berullenlucn unier Lizenz- Vummer USB 110 Veramtnorl. Herausgeber: Dr. Rorl Ackermann und E. Fritz von Schilung/ hedaktion, verlag uten, und Druck: Mannheim, N 1. 4-6/ fernrul land 8 Bankkonto: Südweslbank Mann- eim. Depasitenkasse Marktplatz, Allgemeine 4 Bankgesellschaſt Hlannheim Poꝛstscheck⸗ 0 55 bonnnslamnnde Nr. 300 16. Berlin Nr. 98 1 95 10 ur emedlonteg. wodt. Frellag u. Samstag. N ur unverlangle Manuskripte keinerlei Gewähr 3 * ana. Jahrgang/ Nummer 144 — ę— bel. 5 gen* a perrstunde für Stuligart n 3 aufgehoben Uhr Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) —— Das auf An- 0 Ilitärregierung seit Sams- . 85 30. Oktober, über Stuttgart ver- morgens usgangsverbot von 21 Uhr bis 4 Uhr worden 2 am Samstag wieder aufgehoben weiter. De 1555 Versammlungsverbot besteht ttemde irektor der Militärregierung für erklärte den. Charles M. LafFollette, er Stutt erzu, das Vorbildliche Verhalten wußte garter Bevölkerung und das be- C Abstandnehmen des größten Teiles rdnung der Frankfurt. Dr.-Rp.-Eig.-Ber.) Der bizo- nale Gewerkschaftsrat beschloß nach mehr- tägigen Verhandlungen eine eintägige Ar- beitsruhe in der Bizone zur Demonstration des gewerkschaftlichen Willens in dem ge- genwärtigen wirtschaftlichen Notstand. Na- here Weisungen über die in der ganzen Bi- zone durchzuführende Arbeitsruhe werden 8 N der Stutt U noch ergehen, Der Beschluß wurde verkün- 6 derzeitigen.. r von den Urhebern der sei- det, nachdem in einer gemeinsamen Sitzung SE habe e 1 auf der Königstraße vom bizonalen Verwaltungsrat und- Gewerk- 5 Aufhebu Clay und ihn(CLapollette) zur schaftsrat der Verwaltungsrat eine Entschei- us des Ausgangs verbots bewogen. dung über die ihm vorgelegten Forderungen der Gewerkschaften bis zur nächsten Direk- toralsitzung am Mittwoch vertagt hatte. Von seiten des Verwaltungsrates waren die Di- rektoren, Prof. Erhard, Dr. Schlange Schöningen, Hartmann und Storen anwesend. Clay lehnt„Revisionen erneut ah nent aber NA). General Clay hat die Peephll wn ergangenen Bitten der Bischöfe ler um ur m und Johann Neuhaeus- 3 Arnchub der Urteilsvollstreckun- riegs en in Landsberg inhaftierten berbrechern und um neue Verhand- ung bzw. Wied 5 wiederum eee der Verfahren * Berlin(AWM.-Eig.-Ber.). Die Unzufrie- denheit mit der augenblicklichen Währungs- situation in Berlin wird in allen Kreisen der Bevölkerung immer größer. In den Anträgen der Industrie, der Arbeiter- und Angestell- tenschaft nach einer durchgreifenden Aen- derung wird verlangt, daß die Westmark in den Westsektoren zum alleinigen Zahlungs- mittel erklärt und daß neben öffentlichen Banken auch Privatbanken sowie eine Börse Haftbefehl gegen Schacht achattangart.(tz.-Eig.-Ber) Der mit den Ge- terium ku Württemberg-badischen Mini- inisteri Il Politische Befreiung beauftragte estäti bee rektor Walter Korans ky um 1 die Verfügung der Berufungs- rag des Sttetierburg. derzufolge auf An- wegen 11 entlichen Klägers ein Haftbefehl Se acht aterdacht gegen Dr. Hjalmar 6 t erlassen wurde. Die Berufungs- kammer h. 5 zugelassen wird. Die nie recht ernst genom- E Nack 5 3 gemeldet, den mene Möglichkeit, daß die Ostmark unter 5. V. bautete, aufgehobe„der aut ventlastet? Kontrolle der vier Mächte alleiniges Zah- i leichzeitig, wie b Die Kammer habe jungsmittel in ganz Berlin werde, hält man gt, daß Schacht e mitteilte. ver- in gut unterrichteten Finanz- und Wirt- 50 000 Dò gegen eine Kaution von schaftskreisen nach den Migerfolgen der auf freiem Fuß bleiben könne. erneute Berufungsverhandlung lusterialrat chacht ist als Vorsitzender Mi- Kläger H Hans Heinrich Picht und als Stelmaszyk vorgesehen. Pressemeldungen, Für die egen Dr. S Verhandlungen in Berlin, Moskau und Paris heute überhaupt nicht mehr für ge- geben. Dabei werden die außerordentlichen Schwierigkeiten der Trennung der beiden seit mehr als vier Monaten verflochtenen acht gefloh denen zufolge Dr. Währungen nirnt verkannt. Daß ein- NA aus 1 en. sein soll, wurden(wie zelnen Industriezweigen Westberlins nicht ener lssiger Qu burg erfährt) von zuver- unerhebliche Ostmarkbeträge im Verhältnis abe, 50 heilt energisch dementiert. Schacht von 1:1 in Westmark umgetauscht wurden, 5 che es lediglich seine augenblicæ- ist eine notwendige Behelfsmagnahme, je- erlassen N in Seppensen bei Harburg nd befinde sich in Hamburg. doch nicht mehr. Sie hat aber bereits zu Un- zufriedenheit in anderen nicht begünstigten Kreisen geführt. In der pharmazeutischen Industrie z. B. ist der Mangel an Westmark für Importe derzeit so groß, dag die Pro- duktion notwendiger Medikamente stark ab- sinken wird, wenn nicht bald Abhilfe er- folgt. Bleibt das Währungschaos noch lange bestehen, ist auch mit der Gefahr ausge- dehnter Streiks zu rechnen. Auf einer Pressekonferenz äußerte sich General Clay zu den wirtschaftlichen Verhältnissen in der Ostzone. Er sagte, die Wirtschaft der Sowjetzone befände sich im Reiseziel Westdeutschland 15 ichall Bauer.(en.-Eig.-Bericht) Feldmar- zen in Duntsomers nahm am Sonntagmor- oritische Troldorf, nachdem er am Vortage atte, an eubben im Rheinland besichtigt iemerung mem Dankgottesdienst zur Er- ö eltkrieges die Beendigung des ersten auger s teil. Dem Gottesdienst wohnte uverneur von Nordrhein- Generalmajor Bishop, auch 1 m westfalen er Min 5 isterpräsident l g g „„ ers e von Neuseeland 1 12 m“. de.. Gel der aich im Augenblicke in„Stillstand“. Die wirtschaftliche Verelen delkannt Wurde 9 1 N Wie weiterhin f einem ist in diesen Tagen auch mit ch 0 6 I 1 bnis bers 0 5 3 des britischen Luftfahrtmini- qarles de qaulle au rechnen. on in der britischen Zone . I., Der bisheri ee Französische Volksunion stärkste Paris.(AP) Bei den am Sonntag stattge- kundenen Wahlen für den„Rat der Repu- blik“ hat die französische Volksunion(Ras- semblement du peuple 3— General Ber 5 de Gaulles den erwarteten Sieg davon- B ehishaber der britischen getragen, während die Kommunisten eine erbert, w. erlin, Generalmajor E. G. j 1 a 8 fajor 6 Im 1. Januar 1949 von General- 5 1 ee 0 tischen Multaruns, gegenwärtig Leiter der 1 rmission in Burma, st Nach den am späten Sonntagabend vor- . 3 4 Anläßlich einer R liegenden Ergebnissen enfallen von den im K Jeorg, Ministeten Weltkrieges legten König Mutterland zu wählenden 269 Ratssitzen . 1 hurchill Kränze aident Attlee und Winston bis jetzt auf die Kisch daten in* 55 Französische Volksunion 98 Sitze 48 boulie, Wirdstorpräsident Themistokles 86: Sozialisten 8 en, da er d, Wahrscheinlich doch zurüdctre- Radikalsozialisten 4228 25 595 durch fortlaufende Meinungsver- Kommunisten N it seiner eigenen, der libe- Volksrepublikaner 1 der Durchführung seines Re- ms gehindert er Pa Liberalen fordert die Ueber- rtelleitung durch Sophokles Ve- — Ministerpräsichnt wird Kon- Zenann; der augenblickliche Außen- aden am Son 5 Die Vereinten Nationen 1 n Aufschub des die griechische Regierung ei bischen Gew ger Hinrichtungen von 10 grie- ische R eorkschaftlern gebeten./ Die ira- N egi f— ag Parlament 4. ist zurückgetreten, nachdem Republikanische Freiheitspartei 83 Demokratisch-sozialistische Widerstandsbewegung 5 Von den Unabhängigen dürften minde- stens ein Dutzend Gaullisten sein. Die Wahl der 51 restlichen Mitglieder des„Rates der Republik“, die sich auf die französischen Kolonialgebiete verteilen, wird im Laufe der nächsten 6 Wochen vorge- nommen werden. tek onr nate das Budge 2 g 8 5 Uhr erkenthres nicht. Die Partei de Gaulles ist somit die N r a kranzösischen Fluggesellschaft stärkste Partei des„Rates der Republik“, ar: nals stillgelegt durch einen Streik des Per- ohne daß sie jedoch über die absolute Mehr- heit verfügt. Die Wahl am Sonntag war in 97 franzö- sischen Departementshauptstädten von ins- gesamt 103 500 Wahlmännern vorgenommeh worden. el Der daatsvertrageransschug zur Vorbereitung des er wird 3 es der drei südwestdeutschen Län- en zusammen fſommenden Mittwoch in Tübin- mentreten./ Der erste Heimkehrer- ransport au j Jugoslawien mit 1321 Männern ntlasmer Frau traf.— nr, 8 at im Kriegsgefangenen- 2 5 8 on it der Ponger Kienlesberg bei 15 8 7 Frankreichs Saarpolitik unverändert tet die Ruhrirane von 1 857 996 Tonnen Kohle Saarbrücken. OENA) Zum ersten Male zenen Warhrkohlenproduktion in der vergan- nahm kürzlich ein offizieller französischer Vertreter, der Hohe Kommissar für das Saarland, Gilbert Grandval, an einem Kongreß der MRS(Mouvement pour le Rattachement de la Sarre) teil, die sich für den politischen Anschluß des Saarlandes an Frankreich einsetzt. Entgegen den Erwar- tungen der Delegierten distanzierte sich Grandval von dem eigentlichen Ziel dieser Bewegung und betonte, daß das politische ſutgestellt 55 er neuen Nachkriegsrekord famburger R as»Schwarzmarktdezernat“ der n pra zuminalpolizei konnte seit Mai Alschten, Ur 0 reien, die Lebensmittelkarten zusheben. D. er. die Falschgeld herstellten, zericht in Ha b Lor kurzem von dem Land- f zehn Millio urg wegen aktiver Bestechung mr lonaten kamen Mk. Geldstrafe bzw. zehn I baustriele Pingnis verurteilte Zigaretten nem Thilipp Reemtsma wurde von burger. Ihr Entnaziflzier schus IItni IK ungsaus U der„Ent 0 Verhältnis zwischen dem Saarland und 7 freun Lanrestages der 30 wistirezen Trankrreich unverängert bleibe. Das Ziel en- derzetischen 15— tand am Sonntag vor dem Frankreichs(die politische Loslösung von Ine Kranzuiederlegel im britischen Sektor Deutschland), sagte Grandval, sei seit einem 1 Lachen statt, an 8 1*——— 2 durch die Annahme der Verfassung er- im Iser aemandant. General Ketikow, 1 d der reicht. Diese Politik, versicherte er. werde Informationsa . Naben, bieilung der SMV, nicht revidiert. Als Aufgabe der MRS sehe teilnahmen. er daher eine Intensivierung der freund- DENACAP/UP/Eig. Ber. schaftlichen Bande zwischen den beiden 5. Mennheimer Mö RGE Montag, 8. November 1948 In einer Entschliegung fordern die Ge- werkschaften: 1. Die amtliche Verkündung des schaftlichen Notzustandes. 2. Zur Ueberwindung dieses Notzustandes zeitlich befristete außerordentliche Maßguah- men, und zwar die Einsetzung eines Preis- 5. mit besonderen Vollmachten, den Erlaß eines dem Notzustand angepaßten und Wuchergesetzes, erwei- terte Vollmachten und Verpflichtungen für Polizei und Behörden zur wirksamen Be- FHämpfung von Preiswucher. Warenhortung die schnellste Aburteilung von Verstößen gegen Gesetze und Anordnungen in Verbindung mit dem Notzustand in einem besonderen beauftragten Preiskontroll- und illegalem Warenhandel, und Verfahren. 3. Beschleunigung des Berliner Waährungssitustion immer unhalibarer Mangel an Westmark hemmt Produktion Westberlins dung Ostdeutschlands sei alliierten„Gegenblockade“ zum Teil sich in den letzten fünf Monaten um 40 Pro- zent erhöht habe. lay äußerte ferner, daß die Sowjetunion in ihrer Besatzungszone einen Polizeistaat organisiere. f Diese Auffassung des US-Militärgouver- nieurs wird durch vertrauliche Berichte aus Kreisen der ostzonalen Verwaltung des In- neren bestätigt. Hierna in der Ostzone in derart verstärkt, daß in Kürze auf je 100 Einwohner ein Polizist entfällt. In Zwickau(Sachsen), wo vor 1945 eine Wehrmachtsgarnison von 2000 Mann lag, sind bereits 4000 Mann Volkspolizei in den früheren Infanteriekasernen untergebracht. Wirt- . Jedermann-Pro- srammes und seine Erweiterung in einem der zuzuschreiben. Der amerikanische Militärgouverneur ver- glich die Wirtschaft der Ostzone, die seiner Ansicht nach einen Tiefpunkt erreicht habe, mit der Produktion Westdeutschlands, die wird die Polizei schnellem Tempo Ausmaße, das dem Verhältnis zwischen vor- dringlichem Massenbedarf und vordringlichem Bedarf gerecht wird. 4. Neuordnung der Steuererfassung und drakonische Strafmaßnahmen gegen Steuer- betrüger und deren Mithelfer. stenausgleich den Sachwertbesitz sowie die Sachwertgewinne für einen gerechten sozialen Ausgleich zu verwenden. 6. Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstel- lung der vollen Erfassung und Bewirtschaf- tung im Ernährungssektor. 7. Planung und Lenkung im gewerblich- industriellen Sektor, insbesondere für Roh- stoffe, Energie und Kredite sowie für den Außenhandel und den Großverkehr. 8. Ueberführung der Grundstoffindustrie und der Kreditinstitute in Gemeinwirt- schaft. 9. Demokratisierung der Wirtschaft und gleichberechtigte Mitwirkung der Gewerk- schaften in allen Fragen der wirtschaft- lichen Selbstverwaltung. 10. Inkraftsetzung der zu Ziffer 8 und 9 von den Parlamenten bereits beschlossenen Gesetze. Die Resolution besagt nicht, was bei Nichterfüllung der Forderungen geschehen soll. Sie stellt kein Ultimatum der Gewerk- schaften dar, da es sich bei der eintägigen Arbeitsruhe zunächst ausdrücklich um einen demonstrativen Akt handelt. Im Zusammenhang mit der von den Ge- werkschaften geplanten Aktion erklärte in Köln, wie unser gn- Korrespondent mel- det, Oberdirektor Dr. Pünder, verschie- dene Punkte des Zehnpunkteprogramms der Gewerkschaften könnten als künftige Grundlage für gewisse Maßnahmen dienen. Darüber müsse man sich jedoch auch in Gewerkschaftskreisen klar sein, daß es eine Rückkehr zur Zwangswirtschaft nicht ge- ben werde. 5 Chance der Ländergrenzenreform verspielt? Entscheidung der Militärgouverneure am 16. November erwartet Frankfurt. Or.-RP.-Eig.-Her.) Auf der letzten Konferenz der Westzonen-Militär- gouverneure ist von französischer Seite wie erst jetzt verlautet, ein neuer Gebichts- punkt vorgebracht worden. Während zu- nächst, wie berichtet, die französische Mili- tärregierung eine Separatlösung in Südwest- deutschland für nicht zweckmäßig erklärt hatte, scheint jetzt überhaupt die Legitima- tion der Ministerpräsidentenkonferenz be- stritten zu werden, Beschlüsse über einen Zusammenschluß zu fassen. Nach französi- scher Ansicht haben die Ministerpräsiden- dem Wege zur Macht Fraktion im„Rat der Republik“ Ländern. Die Delegierten, die von den Wor- ten Grandvals enttäuscht waren, beschlossen trotzdem, an der Herbeiführung des politi- schen Anschlusses der Saar an Frankreich weiterzuarbeiten. Ministerpräsident Johannes Hoffmann erklärte am gleichen Tage der Erklärung Grandvals, der französische Hohe Kommis- sar habe damit eindeutig zum Ausdruck ge- bracht, daß die saarländische Verfassung eingehalten und nach allen Seiten verteidigt werde. Diejenigen, die anderer Meinung seien, habe er damit in ihre Schranken ver- wiesen.„Wir Saarländer sind deutschgebo- rene Menschen und niemand verlangt von uns, daß wir unsere gute deutsche Tradition aufgeben sollen. Der politische Anschluß des Saarlandes an Frankreich würde nicht nur für uns, sondern auch für Frankreich ein Unglück bedeuten.“ Föderalistenkongreß in Rom Rom.(Ap) Unter Beteiligung von Ver- tretern aus 13 Ländern eröffnete am Sonn- tag der europäische Föderalistenkongreß seine zweite Jahrestagung in Rom. Der ita- lienische Schriftsteller und Sozialistenführer Ignlazio Silone hatte den Vorsitz. Außer England, Frankreich, den Beneluxstaaten und den skandinavischen Ländern nahmen auch Delegierte aus Deutschland, Oesterreich, Spanien und Rumänien an dem Kongreß teil.„ g Direkte Verhandlungen zwischen Juden und Arabern Tel Aviv.(APF) Wie aus gewöhnlich zu- verlässiger Quelle bekannt wird, sind ge- genwärtig zwischen Vertretern der ägyp- tischen und der israelischen Regierung in Paris oder Genf direkte Friedensverhand- lungen über Südpalästina im Gange.* Die Aegypter sollen ihre Forderungen auf zwei Hauptpunkte beschränkt haben: 1. die Zusicherung des Küstenstreifens von Gaza, der in dem Teilungsplan der Verein- ten Nationen ursprünglich dem arabischen Teil Palästinas zugesprochen worden war, Alle weiteren Ansprüche auf das Negeb-Ge- biet sind angeblich fallengelassen worden; 2. die jüdische Aufgabe aller künftigen Re- parations- oder Schad atzansprüche als Ergebnis der—— Kämpfe oder der früheren ägyptischen Besetzung des Negeb- Gebietes. ten lediglich den Auftrag erhalten, Pläne vorzulegen. Immerhin werden diese Pläne derzeit von einem alliierten Sachverständi- gen-Ausschuß bearbeitet, und die Erklärung General Clays, daß„weitere Fortschritte“ gemacht worden seien, deutet eine Entwick- lung zu Entscheidungen an, die auf der nächsten Zusammenkunft der Militärgou- verneure am 16. November erwartet werden. Auf dieser Konferenz wird auch das Be- satzungsstatut wieder behandelt werden, das bei der letzten Besprechung nicht auf der Tagesordnung gestanden hat. Nur im Gespräch außerhalb der Tagesordnung sollte General König die von REUTER gemeldeten Erklärungen gegen die Bonner Entwicklung abgegeben haben, die demnach nach ame- rikanischer Ansicht keine offlzielle fran- zösische Forderung, sondern eine private Anregung darstellen. Es wurde auch an- scheinend von amerikanischer Seite darauf verwiesen, daß eine gemeinsame alliierte Mahnung an Bonn, den Rahmen der Lon- doner Empehlungen nicht zu überschreiten, eine Aufgabe der alliierten Regierungen sei und über die Zuständigkeit der Militär- gouverneure hinausgehe. Diese sollten nur die Entwicklung in Bonn unter dem Ge- sichtspunkt beobachten, ob sie gemäß den Londoner Beschlüssen verlaufe. Ein besonderer Stein des Anstoßes scheint General König eine Zulassung von Berliner Vertretern in die Westdeutsche Bundes versammlung zu sein, zu der General Clay früher bemerkt hatte, daß die Bil- ligung des Verhältnisses von Berlin zu den westdeutschen Ländern zunächst eine An- gelegenheit der Deutschen sei. Nunmehr ist allerdings ein Arbeitsausschuß der Alliierten zur Prüfung dieser Frage eingesetzt worden. Aus einer amerikanischen Stellungnahme zu den Erklärungen General Königs geht hervor, daß deren„privater Charakter“ hauptsächlich darin besteht, daß sie keine offlziellen Auslassungen der französischen Regierung bedeuten. 0 Zu dem Problem der südwestdeutschen Ländergrenzenreform äußerte sich, wie un- ser südbadischer Ft-Korrespondent berichtet, in Freiburg Prof. Dr. Theodor Heuß, der erklärte, es müsse als die größte Bla- mage der deutschen Nachkriegspolitik be- zeichnet werden, wie die Chance des Lon- doner Dokuments Nr. 2 in den Papierkorb geworfen worden wäre. Der südbadische Staatsprätzident Wohleb, den hierbei eine persönliche Schuld träfe, habe beson- ders bei den südwestdeutschen Gebietsver- handlungen„die Atmosphäre vergiftet.“ Die Vorteile des Gesamtstaates lägen offen zutage, wenn man ihn nüchtern als eine Vereinfachung der Verwaltung und einen inneren Finanzausgleich zwischen dem durch den Krieg in seiner Wirtschaft schwerer getroffenen Baden und dem besser davongekommenen Württemberg ansene. Nein aus Prinzip Lindau. DENA) Dr. Josef Ba um- gartner, der Vorsitzende der Bayern- partei, kündigte anläßlich einer Wahlver- sammlung in Lindau an, daß seine Partei in vier Wochen zur Bonner Verfassung ihr Nein sagen werde. In Bezug auf die Gesetz- gebung und die Wirtschaft bedeute die Ver- fassung nicht nur Bayern, sondern auch allen süddeutschen Ländern ein zweites Weimar. N Ein Jag Generalstreik gegen wirtschaftliche Notlage? Zehnpunkteprogramm der Gewerkschaften/ Termin der Arbeitsruhe steht noch nicht fest weniger Wirksame Maßnahmen, um beim La- aus der Warenenhortung und dem Preiswucher zu erfassen und diese eschähestellen: Schwetzingen, RKarl-Theodor- Stralle 1. Telelon 645: Weinheim, Hauptstr. 63. Tel. 2241: Heidelberg. Plock 3, Telelon 4980: Ludwigshafen a. NHh., Rheinstr. 37. Tel. 2789. Bexugspreis monailid DNI 2.40 einschlleflich Trägerlohn: Postbezugspreis monail. DM 2.6 inschlienllich Zustellgebühr. Hreuzbandbezug DM 3.25/ Z. Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 5/ Bei Madterscieinen infolge höherer Cewall besteht keln Anspruch a. Rückerstattung d. Berugsgeldes — Einzelpreis 0.20 DM Der Sport berichiel: Mit einem feinen Spiel in Nürnberg wartete der SV Waldhof auf, der durch Ossi Rohr mit 1:0 eine Clubrevanche vereitelte. Der VfR Mannheim hielt mit Glück seinen knappen 1:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt und setzte sich an den dritten Tabellenplatz. Süddeutschland gewann in Göppin- gen den Handball-Pokal mit 8:5 gegen Norddeutschland. Der, badische Meister SV Waldhof verlor überraschend gegen den TSV Bretten mit 6:7.. Die beiden Mannheimer Vertreter in der badischen Mannschafts meisterschaft im Boxen hatten einen verheißungsvol- len Start. Waldhof besiegte Weinheim mit 12:2 und der KSV 1884 Mannheim den BC Leimen mit 12:0, während MSG Mannheim gegen den Boxring Knielin- gen mit 6˙10 unterlag. In der Fußball-Landesliga besiegte ASV Feudenheim Phönix Karlsruhe mit 2:1, Viernheim seinen Schwetzinger Ri- valen mit 1:0 und Friedrichsfeld den VfR Pforzheim 2:1. Rohrbach, durch Mannheimer Spieler verstärkt, kam ge- gen Sandhofen nur zu einem 1:1. — Vorbereitungen der Ruhr- kontrolle London(AP). Die Richtlinien für die neu zu schaffende internationale Ruhrkontroll- behörde werden auf einer am Donnerstag in London beginnenden Konferenz festgelegt werden, an der Vertreter der Vereinigten Staaten, Englands, Frankreichs und der Be- neluxstaaten teilnehmen. Fachleute aus die- sen sechs Ländern werden die Einzelheiten für das Funktionieren des internationalen Kontrollapparates ausarbeiten. Frankreich ist daran interessiert, diese Kontrollbehörde noch vor der Einsetzung einer deutschen Regierung ihre Tätigkeit beginnen zu lassen, und amerikanischerseits rechnet man mit der Einsetzung der Behörde noch vor Ende dieses Jahres. Wie hierzu UP aus London meldet, wer- den Großbritannien und die Vereinigten Staaten in Kürze eine gemeinsame Erklä- rung über die Ernennung deutscher Treu- hünder für die Ruhrkohlenbergwerke ver- öftentlichen. Die Erklärung wird hingegen die Frage des Eigentums an den Ruhrkohlenbergwerken nicht berühren. Sowohl Gropbritannien wie auch die USA sind bekanntlich gegen die Inter- nationalisierung der Bergwerke und stim- men darüber ein, daß die Frage der etwai- gen Sozialislerung durch ein zukünftiges westdeutsches Parlament geregelt werden sollte. Die Amerikaner haben immer den Standpunkt vertreten, daß die Sozialisierung der Ruhrbergwerke eine Angelegenheit des ganzen deutschen Volkes sei und daß dem- nach der Landtag von Rheinland- Westfalen nicht die geeignete Körperschaft sei, um die Sozialisierungsfrage zu entscheiden. Die zu erwartende anglo- amerikanische Erklärung dürfte nicht die Zustimmung der französischen Regierung finden, welche an die Entschließung der Nationalversammlung vom 17. Juni über die Internationalisierung der Kohlenbergwerke und der Grundstoff industrie der Ruhr gebunden ist. * Moskau feiert Oktoberrevolution Moskau. DENA) Anläßlich des 31. Jah- restages der bolschewistischen Oktober- revolution fand am Sonntag auf dem Roten Platz in Moskau eine große Parade der Roten Armee statt. schenko, der den Vorbeimarsch der Truppen abnahm, erklärte laut TASs in ei- ner Ansprache an die Soldaten, die Sowiet- union werde als„das zuverlässige Bollwerk für Frieden und Sicherheit, für Freiheit und Unabhängigkeit der Völker“ betrachtet. Im Gegensatz dazu stehe die„Politik der gegenwärtigen Führer der Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritanniens, die auf einen neuen Krieg abzielt“. Marschall Bulganin fordert in einem Tagesbefehl an die Rote Armee laut BBC die sowjetischen Streitkräfte zu„ständiger militärischer Bereitschaft“ und„weiterer Konsoldierung“ auf. Molotow will Frieden mit Deutschland London.(ap) Das Ziel der Westeuropa- union und des vorgeschlagenen Atlantikpak- tes sei die„Vorbereitung neuer Aggressio- nen und Entfesselung neuer Kriege“, er- klärte der sowjetische Außenminister Mo- lotow anläßlich des Jahrestages der Sozia- Ustischen Oktober-Revolution im Moskauer Rundfunk. Obgleich niemand die westlichen Länder bedrohe, sei in letzter Zeit um die Schaffung aller möglichen Arten von Bünd-. nissen und Blocks der Weststaaten viel Lärm gemacht worden. zu den außenpolitischen Entwicklungen Stellung. Er unterstützte dabei die von Mar- schall Stalin kürzlich erhobenen Beschuldi- gungen gegen einige politische Führer in den USA d England, die einen neuen Krieg zu entfesseln trachten. Ferner drang Molotow auf die schnellmögliche Aus- arbeitung von Friedens verträ- gen für Deutschland und Japan und legte außerdem den Vereinigten Staaten zur Last, die Zerstörung der vorhandenen Atom- bomben abgelehnt zu haben. Marschall Timo Außenminister Molotow flanm eingehend 9 Selte 2 Mod GCEN Montag, 8. November 1948 Nr. 1 9 Her m neatlar N 30 Jahre Geschichtsuntenicht Am 9. November 1918 wurde in Berlin die Deutsche Republik ausgerufen. Das Kaiserreich der Hohenzollern sank ohne Widerstand derer, die es vorher am laute- sten priesen, dahin. Es fiel zusammen, und ein neues Reich sollte entstehen. Die Ge- burtsstunde der Republik stand im Zei- chen des verlorenen ersten Weltkrieges, und die Männer, die damals die Konkursmasse übernahmen und zu verwalten begannen, sahen sich zwei Fronten gegenüber, einmal den Repräsentanten des Revanchegedan- kens, wie ihn nach WIIs ons gebrochenem Einfluß Clemenceau vertrat, und der in den Friedensvorschlägen deutlich zutage trat, zum anderen den radikalen Kreisen, die durch den damaligen Spartakusbund die Diktatur des Proletariats verkünden woll- ten. Durch den baldigen Zusammentritt der Verfassunggebenden Nationalversammlung am 19. Januar 1919, wie überhaupt durch Friedrich Eberts energisches Streben nach staatspolitischer Ordnung in dem auch da- mals veramten Deutschland, gelang es, das Reich zunächst einmal gegen seine inveren Feinde zu verteidigen. Hütten die Deutschen aus dem damaligen Zusammenbruch die richtigen Erkenntnisse gezogen, hätte sich nicht nur ein bestimmter Teil den sich spontan herandrängenden Auf- gaben gewidmet, sondern wäre dieses Volk über parteiliche Differenzen hinweg als Ganzes an den Aufbau herangegangen, sicherlich wäre ihm das zweite, schlimmere Fiasko erspart geblieben. So aber blieben viele in einer unfruchtbaren und geſähr- lichen Liebäugelei mit der Vergangenheit ste ken, und als man es päter wieder Wa- gen durfte,„auf dem Boden der Verfas- sung“ allsonntägliche Stahlhelmaufmärsche zu machen, anstatt an einer produktiven Tätigkeit in den Parlamenten teilzunehmen, zwelfelten bereits damals die demckrati- schen Verteidiger der Republik am end- ichen Gelingen des Werkes von Weimar. Man hat später gesagt, Weimars Verfassung Montag. 8. November 1948 Wäre ungeeignet gewesen, die politischen Krüfte zu sammeln. Nein, es war dle freieste Verfassung der Welt, nur haben große Teile des deutschen Volkes versagt und gerade die, die im Prinzip bisher den Führungs- anspruch erhoben hatten. Sle standen seit 1918 im politischen Schmollwinkel, schlelten nach Doorn, wo der Exkaiser Holz hackte, und als ihre zweifelhafte Aktivität von dort aus keine reale, sondern allenthalben ein- mal eine ideelle Unterstützung fand, da setzten sich nach all den Jahren einer aben- 80 naiven wie hartnäckigen, ott sogar ge wissenlosen Opposition ihre Hoffnungen auf jenen Herrn aus Braunau, der die Begriffe Deutschland und nationale Ehre in persona gepachtet hatte und den politischen Roman- tikern im Phrasendrusch noch Überlegen war. So verblendet waren sie in ihrem Hag gegen das Neue schlechthin, das ja nicht von ungefähr kam, sondern Ausdruck eines po- tischen Willens war, daß sie selbst nicht rkten, wie durch ihre stets verneinende iti auch das außenpolitische Bemühen der jungen Republik unterminiert wurde. Wenn es trotzdem Rathenau gelang, die ersten wirtschaftlichen Brücken zum Aus- land hin zu schlagen, wenn trotzdem Stre- s emann in Locarno die starre Mauer von Versailles durchbrach und Carl Seve- ring sich um die innere Ordnung bemühte, o haben sich alle diese Männer im Kampfe mit den unverbesserlichen Quertreibern auf- gerieben. Rathenau und Erzberger flelen un- ter den Kugeln von Mörderhand, Ebert und Stresemann starben im besten Mannesalter und mußten ihr Erbe den unsicheren Hän- den eines zwischen Gestern und Heute schwankenden zweiten Reichsprüsidenten Überlassen, der schließlich das Staatsruder dem Zerstörer Deutschlands in die Hand drückte. Es ist und bleibt die historische Schuld dieser mit dem Militarismus ver- schworenen Auchpolitiker, den Ruia des Reiches und damit auch die gegenwärtige Ohnmacht Europas vorbereitet zu haben. Dabei wollen wir nicht übersehen, daß ein tortschrittfeindliches Festhalten an Versail- les namentlich von Paris aus der deutschen Reaktion lange Jahre hindurch propagandi- stisch Nahrung verschaffte. Nun sind dreißig Jahre vergangen seit dem 9. November 1918, seit jenem Tage, der eine bessere Wende im deutschen Schicksal hätte einleiten können. Es lassen sich viele Parallelen ziehen, obschon der absolute Ver- gleich zwischen dem Zusammenbruch 1913 und der politischen und wirtschaftlichen Zerstörung 1945 gewaltig hinkt. Schr wohl vergleichbar aber sind die falschen Anfänge, die auch jetzt wieder gemacht werden. Kxrätte, die sich allerorten regen und sich strebend bemühen, sind— wie damals nach 1916— erneut der Krltikasterei, dem höh- nenden Mißtrauen oder auch emer kühlen Gleichgültigkeit ausgesetzt. Gewisse Teile des Volkes, eben noch dern Höchststadium der Unfreiheit und persönlichen Unter- drückung ausgeliefert, verwechseln Ursache . und Wirkung. Sie sehen wohl die Hinter- lassenschaft des Krieges, spüren sie in mrem Alltag, aber sle Übersehen schon wieder, Wer ihn heraufbeschwor, ja, auf dilettan- tische Welse vom Zaune brach. Mag die Not auch den Scharfblick in politische Zusam- menhänge trüben, eines darf sie nicht: das Vergessen über ihre Ursachen aus- U 8 9280 O. V. Heinrieh „Deutschland als Staat nicht untergegangen“ Prof. Carlo Schmid über die Möglichkeiten staatlicher Neuorganisation In betontem Zuschnitt auf die Arbeit des Parlamentarischen Rates in Bonn und der dort von der SPD vertretenen Auffassungen sprach in Mannheim Professor Carlo Schmid über„Grundfragen des staats- rechtlichen Aufbaues“. Er ging dabei von der völkerrechtlichen Stellung Deutschlands aus und kam zu dem Schluß, daß, entgegen der 1945 noch stark verbreiteten Ansicht, Deutschland als Staat nicht untergegangen sei, da die Besatzungsmächte von dem nach der militärisch bedingungslosen Uebergabe ihnen theoretisch und nach internationalem Recht zustehenden Anspruch auf Annek- tion oder Unterwerfung keinen Gebrauch ge- macht hätten. Dadurch bestehe ein deut- scher Staat in der Substanz weiter, und die Aufgabe sei daher nicht eine Staatsgrün- dung, sondern die Schaffung neuer Orga- nisationsformen. Es handle sich in Bonn auch nicht darum, einen westdeutschen Staat, sondern ein Gesamtbild zu schaffen, das allerdings nur in einem Teil Deutschlands realisiert werden könne. Die Gegebenheiten liegen es weiter auch nicht zu, daß man in Bonn eine Verfassung mache, da ein Volk sich nur dann eine Ver- fassung geben könne, wenn es an der Aus- übung der— als solche zwar vorhan- denen— Souveränität durch die Anwesen heit von Besatzungsmächten nicht gehin- dert würde, wie z. B. die Auflage, eine fö- deralistische Verfassung zu schaffen, be- reits eine derartige Behinderung darstelle. Wenn also die Souveränität eines Volkes nur zu einem— wenn auch großen— Teil realisierbar sei, könne schon aus diesem Grund kein Staat entstehen, da zum Be- griff des Staates die Fülle der politischen Beweglichkeit gehöre. Im Verlauf seines Vortrages zeigte Schmid die zahlreichen in Bonn zur De- batte stehenden Probleme einzeln auf. Er legte dar, daß in der Frage, wie die Länder in einer kommenden Organisation ver- treten sein sollen, in Bonn drei verschiedene Auffassungen herrschten. Die erste trete für einen Bundesrat neben einem Volksrat ein, der sich aus Vertretern der Länder- regierungen bilden müsse, während eine andere Gruppe sich für eine echte, auf Län- derbasis vom Volk gewählte zweite Kammer einsetze, um zu vermeiden, daß zu Ungun- sten eines politischen Charakters diese zweite Kammer sich aus Beamten konsti- tuiere. Eine dritte Auffassung wolle beide Grundsätze vereinen. Zum Problem der Reglepung stünden sich ebenfalls zwei Lager gégenüber. Auf der einen Seite werde eine parlamentarische Regierung verlangt, die aus dem Parlament her vorzugehen habe und die an deren Vertrauen gebunden sein müsse. Hier bestehe jedoch die Gefahr stän- diger Regierungskrisen. Auf der anderen Seite verfechte man eine für eine bestimmte Zeit eingesetzte Regierung, deren Gesetze das Parlament allerdings ablehnen und den Haushalt verweigern könne. Auch die Frage des Präsidenten sei umstritten, da die klassische Aufgabe eines Präsidenten in den Funktionen der völkerrechtlichen Vertretung nach außen, dem Oberbefehl über die Wehrmacht und der neutralen vermitteln- den Gewalt bei innerpolitischen Krisen be- stehe. Da die ersten beiden Punkte aber unter den heutigen Voraussetzungen weg- fielen, sei die SPD der Ansicht, daß diese Stellung von dem Präsidenten des Parla- mentes mitübernommen werden könne, an- statt dafür eine eigene Position zu schaffen. Als Punkt von außgrordentlicher Wich- tigkeit werde die Frage der Fin an zho- heit angesehen, die nach der Auffassung Bayerns ebenfalls bei den Ländern liegen solle, was jedoch, wie der Redner betonte, zu einem völligen Ruin führen müsse. Ab- gesehen von kleinen eigenen Steuern der Länder sei es unbedingt erforderlich, daß die Steuergesetzeshoheit beim Bund bleibe. mle Cleiches Recht für alle? Die„lebenslängliche Anstellung“ und die„Militärpensionen“ Das Problem der Pensionen steht im Augenblick mehr denn je im Vordergrund des öffentlichen Interesses. Nachdem erst Jjungst der süddeutsche Länderrat in Stutt- gart zusammen mit dem Gesetz zur Wieder- gutmachung nationalsozialistischen Unrechts auch das Gesetz über die Zahlung von Un- ternhaltsbeträgen an ehemalige berufsmäßige Waohrmachts angehörige und ihre Hinterbliebenen genehmigt hat, sind die zu- stündigen Stellen der BizZonenverwaltung in Frankfurt augenblicklich mit der Ausarbei- tung eines neuen Beamtengesetzes beschäftigt. Dieses Gesetz soll die Rechts- stellung der Bediensteten der Bizone neu regeln and bedeutende Reformen im Begriff des Beamtentums bringen. Wir veröffent- lichen anschliegend eine Stellungnahme un- seres Mitarbeiters Fritz Wecker zu dem Problem der Pensſonen im allgemeinen. Die im Anschluß daran wiedergegebene Zuschrift eines Lesers beschäftigt sich demgegenüber mit den praktischen Auswirkungen des Ge- sSgtres über, die Zahlung der sogenannten »Müttärpensionen“., Red) 1 8* 1 6 Die Stunde ist günstig, das Problem „Pension“ grundsätzlich zu beleuchten; denn die Blzonen verwaltung hat gerade jetzt einen Gesetzentwurf vorliegen, der das ganze„Beamtenrecht“ zeitgemäß gestalten soll. Bravo ist schon auf Anhieb dazu zu sagen in dieser Zeit lahmer Initiative. Zu- mal aus den ersten Ankündigungen die Ab- sicht spricht, künftig weniger die Seßhaf- tigkeit als die Leistungsstärke anzuerken- nen. Der Entwurf wird nun aber durch die Mühle der Bürckratie gehen, an deren Schalthebeln diejenigen sitzen, auf die er gemünzt ist. Darum sollte das„Volk“ auf- merksam den Gang der Planung verfolgen, damit eine Lösung zustandekomme, die „Nägel mit Köpfen“ liefert, nicht eine „Schaufensterauslage“, als die das bezeich- net werden muß, was bisher im elnzelnen verlautete; eine Lösung, die dem Gerech- tigkeitsverlangen derjenigen entspricht, die die Groschen für die Steuer-Millionen auf- zubringen haben, Da sind ein paar Fragen nicht zu umge- hen; sollen, nachdem die Bürger zum zwei- ten Male alles verloren haben an Ersparnis- sen und wohlerworbenen Rechten aus Ver- sicherungen usw., nachdem Arbeiter, Ange- stellte, Rentner und die Angehörigen der freien Berufe für übermorgen nichts zu es- sen haben, wenn sie sich heute darum nicht emsig und viel zu oft verzweifelt bemühen, — sollen angesichts solcher Armut allein die noch im Dienst verhliebenen Beamten im Besitz ihres„Kapitals“ an Ansprüchen gegen den Staat verbleiben, die die zukünftigen Etats bis ins Aschgräue belasten müssen? Ohne die allgemeine Abwertung? Ist das ganze— aus dem Zeitalter des Federkiels stammende— System überhaupt noch zu rechtfertigen? Ist es nicht gesünder und ge- rechter, die behördlichen Angestellten ohne Ausnahme damit noch klarer zu„Dienern der Allgemeinheit“ zu machen, indem man ihnen im Monat jene Zuschläge bar ausbe- zechlt, die früher mal den Pensionsstock bil- deten? Mit der Maßgabe: jeder kann dann mit seinem Gelde machen, was er will? Sparen, eine Versicherung oder Rente kau- fen— wie wir alle es tun(oder nicht)? Daß die„lehenslängliche Anstellung“ der 7. Fortsetzung Serons, des berühmtesten Arztes in Pa- ris,. gelang es endlich, Made- lon, die stundenlang in starrer Bewußt- losigkeit gelegen, wieder zu sich selbst zu bringen. Die Scuderi vollendete, was der Arzt begonnen, indem sie manchen milden Hoffnungsstrahl leuchten ljeß in des Mäd- chens Seele, bis ein heftiger Tränenstrom, der ihr aus den Augen stürzte, ihr Luft machte, Sie vermochte, indem nur dann und wann dle Uebermacht des durchbohrendsten Schmerzes die Worte in tiefem Schluchzen erstickte, zu erzählen, wie sich alles be- geben. 0 Um Mitternacht war sie durch leises Klopfen an ihrer Stubentüre geweckt wor- den und hatte Oliviers Stimme vernommen, der sie beschworen, doch nur gleich aufzu- stehen, weil der Vater im Sterben liege. Entsetzt sei sle aufgesprungen und habe die Tür geöffnet. Olivier, bleich und entstellt, von Schweiß trlefend, sei, das Licht n der Hand, mit wankenden Schritten nach der Werkstatt gegangen, sie ihm gefolgt. Da habe der Vater gelegen mit starren Augen und geröchelt im Todeskampfe. Jammernd habe sie sich auf ihn gestürzt, und nun erst sein blutiges Hemde bemerkt. Olivier habe sie sanft weggezogen und sich dann bemüht, eine Wunde auf der linken Brust des Va- ters mit Wundbalsam zu waschen und zu verbinden. Während dessen sei des Vaters Besinnung zurückgekehrt, er habe zu röcheln aufgehört, und sie, dann aber Ollvier mit seelenvollem Blick angeschaut, ihre Hand ergriffen, sie in Oliviers Hand gelegt, und beide heftig gedrückt. Beide, Olivier und sle, wären bel dem Lager des Vaters auf die Knie gefallen, er habe sich mit imnem schneidenden Laut in die Höhe gerichtet, sel aber gleich wieder zurückgesunken und mit einem tiefen Seufzer verschieden. Nun hätten sie beide laut gejammert und geklagt. Ollyier habe erzählt, wie der Mei- ster auf einem Gange, den er mit mmm auf seln Geheiß in der Nacht habe machen müs- sen, in seiner Gegenwart ermordet worden, und wie er mit der größten Anstrengung den schweren Mann, den er nicht aut den Tod verwundet gehalten, nach Hause getra- gen. So wie der Morgen angebrochen, wä- ren die Hausleute, denen das Gepolter, das laute Weinen und Jammern in der Nacht aufgefallen, heraufgekommen und hätten sie noch ganz trostlos bei der Leiche des Vaters kniend gefunden. Nun sei Lärm entstanden, die Marechaussée eingedrungen und Olivier als Mörder seines Meisters ins Gefängnis ge- schleppt worden, Madelon fügte nun die rührendste Schilderung von der Tugend, der Frömmigkeit, der Treue ihres geliebten Ollviers hinzu. Wie er den Meister, als sei er sein eigener Vater, hoch in Ehren gehal- ten, wie dieser seine Liebe in vollem Maße erwidert, wie er ihn trotz seiner Armut zum Eidam erkoren, weil seine Geschicklichkeit seiner Treue, seinem edlen Gemüt gleich- gekommen. Das alles erzählte Madelon aus dem innersten Herzen heraus und schloß da- mit, daß, wenn Olivier in ihrem Beisein dem Vater den Dolch in die Brust gestoßen hätte, sie dies eher für ein Blendwerk des Satans halten, als daran glauben würde, das Olivier eines solchen entsetzlichen, grauen vollen Verbrechens fähig sein könne. Die Scuderi, von Madelons namenlosen Leiden auf das tiefste gerührt und ganz ge- neigt, den armen Olivier für unschuldig zu halten, zog Erkundigungen ein und fand alles bestätigt, was Madelon über das häus- liche Verhältnis des Meisters mit seinem Gesellen erzählt hatte. Die Hausleute, die Nachbarn rühmten einstimmig den Olivier als das Muster eines sittigen, frommen, treuen, fleißigen Betragens, niemand wußte Böses von ihm, und doch, war von der gräßlichen Tat die Rede, zuckte jeder die Achseln und meinte, darin liege etwas Un- begreifliches. J Olivier, vor die Chambre ardente gestellt, leugnete, wie die Scuderi vernahm, mit der größten Standhaftigkeit, mit dem hellsten Freimut die ihm angeschuldigte Tat und behauptete, daß sein genwart auf der Straße angefallen und nie- dergestoßen worden, daß er ihn aber noch lebendig nach Hause geschleppt, wo er sehr bald verschieden sel. Auch dies stimmte also mit Madelons Erzählung überein. elster in seiner Ge- h Gemeinde- und Staatsfunktionäre der All- gemeinheit nur bedingt einen Schutz bietet gegen Amtsmißbrauch, haben wir nicht nur in letzter Zeit zur Genüge erfahren. Aber wir, die wir ein Leben lang vor tausend Amtsschaltern zu stehen haben, werden pro- filtieren: an erhöhter Diensteifrigkeit und Höflichkeit, wenn die Amtsgehilfen aller Grade unter derselben Pflicht stehen wie wir: sich täglich neu das Recht auf die Po- sition zu verdienen. Auch mit der gleichen Chance: durch Tüchtigkeit und Sauberkeit die Etappen der„Ochsentour“ schneller zu durchmessen. Es sind viele Fragen, die so auftauchen, und das keineswegs aus„Beamtenfeind- schaft“. Aber es kann kein Stand im Volke mehr eine Extrawurst verlangen. Und wenn wir alle ohne Sparpfennige und mit banger Sorge vor dem, was noch kommen mag, die Gegenwart und Zukunft meistern müssen, dann sollen alle dabei in einer Reihe mar- schieren. * „Militärpensionen“ erst ab 1. Januar? Seit dreieinhalb Jahren warten tausende alte, kranke und arbeitsunfähige Versor- gungsberechtigte aller Dienstgrade, Witwen und Waisen, Männer und Frauen aller Volks- schichten, aller Parteirichtungen auf die Er- füllung von Rechtsansprüchen auf Grund ihrer jahrelangen für den Staat geleisteten Dienste. Sie alle hofften auf die Anerken- nung ihres erworbenen Rechtes. Aber an Stelle einer„Fension“ ist ihnen nur ein Almosen hingeworfen worden, so gering, daß niemand, geschweige denn ein Fami- lienvater, unter den heutigen Verhältnissen davon leben kann. Er erreicht noch nicht einmal das Existenzminimum eines unge- lernten Arbeiters. Der bis zum Höchstbe- trag von 160 DM zu zahlende Unterhalts- betrag wird aber nur an einen sehr klei- nen Personenkreis gezahlt, und zwar an Wehrmachtsangehörige, die vor dem 30. Sep- tember 1036 in die ehemalige Wehemet eingetreten sind, an über 65 jährige oder zwel Drittel Erwerbsunfähige bzw. an wen vom 60. Lebensjahre an. 4 Das Niederschmetterndste aber ist, das Gesetz erst am 1. Januar 1949 in* Erst von diesem Tage ab kön, Zahlungen vorgenommen werden. Man 1 also den Alten und Kranken nicht cin die Möglichkeit gegeben, ihren Winterbedet aus dieser bescheidenen Es zeigt sich auch hier wieder, daß. Deutsche selbst sein schlimmster Feind— tritt. denn schon im März dieses Jahres hat 4 die amerikanischen und britischen Milt behörden die Länderregierungen 1 sen, einen entsprechenden Plan zur Wiede aufnahme von Pensionszahlungen 3 malige Wehrmachtsangehörige auszu ten. Deutsche Parlamentarier haben es standen, die Regelung der Versorgung, sogar die ehemaligen Gegner zur Steuer der äàubersten Not genehmigt hatten, Dreivierteljahr lang hinzuziehen. Jeder ehemalige Zivilbeamte, auch er der NSDAP als Aktivist angehörte in die Gruppe III nach dem Befreiuns. setz eingestuft wurde, erhält seine Ve + gung. Berufssoldaten und Berufsbeamte g ehemaligen Wehrmacht, auch wenn sie ng betroffen“ oder in Gruppe V einges, Wurden, ist dieses Recht versagt Word Sieht so das gleiche Recht für a Oder sollte die Landesregierung von Vi temberg-Baden nicht doch noch zu der 1 sicht kommen, die Rechtsansprüche der u verdient in Not Geratenen durch eine zahlung des Unterhaltsbetrages mit d Termin der Verabschiedung des Gesel, anzuerkennen, zumal es doch nur da 0 seht, die äußerste Not zu lindern. Es di zudem in Stuttgart sicherlich auch bekkar sein, daß Bayern diese Zahlungen bei seit Juli d. J. leistet und in der französisch Zone die Wehrmachtspensionen sogar voller Höhe gewährt werden.* — Kommunisten bedrohen Nanking Nanking.(dena-Reuter) Die an einer 400 Kilometer breiten Front nach Mittel- china vorstoßenden chinesischen Kommuni- sten haben Pressemeldungen zufolge Nan- jang in Südwesthonan und Foengtai in der Provinz Nganhwei erobert. Mit der Ein- nahme von Foengtai stehen die Kommunisten berelts 220 Kilometer vor Nanking, der Hauptstadt Nationalchinas. Die Kommuni- sten haben mit der Eroberung dieser bei- den Städte zwei tiefe Breschen in die Ver- teidigungslinie der Reglerungstrupppen süd- lich des Gelben Flusses geschlagen. Auch in Südschantung üben die entlang der Ei- senbahnlinie Peking-Nanking vorstoſenden Kommunisten einen starken Druck auf die dort stehenden nationalchinesischen Ver- bünde aus. Inzwischen versuchen Chinesen in Tient- sin, Verhandlungen mit den Kommunisten aufzunehmen. Der ehemalige chinesische Botschafter in der Sowjetunlon, Schao Litze soH nach Lantschou in der westchinesischren Provinz Kensu geflogen sein, um von dort aus mit den Kommunisten Verbindung auf- zunehmen. General Tschang Tschi Schung. der Oberbefehlshaber der Regierungsstreit- kräfte in Nordwestchina soll mit Generalissi- mus Tschiangkaischek und den Botschaftern der Vereinigten Staaten und der Sowietunion in Nanking Verhandlungen Über einen Frie- densabschluß geführt haben, Schung soll eine der wenigen führenden Persönlichkeiten der Nanking-Reglerung sein, der die Kommuni- sten Vertrauen entgegenbringen. Marschall Tschiang-Kai-Schek ist laut Reuter zur Zeit damit beschäftigt, seine Truppen unterhalb des Jangtse neu zu grup- pieren, um dort den drohenden kommunisti- schen Vormarsch nach Zentralchina auf- Scuderi die kleinsten Umstände des schreck- lichen Ereignisses wiederholen. Sie forschte genau, ob jemals ein Streit zwischen Meister und Gesellen vorgefallen, ob vlelleicht Oli- vier nicht ganz frei von jenem Jähzocn sei, der oft wie ein blinder Wahnsinn dia gut- mütigsten Menschen Überfällt und zu Taten verleitet, die alle Willkür des Handelns auszuschließen scheinen. Doch je begeister- ter Madelon von dem ruhigen häuslichen Glück sprach, in dem die drei Menschen in innigster Liebe verbunden lebten, desto mehr verschwand jeder Schatten des Ver- dachts wider den auf den Tod angeklagten Ollvier. Genau alles prüfend, davon aus- gehend, daß Olivier unerachtet alles dessen, Was laut für seine Unschuld spräche, den- noch Cardillacs Mörder gewesen, fand die Scuderi im Reiche der Möglichkeit keinen Beweggrund zu der entsetzlichen Tat, die in jedem Fall Oliviers Glück zerstören mußte. — Er ist arm, aber geschickt.— Es gelingt ihm, die Zuneigung des berühmtesten Mei- sters zu gewinnen, er liebt die Tochter, der Meister begünstigt seine Liebe, Glück, Wohl- stand für sein ganzes Leben wird ihm er- schlossen!— Sei es aber nun, daß, Gott weil, auf welche Weise gereizt, Olivier vom Zorn übermannt, seinen Wohltäter, seinen Vater mörderisch anflel, welche teuflische Heuchelei gehört dazu, nach der Tat sich 80 zu betragen, als es wirklich geschah!— Mit der festen Ueberzeugung von Oliviers Un- schuld faßte die Scuderi den Entschluß, den unschuldigen Jüngling zu retten, koste es, was es wolle.- Es schien ihr, ehe sie die Huld des K&- nigs selbst vielleicht anrufe, am geraten- sten, sich an den Präsidenten la Regnle zu wenden, ihm auf alle Umstände, die für Oli- vlers Unschuld sprechen mußten, aufmerk- sam zu machen, und so vielleicht in des Präsidenten Seele eine innere, dem An- geklagten günstige Ueberzeugung zu erwek- ken, die sich wohltätig den Richtern mit- tellen sollte, 5 La Regnie empfing die Scuderi mit der hohen Achtung, auf die die würdige Dame, von dem Könige selbst hoch geehrt, gerech- ten Anspruch machen konnte. Er hörte ruhig alles an, was sie über die entsetzliche Tat, über Oliviers Verhältnisse, über seinen Charakter vorbrachte. Ein feines, beinahe ümisches Lächeln war indessen alles, wo- mit er bewies, daß dle Beteuerungen, die von häufigen Tränen begleiteten Ermabhnun- gen, wle jeder Richter nicht der Feind des An- geklagten sein, sondern auch auf alles achten müsse, was zu seinen Gunsten spräche, nicht Immer und immer wieder ließ sich die an gänzlich tauben Ohren vorüber glitt, „ 1 zuhalten. Hauptziel des kommunistiseg Angriffs soll die stadt Peng pu, 175 E meter nördlich Nanking, sein, über die Freitag das Kriegsrecht verhängt wor den Der kommunistische chinesisiche Rus trunk gab laut AFP bekannt, daß über 4 einhalb Millionen Mann der chinesiseg Regierungsstreitkräfte gefallen oder in 7 tangenschaft geraten seien und daf Kommunisten jetzt ein Viertel des ching! 7 4 Summe zu decken b n eh' arbe schen Bodens und 35 Prozent aller chines schen Städte kontrollierten. 3 Die chinesische Nationalversammuluf hat Generalissismus Tschiang-Kai-Schek 75 dem Rücktritt en bloc gedroht, falls en von ihr ausgearbeiteten Reformvorscht nicht annehme,. Ein Memorandum entf folgende Vorschläge: 1. Ausmerzung dg Privilegien der sogenannten„begünstig Familien“ und stärkere Besteuerung 4 Reichen. 2. Techlang-Kai-Schek soll ein Teil seiner persönlichen Vollmachten 4. geben. 3. Tschlang-Kal-Schek soll 110 Vollmachten haben, die nuch der Veri sung den Ministern und Armeekommans ren zustehen. 8 Schwierige Verhandlungen * in Indonesien Batavia.(UP) Wie die indonesische Na richtenagentur Antara berichtete, beste wenig Hoffnung für eine Wiederaufnah der auf einem toten Punkt angekommes ien Verhandlungen zwischen den Niederländef N und den Indonesiern. 5 11 Der niederländische Außenminister B Stikker, der an der Spitze einer ho dischen„Friedensmission“ in Djogjak weilte, kehrte am Samstag an Bord eit amerikanischen Transportfluszeuges Wies nach Batavia zurück. Stikker gab belcam, dan er die Absicht habe, erneut nach Pic jakarta zu fliegen. a 1 2 ——— Als das Fräulein nun endlich, ganz erschel die Tränen von den Augen wegtrocknen schwieg, fing la Regnie an:„Es ist 8% Eures vortrefflichen Herzens würdig, m Fräulein, daß Ihr, gerührt von den Tran, eines jungen, verliebten Mädchens,% glaubt, was sie vorbringt, Ja, daß Ihr nig fähig seid, den Gedanken einer entsetzlich Untat zu fassen. Aber anders ist es mit d. Richter, der gewohnt ist, frecher Heuche die Larve abzureißen. Wohl mag es u meines Amtes sein, jedem, der mich tr den Gang eines Kriminalprozesses zu wickeln. Fräulein, ich tue meine Pflicht, 7 nig kümmert mich das Urteil der Welt. 4% tern sollen die Bösewichter vor der Cham ardente, die keine Strafe kennt als 1 und Feuer. Aber von Euch, mein würdig Fräulein, möcht ich nicht für ein Ungeheg gehalten werden an Härte und Grausame, darum vergönnt mir, daß ich Euch mit— nigen Worten die Blutschuld des Jung Bösewichts, der, dem Himmel sei gedan der Rache verfallen ist, klar vor Aug, lege. Euer scharfsinniger Geist wird dig selbst die Gutmütigkeit verschmähen, 4 Euch Ehre macht, mir aber gar nicht 70 stehen würde.— Alsol— Am Morgen d René Cardillac durch einen Dolchstog mordet gefunden. Niemand ist bei ihm, sein Geselle Olivier Brusson und die Toe 6 ter. In Gliviers Kammer, unter andes findet man einen Dolch, von frischem B gefärbt, der genau in die Wunde paßt. e 7 dillac ist“, sprach Olivler,„in der Nach! q meinen Augen niedergestoßen worden“ wollte ihn berauben?„Das weil ich nich — Du gingst mit ihm, und es war dir ni möglich, dem Mörder zu wehren!— testzuhalten? um Hilfe zu rufen?„Tuntze wohl N Schritte vor mir ging 9 Meister, ich folgte ihm.“ Warum in all, Welt so entfernt?—„Der Meister wollte 50.“ Was hatte Überhaupt Meister Cardill 80 spät auf der Straße zu tun?—„Das Ka, ich nicht sagen.“. ist er aber doch ni mals nach neun Uhr abends aus dem Ha 57 gekommen?— Hler stocirt Olivier, er ist 9 stürzt, er seufzt, er vergießt Tränen, er teuert bei allem, was heilig, daß Cardillſ wirklich in jener Nacht ausgegangen 801 seinen Tod gefunden habe, Nun merkt 49 wohl auf, mein Fräulein. Erwiesen ist bis zur vollkommensten Gewißheit, 4 Cardillac in jener Nacht das Haus nicht ve, ließ, mithin ist Oliviers Behauptung, er 3, . ihm wirklich ausgegangen, eine frech 1 ge. 1 9 Gortsgtzung tolt u — Nr. 14 e 1. Ft Wie Saison Kamp. entsch hinnet tapfer Wenn kaum heim Club auf eis dieser Zusche durch Wal drüngt und sch sche har. dess * Zubringerdi beine g nommen. 1. FC Nürnberg— SV Waldhof 021 0:1) Wie war es doch in der ver 1 gangenen Nane 1. aldhot hatte nach aufopferndem entschn 755 den letzten 10 Minuten noch den dinnehm nden Verlusttreffer durch Kästner tapferen en müssen, und man konnte es den Wenn 1 Mannheimern nicht verdenken, 5 162 diesmal Rachegelüste hatten. Was eim Jemand vorausgeahnt hätte(in Mann- Nelleicht doch einige) traf ein: Der auf erer seit langer Zeit wieder einmal leser 3 em Platz zwei Punkte und Zeuge Zuscha useinandersetzung Ware nur 10 000 durch ner, die ihrer Enttäuschung auch cn wildes Pfeifkonzert Ausdruck gaben. aränctahotr Sing von Anfang an aufs Ganze, und Ste unaufhörlich in Richtung Niemann 3 m 14. Minute war es ze- ehen, Lipponer hatte zum von Geb- . ung ten Ossi Rohr gefl akt, sen Prachtschuß unhaltbar im rechten Eck landete. mmung für Zuschauer und Mann- rnrösch Der Club erwachte aus seinem zen, doch enschlaf und wollte es genau wis- 28 6 1 Winterstein, allein vor dem Tore, vom 11 wit dem Schuß. Gebhardt knallte schob e nt über die Latte, Morlock * höchst ehindert- neben das Tor. Retter per Re 5 Not war nach 35 Minuten Stop- 2 58 Gabber: der, allein auf der Torlinle, eing 6 ebhard-Bombe Wegköpfte. Mit 0.1 8 in die Pause und wohl keiner der 0 dachte daran, d 1 4 gebnis bleiben 5 aß es bei diesem Er Walcher dem Wechsel war jedoch wieder sichtigen on und nur dem Überaus nach- burg 9255 Pteitenmann Karger aus Wasser- en es die Nürnberger zu verdan- Das gab Sti schaften. g n, daß ein elfmeterrei 1 te 8 meterreifes Foul ihres rech- n Verteidigers Miersberger an Siffling N 4 Nes zent mit dem talligen Strafstoß geahndet 0 Sy Waldhof besiegt den I. PC Nürnberg 1:0 Gute Leistung des 8 Waldhof wurde. Hierbei spielte zweifelsohne die Publikumseinwirkung eine Rolle, genau so wie in der 75. Minute, als sich der Schieds- richter bei einem gewiß unabsichtlichen leichten Hand von Siegel im Strafraum zur harten 11 m- Entscheidung hinreißen ließ. Doch das Glück war bei den Tüchtigeren, in diesem Fall bei Waldhof, denn Pöschl jagte den Ball an die Latte. Der Club drängte nun unaufhörlich und schnürte die Waldhöfer ziemlich stark ein, doch außer einem Lattenschuß Wintersteins brachte die zweite Halbzeit nichts aufregen- des mehr. Nach 20 Minuten hieß der glüdc- liche Sieger Waldhof Mannheim. Die Mannheimer hatten diesen Punkt- erfolg redlich verdient. Es klappte bei ihnen wie am Schnürchen. Nur zu oft blitzte alte Waldhofschule auf und Rohr auf dem Mittelstürmerposten schien nicht gerade die schlechteste Lösung zu sein. Oberliga Nord HSV— Osnabrück 1:2 Braunschweig— Arminia Hannover 2:1 Concordia— VfB Lübeck 8 0˙2 Bremerhaven 93— Eimsbüttel 2:1 Göttingen 05— Holstein 1:3 f Oberliga West Spfrde Katernberg— Hamborn 07 1:3 Landesliga Württemberg VeR Heilbronn— Böckingen 0·2 Oehringen— Feuerbach 13 Sc Stuttgart— Gmünd 10 Kirchheim— Neckargartach 02 Untertürkheim— SSV Uim 4:2 Aulen— Zuffenhausen 0˙1 VIB Stuttgart wur glücklicher Vin stuttgart— VIB Mühlburg 1:0 Schon 1 1 Manns. kosteten die Karlsruher ctakten dem VfB Stuttgart erh bliche 8 gart erhe debt dieren und auch diesmal war es ger el anders. Optimismus im Mühlbur- Abinen Schweigen in den Cannstatter ti N zeigten deutlich die beiderseitige . Das Sorgenkind der Stuttgarter, Spiel diese nat auch nach dem heutigen gefällige— Atribut beibehalten, denn auf d da ombinationszüge folgten schwache 8 3 gepeilte Schüsse, eine Bemer- tritt. Schüllerdines auch auf haühiburg zu- nur a1 utzenkönig Bechti erfreute sich Stopper e er Bewachung des VfB- Stetter und und die beiden Halfs Ra- sti ensten beschäftigt, um Angriffs- ——* sein. In den hinteren Reihen perlich topper Gärtner nicht nur kör- meraden. gern auch spielerisch seine Ka- Gassen“ r War„Hans Dampf in allen Erfolg. schoß alle Freistöhe— doch ohne 8 Alnate Tor des Tages fiel in der Linksa 1 durch den Stuttgarter halbh nen Blessing, der ein weiches, ches Zuspiel seines Halbrechten mit dem Kopf ins verlassene Tor drehte. Vor etwas Gegangen war dieser Situation ein udeneclicher Ausflug des Torhüters hatte inder wiederholt den Ball verloren legend gem Schluß 2 Meter vor dem Tor ö Nachsehen sen den Rechtsaußen Läpple das rang Bein 8 dessen Schuß auf Kut- aucune Wechsel drängte Mühlburg Karlsruh ch, angefeuert von dem starken doch hier Anhang, aufs Stuttgarter Tor, auf seinern siste sich Gummi-Schmid voli zwei Beccitl Sten. Nacheinander fischte er vollen Ko cds und hielt einen kraft- 2. Mühltal Gärtners im Anschluß an die Fortuna ter Ecke. Kurz vor Schluß reichte einmal nem Stuttgarter Torhüter noch Gärtners de. Gunst, als ein 25-Meter- Schuß rde, Diem ihm um den Pfosten gedreht gleich sehr Mäünlburger waren dem Aus- dient nch W und hätten ihn auch ver- den darf t, wenngleich man nicht verges- reicheren daß die Platzbesitzer die zabl- und besseren Torchancen hatten. 8. 5 u. ern. Sturm in Schußlaune 8 München— Stuttgarter Kick. 4:2 ictesnerischen und kalten Wetters ch zu diesem interessanten Ober- München, um den dritten Ta- 20 000 Zuschauer in der Grün- eingefunden, die denn auch e Partie sahen. * e weg entwickelte sich ein Blitze das in allen Teilen gefallen 5 tzartig trugen die Rothosen ihre Lor das Tor von Jahn, und trotz Wwächen im Aufbauspiel kamen gen Wer durch Durchbrüche zu eini- Minute war henden Treffern. In der 22. vongelaufen Bachl der Kickers-Abwehr da- zum 1:0 en und schoß für Jahn unhaltbar * ein, und in einer ähnlichen Situ- ante Metz in der 29. Minute das 2:0 erhöhen. Gleich darauf gefährliche Situationen 2u itt zweimal knapp über den Schon Eine Bombe von Conen 1 garter r Weiten Hälfte stellten die Stutt- Mittella 1 Mannschaft um. Sing spielte Sturm ater, und Baumann wurde in den Bes Aber auch hier gab es wie dung. Die Bayern dominlerten vor. In der 68. Armute loch Seeburger waren zu sehr mit Hädelt Jahn aus seinem Gehäuse und schoß zum 3:0 ein. In der 75. Minute end- lich kamen die Kickers durch Schaletzki zum 3:1. Aber wenige Minuten später wa- ren die Bayern schon wieder vor dem Ge- gentor, und Schweizer erzielte das 4:1. Nun konnte Conen seine Mannen noch einmal nach vorne werfen. Sie belagerten das Bay- ern-Tor, und er selbst war es, der zwei Mi- nuten vor Schluß das 4:2 herstellte. Eine ganz große Leistung vollbrachte Schiedsrichter Bernbeek-Frankfurt a. M. Der Sieg der Bayern war auch in dieser Höhe verdient. 1 Wie erwartet Schweinfurt FC Rödelheim— Schweinfurt 035 6:2 (EB) Das beste an diesem Samstagnach- mittag in Rödelheim war das Marzipan, das am Eingang verkauft wurde,— obwohl auch das nicht gut schmeckte. Ansonsten gab es wenig Bemerkenswertes. Höchstens noch den Magenhaken, den Ucko Wehe verabreichte, worauf die Schweinfurter nur noch mit zehn Leuten spielen durften, oder die urkomi- schen Situationen, die einen zwar lachen machten, die man aber doch nur beim Laienfußball sehen möchte. Bei Rödelheim konnte die Hintermann- schaft einigermaßen befriedigen, vor allem Kesper und Hofbauer zeigten lobenswerten Einsatz, aber der Sturm versagte völlig. In der 51. Minute schoß Lotz das erste Tor, das Sand durchaus hätte halten müssen. In der 65. Minute war es dann Meusel, der eine Vorlage von Gorski blitzschnell ver- wandelte. Die Rödelheimer strengten sich daraufhin noch einmal etwas an, waren aber durch ihre langsame Bewegungsweise den Schweinfurtern nicht gewachsen. Und 80 blieb es beim 2:0 für Schweinfurt. Süddeutschland erringt den Hundballpokul Süadeutschland— Norddeutschland 8:5(4:3) Sehr zuversichtlich äußerte sich der Mannschaftsbetreuer der Nordmannschaft vor dem Treffen in der schwäbischen Hand- ballhochburg Göppingen:„Der Süden ist Favorit, aber der Norden wird gewinnen!“ Nun, wenn es auch im Verlauf der Begeg- nung manchmal sehr gefährlich für die süd- deutschen Männer um Kempa aussah, 80 hat doch die bessere Kondition der Süd- mannschaft im großen und ganzen gesehen den verdienten Sieg eingebracht. Während die erste Halbzeit ein verteil- tes Spiel sah, das durch die schlüpfrigen Bodenverhältnisse es hatte die ganze Nacht zuvor geregnet— behindert war, so drehte doch der Norden nach Beginn der zweiten Halbzeit mächtig auf, holte seinen Torrückstand auf und ging in der 38. Minute durch den durchgebrochenen Dah- linger mit 4:5 in Führung. Es waren böse Minuten für den Süden, und es sah zeit- weise nicht so aus, als ob er dem Pokal- Verteidiger die wertvolle Trophäe entreißen sollte. Doch der alte Standardspieler des Südens, Dr. Barth, vollbrachte die schöne Leistung, innerhalb von 9 Minuten drei Tore zu schießen und so den süddeutschen Die Spiele der Oberliga Die Spiele der Süddeutschen Oberliga VtiR Mannheim— Eintracht Frankfurt 1:0 1. FC Nürnberg— SV Waldhof 0:1 FC Rödelheim— Schweinfurt 05 0·2 Bayern München— Stuttgarter Kickers 4:2 FSV Frankfurt— 1860 München 02 VfB Stuttgart— VfB Mühlburg 1:0 Ulm 1846— Kickers Offenbach 1:3 Vereine Sp. g. u. v. Tore P. Kickers Offenbach 8 7 1 0 25:7 13:1 Bayern München 8 4 2 2 19:15 10:6 VfR Mannheim 8 4 2 2 11:12 10:6 1860 München 8 4 1 14:11 927 1. FC Nürnberg 8 3 3 2 14:14 97 Stuttgarter Kickers 7 3 2 2 19:12 326 VfB Stuttgart nee nr. FC 05 Schweinfurt 3 3 2 3 13:12 8:8 SV Waldhof 8 3 2 3 14:14 8:8 Schwaben Augsburg 6 3 1 2 11:7 715 VfB Mühlburg nnn e FSV Frankfurt 8 3 1 14 14:16 2:9 Eintracht Frankfurt 8 2 2 4 10:12 6210 BC Augsburg 7 2 0 5 9215 4110 FC Rödelheim(8 2 00 6 11:24 412 TSG 46 Ulm D Der VfR Mannheim konnte seinem Sieg gegen Waldhof einen neuen gegen Eintracht Frankfurt anfügen. Obwohl der Sieg mit 1:0 knapp ausfiel, war er vollauf verdient. Dieser Sieg brachte VfR auf den dritten Platz punktgleich mit Bayern München. Für die Ueberraschung sorgte der Sv Waldhof, der den 1. FC Nürnberg auf eige- nem Platz 1:0 schlagen konnte. Nach dem Pech der Waldhöfer in dem letzten Spiele ein kleiner Lichtblick und Aufmunterung. Waldhof rückte vom 11. auf den 9. Platz vor und Nürnberg rutschte von zweiter an fünf- te Stelle. Der FC Rödelheim hatte auch gegen Schweinfurt kein Glück. Mit 2:0 blieben die Schweinfurter nach einem mäßigen Spiel Sieger. Schweinfurt rückte 4 Stellen vor, Rödelheim liegt nach wie vor an vorletzter Stelle. Die Stuttgarter Kickers, die am letzten Sonntag VfB Stuttgart besiegten, wurden von Bayern München 4:2(2:0) klar geschla- gen. Die Bayern liegen jetzt an zweiter Stelle punktgleich mit VfR Mannheim. Die Kickers sind nach der Mitte zurückgefallen. 2 Seite 3 Der FSV Frankfurt verlor auf eigenem Gelände gegen 1860 München 0:2 und nimmt jetzt den 9. Platz ein, während 1860 Mün- chen an die vierte Stelle rückte. Die Mühlburger, die sich von Spiel zu Spiel verbesserten, mußten in Stuttgart durch VfB Stuttgart eine 0:1 Niederlage hinnehmen. Die beiden Vereine haben ihre Tabellenplätze vertauscht. Die Offenbacher Kickers liefen sich auch in Ulm bei ihrem Siegeszug nicht aufhalten, sie siegten klar 3:1 und befestigten ihre Tabellenführung. Ulm scheint am Schluß bleiben zu wollen. Hockey- Ergebnisse TSG Bruchsal— HTV 46 Heidelberg 1:3 KTV 46 Karlsruhe— HC Heidelberg 0:4 TSV 1846 Mannheim— Ms Mannheim 0:2 TSV 1846 Mannheim— Msd Mannheim 0:1 Den„Groflen Autopreis von Spanien“, der in Barcelona über eine Distanz von 312,7 km ausgefahren wurde, gewann der italienische Maserati-Fahrer Luigi Villoresi in 2:10,12 Std. 144,016 km/ Std. Knupp uber verdient für Vin Mannheim VfR Mannheim— Eintracht Frankfurt 1:0 (1:0) Mannheim: Jöckel, Senck, Rößling; Mül- ler, Keuerleber, Henninger; Lötthe, Stief- vater, Bolleyer, Altig, de la Vigne. Frankfurt: Henig; Wloda, Bechtold; Ku- dras, A. Schmidt, Heilig, Böhringer; Bardorf, Schnitzler, Baas, Krauß. Schiedsrichter: Appich(Uim).— Zu- schauer 6000.— Torschütze: Stiefvater 1:0 (22 Min.). Um es vorweg zu nehmen: Es war von beiden Seiten kein großes Spiel. Es gab einige spannende Szenen, auch einge gute Einzelleistungen, aber es fehlte der zündende Funke. Der VfR-Sturm be- ann sehr lebendig, richtete sofort in der Frankfurter Hintermannschaft große Ver- wirrung an und Henig mußte sich mächtig strecken. Eben war er noch einem überra- schenden Flachschuß von Altig entgegenge- startet; als er schon einen von Bolleyer aus schwierigem Winkel losgelassenen Schuß unschädlich machen mußte. Auch Löttke hatte mit seinem scharfen Schuß kein Glück. Knapp über die Latte ging das Leder ins Aus. Die VfR-Mannschaft hatte das Spiel sichtlich in der Hand. Endlich flel in der 22. Minute der längst fällige Führungstreffer. Stiefvater um- spielte zwei, sogar drei Gegner und pla- clerte in die linke obere Ecke, dem sehr sicher wirkenden und aufmerksamen Henit keine Abwehrchance dabei lassend. Einige zu durchsichtig und wenig planmäßig auftezogene Eintracht-Gegenangriffe blie- ben meist schon bei der VfR-Läuferreihe hängen. Zweimal hätte es allerdings leicht ins Auge gehen können, als Krauß eine Vor- lage von Baas fein aufnahm, mit seinem Drehschußß aber höhere Regionen ansteuerte, um kurz darauf noch von Rößling in letzter Sekunde gestoppt zu werden. Langsam kam auch die Eintracht ins Spiel. Sie wurde da- bei begünstigt von dem etwas unsicher wir- kenden Keuerleber und dem wohl gut zer- störenden, aber im Abspiel zu ungenauen Müller. Müller mußte sich mehrmals über- laufen lassen, um dann hinterherzulaufen. Es war gut, daß sich Rögling in bester Kon- dition befand und so manchen Fehler seiner Kollegen in der Läuferreihe noch rechtzeitig verbergen konnte. Als Spielmacher des VfR- Sturmes zeichnete sich immer wieder der überall auftauchende Altig aus. Löttke konnte sich gegen Bechtold nicht zur Geltung bringen, während de la Vigue am Iinken Flügel noch nicht wieder in seine Form kurückgefunden hatte. Bolleyer lieg einige Male seine Gefährlichkeit aufblitzen. Verbandsliga TSV Bretten— SV Waldhof 7 62 Weinheim— Spvg Ketsch 6 Bretten— Waldhof 7:6(3:4) Ausgerechnet gegen den badischen Alt- meister Waldhof sollte der Tabellenletzte zu seinen ersten Punkten kommen, in einem Spiel, das an Dramatik nichts zu wünschen übrig ließ. Bis zur Pause lag der Meister nach Toren von Zimmermann(J), Kretzler und Dr. Reinhardt und Gegentoren von Ko- nanz zwar noch mit 4:3 in Front; nach Wie- deranspiel gelang den überaus eifrigen und sich selbst übertreffenden Brettenern jedoch nicht nur der Ausgleich, sondern in aller- letzter Minute durch Möfner sogar noch der Siegestreffer.— Schiedsrichter Bitterwolf- Karlsruhe konnte nicht überzeugen. 62 Weinheim— Spyag. Ketsch 6:6(3:3) (K.) Ketsch schlug schon immer in Wein- heim eine gute Klinge. Die Leute um Schmeißer machten hiervon auch heute bei denkbar schlechten Bodenverhältnissen kei- ne Ausnahme und hätten um ein Haar so- gar beide Punkte an der Bergstraße mit nach Hause genommen. Nur einem energl- schen Endspurt verdankten die Weinheimer Sieg sicherzustellen. Der überraschend im letzten Endes noch das Unentschieden, das Sturm auftauchende linke Läufer Morawetz vom VfL Neckarau stellte dann in der 56. Minute das Endergebnis her. Trainer Perry meinte nach dem Spiel: „Psychologisch war das letzte Tor entschei- dend. Es hätte genau so durch den Norden ein Tor geschossen werden können. Der Nordsturm war bessen nur die linke Dek- kungstelte sch, e aber dem Spielverlauf durchaus entsprach. Eschwel brachte Weinheim in Führung, aber Krupp konnte postwendend dureh Strafwurt ausgleichen. Lemberger gelang dann ein schöner Weitschuß, dem aber ebenso rasch Eschwei den Ausgleich folgen lieg. Bei verteiltem Spiel kam dann jede Partie bis zur Pause nochmals zu je einem Erfolas Krupp bzu Eschwei. 1 Aus gut 20 Meter Entfernung ließ er 80 plötzlich einmal einen überraschenden Schuß los, den Henig nur mit letzter Kraftan- strengung über die Latte wegfausten konnte. Auch Jöckel mußte eingreifen, um einen f Drehball von Baas unschädlich zu machen. Ruhig und sicher nahm er den Ball auf. Den zweiten Spielabschnitt begannen die Frankfurter verheißungsvoll. Die VfR- Hintermannschaft mufte sich mäch- tig strecken, um sich der meist vom linken Flügel der Frankfurter Kraufß) ausgehen- den Angriffe zu erwehren. Bardorf, von sei- nem Gastspiel beim VfR in der Saison 1946/47 noch den Mannheimern bekannt, schoß mit falscher Fußstellung weit neben das Tor und auch Krauß setzte den Ball über das Tor. Hatte sich die Eintracht zu diesem Zeit- punkt bereits eine leichte Feldüberlegenheit herausgespielt, so lag sie nun weiter im Vorteil. Doch Keuerleber verbesserte sich gegenüber der ersten Halbzeit bedeutend und ließ dem etwas ungelenken Eintracht- Mittelstürmer Schnitzler kaum Raum, seinen Sturm anzukurbeln oder gar selbst loszu- ziehen. Die rechte Flanke der Eintracht war bei Rößling gut„aufgehoben“. Von dort drohte wenig Gefahr. Auch der VfR-Sturm hatte sich zwischendurch etwas Luft ver- schafft. Löttke ließ seinen Bewacher Bech- told einmal stehen, spurtete los, schoß aber über das Tor. Mit verteiltem Spiel ging 80 die mit nur wenigen Höhepunkten ausge- stattete Partie der beiden Derby-Sieger vom Vorsonntag knapp aber verdient an den VfR. Man hatte nach der guten ersten Halbzeit von der VfR-Mannschaft wohl etwas mehr erwartet. Es muß aber berücksichtigt wer- den, daß der sehr schwere Boden sicherlich größere Kraftvergeudung erforderte, was sich nach der Pause bemerkbar machte. Der VfR hatte seine besten Spieler in Röhiling, Altig und in der zweiten Halbzeit auch Keu- erleber. Senck deckte seinen Gegenspieler nicht konsequent genug, was auch Müller zuweilen abging. Die Frankfurter Adlerträ- ger verfügten in Henig über einen Torhüter, den man so leicht nicht aus der Ruhe brin- gen konnte. Bechtold setzte Löttke fast völ- lig matt, wobei letzterer noch den Fehler be- Eing, fast immer hinter dem Mann zu stehen. Auch Krauß und A. Schmidt verdienen noch Erwähnung. Schiedsrichter Ap pich(Ulm) war mit wenigen Ausnahmen ein guter Spiel- leiter. W. L. Oflenbuch immer noch ungeschlugen Ulm 1846— Offenbacher Kickers 1:3(1:2) Mit einem verdienten 3:1-Sieg über die Ulmer Spatzen festigten die Offenbacher Kickers in Ulm erneut ihre Spitzenposition. Zweiffelos waren die Gäste besser, doch keineswegs um den Unterschied, den man sich allgemein zwischen einem Spitzenreiter und dem Tabellenletzten vorstellt. Konditi- ons mäßig hatten die Kickers den Ulmern ge- genüber größere Vorteile aufzuweisen, die sich besonders durch die schwierigen Boden- verhältnisse bemerkbar machten. Die Ulmer traten erstmals wieder mit Turek an, der allerdings nach seiner Verletzung noch nicht auf der Höhe zu sein schien. So mußte die beiden ersten Tore ein Klassehüter wie Turek halten. Nach drei Minuten Spielzeit lagen die Offenbacher bereits mit einem Tor in Führung. Einen von der Ulmer Deckung schlecht abgewehrten Ball flschte sich der Rechtsaußen Schreiner, flankte die- sen zur Mitte, wo Wirsching und Picard Zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde Ketsch tonangehend und sah nach weiteren Toren von Krupp und Schmeiser(2), mit 6:3 führend, schon wie der sichere Sieger aus. Aber Weinheim setzte noch einmal alles auf eine Karte und konnte tatsächlich durch Schröder, dem unverwüstlichen Eschwei und Freund noch zum vielbejubelten Ausgleich kommen. Schiedsrichter Siebert-Waldhof hatte das kampfbetonte Spiel jeder Zeit sicher in der Hand. Gruppenliga: Gruppe Nord: Sd Leutershausen— TSV Handschush. 11:4 Sd Nußloch— TSV Viernheim 8:6 TSV Oftersheim— 80 99 Seckenheim 12:3 SV 9s Schwetzingen— TV 98 Seckenh. 3:2 Bezirksklasse: Staffel 1: TSV Neulufheim— Sd Lampertheim 24 IV Großsachsen— Vfk Mannheim 18:5 Reichsbahn Sd— T8 1846 4:5 TV Edingen— TV Brühl 3:2 Ergebnisse im Ringen ASV Feudenheim— KSV Kirrlach Eiche Sandhofen— KSV Wiesental 3ꝛ3 SpVzz Ketsch— As Lampertheim 5·3 Sp Ves 98 Brötzingen— Germ. Bruchsal 6:2 Landesliga ASV Ladenburg— Sd Hemsbach 2786 ASV Grötzingen— ASV Heidelberg 44 Germ, Zleselbausen— Germ. Karlsruhe 4:4 6ꝛ˙2 ihren Gegner glatt überliefen und letzterer aus wenigen Metern Turek schlagen konnte. Lähmendes Entsetzen brach über die Ulmer Anhänger herein, das sich erst löste, als die 1646er in der 9. Minute durch einen von Nowotny an Bertele verursachten Elfmeter zu einem billigen Ausgleich ka- men. Der Elfmeter war zwar sehr hart und die Verhängung nur so zu erklären, daß Schiedsrichter Loch kaum eine Minute vor- her ein ähnliches Foul Nowotnys an Ber- tele bestrafen mußte. Kaum fünf Minuten später lagen die Mannen vom Bieberer Berg wieder in Führung. Wirsching war der glückliche Torschütze durch einen Ia-Meter- Flachschuß, der vom Pfosten ins Netz sprang. Kurz darauf verpaßte der Ulmer Angriff zweimal den Ausgleich, einmal ver- gab Juert und das zweitemal Walter Schmid neben Schepperts Gehäuse. Auch Wirsching hatte kurz vor Halbzeit eine gute Torgele- genheit verpaßt, die aber Turek durch entschlossenes Eingreifen vereiteln konnte. So wurden mit einer 2:1-Gästeführung die Seiten gewechselt. Nach dem Wechsel kämpften die Ulmer verbissen um den Aus- gleich, doch dabei erwies sich ihr Angriff als zu ungefährlich. Ein lustloses Spiel FSV Frankfurt— 60 München 0:2(0:1) B) Trübe wie das Wetter war das Spiel des FSV Frankfurt. Die Stürmer zeigten keinen Einsatz, waren anscheinend zu faul, sich um den Ball zu bemühen, und wenn sie ihn hatten, wußten sie oft nicht, wohin da- mit. Allerdings fehlte der bewährte Mittel- stürmer Wirth, für den Trapp eingesetzt war. Auch die Hintermannschaft der Frankfurter war nicht in der gewohnten Form. Nur die beiden Außenläufer Schuchardt und Nold geflelen durch ihre unermüdliche Aktivität. Bei den Löwen glänzte wieder Janda. Er lenkte mit viel Umsicht und Geschick den flinken Sturm. Mittelläufer Bayerer bildete wie immer den Fels in der Abwehr. Die Frankfurter traten sich manchmal gegen- seitig auf die Füße, was natürlich den Lö- wen die Abwehr erleichterte. Schon in der dritten Minute schoß Janda nach einer meisterhaften Kombination des Münchener Sturms das erste Tor. Der FSV drängte auf den Ausgleich, kam aber zu keinem Treffer. Drei Minuten nach der Pause verhängte der Schiedsrichter Gräber Weinheim) einen Elfmeter für die Löwen, von dem er nach dem Spiel selbst nicht wußte, warum er ihn eigentlich gegeben hatte. Janda ver- wandelte den Elfmeter sicher. Das Spiel nahm harte Formen an, denen Gräber, an dessen Entscheidungen in der ersten Halb- zeit nichts zu bemüngeln war, nicht ganz gewachsen war. Trotz beiderseitiger gün- stiger Torchancen konnte keine Mannschaft einen weiteren Treffer erzielen. Selte 4 Mon eEN Die Spiele der Oberliga Am 14. November SV Waldhof— Ulm 13846 a Schwaben Augsburg— VfR Mannheim Schweinfurt 05— VfB Stuttgart 1860 München— 1. FC Nürnberg Stuttgarter Kickers— BC Augsburg FC Rödelheim— Eintracht Frankfurt Kickers Offenbach— FSV Frankfurt Der SV Waldhof empfängt Ulm, der im vergangenen Jahr in Mannheim 6:4 verlor. Auch diesmal wird Waldhof den Ulmern kaum einen Punkt lassen. Der VfR Mannheim besucht die Augs- burger Schwaben, die in der vergangenen Spielzeit 1:6 geschlagen wurden. Der VfR Mannheim sollte auf Grund seiner augen- blicklichen Form auch diesmal beide Punkte holen. Schweinfurt 05 tritt gegen VIB Stuttgart an. In Schweinfurt holte sich der VfB im vergangenen Jahr eine O:2-Niederlage. Auch diesmal dürften wohl die Punkte in Schweinfurt bleiben. 1860 München spielt gegen den 1. FC Nürnberg. Die Nürnberger, die etwas aus dem Tritt gekommen sind, werden alles brauchen, wenn sie in München zu Punk- ten kommen wollen. Die Stuttgarter Kickers, die am Sonntag gegen Bayern München 2:4 verloren haben, empfangen den BC Augsburg. Die Kickers müßten glatt siegen. Der FC Rödelheim hat die Eintracht Frankfurt zu Gast. Auch gegen Eintracht wird Rödelheim kaum zu Punktgewinn kommen. Die Kickers Offenbach, die bis jetzt im- mer noch ungeschlagen sind, werden auch gegen den FSV. Frankfurt kaum geneigt sein, Punkte abzugeben. 1. 144 Montag, 8. November 1948/ Nr Oppau und Mainz teilen sich in die Punkte Französische Zonenliga ASV Oppau— Mainz 05 18 1. FC Kaiserslautern— Phönix Ludwigsh. 6:2 Gruppe Süd Fortuna Freiburg— Rastatt Villingen— VfL Freiburg Friedrichshafen— Offenburg SSV Reutlingen— VfL Konstanz 3˙² Tübingen— Biberach 41 ASV Oppau— FSV Mainz 05 1:1 (H. Sch.) In unverwüstlicher Kampfkraft und mit einer Einsatzfreudigkeit ohneglei- chen ging der ASV Oppau in dieses span- nungsgeladene Treffen, das im Zeichen zweier wuchtiger und starker Hintermann- schaften stand, die die gegnerischen Stür- merreihen unter Drangabe allen Könnens nicht zum Zuge kommen lassen wollten. Oppau: Massar; Reuther, Kapps; Sau- vage, Fick, Süß; Becke, Engelter, Zöller, Nebel, Povazinski. Mainz 05: Gräbel; Amadori, Higi; Barth, Brand, Reith; Münch, Köhn, Wettig, Marx, Damm. Während Mainz zu Beginn einen reich- lich nervösen Eindruck machte und seine Aktionen meist überhastet vortrug, startete Oppau trotz aller Aufstellungssorgen, für den erkrankteen Torwart Hoffmann hütete Massar von der zweiten Elf das Tor, und im Sturm hatte man für Dörrzapf, der für eine Regelwidrigkeit im Spiel gegen Wei- senau eine Sperre von drei Monaten er- hielt, als Ersatz Beck auf Rechtsaußen auf- geboten. Nach etwa zwanzig Minuten, bis dahin hatte Oppau mehr vom Spiel gehabt, 92 30 3·˙2 doch Amadori und Higi, diese beidfüßig schlagstarken Verteidiger, hielten ihren Strafraum sauber, wurde Mainz zusehends gefährlicher. Torwart Massar bekam Arbeit, die er mustergültig verrichtete. Einen Schuß 1 von Köhn hob er über die Latte, Marx faustete er den Ball vom Kopf und dem durchgebrochenen Wettig nahm er das Le- der vom Fuß. Nach 30 Minuten ging Oppau in Führung. Mittelläufer Fick trat zur Aus- führung eines Strafstoßes an und aus gut 25 Meter Entfernung wuchtete er dem ver- dutzten Mainzer Hüter den Ball zum er- sten Treffer unhaltbar ins Netz. Nach Wiederbeginn hatte sich Mainz sehr viel vorgenommen. Die tadellose Ar- beit seiner Seitenläufer, von denen beson- ders der technisch famose Reith in Zerstö- rung und Aufbau von höchster Wirkung War, lieg den Sturm leicht überlegen wer- den. In der 59. Minute solte es dann auch zum Ausgleich kommen, als Wettig in die Gasse spritzte, spurtschnell davonzog und wohlüberlegt einschoß. Auf der linken Flanke stiegen nun harte Zweikämpfe, Ama- daro— Povazinski, die zu den Höhepunkte dieses Spieles zählten, das von einigen Mainzer Härten abgesehen, äußerst fair ver- lief. In den letzten Minuten warf Oppau alle Mann nach vorn. Im Mainzer Straf- raum wickelten sich tolle Szenen ab, doch mit Glück hielt Mainz stand und rettete dank hervorragender Torwartleistungen einen kostbaren Punkt. Einsatzfreudigkeit und Können hatten bei Oppau eine Tagesform zustande ge- bracht, gegen die Mainz etwas matt und lustlos wirkte. Torwart Massar hielt sicher Feudenheim schlägt Phönix Kurlsruhe 1. FC Pforzheim— Germanla Brötzingen 1:1 Knielingen— ASV Durlach 2·˙3 Friedrichsfeld— VfR Pforzheim 21 Rohrbach— Sandhofen 1:1 Phönix Karlsruhe— ASV Feudenheim 1:2 Schwetzingen— Viernheim 01 0 Sp. Ew. un. verl. Tore Pkt. 1. FTC Pforzheim 9 7 2 0 30:6 162 ASV Durlach 8 7 1 0 N14 VfL Neckarau e ee ee. Germ. Friedrichsf. 7 4 1 2 12:11 9:5 ASV Feudenheim 7 3 2 2 13:12 9:7 Germ. Brötzingen 7 3 1 3 89 77 VfR Pforzheim 1 2 0 8 mne 9 Amicitia Viernheim 6 3 1 4 11:16 7:9 SV 98 Schwetzingen 8 2 1 5 715 511 Phönix Karlsruhe 7 1 2 4 12:13 410 VtB Knielingen n dn SpVgg Sandhofen 7 1 2 4 718 4:10 18G Rohrbach 6 0 3 4 12:20 311 1. FC Pforzheim— Germania Brötzingen 1:1 Pforzheim ist zwar immer noch unge- schlagen, mußte aber auf eigenem Gelände gegen Brötzingen einen wichtigen Punkt abgeben. Die Abwehrmauer bei den Gästen mit Klittich, Kruger, Kusterer und Antoni stand fest und hielt jeden Ansturm der Pforzheimer auf. In der 32. Minute kam Otto Vogt zum ersten Treffer, als Burk- hard I einen Strafstoß zu Burkhard II ab- kfälschte und dieser zu ihm flankte. Der Aus- gleich sollte in der 55. Minute erfolgen, als Weiß eine Strafstoß vorlage von Kusterer mit dem Kopf verwandelte. Die Pforzheimer versuchten nun, die Gùste durch schnelle Ab- griffe zu überraschen, aber es war nicht möglich, die standsichere Hintermannschaft zu überwinden. 8 Knielingen— ASV Durlach 2:3 Einen knappen Sieg erzielte Durlach auf dem Knielinger Platz, der durch den Regen in nicht besonders gutem Zustand war. Dur- lach war auch nicht übermäßig in Schwung, hat wohl sein schlechtestes Spiel vorgeführt, aber immerhin gewonnen. Das Spiel brachte wechselseitige Führung und Ausgleich, denn Stahl kam schon in der 6. Minute zum Füh- rungstor, das Adler in der 15. Minute aus- lich. 5 Nach dem Wechsel war es Grätz, der Durlach in Führung brachte, und wieder war es Adler, der seiner Mannschaft zum Aus- geilchstor verhalf. Etwa 20 Minuten vor Schluß kam Turbander an Stelle des heraus- gestellten Streibel, spielte zum dritten Tor, das den Sieg und die beiden wichtigen Punkte sicherte. Dieses Tor flel in bedenk- licher Drangperiode der Einheimischen, die aber die Hintermannschaft nicht schlagen konnte. Germania Friedrichsfeld— VfR Pforzheim 2:1 Aeußerst hart und erbittert wurde in die- sem Spiel um die Punkte gekämpft. Fried- MM. Sciac usr Ml für den Schachspieler Heute für unsere Problemfreunde Die netten„Kleinigkeiten“ Fitsch %%% Matt in drei Zügen! Weiß: Kas,* Ne Schwarz: Kar, Tr, Sa, Von Havel: Weiß: Kal, Dhl, TgI, Lba(J). Schwarz: Kcz, Ldil,(2). Matt in zwei Zügen. Von O. Dehler: Weiß; Kar, Dbz, Baz, es(4). Schwarz: Kab, Bba, ba, bs, e7(66). Matt in zwel Zügen., Auflösungen in der nächsten Folge. Großmeister Bogoljubow spielte blind ine schachsportliche Delikatesse wird heute, 7 3 10 Unt, im Lokal des Schachklubs 1865 (C 4, 1) unseren Mannheimer Schachfreun- den geboten. Großmeister Bogoljubow spielt an 6 Brettern blind G. richsfeld, erstmals wieder vollständig spie- lend, hatte auf dem rechten Flügel trotz bestem Willen einen deutlichen Ausfall. Der beste Mann war ohne Zweifel wieder Schaerpf, an dem meistens die Angriffe zerschellten. Nach etwa zehn Minuten Spieldauer war es der Gäste-Rechtsaußen, der nach einer mißglückten Abwehr freistehend zum Ball kam und prompt zur 1:0-Führung einschoß. VfR mit überraschenden Vorstößen war dem zweiten Erfolg nüher als Friedrichsfeld dem Ausgleich. Nach Seitenwechsel allerdings kam die Platzelf mächtig in Fahrt. Die Gäste hatten die gesamte Mannschaft zur Abwehr zu- rückgezogen. Das Spiel nahm äußerst un- faire Formen an, bis dann endlich in der 70. Minute der längst fällige Ausgleich und acht Minuten später aus dem Hinterhalt der zweite, das Spiel entscheidende Treffer flel. Rohrbach— Sandhofen 1:1 Das Spiel war bereits in der ersten Halbzeit entschieden, obwohl Rohrbach nach der Pause mit 10 Mann spielend noch viele Torchancen hatte; Gottmann, früher Phönix Mannheim, der jetzt Vertragsspieler bei Rohrbach ist, wurde am Knie verletzt und mußte ausscheiden. Das Spielgeschehen wurde gleich nach dem Anpfiff von Rohr- bach diktiert, und Wagner konnte das Füh- rungstor erzielen. Einen gut getretenen Eck- ball benutzte Samstag zum Ausgleich für kamen mit Sandhofen, als er durch Kopfball den Er- satztorhüter Bitzer täuschen konnte. Phönix Karlsruhe— ASV Feudenheim 1:2 Die Gäste aus der Mannheimer Vorstadt mrem neuen Mittelstürmer Herre, früher Ilvesheim, der sich mit seinen beiden Toren in die Mannschaft gut ein- führte. Phönix drängte zunächst, und die Gäste benötigten etwa eine Viertelstunde, um ins Spiel zu kommen. In der 33. Minute kam das erste Gästetor, das Sommerlatt in der 83. Minute aufholte. Zwei Minuten vor Schluß gab Reeb etwas verunglückt eine Rückgabe zum Torwächter, die Herre ab- fangen und verwandeln konnte. Dle Feu- denheimer Mannschaft ließ sich sehr gut an und hielt auch dem nochmaligen Andrang in den letzten 10 Minuten von Phönix stand. Kwak, Schäd und Stetzyki waren die besten bei Feudenheim. 98 Schwetzingen— Amieltia Viernheim 0:1 Der Schwetzinger Platz glich einem Schlammbad, und es war fast numöglich, auf diesem Gelände zu spielen. So dürfte auch die schwere Verletzung des Mittelläu- fers Theo Berger 12 Minuten vor Schluß auf die Platzverhältnisse zurückzuführen sein. Beim einzigen Tor des Spieles nutzten die Viernheimer einen Deckungsfehler der Schwetzinger Hintermannschaft geschickt aus, und aus etwa 10 m kam Rhein zu sei- nem Treffer. Das Spiel wies bis zum Schluß keine besonderen Höhepunkte auf und war, wie schon erwähnt, infolge der Platzverhältnisse sehr schwach. und ruhig, die Verteidiger landeten harte, befreiende Abschläge und die Läuferreihe, die noch markanter decken muß, war um ein klares und schnelles Zuspiel besorgt. Mittelläufer Fick hat Linie im Spiel. Der Sturm spielte wiederholt ein ansprechendes Gleitpaßspiel, dessen Kombinationen wohl abwechslungsreich und flüssig, aber noch nicht steil genug angesetzt sind. Blitzattaken und scharfe Schüsse wirken mehr, als ein Spiel in die Breite, das dem Gegner die Abwehr erleichtert. Sehr gut in Schwung War diesmal Povazinski auf Linksaußen, während Beck auf dem rechten Flügel auf ungewohntem Posten etwas abflel. Schiedsrichter Bibus-Herxheim pfiff korrekt. Landesliga Vorderpfalz ASV Schifferstadt— ASV Landau 2·1 ASV Oggersheim— ASV Hochfeld 1:2 Viktoria Herxheim— SV Jockgrim 62 Tura Ludwigshafen— SV Friesenheim 4:0 Phönix Bellheim— VfI. Rheingönheim 1:1 SpVgg. Mundenheim— VfR Frankenthal ausgefallen. Tura Ludwigshafen— Friesenheim 4:0 Bei eindeutiger Ueberlegenheit gelang der Tura ein überzeugender Sieg über die Friesenheimer Lokalrivalen. Ein völlig auf- geweichter und mit großen Regenpfützen überzogener Boden stellte größte Anforde- rungen an die Nerven der Spieler und Zu- schauer. Tura ging bis zur Pause durch Tore von Maier(2) und Jung in Führung, und 4 2 * Beginn der bud. Munnschultsmeisterschuft im Boxen SV Waldhof— AC 92 Weinheim 12:2 Boxring Knielingen— Msd Mannheim 10:6 RSV 1884 Mannheim— BC Leimen 12:0 KSV 1884— BC Leimen 12:0 Der erste Kampf um die Mannschafts- meisterschaft im Boxen in Mannheim wurde zwischen KSV 13884 und dem Bœ Lei- men ausgetragen. Der Kampf verlor von vornherein an Bedeutung, da die Mann- heimer einen 12:0-Sieg zugesprochen be- kamen, da die Leimener wegen Ueber- gewichts zweier Boxer keine vollständige Mannschaft in den Ring bringen konnten. Im Fliegengewicht trafen Scherer Leimen und Kirsch-Mannheim aufeinan- der. Beide Waren krasse Anfänger, die sich mit den wildesten Schlägen bearbeiteten. Sieger wurde schließlich Scherer, der bei den wilden Schlagwechseln immer etwas besser durchkam. a Im Bantamgewicht konnte der härtere Uhl-Leimen Hitscherich-Mannheim in der dritten Runde mit einem genauen Rechten über die Zeit hinaus zu Boden schicken. Einen weiteren K.o.-Sieg gab es im Federgewicht. Roth-Leimen, der Münz- Mannheim bereits in der zweiten Runde bis 8 zu Boden schlug, erwischte in der 3. Runde Münz mit einer harten Rechten hinter dem Ohr, so daß sich dieser auszählen lassert mußte.- Im Leichtgewicht konnte Sachse Lei- men nach einem harten Kampf Maler- Mannheim nach Punkten besiegen. Im Weltergewicht gab es den dritten Nie- derschlag. Dick-Leimen hatte Rettig Mannheim bereits in der ersten Runde ei- Der Sport im Landkreis 09 Weinheim spielt nur unentschieden 09 Weinheim— SV Eppelheim 0:0 Schlechte Platzverhältnisse stellten in diesem Verbandsspiel große Anforderungen an die Spieler. Weinheim hatte das Pech, schon in den ersten Minuten durch Verlet- zung von Gerbig auf der rechten Sturmseite stark geschwächt zu werden. Die Sturm- reihe ließ ein planvolles Zusammenspiel vermissen, während die Läuferreihe der beste Mannschaftsteil war. Eppelheim stellte eine körperlich starke Elf ins Feld, die zeit- weise das Spiel überlegen gestalten konne. In der zweiten Halbzeit wurde beiderseits eine unnötig harte Gangart eingeschlagen, wobei von jedem Verein je ein Spieler des Feldes verwiesen wurde. Die beste Tor- chance vergab für die oger Vogt, der einen Handelfmeter nicht verwandeln konnte. Gegen Schluß des Spieles war Weinheim stark überlegen, doch wußte Eppelheims verstärkte Hintermannschaft ihr Tor rein- zuhalten. Der unentschiedene Ausgang ent- spricht den beiderseitigen Leistungen. W. W. SV Hemsbach— SV Wallstadt 4:2 Von beiden Mannschaften wurde trotz des glatten Bodens ein schönes und faires Spiel gezeigt. Die Hemsbacher Mannschaft war überlegener, als es das Ergebnis be- sagt. Vom Anspiel weg konnte Hemsbach drei schöne Tore erzielen, und mit 3:1 ging es in die Pause. Auch in der zweiten Hälfte War Hemsbach, obwohl mit nur 10 Mann spielend, weiter überlegen. Völlig über- raschend erzielte dann Wallstadt seine zwei Tore, während Hemsbach trotz vieler Chan- cen nur noch auf 4:2 erhöhen konnte. 26. SV Sulzbach— SV Altenbach 3:3 SV Sulzbach konnte in den ersten Mi- nuten in Führung gehen. Aitenbach glich postwendend durch einen Elfmeter aus. Das gab für Altenbach, das bis zur Pause 3:1 in Führung gehen konnte, großen Auf- trieb. Nach Seitenwechsel merkte man sos fort, daß Sulzbach sich auf sein Können be- sonnen hatte, denn in regelmäßigen Abstän- den fielen die Tore für Sulzbach.. SG Leutershausen— TSV Handschuhsheim 11:4 In der ersten Halbzeit waren die Gäste aus Handschuhsheim leicht überlegen und kamen zum knappen Halbzeitvorsprung. Dies lag vor allem daran, daß die Gastgeber mit Ersatz antreten mußten, außerdem hatte F. Schulz mit seinen Strafwürfen wenig Glück. Nach der Pause drehte aber Leu- tershausen, das sich immer besser mit den Platzverhältnissen abfand, aber mächtig auf, was um so leichter flel, als sich Handschuhs- heim in der ersten Halbzeit sichtlich ver- ausgabt hatte, während Schrödersecker einen sehr guten Tag hate, vergab Hoffmann in kritischer Minute einen 13 m. In der Folge zeigte das Handschuhsheimer Schluß- dreieck bedenkliche Schwächen, so daß der anfangs in Frage gestellte Sieg Leutershau- sens doch mit 11:4 deutlich ausfiel. TV Großsachsen— VfR Mannheim 18:5 Die Mannschaft des VfR Mannheim mußte in Großsachsen die bisher größte Nieder- lage der Runde hinnehmen. Die Männer um Stahl befanden sich in bester Wurflaune und ihrem Kombinationsspiel war die Hin- termannschaft des VfR nicht gewachsen, 80 daß die Partie bis zur Pause für die Ein- heimischen 13:3 stand. Nach dem Wechsel versuchten die Gäste, das Ergebnis erträg- licher zu gestalten, scheiterten aber an der vorzüglichen Deckungsarbeit der Hinter- mannschaft und dem Torhüter Lochmüller. Großsachsen konnte im Endspurt noch wei- tere 5 Tore erzielen. H. Ke. TV Oberflockenbach— 09 Weinheim 6:6 Vom Anspiel weg entwickelte sich ein schnelles Spiel, und schon nach wenigen Mi- nuten hieß es 1:0 für Oberflockenbach, das in der ganzen ersten Halbzeit mehr vom Spiel hatte. Durch einen 13 m konnte aber 09 Weinheim in den Schlußminuten gleich- ziehen. Walz machte wieder einmal des Rennen Hockenheim erlebte das spannendste Fuß- ballspiel der Saison, dem trotz des starken Regens 4000 Zuschauer beiwohnten. Um es vorweg zu nehmen: 75 Minuten gehörten dem Tabellenführer, dessen Sturm, unter der ideenreichen Führung von. 12, zahl- reiche sichere Torgelegenheiten erspielte, die sich entweder in den Wasserpfützen festlie- fen oder an der bis zum Umfallen kämpfen- den Sandhauser Abwehr scheiterten. Meh- rere schnelle Sandhauser Durchbrüche schu- ten brenzliche Situationen vor dem Tor der Platzherren. Nach einem Fehler des schwäch- sten Hockenheimer Spielers, des linlten Ver- teidigers Rausch, erzielten die Gäste den vielbejubelten haltbaren Führungstreffer. In einem dramatischen Endspurt berannten die 11 Hockenheimer das Gehäuse des Tabellen- zweiten und erzielten durch zwei Glanz- leistungen von Walz binnen zwei Minuten das Endergebnis. Begeisterter Jubel der Hockenheimer belohnte die Meisterleistung Mres Mannschaftskapitäns und den tapferen Verlierer, dessen Torwart Krebs, der auch einen Elfmeter hielt, der beste Mann seiner Mannschaft war. ö Neulußheim gab Wiesloch mit 4:0 das Nachsehen Neulußheim landete in Wiesloch einen überraschend hohen Sieg. Nachdem die Platzherren in der ersten Hälfte das Spiel- geschehen diktierten, hatten sich die Olym- pianer warm gelaufen und konnten durch Dougas einen Zähler anbringen. Nach dem Wechsel hatte der Gastgeber nichts mehr 5 bestellen und mußte durch Langlotz, uppinger und Villhauer weitere Tore hin- nehmen. Dougas und Langlotz waren die Besten auf dem Platze, während der Schiedsrichter den Härten des Kampfes nicht gewachsen war.-W. W. Kurpfalz Neckarau— TSG Plankstadt 2:2 In Neckarau kam es zwischen dem Ta- bellenführer der Kreisklasse und den Män- nern der Kurpfalz zu einem spannenden Kampf. Aus einer Drangperiode der 788 heraus treffer, den Berlinghof kurz vor der Pause ausgleichen konnte. Nach dem Wiederanpfiff schoß Berlinghof das zweite Tor für seine Mannschaft. Dann passierte der TSG das Mißgeschick eines Eigentores. Zehn Minuten vor Schluß ging der TSG-Linksaußen mit einer Vorlage davon und schoß zum vlelbe- jubelten dritten Treffer ein, den der Schiedsrichter seltsamerweise nicht aner- kannte, weil ein Neckarauer Zuschauer den Ball, der das Netz berührt hatte, wieder herausholte! H. F. Ottersheim— Leimen 2:2 Zu einer dem Spielverlauf nach gerech- ten Punkteteilung kam es in Oftersheim. Die Gastgeber verstanden es nicht, den Vor- teil des eigenen Platzes auszunutzen und Utten unter der schwachen Tagesform des Angriffs, der klare Torchancen auslieg. Die Abwehr schlug sich gewohnt gut, jedoch hätte der Ersatztorwächter das zweite Ge- gentor, das aus klarer Abseitsstellung er- zielt wurde, verhindern müssen. Die Leime- ner fanden sich mit den schlechten Platz- verhältnissen besser ab und gefielen durch ihre flinke und aufopfernde Spielweise. Fr. Sp Reilingen— 8d Mannheim 3:2 Die neu formierte Mannschaft des SpC Reilingen überraschte gegen Sd Mannheim nicht und konnte nur knapp einen 3:2-Sieg erringen. In den ersten Minuten boten beide Mannschaften eine ausgeglichene Partie, bis die Mannheimer Gäste das erste Tor schossen. Die Gastgeber konnten einige Minuten vor Seitenwechsel durch Mittel- stürmer Breuninger den Ausgleich erzielen und schossen durch Badenbach und Hocker im zweiten Spielabschnitt die weiteren Tore. Im Endspurt gelang es dem 86 Mannheim, das zweite Tor anzubringen. das Gesamtergebnis vermuten läßt. D erzielte Kurpfalz den Führungs- nach dem Wechsel war es Reimer, der mi herrlichem Schuß das Endergebnis herstell Ergebnisse vom Sonntag Zonenliga Nord FK Pirmasens— Wormatia Worms Kaiserslautern— Phönix Ludwigshafen Weisenau— Neuendorf ASV Oppau— Mainz 05 Andernach— Eintracht Trier Gonsenheim— Trier Kürenz Bezirksklasse FV Weinheim— As Eppelheim FV Hockenheim— SG Sandhausen SV Altlußheim— Astoria Walldorf FV Oftersheim— KSG Leimen SV Ilvesheim— Phönix Mannheim Sd Rheinau— TSG Dossenheim VfB Wiesloch— Olympia Neulußheim Kreisklasse A Hemsbach— Wallstadt Neckarhausen— 98 Seckenheim 08 Mannheim— Ladenburg 07 Mannheim— FC Käfertal Kurpfalz— Plankstadt FSG Seckenheim— Brühl Klasse B Süd Rohrhof— Schönau 5 1846 Mannheim— Msd Mannheim Ketsch— TSV Neckarau Hockenheim— RB Mannheim Plankstadt— Neckarstadt Reilingen— SG Mannheim Klasse B Nord Unterflockenbach— Lützelsachsen 1e Schriesheim— Leutershausen ausge! A. Viernheim— Hohensachsen Sulzbach— Altenbach nige Male hart erwischt. Als Rettig in def zweiten Runde auf einen genauen Re wieder zu Boden mußte, gab er den Kamp auf. 5 0 Im Mittelgewicht wurde aus einem K. 4 Sieg von Mantel-Mannheim über n 55 le- Teimen eine Niederlage, da Mantel mis lenkt u zu langen Bandagen angetreten war. den nen Ein rasches Ende gab es in den 3„Meist letzten Klassen. Im Halbschwergewicht Ein Schneider-Leimen— Pfirrmann⸗ Mannheim nach einem harten Rechten 2 Boden und ließ sich auszählen, nachdem vorher bereits bis 8 unten war. 1475 0 Im Schwergewicht mußte sich Schul“ N tis Leimen gegen Rösch-NMannheim leucht ebenfalls in der ersten Runde aus zähle hihilte, lassen. a junger Den Vereinen ist zu empfehlen, in zu] Rel kunft mit vollständigen Mannschaften 21— zutreten, damit die Mannschaftsmeistersch 1 ten die Bedeutung erhalten, die ihnen.. 21 zumessen ist. or A0 92 Weinheim— SV Waldhof 2.12 Infolge Mannschaftsschwierigkeiten— Weinheimer konnten die Waldhof-Box einen zahlenmäßig hohen Sieg bei 5 5 ersten Kampf um die badische Mannschaft“ meisterschaft in Weinheim erzielen. Staftel des Ac 92 war nicht so schlecht Fehlen von Meister Dreher im Mittelge wicht, dessen Verletzung immer noch n. Un ganz in Ordnung ist, und der Ausfall vo und m Noe im Leichtgewicht machten sich fühlb 0. ziell à bemerkbar. Die einzigen Pluspunkte 5 Verke Weinheim holte Bohrmann(Welterge engar wicht) in einem mitreigenden Kampf ßes(4. De seinen alten Gegner Augstein Neldg ende Mit schweren Kopftrettern eingedeckt, a¹ Vera Augstein wegen Augenverletzung am Schild. der zweiten Runde aufgeben. Reinhe nd v (Bantamgewicht), zum ersten Senior startend, mußte dem erfahre 8 Stolleisen-Waldhof nach drei Runden, Sie und Punkte überlassen. Gegen den stüf misch angreifenden Gauch, im Lege wicht, konnte der K. o.-Schläger Corne nicht zum entscheidenden Schlag komm An seinem Punktsieg war allerdings nich zu rütteln. Hausi- Weinheim, als Ersatz für Noe; Leichtgewicht widerstand eine Runde,! dem alten Ringfuchs Vierling-Waldhof, 5 er aber in der zweiten Runde nach-e maligem Niederschlag für die Zeit zu den mußte. Im Halbschwergie war Gerl-Weinheim zu Beginn der er g Runde seinem Gegner Kohl- Waldhof gegen, über im Vorteil und deckte ihn mit sch ren Schlagserien Zu. Einen Deckungsfe von Gerl nützte Kohl am Schluß der erst Runde geschickt aus, und Gerl mußte 4 gen einer Mundverletzung den für ihn 4 sichtsreichen Kampf aufgeben. d Im Schwergewicht erging es el Weinheimern ebenso. Nach ausgeglich 0 Kampf mußte Götzke- Weinheim gegen* mann- Waldhof, infolge Eluterguß am rec, ten Knöchel, in der zweiten Runde aufgeb El 500 Millionen Lire wurden vom Italie nischen Olympischen Komitee für den eines Riesenstadions in Rom bewilligt. 00 Foro Italico und das Nationale Stadion„ len zu einem großartigen Bau erweitert U bis 1950 fertiggestellt werden.(sid) Ottersheimer Handballer siegten hoch Zu einem klaren Sieg kamen die Ofte heimer Handballer gegen den Tabellenle ten 99 Seckenheim. Die Gäste Kore der ersten Hälfte einigermaßen be Nach dem Wechsel wurden sie jedoch. überspielt. Zahlreiche Lattenwürfe N ten die Seckenheimer vor einer höheren 1 1 derlage, die mit 12:2 Toren deutlich aus Der Schiedsrichter bot eine schwache stung und stellte einen Oftersheimer Spie ohne ersichtlichen Grund vom Platz. TV Neulußheim— Lampertheim 24 Die Neulußheimer Handballer 75 5 auch gegen Lampertheim eine eee lage einstecken. In der ersten Hälfte 1a dete der Ball dreimal im Neulusheien ö Netz, dem der Strafwurfspezialist Ballres nur einen Treffer entgegensetzen konnt In der zweiten Hälfte gestaltete sich 9 Spiel ausgeglichener, doch reichte es* noch zu einem Tor für die Neulußheim, Der Einsatzbereitschaft der Neulußheim Abwehr war es zu verdanken, daß die 1 derlage nicht höher ausfiel. Schiedarich Egner Mannheim) hatte einen leicht 0 Stand.* Nr. Nr.% 14/ Montag, 8. November 1948 Mon EN BRUcCKE Ne W s. ag. l Herden 10 Str 0:9 — 6 83 Jahre Zuchthaus 3 Prchegtebentägiger Verhandlungsdauer gegen eine elfköpfige Einbrecher- ande, die sich hau tsächli 5 ick Ptsächlich aus polni- Staatgan trainischen und jugoslawischen gehörigen zusammensetzt, verhängte as mittlere amerikanische Militärgericht in Mannheim Zuchthausstrafen von insge- n f 1 Jahren. Die Einbrecherbande hatte Weinen und Landkreis Mannheim, in 22— ein und dem vorderen Odenwald ihr ec Setrieben. Sie verübten zahlreiche heim* teilweise unter Anwendung von Staatsanwalt und Richter betonten mehr- als, daß die Wohnun ür i 5 gen für ihre Besitzer 3 Heiligtum und durch Gesetze be- Ge ers geschützt selen. Jeder, der diese setze migachte, habe eine hohe Bestra- 1 Zzu erwarten. , Im einzelnen wurden folgende Urteile 3 das Gericht ausgesprochen: Georg a 5 3 Jahre Zuchthaus, Michel Safltz- 3 1 Zuchthaus, Henrik Stec 6 Jahre 5 0 aus, Nik. Kirrillius 6 Jahre Zucht- Wald Arthur Strauts 6 Jahre Zuchthaus, et mar Maschner 5 Jahre Zuchthaus, 122 5 Conowalus 5 Jahre Zuchthaus, Bul- 20— 40 Jahre Zuchthaus, Novak 6 Jahre Jury Sens, Berolin 10 Jahre Zuchthaus, 892 Fcharbaitn 3 Jahre Zuchthaus, Anne 5 10 irnbach 8 Monate Frauengefängnis. 5 ab utzendliche Gertrud Plösch wurde drei re unter Fürsorgeaufsſcht gestellt. Elternabend in der Uhlandschule 33 Turnhalle der Uhlandschule war am n Ae ens überfüllt mit Gästen und Schü- — 15 Anstalt, die bemünt waren, den El- wer kr Bestes zu zeigen. Schwer zu sagen, 3 aufgeregter war. Aber mit viel Paumen- Tugenzudrücken ging dann doch alles Kut. Keiner blieb beim Gedichteaufsagen el* 7 lie an, sogar der geliebte Mannemer Dia- 1. ward vergessen, die Chorsänger began- n beide] fel lle, zur gleichen Zeit und der Kleine icht ging 9 eistergeiger“ fand— wenn auch langsam .. n den richtigen Ton. Im Märchen enten 1 ee e lch manch komisches und dramati- dem ef ettu Talent, vor allem die Fähigkeit, aus, . üchern Beständen der elterlichen Klei- schul! e und alten Vorhängen königliche annhein. Wänder schaffen. Und obgleich der Be- a zunie 3 Ranter die Zuschauer gerne in Dunkel us ndhlte, dankten diese doch begeistert den fungen, eitrigen Künstlern. ektor Gushurst bemerkte in kurzen N Wohin gehen wir? Montag, 8. November: hr: Ber IL Nationaltheater 19.30 1 bemieltet, Leisnertt ra- palast 19 Uhr: 3. Aka- t 212„Die Cemert; Volkshaus Neckarau 19.15 Uhr: f de* Dunas kurstia ten de, eustag, 9. November: Natlonaltheat I 4 5 er 3 2 2„Iphigenie auf Tauris“; Ute-Palast i ien e hr. 3. Akademiekonzert; Volkshaus nschafte Neckarau 19.15 Uhr:„Die Csardaskürstins, ter Förd U stall vos erung des Oberbürgermeisters fühlba, 1 mit Unterstützung des noch nicht offl- nkle fü aus der Taufe gehobenen Mannheimer 1 Verkehrsvereins findet im Mannheimer Ro- 5 arten in der Zeit vom 28. November bis 1 zum ersten Male nach Kriegs- e Weihnachts-Verkaufsmesse statt. 55 dtalter ist das, Haus für Wiederaufbau Wirtschaftswerbung“, Freiburg— be- 2 durch die„BIGA“-Ausstellungen in 0 8 so wle die Ausstellung„Schaffender ad Wald“ in Mosbach— dessen Stab noch en dr Woche mit den vorbereitenden Ar- Velten beginnen wird. me bringt uns die Ausstellung? Nach orten des in Mannheim nicht unbe- n Verantwortlichen des Weihnachts- 1 Dr. Karl Heinz Kikis ch, soll die Veranstaltung, die durch den in 3 une 1 wieder aufgenommen 1 3 Sie soll dazu beitragen, Einzeihan- ur n und Handwerksbetrlebe, die eh lertesseimnirkung ihre Geschäfte oder Leit Ufenster Verloren haben, eine Möglich- Oetz zu schaffen, ihre Waren der breiten be mene anzubieten. Dr. Kikisch be- 2 das jetzt schon gezeigte Interesse der 5 te werde wahrscheinlich zur Folge 2 dag samtliche Ausstellungsplätze in — 1— Tagen vermietet sein würden. Da 2 ein-Neckar-Hallen durch Kriegsein- 3 ung zerstört sind, die Wandelhalle des r aber bei weitem nicht aus- Wirt“ at sich das Hochbauamt bereit er- — zusätzlich den Musensaal des Rosen- ng für diesen Zweck herzurlchten. Die Ein Jahr„Brücke“ Als in den erste f m Nodembertagen des 2 chm 1947 die hellen, mit Blumen ge- N deten Räume im Obergeschoß des uthofes e Heimstätte der geistig in- det Menschen Ludwigshafens er- Worte den, vor allem aber als die gro- Ferst 167„Menschlichkeit“ und„Völker- sch digung“ ſlelen, gab es zahlreiche kri- 1. 8 skeptische Stimmen in der Stadt. 10 25 sten prophezeiten ein„Eingehen“, N höhnten Über das„totgeborene aber, am ersten Geburtstag der durten inre Schöpfer und ihr Lei- rückbli n arbeits- und erfolgreiches Jahr den blicken. Der Buchverkauf war- auch 3 der Währungsreform- zufrieden · kunftau⸗ Die Bipliothek ist inzwischen auf 8 ist nd Bande angewachsen. Gewib, * nicht viel. Aber es ist- darüber berteofeln Zweifel bestehen- eine der brertvollsten Bibliotheken der Stadt. Die 1 Nachschlagwerke im Lesesaal ha- hre Wertvolle Kunstmappensamilung hat — N ierten Rund 100 Ausländische Tageszeitungen 1 Aanttrtorte Blätter haben— besonders Zeitz 20. Juni(wer kann heute noch tschritten kaufen, die er lesen will) 1 Abstimmung der Bürgerschaft beschlossen, weinnachismarkt im Rosengüren kassenbücher- werden. lreiche Freunde gefunden, und auch troffen hat. a dem tatkräftigen Leiter des Hauses, Jakob Süß, zu verdanken ist. Er hat als Ange- höriger der jungen Generation entscheidend mit dazu beigetragen, daß das Haus seinem symbolhaften Namen gerecht wurde. abschließenden Worten, daß dieser Abend der Beginn einer geplanten kulturellen ve anstaltungsreihe sei. Er dankte der Lehrer- schaft für die liebevolle Vorarbeit und für ihre Darbietungen, die dem Abend— im Ge- denken an Ludwig Uhland— eine künstle- rische Note gaben. bre. Jetzt die Polizei. Die bisher dem Straſlenver- kehrsamt und der Treibstoffstelle des Ernäh- rungs- und Wirtschaftsamts zugewiesenen Auf- gaben sind der Verkehrsabteilung des Amtes tür öktentliche Ordnung übertragen worden. Alle entsprechenden Zuschriften sind daher künftig an das Amt für öffentliche Ordnung, Verkehrsabteilung, Mannheim L 6, zu richten. Frostsicherung von Leitungen. Da jetzt mit Frost zu rechnen ist, empfiehlt es sich, die Wasser- und Gasleitungen rechtzeitig zu si- chern. Die Stadtwerke Mannheim veröffent- lichen im Anzeigenteil dieser Ausgabe eine . deren Beachtung wir emp- ehlen. Wer waren die Opfer? Bei wem wurde in Mannheim-Feudenheim, etwa im Oktober-No- vember 1947, ein Herrenwintermantel(Fisch- grütmuster mit rot-grünen Tupfen) aus einer Flurgarderobe entwendet? Wo wurde in Mannheim oder in der näheren Umgebung ein Radioapparat Marke„Saba“, Modell 8 348 WLK. und ein Radioapparat Marke„Telefun- Der Wohnungsbau im Landkreis Bauen auf genossenschaftlicher Am Rathaustor von Ilvesheim ist eine Bekanntmachung folgenden Wortlauts angeschlagen:„Trotz aller Bemühungen ist es der Gemeinde nicht gelungen, die Rück- gabe der beschlagnahmten neun Wohnhäu- ser zu erwirken. Aus diesem Grund können vorerst weitere Wohnungsanträge nicht be- arbeitet werde“. 26 Familien könnten in diesen Häusern untergebracht werden, die gar nicht alle belegt sind. Diese Bekannt- machung kennzeichnet die geradezu ver- zweifelte Lage, in der in Ilvesheim der Wohnungsmarkt sich befindet. Dabei kann diese Gemeinde an Bauen mit Gemeinde- mitteln nicht denken. Der Weg der genos- senschaftlichen Selbsthilfe muß beschritten werden. Die Absicht, hierzu Allmendgrund- stücke am Friedhof zur Verfügung zu stel- len, scheiterte an der Weigerung der derzei- tigen Nutzungsberechtigten. Nun wird mit dem Domänenamt verhandelt wegen Ueber- lassung von Gelände im Gewann„Gänse- fraß“, ebenfalls in der Nähe des Friedhofes gelegen; es handelt sich um 100 Ar für otwa 20 Häuser. 70 Familien häben sich bereits tür dieses Siedlungsvorhaben gemeldet. Manche von ihnen haben sich schon Bau- material beschafft; bis Kellerhöhe verrich- ten die Genossenschaftsmitglieder die Ar- beiten aus eigener Kraft, dann muß die Landeskreditanstalt einspringen. Ueberhaupt betrachtet man die Selbst- hilfe auf genossenschaftlicher Grundlage immer mehr als den einzigen Weg, Woh- nungen zu errichten. Die Gemeinde Nek- karhausen hat ja vor kurzem durch Einrichtung der Stände obliegt— auch kostenmäßig— völlig dem Veranstalter. Der Grundcharakter der Ausstellung soll sein, daß an jedem Stand verkauft wird, oder zumindest Aufträge angenommen werden. Fernerhin werden materialfreie Geschenke (Bausparverträge, Wohnsparverträge, Spar- und Guthaben) angeboten Schließlich wird noch auf 500 qm Frei- gelände eine Möglichkeit für Mannheimer Industrieflrmen geboten, Erzeugnisse auszu- stellen. Ein Weihnachtsmarkt im nächsten Umkreis des Rosengartens mit Süßigkeiten usw. wird dazu beitragen, die Weihnachts- stimmung der Messebesucher zu erhöhen. a cke Große Kleinkunst im November Man muß es dem Astoria- Theater lassen: Das Novemberprogramm hat For- mat. Zwar braucht Willi Rentmeister, der Conferencier, eine gewisse Anlaufzeit, um über das Kleingeld des großer Münze zu kommen, die er dann frei- ieblg, geistreich, gereimt und ungereimt über die Rampe wirft, aber wenn der neue Leiter des Orchesters,. abend, nach acht Nummern seinen„Hi- nauswerfer“ schmettert, wird eln Abend beschlossen, der es wert war, daß man ihn „verbrachte“. Er wird ins„Rollen“ gebracht von den z wei Randis, die mit einem Fahrrad einen Schutzmann wohl zur Ver- zweiflung bringen könnten, mit diesen Ka- Humors zu Gustav Sonn- Blick über den Rhein - ihren Stammleserkreis vervielfacht. Ganz besonderer Bellebtheit erfreuen sich die bel- den grogen Vortragssäle, die im Laufe des ersten Jahres 360mal an Parteien, Vereine kulturelle Institutionen und Körperschaften der Industrie und des Handels vermietet wurden. Und was das Wichtigste ist: Die geistigen Gruppen und Diskusslonszirkel der Stadt haben in der Brücke eine wirkliche Heimstätte gefunden; die„Europa-Union“, de 2 zirkel“ und die Jung- Sozialisten halten hier ihre Zusammenkünfte ab. Auch als Aus- stellungsräume haben Brücke- sie sind hell und lichtdurchflutet- gut bewührt. Und noch ein schöner Erfolg: Auch die Volkshochschule Ludwigshafen hat in ihr eine ständige Heimstätte gefunden, und als„jüngstes Kind“ hat vor einigen Wochen der„Stadt-Anzeiger“ seinen Einzug gehalten. „Europäische Wirklichkeit“, die Quäker, Christengemeinde, der„Fremdsprachen- sich die Säle der Es ist nicht übertrieben, wenn abschlie- Bend festgestellt wird, daß in diesem ersten Jahr die„Brücke“ alle Erwartungen über- Ein Erfolg, der nicht zuletzt zur Verfügung, eine Bauernversammlung Landwirte durch Fahren von Steinen und kleinen Mitteln und schweigend sich erfolgreich mit dem beschäftigen, was das ureigenste Gebiet des Spaßmachers ist: Der zu sein, Seine ausgefallenen Darbietungen — Jonglieren mit ungleich schweren Ge- Schlichting übertroffen, die ihr Publi- kum förmlich überschüttet. jüngste komische Alte sprudelt ihr Tempe- rament und ihre Urwüchsigkeit nur so ins sein, wenn sie„frech“ wird oder sich einen „besseren Herrn“ aufs Korn nimmt. Lange- Trio macht mit Anti den Abschluß. Noch einmal steigt dann die Spannung, wenn der schwere Garderoben- ständer auf den Beinen wirbelt und der lebende Ant!— em Knabe doppelten Salto schlägt. Seite 5 ken“, älteres Modell, ohne Lautsprecher, nach dor Währungsreform gestohlen? Die genann- ten Gegenstände können bei der Einbruchs- abteilung der Kriminalpolizei in Mannheim, L 6, 1(Zimmer 127), besichtigt werden. Studenten suchen Zimmer. Nachdem im November das Wintersemester begonnen hat, suchen Studenten der Wirtschaftshochschule Zimmer und Schlafstellen bel Mannheimer Fa- milien. Meldungen werden an den ASTA in der Wirtschaftshochschule erbeten. „Ohne“ verboten, Das Landwirtschaftsamt Mannheim macht die Gaststätten darauf auf- merksam, daß Fleischspeisen nur gegen Ab- gabe von Fleischmarken verabreicht werden dürfen. Die festgelegten Abgabesätze sind da- bel einzuhalten. Der Bezug von Fleisch oder Fleischwaren darf gleichfalls nur gegen Be- zugscheine erfolgen. Künftig werde bei edem Verstoß gegen die Bewirtschaftungsbestim- mungen ein Strafverfahren eingeleitet. Bei gro- ben Verstößen, insbesondere aber wenn Fleisch oder Fleischwaren aus Schwarzschlachtungen verarbeitet und verabreicht werden, werde dem Betrieb der Bezug von Fleisch und damit die Verabreichung von Fleischspeisen untersagt werden. Wir gratulleren! Hulda Zenker, Mannheim Feudenheim, Brunnenpfad 56, wird 75 Jahre alt. Ihren 70. Geburtstag feiert Barbara Hel- big, Mannheim-Seckenheim, Rastatter Str, 43. Das 25 jährige Dienstjubiläum begeht Gustav Gall, Mannheim, Untermühlaustraße 94.. Unterhaltung schafft Hilfe Die Flüchtlingsvereinigung Mannheim setzte sich mit einem„Bunten Nachmittag“ im„Astoria“ dafür ein, für die Notleidenden in ihren Landsmannschaften finanzielle Mittel zu schaffen. Gleichzeitig sollte mit dieser Veranstaltung zum Ausdruck kom- men, wie sehr sich die Flüchtlinge bemühen, in der neuen Heimat Fuß zu fassen und auf eine noch wärmere Verbindung mit der hie- sigen Bevölkerung bedacht sind. In un- eigennütziger Mitwirkung gaben einige Kräfte des Nationaltheaters— Burkhard Hochberger und Gerhard Singer holten sich mit Arien, Duetten und Szenen aus bekannten Opern, wie nicht anders zu erwarten, sehr starken Applaus, Eva Maria E y k erfreute mit Tanzsoli— dem Nachmit- tag die gehaltvolle, künstlerische Note. Ebenso uneingeschränkten Beifall fand die Sopranistin Luise Leistner, die ihre schöne Stimme mit einem gepflegten Vortrag zu verbinden wußte. Gedicht- und Volks- „leddarbietungen fügten sich harmonisch in die Programmfolge ein, so daß der Nach- nuttag als Erfolg verbucht werden konnte. hm. „Menschen in Gottes Hand“ Im Capitol-Theater zeigt die Junge- Film-Union„Menschen in Gotteshand“, einen Film, der das Problem der Entfrem- dung durch den Krieg zum Thema hat. Ein junger Bauer ist zurückgekehrt und findet keinen Kontakt mehr zu seiner Frau. Ein anderes Mädchen, das ihm im Krieg das Leben gerettet hat und nun dem normalen Dasein so fern ist wie er, steht zwischen den beiden. Aber sein Vater kommt als Flüchtling auf den Hof, ein alter Bauer, der nun diesen Hof erhalten und seinen Sohn zurückholen will. Wäre die Darstellung des bäuerlichen Lebens nicht der Film-Glorifikation zum Opfer gefallen, so hätte dieser Streifen ein echter Ausschnitt menschlichen Schicksals nach dem Krieg werden können. So aber ist es nur die schauspielerische Intensität und FEinfühlungsgabe des Vaters(Paul Dahlke) und die überzeugende Figur Ma- riannes(Gerty Soltau), des Mädchens aus der Stadt, die dem Film echte und lebens- nahe Züge geben. Der junge Bauer ist allen- falls ein schlecht erzogener junger Mann, der nicht weiß, was er will, seine Frau aber Grundlage als geeignetster Weg den Pachtertrag der Allmendgrundstücke einer neu zu gründenden Siedlungsgenos- senschaft zu Überlassen. Dieser Beschluß ist nunmehr von der Aufsichtsbehörde geneh- migt worden, der erste Fall der Aufhebung des Allmendnutzens in Gemeinden unter 10 000 Einwohnern. Mit dem Bau von Woh- nungen soll sofort begonnen werden. Vor- gesehen war zunächst der Ausbau des Saa- les und des Dachstuhls im früheren„Zäh- ringer Hof“. In den letzten Tagen ist nun eine andere Möglichkeit zur rationellen Aus- nutzung dieses Saales aufgetaucht: Eine Kleiderfabrik aus Wieblingen und Edingen möchte sich auch in Neckarhausen nie- derlassen, was einen bedeutenden wirt- schaftlichen Gewinn für die Gemeinde be- deuten würde. Der Gemeinderat wird in den nächsten Tagen darüber entscheiden, wel- ches andere Objekt für den Wohnungsbau in Frage kommt. Durch Selbsthilfe, hauptsächlich von Flüchtlingen, sollen auch in Edingen mit Unterstützung der Gemeinde Wohnhäuser gebaut werden, und zwar im Siedlungs- gebiet, in dem bereits 12 vor dem Krieg er- baute Siedlungshäuser stehen. Mit dem er- sten Doppelhaus soll zunächst begonnen werden. In Ladenburg wollen zwei Genossen- schatten, und zwar eine der Körperbehin- derten und eine andere, die über das ganze Land verbreitete„Neue Heimat“, Wohnun- gen erstellen. Die Vorarbeiten sind in vollem Gange, die katholische Kirche stellt eigenes Gelände im Aufeld für die„Neue Heimat“ ———— Karl Blmendorff, ehemaliger„Ge- neral“ des Nationaltheaters-Orchesters, der vor Jahren Mannheim mit Dresden ver-, ist einberuten, um dle Unterstützung der tauschte, stand am Freitagabend am Pult kriegswiedersehen mit seiner Mannheimer Konzertgemeinde zu feiern, die ihm, wie der herzliche Begrüßßungsbelfall zeigte, ein dankbares Andenken bewahrt hat. Schon der auf groge und prunkvolle Wirkung ange- legte Vortrag der eingangs gespielten Eury- anthe-Ouvertüre ließ erkennen, daß Elmen- dorffs bestes Teil, seine passioniert im Klanglichen schwelgende Vitalität, seine Musiker wie Hörer mitreißende, immer aufs Ganze hin orientierte Impulsivität der Aus- deutung eines Kunstwerkes, ungebrochen erhalten geblieben ist. Noch deutlicher wurde das angesichts der überlegenden Freiheit der Gestaltung jener scharfen Ge- gensätze des zerklüfteten Pathos der e-moll- Sinfonle von Brahms und ihrer konflikt- reſchen Thematik. Die Energle der herben Brahm'schen Diktion, ihr wilder dynami- scher Griff und die intensive Glut des Espressivos finden bei Elmendorff ihre Wirksame Widerspiegelung in einer kern- haften Verdichtung alles Gefühlsmäßigen und vor allem in den mit dem Mut zum Aeußersten hochgetriebenen großen Cres- cendl. Vom Impetus des Dirigenten mächtig befeuert, entwickelte das Pfalzorchester eine erstaunliche Klangkraft, obschon es für diesen Brahms nicht in allen Gruppen Sand zu gewinnen. Der Pfarrer der katholi- schen Gemeinde hat— ein ungewöhnlicher, aber durchaus angebrachter Weg— von der Kanzel aus im Gottesdienst das Bauprojekt entwickelt und zur Mitarbeit aller Gemein- deangehörigen aufgefordert, sei es durch Geldspenden, sei es durch tätige Mithilfe. Die Gemeinde selbst hat zwel Siedlungs- häuser im Gewann„Galgenbrunnen“ fertig- gestellt, weitere sind im Bau. Im übrigen ist hier die private Bautätigkeit recht leb- haft. So wie in diesen, so ist es auch in ande- ren Gemeinden des Landkreises Mannheim. Ueberall gehen die, die von der Wohnungs- not am stärksten betroffen sind, frisch ans Werk; sie verdienen jede Förderung ohne bürokratische Hemmungen. cs. prlolen auf dem Stahlros jedoch das Publikum zu verdientem Beifall bewegen. Mit für Dänen erstaunlichem Temperament Überraschen die Exzentriker Jonny und Eric Buchardt. Ihre Stärke liegt in der Paro- die, die sich am gelungensten darbietet, wenn sie„in the mood“ fast liebevoll im U Podium und Bühne Unterhaltung auf Bühne und Leinwund nicht stark genug, seine Rückkehr zu ihr glaubhaft zu machen. Der Schluß des Filmes zeigt die ganze Problematik einer unehrlichen Moral. Der junge Bauer tötet Marianne, ohne es zu wollen, und(sein„besseres Ich“, wie das Drehbuch sagt) kehrt nach Jahren reumütig in den Schoß der Familie zurück. Ist das Recht nicht wirklich auf der Seite des Mäd- chens, das einen so schweren Weg mit dem Mann gegangen ist mehr als bei der Frau, die er in der„Kriegspsychose“ ge- heiratet hat? Einige psychologisch sehr gut beobachtete Szenen(Polizeikontrolle im Bunker) lassen den Film wieder mehr in Wirklichkeitsnähe rücken. zer. „Liederkranz“ Viernheim 60 Jahre Der Gesangverein„Liederkranz“ in Viern- heim beging in diesen Tagen die Feier sei- nes 60. Gründungstages. Verbunden damit war das 30jährige Dirigentenjubiläum des Chorleiters Austin Lamberth. zahlreicher Anteilnahme anderer Gesang- vereine, der Gemeindevertretung und der Organisation des Badischen Sängerbundes wickelte sich beim Festkommers ein flottes Programm ab, das von dem kulturellen Wirken des Jubelvereines und der Bruder- vereine Zeugnis gab. Das Festkonzert brach- te unter der Mitwirkung des Baritonisten Mitsch-Röder Geidelberg) und des Pianisten Adolf Schmitt(Mannheim) Chöre von Beethoven, Schubert, Silcher, Mendelssohn-Bartholdy usw. Der stattliche Chor sowie die Mitwir- kenden, insbesondere aber Chorleiter Lam- berth, der mit zwei Sologesängen die Schule seines alten Lehrers Fritz Vogelstrom er- kennen ließ, ernteten außerordentlich leb- haften Beifall. Zeitweise Regen f Wettervorhersage bis Mittwoch- früh: Ueberwiegend stark be- wölkt. zeitweise etwas Regen. Während der Nacht vielfach Bu- dung von Nebel, der stellenweise bis Mittag anhält. Höchstwerte 10 ö bis 13, Tiefstwerte 5 bis 9 Grad. Ueberwiegend schwache Winde aus wechselnden Richtungen. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe Wiedersehen mit Karl Elmendorff Ellen Bassermann und Johannes Hobohm als Solisten zulänglich besetzt erschlen. Nach dem Aus- 5 klang des höchst Final-Allegro sah effektvoll gesteigerten sich Elmendorft v. elner stürmischen demonstrativen Ov des Pfalzorchesters, das erste Nuchuctlon, machtvoll umbrand N 5 Zwischen den beiden reinen Orchester- werken stand Mozarts Es-dur-Konzert für zwel Klaviere, mit dem sich Ellen Basser- mann, ein junger Sproß der Mannheim Bassermann-Familie, als neues pfianisti- sches Nachwuchstalent erstmalig vorstellte. Sie gab im Zusammenspiel mit ihrem Lehr- meister, Prof. Johannes Hobohm- Mün- chen, dem von keiner Problematik bela- steten Werk eine im schönsten Sinne des Wortes weibliche Note und den Reiz eines technisch wohlausgeglichenen, wenn auch im Geistigen noch etwas unpersönlichen Vortrags. Ihr Spiel zeichnet sich durch Vermeidung aller Härten im Klavlerton, durch natürliche Schlichtheit und Selbst- Verständlichkeit der Disposition und eine gefällige, jeder musikalische Beschwingtheit aus. Reizvoll spielerische Beweglichkeit entfalteten beide Partner in den ausgedehnten Kadenzen, die das haargenaue Miteinander, das minutiöse 5 Ablösen und Zuwerfen der Läufe Arpeggien Freude für die und Zuhörer werden liegen. Rauschender Beifall und reicher Blumen- segen waren die äußeren Kennzeichen die- ses ersten begründeten öffentlichen Erfol- ges der jungen und verheißungsvollen Be- gabung Ellen Bassermanns. C. O. E. Tanz Kkarikieren. Ganz liebevoll dagegen läßt Charton seine ungewöhnlich charak- teristischen Marionetten in geradezu vir- tuoser Lebendigkeit und Natürlichkeit sin- gen, tanzen und aktieren. Ein Meister des uralten Handleisten- und Fadensystems, der neben seiner Geschicklichkeit über ausgezeichnete Menschenkenntnis und Be- obachtungsgabe verfügt. Auch Will Pet ta, der Musfkalkomödiant, ist sicherlich ein Kenner des Menschen wie alle großen Hu- moristen. Sonst könnte er nicht mit nur 80 Büchners„Woyzeck“ Feler des 9. November am Sonntag im Rosen- garten zur Aufführung gelangte. war ein Ex- auch als ein Erfolg angesehen werden kann. Ausführende waren das„Theater der Jugend Ludwigshafen“ und dle„Blauen Blusen“ in Mannheim, Rexle führte Pgon A. Joos. Man arbeitete mit einem Minimum an De- Koratlonen, splelte abwechselnd auf Bühne Tücke des Objekts. Er versteht es, deutlich und Vorbühne und konnte so zwar die kurzen 5* zu machen, was die Bedeutenden seines Faches können: Wie nah doch die Tragik bei der Komik stehen kann. Eine große Lei- stung vollbringen ebenfalls schweigend die Exquilibristen J. und O. Blank. Hervor- ragende, wenn auch scheinbar mühelose Ar- beit zelgt hierbei besonders die Partnerin, die als starker Unter, mann“ wohl nicht 80 leicht erreicht wird. Umso mehr redet Fred Ray, der es sich durchaus leisten kann, von sich zu behaupten, ein„guter“ Jongleur lassen, Damit ging aber auch manches an Ein- dringlichkeit und Atmosphäre verloren, die für dieses Stück nun einmal wesentlich sind und die auch vom Rotlicht nicht ersetzt werden konnten.(Vor allem in der düsteren Mord- szene auf der Vorbühne), Das kranlchaft Ver- änderte. Gehetzte des unseligen Woyzeck, mit Leistung der Aufführun den Vordergrund, aber das Zeitlos-Gültige des hafte Verstrickung, die in zwingender Steige- rung in Schuld und Sühne treiben, kamen nieht genügend zum Ausdruck. Dieser Woy- zeck war ein Einzelschieksal, nicht die Ver- körperung des Entrechteten schlechthin, nicht die Anklage gegen die Gesellschaft. Das Kostüm unserer Zeit zwang zur Um- kormung einzelner Charaktere, so vor genständen— verkauft er mit einem Rede- schwall, der einem Conferencſer zur Ehre gereichen würde. Er wird, was das Mund- werk anbetrifft, nur noch von Claire Als beim„Arzt“ Erdmanm, den man zum Zy- niker machte. Auch die Marie von Helga Wenz war mehr ein Mädchen unserer Tage, als das blutvolle, triebhafte Mädel aps dem Volk, wie Büchner sle sah. rel. un Parkett, und es ist unmöglich, ihr böse zu Das denspielen Slanka Zwingenberg in Heidelberg Schier aus dem Häuschen kamen die Hel- delberger, als vor kurzem Glanka Zwin gen- berg in der Rolle der Senta im Heidelberger Stadttheater gastierte. Man kann's ihnen nicht — einen verdenken: auch wenn man der Ansicht ist, das mle 1 dem Siegfried Hilbert die bei weitem beste ria Rilkes bot, trat so stark in staltet, sangbarer, formal geklärter vor Rilkes Marlenleben transponiert einen immer Unterdrückten, die dumpfe, schicksal- lichen Stoff in dle eigene liglosität des Dichters. Auf in Bereiche, die sich der Frömmigkeit Bachs nähern, auch in dem kantatenhaften Charakter. Hannoverschen Urauffüh eignis. Mit dem starken Erfolg war untrennbar verbunden die gesangliche Ausdeut Annelies K u Glanz ihres Dramatik der Partitur voll ausschöpfte. a Flügel saß 2 Planisten, Karl Seemann, der ideale Hinde- Frau Zwingenbertzs Stimme fast ein wenig zu mith-Interpret. 4 schwer für diese Partie ist, so bleibt es doch immer ein hoher Genuß, dieser vollen, warmen Diese„Woyzeck-Aufführung, die auf Ver- Stimme, die im forte so strahlend ist wie im anlassung der Sozlaldemokratischen Partei zur—.— innig-beseelt, zuzuhören. Es dürfte wenige geben, die sie in der Interpretation der groſ perlment. Ein Experiment, dem das Publikum Wagner-Rollen übertreffen. freundlichen Beifall zollte und das insofern liche ochdramatische“ in deu ** hre unvergeß- * Treuhelt stim — ein Verdienst Eugen tet einiger Unebenheiten and hatte. kh Hindemiths„Marienleben“ Eine Neufassung in Hannover 1 das Ein Werk der Zwanziger Jahre(op. 27), Hindemith in seiner bewegtesten Entwickl zeit in geistiger Verbundenheit mit Rainer Ma- rik geschaffen hatte, tritt neuge- elstgewachsene eistigen Schau treften sich Hindemith Uke. Der Sopranstimme gibt der Komponist die mehr vom Intellekt geformte Deutung, dem Klavier die kontrapunktierende dramatische Aussage des Tons. Das neugefaſꝗlte Werk ist Ott unirdisch fern im Klang, erreicht— zumal in — 2 441— 3 8—: 75 rührende Transzendenz. Was be a allem beim„Hauptmann“(Fritz Dühs e), und 5 1. auch bel Hindemith gedacht, wo a dei Ike das ewige Bild ist, steigt auch Hindemith Der gereifte Stil Hindemiths wurde in 12 zum großen Er- durch per, die im„cherubinischen“ oprans die Lyrismen wie 1 einer der sachlichsten deutschen * Unter Uebersteigerung abholde zu einem reinen Quell der „Elektra“ in Mannheim eingeschlossen.) Als Fliegender Holländer(den in der vergan- genen Splelzeit noch Hans Schweska gesungen hatte) Überraschte R. 5 Wie darstellerisch. Ueber der Aufführung im ganzen lag noch ein Abglanz der Elmendorff- schen Einstudier Hesses, der ungea Szenen in flottem Tempo aufeinander folgen die Aufführung fest in der 2 ä er Ebene dieser und hh MoRneEN Femilienudehriehten CCC ĩ 0KVTTTTTT Nach kurzer Krankheit ist nach 9 Wang eg den 8. Novbr. 1948 IR 7 Erfolg tätig, bis er durch den [wir werden ihn nie vergessen Nach langem Leiden starb am 26. Oktober im 70. Lebensjahr mein lleber Mann, Herr Gusiav Jahn Die Beerdigung fand auf Wunsch des Verstorbenen in aller Skille statt.— Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sage ich allen innigen Dank. Weinheim a. d. B., den 5. November 1948 Mühlheimertalstraße 31. Früher Mannheim, Augusta-Anlage 28). Berta Jahn, geb. Deuring nebst Verwandten. Todesanzeige Freunden und Bekannten geben wir hiermit die trau- rige Nachricht, daß es Gott, dem Allmächtigen, gefallen hat, meinen lieben Mann, unseren herzensguten Vater, Bruder, Schwiegervater, Großvater und Onkel Leonhard Hanbuch im Alter von nahezu 73 Jahren zu sich in die Ewig- keit abzurufen. 8 Wir werden ihn nie vergessen. f 1 Mannheim(Kichard-Wagner-Str. 49), 8. Nov. 4948. In tiefem Schmerz: Sophie Hanbuch, geb. Schwärzel Albert Hanbuch und Frau August Hanbuch und Familie Hans Hanbuch und Familie Katherina Schnitz, geb. Hanbuch und Anverwandte. Beerdigung: Mittwoch, den 10. November 1948, um 2 Uhr Hauptfriedhof Mannheim Todesanzeige Nach einem arbeits- und segensreichen Leben entschlief am 6. November 1948 unser Seniorchef, Herr Leonhard Hanbuch Steinmetzmeister und Baumeister im Alter von nahezu 73 Jahren. Mit ihm verlieren wir den Gründer unserer Firma, an deren leitender Stelle er nahezu 50 Jahre tätig War. Durch seine unermüdliche Tat- und Schaffenskraft sowie Weitblick hat er die Firma aus kleinen An- fängen zu großem Ansehen und Bedeutung gebracht. Er war noch einer von denjenigen, die das Aufblühen der Stadt Mannheim um die Jahrhundertwende und darnach miterleben und an verantwortungsvoller Stelle als Baumeister und Unternehmer mitgestalten konnte. Durch seine Arbeitsauffassung und Pflichterfüllung, die nie erlahmte und ihn noch am Todestage an seinen Arbeitsplatz führte, war er uns immer ein Vorbild. Sein selbstloses, ehrliches und bescheidenes Wesen machte das Arbeiten mit ihm zur Freude. Wir werden ihm ein dankbares und ehrendes Gedenken bewahren und stets in seinem Geiste weiter arbeiten. Leonhard Hanbuch& Söhne OHG. Bauunternehmung und Steinbruchbetriebe Mannheim, Richard-Wagner-Straße 65 Beerdigung: Mittwoch, den 10. November 1948, um ½2 Uhr Hauptfriedhof Mannheim — NACHRUF Pieferschüttert erfüllen wir die traurige Pflicht, von dem s plötzlichen und unerwarteten Ableben unseres hochverehrten Seniorchefs, Herr Leonhard Hanbuch Kenntnis zu geben. 5 Mit ihm verlieren wir einen stets aufrichtigen und edelgesinnten Menschen. Immer geleitet von unermüd- licher Pflichterfüllung 55 ungebrochener Tatkraft bleibt er uns allen in jéder Hinsſcht ein unauslòsch- liches Vorbild. ö Sein an guten Werken so überaus erfülltes Leben wird in uns weiter fortbestehen. Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken be- Wahren..— Mannheim, den 6. November, 1948. Die Belegschaft der Firma Leonhard Hanbuch& Söhne vunsere liebe gute Schwester, Schwägerin u. Tante, Fräulem Elsbeih Korhammer durtte nach schwerem Kran- kenlager zur ewigen Ruhe neimfinden. Familie Hans Korhammer. Seckenheimer Straße 11. Todesanzeige Am 6. November 1948 entschlief plötzlich der Mitbegründer un- serer Gesellschaft, Herr Leonhard Hanbuch Bauunternehmer Seit der Gründung unserer Ge- sellschaft im Jahre 1030 war er unermüdlich und mit grobem tags 11.30 Uhr, Hauptfriedhof. rod aus unserer Mitte ab- Freunden und Bekannten die berufen wurde. traurige Nachricht, daß mein Heber Mann, ter, Bruder, Onkel, Herr EFerdinand Brenner am 5. November nach längerer Kranlcheit sanft entschlafen ist. Frau Paula Brenner, geb. Karl Friedrich Brenner(z. Z. in russisch. Gefangenschaft), Elisabeth Brenner. Feuerbestattung am Mittwoch, 10. 11. 1948, 13 Uhr. Schwager und und seiner stets in Ehren ge- denken. Lehaus-Bau Gmb H. chard-Wagner-Straße 65. Nach kurzer Krankheit ist. mein lb. Mann, unser gut. Va- ter, Schwiegervater und Opa Peler Chrisimann im Alter von 74 Jahren sanft entschlafen. Für alle Angehörigen: Frau Mina Christmann Beerdigung: Dienstag, 9. 11. 46, 14 Uhr, Friedhof Kätertal. Für die aufr. Anteilnahme beim Heilmgang meiner Ib. Frau, un- serer treusorg. Mutter, Groß- mutter u. Urgroßmutter, Frau Margarethe Rentz, geb. Krauß unseren herzl. Dank. Mannheim, Uhlandstraße 22. Die trauernden Hinterbliebenen Beisetzung: Montag, 8. 11., mit- unser lieber Va- arbeitsreich. Leben unser treu- sorgender Vater, Schwieger vater, Grohgvater, Bruder, Schwager, Onkel u. Urgroßvater Heinrich Odenwald im Alter v. 78 Jahr., versehen mit d. hl. Sterbesakramenten, an 6. 11. 48 sanft entschlafen. Sandhofen, den 6. 11. 1948. In tiefer Trauer: Familie Ludwig Odenwald, Familie Leonhard Blum, Familie Ludwig Reinwald, Frau Barbara Weickel und Angehörige. d Beerdigung findet am 8. 11. 48, 14 Uhr, Friedh. Sandhof. statt. Danksagung! Für die lb. Beweise herzl. An- teilnahme und die überaus großen Blumen- und Kranz- spenden anläßl. des Hinschei- dens meines geliebten Mannes Herm Bernhard Lippler sage ich allen aufrichtig. Dank. Ganz besonders danke ch dem Herrn Pfarrer für seine trost- reichen Worte, den Stadt- Werken, seinen Arbeitskame- raden u. den Hausbewohnern für die Kranzniederlegungen und all denen, die ihm das letzte Geleit gaben. Mannheim, Humboldtstraße 8. 1 Paula Lippler geb. Adamecæ Für die herzl. Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heim- gang uns. Ib. Vaters, Großva- ters u. Schwiegervaters, Herrn Valentin Offenloch, Gärtner, sagen wir uns. herzl. Dank. Be- sond. Dank Herrn Med.-Rat Dr. Greger für seine Bemühungen sowie Herrn Pf. Bartholoma für seine trostreichen Worte am Grabe, ebenso allen Ver- Wandten u. Bekannten. Mhm- Scharhof, Scharhofer Str. 149. Die trauernd. Hinterbliebenen.) Statt Karten! Allen Freunden u. Bekannten, die uns. Ib. Verstorbenen das letzte Geleit gaben, sowie für die Beileidsschreiben, Kranz- und Blumenspenden sagen wir unseren innigsten Dank. 5 In tiefer Trauer: Fam. Peter Keck und Angeh. UL Seschäfts-Empfehſungen ꝑKLEIN-SCHREIB MASCHINEN und Schreibmaschinen- Reparaturen. J. Bucher, Friedrichspl. 10, Ruf 44757 Zurück! Damen-Herren-Maßschnei- derei Lallo, Mannh., Beethoven- straße 22, früher 8 1, 17. 03708 Bucheckern werden angenommen von der Oel- mühle Stuhlmüller, Neudorf, Tel. Graben Nr. 220. Bei Anlieferung Wird für 8 Pfund 1 Liter Oel so- Fort ausgegeben. Anfeuerholz frei! Gesägte schwar- ten, zentnerweise abzugeben. Her- tel, Käfertal, Auerhahnstraßge 30. Telefon 513 47.. Transporte aller Art werden prompt erledigt. Bernauer, Mannheim. Tel. 51347. 1 Zug-Rollos Restposten) geg. Kälte u. Sicht, tagt jede Größe, zu verb. Pr, liefert à qm 1,80 DM: E. Holz, Polstermeister, Mannn.-Waldhof, Hubenstraße 16. Biündelholz trocken, markenfrei, wieder ein- getroffen. Holz und Kohle Partn, Käfertaler Str. 226, Telef. 529 86. Kanin, Füchse, Marder, IlItisse usw., roh und gegerbt, kauft: Pelzhaus Schüritz, Mannheim, M 6, 16. Großer Verkaufsschlager!— Biete schöne, große Luftballon in allen Farben sowie Schwammdosen mit Ia Gummischwamm f. Schulkinder und Fingeranfeuchter für Büros. Anfragen unter G 294/004 an Ann.- Exped. Geiling, Stuttgart-Rohr. Gummischuhe repariert in eigener Werkstatt. Annahmestellen gesucht. Kirchberg, Heidelbg., Hauptstr. 108. erven- und mheumasqmeren Uagert gute Massage. Verwenden Sie hierzu das Zarus-Massageöl(mit Kampfer), gr. Fl. 2.30. Versandhaus Lebenskunst(Abt. 30), Kassel-B, Postfach. 3 Das Geld ist knapp. Wie wird es erst bei Krankheit sein? Sorgen Sie vor. Schon bei einem Monats- beitrag von 2.40 DM an erhalten Sle guten Schutz geg. Krankheits- Kosten all. Art beim Süddeutschen r a. G., München, Bezirksdirektion Mann- neim, Friedrichsplatz 12. Fordern Sie unverbindlich Prospekte an. Hausschuhe Gr. 36—39 ab DM 3.—. Werkkunst, Alphornstraße 42. Singer Nähmaschinen H. G. Schwetzinger Str. 17, a. Tattersall. Reparaturen fachgemäg u. schnell. Gummihüfthalter, Gummistrümpfe, Leibbinden, Bruchbänder, Fuß- bandagen und alle einschl. Artikel empflehlt: Sanitätshaus G. Banzer; Mannheim, H 2, g. 33746 Für Ihren Ofen, Herd und Wasch- kessel liefern wir: Schamotte- steine, Schamotte- Erde, Kamin- futter u. Kapsel. Aug. Renschler, Baumaterialien, Mannheim, Mar- Joseph-Straße 19, Fernspr. 53787/8. Transporte u. Lieferfahrten, prompte Ausführung. R. Ypma, Tel. 514 62. 5 Freie Beruſe Dr. med. L. Dürr, prakt. Arzt, D 7, 24. Neue Sprechzeiten: 9—11 u. für Berufstätige von 5—/7 Uhr. Mittwochs keine Sprechstunde. Rufnummer 48742 erreichbar. 5 Kurt Zeiltfelder, Rechtsanwalt, Neckarau, Zypressenstr. 15 Bin unter der 0 Verschiedenes 14 Brlefmappe mit Inh. auf d. Wege Rosengarten, Ebertbr., Feuerwache, Spelzenstr. verlor. Finder wird um Rlcksend. v. Brieftasche u. Ausw.- Pap. gebet. Betr. v. rd. 300.- wird überl. K. Zeilfelder, Spelzenstr. 13, Schwarzbrauner Schäferhund, auf d. Namen„Rolf“ hörend, entlaufen. Abzugeben geg. gute Belohng. bei Müller, Hafenstraße 11. 3707 Ehrliche alleinsteh. Frau mit Rente findet Unterkunft gegen Hilfe in kleinem Haushalt. Angebote unter H 03576 an den Verlag. Verputz- und Maurerarbeiten, Bau- arbeiten aller Art schnell und preiswert. Angebote unter P 33472 an den Verlag. Bei welchem Vertreter-, Verkaufs- oder Ing.-Büro mit Tel. u. Büro- kraft kann klein. Ausl.-Lager in Schneid- u. Schleifwerkzeugen un- tergebracht, verwaltet und sonst. Büroarb. ge.g entspr. monatl. Fix- vergütung ausgeführt werden? An- gebote unt. P 03413 an den Verlag. Montag, 8. November 1948/ Nr. Eine rühmliche Ausnahme! Die stetig Wachsende Nachfrage nach WAIDHOf̃- Nährflocken mit dem durch natürliche Räbucherung erzeugten Speckgeschmack und eine nach der Währungsreform leicht gebesserte Rohstoffversor- gung gestatten eine wirtschaftliche Ausnutzung der drei Nähr- mittelyWerke WAlDHOfFF, die nun monatlich über 500000 Kilo der hocheiweiſhaltigen Nährflocken erzeugen, und ermöglichten es, den Preis für 125 Gramm mit Speckgeschmack quf 55 Pfg. und mit Parmesqangeschmack auf 50 Pfg. festzusetzen. Eine Maßnahme, die bei der derzeitigen Preisentwicklung öbercll als rü hmILic he Ausnahme anerkannt wird. Die Lieferfrist für den Einzel- handel betrögt allerdings noch immer mindestens vier Wochen. Industrie- Diamanten Ur- Diemant-Metall Schleif-, Läpp-, Trennscheiben wieder liefe bar mene Werkzeuge-Werkzeugmaschinen RI 5, 5 Werkvertretung der Firma Joh. Urbonek& Co. 2 Schutz der Wasser- und Gasleitungen gegen Frost. Vor dem Eintritt von Frost ist eine gute Verwahrung der Wasser- und Gasleitungen in den Häusern notwendig. Ganz besonders gefährdet sind die Wasser- messer. Kosten zur Behebung von Schäden dieser Art fallen dem Hausbesitzer zur Last. Da in der gegenwärtigen Zeit Arbeitskräfte und Reparaturmaterial nicht immer zur Verfügung stehen, um solche Schäden auszubessern, bedarf es der tätigen Mithilfe der Mieter zum rechtzeitigen und ausreichenden Schutz der Anlagen. Stadtwerke Mann- heim, Wasser-, Gas- und Elektrizitätsbetriebe. Bekanntmachung des Besatzungskostenamtes für den Stadt- u. Land- kreis Mannheim.: Betr.: Feststellung der Eigentümer von Möbelstücken. Dem Besatzungskostenamt wurde seitens der US- Besatzungsmacht aus Wohngebäuden des Feudenheimer„Sektors“ eine größere Anzahl Möbel- stücke übergeben, deren Eigentümer wir zu ermitteln haben. Per- sonen, welche vermuten, daß diese Möbelstücke ihr Eigentum sind, werden gebeten, unter Vorlage von Belegen oder Eigentumsnachweisen diese Stücke in der Zeit vom 8. bis 13. November 1948, täglich zwischen 8.30—16 Uhr, Samstag von 8.30—11.30 Uhr, im Erdgeschoß des„Tech- nischen Rathauses“, Eingang zwischen E 5 und F 3, zu besichtigen und mre Eigentumsansprüche zu erklären. Mannheim, 3. November 1948. Besatzungskostenamt für den Stadt- und Landkreis Mannheim. Oeffentliche Erinnerung. An die Zahlung der folgenden steuern wird erinnert: 1) Lohnsteuer nebst Kirchenlohnsteuer— ausgeschieden nach Religionsbekenntnissen— unter Abgabe einer Lohnsteueranmel- dung, fällig am 5. Tag nach Ablauf des jeweiligen Lohnzahlungszeit- raums; 2) Einkommensteuer— nebst Kirchensteuer— und Körper- schaftsteuervorauszahlung in Höhe eines Drittels der Vorauszahlung für den Zeitraum 21. 6.— 30. 9. 48 oder nach besondets zugestellten Bescheiden, fällig am 10. November 1948; 3) Umsatzsteuervorauszahlung für Oktober 1946 unter Abgabe einer Voranmeldung, fällig am 10. November 1948; 4) Vermögensteuer nach den zugestellten Bekanntmachungen Umrechnungsverfügungen, fällig am 10. November 1948; 5) Abschluß zahlungen und Vorauszahlungen auf Grund der zugestellten Steuer- usw. Bescheide; 6) Sühnebeträge auf Grund zugestellter Sühnebe- scheide bzw. Spruchkammerurteil. Einzelmahnung erfolgt nicht mehr. Rückstände werden unter Berechnung der Säumniszuschläge, Gebühren und Kosten im Vollstreckungsverfahren eingezogen. Str.-Nummer an- geben! Briefsendungen, die Schecks und sonstige Zahlungsmittel ent- halten, an die Finanzkasse und nicht an das Finanzamt richten. Die Finanzämter Mannheim, Schwetzingen, Weinheim. Beschluß. Der am 1. 12. 1917 in Königsberg geb., zul. in Königsberg, Krugstr. 1, wohnh. gew. kfm. Angest. Werner Gustav Kremp wird für tot erklärt. Zeitpunkt des Todes: 31. Juli 1944, 24 Uhr. Verkaufsangebot von nom. DM 10 000 000,— 6¼% Teilschuldverschreibungen von 1948 der Schluchseewerk Aktiengesellschaft, freiburg im Breisgau Der Zinsen- und Tilgungsdienst der Anleihe ist bis zur Inbetriebahme der im jetzigen weiteren Ausbau des Schluchseewerks zu erstellenden Anlagen durch eine selbstschuldnerische Bürgschaft der Badenwerk Aktiengesellschaft gesichert. Die Schluchseewerk Aktiengesellschaft Freiburg im Breisgau begibt zur weiteren Finanzierung des dritten Teilausbaues des Schluchseewerks, des Kraftwerks Waldshut, in Weiterfünrung der im Jahre 1943 beschlos- senen rind gene gten Gesamtanleine von RM 72 Millionen, wovon RM 24 Millionen im gleichen Jahr begeben wurden, eine neue 6¼½% An- leihe im Nennbetrag von DM 10 000 000,—. Die Anleihe ist eingeteilt in unter sich gleichberechtigte Teilschuldverschreibungen zu DM 100,—, PM 500.— und DM 1000,.— Nennwert. Die Teilschuldverschreibungen lauten auf den Namen der Oberrheinischen Bank Freiburg im Breisgau oder deren Order und sind durch Indossament übertragbar. Die Zinsen von 6½% jährlich sind nachträglich am 1. Dezember und 1. Juni jeden Jahres zu zahlen. Der Zinslauf beginnt am 1. Dezember 1948, so daß der erste Zinsschein am 1. Juni 1949 fällig wird. Die Laufzeit der Anleihe beträgt 10 Jahre, wobei nach Beendigung des fünften Jahres jährliche Amortisationen von je ein Fünftel des Anleihebetrages- DM 2 000 000, zu pari nur durch Auslosung vorzunehmen sind. Die Forderungen aus den Teilschuldverschreibungen sind wie folgt sichergestellt: 1. Bis zur Inbetriebsetzung der im derzeitigen weiteren Ausbau des Schluchseewerks mit Mitteln dieser Anleine zu erstellenden Anlagen nat die Badenwerk Aktiengesellschaft, Karlsruhe, die selbstschuldne- rische Bürgschaft für alle bis zu diesem Zeitpunkt fällig werdenden Ansprüche aus den Teilschuldverschreibungen übernommen. 2. Spätestens einen Monat vor Ablauf der gemäß Ziffer 1 befristeten selbstschuldnerischen Bürgschaft der Badenwerk AG. ist die jetzt zu begebende Anleihe sicherzustellen gemäß 58 1187, 1190 BGB durch Ein- tragung einer erststelligen 6½%/ Sicherungshypothek von DM 10 000 000.— auf den gesamten vorhandenen Betriebsgrundstücken der Schluchsee- werk AG. einschließlich der auf diesem Grundbesitz befindlichen bzw. noch zu errichtenden Gebäuden, sämtlichen Anlagen sowie allen Zu- behörs. Die Schluchseewerk AG. ist verpflichtet, auch alle in Zukunft von ihr zu erwerbenden Betriebsgrundstücke nebst Gebäuden, Anlagen und Zubehör zu gegebener Zeit für die bevorstehende Höchstbetrags- sicherungshypothek mitzuverpfänden. Sämtliche Anleihen der Schluch- seewerk Aktiengesellschaft sind gleichrangig sichergestellt. Der Schluchseewerk AG. ist vorbehalten, im gleichen Rang mit der jetzt zur Ausgabe kommenden Anleihe und den früher begebenen Anleihen zur Sicherstellung der weiteren Finanzierung des Ausbaus des Schluch- seewerks AG. weitere Hypotheken eintragen zu lassen. 3. Mit der Betriebseröffnung der im jetzigen weiteren Ausbau des Schluchseewerks zu erstellenden Anlagen haben die Badenwerk- Aktiengesellschaft, Karlsruhe, die Rheinisch- Westfälisches Elektrizi- tätswerk Aktiengesellschaft, Essen, die Kraftübertragungswerke Rhein- felden, Rheinfelden, das Kraftwerk Laufenburg, Laufenburg, und die Stadt Freiburg im Breisgau gegenüber der Schluchseewerk Aktien- gesellschaft als deren alleinige Aktionäre im Rahmen des„Gründungs- vertrags“ vom 13. Dezember 1928 die Verpflichtung, für den ihnen ent- sprechend ihrer Beteiligung am Aktienkapital der Schluchseewerk Aktiengesellschaft zustehenden Strom ein Entgelt in solcher Höhe zu zahlen, daß sämtliche Verwaltungs-, Betriebs- und Unterhaltungskosten, Steuern und sonstige Abgaben, Schuldzinsen und der Tilgungsdienst tremder Gelder in Höhe angemessener Abschreibungen und Wertberich- tigungen auf das Anlagevermögen, die Zuweisung an die gesetzliche Rücklage, sowie ein angemessener Gewinnanteil für die Aktionäre gedeckt werden können. Eirie Ausfertigung des„Gründungsvertrages“ mit dem derzeit gültigen Wortlaut des 5 14 verwahrt die Oberrheinische Bank, ohne deren Zustimmung die Schluchseewerk Aktiengesellschaft keine Aenderung dieser Vertragsbestimmung vorzunehmen sich ver- pflichtet hat. Die Oberrheinische Bank ist berechtigt einer Vertrags- änderung zuzustimmen, wenn die Belange der Anleihegläubiger dadurch nicht gefährdet werden. 1 a Die Oberrheinische Bank Freiburg im Breisgau wird als Treuhänderin der Anleihe gemäß 5 1189 BGB bestellt und im Grundbuch eingetragen. Die Zulassung der Teilschuldverschreibungen zum amtlichen Handel und zur Notiz an den Sprechsälen der französischen Besatzungszone sowie an den Börsen zu Frankfurt/ Main, Stuttgart, München, Düssel- dort, Hamburg wird alsbald beantragt werden. SchLUCcHSEEWERK AKTIEN GESELLSCHAFT Die Gesellschaft ist im Dezember 1928 mit einem Grundkapital von RM 14 000 000,— gegründet worden, das im Januar 1939 um RM 17 000 000.— auf RM 31 000 000,— und im Februar 1943 um RM 14 000 000.— auf RM 45 000 000,— erhöht und inzwischen voll eingezahlt worden ist. Am Grundkapital sind zur Zeit beteiligt: Die Badenwerke Aktiengesellschaft, die Rheinisch- Westfälisches Elektrizitätswerk Aktiengesellschaft, die Kraftübertragungswerke Rheinfelden, das Kraftwerk Laufenburg sowie die Stadt Freiburg im Breisgau. Die Gesellschaft hat seit der Auf- nahme des ordentlichen Erzeugungsbetriebes vom Geschäftsjahr 1933 ah bis zum Geschäftsjahr 1947 jeweils einen jährlichen Gewinnanteil von 4% ausgeschüttet. Das Geschäftsjahr 19483 hat sich befriedigend entwickelt. Der Verkauf der Teilschuldverschreibungen erfolgt freibleibend und zum Kurse von 98% zuzüglich Börsen umsatzsteuer. Die Abrechnung erfolgt franko Stückzinsen, die Bezahlung hat hälftig am 13. November 1948 zu geschehen. Die Erwerber erhalten bis zum Erscheinen der Teil- schuldverschreibungen auf Antrag von einer der unterzeichneten Banken oder einer ihrer Niederlassungen auszustellende, nicht übertragbare Kassenquittungen, gegen deren Rückgabe die Stücke nach Fertigstellung bei derjenigen Stelle, die die Kassenquittungen ausgegeben hat, kosten- frei erhoben werden können. 7 ö Freiburg im Breisgau, Karlsruhe, Stuttgart, München, Essen u. Bochum, im Oktober 1949. Oberrheinische Bank (Fröher Deutsche Bank) fe Bank Süddeutsche Nreditanztalt ö(Fröher Dresdner Bank) Bankverein für Württemberg- Baden Burkhardt& Co. (Fröher Commerzbank) g g Merck, Finck& Co. Westfalenhank Aktiengeselischalt 6 Eimer voll frieden möiger Waschlauge in einet kleinen bote Wascholing WIEDER WEISSE 8 eee E ee 2 V All οννEſuτεε ,in f 7 A eee eee WOIILNER- WERKE DDD EUDWISSHAEEN- TH. Ilagessenbetonarbelten: Oberlichter, be- gehbar u. befahr- bar, sowie Schdlasverkleidungen: in verschiedenen Prä- gungen, lichtecht, mit Erößter Lichtdurchläs- sigkeit u. hoher Druck- festigkeit führt fach- gemäß aus: Aug. Renschler, Mannheim Büro: Max-Joseph-Straße 19, Telefon: 537 87/ 537 88. TEITIEIIEN und Schunk OHKRE e 0 durch Tausch, Kauf, Verkauf zu volkstümlichen Preisen jeden Mittwoch von 15—13 Uhr in d. Rosengarten- Wandelhalle. Vermittlungsgroß unternehmen Vogel& Krähmüller Heidelberg. 9 fur Bruchleidende 4 N 7* ohne Feder— ohne Schenkel- riemen. Seit Jahrzehnten be- kannt und bewährt. Prospekt gratis Hermann Spranz. Spez.-Bandag. Unterkochen F 12(Württemberg) Sprechstunden am Di., 9. Nov.: im Heidelberg, Gasthof Brat- Wurstglöckle, Bahnhofstr., von 15 bis 18 Uhr: am Mi., 10. Nov.: in Mannheim, Hotel Wartburg- Hospiz, F 4, 7/9, v. 9 bis 17, Uhr. Stahlschränke fabrikneu, prompt ab Lager lieferbar. Wilhelm Nagel oHG., Mhm., Friedrich-Karl-Straße 7 R Nelipon waschen! 2 29 2 7 7 Das milde Shampoon! Mit heilsqmer Wirkung ouf den Haorboden. Preis 25 Pl. Ausdrücklich„, HelIy en“ erlongea. 2 Unterricht Lasur ScHWARZ 1 Mannheim, staatlich gen. Höhere Privatschule. Lehrplan des Real- gymnasjums Aufgabenanfertig. Jederzeit. Umschulung. Sprechstd. und Anmeldung: Kalmitplatz 11 (Lindenhof), Mittwochvor- u. nach- mittag od. Samstagvorm. od. nach tel. Vereinbarung 416 82. Direktion: Dr. Sessler und Dr. Heckmann. Harmonikaschule Erich Lurk, Mhm., Luisenring 47, Einzel- u. Gruppen- unterricht in chrom. u. diaton. (C. s k. KOCH Schule für Gesellschaftstanz Seckenheimer Landstraße 1. 7 Telefon 443 51 Zirkel u. Einzelstunden für alle Ansprüche N u. jede Altersklasse 1 Klepper bittet alle fröheren 1 goots- und Mantelbesitzei“ und Interessenten um ihre heutige Anschrift. Wir haben hnen bald eine interessante Mittellung zu machen. KIEPPER-WERK E 3b) FOSENHIENM 58(Bayr. Alpen Bruchleidend tragen das ausgezeichnete Hernial-Patentba mit verstellbarer Pelotte, auch schwerste Brüche geeignet. 0 Maßanfertigung— Garanties 5 f Eugen Frei& Co., Stuttgart Kostenlos zu sprechen in:* heim, Gasthaus Starkenbur deem Donnerstag, 11. Nov., V. 8—12 1 1 Weinheim, Hotel Goldener, 3 Donnerstag, 11. Nov., V. 2 3 f Schwetzingen, Gasth. Zz. Rose, N0 Theodor-Str. 27a, Freitag, 12. H. von 815 Uhr— Mannh.-Walls Walldürner Straße 2(zur Traun Samstag, 13. Nov., von 9—17 f Wurm-DOtage gegespß Spul- u. Madel 96 5 kid reines Netürpfodukt Erwachsene und Kinde, Zu haben: Planken-Drogerie, D 2, 9; 3 Drogerie r. 5 Waldhof- Drogerie, J. N Schact 25 Veranstaltungen britisc Bis Donners ta „Fllm ohne Titel“. 18.00 und 20.30 Uhr. 5 e Palast-Theater, J 1, 6, Breite 8 docł Heute bis Donnerstag: Der F m Se Erfolg„Abenteuer in Bas 1 mit Sabu. Beginn 10.30, 12.25, 16.20, 18.20, 20.20. Heute 22.20 8 Marika Röck:„ mich lieb..* „Das Irrationale im menschlid Kk. Fa Leben“, öffentl. Vortragsabend Ohle Psychol.Arb.-Gem. f. prakt. Lebe etwa kunst am Mittw., 10. Nov., 7 0 in der„Rosengarten“- S Ref.: Herr cand. jur. K. Schne N K 2. 3/2 Haus K 2. 3 DER LIEDERTATEEE Kaire, unsere Sonder- Veranstaltungen] ten 1 der Woche 1 Montag, 8. Nov., und Dienstag Nan 9. Nov. 48, jeweils 16 u. 20 Uhr. Nov. 48, jewei 0 5 en 1 en Oroße Modenschau] cer unt. Mitwirkung des Orchesten, tional Hans WII k. Beachten Sie bitte uns. Plaka. an den Anschlagsäulen. Mittwoch, 10. Nov. 48, 20 Uhr geliebte Schlager u. Melodie von gestern und heute Donnerstag, 11. Nov., 20 Uh Wunsch- Konzell 4 ufo- Wache „SIECHEW(MJ. reserviert für 4 Blau- Delſ- Cĩub e.. am Samstag, den 13. Nov. 19 5 Groger Herbstball Karten bel Tanzschule Het NM 2, 17 a, Telephon 434 71. (umpfalz. Omnibus föh zur Kallstadter Kerwe houte Montag, I/ Uhr ab Wasser Fahrpreis DOM. 3.50 * Anmeldungen im ö 1 Dietz 5 HAPAC. LILO VD-REIS EBD a planken O 4, 4 Telefon 42 5 kane unterz Schule für Gesellschaftstonz Anmeldg. für November-Kurse erbet. Einzelstunden jederzeit. D 4, 15 Rufnummer 443 2225 5 N 8 5 7 3 Dut B.a U. LAMHMADE N eee e fe Schuhe, Bekleidung, Wäsch Hausrat usw. Dienstag, 9. November, 14.30 Neckarstrand-Konzertgastst 5 Meßplatz— Ecke Dammstrag Ein Weg, der sich immer john, „og NgUE NHantrx“ gl. Heidel-, N Bleu · Gold- Club SAMSTAG, oEN 13. WO VEA SEN 1948 OGroßes Amateur Janzturnier mit Festball Slab- Orange-Club e. V. Wiesbaden gegen 0. V. Mannheim TURENIERLEITU NSG: OTtoLlAAADF Beginn 20 Uhr— Ende 4 Uhr Abendanzus erwünscht- dunkler Anus Bedinsuns Kar tenvorverkabf Blau- Gold- Club D 4, 15 g Eintritt OM 4.