und Leröllenilidit unter Lirenz-Nummer US ub 110 verantworll. Herausgeber: Dr. Karl Ackermann und E. Fritz von Sduilling/ Hedakllon, Verlag und Druck: lannheim. N 1. 46/ fernrul 4151-83/ Bankkonto: Südwestbank blann⸗ heim, Deposilenkasse Markiplatz, Allgemeine Bankg Ischan M. eee ee 7 konten: Karlsruhe Nr. 300 16. Berlin Nr. 98 93 Etadteint: Montag. Mutwock. Freitag u. Samstag Für unverlangie Manusbripie keinerlei Cewähr 3. Jahrgang/ Nummer 147 Mannheimer GRE Montag, 15. November 1948 N ö Westberliner Stadibahnverkehr gefährdet . Berlin.(AWM-Eig.-Ber.) Zur Abdrosse- ung Westberlins scheinen die Sowjets ver- 5 schärfende Maßnahmen im Stadtbahnver- 2285 vorzubereiten, dessen technischer Be- * in der ganzen Stadt von sowjetische e eee und überwacht wird. Zanl- 5 es Eisenbahngut wurde in der vergan- genen Woche in den Westsektoren abgebaut 75 Wäaggonweise, insbesondere aus den 5 usbesserungswerken, in den Sowjetsektor erlagert. Aus, der im amerikanischen r gelegenen Reichsbahndirektion Ber- m werden die meist nur in einer einzigen Ausfertigung vorhandenen Pläne der Groß- Berliner Bahnanlagen zusammen mit ande- den wichtigen Dokumenten in eine sowjeti- ache Dienststelle geschafft. Gleichzeitig hat er sowjetische stellvertretende Stadtkom- 1 bei dem amerikanischen Komma er schriftlich gegen angebliche Sabo- aseakte in dem Fernmeldedienst der Ber- liner Eisenbahn im UseSektor Beschwerde eingelegt. Französischer Protest„bedauerlich“ „Berlin. ENA) Per französische Protest 3 das von den Militärgouverneuren für 3 Bizone erlassene Gesetz Nr. 75 über die tea S misgtion der Kohlen- und Stahlindu- dirje des Ruhrgebietes wird von zuständi- 3 amerikanischen und britschen Kreisen 85 Berlin als bedauerlich bezeichnet und als r ernste Behinderung im Wiederaufbau Re estddeutschen Wirtschaft angesehen. Dic tegelung der Eigentumsverhältnisse und der deutschen Treuhänderschaft durch das Ge- 3 Nr. 75 stehen nach Ansicht der ameri- Femischen und britischen Kreise nicht im Eaiderspruch zu den Londoner Sechsmächte- uptehlunken, die sich ausschließlich mit * Kontrolle und Verteilung der Produk- ion der Ruhrkohlen- und Stahlindustrie, cht:* 75 1 2 2 8 aber mit den Eigentumsverhältnissen befassen. Berücksichtigung der Spätheimkehrer Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Das Direktorium des süddeutschen Länderrats will den U ranlefurter Wirtschaftsrat ersuchen, im ersten Lastenausgleichs- Gesetz die be- zechtigten Belange von Spätheimkehrern aus Kriegsgefangenschaft gebührend zu be- Fiücksichtigen. Das Direktorium vertritt den Standpunkt, daß es aus sachlichen und poli- 8 tischen Gründen wichtig und wünschenswert el, Wenigstens die Heimkehrer, die seit et- wa dem 1. Januar 1948 aus der Kriegsge- laagenschaft entlassen wurden und in jeder Weise am schwersten getroffen sind, im Ge- Setz zu begünstigen. Arbeitsverbot für KPD-Redakteure Stuttgart. OENA) Der Direktor der US- Ellitärresierung für Württemberg-Baden, harles M. LaFollette, hat den beiden Verantwortlichen Redakteuren der kommu- irnen Mitteilungsblätter für Nordwürt- emberg und Nordbaden, Hans van Dyck Stuttgart) und Kurt Weber(Mannheim), die Wiederaufnahme ihrer Redaktionsarbeit Untersagt. van Dyck von der„Volksstimme“ dad Weber vom„Badischen volksecho“ wa- den am 1. November von einem mittleren amerikanischen Militärgericht für schuldig bekunden worden, die Politik und die An- sehörigen der Militärregierung böswillig an- Lesritten zu haben. In seiner Begründung — dem Verbot sagte LaFollette, von Dyck 855 Weber seien angesichts der Tatsache, ah sie ihre Blätter zu Angriffen gegen die ilitärregierung benutzt hätten und deshalb Lon einem Militärgericht verurteilt worden eien, als Redakteure für die Militärregie- dung nicht mehr tragbar. 2 7 dem 2astündigen Generalstreik in Paris — Samstag kam es nur zu einem einzigen rusteren Zwischenfall, bei dem mehrere Fer- Se verletzt wurden. Im übrigen wurde der 8 reik nur teilweise durchgeführt, da verschie- N Unternehmen, wie Banken, Gaststätten 5 Kaufhäuser geöffnet blieben. Starke Auf- — ote von Polizei und repuplikanischer Garde N K 5 58 die Regierungsgebäude./ Der franzö- 2 sche Außenminister Robert Schuman und 3 Bidault setzten sich für das weitere 1 2 leiben der republikanischen Volkspartei Han. ein. Das MRP hat bekannt- 5 ei den Wahlen im Rat, der Republik den 1 8 Teil seiner Sitze eingebüßt. Bei Re- 5 tionsschluß lag die Entscheidung des am denntag zusammengetretenen Nationalrates — republikanischen Volkspartei noch nicht Der amerikanische verteidigungsminister . James Forrestal hielt sich über das Wochen- dude in Berlin auf, wo er mit General Clay ste brechungen, führte. Der Gesundheitszu- Kd des katholischen Bischofs von Berlin, 3 Kardinal von Preysing, der vor kur- 525 einen Schlaganfall erlitten hatte, hat sich 0 en letzten Tagen gebessert./ Annähernd 1 00 Anträge auf Rückerstattung von Vermö- 1 hrswerten, die während des Dritten Reiches — 5 rechtsmäßigen Besitzern aus politischen 5 r Gründen der Rasse oder Religion wegge- 0 mmen wurden, sind bisher in der US-Zone deim Zentralmeldeamt in Bad Nauheim ein- Rar unn Der argentiniscne Präsiden Peron — im Rahmen einer Gesamtspende Argenti- 8. Stadt Köln 3000 Fakete übersenden 55 sen. Polizeistreifen beschlagnahmten in den letzten Tagen bei Lastwagenkontrollen im nen reis Traunstein(Obb.) rund drei Millio- n Zigaretten. Durch die Neuorganisation es nordrhein westfälischen Verkehrsministe- riums und der Straß. 5 enverkehrsverwaltung des pensation. Seine Wirtschaftspolitik bemühe sich um alle sozialen Sicherungen, wie auch andes werden 1000 Angestellte eingespart und die Personalkosten des Verkehrsministe- 2 um mindestens drei Millionen DM. ge- Neue Vermittlungsoffensive der Vereinten Nationen Dr. Evatt und Tryge Lie fordern Großmächte zur Verständigung in der Berliner Frage auf Paris.(UP) Der Generalsekretär der Ver- einten Nationen Trygve Lie und der Präsi- dent der UN- Vollversammlung Dr. Herbert Evatt haben am Samstag in einem ge- meinsamen Brief an die Regierungen der vier Großmächte die unverzügliche Wieder- aufnahme von Verhandlungen zur Bei- legung der Berliner Krise gefordert. Lie und Evatt betonten in ihrem Schreiben, dag jede Verlängerung des gegenwärtigen Zu- standes eine Erhöhung der Bedrohung des Friedens und der Sicherheit aller Nationen mit sich bringe. Die in die Sackgasse ge- ratenen Beratungen über die Berliner Krise trügen nicht zuletzt zu dieser Verschlechte- rung der Lage bei. Eine Lösung der Ber- liner Krise sei möglich, wenn alle vier un- mittelbar betroffenen Regierungen tatsäch- lich an einer Regelung interessiert seien. Lie und Evatt forderten die drei West- mäüchte auf, von ihrer Weigerung, über die Berliner Frage zu verhandeln, solange die Blockade Berlins existiert, abzusehen. Sie forderten ferner die vier Großmächte auf, ihre Bemühungen zur Erhaltung des Friedens zu verdoppeln und schnellstmög- lich zu einer Friedensregelung mit Deutsch- land und Japan zu gelangen. Als den näch- sten Schritt auf dem Wege zu einer Frie- densregelung bezeichneten Evatt und Lie die Beilegung der Berliner Krise. Diese An- gelegenheit liege noch dem Sicherheitsrat vor und es bestehe auf Grund des bei den Verhandlungen des Sicherheitsrates in die Streitfrage gewonnenen Eindruckes die Ueberzeugung, daß sie geklärt werden könne. a Die Arbeit der Vereinten Nationen wurde auf jedem Gebiet durch die Berliner Krise gehemmt und untergraben. Darum sei es notwendig, alle erforderlichen Schritte zu unternehmen, um unverzüglich einen Weg zu finden, der die Berliner Krise aus der Welt schafft, Deutschland, Oesterreich und Japan die notwendige Friedensregelung bringt und die Staaten der Welt von der Bedrohung ihres Friedens befreit. Die„Vermittlungsoffensive“ des Präsi- denten der gegenwärtigen UN-Vollver- sammlung und des Generalsekretärs der Ver- Schwache Wahlbeteiligung in der Pfalz SPD führt vor der CDU in Ludwigshafen Ludwigshafen.(Eig.-Ber.) In der fran- zösischen Zone wurden gestern die Ge- meinde- und in Rheinland-Pfalz auch die Kreisräte neu gewählt. Nach den bis jetzt vorliegenden Berichten war die Wahlbetei- ligung auffallend gering. Um die Mittags- zeit hatten in Speyer etwa 40 Prozent der Wähler von ihrem Recht Gebraucht ge- macht, während in Bad Dürkheim ge- gen 15 Uhr etwa 40—50 Prozent und in Worms gegen 16 Uhr etwa 50 Prozent ihre Stimme abgegeben hatten. Auch in Südwürttemberg-Ho- henzollern wurde allgemein eine Wahl- müdigkeit beobachtet. In dem zentral ge- legenen Wahllokal im Rathaus der Landes- hauptstadt Tübingen waren bis zum Mittag erst 15 Prozent der Wahlberechtigten erschienen. Wie unser Freiburger Ft- Korrespondent meldet, hatte der Wahlkampf in Süd- baden am Samstag eine unerwartete Ver- schärfung erfahren. Von allen Parteien wa- ren namhafte Redner aufgeboten worden, um in zahlreichen Kundgebungen zu spre- chen. Die Zahl der Wahlberechtigten hat sich in Südbaden gegenüber dem Vorjahr erheblich erhöht. Trotzdem befürchtete man, daß die Wahlbeteiligung, die bei den letz- ten Kommunalwahlen im Jahre 1946 bei 83 Prozent, bei den Landtagswahlen 1947 je- doch nur noch 67,8 Prozent betrug, noch wei- ter abgesunken sein wird. In Freiburg schätzte man eine halbe Stunde vor Beendi- gung der Wahlen die Beteiligung auf 50 Pro- zent. l 5 ei Redaktionsschluß lagen aus einigen Städten bereits Zwischenzählungen und auch Endergebnisse vor. Ludwigshafen meldet als vorläufi- ges Endergebnis: Wahlberechtigte 75 544. Gültige Stimmen 50 749. SPD 22 404(22 Sitze), CDU 12 808(12 Sitze), KPD 8468((8 Sitze), DP 3412(3 Sitze). Wahlbeteiligung: 67,2 Prozent. Vorläufiges Endergebnis aus Franken thal- Stadt: DP 4816, SPD 4094, CDU 2043, KPD 1477 Stimmen. Die Stadt Worms meldete als vorläu- figes Endergebnis folgende Ziffern: Wahlberechtigt 34 148. Abgegebene Stim- men 23 607. Davon entflelen auf SPD 9474, CDU 6147, KPD 2133, DP 2869, Sozialistische Union 2984 Stimmen. Kaiserslautern hatte bei Redak- tionsschluß nur ein Drittel der Stimmbezirke gezählt. Die Ziffern lauteten: Wahlberechtigt 10 153. Abgegebene Stim- men 7416 Davon gültig 6953. Auf die SPD entflelen 2758, CDU 1652, KPD 1246 und DP 1397 Stimmen. Das vorläufige Endergebnis aus Speyer lautete: 0 Wahlberechtigt 17 497. Abgegebene Stim- men 13 179. Davon gültig 12 456. Davon ent- flelen auf SPD 4944, CDU 4368, KDP 1132, DP 2012 Stimmen. Bad Dürkheim meldete: Wahlbe- rechtigt 6580. Abgegebene Stimmen 4361. SPD 2188, 1209, KPD 210, DP 806 Stimmen. 2 einten Nationen wird, wie bis jetzt festzu- stellen ist, in den westlichen Hauptstädten mit Ueberraschung und einiger Skepsis auf- genommen. Bis jetzt liegen noch keine offi- ziellen Stellungnahmen vor und es wird an- genommen, daß die drei Regierungen das Schreiben sorgfältig prüfen und unterein- ander bereden, ehe sie es beantworten wer- den. Doch äußern amerikanische und briti- sche Persönlichkeiten schon jetzt ihre Be- fürchtung, daß Evatt und Lie den russi- schen Propagandisten in die Hände gearbei- tet und vor allen Dingen die Position Au- genminister Marshalls geschwächt ha- ben, der sich seinerzeit bekanntlich entschie- den gegen die Entsendung des amerikani- schen Oberrichters Vinson nach Moskau ausgesprochen hatte. Man ist in London der Ansicht, daß Marshall erst dann eine Wie- deraufnahme der Gespräche mit Moskau für wünschenswert hält, wenn der in Vorberei- tung begriffene Nordatlantikpakt abge- schlossen und das militärische Hilfspro- gramm für Westeuropa vom amerikanischen Kongreß gebilligt ist, d. h. nicht vor dem nächsten Frühjahr. Der argentinische Außenminister und der- zeitige Vorsitzende des Sicherheitsrates, Dr. Bramuglia, der bekanntlich die Ver- mittlungsversuche nicht aufgegeben hat, und weiter Gespräche mit den„Neutralen“ und den Vertretern der vier Großmächte führt, sprach sich anerkennend über den Schritt Evatts und Lies aus, den er als einen Be- weis für den friedfertigen Geist der Völker bezeichnete. Wyschinskis Abrüstungsvorschlag abgelehnt Paris.(Ap) Der politische Ausschuß der Vereinten Nationen wies am Samstag den sowetischen Vorschlag zurück. die Land-, See- und Luftstreitkräfte der fünf Groß- müchte um ein Drittel herabzusetzen und die Herstellung der Atombombe zu verbie- ten. Die Abstimmung ergab 36 Stimmen gegen sechs Stimmen bei 7 Enthaltungen. Angehörige von 9 Delegationen waren ab- wesend. Die Westmächte hatten diesen be- deutenden sowjetischen Vorschlag der dies- jährigen Vollversammlung mit dem Ein- wand abgelehnt, daß er die Herabsetzung der Stleitkräfte fordere. ohne zuvor aus- reichende Kontrollmöglichkeiten vorzusehen. Bund wird zcnale und bizonale Behörden ablösen Uebergangs- und Schlußbestimmungen in Bonn formuliert Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Der Aeltestenrat des Parlamentarischen Rates hat einen be- sonderen Ausschuß gehildet, der nach Kas- sel reisen wird, um dort an Ort und Stelle die Eignung Kassels zur Bundeshauptstadt zu untersuchen. Die Stadt Kassel hatte darauf hingewiesen, daß sie ein Regierungs- viertel zur Verfügung stellen könnte und als einzige Stadt bisher einen klaren Ko- stenanspruch stelle, der sich auf 22 Millio- nen DM belaufe. Breite Kreise der Oeffentlichkeit beschäf- Streitgespräche der Wirtschaſts-Proſessoren Erhard und Nölting auf Frankfurt. ODr.-Rp.-Eig.-Ber.) Vor etwa viertausend Zuhörern hielten im Rahmen einer Kundgebung der Frankfurter SPD der Direktor der Verwaltung für Wirtschaft, Prof. Dr. Erhard, und der Wirtschafts- minister von Nordrhein- Westfalen, Prof. Nölting, ein öffentliches Streitgespräch ab. Das Experiment— als solches wurde es vom Leiter der Veranstaltung bezeich- net— wurde durch den störungslosen Ab- lauf der Versammlung gerechtfertigt. Die Kernsätze des Referates von Prof. Erhard waren: 1. Ohne die Verbindung der Preis- und Warenfreigabe mit der Währungs- reform wäre die DM kein Erfolg geworden. 2. Die Mißstände von heute stammen aus den Fehlern der Währungsreform und aus der Wirtschaftspolitik Frankfurts. 3. Staat- liche Preisbindung führt zum Schwarzmarkt und zur Not des Normalverbrauchers. 4. Das Ziel muß Ueberwindung der Mißstände durch organische Lösungen in der Markt- wirtschaft sein. Demgegenüber traf Prof. Nölting grund- sätzlich folgende Feststellungen: 1. Die So- zialdemokraten sind keine Fanatiker der Zwangswirtschaft, aber der sozialen Ge- rechtigkeit. 2. Der Staat muß auf der Kom- mandobrücke der Wirtschaft stehen. 3. Die Wirtschaft muß in dem staatlichen Ord- nungsrahmen gebaut werden. 4. Der Frank- furter Kurs muß sich auf soziale Erträg- nisse umstellen. Prof. Erhard, der diese Diskussion als einen„Scheck zur Entgiftung der politischen Atmosphäre“ begrüßte, führte vor allem aus, daß die Kaufkraft des neuen Geldes ohne seine Politik ins Leere gestoßen wäre, da man nicht für zehntausend Milliarden DM hätte Bezugscheine ausstellen können. Eine ausgeschaltete Kaufkraft aber führe immer zum Schwarzmarkt und zur Kom- er Erhard) es gewesen sei, der die große DENA/ AP UP Eig. Ber. Belastung der Warenvermögen im Lasten- * einer SPD-Kundgebung ausgleich durchgesetzt habe. Das Jeder- marm-Programm schaffe ein Schutzgebiet für die Konsumenten. Bald würden mehr als die Hälfte der Konsumwaren im End- preis gebunden sein und sobald ein stabiles Preisniveau entstanden sei. könne durch die Lohnangleichung die organische Ord- nung geschaffen werden. während der Schematismus die Menschen zu Termiten werden lasse. Während Prof. Erhard erklärte, daß sich der Liberalismus und Sozialismus in Ein- Klang bringen lasse, zog Prof. Nölting eine Grenzscheide zwischen dem Liberalismus der Frankfurter Wirtschaftspolitix und dem Sozialismus, der eine Synthese von Ordnung und Freiheit erstrebe. Nölting verwahrte sich nachdrücklich dagegen, daß die„Sozial- demokraten mit den Kommunisten in einen Topf geworfen würden“. In der Anerken- nung der Freiheit stünde die SPD„diesseits des Grabens“. Die SPD wolle nicht, daß der Staat die Wirtschaft verschlinge, sie wolle, daß er in einer Mangelwirtschaft die Pro- duktion lenke und die Preise kontrolliere. Leider habe Prof. Erhard durch seine Reden gegen die Behörden bereits die Staatsautori- tät geschwächt und eine Schutzstellung für die Horter eingenommen, als er das Vorhan- densein von Hortungslagern für volkswirt- schaftlich notwendig erklärt hätte. Wenn aber die Warenlager vor der Reform enthor- tet worden wären, meinte Nölting, wäre der Run der Käufer nicht so groß gewesen und die Blockade der Warenbeschützer gegen das deutsche Volk könnte nicht verschleiert wer- den. Auch heute gebe es eine„Schaufenster- und keine Vorratswirtschaft“, und die brei- ten Massen könnten den„Langstreckenlauf der Preise“ nicht mehr durchhalten. Prof. Nölting begrüßte die Jedermanns-Ware, nannte sie aber einen„Fremdkörper im Li- beralismus der Frankfurter Politik.“ Die Zuhörer nahmen die dreistündige Dis- kussion, die nur in wenigen Punkten unter- brochen wurde, mit großer Aufmerksam- keit auf. haben: i tigen sich mehr und mehr mit den Fragen: wer wird das Grundgesetz verkünden, wie wird es in Kraft gesetzt werden und was wird aus den bisherigen zonalen und bizo- nalen Behörden, aus dem Wirtschaftsrat, der Verwaltung für Wirtschaft. Innerhalb des Organisationsausschusses des Parlamentari- schen Rates ist nunmehr nach dem Anhö-— ren einer Anzahl von Fachreferenten und nach der Klärung gewisser gegensätzlicher Auffassungen zwischen den Fraktionen ein besonderer Abschnitt des Grundgesetzes ausgearbeitet worden. Es handelt sich ut: die Artikel 138 bis 148, die sogenannten Uebergangs- und Schlußbestimmungen. Diese werden zwar noch Gegenstand einiger Debatten sein, zeigen jedoch schon in ihrer heutigen Gestalt die beabsichtigte Regelung. Mit dem Auftreten des neuen Gesetz- gebers(des Bundes) sollen die Befugnisse aller bizonalen und zonalen Behörden und Einrichtungen auf diesen übergehen. Die erlassenen Gesetze, sowie die noch gültigen Reichsgesetze werden vorerst als weiter be- stehend gehandhabt. Die neuen Bundesbe- hörden gelten mit Inkrafttreten des Grund- gesetzes als vorgesetzte Dienststellen der zonalen und bizonalen Behörden. Zur Ver- kündung des Grundgesetzes wurde beschlos- sen, daß dies durch die Ministerpräsidenten erfolgen wird, während der Bundestag und die zweite Kammer dreißig Tage nach der Wahl durch das Präsidium des Parlamenta- rischen Rates einberufen werden sollen. Ueber neun Millionen hatten gestreikt Frankfurt.(AP) Nach Mitteilung des bizonalen Gewerkschaftssekretariats haben sich von 11,7 Millionen Beschäftigten in der Doppelzone 9 250 000 an dem Streik am Frei- tag beteiligt. Verhöre in Stuttgart Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Ein amerikani- sches Militärgericht in Stuttgart nahm die on den Ausschreitungen in Stuttgart vom 28. Oktober beteiligten Unruhestifter und eine Reihe von Zeugen ins Verhör. Es han- delt sich um Heinz Turek(21 Jahre), den Alexander Raulin(26 Jahre) und Eugen Betzner(35 Jahre). Der vermutliche Haupt- täter Heinz Mokroß(24 Jahre) wird später vernommen werden. Ein Angehöriger der 534. MP-Kompanie, Edgar A. Colley, be- zeugte, daß Raulin einen anderen Militär- polizisten mit einem Stein am Kopf traf. Friedrich Stahl, der Besitzer des beschüdig- ten Konfektionsgeschäftes in der Stuttgarter Königstraße identiftzierte alle vier Beschul- digten als Teilnehmer an den Ausschreitun- gen. Ebenso bezeugten dies zwei Stuttgarter Polizisten. Insgesamt werden sich im Zu- sammenhang mit den Stuttgarter Tumulten 14 Personen vor Gerichten zu verantworten Geschäftsstellen: Schwetzingen, LHarl-Theodor- Straſle 1. Telelun 645: Weinheim, Hauptstr. 63. Tel. 2241: Heidelberg. Plöc 3. Lelelon 4900; Ludwigshafen a. Hk., Nheinstr. 32, Tel. 2769, Bezugspreis monatlich DI 2.40 einschlieflid Trägerlohn: Postbezugspreis monatl. DI 2.26 einscilieſhlich Zuslellgebühr. Rreuzbandhezug DM 3.25 /Z. Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 5/ Bei Miduerscheinen inlolge höherer Gewalt besteht kein Anspruch a. Rückerstattung d. Bezugsgeldes Einzelpreis 0.20 DM S K———————ä———¼ ˙ 2—— Der Sport be richie: In der Süddeutschen Oberliga setzten die beiden Mannheimer Vertreter SV Waldhof und VfR Mannheim mit 3:1 und 3:0 ihren Siegeszug fort. Der 1. FC Nürn- berg verlor gegen 1860 München 1:2. Durch die Gemeindewahlen in der Pfalz fielen alle Sportveranstaltungen aus. Das Samstagspiel des 1. FC Kaisers- lautern gegen Gonsenheim endete mit einem 3:2 und am Sonntag gegen Ger- mania Friedrichsfeld siegten die Pfälzer mit 6:0 Toren. Mit dem Eishockey-Vor- und Rück- spiel am Wochenende wurde das Mann- heimer Eisstadion der Oeffentlichkeit übergeben Die Ms Mannheim unterlag dem HC Augsburg mit 1:2 und 1:5. Wäh- rend den Pausen führten Ulla Preßl- maier, Kroel und Lugmayer Eiskunst- läufe vor. Der badische Mannschaftsmeister- schafts-Boxkampf VfR Mannheim— SV Langensteinbach endete mit 8:8 Punkten. Hafenarbeiterstreik bedroht ERP New Tork.(AP) Der Streik von etwa 65 000 Hafenarbeitern in den Häfen der ame- rikanischen Ostküste wirkt sich bereits läh- mend auf einen großen Teil des amerika- nischen Ueberseehandels aus. Auch auslän- dische Schiffe werden davon betroffen. Außerdem ist die reibungslose Verschiffung von ERP-Gütern für Europa be- droht. Sollte der Streik in den Häfen der Ostküste von Maine bis Virginia andauern, wird damit die gesamte Schiffahrt in allen amerikanischen Häfen lahmgelegt, Arbeiten in den pazifischen Häfen bereits seit mehr als zwei Monaten durch den Streik der dem CIO angeschlossenen Verladearbei- ter unterbrochen sind. Die Aussichten für eine baldige Beilegung erschienen am Sonn- tagabend gering. g Kommunistischer Druck auf Nordchina Tientsin. DENA-REUTER) Die chinesi- schen Regierungstruppen haben am Sonn- tag begonnen, die vom Kampf bereits star in Mitleidenschaft gezogene strategisch wich- tige Hauptstadt der Provinz Hopei, Pa ting, zu räumen. Die Kommunisten, die bereits seit Monaten verbissen um die Stadt Kämpfen, haben in den letzten Tagen ihre Anstrengungen verstärkt. Paoting wird als das Tor zu dem Gebiet von Peking Tientsin betrachtet. Nach den letzten Be- richten sollen die kommunistischen Trup- pen bereits 60 Kilometer vor Paotings stehen. Die Regierungsstreitkräfte sollen zur Ver- teidigung von Mittelhopei die Taktik des Guerilla-Kampfes Vorbereiten. Aus zuverläs siger Quelle meldet AP am Sonntag, dag die chinesische Regierung beabsichtigt, ihr Armechauptquartier von Suchow, der gro- Ben Basis nördlich Nanking, wo die Ent- scheidungsschlacht zwischen den Nationa- listen und Kommunisten ausgetragen wird, nach Pengpu im Süden zu verlegen. Amt licherseits äußerte man sich nicht zu dieser Meldung, es wird aber zugegeben, daß die kommunistischen Streitkräfte das 80 Kilo- meter östlich von Suchow gelegene Flug- feld der Regierungstruppen unter Feuer ge- nommen haben. Dieses Flugfeld ist das letzte Bindeglied der Regierung zwischen 4 da die 75 den Toren Suchow und Nanking. Die Bahnverbindung ist von den Kommunisten bereits abgeschnit- ten worden. 5 Griechische Regierungskrise dauert an Athen. DENA-REUTER) Die Verhand- lungen des griechischen Außenministers und slellvertretenden Premierministers Konstan- tin Tsaldaris(Populist), der nach dem Rücktritt des Kabinetts Sophoulis am ver- gangenen Freitag von König Paul den Auf- trag zur Regierungsbildung erhalten hat sind bisher erfolglos gewesen. 5 Sollte es Tsaldaris nicht gelingen, eine neue Regierung aufzustellen, dann wird — so glaubt man hier— der Führer der liberalen Partei, Sophoulis, erneut den Auftrag zur Kabinettsbildung fordern. Der Grund hierfür wird darin gesehen, daß So- phoulis bei der Auswahl seiner Minister nicht von Rücksichten auf die Parteistärke hängig k ist. Ein neuer Palästina-Vorschlag Faris(DENA-REUTERHH Der UN-Ver- mittler für Palästina, Pr. Ralph Bunche, hat einen neuen Wafflenstillstandsplan aus- gearbeitet und diesen den beiden Parteſen gleichzeitig in Tel Aviv und Kairo überrei- chen lassen. Dieser Plan sieht in der Haupt- sache eine Zurückziehung der Streitkräfte aus dem umstrittenen Negeb- Gebiet und die Errichtung provisorischer Demarka. tionslinien vor, über die hinaus keine Trup- penbewegungen stattfinden dürfen. soll die Stadt Beerscheba, ein bedeu- tendes f von israelitischen Truppen unter die Aufsicht eines ägyptischen Zivi beamten gestellt werden. f Fern. Verkehrszentrum im Negeb-Gebiet, geräumt 0 Der Sicherheitsrat der Vereinten Natio- nen wird sich am Montag nachmittag erneut mit der einen britischen Vorschlag diskutieren, de die Ausdehnung des Negeb-Waffenstillstan- des auf ganz Palästina zum Ziele hat. 5 Palästinafrage beschäftigen un 8 Kommenlax Montag, 15. November 1949 Der vergessene Wahlzettel Die Aktion des bizonalen Gewerkschafts- rates, die in der Allgemeinheit„General- Streik“, offiziell jedoch betont nur„Arbeits- ruhe“ genannt worden ist, hat durch mre Ausstrahlung in den Wirtschaftsrat ein über diesen Anlaß hinausgehendes, allgemeines Problem ausgelöst: das Verhältnis des ge- Werkschaftlichen und des parlamentarischen Willens zueinander. Hätte der Mißtrauens- antrag der SPD im Wirtschaftsrat gegen Dr. Pünder und Dr. Erhard eine Mehrheit ge- kunden, wäre der Gleichklang zwischen der SGewerkschaftsvertretung und der Vollesver- tretung geschaffen worden. Daß sich die Moehrheit des Wirtschaftsrates hinter die Regierung“ stellte, hat das Parlament und die Gewerkschaften auseinandertreten und sogar gegeneinander auftreten lassen. Die Wirtschaftspolitixk der Bizonenverwaltung hat ein parlamentarisches Vertrauensvotum und ein außherparlamentarisches Miß- trauensvotum erhalten und schon zeigen Sich Anzeichen, dag dies zum antiparlamen- trischen Mißgtrauensvotum werden kann. Schon war aus dem gewerkschaftlichen La- ger der Ruf zu hören, die Demonstration sei auch das Bekenntnis gegen die„staats- kteindliche Politik des Wirtschaftsrates“ ge- wesen. Die Parole„Gegen Frankfurt“ offenbart an diesem Punkte ihre gefährliche Proble- matik. Dieses„Frankfurt“ bedeutet Regie- . rung und Parlament, deren Platzhalter der Verwaltungs- und der Wirtschaftsrat sind. Der Verwaltungsrat konnte betonen, daß * seine vom Gewerkschaftsrat angegriffene Politik vom Vertrauen der Mehrheit des Wirtschaftsrates nach parlamentarisch- demokratischem Brauch getragen sel. Wirtschaftsrat, wenn auch aus indirekten Wahlen hervorgegangen, ist von den Volks- Vertretern der Länder gewählt und ein Spie- gelbild des Willens der Wählerschaft in den Ländern. Ist es seine Legitimation, die Ver- Fkörperung des Volkswillens zu sein, auch nur mittelbar, so entbehrt auf der anderen Seite aber auch der Gewerkschaftsrat der Bestätigung seines Beschlusses durch eine allgemeine Abstimmung und die Gewerk- schaftsvertreter haben gleichermaßen stell- vertretend beschlossen wie die Volksver- treter.. Es wäre falsch, die Augen davor zu cchließen, daß sich im Verhältnis zwischen deem Wirtschafts- und dem Gewerkschafts- rat eine Gegensätzlichkeit zweier demokra- tischer Institutionen gebildet hat. Es ist erufenen Sprecher der Massen der Arbei- tenden sind. Es ist aber auch ein Grundge- setz der Demokratie, daß das Parlament der berufene Sprecher des ganzen Volkes ist und nach demokratischen Regeln seine Mehrheit die Mehrheit des Volkes vertritt und stell- Vvertretend für den Volkswillen steht. Wenn der Gewerkschaftsrat vom„gewerkschaftli- chen Willen“ spricht, kann die andersden- kende Wirtschaftsratsmehrheit vom Volks- willen reden und es ist ein geschriebenes und ungeschriebenes Gesetz demokratischen Lebens, daß sich der Volkswiille in der par- lamentarischen Form der Volksvertretung bekundet, und daß die Wähler das letzte und innen; in der Wahl das Mißgtrauensvotum n gen Regierung und Parlamentsmehrheit zu sprechen, vrte es oft genug geschehen ist. Dies let die demolcratiscne Form des„Mini- stersturzes“ durch das Volk. Es mag auch die gewoerkschaftliche Form des Ministersturzes durch den Generalstreik geben, aber es muß bezweifelt werden, daß dies eine demokra- tische Vorm sei. Der Gewerkschaftsrat kämpft mit guten tislerung der deutscnen Wirtschaft. Ein trügt die Getahr der Diskreditierung der Demokratisierung der deutschen Politik in schlug nicht leieht gefaßt. Vielleicht haben sie darum ein Gesamtprogramm aufgestellt, das zum Protest gegen das gesamte Wirt- Setlaltssystem geworden und das damit aber auc zu einer politischen Forderung gewor- den ist, die das ganze Volk angent und uber die die Volksvertretung zu entscheiden nicht an die Wirtschaftspartner der Ge- werleschaften, die Unternehmer gerichtet worden, sondern an die„Regierung“, den 8 an das Parlament. Die Minderheit des Parlaments hat sie gebilligt, die Mehrheit hat sie mibbilligt. Segen diesen Spruch bleibt in einer De- olcratle die Berufung an die letzte Iastanz, ralstreik als eine Antwort auf die par- lamentarische Entscheidung ist eine auber- * mentarische Methode. Sie kann mit elregeln zeitweise ungliltix werden kön- nen, aber es ist ebenso gewiß. daß dann auch ein Notstand der Demokratie eintritt, und daß dann mit der Arbeit auch die De- molcratie runt. AR. Der eine Frage, daß die Gewerkschaften die das entscheldende Wort haben. Es liegt an Gedanken und Gründen für die Demokra- MOON 7 Montag, 15. November 1948/ Nr. 147 E n Griechenland Wartet auf den„starken Mann“ Die Gefahr einer Diktatur der äußersten Rechten Von Robert P. Martin Die unpopuläre, schwache, unfähige und von tiefverwurzeltem Haß zerrissene grie- chische Koalitionsregierung kann sich nur Halten, weil die Amerikaner sie mit Beharr- lichkeit unterstützen. Nach Ansicht der amerikanischen Mission für Griechenland gewährt eine die Populisten und die Libe- ralen umfassende Koalition, so Wackelig sie auch ist, doch den Anschein von Einheit und wirkt mildernd auf die politischen Fie- beranfälle, die, wenn man ihnen nicht Ein- halt geböte, Griechenlands Kriegsführung beeinträchtigen würden. Das erste Argument ist stichhaltig, das zweite aber nicht. Man kann sich kaum eine Regierung vorstellen, die es fertig bringen würde, die Kriegsfüh- rung ihres Landes so unaufhörlich und wir- kungsvoll zu sabotieren, wie die Regierung Griechenlands. Diese Sabotage ist nicht vorsätzlich, son- dern ergibt sich aus dem Kampf um die politische Vorherrschaft. Die griechischen Rechtsparteien unter der Führung von Con- stantin Tsaldaris, dem Führer der Po- pulisten, halten es für sicher, daß die, USA sich sowohl militärisch als auch finanziell zu stark engagiert haben, um ihre Hilfe zu- rückziehen zu können. Da die Rechtspar- teien die USA für die Niederwerfung der Aufständischen verantwortlich halten, glau- ben sie, ihre eigenen Anstrengungen auf die Festigung ihrer eigenen politischen Macht richten zu können. Die Sabotage nimmt die verschiedenen Formen an: Unterdrückung der politischen Gegner und der Bauern, die diese den Rebellen in die Arme treibt, An- griffe in der bestechlichen Presse gegen die Amerikaner, die sich Mühe geben, die Re- gierung zu einem wirkungsvollen Instru- ment zu machen, Mißbrauch und Ver- schwendung der amerikanischen Sach- und Geldleistungen, die Weigerung, untüchtige, aber politisch mächtige militärische Be- fehlshaber kaltzustellen und fähige an ihre Stelle zu setzen und ein ständiges Murren darüber, daß die amerikanische Hilfe nicht ausreiche, um die Rebellen nieder zuwerfen. Der Ausdruck„Koalition“ ist in Wirk- lichkeit eine Fehlbezeichnung. Themistokles Sophoulis, der alternde Führer der Libera len Partei, ist Ministerpräsident, aber er ist machtlos. Träger der politischen Macht sind der stellvertretende Ministerpräsident Con- stantin Tsaldaris und seine Populisten-Par- tei. Sie kümmern sich im Grunde genom- men gar nicht um die Liberalen, laden ihnen aber gleichzeitig einen Teil der Verantwor- tung für offensichtliche Mißerfolge auf. Mit- glieder der Liberalen Partei sind erbost über die Teilhaberschaft, zu der sie gezwun- Zen sind. Sie glauben, auf die Dauer werde sie ihnen schaden, weil die Unterdrückungs- methoden der Rechten auch sie beflecken. Ihre Besorgnisse kamen kürzlich zum Aus- druck, als 62 von 84 liberalen Abgeordneten eine Petition an Sophoulis unterzeichneten, aus der Koalition auszutreten. Die Regierung Sophoulis-Tsaldaris ist in Schwarze Bohnen aus dunklen Kanälen Wege der internationalen Schmuggler führen über die Westzonen Ein Motorrad knattert auf herbstfeuchter Straße über die Elbbrücken von Süden her nach Hamburg hinein. Plötzlich wird es von Uniformierten gestoppt. Beamte der Zollfahndungsstelle werfen einen prüfenden Blick auf den Beiwagen der Maschine, der mit ölfarbenbeschmierten Blechkanistern be- laden ist. Migtrauisch heben die„Grünen“ einen an— merkwürdig leicht! Kein Wun- der: auf der Unterseite des„Farbenbehäl- ters“ läßt sich ein Schieber herausziehen, und ganze Stangen von Chesterfield-Ziga- retten fallen den Beamten vor die Füße. Der ganze Beiwagen ist mit„Amis“ angefüllt: 22 000 Stück.„Ein gutes Geschäft wäre das geworden, Herr Malermeister.“ Zehnmal gelang es ihm bereits, wie er später gesteht. 220 000 amerikanische Zigaretten hat er erfolgreich nach Hamburg verschoben. Und er ist nur einer von vielen, einer, der gerade einmmal Pech gehabt hat— ein kleiner Fisch. Rund 220 Millionen ausländische Ziga- retten sind bisher nach zollamtlichen Schät- zungen nach Deutschland hineingeschmug- gelt worden. Wie kommt diese Ware nach Deutschland herein? Dunkel und verschlun- gen sind ihre Wege. Internationale Schie- berbanden sind am Werk. Sie bringen die begehrten Mangelartikel auf den deutschen Schwarzmarkt, um für die riesigen DM- Ge- winne wertvolle deutsche Waren aufzukau- ten. So verwandeln sich Zigaretten in kost- baren Schmuck, Uhren, Kameras, Elektro- V. geräte und andere gängige Erzeugnisse. Ein beliebter Trick der internationalen Schieber ist die Ausnutzung der Liebesga- bendienste. Man bestellt sich z. B. durch einen Schweizer Partner 150 Sack Bohnen- kaffee. Besorgt sich die nötige JEIA-Lizenz, mit der Liebesgaben zollfrei eingeführt wer- den dürfen und fertigt eine fingierte Em- pfängerliste mit 150 nicht kontrollierbaren Namen aus. Dann lagert man den Kaffee bei einem deutschen Spediteur und holt die Säcke gemütlich nach und nach ab. j Eine andere Einfuhrschleuse öffnet sich den Schiebern mit dem Transitverkehr. Aus cue den Benelux-Staaten treffen ständig Last- züge mit„Durchgangsware“ u. a. für die Tschechoslowakei ein. Die Millionen von Zi- garetten, die mancher dieser Lastzüge ent- hält, erreichen Prag oft niemals. Sie ver- schwinden in Deutschland. Der leere Lastzug kehrt mit gefälschten Papieren zurück. Oder man öffnet die vom deutschen Zoll beim Grenzübertritt angebrachten Plomben, lädt einen Teil der Ware ab und lötet die Plom- ben wieder zusammen. Den Zollbeamten wird noch genügend Ar- beit verbleiben. In Hamburg verlockt z. B. der Freihafen immer wieder zu unlauteren Versuchen, Importware„zollfrei“ einzufüh- ren. Jener Hafenarbeiter, der neulich in einem ausgehöhlten Brennholzscheit ver- suchte, gestohlene Ledertücher durch die Kontrolle zu bringen, ist keine Einzelerschei- nung. Und mit der Zunahme des Seever- kehrs hat sich neuerdings auch der Elb- schmuggel wieder belebt. Einfahrende Schiffe versuchen gelegentlich, zwischen Cux- hafen und Hamburg Bannware heimlich an den Stromufern zu landen. Darum patrouil- lieren Zolkreuzer Tag und Nacht die Elbe bis hinaus in die Gewässer vor Helgoland. N) Schwarzmarktskandal um„Amis“ Frankfurt(UP) Bei einer in den letzten Wochen durchgeführten Veberprüfung der erkaufszentralen für die in Deutschland lebenden amerikanischen Staatsangehörigen in Frankfurt, München und Stuttgart Wür⸗ den sensationelle Entdeckungen gemacht, die zu einem umfangreichen Schwarzmarkt-⸗ skandal führten,. In jeder der drei Städte wurden Millionen von amerikanischen Zi- garetten illegal verkauft. 19 Amerikaner sind in diese Affäre verwickelt, die augen- blicklich von amerikanischen Untersu- chungsbehörden überprüft wird. Der Leiter sämtlicher amerikanischer Kaufzentralen in der amerikanischen Besatzungszone(PX- Läden), Oberst A. C Spalding. wurde be- reits vor Gericht gestellt.. 15 10. Fortsetzung O, entsetzlich, rief die Scuderi, als sie sich einigermaßen wieder erholt hatte, o, entsetzlich!— Olivier bist Du?— der Sohn meiner Anne!— Und jetzt—„Wohl“ ver- setzte Olivier ruhig und gefaßt,„wohl, mein würdiges Fräulein. hättet Ihr nim- mermehr ahnen können, daß der Knabe, den Ihr wie die zärtlichste Mutter hätschel- tet, dem Ihr. auf Eurem Schoß ihn schau kelnd, Näscherei auf Näscherei in den Mund gtecktet, dem Ihr die süßesten Namen gabt, zum Jünglinge gereift, der einst vor Euch stehen würde, gräßlicher Blutschuld ange- klagt!— Ich bin nicht vorwurfsfrei, die Chambre ardente kann mich mit Recht eines Verbrechens zeihen; aber., so wahr ich selig zu sterben hoffe, sei es auch durch des Henkers Hand, rein bin ich von jeder Blut- schuld, nicht durch mich. nicht durch mein Verschulden viel der unglückliche Cardil- lac!“— Olivier geriet bei diesen Worten in ein Zittern und Schwanken. Stillschweigend wies die Scuderi auf einen kleinen Sessel, der Olivier zur Seite stand. Er ließ sich langsam nieder. g „Ich hatte Zeit genug“, fing er an,„mich auf die Unterredung mit Euch, die ich als die letzte Gunst des versöhnten Himmels betrachte, vorzubereiten, und so viel Ruhe und Fassung zu gewinnen als nötig, Euch die Geschichte meines entsetzlichen, uner- hörten Mißgeschicks zu erzählen. Erzeigt mir die Barmherzigkeit, mich ruhig anzu- hören, so sehr Euch auch die Entdeckung eines Gchelrnnisses, das Ihr gewiß nicht ge- ahnet, überraschen, ja mit Grausen erfüllen mag.— Hätte mein armer Vater Paris doch niemals verlassen!— So weit meine Erin- nerung an Genf reicht. finde ich mich wie- der, von den trostlosen Eltern mit Tränen benetzt, von ihren Klagen, die ich nicht ver- stand, selbst zu Tränen gebracht. Später kam mir das deutliche Gefühl. das volle Be- wußtsein des drückendsten Mangels, des tiefen Elends, in dem meine Eltern lebten. Mein Vater fand sich in allen seinen Hoff- nungen getäuscht. Von tiefem Gram nieder- gebeugt, erdrückt, starb er in dem Augen- blick, als es ihm gelungen war. mich bei einem Goldschmied als Lehrling unterzu- unsere Werkstatt bringen. Meine Mutter sprach viel von Euch, sie wollte Euch alles klagen, aber dann überfiel sie die Mutlosigkeit, welche vom Elend erzeugt wird. Das und auch wohl falsche Scham, die oft an dem tot- wunden Gemüte nagt, hielt sie von ihrem Entschluß zurück. Wenige Monden nach dem Tode meines Vaters folgte ihm meine Mutter in's Grab“. Arme Anne! arme Anne! rlef die Scuderi von Schmerz überwaltigt. Himmels, daß sie hinüber ist. und nicht fallen sieht den geliebten Sohn unter der Hand des Henkers, mit Schande gebrand- markt“. So schrie Olivier laut auf, indem Statt, die speziell auf die Reparatur 7 mir zufrieden sein. „Dank und Preis der ewigen Macht des ganz Griechenland unpopulär, Die Tabak- bauern an den sonnendurchglühten Hängen Thraziens, die Olivenzüchter des Pelo- ponnes, die Arbeiter in Athen und Patras und die einfachen Soldaten an der Front, alle beklagen sich bitter über die Schwäche und Unfähigkeit der Regierung. Bei ober- flächlicher Betrachtung könnte man denken, diese Uebelstände müßten durch Neuwahlen abgestellt werden können. Aber da noch mehr als eine halbe Million Griechen aus ihrer Heimat vertrieben ist und große Ge- biete des Landes noch Kriegsschauplatz sind, ist es klar, daß in naher Zukunft Wahlen nicht abgehalten werden können. Die Oppo- sitionsparteien weisen auch mit gutem Grunde darauf hin, daß freie Wahlen nicht abgehalten werden können, bevor nicht die verzwickte Maschinerie zerstört ist, die sich Tsaldaris in den letzten zwei Jahren aufgebaut hat. 45 von 48 Nomarchen (Präfekten) in Griechenland sind Populisten. Die meisten Landräte, Bürgermeister, Rich- ter und Polizeipräsidenten sind Populisten. Das überaus mächtige Innenministerium, dem die Polizei untersteht. ist von Popu- listen beherrscht. In einigen Distrikten des Peloponnes ist die Liberale Partei an der Abhaltung von Versammlungen und an der Bildung von Ostausschüssen verhindert worden. In vie- len Distrikten können Mitglieder dieser Partei weder in Privatbetrieben noch bei Behörden eine Anstellung finden. Die wirt- schaftliche und politische Macht der Popu- listen ist so groß, daß manche Politiker an- nehmen, die Partei würde, wenn jetzt Wah- len abgehalten werden, 85 Prozent der Stimmen erhalten. Verschiedene Führer von Minderheitspar- teien regten an, bald eine neue Regierung zu bilden mit der Aufgabe, Griechenland Parkplat⸗ für zweihundert Fernlastzüge Westdeutschlands größter Autohof bei Hamburg eröffnet Von unserem Forresponden Gert Kisten macher Ein zerstörtes Straßenbahndepot vor den Toren Hamburgs an der Elbbrücke wurde in kurzer Zeit zum größten und modernsten Autohof der Westzonen umgebaut und jetzt seiner Bestimmung übergeben. Auf einer Fläche von mehr als 12 000 qm ist eine Anlage entstanden, die den höchsten Anforderungen gerecht wird. Irn kommen- den Jahr soll das Projekt um weitere 50 000 Quadratmeter vergrößert werden. 8 An der für den Güterfernverkehr gün- stigsten Stelle Hamburgs führt eine neu er- richtete Einbahnstraße in den Autopark, der 200 Fernlastzüge in einer geräumigen Halle aufnehmen kann. Bisher waren die Fahrer gezwungen, sich mit ihren Autoriesen durch die engen Straßen der Stadt zu schlängeln, um an verkehrstechnisch oft ungünstigen Stellen ihre Ladungen zu„löschen“ oder in Empfang zu nehmen. Im Autohof können an langgestreckten Verladerampen zehn Fernlastzüge zu sleicher Zeit äbgefertigt werden und die aus der Stadt herangefahre- nen Waren als neue Fracht„an Bord neh- men“, Mit 2000 am Fläche ist diese Güter- sammelstelle des Autohofes zu einem lel- stungsfähigen Umschlageplatz für die„Gi⸗ ganten der Landstraße“ geworden. Den Fernlastzügen stehen stellen zur Verfügung. Im 24-Stunden- Dienst arbeitet die große Tankanlage. Außerdem vervollkommnen Abschmier- bühnen, Autowaschplätze, Spritzanlagen, Schnellvulkanisiereinrichtungen und ein Stab geschulter Automechaniker. den tech- nischen Betrieb, der noch durch eine Werk- künkelnden Augen, als wollt“ er hipein- schauen in mein Innerstes. Dann sprach er: Du bist ein tüchtiger, wackerer Geselle, Du kannst zu mir ziehen und mir helfen in der Werkstatt, Ich zahle Dir gut, Du wirst mit Cardillac hielt Wort. Schon mehrere Wochen war ich bei ohne Madelon gesehen zu haben. die, irr“ ich nicht, auf dem Lande bei irgendeiner Muhme Cardillacs damals sich aufnielt. Endlich kam sie. O, du ewige Macht des Himmels, wie geschah mir. als ich das Engelsbild sah!— Hat je ein Mensch so ge- lebt als ich? Und nun!— 0 Madelon!“ Olivier konnte vor Wehmut nicht wei- tersprechen. Er hielt beide Hände vor's Gesicht und schluchzte heftig. Endlich mit Gewalt den wilden Schmerz. der ihn erfaßt, niederkämpfend, sprach er weiter. 0 „Madelon blickte mich an mit freund- lichen Augen. Sie kam öfter und öfter in die Werkstatt! Mit Entzücken gewahrte ich ihre Liebe. So streng der Vater uns be- Wachte, mancher Händedruck galt als Zei- er einen wilden, entsetzlichen Blick in die chen des geschlossenen Bundes. Cardillac Höhe warf. Es wurde drauſen unruhig, man ging hin und her.„Ho. ho“, sprach Olivier mit einem bittern Lächeln,„Des- grais weckt seine Spießgesellen, als ob ich hier entfliehen könnte.— Doch weiter!— Ich wurde von meinem Meister hart gehal- ten, unerachtet ich bald am besten arbeitete, ja wohl endlich den Meister weit übertraf. Es begab sich, daß einst ein Fremder in kam, um einiges Ge- schmeide zu kaufen, Als er nun einen schönen Halsschmuck sah, den ich gearbei- tet, klopfte er mir mit freundlicher Miene auf die Schulter, indem er, den Schmuck beäugelnd, sprach: Ei, ei, mein junger Freund, das ist ja ganz vortreffliche Arbeit. Ich wüßte in der Tat nicht. wer Fuch noch anders übertreffen sollte, als René Cardil- lac, der freilich der erste Goldschmied ist, den es auf der Welt gibt. Zu dem sollt Ihr hingehen; mit Freuden nimmt er Euch in seine Werkstatt, denn nur Ihr könnt ihm beistehen in seiner kunstvollen Arbeit, und nur von ihm allein könnt Ihr. dagegen noch lernen. Die Worte des Fremden waren tief in meine Seele gefallen. Ich hatte keine Ruhe mehr in Genf, mich zog es fort mit Gewalt. Endlich gelang es mir. mich von meinem Meister los zumachen. Ich kam nach Paris. René Cardillac empfing mich kalt und barsch. Ich ließ nicht nach, er mußte mir Arbeit geben, 80 geringfügig sie auch sein mochte. Ich sollte einen kleinen Ring fertigen, Als ich ihm die Arbeit brachte, sah er mich starr an mit seinen schien nichts zu merken. Ich gedachte, hätte ich erst seine Gunst gewonnen, und könnte ich die Meisterschaft erlangen. um Madelon zu- Werben. Eines Morgens. als ich meine Arbeit beginnen wollte, trat Cardillac vor mich hin, Zorn und Verachtung im finstern Blick. Ich bedarf Deiner Arbeit nicht mehr, king er an, fort aus dem Hause, noch in dieser Stunde, und laß Dich nie mehr vor meinen Augen sehen. Warum ich Dich hier nicht mehr dulden. kann. brauche ich Dir nicht zu sagen. Für Dich armen Schlucker hängt die süße Frucht zu hoch. nach der Du trachtestl Ich wollte reden, er packte mich aber mit starker Faust und warf mich zur Türe hinaus, daß ich niederstürzte und mich hart verwundete an Kopf und Arm. Empört, zerrissen vom grimmen Schmerz verließ ich das Haus, und fand endlich am äuhßersten Ende der Vorstadt St. Martin, einen gutmütigen Bekannten, der mich auf- nahm in seine Bodenkammer. Ich hatte keine Ruhe, keine Rast. Zur Nachtzeit um- schlich ich Cardillaes Haus. wähnend, daß Madelon meine Seufzer, meine Klagen ver- vernehmen, dag es ihr vielleicht gelingen werde, mich vom Fenster herab unbelauscht 2 kreuzten in meinem Gehirn. zu deren Aus- kimrung ich sie zu bereden hoffte. An Car- dillacs Haus, in der Straße Nicaise, schließt sich eine hohe Mauer mit Blenden und alten halb zerstückelten Steinbildern darin. Piclit bel einem solchen Steinbilde stehe ich in einer Nacht und sehe hinauf nach den Fen- * moderne Reparatur- ihm, springe an das Steinbild hinan. es steht wie sprechen Allerlei verworrene Pläne Politisch zu säubern. Es würde jedoch eines starken Druckes seitens der USA bedürfen, um Psaldaris zu einem Schritt zu zwingen, der im Endeffekt die Unterzeichnung seines eigenen politischen Todesurteiles bedeutete. Werden aber nicht scharfe Maßregeln er- griffen, dann wird Griechenland unweiger? dien mehr und mehr in eine Diktatur der Rechten hineintreipen. Schon hört man hin und wieder den Ruf nach dem„starken Mann“, und viele Griechen blicken sehn- 12 süchtig zurück auf die Tage der Metaxas- Diktatur. Die Armee hat noch keinen star- ken, wunder wirkenden Führer hervorge- bracht, der die Begeisterung der Massen er? regen könnte, aber es besteht immerhin die. Möglichkeit, daß das Militär eines Tages die Politiker über Bord wirft und das Ruder selbst in die Hand nimmt. Ein erfahrener griechischer Politiker meinte,„die Armee 8 kann ihren starken Mann über Nacht her- vorbringen, wenn sich die Generale erst ein- mal entschlossen haben, die Macht zu er- greifen.“ 5 Eine im Stillen arbeitende Gruppe ist das„Ethnikos Komitaton“ oder National- 74 komitee. Die meisten Griechen lassen sin nur ungern in ein Gespräch über das Natio- nalkomitee ein, weil seine Tätigkeit so Wenig bekannt ist und seine Mitglieder so mäch- tig sind. Zu ihnen gehört der Kriegsmini- ster George Stratos, der Marineminister Ad- miral Sakennarion, und einer der höchsten Armeeführer, Generalleutnant Tsakalotos, sowie einige rechtsstehende Politiker. Das Nationalkomitee beabsichtigt, gegebenfalls le Macht zu ergreifen, vermutlich durch einen Staatsstreich, und eine Diktatur der äuhersten Rechten zu errichten. Das ist keine unmittelbar drohende Ge- fahr. Solange die USA in Griechenland ver- bleiben, wird és keinen Staatsstreich geben. Aber umgekehrt, so lange die USA bleiben und nicht auf politischen Reformen un einer Beendigung des Terrors der Rechten bestehen, wird eine Diktatur immer wahr⸗ scheinlicher. i Copyright by Overseas Neus Agenci Sa 5 e 3 5 Dieselfahrzeugen ist, ergänzt wird. 5 Alle Behörden, Organisationen und Son- stige Institutionen, die der Fernfahrer bis- her einzeln aufsuchen mußte, um seine Ge- schäfts angelegenheiten abzuwickeln, sind 71 am Autohof mit eigenen Büros vertreten. Im untersten Stockwerk der zweiten Halle befinden sich neben gemütlichen Schank- stübchen, Konferenzräumen und einer Bauernstube moderne Kücheneinrichtungen. Unter der Leitung eines erfahrenen Gastro- nomen sorgen Köche, Konditoren und ein Schlächtermeister mit eigener Schlächterel für das leibliche Wohl des Ueberlandfang-- rers. Ein schmackhaftes Essen steht für 1000 Gäste täglich bereit. ö 19 Die Polizei kam zuerst auf die Idee außerhalb der Stadt einen Autopark für Fernfahrer zu erbauen. Doch es fehlte an den finanziellen Mitteln und der behörde Hehen Erlaubnis. Als Privatmann nahm der Vorsitzende des Güterfernverkehrs, Otto Nehls, mit seinen Kollegen die Sache in die Hand und begann im Frühjahr mit der Planierung des Trümmergeländes. Un- glaublich lächerlich mutete es an, wenn man hört, daß die Urheber dieser Einrich- tung die Arbeiten für den größten Autchof der Westzonen ohne Baugenehmi- gung begannen, beendeten und dafür 2000 DM Strafe an den Staat zahlen mußten. Zur Eröffnungsfeier allerdings erschienen alle Würdenträger des Hamburger Staates, Interessenten und Fachleute aus allen Ge- bieten Deutschlands. Die Baugenehmigung brachten sie jedoch auch diesmal nicht mit. eingestellt stern des Hauses, die in den Hof gehen, den die Mauer einschließt. Da gewahre ich Plötzlich Licht in Cardillaes Werkstatt. Es 35 ist Mitternacht, nie war sonst Cardillac zu dieser Stunde wach, er pflegte sich auf den Schlag neun Uhr zur Ruhe zu begeben. Mir pocht das Herz vor banger Ahnung, ch denke an irgend ein Ereignis, das mir viel- leicht den Eingarig bahnt. Doch gleich ver- schwindet das Licht wieder. Ich drüdte mich an das Steinbild, in die Blende hinein, doch entsetzt pralle ich zurück. als ich einen Gegendruck fühle., als sei das Bild lebendig worden. In dem dämmernden Schimmer der Nacht gewahre ich nun, daß der Stein sich langsam dreht, und hinter demselben eine finstere Gestalt hervorschlüpft, die leisen Trittes die Straße hinabgeht. Ich zuvor dicht an der Mauer. Unwillicürlich, wie von einer innern Macht getrieben, schleiche ich hinter der Gestalt her. Gerade bei einem Marienbilde schaut die Gestalt sich um, der volle Schein der hellen Lampe, die vor dem Bilde brennt. fällt ihr ins An- tlitz. Es ist Cardillac! Eine unbeschreib- liche Angst, ein unheimliches Grauen über- fällt mich. Wie durch Zauber festgebuannt, muß ich fort— nach dem gespenstischen Nachtwanderer. monds ist, in der solcher Spuk die Schla- kenden betört. Endlich verschwindet Car- dillac seitwärts in dem tiefen Schatten. An einem kleinen wiewohl bekannten Räus- pern gewahre ich indessen, daß er in die Einfahrt eines Hauses getreten ist. Was bedenket das, Was wird er beginnen?— 80 trage ich mich selbst voll Erstaunen, unt drücke mich dicht an die Häuser. Nicht lange dauert's s0 kommt singend und trillerierend ein Mann daher. mit leuchten dem Federbusch und klirrenden Sporen. Wie ein Tiger auf seinen Raub. stürzt sich Cardillac aus seinem Schlupfwinkel auf den Mann, der in demselben Augenblick rö- chelnd zu Boden sinkt. Mit einem Schrei des Entsetzens springe ich heran, Car dillac ist über den Mann, der zu Boden liegt, her. Meister Cardillac, was tut Ihr? rufe ich laut.„Vermaledeiter!“ brüllt Cardillac, rennnt mit Blitzesschnelle bei mir vorbei und verschwindet. Ganz außer mir, kaum der Schritte mächtig, nähere ich mich dem Niedergeworfenen. Ich kniee bei ihm nieder, vielleicht, denk! ich. ist er noch zu retten, aber keine Spur des Lebens ist mehr in ihm. In meiner Todesangst gewahre ich kaum, dag mich die Marechaussée umringt hat. Poortsetzung folgt“ 5 1 Dafür halte ich den Mei-“ ster, unerachtet nicht die Zeit des Voll?!“ Nr. 147/ Montag, 15. November 1948 13 tarken sehn- 5 taxas- Star- vorge- zen er- un die 2 2 ges de Die Spiele der Oberliga Ruder! Der SV Waldhof fertigte die Sd Uim hrenerr 1846 auf Grund seiner überlegenen Technik Armee sicher 3:1 ab. Waldhof kam vom 9. auf den t her- 5. Platz. Ulm scheint vom Ende nicht weg- st ein- kommen zu wollen. a zu er- Der VfR Mannheim, der gegen Schwabe „ Augsburg antrat, siegte klar 3:0. Dieser Sieg pe 1 brachte den zweiten Tabellenplatz hinter 1 40 15 1 Augsburg rutschte zwei Plätze — 5 3 Mfijhlburg konnte gegen Bayern mäch- unchen hach einer gewaltigen Kraftan- smini- r Ad- ehsten SV Waldhof— TSGd 46 Ulm 3.1 Krdwaldhof: Vetter, Rogzling Siegel, Mauer. Tramer, Rendler, Herbold, Rube, Rohr, Lip- HpPoner, Siffling. 8 Uim: Turek, Eberle, Baumeister, Schäd- — Klopf, Seemann, W. Schmid, Brunner, 5 aring, Henn, Schoy. 2 Schiedsrichter: Glöckner Girmasens). uschauer: 6000. 1 Torschützen: 10. Minute Lipponer 120, 52 Minute Rohr 2:0, 25. Minute Herbold 3:0; 2. Minute Maring 311. EI(W. L.) Der Eishockey-Veranstaltung im isstadion Friedrichspark wegen waren die ange auf dem Waldhofplatz diesmal etwas 1 besetzt. Wenn immerhin noch 6000 8 gekommen waren, so zeugte das Fuſzb 55 großen Vertrauen der Mannheimer Vorballanhänger zum SV Waldhof, der am Vorsonntag jenen beachtlichen 1:0-Sieg in Urnberg herausgeholt hatte. 3 Beginn sah es jedoch keineswegs 80 4 7 S sollten die Ulmer Spatzen so leicht Als Punktelieferant dienen. Es gab sofort 8 Aufregung und zwei dicke Chancen 1 Imer. Lipponęr zog am rechten Flü- —5 0 2 seine Flanke ging neben das Tor. 985 9 Abschlag von Turek heraus ent- Ein elte sich ein Ulmer Vorstoß von rechts. F Zusammenspiel zwischen ne 1 8 Brunner schloß letzterer mit 8 irektschuß ab, der aber nur die die 8 während seine Mitspieler schon 1 ande hoben und den Ball im Tor sahen. zweite Gelegenheit vergab kurz darauf 1 der einer weiten Vorlage von Klöpf 1 sburtete. Krämer blieb dabei wie an- 8 stehen und nur dem geistesgegen- 1 8 Herauslaufen von Vetter war es 58 anken, daß Maring schließlich doch ee as Leder verlor. Noch eine Chance 1 e für die Ulmer notiert. Der erstmals 118 5 3 Henn war jedoch zu nervös und Verlor den Ball an Mayer. Auch Schoy konnte mit dem 1 abgeprallten Ball nichts mehr anfangen. 5 5 In der 10. Minute kam Waldhof etwas überraschend zum ersten Treffer. old r eine ganz harmlose Situation. Her- 0 nes zu Lipponer gepaßt, der plötzlich r Turek aufgetaucht war. Aus nächster ähe vollendete Lipponer zum 1:0. 3 N 8 der mitgelaufene Siffling hatte an 3 orerfolg etwas Anteil., Uns schien je- Ge 3 der Ball von Lipponers Fuß schon 5 5 8 überschritten hätte. Einen wei- ee ref fer der Waldhöfer, wobei Herbold esgegenwärtig einem von der Ulmer Ver- nach eg zu schwach abgewehrten Ball 8. und geistesgegenwärtig hoch vor Baite or Bab, drückte Lipponer vollends ein, Turek r nach Ansicht des Schiedsrichters — 5 5 ganz fair angegangen, weshalb effer die Anerkennung versagt blieb. In 8 20. Minute kam der zweite Tref- er für Waldhaf doch zustande. 3 bewies Ossi Rohr, daß er es immer —— Chancen im richtigen Moment velli ützen. Sein Schuß schlug für Turek 10— nder in der linken Torecke ein. 61 Pielerische Ueberlegenheit der Wald- er War jetzt unverkennbar. In 1 25. Minute schaffte schließlich erbold mit Direktschuß das 3:0. —— batte dabei noch bei rechtzeitigem 88. uten reelle Abwehrchancen gehabt. 2 er vierten Minute der zweiten Halb- m Lapponer auf weiten Abschlag von arten Schuß seelenruhi i g um die Latte. — 5 erste Eckball der Ulmer sollte auch nersten Treffer einbringen. Die 2 kam gut herein und Waring vorh, esorgte mit dem Kopf den Rest. 8 hatte Rößling mit einer gewagten * 8 Vetter in Verlegenheit gebracht, Rölzlin 3 Eckball geführt hatte. Ball 55 ätte genügend Zeit gehabt, den ten 3 zu schlagen. Nach der Pause 1 15 Ulmer ihren technisch besten und Mitte sten Spieler, Schmid, in die etzt Fiemme und der Ulmer Angriff zog die Walde gefährliche Kombinationen auf, 5 dhofshintermannschaft, in der Krä- — und Röhling zeitweise starke Schwä⸗- g D sichtlich zu schaffen machten. a3 12 Nubeen der zweiten Spielzeit ver- ud. e der ersten Halbzeit deut- —— Mannschaften wollte kein ge- Nach 75 Kombinationszug mehr gelingen. teld 2 erseitigem Geplänkel im Mittel- 55 g Waldhof als verdienter Sieger vom 3 3 auch nicht zu verkennen war, Baden die Ulmer redlich Mühe gegeben 3 2 keineswegs so schlecht sind, wie 500 8 Tabellenplatz besagt. Die 25 atten in W. Schmid ihren besten 4 bei Waldhof zeichnete sich Mayer der Läuferreihe besonders aus. Glöckner masens) lektetq gut. Klarer Sieg der Eintracht 1. FC Rödelheim— Eintracht Frankfurt 0˙2(0:1) 3 Der Sieg der Eintracht war klarer e das Ergebnis ausdrückt. Ihre Spieler errschten das Feld vom ersten bis zum U Siegel frei durch. Doch Turek drehte den eee 11. Platz vorrücken. Die Bayern liegen hin- ter VfR Mannheim auf dem dritten Platz. Schweinfurt 05 besiegte VfB Stuttgart knapp 3:2 und liegt jetzt an 6. Stelle. Während VfB Stuttgart auf die 10. Stelle zu- rückfiel. Stuttgarter Kickers konnten gegen BC Augsburg nur 0:0 spielen. Dieser eine ver- lorene Punkt kostete den Stuttgartern auch einen Platz in der Tabelle. BC Augsburg blieb an 15. Stelle. 1860 München wiederholte den Erfolg des SV Waldhof und besiegte den 1. FC Nürn- letzten Pfiff, und selbst während der Rödel- heimer Drangperiode in der zweiten Halb- zeit verloren sie nie die Uebersicht. Das war vor allem das Verdienst der gut aufeinander nest mmten Läuferreihe Kudras, Adam Schmidt und Heilig, wobei Kudras wegen seines unermüdlichen Fleißes besondere Er- Wähnung verdient. Die Verteidigung mit Wo- loka und Bechtold arbeitete zuverlässig, Emig im Tor hatte wenig Gelegenheit, seine Form zu zeigen. Die Rödelheimer Hintermänner verhin- derten eine höhere Niederlage. Sand im Tor vollbrachte einige Glanzleistungen, und die Verteidiger Struth und Hofbauer luchsten den Eintrachter Stürmern nicht selten den berg 2:1. Durch diesen Sieg konnte 1860 punktgleich mit Bayern den 4. Platz be- haupten, Nürnberg nimmt jetzt den 8. Platz ein. FC Rödelheim verlor gegen Eintracht Frankfurt 0:2. Die Eintracht rückte in der Tabelle zwei Plätze auf, während Rödelheim über den vorletzten Platz nicht hinauskam. Kickers Offenbach setzte ihren Sieges- zug mit einem knappen 1:0 gegen FSV Frankfurt fort. Die Kickers führen jetzt mit einem Vorsprung von 5 Punkten. Der FSV mußte auf den 13. Platz zurück. SV Waldhof gewann durch seine bessere Technik Ball vom Schußbein. Die schwache Stelle beider Mannschaften bildete die Stürmer- reihe. Die Eintracht hatte Dosezal in der Mitte, der aber langsam zu alt wird. Ge- fährlich wie immer war der linke Flügel Krauß und Baas. Bei den Rödelheimern ge- flel vor allem der Rechtsaußen Riehl. Der Linksaußen Pfaff hat sich seit seinem ersten Spiel sehr verbessert. In der 12. Minute schoß Dosezal das erste Tor für die Ein- tracht. Trotz sichtlicher Ueberlegenheit konnte die Eintracht in der ersten Halbzeit aber keine weiteren Tore erzielen. In der 73. Minute verwandelte dann Krauß eine von Baas placiert geschossene Ecke sicher durch Kopfball. Schiedsrichter Winkler- Nürnberg reagierte manchmal zu langsam. Der Club wieder geschlagen 1860 München— 1. FC Nürnberg 2:1 Vom Anstoß weg lief das Spiel nicht wie erwartet, aber schon nach dem Abtasten stand es a in der 4. Minute 1:0 für die Nürnberger Eine Flanke von Reiser parierte Strauß im Hochsprung. Er ließ aber den Ball fal- len, so daß Uebelein II billig zum 1:0 ein- schieben konnte. Unmögliches Stellungs- spiel der einheimischen Stürmer brachte keine Kombination in Fluß. aber mit einem Schlag änderte sich die Situation, und auf einmal stand Niemann wieder im Brenn- punkt des Geschehens. In kurzer Folge ver- hinderte er den Ausgleich nach Bomben- schüssen von Fottner, Janda und Thanner. Gleich darauf gab es ein Pfeifkonzert für Kennemann, der ein großes Foul an Than- ner beging. In der 30. Minute lag der Aus- gleich erneut in der Luft. Niemana war bereits geschlagen, aber Kennemann rettete, allein auf der Torlinie stehend, durch Kopf- ball. Die letzten Minuten vor der Pause brachten dann noch einige überraschende Vorstöße des Nürnberger Sturmes, aber hier zeigte sich die 60er Verteidigung als unüberwindlich. Völlig überraschend begann dann die zweite Spielhälfte. denn die 1860er schnür- ten ihren großen Gegner vollkommen ein. Schuß auf Schuß fiel auf das Club-Tor, wo sich Niemann zunächst nicht schlagen ließ. In der 56. Minute mußte der große Tormann aber doch kapitulieren. als Janda aus kürzester Entfernung den Ausgleich für die Löwen buchen konnte. Gleich darauf wurde Miersberger ver- letzt, so daß Morlock in die Verteidigung ging und Miersberger Rechtsaußen spielte. Aber auch diese Umstellung half den Nürnbergern nicht. Die Löwen wuchsen vollkommen über sich hinaus und bedräng- ten ständig das Tor des Gegners. Ergebnidde Süddeutsche Oberliga sv Waldhof— TSd Uim 1846 Schwaben Augsburg— VfR Mannheim Vein Mühlburg— Bayern München Schweinfurt 05— VfB Stuttgart 1860 München— 1. FC Nürnberg Stuttgarter Kickers— BC Augsburg Fe Rödelheim— Eintracht Frankfurt 321 03 313 32 21 00 0·2 Kickers Offenbach— FSV Frankfurt 1:0 Vereme Sp. g. u. v. Tore P. Kickers Offenbach 9 8 1 0 286: 7 17: 1 VfR Mannheim 9 5 2 2 14:12 12: 6 Bayern München 8 1 ene e 1860 München n diene e. SV Waldhof 1 2 n 8 FC 05 Schweinfurt 9 4 2 3 16:14 10: 8 Stuttgarter Kickers 8 3 3 2 19:12 9: 7 1. FC Nürnberg 9 3 3 3 13:16 97 9 VfB Mühlburg 3 2 1 Nn VfB Stuttgart 83 3 2 3 13:14 8 8 Eintracht Frankfurt 9 3 2 4 12:12 8:10 Schwaben Augsburg 7 3 1 3 11:10 2: 7 FSV Frankfurt n BC Augsburg 8% 1 9 FC Rödelheim 9 2 0 7 11226 4:14 TSG 46 Ulm n ns 7 Franz. Zonenliga Gruppe Nord Das Punktspiel der Nordzonenliga vom 19. September zwischen Eintracht Trier und Mainz 05 wurde durch Entscheidung der Spruchkammer annuliert. Die Tabelle hat nunmehr folgendes Aussehen: Sp. Svr. un. vl. Tore Pkt. Wormatia Worms 8 6 2 0 20:8 4: 2 Fc Kaiserslautern 7 6 1 0 58: 7 13: 1 SpVgg. Neuendorf 7 6 0 1 20: 2 12: 2 Fk 03 Pirmasens 7 5 0 2 22.11 10: 4 VfL Neustadt NA 0 2 140 8: 6 Eintracht Trier 7 4 0 1449 8: 8 Phönix L'hafen 8 Mainz 05 S 22 N. SpVgg. Weisenau 7 2 1 4 16:21 5: 9 SpVgg. Andernach 7 1 2 4 10:22 4:10 ASV Oppau 8 1 2 5 d 11 Sd Gonsenheim 7 0 2 B inn 12 FSV Trier-Kürenz 8 0 1 7 4.25 115 Als dann in der 65. Minute Thanner auf Flanke von Janda das 2:1 herstellte, war die Niederlage des deutschen Meisters 5 besiegelt. Es gab zwar noch eine Reihe Vorstöße der Nürnberger, die sogar das Eckenverhältnis von 5:1 für den Club brachten, aber am Er- gebnis änderte sich nichts. Offenbach weiterhin unbesiegt Kickers Offenbach— FSV Frankfurt 1:0(0:0) Wer mit einer Ueberraschung durch den allerdings für eine Ueberaschung jederzeit guten FSV Frankfurt gerechnet hatte, wur- de enttäuscht. Zwar fiel das Ergebnis zu- gunsten der Offenbacher mit 1:0 denkbar knapp aus, aber es wird dem tatsächlichen Spielverlauf nicht ganz gerecht. Das zeigt sich schon darin, daß der Offenbacher Tor- hüter Schepper sehr wenig beschäftigt war. Im großen und ganzen war es ein kampf- betontes Treffen, aus dem die Kickers als verdienter Sieger hervorgingen. Die Frank- furter waren von Anfang an gehandicapt, als ihr guter Verteidiger Lautz in den ersten Minuten schwer verletzt wurde und nur noch als Statist auf Rechtsaußen mithumpeln konnte. Das bewirkte, daß der FSW in der Folge sein Glück mit dauernden Umstel- lungen versuchte, aber doch zu keinem Er- folg kam. Trotzdem dauerte es 65 Minuten, bis der Offenbacher Anhang aus seiner qualvollen Spannung erlöst wurde und der Linksaußen Weber eine Buntz-Vorlage auf- nehmen konnte und überlegt in die lange Ecke einsandte. Torwart Ricker holte sich des öfteren den Beifall der Massen, als er die tollsten Sachen unschädlich machte. Im übri- gen war die gesamte Hintermannschaft ohne Tadel, was in dem knappen Ergebnis ja deutlich genug zum Ausdruck kommt. DEMED —. Die Offenbucher Kickers führen mit fünf Punkten Vorsprung Vink holt sich den zweiten Platz U Schwaben Augsburg— VfR Mannheim 0:3 Schwaben: Süßmann, Meßmaer, Schu- ler, Helbug, Dziarstek, Sturzina, Lemm, Hampel, Groß, Lechner, Grünsteudel. VER: Jöckel, Senk, Henninger, Müller, Keuerleber, Altig, Löttke, Stiefvater, Bol- leyer, Langlotz, de la Vigne. Schiedsrichter: Rieger-Fellbach. Zuschauer 12 000. Die weitaus größere Schnelligkeit, ein produktives Laufenlassen des Balles, ge- paart mit eisenhartem Einsatz jedes einzel- nen Mannes, kurz, eine bessere Kondition und die Prachtleistung des Torhüters Jöckel ließen die Rasenspieler über einen Gegner triumphieren, der sich gerade für diese Be- gegnung besonders viel vorgenommen hatte. Das Spiel wurde zu einem Sieg der neuen Zöglinge von Bumbas Schmid über seine vorhergegangenen und ein Erfolg für ihn selbst. Trotzdem Röhgling, der von dem Ein- trachtspiel her noch verletzt ist, ersetzt wer- den mußte, gab es in der ganzen Mannhei- mer Elf nicht einen schwachen Punkt. Mit ungeheurem Ehrgeiz und bewundernswer- tem Geschick brachten die Gäste es fertig, die Schwaben 45 Minuten lang überhaupt nicht ins Spiel kommen zu lassen. Die ohne Fehler arbeitende Verteidigung, aus der man neben Jöckel noch Senk und Keuerle- ber sowie den zäh an Lechner klebenden Müller besonders hervorheben möchte, räumte mit den umständlich vorgetragenen Angriffen der Lilaweißen schnel und gründ- lich auf und setzte mit weiten Schlägen den produktiv arbeitenden eigenen Sturm, in dem der Neuzugang, Langlotz aus Neulußg- heim, ein prachtvolles Debut gab, wirkungs- voll in Szene. Er war, ohne dag man die an- dern vier Spieler zurücksetzen möchte, der beste Mann des Gästeangriffs. Mühlburg erzwingt ein Unentschieden ViB Mühlburg— Bayern München 3:3 Dieses Spiel hatte zwei verschiedene Hälften, eine erste Halbzeit, in der die Gäste aus München einem Bombensieg zu- zusteuern schienen, und eine zweite Hälfte, in der Mühlburg ebenso überlegen das Bayerntor berannte. Zunächst schien es so, als habe Mühlburg das Pech, auf eine kom- plette Bayernelf in kraftvoller Kondition und blendender Spiellaune zu stoßen. Zu- dem gab es in der Karlsruher Mannschaft Aufstellungssorgen. Für den verletzten Ra- stetter hatte man Gärtner als Mittelstür- mer vorgenommen und Kühn als Stopper aufgestellt. Es zeigte sich dann sofort in den ersten Minuten, daß Mühlburgs Abwehr den schnellen und einfallsreig r spielenden Bayernsturm nicht halten konnte. In der 8. Minute erhält Metz an der Strafraumgrenze den Ball, spielt sich geschickt frei und schoß zum 0:1 ein. Schon eine Minute später heißt es durch Hädelt 2:0, als der Linksaußen nach innen gegangen war und zum überraschenden Schuß kam. Gärtner ging darauf als Stopper zurück und Kühn auf den linken Verteidigerposten, Fritscher in den Sturm. Trotzdem konnte sich die Platzelf nicht finden. Ihr Sturm kam gegen die sicher arbeitende Bayernab- wehr nicht zur Entfaltung. ö In der 28. Minute erhöhte Scholz nach Fehlschlag von Max Fischer auf 0:3. Erst kurz vor Halbzeit kam Mühlburg zu 7 unel Tabellen vom Gonmag Oberliga West Borussia Dortmund— Horst Emscher 222 Erkenschwick— Fortuna Düsseldorf 321 Schalke 04— Preußen Münster 3·˙3 Rhenania Würselen— RW Essen 10 Hamborn 07— Alemania Aachen 221 TSG Vohwinkel— RW Oberhausen 1:0 Sp. gw. un. vl. Tore Pkt. Bor. Dortmund hee Hamborn 07 7 3 9 l ann 1 Rhen. Würselen ee eee eee R. W. Oberhausen 7 4 1 2 17: 6 9: 5 R. W. Essen 23 Erkenschwick 8 4 0 4 14:18 8: 8 Vohwinkel 08 83 5 2 dae Alem. Aachen 837 2 2 1 Has 9710 Horst Emscher r Fort. Düsseldorf TTT Preußen Münster s len? Schalke 04 n ene nn Katernberg nen 5 Oberliga Nord Bremer SV— Hamburger 8 22 Fe St. Pauli— TSV Braunschweig 221 Eimsbüttel— Werder Bremen 01 Göttingen 05— Concordia Hamburg 4:1 Bremerhaven 93— VfB Lübeck 1:0 Arminia Hannover— VfI, Osnabrück 0:5 Sp. gw. un. vl. Tore Pkt. FC St. Pauli n VfL Osnabrück 9 6 1 2 2 182 8 Bremer 8 ni Braunschweig JJ VfB Lübeck WW T1 en Hamburger Sv. n Werder Bremen n Bremerhaven 93 10 5 0 5 13:24 10.10 Holstein Kiel inn Eimsbüttel t Göttingen 05 10 3 0 7 16.23 614 Conc. Hamburg 9 0 4 8 11:22 414 Barm. Hannover 9 1 2 6 925 4.14 Badische Landesliga Feudenheim— Rohrbach 2˙² As Durlach— Friedrichsfeld 1˙0 Knielingen— VfL Neckarau 03 Viernheim— VfR Pforzheim 1·˙1 Schwetzingen— Phönix Karlsruhe 2˙² Sp. gw. un. vl. Tore Pkt. ASV Durlach% ee een enen 1. FC Pforzheim e VfL Neckarau n e ASV Feudenheim 8 3 3 2 15:14 10: 8 Germ. Friedrichsfeld 6 4 1 3 12:12 9: 7 Germ. Brötzingen 8 4 1 3 10:10 9: 7 Amic. Viernheim 9 3 2 4 12:17 8:10 VfR Pforzheim ines ane ee SV 98 Schwetzingen 9 2 2 5 9:17 6.12 Phönix Karlsruhe 8 1 3 4 14:15 511 SpVgg. Sandhofen 8 1 2 5 8:20 4.12 TSG Rohrbach 7 U 4 4 14:31 4.12 VfB Knielingen B e ns Württembergische Landesliga Sportfreunde Stuttgart— VfR Aalen 922 Feuerbach— Untertürkheim 0˙2 Norm. Gmünd— Oechringen 4:0 Union Böckingen— Fe Stuttgart 2·˙² SSV Ulm— Neckargartach a 31 FV Zuffenhausen— VfR Heilbronn 2˙⁰ Germ. Brötzingen— Spvgg. Sandhofen 21 Sp. gw. un. vl. Tore Pkt. Untertürkheim 8 8 0 0 22: 4 16: 9 Zuffenhausen rens e Böckingen nee Feuerbach a VfR Aalen 7710107011 Norm. Gmünd e een Stuttgarter SC 9 2 4 3 912 68710 Spfrde. Stuttgart 8 3 1 4 10:14 7: 9 VfR Heilbronn 2 1 ne 543 Neckargartach nen 818 SSV Ulm 9 2 1/ 6 15122 5718 TSG Oehringen 1 VfL Kirchheim„„ Weitere Ergebnisse: Bezirksklasse Phönix Mannheim— SG Rheinau 0˙3 Olympia Neulußheim— KSG Leimen 28 Astoria Walldorf— FV Oftersheim 2¹˙³ ASV Eppelheim— FV Hockenheim 1:3 SV Ilvesheim— FV og Weinheim 0·0 TSG Dossenheim— VfB Wiesloch 1·0 Für die zweite Halbzeit rissen sich die Schwaben nochmals zusammen und be- stürmten fast ununterbrochen das Gästetor. Chance reihte sich an Chance, aber selbst ein in der 98. Minute wegen Nachschlagens gegebener Elfmeter, der stark nach Konzes- sion aussah, wurde von dem fabelhaft auf- gelegten Jöckel sicher gehalten. Die Augsburger machten den Fehler, immer wieder in der Mitte durchkommen zu wollen und stießen hier auf einen Mann- heimer Abwehrblock an dem sie jedesmal wieder scheiterten. Daß dabei der VfR eine gute Partie Glück hütte, bestätigt nur die Regel, daß es auf die Dauer nur der Tüch- tige hat. Die Schwaben gingen von Anfang an mit Ehrgeiz ins Spiel und bedrängten eine Viertelstunde lang das Gästetor. aber wie ein Blitz aus heiterem Himmel flel dann für diese der Führungstreffer, als ein genaues Zupassen von de la Vigne zu Langlotz zum 1:0 für die Blauweißen führte. Eine Minute vor der Pause vollführte der Schwaben- Keeper Süßmann, der heute einen raben- schwarzen Tag hatte und für alle drei Tore verantwortlich ist, bei einer Rückgabe eine unmögliche Kerze, und wieder war es Lang- lotz, der dem Ball nachlief und ihn ins leere Tor einschoß. a Wie schon gesagt, die zweite Spielzeit ge- hörte den Augsburgern, die den VfR nur selten über die Mittellinie kommen ließen. Es mag dabei aber wohl auch an der genau angelegten Taktik von Bumbas Schmid ge- legen haben, sich auf das Halten des 2:0- Vorsprungs zu verlegen, der dann sogar zu einem 3:0 auswuchs, als de la Vigne in einem schnell vorgetragenen Durchbruch hinein- startete und aus etwa 15 Metern den Schwa- ben-Schlußmann zum dritten Male schlug. seinem ersten geschlossenen Angriff, den Ehrmann auf Zuspiel von Bechtl mit dem ersten Gegentor krönte. In der zweiten Hälfte waren die Mühl- burger nicht wiederzuerkennen. In einer ungeheuren Energieleistung bestürmten sie beinahe 45 Minuten lang das Bayerntor wo eine massierte Verteidigung nun pau- senlos die gefährlichsten Situationen zu meistern hatte. Trotzdem wollten die her- ausgespielten Torchancen der Karlsruher nicht zu zählbaren Erfolgen führen. Streitles rettete mehrere Male auf der Torlinie, In der 56. Minute wurde Kunkel im Straf- raum gelegt und Gärtner verwandelte den Elfmeterball sicher zum zweiten Gegentor. Angefeuert von den 18 000 Zuschauern blieb Mühlburg weiterhin im Angriff und eine Minute vor Schluß konnte Gärtner einen Strafstoß von der Strafraumlinie unhalt- bar an der Mauer vorbei zum verdienten Ausgleich einschießen. Der Jubel der Zu- schauer war grenzenlos und Gärtner wurde als der Held des Tages auf den Schultern vom Platz getragen. Schiedsrichter Wildfang- Fulda hatte das zeitweise recht harte Spiel jederzeit in der Hund. Schweinfurt war besser FC 05 Schweinfurt— VfB Stuttgart 3:2(2:0) 5 In der 3. Minute bereits kamen die Schweinfurter durch ihren Mittelstürmer Meusel, der einen von der Latte abgeprall- ten Ball aufnahm und im Nachsetzen ein- schießen konnte, zur Führung. Die Stutt- garter hatten sich von diesem Schreck kaum erholt, als es schon zum zweiten Male ein- schlug. Gorski gab an Lotz eine Steilvor- lage, der mit einer geschickten Körpertäu- schung seine Verfolger abschüttelte und zum 2:0 einschoßg. Auch die Stuttgarter hat- ten manche Torchance, die Stürmer schos- sen aber zu ungenau, so daß Schweinfurts Torhüter Käser alles, was aufs Tor kam, halten konnte und Schweinfurt mit einer 210-Führung in die Pause ging. Nach Halbzeit war Schweinfurt weiterhin im Vorteil, ohne aber die Ueberlegenheit in Tore ausmünzen zu können. In der 58. Mi- nute verhängte Schiedsrichter Sehmet- zer, Mannheim, den wir schon besser sa- hen, gegen Schweinfurt einen heftig um- strittenen Elfmeter. der von Herberger unn haltbar verwandelt wurde. Die Stuttgarter bekamen dadurch Auftrieb. aber in der 61. Minute bereits stellte Schweinfurt den alten Abstand wieder her. In der 79. Minute ka- men die Stuttgarter zum zweiten Gegen- treffer. Läpple nahm eine Steilvorlage auf, flankte zur Mitte, Schweinfurts Abwehr und auch der Linienrichter reklamierten Abseits, Schiedsrichter Schmetzer reagierte aber nicht, so daß der Halbrechte Kutzen in aller Ruhe einschließen konnte Große Er- regung auf den Rängen ob dieser Ent- scheidung. Schweinfurt verlegte sich in den letzten Minuten auf Halten des Resultats, was auch mit vereinten Kräften gelang. Schwache Leistung der Kickers Stuttgart. Kickers— BC Augsburg 0:0 Es war ein Spiel der verpaßten Gele- genheiten und 12 000 Stuttgarter dachten sich beim Ablauf der ersten 45 Minuten am Degerloch ihr Teil. Was sich noch nach dem vorigen Sonntag bei der Niederlage im Münchener Bayerngehege nicht erklären lieg, lieh sich heute durch einen eigenen Kommentar leicht verständlich machen. In der 47. Minute sind zwei scharfe Schüsse des Augsburger Rechtsaußen Dörmeier der erste Lichtblick in dem monotonen Spiel- geschehen und in der 22. Minute schien es so, als wenn nach einem Conen-Kopfball, der dem Augsburger Torhüter genau in dis Arme prallte, die Platzbesitzer den zum er- stenmal auf den erweiterten Kickerssport- platz geströmten Zuschauern einen wichti- gen Heimsieg vorführen wollten. In der 38. e 5 . getretenen Fehler. Seite 4 Minute überläuft Platzer das erstemal sei- nen Bewacher Baumann, kann aber nach einem 35-m-Spurt Jahn das Leder nur in die Arme schießen und im Gegenzug prallt ein Sobna-Schuß von Kapfers Schuh Conen vor die Füße, der ebenfalls Torwart Schä- fer nur in die Arme schießt. Bis zur Halb- zeit ereignet sich nichts mehr. was die Zu- schauer in Stimmung und irgend einer Mannschaft ein leichtes Plus hätte bringen können. Die zweiten 45 Minuten zeigen bei allen angewandten Künsten auf beiden Seiten das Beibehalten der in der ersten Halbzeit auf- Erst die letzte Viertel- stunde bringt das, was die Stuttgarter Zu- schauer eigentlich erwartet hatten: fliegende Angriffe des Stuttgarter Innensturmes, bei denen Conen mehrfach seine Position wech- selt, in gefährliche Nähe des Tores gelangt und dort mit viel Pech den Balz nur in ein Dutzend Augaburger Beine hineinspielen kann. Auch ein scharfer Strafstoß, für den das Publikum in Sprechchören Baumann herbeiruft, schießt Edmund Conen nur an die Augsburger Mauer und Soßgna knallt nur eine Minute später einen Ball scharf, aber viel zu hoch aus freier Position über die Latte. Fußball in der Plalz Kaiserslautern siegte knapp Der 1. FC Kaiserslautern kam am Sams- tag in einem Freundschaftsspiel am Bruch- weg in Mainz gegen die SpVgg. Gonsen- heim zu einem knappen 3:2-Erfolg. Bei der Gästeelf machte sich das Fehlen des noch verletzten Mannschaftskapitäns Fritz Walter bemerkbar. Zudem fand sie sich auf dem schweren Boden nicht zurecht. Wenige Minuten nach dem Spielbeginn schoß Em- merich für die Platzbesitzer das erste Tor. Christmann stellte nach zwanzig Minuten das 1:1-Halbzeitergebnis her. Nach der Pause waren die„Lauterer“ noch zweimal erfolgreich, während Gonsenheim kurz vor Schluß durch Emmerich auf 2:3 verkürzen konnte. Schm. In der vorderpfälzischen Landesliga war wegen der Gemeindewahlen nur das Lokal- treffen in Friesenheim angesetzt. Da- bei hatten die Rheingönheimer großes Glück, da die„Eulenbacher“ bis fünf Minu- ten vor Schluß mit dem einen Tor von Siefert in Führung lagen und die Gäste nur durch einen verwandelten 16-Meter-Straf- stoß eine Punkteteilung erreichten. Bei Friesenheim wurde der rechte Ver- teidiger Wagner bereits in der 10. Minute wegen einer Tätlichkeit vom Platze ge- stellt und den erstmals nach langer Pause wieder mitwirkenden Rheingönheimer Ver- teidiger Schappe ereilte wegen groben Foul- Spiels das gleiche Schicksal.(P.) Lehrspie! von Taiserslautern Germania Friedzicusfeld— 1. FC Kaisers- lautern 0:6(0:3) Es bedeutete für Friedrichsfeld immer- hin ein großes sportliches Ereignis, den be- kannten 1. FC Kaiserslautern als Gast zu einem Lehrspiel gegen die Germanen emp- fangen zu können. Diese Tatsache ließ für Verbandstreffen Durlach— Friedrichsfeld nur wenig Interesse aufkommen. Ein Sieg des Lehrmeisters stand ja außer Frage— aber es wäre für die ganze Sportgemeinde Friedrichsfeld und auch Umgebung inter- essant und sehr reizvoll zu sehen gewesen, Was eine ausgeruhte Mannschaft einem lem, solch anerkannten starken Gegner gegen- über zu leisten vermag. ES wurde ein wirkliches Lehrspiel, schnell und spritzig, so daß die 5000 Fried- richsfelder Zuschauer mitgingen und auch voll auf ihre Rechnung kamen. Als sich die Mannschaften dem Schiedsrichter Albrecht stellten, fehlten bei Friedrichsfeld noch im- mer Fink, während bei Kaiserslautern Fritz Walter infolge einer Beckenknochen- verletzung nicht mitmachen konnte. Den Anstoß führte Friedrichsfeld aus und schon hatte Brümmer den ersten Ball zu halten. Begreifliche Nervosität Friedrichsfelds. Im- mer wieder tauchte urplötzlich der rote Dreß vor ihrem Tor auf, zunächst aber hielt der aufmerksame Brümmer die bestgemein- testen Schüsse, doch einer blitzschnell durchgegebenen Vorlage von Liebrig an Basler und dessen Direktschuß ins äußerste Eck hatte er nichts mehr entgegenzusetzen. Die Gäste führen in der 16. Minute 1:0. Acht Minuten später wieder eine feine Kombination, den scharf getretenen Ball von Ottmar Walter erwischte er zwar, doch das Leder rutschte ihm unter den Armen ins Netz, 2:0. Döth verschießt freistehend zum Schuß kommend. Auffallend viele Ecken für die Gäste und dann hieß es doch in der 40. Minute 3:0, als Basler wiederum schön freigespielt von Ottmar Walter zum präzisen Schuß kommt. Mit diesem Ergeb- nis wechselt man die Seiten. Gleich nach Wiederanspiel das ähnliche Bild wie am Spielanfang. Das 4. Tor, wie- derum von Ottmar Walter eingeleitet, war ein krasses Abseits, das Albrecht übersehen hatte. Dann prallte ein Schuß von Ottmar Walter, aus ganz unmöglichem Winkel ab- geschossen, ans untere Eck der Torlatte. In der 70. Minute saß urplötzlich, raffiniert ausgeführt, aus nächster Nähe der 5. Trei- fer. Basler war wiederum der Torschütze und als Christmann, von O. Walter freige- spielt, an dem herausgelaufenen Brümmer vorbei zum 6. Tor einschießen konnte, war das Endergebnis hergestellt. Damit zeigte der Lehrmeister seinem Schüler, wie man sich freistellt, schnell- entschlossenes Ab- und Zuspiel und vor al- wie man zu Toren kommen kans:. Man darf es der Mannschaft Friedrichs- telds bestätigen, daß die gesamte Hinter- mannschaft sich gegen den um Klassen überlegenen Gegner sehr gut hielt, während in der Angriffsreihe manches zu bemängeln War. Fußball-Länderspiel Die Fußball-Nationalelf von Oesterreich besiegte am Sonntag vor 60 000 Zuschauern im Wiener Stadion die Ländermannschaft von Schweden mit 2:1, Halbzeit 1:0, Toren. Schulung des Schiedsrichter-Nachwuchses Am Montag, 15. November. findet noch- mals ein Schulungsabend für den Mannhei- mer Schledsrichter-Nachwuchs statt. Der Abend beginnt in der Wirtschaft„Kleiner Rosengarten“ in U 6, 19 um 18 Uhr. Favoritensie TSV Rot— SKG Birkenau 9: 62 Weinheim— TSV Beiertheim 8·˙3 TSV Bulach— 8G St. Leon 9:16 In der ersten Klasse der Handballer geht es mit Riesenschritten der Halbzeit entgegen. Der zweite Novembersonntag brachte nur drei Begegnungen, von denen allerdings das Bulacher Ergebnis etwas überraschend kommt, zum mindesten in seiner Höhe. In Weinheim stand die Partie zur Halbzeit noch 3:3 unentschieden, wäh- rend Rot gerade vor der Pause seinen Sieg gegen Birkenau sicherstellte. Vom Vorsonn- tag ist noch nachzutragen, daß der SV Waldhof gegen das in Bretten verlorene Spiel Einspruch eingelegt hat. In unserer Tabelle ist allerdings dieses Spiel noch ge- wertet. VfL Neckarau 8 D 1 14 SG St. Leon 8. 6 1 1 8909 183 TSV Rot FFF SpVgg. Ketsch 5 1 2 2 h 10:8 TSG 62 Weinheim 8 4 1 3 53:54 9:7 SV Waldhof 77 SRG Birkenau 8 4 0 4 67:48 818 TSV Bulach SFFFFFFCCTTC( TSV Beiertheim Z W · A TSV Bretten 8 1 0 0 21 Offensivspiel entscheidet Die erste Hälfte stand völlig im Zeichen der Thomeelf, deren Läuferreihe immer wie- der auf den eigenen Angriff drückte, so daß Tore fallen mußten, zudem die Wurfkraft der Lang, Vetter und Weis nicht von Pappe ist. So kam es zu einem klaren Halbzeit- ergebnis von 3:1. Die zweite Halbzeit stand mehr im Zeichen der Gästehintermannschaft, die nun konsequenter deckte und nun auch mit aufbauen half, so daß dlese Spielzeit mit 4:2 für den Gastgeber das Gesamtergebnis für Birkenau erträglicher gestaltete. Dieser klare Sieg der Einheimischen wurde von den einheimischen Zuschauern, die trotz der Kirchweih in Scharen gekommen waren, mit großem Jubel aufgenommen. Fritz Spengler fehlte Die Beiertheimer mußten im Gorxheimer Tal ohne den erkankten Spengler antreten, was ihnen vielleicht. ohne damit die einhei- mische Leistung herabsetzen zu wollen, den Sieg kostete. Allerdings muß auch gesagt werden, daß die mißlichen Bodenverhält- nisse das Spielgeschehen stark beeinflußten. Die Spielleitung von Walz, Kirchheim, war ohne Tadel. Täubert und Eschwei brachten die 62er bald in Führung, doch konnte Hilpert auf 2:1 verkürzen. Nach gutem Durchspiel konnte Schröder die alte Tordifferenz wieder her- stellen. Bei verteiltem Feldspiel setzten sich nun die Gästestürmer dank plazierterem Wurf durch und konnten bis zur Pause den Gleichstand 3:3 herstellen. Die Platzherren ließen sich durck diesen Erfolg des Gegners aber nicht aus dem Kon- zept bringen und begannen die zweiten dreißig Minuten mit starkem Druck, der den Gast in die Defensive drängte, dem eige- nen Angriff aber Luft schaffte, so daß Wein- heim durch Schröder, Freund, ESschwei und Hördt(2) noch zu einem eindeutigen 8:3-Sieg kamen. Schütenzfest in Bulach Neun Tore gegen St. Leon bedeutet für die Bulacher Elf unbedingt einen Erfolg; sie zeugen aber auch von dem Widerstand, den die Platzherren dem Tabellenzweiten ent- gegensetzten und den Schwächen der Leoner Hintermannschaft an diesem Sonntag. Das Spiel stand unter der Leitung von Richter, Schwetzingen, der in der zweiten Hälfte Simianer von Bulach wegen Rekla- mieren des Platzes verweisen mußte, sonst lief das Spiel jederzeit in den Bahnen des Erlaubten und war ganz nach dem Ge- schmack des Publikums, denn es flelen ja Tore am laufenden Band. Auf beiden Sei- ten stand ein überragendes Stürmertalent, das war bei Leon Götzmann mit neun Er- folgen und auf der Gegenseite Landsperger MORGEN mit acht, die übrigen Treffer des Siegers erzielten Freiseis(3), Klevenz(2) sowie Ste- ger und Stegmüller, während das neunte Bulacher Tor Bohner einwarf. 8 Frauen-Handball TSV Neulußheim— TV Altlußheim 62 Weinheim— SG Mannheim VfR Mannheim— SV Waldhof In der Kreisklasse 1 erfochten die Ra- senspielerinnen einen verdienten, aber hart erkämpften 3:2-Sieg über die tüchtigen Waldhofmädels. Neulußheim hatte es nicht schwer, aus Altlußheim beide Punkte heim- zuholen und dabei noch eine anständige Zahl Tore zu werfen. Sd war mit Ersatz in Wein- heim und zog mit 5:2 den Kürzeren. 14.1 5·2 3:2 Leutershausen erstmals geschlagen; SG Nußloch— SG Leutershause n 72400) 98 Seckenheim— TSV Handschuhsh. 4:2 HSV Hockenheim— 99 Seckenheim ausgef. Die Ueberraschung in der Gruppenliga In letzter Sekunde den Sieg verschenkt Feudenheim— Rohrbach 2:2(1:1) Wer lediglich nach dem augenblicklichen Tabellenstand der beiden Gegner der Sams- tagsbegegnung in Feudenheim hätte urteilen müssen, wäre wohl resultatmäßig nur zu einem sicheren Feudenheimer Sieg gekom- men. Dem Spielverlauf wäre diese Voraus- sage auch nicht schlecht gewesen, denn Feu- denheim beherrschte die Heidelberger Vor- städter fast während der ganzen Spielzeit ziemlich eindeutig und hätte auch einen Sieg verdient gehabt. Verschiedene Faktoren wirkten jedoch am Samstag mit, die bewirk- ten, daß schließlich sogar noch ein Punkt verloren ging. Auf der einen Seite war es die unermüdliche Abwehr der Gäste, welche sich dem Feudenheimer Sturm immer wieder entgegen warf und nur zwei Treffer zuließ, auf der anderen Seite war es der Leichtsinn der Feudenheimer Verteidigung und das un- genaue Deckungsspiel der Außenläufer, wel- che den Sieg in dem Augenblick verschenkte, als man für die Gäste nicht mehr einen Pfennig zu geben gewillt war. Wie sicher man sich des Sieges zu sein glaubte, beweist am besten die Tatsache, daß nach dem 2:1 keineswegs hinten dicht gemacht wurde. Man erwartete vielmehr jeden Augenblick den dritten Treffer, so sehr wurde Rohr- bach eingeschnürt und sogar bei Ausbäl- len waren die Feudenheimer viel schneller, um den Ball wieder ins Spiel bringen zu können, als ihre Gegner. Wenn etwas mit dem Punktgewinn der Gäste versöhnt, so war es die große Ap- wehrleistung der Rohrbacher. Eberhardt gab im Tor wieder einige Proben seines grogen Könnens und aus der eisernen Abwehrreihe Joos-Rohr-Schmidt ragte noch mit Abstand Joos auf der rechten Seite, der beste Spieler des Feldes, hervor. Die Außenläufer waren so sehr in die Abwehr gedrückt, das der Gästesturm ziemlich in der Luft hing und aur mit gelegentlichen, dafür aber um so gefährlicheren Vorstößen zur Geltung kam. ASV Durlach— Germania Friedrichs- feld 1:0(0:0) Ein Handelfmeter brachte den einzigen Erfolg dieses Spieles in der 75. Minute. Als Auftakt zur Begegnung mit Kaiserslautern brachte dieses Spiel leider zwei Minus- punkte für Friedrichsfeld. Durlach drückte stark auf das Tempo bei dieser Begegnung, aber der Sturm war zu verspielt und ver- gab zu viele Chancen. Auch die Neuerwer- bung im Sturm, Poth von VIB Mühlburg, brachte nicht den nötigen Schwung, so daß es den Anschein hatte, als ob die Durlacher Krise noch nicht berwunden sei. Manche Chance wurde auf beiden Sei- ten verpaßt. So gab es vor dem Friedrichs- ge in der Handballverhandsliga Nord ist die Niederlage des Tabellenführers in Nußloch. Bis zum Wechsel lagen, die Gäste noch 4:3 in Führung, doch dann brachte ein Zwischenspurf der Einheimischen die Führung. In den letzten Minuten drängte Sc Leutershausen stark, hatte aber dabei nur den einen Erfolg, daß die Platzherren durch die offensive Spielweise fast der ge- samten Gastmannschaft noch zu einem wei- teren Erfolg kam. Bezirksklasse Staffel 1 TV Großsachsen— TSV Neulußheim TSV 1846 Mannheim— Sd Mannheim VIR Mannheim— TV Edingen TV Brühl— VfB Kurpfalz SG Hemsbach— I Schriesheim Kreisklasse EV Altlußheim— Ketsch 1 b 2 TV Neckarhausen— TSV Neulußheim 14: TV Oberſlockenbach— MSG Mannh. 6: ASV Feudenbheim— As Schönau 5 TV Heddesheim— FV 09 Weinheim 6 felder Tor in der 51. Minute dicke Luft, als Roth in der Abwehr Stehlig anschoß und der Ball schlecht abgewehrt nur die Latte traf. Kuhn klärte diese Sache und nun kam es bei Durlach ähnlich. Einen Scharfschuß von Seim konnte Butz nur an den Pfosten lenken und ein Tor der Gäste verhüten. Nach dem Elfmèter-Urfolg versuchte nun Friedrichsfeld, zum Ausgleich zu kommen, aber die Durlacher Mauer stand fast unüberwindlich. Auch der Sturm kam aus der Umklammerung wieder frei und brachte bis zum Schluß noch manche prenzliche Sache vor das Gästetor. Doch es sollte bei dem einzigen Tor bleiben, das Stehlig verwandelte. Schiedsrichter Stadel- meier Stuttgart leitete dieses Treffen gut. VfB Knielingen— VfL Neckarau 0:3 Allen Erwartungen zum Trotz holten sich die Neckarauer die Punkte und ließen hier- bei dem Gegner nicht einmal die Chance eines Gegentores. Das Spiel war hart und wurde von der Hintermannschaft der Ein- heimischen mehr robust als schön durch- geführt. Mit allen Mitteln wurde abge- wehrt, so daß Neckarau erst wenige Mi- nuten vor der Pause zum ersten Erfolg kam. Höhlig brach den Eann, als er seinem Gegner davonlief und das erste Tor schoß. Auch nach dem Wechsel brachten die Knie- linger den Gästesturm zur Verzweiflung. Geschickt und hart wurde abgewehrt, aber immer wieder konnte Balogh trotz seiner Bewachung seine Nebenleute ins Spiel brin- gen und so wenigstens das Spiel dirigieren. Helffenstein erschien in der 72. Minute als Retter, denn sein Schuß traf ins Schwarze und brachte für die Gäste eine Beruhigung. Nochmals reichte es zu einem Erfolg, den die EKnielinger selbst vorbereiteten. Groß ISV Feudenheim behuuptet die Tubellenführung ö Ketsch zog mit 5:3 den Kürzeren Empfindliche Niederlagen von des Torhüters Glas und des Montag, 15. November 1948 Nr. 14/ Unentschieden in Schwetzingen 98 Schwetzingen— Phönix Karlsruhe 2:2(2:1) Die Schwetzinger Mannschaft hat sich 15 trotz des Fehlens ihres Mittelläufers Theo Berger sehr gut gehalten. Auf diesen ien tigen Posten hatte man Erwin Berger ge stellt, der in der ersten Halbzeit zur Zu- kriedenheit arbeitete, während er nach dem folgen Wechsel etwas nachließ. Eine schwache Ver mt 71 U teidigung gab dem Gästesturm von Phönie I 4428 Karlsruhe die Chance des ersten Tores durch 5 8 Sommerlatt. Schwetzingen kam in 9 7 chl. 20. Minute durch Winkler zum Ausgleich, 190 ber Wah! Winkler stand in bester Schugposition uu f Zwisel wurde im Strafraum gelegt. Er selbst ver- 55 w. wandelte durch hieraus erfolgenden Elfmeter ſuz und brachte etwas später Schwetzingen mit dürfte einem Tor in Führung. Die Phönix-Mann- schaft ließ sien durch diesen Vorsprung der Einheimischen nicht entmutigen und kam nun ebenfalls durch einen Foul-Elfmeter den der Mittelläufer verwandelte, zum Aus- gleich. gab zurück, aber Wenzelburger erfabte— 4 Chance und lièef auf den Ball zu. Er* reichte ihn vor dem herauslaufenden, B a8 Selr und schon knallte es im Kasten. 3·˙0 1211 egend nur noch wenige Minuten bis zum Abpfiff. zwei wientige Punkte wurden geholt unt damit der Anschluß nach vorne gesichert“ Amicitia Viernheim— VfR Pforzheim 14 Eine sehr schwache Leistung boten 1 Viernheimer an ihrem Kirchweihfest* Hause. Die Gäste aus der Goldstadt kamen schon in der 25. Minute durch ihren Halb- rechten zum ersten Tor. Zu einem zweiten sollte es nicht reichen, denn die Hinter mannschaft war ebenso wie die der Gäste 3 8 sehr stark in Form. Viernheim War 1 90 5 lich durch dieses Tor sehr überrascht un g. Fü versuchte nun seinerseits, durch Durchbrüche den Ausgleich zu holen. Erst fünf Mintiteg vor Schluß sollte es Wirthwein möglich sem, bei einem Durchbruch den Ausgleich 2. erg zielen. 1 Germania Brötzingen— Sandhofen 2.1(0. Brötzingen nahm die Gäste aus Sandho- nahe über die hervorragenden Leistungen fen auf die leichte Schulter und Wäre bei- Mittelläufers? Müller gestolpert. Diese beiden Spieler ver? standen es, ihren Gegner im Schach zu hal- ten, und erst in der zweiten Halbzeit war e Curth es möglich gewesen, daß zwei Tore kamen, t nach an denen Glas zu seinem Leidwesen nichts wimetten In der 65. Minute erfolgte an, 2 ändern konnte. auf eine Flanke von rechts ein Kopfpalitoł s ann von Rittmann, das jedoch Kusterer 3 46 ber 19 falls mit Kopfball ausgleichen konnte. Fün Fer die c Minuten vor Schluß wurde Glas mit 1 Flachschuß vofl Teilmann zum zweiten Ma 5 geschlagen, und somit blieben beide Punkte 9 in Brötzingen. l unte Lampertheim und„1884“ ASV Feudenheim— Spvgg. Ketsch 523. RSV Wiesental— ASV Lampertheim 622 KSV 1884 Mannheim— SpVgg. 98 Brötzingen 2:6 (Al) Das Hauptinteresse bei den weite- ren Kämpfen im Mannschaftsringen der ba- dischen Oberliga galt an diesem Wochenende zwelfellos dem Mannschaftskampf ASV Feu- denheim— SpVg. Ketsch, in welchem dar- über entschieden wurde, wer von diesen beiden weiterhin die Tabelle anführen wird. Durch einen Blitzsieg von Kurz im Fliegen- gewicht, der Freudenberger F) schulterte, wurde die mit großer Spannung erwartete Begegnung dieser alten Widersacher mit 0.1 für die Ketscher Gäste recht verheißgungs- voll eingeleitet. Dann aber waren die Mann- Beginn der Eisluuisdison im Friedrichspurk — Das erste Eishockeyspiel: MSG Mannheim verliert gegen HC Augsburg 1:2 Begeisterndes Kunstlaufen von Ulla Presslmaier (o. p. e.) Das im Jahre 1938 erbaute und 1943 zerstörte Eisstackion Mannheim erlebte am Samstag vor 7000 Besuchern seine Wie- dereröflnung. Nur der Tatkraft eines klei- nen, aber beherzten Kreises von Sportfreun- den war es zu danken, daß nach Gründung der Eisstadion Friedrichspark-GmbH unter Vorsitz von Direktor Lief hold mit schwe- ren finanziellen Opfern das einzige Eis- stadion in Württemberg-Baden seine Pfor- ten der sporttreibenden Jugend wieder öff- nen konnte. Die im Sommer in Angriff ge- nommene Aufbauarbeit sah eine Erweite- rung des Fassungsvermögens vor, die nach Aufschüttung von 14 000 Kubikmeter Erde auf 10 000 Stehplätze und 1200 Sitzplätze ge- steigert wurde. Aber auch die Maschinen- anlagen bedurften einer gründlichen Ueber- holung und die 24 km lange Rohrleitung Wies Bomben- und Korrosionsschäden auf, die noch nicht restlos beseitigt werden konn- ten. In der kommenden Saison werden neue Rohre verlegt werden. a Vor den zahlreich erschienenen Vertre- tern der städtischen Behörden und der Mili- tärregierung dankte Direktor Liefhold in seiner Ansprache den Arbeitern, Firmen und den Baufachleuten der Stadt Mann- heim, die mit Rat und Tat zum Gelingen beitrugen. Msd Mannheim— HC Augsburg 1:2 (1:2, 0:0, 0:0) Auf der durch Nebel beeinträchtigten stumpfen Eisfläche zeigten sich die Augs- burger im ersten Spieldrittel leicht über- legen. Das Spiel wurde auch im ersten Drit- tel durch Tore von Haug und Kleinops für Augsburg entschieden, denen Mannheim durch Rödiger den Ehrentreffer entgegen- setzte. Bei der MSG Mannheim machte sich das Fehlen eines Trainings auf voller Eisfläche bemerkbar und bei dem HC Augsburg fehlte im Sturm der lettische Rekordinternationale Bluckis als Motor. So fehlten dem Spiel mit dem schnel- len Puck die Wucht, Schneligkeit und die dramatischen Höhepunkte. Eben diese Schwierigkeiten im Training waren die lo- gische Folge schlechten Zusammenspiels der Dreier-Sturmreihen. Zügige Mannheimer Angriffe, die vor das letzte Felddrittel führten, scheiterten an der eisern blockie- renden Abwehr der HC-Verteidiger Wag- ner und Nieder, zu denen sich im Tor der gewandte lettische Nationaltorsteher Anson gesellte. Bei der MSG fehlen zur Oberligareife noch drei gute Spieler im zweiten Sturm. Trotzdem zeigten der frühere Nauheimer Walter und der in vielen Spielen erprobte Naumann großes Können. Kartack, dem mit dem Stock gut versierten Stürmer, fehlt nur noch etwas Schnelligkeit und die nötige Härte. Schwach waren im zweiten Sturm Rapp, Noack und Geist; während bei Men- ges noch Routine und Technik fehlten, waren seine läuferischen Qualitäten sehr gut. Der Ex- Berliner Noack war viel auf sich allein gestellt und konnte daher sein Können * wenig zeigen. Der an Stelle von Mohr im Tor stehende Nauheimer Rosental schlug sich ausgezeichnet. Beste Augsburger Stürmer waren Notrich und Langhans, die am weitesten lortge- schritten sind und eine fabelhafte Stocktech- nik zeigten. Augsburg hatte allerdings nur zwei Auswechselstürmer zur Verfügung, so daß sich gegen Ende Ermüdungserschei- nungen bemerkbar machten. Der Höhepunkt der Veranstaltung waren die harmonischen Kunstläufe der aus der Eislaufschule Karl Schäfers kommenden Ulla Preßlmaie r und der humoristischen Vorführungen aus der Garmisch-Parten- kirchener Revue von Kroel und Lug mayer. Lugmayer zeigte in der Matrosen- rolle und der Skinummer großes Können auf dem Eis; er hat die Nachfolge des ge- fallenen Benno Faltermaier angetreten. Msd Mannheim— HC Augsburg 1:8(, 4000 Zuschauer hatten sich am Sonntag zu dem Rückspiel der Msd gegen den HC Augsburg eingefunden. Sie erlebten wie- derum einen spannenden Kampf, der auen diesmal die Gäste nach erbittertem Wider- stand der Mannheimer als Sieger sah. Mit 1:5 flel das Ergebnis allerdings etwas zu hoch aus. Zwar war Augsburg als die eingespieltere Mannschaft überlegen, die MSG verteidigte sich jedoch prächtig und nur mangelnde Kondition— ein vorerst noch verständlicher Fehler— ließ die Gäste gegen Ende des 2. und 3. Drittels jeweils zu 2 Toren kom- men. Rosenthal im Mannheimer Tor zeigte wiederum zahlreiche prächtige Paraden, ver- schuldete allerdings auch durch zwei Fehler zwei Treffer des Gegners. Wenn man be- rücksichtigt, daß die beiden Spiele am Wo- chenende überhaupt die ersten Kämpfe der Mannheimer waren, die zudem bisher kaum Gelegenheit zum Training hatten, so kann der Msd die Anerkennung des Achtungs- erfolges nicht verweigert werden. Walter in der Verteidigung war der Turm in der Schlacht, während im Sturm Rödiger, der Schütze des Ehrentreffers, und Noack her- vorstachen. H. und Müller die Fahrt nach Wiesental zwa, heimer Vorstädter mit dem Siegen an dee Reihe und gingen durch harterkämpfte Punktsiege von Erich Spatz und Ries, 50% wie zwel Fallsiege von Manfred Spatz ung Brugger mit 4:1 Punkten in Front. Her mann Brunner im Mittelgewicht gegen J0˙ hann Eppel stehend, enttäuschte diesms seine Anhänger und mußte sich von letzte⸗ 5 rem entscheidend besiegen lassen. in nächsthöheren Klasse war es dann Schmit, ö der mit einem famosen Schultersieg ubs Karl Eppel den fünften und damit zuglei für den Mannschaftssieg ausschlaggebende Punkt sicherte. Der junge, talentierte Ke scher Werner Rohr konnte im Schwerge? 3 wicht gegen Kärcher einen Punktsieg but chen, was den Kampfesausgang mit Punekten zugunsten der Feudenheimer beiführte. 4 6˙2 lautete das Ergebnis aus dem Mann 0 schaftsverbandskampf KSV Wiese. tal— AsV Lampertheim und 1 bedeutet nicht nur eine Ueberraschur sondern es kommt einer kleinen Sensati gleich. Die Hessen mußten ohne Leenhar her * ersatzgeschwächt antreten. aber ein Rem? hätte für die Spargelstädter mindestens her“ ausspringen müssen. Eine weitere 6:2-Niederlage mußte Ringerstaffe! des KSV I Mannheim auf eigener Matte gegen noch junge Mannschaft des SpVgg. Br z ingen hinnehmen. 101 0 Die Ringerstaffel des Rust Cl. Ei 0 Sandhofen gönnte sich auch an inte kampffreien Sonntag keine Ruhe und tr 7 auf eigener Matte gegen die IB Ma ni g schaft des KSVI 3884 Mannhei„ 80 5. N (VfK Schifferstadt) an. Diese Mannsche. ige die für die zurückgezogene Ringerstaffel d 6 er u Tsy Weingarten in die Verbandskämpfe d 4 badi Oberliga eingereiht ist, startet immer 4. ieder weils mit dem kampffreien Verein der ba le agen schen Oberliga und wird in der Tabe 5 Wer außer Konkurrenz mitgewertet. Bei aer eräni Mannschaftskampf wurden gleich der* 1 L Sch und Rückkampf absolviert, die beidem“ e en“ 4:4 endeten. N 8 Ver Erste Niederlage der Sd Hemsbach end, Germania Bruchsal— KSV Kirrlacn 4. Zelt, 8G Hemsbach— Ac Germ. Ziegelhausen 35 oft ASV Grötzingen— ASV Ladenburg 1 e gött SpVgg. Germania Karlsruhe— A0 Ger- 4 ö chen mania Rohrbach 5 che. ASV Eppelheim— Asv Heidelberg 3 de ve Eine Richtigstellung! 18 Bei dem Spiel FSV Frankfurt 5 sabst 1860 München am 7. November wurg 8e als Schiedsrichter Gräber- Weinheim 9 de. gegeben. Das Spiel pfiff Heller-Stuttgar. Gräber wurde in diesem Spiel nicht geraag f günstig kritisiert. Wie wir nachträglich ef, um 5 fuhren, hat Schiedsrichter Gräber d de Spiel überhaupt nicht seleſte- tt Es liegt hier eine bedauerliche Namensver“ u Verb wechslung unseres Berichterstatters vor. 4 fgichhän Herr Gräber war Schjedsrichter im Spaf hung Fe Rödelheim— Schweinfurt 05 und bo. acwies. dort nach allgemeiner Ansicht eine seh! lde gute Leistung. Bei der badischen Mannschafts-Meisteng schaft im Boxen kämpft VfR Mannheim un SV Langensteinbach unentschieden 8:8. „ich- r ges Zu- 0 Ver- hönix durch der bleich. und ver meter n mit Hann- te die 1 er- Butz o und und ichert, n 1:1 en die e Babe mit einer entsprechenden Mel- 125 wa Red 5 ja bis dann wieder ein Dementi eiten dar 5 Aktion erreichte. Aber da waren reite 3 Exemplare gedruckt und in 2 u gebracht. So konnten wir nichts Gast laran ändern, daß ein Teil der Auf- tn Amit mer irreführenden Nachricht hin- t m 8. Kür diese 5 000 Leser tragen wir rüche nach, daß sich die Stadt Mannheim, nitene esetzliche Grundlagen gestützt, ent- „ee 1 hat, den Bußtag nicht als Feler- u ere aushandeln. da— nicht zu Unrecht ſittheicht vertreten wird. daß unsere wirt- i 994 che Lage es nicht gestattet, zu feiern. nano? 9 1 Julius Curtius gestorben e bei esmimister a. D. Julius Curtius nuten un Heidelberg im 72. Lebensjahr ver- ver wen. hal- en Januar 1926 bis Oktober 19k * i 1931 ge- en, enLurtius der in Jahre 1011 als Rechts- 8 0 t nach Heidelberg gekommen war, den 1 netten Luther, Marx. Müller und Brü- alor dan, zuerst als Reichswirtschaftsmini- 3 28 ann— nach Stresemanns Tod— seit bes 7 5 1929 als Reichsaußenminister, als Fun 8 deutsche Delegation auf der zwei- * gager Konferenz im Januar 1930 unkte 15 5 50 hatte seine politische Laufbahn Nen ersten Weltkrieg als Mitglied der 1020 Volkspartei(Stresemann) begon- sta wurde er für Baden in den 8 gewählt. 1931 betrieb er den a deutsch-österreichischen Zoll- 2 e jedoch scheiterte. Curtius wurde Froder 1931 als Außenminister gestürzt. der seinem Ausscheiden aus der Politik mpfte 1 Curtius eine längere Vortrags- 5, 80- urch die Vereinigten Staaten. Spä- un 8 er Präsident der deutschen Ge- Her- 8 1 Studium Osteuropas. In sei- 1 Jo- en St n Jahren widmete er sich ganz esmal! Studien in Berlin und Heidelberg. etzt? 1181 e 5 2 5 d 5 Jubilzumsgesang in Sandhofen amitt, len Jubliaumsfeier des auf 60 jähriges übel ſitenen zurückblickenden Gesamtchores, gleich 4e ursprünglich getrennt singenden nden Vereine„Sängerbund“ und et-. h Wohin gehen wir? ee it 533 ndr Nationaltheater 19 Uhr: her- gag, 16. Nov.: Nationaltheater 19 Uhr: Waben Pieachattahocnackal 9 Uhr: Jann Abend einer Vortragsreihe des Werbe ren 1 trat 0 Theo dem bpfiff. 1 ende wüchen Faß“ referierte der Vor- E Montag, 15. November 1948 0 Mo GEN Seite 5 InlügeE NC ON BRIIC KE W Herden S Na 8 l* E Om Die Wahlen in Ludwigshafen Redakætionsschluſ lag aus Ludwigs- tolgendes Teilergebnis aus 14 von ins- t 71 Wahlbezirken vor: * ED 4428 CDU 2451; KPD 1500; DP 664; cchlag König 86 Stimmen. “Wahltag verlief sehr ruhig und ohne Zwischenfall. Auffallend war die all- 8 5 Wahlmüdigkeit. Die Wahlbeteili- dürfte wohl kaum 65 Prozent über- n. Die Endergebnisse werden wir in er nächsten Ausgabe veröffentlichen. Umstrittener Bußtag achst hieß es wie wir auch am ember berichteten— daß der Buß- 2255 am 17. November kein gesetz- 0 Rezeltt sei. Aber es blieb nicht bei e ung. Nachdem sich die wider- Nad 5 Meldungen aus kirchlichen und 8 reisen überstürzt hatten, begann 5 Uszuschälen, daß der Tag nur dort Aer solle. wo die Bevölkerung zum den 1 Teil sich aus Protestanten g 1 Auch für Mannheim war een Tag— nach einer amtli- 01 Hung— zunächst als Feiertag . n und wir benachrichtigten einen serer Leser demzufolge in der Sams- . 1*. enschaftlichen Bergler: Seminars mit vortrag von — den Wiederaufbau der Wirtschafts- 15 Für Anschluß der Pfalz mer vom Kreisverband Pfalz der öoleratischen Partei einberufenen, gut Dur cunduebung in der Turnhalle in 0 eim, sprach der Württember- . 6 oh unter menschlusse Baden. 9 Geschichte würde dereinst wohl A kührte Schloß aus,„von dem hel- 1 2 8 Widerstand der Herren Alt- 5 5 885 Wohleb gegen die schwä- adlischen„Aggressoren“ künden, aber irger beginne sich allmählich anderem zur Frage des Zu- der Pfalz mit Württem- 0„wenn die le 3 ch in Koblenz und Freiburg Mon so unbezahlbar hoch im Kurs 90 erhältnis zu den Besatzungsmächten Zeit aa g der Abgeordnete, es sei an 5 75 aß das leider von den Deutschen N Göttliche ene Wort Schillers:„Der 9 üchster ist das Vergeben“ in alle 1 55 übersetzt würde— auch ins Fran- Versammlung nahm schließlich ein- eus eine Resolution an, in der eine Sabstim tige 2 e. mung zur Entscheidung über die ugehörigkeit der Pfalz verlangt *„ hs. Es ging um Pfennige ite„der ptalzischen Mllchhändler Verbandlsersladlterm, vor Mitgliedern hän dle es, wobei er den Vorwurf, die hun er würden durch die Preis- wies ee Verdienen, energisch zu- bil dende 5 Milchhändler, die keinerlei treffen. Ihre Verdi e.. erdienstspanne be- 8 generell nur 8% 5. T dann gegen das Wie- ubkühren des Tubringens von Molkerei- Marktbeobachtung als Grund- Iadische Landtagsabgeordnete Hanns unktion hätten, könne kein „Sängerlust“ umfaßt, gestaltete sich, dank geschickten Programmaufbaues. zu einer er- hebenden Gedenkstunde. Die Aktiven traten unter der Leitung von Chormeister Emil Schuhmacher mit gut abgetönten, Sangesfreude und Heimatliebe verherrli- chenden Chören sowie solistischen Leistun- gen hervor. Ernst Scherer und Fr. JG ek mit Zithervorträgen in tadellosem Zusam- menspiel und Anton Bayer. der mit sei- ner schönen tragfähigen Tenorstimme das beliebte„Zauberlied“ von Meyer-Helmund und Siegmunds Liebeslied aus„Walküre“ sang, errangen sich verdienten Beifall. Vereinsvorstand Karl Kratzer nahm die Ehrung von aktiven und passiven verdien- ten Mitgliedern vor, während die Ueberrei- chung von Ehrenurkunden an zwei Sänger- kameraden mit 40- und 50 jähriger Mit- gliedschaft sich der erste Vorsitzende des Kreivsorstandes Aug. Franz vorbehalten hatte. 8 * Zum Wiederaufbau in Mannheim Von Dipl.-Ing. Hans Mathes, Architekt Der nachfolgende Artikel ist ein von uns nicht bearbeiteter Originalbeitrag, für des- sen sachlichen Inhalt wir keine Gewühr übernehmen.(D. Red.) Es wird jedem Architekten oder Bau- herrn bekannt sein, daß die Bearbeitung eines Baugesuches durch die Bauaufsichts- behörde normalerweise mindestens drei Mo- nate in Anspruch nimmt. Der Architekt be- nötigt für seinen Entwurf und für die Vor- arbeiten etwa einen Monat. Au diese Weise ergibt sich vom Enschluß des Bauinteres- senten bis zur entgültigen Genehmigung, d. h. also bis zu dem Baubeginn, eine Warte- zeit von mindestens vier Monaten. Dabei ist nicht berüeksichtigt, daß in der Praxis die Fälle noch viel krasser liegen, zum Teil bedingt durch den Umfang eines Bauvor- habens. Aber selbst einfache Fälle nehmen durch die Bearbeitungsmethode eine Zeit in Anspruch, die den Wiederaufbau erheb- lich gefährdet und die deshalb heute nicht verantwortet werden kann. Um ein Bei- spiel anzuführen: Im Juni des Jahres wur- den die Pläne für den Ausbau zweier Woh- nungen eingereicht, bis heute(also nach Die Stadt Nembeim feierte Ein bißchen stolz sind die fleißigen Viernheimer doch gewesen, als sie am 18. Oktober durch Verfügung des hessischen Staats ministeriums plötzlich„Städter“ wur- den. Sie machten auch kaum Hehl aus ihrer Freude, die allen— voran ihrem Bür- germeister Neff— beim letzten Wochen- ende, das die Feierlichkeiten anläßlich die- ses für die Gemeinde so bedeutende Ereig- nisses sah, aus den Gesichtern leuchtete. Blumen, Girlanden und Flaggen schmückten das Zentrum der Festlichkeiten— die St. Apostelkirche, das Rathaus und nicht zuletzt den Ratskeller sowie die angrenzenden Straßen, die nach alter— Verzeihung— „dörflicher“ Sitte am Samstag von den Bür- gern besonders sorgfältig f gefegt worden waren. 0 Hohe Gäste— hessische Gäste— waren erschienen, und wenn die guten Wünsene und Komplimente, die getauscht wurden, alle in Erfüllung gehen, so muß das Glück unserer jüngsten Nachbarstadt bald voll- kommen werden. Wie das so üblich ist bei solchen Gelegenheiten wurden auch viel Re- den gehalten, politisiert und— so mußten es die etwas gemischten Gefühle der anwe- senden Badener empfinden— auch ein we- nig partikularisiert mit einem bißchen de- voten Augenaufschlag nach Hessen einer- seits und väterlich-wohlwollendem Auf-die- Schulter-Klopfen in der umgekehrten Blick- richtung. Eine Stadt, die etwas auf sich hält, muh auch Ehrenbürger haben. So sah der Sams- tagnachmittag auch gleich die ersten zwei Ernennungen. Dem chemaligen Regierungs- präsidenten von Hessen, Professor L. Berg- strässer und dem Viernheimer Rektor 1. R., Hans Maier, wurden die Ehrungen zuteil. ö Bürgermeister, Neff sprach dann am Abend noch über die berühmte Viernheimer Lautsprecheranlage, die in dieser fortschritt- lichen Gemeinde den„Stadt“-Büttel ersetzt, zu den Bürgern, und die vier neuen Glocken der St. Apostelkirche beschlossen mit ihrem Jungferngeläut den offiziellen Teil der Ver- anstaltungen. Aber damit war den Freuden noch kein Ende gesetzt. Eine Reihe kultu- reller Darbietungen und nicht zuletzt das Kirchweihfest bot Samstag und Sonntag noch genügend Gelegenheit, zu feiern. mle den Hein produkten durch die Händler, wie es in einigen Ortschaften bereits wieder gehand- habt wird. Im weiteren trat er für eine Beilegung des„ewigen Zwistes“ zwischen Milch- und Kolonialwarenhändler ein. Er . schloß seine Ausführungen mit dem Vor- schlag, der selbständige pfälzische Milch- händlerverband solle sich, um seinen Be- langen und. Forderungen Nachdruck und Ge- wicht einer größeren Organisation zu ver- leihen, dem Verband der pfälzischen Einzel- händler anschließen. In der Diskussion waren die Meinungen über diesen Vorschlag geteilt. Es wurde ferner darauf hingewie- sen, daß ein amtlich gegebenes Versprechen, den Milchhändlern in der französischen Zone die in der Bizone gültigen Schwund- sätze zuzubilligen, immer noch auf dem Pa- pier stehe. In einem zweiten Referat gab Fach- schaftsleiter Kramm bekannt, es sei nach langwierigen Verhandlungen erreicht wor- den, daß die Wirtschaftsämter jetzt eine größere Zahl Bezugscheine ausstellen müs- sen, wenn die Händler mehr als bisher ver- kaufen können. In Zukunft werde en auch mehr Magermilch geben. Mit Oberbürger- meister Bauer habe man sich geeinigt, daß die Milchhändler einen Frachtkostenantel! von% Pfg. pro Liter bei eingeführter Milch (z. Z. aus dem Donaugebiet) übernehmen würden.-kloth Künstler helfen sich selbst. In der „Brücke“ in Ludwigshafen wurde die Aus- stellung„Pfälzische Künstlerselbsthilfe 1948“ eröffnet. Alle gezeigten Werke sind Stiftun- gen pfälzischer Maler, Graphiker und Bild- nauer, aber auch rechtsrheinischer Künstler, die durch eine Verlosung abgesetzt werden sollen. Auf jedes zehnte der im Zusammen- hang mit der Ausstellung zu 5 DM verkauf ten und als Los geltenden graphischen Blät- ter wird ein Gewinn entfallen. Der Reinerlös kommt zu zvwrei Dritteln notleidenden Pfälzer Künstlern und zu einem Drittel einem Son- derfond für den Ankauf von Kunstwerken auf Abschlagzahlung zu gute. mehr als fünf Monaten) ist ein Baubescheid noch nicht eingegangen, obwohl keinerlei komplizierende Gründe vorlagen. 8 Im Interesse des Wiederaufbaues wäre es angebracht, die gewissermaßen„tote Zeit“ auf ein Mindestmaß zu beschränken. Die Ueberteuerung und die Schwierigkeiten der Finanzierung bedingen, daß der Bau- herr seinen Bauwillen schnellstens in die Tat umsetzen kann, und daß der Privat- mitiative weitestgehend Rechnung getragen wird, aus Gründen, die der Behörde nicht immer bekannt sein können. In einem In- dustriebetrieb z. B. hat der Bauherr mit der Verwendung werkseigener Arbeiter ge- rechnet, die er jedoch nur saisonbedingt be- schäftigen kann; oder das Baukapital kann nur innerhalb einer gewissen Zeit günstig freigemacht werden; oder die Vergebung der Arbeiten an die einzelnen Unter nehmer wirkt sich durch die Verzögerung kosten- mäßig ungünstig aus usw., ganz abgesehen von der schädigenden Wirkung für einen beschleunigten Wiederaufbau unserer Stadt (Wohnraumbeschaffung).— Welches sind nun andererseits die Gründe der langwierigen Behandlung der Bau- gesuche?. Bevor die Baugenehmigung durch den Bauausschuß der Stadt erteilt wird, müssen alle interessierten Stellen, wie Hochbau- amt, Tiefbauamt, Baupflege, Stadtplanung, Vermessungsamt, statische Abteilung, Wohnungsamt, Gewerbeaufsichtsamt usw. gehört werden. Wenn man nun bedenkt, daß die Gesuche alle diese Stellen durch- laufen müssen, um endlich abschließend von einem Sachbearbeiter(Bauaufsichtsamt) be- handelt werden zu können, der dann erst nach Vorlage beim Bauausschuß den Bau- bescheid ausstellt, so wird einem klar, daß die Behandlung eines Baugesuches eine 80 lange Zeit in Anspruch nehmen kann. Es wäre Aufgabe der Stadtverwaltung, bessere Voraussetzungen zur schnelleren Behandlung von Baugesuchen zu finden, sei es durch Zentralisierung der bearbeitenden Stellen oder durch großzügigere Erteilung von vorläufiger Bauerlaubnis oder durch Erteilung von größeren Vollmachten an die Sachbearbeiter Bauaufsichtsamt). Auf alle Fälle wäre durch eine andere Organisation oder durch Abschaffung der durch ſahr- zehntelange Tradition eingebürgerten böro- kratischen Behandlung der Baugesuche Ab- hilfe zu schaffen. 8 ——Ü—— Was soll die Tochter werden? Wenn ein Sprecher vom Fach über ein für Mütter und Frauen zwangsläufig in- teressantes Thema sprechen soll, und es kommen ganze fünfundzwanzig Zuhörerin- nen, so verlangt es schon der Respekt, ihm wohl herzlichst für die verschwendete Mühe und Zeit zu danken, ihn aber wegen der gäbhnenden Leere um Verschiebung seines Vortrages zu einem gegebenen Zeitpunkt zu bitten. Was bei dem vom Mannheimer Frauenverein veranstalteten Hausfrauen nachmittag Dipl.-Volkswirt Josef Beck ge- genüber geschah, der über die Möglichkei- ten eines Berufswechsels der Frau sprechen sollte.— Traurig, aber konsequent! Wenn auch die erwarteten Mütter und Frauen ausgeblieben waren, so wurde es für die Anwesenden trotzdem noch recht in- teressant. Lenonie Schardt vom Arbeits- amt sprach von ihren Erfahrungen bei der Berufsberatung und-vermittlung. Es kom- me heute kaum noch die Frage auf, ob ein Mädchen überhaupt einen Beruf lernen soll, die Mütter fragten vielmehr, wie die Toch- ter am schnellsten Geld verdienen kann. Ein Zeichen dieser Notzeit sei, dag Frauen in allen Berufen gebraucht würden. Be- achtlich war bei den Ausführungen, daß im letzten Jahr sehr viele junge Mädchen be- sonders in das weibliche Handwerk und als Verkäuferin vermittelt worden sind. Die, Rednerin widmete sich unter anderem einer Betrachtung über die Unwissenheit der El- tern über Frauenberufe und warf die Frage auf, wie man den besbnders seit der Geld- umstellung arbeitsuchenden Frauen zu einem Erwerb verhelfen könne. Des Rätsels Lö- sung ergab sich zwar in der Diskussion auch nicht, aber es wurde mit viel Eifer, Humor und Freimut zu dieser Frage und den damit zusammenhängenden Probleme Stellung genommen, Eine sehr nette Abwechslung bo- ten die Vorträge des Gesangs-Quartetts der Mannheimer Flüchtlingsvereinigung. Hm. Verkehrsverbesserungen. Die Omnibuslinie A5 verkehrt ab heute nach einem neuen Fahr- plan innerhalb des Berufsverkehrs anstatt wie bisher alle 10 Minuten alle 8/6 Minuten. An der Ecte Donnersbergstraße wurde Ne eine neue Haltestelle—„Meeräckerstraße“— eingerichtet. Die Abfahrtszeiten sind aus den aushängenden Fahrplänen zu ersehen. Wir gratulieren. Ihren 70. Geburtstag felern Gertrud Berg, Mannh.-Rheinau, Wachenburg- straße 139, und Margarethe Dreikorn, Mann-“ heim, Kleinfeldstraße 3. 71 Jahre alt wird Georg Kurmann, Mannheim, Schwindstraße 1. Sophie Schaaf, Mannheim. Neckarvorlandstr. 18, begeht das 85. Wiegenfest. Das Fest der gol- denen Hochzeit feiern die Eheleute Georg und Frieda Rinnagel, Mannheim., Luisenring 46. Für Valentin Heckmann, Mhm.-Feudenheim, Haupt- 8 jqährt sich der Tag der Geburt zum Male. Vorerst kein Nachtfrost Vorhersage bis Mittwochfrüh: Zu- nächst wolkig. zeitweise auch auf- neiternd und trocken. Am Dienstag und in der Nacht zum Mittwoch wechselnd wolkig und gebietsweise etwas Regen. Höchsttemperaturen 10 bis 13 Grad. Tiefsttemperaturen 4 bis 7 Grad. Schwache bis mäßige Sudwestwinde. Amt für Wetterdienst, Karlsruhe Ein zweiter Helm Amerikanische Sicherheitsbeamte ver- hafteten in Offenbach den 24jährigen Deut- schen August Flamme, der geständig ist, am 7. Mai 1948 im Toilettenraum des Kas- geler Hauptbahnhofes einen amerikanischen Sergeanten mit einer abgebrochenen schwe- ren Wagenachse erschlagen und seiner gol- denen Armbanduhr, 17 Dollars und sämt- licher Papiere beraubt zu haben. Uhr und Geld hatte Flamme in Kassel veräußert und war dann nach Frankreich gefahren, wo er eine 41 jährige Frau zwei Wochen nach der Mordtat heiratete. Flamme gestand seine Tat ein, zeigte je- doch bei seiner Vernehmung keinerlei Reue. Seine Kaltblütigkeit, sein Verhalten und Aussehen erinnern an den 17jährigen Dop- pelmörder Helm. Während des Krieges war er wegen Diebstahls und Fahnenflucht zu Gefängnisstrafen verurteilt worden und trieb sich seit Kriegsende als Schwarz- händler in Westdeutschland umher. Er wird sich in Kürze vor einem amerikanischen Militärgericht zu verantworten haben. 6 Mehr Verkehr Man sieht es dem heutigen Wallstadt Wirklich nicht an, daß es auf dem Boden einer prähistorischen Siedlung steht. Von Walahastatt, den„Lobdengaudörfern“ Nie- der- und Oberwallstadt weiß der Lorscher Codex zu berichten, da Güter. Gebäude, Leib- eigene und sonstiger Besitz, den König Pip- pin in diesen Orten besaß, dem Kloster Lorsch geschenkt wurden.(Niederwallstadt ging später wahrscheinlich in Käfertal auf.) Und doch gibt es noch ein kleines Ueberbleibsel des alten Wallstadt: die un- tere Hälfte des Turmes der evangelischen Kirche. Er ist ein Rest des be- festigten Turmes der alten Petrus kirche, die im Mittelpunkt des alten Wall- stadt stand und nach dem dreiſligjährigen Krieg den Reformierten zuerkannt wurde. Und aus späterer Zeit erzählt ein weiträu- miger schöner Bauernhof mit niederem sechseckigem Turm, den die Jahreszahl 1757 und das Wappen der Freiherren Wambolt von Umstadt über der Hoftüre als einsti- gen Adelshof der Karl-Theodor-Zeit aus- weisen, Heute tritt der dörfliche Charakter Wall- stadts stark zurück. Es wirkt größtenteils wie ein Landstädtchen, zumal auch seine Bauern nicht mehr zahlreich sind: etwa 30 bis 40, darunter 3 bis 4 größere. Die hohen Wohlgefüllten Tabakspeicher bleiben sehr vereinzelt. Angestellte, Beamte, Arbeiter bilden die Mehrzahl der ansässigen Bevöl- kerung, auch Bauarbeiter, aber die Tradi- tlon Wallstadts als„Maurerdorf“ ist durch- brochen. 5 45 Stolz sind die Wallstädter auf ihr mo- dernes Schulgebäude, das jetzt auch die Mädchenberufsschule für Käfertal und Wall- Die Unerfahrenen Von Karl Zimmermann Nun wachsen sie heran, vor unnseren Augen, nach uns. Sind uns die Nächsten, und Wir kennen sie nicht. Sind uns die Liebsten. Aber was dürfen wir für sie tun? Manchmal entdecken wir sie auf unseren Wegen, Aber meistens betreten sie anderen Boden. Was sie sagen, klingt uns verständlich. Denn sie sahen uns, uns vor allem, auf den Mund. Doch kommt uns, wenn wir ihnen zuhören, zwischenhinein manches zu Ohren, was nicht geheuer ist. Wenn sie uns anlächeln, ist es Frage, Kopfschütteln, Hilflosigkeit so gut wie Selbstvertrauen. Sie sind die Unsrigen, sie sind andere. b 4 Was Lüge, Trägheit, ungeschicktes Ver- halten ist, wir haben es gelernt. Es ist uns teuer zu stehen gekommen. Zu teuer, glau- ben wir und möchten im voraus für die Kinder mitbezahlt haben. Jeden Tag wird uns der Irrtum bewiesen: diese da profltie- ren nichts von unserer Buse. Wir sehen inen nach, aber Hände und Füße sind uns gefesselt. Wenn man ihnen zurufen würde! — aber die Zunge ist wie gelähmt, und be- kommen wir eine Silbe heraus, so ist es, als habe die Luft keine Wel Hier gibt's Briefmarken Foto: Weingart Wie wir bereits berichteten, eröffnet heute lie Haupt post, die bisner in U 2 unterge- bracht war, inren Betrieb in den neuen Rdumen in M2, gegenüber dem alten Rathaus. Unser. Bild zeigt die neue Steinbaracke. g für Wallstadt! stadt aufgenommen hat. Freuen werden sie sieh auch über die zweite Apotheke, die in Feudenheim, und zwar in dem Wallstadt zunüchst liegenden Teil, errichtet wird. Al- lerdings wäre ihnen dazu auch die heiß er- sehnte Omnibus-Verbindung mit Feuden- heim sehr erwünscht. Denn mit der OE G sind die Wallstädter nicht ganz zufrieden. Sie bemängeln den Fahrpreis, der mit 35 Pfg. fast doppelt so hoch ist wie der Fahr- preis der Straßenbahn nach anderen Vor- orten. Und weiter beanstanden sie die Ueberfüllung der Morgenzüge und die senr langen Pausen zwischen den Abendzügen, die ihnen das Besuchen von Mannheimer Veranstaltungen verleidet. als Vorort Mannheims auch teilhaben am Leben der Stadt. * Edingen. Hier trafen sich Mitglieder des Bezlrks-Obst- und Gartenbauvereins Laden- burg und Umgebung. Obstbau-Oberinspektor Martin nahm dabei Stellung zu Problemen des Obst- und Gemüsebaues, und gab auf Fragen f sachkundige Antworten. Es, war vor allem die St.-José-Schildlaus, mit der sich die Zusam- menkunft beschäftigte. Dieser Schädling be- droht unseren gesamten Obstbau mit der Ver- nichtung— eine Frage, die die gesamte Oef- ktentlichkeit angehe. Die Kosten der im Herbst durchgeführten Spritzung übernehme Staat, doch sei eme stündige, sachkundige Pflege der Obstbäume, beginnend bei der Pflanzung, der Düngung und der„Entrümpe- lung“ älterer Anlagen, unerläßlich. In diesem Winter müsse der letzte Baum und der letzte Strauch gespritzt werden. Ein zweiter Schäd- Ung, der Borkenkäfer, nehme ebenfalls be- Hier gebe es vorläufig nur üngstigend zu. ein Mittel— Entfernung der befallenen Bäume. g e len. Lügen haben kurze Beine, dem schenkt. und wer seine Gedanken zusam- mennimimt, hat den Nutzen davon: Ihnen predigt man es umsonst. Sie glauben es Wallstadt wWill aber nicht abseits stehen, sondern möchte rel. der Faulen wird nichts ge- nicht. Sie wehren sich. Sie lassen sich nicht dreinreden. Sie lassen sich nicht stören. Mit klebrigen künden behaupten sle, sie hätten 7 sich tüchtig gewaschen. Bl. eich, von Angst geschüttelt, hofft Luise auf dem Weg zur Schule, der Lehrer werde sich nicht gerade von ihr das Gedicht hersagen lassen. Wie oft hat Fritz mit Schrecken und Schmerzen biühgen müssen, daß er auf zwei Stuhlbeinen schaukolte, beim Essen, beim Lesen! Vor dreißig, vierzig Jahren war es nicht anders. Aber es wird uns nichts von den Umwegen geschenkt. Nur Phantasten halten sich an die Luftlinie. ö N — o schmerz der Erfahrung! O Gludet O Geschenk! Unbekannt sind uns unsere Wege. Falsches tun wir, indem vir Rechtes sinnen. nennen, trägt uns Segen Was wir Unglüclt in. Diese da werden es auch einmal mer- cen. Sie müssen es mit sich selbst abmachen. Mit sich allein. Unendliche Freuden harren ihrer, köstlich bittere Früchte, 8 (Aus„Denk und Lesestücke“, Walter Rau- Verlag, Dietmannsried und Heidelberg) 4 Ein Film über Francois Villon Der Heidelberger Filmclub ist wieder da Der akademische Filmelub in klei- delberg hat nach Semesterbeginn seine JA- ligkeit wieder aufgenommen und seinen Freunden erneut die Bekanntschaft mit einem ausländischen Streiten vermittelt. Das Fallen der Filmzonengrenzen wird nun auch der brei- ten Oeftentlichkeit einen großen Teil jener Meisterwerke des europäischen Filmschaffens zugänglich machen, von denen der Filmelub in den vergangenen Monaten einige einem ge- schlossenen Kreise vorführen und zur Diskus- sion stellen konnte. Aber auch jetzt noch wird den keine Schwierigkeit scheuenden Heidel- berger Studenten noch ein weites Tätigkeits- leld bleiben, denn lange nicht alle sehenswer- ten Produktionen von jenseits der Grenzen und vor allen Dingen aus dem klassischen Filmland Frankreich, werden den Weg auf un- sere Leinwände finden— von der Zensur be- indert, vor allen Dingen aber aus kommer- zlellen Gründen.. 15 Edouard Lepage„Francois Villon“ ist im of- tiziellen Verleihprogramm der mit dem ver- trieb französischer Filme in Deutschland be- trauten IFA nicht zu finden. Er dürfte auch in Deutschland sein Publikum kaum nden. Dafür ist der Streifen, dessen Titel das Leben des großen französischen Poeten des 15. Jahr- hunderts darzustellen verspricht, für die brei Masse zu unverständlich. Die abenteuerliche Existenz dieses Frangois de Montcorbier, ge- nannt Villon, der aus dem Dunkel kam und im Dunkel verschwand, dessen Dichtung aber einen strahlenden Platz in der Weltifteratür einnimmt, der einen Ronsard beeinflußte und dessen Geist durch die Jahrhunderte hindurch lebendig blieb und bis in Brechts„Dreigro- schenoper“ blinkt, ist wie geschaffen für die Verfilmung. Aber dieser Film geht am We- sentlichen vorbei und über das Wenige, das von diesem Leben bekannt ist,(es gibt be- stimmt ebensoviel Versionen wie Biographen), setzt sich das Drehbuch ziemlich souverän un- weg. Hier ist der Held kaum mehr als ein Zuhälter, Gangster und Raufbold— ung dag dieser„Coquſllard“ unvergeßliche Balladen schrieb,(und mit elner davon sich vom Pa- riser Parlament die Rettung vom Galgen er- dichtete), fällt dabei vollkommen unter den Tisch und ist doch seit fünf Jahrhunderten die Hauptsache. Die Photographie ist wie bei den meisten französischen Filmen dieser Art gut, dle Schauspieler, unter denen kei einziger Star ist, sind mäßig und was bleibt, ist eine — nicht schlecht gemachte„Story“ e am schius doch zustimmender Beifall. 0 eines herun- lergekommenen Magisters. Wo aber bleibt Frangçols Villon, der arme„Schächer“? Vierzig Jahre im Museumsdienst. Am 16. No- vember begeht Museumsdirelctor Dr. Friedrich Sprater in Speyer in großer Frische sein 8 Jähriges Dienstqubiläum. 190 wurde er zum Ko* sexvator am Historischen Museum der Pfalz be- a Stellt, das er noc heute leitet. Der 1884 in Neu- stadt à d. H goborene Jubilar hat durch seine ertolgreichen Grabungen, seine zahlreichen Ver- öftentlichungen über die Vor- und Früngeschichte der Pfalz, und auch auberhalb seines eigentlichen Fachgebietes durch Forschungen über Burgen des trünhen und hohen Mittelalters, dien und über das heimische dur glänzende, Ausstellungen, Führungen der von ihm ei H. H. aan 8 die Reichsklein- . g W gerichteten, gepflegten und be- 85 1 1 6 trächtlich vermehrten Sammiung, Exkurslonen zu Pfälzischen Kunstdenkmälern sowie durch Vor- träge an allen N Orten auch außerhalb seitter Heimat sich einen bedeutenden Namen ge- macht. Di. Sprater ist Mitglied zahlreicher auch auberpfälzischer wissenschaftlicher ereinigun- gen. Der pflichttreue Beamte, der uneigennützſge N Iuseumstächmann, der bescheidede Gelehrte er- Strawinglen als bresse-Kompontist. Hing esse von Straweinsky wurde unter Leitung des bekann- en Schwelzer Dirigenten Ernest Ansermet in der Maſfänder Scdla uraüfgetünrt. Die Kritlie bezeichnete diese Schöpfung Strawinskys für ein nur 10 Mann umfassendes Orchester als nüchtern und skeletthaft und betont, daß der vier- 2 sechsstimmige gemischte Chor mehr rezitiere als singg. Nach einzelnen Zwischenpfiffen ergab sich is Umberto Giordano gestorben. Der italienische Icomponist Umberto Gorden o ist nach zor Krankheit im Alter von 1 7 i in Mailand Giordano, der Foggia bei . eapel geboren wurde, komponierte unter an- derem die Opern„Andre Shenſer“,„Fedora“ und„Madame 1 9 14 8 itallenſschen Akademie,(dena) 2 Kapaxettistin studiert Theologe. Pig-auch als Isa Vermehren hat sich nun an der Unſver- sität Bonn immatrikulfert, Sie wird Theeldgle studſeren. n 5 1.. Lie Slezaks„Lebensmärchen“. machigelnssenes Werk„Mem Lebensmärchen“, Lortsetzung von„Moine sämtlichen Werke“ und „Der Wortbruch des verstorbenen Sängers und Eumschauspielers, erscheint demnächst im Verlag R. Pieper& Co in München. la Bremen ehrt Rilkes Witwe. Clara est. hoffe Rilke, gde Witwe Rainer Maria Riiseg let alg fast Stebzickfänrige immer noch als Bid hauerin in, Fischerhude bel Bremen tätig. mr zu altet das Graphische Kabinett in Ehren veranst I 2 8„Altes Worpswede“.— Ir, auch Werke von Paula, Modersoh Otto Modetebnn, Fans am Dpa ung Mefuricr Voreler zu sehen sein werden. 5 Fei fr. ich echter V. 8 8 Der am Fongtagmorken gangiate eee reut sich echter Volkstümlichkelt Sch. kur- War Mitglied der Schriftstellerm bekannt gewordene Kabarettistin 3 1.0 Slezaks dle 2 5 1 1 1 55 2 * * 25 1 Mone Montag, 15. November 1948 N 1 Stellen- Angebote Seite 6 0 Femillennachriehten 2 0 Als Verlobte empfehlen sich: Unsere liebe treubesorgte Sidonia Vierheller Schwester, Tante und Groß- Karl Schrödelsecker Feudenheim, Weiherstraße 20 Heddesheim. Unterdorfstraße 21 tante. Fräulein Margareie Rudolf Handarbeits-Hauptlehrerin i. R. ist in Baden-Lichtental am Al- lerseelentag von ihrem langen, schwer. Leiden erlöst worden. Mannh.-Waldhof(Herrschafts- Allen Verwandten u. Bekann- ten die traurige Nachricht, daß mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Grog- wald 75) und Höchenschwand. vater, Bruder, Onkel und 1 till Id: Schwager, 42 n stillem Leid: Geschwister Rudolf und Familie Straub. Die Feuerbestattung fand in Baden-Baden statt. Frledrich Heller. lugfübret 2. U. nach kurzer, schwerer Krank- heit am 13. Nov. verstorben ist. Mannheim, den 14. Nov. 1948 Friedrichsring 40 Im Namen der trauernden Hinterblieb.: Frau Liesel Heller Feuerbestattung Dienstag, 16. Nov. 46, 14 Uhr, Krematorium. alle Wir danken herzlich für Anteilnahme. Beweise der Nach kurzem schweren Leiden Freunden und Bekannten die entschlief im Alter v. 60 Jahren traurige Nachricht, daß mein mein lieber Mann, unser Vater lieber Mann, unser guter Va- und Großvater, Herr ter, Schwiegervater. Groß- vater, Schwager und Onkel, Theo Mai 11 Mannheim, den 14. Nov. 1948 err O 4, 13.. K 1 A 1 Im Namen der trauernden Ar DPpe Hinterbliebenen: am 13. November nach länge- Mathilde Mai, geb. Keller. rer Krankheit im Alter von Eeerdigung am 16. Nov. 1948, 80 Jahren sanft entschlafen ist. 13 Uhr, Hauptfriedhof. Mannheim den 13. Nov. 1948. 2 i Für alle Angehörigen: Babette Appel, geb. Sutter. Einäscherung: Dienstag, 16. 11. Unsere liebe Mutter, Oma und Ur-Oma, Frau Lina Schäter, geb. Schwelzer ist im Alter von 74 Jahren von ihrem langen, schweren Lei- den erlöst worden. Mannheim, den 11. Nova 1949. Waldhofstraße 43a. Im Namen der Hinterbliebenen: Lina Schäfer. Beerdig.: 15. 11., vorm. 10 Uhr. Für die vielen Beweise aufrich- tiger Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blumenspen- den beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen. Friedrich Treusch trauernden Nach einem arbeitsreichen Le- ben starb am 11. Nov. im Alter von 81 Jahren mein Ib. Mann, unser guter Vater, Großvater und Urgroßvater, Herr Friedrich Mariini Pensionär. Mh.-Neuostheim, 13. Nov. 1948. Lukas-Cranach-Straße 24. Juliana Martini, geb. Geilert Famile Robert Martini. Familie Max Krisch. N Beerdigung: 16. Nov., 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. unseren herzl. Dank. Mhm.-Seckenheim, 13. Nov. 1948 Kloppenheimer Straße 52. Frau Luise Treusch, geb. Seitz und Angehörige. Danksagung Für die aufrichtige Anteil- nahme sowie die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen sagen wir allen, besonders auch den Hausbewohnern, unseren Am 11. Nov. 1946 entschlief nach schwerem Leiden Fräulein Marla Bohneri 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm · 3 sagen wir auf diesem Wege 1 Eine alte, gut eingeführte Versiche- rungsgesellschaft, die alle Ver- sicherungsarten betreibt, sucht für Mannheim u. Vororte nebenberufl. Mitarbeiter, die durch Fachkräfte unterstützt werden. Bewerbg. erb. unter P 34921 an den Verlag. Rundfunk- Mechaniker gesucht.— Jüngere, tüchtige Kräfte, die nur gewisseraftes Arbeiten gewohnt sind, wollen sich melden. Radio- Kunze, Mannheim, L 6, 11. 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Mutter, Ftau Käte Zimmermann geb. Lang sagen wir innigsten Dank. Be- sonderen Dank Herrn Pfarrer Lehmann u. den Diakonissen- Schwestern für die aufopfernde Pflege. Mannheim, 13. Nov. 1948. Adam Zimmermann u. Angeh. Verwandten und Bekannten die schmerzliche Mittei- lung, daß mein innigstgeliebter Gatte, unser treu- besorgter Vater, Schwiegervater und Opa, Herr Wilhelm Alfendori am Sonntag, dem 14. November 1948, nach schwerem Leiden für immer von uns gegangen ist. Mannheim-Neckarau, den 14. November 1948. b In tiefem Schmerz: Frau Anna Altendorf, geb. Stephan a Albert Groh und Frau Rösel, geb. Altendorf 0 mit Kind Hans-Albert Willi Altendorf und Frau Susanna, geb. Orth mit Kindern: Annerose, Margrit, Willi. Beerdigung: Dienstag, 16. November, nachmittags 14 Uhr, von der Leichenhalle Mhm.-Neckarau aus statt. DANK SAGuNe Zurückgekehrt storbenen, Herrn Leonhard Hanbuch sagen wir allen, die seiner gedachten und ihm die letzte Ehre erwiesen, unseren tiefempftundenen und herzlichen Dank. Wir entnahmen aus der grogen Fülle der herrlichen Kranz- und Blumenspenden, sowie Beileidsbriefe, wie sehr unser lieber Verstorbener geachtet, geehrt und beliebt war. Alle diese vielen und rührenden Bezeugungen der An- hänglichkeit und Verehrung für unseren leben Heimgegan- genen gaben uind geben uns Trost und Kraft, dlesen schweren Verlust leichter zu ertragen.“ Mannheim, den 12. November 1948. von der Grabstätte unseres lieben Ver- In stiller Trauer: Sophie Hanbuch, geb. Schwärze! Albert Hanbuch und Frau August Hanbuch und Familie Hans Hanbuch und Familie Philipp Haffelder und Familie Katharina Schniz, geb. Hanbuch und Anverwandte. jeden Mittwoch von 13—18 Uhr in d. Rosengarten-Wandelhalle. 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Abendm., Mayer.— Neuosth.: 9.30 Hg. it hl. Abendmahl, Blail; 17.30 Ag. mit hl. Abendm., Blail.— Friedenskirche: 9.30 Hg. mit heil. Abdm., Staudt.— Johanniskirche: 10.00 Hg. mit hl. Abendm., Emlein; 15.30 Gd. mit hl. Abendm., Emlein. Markuskirche: 9.435 Hg. mit heil. Abendm., Lutz.— Lutherkirche: 9.30 Hg. mit hl. Abendm., Simon. Eggenstr. 6: 9.00 Hg., Lic. Lehmann; 17.00 Ag., Heinzelmann.— Melanch- thonkirche: 9.30 Hg. m. hl. Abend- mahl, Stobbies; 19.30 Gd. mit hl. Abendm., Dr. Stürmer.— Städt. Krankenhaus: 10.30 Gd., Steeger.— Neckarau: 9.00 Fg. mit hl. Abend- mahl, Münzel, Rosenstr.; 10.00 Hg. mit. hl. Abendmahl, Münzel, kath. Kirche; 20.00 Gd. mit hl. Abendm., Kühn.— Auferstehungskirche: 9.30 Hg. mit hl. Abendm., Walter; 16.00 Gd. mit hl. Abendm., Walter.— Pauluskirche: 9.30 Hg. mit heil. Abendm., Hörner; 17.00 Ag., Weber. Feudenheim: 9.30 Hg. mit heil. Abendm., Kammerer; 19.00 Ag. mit heil. Abendm., Dr. Hirschberg.— Friedrichsfeld: 9.30 Hg. mit heil. 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Mittwoch vo g 5— in 1 er Daus Cciuict cles Cœchalus igten mit Hans Tolksdorf in der Hauptrolle Für letzten Freitag gelöste Karten behalten ihre Gultise Bis. 3 Weit. Eintrittskarten zu DM 1,50 an der UFa-Theaterkasse 81 —„Stutt ein 0 Jah. * st 5 Bekanntmachungen von WI Auf Anordnung der Militärregierung wird die Haltestelle 2. Jam ab sofort erneut vor die Soſron- bzw. vor die Eisenlohrstraße i tand t verlegt. Städt. Straßenbahn Mannheim-LudV 5 Deut Dem Georg Littig in Mannheim, Langerötterstraße 76, Wurde na 80 tsch 1 des Gesetzes vom 13. 12. 1935 die Erlaubnis zur Besorgung nlichh Rechtsangelegenheiten einschließlich der Rechtsberatung und gen der ziehung fremder oder zu Einziehungszwecken abgetretener Fort Land unter Beschränkung auf den Amtsgerichtsbezirk Mannheim es! Der Landgerichtspräsident. 80 Dem Arthur Holtzmann, Mannnheim-Käfertal. Kornblumen sgh wurde nach Art. I, 5 1 des Gesetzes vom 13. 12. 1935 die Erlaui Besorgung fremder Rechts angelegenheiten beratung und der Einziehung fremder oder zu Einziehungszw. 90 getretener Forderungen unter Beschränkung auf den Amts bezirk Mannheim erteilt. Der Landgerichtspräsident. Annehme für Färben u. Reinigen WS 181 Gallin 0 Bautechnisches Büro! Wilnelm Engelmann, Baumeister, Edingen a. N., Untere Neugasse 20. Anfertigung von Bauentwürfen, Bauplänen u. Zeichnungen aller Art, Lagepläne, statische Berechnungen, Grundstücks- u. Bauvermessungen und Bauberatung für Privat und Industrie. Bei Benachrichtigung persönliche Vorsprache 8 28 e 2 In die Schönheitskur! Hochtragende Kühe und Rinder mittelschwere und schwerste Arbeitspferde sowie Ferkel und Läuferschweine stehen laufend zum Verkauf bei Hermann Kreis. Hemsbach a. d. B., Telefon Weinheim 2317 Wollsachen, Anzüge, Möntel absolvierten durch Reinigen und Färben eine zuver- kur. Zwei kniefreie Kleider ergeben- gefrbt- eines im Stile des New Lock. 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