Ueberzeugung, daß die nordbadischen Kreise heute besonders trif- tige Gründe veranlassen müssen, sich so rückhaltlos für das große Ganze einzusetzen. Man geht wohl nicht fehl in der An- nahme, daß Nordbaden sich auf keinen Fall einer Unterstellung unter eine andere als die amerikanische Besatzungsmacht ausset- zen will. Wie aber wäre die andere Konse- quenz? Der von den Franzosen in London Vorgeschlagene Austausch Südbadens gegen Nordbaden ist von den Amerikanern zwar abgelehnt worden, würde aber bei einer Erfüllung der Ideen Dr. Wohlebs vom Quai d'Orsay neuerlich in die Waagschale ge- worfen werden können. So sind auch die Ausführungen des Karlsruher Parlamen- tariers Pr. Keßler zu verstehen, der auf dern Hohen Neuffen gesagt hat:„Wir wollen nicht in einen Franzosen-Staat hinein. Ba- den allein würde von Mannheim bis Lörrach ein Schlauch sein, und wir wollen uns doch lieber in die Obhut der Württemberger begeben.“ Im übrigen zeigen die der CDU nicht nahestehenden Vereinigungspolitiker zugun- teres über eine zukünftige CDU- bzw. Zen- trums-Majorität klar sind. Es ist nicht an- zmehmen, daß die CDU südbadens bei den kommenden Landtags- Neuwahlen Einbuße erleidet, da das Zentrum in diesem katho- lischen Lande seit zirka 40 Jahren stets etwa 40 Prozent aller Stimmen auf sich vereinigt hat. Somit würden also die Verfechter des Vereinigungsgedankens bei der Verwirk- chung dieser Ideen selbst eine Reihe von Positionen, vielleicht sogar die des Minister- präsidenten, abgeben müssen. Die scharf ablehnende Haltung def süd- badischen CDU kam in Hchen-Neuffen er- neut zum Ausdruck. Dabei sind die Argu- mente, mit denen Dr. Wohleb hantiert, viel- kaltiger Art, aber zum großen Teil offen- sichtlich von dem Willen diktiert, Zeit zu gewinnen, um so die Alliierten von ihrer Zusage, das Ländergrenzen- Problem schnellstmöglich zu bereinigen, wieder ab- zubringen. In dieser Richtung wirkten auch die Plädoyers des Justizministers Dr. Fecht und des Finanzministers Dr. Eckert, die der Gesamtatmosphäre durchaus nicht angepaßt Waren, eine scharfe Ablehnung des An- schlusses darstellten und schließlich die Er- richtung eines alle Hoffnungen begrabenden Ausschusses verlangten. Andere südbadische CDU-Politiker sprachen von einer„verdäch- tigen Stuttgarter Eile“, und immer wieder wurde von ihnen allen das Menetekel èiner allzu großen württembergischen Geschäfts- tüchtigkeit an die Wand gemalt— ein Ar- gument, dem der Abgeordnete Zimmer- mann entgegenhielt, es sei dann doch wohl zweckmäßig, diese vom Süden angeblich so gefürchteten Charaktereigenschaften bis an den Bodensee auszudehnen, da sie einem südwestdeutschen Staatswesen ganz allge- mein doch nur zum Vorteil gereichen könn- ten. Ministerpräsident Dr. Maier verwahrte sich gegen den Vorwurf einer verdächtigen Stuttgarter Eile und verwies immer wieder auf das uns zu schnellen Entschlüssen trei- bende Dokument 2. Wenn wir uns jetzt nicht zusammenschließen, müssen wir da- mit wohl bis zum Friedensschluß warten. Interessant ist, daß sich auf Hohen-Neuffen keine Stimme erhob, die die Auflösung des Nordstaaates Württemberg- Baden ver- langte. Man achtet also allgemein das Fak- tum dieses Staatsgebildes, das über den Zu- stand einer Vernunftsehe inzwischen hin- ausgewachsen und zu einer dauerhaften magnetischen Klammer geworden ist. ia. 0 2 K us ruhe Speer. 0 Jdbingan Zu den wenigen, nicht rein taktischen Argumenten des Herrn Wohleb zählt fol- gendes: Ein kleiner Staat hat in einem ge- sunden föderalistischen Staatswesen mehr Aussichten als ein großer, denn bei Bildung einer zweiten Kammer würde jeder deutsche Staat mit zwei Stimmen vertreten sein. So- mit würde beim Bestehenbleiben der jet- zigen Grenzen der Südwesten Deutschlands einflußreicher sein als das bei Aufhebung der Ländergrenzen der Fall wäre. Ministerpräsident Pr. Maier hegt keiner lei Zweifel an dem Zustandekommen einer More Hohe Ideale für den Rundfunk Das Gesetz für Radio Stuttgart wurde vom Landtag verabschiedet Das nunmehr vom Landtage verabschie- dete Radio-Gesetz erhebt Radio Stuttgart zu einer Anstalt des öffentlichen Rechtes für das Gebiet Nord- Württemberg-Nord- Baden und spricht ihm im Rahmen des Ge- setzes das Recht der Selbstverwaltung zu. Für die Veranstaltungen von Rundfunk- Darbietungen hat Radio- Stuttgart die in seinen Satzungen niedergelegten Richtlinien besonders zu beachten. Das Hesetz be- stimmt, daß die Einnahmen nur für Zwecke des Rundfunks verwendet werden dürfen. Sollten sich nach Abzug der eigenen Aus- gaben, Rückstellungen für Reserven, für Baufonds, der Ausgaben für die technische und künstlerische Entwicklung des Rund- funks Ueberschüsse ergeben, so sind diese für rundfunkfördernde Zwecke zu verwen- den. Die zu dem Gesetz gehörenden Satzun- gen für Radio Stuttgart gliedern sich in elf Paragraphen, die das gesamte Rundfunkwe- sen in Württemberg-Baden eindeutig be- stimmen und festlegen. Es wird betont, daß Radio Stuttgart mit allen Kräften bemüht sein müsse, s ich ohne Kompromisse der Förderung der menschlichen Ideale von Wahrheit, Toleranz, Gerechtigkeit, Freiheit Achtung vor den Ręchten der in dividuellen Persönlichkeit zu widmen habe. Zu diesem Zwecke werde das deutsche Rundfunkwesen seine Unab- hängigkeit aufrecht erhalten, sich nicht den Wünschen oder dem Verlangen irgendeiner Partei, eines Glaubens, eines Bekenntnisses oder bestimmter Weltanschauungen unter- ordnen. Es werde weder mittelbar, noch un- mittelbar ein Werkzeug der Regierung, einer besonderen Gruppe, oder einer Per- sönlichkeit sein, sondern dem ganzen Volke in freier, gleicher, offener und furchtloser Weise dienen. Im folgenden werden Radio Stuttgart Richtlinien gegeben, die zu der Einhaltung der genannten Grundsätze ver- pflichten. Die Leitung von Radio Stuttgart gliedert sich in die Geschäftsleitung, einem Verwal- tungsrat und einem Rundfunkrat. Der Verwaltungsrat besteht aus elf Mit- Sliedern; sechs davon werden vom Rund- funkrat auf zwei Jahre, die weiteren fünf Mitglieder vom Landtag aus den vier stärk- sten Parteien auf die Dauer seiner Wahl- periode gewählt. Der Rundfunkrat ist die Vertretung der Oeffentlichkeit auf dem Gebiete des Rund- kunks. Seine 16 Mitglieder werden auf Vor- schlag der zuständigen Organisationen auf die Dauer von vier Jahren berufen. Ihm gehören je ein Vertreter der Kirchen, Re- ligionsge meinschaften, Gewerkschaften, freien Berufe, Hochschulen, Frauen-, Ju- gend- und Sport- Organisationen, des Bau- ernverbandes, Handwerks, von Handel und inigung in Kar e eee imme mung wird im Laufe des Septen er statt- finden. Ihr schließen sich dann Landtags- neuwahlen und die Schaffung einer neuen Regierung und Landesverfassung an. Es ist anzunehmen, daß der Gesamtstaat Würt- temberg-Baden letztlich auch ohne die Ein- wWilligung Südbadens doch lassen verschiedele Umstände darauf schliegen, daß Dr. Wohleb seine Taktik in Karlsruhe, wenn nicht aufgeben, so doch sehr einschränken wird. Unseren Informa- tionen nach haben sich insbesondere die Kreise des erzbischöflichen Palais in Frei- burg neuerdings, ihrer bisherigen Einstel- lung entgegen, für die Vereinigung Würt⸗ tembergs mit Baden ausgesprochen. Das dürfte große Kreise der CDU Südbadens veranlassen, sich von Dr. Wohlebs Argu- menten in letzter Minute zu trennen.. Fritz Treßz. tstehen dürfte, je- Die aus 200 Deutschen bestehende Ge- meinde Waldheim bei Haifa wurde kürzlich nachts von jüdischen Streitkräf- ten überfallen. Ihre Bewohner mußten fliehen und wurden mit englischer Hilfe nach Cypern gebracht, wo sie auf die schon früher beantragte Ausreisegeneh- migung nach Australien warten. Das gleiche gilt für die 300 Seelen zählende deutsche evangelische Gemeinde WIiI- helm a bei Jaffa, die ebenfalls in Cypern untergebracht wurde, bis sie nach Austra- lien übersſedeln kann.(epd) Abschrift von einem Brief aus Mingbool. „... Unsere deutschen Kolonien in Pa- lästina muten wie deutsche Dörfer an, die eingesprengt sind in die früher fast ganz arabischen Bevölkerungsräume, wie Blu- menbeete in die etwas graue, steinige und und, behoben werden, Industrie, sowie der Vorsitzende des Ver- waltungsrates an. Die Mitglieder des Rundfunkrates wer- den auf Grund eines Vorschlages der ge- nannten Organisation durch den Landtag berufen. Dieser kann Vertreter weiterer kultureller Organisationen hinzu wählen, jedoch darf die Mitgliederzahl! 20 nicht überschreiten. Dieser Rundfunkrat hat be- ratende und über wachende Funktionen aus- zuüben sowohl in gestaltender, als auch in verwaltender Hinsicht. Er tritt wie der Ver- waltungsrat mindestens vierteljährlich zu einer Vollsitzung zusammen. Seine Tätig- keit ist ehrenamtlich.(tz) Ruf der Westberliner Frauen an die internationalen Frauenverbände Die Ereignisse in der deutschen Haupt- stadt, Berlin, lasten schwer auf der Bevöl- kerung. Trotz der dankenswerten unermüd- lichen Hilfe, e zur Zeit von den west- lichen Alliierten zuteil wird, und der Hoff- nung, mit der sie uns erfüllt, sehen wir doch voll tiefer Sorge in die Zukunft. Die Sorge wendet sich in erster Linie den ungewissen persönlichen Schicksalen jedes einzelnen von uns zu, sondern sie gilt der unmittel- baren Gefahr, mit der ganz Deutschland und durch Deutschland der Bestand der europaischen staatlichen Ordnung und Kul- tur bedroht ist. Wir wissen, daß Benlin nur der augenblickliche Exponent in einem weltweiten politischen Kampfe ist, in dem nicht nur die materielle Existenz, sondern alle geistigen und sittlichen Werte der abendländischen Welt auf dem Spiele ste- hen. Weil dem so ist, halten wir es für dringend notwendig, daß nichts unversucht bleibt, um die derzeitigen Gegensätze zwi- schen den Besatzungsmächten soweit zu 16 sen, daß sie unverzüglich wieder in ein Gespräch miteinander kommen können. Hi erdurch würde nicht nur die schwere menschliche Lage der Berliner Bevölkerung sondern, was uns viel wichtiger erscheint, es würde einer bereits begonnenen Entwicklung entgegenwirkt werden, deren Ausbreitung unabsehbare po- litische und psychologische Folgen für den Frieden der ganzen Welt nach sich ziehen muß. Zur Vermeidung dieser täglich wach- senden Gefahr erscheint es uns unerläg- lich, daß die großen internationalen Frauen- verbände mit größter Beschleunigung aus ihrer eigenen Verantwortung heraus bei allen Völkern und allen Regierungen ihr moralisches und politisches Gewicht für die Aufrechterhaltung des Friedens in die Waagschale werfen. Wir bitten deshalb die großen internationalen Frauenverbände, alle ihnen für die Erreichung dieses Zieles möglich und notwendig erscheinenden Schritte zu unternehmen. — Olympische N Leichtathletik Kugelstoßen: 1. Wilbur Thomson(US N m; 2. James Delany(USA) 16,48 m; 3. Jam Fuchs(USA) 16,42 m. 5 Dreisprung: 1. A. Ahmann(Schweden) 18 0, 2. D. Avery(Australien) 15,36 m; 3. K. Sgt. talp(Türkei) 15,25 pn. 200-m-Lauf: 1. Mel Patton(USA) 21,1 Sek 2. Barney Ewell(USA) 21,1 Sek.; 3. La Bead (Panama) 21,2 Sek. Weitsprung(Frauen): 1. Gyarmati(Ungar 9 5,69,5 m; 2. Protela(Argentinien) 5,80 mi 4 Leyman(Schweden) 5,57, m. N Kugelstoßen(Frauen): 1. M. Ostermeyer (Frankreich) 13,75 m; 2. A. Piccinini Italie: 13,09,5 m; 3. P. Schäfer(Oesterreich) 13,00 110 m Hürden: 1. Bill Porter(OS) 13, 8k (neuer olympischer Rekord); 2. Scott(8 14,1 Sek.; 3. Dixson(USA) 14,1 Sek.— Speerwerfen: 1. Kaj Rautavara CFinnlauh 69,74 m; 2. Steve Seymour(US) 67,65 mz. Varszegi(Ungarn) 67,03 m.* 80 m Hürden Frauen): 1. F. Blankers-RO7 (Holland) 11,2 Sek.(Weltrekord); 2. Maurer Gardner(Großbritannien) 11,2 Sek.; 3. Shiri Strickland(Australien) 11,4 Sek. Hockey: Pakistan— Dänemark 9:0; Holland — Frankreich 2:0; Afghanistan— USA Indien— Argentinien 9:1; Spanien— Oeste. reien 1.* Moderner Fünfkampf Schieß- Wettbewerb: 1. B. Riem(Schwe 20 Treffer(194 Ringe); 2. B. Schmidt(Schwen! 20 Treffer(193 Ringe); 3. Hegedues(Ungan 20 Treffer(193 Ringe). g Pistolen- Schießen: 1. E. Vasquez(Pep! 545 Ringe; 2. R. Schnyder(Schweiz) 530 Ringe 2. T. Ullmann(Schweden) 539 Ringe. g Militärischer Fünfkampf(Reiten, Schieden Schwimmen, Fechten, Querfeldeinlauf): 113 Hauptmann W. O. G. Grut(Schweden) 16 Strat. punkte; 2. Major G. B. Moore(USA) 47 Stra. Punkte; 3. Leutnant G. Gardin(Schweden) Strafpunkte. 1 Wassersport 200-m- Brustschwimmen(Frauen): 1. Nel yỹm Vliet(Holland) 2:57,22 Min.; 2. Nancy Lm (Australien) 2:57, Min.; 3. Eva Noack(b. garn) 3:00, Min. a 4 200-m-Freistil-Staffel: 1. Amerika 66 Minuten(neuer Welt- und Olympia-Rekorh 2. Ungarn 8:48,4 Min.; 3. Frankreich 9:08 Min 400 m Freistil: 1. W. Shmith(US) 4:41 Min (neuer olympischer Rekord); 2. J. Melane(U8d 4:43,4 Minuten; 3. J. Mashall(Australien 4.47, Min. n Turmspringen: 1. Sam Lee(USA) 130,03 Pl 2. Bruce Harlan(USA) 122,30 Pkt.; 3. J. Capilla(Mexiko) 113,42 Pkt. f. Wasserball: Ungarn— Frankreich 54% U gentinien— Indien 3:1; Belgien— Holland 3 Segeln:„Star-Klasse““: 1. Italien 1:56,52 Std, 2. Großbritannien 1:57,11 Std.; 3. Schweiz 2% Std.„Hirondelle-Klasse“: 1. Portugal 20 Std.; 2. Schweden 2:02,52 Std.; 3. Grobbritan. nien 2:04,09 Std.„Dragon- Klasse“: 1. Nor wegen; 2. Schweden; 3. Dänemark.„Se meter- Boote“: 1. Belgien; 2. Schweiz; 3. gentinien. ina benssdtze Dogmen), außer dem einen deutscher Pilger eintrat in eine solche Ko- lonie, so war er stets erstaunt über die gut- erhaltene Art mit ihrem schwäbischen Dia- lekt, mit ihrer deutschen Schule, ihren frischen Schulmädchen und Schulbuben. Diese deutschen Kolonien verdanken ihre Entstehung der Tempelgesellschaft. Die Tempelgesellschaft, deren Gründer Chri- stoph Hoffmann ist, ist hervorgegangen aus dem württembergischen Pietismus. Da Hoff- mann und seine Anhänger ihrer Glaubens- lehre innerhalb der evangelischen Kirche nicht leben konnten bzw. durften, sagten sie sich von der betreffenden Kirche los und gründeten die unabhängige Gesellschaft des „Tempels“. Der Tempel kennt keine Glau- —.— —.— Die Welt braucht den Menschen Eröffnung des Mainzer Philosophen-Kongresses Als ständiges Mitglied des Kuratoriums öffnete Prof. Dr. von Rintelen am Sonn- tag den in der Mainzer Johannes-Gutenberg- Universität tagenden„Allgemeinen Ph Joscphenkon greg“, der zugleich das erste internationale Treffen in der französi- schen Besatzungszone ist. Der Sinn dieses Kon- Skesses— 80 führte von Rintelen aus— liege ebenso sehr in der persönlichen Begegnung wie in einem sich daran anknüpfenden euro- Pälschen Gespräch. Der deutsche Geist und die deutsche Wissenschaft müssen aus ihrer 180 lierung gelöst werden— diese Einsicht kam auch in den zahlreichen Begrügungen zum Ausdruck, die Rektor Prof. Pr. Reatz für die Universität, Ministerialdirektor Becker für die Regierung von Rheinland-Pfalz, Monsieur Sauzin und Gouverneur Henri Guerin namens der französischen Militärregierung entboten. Nachdem bereits Prof. Von Rintelen betont hatte, daß die Existenzphilosophie an der Frage der geistigen Bindung des Menschen vorbeigehe und der Vorrang des Geistigen, die Freiheit des Geistes wieder erkämpft werden müsse, nahm Prof. Dr. Litt Bonn) in seinem großen Eröffnungsvortrag:„Ueber die Welt- bedeutung des Menschen“ eindeutig gegen jeden„Dhiloso phischen Defaitis mus“ Stellung, der heute vielfach am Werke sel. Litt lehnte eine Lehre ab, die ausschließlich darauf abzielt, dem Menschen das Geworfen- sein seiner Existenz, das Bewußtsein seiner Schuld, das, wie es die Existenzialisten formu⸗ lieren, zwangsläufige und notwendige Schei- tern vorzuhalten. Denn es gibt nicht nur Angst und Verdammnis und Tod, sondern auch schöpferischen Geist und Liebe im Dasein des Menschen. g Der Bonner Philosoph, der zu Beginn des Kongresses neben Jon Rintelen zum Ehren- präsidenten gewählt worden war, wies darauf hin, daß der Mensch auf die Welt angewiesen ist. Aber die Welt ist auch auf den Menschen angewiesen, wie es die von der neueren Philosophie so oft vernachläsgigten Natur- vyis senschaften zu beweisen vermögen.„Die Natur harrt dessen, daß sie durch den menschlichen Geist erkannt wird“(Augu- Stinus.) Bindeglied und Ausdrucksmittel des Verhältnisses Welt Mensch aber ist die Sprache. Das menschliche Wort bietet die Möglichkeit, diese Welt zu erlösen. Der Mensch sieht die Welt sich als Partner gegen- über; er kann zu ihr in ein Ich-Du-Verhält- nis treten, und es ist möglich, daß er sie in Ibm erfaßt. 5. Die besondere Bedeutung dieser Ausfüh- rungen, die um die klare Formulierung des korrelativen Verhältnisses Welt- Mensch als . 1 bestimmt. zentralen Gedanken kreisten, lag zweifels- ohne in der scharfen Frontlerung(die schon eine Kampfansage war) einer Philosophie der menschlichen Würde und der positiven Seite menschlichen Seins gegen eine Philo- sophie, die im Menschen ein Nichts sieht. Litt wies gerade auf die Notwendigkeit hin, in unserer Situation die positiven Seiten menschlichen Seins aufzuzeigen. Der 2. Kongreßtag brachte u. a. Vorträge von Prof. v. Brandenstein, Budapest(„Vom Bilde des Menschen“), Prof. Lorenzen, Bonn Sinn und Bedeutung der Logik), Prof. Behn und Prof. Philippe.— Prof. Dr. Spran- ger sprach über das Thema:„Kulturbegeg- ungen als philosophisches Problem“. Der Tübinger Philosoph umxiß und begründete die Notwendigkeit neuer Kategorien in der Kulturphilosophie einem Wissenschaftszweig, in dem wir noch nicht über ein Anfangs- stadium hinausgekommen seien. Spranger 208 Entwicklungsvergleiche zwischen der japani- schen und abendländschen Kultur heran und behandelte die Auswirkungen des Aufeinan- derprallens verschiedener Kulturen in der Geschichte. Sein Vortrag schloß mit einer Deutung unserer heutigen Situation, in der zwei große Kulturkreise in eine„politisch- ideologische Ausein andersetzung großen Aus- maßes verstrickt sind“. Eine Situation, die eine„existenzielle Stellungnahme herausfor- dert“. Die große Schicksalsfrage lautet: Wem kolgen wir? Auf der einen Seite stehen die Kräfte der ökonomisch-sozialen Revolution, auf der anderen Seite die revolutionäre Kraft einer menschlichen Innerlichkeit, die für den Persönlichkeitswert und-Gehalt des Individuums eintritt. Spranger glaubt, daß, wenn wir unter diesem zweiten Zeichen un- tergehen sollten, der Untergang trotz allem ein„siegreicher“ sein würde.—kloth Rudolf C. Binding zum 10. Todestas Am vierten August, vor zehn Jahren, schloß Rudolf G. Binding für immer die Augen. Ein geistiges Bürgertum, ein Neunzehntes Jahrhundert, das von Aufstieg, wachsender Einsicht, Bewußtsein der Kultur und einer un- erschütterlichen Sicherheit auf dem Boden des Rechtes erfüllt war, hat seinen Ausgangspunkt Sein Lebensschiff trug schon im Hafen vom goldenen Ueberfluß der Welt mit sich. Was ihm zufiel, war das fröhliche Ein- gehen auf eine glückliche Jugend mit bevor- zugten Wegen. Er studiert Jura, sein Vater war ein bedeutender Jurist. Aber es wird dann doch kein Beruf daraus. Die noble Pas- sion des Reitens und der Zucht edler Pferde schiebt sich davor, und die blaue Attila der Grimmaer Husaren. 5 Das muß erwähnt werden, obwobl es in doppeltem Sinne Vergangenheit ist. Denn wir verstehen das Bild dieses Mannes nur halb, wenn wir nicht wissen, daß es Jahrzehnte ge- dauert hat, bis sich der Dichter offen durch- setzte und die Fassade des gesellschaftlichen Menschen hinweghob, der über seinen gei- stigen Hintergrund ein strenges Inkognito ver- hängt hielt, so dag man damals in Kasino und Klub nie etwas von dieser Seite seines We- sens erfahren hat. Als dann schließlich bei Ausbruch des Krie- ges von 1914 die Zeit des Rennstalles, der Englandreisen und des kavaliermäßigen Pfer- dehandels endgültig hinter ihm lagen und das Lebensbewußtsein nach innen schlug, war er immer noch der glückliche Nachkomme imer zu besonderen Höhepunkten berufenen Generation, waren noch immer gehobene Le- bensform, reiterliche Freude, vaterländisches und heimatliches Empfinden, ein Menschen- tum, das für selbstverständlich gehalten wird, der entscheidende Rahmen. Daraus ist zu ver- verstehen, daß für ihn der Verstand ein Tra- bant des Gefühles, daß die dichterische Tat für ihn nie aufgerissenes Problem wurde, nie fall Schrei, daß sie nie mehr wurde als eine ge-. läuterte Antwort auf bewährte Forderungen des Gefühles und des Geschmackes. Und 80 ist denn auch seine„Moselfahrt aus Liebes- kummer“, jener heitere Reisebericht mit einem Stich des Bekümmertseins, eine Ver- mählung zwischen Gefühl und Landschaft, die stark durchrhythmisierte Novelle„Wir fordern Reims zur Uebergabe auf“ eine Verzauberung des Krieges durch die Sicht des Gefühles(für die Niederschriften„Aus dem Kriege“ und die Novelle„Unsterblichkeit“ mag dasselbe gel- ten) und die sprachlich am weitesten vorge- triebene„Reit Vorschrift für eine Geliebte“, eine Vertiefung der Regeln des Reitens zu all- gemeinen Lebensregeln,— zärtlich der Lieb- sten ins Ohr geflüstert. g 5 8 Von dieser Art Geist war weder ein Realis- mus, der Masken abreißt, noch jene dämo- nische Doppelsinnigkeit zu erwarten. die jeden erfüllt und verhüllt, der das Leben mit Un- glück und Mächten der Finsternis teilen muß, Der Apckalypse von 1943 ist seinem Werk nicht gewachsen. Allen aber, die sich noch an den Idealismus des Neunzehnten Jahrhunderts zu halten vermögen, werden seine Worte eine Hilfe und Weszehrung bleiben 5 8 a . Es Aphorismen Von Jean Cocteau Ein Automodilunfall, eine Eisenbahnkata- strophe sind die Meisterwerke des Uner war- teten. Man möchte die Geschwindigkeit mit der Zeitlupe verlangsamen und sehen, wie die Unbeweglichkeit das Eisen mit den Händen einer Modistin biegt. Die Leute verlangen, daß man ihnen die Poesie erkläre. Sie wissen nicht, daß die Poesle eine geschlossene Gesellschaft ist, wo man nur selten empfängt, wo es sogar vor- kommt, daß man niemanden empfängt. * Die Poesie ist Genaulgkeit, Zahl. Die mei- sten Leute hingegen finden die Ungenauigkeit poetisch, romanhaft. Die Menge schwärmt für das Ungenaue, das sich den Anschein der Wahrscheinlichkeit zu geben versteht. Ich frage mich, ob die Revolverblättchen so un- genaue Berichte geben, weil sie die Tatsachen aus vierter Hand erfahren, oder ob sie die Wahrheit verfälschen, weil sie eine gründliche Kenntnis von dem Geschmack der Oeffent- lichkeit besitzen. Uebertragen von Friedhelm Kemp Glanka Zwingenbergs Erfolg in Heidelberg. Vor einem über Erwarten zahlreich erschienenen Publikum in Heidelberg sang Glanka Zwingen- berg— deren Namen nunmehr„Städtische Oper, Berlin“ beigefügt ist— Arien von Richard Wag- ner, darunter Isoldes Liebestod Das Pfalzorche- ster, unter Bernhard Conz, begleitete sie und hatte vor allem mit dem Vorspiel zu den Meister- singern Teil an dem begeisterten, spontanen Bei- Krise in der Metropolitan. Wie DENA berich- tet, gab die Metropolitan-Opera- Gesellschaft am Mittwoch bekannt, daß sie ihr gesamtes Pro- gramm für die Opernsaison 1948 streichen müsse. Dieser Entschluß geht auf das Scheitern von Ver- handlungen zwischen der Geschäftsleitung der Oper und 12 Musikgewerkschaften über Gehalts- forderungen der, Musiker zurück. Sollte eine Einigung nicht erfolgen, so würde damit die New Lorker Metropolitan-Opera seit 40 Jahren erst- malig schliegen müssen. Kein Zuschuff für das Mainzer Theater. Die Frage, wie das Theater und Orchester der Stadt Mainz in Zukunft finanzſert werd sollen, wurde im Schoß der Stadtverwaltung Kar Die Be- sprechungen ergaben, daß es nicht möglich ist, den beiden Instituten weiterhin Zuwendungen zu gewähren. Außerdem werden die Eintrittspreise Wahrscheinlich nicht in der bisherigen Höhe bei- behalten werden können.(dena) Kostenfreier Volksschulunterricht. Die ameri- kanische Militärregierung hat angeordnet, daß der Unterricht in den bayerischen Volksschulen kostenfrei erteilt werden soll. Bücher und Lehr- mittel sollen den Kindern gleichfalls kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Begründet wird die Maßnahme damit, daß die bayerische Regierung die Schulreform auf den Oktober vertagt habe. Der amerikanische Milſtärgouverneur Murray van Wagoner erklärte dazu:„Wir können in dieser 5 keine weitere Verzögerung dul- dung, die 1 je wi einen festen ung“, die irgendwie wieder eine zung 55 „Trachtet am ersten nach dem Reiche Got- tes!“ Und da weiter die Anhänger Hoff. manns, die Templer, in der deutschen Hel.“ mat zu vielen Hindernissen ausgesetzt wa. ren, diesem ihrem Glaubensideal in ihrer Art leben zu können, wanderten sie as“ und zogen nach Palästina; in das sogenannte“ „Heilige Land“. ö Im Jahre 1868 langte Hoffmann mit ein. gen Anhängern in Haifa an, wo einige Kilo-“ meter westlich der kleinen Stadt die erst Tempelkolonie gegründet wurde. Im Jahre 1869 wurde die Kolonie bei Jaffa gegründe und im Jahre 1871 die Kolonie Sarona, etwas nördlich von Jaffa; im Jahre 1873 die Ko. lonie bei Jerusalem. Die Kolonien Haifa Jaffa und Jerusalem trugen mehr hand- werklichen und kaufmännischen Charakters während Sarona rein wirtschaftlichen Che-? rakter trug. 5 Im Jahre 1902 wurde die landwirtschal. liche Kolonie Wilhelma, landeinwärts J afl gegründet, und 1907 die Kolonie Betlehen in Galiläa(oder bei Haifa). Nicht, weit vn! Betlehem ragt das Kirchlein der 1907 vn der evangelischen Gemeinde angelegten Ko. jlonie Waldheim zwischen den Zypressen heraus. Die beiden letzten landwirtschaft- lichen Kolonien arbeiten in schöner Hat monie miteinander. Die Templer, dies deutschen Kolonisten, lebten fast ausnahms“ los in ihren Koloniegemeinschaften. V wenige Familien lebten verstreut, in Nala“ reth, Tibenas, Nablus, Neuhardthof, Rhamle Doch auch diese lebten nur örtlich verstreut Die ganze Gesellschaft ist von Beginn b heute mit ihren verschiedenen gemeinni““ zigen Einrichtungen absolut als eine ku. turelle Einheit anzusehen, die von einer? Zentralleitung geleitet wird. Die Templer waren schlecht und recht stets bestrebt, t Leben nach ihren religiösen Grundsaten zu gestalten. ö Diese gut deutschen Kolonisten hatten namentlich zu Beginn, sehr harte un schwere Zeiten durchzumachen. Sie hatten nach dem verlorenen ersten Weltkriege wie. der neu aufzubauen. Es muß gesagt Wert den, daß sie sich von Beginn an ohne fremt: Hilfe durchgekämpft haben, und daß e stets bestrebt waren, ihren Kindern eine gute Schulung angedeihen zu lassen, De dortigen Behörden gaben ihnen das Zeus“ nis, daß sie entschieden zu den besten Fl.. menten des Landes zu rechnen sind und a kultureller Faktor stets eine bedeutsam Rolle gespielt haben. 4 Vor diesem Kriege war die Seelenzel der Tempel- Kolonien etwa folgende: Jer salem 155, Saro-Jaffa 550, Wilhelma 2% Haifa 400, Betlehem 100, insgesamt 1465 Das ganze christliche Deutschtum(ein!“ schließlich der Missionsanstalt) in Palästt zählte vor diesem Kriege etwa 2150 Seelen wobei bemerkt werden muß, daß in Has etwa 190 Seelen der evangelischen Kolonie gemeinde mit den Templern in guter Har monie zusammenlebten, während Waldheim bei Betlehem rund 70 Seelen zählte. Heute sind diese Rolonisten zerstreut (roh geschätzt, waren rund 370 noch in F lästina, 650 sind in Australien, Deutschland) und warten auf die„Entschel Punkt schaffen wird. sche 2 SA) N 3. Jam 0) 15, 0% K. Sat. 21 Sh La Beach“ Ungar 80 mz stermeyer i(talen 13,00 m J Holland“ USA — Oeste. (Schwel (Schwe!) (Un gan“ 2 N (er) 530 Ringe? Schieß.. lauf): 45 16 Sta. 47 Strat. veder) . Nel vn e Um! ack( rika 6 -Rekorc) 5˙4% Al. N and 34 56,52 Sta eiz 220% zal 20% dohbriten. Nor- ige Kilb-- die erste m Jahre egründet na, etwas die Ko: n Half + hand- 3 harakter en Che irtschal ots Jaffa N Betlehen Weit vonn 1907 von gten Ko- pressen irtschafl⸗“ zer Har.“ r, dies“ isnahms· en. Nut in Na- Rhamle verstreut ginn bs meinnil“ ine ku, on einer? Templer? trebt, it ndsätzenI 1 hatten rte un e hatten 'ege wie agt Wel. e fremde daß se ern ein! el. Die is Zeus ten Ele“ und ak ſeutsam“ elenzabl“ e: Jeu.“ ma 20 mt 146 m(ein- dalästinz Seelen in Hail 6 Kolonie- ter Hat“ Faldheiw lte, 5 zerstreut 1 Nr. 90 Freitag, 6. August 1948 FF S Arbeiterwohlfahrt lud ein Als am Mittwochmorgen auf dem Mannhei- mer Hauptbahnhof an den D-Zug nach Mün- chen zwei Sonder wagen angekuppelt wurden, war daran garnichts auffälliges. So ruhig ging das vor sich. In den Wagen saßen 205 Lud- wigshafener Kinder, deren Angehörige unmit- telbar von dem Explosionsunglück in der BASF betroffen wurden. Sie hatten sich schon in Ludwigshafen von ihren Eltern verabschie- det und so sah man auf dem Bahnsteig nur die Helfer und Helferinnen der Arbeiter wohl- fahrt, die die Kinder auf ihrer Fahrt beglei- teten. Auf Einladung der Arbeiter wohlfahrt ver- lieben sie als erste ihre trauernde Heimat- stadt. Reiseziel: Oberbayern. Dort warten Kin- derheime und private Ferienplätze, wo man bemüht sein wird, sie den Schrecken des gro- gen Unglücks vergessen zu lassen. bre Textilpunkte gelten äqppelt Die Verwaltung für Wirtschaft Nat bei fol- genden Artikeln die Zahl der benötigten Tex- tilpunkte auf die Hälfte herabgesetzt: Anzüge, Wintermäntel, Kostüme, Sommerkleider für Frauen und Mädchen, Schlaf- und Reisedecken aus Wolle, Stoffdecken und Matratzengarni- turen. So kostet zum Beispiel jetzt ein Anzug 65, ein Kostüm 45, ein Sommerkleid für Frauen 10 Punkte. Voraussetzung aber beim Verkauf von Meterware zu neuem Punktwert ist, daß mindestens so viel Stoff gekauft wird, wie zur Anfertigung des Artikels notwendig ist. Ebenso können zur Hälfte der bisherigen Punkte aus US-Heeresbeständen gekauft werden: Trench- Coats, Tuchmäntel, Wolldecken, Regenmäntel. Strümpfe, deren Qualität unter der Bezeich- nung Dritte Wahl liegt, können für einen Punkt pro Paar abgegeben werden. Fehlerhafte Stoff- anschnitte(Kiloabschnitte) können zu dem vier- ten Teil des Punktwertes⸗ abgegeben werden. Falls sie weniger als ein Meter lang sind, kön- nen sie frei verkauft werden. Die Neuregelung gilt auch für Saison-Waren, die mindestens 20 Prozent im Preis herab- gesetzt sind und für Reste. rp. Seite 38 MorcEN Der Oberbürgermeisfer ersiuliel Bericht Dr. Cahn-Garnier sprach über Auswirkungen der Währungsreform auf die Verwaltung unserer Stadt Oberbürgermeister Dr. Fritz Cahn- Garnier handelte gemäß einem Beschluß des Stadtrates vom 15. Juli(die Anregung War von der SPD-Fraktion ausgegangen) und— wie er sagte— seinem eigenen Wunsch entsprechend, als er am Mittwoch- abend in dem überfüllten Rosengarten in einer Bürgerversammlung sprach. Nach einem ehrenden Gedenken für die Opfer der Ludwigshafener Katastrophe be- gann der Redner seine Ausführungen mit der Feststellung, daß sich die Währungs- reform— allerdings nicht durch Verschul- den deutscher Stellen— rund drei Jahre verzögert habe und 1948 mehr als reif ge- wesen sei. Ebenso seien die wesentlichsten Mängel der Reform— ihr unsozialer Cha- rakter gegenüber kleinen Sparern, alten Leuten und Erwerbsunfähigen, die allzu große Knappheit flüssiger Mittel für die Wirtschaft und die völlige finanzielle Ent- blögung der öffentlich- rechtlichen Gebiets- körperschaften— nicht auf deutsche Ini- tiative zurückzuführen. Diese Schwierig- keiten machten es jedoch notwendig, imZuge der Durchführung des Finanzschnittes mit- unter harte Verfügungen zu treffen. Noistundsprogrumm für Erererbsloge Bereits am 26. April habe das Tiefbau- amt auf seine Veranlassung hin eine pro- duktive Erwerbslosenfürsorge vorbereitet, um auch auf diesem Gebiet einer wahr- scheinlich eintretenden Situation entgegen- treten zu können. Dieses Programm sehe folgende Möglichkeiten der Absorbierung von arbeitslos werdenden Kräften durch die öfkentliche Hand vor: Erweiterung der Trümmerbeseitigung und-verwertung sowie der Straßen- unterhaltung/ Beseitigung von Feuer- löschteichen und ehemaliger Wehr- machtsanlagen auf privatem Gelände Wiederaufbau und Herrichtung des Strandbades/ Instandsetzung der Rhein- promenade, des Neckarvorlandes und städtischer Gleisanlagen/ Erstellung einer Behelfsbrücke bei der ehemaligen Jungbuschbrücke/ Schaffung von Klein- gartengelände auf der Friesenheimer Insel/ Reinigung landwirtschaftlicher Gräben sowie Entschlammung und Re- gulierung von Abwassergräben/ Reini- gung von Straßeneinläufen im Stadt- gebiet und von Notauslässen der Ka- nalisation/ Instandsetzung von Müll- tonnen und Wiederaufbau des Material- lagerplatzes des Tiefbauamtes. Wie richtig es gewesen sei, derartige Maßnahmen rechtzeitig zu treffen, belegte Dr. Cahn-Garnier mit Zahlenbeispielen, wo- bei er betonte, daß eine Steigerung der Ar- beitslosigkeit in den nächsten Monaten zu befürchten sei. Bis jetzt ergebe sich fol- gendes Bild: Gegenüber dem Tage der Währungs- reform hatte die Erwerbslosigkeit am 25. Juni um 12, am 30. Juni um 20,7, am 6. Juli um 18,6, am 14. Juli um 17,2, am 21. Juli um 28, am 28. Juli um 18 und am 4. August um 30 Prozent zu- genommen. Demgegenüber seien die beim Arbeitsamt gemeldeten offenen Stellen ohne Schwan- Studirul genehmigte dis Huupisulzung Bürger können zur Mitarbeit herangezogen werden Zu Beginn seiner gestrigen Sitzung ge- dachte der Mannheimer Stadtrat der Opfer des Ludwigshafener Fxplosionsunglücks. Oberbürgermeister Dr. Cahn- Garnier erklärte— während sich alle Anwesenden von ihren Sitzen erhoben hatten—, das Unglück gebe Grund, daran zu denken, daß man in der Zukunft Wohnungen nicht in der Nähe von Werksanlagen bauen sollte. Als ersten Punkt der Tagesordnung be- handelte der Oberbürgermeister die Haupt- satzung der Stadt Mannheim, die nach kur- zer Beratung durch den Stadtrat gebilligt wurde und nun der Staataufsichtsbehörde zur Genehmigung vorgelegt werden soll. Neben der Aufgabenbestimmung des Ober- bürgermeisters, des Bürgermeisters, des Beirates, des Stadtrates sowie der Aus- schüsse sieht die Hauptsatzung als wesent- liche Neuerung die ehrenamtliche Heran- ie Wi 111g ⸗Mit arbeit von Bürgern Vers v Die Bildung von Ausschüssen sowie die Heranziehung von Bürgern zu besonderen Aufgaben bleibt der Beschlußfassung des Stadtrates vorbehalten. Im zweiten Punkt der Tagesordnung ge- nehmigte 85 Stadtrat die Erhöhung der Haushaltssatzung von 4,7 Millionen auf, 8, Millionen DM. Dr. Cahn- Garnier be- tonte in diesem Zusammenhang, daß diese Aenderung nicht die Aufnahme eines Kre- dites bedeute, sondern lediglich die Berech- tigung dazu darstelle. Zu dem von der Stadt ausgeschriebenen Architekten wettbewerb zur Gestaltung der Innenstadt(Heidelberger Straße, Markt- platz, Q-6-Platz) bestellte der Stadtrat ein Preisgericht, dem u. a. der Oberbürger- meister, die Oberbaudirektoren Platen und Elsaesser sowie von den einzelnen Fraktionen die Stadträte Dr. Waldeck (CDU), Karl Schweizer SPD), Dr. Bit- terich OVp) und Kurt Weber GKD) angehören. Zu einem Antrag der kommunistischen Fraktion, das Kopfgeld bei Wohlfahrts- empfängern nicht anzurechnen, erklärte der Leiter des Sozialwesens, R. Boettger, die erste diesbezüglich ergangene Anordnung sei inzwischen durch eine zweite ersetzt worden, die wesentliche Erleichterungen schaffe und durch die sich unbillige Härten vermeiden ließen. 5 Einen weiteren Antrag der KPD, der die 1 Die 34jahrige Elise Thiel gab in der Hauptverhandlung vor dem Landgericht zum ersten Male zu, kurz nach ihrer Nie- derkunft die Folgen eines Verhältnisses mit einem Angehörigen der Besatzungsmacht erwürgt zu haben. Sie konnte ja wohl auch ren Ehemann nicht gut davon überzeu- gen, daß ein Baby mit rötlicher Haut- farbe und mandelförmigen Augen sein eige- nes Kind sei. Zunächst erzählte sie ihm einmal, das Kind hätte wegen eines zu ge- ringen Gewichtes von nur 2½ Pfund in der Heidelberger Universitätsfrauenklinik blei- ben müssen. Als der„Vater“ dort seinen vermeintlichen Sprößling gelegentlich besu- chen wollte, gab es in der Klinik nur ein Achselzucken. In einem Gutachten bezeichnete der Sach- verständige, Medizinalrat Dr. Hoffmann, die Angeklagte als primitive, kühle, stumpfe und indolente Natur. Sie sei ein Mensch mit unentwickeltem Gefühlsleben, charakterlich zwar höchst minderwertig, aber geistig durchaus voll zurechnungsfähig. Paragraph 51 könne daher nicht in Anwendung ge- bracht werden. Die Staatsanwaltschaft hielt drei Jahre Zuchthaus für angemessen, doch kam das Sericht nach eingehender Beratung zu dem Urteil, die Thiel zwei Jahre ins Gefängnis zu schicken. * In einem zwelten Fall vor der Strafkam- mer war das Alter das Todesopfer. Kar! Böhm wurde beschuldigt, am Abend des 8. Februar 1948 im Laufe einer Auseinander- setzung seinem Jajährigen Vater eine Axt aus der Hand gerissen und mit dieser ein . 1 7 5* ch werden sollte. kindesmord und Tofschlug Zwei Verhandlungen vor dem Landgericht in Mannheim Untersuchung aller Schüler und Schülerin; nen in Mannheim auf Tuberkulose vor- schlug, beantwortete derselbe Sprecher da- hingehend, daß das Staatliche Gesundheits- amt auf eine entsprechende Nachfrage ge- äußert habe, die Untersuchung lasse sich im Augenblick durch das Fehlen geeigneter Räume sowie der technischen Mittel noch nicht durchführen. Durch das Bereitstellen eines Stockwerkes in der Ortskrankenkasse könne aber in nächster Zukunft damit ge- rechnet werden. Obwohl, wie Oberbürger⸗ meister Cahn-Garnier eingeworfen hatte, der Landtag im Dezember vorigen Jahres die gesetzliche Grundlage zur Ueberwachung der Tuberkulose bei allen Personen auf Landesbasis geschaffen habe, betonte die Stadträtin A. Langendorff(KPD), daß die Stadt, ohne den Auftrag von Stuttgart dazu abzuwarten, selbständig handeln solle und, wie Stadtrat Kuhn(co) in der Dis- 2 DI beim U a ern Der Stadtrat beschloß, Ludwigshafener Oberbürgermeister dankt In einem der DENA übergebenen Schreiben dankt der Oberbürgermeister der Stadt Lud- wigshafen, Valentin Bauer, allen Stellen, die sofort nach Bekanntwerden der Explosion erste Hilfe leisteten. Im besonderen dankt Bauer den amerika- nischen und französischen FHilfsabteilungen, den Aerzten, den Rettungs- und Bergungs- mannschaften sowie den Feuerwehren. Darüber hinaus würdigt er die von allen Seiten zum Ausdrucke gebrachte Anteilnahme und Bereit- Willlgkeit, durch Sach- und Geldspenden zur Linderung der Not belzutragen. BASF bezweifelt Ergebnis Vertreter der deutschen Werksleitung der BASF bezweifeln das von der französischen Militärregierung veröffentlichte Ergebnis der Untersuchungen über die Ursachen der Explo- slonskatastrophe. Die Veröffentlichung wird als urs erstaunlicher bezeichnet, als von der französi- schen Werksleitung bisher keine diesbezüg- lichen Informationen nach Berlin weitergege- ben würden. Die Annahme, daß aus einem Kesselwagen entströmtes Aethylchlorid durch * oder zwei Schläge gegen ihn geführt zu ha- ben, an deren Folgen der Vater zwei Tage später im Krankenhaus starb. Die eigene Schwester trat in der Ver- handlung als Hauptbelastungszeuge gegen ihren Bruder auf und warf ihm vor, das Familienleben ständig gestört zu haben und innerhalb der Familiengemeinschaft ein Fremdkörper gewesen zu sein. Die weitere Beweisaufnahme ergab, daß der Vater dem Sohn das Haus verboten hatte, nachdem die- ser nach mehreren Strafdelikten immer Wieder rückfällig geworden war. Bei einem erneuten Betreten des väterlichen Besitz- tums sei es dann zu dieser furchtbaren Tat gekommen, die der Angeklagte— wie er an- gab im Zustand äußerster Erregung und Unbeherrschtheit begangen habe und die er aufs tiefste bereue. Medizinalrat Dr. Hoffmann stellte in einem psychiatrischen Gutachten fest, daß der Angeklagte höchst erregbar sei. Ein Psychisch ererbter allgemeiner Schwächezustand familiärer Entartung bewog das Gericht, eine mildernde strafrechtliche Urteilsbildung für gerechtfertigt anzusehen und verhängte daher eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und sechs Monaten. W. D. Vorhersage bs Samsttgfrüh: Wol- kig, einzelne leichte gewittrige Re- genfälle Temperaturanstieg sege 25 Grad: Abkühlung in der Nacht des Samstag auf 15 Grad. Schwache Winde um Südwest. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe 1 8 2 a b vom Einer nochmaligen Beratung mit Der-M“ meldel in Kürze: Staat die Genehmigung hierfür zu beantra- gen. Schließlich erklärte R. Boettger zu einem dritten Antrag der KPD, der die Erlassung der Gebühren für die Kinderspeisung bei Bedürftigen forderte, daß z. Z. etwa 46 Pro- zent aller an der Speisung teilnehmenden Kinder unentgeltlich verpflegt würden. Boettger bat, man solle ihm die Prüfung weiterer Fälle überlassen. Der siebte Punkt, der die Preise des Na- tionaltheaters für die kommende Spielzeit zum Thema hatte, erbrachte nach Ausfüh- rung des Kulturdezernenten der Stadt, Prof. Langer, den Beschluß des Stadtrates, die Preise für normale Vorstellungen des Thea ters in der kommenden Spielzeit beizube- halten. Die Preise für Abonnements wer- den um 10 DM. reduziert. Ein Vorschlag Professor Langers, in der kommenden Spielzeit die in Mannheim von alters her kannte rustikal he Akademie wieder rich urde n Stadtra. s 21 chester des Theaters zurückgestellt. cke. 2. eine fortgeworfene Zigarette zur Explosion ge- bracht wurde, halten die Vertreter der Werks- leitung deswegen für sehr zweifelhaft, weil das spezifisch leichte Chloraethyl das Bestreben habe, nach oben zu steigen und die Zündfähig- keit einer Zigarette äußerst gering sei. Da- rüber hinaus wird es für unwahrscheinlich ge- halten, daß in dem betreffenden Werkabschnitt überhaupt geraucht wurde. Ersatzreifen frei Die Bewirtschaftung von Kraftfahrzeug- luftreifen für den Ersatzbedarf ist nach einer Mitteilung der Verwaltung für Wirtschaft mit Wirkung vom 1. August aufgehoben worden. Die Erstausrüstung fabrikneuer Fahrzeuge und der Verkauf von Autoreifen an Verbrau- cher außerhalb der Bizone bleiben der bisheri- gen Regelung unterworfen. Der Direktor der VW kann zur Deckung vordringlichen Bedar- kes besondere Anordnungen erlassen.(dena) Landesbischof Kühlewein bestattet Der am 2. August in Karlsruhe-Rüppurr im 76. Lebensjahr verstorbene Landesbischo 1. R., Kühle wein, wurde gestern in Frei- burg bestattet. Er war über 50 Jahre im Dienst der badischen Landeskirche tätig gewesen. Er wurde nach kurzer Amtsdauer als Vikar in Lahr und Freiburg und als Vorsteher des Diakonissenhauses in Mannheim Pfarrer in Mauer bei Heidelberg, an der Stadtkirche in Karlsruhe und an der Christuskirche in Frei- burg und 1924 Prälat der badischen Kirche. Neun Jahre später wurde er einstimmig zum Landesbischof gewählt. Gewerkschaftsbund hilft. Der Gewerk- schaftsbund Württemberg Baden, Ortsaus- schuß Mannheim, hat einen ersten Betrag von 10 00 DM für die Opfer der Explosionskata- strophe an die Städt. Sparkasse, Konto Pfalz- hilfe, abgeführt. Die Betriebsräte werden ge- beten, gespendete Beträge noch im Laufe die- ser Woche abzurechnen. Abiturienten-Ball. Abiturienten des Lessing- Realgymnasium veranstalten am 9. August im Parkhotel Mannheim ihren Abiturientenball zugunsten der Opfer des BASF-Unglücks. Freilichtspiele in Viernheim. Auf der Frei- lichtbühne der Apostelkirche in Viernheim wird gegenwärtig das biblische Spiel„Der verlorene Sohn“ von Erich Eekert gegeben. Die nächsten Vorstellungen finden am Samstag, dem 7. August(21.00 Uhr), und am Sonntag, dem 8. August(16.00 und 21.00 Uhr) statt. Für Mannheimer Besucher stehen Son- derwagen zur Rückfahrt zur Verfügung. Wir gratulieren! Frieda Grohe, Mannheim, Burgstraße 42, Katharina Künzler, Mannheim- Feudenbeim, Eintrachtstraße 23, und Marga- rethe Weiß, Mannbheim- Waldhof, Hubenstraße 10, feiern ihren 80. Geburtstag. „MM“ will öfter gratulieren. Ab sofort kön- nen Geburtstage ab 70 Jahren, Dienstjubiläen ab 25 Jahren und Silberhochzeiten dem„MM“ zur unentgeltlichen redaktionellen Notiz ge- meldet werden. 5 Heidelberg. Durch Explosion in einem Müll- abfuhrwagen wurde ein Arbeiter getötet und zwei weitere leicht verletzt. Vermutlich hatten sich in dem Wagen Karbidgase gebildet, durch deren Entzündung die zentnerschwere Ver- schlußtüre aufgestoßen wurde. Der starke Luftdruck zertrümmerte außerdem mehrere Fensterscheiben. 5 3 zu des 8 kungen rapid zurückgegangen. So habe man vor der Währungsreform 14 684 offene Stel- len gezählt, während es am 4. August nur noch 1226 waren. Unmittelbar nach der Währungsreform habe der Stadtrat beschlossen, wichtige Sparmaßnahmen durchzuführen.(über die im einzelnen im„Mannheimer Morgen“ be- reits berichtet wurde). Wenn sich auch durch die Währungsgesetze gezeigt habe, dag das Sparen in der Stadtverwaltung vollkommen zwecklos gewesen sei, so be- kannte sich Dr. Cahn-Garnier erst recht wieder zum noch eindringlicheren als bis- herigen Sparen. ie Bemerkung wurde mit einem Gemurmel der Unzufriedenheit aufgenommen. Unseres Erachtens zu Un- recht, da es sich offensichtlich um ein Mig- verständnis seitens der Zuhörer handelte, denn wir glauben, daß der Oberbürgermei- ster wohl nicht von Sparen im Sinne von Rücklagen gesprochen hat, sondern vorwie- gent die rationellste Verwendung der zur Verkügung stehenden Mittel andeuten Wollte). 5 Der Redner gab dann einen Ueberblick über die Rücklagen der Stadt vor der Re- form, die zusammen 62,7 Millonen Reichs- mark ausmachten. Das entspricht pro Kopf der Bevölkerung einer Summe von 274 Reichsmark). Demgegenüber stünden die nach der Geldumstellung einmalig zur Ver- fügung gestellten Mittel in Höhe von nur 8,5 Millionen DM. Das entspreche einem Be- trag von 37,19 DM je Einwohner. Die Stadtverwaltung habe davon abge- sehen, einen Sparkommissar zu bestellen, da erwartet werde, daf alle verfügungsbe- rechtigten Personen die Sparmaßnahmen beachten und durchführen. Bei einer Ueber- schreitung der bereitgestellten Mittel seien Beamte und Angestellte für den entstehen- den Schaden haftbar, schon deswegen, weil nach 8 28 des Umstellungsgesetzes ein Haus- haltfehlbetrag verboten ist. Trotzdem: Es wird weitergebaut Wenn auch das Bauen in der heutigen Zeit mehr ein finanzielles als materielles Wenn auch das Bauen in der heutigen Zeit mehr ein finanzielles als materielles Problem geworden sei, so werde doch der Wohnungs- neubau weiter verfolgt werden. Durch den vom Stadtrat am 13. Mai genehmigten Zu- schuß an die Baugenossenschaften in Höhe von einer Million Reichsmark, der aller- dings auch abgewertet worden sei, habe man zunächst gehofft, 400-500 Wohnungen herstellen zu können. Durch die neue Lage trete jedoch eine zeitliche Verzögerung ein und es könne durch das im Almenhof be- reits begonnene und am Sonnenhof in Auf- trag gegebene Projekt vorerst nur mit 238 neuen Wohnungen gerechnet werden. Damit werde jedoch die Kernfrage des Problems, nämlich die Gestaltung der städ- tischen Finanzen, in der näheren und fer- neren Zukunft berührt. Langfristige Kredite sind notwendig In den nächsten zwei bis drei Jahren reichen die Dotation und die laufenden Ein- nahmen gerade für die notwendigen Aus- gaben, aber nicht für den Wiederaufbau Aus. Forderungen an den Staat zur finanziel- len Unterstützung seien— da ja auch er völlig verarmt sei— nahezu zwecklos, wenn auch nicht auf sie verzichtet werden würde. Somit ergebe sich als einziger Weg nur noch die Möglichkeit des Kredites, der auch volks- und flnanz wirtschaftlich gesehen, der richtigere sei.. Eine Anleihe könne aus den ordent- lichen Einnahmen verzinst und vielleicht auch in geringem Umfange getilgt wer- den; aber die Anleihe müsse auch so ge- staltet sein, daß die Tilgung späteren Zeiten zur Last falle. Das wesentlichste bei der Kreditaufnahme seien lang- kristige Anleihen, die das Gesetz nur im Vorgrift auf künftige Einnahmen erlaube. 5 Wohl erachtete der Redner die Zeit für eine langfristige Anleihe noch nicht reif, doch müsse jetzt bereits die Vorbereitung dazu getroffen werden. Die Sozialausgaben werden steigen Eine sehr wesentliche Einzelheit für die Stadtverwaltung stelle neben den vorge- sehenen Notstandsarbeiten die Behandlung der Bedürftigenfrage dar, da angenommen werden könne, daß sich— durch viele Wäh- rungsopfer bedingt— der vor der Umstel- lung im Monat ausgegebene Betrag von 340 000 RM auf 4 bis 500 00 DM erhöhe und insbesondere die Erholungs- und Heil- kürsorge für die Jugend auf keinen Fall Einsparungen erleiden dürfe. Besulzungskostlen- keine städlische Zurhe Der Oberbürgermeister berührte in sei- nen weiteren Ausführungen einen Fragen- komplex, der seit der Geldumstellung einen großen Personenkreis stark bewegt: Die Rückerstattung von Besatzungskosten. Er legte dabei klar, daß das Besatzungskosten- amt nicht aus städtischen Mitteln vergüte, sondern aus den von der Landeshauptkasse Karlsruhe zugewiesenen Mitteln auf Grund amerikanischer Verfahrungsordnung sowie den Richtlinien ders saätzungskostenstelle sbezirksdirektors der Finanzen in ruhe 886 Besatzungskosten i bar auszahle. Die Besatzungsmacht habe kurz vor der Währungsreform dem Amt Ausschlußfristen für die Anmeldung von Ansprüchen aus Besatzungsleistungen mit- geteilt. Diese Fristen seien veröffentlic worden. Im Zusammenhang damit habe si die Besatzungsmacht dem Finanzminister gegenüber damit einverstanden erklärt, daß auch diejenigen fristgerecht eingekomme- nen Ansprüche befriedigt werden könnten, die bisher lediglich wegen Fehlens einer formellen Zahlungsgenehmigung der Be- satzungsmacht zurückgestellt gewesen seien, also auen Mobilarvergütungen, Umzugs- kosten, Belegungsschäden usw. Dadurch habe an die Anspruchsberechtigten sofort und meist in voller Höhe ausbezahlt wer- den können. Durch das dritte Währungsge- setz sei nun auch inzwischen Klarheit dar- über entstanden, daß diese Zahlungen nach der Währungsreform bei leeren Staatskas- sen nicht mehr möglich gewesen seien, ins- besondere da sich die Annahme, daß Forde- rungen im Verhältnis 1:1 in neuer Währung hätten beansprucht werden können, als irrig erwiesen Habe. Die Beunruhigungen, die durch Zahlungen vor der Währungsreform entstanden seien, hätten sich somit als un- begründet erwiesen. Dr. Cahn-Garnier gab im Anschluß dar- an einige aufschlugreiche Zahlen über Geldleistungen des Amtes, das allerdings auch den Landkreis Mannheim umfasse. Danach werden monatlich 600 000 800 000 DM an Vergütungen für Sach- werte und Dienstleistungen ausgegeben. Die Vergütung des Arbeitsentgeltes an Us- Bedienstete und polnische Wach- mannschaften betragen durchschnittlich im Monat 3,1 Millionen DM. Die Ent- schädligungen für entgangenen Nut- zungsgewinn i Wohnwirtschaft b aufen sich im Monatsdurchschnitt a 200 000 DM; ebensoviel wird ausgegeben 5 für die Industrie wirtschaft. 5 Hieraus gehe hervor, daß in Mannheim- Stadt und Land der Gesamtaufwand an Besatzungskosten in einem unerträglichen Verhältnis zu dem Gesamtaufwand der öf- fentlichen Hand überhaupt stehe. Doch sei die Besatzungskosten-Angelegenheit keine Sache der Stadt, sondern der allgemeinen Finanzwirtschaft. Ebenso sei die Durchfüh- rung für die Stadt nur eine Auftrags-Ange- legenheit. Der Oberbürgermeister Berichterstattung mit dem KEinweis, beendete seine die Hoffnung auf ein baldiges Wiedererstenen der Stadt Mannheim sei nicht groß. Solange die Ungewißheit der allgemeinen politischen Lage bestehe, könne niemand feste Ver- sprechungen machen. Die Stadtverwaltung müsse nicht nur das undeutliche Gefühl, son- dern das feste Bewußtsein haben, daß die Bürgerschaft hinter ihr stehe. Mannheim sei in seiner kurzen Geschichte dreimal zer- stört worden, und zweimal hätten es die Bürger verstanden, ihre Stadt wieder auf- zubauen. Seien die Verhältnisse auch heute komlizierter, so habe es doch schon damals wie heute Krieg, Zerstörung, Hungersnot und Armut gegeben, aber auch tatkräftige Bürger, die ihre Stadt wieder aufbauten. mle Bekanntgaben des städtischen Ernährungsamtes tür II. Dekade der 117. Zuteilungsperiode, d. 1. für 11. bis 20. August 1348.(Gültig nur für Mann- heim- Stadt Zuwiderhandlung gegen nachstehende Bekanntgaben macht straffällig nach der Ver- brauchsregelungsstraf verordnung vom 286. XI. 1941 u. nach d. Kontrollratsgesetz Nr. 50 v. 30. III. 1947. Zuotellung öber 2d Jahre E 1. Slo K Zeki Ker 0-1 881 11 MN Kartenkennzahl 1, 21, 31 12. 22. 13, 28, 33 14, 24, 4 J 15. 25.85 16 70 R- Brot 9 24 1000 2 K 10002 A 1000 2 K 3002 K 300 20 1 200 20 1 200 5 2 5002 3 3002 8 3002 8. 2002 8 N 200 25 u 200 20 500 2 C 10002 C 10002 CW 2002 CM 200 20 l 200 5 CG.) 1000 C. NM. 1000 2d I 200 Teigwaren Nährmitte! Teigwaren 9 Ab. U 250 Ab. U 250 Ab. U 250 Ab. U 250 Ab. U 250 2 2302 25⁰ Nährmittel Ab. W 230 Ab. W230 Ab. W 250 Ab. W250 Ab. W250 2b 2359 2b 2³⁰ 5 0 2 2350 20 20 20 2³⁰ . 11.21 12, 2 13, 23 14, 24 15, 25 70 Flei.—— — 9 Fl. 4 100 kl. 4 100 kl. 5 100 fl. s 100 El. 5 100 70 8 125 . 11 12 13 14 15 2 70 Fett M 100 Fett A 100————— ee e Fe M 100 Fen N 00 5 5 2 8 1. bett M 100 Fett M 100 Fett M 100 Fett 24 80 Fett 2a 80 1 9 85 Fett N 100„ 25 30 ken 25 80 . 5 5 555353 8 rache 9 Fach- chr 2503 22503 280 3 2230 Fih-Astbni 4 250 4 2504 20 4 2³⁰ 5 8 25 Auf Fihzartoftelkarte 1948 1 057cο17 05—nͤ 01⁴¹˙ 020¹ ene n u 8000 ol 8000 if U 5000 Cf; 5000 C207 2500.— E. Mlich 1 8 2 2 Vollmilch U N 5 i 3 7 7 Vorbestellung für die Einkellerung von Speise- fangsbescheinigung über die Stückzahl der ab- kartoffeln. Diejenigen Verbraucher, die ihre gerechneten Vorbestellabschnitte getrennt nach Einkellerungskartoffel beziehen wollen, legen spätestens bis 11. August bei dem von ihnen gewählten Einzelhändler die Frühkartoffelkarte vor. Der Einzelhändler trennt den Teil des Stammabschnittes der Frühkar- toffelkarte ab, der die Worte:„01 7 5 02) Lose Abschnitte sind unguitig! Nicht übertrag- bar! Bei Verlust der Karte kein Ersatz!“ ent- hält und versieht die Rückseite des Übrigen Teils des Stammabschnittes mit seinem Firmen- stempel. Dieser Teil des Stammabschnitts ist vom Besteller sorgfältig aufzubewahren. Die Einzelhändler liefern die von ihnen abgetrenn- ten Feile des Stammabschnitts der Frühkartof- kelkarte spätestens bis 14. August bei rer Mar- 8 enn ganddes teile ans und erhsiten dafur Emp- 45 über den Einzelhandel den Karten„01“ und„02. Diejenigen Verbrau. cher, die ihre Einkellerungskartoffel vom Er. zeuger beziehen wollen oder die Verbraucher, welche Kartoffel ohne Einkellerung laufend zu beziehen gedenken, beteiligen sich nicht an dem hier angeordneten Vorbestellungs verfahren, Mannheim, den 5. August 1949. Verlegung von Dienststellen. Die Zweigstelle Innenstadt in N 7, Siemenshaus, wird mit Wire kung vom 5. August 1940 in die Räume des Technischen Rathauses, E 5, 3. Stock, verlegt. Aus diesem Grunde ist die Zweigstelle an die- sem Tage für den Publikumsverkehr geschlos- sen. Am Freitag, 6. Aug. 48, können Anträge in der Zeit von 10—12 Uhr entgegengenommen Werden, Städt, Ernzhrungs- u, Wirtschaftsamt, * 5 N Seite 4 Morc EN Schreckgespenst: Kuriellisierung Kartellisierungs-Absicht oder keine Kartel- Uisilerungs-Absicht, das war die Frage, die sich die, von der Entkartellisierungs-Abteilung der Amerikanischen Militärregierung zu eier Pressekonferenz 2 gerufenen Journa- an. 1e zu dieser Fragestel- e, daß die Vereinigung Hessischer privater Kreditinstitute am 30. Juni 1948 ein Rundschreiben versandt hatte, in dem Richtlinien für die künftige Zinsberech- nung aufg It Waren, die je nach Kreditart zwischen 1% Prozent und 9,6 Prozent pro anno schwankte. Die Militärregierung ist der An- sicht, daß die Festsetzung von solchen Zins- sätzen den örtlichen Behörden vorbehalten bleiben müsse, daß eine Absprache der Banken untereinander den freien Wettbewerb behin- dere, und daß daher ein Verstoß gegen die Dekartellisierungsbestimmungen gegeben sei. Es ist unerheblich wie der ganze Vorgang „Aufgedeckt“ wurde, unerheblich ob der hessi- sche Finanzminister seine Zustimmung zu dem Versenden des Rundschreibens gegeben hat. Wichtig erscheint uns die Klärung der Defini- tionen. Die Vereinigung privater Kreditinsti- tute hat den statutarisch vorgesehenen Zweck zu erfüllen, die eressen seiner 44 Mitglieder wahrzunehmen, sie in allen Fragen des Kredit- Wesens zu beraten und den Kontakt mit den Behörden in Standesfragen zu vermitteln. In dem Rundschreiben der Vereinigung ist keine Zwangsvorschrift enthalten, es wird mit keiner Pönale oder anderen Rechtsmagnahme gegen Anstalten gedroht, die die anempfoh- lenen Zinssätze über- oder unterschreitet. Der Brief wäre wahrscheinlich Uungeschrieben geblieben, wenn die örtlich zuständigen Auf- sichtsbehörden entsprechende Anordnungen erlassen hätten. Kann man eine Kartellisierung darin erblicken, wenn zwei oder mehr(es mögen auch 44 sein) Unternehmen auf Grund gemachter Erfahrungen einander mitteilen, daß diese oder jene Preisfestsetzung als tragbar, als nicht verlustbringend anzusehen sei? Ge- wiß nicht, denn dann würde z. B. jeder Arzt, der seinen, eine neue Praxis aufmachenden Kollegen über die Leistungsfähigkeit seiner Patienten aufklärt, ebenfalls ein Kartellver- gehen begehen. Das Kriterium der Kartellisierung liegt wohl nicht darin, daß Unternehmer Erfahrun- gen austauschen, sondern es liegt doch darin, daß sie miteinander verbindliche Abmachungen treffen, die preispolitische oder wirtschafts- Politische Vorteile er zwingen sollen. Aus dem Rundschreiben der Vereinigung hes- sischer Kreditinstitute geht weder die Ver- bindlichkeit hervor, noch die Bedeutung, daß von dritter Seite her etwas erzwungen werden sollte. In dieser Hinsicht fehlt dem Einschrei- ten der Militärregierung eine klare Definition, es kehlt diese klare Definition auch der aus- gesprochenen Androhung der Strafverfolgung. Die Definition wäre gegeben, wenn aus- drücklich festgestellt worden wäre, daß die an- empfohlenen Zinssätze nicht angemessen gewe- sen sind. Das ist wohl der entscheidende Fak- kor, der der Verantwortung der betroffenen Vereinigung, es habe sich quasi um das Ergeb- nis eines Studienberichtes gehandelt, den Bo- den unter den Füßen wegziehen würde. Es erscheint auch bedenklich, daß die Militär- regierung auf dem Standpunkt steht, daß das Vergehen der Kartellisierung auch dann ge- geben ist, wenn einige Kreditinstitute weiter- hin die vorgeschlagenen Zinssätze in Annrech- nung bringen würden. 5 2 Es widerspricht bestimmt dem uns sehr not- wendigen Gefühle jeglicher Rechtssicherheit, wenn nun jedes Kreditinstitut darauf bedacht sein muß— wie Mr. Lewy von der Dekartel- lisierungs-Abteilung erklärte—, egal ob es der Zweckmäßigkeit entspricht oder nicht, einen anderen Zinssatz in Anrechnung zu bringen als die Konkurrenz. Zinsschwankungen zwi- schen 1½ Prozent und 9,6 Prozent könnten zu Schwankungen zwischen 1 und 18 Prozent werden. Der einzige Ausweg aus diesem Dilemma wäre wohl damit gegeben, daß die Bank deut- Freitag, 6. August 1948/ Nr. 90 Bankvereinigung darf nicht Zinssätze empfehlen scher Länder, die die Diskontsätze zu bestim- men hat, im Verein mit den örtlichen Bankauf- sichtsbehörden einer weitgehenden Schädigung des Kreditmarktes vorbeugt und den Banken Anweisungen gibt, welche Zinssätze in Anrech- nung gebracht werden können. Damit wird wohl dem geförderten Begriffe des freien Wettbewerbs nur unzulänglich gedient sein, aber es werden Mißhelligkeiten vermieden, die sich letzten Endes nicht nur auf das Wirt- schaftsgefüge, sondern auch auf die Rechts- sicherheit auswirken können. FOW Steuerzuhler herhören! Straffreiheit durch tätige Reue Mancher Steuerzahler, der sich in der vergan- Senen Zeit unrechtmäßige Steuervorteile ver- schaffte, hoffte, daß mit der Geldreform eine all- Semeine Steueramnestie verbunden sein würde. Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt und, wie der hessische Finanzminister kürzlich erklärte, ist auch Künftig mit einer solchen Amnestie nicht zu rech- nen, da das Rechtsgefühl des Volkes verletzt Werde, wenn den unaufrichtigen Steuerzahlern außer der Strafe auch die hinterzogenen Steuern erlassen würden. Wer durch unrichtige oder unvollständige An- Saben seine steuerlichen Verpflichtungen nicht er- füllte, hat für kurze Zeit noch eine Möglichkeit, der drohenden Bestrafung zu entgehen: nach 5 410 der Abgabenordnung(A0) bleibt er straffrei, Wenn er selbst die Steuerzuwiderhandlung dem Finanzamt anzeigt, ohne durch eine unmittelbare Gefahr der Entdeckung zu dieser Anzeige ver- anlaßt zu sein. Die unmittelbare Gefahr der Ent- deckung ist jedoch gegeben, wenn die steuerliche Verfehlung angezeigt oder eine Untersuchung an- Seordnet ist, und wenn der Steuersünder sich durch die unmittelbar drohende Gefahr der Ent- deckung zur Selbstanzeige veranlaßt sieht. Die gemeldeten Altgeldguthaben nach Vordruck A und B und die Bestandsaufnahmen vom 20. 6. 48 stellen weder eine unmittelbare Gefahr der Ent- deckung in diesem Sinne dar, noch bedeuten sie eine Selbstanzeige nach 5 410 der AO. Der Direktor der Verwaltung für Finanzen des vereinigten Wirt- schaftsgebietes hat in einem Runderlaß erklärt, daß trotz Abgabe der Bestandsaufnahme noch tätige Reue im Sinne des 5 410, A0 möglich ist: daraus darf geschlossen werden, daß dies auch für — 5 Anmeldung der Altgeldguthaben A und B Silt. Eile ist geboten Da die Steuerbehörden im Zusammenhang mit der von den Steuerpflichtigen beantragten Um- Wandlung und Freigabe der Festgeldkonten die Anmeldebogen und Bestandsaufnahmen schnell- stens Überprüfen, dürfte für die Steuersünder nicht viel Zeit verbleiben, wenn sie durch eine Selbstanzeige der Strafverfolgung entgehen wol- len. Ergibt sich bei Ueberprüfung der Anmelde- bogen usw der Verdacht auf Steuerverfehlungen und leitet das Finanzamt eine Untersuchung ein, so kann tätige Reue nicht mehr geübt werden. In der Selbstanzeige, die beim Finanzamt schriftlich oder mündlich abgegeben werden muß, hat der Steuersünder die bisher unterlassenen oder unrichtigen Angaben so nachzuholen, zu ver- vollständigen oder zu berichtigen, daß das Finanz- amt ihn nachträglich zu den verkürzten Steuern veranlagen kann. Zahlt er dann in der vorge- schriebenen Weise und Frist die festgesetzten Steuern, dann bleibt er straffrei; sind jedoch auen die neuen Angaben unvollständig und stellt sich nachträglich heraus, daß weitere Verkürzungeri Vorliegen, dann gilt die Straflosigkeit nur für die durch die Selbstanzeige vorgenommenen Angaben, Während die nicht gemeldeten Verfehlungen be- straft werden. Das Finanzamt wird im allgemeinen die Nach- steuern in einer summe zusammengefaßt anfor- dern. Die Zahlung dieses Pauschbetrages erfolg gemäß 5 7 des Umstellungsgesetzes aus dem Alt- geldguthaben; reicht dieses nicht aus, dann muß auf die umgewandelten Beträge und Festgelder zurückgegriffen werden. Erst dann, d. h. wenn auch die Festgelder zur Deckung der Steuerschula nicht ausreichen, kann der Restbetrag aus dem sonstigen Vermögen des Steuerpflichtigen bei- getrieben werden. H. A. K. 150 Schuhfabriken von Rheinland-Pfalz suchen Anschluß an Bizone Der Landesfachverband schuhindustrie Rhein- land-Pfalz, deren Unternehmer ein Drittel der ge- samten deutschen sSchuherzeugungskapazität von 1936 verkörpern, hielt am 29. Juli in Pirmasens seine Jahreshauptversammlung ab. Es wurde ein- stimmig die Notwendigkeit betont, die in der Schuhindustrie der französischen Zone bis zur Stunde nur wenig gelockerten Bewirtschaftungs- Vorschriften den Verhältnissen in der schuhwirt- schaft der Dopelzone anzupassen, wobei von der Versammlung der wirtschaftliche Anschluß der französischen Zone an die Doppelzone verlangt Wurde. Nur dadurch sei Pirmasens in der Lage, sowohl seine alten Absatzmärkte wieder zu ge- winnen als auch bei seinen rechtsrheinischen Lederlieferanten wieder einzukaufen. Der außer- ordentliche Bedarf an Schuhen in der Doppelzone könne durch die dortige sSchuhindustrie nicht Le- deckt werden, während in Pirmasens genügend Kapazität bereitstehe, aber infolge des hier herr- schenden Rohstoffmangels und der Unmöglichkeit, von der Doppelzone Leder zu beziehen oder Schuhe nach dort zu verkaufen, brachliegen müsse. Es wurde festgestellt, daß die im Winter 1946/47 erfolgte Betriebskonzentration, in deren Zuge 400 Schuhfabriken in Rheinland-Pfalz auf 150 Fabriken zusammengelegt worden sind, durch die Währungsreform zweckwidrig wird, denn die stillgelegten Betriebe gingen im Anschluß an diese Maßnahme Patenschaften bei den weiterverarbei- tenden Fabriken ein. Das Bestreben der Schuh- Fabrikanten ist, diese Konzentration wieder rück- gängig zu machen. Abgesehen davon, daß das System der Patenschaften nur in einer beschränk- ten Anzahl von Fällen beide Teile befriedigende Ergebnisse gezeitigt habe, seien die stillgelegten Betriebe, deren Unkosten, wie Mieten, bestimmte Gebt eure Textilabfälle dem Altstoffsammler auch weiterhin, denn nur dadurch wird diese wichtige Rohstoff quelle der württembergisch- badischen Textilindustrie erhalten! Personalausgaben usw., die ganze Zeit über wei- terlaufen, durch den Geldschnitt in eine sehr be- drängte Lage geraten. Die Wiederherstellung früherer Selbständigkeit und gleichzeitiger Auf- hebung der bisherigen Zwangswirtschaftsbestim- mungen soll den Zustand verbessern. In der Ver- sammlung wurde eine einstimmige Resolution ge- faßt, welche die Aufhebung der Konzentratſon verlangt, und die sowohl an die Section Cuir in Baden-Baden als auch an das Wirtschaftsministe- rium Rheinland-Pfalz gerichtet ist.— Die Wahl des Vorstandes ergab: 1. Vorsitzender Ernst All s- Pa eh, 2. Vorsitzender Willi Rog. Dem 138- Köpfigen Vorstand gehören noch an: Gustav R Rein berger, Pirmasens, Direktor Fritz Diehl von Ludwig Kopp, Pirmasens. Se. Arbeitgeberverband für Schiffahrt am Oberrhein e. V. In diesen Tagen wurde in Mannheim der All- gemeine Arbeitgeberverband für die Schiffahrt am Oberrhein gegründet, dem Schiffahrtsgesellschaf- ten vom Oberrhein, Neckar und Main angehören. Nicht erfaßt werden hierin die sogenannten Parti- Kulierschiffer, d. h. diejenigen Schiffahrtsbetriebe, die unter den Erlaß über den Schifferbetriebsver- bend Jus et Justitia fallen. 5 Der Allgemeine Arbeitgeberverband für die Schiffahrt am Oberrhein sſeht seine Aufgabe in der Wahrung der Rechte und Interessen der Ver- bandsmitglieder in ihrer Stellung als Arbeitgeber. Er übt seine Tätigkeit in engem Einvernehmen mit dem Allgemeinen Arbeitgeberverband für die Rheinschiffahrt in Duisburg aus. Cornelius Heyl AG., Worms. Bilanzzahlen(alles in Mill. RM) per 31. 12. 1947: Das Anlagevermögen stieg von 3,49 auf 4,13, Beteiligungen sanken von 1,57 auf 1,45, an Umlaufvermögen erscheinen fast unverändert 30,31(30,11). Rücklagen werden mit 15,91, Wertberichtigungen mit 0,69(1,13), Rückstel- lungen mit 1,61(1,43), Verbindlichkeiten mit 6,42 (7,07) ausgewiesen. AK 14,4. In der Gewinn- und Verlustrechnung erscheint ein Verlust von 0,43 Mill., Erträge werden mit 3,32 Mill., Löhne, Ge- hälter und Sozialleistungen mit 2 Mill. angeführt. Nach dem Geschäftsbericht ist der Verlust auf Wertberichtigungen zurückzuführen, Der Gesamt- verlust einschl. Vortrag aus 1946 beträgt jetzt 3,58 Mill. RM. In 1946/47 wurde das Werk durch die Bemontage vorläufig unersetzbarer Gerberei- maschinen empfindlich getroffen.— Die GV wählte neu in den Aufsichtsrat: Ludwig C. Frhr. v. Heyl jun., Dr. v. Falkenhausen, Dr. Kausch. Pegelstand am 3. August: Mannheim 4,64 m(o); Caub 3,09(— 15). Lichiblicke Eisen- und Stahlhöchster zeugung Die Stahlrohblock-Erzeugung und die Roheisen- produktion der Bizone erreichte nach den vorläu- figen Ergebnissen im Juli den höchsten Stand seit Kriegsende, gab das Amt für Stahl und Eisen bekannt.— Die Stahlblockerzeugung betrug im Juli 457 623 t gegenüber 377 748 t im Vormonat. Die Roheisenproduktion erreichte 401 903 t gegenüber einem Soll von. 354 200 t im Berichtsmonat und einer Erzeugung von 336 056 t im Juni.(dena) Erdölförderungsanstieg Die Förderung der deutschen Erdölfelder des ersten Halbjahres 1948 beläuft sich auf 295 910 f und liegt damit um nahezu 8 Prozent über dem Ergebnis der gleichen Zeit des Vorjahres. g. k. Weiterhin steigende Volkswagenproduktion Die Volkswagen- Produktion zeigt seit Januar 1948 eine sich von Monat zu Monat steigende Her- tigungszahl. Während im Januar 1100 Wagen das Werk verließen, waren es im Februar 1108, im März 1200, im April 1250, im Mai 1142, und im Mo- nat Juni bereits 1500 Fahrzeuge. Soeben wird durch das Werk bekannt gegeben, daß im Juli 1757 Volkswagen das Werk verließen und damit das Maximum seit Aufnahme der Friedenspro- duktion erreicht wurde. Von der Juli- Produktion entfielen auf den Inlandsbedarf 1300 Wagen, 107 wurden exportiert und 350 Stück gingen an die Besatzungsmächte. Bei genügender Materialzu- weisung ist mit einer weiteren Steigerung zu rechnen. Der Inlandspreis beträgt nach wie vor DM 5300, der Preis für Export 800 Dollar. In der Schweiz wird er mit Fres. 6350 gehandelt. W. F. Höchsstand im Mannheimer Hafenumschlag 302 512 Tonnen. Der Mannheimer Hafen erreichte im Juli seinen diesjährigen Umschlagsstand, der um 43 388 Tonnen höher liegt, als die Umschlags- ziffern des Monats Juni 1948. 5 Neuer Tarifvertrag für Landarbeiter Zwischen dem Bauernverband Württemberg Baden e. V. und dem Arbeitnehmerverband für Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft ist ein neuer Tarifvertrag vereinbart worden, der nun- mehr der UsS- Militärregierung für Württemberg Baden zur Genehmigung vorliegt. Der Vertrag sieht eine rund 15prozentige Erhöhung der Stopp- löhne vom Mai 1945 vor. Außerdem soll die jähr. liche Arbeitszeit gegenüber dem bisherigen Ta- rifvertrag vom Jahre 1934 um 150 auf 2800 Stun- den herabgesetzt werden. Die Verteilung der Ar- beitsstunden auf die Monate bleibt im Einklang mit den jeweiligen Erfordernissen den einzelnen Betrieben vorbehalten. Für die Urlaubsregelung der Landarbeiter sind die Bestimmungen des Ur- laubsgesetzes vom 28. April 1948 maßgebend. Der neue Tarifvertrag sieht folgende Stundenlöhne vor: Für Landhelfer und Hilfskräfte über 20 Jah- ren 55 Pfg., für Landarbeiter und landwirtschaft. liche Facharbeiter über 20 Jahren 60 Pfg. Der Monatslohn für einen Landarbeiter über 23 Jah- ren beträgt nach fünf Berufsjahren bei voller Kost und Wohnung 70 DM. Weibliche Arbelg- kräfte erhalten 80% dieser Sätze.(dena) Gütertarife und Eisenbahnerlöhne Die Verwaltung für Verkehr führte mit Vertre- tern der Gewerkschaften Besprechungen über die geplante Erhöhung der Eisenbahngütertarife. Der Leiter der Hauptverwaltung der Eisenbahnen, Generaldirektor Dr. Fritz Busch, wies darauf Hin, daß die we geringfügigen Auswir- kungen der Gütertariferhöhungen auf Verbrauchs- güter und Nahrungsmittel mit etwa 0,07 bis 1.8 Prozent keinerlei Preissteigerungen rechtfertigen würden. Die Gewerkschaftsvertreter erklärten hierzu, sie würden sich mit allen Mitteln gegen Preissteigerungen als Folge der Tariferhöhungen wehren. Die Vertreter der Eisenbahn machten da- gegen geltend, daß die vorgesehenen Tariferhöh- ungen nicht einmal ausreichten, um das Kassen- deflzit zu decken.. Nach einer Mitteilung des Vorstandes der Ge- Werkschaft„Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr“ soll die Eisenbahner gewerkschaft der Bizone sich der Hauptverwaltung der Eisenbahnen gegenüber verpflichtet haben, auf die 15prozentige Lohnerhöhung für die Eisenbahner in der Bizone zu verzichten, falls die vorgesehene Erhöhung der Frachtgütertarife um 40 Prozent nicht durchge- führt wird. Amerikanische Gewerkschaftler in Berlin Der Präsident der internationalen Gewerk- schaft der Damenbekleidungsbranche, David Du, binsky, der Präsident der Bruderschaft der Eisen- bahnangestellten, George Harrison, und der Se- kretär der amerikanischen Gewerkschaft AFL, Lovestone, statteten im Rahmen ihres Berliner Aufenthaltes der unabhängigen Gewerkschafts- opposition(UGO) einen Besuch ab. Sie informier- ten sich dabei eingehend über die wirtschaft- chen und sozialen Verhältnisse der Berliner Be- völkerung. 2 Deutsche Gewerkschaftler nach USA Vertreter der Gewerkschaften der Westzonen und Berlins wurden von der amerikanischen Ge- Werkschaft AFL zu einem kurzen Studium des amerikanischen Gewerkschaftslebens nach den USA eingeladen. Führende amerikanische Ge- Werkschaftler übermittelten diese Einladung bei einer Besprechung mit Funktionären des Freien Gewerkschaftsbundes Hessen und des bizonalen Gewerkschaftsrates. An der Besprechung nahmen von amerikanischer Seite u. a. der ständige Euro- pabeauftragte der AFL, Henry Rutz und der Vize- präsident der AF L, George M. Harrison, teil.(dena) Lohnerhöhungen bei der Post. Die seit länge- rer Zeit zwischen der Arbeits gemeinschaft der Postgewerkschaften für das amerikanische und britische Besatzungsgebiet und der Hauptverwel- tung für Post und Fernmeldewesen des Vereinig- ten Wirtschaftsgebietes geführten Lohnverhand- lungen wurden mit einer Lohn- und Gehalts- erhöhung für Arbeiter und Angestellte in Höhe von 13,24 Prozent abgeschlossen. Gleichzeitig wur. den die bisherigen Lohnstufen auf fünf verrin- gert. 5 Die Industrie gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten der britischen Zone ist als Mitglied in die internationale Union der Lebensmittelarbeiter (IU) aufgenommen worden,(dena) — ö— g— 5 Todes- Anzeigen kür die Montag- Ausgaben können nach Dienstschluß unseres Anzeigenschalters bis spätestens Sonntagabend 18 Uhr beim Pfört- ner am rückwärtigen Eingang unseres Ver- lagsgebäudes in Mannheim(zwischen R 1 und R 2) abgegeben werden. N. 8 2 8 N Anzeigen- Abteilung um Durch ein tragisches Geschick wurde mir mein innigst- geliebter, treuer Lebenskame- rad, mein ganzes Glück, unser lieb., guter, einziger Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwa- ger und Onkel 8 Herr Hermann Michel im blühenden Alter von 36 Jhr. jäh entrissen. Mh.-Käfertal-süd(Neustadter Str. 9), 29. 7. 48. In tiefem Schmerz: Sofle Michel, geb. Bechold und alle Angehörigen.. Beerdigung hat bereits stattgefunden. Sleichzeitig danken wir herzlich für die er- Wiesene Anteilnahme. Ein neuer Schicksalsschlag war für uns die erschütternde Nachricht von dem Tode des 2. Opfers der Hilfsbereitschaft bei dem Kata- strophenunglück in Ludwigshafen. Unser Krankentransportfahrer Kamerad Leonhardi Dalige Veinhe m der beim Einsatz verunglückte und sehr schwere Verletzungen davöngetragen hat, ist in den frühen Morgenstunden des 2. August 1949 an deren Folgen in der St. Hedwigs- Klinik, Mannheim, gestorben. Sein Tod ist ganz besonders für unsere Kran- kentransportabteilung wegen semer auf- opfernden, immer einsatzbereiten und vor- bildlichen Nächstenliebe ein fühlbarer und schmerzlicher Verlust. 5 *„ Badischer Landesverein vom Roten Kreuz Kreisverein Mannheim Freunden und Bekannten die traurige Mit- teilung, daß mein lieber Mann, unser treu- besorgter Vater, Herr Georg Schlez Hauptlehrer i. R. heute im 80. Lebensjahr in die Ewigkeit ab- berufen wurde. Mhm.-Seckenheim, den 3. August 1948. Im Namen der Hinterbliebenen: Anna Schlez, geb. Arny Am 4. August starb mein lieber Mann, treu- sorgender Vater und Bruder Herr Franz Marggraf im Alter von 51 Jahren. Mannheim, Soironstraße 17. I.n tiefer Trauer: Frau Maria Marggraf, * geb. Eßlinger, und Angehörige. Seerdigung: Sa., 7. 8., 10 Uhr, Hauptfriedhof Unser lieber unvergeßlicher Josef ist plötzlich in die ewige Heimat eingegangen. Mannheim, C 8, 20, 5 Friedrich Winkler u. Frau Susanna, geb. Junghans. Beerdigg.: Samstag, 11 Uhr, Hauptfriedhof. HI. Mehgopfer: Dienstag, 6.30, Jesuitenkirche ür die zahlreichen Beweise herzl. Anteil- nahme beim Heimgang meines Ib. Mannes, Unseres guten Vaters, Schwiegervaters u. Opas, Herrn Alfons Stahl, sage ich im Namen aller Angehörigen innigen Dank. Mhm., Fr.-Böttger-Str. 6. Frau Magd. Stahl. Für die vielen Beweise herzl. Teilnahme u. Blumenspenden b. Heimgange unserer Ib. Verstorbenen, Frau Elisabeth Schertel, geb. Hock, sowie für die liebevolle Pflege und trostreichen Worte am Grabe, sagen wir Z uf diesem Wege unseren innigsten Dank. Schwimmunterricht im Herschelbad. n Die trauernden Hinterbliebenen. L Bekanntmachungen Vermögensteuerzahlungen im II. Kalenderhalp- jahr 1948. Der Direktor der Verwaltung für Finanzen des Vereinigten Wirtschaftsgebiets hat am 17. Juli 1948 eine Verordnung betreffend der Vermögensteuerzahlungen im II. Kalenderhalb- jahr 1948 erlassen, die demnächst im Amtsblatt des Finanzministeriums Württemberg-Baden ver- 5fkentlicht wird. Zur Durchführung dieser Ver- ordnung wird bestimmt:. 1. Die für die Zahlungen erforderliche Umrech- nung(Ermittlung) des Vermögens wird vom Finanzamt vorgenommen. Hierüber ergeht an die Steuer pflichtigen eine besondere Mitteilung (Steuer anforderung). 2 2. Abweichend von Ziffer 1 gilt für die Zahlung am 10. August 1948 folgendes: Die Steuerpflich- tigen haben die Höhe der Zahlung selbst nach folgenden Gesichtspunkten zu errechnen. So- Welt sich das Vermögen, das bisher der Besteule- rung zugrunde gelegt War, zu 1 als der Hälfte ais land- und forst wirtschaftlichem Ver- mögen, Grundvermögen und Betriebsvermögen (Ziff. 13 des letzten Vermögensteuerbescheids) zusammensetzt, sind 30 v. H. des seither in Relchsmark festgesetzten Vierteljahresbetrages der Vermögensteuer im Verhältnis von 1 RM 1 DM, zu zahlen. Setzt sich das Vermögen 2u mehr als der Hälfte aus sonstigem Vermögen zusammen(Ziffer 4 des letzten Vermögensteuer- cheides), so sind 10 v. H. des seither in e festgesetzten Viertellahresbetrages im Verhältnis von 1 RM I DM. zu zahlen. Eine Mittelung über die vom Steuerpflich- tigen vorgenommene Berechnung der Ver- mögensteuer auf 10. August 1948 ist dem Finanz- amt nicht zu machen. Die Abrechnung dieser Zahlung(Abschlagszahlung) wird später in der den Steuerpflichtigen zugehenden Mitteilung des Finanzamts(s. oben Ziffer) vorgenommen. Uerpflichtige, 5 3 5 forst wirtschaftlichen besteht, N 10. November 48 in einem Betrag zu entrichten. 3. Natürliche Personen, deren abgerundetes Ge- samtvermögen(Ziffer 8 des letzten Vermögen- steuerbescheids) 21 0% RM nicht überstiegen Hat, haben für das II. Kalenderhalbjahr 1948 keine Vermögensteuer zu entrichten. 4. Körperschaften, die der Mindestbesteuerung nach 8 6 Abs. 1 des Vermögensteuergesetzes unterliegen, entrichten die seither in Reichsmark kestgesefzten Vierteljahresbeträge im Verhältnis 11 in DM. 5. 5. Die angeforderten Abschlagszahlungen müssen rechtzeitig am 10. 8. geleistet werden. Steuer- pflichtige, die ihren Verpflichtungen nicht der nur mangelhaft nachkommen, haben mit einem Säumniszuschlag von 2 v. H. aus dem Fehl- od. Restbetrag zu rechnen. Karlsruhe, 31. Juli 48. Landesflnanzamt Baden in Karlsruhe. Am Mitt- woch, 11. 8. 48, von 8—10 Uhr, und Freitag, 13. Vermögen 8. 48, von 10—12 Uhr, beginnen im Herschelbad 2 Schwimmkurse. Anmeldungen werden an der Kasse des Herschelbades entgegengenommen. 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K Heute bis unsere beliebten Palast- Theater, Breite Straße, J I, 6. Sonntag, jeweils 22.30 Uhr, Spät vorstellungen:„Musikpiraten“ mit Mar- garet Lockwood. 20 878 Odech-Lichtspiete, G 7, 10. Heute Freitag bis Don- nerstag:„Die Madonna der sieben Monde“ mit Phyllis Calvert in einer interessanten Doppel- rolle, Stewart Granger, Patricia Roc u. a. An- fang tägl. 15.45, 17.45, 20 Uhr; Vorverk. ab 15 U. Zentral-Theater, Mhm.- Waldhof. Heute Freitag bis Donnerstag: Ein heiteres Spiel voll toller Einfälle:„Sonntagskinder“, mit Carola Höhn, Johannes Riemann, Theo Lingen, Rudolf Platte u. 3. Anfang: Wo. 18.30, 21 Uhr; Sa. 17.30, 19.45, 22 Uhr; So, 16, 18.30, 21; So. 14 Uhr Kindervorst. Saalbau-Theater Mhm.-Waldhof. Ab heute: Hans Albers in„Sergeant Berry“. Des großen Erfolges Wegen verlängern wir die Bühnenschau„Pfälzer Krischer“. Wo.: 18.30, 21 Uhr; Sa.: 17.30, 20 u. 22 Uhr; So.: 16, 18.30, 21 Uhr; ½2 Uhr Kindervorst. Roxy- Filmtheater, M.-Rheinau. Ab heute Freitag: „Zwei glückliche Menschen“ mit Magda Schnei- der und Wolf Albach-Retty sowie neue Wochen- schau. Täglich 17.30; So. 13.30, 16, 18 u. 20 Uhr. Sg. um 22 Uhr zugunsten d. Opfer von L'hafen. Wohltätigkeitsspiel zugunsten der Opfer des Ex- plosionsunglücks in Ludwigshafen. Sonntag, g. g., 18 Uhr, Ludwigshafen, im Phönix- stadion: Phönix Ludwigshafen gegen SV Waldhof. Karten be- rechtigen zum Passieren der Rheinbrücke von 0 24 Uhr. Vorverkauf für Mannheim bei Kiosk Schleicher am Tattersall, Tel. 420 55, und Ver- kaufshaus Schleicher am Wasserturm, P 7. 20 879 Abschluß des Veranstaltungszyklus um vision u. Magie. Samstag, 7. Aug., 15 Uhr: Das Publikum hat das Wort. Diskussſonsleiter Dr. Heinz R. Fuchs. Eintritt frei. Egon Günther G. m. b. H., Mannheim, Langerötterstr. 18-20. 20 869 Jungtierausstellung: für Geflügel 7. u. 8. Aug.; für für Kaninchen 14. u. 13 Aug., Lokal Schönau- Gaststätte Wüh, Erny. Verkauf- und Tausch- gelegenheit von Jungtieren geboten. 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