— 8 3 8 K„? ο» t * . 1 e, und Aersitzung mit 9 gegen 2 Stimmen(der Sowiet- gr; 20. kalen d der Ukraine) die Erörterung des Pa- Kri. Astina-Waffe 111 ute, Streſttallesenstillstandes und des Raschmir- e erusalem Pings ehnt.“ Eine neutrale Zine in der britischen—— um den ehemaligen Sitz des a, 5e reuz üb ohen Kommissars. die vom Roten Steg der Zusti ernommen werden wird, wird nach den az nischen mmung der jüdischen, der transjorda- 1 4,, werden und der ägyptischen Armee geschaffen 755 g Veſtere Pie Aufstände in Malay fordern und entral-9 N Vor, allem das Gebiet von lets ch tungen 5 ore wird von schweren Ausschrei- 0 7— Terroristen heimgesucht./ Die Ha- iner den N der amerikanischen Westküste wer- un f der Unt Zurückweisung der letzten Angebote 638 Kündigt rnehmer in den für Donnerstag ange- nl. Laß der 5 Streik treten./ Winston Churchill, Mane en-Provenes an plicdelich zur Erholt Aix- 15, 1 Generel Oe lacht, hat die Absicht. Jort mit , 1 arles de Gaulle zusammenzutreffen. Jung f 1 Ne der Militärgouverneure Clay mod 1% mende 8 im Ruhrgebiet, der für kom- ora e abgesagt weites vorgesshen wär. iat endgültig bebe f et worden./ Die Kultusminister der an 77 i Eigen Konferenz zusammen, um 8 2 646 8 3 Aaunpropleme zu erörtern.( Gegen 40„ e n Fraausen Chef des Generalstabes des 4 iat vor er Halder, wird am 15. September, *. Kahren eröftnat ner Spruenkammer dan Ver. erles Tagun— met./ Im Zusammenhang mit der en Bonn tes, Farlamentarischen Rates anden in Stangen Zone, den Bdrungen der PDE der britischen n Anden Dp in B. DP in Württemberg-Baden, der tien in einen zusdtern und der DP in Südbaden uber 5 statt./ Bie chluß auf trizonaler Basis . Axt rung, L nde Ws onen verwaltung für Ernäh- esa Landesernübrirtschaft und Forsten und die uiseſung ge errährungsämter beschäftigen sich . gzesenwaärtig mit Maß altes ch; der Leben allnahmen zur Vereinfachung 1.10 f smittelbewirtschaftung. a 1.— DENA/AP/ UPD Eig.-Ber.) 3. Jahrgang/ Nummer 105 Grune 15 Hbenso wie vor 10 Ceschällsstellen: Sdrwettingen. Rarl-Theotor- Straſte 1. Telelon 648: Weinheim. Hauputr. 62. Tel. 2241: Heidelberg. Plö 2. Teleian 4880: Ludupshalen am Rhein. Rheinstralo 27 ö Bezugspreis monailich Dad 2.40 einsdulleſilich Trägerloſd: Fosibezugtpreis monalt. IMA 2.86 einschleſllich Zustellgebühr. R 5513.25 /Z. Z. gin Anzeigenpreisliste Nr. 37 bel Mchlerncheinen iniolge höherer Cewal bestehl bein Anspruch 8. Rücker. 0 d. B 0 U bangt. — EL Memnnheimer QRC E Mittwoch, 1. September 19 N verötientl. umet Llaam- Nr. US Nn 110/ Ver- aun orlliche Herausgeber: Ur. Karl Ackermann und E. Fruz von Schiling/ Redakian. Verlag und Druck: Mannheim. N f. 48/ Fernruf 4481-82/ Bankkonto: Sudwesthank hann- Vehm. Deposhendesse biartüplatt. all N chan Anand Hank da F konten: Korlaruhe Nr. IO 1 f. Bertin Nr. 90 1 85 Erscheint: Montag. Mitwoch. Fremag u. Samsiag pur 50 nmskribts keinerlei Cowälu Einzelpreis 0, 20 DM dorislisierungsgesetr abgelehnt Düsseldorf.(Sn.-Eig.-Ber.) Die britische Militärregierung hat das mit den Stimmen der SPD, der KPD und des Zentrums gegen die Stimmen der FDP bei Stimmenthaltung 85 CDU vom Landtag von Nordrhein- West- en beschlossene Gesetz zur Sozialisierung des Kohlenbergbaus abgelehnt. Die Mili- tärregierung steht auf dem Standpunkt, dag 75 Sozialisierung des Bergbaus nur von emer deutschen Regierung und nicht von einer Landesregierung behandelt werden kann. ö Entgegenkommen Clays? Frankfurt. ENA) General Clay er- * im Beisein des Direktors der US- r lärresierung für Hessen, Dr. James R. N mit dem hessischen Minister- 5— enten Christian Stock erneut das tet Betriebsrätegesetz. Wie 5 5 soll Clay in einem Schreiben an Betriebs Järt haben, er billige das hessische in srätegesetz grundsätzlich, falls das en vorgesehene wirtschaftliche Mitbe- dabe 1 ausgesetzt würde. Stock art ei dem Treffen mit Clay darauf er- F könne zu diesen Vorschlägen endgültig Stellung nehmen, bevor er * 8 mit dem Kabinett beraten und r e ngnahme des hessischen Landtages * ingeholt habe. Gut unterrichtete Unsch erklärten, General Clay sei den en en des hessischen Ministerpräsiden- sehr entgegengekommen. Neuer Erzbischof von Freiburg e warn pnaden. ODENA) Als, Nachfolger — 5 1 verstorbenen Erzbischofs Papst— 5 urg, Dr. Konrad Gröber, hat elin—* XII. den Domkapitular Pr. Wen- dadisch, auch vorgeschlagen. Die süd- en— Staatsregierung hat dem kirch- Purer ee zur Neubesetzung des Frei- * bude netsstuhles zugestimmt. Mit 2— 5 ung des neuen Erzbischofs ist in im 3 25 2338 Dr. Wendelin Rauch, der Moralthn— ensjahr steht, hat längere Zeit gelehrt eolosie am Priesterseminar Mainz eien unc war bis 1946 Direktor des„Kol- ums Borromaum“ in Freiburg. Kriegsdienstverweigerer unter sich berwwacnen.(an.-Big-Ber.) Die Kriegsdiengt- erer aus neun verschiedenen Lan- daß es um die Befriedung in dev — aussähe, wenn die USA ihr Geld die deutsche unduns anlegen, statt es in N Industrien zu stecken. Die an alle 15 nehmer faßten eine Resolution ——. eglerungen der Welt, in der die rie 3 aller Kräfte zur Erhaltung des Kriegsdlengtel die sofortige Entlassung der 5 0 ordert wir A aus der Haft ge- . Der belgische Mini t minister Paul-Henri. al alen an d. 3 terhielt sich auf tler, Durchreise in Paris 5 5 amtierenden Aildun den Außenminister Schuman über die —* mes europäischen Stäatenbundes./ dterp räsldent tende tschechozlowakische Mini- Pläne— Zdenik Fierlinger bezeichnete die neue Fo eim europäisches Parlament als eine um des Antisowjetismus. Der ehema- 5 bat Ack, vats hafter in Moskau, Willlam Bullit, zur Teilnahme am Kongreß der euro- 8 parlamentarischen Union nach Inter- — nes(Das gesamte Präsidium des des 52 2 in Pilsen ist auf Anordnung l—. en Aktionskomitees in Prag wegen 12 5 Verstöße gegen die Verbandsdiszi- us dem 2 n agen das Gesamtpräsidium Lerelalgten Se Mähren. Im Namen der Trankrelts Staaten, Großbritanniens und Tirana di Wird der französische Gesandte in Veiteren albanische Regierung ersuchen, alle und die lechlenstungen für General Markos en. p Ertschlschen Aufständischen einzustel- . er Weltsicherheltsrat hat in einer Son- ischen . Vestzonen trafe mer zweitägi n am Montag in Eltville zu Diplomatie bewirkt neue Beratung der ilttsrbeſehlshaber Berliner Währungsfrage im Mittelpunkt/ Wieder Flaggen vor dem Kontrollratsgebäude * Berlin. DENA) Die vier alliierten Militärgouverneure traten auf Anweisung ihrer Regierungen am Dienstag im Kontrollratsgebäude zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen. Den Vorsitz führte der britische Militärgouverneur, General Robertson. Die Militärgouverneure wurden von hohen Beamten der vier Militärregierungen be- gleitet. Unterrichtete amerikanische Kreise teilen mit, daß die Besprechungen die Aufstel- lung einer Tagesordnung für kommende Zusammenkünfte der Militärgouverneure, die Behandlung technischer Einzelheiten zur Aufhebung der Blockade Berlins sowie finanz- technische Fragen zum Gegenstand hatten. Die Viermächtekonferenz endete nach ein- stündiger Dauer. Von offizieller Seite wurde bekanntgegeben, daß weitere Bespre- chungen der Militärgouverneure stattfinden werden. Es wurde kein Rommunidué ver- öffentlicht. Ueber die Wiederaufnahme der Funktion des Alliierten Kontrollrates wurden in Ber- lin widersprechende Meldungen gegeben. Der Vertreter der Presseabteilung der US- Militärregierung, der bei der Sitzung der vier Militärgouverneure anwesend war, gab bekannt, daß der Kontrollrat wiedererstan- den ist- und seine Tätigkeit mit der Zusam- menkunft der Militärgouverneure wieder aufnimmt. Offizielle amerikanische Teil- nehmer der Sitzung dagegen bezeichneten diese Feststellung als eine„Auslegung“ und meinten, daß die Viermächtebesprechungen außerhalb des Rahmens des Kontrollrates stattfinden würden. Ein Beschluß über die Wiederaufnahme der Tätigkeit des Kontroll- rats ist dlesen Kreisen zufolge auf der Kon- ferenz der Militärgouverneure nicht gefaßt worden. Die letzte Sitzung des Alliierten Kontrollrat hatte am 20. März d. J. statt- Schuman versucht es wieder Ramadiers Versuch zur Lösung Paris. DENA) Paul Ramadier hat den ihm am Sonntag erteilten Auftrag zur Neubildung der französischen Regierung nach ergebnislosen Verhandlungen dem Präsidenten der Republik zurückgegeben. Vincent Auriol hat daraufhin in der Nacht von Sonntag auf Montag den volks- republikanischen Außenminister der bis- herigen Regierung und Amtsvorgänger André Maries, Rob. Sehuma n mit der Regierungs- bildung beauftragt. Schuman hat am Mon- tagabend den Auftrag angenommen. Beim Verlassen des Elysées erklärte der designier- te Ministerpräsident:„Ich weiß, dag das Problem noch nicht gelöst ist, aber ich glaube, die Zeit drängt, und Frankreich braucht eine Regierung. Nach meinen Be- sprechungen habe ich den Eindruck gewon- nen, daß ich im Parlament die Mehrheit bekommen kann.“ Die Nationalversammlung ist am Diens- tagabend, 18.30 Uhr, zusammengetreten, um über die Investitur Schumans abzustim- men. Die Abstimmung muß mindestens 311 Stimmen zu seinen Gunsten ergeben; erst der Regierungskrise gescheitert * dann wird er an die endgültige Bildung sei- ner Regierung gehen können. Die französische Presse findet sehr harte Worte für die augenblickliche Krise, so schreibt„Le Monde“, die Abgeordneten der Nationalversammlung und die führenden Köpfe der politischen Parteien Frankreichs, die die Kabinette wie„Kartenhäuser zusam- menwerfen“, scheinen der Haltung des Aus- lands gegenüber den Ereignissen in Frank- reich nicht genügend Bedeutung beizumes- sen. Sie handeln, als ob Frankreich allein in der Welt wäre, und nicht mit anderen Groß- mächten verbunden sei, auf deren materielle Hilfe und deren Unterstützung bei inter- nationalen Verhandlungen es angewiesen sei. Die„New Vork Times“ meint in diesem Zu- sammenhang, Frankreich habe sich als un- fähig erwiesen, Fortschritte in der Kunst, sich selbst zu regieren, zu machen. Das Ver- sagen des französischen Genius, der soviel andere Errungenschaften auf sein Konto buchen könne, sei so offensichtlich, daß es nicht nur die Früchte der europaischen Wie- deraufbaupemühungen gefährde, sondern auch dle franzögiscfierr Fiazen und — gefunden. Marschall Sokolowski hatte da- mals die Sitzung mit den Worten„Der Al- liierte Kontrollrat besteht nicht mehr“ ver- lassen. Seit dieser 82. Sitzung war der Kon- trollrat nicht wieder einberufen worden. Berichte für Moskau Wie verlautet, sollen die Militärgouver- neure angewiesen worden sein, die notwen- digen Anordnungen für die Wiederherstel- lung der Transportverbindungen und die Einführung der Sowietzonenmark als ein- ziger Berliner Währung zu treffen und dann sofort nach Moskau zu berichten. Die Instruktionen sollen von den Vertretern der vier Mächte, die gegenwärtig an den Mos- kauer Verhandlungen teilnehmen, entwor- fen worden sein. Es wird angenommen, daß die Militärgouverneure ihre Aufgabe bis Ende dieser Woche werden erfüllen können. Die für Freitag geplante Sitzung des Berliner Stadtparlaments wird wie bisher im Stadthaus im sowjetischen Sektor statt- finden. Die kleinen Demonstrationsgruppen, die sich am Dienstag vor dem Stadthaus versammelten, haben keine Delegation zu dem Stadtvegordnetenvorsteher Dr. Suhr entsandt. Kremlgespräche dauern an Moskau.(Up) Die drei Vertreter der Westmächte, Walter Bedell-Smith, Frank Roberts und ves Chataig- neau, hatten am Montagnachmittag eine zweistündige Unterredung mit Außenmini- ster Molotow im Kreml, an der auch der stellvertretende sowjetische Außenminister Wyschinsk bund der Leiter der dritten Europaabteilung des sowjetischen Außenmi- nisteriums teilnahmen. Es war dies das neunte Zusammentreffen der Botschafter mit dem sowjetischen Außenminister und das bisher kürzeste. Der amerikanische Botschafter erklärte beim Verlassen des Kreml, daß dieser Un- terredung noch weitere folgen werden. Das lang erwartete Kommuniqué über den bis- herigen Verlauf der Besprechung wird vor- läufig nicht veröffentlicht werden. Bereits am Dienstagmorgen kamen die Botschafter wieder in der britischen Botschaft zu inter- nen Besprechungen zusammen, nachdem sie Während der Nacht die Berichte an ihre jeweiligen Regierungen fertiggestellt hatten. Wohleb blieb auch in Rüdesheim unbeugsam Westdeutsche Ministerpräsidenten beschlossen endgültig die Vereinigung von Württemberg und Baden Rüdesheim. Or.-Rp.-Eig-Ber.) Die west- deutschen Minister präsidenten haben gemäß den Empfehlungen des Ausschusses zur Ueberprüfung der Ländergrenzen gegen die Stimme des südbadischen Staatspräsidenten Wohle b beschlossen, die Vereinigung Würt- tembergs und Badens den Westzonen-Militär- gouverneuren vorzuschlagen. Ferner wurde mit sechs gegen fünf Stimmen Württemberg- Badens, Hessens, Schleswig- Holsteins, Süd- württembergs und Niedersachsens entschie- den, die weitere Tätigkeit des Ländergren- zenausschusses einzustellen. Wie die knappe Mehrheit zeigt, handelt es sich hier um eine Ueberraschungsabstimmung. Der Vorsit- zende des Ausschusses, Ministerpräsident Lüdemann(Schleswig- Holstein), hatte den Ausschuß auf den 2. September nach Bad Godesberg einberufen wollen, um vor allem die Debatte über die Zukunft von Rhein- land Pfalz fortzusetzen, Dieses Thema hatte in Mannheim am vergangenen Freitag nicht in dem vorgesehenen Maße behandelt werden können, weil der rheinpfälzische Ministerpräsident Alt meier wegen der Demontageverhandlungen in Koblenz nicht erscheinen konnte und Wert darauf legte, bei der Aussprache über das Schicksal sei- nes Landes dabei zu sein. Im übrigen ergaben sich in einer Be- sprechung des Ausschußvorsitzenden mit den alliierten Verbindungsoffizieren in Frankfurt neue Gesichtspunkte. Obwohl nichts Offlzielles über diese neuen Momente verlautet, scheint ein neu aufgetauchter Hauptpunkt der zu sein, daß von alliierter Seite keinerlei Vergrößerung des jetzt schon größten Landes der Bizone. Nordrhein- Westfalens, durch die Einfügung der Bezirke Koblenz und Trier gewünscht wird. Damit aber wird die Auflösung von Rheinland- Pfalz in die alten Teile unmöglich, und der Anschluß des ganzen Landes an ein anderes Land hat wieder Anhänger gefunden, wobei nach wie vor Württemberg-Baden und Hes- sen genannt werden. Der Ausschuß hat auf seiner letzten Tagung die Ueberzeugung ge- wonnen, daß sich die pfälzische Bevölke- rung in ihrer Mehrheit für Württemberg- Baden entscheiden würde, wie die Rhein- hessen zu Hessen wollen, während man an der Mosel der Vereinigung mit Hessen vor- läufig noch pblehnend gegenübersteht. Unter diesen Umständen machten sich alsbald Stimmen im Ausschuß geltend, die betonten, daß eine Lösung sehr schwer zu finden sein werde. Diese Ansicht hat sich jetzt durchgesetzt. Zweifellos hat zum Be- schluß der Konferenz auch die Erfahrung mit Staatspräsident Wohleb beigetragen. Es war für alle Ausschußmitglieder eine Ent- täuschung, daß sich schon bei der ersten Be- schlußfassung, die einem ihrer Ansicht nach leicht zu lösenden Problem galt, solche Schwierigküten gezeigt haben. Es wurde vor allem auch darauf hingewiesen, daß von südbadischer Seite alle getroffenen Ver- einbarungen nachträglich wieder dementiert wurden. Wie ferner bekannt vrird, hatte der würt- tembergisch- badische Ministerpräsident Dr. Mailer in Frankfurt eine Unterredung mit General Clay über die Vereinigung von Württemberg und Baden. Im Vordergrund stand die Frage des Abstimmungsmodus. Während die Londoner Empfehlungen von der einfachen Mehrheit bei der Volksabstim- mung über Gebiets veränderungen sprechen, sehen manche Länderverfassungen eine Zweidrittelmehrheit für diese Fälle vor. Von alliierter Seite soll vorgeschlagen wor- den sein, daß die Stimmen in den drei Län- dern zusammengestellt werden sollen, sich in jedem Land aber mindestens ein Drittel aller Stimmberechtigten für den Zusammen- schluß aussprechen muß. Eine Mehrheit für den Zusammenschluß in der Gesamtzahl aller drei Länder genügt also nicht, wenn sich nicht mindestens ein Drittel z. B. in Südbaden dafür ausspricht. Wie bekannt wird, haben die Minister- präsidenten in Rüdesheim nach einer einge- henden Diskussion eine Entschließung zur Demontage gefaßt, die den Oberbefehlsha- bern der westlichen Militärregierungen übermittelt werden soll. Darin wird die Ueberprüfung der Demontagelisten und die Einstellung der Abmontierungen verlangt. Die Ministerpräsidenten haben bei den Mi- litärgouverneuren der drei westlichen Be- satzungszonen um eine Unterredung nach- gesucht, die ihnen Gelegenheit geben soll, die Auswirkungen der Demontagen auf die Produktionskapazität ihrer Länder persön- lich vorzutragen. Kreditanstalt für Wiederaufbau genehmigt Haushaltsdebatte im Wirtschaftsrat erst Ende September Frankfurt. Dr.-Rp.-Eig.-Ber.) Der Wirt- schaftsrat hat das Gesetz über die Errich- tung einer Kreditanstalt für den Wieder- aufbau gegen drei Stimmen der KPD, bei zwei Stimmenthaltungen angenommen. In der Ausschußberatung war die wesentliche Veränderung getroffen worden, daß sich diese Anstalt ihre Mittel zuerst durch die Ausschreibung von Schuldverschreibungen auf den Inhaber, dann durch Anleihen bei der Bizonen verwaltung, im Ausland und in letzter Linie erst durch die Verwendung der sogenannten Import-A-Gelder beschaffen soll. Während diese Gelder dem Gesetz- entwurf zufolge die hauptsächlichste Geld- quelle der Anstalt sein sollten, soll jetzt zu- nächst jede Möglichkeit erschöpft werden, die Kredite aus deutschem Bestand zu ge- winnen. In der Debatte betonte Abg. Dr. Fritz Cahn- Garnier Gp), daß eine richtige Lenkung der Kredite sehr not- wendig sei. Er habe Bedenken, daß der soziale Wohnungsbau zu kurz kommen könne. Als Leiter der stark zerstörten Stadt Mannheim müsse er darauf hin- weisen, daß der Wohnungsbau nicht vernachlässigt werden dürfe. Er gebe den Rat, andere Organe für Kredit- beschaffung zu dlesem Zweck zu schaffen. Der Wirtschaftsrat trat dann in die Be- ratung der Verordnung über Errichtung fachlicher Wirtschaftsstellen ein, deren Ver- abschiedung vom anglo- amerikanischen Zweimächtekontrollamt bis 3. Septernber gefordert worden war, widrigenfalls es eine eigene Verfügung erlassen werde. Es han- delt sich um die Bildung von Organen für die Verteilung der Kontingente, ohne Kohle, und zur Bearbeitung von Ausfuhr- und Einfuhrangelegenheiten. Während diese Stellen ursprünglich mehr im Sinne einer Selbstverwaltung gedacht waren, sind sie nunmehr nachgeordnete Dienststellen der Verwaltung, denen Vertreter der Wirtschaft beratend beigeordnet werden. Ebenso wurde die anfänglich vorgesehene Berufung von Gewerkschaftsvertretern neben den Vertre- tern der Wirtschaftskreise in der Wirtschafts- stelle dahin abgeändert, daß Vertreter der Gewerkschaften zu den Beratungen heran- zuziehen sind, da das Zweimächtekontroll- amt sich gegen die erste Fassung aus- gesprochen hatte. Die SPD-Fraktion stellte hierauf den An- trag, daß die Stellen vielleicht zur Hälfte aus Vertretern der Wirtschaft und der Ge- werkschaftsverbände zusammengesetzt wer- den sollten. Nach der Ablehnung eines An- trages der FDP auf Vertagung mit 45 gegen 45 Stimmen wurde der SPD-Antrag in namentlicher Abstimmung mit 51 Stim- men der SPD, des Zentrums, der KPD und einigen CDU-Stimmen gegen 38 Stimmen bei 1 Stimmenthaltung angenommen. Die Beratung des Haushaltsplanes der Bizone wurde trotz der Erklärung des Zwei- mächtekontrollamts, einer Verschiebung über den 15. September hinaus wahrschein- lich nicht zustimmen zu können, auf Ende September festgesetzt. Vor dem Beginn der Sitzung hatte Präsident Dr. Köhler, wäh- rend sich das Haus von den Sitzen erhob, in ehrenden Worten der Opfer der Flug- zeugunfälle auf der Luftbrücke West- zonen— Berlin gedacht. 0 Am Vortage hatte der Länderrat einen Einspruch gegen das vom Wirtschaftsrat beschlossene Preis wuchergesetz mit 7:2 Stimmen bei 2 Enthaltungen abgelehnt. Einmütig war jedoch festgestellt worden, daß das Gesetz unzulänglich sei. Während die Minderheit ein Veto einlegen und ein neues Gesetz ausarbeiten lassen wollte, er- klärte die Mehrheit, daß man nur die Wahl zwischen diesem und gar keinem Gesetz habe und ein Veto ein Vakuum schaffen werde. n 6* 1 „Von Mensch zu Mensch“ Abschluß der Konferenz des IRK Stockholm.(UP) Die 7. Konferenz des Inter- nationalen Roten Kreuzes ist am Montag zu Ende gegangen. Nach Annahme der neuen Konvention zum Schutze der Zivilbevölke- rung im Kriegsfalle und der Berichterstat- tung über die Arbeit der einzelnen Kommis- sionen wurden mehrere Resolutionen gut- geheißen, in denen die Staaten der Welt auf- gefordert werden, die beschlossene Revision der Genfer Konvention in Bezug auf die See- Kriegsführung, die Behandlung von Kriegsgefangenen und die Unterstützung staatenloser Personen anzuerkennen. Außer- dem appellierte die Konferenz an die Welt, im Kriegsfalle vom Einsatz ferngesteuerter Waffen, von Atomenergie oder ähnlichen Kräften Abstand zu nehmen. Die wesentlichsten Aenderungen der Genfer Konventionen betrafen einmal die Kriegsgefangenen, die nach der revidierten Konvention in den Genuß kollektiver Er- leichterung kommen können und angemes- sene Nahrungsmittelrationen zur Aufrecht- erhaltung eines guten Gesundheitszustandes erhalten sollen, zum andern das Aerzteper- sonal, das nach dem neuen Text zur Betreu- ung der eigenen Landsleute in Kriegsgefan- genenlagern zurückgehalten werden kann. Die neue Konvention zum Schutz der Zivilbevölkerung in Kriegszeiten versucht, den Zivilisten etwa den gleichen Schutz zu sichern wie den übrigen Nicht- kombattanten(Kriegsgefangenen, Kranken und Verwundeten). Sie verbietet Konzen- trationslager, Deportationen, Folterungen, Gefangenhaltung ohne Beschuldigung und die Festnahme von Geiseln. Gleichzeitig fordert diese Konvention die Einfichtung von„neu- tralisierten Zonen“ in Kampfgebieten zur * Unterbringung von Verwundeten, Kranken und Nicht-Kombattanten. * 0* 50 lIahre Königin Den Haag.(DENA-REUTERN) Königin Wilhelmina der Niederlande, die am Diens- tag ihr goldenes Regierungsjubiläum und ihren 68. Geburtstag feierte, hat sich am Montag in die königliche Residenz im Haag begeben, um für sechs Tage bis zur Inve- stitur ihrer Tochter Juliana dię Regierungs- geschäfte zu übernehmen. Die gesamte Bevölkerung der Nieder- lande beging am Dienstag festlich das Re- glerungsjubiläum und den Geburtstag ihrer Königin. 7 a Die zwei größten Veranstaltungen des Festtages, an denen auch die Königin teil- nahm, waren ein von 20 000 Sängern dar- gebrachtes Chorkonzert und eine qubiläums- feier im Olympiastadion. Der niederländische Ministerpräsident Willem Drees würdigte in einer Rund- kunkansprache die Persönlichkeit und die Leistungen der Königin während ihrer Re- glerungszeit. Er betonte, daß die Krone ein wesentliches Bindeglied in den Beziehungen zwischen dem Mutterland und den übersee- ischen Territorien sei, und erinnerte daran, daß die Königin während der deutschen Be- satzungszeit als„Mutter des Landes und Mutter des Widerstandes“ gegolten habe. Die Königin selbst hielt im Amsterdamer Olympiastadion eine Ansprache an das nie- derländische Volk, in der sie die Haltung der Bevölkerung in Holland und Undonesien während der Kriegszeit würdigte und ihr Vertrauen darauf ausdrückte, daß die nie- derländische Nation„die Kraft habe, die in den Kriegsjahren gehegten Träume für die Zukunft zu verwirklichen“. Die Königin be- dauerte, daß ihr Alter sie zwinge, nur be- schränkt an den Jubiläumsfeierlichkeiten teilzunehmen. Sie sagte:„Ich feiere in Ge- danken mit euch und verfolge mit wirk- lichem Interesse alles, was ihr unter- nommen habt, um mein Jubiläum zu feiern“. Die Königin gedachte dann der Rolle, die mre Tochter Prinzessin Juliana und ihr Schwiegersohn Prinz Bernhard bei der Be- freiung des Landes spielten. präsidium des Weltkirchenrats Amsterdam.(UP) Der Weltkirchenrat in Amsterdam hat ein aus 90 Mitgliedern be- stehendes Zentralkomitee sowie sechs Prä- sidenten gewählt, die abwechselnd den Vor- sitz führen sollen. Die sechs Präsidenten sind: Pastor Mare Bögner, Frankreich; Dr. Geoffrey Fi- sher. Erzbischof von Canterbury; Bischof G. Bromleyj Oxnam von New Vork; Erzbischof von Thyateira Dr. S. Ger- manos;. Erzbischof von Upsala Dr. Er- ling Eidem und Dr. T. C. Chao, China. Dr. John R. Mott(US), der als Laie und juristischer Berater zehn Jahre in der Ver- waltung des Weltkirchenrates eine große Rolle spielte, wurde zum Ehrenpräsidenten gewählt. Unter den Mitgliedern des Zentralkomi- tees des Weltkirchenrates befinden sich die deutschen protestantischen Bischöfe Dr. Hans Meiser Gayern), Dr. Hanns Lilje (Hannover) und Dr. Otto Dibelius Ger- Iin), außerdem Kirchenpräsident Dr. Martin Nie möller essen) und Dr. Reinhold von Thadden vom Verbindungsamt der deutschen evangelischen Kirche zum Welt- kirchenrat. Ko. Kabinettsumbildung in Belgrad Belgrad.(DENA) Die jugoslawische Re- gierung ist, laut TANJUG, nach einem in Belgrad veröffentlichten Dekret des Präsi- diums der jugoslawischen Nationalver- sammlung, urmgebildet worden. Eduard Kardelj Ast Vizeministerpräsident und Außenminister, Alexander Ranko witsch stellvertretender Ministerpräsident und In- nenminister der neuen Regierung. Marschall Tito bleibt weiterhin Ministerpräsident. Mittwoch, I. September 1948/ Nr. 10 g—..r—rv—.7Uyᷣ ̃—* Mone EN Kommentar Mittwoch, 1. September 1948 Mach 164 Jagen Die vier alliierten Militärgouverneure haben sich gestern seit dem 20. März zum erstenmal— wenn man von, dem kurzen Konsultativbesuch der Westzonen-Befehls- haber am 3. Juli in der Wohnung Marschall Sokolowskis absieht— wieder getroffen. Nach 164 Tagen hat sie der Gang der Er- eignisse wieder im Kontrollratsgebäude zu- sammengeführt, vor dem gestern die Flag- gen gehigt wurden. Demonstrativ, und für die Übrigen Delegationen gänzlich unvermu- tet, hatte am 20. März die sowjetische Ver- tretung den Kontrollrat verlassen, nachdem eine zuvor in scharfen Worten geführte De- batte über die Londoner Dreierbesprechun- gen und das Prager Memorandum der Außenminister Polens, Jugoslawiens und der Tschechoslowakei— das Memorandum wandte sich gegen die Londoner Beschlüsse — zu keinem Ergebnis geführt hatte. Seitdem lag ein großes Schweigen über dem alliierten Viermächtekontrollorgan für Deutschland. Obwohl inzwischen mit der Durchführung der Währungsreform in allen Besatzungszonen tiefgreifende Maßnahmen getroffen wurden und der blockierte Inter- zonenverkehr den an sich schon recht dünn gewordenen Faden zwischen den Alliierten fast zum Zerreiſßen spannte, und obwohl die Berliner Militärmissionen ausländischer Mächte zu intervenieren versuchten, hat kein Ereignis den entscheidenden Schritt ausgelöst, alle vier Militärgouverneure wie- der am Verhandlungstisch zu versammeln. Wir sind nach allen Erfahrungen weit davon entfernt, der Begegnung der Militär- gouvyerneure vorläufig eine überragende Be- deutung zuzumessen, aber es kann kaum unbeachtet bleiben, daß nach einem 164 Tage andauernden latenten Spannungszustand doch ein leichter Hauch der Erleichterung zu spüren ist. Wir können in der Hliccrich- tung auf die Linle Moskau—Berlin immer- hin annehmen, daß in der sowjetischen Hauptstadt die Verhandlungen einen Stand erreicht hahen, der es gestattet und emp- flehlt, die Militärgouverneure einzuschal- ten, obwohl noch am Montagvormittag Ge- neral Clay in Frankfurt, wo er über eine Stunde lang über den Fernschreiber mit Wa- shington eine Unterredung führte, die Frage verneint hatte, ob ihm von einer bevor- stehender Konferenz der vier Befehlshaber in Berlin etwas bekannt sei. Die Tatsache— und die gilt es zunächst testzuhalten—, daß sich der Kreml und die Unterhändler der Weststaaten bei der Fort- führung der Beratungen vorübergehend fur den Weg Über das Berliner Kontrollrats- gebäude entschieden haben, kann jedenfalls dahingehend ausgelegt werden, daß konkrete Beschlüsse unmittelbar bevorstehen, die aber aller Wahrscheinlichkeit nach an Ort und Stelle in Berlin ausgelöst werden sol- len, wo damals auch Sokolowski die ee anordnete. Das wäre— wie aus Luvexlässigen Quellen angedeutet wird die Wiederherstellung der Transportverbin- dungen und die Inkraftsetzung einer ein- 15 a Währung für Berlin. Diese Ent- jeidungen dürften vermutlich an erster Stelle rangieren, weil sie allein das Pfand geln könnten, den in Moskau in Anbetracht der jetzt in Berlin schwebenden Bespre- chungen— der Kontrollrat tritt heute wie- der zusammen— einstweilen unterbro- chenen Beratungen den Weg zu einer Pis- kussion Über den ganzen Komplex der Deutschlandfrage überhaupt erst frei- Zumachen. E. Sch- er Die„demokralische Bauernpartei Die Ostzone hat eine neue Partei: die demokratische Bauernpartei OBP). Es ist die fünfteein der Ostzone und die 33. in Deutschland. Den Kundigen Überrascht dlese Neugründung nicht, denn schon im März dleses Jahres wurden in der. Sowjetzone Stimmen laut, die eine Partei der Bauern forderten. Jetzt wurde ihr Verlangen ver- kKlicht, vor kurzem erfolgte die Grün- dungs versammlung der DBP in Schwerin. Wir aber fragen uns, kommt diese Gründung wirklich einem echten Bedürfnis entgegen— und warum erfolgt sie gerade . fetzt? Erinnern wir uns: Um die Belange dier Landbevölkerung zu wahren, wurde in der Ostzone nach der Kapitulation die Vereinigung der gegenseitigen Bauern- Hülfe“(dg) geschaffen. Ihre Leitung stand — und steht— völlig unter dem Einfluß der SED, aber innerhalb der örtlichen Gruppen gelang es den Bauern weltgehend, sle auf ihr proklamiertes Tätigkeitsteld zu beschränken: auf land wirtschaftliche Unter- stützungsmaßnahmen. Erfolgreich wehrten sich die Bauern gegen einen Migbrauch ihrer Hlilksorganisation als politisches Instrument SED. Auch die SED als Partei scheiterte 9 mren Versuchen, auf dem Lande Fu zu fassen., Die von jeher konsequente Bauernschaft sträubte sich gegen die Pro- paganda-Parolen der ihr SED, die so völlig auf das Industrieprole- tarlat zugeschnitten sind. 8 Unzufrieden mit den bisherigen Miber- 5 gen gab die Besatzungsmacht zu verste- 7 en, daß sie der Lizenzierung eimer Bauernpartei günstig gesonnen WAre Gründung, und jeder- unter welchem Einfluß prompt erfolgte ihre mann ist sich klar, sie stehen wird. Interessant ist auch, warum die Grün- denn selbst wenn dung gerade jetzt erfolat, 0 ein Bedürfnis für sie bestanden hat, zeigte sich dies gewiß nicht erst in den letzten Wochen. Nun, die erste Handlung der neuen Partei war, Marschall Sokolowski um eine Verschiebung der für September angesetz- ten Gemeindewahlen zu bitten. Bisher heg- ten die CDU und LDP der Ostzone die allergrößten Hoffnungen für den Ausgang dieser Wahlen; denn die 8ED hatte zwi- chen durch ihre Handlungsweise den letz- ten Kredit in der Bevölkerung verloren. Daher drängten die bürgerlichen Parteien auch darauf, dag der Termin der Wahl un- bedingt eingehalten werde und tat- sächlich hatte die Besatzungsmacht auch FTielnen Anlab, die Wahl zu verschleben. sie den Grund: Die Bau- eine Frist, um 7 27 3 SFE Vom Schreibtisch zur Schiffsladung * Das Räderwerk der Marshallplan-Organisation/ Ständiges Büro der Bizone in Paris Von unserem Pariser Korrespondenten Dr. E. G. Paulus g 7 Ein Jahr ist es her, daß in dem glei- chen Palaigyde Chaillot, in dem am 21. Sep- tember die diesjährige Vollversammlung der UN tagt, die Vertreter der Marshallplan Länder erstmalig in Paris zusammensaßen, um die Verlustbilanzen, wirtschaftlichen Be- dürfnisse und wirtschaftlichen Möglichkei- ten ihrer Staaten in einem für die Regie- rung der Vereinigten Staaten bestimmten Bericht zusamenzustellen. Heute, ein Jahr danach, wird bereits über die Verwendung von 4 Milliarden 875 Millionen Dollar ver- handelt, die inzwischen für die Zeit vom 1. Juli 1948 bis zum 30. Juni 1949 vom ame- rikanischen Repräsentantenhaus bewilligt wurden. 1 Der Außenstehende bedarf eines Baede- kers, um sich in dem Räderwerk der in- zwischen entstandenen Marshallplan-Komi- tees und Haupt- und Nebenausschüssen zu- rechtzufinden. Da aber das Schicksal eines jeden Einwohners eines Marshallplanlandes von den Touren abhängt, mit denen die Mo- toren des E. R. P.(European Recovery Pro- gram) laufen, womit nur der gesamte Tat- sachenkomplex bezeichnet wird, interessie- ren ihn auch die im Rahmen dieses E. R. P. entstandenen Organisationen, ihre Arbeit und ihre Aufgaben. Nachdem die Hotel- zimmer- Provisorien, die bisher in Paris be- standen, nunmehr überwunden und die Marshallplan- Organisationen in besonderen Gebäuden untergebracht sind, ist es auch leichter, sich zurechtzufinden. Im ehemali- gen Palais Rothschild, Rue-Saint-Florentin Na. 2, einer Parallelstraße zur Rue Royale, hat sich in unmittelbarer Nähe der Place de la Concorde und mit der Hausfront zu den Tuilerien der amerikanische Sonderbot- schafter Averell Harriman mit seinem Stab niedergelassen. Harriman, ehemaliger ame- rikanischer Handelsminister und politischer Gegner von Wallace, ist der Chef der euro- päischen Zentrale der E. C. A. ¶ Economie Cooperation Administration). Diese Organi- sation gründet sich auf das am 3. April d. J. vom Präsidenten Truman unterzeichnete Auslandhilfsgesetz(„Economic Cooperation Act 1948). Ihr Administrator, mit dem Sitz in der Zentrale in Washington, ist der frü- here Generaldirektor der Automobilfabrik Studebaker, Paul Gray Hoffman, dessen Stellvertreter für Europa Averell Harri- man ist. Die E. C. A. ist also die amerikanische Geber- Organisation. Ihr gegenüber steht die europkische Empfänger- und Verteiler- Organisation O. E. C. E.(Organisation Euro- péenne de Coopèration Economique), zu de- ren Generalsekretär einer der wichtigsten Mitarbeiter am französischen Wiederaufbau plan(Monnet-Plan) Robert Marzjolin er- nannt wurde. Auch die O. E. C. E. hat jetzt ihren festen Sitz in einem großen Verwal- tungsgebäude am Quai d'Orsay No. 53, in un- mittelbarer Nähe des französischen Außen- ministeriums. Begründet wurde die O. E. C. E. am 18. April d. J., zwei Wochen nach dem Entstehen der E. C. A., durch Beschluß der CE. E. C.(Committee on European Economic Cooperation), in dem sich die europäischen Marshallplan- Empfängerstaaten vereinigt hatten. Nach der Gründung der O. E. C. E. wenden sich die europäischen Empfänger- Staaten nur noch an diese Organisation, die das Verteilungsprogramm ausarbeitet und über die E. C. A. mit Washington in Verbin- dung steht, ohne daß die einzelnen Emp- fängerstaaten noch, wie dies zu Anfang der Fall war, direkt mit Washington ver- nandeln. Mit dem Beschluß, Westdeutsch- land am ER. P. zu beteiligen und deutsche Sachverständige zu den Beratungen hinzu- zuziehen, wurde es am 17. März d. J. der amerikanisch- britischen Besatzungszone und der französischen Besatzungszone in Deutsch- land ermöglicht, als 17. und 18. Land in das C. E. E. C. einzutreten.(Anschließend erfolgte die Aufnahme von Triest als 19. Teilneh- mer.) Da jedoch jeder C. E. E. C.- Teilnehmer- staat in Paris eine Botschaft oder Gesandt- schaft hat, in denen jeweils eine besondere Marshallplan-Abteilung eingerichtet wurde, Deutschland aber bis auf weiteres eine diplo- matische Vertretung fehlt, mußten für die- sen Fall besondere Büros errichtet werden. Für die amerikanisch-britische Doppelzone wurde ein Büro im Hotel Champs-Elysees, Fine Deutsche fuhr nach Amerika Abschied vom Papierkrieg/ Schwankende Ueberfahrt/ Das Land ohne Formalitäten Frau Ruth Wilson, geb. Mattern, aus Schwetzingen schreibt uns von ihren ersten Eindrücken in der neuen Heimat Merkwürdig, ich hatte nicht das Gefühl, als sei es ein Abschied für immer, als sich die Räder unter mir in Bewegung setzten. Meine Mutter und liebe Freunde waren am Bahnhof zurückgeblieben. Vergeblich redete ich mir ein, es sei das letztemal, daß ich all die lieben Gesichter sah, daß mir Hei- delbergs blaue Berge winkten, daß mich die mir so liebe Bergstraße ein Stück Wegs begleitete— es wollte keine Abschiedsstim- mung aufkommen. Fuhr ich ja auch zu meinem Mann, der schon einige Wochen vor mir die Reise gemacht hatte. Ich war auch keineswegs beunruhigt, die Ueberfahrt allein antreten zu müssen. Man war mir in den letzten Wochen von amtlichen Stel- len aus mit Rat und Tat hilfsbereit zur Seite gestanden und es schien für alles ge- sorgt. Sogar an ein reserviertes Schlaf- wagenabteil, das mich zu meinem vorläu- figen Reiseziel Bremerhaven brachte, war gedacht. Wir hatten geglaubt, daß der Papier- krieg, nachdem wir einmal verheiratet wa- ren, für uns zu Ende sei. Wir sollten uns getäuscht haben! Da gab es für mich in Bremerhaven noch unzählige Papiere aus- zufüllen, da gab es Fingerabdrücke, ärzt- liche Untersuchung, Gepäckkontrolle usw. Doch endlich war es so weit, daß wir auf dem Deck unseres Schiffes, der„Blanche Sigman“, standen. Die schweren Taue lö- sten sich, die Motoren setzten sich in Be- wegung und unter den Klängen einer Sol- datenkapelle stieß das Schiff langsam vom Ufer ab. Und da kam es mir plötzlich zum Bewußtsein, daß ich ja die Heimat verließ, daß ich fortging von allem mir Lieben und Vertrauten, daß die deutschéè Erde, in der 26 Jahre Erinnerungen wurzelten, immer weiter zurückblieb. Wer sich nun aber der Vorstellung hin- gibt, unsere Seefahrt sei nur eitel Lust und Sonnenschein gewesen, dem kann ich nur sagen: würde ich in alle Einzelheiten un- serer Fahrt eingehen, so gäbe es eine un- rühmliche Geschichte von halbleeren Speise- sälen, von Wettrennen zum so beliebt ge- wordenen Oertchen und von roten Büchsen, die man trotz ihrer Kennzeichnung in der Eile doch nicht fand. Alle, auch die ganz Wetterfesten, von denen es nicht allzu viele gab, begrüßten wir mit Freude die tägliche Schiffszeitung, die uns verkündete, daß wir in den letzten 24 Stunden wiederum zwei- 1 Des Pater Gegen Erzählung von Johann Schuh — (Aus dem Novellenband„Der Dichter und die Wirklichkeit“ des Walter-Rau- Verlages) 3. Fortsetzung „Nicht, daß ich wüßte. Ich bin aber erst geit Neununddreiſig da. Schon möglich, daß da früher ne Papierfabrik war.“ „Darf man einmal sehen?“ „Sie sind doch von der Kommission?“ „Nein, bestimmt nicht. Ich möchte mich bloß ein bißchen umsehen. Das Haus hat einmal einem Verwandten von mir gehört.“ Die Zigarette sowie der Umstand, daß sich der alte Herr sehr geläufig der ein- heimischen Mundart bediente, taten ihre Wirkung.. „So“, sagte der Torhüter und verzog ein wenig das Gesicht dabei.„Sind Sie am Ende der frühere Besitzer? Der Betrleb ist doch, glaub' ich, arisiert worden.“ Der alte Herr verneinte das. Selt dem mysterlösen, wesens fremden, schrecklichen und furchtbar peinlichen Tod seines Vaters im Jahre 1911 war die Fabrik von einer Familiengesellschaft betrieben worden, deren Anteile er einmal unter der Hand veräußert hatte, als er noch in Künst- lerkreisen und mit Dragonerofflzieren ver- kehrte.„Ich bin nur da geboren“, hätte er ums Haar gesagt. „Soll ich Sie herumführen?“ fragte der andere. „Danke, ich kenne mich ganz gut aus.“ „Dann gehen Sie mal, alter Herr, aber erschrecken Sie nicht allzu sehr. Es waren nämlich Marokkaner drin.“ Marokkaner? Warum nicht gar?— Das war der Innenhof. Es waren einmal Bäume da gestanden, eine kleine Rasenfläche war da gewesen mit einem Springbrunnen, einer künstlichen Grotte und ein paar Garten- zwergen. Er hatte das früher immer für eine Geschmacksverirrung gehalten, aber nun sehnte er sich danach. Doch es war nichts zu sehen außer den Uberresten' eines ausgeschlachteten Automobils und einem Haufen gebrauchter Konservendosen. Da, das Büro, nein, sagen, der alte Herzberger, der das Herz nicht gestrichen hatte. Das Comptoir also, auf aber wie sah es aus? Keine Scheibe war 8-2. mehr ganz, die Türfüllungen waren heraus- Comptoir pflegte Papa zu gebrochen und drinnen war alles wüst und leer. Was die Säle anging, so nahmen sie sich aus wie fluchtartig verlassene Räuber- Höhlen. Beschädigte Maschinenteile lagen umher, und an den Wänden fanden sich verunreinigte Kisten mit den Uberbleib- seln eines näpfchenartigen Rohmaterials, aus dem man wohl die Geschosse gedreht hatte. Der alte Herr stieg die Haupttreppe auf der anderen Seite wieder hinunter und kam an dem Arbeitsraum seines Vaters vorbei, auf dessen Tür früher„Privat“ gestanden hatte, und in den er selten und nie ohne Herzklopfen hineingegangen war. Damals, im November 1911, als Papa drinnen auf- gebahrt lag, den von der Kugel zerrissenen Schädel kunstvoll umwickelt, hatte sein Herz unter der Tür so laut gepocht, daß er fast gefürchtet hatte, man könne es hören. Doch ar es nicht nur Scheu, was ihm damals das Herz hatte schlagen lassen, ein guter Teil Empörung war auch dabei. Gab es 80 etwas: einen wohlsituierten Fabrikbesitzer von einundsiebzig Jahren, der sich eine Ku- gel durch den Kopf schießt? Mir nichts, dir nichts eine Kugel durch den Kopf! Ohne den leisesten Grund! Die Geschäftsbücher waren in schönster Ordnung, es fehlte kein Tüpfelchen auf dem i, und das Geschäft war nach wie vor eine Goldgrube. Da schießt man sich doch nicht einfach eine Kugel durch den Kopf, wen man ben- drein einen Sohn hat, der jung verheiratet ist und der gerade dabei ist, sich eine Exl- stenz zu gründen. Papa, Papa, so etwas tut man doch nicht, ohne den leisesten Grund! Denn diese seltsame Freundschaft mit dem Schlossermeister Hummel war doch, weiß Gott, kein Grund. 5 Der alte Herr brannte sich eine Zigarette an. Kopfschüttelnd ging er über den Hot auf das Wohngebäude zu. Einsamkeit?— Aber wieso denn Einsamkeit? War nicht er dagewesen und Edith und das Kind? 5 Als er ge Minuten später wieder im Frelen stand, glaubte er sich der Hölle ent- ronnen und fühlte sich einem Schwäche- anfall nahe. In der Wohnung seiner Eltern, in den Räumen, wo er seine Kindheit ver- * Jahrhundertwende hier bevorz Rue Balzac No. 3/5, eingerichtet und zum administrativen deutschen Leiter dieses Büros wurde der stellvertretende Hauptsta- tistiker des Bizonensekretariats, Dr. Fro m- mel, ernannt. Dieser hält sich ständig in Paris auf. Die verschiedenen deutschen Sach- verständigen für den Marshallplan kommen zu ihm, um an Ausschußsitzungen im O. E. C. E. teilzunehmen. Zu, diesen deutschen Sachverständigen, die man häufig in Paris sieht, gehören der Finanzsachverständige Dr. Otto Schnie wind, ein früheres Mit- glied des Reichsbankdirektoriums, Dr. Gün- ter Keiser, der Leiter der Abteilung„Pla- nung“ beim bizonalen Wirtschaftsamt, Dr. Haffner von der Abteilung„Ernährung“ und Landwirtschaft“ des bizonalen Wirt- schaftsrates, Herr von Mangold, der nundertundzwanzig Meilen unserem Ziele nähergerückt waren. Mit dem Erreichen der Freiheitsstatue erschien mir, der ich der Freiheit entwöhnt, ja, der ich sie eigentlich nie kennengelernt hatte, tatsächlich ein freies Leben erreicht. Keine Laufereien um Zuzugsgenehmigung, keine polizeiliche Anmeldung, kein Mit- schleppen der Ausweispapiere, kein Schlangestehen auf dem Ernährungsamt— ja, überhaupt keine Marken. Die wenigen Tage, die ich in New Vork verbrachte, er- schienen mir anfangs wie im Märchen. Und wenn mich mein Mann bei unseren ersten Gängen durch die Stadt fragte, ob ich denn gar nichts kaufen wolle, so konnte ich ihm nur sagen, daß ich mich erst wieder an den Gedanken des„Kaufens“ gewöhnen müsse. Es war ganz seltsam, daß all die herrlichen Dinge in den Schaufenstern nicht nur atrap- pen, sondern ohne Marken und Bezugschein erhältlich waren. Die Stadt der Wolkenkratzer machte mächtigen Eindruck auf mich. Allerdings fuhr ich nicht zur Spitze des 101 Stockwerk hohen Empire State Buildings, auch war ich nicht in dem riesigen Komplex der Rockefeller City, jedoch in den letzten Jah- ren an kleinstädtische Wohnverhältnisse ge- wöhnt, erschien mir unser Hotelzimmer im 20. Stockwerk hoch genug, um über die we- niger hohen Dächer— es gibt nicht nur Wolkenkratzer in New Lork— blicken zu können. Fernsehapparat, gekühlte Restau- rants und Geschäfte, wundervolle Licht- reklamen und hochmoderne riesige Kinos machten nicht so großen Eindruck aut mich wie der gewaltige Verkehr, der durch und unter und über New Lorks Straßen braust. Eine, nein, drei und vier nebeneinander, zu keiner Tages-, noch Nachtstunde abreißende Ketten von Autos, die mit staunenswerter Geschwindigkeit und Sicherheit diesen un- heimlichen Betrieb meistern.— Nicht jeder Amerikaner jedoch wohnt in New. Fark, und ich glaube mich zu den Glücklichen zählen zu dürfen, nicht in die- sem Häusermeer meine Zelte aufschlagen zu müssen. In einer Kleinstadt des Mittel- westens bewohnen wir ein kleines Häus- chen und sind froh, es in der gegenwärtigen Zeit der großen Teuerung unser eigen nen- nen zu können. Als mir vor fünf Jahren in einer schrecklichen Bombennacht Haus und Heim zerstört wurden, da dachte ich nicht, daß mir gerade von jenem Land wieder ein neues Heim gegeben werde.— Wir haben einen Garten, in dem einige Obstbàume ge- lebt hatte, schienen wilde Tiere gehaust zu haben. Das Treppenhaus, die Zimmer, die Küche, alles war in einer Weise besudelt und verdreckt, daß ihm schon die Erinne- rung daran Ubelkeit verursachte. Das Argste, sagte er sich, ist immer die Weiber- wirtschaft. Männer allein können einen Raum gar nicht so versauen. Aber wenn das noch hinzu kommt, wenn allenthalben auch davon die Spuren sichtbar werden. Er merkte, wie sich ihm die Haare sträub- ten.„Na?“ sagte der Mann unter der Tür und grinste. 4 „Danke“, sagte der alte Herr, gab ihm noch eine Zigarette und legte zwei Finger an den Hut. Im Weitergehen überprüfte er seinen Zigarettenbestand. Er dankte es dem Rat von Oberst Wodehouse, daß er sich hin- reichend eingedeckt hatte.„Wenn Sie es nicht lassen können“, hatte ihm der gesagt, „nach den Spuren der Vergangenheit zu for- schen, dann nehmen Sie sich wenigstens genug zum Rauchen mit. Sie können alles übrige getrost zu Hause lassen. Auch Ihren Armeeausweis.“ Aber den hatte er natür- lich bei sich. Jetzt kam das Schwerste; der alte Herr gab sich darüber keiner Täu- schung hin. Wo stellte man so etwas über- haupt fest? Auf dem Standesamt wohl, das war doch kompetent für derlei, für Ge- burten, Heiraten und— für Sterbefälle, für die Metastasen des Daseins, wie Atkinson in Chikago sich einmal ausgedrückt hatte. Ob es wohl noch im Rathaus war, gleich un- ten links, wie damals, im Februar 1908, als er im Cutaway dort erschienen war, um Erichs Geburt zu melden? Er fragte einen Passanten, der ihm vertrauenswürdig vor- kam, und der bestätigte es ihm. Das Rat- haus stand also auch noch. Es sah über- haupt, wenn man über die„Manufaktur“ hinauskam, aus, als sei man in einer an- deren Stadt. Hier war noch alles heil, oder doch nahezu alles,— es waren auch mehr Leute unterwegs, der Eindruck von Unwirk- lichkeit war weniger aufdringlich als im Westen drüben, wo man das Gefühl von„zu spät“ nicht los ate 0 sei alles bereits geschehen und erledigt, und nichts könne mehr getan werden. Was sich hier zeigte, hatte einigermaßen den Anstrich von Jetzt. Und da stand es auch, das Rathaus, ebenso unversehrt wie unge waschen. Die Finsternis der letzten Jahre schien diesen hellen Sandsteinbauten, wie man sie um die t hatte, schlecht bekommen zu sein. Richtig un- gewaschen sah es aus. Ob man es nicht ein wenig in Stand bringen könnte? Es war immerhin ein repräsentatives Gebäude in freundlich. Da wird sich mein Junge freuen heimgekommen.“ Der Beamte verschwand Treuhänder der Deutschen Bank in Baye und Dr. Schöne, der Leiter der Devise abteilung in der Wirtschaftsabteilung des bizonalen Verwaltungsamtes. Die Orum tei für die Arbeit der Experten der Doppelzon. ist der von leitenden Stellen der bizonalen Wirtschaftsverwaltung in Frankfurt ausge“ arbeitete Aufbauplan 1948/9 für die Bizone. Das Büro der Vertreter der französi- schen Besatzungszone in Deutsch- land befindet sich auf der anderen Seite der Champs Elysees. Es, ist in der Villa des Hotels Majestic untergebracht. Die deut- schen Vertreter der französischen Besat- zungszone, die ihre Pariser Aufenthalte 80 einrichten, daß ihr 7 ständig besetzt ist. sind Dr. Hubert Ar m* bruster, Professor für internationales Recht an der Universität in Mainz, früher an der Bank für internationalen Zahlungs- 6 ausgleich in Basel, sowie der Präsident der 1 Industrie- und Handelskammer in Ravens burg(Süd- Württemberg), Eugen Dorten“ bach, und der Direktor der Aluminium- werke in Singen a. H., Dr. Pau Isen. pflanzt sind, und vor allem Mais, dem an rikanischen Lieblingsgericht, mit dem ich mich allerdings noch wenig habe anfreun- den können. Wie fast jedes Haus hier, haben auch wir eine Porch, das ist eine deckte oder ungedeckte Veranda am gang des Hauses. Was mir zu Beginn mer nes Hierseins als kindliche Spielerei vor: kam, nämlich eine in der Porch oder m Garten an Ketten hängende Bank, ebenso der Schaukelstuhl, sie ersckieinen mir nun als überaus angenehme Sitz“ gelegenheit. Im ganzen macht mir unser Städtchen fast den Eindruck einer Zrobe Splelzeugschachtel, so nett und appetitlich reihen sich die meist gestrichenen sauberen Einfamilienhäuschen, alle durch Rasen und a8 8 kleine Gärten getrennt, aneinander.— 4 5. chi Man frägt mich oft, ob der Unters zwischen„hüben und drüben“ sehr 8 sel, und da kann ich nur antworten, d mir ein solcher kaum zum Bewußtsel kommt. Spaßig würde es klingen, Wo ich ihnen sagen, wonach ich mich sehn deutsche Musik zu hören, ein altes Hau zu gehen oder in einem Dom zu stehen, o ein paar deutsche Probleme zu erörtern Gewiß, man frägt mich nach diesem un jenem in Deutschland., aber es kann wohl niemand die Größe der deutschen Trag ermessen, der sie nicht selbst mit durch- litten hat. Die Frage nach dem Krieg sten im Mittelpunkt. Und da kann ich ihnen nut sagen, daß keiner, aber auch gar keiner 10 Deutschland einen Krieg will. und i Deutschland zu schwer an den Folgen det letzten Krieges trägt, um einen solchen Lösung aus seiner Not betrachten zu kön? nen.„Ist Hitler tot?“,„Waren die Deut- schen tatsächlich einmal alle Nazis?“ oder häufiger:„Ist der Russe wirklich so gefähr- lich?“— das sind die Dinge, die man von mir wissen„und man ist erfreut, hören, daß der Deutsche aus der amerika nischen Zone Deutschlands mit keiner deren Zone tauschen möchte. Aber, und d ist das Wunderschöne in diesem Lande det Freiheit, noch niemand hat mir mei Deutschsein zum Vorwurf gemacht, es nirgends ein Haß, noch ein slegerischef Hochmut zu sehen— im Gegenteil, man spürt nur wirkliche Anteinahme, Bereitseſt zum Helfen und wahre Freundschaft. Und diese Einstellung.,“ dessen bin ich überzeud, wird unendlich viel dazu beitragen, mich meine neue Heimat von Herzen lieb- gewinnen zu lassen. 1 einer großen Stadt. Ob er einmal mit dem General darüber sprechen sollte? Aber dee hatte wohl andere Sorgen.„Guten Tag sagte, der alte Herr, als er in das Amt! zimmer trat und legte ohne weiteres eine Packung Old Gold auf den Tisch. Beamte sah auf und entdüsterte sich 2 sehends.„Ich hätte gern eine Ausku sagte der alte Herr. 0. „Wollen Sie nicht Platz nehmen?, schl 5 Pariser Büro ebenfalſ ß. zu de hunde scharf aus d sprun schaft an H einer Neuer lang f Natür gen S Es ist hinzu) der Beamte vor und taxierte dabei den— und den Uberzieher im Stillen auf vi ist. E Kartons Zigaretten. Er handelte nebenb den n mit getragenen Kleidern. 13 setzen „Erich Berger, geboren am fünfzehntet nimm Februar neunzehnhundertacht“, sagte schaft alte Herr. könne „Wollen Sie wissen, wo er wohnt? D N Es sagt Ihnen das Meldeamt gleich nebenan: schen „Auch. Vor allem will ich wissen, ob“ 880 F noch—“* 1* 0 8 „Warten Sie“, sagte der Beamte E einem Blick auf die Zigaretten,„ich ge Frank selbst. Da haben wir es am schnellsten.“ 60 000 Er verschwand durch eine Seitentus bebau kam aber bald wieder herein., Die L. „Ein Erich Berger“, teilte er mit,, telpur boren am fünfzehnten Februar Nullacht findet war hier bis Ende Fünfunddreiſig Augusts“ zahlre platz zwölf gemeldet. Dann ist er verzoge Anscheinend nach Berlin.“ a „Nach Berlin verzogen?“ sagte der al Herr zögernd. Warum hat er mir nie e. Wort davon geschrieben?„Und sonst w Sie nichts von ihm?“. 0 „Bedaure, nein“, sagte der Beamte m professlenellen Beileidston eines Sar kischlers. 1 „Aber er ist doch hier geboren“, sag der alte Herr beharrlich,„hier geboren u hier konfirmiert.“ So nimm denn r. Hände, haben sie gesungen. N „Letzteres spielt keine Rolle“, stellte def Beamte fest.„Wenn er hier geboren kann es höchstens sein, daß etwas bei un- seren Akten ist. Das ist aber fraglich.“ „Sie rauchen doch“, sagte der alte Herr. »Ich bin so frei.— Sie sind wirklich sehn 7 . er ist vorgestern aus der Gefangensch durch die andere Seitentür und kam mit einem dicken Faszikel zurück. das oftenbag ein Register enthielt. Er schmetterte es auf den Tisch, netzte den Finger an den Li 5 und fuhr die Spalten entlang.— Fortsetzung folgt 1 r. 105 — ayern, visen g des Adlagè elzone nalen ausge- zizone. 681. utsch- te det 8 des deut- Besat- te 80 enfalls rm onales krüher lungs- nt der avens- N 1 2 n— nium- 8 eine cunft“ schluß H t vier ben Nr. 105 a Mitt woch, 1. September 1948 Morne EN Seite 8 Lernende Bauern schauen auf lehrende Bauernschau Landwirischaftliche Auss Es gibt gute und schlechte Traditionen. tellung in Frankfurt a. M. Die Frankfurter Land wirtschaftliche Aus- 3 beweist in ihrem bisherigen Verlauf mit 100 000 Besuchern an zwei Aus- Stsllungstagen, dag an die beste Tradition der 1887 von Max Eyth gegründeten DLG angeknüpft wurde. Der Krieg und seine Auswirkungen ha- 8 den Landwirt vor veränderte Tatsa- 5 en gestellt. Die grundlegenden Planungen . Landmannes erfolgen nicht mehr in alt- ergebrachter Selbstverständlichkeit. Tau- sende Umstände, die der Landmann früher muss rücksichtigen nicht angehalten war, D en heute in Betracht gezogen werden. a fehlt es an land wirtschaftlichem Gerät. hier an Düngemitteln, dort herrscht Not an be Arbeitskräften, an Saatgut, an Nahrungs- * für die Arbeiter, und— seit der ten ungsretorm— mitunter an Geldmit- 1. Es geht darum, dem Landmann, der n die rechten Anregungen zu geben . zweckmäßigsten Einrichtungsmôg- ed eiten, kür den sparsamen Einkauf von Sbrauchsgegenständen, deren Verwendung größten Nutzen bei geringstem Arbeitsauf- wand verheißt. Denn es geht darum, dem nn ehrlichen Lohn für die geleistete g Mlle lie zus ichern. Dies kann nicht aus- 5 ießlich dadurch erfolgen, daß die Preise 3 Agrarprodukte hemmungslos erhöht an sondern es müssen auch alle nur ichen Möglichkeiten der Einsparung ia Bodenbearbeitungskosten, an Ertrags- steigerung ausgenützt werden. Aus diesem Grunde trägt die Ausstel- N 1 einen ausgesprochen lehrhaften Cha- 5 er. Nicht verallgemeinerte, einzeln her- 8 Leistungen, die übliche Vortäu- d urg theoretischer Höchstleistungen, die nn in der Praxis zu bitteren Enttäuschun- 125 führen, sondern nüchterne, sachliche f hrschau, das ist der Sinn und Zweck agie- er Ausstellung, die Ergebnisse der Erfah- 8 vermittelt, welche die deutsche andwirtschaft in den letzten Jahren sam- meln konnte. 3 ist nun nicht so, daß die Veranstalter 0 3 die Behörden, dle sich an uber rhaften Expositionen beteiligen, die herigen Gepflogenheiten über den Haufen Werfen wollen, dag dem Landmann zuge- mutet werden soll, die Schaffung des Hfu- 5— Sänzlich auf Kunstdünger umzustellen. d ese laienhafte Vorstellung, die Verfechter 2855 totalen Technisierung der Landwirt- alt haben, schwebt keinem Aussteller Vor, wenn er auch die Zugtierhaltung auf das äußerste Mindestmaß beschränken will, — Futtermittel, Baulichkeiten und Arbeits- raft einzusparen. * gibt eine Romantik der Technik und Dis emen der reinen Flur wirtschaft. Bil ann der Technilc möchten mit 3 alte und Glacehandschuhen Kartof- Nit und Roggen ernten, Kühe melken etc. 5 0 einer Vorstellung läßt sich das Aus- Die. en von Ställen nicht gut vereinbaren. ese Romantik könnte verhängnisvoll wer- den für die Entwicklung der heimischen Landwirtschaft. 17 1 andere Seite, die der Gegner der echnokraten, neigt auch zu Uebertreibun- Sen. Sie möchte am liebsten wieder zurück — den Urkformen, die im Laufe der Jahr- e bereits überwunden wurden. Der arte Gegensatz ist nicht zufällig, er ist aus den Verhältnissen zwangsläufig ent- sPrungen. In Gegenden, deren landwirt- schaftlicher Bodenertrag gering ist, weil es n Humus fehlt, neigt der Landmann zu 3 gewissen Verbohrtheit, er will von f euerungen nichts wissen, denn er hat bis- ans irnmer schlechte Erfahrungen gemacht. Natürliche Düngemittel sind bei dem bisheri- den Stand der Chemie noch nicht ersetzbar. Es ist deswegen auch eine Phantasie, daraur hinzuweisen, daß in anderen Kontinenten auf natürliche Düngemittel überhaupt ver- zichtet wird. Landstriche, in denen die Be- völkerung auf den natürlichen Dünger ver- zichten kann, haben eine ganz andere Bo- denzusammensetzung, als bestenfalls in irgendeinem Flecken Deutschlands möglich ist. Es ist daher, solange die Wissenschaft den natürlichen Dung nicht vollwertig er- setzen kann, eine Utopie, wenn man an- Ammt, allein mit der Technik landwirt- schaftliche Betriebe aufrecht erhalten zu können. Es geht darum, das Gleichgewicht zwi- schen den Romantikern der Technik und den Nomantikern der konservativen Flur- bewirtschaftung zu finden. Dies zu lehren. ist neben anderem die Aufgabe der Deut- schen Landwirtschaftlichen Ausstellung in Frankfurt, die auf einer Gesamtfläche von 60 oo qm, von denen 20 000 qm mit Hallen bebaut sind, am Sonntag eröffnet wurde. Die Lehrschau der Behörden, in deren Mit- telpunkt die Schädlingsbekämpfung steht. andet ihre Ergänzung in der Vorführung Zahlreicher Geräte zur Schädlingsbekämp- kung auf dem Maschinenfeld der Austel- lung: Obst- und Weinbauern werden hier neuartige maschinelle Methoden zur Siche- rung ihrer Frucht finden. Der moderne land- die stammt vom Privatqut des hessischen Landwirtschaftsministers Wick- stadt und zeichnet sich durch die Wolle abſb a auch ausgestellt worden, wenn zie nicht vom Guts des Herrn Mmister stam- men würde wirtschaftliche Gerätebau zeichnet sich durch die Konstruktion von Vielfachgeräten aus, die einer Reihe verschiedener Arbeits Vorgänge dienen und insbesondere in der Kartoffelbestellung und-pflege Verwendung finden.(Wir zeigen im Bild die Konstruktion eines Vorratsroders, der eine höchst ratio- nelle Weise der Kartoffelernte ermöglicht.) Das Maschinenfeld wird ergänzt durch eine Schau modernster Beregnungsanlagen, die für den Gemüsebau von grundlegender Be- deutung sind. Entsprechend dem lehrhaften Charakter der Austellung geht die Tierschau nicht davon aus, einzelne außergewöhnliche Zucht- leistungen zu präsentieren, sondern zeigt Zuchtreihen, die sich über Generationen er- strecken und die Gewähr für eine erfolg- reiche Weiterzucht hieten. Eine Schaf familie, die auf den un- gewöhnlichen und prosaischen Namen 941 hört, macht der hessischen Landwirtschaft und deren Minister besondere Ehre, denn sie stammt von dem Gute Wickstadt des hessischen Ministers für Ernährung, Land- wirtschaft und Forsten, Karl Lorberg, und weist als züchterisches Ergebnis die von Hessen ehrgeizig erstrebte Wollfeinheit ab/ b auf. Besondere Aufmerksamkeit erregte die Ausstellung der Wein produktion des rheinpfälzischen Weinbaugebietes, die ihre historische, auf die Römerbesetzung zurück- führende Herkunft durch das bei Ausgra- bungen in der Nähe Triers vorgefundene „Weinschiff“ nachweist. Während die Behördenausstellungen der Verwaltung für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und des Landes Nordrhein- Westfalen auf die schweren Zerstörungen in der deutschen Landwirtschaft und die damit verbundenen volks wirtschaftlichen und sozialen Schäden hinweisen, bemüht sich die Ostzone, die Bodenreform in Wort und Bild, Modell und Diagramm, als allein selig- machende Lösung des Notstandes plausibel zu machen. In anschaulicher Weise wird die Aufteilung der großen Güter zu Gunsten der Landarbeiter und Flüchtlinge darge- stellt, so daß sich im deutschen Osten, im Gegensatz zu früher, nun der Familien- betrieb als charakteristisch erweist. Die Nachteile, die die Kleinstwirtschaft in der Frage der großzügigen Bebauung und Ver- arbeitung mit sich bringt, soll durch die „Vereinigung der gegenseitigen Bauern- hilfe“ ausgeglichen werden, die durch kol- lektive Maßnahmen die Verwendung groß- betrieblicher maschineller Ausrüstung er- möglicht. Maschinen- Knechle der Zukunft In der Landmaschinenlehrschau der land- wirtschaftlichen Ausstellung werden Ma- schinen für den Feldgemüsebau, wie Erd- topfpressen, Pikierkästen und Hackfräsen gezeigt. Die Anwendung des Vielfachgerätes für die verschiedensten Kartoffelbestel- lungs- und Pflegearbeiten wird durch die Maschinen der namhaftesten Firmen ver- anschaulicht, wobei gleichzeitig auf die An- wendung der Netzegge hingewiesen wird. Der Bedeutung der Bodenbearbeitung ent- sprechend, wird diese durch die Verwen- dung von Zweischichtenpflügen, Grubbern, Eggen, Ziehhacken usw. gezeigt. Auch auf die Kopplung von Pflügen mit den- Eggen und Walzen wird zur Arbeitseinsparung und richtigen Anwendung verwiesen. Auf einem Sonderfeld steht eine Anzahl von gummibereiften Ackerschleppern verschie- dener Herstellerwerke mit Anbaugeräten. Diese Kombination läßt ihre Zweckmäßig- keit erkennen, da nicht nur menschliche Ar- beitskräfte eingespart, sondern auch die Ar- beitsgeräte in ihrer Ausführung einfacher und im Gewicht leichter werden. Den Ma- schinen und Geräten der Schädlingsbekämp- fung ist eine ganz besondere Beachtung ge- schenkt worden. Bei einer Anzahl von Kon- struktionen ist das Versprühen von Flüssig- keit und Verstäuben von Pulvern möglich. Die größte Anzahl der zur Schau gestellten Geräte weist auf die Einsatzmöglichkeit der verschiedensten Bekämpfungsmethoden und -gebiete, wie Kartoffeln. Obst und Wein- bau hin. Die Vielfachgeräte-Sammelschau soll einen umfassenden Ueberblick über den derzeitigen Stand der Vielfachgeräte-Ent- wicklung, Konstruktionen, Fabrikate und Typen geben. Weiter werden verschiedene Maschinen für die Rübenernte und für Haus und Hof ausgestellt. In einem Zelt wird auf die fortschrittlichen Arbeitsverfahren und Einrichtungen in der Landmaschinen- reparatur hingewiesen, wobei besonderer Wert auf die Erhaltung und Lebensdauer sowie die Qualitätssteigerung in der Repa- ratur und die verschiedensten Entrostungs- — 9 . l 15 us. Wäre diese Familie wird · Bild 1: Bauern wollen Maschinen(Kartoffelvielfachvorratsroder); Bild 2: Eröffnungsrede Schlange-Schöningens; Bild 3: Obst wird aus- gestellt— ohne Preisangabe; Bild 4: Maschinen wollten gekauft werden. Im Geiste Max Eyths verfahren gelegt wird. Die einzelnen Ver- fahren und Einrichtungen werden vor- geführt. Jedes ausgestellte Gerät und jede Maschine ist mit einer größeren Tafel ver- sehen, auf der die notwendigen Angaben über die Leistung, Antriebskraft, Gewicht und sonstige Vorzüge vermerkt sind. Auf dem Lehrschaugelände stehen genügend ge- schulte Fachkräfte für die Belehrung und Auskunftserteilung der Besucher zur Ver- fügung. Darüber hinaus ist eine besondere Auskunftsstelle errichtet, in der über alle weiteren Fragen Auskunft erteilt werden kann, so daß die Besucher wirklichen Nut- zen von dem Besuch der Landmaschinen- lehrschau haben werden. Der Bauer sei kein Spielzeug (Hermes sagt es deutlich) Vor Tausenden von Angehörigen des Landvolkes aus allen Westzonen sprachen am Sonntag im Großen Ring der Ausstel- lung maßgebliche Männer des Deutschen Bauernverbandes. Ein Ausgleich des gewal- tigen Unterschiedes zwischen Agrarprodluk- tenpreisen und den Preisen der Bedarfs- güter des Landwirts, so erklärte der Vor- sitzende des Deutschen Bauernverbandes, Reichsminister a. D. Dr. Dr. h. c. Andreas Hermes, sei selbst unter Berückesichti- gung der geringen Kaufkraft weiter Ver- braucherkreise möglich. Nach den sorgfälti- gen Berechnungen des Deutschen Bauern- verbandes seien die Löhne in der Landwirt- schaft um rund 67 Prozent im Durchschnitt gestiegen, die Kosten für Düngemittel um 53 Prozent, für Futtermittel einschlieglicn Magermilch um 74 Prozent und für Maschi- nen und Geräte um 75 Prozent, die Repa- raturkosten bewegen sich auf schwindelnder Höhe. Mit mindestens diesen Steigerungs- quoten müsse die Landwirtschaft für meh- rere Jahre rechnen; diese Mehrkosten kön- nen nicht durch größere Tüchtigkeit der Bauern ausgeglichen werden. Die geringen Getreidepreise müßten nach den Berechnun- gen des Deutschen Bauernverbandes bei Weizen auf etwa 27,.— DM je Dz., bei Roggen auf rund 26,.— DM je Dz. und bei Gerste und Hafer auf etwa 22,.— DM je Dz. im Durchschnitt je nach Lage zum Markt festgesetzt werden. Die Zuckerrübenpreise müßten im Rahmen des Intensivierungspla- nes angemessen erhöht, die Schweinepreise auf etwa 160,.— DM je Dz. ab Hof und die Rindviehpreise auf etwa 107,— DM je Dz. ab Hof für C-Kühe festgeslegt werden. Die Forderungen der deutschen Landwirtschaft finden ihre Grenze dort, wo die Entfaltung der land wirtschaftlichen Produktionskratt gesichert ist. Der Deutsche Bauernverband rechnet damit, diese Frage durch eine Zu- sammenarbeit mit dem Deutschen Gewerk- schaftsbund so zu regeln, daß Erzeugern und Verbrauchern wirksam geholfen wer- den kann. Nicht er, sondern seine Frauen und Töchter geben die Milch. Beachtliche Mengen, so beachtlich, daß die Leistung einer Durchschnittskuh aufgewogen Deswegen genießt der Bock Cäsar die Ehre, ausgestellt und hier ab- gebildet zu sein, Als die Redner in der Frankfurter Ehkren- Ralle den Prolog der Land wirtschaftlichen Aus- stellung 1948 sprachen, hing hinter ihnen das Bild eines Mannes, dessen Name auf vielen Bünden deutscher Bücherschränke vor der Verwüstung gestanden hat. Es ist der Name Mar Eyths, und bei ihm fällt von selbst das Stichwort?„Hinter Pflug und Schraubstock“, fällt bei den Kundigen das zweite Wort: „Gründer der Deutschen Landwirtschaftsgesell- schaft.“ Ein Ingenieur steht am Anfang die- ser aus dem Leben des deutschen Bauern seit zwei Menschenalter kaum mehr wegzudenken den Organisation. Der Pionier des Dampf- pfluges ist der Vater der DLG geworden, der große Mittler zuischen Maschinen und Acker in Deutschland. Es ist Mar Eyth gewesen, Sohn des Schwabenlandes, Dampfpflüger in Aegypten und den Sudstaaten der USA. Bü- cehersehreiber vom„Schneider von Ulm“ bis zum„Kampf um die Cheops-Pyramide“ und Heimkehrer mit reichen Erfahrungen aus der Fremde und unbändigem Willen, diese Erfah- rungen der Heimat zu geben. Es ist dieser Mann gewesen, der in seiner DLG die deut- schen Bauern in die Ausstellungshallen der Maschinenfabriken, und die Maschine auf die Felder und an das Bauernhaus brachte. For- schung und Flur wollte die DLG, wollte Ma Eyth vor allem vereinen, aber auch die Tech- nisierung des Ackers ward sein großes Werk, wie sie sein Wille war; die Verbindung von Pflug und Schraubstock in Deutschland wurde sein Lebenswerk. Es ist heute aktueller denn je. Es ist nicht nur Pietät, wenn die DLG auch heute noch Ma Eyth den Ehrenplatz auf ihren Ausstellungen gibt. Noch naht sich der Weg, an dessen Beginn dieser Mann stand, nicht der Vollendung. Er weitet sick vielmehr zur breiten Straße, auf der der Trecker seinen Einzug auch in dem f leinen Bauernhaus halten soll, um überflüssige Zugtierhaltung einzuspa- ren. Jedes Pferd braucht 1,5 ha Futter fläche. auf der für den Menschen nichts wächst. Soll- te nur jedes vierte Pferd dem Schlepper wei- chen, so könnten dort, wo diesen Pferden ihre Nahrung wuchs, jedem Deutschen drei Zent- ner Kartoffeln wachsen. Es ist eine klare Rechnung und Minister Schlange-Schöningen, der die Deutschen satt machen soll, weiß, warum er nicht so viele Pferde auch satt zu machen haben will. Er weiß auch aus ande- ren Gründen noch, warum er viel, sehr viele Trecker für die Deutschen Bauern kaben will, und er weiß es aus den gleichen Gründen, aus denen Ma Eyth zuer Pionier der Technik auf dem Lande geworden ist. Mag Eyth ist in drei Weltteilen tätig ge- wesen, sah den Wettbewerb der Bauern in der Welt, den die Deutschen von heute bald wie- der sehen werden; und er sah, daß in diesem Wettſeampf die Maschine die„Geheimwaffe“ ist. die entscheidet. Deutschland hatte seiner- zeit gute Bauern und gute Maschinenbauer; Eyth zog in der DLG den Bindestrich zwischen beiden. Wenn dieser heute mit noch weiterem Griffal gerogen wird. dann gilt, daß im Geiste von Man Eytk gehandelt werde. A. R. Die große Tierschau Die Sau„Palme“ und„ Irick“, der Bulle 400 Tiere demonstrieren Leistung und Leistungsvererbung. Nicht Einzeltiere stehen im Vordergrund, sondern Tierfamilien und Nachzuchten voh besonders hochleistungs- fähigen Vatertieren. Bei der Lehrschau für Pferde sind auger Warm- und Kaltblut- pferden auch Ponys und Kleinpferde mit einem Stockmaß von unter 120 em vertre- ten. In der Rinderschau fällt besonders die“ Nachzuchtsammlung des rotbunten Bullen „Trick“ auf, fünf seiner Töchter werden ge- zeigt, die jährlich 25 000 kg Milch melken. Das entspricht einer Buttermenge von über 1000 kg. Das Kaiser-Wilhelm-Institut für Tierzucht zeigt mehrere Kälber, die nach verschiedenen Methoden aufgezogen wur- den und überaus lehrhaftes Material für die Fragen der Kälberaufzucht darstellen. Außerdem werden noch Kühe und Bullen im Gespann vorgeführt. Die Lehrschau für Schweine kommt zur rechten Zeit, in einem Augenblick nämlich, wo sich die deutsche Landwirtschaft zur Wiederaufrichtung ihrer Schweinehaltung vorbereitet. Hler sticht die Fruchtbarkeit der Sau„Palme“ beson- ders hervor; Palme hat in 10 Würfen 120 Ferkel geboren. Bei den Schafen werden die Milchschafe und eine Vortultung im Pferch besonderes Interesse finden“ Die Kleintierschau bringt wie früher einen Preiswettbewerb für Geflügel und Ka- ninchen und zeigt außerdem interessante Einzelheiten aus den Abteilungen Seiden- bau und Bienenzucht. Die Tiere werden täglich von 10 bis 11.30 Uhr im großen Ring vorgeführt, wobei die Besucher durch Lautsprecher auf alle Ein- zelheiten im Typ und Körperbau aufmerk- sam und mit Leistung und Abstammung jedes Tieres vertaut gemacht werden. Wich- tige Erläuterungen sind dann auch an den Ständen der Tiere angebracht, so daß je- dem Besucher, sei er nun„passionierter Züchter oder völliger Laie, ein eindrucks- volles Bild von der Arbeit unserer deutschen Tierzucht geboten wird. Kleinigkeiten Hunger und Durst beherrschte die 100 000 Besucher. Ob sie allerdings von den 43 000 Fischbrötchen und von den etwa 15 000 Por- tionen Apfel- und Johannisbeersaft sattge- worden sind, verschweigt der diskrete Chro- nist. Er verschweigt aber nicht, daß den Be- suchern zugemutet wurde, für ein Pfund schlechte Pflaumen, genannt Zwetschgen, 80 Pfg. zu bezahlen. FOW˖. Die Sau„Palme“ Sie hat in 10 Würfen 120 Ferkel geboren. Es g gebührt ihr die Palme des Werfens. Seite 4 2 22 a 9 ö Nr. 10 Mittwoch, I. September 1948/ Nr. 105 Kriegslusien uuf ulle verteilen! Lastenausgleich Sache des Volkes 5 Der vom Länderrat bzw. Wirtschaftsrat im Einvernehmen mit den entsprechenden Institutionen der französischen Zone zur Vorbereitung und Beratung des trizonalen Lastenausgleiches eingesetzte fünfzehn- gliedrige Ausschuß ist sich darüber klar ge- worden, daß der Lastenausgleich eine der- artig beispiellose Veränderung im gesamten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auf- bau Deutschlands herbeiführen wird, daß die Beschlußfassung über die einzuschlagen- den Wege nicht im luftleeren Raum, nicht hinter verschlossenen Türen erfolgen kann. Der Ausschuß beschloß deshalb, bei den Beratungen eine Methode anzuwenden, die bislang in Deutschland nicht angewendet wurde. Die vorhandenen Vorschläge, die zur Beurteilung der Sachlage erforderlichen Da- ten werden der Oeffentlichkeit zugeleitet, damit die ganze Bevölkerung durch ihre Reaktion auf die einzelnen Punkte, die zur Sprache kommen, Anteil an der Gestaltung des Lastenausgleichs nehmen kann. Die Verwaltung für Finanzen übernimmt bei diesem Vorgang die Aufgabe, dem Aus- schuß die einzelnen sachdienlichen Vor- schläge zu unterbreiten, ohne sich mit ihnen zu identifizieren. g Entschädigen— aber wie Die von der Verwaltung für Finanzen dem Lastenausgleichsausschuß vorgelegte Sammlung der verschiedenen Vorschläge, über deren ersten Teil(Grenzen der Ent- schädigungsberechtigung) wir bereits berich- teten, behandelt im zweiten Teil die Auf- bringung der Mittel für den Lastenaus- gleich, wobei das Rückgrat dieser Maßnah- men eine einschneidende Abgabe von dem Vermögen sein soll; hierbei soll das durch die Geldreform bereits abgewertete Geld- vermögen außer Betracht bleiben. Neben der Vermögensabgabe wird für die Fälle, in denen trotz vollzogenen Geldschnittes ge- genüber Vorkriegszeiten Vermögenszuwachs zu verzeichnen ist, konfiskatorischę Besteue- rung des Vermögenszuwachses durchzufüh- ren sein. Hierbei muß geprüft werden, in- wieweit die Schuldnergewinne zur Deckung der Lastenausgleichsauf wendungen heran- gezogen werden können. 8 Gerecht sei sein Maß, oh Steuerknecht Bei der Abgrenzung des Kreises der Ab- gabepflichtigen ist in erster Linie die Frage zu entscheiden, ob die Körperschaften des öftentlichen Rechts zu den Abgaben des La- stenausgleichs heranzuziehen sind. Diese Frage ist im Hinblick auf die gemischtwirt- schaftlichen Betriebe bedeutungsvoll, da bei einer unterschiedlichen Behandlung leicht große Verschiebung des Gewichts zwischen öttentlichen, halböffentlichen und privaten Betrieben eintreten könnte. Bei den Kapi- talgesellschaften, d. h. besonders bel Ak- tiengesellschaftn und Gesellschaften mit beschränkter Haftung, sowie bei Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften tritt bei Vermögensabgaben dann eine doppelte Be- lastung ein, wenn auf der einen Seite die Gesellschaft mit ihrem vollen Vermögen, auf der anderen Seite der Inhaber der An- telle mit ihrem vollen Wert herangezogen wird. Diese Frage spielte bei allen Ver- mögensabgaben einè besondere Rolle, insbe- sondere bei dem sogenannten„Reichsnot- opfer“. Die Milderung wurde damals da- durch erzielt, daß von dem Gesellschafts- vermögen der Betrag des eingezahlten Grund- und Stammkapitals und bei den Genossenschaften die doppelte Summe der Geschäftsguthaben abgesetzt wurde. Bei dem Vermögensteuergesetz 1925 wurde der umgekehrte Weg eingeschlagen. Die Gesell- schaften wurden voll herangezogen, dagegen wurden die Anteile der Anteilseigner nur mit halbem Wert angesetzt. Bei der Abgrenzung des Umfanges der Abgabepflicht wird das in der Ostzone und der Stadt Berlin gelegene Vermögen außer Betracht zu lassen sein. In Erwägung gezogen wird für die Ver- mögensabgabe der Stichtag vom 21. Juni 1946 und für die Vermögenszuwachsabgabe die Stichtage vom 1. Januar 1940 bis 21. Juni 1948. Wo blleb der Gewinn? Nach 8 16 Abs. 3 des Umstellungsgesetzes obliegt die Heranziehung der Schuldner- gewinne zum Lastenausgleich der deutschen Gesetzgebung. Eine besondere Definition der Schuldnergewinne gibt das Gesetz nicht. Nach 8 16 Abs. 1 kommt als Schuldner- gewinn der Gewinn in Betracht, den der Schuldner dadurch erzielt, daß er an den Gläubiger für je 10,.— RM nur 1.— DM zu zahlen hat. Es darf nicht verkannt werden, daß die rein ziffernmäßige Umrechnung von alten Reichsmarkschulden in D- Mark- Schulden in vielen Fällen nicht dem wirt- schaftlich erzielten Schuldnergewinn ent- spricht. Was sich rechnerisch aus dem Um- stellungsverhältnis 10:1 ergibt, ist nicht ohne weiteres auch wirtschaftlich ein Schuldnergewinn. Im übrigen würde es zu den bedenklichsten Folgen führen, wenn man die Schuldnergewinne zwar heran- ziehen, aber die Verluste, die der Schuldner mit seinen Forderungen als Gläubiger hat, dabei unberücksichtigt lassen wollte. Es taucht daher das Problem der Saldierung auf. Dies ergibt sich auch für die Fälle, in denen der Schuldner, der den Gewinn ge- habt hat, auch erhebliche Kriegsschäden gehabt hat. Hausfrauen sollen bluten Der Hausrat ist bisher bei der laufenden Vermögenssteuer und bei allen einmaligen Vermögensabgaben(Wehrbeitrag, Notopfer usw.) von der Besteuerung freigelassen wor- den. Trotzdem wird man beim LA im Hin- blick auf die Notwendigkeit, den Umfang der Abgabepflicht-soweit wie nur irgend möglich zu ziehen, prüfen müssen, ob und wie der Hausrat erfaßt werden kann. Eine gewisse Schematisierung oder Pauschalisie- rung ist nicht zu entbehren. Für eine solche kümen insbesondere drei Maßstäbe in Be- tracht. Das Einkommen, das Vermögen und die Zahl oder Größe(am) der ausgestatteten Räume lassen jede für sich einen gewissen Rückschluß auf Umfang und Wert des Haus- rats zu. Gegen jeden dieser Maßstäbe erheben sich schwere Bedenken, weil er auf sehr viele Fälle nicht zutreffen wird. Eine einigermaßen gerechte Lösung wäre nur dann zu finden, wenn in jedem einzelnen Fall der Hausrat von Sachverständigen ab- geschätzt würde. Dies ist— abgesehen von psychologischen Bedenken gegen eine solche Individualbewertung— technisch schlechter- dings nicht zu bewältigen. Man wird sich daher gegebenenfalls entscheiden müssen, welche Methode man als das kleinste Uebel ansieht. Für den Fall, daß man sich zur Pauschal- bewertung des Hausrats entschiede, würde dem Pflichtigen der Nachweis eines niedri- geren gemeinen Wertes vorzubehalten sein. Für die, Vermögensabgabe wird an einer Berücksichtigung der Ansprüche aus Kriegs- schäden nicht vorbeigegangen werden kön- nen. Soweit eine Entschädigung in Frage kommt, werden diese Ansprüche bei der Erfassung des Vermögens mit heranzuzie- hen sein. Soweit eine Entschädigung nicht in Betracht kommt, ist eine Anrechnung des Schadens auf die Vermögensabgabe vorge- schlagen worden, die zu entrichten sein würde, wenn der Schaden nicht eingetreten wäre. Bel einer etwaigen Anrechnung der Kriegsschäden auf die Vermögensabgabe würde eine besondere Behandlung der Fälle zu erwägen sein, in denen der Kriegs- schaden ganz oder teilweise durch inzwi- schen eingetretene Vermögenserhöhung wie- der ausgeglichen ist. Bleibt etwas übrig? Soweit die Vermögen auch zu den LA- Abgaben herangezogen werden müssen, 80 wird doch auf gewisse Freigrenzen nicht verzichtet werden können. Es wurde der Vorschlag erörtert, für beide Abgaben einen allgemeinen Freibetrag von 5000 DM, der für die Ehefrau um 3000 DM, für jedes zum Haushalt gehörige Kind, für das dem Ab- gabepflichtigeg bei der Einkommensteuer EKinderermähigung zusteht, um 1000 DM zu erhöhen sein würde, vorzusehen. Was die Höhe der Abgabesätze anlangt, so wird es keinem Zweifel unterliegen kön- nen, daß der Satz der Vermögenszuwachs- Abgabe einen fast konfiskatorischen Cha- rakter(80 Prozent?) tragen muß und daß auch der Satz der Vermögensabgabe sehr hoch sein muß. In letzterer Beziehung ist zu bemerken, daß der Dogde-Colm-Gold- smith-Plan für die Vermögensabgabe im Hinblick auf die Notwendigkeit der Erhal- tung der Produktions- und Kreditfähigkeit über eine Belastung von 50 Prozent nicht glaübte hinausgehen zu können. Eine unverbindliche Schätzung des ab- gabepflichtigen Vermögens einschließlich des in Betracht kommenden Vermögens der öftentlichen Hand kommt zu einer Summe von 83 Millionen DM und ohne öffentliche Hand von 74 Millionen DM. Es ist der Vorschlag gemacht worden, den Hausbesitz nicht durch die Erfassung des Vermögens, sondern durch eine prozen- tuale Erfassung der Mieten zum LA heran- zuzlehen. Gedacht wurde teilweise an eine 40prozentige Erfassung der Mieten. Von an- derer Seite wurde der Vorschlag erwogen, zunächst im Hinblick auf die allgemeine Steigerung der Preise eine 30prozentige Mieterhöhung vorzunehmen und sodann den Elgentümer mit 70 Prozent der Mieten zum LA Heranzuziehen. Hierdurch sollten aller- dings die sogenannten Hypotheken-Schuld- nergewinne mit abgegolten sein. Der Ge- danke ist auf den ersten Blick bestechend. Die Erfassung ist einfach, der Ertrag würde zweifellos groß sein. Bei Zugrundelegung von zirka acht Millionen intakter Wohnun- gen mit einer Durchschnittsmiete von 500 D-Mark würde das Mietaufkommen allein beim Miethausbesitz rund vier Milliarden D-Mark und eine 40prozentige Abgabe 1,8 Milliarden D-Mark betragen. Der Vorschlag geht von der Annahme aus, daß von der gesamten Rohmiete den! Hausbesitzer für die Verzinsung des Fremd- und Eigenkapitals zirka fünfzig Prozent der Mieten verbleiben. Diese Auffassung ist allerdings bestritten. Die Heranziehung des Grundbesitzes durch die Erfassung der Mieten würde auch die Berücksichtigung der Kriegsschäden, namentlich ihre Saldierung außerordentlien erschweren, wenn nicht unmöglich machen. Dies gilt insbesondere dann, wenn neben dem Grundbesitz noch andere Vermögens- arten(Betriebsvermögen) sich in Händen des Abgabepflichtigen befinden und diese ande- ren Vermögensarten Kriegsschäden aufzu- weisen haben. So ungenau und anfechtbar die Schät- zungen über das Aufkommen aus den Ab- gaben von Vermögen auch sind, so geht doch mit aller Deutlichkeit aus ihnen her- vor, daß durch diese Abgaben allein, wenn sle sich in wirtschaftlich tragbaren Grenzen für die Abgabepflichtigen halten sollen, die notwendigen Mittel nicht aufgebracht wer- den können. Es wird daher geprüft verden müssen, inwieweit auf andere Quellen zu- rückgegriffen werden kann. Unter ihnen kommen insbesondere in Betracht: Notopfer von allen für alle 1. Notopfer der Einkommenbezieher: 2. Notopfer der Inhaber von Wohnungen und Geschäftsräumen; 3. Erfassung der Gewinne aus den wäh- rend der Kriegs- und Nachkriegszeit zu- rückgezahlten Hypotheken: 4. Erfassung der sogenannten Hortungs- gewinne. Eine Veranlagung zu den für die Auf- bringung des LA in Betracht kommenden Abgaben kann erst nach der endgültigen Verabschiedung des Gesetzes über den LA selbst vorgenommen werden; sie wird längere Zeit in Anspruch nehmen. Die Not der Kriegsbeschädigten und Flüchtlinge er- fordert aber sofortige Maßnahmen, die noch vor dem Eintritt des Winters anlaufen müs- sen. Derartige Sofortmaßnahmen können nur dann wirksam gestaltet werden, wenn die auf ihnen beruhenden Zahlungen seitens der Abgabepflichtigen an Hand bestehender Unterlagen ohne Veranlagung durch Selbst- einschätzung berechnet und entrichtet wer- den können. In Betracht käme die von man- chen Seiten vorgeschlagene Abgabe von 2 Prozent des Einheitswertes. Die Sofort- abgabe von Hausrat würde dagegen auf auherordentlich große technische Schwierig- keiten stoßen. Es dürfte dagegen keinerlei Schwierigkeiten bereiten, das Notopfer der Einkommenbesitzer zu einer bereits vor dem Winter wirksamen Sofortmaßnahme vorzuschreiben. Dieses Notopfer würde un- abhängig von der endgültigen Vermögens- abgabe zum LA, also als selbständige Ab- gabe, zu gestalten sein. Lichthlicke/ Trübe Aussichien Die Bauern des Landkrel- Empfehlen Preis- ses mant. 1 konn- ten seit er rungs- ermihigung reform über 500 Waggons Welßkohl, 30 Waggons Kohlrabi und 135 Zentner Salat nicht mehr absetzen, teilte der Kreisbauern- verband Marburg am Mittwoch mit. Dle streikenden Hausfrauen, die Verbraucher, die nicht imstande sind, die Obst- und Gemüse- preise zu bezahlen, wüßten ein probates Mittel. (Slehe Ueberschrift!) In nächster Zeit sollen, Care-Glück u.-Ende wie der— 42 schaftssenator Otto Borg- der Hafenarbeiter ner vergangene Woche bei eimer Pressekonferenz bekanntgab, 20 000 Care- pakete aus dem Devisenbonus B an die Haten- arbeiter verteilt werden. Das Care-Glhck, das den Hamburgern in den Schoß fällt, ist mit Bitternis vermengt. Der De- visenbonus B steht— soweit bekannt ist— vor seiner n wenn er— Was offiziell auen noch nicht ganz ſclar ist— nicht schon abge- schafft sein sollte. Nicht Ende mit Schrecken Einem Bericht des Landesarbeitsamtes Baden zufolge hat sich die Ziffer der Arbeitslosen in Südbaden im Monat Juli von 3137 auf 4135 erhöht. Entgegen den nach der Währungsreform geheg- ten Befürchtungen hat sich damit die Lage des Arbeitsmarktes völlig normal gestaltet. Allerdiſigs hat man sich mit der Umlenkung von Arbeits- kräften aus unrentabel gewordenen Betrieben in wichtigere Industriezweige befassen müssen. Aber Schrecken ohne Ende In erster Linſe sind die kunstgewerblichen Be- triebe und die Spielzeugindustrie nicht mehr in der Lage, mnre Arbeitskräfte zu halten. Auch bei der Tabekindustrie stehen Entlasgungen als Folge der hohen Steuersätze zu erwarten. Einen Groß- tell der hier entlassenen Arbeiter kann das Bau- gewerbe aufnehmen, solange der Mangel an Roh- und Hllfsstoffen in diesem Arbeitszweig nicht zu grögeren Rückgängen führt. Abschließend stellt der Bericht fest, daf die befürchtete Massenarbeitslosigkeit und der damit verbunden Druck auf die Löhne ausgeblieben i8t. Vielmehr Verden jetzt auf Betreiben der Gewerk- schaften die Verhandlungen über eine allgemeine Lohnerhöhung um 16 Prozent beginnen. W. Ft. Mannheimer Produktenbörse Die ungeklärte Lage am Mehlmarkt hält weiter an, und nur die Bekanntgabe der Ausmahlungs- quote, die diese Woche erwartet wird, kann Er- lelchterung schaften. Wetzen neuer Ernte zeigen Hektoliter gewichte von 76—76 mit hohem Feuch- tigkeitsgehalt. Für die Bizone sind 36 bo% t Ge- treide aus der Reserve in Bremen angekommen; über die Verteilung besteht noch Ungewißheit. Der Ausfall der Gerstenernte wird allgemein als gut bezeichnet. Die Malzfabriken und Braue- reien erwarten die bevorstehende Entscheidung Uber den Stammwürzgehalt. Die bisherigen Vor-“ schläge sehen für September eine 8 rze von 1 bis 5% und für Oktober eine solche von 6% vor. Von der erforderlichen Menge von 230 000 t Gerste sind zur Verarbeitung 180 00 t in Aussicht gestellt, von denen 60% den Handels- relen und 40% den Brauereimälzereien zu- getellt werden sollen; bei letzteren ist das Brau- malzverbot auch gehoben worden. Die Hopfenernte, die man auf 100 000 Zentner schätzt, soll beschla mt worden sein; hiervon sind fur Exportaufträge 70 000 Ztr. vorgesehen. Die Angebote am Rauhfuttermarkt sind gering. Für Luzerneheu gut, gesund, trocken, werden 51,0 DM per 100 Kg ab odenwälder Station, und bel Stroh(gebündelt) 5—6 DM per 100 kg, bei draht- gepreßtem Stroh 7,50— 6 DM rhein. Station ver- langt. Bei badischen Stationen liegen Gebote von 8, 0— 9 DM per 100 kg vor. Rk. Dle Zonengrenzen sind ge- fallen. Ohne Passierschein können„Bizonier“ in die französische Zone. Laut Sudena wurde festgestellt, das Spekulanten aus Bizonien, besonders aus Nord württemberg in Wuürttemberg-Hohenzollern Obst zu Ueberpreisen aufkaufen. In diesem Zusammenhange teilte das süudwürttembergisehe Landwirtschaftsministerſum mit, daß die Warenbegleitscheinpflicht fur Obst jeder Art weiterbestent und strenge Straßgenkon- trollen durchgeführt werden. „Haltet den Dieb, der Obst ausführt. Viwat dem Bringer bizonesischer Ware.“ Preistreiber am Werk Der Fachbeirat der Augen- Numerus clausus handelsstellę für Vieh und Fleisch der VELIT„ve der Importeure schlog“ in seiner ersten Sitzung eine Resolution, nach der Neuzulassung von Importeuren nur nach gutachtlicher Stellung- nahme des Fachbelrates erfolgen könnte, wobei die von den Ländern bereits erteilten Geneh- migungen revidiert werden sollen. Der Fachbei- rat empfiehlt weiter, das sich nichtamtliche Stel- len nicht mit öffentlichen Geldern an der Einfuhr beteiligen sollen. a Eine sehr beachtliche Resolution, Im Zuge all- gemeiner Gewerbefreſheit wird diese von dem Gutachten des Fachbeirates, der sich aus Inter- essenten zusammensetzt, abhängig gemacht. Seit zeher konnten über öffentliche Gelder nur„amt- senschaften liche Stellen“ verfügen. liche Stellen die Möglichkeit, zum Zwecke der Be- teiligung am Importgeschäft in den Besitz öffent- licher Gelder zu kommen? Man nenne sie, und flugs gibt es mehr Importeure als importi Kartoffeln.* 3 Württemberg-Baden erhält sich Im Monat Juli hat die Industrieproduktion in Wuürttemberg-Baden gegenüber dem Vormonat mengenmäßig um rund 30 Prozent zugenommen. Die Eisen-, Stahl- und Blechwarenproduktion hat sieh um 50 Prozent erhöht, die Textil- und Beklei- dungsindustrie um 47 Prozent, die holz- und pa- Pler verarbeitende Industrie um 14 bzw. 12 Pro- zent. Während sich die Erzeugung von Schuhen, Textil- und sonstigen Lederwaren fast verdop- pelte, weisen lediglich die Spfel- und Schmuck- Warenindustrie einen Rückgang von 6 Prozent auf. Sch. Bayern kann sich Gipsköpfe leisten Nach jahrelangen Vorbereitungen sind in Winkl-Blaikberg bei Berchtesgaden und im Leopoldstal bei Bayrisch Gmain die wahrschein- lich größten Gips- und Kalksteinvorkommen der Trizone erschlossen worden. Mit dem Abbau hat man bereits begonnen. In Winkl-Blaikberg han- delt es sich um ein Gipsvorkommen von Über 100 Meter Tiefe, das für 80 bis 100 Jahre ausreichen dürfte. Diesem Lager gegenuber befindet sich eine Kalksteinwand von 40 Meter Höhe, die 30 Jahre abbauwürdig ist. Dabei ist eine monatliche Ge- winnung von etwa 10 00 cbm Gips und Kalkstein im Gewichte von 17 500 Tonnen zugrundegelegt. Der notwendige Brennstoff soll aus einem nahe- gelegenen Hochmoor in Form von Presstoff ge- wonnen werden, das nach einem Gutachten der bayerischen Landesanstalt für Moor wirtschaft, München, zu den ertragreichsten Moorlagern Deutschlands gehört. Das im Leopoldstal gelegene Gipslager setzt sich Über die österreichische Grenze tort und soll monatlich 600 t liefern. Verhandlungen mit der, Salzburger Landesregierung sind im Ga e um auch die Lager auf österreichischem Geb et bei ausbeuten zu können. Die neuerschlossenen La- ger enthalten sehr gutes Material, das sowohl für Bau-, Dünge- und Modellierzwecke, als auch in der Farben- und Papierindustrie sowie in Me- dizin und Zahnmedizin verwandt werden kann. Aus dem Kalkstein wird außerdem Karbid her- gestellt. In Winkl-Blaikberg sollen* 500 bis 600 und im Leopoldstal 100 bis 150 Arbeiter beschäftigt werden. Exportaufträge aus Afrika, Südamerika, Belgien, England, Frankreich un der Schweiz liegen bereits vor.(d Zahlungs- Unfähigkeit— Passive Resistenz Der Finanzminister von Rheinland-Pfalz, Dr. Hans Hoffmann, erklärte laut Südena in einem Presseinterview, bei den leeren Staatskassen und infolge der nur schleppenden Steuereingänge könne Rheinland-Pfalz die auferlegten Besat- zungskosten für August in Höhe von 10 Millionen D-Mark nicht aufbringen. Die französische Militärregierung teilte hierzu in einer Stellungnahme mit, bei den angeforder- ten 10 Millionen DM handele es sich nur um ein Sechstel der für August vorgesehenen öffent- lichen Ausgaben des Landes. Die monatlich für Leipzig diesmul schwuch Die diesjährige Herbstmesse verzeichnete am Eröffnungstage einen verhältnismäßig schwachen Besuch. Auch die Zahl der Ab- schlüsse blieb gering. Nur zum Anschauen, nicht zum Verkauf Verpackungsmaterial und Papier sind nach An- gaben der Aussteller nur bei Stellung von Alt- papier oder gegen Papierscheck mit einer Frist von ca. 6 bis 12 Wochen lieferbar. Ein Teil der Aussteller, insbesondere die der Privatindustrie, betonten des öfteren, daß es sich in der Haupt- sache um eine„Leistungsschau“ handele, die der Aufrechterhaltung des persönlichen Kon- taktes zwischen Lieferanten und Käufern die- nen soll. Westdeutsche Lücken In der chemisch- pharmazeutischen Bran- che fällt besonders das Fehlen der bekannten westdeutschen Firmen, z. B. Bayer und Merck, auf. Die Firma Schering, Berlin, hat u. a. Arz- neimittel ausgestellt. Die Liefer möglichkeiten wurden als gut bezeichnet, sofern solche Mit- tel nicht in der Verteilung durch die Landes- gesundheitsämter erfaßt sind. Besondere Zah- Iungsbedingungen bestehen nur für Chemika- lien, die voll in Westmark bezahlt werden müssen, da sie aus Lieferungen aus den West- zonen stammen. Die Preise der pharmazeuti- schen Industrie gleichen denen des Jahres 1944. Viele Aussteller berichten von ihren Kreditbe- mühungen, die als eine Folge der Währungs- reform bezeichnet werden. In der pharmazeutischen Branche nehmen die„volkseigenen Betriebe“ einen breiten Raum ein. Sie bezeichnen sich als durchaus liefer fähig. Die einzige Schwierigkeit bestünde in der Beschaffung von Ersatzteilen für Spe- zialmaschinen aus dem Westen. Die Erledigung der Reparationsaufträge erfolge durch Bereit- stellung von Rohstoffen durch die SMV. Die Hochschule des dewerkschufilers Wiederaufbau der Akademie der Arbeit/ Hilfe des Auslandes Der Weg, der zu der im Jahre 1947 wieder- erstandenen Akademie der Arbeit in Frank- furt a. M., die re Teilnehmer in Lehrgängen zur Uebernahme wichtiger Aufgaben an füh- renden Stellen der Gewerkschaften, in den Arbeitsgerichten und an anderen, der Allge- meinheft dienenden Stellen vorbereitet, ist der einer sorgsamen Auslese. Jeder, der sich für fühig und geeignet hält, kann sich bei seiner Gewerkschaft als Bewerber melden, die nach der Ueberprüfung der Eignung die Vorschläge zur Teilnahme an einem Lehrgang der AdA macht. Um allzu starke Zufälligkeiten bei der Auswahl auszuschalten, werden zur Charak- terprüfung sechswöchige Vorkurse in den Lan- desgewerkschaftsschulen durchgeführt, wie sie 1 Hessen, Bayern und Rheinland-Pfalz be- reits bestehen und in anderen Ländern einge- richtet werden. Ein weiterer Ausbau des Vor- schulwesens soll die Auslese noch verfeinern und durch die Abwälzung des allzu Elemen- taren die Leistungen der Akademie steigern. Am Schluß des Weges, den der Bewerber zu durchlaufen hat, treffen die Dozenten der Akademie die letzte Entscheidung über die Aufnahme. Der zugelassene Lehrgangsteilnehmer be- zieht das Internat der Akademie, das aller- dings zur Zeit nur die Hälfte der 60 bis 70 Hörer aufnehmen kann; die übrigen sind not- gedrungen in Einzelunterkünften unterge- bracht. Grundsätzlich wird aber die Inter- nats gemeinschaft, für deren Ermöglichung die Leitung der Akademe die Hilfe der Stadt Frankfurt erwartet, wegen ihrer erzieherischen Wirkung durch die Gelegenheit der Aus- sprache und des Sichkennenlernens bejaht. Die Akademie der Arbeit zeigt sich damit dem Ruskin-College in Oxford, der einzigen Ar- r Englands, aufs engste ver- wandt. Der Unterricht der Akademie der Arbeit findet in den Räumen der Frankfurter Uni- versität statt, mit der ein enges Verhältnis der Zusammenarbeit besteht. Die Vorlesungen bei- der Hochschulen sind zwar im Gegensatz zu der Zeit vor 1933 stärker getrennt, weil den Autodidakten der Akademie heute die gewerk- schaftliche Tradition und die Einheitlichkeit der Bildungsgrundlage als Voraussetzung einer zlelstrebigen Lehrplangestaltung fehlen, aber in den Dozenten besteht eine weitgehende Per- sonalunion Auch haben die Hörer der Akade- mie die Möglichkeit, die Universitätsvorlesun- gen zu besuchen. Das Wissensgebiet, das die Akademie der Arbeit hren Hörern vermittelt, ist sehr weit gefaßt. Hauptfächer sind die vier Sozialwis- Volkswirtschaft, Nationalökono- Besteht für nichtamt- mie, Soziologie und Sozialpolitik. Der Persön- lichkeitsbildung dienen in erster Linie die Ge- schichte und die Psychologie. Die Akademie der Arbeit kennt keine Trennung von Vorlesung, Seminar und Colloquium, sondern es ist dem Dozenten Überlassen, welche Form er wählt, und es ergibt sich oft, daß er diese im Laufe einer Unterrichtsstunde wechselt. Besonders bemerkenswert ist, daß die Hörer auf die Ge- staltung des Vorlesungsstoffes Einfluß neh- men. Der Hörerrat schlägt die Zurückstellung dieses oder jenes Lehrgebietes und die stär- kere Berücksichtigung eines anderen vor und diesem Wunsche wird entsprochen. Ebenso einzigartig ist- es, daß die Akade- me der Arbeit weder am Anfang noch am Ende der Lehrgänge Examina kennt. Während des Lehrganges werden schriftliche Arbeiten von etwa 20 Schreibmaschinenseiten angefer- tigt; der Hörer wählt sich hierzu selbst das Thema, schlägt es einem der Dozenten vor und bearbeitet es mit dessen Unterstützung, in ähnlicher Form also, wie bel anderen Hoch- schulen die Doktorarbeiten angefertigt wer- den. Als Ziel der ee sleht die Aka- demie der Arbeit die Heranbildung einer Aus- lese führender Arbeiterfunktionäre an, die später ihr Wissen in den Dienst der Gewerk- schaften stellen oder bei den Arbeitsgerichten, als Journalisten oder andere öffentliche Funk- tionen ausüben. Private Ziele zu fördern, be- trachtet die Akademie nicht als hre Aufgabe. Die Finanzlerung der Einrichtungen der Ad erfolgt durch den Staat, und statt des Vaters(wie sonst für den Studenten anderer Hochschulen) tragen die Gewerkschaften die Kosten für die Lebensführung und die Lern- mittel. Auch nach der Währungsreform sind diese Verpflichtungen von den Gewerkschaf- ten weiter übernommen worden; deshalb sind der Akademie der Arbeit nicht die glei- chen wirtschaftlichen Schwierigkeiten aufge- treten wie bei den Hoch- und Fachschulstu- denten. Eine wesentliche Hilfe empfängt die Akademie aus dem Ausland, das ihr vor allem das knappe und in Deutschland sonst oft un- errelchbare Lehrmaterial zugänglich macht. Besonders ist hier die Schweiz zu nennen, aus d der auch Teilnehmer für die Lehrgänge er- ena wartet werden. In den USA besteht gan ein chaflich zu organisieren. Besatzungskosten vorgesehene Summe im Haus- 1 B; haltsplan von Rheinland-Pfalz betrage etwWa 14 Millionen DM. Die Länder der französischen Besatzungszone hätten jedoch keine Besatzungs- 8 kosten für die Monate April, Mai, Juni und Juli zu entrichten. Außerdem müsse betont werden, dan die Besatzungskosten gegenüber dem Jahre 1947 um ein Drittel gesenkt worden sind. Falls Schritte unternommen werden sollten, 1 die französische Militärregierung von der prakt., Sie schen Undurchfünrbarkeit mhres Ansinnens 4 8 überzeugen, so würden diese nicht anders 319 nun eine Weigerung, Überhaupt Besatzungskosten 2 Schwe. entrichten, gewertet werden.(dena) Aber! Wir si geworc ber c . auch n Die Schnapsmesse Zeit v Besonders eindrucksvoll wirken die 4 Wissen lagen der Likörfabriken in der Nahrungs- un artig, 2 Genußmittelmesse. Die Aussteller berichten nd es von guten Umsätzen, obgleich eine Flasche, Li- der ve kör 58,80 bis 63,30 D-Mark-Ost und Trink- Wir branntwein 56,80 bis 70,00 D-Mark-Ost kostet. Schritt Fisch nur für Iwan Meilen Auch Fischkonserven sind ausgestellt, die Waren. jedoch fast ausschließlich an die Rote Armes Zwe geliefert werden sollen. Die Aussteller sind der gegenü Meinung, daß Aufträge für ihre Branche kaum mensch zu erwarten sind, da es sich hier um bewirt⸗ verflock schaftete Lebensmittel handelt. schmer Westdeutsche Aussteller ken w In der Ausstellung der Füllhalter und Füll- und re stifte fällt die Firma Wilhelm Kar I aus Nürn, den, b berg als westdeutscher Aussteller auf. Der abbrad beste Füllhalter kostet nur 13.50 Mark. Die dört je Schwierigkeit der verschiedenen Währungen 3 a soll mittels Warenkompensation ausgeglichen 18 werden. f 74 ragen Mehrere westdeutsche Aussteller sind mi mal di- Schmuckwaren aus Pforzheim, mit Rasierklin, Als gen aus Solingen und mit Lederwaren au daktior Nürnberg erschienen. 3 er Die Geschäftsabwieklung dei grögeren Ab, gestellt schlüssen zwischen Ost- und Westfirmen ex- DwwI folgt anscheinend immer durch Kompenss- 5 Scl tionen. bamit Kosmetische Tränen ſcheher Bereits am ersten Tage der Messe ware trach von den Ausstellern der kosmetischen Indu' duch ge strie Klagen über den erstaunlich schlechtel Geschäftsgang zu hören, obgleich starke Preis“ K senkungen vorgenommen wurden. Dennoch Die zeichneten sie auch die gegenwärtigen Preis ber als noch ungesund. Eine weitere Anpassung E. B. könne jedoch erst nach Herabsetzung def Diej Spritsteuer in der Ostzone eintreten. We, vom 21 deld a] gemeld. enden desonde dei der i 4 l sie seir Verein der Freunde der Akademie der Arbe hab von dem regelmäßig wertvolle Buchspenden en. eingehen. achrikt In den 12 Jahren des Bestehens der alten Vordru Akademie der Arbeit vor 1933 fat sie von etw? Die 700 Hörern besucht worden. Die sich daraus er“ verzinst gebende Durchschnittszahl von etwa 60 Lehr, Di gangsteilnehmern hat sich bewährt. Sie 50ll vo— auch nicht erhöht werden, um die Auslese 00 n Ei nicht zu verwässern und die Leistungshöhe 2 er Ar erhalten. 5 lerbleib Planvoller Aufbau und bewußte Selbstbe. schränkung haben in der kurzen Zeit von 1% Jahren wieder ein Werk aufgerichtet, des“ Wer sen bisheriger Erfolg die Zuversicht rechtfer. erhält tigt, daß die letzten Hemmnisse, besonders in nächste der Raumfrage, noch beseitigt werden, und dingun- daß die Hochschule der Gewerkschaften künf- eutige tig der deutschen Arbeiterbewegung wiedel dle bewährten Kräfte gibt, die zie zur Erfünf g Jung ihrer sozielpolitischen Aufgaben dringend 2 benötigt.„ C. H. Das 5* 10 derg- Be Mitbestimmungsrecht als geltendes chung: Recht l 4 1 Nach einer Erklärung des hessischen Ge, ichllehge werkschaftsbundes ist das Mitbetimmungsrecht völk 15 der Betriebsräte nach landesarbeitsgerichtli 8 chem Entscheid als geltendes Recht anzusehen 80 Oglich Das hessische Betriebsrätegesetz habe bisher doff- u. 50 heißt es in der Erklärung, noch kein? chaftsn Rechtskraft erlangt, deshalb liege es in Sewiese pflichtgemäßen Ermessen der Betriebsräte? den Gef wann sie bei der Erfüllung der ihnen nach Ar, pan tikel 5 des Kontrollratsgesetzes Nr. 22 oblie, ile 8 genden Aufgaben(Mitwirkung bei Lohn- und ich Gehaltsfragen, bei personellen und in sozialen Angelegenheiten usw.) das im Verfassung? artſkel 37 niedergelegte Mitbestimmungsrech anwenden wollen. Die vorstehende, von dena veröffentlichte Erklärung ist insofern von allgemeinem In- teresse, als nach einer Verlautbarung der dre westlichen Militärgouverneure vom 16. Au die Behandlung so einschneidender Gesetze wie 10 Man des Betriebsrätegesetzes vor Schaffung eine tgegla westdeutschen Verfassung als unangebracht uns angesehen wird. Wie der hessische Gewerk, ein lan schaftsbund dazu bemerkt, könne diese Ver“ Dacia 0 lautbarung keinesfalls bedeuten, das ein 1 Fr. Verfassungsartikeln niedergelegtes Mitbestim“ dun 10 mungsrecht der Betriebsräte nicht ausgeü wi E, sc werden dürfe. K. f Bizonale Eisenbahner gewerkschaft 7 N genehmigt Der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutsch“ 1 lands ist durch die zuständigen Stellen der br, u 3 tischen und der US-Militärregierung die Aus% ellen dehnung auf die gesamte Bizone und ihre Au. 5 Geb gliederung an die Internationale Transport, bensge arbeiter- Föderation genehmigt worden. Die GE war bisher nur in der US-Zone lizenzier Sie ist auch die erste deutsche Gewerkschaft die in eine internationale Gewerkschaftsgrupp? aufgenommen wurde.(dena) Neue Lohnerhöhungen .. für Landarbeiter J Die britische Militärregierung hat für etw E 1250 000 Landarbeiter in der britischen Zone? Jerlauf Lohnerhöhungen von rund 12 Prozent geneb lehner migt. Die Lohnerhöhungen treten rückwirken 1 hen vom 1. August ab in Kratt. Die Grundlähgf] dieser 5 tür die gelernten Landarbeiter, die bisher% er 1 Pig, betrugen, werden damit auf 56 Pfg. bit ſut de 58 Pfg. pro Stunde heraufgesetzt.(aß! ds—— . im öffentlichen Dienst I 8 Mit Wirkung vom 25. August hat das Lang] Mit arne desarbeitsamt Hamburg für die hn Staatsdien“ au Wer stehenden Arbeiter eine 15prozentige Lohn-* Sein erhöhung genehmigt.— Gleichzeſtig wurden die„ach det von der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste traphisc mit einer größeren Zahl Hamburger Betriebe] gen in, 2 geschlossenen Taritvereinbarungen gebilligt“ Forsch die Lohnerhöhungen von Is, sowie Gehalts Euern erhöhungen von 6 Prozent vorsehen.(dena khlhn N .. In der Holzindustrie chr „Eine 1sprozentige Lohnerhöhung für die Tr. uud Ce beiter der Sperrholzindustrie wurde zwischen kun Ade der industrlegewerleschaft Halz und dem Ver, tinene n. band der Sperrholz- und Holzfaserplattenindu; baren 25 strie für die britische Zone vereinbart. Die biasen neuen Tarifsatze treten ab 1. September in pieder Kraft.(dena erwenc . J Nisse Er wünscht keine Gewerkschaft. Der Bre- 5 neb mer Polizeidirektor hat sich in einer Ver- d sammlung der Bremer Polizeibeamten egen di? Arber Bildung einer gewerkschaftlichen Organisation Tleh. innerhalb der Polizei mit der Begründung aus: Ninlader Sesprochen, daß„keine Organſaation fref von fh adur Partellſchen Bindungen sei“. Der größte Teil en. der Bremer Pollzei hatte vor einigen Tagen in er bis! elner Versammlung beschlossen, sich gewerk⸗ (dena) 8 * N r. 105/ Mittwoch, 1. September 1948 r. 105 —ä u Haus- e etwa BRUCNE N W —* S N* 8 — 8 f V 9 U S 2 n Jahre 3 ten, um „Prakt. ens“ 2 Gruß nach drüben! Sie liegt uns nicht erst seit der Brücken- . am Herzen unsere emsige * Wester auf der anderen Seite des Rheins. er lange, lange war das Wasser zu tief. 5 ir sind uns leider fast ein wenig fremd 12* in den Jahren der Trennung. 1 das lag nicht an euch da drüben, und auch nicht an uns rechts des Rheines. Die 3 wollte es so— gegen jedes bessere ssen. Das Unglück kommt immer blitz- artig, aber Vernunft geht einen langen Weg. nd es gehört unendlich viel Geduld dazu, Vernunft den Weg zu bahnen. ir sind jetzt wieder einen kleinen ritt weitergekommen und trotzdem noch eilen von dort entfernt. wo wir einmal waren. Wir müssen von neuem beginnen. Zwei Städte gegenüber. Z 4 t, die N ee 5 0 Wei Städte, die Geschichte und menschliche Beziehungen so miteinander 1 1 haben, dag jede Trennung ſaumersen muß. Wir wollen daher die Brük- en wieder errichten, die das Leben links aud rechts des Rheines einstmals verban- — bevor blindgewordene Erregung sie n Zu, dieser Art von Brücken ge- rt jedoch mehr als nur Beton und Stahl. s ist der Geist, der diese Brücken baut. ragen wir Sorge dafür, daß nicht noch ein- nde Gewalt über den Geist triumphiere. tis, auberee Zeichen dafür hat die Re- daktion des„MM“ ein neues Klischee heute erstenmal an den Kopf dieser Spalte 1 Ut. Ein Klischee, das den alten Titel FEwischen Quadraten und Planken“ ablöst. mit soll angezeigt werden, dag das Ge- 3 links des Rheines als uns verwandt * achtet und dementsprechend in Zukunft uch gebührend festgehalten wird. mle. Komplikationen um 20 Mark Die Landeszentralbank von württem- erg: Baden teilt mit: I eniten Personen, die in der Woche 10 21. bis 26. Juni mit Vorgruck A Alt- abgeliefert oder Altgeldguthaben an- erhalten die ihnen zuste- desonderen Antrag auf ihrem Frei-Konto dei—5 Geldinstitut gutgeschrieben, dem * ee nerzeit die Meldebogen eingereicht 5 n. Maßgeblich für die Höhe der Gut- schrift sind d ordruck A. . Zutgeschriebenen Beträge werden 5* Bekanntmachung erfolgt an Stelle r Einzelmitteilungen, die aus Gründen ber Arbeitsbelastung der Geldinstitute un- erbleiben. 1* * keinen Vordruck A abgegeben hat, t das restliche Kopfgeld im Laufe der 1 ae A Woche zu Zeiten und unter Be- uz Sen die wir im einzelnen in unserem der“ den Anzeigenteil nachzulesen bitten. mewirtschaftung noch nicht Kk. o. e Wirtschaftsministerium württem- 9* 0 Lehe. 85 bittet um folgende Veröffent- glerlautbarungen in der Presse und 1 cateden, Wahrnehmungen lassen darauf daß in weiten Kreisen der Be- ee. über die 5 n der Versorgung mit Spinn- G 92 tend Schuhwaren bestehen. Vom Wirt⸗ wiesen nisterium wird daher darauf hin- ten Gebi daß die Versorgungslage auf die- n dieten nach wie vor äußerst ange- tentlich ft. Textiljen und Schuhe sind we⸗ knapper als viele wichtige Lebens- Völkerun 17 a 8 en Iöslichkeit — liegen sich an einem Strom e Personal-Angaben auf dem gewandte. 1 A Bedeutung dieses Werkes wird gerade im forschung und Abenteuer mittel. Eine gleichmäßige Versorgung der Bevölkerung kann nur gewährleistet wer- den, wenn die Bewirtschaftung dieser Ar- tikel beibehalten wird, bis eine ausrei- chende Versorgung durch gesteigerte Erzeu- ung gewährleistet ist. Vor Verstößen gegen die geltenden Bestimmungen wird eindring- ich gewarnt. Abgabe und Bezug bewirt- schafteter Spinnstoff- und Schuhwaren ohne Bezugsrechte wird unnachsichtlich be- straft. Sie verloren mehr als ihren Huusrut Seite 5 NMR O ER Deutsche Friedhöfe in Griechenland Der„Volksbund Deutscher Kriegsgräber- fürsorge“ hat in Zusammenarbeit mit grie- chischen Dienststellen, Listen über Namen der auf deutschen Kriegsfriedhöfen in Grie- chenland bestatteten ehemaligen, deutschen Soldaten aufgestellt. Die vier größten die- ser Friedhöfe liegen, nach Mitteilung des VDK, in Pylaea, Saloniki, auf Kreta und auf dem Dodekanes. Bei Einsatzflügen der ehemaligen Luft- waffe über dem Mittelmeer abgestürzte Besatzungsmitglieder sind,. wie es beißt, häufig an die nordafrikanische Küste an- geschwemmt und dort beerdigt worden. Diese Gräber sind ebenfalls in diesen Listen enthalten. Angehörige der in Griechenland Geſal- lenen können Auskunft von der Bundes- zentrale des VDK in Nienburg/ Weser. Ha- fenstraße 8, erhalten.(dena) 72 In Mannheim suchen 9000 Flüchtlinge eine neue Heimat Man braucht kein besonders geschärftes Ohr, um in den Straßen Mannheims seit dem Wegfall des Paßzwangs das„Vorder- pfälzische“ wieder deutlich zu vernehmen. Damit ist das vielstimmige Orchester der in unserer Stadt zu hörenden Dialekte um ein Instrument verstärkt, das wir lange vermißt haben. Mannheim hat freilich außer der üblichen„Laufkundschaft“ schon immer einer großen Zahl„Zugereister“ Unterkunft und Auskommen geboten. In den zwanziger Jahren wurde es ja wegen seiner rund 40 000 ansässigen Württemberger die nach Stuttgart größte schwäbische Stadt genannt. Krieg und Nachkriegszeit haben inzwischen das Bild noch wesentlich bunter gefärbt, das heute neben den vertrauten pfälzischen Lauten eine fast verwirrende Zahl„frem- der“ Mundarten aufweist. Sie zu entwirren, ist freilich nicht allzu schwer, wenn man nur einmal die in der Mannheimer Flüchtlingsvereinigung gebil- deten Landsmannschaften überblickt, wobei man dann Balten, Ostpreußen, Westpreu- Ben, Danziger, Schlesier, Pommern, Ver- triebene aus dem Wartheland, dem Sudeten- land, der Tschechoslowakei, Oesterreich, Un- garn, Jugoslawien und Rumänien findet. Nicht weniger als rund 9000 Menschen sind es, die der große Flüchtlingsstrom aus dem Osten in Mannheim abgesetzt hat, obschon der Stadtkreis wegen seines Zerstörungs- grades von der Verpflichtung zur Aufnahme von Flüchtlingen ausgenommen ist. Aber nicht nur auf dem Wege der Verwandten- hilfe hat die Stadt ihre Gastlichkeit den- noch bewiesen, sondern es waren auch zahl- reiche Kriegsgefangene, die hier Fuß faßg- ten, teils, weil sie ihre Absicht, von hier aus ihre Heimat zu erreichen, nicht verwirk- lichen konnten, teils, weil sie, als die hiesi- gen Gefangenenlager, in denen sie sich be- fanden, aufgelöst wurden, keine andere Möglichkeit hatten, als— dem amerikani- schen Vorschlag folgend— in den Dienst der Besatzungstruppe zu treten. Daß sie dann zum Teil mit der Zeit ihre Angehörigen aus dem Osten zu sich kommen liegen, ist menschlich verständlich, wenn es auch oft mit schweren Behördenkämpfen verbunden war. Sie alle haben in Mannheim eine neue Heimat suchen müssen und vielfach gefun- den. Nicht zuletzt mit Hilfe der seit einiger Zeit bestehenden„Flüchtlings vereinigung Mannheim“, die von Stadtamtmann Vie big gegründet wurde und geleitet wird. Ist in den für Sozial-, Rechts-, Wohnungs- und Baufragen gebildeten Ausschüssen der Vereinigung schon eine vielseitige Arbeits- last angewachsen, die ihren Niederschlag in einem umfangreichen und zu einem Doku- ment menschlicher Schicksale gewordenen Aktenstück gefunden hat, so vermehren jetzt Kreditangelegenheiten die Sorgen, wie auch der bevorstehende Lastenausgleich ein ge- rütteltes Maß Arbeit verspricht. Seit der Geldneuordnung umfaßt die Ta- tigkeit der Vereinigung in noch verstärk- tem Maße das weite Feld der Arbeitsver- mittlung, womit zugleich ein Beitrag zur Entlastung des Arbeitsamtes geleistet wird. Ein großzügiger Eil-, Kurier- und Hilfs- dienst, der von der Geschäftsstelle der Ver- einigung in J 1, 13(Tel. 519 52) gesteuert wird, ist nicht nur den Flüchtlingen behilf- Weiterer Abbuu in Ludwigshufen Zwei weiteren Ludwigshafener Betrie- ben, der Firma Albert Wagner, Wärme- und Lufttechnik, sowie der Firma Ert mer's eher Maschinen- und Stahlbau. Oswald Markwardt& Co.— wurde am Dienstag durch die französische Militär- regierung der endgültige Demontagebefehl überreicht. Als Termin gilt bei beiden Wer- ken der 15. September 1948. Bei der Firma Wagner handelt es sich um ein Spezialunternehmen für Großraum- Luftheizung(Kirchen, Werkshallen, Ga- ragen usw.). Hauptgeschäftszweig ist die vor allen Dingen beim Wohnungsbau an- maschinelle Bauaustrocnung. Die Hinblick auf den Wiederaufbau dadurch er- sichtlich, daß z. B. beim Neubau von Woh- nungen das Austrocknen innerhalb von drei bis vier Tagen erledigt werden kann. Nach den früher gebräuchlichen Methoden wur- den mehrere Monate benötigt, um die Vor- aussetzungen zum Weiterbau zu erfüllen. Nach Angaben der Betriebsleitung exi- stieren auf der ganzen Welt lediglich zwei patentierte maschinelle Bauaustrocknungs- verfahren, die beide von Wagner stammen. Das 1910 in Ludwigshafen gegründete Unternehmen beschäftigt gegenwärtig etwa 30 Arbeiter, über deren Schicksal zur Zeit 7 N Tibetforscher Wilhelm Filchner wieder aufgetaucht 10 2 hatte ihn schon vermißt oder gar zu eSlaubt, da keine Kunde mehr von ihm a 2 gedrungen war. Heute beweist mir . anger Flugpostbrief, daß er in der Stadt 2 Undien) im Hotel Ritz lebt und arbei- Aung* der englischen Regie- 98 3 8 er, im eigenen Bungalo, seine berden i Werke. Seine Memoiren Theinen. ald im Brockhaus-Verlag er- , Wimelm pi arte 1903 b 27 1 erste China-Tibetreise 18 zu den sagenhaften 1 Hoangho und in die unbekann- eben ete Osttibets. Sie verlief nicht ohne N Sgefährliche Abenteuer, brachte aber e vrissenschaftliche Ergebnisse.„Das 25 des Matschu“ und„Altchina vor dem dach umenbruch“, die beiden Bücher, die er iche dieser Reise schrieb, entwerfen ein an- kel ches Bild der chinesischen Kultur. 5 unternahm Filchner seine Polarfor- Ninisreise auf Schneeschuhen, dann folgte derle grobe Antarktisexpedition, in deren 5 8 das Prinz-Luitpoldland und die nach rumer benannte große Eisregion im süd- den Weddellmeer entdeckt wurde. Bei een Fahrt fror ihnen das schiff fest in bur Lr riesigen Scholle, die durch eine Spring- dis dals Sisantischer Eisberg. abgerissen und eer hinausgetragen wurde. N Immer Wieder gelang es Dr. W. Filehner, Aut Vertvollen Ergebnissen heimzukehren. dae emer zweiten Tihetreise, unmittelbar zen dem ersten Weltk eg, nahm er karto- dend aische und erdmagnetische Vermessun- Fer in Zentralasien vor. Auch hier war die deus chungsarbeit mit sagenhaften Aben- 1 verbunden. So wurde er unter den r umsten Entbehrungen, nach unvorstell- 1 d schwerem Kampf gegen Hunger, Kälte 1 gegen Angriffe der Eingeborenen, die e ene mer rätselhaften Meßgeräte wegen für t n Zauberer hielten, ein halbes Jahr ge- — Zehalten. Im Herbst 1937 traf er 855 in Deutschland ein, errichtete, unter geb wendung seiner wissenschaftlichen Er- 9 bab isse, 520 erdmagnetische Stationen und ad Nebenbei in einer Reihe von Büchern Vorträgen ein klares anschauliches Bild kannter Länder und Völker, 19388 brach Un wieder von Berlin auf, um einer teln dung des Maharadschas von Nepal zu passen. Er sollte hier, in diesem für Euro- bisher verbotenen Lande, seine erdmag- 1 zenzie rk schal tsgrupp, (dene Ur et l n Zon“ t genen, wirkend indlöhng 1 netischen Vermessungen vornehmen, wurde auch mit großen Ehren empfangen und konnte während des letzten Krieges als freier Mann in Indien leben und seine Ar- beit fortsetzen. V Schier unglaublich muten die Strapazen an, die Wilhelm Filchner auf seinen großen Expeditionen in Kauf nehmen mußte. In Schneestürmen verirrt, im Nebel verloren, auf todmüden Pferden, oft bis an den Leib durch eisiges Wasser watend, Schmerzen und Icheuma in allen Gliedern, nachts bei eisigem Wind seine Vermessungen machend, mit widerspenstigen Häuptlingen, die Durch- märsche verweigern und Geld erpressen, um Erlaubnis kämpfend. Eine geradezu schauer- liche Ernährung: Buttertee als einzige Er- quickung, die eine Alte mit schmutzigen Fin- gern zubereitet. Die Butter selbst, in Leder- beuteln mitgeführt, ist dick verschimmelt. Das Fleischgericht, die verwesten Innen- organe eines Tieres, gilt als Leckerbissen. Man schläft auf nacktem Erdboden in dem vom Schneesturm umheulten, vom Rauch des nassen Holzes bis fast zum Ersticken Bachs Hohe Messe Was Weltkirchenkonferenzen seit vielen Jahren in ehrlichem Bemühen zu erringen streben, hat Johann Sebastian Bach schon vor nunmehr zweihundert Jahren in seiner Kunst der Menschheit geschenkt: ein gemein- sames Haus der abendländischen Christenheit. In dem Dom seiner Hohen Messe in h- moi ruft er, der Protestant, der Mann, der in der Kraft und Gewißheit seines Glaubens, in der Größe, im Adel und in der erfüllten Demut seines Menschentums nur mit den Maßstäben eines Martin Luther gemessen werden kann, alle zusammen, die an Gott glauben. Keiner wird gefragt, ob er sich zu Luther oder zu den Calvinisten, ob er sich zu Rom oder zu Byzanz bekennt. Und keiner, der ihm folgt, geht, ohne von tiefen Ehrfurchtsschauern ge- Packt worden zu sein. Bach hat diese Messe im letzten Abschnitt seines Lebens geschrieben. In einer Zeit— zwischen 1730 und 1750—, in der er der Mat- thäuspassion die endgültige Form gab. In ihrer Monumentalltät gilt sie als das erste Werk die- ser Gattung, den liturgischen und damit auch den rein konfessionellen Rahmen sprengt. Ungeachtet der mehr als zweistündigen Auf- kührungsdauer aber wird man des Hörens und Aufnehmens nicht müde. Es ist, als habe Bach Auch A. Wagner und Ertmer von Demontage betroffen noch nichts gesagt werden kann. Durch die Demontage fallen einige Spezialmaschinen für ein Zweigwerk in Schriesheim 2. d. B. aus. Das Werk wurde während des Krieges total ausgebombt.- Die Firma Ertmer'scher Maschinen- und Stahlbau befaßte sich mit der Fabrikation und Erstellung von Kettenbaggern(Eimer baggern), denen ebenfalls hinsichtlich des Wiederaufbaus der deutschen Städte eine große Bedeutung zukommen dürfte. Nach dem Kriege war der Betrieb für lange Zeit das einzige Werk in den drei Westzonen, in dem diese Geräte gebaut und auch Ersatz- teile hergestellt wurden. n Nachdem 1946 bereits vier Maschinen im Gesamtwert von 40 0 RM nach Frank- reich äbtransportiert wurden, werden nun etwa 50 Maschinen und Geräte demontiert. Während vor dem Kriege etwa 20 Pro- zent der 8 in das Ausland gelie- fert wurde, kam es nach dem Kriege— ob- wohl zahlreiche Anfragen des Auslandes vorliegen— bisher zu keinen Außenhandels- geschäften. Der Auftragsbestand für inner- deutsche Firmen beläuft sich auf etwa eine halbe Million D-Mark. Ueber die Weiterbe- schäftigung der insgesamt 120 Arbeiter und Angestellten konnte auch hier noch nichts gesagt werden. cke. angefüllten Zelt. Das Wasser, das man un- terwegs findet, ist meist faul, ungenießbar. Man trinkt es doch. Filchner gilt den Einge- borenen als ein Zauberer, weil er Wunden mit Chinosol zu heilen versteht und Last- tiere behandelt, deren Rücken vereitert ist. Weil man Goldplomben in seinen Zähnen entdeckt, wird er für einen reichen Mann gehalten.(Und hat doch in Wirklichkeit nichts, als was man ihm für seine Studien bewilligt hat.) Sein Begleiter, ein junger Engländer, der ein Gebiß hat, muß seine Zähne vor ihnen herausnehmen und sie be- wundern lassen. Sie können es nicht oft genug sehen. Interessante Bilder bringt er mit. Eine alte tibetanische Frau am Butterfaß, der be- ladene„Jaks“ im Schneesturm, die Züchti- gung einer Widerspenstigen durch tibeta- nische Beamte, Mongolinnen beim„Wasser- test“ in ihren Dominos und spitzen Hüten, die Karawane auf dem Marsch, getrocknete Fleischstreifen, die im Winde hängen wie die Wäsche auf der Leine, und viele andere. Tausend Abenteuer hat er erlebt, unend- liche Strapazen mitgemacht, und doch trieb es ihn immer wieder hinaus, ließ ihn die Ar- beit, die Forschung, nicht mehr los. 2 Liesbeth Dill das Riesenwerk seiner mehr als zweihundert Kantaten, seiner Passionen und seiner Ora- torien noch einmal überblickt und aus der Summe seines Schaffens den Blick ausschließ- lich auf Gott, auf den einen, gemeinsamen Glauben gerichtet. Denn wie in der Länge, so überschreitet er auch im Formalen den Bau und das Maß der katholischen Liturgie. Er ver- bindet, um zwel Beispiele zu nennen, nach protestantischer Ueberlleferung das„Osanna“ mit dem„Benedictus“ und nicht mit dem „Agnus“, er greift beim„Confiteor“ auf den gregorianischen„Cantus firmus“ zurück,„um wie Luther in solcher Uebernahme des Messe- ordinariums sein unerschütterliches Vertrauen in die unam sanctam catholicam et apostoli- cam ecclesiam' zu betonen.“ Eine Aufführung des Werkes stellt an die Interpreten höchste Anforderungen. Gilt es doch, die Spannung zwischen barocker Weite und Fülle und einer Verinnerlichung, die in ihrer seelischen Vertiefung und einem trans- zendentalen Verlöschen über die Zeiten hinweg tiefstes Erleben menschlich- künstlerischer Aussage schenkt, lebendig zu machen. Theo Ege, als Interpret kirchlicher Musik trotz * tagsk lich, sondern steht allen Mannheimern zur Verfügung. Seine„gelben Radler“ sind stän- dig zu Botengängen aller Art und besonders zu Gepäckbeförderung bereit und bieten sich an zu Gelegenheitsarbeiten im Garten, Holz schlagen und Schreinerarbeiten. Sie übernehmen selbst Stopf-, Näh- und Strick- arbeiten, wie man sich auch eine Kranken- pflege, ja sogar eine, zeitweise Haushalt- führung vermitteln lassen kann. Und neben Schreibmaschinenarbeiten besorgt der Hilfs- dienst auch Uebersetzungen in englisch, französisch, russisch und tschechisch und vermag auch Dolmetscher nachzuweisen. So wachsen die Flüchtlinge dank der Gastlichkeit einer zerstörten Stadt allmäh- Uch in eine ihnen zunächst fremde, manch- mal sogar„feindselig“ gesinnte Gemein- schaft hinein. Und wenn sie in unser Leben auch ein kleines Babylon der Mundarten hineingetragen haben— ihre Kinder wer- den sich im Laufe der Zeit neben ihren heimischen Dialekten auch auf gut„Manne merisch“ auszudrücken wissen. Oeffentliche Stadtratssitzung. Am kommen- den Donnerstag findet im Turmsaal des Rat- hauses in K 7 um 14.30 Uhr eine öffentliche Stadtratssitzung statt, die folgende Punkte be- handeln wird: 1. Gebühren für Tätigkeit des Ernährungs- und Wirtschaftsamtes, 2. Entnazi- flzierung und 3. Ergänzung des städtischen Aus- schusses für Jugendfragen. Einlaßkarten durch die Sekretarate der politischen Parteien. Unterrichtsbeginn der Pflichthandelsschule. Unsere Nachricht in der Samstagausgabe wegen des Schulbeginns der Berufsschulen wird dahin- gehend ergänzt, daß der Unterricht in den Han- delsschulen erst am 6. September beginnt. Neckarschule noch geschlossen! Wegen Bau- arbeiten, die aus hygienischen Gründen drin- gend notwendig waren und die bis zum Wie- derbeginn des Unterrichts nicht beendet werden konnten, muß das Gebäude der Neckarschule kür den Schulbetrieb bis Ende dieser Woche ge- schlossen bleiben. Der Unterricht für die Schü- ler der Neccarschule beginnt daher erst am 6. September um 8 Uhr für die 5.. Klassen und für die 2.—4. Klassen um 11 Uhr. Die An- meldung der Schulanfänger ist ebenfalls auf den 6. September, 10 Uhr, verlegt worden. Mit 16 Jahren lebensmüde. Ein 16jähriges Mädchen versuchte in der Wohnung ihrer El- tern sich durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Ihr Vorhaben konnte noch rechtzeitig verhindert werden. Hühnerdiebstähle am laufenden Band. In letzter Zeit häufen sich die Diebstähle von Hühnern. So wurden allein in der Nacht vom 28./29. August aus verschiedenen Hühnerställen in Waldhof 6 Truthühner, 10 Hühner und aus einem Stall im Herzogenried 4 Zuchthühner % ²— Wir gratulleren! Pas Fest der silbernen Hochzeit feiern O und Wüma Seiser Mannheim. E 7, 2. 70 Jahre alt werden Frled- rich Hildenbeutel, Mannheim, am Herrschafts- wald 132, und Johann Fenningen, Mannheim, Ja, 3. Frau Schöll, Manpheim-Neckarau, Friedrichstraße 69, wird 77 Jahre und Babette Michel, Mannheim, Rathenaustraße 3a, wird 80 Jahre alt. Das 81. Lebensjahr vollendet Johann Rieger, Mannheim, Seckenheimer Straße 70. Walter Frey feiert sein 28jähriges Dienstjubi- läum bei der Deutschen Shell-AG., Dr. Her- mann Kramer arbeitet seit 40 Jahren in der Städtischen Sparkasse, Mannheim. Hermann Willmann, Mannheim, Lameystraße 36, telert ebenfalls sein 40jähriges Dienstjubiläum. an der Schönheit oder Kraft seiner Chorstim- men, wenn das Kyrie oder das Gloria nicht den letzten Grad ihrer ausholenden Monumen- talität erreichten. Wie er Bach sowohl aus dem geistigen als auch aus dem Raum des mitspre- chenden Herzens zu musizleren versteht, das bewies der bis zu einem Hauch verklingende Chor des CREDO„Und gekreuzigt wurde für uns, und litt und starb“, bewies dle be- seelte Durchsichtigkeit seins Orchesterparts, das bewies die Führung und Abstimmung der Gesangssolisten, für deren Arien und Duette man in Tilla Briem(Sopran), Marga Höffgen (Alt), Heinz Marten(Tenor) und Bruno Müller 83 hervorragende Vertreter gefunden atte, Wie in der Zeit vor der Währungsreform war der Kuppelraum der Mannheimer Chri- stuskirche bis fast zum letzten Platz besetzt. Als das„dona nobis pacem“ gib uns Frieden— verklang, lag ein Schweigen der Ergriffenheit über allen, die eine große Stunde der Musik und eine künstlerisch vollendete Demonstra- tion christlich- abendländischen Glaubens er- lebt hatten. R „Hier Sender Neckarau“ Mit Tempo startete am Sonntagabend der neue„Sender Neckarau“(„Sendeleiter Leo Scheftlowitsch) in seinem Funkhaus Volkshaus vor zahlreichen Funkhörern, die sich weidlich amüsierten und lebhaft Beifall klatschten. Denn von der Morgengymnastik bis zum Nachmit- onzert war der Stil nicht schlecht getrof- ten, z. T. witzig persifliert und mit zeitsatiri- schen Spitzen geschmückt. Aber die Qualität der„Sendungen“ war nicht gleichmäßig. Man- ches geriet recht nett, anderes ein bißchen da- neben, manches wirkte schwach, wie 2. B. dle Morgengymnastik oder die verhinderte„Stunde der Hausfrau“. Auch mancher Witz wär billig und das„Fernsehen“ nicht recht glaubhaft. Aber da die„Sendefolge“ sich flott abwiekelte, unterhielt sich das Publikum, und das war ja die Hauptsache. e rei ——— 8 4 1 verkaufte Großvater in Mannheim. Ab 1. ptember spielt Gerd May mit eigenem Ensemble und in eigener Regie im 8 ter den„Verkauften Gronvater“, mit de er schon seit Monaten Überall einen nicht nachlassen- den Erfolg hatte. Gerd May geht anschließend auf längere Zeit in die Schweiz, um dortigen Enga- gementsverpflichtungen nachzukommen. Neues Verfahren zur Insulinherstellung. Dr. Brock his holm anada) der iter der Weltgesundheitsorg tion der UN(WHO) hat in einem Schreiben an alle Mitglledernatio- nen die Anwendung eines neuentdeckten deut- schen Verfahrens zur 8 emp- tohlen. Es handelt sieh um eine Entdeckung des Wissenschaftlers Dr. Friedrich LIndner vom blochemischen Laboratorium der Hdenster Farb- Werke, welche die Lagerung oder den Transport ner Bauchspeicheldrüsen von Schlachtvieh, des seiner Jugend schon weit über Freiburgs Gren- A sstoftes des„ auf ere Tage zen hinaus bekannt, hat mit seinem Bach- Anzus rn g(up) Blick in die Zeil Karl May hätte es gewußt Das mysteriöse Raubtier, das seit Juni 118 Rinder und Kälber zwischen Nienburg an der Weser und Fallingbostel geschlagen hatte, wurde endlich erlegt. Zur Ueberra- schung der Bevölkerung stellte sich der Räuber als ein ausgewachsener 1,60 Meter langer Wolf heraus, nachdem Fachleute sich nie darüber einig werden konnten, ob es sich um einen Löwen, Puma, Vielfragß,. Hund oder eine Hyäne gehandelt hatte. Man nimmt an, daß der Wolf als junges Tier von einem deutschen Kriegsgefangenen aus Rußland mitgebracht wurde und sich spater „selbständig“ gemacht hat. gr. Zum Weltbürger ungeeignet Ein vor acht Monaten zu semem Sohn nach Chicago übergesiedeltes deutsches Ehepaar beantragte jetzt wieder eine Zu- zugsgenehmigung nach Oberkotzau bei Hof. Als Grund wurde Sehnsucht nach der alten Heimat und den hier verbliebenen Freun- den angegeben. Nach Ansicht der Militär- regierung ist es allerdings noch zweifelhaft, ob dieses Gesuch genehmigt wird, da der Wohnraum zunächst Ausgewiesenen aus dem Osten zugeteilt werden soll.(dena) Der Reinfall von Pforzheim Wegen schweren Devisenvergehens und Verbreitung von Falschgeld verurteilte das Obere Militärgericht Karlsruhe einen Pforz- heimer zu zwölf Jahren Zuchthaus. Der An- geklagte hatte 2000 gefälschte Dollarnoten einem„Interessenten“ zum Kauf angeboten, der sich jedoch als Agent der amerikanischen Kriminalpolizei entpuppte. Er) Der Coburger Stadtrat steht nicht abseits Die Coburger Stadträte trugen ein Fuß- ballspiel gegen die Vorstandsmitglieder des Sportvereins aus, das sie 3:0 verloren. Be- sonders zeichnete sich der 60jährige Ober- bürgermeister, Dr. Walter Langer, aus, der als Torhüter einen scharfgetretenen Elf- meterball hielt. chr) Das lebensgefährliche Hemd In einer Schmiede in Günzburg flel ein Funken auf das Hemd eitles Knechtes, der sein Pferd beschlagen lief. Das Hemd explo- dierte, und der Knecht erlitt so schwere Brandwunden, daß er kurz darauf im Kran- kenhaus starb. Nach den Ermittlungen be- stand das Hemd aus einem mit hochexplo- siver Flüssigkeit präparierten Stoff, der aus einer ehemaligen Munitionsanstalt n, (hs L Zwei Namensvettern unter sich Phönix Mannheim— Phönix Ludwixchafen 4·4(3:3) . L.) Der pfälzische Gegenbesuch führte am Sonntag den Vertreter der französi- schen Zonenliga Phönix Ludwigshafen zum Mannheimer Namensvetter. Als nach zwölf Minuten Spielzeit die Mannheimer durch Tore von Rühle(2) und Gottmann mit 3:1, vorne lagen(Eckert hatte vorher Lud- wigshafen in Führung gebracht), schienen diese einem sicheren Sieg zuzusteuern. Von einer geschickt aufbauenden Läufer- reihe bestens unterstützt, kam der Ludwigs- hafener Sturm immer wieder in gefährliche Nähe des Mannheimer Tores, wo sich aber die Hinterrannschaft kräftig zur Wehr setzte. Auf der anderen Seite hatte es der zu ungeschickt und durchsichtig operierende Mannheimer St konsequent deckende Ludwigshafener Ab- wehr erfolgreich zu behaupten. Ein Eigentor von Weckesser und ein unhaltbarer Schuß des Halblinken Eckert führte zum gerechten 3:3-Pausenstand. In der 52. Minute glückte dem Läufer Pantle mit überraschendem Schuß die 4:3-Führung. Der erneute Aus- gleich kam durch einen direkt verwandelten Eckball zustande. Die Ludwigshafener, durch die Abstellung von vier Stamm- spielern zu einem Auswahlspiel in Kaisers- lautern ersatzgeschwächt, kamen an der un- genau deckenden Mannheimer Hintermann- schaft immer wieder vorbei, konnten aber den aufmerksamen Torwart Eckert nicht überwinden. Mannheimer Sportgeschehen in Kürze Zwel schöne Erfolge meldet Käfertals Fußballelf von ihren Neckargemünd und Walbstadt. blieb Käfertal Sieger, obwohl die Gegner sehr stark waren.— Auch Wallstadt holte sich zwei Siege beim VfL Neckarau und gegen Sulzbach. — Die Gäste aus dem Rheinland waren Fried- richsfeld in jeder Hinsicht unterlegen. 80 konnten Brenner, Sieg(II), Scherts und Dörth Tore erzielen, die den Leistungsunterschled deutlich markieren.— Der Lokalkampf zwi- schen 986 Seckenheim und Ilvesheim endete mit einem 3:3 unentschleden, wobei Ilvesheim erst zum Schluß den Ausgleich durch Haas erreichte. — 03 Seckenheim überraschte durch einen 2:0- Sieg über die hessischen Gäste aus Biblis, die trotz energischen Einsatzes keinen Treffer ver- buchen konnten.— Mit 1:3 wurden die Sand- höter beim Fußballverein 06 Hockenheim ge- schlagen, bei denen Walz maßgeblich an dem „Ergebnis beteiligt war.. In den Handball- Jubiläumsspielen des Sportvereins 98 Seckenheim unterlag der Gast- geber zweimal. So blieben Ketsch mit 11:5 und Ottersheim mit 10:2 klar Steger. Im letzten Spiel hatte Schwetzingen bis zum Wechsel noch Chancen, mußte aber dann dem Gegner das Feld überlassen.— Der Sportverein Waldhof weilte am Mittwoch in Darmstadt und kam dort zu einem Unentschieden.— Der badische Jugendmeister SpVgg. Ketsch hatte ein Spiel gegen dle Mannheimer Auswahl und blieb, in Überragender Form spielend, mit 12:1 Sieger. Auch die 1. Mannschaft von Ketsch war am Sonntag erfolgreich, da die Gäste aus Secken- heim nicht in der Lage waren, den Sturm zu halten. T In der Pokalrunde hatte der VII. Necaral 98 Seckenheim im Vorschlußrundenspiel an- treten. Wt. n E Vieeder stärker — bewölkt Vorhersage bis Freitagtrün: AW Mittwoch„ Bewoöl⸗ kung: trocken. Höôchsttempera- . 2³ 1 7 15 45 2 55 Don- ners meist stärker bewölkt, 5 örtlich auch leichte Nisgerechlag e. n 12 eoceng enden N rad. wache, später mäbige süqwestliche Winde 5 5 Amt rülr Wetterdienst, Karlsruhe schwer, sich gegen die Reisen nach Beide Male den HSV Hockenheim mit 14:10 ge- schlagen und muß nun gegen den Turnverein Nächtliche * 68 1 1 85 8 J MoRNGENM Mittwoch, 1. Septemder 1948/ Nr. 100 1—— Bekanntmachungen Auszahlung der 2. Rate der Kopfquote gemäfl Dvo. zum M. R. G. Nr. 61 Die Auszahlung der 2. Rate der Kopfquote findet in Mannheim in der Zeit vom 6. 9. bis 8. 9. 1946 in den Zweigstellen des Ernährungs- und Wirtschaftsamtes statt. Im Einzelnen wird auf folgendes hingewiesen: A. Auszahlungszeit: Buchstabe AH: Montag, den 6. 9. 1948, von 10—13 Uhr und 1-16 Unr Buchstabe J—R: Dienstag, den 7. 9. 1948, von 8—13 Uhr und 18-10 Uhr Buchstabe S—2z: Mittwoch, den 8. 9. 1948, von 8—13 Uhr und 1-18 Uhr. B. Zuständigkeit: f Für die Auszahlung ist diejenige Zweigstelle zuständig, bei welcher der Anspruchsberechtigte in der Zeit vom 20. 8. bis 11. 9. 48 für die Lebens- mittelversorgung geführt wird. In Feudenheim erfolgt die Auszahlung in der Turnhalle. C. Empfangsberechtigung: Zum Empfang der 2. Rate der Kopfquote bei den Zweigstellen ist der- jenige berechtigt, welcher kein Abwickclungskonto besitzt, also keinen Vordruck A bei einer Abwicklungsbank abgegeben hat und nachweist, dan er der 1. Auszahlung der Kopfquote das Altgeld(mehr als 40.— RW eingèzahlt hat. D. Ausweispapiere: Als Ausweis zum Empfang der 2. Rate sind von dem Anspruchsberech- tigten bei der Zweigstelle vorzulegen: a) die Kennkarte für sich und seine kennkartenpflichtigen Familien- angehörigen; b) der Haushaltsaus weis; e) eine amtliche Urkunde, die Aufschluß über den Familienstand gibt (Meldekarte, Lohnsteuerkarte u. ä) E. Sonderfälle: a) Inhaber von Wanderpersonalkarten, von Lebensmittelstammaus- weisen für Schiffer und von Umzugsabmeldebescheinigungen er- halten den Restbetrag von der Kartenausgabestelle des Orts, an welchem sle sich während der Auszahlungszeit aufhalten. Das Wanderpersonal wird in E 53 Technisches Nathaus- und der Per- 5 1 Anlàslich der Explosions- Katastrophe, welche am 28. Juli 1948 unser Werk heimgesucht und große Opfer in den Kreisen unsere, Mitorbeiter gefordert hat, sind uns Beweise der Anteilnahme und Hilfsbereitschaft in öberaus großer Zahl zugegangen. Besonders eindrudesvoll wor, neben den vielen Beileids Kundgebungen aus dem in- und Ausland, die starke Förderung der Rettungs- und Auf. bauorbeiten durch Behörden, Orgonisationen und freiwillige Helfer sowie dos Ausmaß der geldlichen und schlichen Spenden för die durch dos Unglöck Betroffenen. Die Verbundenheit mit unserem Werk und seiner Belegschoft, die hierdurch so wohl- wend zum Avusdrucc kam, bedeutet för uns in diesen schicksolsschweren Jagen einen Trost und eine Stärkung unseres Willens zur Linderung der menschlichen Not sowie zur möglichst raschen Beseitigung der materiellen Schäden. Es ist uns eine angenehme Pflicht allen, die uns in dieser Zeit mit Wort und Tot zur Seite standen, auch im Namen der Hinterbliebenen und Verletzten und oller durch die Katastrophe Gòschödigten, aufrichtigen Dank zu sagen. BADISCHE AMILIV- S SODA-FABRIIHI Der Betriebsrat Die Werksleitung 5 sonenkreis der Schiffer in C 7- Luisenheim- bedient. 1 b) Nur vorübergehend abgemeldete Personen, die eine Reiseabmelde- Famiſien nachrichten bescheinigung oder eine Abmeldebescheinigung G. erhalten haben, bekommen den Restbetrag nicht an ſhrem derzeitigen Aufenthalts- ort, sondern v. mrer bisher zuständ. Kartenausgabestelle ausgezahlt. o) Stammpersonal in Sammelverpflegungseinrichtungen ohne Abmelde- bescheinigung G., z. B. langjähriges Personal oder Dauerinsassen von Anstalten erhalten den Restbetrag ebenfalls bel der zuständ. Kartenausgabestelle, sofern dieser bekannt ist, bzw. nachgewiesen wird, dan diese Personen sich in Sammelverpflegung befinden. Dleser Personenkreis wird bel der Abt. f. Großverbraucher, Er- nührungsamt in C7 Luisenheim- bedient. F. Allgemeines: Um eins reibungslose Abwicklung des Auszahlungsgeschäftes zu gewähr- leisten, muß die für die Auszahlungstage getroffene Buchstabeneintei- lung unter allen Umständen eingehalten werden; es kann also niemand bedlent werden, dessen Buchstabe nicht an der Reihe ist. Grundsätz- lich ist zu beachten, daß keine Auszahlung der 2. Rate des Kopfbetrages erfolgen ann, wenn nicht einwandfrei feststeht, daß kein Abwicklungs- konto besteht, bzw. das entsprechende Altgeld bei der Auszahlung der 1. Rate der Kopfquote einbezahlt worden ist.. Die Auszahlung an fremde, nicht zur Tammie des Anspruchsberechtigten gehörigen Personen, ist nur gegen Vorlage einer Vollmacht möglich. Wegen der täglichen A echnung können/ Stunde vor Ablauf der Schalterstunden r noch diejenigen Personen bedient werden, die sieh um diese Zeit im Schalterraum befinden. Personen, die ohne eigenes Verschulden verhindert sind, die 2. Rate der Kopfquote an den festgesetzten Tagen in Empfang zu nehmen, können diese auch noch an den darauf folgenden Tagen an einem be- sonderen Nachzüglerschalter bei den einzelnen Zweigstellen erhalten. Da das Personal sämtlicher Abtellungen, mit Ausnahme der Marken- abrechnungsstelle, sowie der Abt. f. Arbeiterzulagen restlos zur Mit- nilfe bel der Auszahlung eingesetzt ist, bleſben die Abteilungen mit obiger Ausnahme an den drei Auszahlungstagen geschlonsen. Städtisches Ernährungs- und Wirtschaftsamt. Einzug der in Umlauf befindlichen Bezugsmarken mit Aufdruck„1“ für Oefen, Herde, Haushaltsgeräte u. andere Erzeugnisse aus Eisen u. Metall. Die noch beim Handel und bei den Herstellerflrmen befindlichen, mir Aufdruck„1“ versehenen wuürttembergisch-badischen Bezugsmarken für Oefen, Heide, Haushaltsgeräte und andere Erzeugnisse aus Eisen und Metall werden von den Landeswirtschaftsämtern Stuttgart und Karls- rune zur Gutschrift eingezogen. Die Herstellerbetriebe und der Grohß- handel haben mit den vorstehend genannten Landes wirtschaftsämtern abzurechnen, während der Einzelhandel die Bezugsmarken beim Sekre- tartat des Wirtschaftsamtes abzuliefern hat. Entsprechende Abrech- nungstormulare sind im Rathaus K 7. Zim. 418, abzuholen. Termin für die Meldung und Ablieferung der Bezugsmarken ist spätestens Sams- tag, 4. 9. 40. Nach diesem Zeitpunkt noch eingehende Bezugsmarken können nicht mehr gutgeschrieben werden. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Bewirtschaftung von Fleisch. Es hat sich in den letzten Tagen die Uebung herausgestellt, daß einzelne Metzger inren Bedarf an Fleisch auf dem Lande eindecken. Dieses Fleisch wird sogar zu Ueberpreisen verkauft. Demgegenüber wird auf 3 124 er Anordnung Nr. 48, betr. Schläckttviehmarktordnung vom 18. Dezember 1844 aufmerksam gemacht. 5 1 3„ dite eine Listen- ummer besitzen, en gesamten Beda. n. E00 5 5 auf dem Mannheimer Schlachthof zu. e e 9 2227808 8 diese Anordnung werden nach den geltenden B ungen bestraft. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Spinnstof-Bewirtschattung. Der Textilhandel wird auf eine wichtige Bekanntmachung Über neu ergangene Bestimmungen hinsichtlich der Bewirtschaftung von Spinnstogwaren hingewiesen, Die Bekannt- machung ist im Amtsblatt Nr. vom 3. Sept. abgedruckt. Städtisches Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Tabakwarenbewirtschaftung: 1. Raucherkarten: Auf der Raucherkarte „M“ tür september 1946 benden sich insgesamt 8 Abschnitte und aut der Raucherkarte„F“ 4 Abschnitte. Jeder Abschnitt berechtigt zum Bezug von 10 Zigaretten, entgegen der Regelung für August 1948, bei Die Geburt unsever Tochter Helga zeigen in dankbarer Freude an Else Köhli, geb. Höch, und Werner Köhli Mannheim, den 29. August 1948 Z. Z. Hch.-Lanz-Krankenh.) Für die freundlichen Aufmerksam- keiten anlägl. danken wir herzlichst. Heidi Jung, Horst Kunzmann, Edingen a. N. unserer Verlobung Mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Onkel Bruder u. Schwager, Herr Paul Böhme ist im Alte von nahezu 62 Ihr. von uns gegangen. b Käfertal(Auerhahnstrage 17). Halle/Saale, Berlin, Rüstringen, den 29. August 1948. Kütchen Böhme, geb. Reis, Kinder und Angehörige 14 U., Kätertal Beerdigg.: 1. 9., Naeh langem, schwerem Lei- den starb plötzlich meine liebe Frau, unsere gute Mutter und Großmutter, Frau Margareihe Schaßberger im Alter von 74 Jahren. Mannheim(K 1, 2), 29. 8. 1948. In stiller Trauer: Karl Schaßberger 5 Heuwig Zuber u. Kinder Feuerbe k: 1. 9., 14 U., Hptfruh. Unerwartet verschied am 29. 8. unsere gute Mutter und Oma, Frau Sofle Kirschner, geb. Sator Die Hinterbliebenen: Anton Kunt und Frau Für die vielen Bewelse Herz Anteilnahme am Tode meines Ib. Mannes, unseres Bruders. Schwagers u. Onkels, Herrn Alois Schmitt, sagen wir allen aut diesem Wege innig. Dank. Mannh., Seckenheimer Str. 66. Frau Marie Schmitt und An- gehörige. welcher jeder Abschnitt der Raucherkarte mit 10 Zigaretten bewertet Stellen- Angebote — wurde. Es wird darauf hingewiesen, daß Tabakwaren an Letztverbrau- cher durch dle Tabakwaren Verkaufsstellen nur gegen gültige Abschnitte der Raucherkarte abgegeben werden dürfen. Zuwiderhandlungen milssen auf Grund der 336 8-21 des Bewirtschaftungsnotgesetzes be- straft werden.„2. Wiederbezugsmarken: Das Wiederbezussverfahren tür Tabakwaren ist mit Wirkung vom 15. 8. 1948 aufgehoben worden. Damit entfällt) die Ausgabe von Wiederbezugsmarken durch das Wirtschaftsamt an den Einzelhandel gegen vereinnahmte Raucher- kartenabschnitte; b) die Beschränkung im verkehr mit Tabakwaren zwischen Hersteller und Gronhandel mit dem Einzelhandel; c) die Endabrechnung der von den Herstellerbetrieben vereinnahmten Wieder- „ mit den Landeswirtschaftsämtern Stuttgart u. Karlsruhe. 3. Abrechnung der Raucherkartenabschnitte: a) Pie den Tabakwaren- verkaufsstellen zustehende Schwundvergütung kommt infolge Auf- nebung des Wiederbezugsverfahrens in Wegfall. Tabakwarenverkaufs- stellen haben dle eingelösten Raucherkartenabschnitte in Zukunft auf Bogen zu 30 bzw. 100 Stück aufgeklebt, jeweils zum Monatsende, je- doch spätestens bis 10. des darauffolgenden Monats, bei der Punkt- verrechinungsstelle abzurechnen. b) Die Tabakwarenverkaufsstellen erhalten für die abgerechneten Raucherkartenabschnitte eine schrißt- liche Bestätigung. c Die Abrechnungen sind sorgfältig aufzubewahren, da sie bel evtl. auftretendem Warenmangel als Grundlage für künftige Haupt- u. nebenberufliche Nitarbeifer GKerren und Damen in Mannheim, Heidelberg und Umgebung für den Abschluß von Sterbegeld- versicherungen gesucht. Einarbeitung wird ugesſchert. Bewerbungen an: Hamburg-Mannheimer- Versich.-A.-G. Sonderabtig., Bezirksdirektion Rheinland-Pfalz, Neustadt/ Hdt., Friedrichstraße 32a Warenbezüge dienen sollen. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt. Hoover-Spelsung. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß der Un- Kostenbeltrag f. die Hooverspeisung v. 0, 20 DM auf 0, 15 DM je Essen herab- gesetzt worden ist. Fur Schulanfänger müssen deren Eltern, wenn sie vom Unkostenbeſtrag befreit sein wollen, eine entsprechende Beschei- nigung bei der zuständigen Abteilu des Wohlfahrtsamtes einholen und dem Lehrer vorlegen. Städt. Wohlfahrtsamt. Interzonenreisende aus der russischen Besatzungszone haben sich ab sofort nicht mehr bei der Amerikanischen Militärregierung, Mannheim, Otto-Beck- Straße 7, sondern im Amt für öffentliche Ordnung. Mann- helm, I. 6, Zimmer 38, an- und abzumelden. l 16. Zuchtvlehabsatzveranstaltung in Mosbach. Der Verband bad. Fleck- Viehzüchter e. V. Heidelberg veranstaltet am Donnerstag u. Freitag, d. 9/10. September 1946 in Mosbach(Viehmarkthalle) eine Zuchtvtehabsatz- dustriegebiet, mit regelmägig. veranstaltung. Auftrieb ca. 140 Bullen und 100 weibl. Tiere, darunter Bedeutende Speditionsfirma im rheinisch-westfälischen In- LKW-Linſenverkehr nach Mann- heim, sucht per sofort Speditions- Akqulsiteur welcher zu Mannheimer In- dustrie- und Verladerkreisen beste persönl. Bezienungen hat. Angebote mit Lebenslauf er- beten u. Nr. P 24166 an d. Verl. Feinmechaniker oder Dreher mit Meisterkönnen, mögl. mit Meister- prüfung und Erfahrungen in der Herstellg. spanabhebender Werk- zeuge, in ausbaufäh. Meisterstellg. für sofort gesucht. Angebote unt. P 24151 an den Verlag. Dauerexistenz bieten wir werbe⸗ kundigen Damen und Herren, die uns. ehem. Zeitschriftenversicher- ten aufsuchen sollen, geg. Höchst- provisionen. Bei Bewährung feste Monatsbezüge. Einarbeitg. erfolgt durch Instrukteure. Ausf. schriftl. Bewerbungen sind zu richten an: Deutscher Lloyd, Abtlg. F. S. Ver- sicherung,(16) Frankfurt a. Main, Neue Mainzer Straße 60. 24154 Wir suchen zur Vervollständigung unserer Berufsorgantsation(auch Saclisparten) tücht. 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Die Platzausweise für die Premieren- abormements und Platzsicherungen für die Spielzeit 1948/0 können ab sofort täglich(ausgen. sonntags) von 10—13 d 14—16 Uhr an der Theaterkasse(K I, 3) gegen Vorlage der Platzzuweisungskarte und Zahlung der ersten Rate in Empfang genommen werden. Zur Ver- meldungs eines Andrangs bel Beginn der 5—(9. September) wird gebeten, die Platzausweise schon jetzt abzuholen. Mannheim, den 30. August 1940. Die Intendanz. g Die Schüler des Karl-Friedrich- Gymnasiums versammeln sich zur Er- öfknung des Schuljahres 1948/9 am Samstag, dem 4. 9. 1948, 10 Uhr, im Ans taltsgebäude. Der Direktor des Karl-Friedrich- Gymnasiums. nheinlsche Elektrizitäts-Aktlengesellschaft Mannheim Einladung zu der am Montag, dem(. Oktober 1948, um 16 Uhr, in Mannheim im Sitzungszimmer der Südwestbank, B 4, 10a, statt- undenden 49. ordentlichen Hauptversammlung. Tagesordnung: 1. Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses und des Geschittsberich- tes mit dem Berichte des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 1947. 2. Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinnes. 3. Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstanges und des Auf- sichtsrates. 4. Wahl zum Aufsichtsrat. 8. Wahl des Abschlusprüfers für 1948.. Zur Ausübung des Stimmrechtes sind die Aktien gemäß g 15 der Gesell- schaftssatzung spätestens bis 29. September 194d zu hinterlegen; in Mann- heim: bel der Gesellschaft und der sudwestbank; in Frankfurt à. M.: bel der Hessischen Bank; in Karlsruhe; bei der Sudwestbank und der Badischen Bank; in Bochum: bei der Westtalenbank A. G.; bei einem Notar oder bei einer zur Entgegennahme der Aktien befugten Wert- paplersammelbank und bis zur. Beendigung der Hauptversammlung zu belassen. Im Falle der Hinterlegung bel einem Notar oder bei einer Wertpaplersammelbank ist die von diesen auszustellende Bescheinigung spätestens am Tage nach Ablauf der Hinterlegungstrist bel der Gesell- schaft einzureichen. Die Hinterlegung ist auch dann ordnungsgemäß erfolgt, wenn Aktien für eine Hinterlegungsstelle mit deren Zustim- mung bel einem anderen Kreditinstitut bis zur Beendigung der Haupt- versammlung gesperrt werden. 8 Mannheim, 1. september 1948. Der Vorstand: Schöberl, Wiedermann *. * Vertrete von Artikeln an den Radio-Einzel- handel und Reparaturwerkstätten. Vorbeding.: gewandtes Auftreten, arbeitsam und zuverlässig, keine Nebenvertretung. PKW od. Motor- rad erwünscht. Gute Verdienst- — lichkeit auf Basis Provision u. ncostenzuschuß. Bewerpungen, Lebenslauf., Referenzen nd zu richten unt. O 82 an Vermittlungs- ring, Stuttgart, Christophstrage 6. tür d. Vertrieb v. Beton- waren(Wandplatten, Dachziegeln, Gehsteigplatten usw.) von Beton- warentfabrik gesucht. 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