nale 2 s ten Vg hegte a nd Frese“? hi in: Handfeseg er n f Ringp 7 unsere leder eb ur best erung 8A in deutsch Seiten) 155 N Repräsen, 05 öttentl. Koe tr. das 10g etz erhälthh ing von ckonto Hal adE NHC lehaus A. Eintritt fel Eriks (acht Hertel und oben Uhr geöfin . bis 22. 10, n Deutsch“ Alpe“ n und zur idelberg, E zeleitung gen und rönau, Tel. V mit d Veröllenll. unter Uzenz-Nr. USwB 110/ ver- antwortliche Herausgeber: Dr. Karl Ackermann und E. Fru von Schilling/ Redaklion. verlag und Druck: Mannheim. N 1. 46/ fernrul 4415133/ Bankkonto: Südwestbank Mann- deim. Deposlenkasse Markipla. Allgemeine chall Mannh postschech 9 15 konten: Karlsruhe Nr. 800 16. Berlin Nr. 96195 Erscheint: Montag. Miuwock. Freitag u. Samstag für unverlangie Manusbripie keinerlei Cewähr 3. Jahrgang/ Nummer 122 — Erst Slaalsverirag- dann Abstimmung chene benhausen. DENA) Die Regierungs- 8 05 von Württemberg-Baden, Südwürt- 8015 erg-Hohenzollern und Südbaden be- 1 einstimmig, noch vor der Volks- er e über den Zusammenschluß der vertrancdwestdeutschen Länder einen Staats- e auf Grund der Karlsruher Be- tusse abzuschließen, der im Falle eines 3 Wahlergebnisses sofort in Kraft 8 Soll. Als einziger Vorbehalt wurde s egt, dass Einzelbestimmungen mit ver- erfassen chkilehem Inhalt später von der . oder Sbeſeden Versammlung umgeän- 5 8 abgelehnt werden können. Fer- n beschlossen, einen paritätisch stand mengesetzten, sechsköpfigen Sachver- e zur Ausarbeitung des Etre es Vertrages zu bilden, dem ein N er Hohenzollerns mit beratender Ber beigegeben werden soll. 5 8 Ablehnung der Dreiländerver- Südbad Wollen die Regierungschefs von lern 8 und Südwürttemberg-Hohenzol- Stirn 12 völkerung in einer zweiten Ab- unmung lediglich fragen, ob ein Zusam- ö Gesamtbadens und Gesamtwürt- Maler C ürdteüngcht, wird. Dr. Reinhold gegenüb ürttemberg-Baden) schlug dem- 5 der vor, die Wähler zu befragen, ob krüherärttemberg-Baden getrennt und die Tollen Länder wieder hergestellt haben N eine Vereinigung zwischen Bebe en und Südwürttemberg- gen werd ern wünschten. Beide Auffassun- Adlent en den westdeutschen Ministerprä- We unterbreitet werden.* wengi Abstimmung über den Zusam- 9 Wurde bereits die Stimmauswer- den 808 Selegt. Danach ist für die Bildung n den deutschen Staates eine Mehr- delt des 1 66 bee eine Mehr- emberg- 6 Nordbadens erforderlich.. Eile mit Weile in Bonn n Gir. Kiez Ber Dr. Konrad A de- 8 8 2 Präsident des Parlamentari- ein a 0 dementierte am Donnerstag besagte— t des Londoner Rundfunks, die denten— westdeutschen Ministerpräsi- Fa— Zzusammengetreten, um dem e* arischen Rat die Beschleunigung betenze 8 nahezulegen. Dr. Adenauer Dinge ni—5 man die zur Debatte stehenden gründliche t überstürzen könne. Es gelte, eine Verechlec Arbeit zu leisten, die Meinungs- möglich enheiten zu beseitigen und eine st breite Basis für das zu schaffende n zu erreichen. 0 antssekretür Dr. Paul Binder sagte 38 125 Pressekonferenz, daß angesichts 1 57 5 dag die Besatzungskosten 3 rozent des Steueraufkommens be- A er Versuch gemacht werden müßte, 5558 5 neuen Regelung zu kommen. Der de 1 Rat wolle auf die Schaffung das flit eee e drängen, müßte. iche Behörden bindend sein Augenblicklich erörtern die Fraktionen e ee Meinungsverschiedenheiten über dere wichtige Punkte, die auch inner- U 4 1 1 955 der einzelnen Fraktionen aufgetreten Etat für Besatzungskosten? Frankfurt. Or.-Rp.-Eig.-Bericht) Auf der e Konferenz der Ministerpräsi- 1 205 Bizone mit den Militärgouver- kurt N und Robertson in Frank- Berlin 2 ärte der Us- Befehlshaber, daß d 9 im Winter ausreichend versorgt dukti Er teilte ferner mit, daß die Pro- glei 1 der Bizone im September im Ver- stie zum Vormonat um zehn Prozent ge- legen ist. Die Ministerpräsidenten wurden 8 er Ausarbeitung eines bizonalen Fi- die Be beauftragt. Eventuell sollen We esatzungskosten in Form eines Haus- r der Tendenz zur größten Spar- eit aufgegliedert werden. — *— n an der indonesischen Republik Wock am Donnerstag gelungen, die vor einer 45— 2 sowietischen Insurgenten besetzte 01 5 sche Stadt Madium zurückzuerobern. 2 der ungarischen lutherischen ee stehen augenblicklich vor einem Buda- 5 1 gar beitersertcht unter der Beschuldi- 8 eme halbe Million Dollar, die sie von 2 utherischen Kirche der USA erhalten — en, verheimlicht zu haben./ Der Leiter der 2 ungesetzlich erklärten jüdischen terroristi- en Untergrund- Organisation, der„Stern- frurpe„Nathan Friedmann Lellin, der schon 9 85 von der jüdischen Polizei gesucht wurde, * am Donnerstagfrüh in Haifa verhaftet wor- . an fand inn in einem Privathaus, wo 0 sich seit der Ermordung des Vermittlers er UN, Graf Bernadotte, aufgehalten hatte. * In Stuttgart wurde in Anwesenheit nam- N Sdter, Vertreter des öffentlichen Lebens die dechutagemeinschaft deutscher Wald“ gegrün- et, deren Ziel es ist, das deutsche Volk zur diettung seines Waldes aufzurufen. Von mem Kreis namhafter Wirtschaftler aus Sarttembers-Baden wurde in Stuttgart die „Sozialhilfe der deutschen Wirtschaft“ ins Beben gerufen, die auf freiwilliger Basis für edürktige Geldspenden sammeln wlil, die r die Wohlfahrtsorganisationen verteilt Nafden sollen./ Karl Radel, der ehemalige djutant des„Mussolini- Befreiers“, Otio orzeny, der unlängst aus dem Internierten- ager Darmstadt entflohen ist, ist ebenfalls aus gem Lager entwichen./ Die Spruchkammer 1 Interniertenlagers Nürnberg-Langwasser —— den ehemaligen Staatssekretär im Pro- Gnandaminiatertum, Leopold Gutterer, in die Küruppe der Aktivisten ein und verwies ihn für unf Jahre in ein Arbeitslager./ Seit einigen aden wird in den Publikationen der SED die Abkürzung„SVD“(Sozialistische Volkspartei Sutschlands), mit der bisher die kommunisti- sche Partei der Westzonen bezeichnet wurde, nicht mehr angewandt. DENA/AP/UP/ Eig. Ber. Freitag, I. Oktober 1948 Wirtschaftsrat hebt Lohnstop auf Erhöhung der Strom- und Gaspreise fast einstimmig abgelehnt Senkung der Verbrauchssteuern gebilligt Frankfurt. Or. Rp.-Eig. Ber.) Der Wirt- schaftsrat verabschiedete einstimmig das Gesetz zur Aufhebung des Lohnstops. Mit dem Gesetz werden die bisher bestehenden Regelungen der Lohn- und sonstigen Ar- beits bestimmungen außer Kraft gesetzt und die Festsetzung der Löhne wieder freien Tarifverhandlungen zwischen Arbeitneh- mern und Arbeitgebern überlassen. Als Uebergangsvorschrift ist in dem Gesetz fest- gelegt, daß bis zu einer neuen Tarifrege- lung, jedoch nicht über den 31. März des kommenden Jahres hinaus. Abmachungen. in denen ungünstigere Arbeitsbedingungen vereinbart werden, als sie bisher mit den Lohnstopbestimmungen bestanden, der Zu- stimmung der Arbeitsbehörde bedürfen. Der Direktor der Zweizonenverwaltung für Ar- beit, Anton Storch, betonte, daß auch in Arbeitgeberkreisen weitgehendes Ver- ständnis für die Notwendigkeit der Anpas- sung der Löhne an die Preise bestehe. Die Anträge des bizonalen Verwaltungs- rates auf Preiserhöhung für Roheisen, Walz- werkerzeugnisse und Schmiedestücke, sowie auf Erhöhung der Strom- und Gaspreise wurden vom Plenum fast einstimmig ab- gelehnt. Die Frage der Preiserhöhungen ver- anlaßte eine grundsätzliche Debatte über die Wirtschaftspolitik Prof. Erhards, in der die Sp die Erhöhungen der Preise als eine Folge der Erhardschen Wirtschaftspoli- tik bezeichnete und die Verantwortung für die Folgen dieser Politik ablehnte. Zu Beginn der Beratungen hatte Prof. Dr. Erhard erklärt, daß die Preiserhö- hungen zur endgültigen Bereinigung des Preisniveaus beantragt seien und man sagen könne, daß jetzt Schluß sei mit weiteren Erhöhungen. Er habe nach wie vor die Ueberzeugung, daß die Entwicklung nach der Geldreform ohne seine(Erhards) Wirt- schaftspolitik zum Chaos geführt hätte. Wenn der Stoß von zehn Milliarden neuer Kaufkraft mit den von der Opposition vor- geschlagenen Methoden hätte aufgefangen werden sollen, wäre nur eine neue zurück- gestaute Inflation entstanden. Seit drei Wo- chen sei jetzt eine Konsolidierung der Preise zu sehen. Ebenso sei eine große Zu- nahme der Produktion zu verzeichnen. Prof. Erhard erwähnte, daß z. B. die Produktion von Arbeitsschuhen und Fahrrädern seit Juni auf das Doppelte angestiegen ist. Es würden nun auch Preisspiegel für Haushalt- artikel und landwirtschaftliche Geräte ver- öffentlicht werden. Abg. Dr. Holzapfel(CDU) betonte, grundsätzlich sei die CDU dafür, daß sich der Staat und die Verwaltung so wenig wie Hundert Jage Luftbrücke Westzonen—Berlin Erneut amerikanischer Protest wegen Gefährdung des Flugverkehrs Berlin.(WM-Eig.-Ber.) Am 100. Tage der Blockade Berlins sah sich die US-Militär- regierung gezwungen, gegen die Flüge der sowjetischen Luftwaffe im Luftkorridor er- neut energische Proteste einzulegen, da so- Wjetische Jagdflugzeuge wiederum die ameri- kanischen Transportmaschinen bis auf eine Entfernung von nur 30 Metern angeflogen und die Sicherheit des Luftverkehrs gefähr- det hatten. Die für Anfang Oktober erwar- teten sowjetischen Herbstmanöver scheinen hauptsächlich in Mecklenburg und Branden- burg geplant zu sein. Man rechnet deshalb auch mit einer stärkeren Tätigkeit der so- Waetischen Luftwaffe in dem Gebiet um Berlin. 0 a Gegen die Magistratsordner und West- polizisten, die bei den letzten Tumulten vor dem Stadthaus von der Ostsektorenpolizei widerrechtlich verhaftet wurden, sowie ge- gen größtenteils willkürlich verhaftete Teil- nehmer der Kundgebung auf dem Platz der Republik am 9. September soll jetzt ein ge- richtliches Verfahren eingeleitet werden. Die sowjetische Zentralkommandantur hat noch nicht entschieden, ob dieser politische Massenschauprozeß gegen 82 Personen vor einem deutschen oder einem russischen Mi- litärgericht stattfinden wird. Das Fahn- dungsblatt der NKWD, in dem alle Perso- nen aufgeführt werden, deren die sowjeti- sche Geheimpolizei habhaft werden will, enthält die Namen des Berliner Stadtver- ordnetenvorstehers Dr. Suhr, des zum Oberbürgermeister gewählten, von den Russen aber nicht bestätigten Stadtrats Reuter, sowie der Berliner Parteivorsit- zenden der SPD und LDP, Franz Neu- mann und Karl Hubert Schwennicke. In den letzten 24 Stunden bis Donners- tagmittag brachten 309 amerikanische Flug- zeuge 2227 Tonnen Versorgungsgüter nach Berlin-Tempelhof, während 202 Skymasters mit 1939 Tormen Kohle in Gatow landeten. Damit wurden in den letzten 24 Stunden von der amerikanischen Lufttransport flotte 4166 Tonnen Versorgungsgüter nach Berlin gebracht. Im gleichen Zeitraum führten bri- tische Versorgungsmaschinen insgesarat 207 Flüge nach Berlin aus. Der amerikanische Kommandant von Berlin, Oberst Frank L. Howley teilte auf einer Pressekonferenz mit, daß die Versorgung Westberlins über die Luftbrücke die bei Beginn dieser Aktion vorhandenen, für 34 Tage ausreichenden Vorräte auf eine Reserve für 39 Tage er- höht hat. möglich mit der Wirtschaft befassen Soll- ten. Es sei kein anderer Weg als der von Erhard eingeschlagene möglich gewesen. Abg. Dr. Kreiß ig(SPD) sagte, die CDV habe von Anfang an alle Erfolge der neuen Wirtschaftsaera für sich beansprucht, ob- wohl der Wachstumssegen an Obst und Ge- müse sicherlich nicht der CDU zu verdan- ken sei. So müsse sie aber auch allein die Verantwortung für die Preiserhöhungen tragen. Im Laufe der Sitzung beschloß der Wirt- schaftsrat erhebliche Senkungen der Steuern für Tabak, Kaffee und alkoholische Ge- tränke. Diese Ermäßigungen waren bereits früher als Empfehlungen für die Militär- regierungen beschlossen worden. Diese hat- ten jedoch anfangs dieser Woche dem Wirt- schaftsrat selbst die Kompetenz für diese Steuerermäßigungen übertragen. Der Län- derrat hat inzwischen ebenfalls sein Einver- ständnis zu diesen Steuerermäßigungen er- klärt. Vor der Verkündung bedürfen die Steuersenkungen noch der ausdrücklichen Genehmigung durch die Militärregierungen. Der Wirtschaftsrat ersuchte das anglo- amerikanische Zweimächtekontrollamt, seine Entscheidung über das Gewerbezulas- sungsgesetz nochmals zu überprüfen und dem Gesetz jetzt schon die Bestät'gung zu geben, ohne eine Stellungnahme des künftigen Parlamentes abzuwarten. Gemäß dem Wunsche des Zweimächtekontrollamtes verkürzte der Wirtschaftsrat die Gültigkeit des Preis wucher gesetzes auf Ende dieses Jahres. Das Zweimächtekontrollamt hatte das Gesetz für zu ungenau formuliert erklärt und die eventuelle Ausarbeitung eines neuen Gesetzes vorgeschlagen. Der Vorsitzende des bizonalen Verwal- tungsrates Dr. Hermann Pünder erklärte zur Ablehnung der Preiserhöhungen durch das Plenum gegenüber einem Dena-Kor- respondenten, daß er eine Ablehnung er- Wartet habe. Das Ansteigen der Kohlen- körderungen werde möglicherweise bald eine Senkung der Kohlenpreise ermöglichen, so dag damit der Grund für die Preiserhö- hungen entfalle. Daß der Antrag überhaupt vor das Plenum gebracht wurde, obwohl sich die Fraktionen in ihrer Ablehnung einig waren, wurde von CDU- da- mit erklärt, daß zu der Zeit, als der Antrag vom Wirtschaftsausschußß vorgelegt worden War, der kommende Produlctionsaristieg noch nicht zu übersehen war. Maybach-Demontage eingeschränkt Friedrichshafen. DENA) Der Demon- tagebefehl für die Maybach-Motoren-Werke ist erheblich gemildert worden. Den Werken sollen nunmehr die notwendigsten Maschinen verbleiben. Außerdem dürfen die laufenden Aufträge noch erledigt werden. Die Westmächte haben die Klage erhoben Gleichlautende Schreiben der Außenminister Marshall, Bevin und Schuman an den Generalsekretär der UN Paris.(UP) Die Klage der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs gegen die Union der Sozialistischen Räte- republiken wegen Bedrohung des Weltfrie- dens wurde am Mittwoch nachmittag dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, Trygve Lie, übergeben. Diesem wurden drei gleichlautende Briefe der Außenmini- ster Marshall, Bevin und Schuman ausgehändigt, in denen die Sowjetunion der Anwendung der Blockademaßnahmen und der Bedrohung der Bevölkerung Berlins mit Hunger, Krankheit und wirtschaftlichem Ruin beschuldigt wird. Außerdem hätte die UdssR Unruhen geduldet und den Ver- such gemacht, die ordnungsmäßig gewählte Stadtverwaltung von Berlin zu stürzen. Die Haltung und das Betragen der Sowjetregie- rung, deren Bestreben, die illegale und ge- waltsame Blockade und ihre unrechtmäßi- gen Aktionen fortzuführen, darauf abzielte, den Status der Vereinigten Staaten, des Vereinigten Königsreiches und Frankreichs Is Besatzungsmächte in Berlin zu dem 8 vollständigen Unterordnung unter die sowjetische Herrschaft herabzudrücken. In dieser von der Sowjetregierung herbeige- führten Lage sei eine weitere Zuflucht zum Artikel 33 der Charta der Vereinten Natio- nen unmöglich. „Damit der internationale Frieden und die Sicherheit nicht weiter gefährdet wer- den können, fühlen sich die Regierungen der Vereinigten Staaten, des Vereinigten Königreiches und Frankreichs verpflichtet, den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf die Aktion der Sowjetunion hinzuwei- sen, wobei sie selbst sich alle ihre Rechte für die Durchführung solcher Maßnahmen vorbehalten, die unter diesen Umständen zur Aufrechterhaltung ihrer Position in Ber- lin nötig sein könnten. Dementsprechend ersuchen die genannten Regierungen den Sicherheitsrat, diese Frage bei der frühesten Gelegenheit zu prüfen.“ Den Schreiben der drei Regierungen waren die zur Erhärtung der Klage not- wendigen Dokumente beigefügt. Diese formelle Klage ist die schwerste, die in der Geschichte der Vereinten Natio- nen bisher gegen einen Mitgliedstaat erho- ben worden ist. Der Schritt der West- mächte wird ohne Zweifel außerordentlich ernste Folgen haben und die Zukunft der Vereinten Nationen aufs Spiel setzen. Die Westmächte hoffen, daß Rußland durch die- ses letzte Mittel der öffentlichen Verhand- lung der Berliner Krise dazu gezwungen werden kann, seine Haltung zu ändern. Sollte die Sowjetunion sich nicht dahin bringen lassen, besteht die große Gefahr, daß die UN als Weltorganisation scheitert. Der Weltsicherheitsrat ist für den kom- menden Montag, 15 Uhr, zusammengerufen worden, um sich mit der Beschwerde der Westmächte zu befassen. Wie schon ange- kündigt, werden die Vereinigten Staaten, denen der Vorsitz im Sicherheitsrat turnus- gemäß zusteht, diesen während der Debatte der Berliner Krise an Argentinien abgeben. 15 Atomkontrolle und Abrüstung im Vordergrund Tagesordnung des politischen Ausschusses festgelegt Paris.(UP) Die Sitzung des politischen Ausschusses der UN-Vollversammlung ist am Mittwochnachmittag unter dem Vorsitz des belgischen Außenministers Paul Henri Spa ak eröffnet worden. Er beschloß über den Konflikt zwischen Ost und West wegen der Atomkon- trolle sofort zu debattieren und als näch- sten Punkt die Abrüstungs vor- schläge der Sowjetunion zu erörtern. Als Punkt 3 steht Palästina auf der Tagesordnung. Dann folgen Griechenland, Korea und die Frage der italienischen Ko- lonien. In der Debatte wurde dem Westen von russischer Seite vorgeworfen, daß er den Bericht des UN-Atomausschusses nur aus propagandistischen Gründen zuerst zu behan- deln wünsche. Der britische Delegierte ant- wortete mit der Gegenbeschuldigung, daß Wyschinskis Abrüstungs-Vorschlag nur auf die Propagandawirkung abziele. Er hoffe, daß die sowjetische Delegation jetzt nach 30 Monaten der Obstruktion mit den übrigen Delegierten in der Frage der Atom- kontrolle zusammenarbeiten werde. Gegen den Wunsch Rußlands, der USA und Großbritanniens beschloß der Ausschuß den Palästinafall nicht an die Spitze der Tagesordnung zu setzen. Die Vereinigten Staaten und Großbritannien hatten gehofft, eine schnelle Zustimmung zu den neuen Teilungsvorschlägen des Ermordeten UN- Vermittlers Bernadotte erhalten zu können). Der jugoslawische Außenminister Eduard Kardelj hatte in der Mittwochsitzung der Vollversammlung die Westmächte in scharfer Form angegriffen und beschuldigt. die Vereinten Nationen in ihrer gegenwär- tigen Form einem Scheitern entgegenzu- führen.. O G O. K 20 8 S Lieder ohne Worte Originalzeichnung: Wollt Strobel Ceschälisstellen: Schwetingen. Karl- Theodor- Straſze 1. Telelon 645: Weinheim. Haupisir. 63. Tel. 2261; Heidelberg, Plock 3. Telelon 4960, Ludwigshalen am Rhein. Nheinstralle. Dezugspreis monailich DI 2.40 einschhelllich Trägerlohn: Postbezugspreis monat. D 2.26. inschlielliam Zustellgebühr. Rreuzbandbezug DN 3.25/ Z. Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 5/ Be Nichterscheinen inlolge höherer Cewall besteht kein Anspruch a. Rückerstauung d. Bezugsgeldes Einzelpreis 0. 20 DM Generalstab der Weslunion Paris.(UP) Die in Paris zusammenge- tretenen Verteidigungsminister der Signa- tarstaaten des Brüsseler Paktes haben be- schlossen, einen ständigen gemeinsamen Generalstab, der sich aus Vertretern der Armee, der Flotte und der Luftflotte Groß- britanniens. Frankreichs, Belgiens, Luxem- burgs und der Niederlande zusammensetzt, einzurichten. Zum Vorsitzenden dieses Ge- neralstabs und somit zum Oberkommandie- renden der Vereinigten Streitkräfte der Westunion ist der Chef des britischen Em- pire- Generalstabes, Feldmarschall Viscount Montgomery ausersehen, dessen offi- zielle Ernennung unmittelbar bevorstehen soll, nachdem das ritische Kabinett sein Einverständnis gegeben hat. in London ist am Donnerstag das bri- tische Kabinett zusammengetreten, um den Bericht des aus Paris zurückgekehrten Ver- teidigungsministers Alexander eigegen- zunehmen. In Paris ist unter anderem be- schlossen worden, eine westeuropäische Friedensstreitmacht von schätzungsweise 2 Millionen Mann unter einem gemeinsamen Kommando zu schaffen, die im Kriegsfalle auf 12 Millionen Mann und mehr gesteigert werden kann. In diesem Zusammenhang wird festgestellt, daß diese militärische Kombination die größten Kolonialmächte der Welt und damit möglicherweise die Hilfsquellen ihrer großen Ueberseegebiete einschließt. In Großbritannien lief am Freitag eine Kampagne zur Vergrößerung der Heimat- Armee an, damit die britischen Streitkräfte sich in einem eventuellen zukünftigen Krieg nicht einem anfänglichen Mangel an ausge- bildeten Truppen gegenübersehen. US-Senator in Madrid. Madrid.(Ap) Der Vorsitzende des Wehr- ausschusses des amerikanischen Senates, Senator Chan Gurne y, der sich zur Zeit in Madrid aufhält, sprach sich am Donners- tag für die Wiederherstellung uneinge- schränkter Beziehungen zwischen„Spanien und anderen Großmächten“ aus. Nach einer einstündigen Unterredung mit General Franco sagte der Senator vor Pressevertretern, die„wirtschaftliche Wie- dergesundung Spaniens muß Hand in Hand mit derjenigen anderer europäischer Länder gehen“, Das spanische Volk sei von einem moralischen Mut beseelt, den Franco urid er selbst nur zu gern in allen Ländern Europas sehen würden. Afrika in London London.(UP) Die Afrika-Konferenz des britiszchen Commonwealth wurde am Mitt- woch feierlich vom stellvertretenden Mini- sterpräsidenten Herbert Morrison er- öfknet. Die Konferenz bot ein farbenpräch- tiges Bild, da an ihr 63 führende Vertreter der 44 Millionen Eingeborenen des briti- schen Kolonialreiches in Afrika teilnehmen. Man sah Stammeshäuptlinge mit rotem Turban, Emire in langen weißen Gewändern und Scheiks in karminroter Tracht. Herbert Morrison erklärte in der großen Halle des Lancaster House, dem Tagungsort der Kon- ferenz, dag 500 Millionen Pfund Sterling im Rahmen eines Zehnjahreprogramms zur Verfügung gestellt werden, um Afrikas Ent- wicklung zu fördern.„Mit dem Marshall- plan und der Westunion“, sagte Morrison, „verändern sich die technischen und wirt- schaftlichen Beziehungen zwischen dem Mutterland und den anderen Territorien. Es handelt sich nicht länger um Kkapitali- stische Ausbeutung odef Imperialismus, son- dern um eine Zusammenkunft mit den Mut- terländern. f Notenwechsel wegen Korea Moskau.(DENA-REUTER) Die sowjetische Regierung hat den Vereinten Nationen, wie die sowjetische Nachrichtenagentur TAS8 am Donnerstag meldet,. am vergangenen Sonntag eine Note überreicht. in der sie mitteilt, daß sie beabsichtige, bis Ende De- zember dieses Jahres ihre Streitkräfte aus Nordkorea zurückzuziehen. In der Note wird ferner der Hoffnung Ausdruck verllehen, daß sich die Vereinigten Staaten bereit- erklären würden, innerhalb einer bestimm- ten Zeitspanne ihre Truppen aus Südkorea zurückzuziehen. 0 Die Vereinigten Staaten, fährt TAS fort, erklärten in ihrer Antwort zwei Tage spä- ter, daß sie die Frage der Truppenzurück- zlehung als einen Teil der größeren Frage der Unabhängigkeit Koreas ansähen,„zu der die amerikanischen Delegierten bei der UN-Vollversammlung zur richtigen Zeit den Standpunkt der amerikanischen Regierung darlegen würden“. „Die Regierung der Vereinigten Staaten“, meint TASS hierzu,„hat mit dieser Erklä- rung ihre Zustimmung zu der Zurückziehung der amerikanischen Truppen aus Südkorea, gleichzeitig mit der Evakuierung der so- Wfetischen Truppen aus Nordkorea, verwei- gert und es unterlassen. eine direkte Ant- wort auf die in der Note der sowjetischen Regierung erhobene Frage zu erteilen.“ Eine neue Rolle für den Mufti Kairo.(UP) Der Großmufti von Jerusa- lem Hadsch Amin Husseini hat sich nach Gaza begeben, um seinen Sitz in der dort zusammentretenden ersten Nationalver- sammlung Palästinas einzunehmen. In dieser Nationalversammlung werden 80 prominente Palästina-Araber vertreten sein. Es wird davon gesprochen, daß der Grohmufti mög- licherweise zum Präsidenten dieser Ver- sammlung gewählt werden wird. Das Amt des palästineischen Staatspräsidenten soll bis zur Befreiung ganz Palästinas unbesetzt bleiben. Freitag, I. Oktober 1948 Nr. 122 T More EN M Freitag, 1. Oktober 1948 Zum Ausgleich des Untechis Dem im November v. J. erlassenen Rück- erstattungsgesetz feststellbarer Vermögens- gegenstände ist nunmehr fast ein Jahr spä- ter für die US-Zone das sogenannte Ent- schädigungsgesetz gefolgt, das die Wieder- gutmachung nationalsozialistischen Unrechts in erschöpfendem, abschließendem Rahmen legalisiert. Nach dem übereinstimmenden Willen der Länder der US-Zone sollte die Wiedergutmachung politischen Unrechts zu- mindest auf zonaler Basis erfolgen, da die Voraussetzungen für eine bizonale Rege- lung des Fragenkomplexes infolge der ver- schiedenartigen Einstellung und Vorberei- tung der Länder der britischen Zone noch nicht gegeben sind. Auf der anderen Seite ist ersichtlich, daß in den süddeutschen Ländern, in denen sich namentlich infolge der Errichtung großer Konzentrationslager eine große Zahl von Geschädigten befindet, die endgültige Regelung nicht länger mehr hinausgeschoben werden konnte, wenn in den Kreisen der Geschädigten nicht Mi- trauen und Zweifel an der Erfüllung der verfassungsmäßig gegebenen Zusage Platz greifen sollten. Selbstverständlich kann auch bei einer zonalen Regelung im Hinblick auf das Migverhältnis der Zahl der in den ein- zꝗelnen Ländern befindlichen politisch Ver- tolgten nicht auf den Vorbehalt eines bizo- nalen oder trizonalen Ausgleichs verzichtet werden. Das vom süddeutschen Länderrat in sei- ner letzten monatlichen Sitzung angenom- mene Wiedergutmachungsgesetz stellt mit seinen 53 Paragraphen eine auf dem Boden der uns gegebenen kargen Möglichkeiten in jeder Weise gerechtfertigte Abrechnung der vom Nazismus Geschädigten gegenüber den Rechtsnachfolgern des„Großdeutschen Rel- ches“ in der US-Zone, nämlich den Ländern Württemberg-Baden, Bayern und Hessen, dar, deren Bürgern mit der Durchführung dieses Gesetzes als weiteres Hitlererbe neue Lasten in Höhe von 70 Millionen DM auf- gebürdet werden. Baxern hat diese Ver- pPkflichtung in seiner Verfassung verankert, die anderen Länder haben sie als Grund- satz der Anständiskeit seit langem aner- kannt. Wenn es trotzdem mehr als drei Jahre Frist bis zur Einlösung des den Nazi- opfern gegebenen Versprechens bedurfte, 80 sind die Gründe hierfür mannigfacher Art. Maßgebend dürfte die lange Zeit hindurch gehegte Hoffnung auf das Zustandekommen einer zumindest bizonalen Regelung zu der bedauerlichen Verzögerung geführt haben. In der Zwischenzeit versuchten die Länder, die Schäden durch eine Reihe von Einzel- gesetzen auszugleichen. Wie weit es gelun- m ist, in der Praxis zu helfen, werden Sta- tistiken später einmal nachweisen. In wel- chem Maße sich einzelne Staatsstellen aber dem Anspruch der Geschädigten aus persön- lichen oder politischen Ressentiments ver- Schlossen oder ihnen nur zögernd und un- zulänglich nachkamen, mag aus der Länge dies gesetzlosen Zeitraumes seit 1945 ermes- sen werden und ein eigenartiges Licht auf dien tatsächlichen Wiedergutmachungswillen gegenüber den Verfolgten werfen. Zweifel ſos standen hier die Schockwirkung des bei- spiellosen Zusammenbruchs mit nachfolgen- der Gleichgültigkeit gegenüber allen Fak- toren der Politik, Demokratisierung, Ent- maziflzierung und Wiedergutmachung in Kausalzusammenhang. Die Entwicklung der Fbommunistischen Ostzonenpolitik mit neuen KZ, die Mißghandlung Millionen Verjagter aus dem Osten, die nicht einwandfrei un- politische Haltung des VVN und das durch 5 mangelhafte Siebung von kriminellen Ele- menten in der ersten Zelt nach dem Zu- gammenbruch etwas in Migkredit geratene Verkfolgtentum trugen ebenfalls dazu bei, die notwendige Atmosphäre des guten Wil- lens in den gesetzgebenden Instanzen zu trüben. Wie sich— und das sei nach erfolgrei- cher Durchfechtung der durch maßlose Lei- den erworbenen Rechte festgestellt— ge- zeig hat, führte die Verzögerung des Ge- setzes bis nach der Währungsreform die Verfolgten nun zu D-Mark-Erlösen, statt, wle es bei früherer Verabschiedung der Fall gewesen wäre, zu fast wertloser Reichs- maärk- Entschädigung,. Mag ihnen das eiri Trost für die lange Wartezeit sein. Im übri- gen haben die Verfolgten imren Erfolg, der nun ab 1. Januar 1949 bare Münze sein wird, nicht zuletzt den unermüdlich tem- peramentvollen Bemühungen ihres Staats- 1* Dr. Auerbach, zu verden- ken, der die letzten Zögerer im Parlamen- tarischen Rat mit seinem flammenden Ap- pell wohl entscheidend beeinflußte. f 80 ist der süddeutsche Länderrat in der letzten Sitzung seines Bestehens den For- derungen der toten und überlebenden Mär- lyrer der Nazi-Diktatur im bescheidenen Rahmen seiner Kompetenzen gerecht ge- worden, seine Verdienste um den Aufbau der Demokratie im Nachkriegsdeutschland 6 damit um ein Wertvolles bereichernd. Und g— eigenartige Duplizität am gleichen Tage nahm er ein weiteres wichtiges, kaum weniger heiß umkümpftes Gesetz an, näm- lich das über die Zahlung von, Unterhalts- betrügen an berufs mäßige Wehr- machts angehörige und ihre Hinter- bpliebenen. Pochten die einen auf im Kampf gegen den Nazismus erworbene Rechte, 80 5 8 die anderen ihre aus langer Dienstzeit im Heer„wohlerworbenen Rechte“ 7 ä 08 der mit diesem Heer 80 tief geschlagene Gesetzgeber nicht verweigern wollte, da er das Legislativorgan eines Rechtsstaates ist. Auch die Berufssoldaten sind die Opfer einer wahnwitzigen Vergangenheit, in der an. Es sind Pensionsansprüche, die ihnen Haben die Parteien ein Doppelgesicht? Hintergrund und Vordergrund der letzten Parteikongresse der CDU und SPD Wer sich als politischer Betrachter mit einem kühnen Kopfsprung in den Strudel des deutschen Parteienlebens hineinwirft, gerät sehr schnell in die Gefahr. im Unter- Wwassersog von dem Ausstieg aus dem 21 schenden und sprühenden Bassin weg- gespült zu werden. Das ist die Erfahrung nach einem Studium der barteiofflziellen und offlziösen Erklärungen, Verlautbarun- gen und Informationen in den letzten Wo- chen. In aller Deutlichkeit treten bei einer solchen Untersuchung zwei Gesichter der Parteien in Erscheinung. Das eine ist für den Anblick der breiten Oeffentlichkeit be- stimmt, höflich und verbindlich lächelnd. das andere ist bei internen Kongressen und Gesprächen zu beobachten. wenn es darum geht, im Hintergrund an dem Profil für den Vordergrund zu zeichnen. Genau das ist heute die Situation im Da- sein der deutschen Parteien. Sehr anschau- lich und illustrativ trat diese politische Doppelgesichtigkeit auf den letzten großen Parteitagen der CDU der britischen Zone in Recklinghausen und der westdeut- schen SPD in Düsseldorf in Erschei- nung. Das Bild der bewegten, zum Teil äußerst leidenschaftlich geführten Debatten wich jeweils sehr weitgehend von den fri- sierten Kommuniquèés ab, die mit dem einen Auge auf die Parteigegnerschaft. mit dem anderen auf die Mitglieder abgefaßt wur- den. Dies aber ist ein Kriterium für die Parteien, die von einer tiefen Scheu ergrik- fen sind, der Oeffentlichkeit von dem Rin- gen um ihre inneren Probleme Kenntnis zu geben. Sie wollen als politische Sachverwal- ter, in ehrgeizigen Plänen befangen, ohne Mithilte und fern jeder Koalition alle Fragen allein lösen, zu deren Bewältigung eine Titanenkraft nötig wäre. Es ist nur zu verständlich. wenn eine solche Haltung den Widerstand in den eigenen Reihen auslöst. Sehr deutlich kam dies auch auf dem Düsseldorfer Kongreg der SpD zum Ausdruck., auf dem der Partei- vorstand ermächtigt und verpflichtet wurde, für die Koordinierung der sozialdemokra- tischen Politik in den einzelnen deutschen Ländern zu sorgen. Im vergangenen Jahre habe sich gezeigt, so wurde bemängelt, daß die Gleichschaltung zwischen den politischen Grundsätzen der Gesamtpartei und der Po- litik sozialdemokratischer Exponenten im Länderrahmen nicht immer. gewährleistet gewesen sei. Besonders in der Politik des Frankfurter Wirtschaftsrates und der Län- derpolitik hätten sich verschiedentlich Dis- sonanzen ergeben, die automatisch zu einer Unsicherheit in der Mitgliedschaft der SPD geführt hätten. Sehr oft war in Düsseldorf auch die Rede von der Forderung nach der Prinzipientreue. Als dumpfer Grundakkord schwang aber sowohl in Recklinghausen als auch in Düsseldorf das allgemeine Verlan- gen mit nach einer Regeneration der Partei programme. was schließlich in Düsseldorf zur Bildung einer Programm- kommission der SPD führte. Unverkennbar ist, daß die beiden größ- ten Parteien— mit ihnen beschäftigen sich diese Zeilen— augenblicklich einer Zerreiß- probe unterworfen sind. Die Duelle um den Lastenausgleich, die Sorgen wegen der westdeutschen Verfassung und nicht zuletzt der Konflikt um Berlin multiplizieren sich zu einer Last, die sehr stark auf die Grund- pfeiler der Parteien drückt. An derartigen Problemen messen sich die alten Taktiken vergeblich. Oder ist es nicht etwa eine ein- malige Situation, wenn sich in Berlin unter dem Eindruck der Bedrohung die gleichen demokratischen Parteien eng zusammen- schließen, die sechshundert Kilometer weiter westlich als Rivalen gelten und den Weg zueinander nicht finden können? Dies wie- derum aber schafft neben manchen anderen Unterschieden für das Manöverfeld der Par- teien die Vorder-, Mittel- und Hintergründe, deren Grenzen die Wählerschaft oft über- haupt nicht mehr voneinander unterscheiden kann. Um es in einem einprägsamen Bil zu sagen: der Normalverbraucher in der Po- ti weil meist gar nicht. welche Rationen und Rezepte im Verborgenen für ihn aus- Der Friedensreiter zäumt sein Pferd Münster rüstet zur 300-Jahrfeier des Westfälischen Friedens s hat der Westfälische Friede doch gebracht“, meinen die Münsteraner und fügen verschmitzt hinzu:„daß er nämlich gerade vor dreihundert Jahren geschlossen wurde.“ In der Tat— nach den Erfahrungen bei den letzten Frankfurter und Kölner Feierlichkeiten zeigt sich in Münster das- selbe: Jubiläen bringen neues Leben in die Städte, überall wird fieberhaft aufgebaut. Die Münsteraner haben sich nicht gerade auf den„Lorbeeren der Zerstörung“ ausge- ruht und sich auch nicht damit gebrüstet. Als etwas verschlossenen, schwerfälligen West- „Etwas Gute kalen liegt es ihnen nicht, ins Rampenlicht der Oekfentlichkeit zu treten. N „Aut den Straßen und Plätzen würd ener- gisch gearbeitet. Ruinen verschwinden, neue Häuser wachsen an ihrer Stelle, und die Fremden schlagen vor Staunen die Hände zusammen. Gewiß, wenn die Landesregie- rung keinen dicken Scheck hätte freimachen können, so wären die Münsteraner schwer- lich imstande gewesen, ihren Gästen aus dem In- und Ausland das Ergebnis ihres Aufbauwillens zu präsentieren. Daß das Jahr 1648 nicht gerade ein Ruhmesjahr in der deutschen Geschichte ist, wird niemand bestreiten; deshalb soll das Jubiläum am 24. Oktober auch keinen festlichen, sondern einen besinnlichen Charakter tragen. Wohl Meine Frau- aber hat der Westfälische Friede dem Dreißigjährigen Krieg das heiß ersehnte Ende gesetzt. Und darum soll der dies- jährige Gedenkakt eine Friedenskundge- bung sein, ein deutsches Bekenntnis zur Friedfertigkeit und ein Appell an die Sieger, uns einen echten, gesicherten Frieden zu geben. Die Stätte des historischen Ereignisses, der Friedenssaal im münsterischen Rathaus, ist 1944 zusammen mit dem inneren Stadt- kern in Schutt und Asche versunken. In wenigen Monaten ist sie aber inzwischen wieder neu erstanden. Jahre und Jahr- zehnte aber wird es dauern, bis die Wun- den, die der Krieg der Stadt im Linden- kranze schlug, verheilt sind. Sie werden sich nur schließen können, wenn die Aufschrift, die die 1648 geprägte Friedensplakette trägt, Wirklichkeit wird: Pax optima rerum— Friede ist das beste, das es gibt. Diese Bot- schaft zu verkünden, wird am 24. Oktober, wie vor dreihundert Jahren, der„freud- und friedenbringende Postreuter“ von Mün- ster aus durchs Land sprengen. Mehr als ein Symbol wird es sein, wenn eine Reiter- stafette ins benachbarte Holland zieht, das den Friedenssaal in Münster als die Wiege seiner staatlichen Souveränität verehrt. Karl Heinz Henkel. Teredu 5 Eine ergzötzliche Ehegeschichte von E. Fechner Nit der freundlichen Genehmigung der Unwersitas, Deutsche verlags-Aktiengesellschaft. Berlin 10. Fortsetzung Ich versprach es reuig. Ich bin bloß neugierig, was du dir das nächste Mal ausdenken wirst. wenn ich ver- reisen muß sagte ich nach einer Weile nach- denkclich. Ich auch, Jacklechen, aber es wird mir schon wieder was einfallen! Davon, mein Liebling, entgegnete ich, pin ich felsenfest überzeugt! Und jetzt ver- biete ich die für die nächsten zwei Stunden jede Unterhaltung! Teresa bewegte widersetzlich ihre klei- nen, blaßbraunen Hände, aber dann ließ sie sich doch ohne Widerrede zuzudecken und schloß dle Augen, um ihrer Genesung und dem nächsten Zwischenfall entgegenzuschla- fen, der übrigens nur wenige Monate auf sich Warten ließ und den ich von Anfang bis zu Ende mitmachen durfte. Ski oder Nichtski, das ist hier die Frage Jacklechen, sagte Teresa, du mußt Notiz von mir nehmen! Wie kann ich Notiz von dir nehmen, wenn jch gerade die Zeitung lese? Teresa seufzte tief. Nun habe ich mich mit köstlicher Seife gewaschen und ein schimmerndes Seiden- gewand angelegt; ich habe den Familien- schmuck aus der Truhe geholt und mich von oben bis unten mit Parfüm beträufelt, und all das nur, um Sie zu entzücken! Was aber tun Sie?— Sie lesen die Zeitung! Sie setzte sich auf die Armlehne meines Sessels und tätschelte meine Backen. Beben Sie vor Angst oder vor Lust? er- kundigte sie sich interessiert. Vor Angst! erwiderte ich. Schade! Ste stand auf und begann im Zimmer der Nazistaat ihr allerdings fragwürdiges umherzuwandern. Ich wußte, sie sann dar- Handwerk bis zum Weihbluten ausnutzte. über nach, wie sie mich trotz allem ihrem Die einen ins KZ. in die Arbeitsbataillone, Vergnügen dienstbar machen könne. die anderen nach Stalingrad, auf den Wenn Sie kein Südländer wären, be- Meeresgrund und in die Krüppelheime. Am merkte sie nach einer Welle, könnten Sie Ende des Hexentanzes aber steht—. wie jetzt mit mir Skilaufen immer— das zahlende: darbende, geschla- Ich bin aber ein Südländer. gene Volk mit seinen Millionen von Flücmt-⸗ Eben! Fritz Treffz Stille. lungen und Rentnern. Vielleicht sollten Sie wenigstens mit mir spazlerengehen! Hm. Spazierengehen ist gesund! Hm. Ich schlage es nicht aus Uebermut vor, erläuterte Teresa eindringlich, sondern aus erzieherischen Gründen! Der Listigkeit dieses Argumentes war ich in keiner Weise gewachsen, Ich kapitulierte. Also gut, gehen wir spazieren. Teresa entschwand frohlockend ins Schlafzimmer. Sie tat das schimmernde Sei- dengewand und den Familienschmuch von sich, beträufelte sich nochmals mit L'Heure Bleue und erschien wenige Minuten darauf schlicht und sachlich als Sportsmädchen verkleidet. Draußen schneite es. Der Grunewald hatte sich in einen Wintersportplatz ver- wandelt. Die sportfreudigen Berliner ließen sich diese seltene Gelegenheit nicht ent- gehen. Hinter Hundekehle parkte eine end- lose Autokette. Man sah haufenweise Ski und Rodel, da- zwischen einen Schlittschuhläufer, der auf dem glatten Schnee herumfuhr. einen Rad- fahrer mit Braut, in ein wasserdichtes Doppelcape gehüllt, zwei Reiter und eine Unzahl müßiger Spaziergänger. Teresas Herz blutete, daß auch wir nur zu den letzteren gehörten. Wenn Sie bloß kein Südländer wären! murmelte sie kummervoll. Bisher hatten Sie nichts dagegen! er- — ich leicht gekränkt, ganz im Gegen- teil 5 Aber Teresa hörte nicht mehr. sie rodelte auf ihren Schuhen hockend einen kleinen, vereisten Hang hinunter, den gesittete Spa- ziergänger im Schweiße ihres Angesichtes nur mit Lebensgefahr bewältigten. Da siehst du's! sagte ein Herr begeistert zu seiner Frau, so muß man es machen! Nimm dir ein Beispiel an dem Mädel! Welch leichtsinniger Wunsch, mein Herr! murmelte ih. Wir begegneten zahlreichen Vätern, die ihre Spröhlinge auf Schlitten hinter sich getüftelt, errechnet, gewogen und dann schließlich ausgeteilt werden. Welcher Leser wüßte zum Beispiel auf Anhieb zu sagen, daß die SPD zwar die Wirtschaftsministerien in den meisten Län- dern der Bizone personell besetzt hat, die ausgreifende Wirtschaftspolitik der Doppel- zone jedoch von der CDU von Frankfurt aus betrieben wird? So wenig sind die innerpolitischen Nuancen öffentlich bekannt. Auch ist wohl nicht sehr zahlreich die Nachricht über die Tatsache verbreitet, dag die Rede Dr. Schumachers in Düsseldorf, die der Kieler Oberbürgermeister Gayk für den erkrankten Parteivorsitzenden verlas, vorher stilistisch und inhaltlich einer Zen- sur unterworfen wurde. wobei bemerkens- werte Sätze den Streichungen zum Opfer gefallen sein sollen. Was blieb nun aber zurück von Reck- Iinghausen und Düsseldorf? Im Hinter- grund: das Kompliment für eine ausge- zeichnete Regie, die auf beiden Kongressen Ein Kinderdorf ruft um Hilfe pestalozzi-Siedlung in Wahlwies steht vor dem Nichts Als bei Kriegsende die Bomben flelen, das Haus zerstörten und Vater und Mutter töteten, war der Junge zehn Jahre alt. Nie- mand kümmerte sich um den Buben, der davonlief. Zwei Jahre lang lebte er auf der Landstraße und ernährte sich vom Betteln und vom Stehlen. Er trieb sich auf Bahn- höfen herum und lernte alle Elendsquar- tiere kennen, die auf seinem Weg lagen. Wohin ihn dieser Weg führen sollte? Natür- lich in die Schweiz, ins gelobte Land. Ein- mal brachte man ihn ins Waisenhaus, dort paßte es ihm nicht und er ging wieder durch. Es gelang ihm, bis nach Genf zu kommen und es war ihm eine bittere Enttäuschung, daß auch in der Schweiz weder Milch noch Honig für die fließt, die der Krieg auf die Straße geworfen hat. Die Polizei nahm den Jungen fest. Jetzt ist er in Wahlwies, un- weit vom Bodensee, in der„Pestalozzi- Siedlung für Kinder“. Wahlwies ist kein Waisenhaus. Waisen- häuser sind große Gebäude und sehen aus wie Krankenhäuser. In Wahlwies stehen auf einem kleinen Gelände einige alte Ar- beitsdienstbaracken, die keinen vertrauen- erweckenden Eindruck machen. So wenig aber, wie diese Kindersiedlung innerlich und äußerlich ein Waisenhaus ist, sind alle Insassen„Waisenkinder“. Einer der Jungen beispielsweise erzählte, daß seine Eltern, die er als tot angegeben hätte, noch lebten. Man erfuhr dann, daß die Familienverhält- nisse mehr als zerrüttet waren; die Eltern haben dann auch auf ihr Kind verzichtet und es ist verständlich, daß es ihnen davon- gelaufen ist. Zu seinen Pflegeeltern hat der Junge inzwischen so viel Zutrauen gefaßt,. daß er sie Vater und Mutter nennt und er versteht sich prächtig mit seinen Kamera- den, die mit ihm jeden Morgen in die Dorf- schule gehen. Das Besondere aber, worin sich die Pe- stalozzi-Siedlung in Wahlwies von den Wai- senhäusern und den„Heimen für schwer- erziehbare Jugendliche“ unterscheidet, ist der Umstand, daß in eineinhalb Jahren nicht nur äußerlich eine richtiggehende Gemein- schaft entstanden ist. Die Kinder bis zu 14 Jahren sind in Familien zusammengefaßt und haben Vater und Mutter„zugeteilt“ be- kommen. Sie fühlen sich in dieser neuen Art herzogen, und einigen wenigen, die sich ihrerseits ziehen ließen. Die Tendenz dieses unterschiedlichen Ge- barens war nicht zu übersehen, und da Teresas körperliche Betätigung sich durch den empfindlichen Mangel an Utensilien in bedauerlich engen Grenzen halten mußte, so verwickelte sie mich in ein tiefsinniges Gespräch in das Für und Wider der ver- schiedenen Erziehungsmethoden. Ich ver- suchte dabei, der Tendenz ihrer eigenen Kindheit auf die Spur zu kommen. Ich, versicherte mein Weib voller Eifer, hätte die Mama schrecklich gern hinter mir hergezogen, wenn es ihr nur Spaß gemacht hättel Aber leider ging sie auf keinen Schlit- ten, nicht einmal in ein Ruderboot! Uebri- gens hatte ich auch gar keinen Schlitten! fügte sie anklagend hinzu. Versteh ich, erwiderte ich roh, du hättest dir bestimmt den Hals damit gebrochen! Püh, machte Teresa verächtlich, Was ver- stehst denn du davon, du, du— Südländer! Nichts, erwiderte ich bescheiden, nur— ich kenne dich! Wollen Sie mir zu nahe treten? erkun- digte sich mein Weib drohend. Durchaus nicht, versicherte ich beruhi- gend, ich stelle nur eine Tatsache fest, oder Hast du etwa die Stirn, sie zu leugnen? Ta, antwortete Teresa, da weiß ich ja nu wirklich nicht, was ich Ihnen da auf er- widern soll, tschunger Härr. Frauen sind Innen nämlich allemal— Abgründe! Worauf sie, ohne die Wirkung dieser Eröffnung auf mich abzuwarten, emen wildfremden Jüngling in ein Gespräch über die Technik des Christiania verwickelte. Nach einigem Hin und Her konne er- freulicherweise diesbezüglich eine hundert- prozentige Uebereinstimmung erzielt wer- den, was wohl der Tatsache zu danken war. daß der junge Mann seine Weisheit eben- eres aus einer Arlberger Skischute bezogen atte. Teresa verabschiedete sich herzlich und drehte sich noch mehrmals um, um auch die Praxis des Jünglings zu überprüfen. Mittlerweile waren wir auf der Wiese bei Onkel Toms Hütte angelangt. Die große Rodelbahn war in Betrieb. Die Schlitten sausten über den oberen Teil des steilen, vereisten Hanges, wirbelten in dem sanft abfallenden Mittelstück stlebende Schneewolken auf und landeten schließlich, je nach Temperament und Können der Be- satzung, unter dem Gelächter oder dem Beifall der riesigen Zuschauermenge, mehr oder weniger glücklich auf der Talsohle. Einige der Fahrer verloren Hut, Mütze unsichtbar die Diskussionen lenkte, eine Nr. 122 glänzende Dialektik und der beinahe pnnisch wirkende Zwang, die auseinanderstreben- den Parteiflügel um jeden Preis zusammen- 5 zuhalten und im politischen Tageskampf nicht auf der Strecke zu bleiben. Im Vor- dergrund war dies: mit beinahe salopper Manier gegenüber dem Wähler stärker und homogener zu erscheinen und geschlossener. aufzutreten, als man in Wirklichkeit ist. 3 8. Hier aber zeichnet sich der Widersprum Stüdk im Parteienleben in seiner Sanzen Schärfe mal ab. Aus dem Hintergrund schleudern der. den, 1 Parteiboß und der Kreis um ihn die Frin-— 5. zipien in die im Vordergrund lebende Wan-] Du wi lerschaft, die, vom Atem der Zeit berührt, Sch 5 manchmal sehr wenig damit anzufangen tee wellz. Es scheint nämlich sehr oft, als hätte e die notwendige Wandlung und Modifikation. N der Parteigrundsätze nicht Schritt gehalten d mit den Erschütterungen der letzten künf- trag 8 zehn Jahre. Dieses Phänomen aber in seiner 8 ganzen Gefahr zu erkennen. wird die. Auf- Sees gabe der namhaften Parteien sein müssen, 1 8 wenn nach der Isolierung die deutsche a8 al. Innenpolitik aus eigenem Antrieb jemals 5 85 t wieder Initiative und Tatkraft entwickeln 5 e im Soll. E. Sch-er 8 ei Ca tigstes „Faust cpiel“. 0 Wart, 1 J 95 auch d nischen 1 Das von Wahlverwandtschaft sehr Wohl. Der gleich Vater geht morgens zur Arbeit und die und ne Mutter besorgt den Haushalt, der bei zehn diese oder zwölf Kindern auch dann noch einiges war 1 an arbeit übrigläßt, wenn die Küche fur denen das ganze Dorf gemeinsam kocht. Die klei- unser nen Kinder haben viel Gelegenheit und Zeit einem zum Spielen und Singen und die größeren] kein b gehen in die Schule nach Wahlwies. Außer- tent, 6 lich besteht also kaum ein Unterschied zu urch. irgend einer anderen kinderreichen Familie.. Natur- Man hat ihnen die Heimat genommen unn gezeigt eine andere wiedergegeben, man hat ihre Vogelp Eltern getötet und konnte ihnen ein neues Ja erdę Familienleben schaffen. 1 1 sche Im Augenblick steht die Siedlung vor und 8 dem Nichts. Einige Spenden, vor allem au? daß z der Schweiz, garantiert den Kindern die Era einen nährung für die nächsten vier Monate. Aber umspat was wird dann sein? Und selbst Wenn es alten ermöglicht wird, daß die Siebzig in Wahlwies Wart. weiterhin bleiben können— Tausenden klar, 1 geht es so, wie es ihnen einst ergangen 18 Kküni. und Tausende würden es verdienen, eine tig-wis neue Heimat zu erhalten. Schon jetzt mus?- licher sen immer wieder Jugendliche, die entweder aller s von sich aus nach Wahlwies kommen oder zweifel die die Polizei bringt, wieder weggeschickt 1 Satz werden. Th. Walterscheid— 5 4 50 Sti 2 1 lusio Agitation unter Flüchtlingen? aus ih München.(DEN A) Der bayerische Mini, 5 r sterpräsſdent Dr. Hans Ehar d vertrat auff 58 einer Pressekonferenz über Flüchtlings- NN fragen die Auffassung, daß sich unter den in 10 0 illegalen Flüchtlingen der letzten Monate 5 e oktensichtlich eine groge Anzahl von„Funk- e tionären des Ostens“ befinden. Er betonte, 881 man dürfe bei der Betrachtung der Plücht- di nick lingssituation nicht nur die teilweise vor?,—— Handenen und natürlichen Mißstände kriti- 1 sieren, sondern müsse vor allem nach deren 3 le u Ursache sehen. Der bayerische Staatssekre- 3 tär für das Flüchtlingswesen, Wolfgang Ja? v ütte nick e, äußerte in diesem Zusammenhang, r de das sich zur Zeit unter sämtlichen Flücht⸗ Es lingen Westdeutschlands eine revolu- Wilder tionäre Tendenz bemerkbar mache. Wenn nem 1 die Flüchtlinge weiter so einseitig wie in der sch den letzten Wochen„verhetzt“ würden, ner M. würde sich bald niemand mehr für die Auf- die Gr gaben der Flüchtlingsverwaltung bereit- dies ge Hinden. Adarzus das A. ———— ieus v oder endschühe dsbel, die dann aut der] viel 8t Bahn blieben und nur mit List und Ge milie schicklichkeit wieder zu erobern waren, Namer andere kenterten, wälzten sich im Schnee pos und bildeten ein Verkehrshindernis. milie Die Zuschauer lachten und schrien, mem ter. Ac konnte sich des Eindruckes nicht erwehren. und ih daß sie sich im Grunde besser unterhielten als die Sportsleute, die dort mit zusammen- gebissenen Zähnen und angespannten Ge- sichtern in rasender Geschwindigkeit den 5 Hang herunterglitten. 1 Ich sagte das Teresa. um sie über unsere Passivität hinwegzutrösten. 7 a1 Aber sie schüttelte energisch den Kopf.. 2 Tschunger Härr, sagte sie feierlich, ich 1 nalte nichts vom Zusehen! Weder beim RO 9 deln, noch sonstwo! Ich will mitmachen; D auch auf die Gefahr hin, ohne Hut und mit 1 18 dem Kopf nach unten anzukommen!!! 15 Denn nur 80... nicht wahr... Sie ver- 4 stehen 2 5 75 1 1 Ich verstand und gelobte reuig, am näch?' 19 sten Tage Skier zu kaufen. obwohl ich ernst- 5 lich um meine Autorität und Teresas 8e sunde Glieder bangte, was sich. wie du%% l Aus gleich sehen wirst, zwei Tage später als Die 1 klug und weitsichtig herausstellte.* M5 Noch eine Sxigeschichte 1 3 Jacklechen, sagte Teresa klagend, es 8 tautl 4 ihr Tontall lies nicht den geringsten daa Zweifel darüber, daß sie mich für diese ut. Or. mißtallende Naturerscheinung verantwork“ Err lich mache. f 1 4 5 Du Leider, mein Juwell pflichtete ich ihr bel a Du Doch bitte ich dich inständig, nicht zu ver. Patris gessen, daß ich an dieser unanzenehmen trio Tatsache unschuldig bin! 13 3 Teress löste ihre Nase unter Hinterlas- den sung eines leichten Fettflecks von der— 1 sterscheibe, gegen die sie sie bisher gepre 1 Blick hatte, und betrachtete mich mit gerunze 4 7D ter Stirn. Sie schien zu Überlegen, ob ſie k. u. meinen Worten Glauben schenken solle ut a oder nicht. l 1 Man Wer sich entschuldigt, Klagt sich an! enn, ver 0 schied sie endlich zu meinen Ungunetze, 1 be Sie haben leider ein nur allzu grobe?— f Interesse an diesem Wetter. well Sie nn e nicht Ski zu laufen brauchen! ut Ich verbiete Ihnen ein für allemal, 74 dane artige Greuelmärchen über mich in Ums zu setzen! sagte ich empört. Wie Sie wis, ran sen, stehen ein Paar funkelnagelneue Skie na krischgewachst in der Küche. und ich brenne 1 darauf, sie zu benutzen! Umler portsetzung folm Pi triebe 9 en- not 1*+50 per f und. Im Mannheimer National- mer 0 theater wird heute abend Wilders gro- . Bes Schauspiel erstaufgeführt. 6*„Hier also, mein Lieber, das andere 27 Stück von Wilder, dieses„Wir sind noch der einmal davongekommen“(1941 geschrie- rin-⸗- ben, 1942 in New) Haven uraufgeführt.) ah- Eine erstaunliche, eine großartige Arbeit, hrt, Wirst sehen! So dichterisch wie das gen Schwesterstück„Unsere kleine Stadt“,— Atte„vielleicht nicht so geschlossen in der Form, tion aber dafür noch kühner in der Anlage, ver- ten Weener in der Vision, reicher in der in- Durchführung. Die„kleine Stadt“ ist ein mer tragisches Idyll,„Davongekommen“ eine u- tragische Fhantasmagorie, gesättigt vom sen, Lebensgefühl unserer, wahrhaftig einer che Dokalyptischen Epoche. Die Bühne wird nals aum„theatrum mundi“, zum„Welttheater“, teln Wie im mittelalterlichen Mysterienspiel und er bei Calderon, wie im Barock, wie— mäch⸗ tiestes neueres Beispiel— im Goetheschen »Faust“, oder noch in Strindbergs„Traum- Piel“. Aber: mit Menschen unserer Gegen- Part, mit der Sprache unseres Alltags und auch durchsetzt von unseren modernen tech- . 8 Ausdruckemitteln: Radio und Film 5 Das Stück spielt— erschrick nicht— zu- Der gleich in der Eiszeit, zur Zeit der Sintflut die und nach einem heutigen Kriege. Vielmehr, ehn diese drei Elementarereignisse geschehen iges] war nacheinander(in drei verschie- für] denen Akten), aber zugleich sind sie in Lei- unser aller Heute verpflanzt. Das ist bei Zeit denmem Geist vom Range Wilders natürlich ren kein bloßer Trick, kein überraschender Ef- zer-] tent, sondern eine tiefbegründete Absicht, zu aurch die das Zeitlose, Immergültige solcher lie Natur- und Menschheitskatastrophen auf- und] gezeigt wird. Es ist dieser Blick aus der re Vogelperspektive, der für Wilders welt-, zues i sa erdgeschichtliche Sicht so bezeichnend ist. An ihn halte Dich und laß Dich durch das vor scheinbare Durcheinander der Zeiten aud und Oerter nicht verwirren! Denke daran, Er. daf 2. B. auch der Helena-Akt des, Faust II“ ber een Zeitraum von dreitausend Jahren 1e umspannt, vom Untergang Trojas bis in des wies alten Dichters brennende politische Gegen- denn Wart. Solch ein Blick ist immer hell, weit, 1 18% klar, unsentimental. Aber deshalb nicht eine kühl, sondern voll brüderlicher, schwermü- nüs-- tig-wissender Menschlichkeit. Und mensch- licher Güte Nr. 122/ Freitag, I. Oktober 1948 More EN Selte 3 voll ist Wilders Dichtung bei aller Schärfe, Kritik und manchmal ver- Die Familie Antrobus Geschwisterpaar, wobei dann freilich in Henry sich Kain verbirgt, die Verkörperung des unversöhnlichen, naturhaften Bösen, das Gott als ein furchtbares Geheimnis dem Weltgefüge eingeschmolzen hat. Das Haus- mädchen Sabina ist„die Stimme des Volkes in seiner Not und Verwirrung“ und zugleich die große, glänzende Verführerin, das fin- sterglühende Urbild der Lilith, Adams erster Frau. Und die redselig-zynische Wahrsage- rin von Atlantik-City ist auch die ewige Seherin Kassandra, der niemand ihre Ge- sichte und Warnungen glaubt, selbst noch nicht im Angesicht des hereinstürzenden Verhängnisses. Solch ein Kassandra-Blick in das Gorgo- nenantlitz der Zeit, der Welt, des Seins tut auch Wilder selbst, und es ist wohl ein wenig auch der skeptische Blick unseres na- turwissenschaftlichen Zeitalters, für das in- folge der enormen Ausweitung des Gesichts- kreises der Mensch noch tief in seiner Tier- Vergangenheit steckt, als der Gattung Säugetier“. Aber so, wie die Zi- geunerin von Atlantik-City bei all ihrem ätzenden Hohn und Spott ein hoffendes Herz in der Brust hat, und dem Mr. Antrobus in der Arche Noah die Mahnung nachruft: „Denk daran: eine neue Welt aufbauen! Denk daran!“,— so ist Wilders Schau auch Cesprãch in Berlin 7 Als wir uns gestern wiedersahen, hielt er lange meine Hand. Sein Blick war etwas vorwurfsvoll, denn in seinen Augen bin ich kein Berliner mehr, weil ich seit zwei Jah- ren im Westen schreibe. Mein Gegenüber aber ist Berliner, mit ganzem Herzen, so, wie er Journalist aus Passion ist. Wir sitzen uns schweigend gegenüber. Er dreht am Lichtschalter. Es ist vergebens. Er weiß es, aber auch Illusionen können befrie digen. i „Weißt du, die im Westen ahnen nicht, wie es in unserer Berliner, Hauptkampflinie' wirklich aussieht. Wenn sie wüßten, was es heißt, Tag und Nacht das Brummen der Ro- sinenbomber zu hören, und was es heißt, wenn man vergeblich das Radio anstellt. Sie alle wissen es nur noch von damals, als sie verzweifelt hinter den Verdunke- lungsrollos auf die Luftlagemeldungen horchten, als sie zusammengeduckt vor den Lautsprechern saßen und ausländische Sen- der hörten.— Dieser Nervenkrieg will ein- fach kein Ende nehmen. Es ist für uns Jour- nalisten genau wie damals. Man weiß nie, ob man nicht eines nachts aus seinem Zimmer geholt wird und irgendwo im Dunkel der Nacht spurlos verschwindet.—— Wenn dann die Gedanken den toten Punkt umkreisen, dann liest man wieder von der tapferen Haltung der Berliner. Zugegeben, es macht ein bischen stolz, aber dann fällt einem ein, daß das Gleiche auch vor Jahren in der Presse stand, als nicht die„Times“ oder die„Prawda“, sondern der„Völkische Beobachter“ tonangebend war.— Es ist im- mer ein Appell an die Herzen, an unsere Berliner Herzen gewesen. Er schweigt wieder und sieht mich fra- gend an. Wartet er auf eine Entgegnung?— Was aber sollte ich ihm dazu sagen—— „Wir Berliner sind gevierteilt, auseinan- dergerissen— sekiert. Das alles wäre noch zu ertragen, wenn nicht die Eigenen von einer dieser Mächte angestachelt gegen ein- ander rennen, sich selbst zerfleischen und mit Steinen bewerfen. Dabei hungern beide, haben nicht genügend, um auf die Dauer existieren zu können—— aber sie streiten sich diesseits und jenseits des Stacheldrahts, um in den U-Bahn- Schächten mit den Mark- währungen zu handeln. Schau einmal auf die Straße! Da wird schon wieder marschiert. Die Fahnen sind rot geblieben, nur die Zeichen sind verän- dert. Sie marschieren wieder, genau wie früher—— getrieben von irgendeinem Un- bekannten, geführt von einer Macht, die sie „Für unabhängige Leser“ 5 DWyeifelten Tronje in jeder Szene, in jedem teig Vat. neich Auch der andere dramaturgische„Gag des Stückes: das Zerbrechen der szenischen Ilusion, das Heraustreten der Schauspieler us ihren Rollen, ist nichts Willkürliches, lini- ſwenlerliches, sondern ein wirkliches, psycho- auf Osisches Ausdrucksmittel. Wenn z. B. im nungs- ersten Akt das Hausmädchen Sabina, viel- den e mehr die Schauspielerin Frl. S. sich plötzlich nate in ihrem Text unterbricht und an die Zu- mk⸗ schauer wendet:„Ich hasse dieses Stück und ante ſedes Wort in ihm. Ich— ich verstehe sowie cht- 80 nicht ein Wort daraus, tatsächlich— alle vor- diese Widrigkeiten, durch welche die iti Menschheit hindurch muß.. Ich hab diese eren Folle nur übernommen, weil ich mußte.— 5 re- 80 bedeutet dies nichts anderes als die er- Ja- cchütternde Angst des Menschen vor seinem, ang, Vor dem menschlichen Schicksal schlechthin. cht⸗ Es ist nicht der geringste Triumph von lu Wilders dichterischer Kraft, wie er in sei- enn nem modernen, amerikanischen Milieu, in in 4 der scheinbar alltäglich-banalen Sprache sei- den, der Menschen so das überzeitlich Typische, dul: die Grundformen des menschlichen Daseins, deit- dies gesellschaftlichsozialen Zusammenlebens 5 Arzustellen vermocht hat. Nimm daher auch 7 41585 Andersartige, Abweichende dieses Mi- lieus nicht zu wichtig! Das Menschlich-Ge- der meinsame ist, wie in der„Kleinen Stadt“, Ge- viel stärker und wesentlicher. So ist die Fa- ren, 9 8 Antrobus(denk an die Symbolik dieses m Namens, der vom griechischen Wort antro- bos= Mensch abgeleitet ist) eben die Fa- men milie überhaupt. Mr. Antrobus. der Erzva- . ter Adam, seine Frau, die Urmutter Eva, ten 1 und ihre Kinder Gladys und Henry sind das zen- 8 Ge- den sere Mit der Nummer vom 1. Oktober erscheint 5 dle in allen Teilen Deutschlands gelesene und f. Piel diskutierte Halbmonatszeitschrift„DER ich Burn Unabhängige Blätter- im Hause des 1 475 Mannheimer Morgen“. E. F. von Schilling Ro nat zusammen mit“ dem aiten Herausgeber, nen, Walter von Cube, die Leitung übernommen. mii 8 vornehmliche Ziel dieser Zeitschrift 4 st, in völliger Unabhängigkeit von allen 3 politischen. wirtschaftlichen oder religiösen ver- Interessengruppen eine politische Position zu 1 entwickeln die durch sachliche Gesichts- 198 Dunkte geleitet, den Tatsachen auf den Grund ich?, seht und die Bereitschaft voraussetzt, die ns J Vernunft mit allen Konsequenzen aktiv zu ge- 9 vertreten. % Aus Artikeln der Oktobernummer: 1 die riusende Fratze des Ruhmes Mörder? Nein, Helden! Heroen! kKleroen? Patrioten? Nein Mörder! es FExzherzog Franz Ferdinand von Oester- 90 reich— 1914. sten Mahatma Gandhi— 1947. ihr raf Polke Bernadotte— 1948. ort Ermordet, ermordet, ermordet! Durch wen? bei. Durch junge, leidenschaftliche Männer, ber- die glaubten, ihrem Lande zu dienen. nen Batrioten! Heroen!— Mörder! Und hinter ihnen allen die kalten Draht- las- dieher der politischen und wirtschaftli- en- chen Gewinnsucht. „ Zuck über die Karawanken Sie Der ehemalige Josip Brosz, der es in der olle k. u. k. Armee bis zum Unteroffizier brachte, Filt als ein sehr kluger, kunstbegeisterter nt-⸗ Mann und guter Pianist, der es durchaus t Fersteht, sich auf dem Parkett zu bewegen. N Man sagt, er spricht ein reines Kroatisch, ann duch fließend Deutsch mit wienerischem lang. Mit seiner Person wird ein wahrer er, 1 Alt getrieben. Aber wer ist Tito in Wirk- ak cnkeit: vis: Uran 1 1 cler zentrale Joachimstha nne Russen und Tschechen arbeiten daran, das Joachimsthaler Uranrevier auf einen om kreis von 65 bis 70 qkm auszudehnen. Die Belegschaft der Joachimsthaler Be- trlebe(einschließlich der Hilfsbetriebe) teilt ch nach dem Stande vom 1. Februar 1948 in folgende Gruppen auf: 1100 Tschechen 2050 Deutsche Kriegsgefangene 1780 Slowaken 350 Ungarn 350 Polen 230 Deutsche Zivilarbeiter Noch einmal zu spät gekommen Viertklasser, wann endlich wirst Du wissen, daß kräftige Ellenbogen und ein wandlungsfähiges Gemüt nach oben füh- ren, wenn man den Sozialismus im Geiste mit- und in der Rede anführt und sonst vergißt. Mein Großvater rümpft immer die Nase und sagt:„Unser schöner Sozialismus ist eine Besetzungsfrage geworden. Die alten Herren müssen von Zeit zu Zeit weg, aber die Posten, die müssen bleiben. Und da kann es meinetwegen auch beim Alten bleiben“. Die unbefriedigte Generation Während sich früher Stand und Aufgabe des Sohnes aus Stand und Aufgabe des Va- ters ergaben, sich also die Lebenserwartung der Kinder aus der Schicksalser fahrung der Eltern ableitete, knüpft sich der Erfolg eines Mannes heute an sein Talent, aus dem Hin- tergrund des Unbekannten in das Licht der offenen Verantwortung hinüberzusteuern, das heißt, an ein Glück der Umstände, eine Taktilc des Ehrgeizes und eine Kraft der Ellbogen, die sich zugunsten der unerfreu- lichen Charaktere auswirken müssen. Chlorkalk drauf! Anstatt wirklicher Kunst bietet man us Manier, Routine und handwerkliches Kön- nen an. Wie unwichtig aber all die artisti- schen Fertigkeiten, auf die man sich hierorts so viel zugute ät, daß man durch ihre ans schließliche Anwendung unter Verzicht auf Erlebnis und Gestaltung schon Kunstleistun- gen zu vollbringen glaubt, für die wirklichen Künstler sind, zeigt das Beispiel Cézanne, der eine schwere und ungelenke Hand hatte und zum Glück im Technischen ein Stümper war, im Vergleich mit den leicht gelenkigen Münchener Natur-Plagiatoren. 7 „Unterabteilung Aus einem Brief über Wilders„Wir sin d noch einmal da von gekommen“ in diesem Werk nicht negativ, sondern die Schau einer phrasenlosen, furchtlosen, männlichen Lebensgläubigkeit. Das ethische Bild des Menschen und die Mächte des Gei- stes werden nicht preisgegben, sie halten den Mächten des Chaos', des Triebes, der Zerstörung tapferen und getreuen Wider- part. Der erlauchte Rang der Vernunft wird gerade an den entscheidenden Höhepunkten auf eine fast feierliche Weise verkündet. Ich wüßte wenig in der ganzen zeitgenössischen Dichtung, das mich so ergriffen hätte wie das Ende dieses Wilderschen Stückes, wo über den Trümmern einer zerstörten Welt der Reigen der Nachtstunden dahinzieht und ihrer jede ein großes menschliches Weis- heitswort verkündet, ein Wort der Einsicht, der Demut, der Warnung, des Trostes,— indes im Halbdunkel doch auch schon wie- der Kain, der unsterbliche Zerstörer, schwei- gend gegenwärtig ist. Lies das Stück, mein Lieber, oder, noch besser: sieh es Dir an! Es wird, meine ich, Dich zu mehreren Malen an der Kehle packen, als ein bestürzendes Abbild des „Unseren“(laß es mich so summarisch sa- gen), es wird Dein Herz anrühren und Dei- nen Geist mutig machen. Ich wünsch es Dir jedenfallis Rudolf Bach Von Johannes M. Hönscheid genau so mißbraucht, wie die, die sie über- Wunden haben. Sie denken nicht, lassen sich durch Parolen von einer Kollektiv-Freiheit bluffen, lassen sich zusammenrotten—— aber über ihnen steht genau wie damals das Gespenst, das sie besinnungslos zwingt: die Angst.— Siehst du, so formieren sie sich wieder zu Kolonnen, zu endlosen Kolonnen—— zu einer unübersehbaren Masse—, zu einer Masse Mensch, die sich blindlings treiben läßt, ohne zu denken.., die sich treiben läßt, weil der Nachbar dabei ist, weil der Vorgesetzte mit marschiert und weil irgend- ein Funktionär eine Parole ausgab, deren Sinn verblüffte— und ein leuchtete. Er schweigt, tritt vom Fenster zurück und starrt mich lange an. »Ich wollte auch rüber nach dem Westen“, fährt er dann etwas ruhiger fort,“ aber dann sagte ich mir, daß diese Masse eines Tages auch dort wieder an meinem Fenster vorbei marschieren würde, wenn wir uns alle die- sem Gespenst der Angst beugen.— So bin ich hier geblieben und schreibe weiter—— und versuche aufzuklären. Das ist es, was unsere starken Herzen ausmacht und viele Gleichgesinnte hierblei- ben ließ. Dieses Bild sollst du aus Berlin mitnehmen, wenn du wieder drüben im Westen bist. Wir sind mutig, wenn du es 80 nennen willst; mutig, mit bangem Herzen, aber wir sind nichts mehr als nur gläubig hoffende Menschen, die für die Freiheit auch die Angst in Kauf nehmen. 5 f pr. Ernst Barlach: Frauenkopf Die Galerie Egon Günther zeigt in ihrer neuen Ausstellung expressionistische Graff, darunter dieses ausdrucksvolle Blatt Ernst Barlachs, des großen deutschen Bildhauers und Grafikers, der zugleich einer der bedeutendsten Dramatiker des Expressionismus War. Für Alexander Archipenkos plastisches Schaffen zeugen dort vier meisterliche Arbeiten, die wie in Stein verzauberte Musik anmuten. Ceber den Ceschmace. Von. René Hocke 1 Vater des guten Geschmacks ist das Un- terscheidungsvermögen. er kritiklos Bü- cher liest, selbst in der bescheidensten Um- welt alles noch so karg Gegenständliche wahllos gelten läßt, unterliegt in seinem persönlichen Dasein der Anonymität dem bloßen Stoff. Unterscheidungsvermögen schafft Be- wußtheit. Wer ihm ausweicht, lebt ohne Selbstprüfung, kann jedoch zugleich sehr ernst, sehr gebildet und maßlos pedantisch sein. Im besten Fall ist er ein Originalgenie, sofern er nicht einer ist, der mit seiner Eigenart kokettiert. Das sst der Gipfel der Geschmacklosigkeit. * Eimer der ursprünglichsten Dichter und zugleich einer der scharfsinnigsten Kritiker unserer Epoche. André Gide, hat einmal ge- sagt, es sei klassisch, auswählen zu können. Die Fata Morgana/ vn al N Migelau- Eine Fata Morgana, die ich am Meer sah, erschütterte mich einst sehr. Es war das erstemal, daß ich die Welt auf dem Kopf stehen sah. Später war ich dessen noch öf- ter Zeuge, aber es war keine Fata Morgana dabei. 5 Eine Fata Morgana, das ist die Geburt einer Landschaft aus dem Nichts, sie ent- steht durch Luftspiegelungen und kommt über dem Meer und über der Wüste vor. Da- mals wußte ich noch nicht, wie es zusam- menhing. Es war nach einem Gewitter. Ich stand in den Dünen, und der Strandhafer um- spielte meine Knie, denn wir gingen im Sommer barfuß, als wir Kinder waren, ge- nau wie es die Kinder heute tun. Auch da- mals galt es schon, Schuhe zu sparen. Nicht, well es keine zu kaufen gab, sondern well sie zu teuer waren. Das Gewitter war in wandernden Wol- kenbergen über das Meer gezogen. Es hatte Die fremde Landschaft hing immer noch in der Luft, drohender als zuvor. Und ich dachte: die Welt geht unter. Die Küsten fallen übereinander her. Ein großer, dunkler Hund lief atemlos vorbei, waldwärts, als gälte es, sich zu ver- bergen. 0 Ich dachte immer nur den einen Satz: „Die Welt geht unter!“ Und ich war gelas- sen. Auch war ich von Neugier erfüllt, wie es Kinder sind. Der Strandhafer umspielte meine Knie, und ich wußte nicht, in was für einem Leben ich stand. Die Dünen waren für mich immer der Ort gewesen, wo man dem Geheimnis der Welt am besten auf die Spur kommt. Alles Wesentliche hing mit den Dünen zusam- men. Warum sollte man von ihnen aus nicht den Weltuntergang am ehesten sich nahen sehen? Später wurde die fremde Landschaft blas- ser, als würde sie in eine andere Ferne ent- geregnet. Die Sonne beleckte die triefenden rückt Flanken der Küste. Ferne Häuser strahlten grell herüber wie Gebäude aus einem Traum. Das Leben schien wie gefangen in einer gläsernen Glocke. Seltsame Durchsich- e überflel die Dinge wie eine Verwand- ung. Da sah ich über dem Meer wie hervor- tretend aus dem Nichts eine zweite Küste aufgehen. Eine ferne, fremde Küste, mit Buchten und Bergen. Die unheimliche Land- schaft stand auf dem Kopf. Ich starrte und starrte und glaubte, ich fäuschte mich. Im- mer deutlicher wurde das fremde Land, das über dem Meer in der Luft hing. Ich stand da wie gebannt. Eine ganze Weile verharrte ich. Die fremde Küste, die in der Luft hing, wechselte ihre Intensität. Es war etwas Dro- hendes darin, als arbeite sſe sich zuckend näher heran. l Ich blickte die Wüste an, auf der ich stand. Alle Farben waren noch bunter ge- worden. Alles war ganz unwirklich. Eine Möwe flog nahe vorbei, und sie leuchtete in der Sonne. Und ihr Schrei störte mich auf. Vom Land her rief die Stimme meiner Mutter nach mir. Der Lehrer erzählte uns später, es sei eine Fata Morgana gewesen. Ich war enttäuscht, denn ich dachte, ich hätte das Wunder allein gesehen, weil die Dünen mein Revier waren, und weil die an- — Menschen immer weiter landeinwärts ockten. Ich habe jene Fata Morgana in meinem Herzen bewahrt. Icli bin auf der Suche nach der Gelassenheit, die in mir war, damals, als ich als Kind in den Dünen stand und glaubte, die Welt ginge unter. Ein ganzes Leben bin ich auf der Suche nach dieser Ge- lassenheit. Und auch nach dem Tor zur großen Durchsichtigkeit der Welt, wie ich sie zum ersten Male nach jenem Gewitter gewahr wurde. Die Dünen sind fern. Der Himmel speit keine Fata Morgana mehr aus. Aber den Ruf:„Die Welt geht unter!“ höre ich wie eine dumpfe Brandung. Ich habe die Neu- gier des Kindes nicht mehr. Und ich suche seine Gelassenheit. Zu neuen Büchern: Ein weiffer Rabe Daß es den Deutschen an Zivilcourage man- gelt, ist bereits von keinem Geringeren als von Bismarck konstatiert worden(der aber sei- nerseits alles dazu getan hat, die letzten Reste davon auszurotten), und dieser Charakterman- gel ist ja auch hauptsächlich schuld gewesen an dem Zustandekommen und vierzehnjähri- gen Bestehen des„Tausendjährigen Reiches“. Daß es aber doch auch einige weiße Raben ge- geben hat, die über diese in Deutschland 80 seltene Eigenschaft verfügten, erfährt man! mit Genugtuung aus dem Tatsachenbericht Paul Wolffs, der jetzt unter dem Titel „Ohne Maske“ im Verlag Hoffmann und Cam- pe in Hamburg erschienen ist DM 3.80). Der Verfasser, weiland Stadtrat von Königsberg, schildert darin seinen mutigen und zähen Kampf gegen die Willkürherrschaft des allge- waltigen Gauleiters von Ostpreußen Erich f Koch(genannt Herzog Erich I.). Das Büchlein ist ein Beweis mehr für die Existenz einer deutschen Widerstandsbewegung und ein Bei- trag zur Widerlegung der These von der deut- schen Kollektivschuld. Wt. „Magda Gött“ Georg von der Vring, Dichter und Maler, ist bereits in die Literaturgeschichte eingegan- gen als Verfasser des„Soldat Suhren“, der seinerzeit(1927) die Reihe jener Kriegsromane eröfknete, die den Krieg seines herolschn Pa- thos zu entkleiden suchten. In seinem neuesten Roman„Magda Gött“ Giper-Verlag Mün- chen, DM 5,0) bildet der Krieg, und zwar der nervenzerrüttende Bombenkrieg in der Hei- mat, nur den düsteren Hintergrund, von dem sich um so zarter das Llebesgeschehen abhebt. Einen besonderen Reiz verleiht diesem Buch die Doppelbegabung des Verfassers, die ihn befähigt, die seelischen Vorgänge mit den Augen des Dichters und die Dinge der Außen- welt mit den Augen des Malers zu sehen. b. w. Wie es selten ist, daß ein Dichter diese bei- den Eigenschaften in sich vereint, so trifft man zumindest nicht oft einen innerlich ruhigen Menschen, der sich auf die Kunst des Auswählens verstände. Wie viele begnü- gen sich nicht mit dem Bric-a-Brac des Ge- gebenen! Anstatt Gefährdete im Denken zu werden, begnügen sie sich damit, Sklaven der Mode zu sein. Die Mode aber schneidet die Konfektion für den Geschmack. Sie N schafft den En-gros-Stil. Was übrig bleibt. ist die maskuline und feminine Larve. * Goethe, einer der wenigen souveränen Meister des Geschmacks, d. h. der tiefen be- wußten sinnlichen Apperzeption der Welt, 25 hat einmal gesagt, Geschmack sei ein ge- wisses allgemeines Urteil über das Gute und Schlechte, das Mittelmäßige und Zulässige.“ Zwel Worte mögen uns hier als besonders wichtig erscheinen: das„Urteil“ und das „Zulässige“. Urteilen ist nicht nur eine an- gelegenheit des Verstandes. Es ist eine Offenbarung des Charakters. Wer keinen 3 Charakter hat, besitzt hein Urteil. Er ist von „Vorurteilen“ besessen. Er schwimmt in der Bequemlichkeit der„Ueberall-Gebörten“ umher wie ein bemooster Hecht in einem trägen und trüben Teich. Und das„Zulas- sige“? Hier taucht etwas Scharfes und Un- erbittliches auf, etwas Richtendes: die Form. Wer stiftet sie? Offensichtlich etwas Absolu- tes und Unantastbares wie die Gesetzmüßig- keit der Gestirne, wie die Wirksamkeit der Schwerkraft oder wie das feststehende Ver- nältnis von roten und weißen Blutkörper- chen. Es gibt ein„absolutes Gehör“, So auch einen absoluten Geschmack. Derjenige dart sich rühmen, auf dem Wege zu sein, auch nur zu ahnen, wie beruhigend die echten Werte geborgen sind, wenn er erkannt hat, daß alle wahren Werte unvergänglichen Ideen entsprechen, die im Kosmos mit Feuerlinien eingeschrieben sind. 1 22 * Die Geschichte der Könige beweist, das es junge Mädchen aus dem Volke gibt, die ohne weitreichende„Bildung“ nach kurzen Lehrjahren im Umkreis der herrschenden gesellschaftlichen Sitte sehr schnell eine* Phantasie des Geschmacks entwickelten, die alle Hofschranzen erblassen ließ. Die Kra- türlichkeit dieser Wesen war einzigartig. Sie 5 werden auch weiterhin am Horizont aller geschmacklichen Hoffnungslosigkeiten auf-. tauchen. Sie besitzen nämlich etwas, was dem im Herkömmlichen Befangenen fehlt: den ungebrochenen Instinkt! Neben der Be- wußtheit und der Nachdenklichkeit stoß wir somit auf die dritte unerläßliche Voraus- setzung des guten Geschmacks— auf den Instinkt. Das, was den Instinkt gefährdet, ist die Fuchtel der Gewohnheit. Sie peitscht langsam, aber sicher, denn unter ihr verdorrt 5 der Instinkt mit seinem hellen Gehör, mit seinem feinen Tastsinn, mit seinem offenen 1 Herzen. 97 Klarste Spiritualität und natürliches Menschsein miteinander verbunden lockern die Sümpfe der Trägheit auf. Wo beides ge- trennt ist, entsteht Pedanterie oder Bar- barei; Trägheit des Fühlens, des Denkens und Wollens lassen keinen echten schmack aufkommen Wie es eine Anstren- Sung des Begriffs gibt, so gibt es eine An- 5 strengung des Geschmacks. Es gibt auch eine Sicherheit des Geschmacks. Sie wird dann erreicht, wenn man bei aller Unterschei- dungsfähigkeit das Auseinanderstehende durch den Schwung einer kühnen Brücke mit Anmut zu verbinden versteht. Die Tech- nik dieser Vereinigung erfordert jenes An- strengen. Die Mehrheit der Menschen strengt sich vieler und mancher Dinge wegen an. Gibt es viele, die überhaupt auf 5 Lehre des Geschmacks hören, zumal wenn es sich um den höchsten Geschmack— um die Formung des Seelischen handelt? Wer he rt auf den Genius in sich, und wer folgt nicht dem bloßen Dämon? Ist man aber Was selten ist wie der wahre Genius— auf diesem Gipfel, dann wird die große Einheit aller Dinge sichtbar. Dann ist nichts mehr „Geschmacksache“, sondern erlöste, vielleicht sogar heitere Tragik alles Lebendigen. 1 2 5 1 5. 7 Seite 4 NRG EN Mttw.och, 29. September 1948 Nr. 124 Erster Schritt zur Gesundung des Steuerwesens Spursumkeit besie Steuerreform Die heute tagende Vollversammlung des Wirtschaftsrates wird sich, wie Präsident Dr. Erich Köhler auf einer Pressekonferenz bekannt gab, mit der Herabsetzung der Ver- brauchssteuer befassen. Damit wrird die pa- rallel mit der Geldreform durchgeführte Steuerreform korrigiert, deren wesentlich- stes Merkmal darin besteht, daß sie, losgelöst von dem bisher üblichen Prinzip, Steuern nach den Aufwendungen zu bemessen, den Versuch unternahm, die Steuerbemessung von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit abhängig zu machen und die Aufwendungen mit dem Steueraufkommen abzustimmen. Nichts ist löblicher als dieser Grundsatz. Voraussetzung ist allerdings, daß es nicht beim bloßen Vorsatz bleibt, sondern daß er zur Anwendung gelangt. In den Spalten dieses Wirtschaftsteils wurde bereits wiederholt darauf hingewie- sen, daß die öffentliche Ausgabenwirtschaft der tatsächlichen Verarmung des deutschen Volkes durch den Krieg nicht Rechnung trägt, daß die Haushalte ein schlechtes Bei- spiel für die verbrauchende Bevölkerung darstellen, von deren Enthaltsamkeit zum Wesentlichsten Teile die Gesundung der Wirtschaft abhängt. Nichts wäre katastrophaler als Deflzit- wirtschaft. Von der Verbrauchssteuersen- kung erhoffen die Länderregierungen tat- kräftige Bekämpfung des unversteuerten Schwarzhandels und somit Zunahme des Steueraufkommens. Zweifellos ist diese Hoff- nung berechtigt. Eine andere Frage ist, ob im Hinblick auf die horrenden Aufwendun- gen der Länderregierungen und der anderen öfkentlichen Verwaltungen übergebietlichen oder regionalen Charakters selbst das er- höhte Steueraufkommen zur Deckung aller Aufwendungen ausreichen wird. Die Ver- schlossenheit der Landesflnanzverwaltungen, das Fehlen einheitlicher, aufschlußgebender Finanzstatistiken vermag diese Frage nicht zu beantworten, obwohl von dieser Beant- wortung das Wohl und Wehe der deutschen Wirtschaft und des deutschen Volkes ab- hängig ist. Drei Jahre nach dem Zusammen- bruch, ein Jahr nach der Einrichtung über- gebietlicher Verwaltungsorganisationen hätte auf dem Gebiete der Finanzstatistik wohl mehr geleistet werden können. Wenn die neuerlichen Verbrauchssteuermaßnahmen fehlschlagen, so ist dies nicht zuletzt auf dieses Versagen zurückzuführen. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß eine ein- heitliche Steuergesetzgebung, wie sie im vereinigten Wirtschaftsgebiet gehandhabt wird, undurchführbar bleibt und zu eminen- ten Störungen der Wirtschaft führen muß, wenn die Aufwendungen regional verschie- den sind, genau so verschieden wie die re- gionale Differenzierung des Steueraufkom- mens. Es sei hierbei des Umstandes gedacht, daß es im Vereinigten Wirtschaftsgebiet Län- der gibt, deren Verbrauchssteueraufkommen den Großteil der gesamten euern aus- macht(Zz. B. badischer Tabak), während in anderen Ländern die Last der Verwaltungs- ausgaben durch regionale Belastung ver- größert ist(Flüchtlingsüberschwemmung in Schleswig- Holstein). Die Verbrauchssteuersenkung, die der Wirtschaftsrat beschließt, ist der erste Schritt, jedoch nicht der letzte und nicht der endgültig Gesundung bringende Fortschritt in der Steuerreform, zu der letzten Endes auch die Durchführung des Finanzausglei- ches gehört. Tex Eisenbahn spielt Verstecken Wird der Wirtschaftsrat getäuscht? Die Hauptverwaltung für Eisenbahnen hat zur Unterstützung des Verlangens nach 40proz. Gütertariferhöhung dem Verkehrsausschuß des Wirtschaftsrates ein Gutachten unterbreitet, das unter anderem die untragbaren Unter- schiede zwischen Binnenschiffahrts- und Eisen- bahnfrachten darlegen sollte. In diesem Gut- achten wird angeführt, daß die Frachtkosten für je eine Tonne Kohle auf der Strecke Gel- senkirchen— Mannheim auf dem Bahnwege 9,30 DM und auf dem gebrochenen Wasser-Bahn- weg 10,75 DM betragen. Die Presse bemüht sich, der Bevölkerung die Notwendigkeit der Gütertariferhöhung zu beweisen und veröffentlichte diese Frachtauf- stellung. Darauf kamen Anfragen von gro- Ben Frachtunternehmern, denen von der Eisen- bahn für Kohlentransporte Gelsenkirchen Mannheim andere Tarife berechnet wurden. Unser Berichterstatter wandte sich an die Hauptverwaltung der Elsenbahnen in Offen- bach und erhielt von dieser Stelle unter Ak- tenzeichen 53.531 Tgar. folgende Antwort: Wir empfehlen, den anfragenden Firmen kurz mitzuteilen, daß die mit 9,30 DM für den Bahnweg und mit 10,75 DM für den Wasserweg bzw. gebrochenen Bahn-Wasser- weg bezifferten Frachtkosten für It Kohle von Gelsenkirchen nach Mannheim seinerzeit von der Hauptverwaltung der Eisenbahnen ermittelt worden sind. Die Gewähr für die Richtigkeit dieser Frachtungaben mußte des- Ralb dieser Stelle überlassen bleiben. gez. Maier beglaubigt: Duckstein, Rb.-Ang. Wir empfehlen der Hauptverwaltung der Eisenbahnen in Offenbach, einmal Ueberlegun- gen anzustellen, ob dem Steuerzahler weiterhin mit gutem Gewissen zugemutet werden kann, für diese Hauptverwaltung, der eingestande- nermaßen die Gewähr für die Richtigkeit der Frachtangaben überlassen bleiben muß, obwohl sie nicht aufklärt, ob die Fra sind, jährlich den Betrag von zu opfern. tangaben richtig nigen Millionen Wir empfehlen weiter die Ueberlegung, ob die Behauptung der Notwendigkeit einer Gü- tertariferhöhung glaubwürdig erscheint, für die Richtigkeit der Ziffernbelege eines die Wenn Gütertariferhöhung verlangenden Gutachtens keine autorisierte Bestätigung gegeben wird. a F Kurtoffeln umilich gehortel Frühjahrs- Kartoffelsorgen behoben 1300 000 t Kartoffeln sollen als bizonale Re- serve beim Erzeuger eingelagert werden. Diese Reserve verteilt sich auf die einzelnen Länder wie folgt: ern 9000 900 k „ Württemberg- Baden 50 000 t Niedersachsen 600 000 t Nordrhein-Westf alen 50 000 t Schleswig- Holstein. 150 000 t Durch Einlagerungs- und Lieferverträge, die zwischen Erzeuger und Handel(Händler und Genossenschaften) abgeschlossen werden, wird die Kartoffelversorgung für das Frühjahr 1949 slchergestellt. Erzeuger, die einen solchen Ein- lagerungs- und Liefervertrag abschließen, er- halten eine Anzahlung von DM 2,— je Ztr. Endabrechnung erfolgt zu dem am Tage der Lieferung geltenden Preis, und zwar: l Preisgeb. 1 Preisgeb. II Bayern, Hes- Nordrhein- sen, Nieder- Westf., sachsen, Württemb.- Schlesw.-Holst. Baden Bis 31. Dezember 1948. DM 4,60 DM 4,80 Januar/ Februar. DM 4,80 DM 5,00 Ab März 1949. DM 5.00 DM 5,20 Einlagerungs- und Lieferverträge sollen nicht über Mengen unter 50 Ztr. abgeschlossen werden. Die notwendigen Mittel für die Be- vorschussung stehen zur Verfügung, sle werden von der Außenhandelsstelle für Kartoffeln, Frankfurt a. M.-Griesheim. Waldschulstraße 53. verwaltet, die auch mit der Durchführung der Gesamtaktion beauftragt ist und die Auszah- lung des Vorschußbetrages sofort nach Vorlie- gen der Verträge veranlaßt. Die alleinige Ver- fügung über diese bizonale Reserve übt der Direktor der VELF aus. Zur Sicherung des Ab- satzes der eingelagerten Kartoffelmengen sol- len marktordnerische Maßnahmen Absatzstok- kungen und Preisunterbletungen verhindern. Es ist u. a. vorgesehen, im Frühjahr den Transport nur für vertraglich gebundene Kar- tofteln zuzulassen und nichtgebundene Kartof- teln zeitweise auszuschließen. Die Militär-Re- gierung hat zugesagt, ohne Zustimmung der VLF keine Kartoffeln aus dem Ausland ein- zuführen. Mit der Durchführung der Aktion soll sofort begonnen werden. Wirtschuftsnolizen Zwei Seelen wohnen ach im Eisen Bisher haben sie nur in der armseligen Brust des um so armseligeren Dualisten gewohnt; jetzt zerrelʒglen sle das Gefüge der Eisen wirtschaft, die dadurch fadenscheinig zu werden droht, denn die Verwaltung für Wirtschaft gibt bekannt: Zur Richtigstellung der Dena-Meldung vom 23. September„Alle Eisenerzeugnisse aus der Bewirtschaftung herausgenommen“ wird mit- eteilt: . Dem Verwaltungsrat ist der Entwurf einer Anordnung Über die Aufhebung der Bewirt- schaftung von Grauguß, Stahlguß und Temper- guß vorgelegt und von diesem genehmigt wor- den. Die endgültige Entscheidung hlerüber steht dem Wirtschaftsrat zu. Es handelt sich sachlich um die Aufhebung der Bewirtschaftung für den sogenannten Bau- B, Sanitätsguß und Fittinge. Im Rahmen der esamtproduktion umfaßt dieses Material nur 25%, während die verbleibenden 75/ Maschi- nenguß schon in der Vergangenheit für den Verbraucher bestellrechtsfrei zu beziehen wa- ren. Die schaftung konnte vorgeschlagen werden, da nach der Währungsreform die Nachfrage von der Geldseite her eingeschränkt worden und darüber hinaus eine Wesentliche Produktions- steigerung an Gußerzeugnissen eingetreten ist. Völlig unzutreffend ist es, daraus zu schlie- ufhebung dieses Restes der Bewirt- Ben, daß hiermit alle Elsenerzeugnisse aus der Bewirtschaftung herausgenommen wurden. Die Möglichkeit einer Aufhebung der Bewirtschaf- tung auch für Walzwerkerzeugnisse wird ge- mä den wirtschaftspolitischen Richtlinien laufend überprüft, jedoch kann hierzu zum jetzigen Zeitpunkt nichts Abschließendes ge- sagt werden. Wiederaufbaubank der französischen Zone Während die Wiederaufbaubank des Ver- einigten Wirtschaftsgebietes an politischen Ge- burtswehen zugrunde zu gehen droht, haben die Länder der französischen Zone eine Finanzle- rungs-A.-G. mit dem Sitze in Speyer gegrün- det, die bereits ihre Tätigkeit aufgenommen hat. Das Kapital der Gesellschaft, die alle bank- mäßigen Geschäfte betreiben darf. beträgt 3 Millionen D-Mark und wird von den Landes- zentralbanken und Länderregſerungen beige- schossen. Ehrgeiz der Stuttgarter Börse Die württembergische Wertpapierbörse zu Stuttgart teilt uns unter anderem mit: „Im Hinblick auf den bevorstehenden Zusam- menschluß der Länder Württemberg und Baden wird beabsichtigt, die württembergische Wert- papierbörse zu Stuttgart zur Landesbörse auszu- bauen. Diese Pläne finden die grögte Unter- stützung des Finanzministers und des Oberbürger- meisters, zumal vermieden werden soll, daß sich das gesamte Effektengeschäft in Frankfurt a. M. Konzentriert, wie dies früher Ahnlich in Berlin der Fall gewesen ist. Je breiter die Basis der Stuttgarter Effekten- börse gestaltet werden kann, desto intenstver kön- nen die Interessen gerade der württembergischen und badischen Efféektenbesitzer wahrgenommen Werden. Unsere Bestrebungen, daß württemberg sche und badische Werte hauptsächlich im eigenen Lande gehandelt werden sollen finden allerseits das größte Verständnis.“ Vom volks wirtschaftlichen Standpunkt ge- sehen, ist die Anstrengung der württembergi- schen Börse, eine breitere Basis zu gewinnen, durchaus zu begrüßen, denn nur ein gesunder Wettbewerb bei intensiver Bearbeitung des re- gionalen Handels kann wieder zur Gesundung des Wertpapierverkehrs beitragen. Die autar- ken Ambitionen, die aus vorstehender Zu- schrift der Stuttgarter Börse hervorgehen, sind jedoch ziemlich gewagt, denn es fehlt im heuti- gen Börsenverkehr nichts mehr als Geld. Je enger der Handelskreis gezogen wird. desto mehr wird die Verkehrsmöglichkeit einge- schränkt werden. Aus diesem Grunde seſ vor Uebertreibungen gewarnt.(MM) Die ersten neuen Dampfer In Hamburg lief der erste deutsche Damp- ker, der nach dem Kriege gebaut wurde, zu sei- ner Probefahrt aus. Der 400-Bruttoregisterton- nen-Dampfer wurde innerhalb des Neubaupro- gramms von 34 Fischdampfern von der Ree- derei C. Andersen, Hamburg, in Auftrag gege- ben und trägt den Namen dieser Firma. Geschäfts- und Industriehausbesitzer organi- slèren sich. Die in den letzten Tagen geführ- ten Besprechungen interessierter Kreise, die unter dem Vorsitz von Kurt Junior, Frank- furt a. M. stattfanden, führten zur Bildung eines vorbereitenden Ausschusses zwecks Grün- dung einer Organisation des Geschäfts- und Industrlehausbesitzes für das Vereinigte Wirt- schaftsgebiet. Mit der Führung der Geschäfte wurde Syndikus Dr. jur. Wilhelm Schulz, Frankfurt a. M. beauftragt.(dena) „Erz“-Beitrag Württemberg-Badens. Der An- tell Württemberg-Badens an der Eisenerzför- derung des Vereinigten Wirtschaftsgebietes be- trug im Juni 4,5 Prozent gegen 4,9 Prozent des Monatsdurchschnittes 1947 und 3,7 Prozent des Monatsdurchschnittes von 1946. Die Dog- — gererzvorkommen werden in Geislingen Steige dei der Grube Karl und in Wasseralfingen (Kreis Aalen) im Faber-du-Faur-Stollen durch die Gutehoffnungshütte Oberhausen ausgebeu- tet. Die Weiter verarbeitung erfolgt außerhalb des Landes. An der Erzeugung von Roheisen und Stahlrohblöcken hat Württemberg-Baden keinen Anteil, dagegen werden geringe Mengen Stahlguß(Monatsdurchschnitt 1947 rd. 1163 t; oder 2 Prozent des Vereinigten Wirtschaftsge- bietes) und Temperguß(rd. 511 t oder 1,8 Pro- zent) hergestellt. Der Anteil Württemberg- Badens an der Eisengußerzeugung des Ver- einigten Wirtschaftsgebietes betrug 1947 mit 46 000 t etwa 8 Prozent(Wid) Arbeitskräfte aus Schleswig-Holstein für Nordrhein-Westfalen Facharbeiter der Eisen- und Metallindustrie sowie des Holz- und Baugewerbes werden ge- genwärtig durch eine Werbeaktion der Regie- rung von Nordrhein- Westfalen im Lande Schleswig-Holstein für Uebersiedlung und zur Aufnahme von Arbeit in den dortigen Indu- striegebieten gesucht. Der Arbeitskräftebedarf des Landes Nordrhein-Westfalen kann nicht mehr aus dem eigenen Reservoir gedeckt wer- den. Da gerade Arbeitskräfte der genannten Berufszweige in Schleswig-Holstein in großer Zahl ohne Beschäftigung sind, begann man, mit Einverständnis des schleswig- holsteinischen e ee eine besondere Werbe- aktion. Rettung der Hinterlegungsgelder Die Reichsmarkzahlungsmittel, die sich am 20. Juni 1948 im Besitze der öffentlichen Hand befanden, wurden nach 5 34 Absatz 3 des Um- stellungsgesetzes nicht in D-Mark umgetauscht. Die Reilchsmarkbeträge waren abzuführen, ohne daß der öffentlichen Hand hierfür eine Entschädigung gewährt wurde. Durch diese Bestimmung sind auch die Hin- terlegungsgelder, die aus verschiedenen Grün- den bei Gerichten oder bei Behörden deponiert worden sind, ja auch die Waisengelder und die Steuervorauszahlungen, die den Charakter von Verwahrgeldern haben, betroffen. Es han- delt sich jedoch um Eigentum von Personen, die Anspruch auf Umstellung der Beträge in D-Mark im Sinne der gesetzlichen Bestim- mungen erheben konnten. Nunmehr hat die Bank Deutscher Länder mit der VIII. Durch- führungs verordnung zum Umstellungsgesetz auch die Behandlung der Verwahrgelder ge- regelt. Nach dieser Verordnung können die Verwahrgelder oder Hinterlegungsgelder nach- träglich angemeldet werden, wobei bei der Umstellung in D-Mark im Sinne der gesetzli- chen Bestimmungen gleicher Maßstab angelegt wird, wie bei allen anderen Geldkonten. Vor- aussetzung der Umstellung ist jedoch die Ueber- prüfung des Depositencharakters durch den zu- ständigen Rechnungshof. WOF Mannheimer Produktenbörse Am Mehlmarkt wurde die zu erwartende Entscheidung über eine wesentliche Erhöhung des Welzenpreises lebhaft diskutiert. Obwohl auch Gerüchte über neue Weizenmehltypen kursieren, hält doch das rege Abrufgeschäft weiter an. Starke Nachfrage besteht auf Type 1050, infolge des teilweise gestatteten Bezugs auf Brotmarken; der Bedarf konnte laufend gedeckt werden. Die Anlieferung von Weizen, Roggen und Gerste, insbesondere Braugerste ist sehr zurückhaltend: mit der zu erwartenden allge- meinen Erhöhung der Preise ist eine stärkere Ablieferung seitens der Erzeuger zu erwarten. Im Import sind Einfuhren von Weizen für die Bizonen-Reserve zu erwarten, ebenso Milo- korn, das für die Schweinemast-Aktion in Aus- sicht genommen ist. Mehlimporte sind vorerst nicht avisiert. An Saaten aller Art besteht sehr große Nachfrage. Durch die in Aussicht genommene Erhöhung der Biersteuer ist bei den Brau- und Malzbe- trieben eine starke Unruhe entstanden. Ver- handlungen sind eingeleitet, um umfangreiche Betriebseinstellungen, insbesondere bei den Brauereien, zu vermeiden.. Der Rauhfuttermarkt ist infolge der z. Z. in Gang befindlichen Kartoffelernte ruhig. Die Preise an Heu und Stroh sind im wesentlichen unverändert und zwar Heu, gut gesund, trok- ken mit 12—15 DM bad. Stationen per 100 kg; Stroh pfälzischen Ursprungs wurde mit 4.20 4,40 DM per 100 kg angedient. Rk In 169 Stunden um die Erde. Auf Grund eines Abkommens zwischen Northwest Air- lines/ USA und der Königlich Niederländischen KLM(Luftverkehrsgesellschaft) wird ab 27. September ein regelmäßiger Flugdienst um die Welt in sieben Tagen aufgenommen werden. Die Route geht von Amsterdam mit Zwischen- landungen in Kairo, Basra, Karachi, Kalkutta, Bangkok nach Shanghai. Dieser Teil der Strecke wird von KLM-Flugzeugen beflogen. Von Shanghal geht die Weiterreise über Tokio, Anchorage, Minneapolis nach New Vork. Diesen Teil der Route befliegt die nordamerikanische Fluggesellschaft. Das Zwischenstück New Tork- Amsterdam wird wiederum von der KLM be- dient. Der Flug um die Welt kostet 1700 Dollar. Pegelstand àm 30. Sept. 1943: Mannheim 2,57 m( 3); Ca u b 1,60 m(- 9). Bücherneuerscheinungen: W. Schneider„Das Warenverkehrsrecht der gewerblichen Wirtscheft und die Organisation der staatlichen Wirtschafts- verwaltung in den Vereinigten Westzonen“. Die Bestimmungen in Text und Kommentar(VII. 298 Seiten, Preis 12,50 D) erschienen im Kommen- tatorverlag K. Allmayer, Frankfurt a. M. Mustergüliiges Beiriehsrälegeselz Südbadisches Betriebsrätegesetz— Vorbild tür ein Bundesgesetz? Das in der vergangenen Woche durch den südbadischen Landtag verabschiedete Betriebs- rätegesetz wurde nicht nur von der Arbeiter- schaft mit Beifall aufgenommen, sondern hat darüber hinaus auch in Fachkreisen erhöhte Beachtung und Anerkennung gefunden. Die Möglichkeit, daß dies Gesetz, das unter Vor- anstellung des Anspruches des Volkes nach einer leistungsfähigen Wirtschaft sowohl den Interessen der Arbeitgeber, als auch der Ar- beitnehmer dient, einmal zur Diskussionsgrund- lage beim Entwurf eines gesamtdeutschen Be- triebsrätegesetzes werden wird, ist nicht von der Hand zu weisen. Der hauptsächlichste Punkt, der dem Gesetz seinen fortschrittlichen Wert verleiht, ist die Lösung der heiß umstrittenen Frage des Mit- bestimmungsrechts in wirtschaft- lichen Angelegenheiten. In Südbaden steht nach dem neuen Gesetz den Betriebs- räten in Firmen mit mehr als 20 Belegschafts- mitgliedern das Recht zur Mitbestimmung bei der Einführung neuer Geschäftsmethoden, der Festlegung der Kalkulationsgrundlagen, ferner bei Aenderungen des Betriebfumfanges infolge Arbeitseinschränkungen und Betriebsstillegun- gen zu. Darüber hinaus gewinnt der Arbeit- nehmer bei Fusionjerungen, bei der Verhinde- rung von Konzernbildungen und Monopolen, sowie jeglicher Rüstungsproduktion Einfluß. Außer dem Recht der direkten Mitbestimmung in den angeführten Punkten räumt das Gesetz den Betriebsräten ein Informations-, Beratungs- und Vorschlagerecht ein, das bei der Anschaf- kung und Veräußerung von Betriebseinrich- tungen, Betriebserweiterungen und Anlage von Kapital Anwendung findet. Als Sicherung gegen eine möglicherweise durch die erweiterten Befugnisse entstehende Vorrangstellung der Arbeitnehmer— ein blo- Ber Machtaustausch ist ja nicht der Sinn des Betriebsrätegesetzes— und um einen Mig- brauch der Zugeständnisse zu verhindern, ist das Gesetz durch ein Landesgesetz zur Errich- tung wirtschaftlicher Fachkommissionen Fach- kommissionsgesetz) ergänzt. Die Fachkommis- sionen(sie sind Körperschaften des öffentlichen Rechts) werden paritätisch von Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer gebildet. Die Mitglieder werden in Uebereinstimmung mit dem Ministerium der Wirtschaft und Arbeit von den Arbeitgeberverbänden und von den Gewerkschaften delegiert. Der Aufgabenkreis einer derartigen Kommission ergibt sich, neben Sonderarbeiten, aus dem Betriebsrätegesetz und umfaßt Fragen, die aus dem Rahmen des Einzelbetriebes herausragen. So sind sie ins- besondere für die Festlegung von Art und Um- fang, der Produktion, für die Ueberwachung des Produktionsprogrammes und des Waren- absatzes zuständig. Die zuständige Fachkom- mission trifft ebenso endgültige Entscheidun- gen, wenn ein Unternehmer einen auf Grund des erwähnten Vorschlagsrechtes gemachten Vorschlag des Betriebsrates ablehnt. a Im übrigen sieht das neue Gesetz in per- sonellen und sozialen Fragen die uneinge- schränkte Mitbestimmung der Betriebsräte vor. Einstellungen, Versetzungen und Entlassungen können nur mit Zustimmung des Betriebsrates erfolgen. Auch die Ueberwachung der tarif- lichen und betrieblichen Lohnpolitik wird dem Arbeitnehmer zugestanden. Neu ist in dem Ge- setz das Recht des Unternehmers, an den vier- teljährlichen Betriebsversammlungen teilzu- nehmen und dabei Vertreter seiner Organisa- tion(Arbeitgeberverband) hinzuzuziehen. 5 Das südbadische Gesetz bekundet, wie in seiner Präambel zum Ausdruck gebracht wird, den Willen des Staates zur Schaffung einer neuen sozialen Ordnung. Die alten Gegensätze zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer sol- len zurücktreten und der Arbeiter ein verant- wortlicher Mitträger des Betriebes werden. Das Gesetz entstand in verständnisvoller, ge- meinsamer Arbeit von Gewerkschaften, Unter- nehmerverbänden und Regierung. Ein gutes Omen für ein Gesetzeswerk, das heute in Süd- baden, morgen villeicht in Deutschland die Gleichstellung der Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital bewirken soll. W. Ft. „Wirtschaftliche Neuordnung nach sozialen Gesichtspunkten“ Auf dem Verbandstag der Industriegewerk- schaft Metall für die britische Zone in Lipp- stadt wurde durch den Vorsitzenden der Ge- werkschaft, Walter Freitag, die Forderung auf wirtschaftliche Neuordnung nach sozialen Ge- sichtspunkten erhoben und dazu erklärt, daß dle IG-Metall sich dabei auf die Zusicherung von Außenminister Bevin stütze, daß Eisen und Stahl nicht in die Hand der ehemaligen — Besitzer zurückgegeben werden dürften. Frei- tag wandte sich außerdem gegen die„sinnlose Demontage der Friedensindustrie“. Der erste Vorsitzende des DGB, Böckler, erklärte, der deutsche Arbeiter müsse aus seiner Abhängig- keit befreit werden. Er forderte erneut das Mitbestimmungsrecht der Arbeitnehmer sowie die Vergesellschaftung der Schlüsselindustrien. Auf dem Verbandstag wurde ferner die Mei- nung vertreten, daß die beabsichtigte völlige Aufhebung des Lohnstops nicht gutgeheiſßlen werden könne. Im Interesse der Arbeitnehmer sei die Absicht des Direktors der Verwaltung für Arbeit, den Lohnstop allmählich auf- zuheben, zu begrüßen. Der Verbandstag for- derte weiter den Vorstand auf, alles zu tun, um den Zusammenschluß der Gewerkschaft mit den entsprechenden Organisationen der ame- rikanischen und französischen Zone herbeizu- führen. Weiterhin wurde die vom Wirtschafts- rat betriebene Preispolitik verurteilt und ge- bundene Preise für die lebenswichtigen Gü- ter gefordert.(dena) Bergarbeiter müssen weiter gereizt werden Zu den in der Presse erscheinenden Meldun- gen über eine Neuregelung der Bergarbeiter- Versorgung nimmt die Verwaltung für Wirt- schaft wie folgt Stellung: Das bisherige System der gesonderten Ver- sorgung des Bergarbeiters war bereits mit dem 30. Juni 1948 abgelaufen. Seither galt eine Uebergangsregelung. Das System ist auch durch die nach der Währungsreform entstandene neue Situation in vieler Hinsicht überholt. Die Art seiner Durchführung ist nach der erfolgten Auflockerung der Bewirtschaftung bei einigen 3 Erzeugnissen nicht mehr anwend- ar. Nachdem außerdem feststand, daß die MͤIII- tärreglerung mit Ablauf des dritten Quartals 1948, also ab 1. Oktober, aus dem sogenannten Devisen-Bonus A Dollarbeträge dieser Katego- rie für das bisherige System nicht mehr zur Verfügung stellen würde, liegt der Schwer- punkt der jetzigen Veröffentlichung des Zwei- mächte-Kontrollamts in der Feststellung, daß die Arbeit und volks wirtschaftliche Bedeutung der Stellung des Bergmanns auch künftig durch einen erhöhten Verpflegungssatz anerkannt werden soll.. Nach der Verlautbarung des Zweimächte- Kontrollamts werden die Einzelheiten dieser Zusatzversorgung noch von den beteiligten deutschen Stellen und der Militärregierung ge- regelt werden. Hierfür sind bei der Verwal- tung für Wirtschaft mit der Verwaltung für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, der Deutschen Kohlen-Bergbau-Leitung und den Vertretern der Gewerkschaften bereits für die nächste Woche Besprechungen angesetzt. Streik im hessischen Verkehrsgewerbe? Im Zusammenhang mit der Kündigung eines kurz vor der Währungsreform abgeschlossenen Lohn- abkommens durch die hessische„Arbeitsgemein- schaft des Verkehrswesens“ führt die Landes- gewerkschaft„Handel und verwandte Gewerbe“ Urabstimmungen über einen Lohnstreik durch. Der vom Arbeits ministerium bestellte Schlich- ter, Ministerialrat Dr. Herbert Engler, sprach die Hoffnung aus, daß die Schlichtungsver- handlungen zu einem Erfolg führen, da sich ein Streik im Verkehrsgewerbe auch auf den Güterverkehr der Eisenbahn und den sonstigen Warenverkehr sehr ungünstig auswirken würde.(dena) Schwierige Gehaltsverhandlungen bei leeren Kassen. Der hessische Finanzminister Dr. Hil- pert, als höchster Vertreter der Arbeitgeber- selte, wird auch in den erneut anberaumten Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft „Oeffentliche Verwaltung und Betriebe“ und dem hessischen Finanzministerlum, sowie den kommunalen Spitzenverbänden die geforder- ten Gehaltserhöhungen für öffentliche Ange- stellte und Beamte weiterhin ablehnen. Die Ablehnung wird, wie verlautet, mit der schwie- rigen Finanzlage des Staates begründet wer- den, die sich daraus ergibt, daß bei Ausga- ben von monatlich 96 Millionen DM z. Z. Ein- nahmen von nur 71 Millionen erzielt werden. .(dena) Zusammenschluß der Bergarbeiter. Der Zentralvorstand der Industriegewerkschaft Bergbau in der Sowjetzone hat den Vorstän- den der Bergarbeiterverbände in den drei westlichen Besatzungszonen vorgeschlagen, auf der für November geplanten Verbandskonfe- renz in Recklinghausen alle Bergbaugewerk- schaften Deutschlands zusammenzuschliegen. In einer Entschließung wird die Entwicklung im Ruhrgebiet als allen Forderungen der deut- schen Bergarbeiter widersprechend* 4(dena) Lichtblicke Postscheckdienst und Sparkasse ee g Postscheckdienst wurden im Monat i Millionen Gutschriften über ene 4 und 7,5 Millionen Lastschriften über 2,5 Mitliar- den DM durchgeführt. Ende August War 935 000 Postscheckkonten mit einem e lagenstand von 532,9 Millionen PM Kenn, Im Postsparkassendienst wurden im 1 1948 1,3 Millionen DM Neueinlagen getätigt ung 15,5 Millionen DM für freigegebene N einlagen den Sparern gutgeschrieben. Die 111 8 zahlungen aus Sparkonten betrugen 5.9 Millio nen DM. Ende August bestanden 5,1 3 Sparkonten mit einem Einlagestand von 178 Millionen DM. a Indien wünscht deutsche Ware. Indien rech- net damit, daß es etwa vom nächsten Jahre an einen Handelsbeauftragten in Deutschland 15 ben wird. Die Handelsdelegation, die Kürzli 8 das Vereinigte Wirtschaftsgebiet bereiste, 125 f klärte in einem Bericht an die indische Regte- rung:„Wir Können rasche Lieferungen* Hauptemnfuhrgütern der von uns benötigten ur erhalten, sofern wir unsere Aufträge promp erteilen.“ Der Bericht befaßt sich auch mit der Möglichkeit, technisches Personal aus Deulsch land zu erhalten. Die Ausfuhr nach Indien 17 der Bizone für die nächsten zwölf Monate 80 20 Millionen Dollar betragen; dagegen Wũãñi.d Indien Waren für 12 Millionen Dollar in die Bizone einführen. Die Messeinflation schreitet weiter fort. 3. Hannoversche Exportmesse wird laut 5 schluß des Stadtrates Hannover in der Zeit vom 20. Mai bis 2. Juni 1949 abgehalten werden, Ende April wird in Hannover eine Land- maschinenausstellung der DL abgehalten werden. Auslandsbeeinflussung unerwünscht. Die bri- tische Militärregierung verbot eine ausländi- sche Kapitalsbeteiligung an der in Hannover erscheinenden„Abendpost“, um die deutsche Presse vor fremder Beeinflussung zu schützen. Strom bleibt billig für Landwirte. Zur Richtig- stellung der Presseberichte über die vom Verwal- tungsrat beschlossene Strompreiserhöhung teilt die VELF mit, daß über die im Juni durchgeführte Preiserhöhung hinaus der Tarifpreis für die Land- wirtschaft nieht erhöht wird. Damit ist es 80“ lungen, eine weitere Belastung der ohnehin durch die hohen Produktionsmittelpreise in ihrer Renta- bilität ernstlich bedrohten Landwirtschaft zu ver- meiden. 5 Schrott-Tribut rettet vor Demontage. Um die Demontage der Zementwerke der nord- deutschen Hütte zu vermeiden, liefert Bremen 2500 t bei Aufräumungsarbeiten im Bremer Stadtgebiet geborgenen Schrott nach Belgien. Trübe Hussichlen Nur 60%„preiswerte“ Kleidung Nach den Plänen der VfW sollen 60 4% der vorgesehenen Textilrohstoffeinfuhr den Firmen zugewiesen werden, die sich an der Herstellung der„PK-Waren“(preiswerte Kleidung) betei- ligen. Die Textilindustrie von Nordrhein- West- falen hat sich„grundsätzlich“ zur Beteiligung an dem PK-Waren-Programm bereit erklärt, falls eine regelmäßige Rohstofflieferung sicher- gestellt wird. In Fachkreisen ist man der An- sicht, daß PK-Waren nicht vor dem kommen- den Frühjahr geliefert werden können. In Ver- braucherkreisen ist man leicht enttäuscht. Man erwartete frühere Lieferung und 100prozentige Preiswürdigkeit. Strom bleibt knapp bemessen An einen Abbau oder eine gänzliche Auf- hebung der Kontingentierungsvorschriften für Licht- und Kochstrom ist nach Ansicht mali geblicher Kreise der Elektrizitätswirtschaft in nächster Zukunft noch nicht zu denken. Ganz abgesehen davon, daß sich die Militärregierun- gen in dieser Frage die letzte Entscheidung vorbehalten, ist der Stromverbrauch nach der Währungsreform wider Erwarten nicht zurück- gegangen, sondern im Gegenteil leicht gestie- gen. Die Zuteilungen werden zwar im einzel- nen nicht überschritten, aber bisher nicht ge- nutzte Kontingentsanteile werden voll bean- sprucht. Die Lichtstromabnehmer gehen mehr und mehr dazu über, ihnen zustehende k W- Mengen auch zu Kochzwecken auszunutzen, zu- mal das gegenüber dem Kohleverbrauch auch preismäßig als vorteilhaft angesehen N Hiobsbotschaft aus der Erzgewinnung. Die Eisenerzförderung in der Bizone war im August rückläufig. Während im Juli 1948 616 250 t ge- fördert worden sind, wurde im August nur eine Förderung von 602 036 t erzielt. In Fachkreisen führt man den Rückgang auf saisonbedingte Arbeiterurlaube zurück. Bie Rohstahlerzeugung betrug im August 309 878 t; die Roheisen-Er- zeugung 433 550 t; Walzwerkerzeugnisse wurden im Umfange von 345 241 t hergestellt.(dena) Ueberanstrengte Hotelbetten. In verschiede- nen größeren Hotels und Uebernachtungs heimen stehen in Bremen insgesamt 900 Betten zur Beherbergung von Fremden zur Verfügung. Nach Mitteilung des Verkehrsvereins wurden 1938 bei 3500 Betten etwa 460 000 Gäste gezählt. während 1947 bei 900 Betten 200 000 Gäste in Bremen beherbergt wurden. Die Uebernach- tungspreise liegen im allgemeinen über dem Vorkriegsdurchschnitt.(dena) Saatgut an Schweine verfüttert. Nach der Freigabe von Saatgut sind große Mengen Saat- getreide, insbesondere Weizen und Raps, ihrer Bestimmung entzogen worden. Die Landesfahn- dungsstelle Bonn hat ermittelt, daß große Men- gen des wertvollen Saatgutes verfüttert wer- den. Die Verfütterung hat solches Ausmaß an- genommen, daß eine ausreichende Versorgung der Landwirtschaft mit Saatgut in Frage ge- stellt ist. Es kommt hinzu, daß der durch die Verfütterung entstehende Mangel zu einer er- heblichen Steigerung der Preise führt. Auch Polizisteneifer muß gereizt werden. Der Grenzpolizei der sowjetischen Besatzungs- zone wurde die Gewährung von 10 Zigareften, freie Verpflegung und 15proz. Lohnerhöhung zu- gebilligt, um die Dienstfreudigkeit zu heben. Berliner Mark Prestigesache. Laut DEN dementieren Finanzkreise von OMGus die Möglichkeit einer Außerkraftsetzung der Ber- liner Mark in den Westzonen. Bekanntlich hat der Zentralbankrat der Bank Deutscher Länder diesen Vorschlag gemacht, um der Gefährdung der neuen Währung durch die B-Mark vorzu- beugen. Nichteisenmetalle müssen gemeldet werden Die verwaltung für Wirtschaft gibt folgendes bekannt: Auf Grund der Anordnung über die Be wir- schaftung von Nichteisen-(NENM)-Metallen 04 nung NENT 1/46) vom 24. März 1840(UW DAIBI. 1 1 Seite 124) f 10 wird bekannt gemacht: Die nach 9 13 der Anordnung NHNM 1/48 vorgeschriebene Be standsmeldung zum 30. September 1943 5 Die nächste Bestandsmeldung ist zum 31. Pezem ber 1948 zu erstatten(VfWMBI. Nr. 19 Teil D. g Ergänzend hierzu wird darauf aufmerksam ge, macht daß die Meldevordrucke, soweit sie bereits zur Ausgabe gelangten, bei den Firmen für* nächste Bestandserhebung aufzubewahren sin 1 Weitere Nachrichten werden zu gegebener Zei folgen. 8 Auch Hochzuchtsaatgetreide ist teurer. Um den in den Kreisen der Saatgetreidelieferanten(zZuch: ter) und Verbraucher aufgetretenen Zweifeln 2 begegnen, teilt die VELF mit, daß Hochzuchtsaat- getrèeide selbstverständlich an einer allgemeinen Getreidepreiserhönung teilnimmt, die z. Z. bei den zuständigen Stellen des Wirtschaftsrates beraten wird. Damit bei der Ablieferung von Hochzucht- saatgetreide für die bevorstehende Herbstbestel- lung keine nachteilige Verzögerung eintritt emp? flenlt es sich, in alle Lleferungsverträge eine Ver- einbarung(Klausel) aufzunehmen. die eine spätere Nachberecmnung von Preiserhöhungen gestattet. waren! entfällt. die 5 4 5 . 122/ Freitag, 1. Oktober 1948 Mor EN Jahrmarkt der Vergeßlichkeit Handschuhe kann man ja mal in der Straßenbahn vergessen, aber Unterhosen?— Jedenfalls müssen solche Gegenstände im letzten halben Jahr in der Ludwigshafener Straßenbahn gefunden worden sein, sonst hätten die Städtischen Verkehrsbetriebe Mannheim sie vor kurzem nicht im „Zähringer Löwen“ in der Schwetzinger Straße einem kauflustigen Publikum zum Steigern anbieten können. Geldbeutel gab es von fünf Pfennigen an, Schulen werden umbenannt Die U 2-Schule, 1 i i i N„in der sich bis 1914 die giansträume des Stadtschulrats Dr. Anton 5 7 7 befanden, erhält den Namen zan on-Sickinger-Schule“. Hier hat waren mtein- anden. ug ust igt und 7 ö* 8 den Grund zu seiner 8 a eee und wenn sie niemand wollte, erhielt der Milo ulstadte den Namen Mannheims als lionen ulstadt weithin bekannt machte. Das n 16,1 A 1945 wieder Anton-Sickinger-Schule ge- FO, männte R-2- Schulgebäude, das diesen Namen rech. m 1924—1934 trug, erhält nunmehr den 1 N der 45 Schulgebäude untergebrach- n 1 0„F rie f— i i ürzlich chu e“. rich List Handels- Daß es nicht langweilig würde, stand te, er- Regie- en an schon fest, als Landgerichtspräsident Dr. Rost die Verhandlung mit der Frage er- Krise im N ambulanten Gewerbe öffnete:„Sind Sie der Angeklagte Kurt 5 3 Als die 10 000 Lichter auf der letzten Stolle aus Königsberg?“ und der bleiche, A5 deb Swigshafener Messe aufflammten, die Ka- schmächtige Mann auf der Anklagebank ant- Suisse sells und Schaubuden in einen zauberi- Wortete:„Paul Boldt bin ick“. Und dann en aus en Glanz tauchten, versteckten sich hin- erzählte er von seinem Dr. phil., seiner ite soll den glänzenden Tiraden die Wünsche Professur in Prag, seiner Verwundung, sei- N 1 Besitzer: Nur verdienen! Die zwischen ner Gefangenschaft in Rußland und von in diesem und anderen mehr. Aber das Gericht war„erstaunt“, daß „Prof. Dr. Boldt“ genau wußte. wie die Ei- * leuchtenden Arabesken der großen Hal- n hineingekuschelten Fischbrötchenbuden t. pie use Wurstbuden) und Zuckerstände kann- 28 2 heuer weniger diese Sorge. Sie verdienen tern eines gewissen Lohnbuchhalters und rerden, ros. In der geldknappen Zeit dominieren früheren Zuschneiders Kurt Stolle heißen Land- materiellen Werte vor der Vergnü- und zeigte ihm einige Briefe, die er sofort halten ungslust. 8 als von ihm geschrieben arerkannte. Sie Die im Ambul„Sind den Strafakten eines Berliner Gerichtes ie bri- schlossenen n aus dem Jahre 1943 gegen Kurt Stolle ent- sländi- n Lebensunterhalt zu sichern, der noch nommen.„Dann muß ick schon Stolle nnover u d 5 N 5 f sein.“„Wer sind Sie denn? Sagen Sie es dutsche urch die beispiellose Ueberbesetzung 4 7 1 dutzende anrerbes gefährdet ist, bei städtischen Norm grau, Boldt bun jet Ist das Ihre ute erden um Erlei terung der In Unterschrift?“„Ja!“ Die Unterschrift lautete: deal: dachsuchen. Die Platzmieten müßten— 0 Kurt Stolle“ und stand unter einem Le- 5 7 ö 5 K n des Ambulanten Ge- IUntigiteeeeeennmmunmunnunmmummmnummummmun Land- udwigshafen, Stoner, aus, auf ein . 6b 175 N estmaſ herabgedrückt, die Vergnü- Was zm seuntas, 3. Oktan, L e zwei Drittel ermäßigt und mit dem MM nach Wimpfen er⸗ ung gew 3 N a 8 5 n ver. in müßten die kiel.. kährt, wird gebeten, sich pünktlich 6.55 Uhr „ Um Reise bei Eisenbahntransport ee in der Schalterhalle des Hauptbahnhofs ein- nord- rden, die auch schon früner e bogen“ zufinden, damit die Formalitäten mit der remen] Mit d l r Sultis Waren. Bahn bequem geregelt werden können. Der remer Hauslerhaggde Sleichen Sorgen kämpfe der Zug fährt 7.10 Uhr ab. Unserer Einladung, gien. n— Fruppe der im Mannheim für einen Tag zu verlassen und T.G00ö0ô0ò r 8. impfen aufzusuchen, sind erfreuli vie barten bis 2 8 isenbahnrundfahr- MM-Leser gefolgt. Wer noch Lust hat, sich Kausi u etwa 50 km im Umkreis an der Reisegesellschaft anzuschließen, kann a Ade Verbinbzuseben. Es könne nur dann sich bis Samstag, 11 Uhr. bei dem Reise- W Forteile—— der Ware erzielt und die dienst Stürmer, im Plankenhof und an den halt in einer Einkaufsgenossen- 1 zusammengeschlossenen alten Hand- brgemeinden Wattenheim, Schaltern des MM in R 1, 4-6. anmelden. lung*. 1 9 Spätere Anmeldungen können leider nicht betei- West- deim, TI. 5. Hettenleidel- berücksichtigt werden. In Bad Wimpfen sind liguns Mrksa etenthal, Eisenberg, Carlsberg usw. Führungen zu den wichtigsten Sehenswür⸗ klärt, u e 8 werden, wenn auch ein Spesenab- digkeiten und Rundgänge vorgesehen; es sind 1. 1 8 88 aber auch Pausen für die Mahlzeiten ein- r n ges werde ferner angestre t, di i- Selegt. Der Tag soll der Abwechslung, Ent- 92 zanellen Großmärkte in 8 Pale wier sparnung und Erholung dienen. und nicht f. Man Leben zu rufen, auf denen die Händler ſtwa eine Strapaze für die Teilnehmer sein. entige 15 7 788 und damit die Preise drückten meme mmummmummnnnmnmmmnmummumuuumn 2 m. Als Beispiel sei anzuführen, daß 9 don Trebiedenen Händlern gelungen sei, benslauf, den er im Strafgefüngnis Spandau „ Auf- Pruner gekauftes Obst zu 25 Pfennig geschrieben hatte, Darin waren bereits sie- en für N d und auf den Markt zu bringen, wäh- ben Vorstrafen aufgezählt. Eine 1946 in Göt- ma f t das durch den Großhandel gelieferte tingen ausgesprochene Strafe gegen einen att in ut, 85 Pfennig bis zu 40 Pfennig das Mann namens Stolte wegen Betrugs Ganz und koste. As- kommt noch dazu, denn auf Grund der ierun- Identität der Fingerabdrücke ist Stolle 1 Ganghofer ist nichts dagegen auch Stolte, übrigens auch Behrens.—„Ich 1 n der Nah 1 1 habe viele Namen geführt,. mir war alles ck e von Sie— l 0 5 gestie- Wurde der e eee egal— es ging mir nur um Morphium!“ einzel- traut und seine Freundin EIIe⸗ Dann ließ das Gericht wie einen Film ht ge- Sshaus p„eine in mühseliger Arbeit zusammengestellte 5 5 ede aus Waldmichel e Odenwald, bei einem Feuergefecht Beweiskette abrollen. Sie begann damit, dag 1 Ee merikanischer Polizei erschossen. Stolle sich 1942 in einem Berliner U-Bahn- n, e rike dagen 5— der Uniform eines aue N auptmannes mit seiner 1 wird. eeundin in eine 21 8 er WII eee gestohlenen Jeep auf Kurze„MM . Die Als 1 1 8* f Leiche im Hafen geborgen. Eine im Rhein dugust] Mundende—.—— seit längerer Zeit treibende männliche Leiche, die etwa 6—10 t ge⸗ angehalten f. anische Polizei gestellt im Wasser gelegen haben dürfte, wurde von ir eine und er 15 atte, gab Schraut plötzlich Arbeitern geborgen. Da keinerlei Ausweis- reisen— Erikt die Flucht. Nachdem sein papiere gefunden wurden, war eine Identifi- dingte ute us kahrunfänis geschossen war, zierung noch nicht möglich. ugung htte er sich mit einem deutschen Kara- Ein„interner“ Raub. Vier mit offenen Mes- en-Er- r zur Wehr. Im Verlaufe des Feuerge- ern bewaffnete Polen nahmen in einer Woh- ſurden gates wurde seine Fr. ndi 8 rte: nung am Pfalzplatz zwei ihrer Kameraden mit ne, Iraut starb spät undin erschossen. Gewalt zwei Armbanduhren, einen Ledermantel hiede- Kletzungen in Frier, an, schweren Schuß sowie 3600 DM weg. Obwohl sie sofort flüchtig tungs- 1 Sch m Heidelberger Krankenhaus. ingen, konnten drei der Uebeltäter bereits zetten tts raut war bereits vor einiger Zeit ver- festgenommen und die gestohlenen Gegen- igung. Aidtet worden, konnte aber, als er die stände sowie der größte Teil des Bargeldes urden neigen sollte, an der ine Reihe'ichergestellt werden. 5 zählt, Udtieren eri 3 1 Eine fettige Angelegenheit. In Käfertal te in erlegt hatte, entkommen. drangen während der Nachtstunden unbekannte 1(dena) Täter in eine Verteilerstelle der Konsum- „ E 50 Jahre Fröbelkindergürien Ausgebildete Kindergärtnerinnen werden gebraucht 2 kürzliche Sickinger-Ehrung ruft die inmerung d —.— Sichten wach. mit welch großem entwickce seinen Caritasverbandes, einen Kindergarten der Arbeiter-Wohlfahrt und 12 Privatkinder- gärten. 1944 waren infolge der Evakuierung von Kindern nhur noch neun städtische Kin- dergärten vorhanden. 1945 wurde auf Wunsch der Militärregierung das Kinder- gartensystem den caritativen Verbänden übertragen. ger auch unsere ehedem 80 Iten Fröbel- Kindergärten unhelm„Rat gefördert hat, die in —.— dieses Jahr ihren 30. Geburts- aktuellen hrer jetzt zu gedenken, ist um n 8 8 als die beabsichtigte Schul- mit ihre i 1 dergärten— A re 98 Wenn auch diesen Verbänden Anerken- nd 1 5 nung und Dank für ihre Vorbehaltlosigkeit 5 innen erhöhte und Hingabe gebührt, so ist doch die Be- baum, die in Karlsruhe ihre lastung zu groß,. wenn eine Schwester mit 10 7 ln dl elausbild er- einer ungelernten Hilfskraft 50 bis 60 Kin- 1 bat Mester eren de ein,— 1 der betreuen muß. Außerdem ist eine indi- inder chen seit 1899 einen 9 j viduelle Erziehung unter solchen Umständen duns ien Kindergarten leiteten. Da die jungen nicht möglich. Und wenn auch die carita- orzu- ndchen aber schließlich den Wunsch—— tiven Verbände dazu übergegangen sind, N Line abgeschlossene Ausbildung als selbst ihre Schwestern und Hilfskräfte au ddergärtnerinnen zu erhalten— man schulen: es bleibt eine Lücke an fachlich rden den ersten geschlossenen Lehrgang be- Zut ausgebildeten Kindergärtnerinnen. Denn endes nden, den eine Prüfung unter 275 icht tüchtige, auch praktisch durchgebildete Kin- wirt- 5 Schulmannes beendete. Län 5 dergärtnerinnen, nicht nur Kinderpflege- nord. durch nah. 1* rinnen, werden gebraucht. 0 r lat men die Man ime M 10 7 75 Wiederkehr 5 22 ein. Pod de später erhielt dieses erste pri- tram. n. 8 el Seminar die staatliche Anerken- den das dann 1920 von der Stadt Mann- Wir benötigten deshalb dringend wieder städtische Seminar-, Uebungs- oder Ver- suchs-Schulkindergärten und— wenigstens in den am stärksten bevölkerten Stadtteilen N übernom 2 n ge men wurde. Jährlich besuch- Jungbusch, Neckarstadt. Waldhof, Rheinau 5e etwa 200 Schülerinnen diese Anstalt.— Kindergärten für eineinhalb- bis drei- ien Sickingzers Ausleseverfahren wurde ein, eits auf K. jährige Kinder, die gegebenenfalls an eine Zeit 19 funk Kindergärten angewandt, als Tageskrippe angeschlossen werden könnten, a 5 Schulkindergärten für körperlich bessere Krabbelstuben, betreut von gut ge- 5 n ebene und nicht vollsinnige schultem Personal. Man könnte durchaus n 2 dings er geschaffen wurden, die 1933 auch gut heizbare Baracken dazu verwen- N ten eder geschlossen werden den. Auch Industriewerke, die zahlreiche den m Jah Frauen beschäftigen, sollten sich wieder ie, nar-Ueb lags gab es in Mannheim drei Kinder-Tagesstätten schaffen. Alle Theorie 755 ndergamskinder gärten. drei städti- und alle Kinderforschung kann nicht frucht- 5 erer ten(4941 2). 34 Kindergärten bar werden, wenn sie nicht notwendige Ver. en Mission, 20 Kindergärten des rei Taten zeitigt. 2 nächste Steigerer drei Stück davon als Zu- gabe.. Allein über 300 Handschuhe vom groben Arbeitsfäustling bis zum ele- ganten Glacé, Dutzende von Akten- und Briefmappen, Tabakdosen, Drehbleistifte und Füllhalter fanden ihre oft begeisterten Käufer. Oma erwarb einen Rosenkranz und ein Paar Holzsandalen. Von dem Berg Lip- penstifte und den Puderdosen wollte sie nichts wissen. Sonnenbrillen standen hoch im Kurs, normale Brillen gingen für 20 Pfg. ab. Ef- bestecke, Perpendikel, Regenumhänge, „Mir ist alles egul- ich bruuche Morphium!“ Die Rauschgiftsucht trieb ihn zu Betrug und Schwindel Schacht„zusammenbrechen“ ließ. um seine zuvor abgelehnte Morphiumbehandlung im Krankenhaus zu erreichen. Dann geht die- ser in Lumpen gekleidete Mann am Stock durch ganz Deutschland, und überall sind Familien, die auf Vater. Sohn und Mann aus Rußland hoffen und Suchanzeigen auf- gaben, und denen er erzählt, er sei mit den Gesuchten zusammen in Gefangenschaft gewesen; in Gorki, sagt er den Wartenden, und es gehe dem Sohn, dem Bruder, dem Mann— wer es eben ist— soweit gut, nur das rechte Bein unterhalb des Knies sei amputiert. Dabei wechselt er ständig sei- nen Namen, seinen Beruf und seinen ehe- maligen militärischen Rang(vom Panzer- schützen bis zum Oberst), wie auch die Orte seines Auftretens: Am Morgen Abschied, mit Freifahrkarte und vielen Geschenken in München, am Abend Grüße in Frankfurt am Main, dort ein paar Tage bleiben, dann nach Bremen, Köln, Mainz. Donaueschingen, Nürnberg, Stuttgart usw. Ueberall wird er bewirtet und gepflegt. In den Eisenbahn- coupèés sammelt man für den Bedauerns- werten. Er selbst verlangt nur Morphium und einen Arzt, der ihm ein neues Kontin- gent verschreibt. Und immer und immer wieder erreicht er es. Zwischendurch wird er von Krankenhäusern. Kliniken, Durch- gangs- und Heimkehrerlagern sowie cari- tativen Verbänden usw. aufgenommen, wo er mitunter monatelang bleibt. falls man ihm laufend Narkotika gibt. Insgesamt sind 90 derartige Fälle be- kannt geworden, aber er selbst schätzte bei der Verhandlung die Zahl weit höher. Inn Köln und Göttingen war er jeweils wegen dieser Schwindeleien kurze Zeit in Haft. Anfangs 1948 kam er nach Heidel- berg. 35 Aerzte suchte der dem„Teufel M“ Aus der Nuchburschuft Ilvesheim. Die Renovierung der evangeli- schen Kirche ist nun nach neunjähriger Dauer beendet, so daß der Gottesdienst, der seit 1939 in der Kinderschule abgehalten werden mußte, am kommenden Sonntag zum ersten Male wieder in der Kirche gefeiert werden kann. Das Innere der aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammenden Barock- kirche mußte vollständig erneuert werden, so- gar die Orgel war unbrauchbar geworden. Die Energie und Zähigkeit des Pfarrers, Kirchen- rat Philipp, sowie die Opferwilligkeit der Gemeindeangehörigen haben schließlich alle Schwierigkeiten überwunden; Hunderte von Einwohnern leisteten wochenlang freiwillige Erd- und Fuhrarbeiten; durch eine Samm- lung wurde das Geld für eine neue Or- gel aufgebracht, die am Sonntag zum ersten Male ertönen wird. Die Einweihung der reno- vierten Kirche wird durch Oberkirchenrat Katz vorgenommen. Neckarhausen. Der Gemeinderat hatte ein- stimmig beschlossen, den Bürgernutzen(All- mend) mit sofortiger Wirkung ohne Entschädi- Genossenschaft ein und entwendeten 46 Kilo Margarine, 9 Kilo Butter, 8 Kilo Schweinefett und eine noch nicht festgestellte Menge Käse. Brand verleitete zum Diebstahl. In der Kä- fextaler Straße geriet aus bis jetzt noch nicht bekannter Ursache ein 3-To.-Lkw. in Brand, wobei der Fahrer an beiden Händen Brand- wunden erlitt und ins Städtische Krankenhaus verbracht werden mußte. Während der Wagen brannte, wurden ein Autoreifen und andere Gegenstände gestohlen. Eine alte Ausrede. Ein Kaufmann aus dem Rheinland hatte zwei Männern aus Ketsch den Betrag von 2000 DM zur Verfügung gestellt, damit sie hm dafür 100 Kilo Kaffee beschaffen sollten. Er bekam aber weder das Geld zurück noch den gewünschten Kaffee. Die Betrüger hatten ihn damit zu trösten versucht, daß der Kaffee beim Transport von der Polizei be- schlagnahmt worden sei. Die 2000 DM konnten sichergestellt werden. Termin gegen Wilfried Helm. Die Verhand- lungen gegen den jugendlichen Mörder Wil- fried Helm wird am 5. Oktober vor einem höheren amerikanischen Militärgericht in Mün- chen stattfinden. Helm wird beschuldigt, einen amerikanischen und einen deutschen Polizei- beamten auf dem Transport zu einem Verhör ermordet zu haben. Eine Zeitung sammelte. Von der Kasseler Zeitung ging unserem Verlag gestern ein Scheck in Höhe von 4892,50 DM als finanzielle Hilfe für die Opfer der Ludwigshafener Kata- strophe zu. Der Scheck wurde von uns in die richtigen Hände weitergeleitet. Wir gratulieren! Frieda Schlageter, Mann- heim, E 6, 1, kath. Bürgerhospital, wurde 70 Jahre; Heinrich Benz, Ilvesheim, Uferstraße 5, wurde 71 Jahre und Katharina Fuchs, Mann- heim, 76. Mannheim-Waldhof, Hubenstraße 5. Lebensjahr vollendete Jakob Roster, heim, T 2, 3. Fuchs, Mannheim-Waldhof, Speckweg 25. Ma- ria Seiler, Mannheim, Karl-Benz- Straße 28, begeht ihr 72. Wiegenfest. zeit feiern Otto und Luise Schumann, Mann- heim- Neckarau, Luisenstr. 19, Gottl. u. Maria Strobel, Mannheim, Almenplatz 20, und Josef und Ida Kirnberger, Mannheim, Spelzenstr. 13. Ihr 50jähriges Ehejubiläum begehen Emil und Juliane Dubois, im Garten 8. Sein 25jähriges Arbeits jubiläum feiert Hermann Platz, Mannheim, Bahnhof- straße 24. Die Firma Hans Prinz, Mannheim- Feudenheim, besteht 25 Jahre und die Firma Max Metz& Sohn, Mannheim, straße 91, 40 Jahre. H 7, 33, wurde 79 Jahre alt. Ihren Geburtstag feierte Magdalena Gebhard, Das 80. Mann- 84 Jahre alt wurde Vinzent Ihre goldene Hoch- Mannheim, Kammerschleuse, Hochufer- Weiterhin l — N .— 7 freundlich Vorhersage bis Samstagtfrün: Trocken und überwiegend heiter, stellenweise FErühnebel. Tageshöchsttemperaturen 20 bis 22 Grad, nachts Abkühlung auf J bis 9 Grad. Schwache Windè um Nordwest. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe Frauenverein kunft der Hausfrauen vermittelte Marga- steigerung. Die Rednerin streifte dabei das Migverhältnis notwendigen Ausgaben, leitete zu den wirt- schaftlichen Zusammenhängen Weltmarktpreisen über und stellte die Fra- ge: kenntnis, auf die von höherer Warte be- stimmte Preisregulierung keinen Einfluß zu haben und— abgesehen von dem Verständ- nis, das sie den verantwortlichen Politikern entgegenzubringen gezwungen sind— tun, um den Anforderungen an das zu Wirtschaftsgeld gerecht zu werden?“ der Vorkriegszeit stellen, betonte Margarete Specht, unglückliches sein.“ Sie riet erneut zu strik- ter Käuferdisziplin und forderte die Frauen auf, mehr als bisher auf die Entwicklung der Wirtschaft zu achten, sich ganz beson- ders für den Wirtschaftsteil der Zeitung zu interessieren und alle Wege einzuschlagen, um auch mitbestimmend an entscheidenden Stellen aufzutreten. Das allein genüge je- doch nicht. Eine streng durchdachte Haus- haltführung unter Einschaltung einer ein- Schals und Schirme, Tischdecken, Luftpum- pen, Eheringe, Narrenkappen und sonstige Kopfbedeckungen— alles war zu haben und dabei spottbillig. War es da ein Wunder, daß einige mit vollgestopften Säcken heimgin- gen? Die zahlreichen Obstkörbe und Korbfla- schen liegen erkennen, daß auch die Fund- sachen der Rhein-Haardt-Bahn dabei waren. In sechs Wochen gelangen die Gegenstände aus der Straßenbahn in Mannheim zur ver- steigerung. Da gibt es vielleicht auch Arm- banduhren, die noch gehen. nk (Morphium)— wie er es nennt— Verfallene auf, bis die Apotheken ihm keines mehr gaben. Von da ab ging es nach Mannheim, zunächst einige Wochen ins Städtische Kran- kenhaus.(In Heidelberg war es die Chirur- gische Klinik, die ihn als Rußland-Heim- kehrer aufnahm.) Dann suchte er einen Mannheimer Arzt auf, dessen Adresse er aus einer Suchanzeige nach dem vermigten Sohn entnahm, und erzählte auch diesem wieder die Geschichte mit dem amputierten Bein. Seine ständigen Bitten nach Morphium erregten aber den Verdacht des Arztes, der seine Festnahme veranlaßte. Die Kripo tat anschließend das ihrige. Der Offlzialverteidiger, Dr. Bernauer konnte nur darauf abheben., daß sein Man- dant ja auch als„Stolle“ in den verschie- denen Anstalten Aufnahme gefunden hätte; im übrigen stützte er sich auf das Gutachten von Medizinalrat Dr. Hoffmann, der den Angeklagten seit siebeneinhalb Monaten im Gefängnis beobachtet und ihn für einen un- verbesserlichen Morphinisten und Psycho- pathen hält, der eine Gefahr für die Oeffentlichkeit darstelle. Das Gericht verkündete folgendes Urteil: Kurt Stolle wird wegen fortgesetzten Be- truges, davon in sieben Fällen in Tateinheit mit Körperverletzung— so viele Fälle sind bekannt geworden, in denen die Beschwin- delten gesundheitliche Schädigungen davon- trugen, als sie die Wahrheit erfuhren—, wegen mittelbarer Falschbeurkundung zu zwei Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihm auf die Zeit von drei Jahren aberkannt. Im übrigen wurde Einweisung in eine Heil- und Pflegeanstalt angeordnet. Stolle wollte das Urteil nicht annehmen — es sei ihm nicht hoch genug. nk. Photo: Kottokraks Vor wenigen Tagen wurde— wie unser Bild zeigt— mit einem großen Träger an der Rheinbrücke Mannheim Ludwigshafen die erste„tatsächliche“ Verbindung zwischen den von beiden Seiten nach der Mitte vor- getragenen Brückenteilen hergestellt. Photo: Seib In wenigen Tagen wird in Worms eine neue Rheinbrücke dem Verkehr übergeben werden. Unser Bild gibt die Brücke wieder, die kein Provisorium bedeutet, sondern eine endgültige Lösung darstellt. Große Tage der Sportkegler Gk.) Ein überaus starkes Feld von Spitzenkön- nern Wird am 2. und 3. Oktober in München bei den Süddeutschen Meisterschaften der Sportkeg- ler aut Asphaltbahnen am Start erscheinen. Ins- gesamt haben 106 Teilnehmer und Tellnehmerin- gung aufzuheben. Dieser Beschluß war Gegen- stand einer sehr stark besuchten Bürgerver- sammlung, in der es zunächst recht lebhaft zu- ging. Nach der Begründung durch Bürgermei- ster Schläfer und erläuternden Ausführungen des Gemeinderats Siebig, dem sich auch die an- deren Gemeinderäte anschlossen, legte sich die anfängliche Erregung. Bei der Abstimmung überwogen zwar die Nein-Stimmen, jedoch hatte sich daran nicht die vorgeschriebene Hälf- te der Berechtigten Beteiligt. Bei einer zwei- ten Abstimmung auf dem Rathaus stimmten 135, mit Nein, während sich 374 Ja-Stimmen er- gaben; wer nicht abstimmte, wurde den Ja- Stimmen zugerechnet. Damit ist die Allmend in Neckarhausen aufgehoben, die rund 80 Hek- tar bei einer Gesamtgemarkung von 350 Hek- tar ausmacht. Aus dem jährlichen Pachtver- trag von etwa 15 000 Mark sollen 4000 bis 5000 Mark nach wie vor an bisherige Nutzungs- berechtigte verteilt werden, jedoch nur an alte Leute und solche Bürger, die weniger als 120 Mark monatlich haben. Die freiwerdenden nen ihre Meldung abgegeben. Im Mittelpunkt steht der Kampf der Einzelmeister der Länder Bayern-Baden-Hessen und Württemberg uber 200 Kugeln, während die Übrigen Teilnehmer nur 100 Kugeln werten. Auf den sieben neugebauten Münchner Bahnen werden sich also die Vertreter von Karlsruhe, Mannheim, Weinheim, Lampert- heim, Frankfurt, Wiesbaden, Nürnberg, Stuttgart und München erbitterte Kämpfe liefern, Die Liste der badischen Kegler weist Namen auf wie Knob- loch(Karlsruhe), Frick(Karlsruhe), Werner (Mannheim), bei den Junioren erscheint Raupp (Karlsruhe) und bei den Frauen Wolf(Mannheim) auf der Bahn, Von den Vereinen sind vertreten: z Gut Holz,. Memsbach),„Jung Siegfried“(Wein- heim) und„Gute Gasse“(Karlsruhe). Im Anschluß an die süddeutschen Titelkämpfe glbt es mit der Ausrichtung des Verglèſchstreffens Baden-Bayern-Hessen-Württemberg(Fünfermann- schatten) noch ein besonderes Ereignis. N (Micu) Zu diesem Ausscheidungskampf fur München war Mannheim im Vier-städtekampf mit 3615 Holz wieder in guter Form. Lampertheim Gelder sollen einer gemeinnützigen Bau- 8 3 e enossenschaft flies 1e Holz. großen Einzelleistungen warteten Wein- e— 3 und Färtner mit sd und Blatt(beide Manheim) mt 1141 Holz auf. Rögling(Weinheim) erzielte 1132, Seibert(Ludwigshafen) 1126, Werner(Weinheim) 1124 und Klotz(Lampertheim) 1122 Holz. Neuaubing war mit 2:5 besser Auf der Rückreise von Köln, woselbst die Ringerstaffel der Sportfreunde Neuaubing ihren Schlußkampf um die deutsche Mannschafts- meisterschaft bestritt, machten die Münchener in Mannheim halt und traten in Sandhofen gegen die„Eiche“-Staffel in einem Freund- schaftskampf an. H. Denu(S) brachte durch einen Arbeitssieg über Speckbacher(Nd) die „Eiche“ mit 1:0 in Führung. Der deutsche Fe- dergewichtsmeister Böck(N) war im Kampt mit Götz(8) in der Bodenrunde der Bessere und siegte klar nach Punkten(1:1). Bayer(N) holte dann mit einem Schultersieg gegen Fenzel(8) die 1:2-Führung, doch Ignor(S) glich diese im Weltergewicht aus, da Seldmayer() wegen einer alten Verletzung aufgab(2:2). Im Mittel- und Halbschwergewicht wurden die ehemaligen deutschen Meister Thauer und Fellhuber knappe Arbeitssieger über Abel und Litters(S)(2:4). Strobel(Nd) kam in der Schwergewichtsklasse gegen Dabrowski(8) zu einem knappen Punktsieg und stellte damit den 2:5 Enderfolg für Neuaubing her. Die Kämpfe, die technisch auf keinem hohen Ni- veau standen, leitete Mattenrichter Hecker (ASV Feudenheim). All der Selbsthilfe Wohnungen erstellen soll. Es wurde ausdrücklich erklärt, daß der Ertrag des bisherigen Allmendlandes nicht für Zwecke der allgemeinen Gemeindeverwaltung verwendet werden soll. Ladenburg. Da das 1903 errichtete Pump- werk bei starkem Wasserverbrauch den An- korderungen nicht mehr genügt, beschloß der Gemeinderat, ein modernes Hilfspumpwerk im Wasserturm mit einer Leistungsfähigkeit von 100 ebm je Stunde zu errichten.— Der Ge- meindesportplatz soll auf 60 mal 100 m vergrö- Bert und weiter ausgebaut werden.— In der letzten Gemeinderatssitzung wurde trotz dem Hinweis des Bürgermeisters auf die Gemeinde- finanzen eine Ermäßigung der Hundesteuer um die Hälfte(auf 24 Mark) beschlossen. Ueber Rückgabe der Allmendgrundstücke an die Nut- zungsberechtigten wurde von diesen geheim ab- gestimmt. Von den 735 Stimmberechtigten betel- ligten sich 458 an der Abstimmung; 432 davon stimmten mit ja, nur 26 mit nein. Der Antrag Wurde somit angenommen und nun der Auf- sichtsbehörde zur weiteren Entscheidung unter- breitet. Heidelberg. Für die nächste Zeit ist ein Zuwachs von über 100 neuen Wohnungen zu erwarten. Der Bauausschuß des Stadtrates hat die Genehmigung zu größeren Bauvorhaben von Baugenossenschaften und Privaten erteilt. „Kleines Wirtschuftsgeld- Hohe preise M. Specht sprach darüber vor Mannheimer Hausfrauen der fachen Buchführung sei notwendig. Die Frauen müßten nach Einnahmequellen su- chen, die nicht den offiziellen Arbeitsmarkt belasten. Erforderlich sei aber auch, daß den Hausfrauen, die in erster Linie die Last der hohen Preise zu tragen hätten, auch die ihnen zustehende Beachtung und Anerken- nung gegeben würde, stelle doch ihre Arbeit ein Fundament der Volkswirtschaft dar. An die Ausführungen schloß sich eine Diskussion an, in der unter anderem die Frage aufgeworfen wurde, ob in Mannheim nicht eine Verbilligung der Schülernetzkar- ten bei der Straßenbahn zu erreichen sei. Weiter wurde angeregt, eine Art Haus- frauendienst einzurichten, der ähnlich wie der„Kwik“-Studentendienst eine Selbst- hilfe der Hausfrauen für die Betreuung von Kindern, Verrichtung von Haus- und Flick- arbeiten usw. darstellen könne. Mehrere Sprecherinnen bedauerten die Abwesenheit der Stadträtinnen. Außerdem wurde eina Beteiligung an der vom Roten Kreuz ge- planten Betreuung der Körperbeschädigten in Wiesloch beschlossen. Das nächste Treffen der Hausfrauen wurde auf den 10. November um 15 Uhr im Rosengarten festgelegt und soll sich an je- 3 4 zweiten Mittwoch im Monat wieder- olen. Bei zweiten vom Mannheimer veranstalteten Zusammen- rete Specht Frauenfachschule) ein Bild von Ursachen und Wirkungen der Preis- zwischen Einkommen und mit den „Was sollen die Frauen in ihrer Er- Kleine „Wir dürfen nicht mehr die Ansprüche „dabei muß ein einfaches Leben kein o NORNGAEN Freitag, I. Oktober 1948 Nr. Warenbestandsmeldungen: Schuhe: Mit Stichtag vom 30. 9. 1948 sind vom Einzelhandel die Bestände an Schuhwaren zu melden. Die Mel- dung ist auf dem neuen Vordruck in sfacher Fertigung für den Zeit- raum vom 1.—30. September 1948 zu erstatten. Als Anfangsbestand hat demnach die am 31. 8. 1948 als Endbestand in der vorhergehenden Mel- dung angegebene Zahl zu erscheinen. Gleichzeitig mit der Abgabe der Bestandsmeldung sind die im Monat September 1948 eingenom- menen Schuhbezugsmarken und Schuhpunkte bei der Punktverrech- nungsstelle abzuliefern. Außer dem Schuheinzelhandel ist auch das Schuhmacherhandwerk, welches mit der Herstellung von Maßschuhen und orthop. Maßschuhwerk befaßt ist, meldepflichtig. Die Melde- bogen können beim Sekretariat des Wirtschaftsamtes abgeholt wer- den; sie sind, ausgefüllt mit den abzuliefernden Schuhpunkten und Bezugsmarken, bis spätestens Samstag, 9. Oktober 1948, bei der Punkt- verrechnungsstelle abzugeben. Die Punktverrechnungsstelle befindet sich bis einschl. 5. 10. 1946 noch in der U.-z-Schule, Zimmer 17, ab 7. 10. 1940 in K 3, Zi. 1. Am Mittwoch, 6. 10. 1948, ist die Punktverrechnungs- stelle wegen Umzug geschlossen. Soweit meldepflichtige Waren von branchefremden Firmen gelagert oder verkauft werden, sind auch diese Firmen zur Vorlage der Warenbestandsmeldung verpflichtet. Die Warenbestandsmeldung wird auf Grund der Anordnungen Leder L/48 bzw. Leder V/4s des Direktors der VfW angefordert. Zuwiderhand- lungen werden nach den Bestimmungen der 88 8—31 des Bewirtschaf- tungsnotgesetzes bestraft. Städt. Ernährungs- u. Wirtschaftsamt Mhm. Betr. Bewirtschaftung von Eisen und Stahl. Kontingentsverteilung mit- tels Schecks. Zur Einsparung von Eisenmarken ist ein Sonderverfah- ren eingerichtet worden, das die Ausgabe von Kontingenten an nicht zum Scheckverfahren zugelassene Kontingentsempfänger mittels Schecks vorsieht. Näheres kann aus den Runderlassen Nr. 74/8 und 75% des Landes wirtschaftsamtes Stuttgart, welche bei unserer Abteilung Groß- verbraucher- WA C 7 zur Einsichtnahme aufliegen, entnommen wer- den. Städtisches Ernährungs- u. Wirtschaftsamt Mannheim. städt. Frelbad. Das Städt. Freibad im Rhein wird am 1. Oktober 1948 geschlossen. Städtisches Hochbauamt. OEG: Ab 3. Oktober 1946 werden in Heidelberg für die Bahn Mann- neim— Heidelberg folgende neue Haltepunkte eingerichtet: 1. Haltepunkt„Blücherstraße“(vor Einmündung in die Czernystrage) zum Umsteigen in die Straßenbahn nach und von Schwetzingen. 2. Haltepunkt„Römerstraße“ zum Umsteigen in die Straßenbahn nach und von Rohrbach, Wiesloch usw. Die Züge in Fahrtrichtung Bismarckplatz halten an der Straßenbahn- Matratzen, Couches, Chaiselongues Meine liebe Frau, meine liebe [Terchafnpfenengen in bester Ausführung. Reparaturen 2 22 Unterricht Mutti, uns. Schwester, Schwä- billigst. Polster werkst. Florschütz, Tanzschule amade, D 4, 13, Rut 4450 gerin und Tante, Frau Die 1 n W Anmeldungen f. Oktoberkurse er- Ilse Noloft* a U. Hauskauf ers beten. Einzelstunden——* el prakt. den höflichst eingeladen, unsere e e 1 1— 5** 1 ist eee 3 0 we- auch als Doppel- Couch cur. 29e n Anf. Okt. beginnen Kurse jed. Art st heute nach langem, schw. Personen, ferner Matratzen in ver- on men 10 u. 18 Uhr, in u. jeden Alters. auch Step. Neu- rem Leiden im After von 46 schiedenen Ausführungen vom F. denbtirz Nebenzimmer J. Gäst- heit. Kinderkurse 8.—ialanr. Nep. in Jahren von uns gegangen. A Ladenburg- Nebenzimmer i. Ga 8 WON UA N Spezlalgeschäft Betten Schmalzl, 8 zu besuchen. anmeldg. auch f. Einzelstund. erb. Mannheim, 29. September 1948. 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Beerdigung: Freit., 1. 10. 48, 16.30 Uhr, ab Trauerhaus. Haltestelle, in Richtung Mannheim am Beginn der Mittelpromenade. Der Haltepunkt Mittermaierstraße(Meßplatzy wird aufgehoben. Femilienudchrichten 1 Mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Bruder, Schwieger- sohn, Schwager und Onkel, Herr Frledrich Henle ist nach einem arbeitsreichen Leben im blühenden Mannesalter von 46 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit plötzlich und unerwartet von uns gegangen. 7 Vermählung geben 8 WAREN L. HUFFNHAN EENA K. HCUFF HAN geb. HAT WIG Stockton-Kans. USA. Mhm.-Käfertal-Sud Ruppertsberger Straße 11 Kirchl. Trauung am Samstag. 2. Okt., 15.45 Uhr, in der prot. Kirche Feudenheim Sole Henle, geb. Moser; Kindern Heidi und Ursula; Bernhard Grosse u. Frau; Hans Reklam und Frau sowie alle Angehörigen., Beerdigung am Freitag, 1. Oktober 1946, 11 Uhr, Hauptfriedhof Nach einem arbeitsreichen Le- ben ist meine liebe Frau, un- sere gute Mutter und Oma, Schwägerin und Tante, Frau Anna Joachim geb. Rutz am 28. September 1948, abends 10 Uhr 45 Min. im Alter von 56 Jahren, 4 Mon. u. 26 Tagen von uns gegangen. Ladenburg, 29. September 1946. In tiefer Trauer: Karl Joachim, Bäckermeister, Bahnhofstraße 7 Karl Joachim ir., Bahnhofstr. 2 Adolf Joachim, z. Z. noch in jugoslaw. Kriegsgefangensch. Die Beerdigung findet am Frei- tag, 1. Okt. 1948, 15 Uhr, vom Trauerhaus, Bahnhofstraße 7, 2 us statt Heute entriß mir der unerbitt- uche Tod nach kurzer, schwerer Krankheit meinen lieb. Mann und Lebenskameraden, Herrn Gusiav Wolz Prokurist im 63. Lebensjahr. 8 Mhm.-Käfertal, den 29. 9. 1948. (Jägerstraße 21) In tiefem Leid: Stetanle Wolz u. Angehörige Beerdigung Samstag, 2. Okt. 48, 11 Unr, Friedhof Mn.-Kätfertal. Nach einem arbeltsreich. Leben ist mein lieb. Mann, mein gut. Vater, unser Großvater, Bru- der, Schwager u. Onkel, Herr Wimnelm Hollinger im Alter von 62 Jahren von uns gegangen. Ilvesheim, den 29. Septbr. 46. (Feudenheimer Straße 2) In tiefer Trauer: Frau Karoline Hollinger und Angehörige Die Beerdigung findet am 2. 10. 48, 15 Uhr, in Ilvesheim statt. Nach langem, mit großer Ge- duld ertragenem Leiden ver- schied, wohlversehen mit, den helligen Sterbesakramenten, meine herzensgute Frau, treu- sorgende tter, Schwieger- mutter, Oma, Schwester, Schwä⸗- gerin, Tante, Frau Anna Müller geb. weingürtner im Alter von 38 Jahren. NMnm.-Feudenheim, den 30. 9. 46 Nadlerstraße 4 a Meine liebe, herzensgute Frau Elisabeth Dörsam ist nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 49 J. plötzlich und unerwartet ver- In tlefer Trauer: Karl Müller, Ingenieur, nebst Angehörigen. schieden. Mhm.-Neckarau, Hemsbach. Für die trauernden Hinterbl.: Philipp Dörsam Feuerbestattung Samstag. 2. 10., Beisetzung: Samstag, 2. 10. 46, 10 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 11 Uhr, Krematorium Mannh. lich aus 120 Zeitungen! chen 15( Lederwaren- u. (mit reichh. Katalog) sucht rührige Privatvertreter. 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Okt. 48 Neueröffnung: Großes ft N Konzert- Café Femina-Betriebe- 20.30; Sa, 17.30, 19.45, 22.00; S0. 16.00, K 2, 31-32, f II 5 71 Li. ber 18.15, 20.30; 14.00 Kinder vorstellung. tafel“, Es 8 plelt 5 8 7 0 Nürnberg, Sperberstr. 15. 26051 seinem Orchester(ds Herren) täglich a. 5 Palast und Capitol nachmittags u. abends. Eintritt frei. Bekanntgaben des städtischen Ernährungsamtes Fr tür die I. Dekade der 119. Zuteillungsperiode, d. 1. für 1. bis 10. Oktober 19486 Heute bis Donnerstag Nachtkabareétt, ab morgen, 2. 10. (Gültig nur für Mannheim-Stadt) in beiden Theatern bis 10. 10.: Weinfest. Mittwoch, Zuwiderhandlung gegen nachstehende Bekanntgaben macht straffällig nach. der, Verbrauchsregelungs- schon lange erwartete, Samstag, Sonntag 16 Uhr: Tanztee. stratverordnung vom 26. November 1947 und nach dem Kontrollratsgesetz Nr. 50 vom 30. März 1947. preisgekrönte Film Zur Kirchwelhe am 8. u. 4. Oktober dber 20 Johre E 10-20%% 6.10 K Z- KiK I- Kl 0-1 881 119 1940 in Brühl im e 415205 ro 17 2.1 13, 2, 3[ 1 2 15. 25, 25 15 1 2⁰ GASTHAUS zuuu Lurrschirr 7(20 Min. v. Endhaltestelle Linie 16 Ne-Brof 9 14 1000] 14 1900][ 14 190 J 1909 8 3 1500 9 in Rheinau), Beste Weine aus der a 9 24 1000 24 1000] 2 10002 1880 8 5 2 Pfalz in Flaschen u. offen- Bier, 3A 1000[ 34 1000 3 A4 1000 3 K 71000 2 8 500 Schwanengold Schwetz.— ff. Küche 7— 1 7 K.-Z. wie bei R- Brot 2 55 ekannte Gaststätte, Sonntag un 3 K. Ab. 1000 Kd. Ab. 10003 8 1000——— 1 2 2 Montag Tanz. Es ladet freundl. Webcet 9 ie 1 200 1 ein: O. Langlotz. 042⁰ 10 N 200— Vortrag Dr. G. F. Hartlaub:„Das Unbehagen an der modern.—— 3 Sa., 2. 10, 15 Uhr. Egon Günther K.-K.-Z. ie bel R-· Brot Nährm. Nöhrm, Nährm. Nährm. Nährm, 10 25018 250 8 15 205 Wa act Vor- A0. 250 fed 2 4. 62 A. f 20A. 4 20 28 e 223—— ratslage- Teigwaren, 18 250 Heinz Hoffmeister Woelzengrleß, Hafer- Caslspieldlrektion mbfl., Mhm., M 7. tlocken, Reis 9 Erster Abend vollst. ausverk. K.-K.-Z. ie bel R. Brot] Kl. Ab. 250] Kl. Ab. 250] 2 901 125] Z 901 125—— q 901 125—— Wobleel n Vor- 2 00 e Nochmals 751 n.. heute Freitag, 1. Oktober, 8 NMährmittel Beginn 19.30 Uhr, Rosengarten kochtertige Suppen v.„Die besten Jahre 2 1 —— lebens: Heinrich Huter KK. Z. ie bel NBrot NinderpUddingpUο Nindersfärkemeßſ unseres le ens Kinder. puguing-*— e.. 2 F. F. 250 5 3 8„ e Sternemmmdiafite n K. St. U. 250 k. St. M. 250] k. K. M. 250 Dana Andrews, Tneresa Wright% MN esc ö Infolge der außerge wöhnlichen Was bringen die Jahre 1948—492 3*. 100 K 145. 400 4 85 2100 4 80 2100 1 12 290 8 8 3 Länge veränd. Anfangszeiten Das Horoskop d. 20. Jahrhund. fleisch. 100 3 1005 100 5 100 5 10⁰ 5% 12 Beg.: Palast Beg.: Capitol Am Schluß interessante Experimente Ie 10.50, 13.55 13.30, 18.45 K.-K.-Z.* 12 13 14 15 felt fett 17.00, 20.15 20.00 Karten zu DM 1.— b. e 0-en us e 125 7% 52 F.——— 0 orverkaufsste 5 K 4 18e 125 15 2 1 0 20.10 Vorverkau— 1 K. K. L. I 12 13 14 15 16 70 88 Fett. Fett 8 nee 8 25 2 75 Heute Niedereröhnung! Ku 12⁵* 8* 35 72 9 . 21* 62,5 K 62,5 K 62,0 K 62.5 8 8 re 2 Konditorei, Cafe, Eri* 55 Iker — 8 7 5 7 Bäckerei 1 C e E- Milch 57% 72% 7² 5½ Vollmilch 1 2 4 4 2 8 0 — Mannheim, F 3, 10 Telefon 50075 Zuckerobschnitte 500 5001 A 800 4 500 800 8— 1 Rohzucker 9 Sonntags geöffnet 1 1* 50 Kl. Ab. 50 Kl. Ab. 50 Kl. Ab. 59K 250 Ab. 1251 K 2⁵⁰ Zuckerabschnitte N Ab 360 8 200 75 220 Ab. 200 8 250„ 4—— Weiß zucker 9 3 2 e 20⁰⁰ 3 2⁰⁰ 1 75*— Neueröhnung! Ab 1. Oktober 1948— Eintritt frei! 1 E 2⁰⁰ 1 2 FEMINA-BETRIEBE N SROSSES Konxert-· Cafẽ K 2, 3½2 fische W„„„ 2 00 7 258. IM Musk ES AIIEFDbeRTA FEN 5 Dle neu ausgegebene Kartoftelkarte dlent zunächst zur Wintereinkellerung. Werden Epen HANS WICK A aden(acht klerren! Kartoffel Einzelabschnitte der Einkellerungsscheine für laufende Belieferung in Anspruch ge- 5 Täglich nachmittags und abends 0 nommen, so scheiden die betreff. Einkellerungsscheine für die Wintereinkellerung aus. rAGES-Konbiro ge! ab.00 Uhr geöffnet Städtisches Ernährungs- und Wirtschaftsamt. Mannheim, den 28. September 1946. Erntedank-Herbstfest auf der BLUMENAU S leldelber eln Zuehtunsenun 1 ringt klrscheng robe. sübar. — 1. dick. Traub. 3 R ZJanr. Pnanzen. Kul- t. 1 turanwelsung liegt bel. 5 g Nachn.-Vers. Farbig. Ka 1 Frucht- u. Zlersträucher, Blütenstauden. alles. Blumen- u. Gemüseschau. Samstag u. Sonntag, 2. u. 3. Okt. Festzug Sonntag 14 Uhr.— 2 Tanzdielen— erstkl. Kapelle.— Für Essen und Trinken ist gesorgt. Sämtl. Aus- stellungswaren können erworben pflanzen. Was werden. Omnibusverk. bis Endstat. Dlutrnabarver u. en, 20m. 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