Verölleniict unter Lizenz-Nummer US WB 110 Verantwortl. Herausgeber: Dr. Karl Ackermann und E. Fritz von Schilling/ Redaktion. verlag und Druck: Mannheim. R 1. 4-6/ Ferurul 44151-53/ Bankkonto: Südwestbank Mann- heim. Deposltenkasse Marbinlatz. Allgemeine Bankgesellschall Mannheim/ Posischeck- konten: Rarlsruhe Nr. 800 18. Berlin Nr. 96 195 Erscheint: Montag. Mittwoch. Freitag u. Sanutag. Für unverlangie Manuskripte keinerlel Cewahr Spiel' nicht mit 5 Schießgewehr f Frankfurt. Dr.-Rp.-Eig.-Ber.) Auf einer . Pressekonferenz teilte der bekannte Publizist Dr. Eugen Kogon, der Verfasser des be- kannten Buches„Der SS-Staat“, im Rahmen eines Berichtes über den Föderalistenkon- 4 re in Rom mit, daß auf dieser Tagung auch das Thema einer„Remilitarisierung“ Westdeutschlands als Antwort auf die Ent- 1 wicklung in der Sowjetzone lebhaft erörtert 9 worden sei. Weite Kreise des Auslandes Würden sich fragen, ob der Westen bei der 1 Verteidigung Europas die 46 Millionen in 5 Westdeutschland entbehren könne“. Durch 1 diese Diskussion sei der Föderalistenkongreß nin der Ueberzeugung der Notwendigkeit einer europaischen Föderation bestärkt wor- den, weil allein in einem solchen Rahmen die Entwicklung keine nationalistischen Ge- „ fahren heraufbeschwören könnte. Von deutscher Seite sei auf dem 1 Kongreß einerseits erklärt worden, daß man bei keinem Konflikt mehr mitmachen werde, andererseits sei aber auch die An- sicht laut geworden, daß auch die Frage der Voerteidigung des eigenen Landes ihr Ge- wicht habe und es sich um eine europäische Angelegenheit handle. Dr. Kogon betonte, daß er nicht die„Remilitarisierung“ gefor- dert, sondern nur festgestellt hätte, daß sie zwangsläufig kommen werde und kommen müsse, wenn der Gegensatz in der Weltpoli- tik bestehen bleibe. Dann aber sei- es unbe- Aingt wichtig, die politische Führung und Kontrolle dieser Entwicklung in der Hand zu behalten und sehr genau das Problem zu erkennen, wie der Staat seine Macht neben dier Polizei und dem„Kernkader“ behaupten könne. Leider seien die deutschen Politiker in dieser Hinsicht bis jetzt„völlig ahnungs- los“ und von der Entwicklung völlig über- rascht. Dr. Kogon erklärte, daſß-diese Ent- wicklung bereits begonnen habe, er aber Forziehe, darüber keine genaueren Angaben zu machen. Einigung über den Bundespräsidenten Bonn.(en.-Eig.-Ber.) Der Organisations- ausschußg des Parlamentarischen Rates er- zielte eine Einigung, unter allen Umständen an die Spitze des westdeutschen Bundes einen Präsidenten zu stellen. Dieser Be- schluß wurde auf das Betreiben der FDP mit Unterstützung der Spp und des Zentrums gefaßt. Die Wahl erfolgt durch einen Wahl- Körper, der sich aus dem Bundestag und der leichen Anzahl von Abgeordneten aus den Länderparlamenten zusammensetzen soll. Der Hauptausschuß des Parlamentarischen Ates stellte in einem von allen Parteien, außer der KPD, gebilligten Antrag fest, der Ausschuß erblicke in den Empfehlungen der Westzonen-Militärgouverneure— wir veröf- kentlichen die sieben Punkte auf Seite 2— lediglich Erläuterungen zu dem Frankfurter Dokument Nr. 1. Die Abgeordneten in Bonn setzten ihre Tätigkeit als Vertreter der deut- schen Bevölkerung fort, deren Vertrauen sie nach Bonn delegiert habe. Dr. Adenauer be- tonte in einer Kurzen Diskussion, daß ihm die alliierten Verbindungsoffiziere erklärt hätten, ihr Schritt solle keine beabsichtigte Beeinflussung der Tätigkeit des Parlamen- tarischen Rates bedeuten. Docksprengung in Wilhelmshaven Wilhelmshaven. DENA) Das 80 000-2 Dock der ehemaligen Kriegsmarinewerft in Wilhelmshaven wurde von britischen Be- satzungstruppen gesprengt. Obwohl die ein- zelnen Explosionen mit starken Erdstöhgen verbunden waren, bei denen die Häuser der Stadt mehr oder weniger ins Schwanken Zerieten, wurden bis jetzt keine besonderen Schäden gemeldet. Die venezuelanische Armee hat in einen schnellen und unblutigen Staatsstreich unter der Leitung des bisherigen Verteidigungsmi- nisters die Regierung des vor emem Jahre gewählten Präsidenten Gallegos gestürzt. Im Lande herrsche wieder Ruhe./ Von der augen- blicklich in Beirut tagenden dritten Hauptver- sammlung der UNESCO wurde beschlossen, das UNESCO- Programm auf Deutschland und Japan auszudehnen. Das Budget der UNESCO in Flöhe von 2 Millionen Pfund Sterling wurde von der Hauptversammlung einstim- mig genehmigt.( Unter der Beschuldigung der Spionage im Dienste der Vereinigten Staaten verhafteten die sowjetischen Behörden die Unterstaatssekretärin im österreichischen Mi- nisterium für Wirtschaftsplanung, Dr. Mar- Sarethe Ottilinger./ Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen erörterte am Donnerstag erneut den Streitfall Haiderabad und den Kaschmir-Konflikt. Die britische Regierung KAcxrischen Ausbildungszeit von 12 auf 18 Mo- nate gefordert. Die Gerüchte über eine Ab- dankung König Georgs VI. zu Gunsten seiner Tochter Elisabeth, die im Zusammenhang mit der Bekanntgabe seiner Erkrankung aufgetre- ein sind, werden in London energisch demen- tert./ Bei der Explosion einer Pulverfabrik in Lissabon kamen 23 Personen ums Leben. Der Umfang des Abtransportes von ver- schleppten aus der US-Zone ist im Oktober mit über 10 000 Personen gegenüber September Weiter angestiegen. Die„Deutsche Wirt- schafts kommission“ der Ostzůone hat eine Ver- Vata erlassen, derzufolge die kommunalen Betriebe der Kreise, Städte und Gemeinden der Sowjetunion als„Volkseigentum“ erklärt werden./ Die rechtsrheinische Eisenbahn- 8 wird nach Mitteilung des anglo-ameri- danischen Zweimüchtekontrollamtes àb 1. März des rnaggonslen. Güterverkehr freigegeben wer- den. Die Militärregierungen der Westmächte Adaben den Durchgangsverkehr von Paketpost nach der Ostzone gesperrt. MG hat im Unterhaus die Verlängerung der mili- 1949 ohne Einschränkung wieder für den DENA A/ P/ Rig. Ber. Mannheimer Freitag, 26. November 1948 REG E ö frankreich wird schon jetzt an der Ruhrkontrolle beteiligt Auhzenminister Marshall zum Ruhrproblem/ Treuhandsystem im Interesse Westeuropas Washington.(AP) Außenminister Mar- shall nahm in einer Pressekonferenz aus- führlich zum Ruhrproblem und zu den fran- zösischen Einwänden gegen das Gesetz Nr. 75 über die deutsche Treuhänderschaft der Ruhrindustrie Stellung. Der Außen- minister betonte, daß die Vereinigten Staa- ten die französischen Befürchtungen sehr wohl verstehen könnten, daß es jedoch i m Interesse des Aufbaus West- europas notwendig sei, das ge- plante Treuhandsystem im Ruhr- gebiet durchzuführen. Um aber den Sicherheitsbestrebungen Rechnung zu tragen, werden gegenwärtig sogenannte „Sicherheitskommissionen“ ins Leben gerufen, deren Aufgabe die Inspek- tion der deutschen Ruhrindustrien sein werde. Marshall gab bei dieser Gelegenheit bekannt, daß sich Frankreich an diesen Kommissionen beteilige, selbst bevor der endgültige Zusammenschluß der französi- schen Zone und der Bizone verwirklicht sein werde. Außerdem seien die USA be- reit, weitere Sicherheitsmaßnahmen hin- sichtlich des Ruhrgebietes zu erörtern. Der amerikanische Außenminister be- tonte, daß die Bekanntmachungen der ang- lo- amerikanischen Militärregierung über die Treuhandverwaltung der Ruhrindustrie mit den Beschlüssen der Londoner Sechsmächte- konferenz übereinstimmten, und daß diese Bekanntmachung, soweit sie die amerika- nische Militärregierung betreffe, von der amerikanischen Regierung formell geneh- migt worden sei. in London gab ein Sprecher des bri- tischen Auhßenministeriums am Donnerstag bekannt, daß die Regierungen Grohbritan- niens und der Vereinigten Staaten die so- kortige Beteiligung Frankreichs an der deut- schen Kohle- und Stahlkontrolle beschlos- sen haben. Das Amt für Kohlenkontrolle war bisher eine rein anglo- amerikanische Körperschaft und wird nun in Durchfüh- rung des Gesetzes Nr. 75 reorganisiert. Das Amt für Stahlkontrolle wird zur Zeit gebil- det. Ursprünglich wollten die beiden Re- gierungen die Teilnahme Frankreichs an Keine Aussicht auf Einigung in der Währungsfrage westmächte halten weitere Bemühungen Bramuglias für zwecklos Paris.(UP) Die USA, Grohbritannien und Frankreich haben dem argentinischen Außenminister und Vorsitzenden des Sicher- heitsrates Dr. Bramuglia indirekt zu verstehen gegeben, daß seine Bemühungen um eine Lösung des Berliner Währungs- problems zwecklos seien. Bramuglia hat die ihm auf seine Fragen an die Großmächte er- teilten Antworten noch immer nicht ver- öffentlicht, obwohl er von seiten der West- mächte bereits mehrfach darum gebeten wurde. In hiesigen Kreisen nimmt man an, dab die Großmächte in der Berliner Währungs- frage etwa die folgenden Standpunkte be- zogen haben: Die Sowjetunion beruft sich generell auf die am 30. August in Moskau vereinbarten Direktiven an die Militärgou- verneure, die bekanntlich nicht eingehalten wurden, als diese die Einzelheiten der Währungsregelung für Berlin ausarbeiten 7 sollten. Die Westmächte vertreten den Standpunkt, daß die allgemeine Lage in Berlin sich im Laufe der letzten Wochen in einem so rapiden Tempo ver- schlechtert habe, daß es heute außer- ordentlich schwer sei, einen Währungsplan auszuarbeiten. Durch alle ihre Maßnahmen versuchten die Russen, die Spaltung der Stadt zu vollenden. Die Amtsperiode Bramuglias läuft am 30. November ab. Der nächste turnusmäßige Vorsitzende des Rates wird der Chefdele- gierte Belgiens, Fernand de Langehove, sein. Man rechnet in hiesigen Kreisen da- mit, daß dieser alle eventuell noch gang- baren Wege beschreiten wird, um eine Lö- sung der Krise zu ermöglichen. Mehr und mehr breitet sich allerdings die Ueberzeu- gung aus, daß eine Einigung der Mächte in der Berliner Frage nicht erzielt werden kann. diesen Institutionen bis zur endgültigen Bildung der Trizone hinausschieben. Die augenblicklich in London tagende Sechsmächtekonferenz, deren Auf- gabe bekanntlich die Vorbereitung eines Ruhrstatutes ist, hat sich bis jetzt noch nicht mit dem französischen Ruhrmemorandum beschäftigt, da dieses noch von den Regie- rungen Großbritanniens und den Vereinigten Staaten geprüft wird. Großbritannien scheint nach Ansicht gut unterrichteter Kreise auf dieser Konferenz zwischen Frankreich und“ den Vereinigten Staaten vermitteln zu wol- len und bestrebt zu sein, den Eindruck einer anglo- amerikanischen Frontstellung gegen- über Frankreich zu vermeiden. Eine wirk- liche Lösung der Ruhrfrage würde allein der Atlantikpakt darstellen, der Frank- reich das von ihm gewünschte Gefühl der Sicherheit bringen würde. Es sei das einzige Mittel, um Frankreich zu einer Diskussion der Ruhrfrage unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu veranlassen. In Paris erklärte der französische Wie- deraufbauminister Claudius Petit, der Wohnungsbau in Frankreich werde niemals die erforderliche Höhe erreichen, Wenn da- für nicht Kohle, Eisen und elektrischer Strom aus dem Ruhrgebiet zur freien Verfügung ständen. g USA-Haltung in China noch unentschieden Schanghai.(UP) Die chinesische Zentral- regierung in Nanking hat zur Erhöhung der Moral ihrer Truppen eine 50prozentige Solderhöhung angekündigt. Indessen ist die militärische Lage bei Sutschau immer noch ungeklärt. Neutrale Beobachter sind der Ansicht, daß die erste Phase der immer noch tobenden Schlacht mit einem Sieg der Kommunisten geendet hat. Re- gierungsberichte sprechen von einem na- tional chinesischen Sieg bei Nienchuang. östlich von Hsuchow. In Washington erklärte Außenminister Marshall, die Lage in China sei kri- tisch. Die amerikanische Regierung habe noch nicht beschlossen, welche Schritte sie unternehmen werde. Das große Problem sei festzustellen, was die Vereinigten Staaten gegenwärtig überhaupt tun könnten, um der Krise in China zu begegnen. Beamte dürlen vorläufig weiter Abgeordnete sein Landtag schaltet sich in die Verteilung der STEG-Waren ein Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Entsprechend dem Antrag des ständigen Ausschusses beschloß der württembergisch-badische Landtag bei Stimmenthaltung der KPD, den Artikel 21 des Beamtengesetzes für Württem-— berg-Baden insofern zu ändern, als an Stelle der Worte„bis zum Ablauf des Jahres 1948 die Formulierung„bis zur Rechtskraft der Verfassung eines südwestdeutschen Staates oder des durch Dokument Nr. 1 der Militär- befehlshaber vorgesehenen deutschen Bun- desstaates“ tritt. Im übrigen bleibt das Ge- setz unverändert. Der Landtag vertritt die Auffassung, daß die Beamten, Angestellten und Arbeiter des öffentlichen Dienstes im Rahmen der Verfassung in ihrer politi- schen Betätigung frei sein sollen. Die DVP- Fraktion hatte vorgeschlagen, kolgenden Passus zusätzlich in das Gesetz einzubauen:„Die leitenden Beamten und Angestellten Landeszentralbehörden, denen nach der Behördengesetzordnung die Ent- scheidungsbefugnis und das Zeichnungsrecht zustehen, können nicht Mitglied des Land- tages sein. Diese Bestimmung tritt auf je- den Fall mit den nächsten Neuwahlen in Kraft“. In namentlicher Abstimmung wurde dleser Antrag mit 44 Nein- und 19 Ja-Stim- men bei 10 Stimmenthaltungen abgelehnt. Abg. Möller(SPD) hatte vorher die Ab- geordneten des Landtages, die im Beamten- verhältnis stehen, aufgefordert, an der Ab- stimmung teilzunehmen, da sie als gewählte Abgeordnete und nicht als Beamte im Land- tag tätig seien. Anschließend wurde eine Aenderung der Rechtsanwaltsordnung vom 4. März d. J. angenommen, durch die einem weiteren unerwünschten Zustrom von An- wälten entgegengewirkt werden soll. Schließlich befaßte sich der Landtag mit einem Antrag des Wirtschafts- und Ver- kehrsausschusses, der eine direkte Vertei- lung der STEG-Waren unterstützen 80Il. Die Staatsregierung wird nunmehr auf den einstimmigen Beschluß des Landtages ersucht werden, die Durchführung folgen- der Maßnahmen zu erwägen:„1. Mindestens 50 Prozent der STEG-Waren, die als warme Winterkleidung, als Berufs- und Arbeits- kleidung, als Fußbekleidung und als warme Unterkleidung geeignet sind, außerdem eil. Teil der sonstigen Textilwaren, die sich zur Versorgung von Familien und Haushalten eignen, sollen zur Versorgung der arbeiten- den Bevölkerung, der Flüchtlinge, der heim- kehrenden Kriegsgefangenen, der Flieger- geschädigten und der notleidenden Jugend- lichen bereitgestellt werden. 2. Diese Waren sollen auf folgenden Wegen abgegeben wer- den: a) an die Arbeiterschaft durch die Ver- mittlung der Verbrauchergenossenschaften, b) an die Bauern und die landwirtschaft- lichen Arbeitskräfte durch die Vermittlung der land wirtschaftlichen Genossenschaften, o) an notleidende Flüchtlinge, Fliegergeschä- digte, heimkehrende Kriegsgefangene und sonstige Bedürftige durch die Vermittlung der Wehlfahrtsverbände, d) an das Hand- werk durch die Vermittlung der Rohstoff- stelle, der Arbeitsgemeinschaft der würt- tembergisch-badischen Handwerkskammern. 3. Im Zusammenwirken mit den Gewerk- schaften, den land wirtschaftlichen Genos- senschaften, den Wohlfahrtsverbänden und den Rohstoffstellen des Handwerks unver- züglich ein Abgaben und Versor- gungs programm aufzustellen und die Durchführung dieses Programms mit allen Kräften zu fördern. Der Landtag von Süd württemberg beschäftigte sich, wie unser lg-Korrespon- dent meldet, mit dem Kriegsbeschä- digten-Leistungsgesetz, das dem Entwurf zufolge, einen Jahresverdienst von 1800 DM vorsieht. Sämtliche Fraktionen pro- testierten dagegen, die Renten auf einen durchschnittlichen Jahresrichtsatz von Hilfs- arbeitern festzusetzen. Scharf kritisiert wurde gleichfalls das Bemühen der Militär- regierung, die Leistungen an Kriegsver- sehrte mit den Leistungen aus der Unfall- versicherung gleichzugtellen. Auf Grund der Anträge der vier Fraktionen wurde ein Richtsatz von 2700 DM beschlossen. Vor dem südbadischen Landtag nahm, laut DENA, Staatspräsident Leo Wohle b zu der bor kurzem in Paris abge- gebenen Presseerklärung General de Gaulles Stellung. Wohleb bereichnete es als eine wenig glückliche Formulierung, wenn der General das Land Baden und die übrigen Gebietsteile der französischen Zone als „Pfünder“ bezeichne, deren sich Frankreich nach eigenem Ermessen bedienen könne. Unter Anerkennung der Leiden Frankreichs Während der deutschen Besetzung sagte Wohleb:„Man möge mir erlauben, darauf hinzuweisen, daß die von Frankreich besetz- ten Teile Deutschlands in den dreieinhalb Jahren der Besetzung bis an die Grenzen des Möglichen Wiedergutmachung geleistet haben, und daß die Bevölkerung der fran- zösischen Zone jahrelang Entbehrungen und Opfer auf sich nehmen mußte, die ich gewiß nicht mit denen vergleichen will, die das französische Volk im Krieg erleiden mußte“. Der hessische Landtag, der in seiner 50. Plenarsitzung eine zukünftige Presse- gesetzgebung sowie Fragen der Besat- zungskosten und die Finanzlage des Landes debatierte, nahm einstimmig einen kommu- nistischen Antrag an, in dem die amerikani- sche Militärregierung gebeten wird,„end- lich den Parteien die Genehmigung zur Herausgabe eigener Zeitungen zu erteilen“. Auf der ersten Landtagssitzung nach den Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz wurde das Projekt einer Fernverkehrsstraße zwischen Trier und Kaiserslautern an den zuständigen Ausschuß zurückverwiesen. Es handelt sich dabei um eine Straße, durch die der zwischen den beiden Streifen lie- gende Vorsprung des Saargebietes umgangen werden soll. Dadurch würden etwa 200 km Umweg über Koblenz erspart werden. Französischer Widerstand gegen Besstiunbnslstul Westalliierte Verhandlungen auf dem bisher tiefsten Punkt Berlin. DENA) Die alliierten Verhand- lungen über das Besatzungsstatut sind nach Angaben informierter amerikanischer Kreise auf ihrem bisher tiefsten Punkt angelangt. Der französische Widerstand gegen die britisch- amerikanischen Vor- schläge hat sich danach in den letzten Wo- chen ständig verstärkt. Die französischen Einwände und das offensichtliche Hinaus- zögern einer Entscheidung führen die er- wähnten Kreise zum Teil auf den letzten Erfolg General de Gaulles bei den Wahlen für den Rat der Republik in Frankreich zu- rück. Die Forderungen Frankreichs nach nationaler Sicherheit werden für zu stark ausgeprägt gehalten, zumal dadurch die Be- strebungen, die anfänglich auf eine klare Lösung hinzielten, augenscheinlich aufge- halten würden. Angesichts verschiedener französischer Einsprüche sei bisher in den entscheidenden Fragen keine Einigung er- zielt worden. Den Regierungen der drei Verhandlungspartner lägen gegenwärtig drei der am stärksten umstrittenen Punkte zur Entscheidung vor, die von den alliierten Militärgouverneuren nicht erfolgreich be- handelt werden konnten. Die Lösung einer Anzahl weiterer Fragen werde gegenwärtig in Form von Entwürfen durch einen Arbeits- ausschuß überprüft. Zusammenfassend wurde erklärt, die französische Haltung zur Frage des Be- satzungsstatuts stehe offensichtlich in einem engen Zusammenhang mit der Haltung Frankreichs zu den Fragen der Ruhrin- dustrie und der Ratifizierung der west- deutschen Verfassung. Die amerikanischen Delegierten, so wurde erklärt, würden seit langem die Ansicht vertreten, daß dem Par- lamentarischen Rat Einzelheiten über die Grundzüge des alliierten Besatzungs- statuts vor Beendigung seiner Ar- beiten mitgeteilt werden sollten, wozu jedoch eine vorherige Einigung der alliſer- ten Verhandlungspartner notwendig wäre. Die amerikanische Delegation strebe nach wie vor an, den zuständigen deutschen Be- hörden die Regierungsverantwortung im größtmöglichen Maß zu übertragen. Dem zum Teil entgegengesetzten französischen Standpunkt werde insbesondere angesichts der innerpolitishen Fragen Frankreichs großes Verständnis entgegengebracht, ande- rerseits dürfe jedoch nicht außer acht ge- lassen werden, daß auch die amerikanische Militärregierung bei ihrer Deutschlandpoli- tik auf politische Probleme in Amerika Rücksicht nehmen müsse. N ä— ͥ—-᷑—Ht———————— Ceschällsstellen: Schwelzingen, Rarl-Theodor- Stralle 1. Teleion 645: Weinheim, Hauptstr. 63. Tel. 2241; Heidelberg. Plöck, Teleion 4980; Ludwigshalen 8. Hl., heinstr. 32. Tel. 2568. Bezugspreis monalich DI 2.40 einsdilieſlic Trägerlohn: Posthezugspreis manail. DM 2.76 einsdilieflich Zustellgebühr. Rreuzbandb UNI 3.25/ Z. Z. gil Anzeigenpreisliste Nr. 5/ Be Mduerscheinen iniolge höherer Gewalt besteht zeln Anspruch a. Rückerstauung d. Bezugsgeldes Einzelpreis 0, 20 DM Hafenarbeiterstreik beigelegt New Vork. Up) Zwischen den amerika- nischen Gewerkschaftsvertretern und den Reederverbänden ist eine Einigung in der strittigen Lohnfrage erzielt worden, 80 daß vorbehaltlich der Bestätigung der Hafenarbeiter die Arbeit in sämtlichen Ha- fen der amerikanischen Ostküste am kom- menden Montag wieder aufgenommen wer- den wird. Den Hafenarbeitern wurde rück- wirkend zum 21. August eine Lohnerhö- hung von 13 Cents pro Stunde zugebilligt. nachdem die Gewerkschaften ursprünglich 50 Cents gefordert hatten. 0 Die„Gueen Elizabeth“ der Cu- nard-White-Skär-Line, die seit über einer Woche, infolge eines Sympathiestreiks ihrer Besatzung, im Hafen von Southhampton kestliegt, wird nach Beilegung des amerika- nischen Streikes am Sonntag nach New Vork auslaufen können. Dreimal Vertrauen für Queuille Paris.(AP) Die französische National- versammlung hat der Koalitionsregierung des Ministerpräsidenten Henri Queuille ihr Vertrauen ausgesprochen. Gegen ihn stimm ten die Kommunisten. Die Auszählung er- gab 320 Stimmen für und 165 Stimmen ge- gen die Regierung. In zwei weiteren Abstimmungen bestä- tigte die Nationalversammlung das der Re- gierung ausgesprochene Vertrauen. Auch der zweite Punkt, der zur Abstimmung vor- lag, richtete sich ausgesprochen gegen die Kommunisten, er wurde mit 379 zu 180 Stimmen angenommen. Mit 315 zu 215 Stimmen billigte die Nationalversammlung schließlich die Haltung der Regierung wäh- rend der letzten Streikwelle. Wiederwahl im„Rat der Republik“ Paris.(UP) Gaston Monner ville wurde zum zweiten Male zum Vorsitzenden des„Rates der Republik“ gewählt. Mon- nerville, der im vorherigen Rat als Dele- glerter der radikalsozialistischen Partei auf- getreten war, kandidierte dieses Mal ohne Parteibindung. Von seiten der RPF Ge- neral de Gaulles war für den Posten des Ratsvorsitzenden kein Kandidat nominiert worden. 5 a Französischer Generalkommissar für deutsche Angelegenheiten Paris, OENA-AFrp) Der französische Ministerrat ernannte Alain Poher zum Generalkommissar der französischen Re- gierung für deutsche und österreichische Fragen. Poher gehörte der Regierung als Staatssekretär des Finanzministerums für Haushaltsfragen an und war nach seiner Niederlage bei den Wahlen für den Rat der Republik zurückgetreten. d Attlee: Irland nicht Ausland Dublin. ODENA-REUTER) Der irische Mi- nisterpräsident John A. Costello hat dem Parlament in zweiter Lesung eine Gesetzes- vorlage vorgelegt, welche die aus dem Jahre 1926 datierenden letzten formalen Bindun- gen an die britische Krone außer Kraft setzt. Nach Inkrafttreten des neuen Gesetzes wird Irland ein vollkommen unabhängiger Staat sein, der jedoch eine gewisse Verbin- dung mit dem britischen Commonwealth aufrecht zu erhalten wünscht. So sollen z. B. alle Angehörige der Commonwealth-Länder in Irland Bürgerrecht genießen und Irlän- dern sollen dieselben Rechte in diesen Län- dern zustehen. Außerdem sollen die Com- monwealth-Länder nicht als ausländische Staaten betrachtet werden. 1 Premierminister Attlee erklärte im Unterhaus, Großbritannien werde Ixland auch nach der Kündigung des„Gesetzes über die auswärtigen Beziehungen“ durch die irische Regierung nicht als Ausland betrach- ten. Die britische Regierung, führte der Pre- mierminister weiter aus, bedauere, daß Ir- land kein Mitglied des Commonwealth mehr sei. Der Ministerpräsident von Nordirland, Sir Basil Brooke, erklärte, Ministerprä- sident Clement Attlee habe ihm die Zu- sicherung gegeben, die Bildung der irischen Republik habe keinen Einfluß auf die Stel- lung Nordirlands, das der Verfassung ent- sprechend ein Teil Großbritanniens sei. Sophoulis in Lebensgefahr Athen.(UP) Der Griechische Minister- präsident Themistokles Sophoulis ist schwer erkrankt. Am Donnerstag abend ist eine Verschlechterung seines Befindens ein- getreten. Die behandelnden Aerzte erklär- ten„sein Leben liegt in Gottes Hand“. * Mearthur bestätigt Todesurteile Tokio.(DENA) General Mearthur hat die Gnadengesuche für die wegen Kriegs- verbrechen verurteilten Japaner, insbeson- dere für den ehemaligen japanischen Mini- sterpräsidenten Hideki Tojo und sechs an- dere vom internationalen Militärtribuna! zum Tode verurteilte Angeklagte abgelehnt. Bei der Hinrichtung werden, wie bekannt- gegeben wurde, nur fünf amerikenische Zeugen zugegen sein. 5 Noch einmal Katyn* New Vork.(UP) Der ehemalige polni- sche Ministerpräsident Stanislaw Mik o- lajczyk beschuldigt in seinem neuen Buch„Die Vergewaltigung Polens“ Genera- lissimus Stalin, 1940 die Ermordung von 15 000 polnischen Gefangenen im Walde von Katyn angeordnet zu haben. Die sowjetische Behauptung, daß die Nazis diese Massen- morde durchgeführt hätten, weist Miko- lajczyk mit Nachdruck zurück. 5 1 2 . 5 F „ telten Seite 2 NMONU EIN 17 Freitag, 28. November 1948/ Nr. 15 Oran N Kommentur Freitag, 26. November 1948 Die peinliche Korreklur Die von den Verbindungsofflzieren der drei Westzonen- Militärgouverneure dem Präsidenten des Parlamentarischen Rates, Dr. Ronrad Adenauer, überreichten Emp- kehlungen zum westdeutschen Grundgesetz wurden von den Abgeordneten in Bonn äuhberst kritisch aufgenommen. Laut und deutlich wurden die„Ratschläge“ als eine Intervention in die Arbeiten des Rates be- zeichnet und gleichzeitig mit Nachdruck die Ansicht unterstrichen, daß es wünschenswert gewesen wäre, vor Beginn der Verfas- sungsarbeiten dem Parlamentarischen Rat die Grundlage seiner Einberufung, nämlich die Londoner Empfehlungen und ihre Inter- pretation, bekanntzugeben. Auf diese wunde Stelle wurde mit der jetat lautgewordenen Kritik nicht zum er- stenmal der Finger gelegt, Niemand anders als die elf westdeutschen Regierungschefs hatten im Juli bzw. August d. J. um die ge- naue Unterrichtung über die Lon- doner Beschlüsse nachigesucht. Selbst Dr. Adenauer hatte damals aus Liner Ueberzeu- gung kein Hehl gemacht, als er offen sagte, die Londoner Empfehlungen könnten für die Arbeiten in Bonn nicht rechtsverbindlich sein, da sie keiner deutschen Stelle bekannt seien. Von Anfang an war den deutschen Stellen lediglich der Inhalt der soge- nannten Frankfurter Dokumente bekannt, die aber wiederum auf den Wortlaut der Londoner Empfehlungen, über welche die deutschen Politiker in Unkenntnis gelassen Wurden, zurückgehen. Für die Deutschen, die sich in Bonn rechtschaffen— das muß doch einmal ganz klar festgehalten werden— um eine Verfas- sung mühen, sind die nachträglich übermit- „Erläuterungen“ überaus peinlich. Wenn schon die deutsche Oeffentlichkeit den Arbeiten des Parlamentarischen Rates mit gemischten Gefühlen ohnehin begegnet, 80 War die von den Westalliierten neuerdings angesetzte Korrektur in ihrer Auswirkung Psychologisch äußerst ungünstig, zumal sie nachgerade den Eindruck hinterlassen mug, als wolle die Besatzungsmacht mitten in den Verfassungsdebatten, zu denen die Abgeord- neten von Millionen Wählern delegiert wur- den, militärgouvernemental einen Einfluß ausüben. Die Besatzungsmächte sollten aber nicht vergessen, daß man in der deutschen Be- völkerung sehr leicht dazu neigt, in nachträg- lich eingeschalteten„Empfehlungen“ einen Aktront gegen die deutschen Interessen und Wünsche zu sehen, die das deutsche Volk wie auch jede andere Nation selbst in das Ge- ait seiner Verfassung ja gerade verankern Will. l Aus dem Hintergrund hat in diesem Zu- sammenhang auch der Vorschlag der„New Vork Times“, in Deutschland das englisch- amerikanische Mehrheitswahlrecht einzu- führen, einen dunklen Schatten geworfen. Die Zeitung schrieb nämlich in einem Arti- kel unter der Ueberschrift„Warnung an Deutschland“, der frühere deutsche Reichs- er und Botschafter in Washington, Dr. Hans Luther, hütte sich in Bonn für dieses Wahlsystem eingesetzt, aber die Delegierten des Parlamentarischen Rates hätten sich nicht davon überzeugen lassen. S0 Kann es natürlich nicht ausbleiben, daß man in Bonn und in allen maſigeblichen politischen Krei- sen Westdeutschlands plötzlich etwas hell- hüörig gegenüber„Empfehlungen“ geworden Widerstand gegen das Nimmt man zudem den französischen geplante Be- satz ungsstatut zur Notiz— dieses Sta- tut soll in den westalliierten Kommissionen ist. angeblich 23 Mal in wichtigen Angelegen- heiten bereits geündert worden sein— und Sammelt man die Enden der aus Washington, Paris und London in Bonn zusammenlaufen- den Fäden, so wird zwar nicht gleich ein gordischer Knoten daraus, aber immerhin ein Spinngewebe, auf das man stets mit Un- hehagen sieht, wenn man darauf bedacht ist, ein Haus in Ordnung zu halten, selbst wenn vorübergehend viele Mieter darin wohnen. F. Sch-er Eine Utopie? Aus Beirut kommt die Nachricht, daß die Unesco soeben beschlossen hat. ihre Aktivität von nun an auch auf Deutschland und Japan auszudehnen, und Sachverstän- dige beider Staaten in Zukunft zu techni- schen Konferenzen heranzuziehen— vor- ausgesetzt, daß die jeweiligen Gastlünder dieser Konferenzen hiergegen keine Ein- wendung erheben werden. Damit ist, diese Organisation dem Geiste, der bei ihrer Gründung Pate stand, einen Schritt näher gekommen. Die Einschränkung ist aller- dings weniger schön, und von der Rücksicht auf die Politik diktiert, die einen dunklen Schatten auf dle edlen Bestrebungen dieses „Ausschusses der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur“ wirft. Denn seine vornehmste Aufgabe soll ja be- Kanntlich„die Begünstigung des Kennen- lernenz und des gegenseitigen Verständ- nisses unter den Nationen“ sein; um, wie es in der Präambel zur UNFSCO-Konven- tion heilt, durch Erzlehung und mit Hilfe 150 der keine nationalen Grenzen kennenden Wissenschaft und Kultur zur Aufrechterbal- tung des Friedens und der Sicherheit bei- zutragen und die Wohlfahrt der Mensch- heit zu fördern. dem Mißtrauen zwischen den Völkern und Zu diesem Zweck ist aber den falschen Doktrinen von der Ungleichheit der Rassen und der Menschen ein Ende zu bereiten, und dem Prinzip der unbedingten Würde der menschlichen Person endlich zur Geltung zu verhelfen. Ein edles Ziel fürwahr— und schon wieder in Gefahr, eine Utopie zu werden. Die Erziehung hat viel gefehlt, und die Wissenschaft hat sich auf einen gefährli- chen Weg verirrt, fernab einer in Verges- senheit geratenen Kultur, in deren Namen die scheußlichsten Verbrechen begangen wurden. Noch scheinen Erziehung und Wis- senschaft nicht befreit zu sein von den schweren Ketten der Politik und der Ver- strickung in verderbliche Partikularinter- essen. Und die Aufgabe der Delegierten aus . Ländern, der Gelehrten, Dichter, Schriftsteller, Erzieher und Dozenten, dle unfern eines Kriegsschauplatzes versu- chen, von erfreulich wenig Berufspolitikern sekundiert, das Uebel an der Wurzel zu pak- ken, ist immer noch gefährdet. Wir möchten glauben, daß an und für sich die UNESCO die segensreichste und positivste Einrichtung der Vereinten Na- tionen ist, die, löst sie re Aufgabe, alle Institutionen zur Verhütung des Krieges überflüssig machen wird. Während man in Paris und anderswo versucht, mit mehr oder weniger fragwürdigen Mitteln den Krieg zu verhindern, und geschickte Diplo- maten nach immer neuen Formulierungen suchen, um die brutale Realität zu vertu- schen, bauen die Delegierten der UNESCO, von denen viele wirkliche Idealisten sind, die Grundlage des Friedens. Die Weisheit, nach der man, so man den Frieden wün- sche, den Krieg vorbereiten müsse, hat sich als reichlich fragwürdig erwiesen. Warum soll man nicht einmal der Vorbereitung des Friedens ebensoviel Gründlichkeit ange- deihen lassen wie sle seit Menschengeden- ken der Vorbereitung der Kriege gewidmet wurde? Nicht mit oratorischen Glanzlei- stungen und pathetischen Reden ist diese Aufgabe zu bewältigen. Aber durch syste- matische intensivste Kleinarbeit selbst am unscheinbarsten Objekt, an deren Ende eine menschliche Gezellschaft steht, deren Struktur und Geisteshaltung Krisen un- möglich werden und Kriege nicht mehr aus- brechen läßt. Denn die wirkliche Wurzel des Uebels liegt nicht in der Vielfalt der Völker und der Meinungen, auch nicht im Unterschied des Denkens, sondern allein im Mangel an Toleranz und in der Unfähigkeit des gegenseltigen Zuhörens, wie in der An- betung der Gewalt als dem überzeugend sten Argument. Solange diese menschlichen Eigenschaften durch die Kraft des Geistes nicht ins Gegenteil verändert sind. müssen alle Pläne politischer Riesengebäude und von Weltreglerungen leere Ilustoner, blei- ben. Der Bau des Hauses muß mit dem Fundament begonnen werden. and das prächtigste Dach bleibt sinnlos, wenn keine Stützen es tragen Die Stützen aber sil. die Milliarden von Individuen, die. Un- kenntnis, Ertelislosigkeit und Pethargie immer noch den Parolen der Selbstsucht und der Dummheit folgen. Vielleicht— vielleicht gelingt es den Leuten der UNESCO, den vielen jungen Mannern und Frauen, die so ganz anders aussehen als die Diplomaten des großen Parketts, den Geist über den Ungeist trium- phieren zu lassen. Eine Utopie? Die nächste Generation würd in ihrer Verwirklichung leben oder in ihrem Untergang sterben. H. H. „Ich interessiere mich nicht für Politik“ Warum kümmern wir uns so wenig um politische Vorgänge?/ Von Heinz Liepman Anfang vorigen Jahres, kurz bevor ich New Vork verließ, fragte ich einen lei- tenden Beamten der amerikanischen Mili- tärregierung in Deutschland(der auf Ur- laub in den Vereinigten Staaten weilte), Was er von den Deutschen halte.„Was ich von den Deutschen halte?“ wiederholte er nachdenklich.„Well, das will ich Ihnen an einem Beispiel erklären: Stellen sie sich einen Arbeiter vor, der erklärt, er habe keine Lust, séine Maschine instand zu hal- ten. Darum sollten sich die andern küm- mern, meint er. Und wenn sich dann die anderen“ darum kümmern und es schließlich so weit bringen, daß die Ma- schine kaputt geht und still steht, so daß der Arbeiter brotlos wird und stempeln gehen muß,— dann schimpft der Arbeiter und verflucht das Schicksal, das ihn und seine Kinder zum Hungern verurteilt.“ „Das“, sagte der Amerikaner.„sind die Deutschen, so wie ich sie sche. Sie sagen, sie seien an Politik nicht interessiert. Sie sagen, sie hätten keine Zeit oder keine Lust, sich um Politik zu kümmern. Sie sagen, Politik sei langweilig und korrupt, und sie wollten nichts damit zu tun haben. Und dann kommen natürlich die anderen“ ans Ruder,— die Leute, die versprechen, die Ma- schine in Gang zu halten; und am Ende kam es immer dazu, daß die Maschine schließlich ins Stocken geriet,— und das Ergebnis war Arbeitslosigkeit und Dikta- tur, Krieg und Trümmer.“„Und mit all dem will ich sagen“, fuhr der Amerikaner, der ein recht kluger und wohlmeinender Mann ist, fort,„ich glaube, der Haupt- grund für alle die Schwierigkeiten, in die die Deutschen in diesen letzten Jahrzehnten gekommen sind, ist die Tatsache, daß die anständigen und intelligenten Deutschen sich weigern, sich um deutsche Politik zu kümmern. Und später, wenn die falschen, die geistig und moralisch ungenügenden Po- liter die deutsche Karre wieder einmal in den Dreck gefahren haben, dann klagen die Deutschen das Schicksal an, das sie s0 grausam behandele. 5 V om Kochtopf ins house ver Wonclel in der Stellung der Frau in England . Aut einer Vortragsreise durch Württem- berg-Baden wandte sich Mrs. Elisabeth Lipman, die Gattin des augenblicklich in Stuttgart weilenden Professors für Volks- wirtschaft an der Universität Oxtford, mit mrem Referat„Der Wandel in der Stellung der Frau in England“ insbesondere an die an der Frauenbewegung interessierten Frauen. in Mannheim fand sie mit rer Dar- stellung der Vorgänge im öffentlichen Leben der Frau etwa seit 1780 bis in die Gegen- wart hinein ein sehr großes Interesse. Wenn auch aus ihrem Vortrag hervorging, dab die Emanzipationsbestrebungen der Frauen be- sonders in ihren Ursachen, überall sehr starke Parallelen aufweisen, 80 zeichnete sich doch sehr deutlich ab, welchen ungleich größeren Schwierigkeiten die Frauenrecht- lerinnen gegenüber der Traditionsgebunden- heit des Insellandes ausgesetzt waren. Gleichzeitig berichtigte die Rednerin, die DAS Es gibt kein Zzivilisiertes Land in unserer westlichen Welt, in dem man so oft den Satz hört: Ich bin an Politik nicht interes- slert'.. In den Vereinigten Staaten, in Eng- land, Frankreich, der Schweiz, den skandi- navischen Ländern oder in Holland und Belgien sind es immer die besten unter den begabten jungen Leuten, die ehrlichsten und weitblickendsten unter den Arbeitern und Gewerkschaftlern, die intelligentesten und anständigsten unter den Wirtschafts- führern, die wissen, daß Politik weder kor- rupt noch langweilig ist, die empfinden, daß ihr eigenes, ganz privates Schicksal un- 168bar verimüpft ist mit dem ihres Landes; und die sich deshalb ihrer Verantwortung bewußt sind, gegenüber ihrer Familie und mren Betrieben, ihren Läden und damit letzten Endes ihrer Nation. In allen diesen Ländern drängen sich die besten Leute in die Politik— in Deutschland aber sind die wirklich guten Kräfte an Politik nicht in- teresslert“. Und das ist“, endete der Ame- rikaner,„meiner Ansicht nach die Wurzel manchen Unglücks und vieler der Leiden, die über dieses schöne und reiche Deutschland in den letzten Jahrzehnten gekommen sind“. In dem einen Jahr, das ich nun in Deutschland verbrachte, habe ich oft an diese Worte denken müssen. Viele, viele Male, wenn ich Deutsche getroffen habe, Männer mit Geist und Herz und Verstand, Arbeiter und Professoren und Ge- schäftsleute,— habe ich gefragt,„Warum kümmern Sie sich nicht um deutsche Poli- tik? Warum gehen Sie nicht in die ver- schiedenen Parteien?“ und ich habe immer dieselbe stereotype Antwort bekommen: „leh interesslere miebhenieht für Politik“, Oder:„Politik ist korrupt,— da ist für mich kein Plata“. Oder:„Ich habe keine Zeit für Politik“. Und die Männer, die mir dies sagten, wußten an- schemend gar nicht, daß ihre Antworten nicht nur sachlich falsch sind, sondern daß sie gefährlich, ja, verhängnis- voll sind,— und am meisten für die Spre- Mer, selber, tür ihre Egmilien, ihre Wirt; of parliument“ vielfach verbreitete Auffassung, da die hungerstreikenden, mit der Obrigkeit zan- kenden Suffragetten die Urheberinnen der Umwälzung im Frauenleben in Engleng ge- wesen seien. Sie hätten nur eine Zeitlang eine durch ihren Fanatismus sehr betonte Rolle gespielt, aber im Grunde der Bewe- gung mehr geschadet als genützt. Mrs. Lipman entwarf im Laute ihres Vortrages ein Bild des Ringens der Frau in Großbritannien um ihre Rechte. Nach dem ersten Weltkrieg hätten die Frauen das Stimmrecht mit der Einschränkung erhalten, daß sie erst vom 30. Lebensjahr an wählen durtten. Seit den zwanziger Jahren könnten Frauen als Abgeordnete aufgestellt werden. 1928 sei das aktive Wahlrecht auf 21 Jahre festgesetzt worden. Mrs. Lipman betonte, daß auch in England die Frage problema- tisch sel, die breite Masse der Frauen zur politischen Mitarbeit heranzuziehen. Hm FRNUILEIN VON SCU DSR 16. Fortsetzung „Das wär nicht möglich“, rief die Scuderi, „Eure Geburt— Euer Stand—„O“, fuhr Miossens fort,„denkt doch an den Marschall von Luxemburg, den der Einfall, sich von der le Sage das Horoskop stellen zu lassen, in den Verdacht des Giftmordes und in die Bastille brachte. Nein, beim St. Dionys, nicht eine Stunde Freiheit, nicht meinen Ohraipfel geb' ich preis dem rasenden la Regnie, der sein Messer gern an unserer: aller Kehlen setzte.„Aber so bringt Ihr ja den unschul- digen Brusson aufs Schaffot?“ flel ihm die Scuderi ins Wort.„Unschuldig“, erwiderte Miossens, unschuldig, mein Fräulein, nennt mr des verruchten Cardillacs Spieh- gesellen?— der ihm beistand im seinen Ta- ten? der den Tod hundertmal verdient hat?— Nein in der Tat, der blutet mit Recht, und daß ich Euch, mein hochverehr- tes Fräulein, den wahren Zusammenhang der Sache entdeckte, geschah in der Vor- aussetzung, daß Ihr, ohne mich in die Hände der Chambre ardente zu liefern, doch mein Gehelmnis auf irgend eine Weise für Euren Schützling zu nützen verstehen würdet.“ Doch nach einigen Minuten trat de: König wieder hinein, schritt rasch ein paarmal im Zimmer auf und ab, stellte sich dann, die Hände über den Rücken ge- schlagen, dicht vor der Scuderi hin und sprach, ohne sie anzublicken, halb leise: „Wohl möcht' ich Eure Madelon sehen!— Darauf die Scuderi: O, mein gnädiger Herr, welches hohen Glücks würdigt Ihr das arme, unglückliche Kind— ach, nur Eures Winks bedurft es ja, die Kleine zu Euern Füllen zu sehen. Und trippelte dann, 80 schnell sie es in den schweren Kleidern vermochte, nach der Tür und rief hinaus, der König wolle Madelon Cardilac vor sich lassen, und kam zurück und weinte und schluchzte vor Entzücken und Rührung. Die Scuderi hatte solche Gunst geahnt, und daher Madelon mitgenommen, die bei der Marquise Kammerfrau wartete mit einer kurzen Bittschrift in den Händen, die ihr d' Andilly aufgesetzt. In wenig Augenblicken lag sie sprachlos dem König zu Füßen. Angst— Bestürzung— scheue Ehrfurcht— Liebe und Schmerz:— trie- ben der armen rascher und rascher das siedende Blut durch alle Adern. Ihre Wangen glühten in hohem Purpur— die Augen glänzten von hellen Tränenperlen, die dann und wann hinabfielen durch die seidenen Wimpern auf den schönen Lilien- busen. Schönheit des Engelskinds. Er hob das Mädchen sanft auf, dann machte er eine Bewegung, als wolle er ihre Hand. die er gefaßt, küssen. Er ließ sie wieder und schaute das holde Kind an mit tränenfeuch- tem Blick, der von der tiefsten innern Rührung zeugte. Leise lispelte die Main- tenon der Scuderi zu: Sieht sie nicht der la Valliere ähnlich auf ein Haar, das kleine Ding?— Der König schwelgt in den süße- sten Erinnerungen. Euer Spiel ist gewon- nen.— 80 leise dies auch die Maintenon sprach, doch schlen es der König vernom- men zu haben. Eine Röte Überflog sein Gesicht, sein Blick streifte bei der Main- tenon vorüber, er las die Supplik, die Ma- möglichst wenige verletzt oder schaftliche Sicherheit, ihre Zukunftshoffnun- gen. Ist Politik ein moralisches Problem? Der gesunde Menschenverstand sollte diese Frage heantworten. Ein Ehepaar, das dar- über diskutiert, ob das Fenster im Schlaf- zimmer geöffnet oder geschlossen sein soll, behandelt damit eine Art politischer Frage. Das Ehepaar muß die Probleme seines Zu- sammenlebens ebenso lösen, wie die Mil- lionen Individuen eines Landes, die alle verschiedene Ansichten, Zukunftspläne und Hoffnungen haben. Politik ist das Prob- lem, die. verschiedenen Meinungen und Pläne von Millionen von Einzelmenschen derart zu repräsentieren, daß die Wünsche von möglichst vielen erfüllt und zugleich zurückge- setzt werden. Diejenigen, die die Fähig- keit haben, auszudrücken, was die großen Die alliierten Empfehlungen für Bonn Sieben Vorschläge der Gouverneure zum Grundgesetz Die von den drei Militärgouverneuren der Westzonen dem Präsidenten des Parla- mentarischen Rates in Bonn, Dr. Konrad Adenauer, überreichten Empfehlungen zum Grundgesetz umfassen sieben Haupt- punkte. Die Vorschläge besagen: 1. Bei der Aus- arbeitung der neuen Verfassung muß eine Wiederholung der Vorgänge des Jahres 1933 verhindert werden. Die Machtposition der verschiedenen Regierungsinstitutionen, wie Ober- und Unterhaus, Bundeskanzler und Regierung müssen innerhalb der Verfassung genauestens abgesteckt werden, Zur Prü- kung dieser Befugnisse ist die Bliduns eines unabhänglgen Hichterstandes unerläßlich. 2. Beschränkungen der Exekutivgewalt auf diejenigen Funktionen, die definitiv von der Verfassung vorgeschrieben sind Notstands- maßnahmen bedürfen, wenn sie überhaupt zulässig sein sollen, der unmittelbaren legis- lattten odere b richterlichen Veberprüfung. g. Die Rompetenzen des Bundes sind auf die ausdrücklich in der Verfassung aufgezähllen Gebiete zu beschränken, Im Polizeiwesen muß sich der Bund während der Besatzungs- zeit auf die ihm von den NAlitärgouver- neuren zugebilligten Gebiete beschränken. 4. Auk dem Gebiet der öffentlichen Finanzen sind die Befugnisse des Bundes auf dle Ver- fügung über die Gelder einschlienlich der Erhebung von Abgaben für solche Zwecke zu beschränken, für die der Bund zuständig ist. 5. Eine unabhängige Gerichtsbarkeit soll die Gesetzgebung des Bundes und die Aus- übung der dem Bund zustehenden Exekutiv- gewalt überprüfen, Streitigkeiten zwischen dem Bund und den Länderregierungen so- wie den Länderregierungen untereinander schlichten und die Menschenrechte wie auch die Freiheit des Individuums schützen. 6. Die Befugnisse des Bundes zur Errichtung von Bundesverwaltungsbehörden zur Ausübung rer Kompetenzen sollen klar definiert wer- den. 7. Vorkehrungen sollen dafür getroffen werden, daß alle qualifizierten Bewerber für ein Amt nach den Prinzipien gleicher Mög- lichkeiten obme Rücksicht auf ihre partel- delon ihm überreicht, und sprach dann mild und gütig:„ Ich wilrs wohl glauben, daß Du, mein liebes Kind, von Deines Ge- liebten Unschuld überzeugt bist, aber hö- ren wir, was die Chambre ardente dazu sagt!— Eine sanfte Bewegung mit der Hand verabschiedete die eine, dle in Tränen verschwimmen wollte.— Die Scu- deri gewahrte zu ihrem 8 t, dab die Erinnerung an die Valiere, so ersprieglich sie anfangs geschienen, geündert hatte, so wie die Maintenon den Namen genannt. Mocht' es sein, dag der König sich auf unzerte Weise daran erin- nert fühlte, daß er im Begriff stehe, das strenge Recht der Schönheit aufzuopfern, oder vielleicht ging es dem König wie dem Träumer, dem, hart angerufen, die schönen Zauberbilder, die er zu umfassen gedachte, schnell verschwinden. Vielleicht sah er nun nicht mehr seine Valliere vor sich, sondern dacht nur an die Soeur Louise de la misèricorde(der Valliere Klostername bel den Carmeliternonnen), die ihn pei- nigte mit ihrer Frömmigkeit und Buße.— as wür jetzt anders zu tun, als des Kö- nigs Beschlüsse ruhig abzuwarten. Des Grafen Miossens Aussage vor der chambre ardente war indessen bekannt geworden, und wie es zu geschehen pflegt, daß das Volk leicht getrieben wird vor ei- nem Extrem zum andern, so wurde der- selbe, den man erst als den verruchtesten Mörder verfluchte, und den man zu zer- reillen drohte, noch ehe er die Blutbühne bestiegen, als unschuldises Opfer einer barbarischen Justiz beklagt. Nun erst er- innerten sich die Nachbarsleute seines tu- gendhaften Wandels, der großen Liebe xu Madelon, der Treue, der Ergebenhelt mit Leib und Seele, die er zu dem alten Gold- schmied gehegt.— Ganze Züge des Volkes erschienen oft auf bedrohliche Weise vor la Regnie's Palast und schrieen: Gib uns Olivier Brusson heraus, er ist unschuldig, und warfen wohl gar Steine nach den Fen- 7 Aer s Königs Sinn Messen empkinden, sind Dichter. Men schen welche die Hoffnungen und Pl Ma In die Tat umsetzen wolle ind Politiker. Die besten. die klügsten che weitsichtigsten und— dſe ehrlichsten Persönlichkeiten einer Nation sollten die kommunale, die staatliche Politik eines Landes führen. 5 Heutschland hat seft vielen Jahren bittel und teuer dafür bezahlen müssen, daß die besten Deutschen sich geweigert haben, sich mit Politik zu beschäftigen. Und so habel sich die Mittelmäbigen der deutschen Pd Ütik bemächtigt. Leute, die vielleich wohlmeinend und unbestechlich sind, abel die einen Beruf aus einer Aufgabe machen staatliche und die über g die eine Berufung sein sollte. Nur de Besten einer Nation sollten ihre Landsleu! repräsentieren, und in den zivilisiertel Ländern der westlichen Welt kennt mal keinen größeren Ehrgeiz, als in den poli- tischen Organisationen zugelassen zu Wer“ den. Jetzt ist es bereits zu spät“, antwor teten die Deutschen, mit denen ich übel diese Probleme sprach,„jetzt ist die deuts 7 Politik bereits in den Händen der Berufs politiker“. Aber zwei oder drei jung? Deutsche, die sich nicht haben entmutig lassen, Können bezeugen, daf auch Ausrede falsch ist. Sie opferten wöchen lieh ein paar Stunden für Partei-Veranstal N tungen, und nach wenigen Wochen wärel sle von brennendem Interesse für das e regende Splel der Politik erfüllt. tiger aber war, daß sie spürten, daß man 1 nur auf sie gewartet zu haben schien, um sieh rer Führung anzuvertrauen. J Unter all den Ausländern, die ich ge land gelebt haben, und Wohlwollen, gibt es keinen, der nicht 2¹¹ tiefst davon überzeugt war, daß die Deut- schen ein friedliches, reiches. Land aufbauen können, wenn sie beren Wären, dieselbe leidenschaftliche Liebe, mil der sie für ihre Familien sorgen, auch für die größere Familie ihres Vaterlandes auf- zubringen. . Mitglieder der Legislative sollen nicht Be-. amtenstellen bekleiden dürfen.(dena) Neuer Schlag für die Wirtschaft Stuttgart(tz.-Eig.-Ber.). 1 sandbefehl für neun Industriebetriebe in Württemberg-Baden bedeutet die weitere Anordnung des Leiters der Demontageabtei- lung von OMG us, demzufolge sofort die un- ter die Restitutionen Rückgaben) fallenden Maschinen nicht mehr gegen andere Ma- schinen bzw. Erzeugnisse ausgetauscht Wer- Schlag 5 für die Wirtschaft In dem Befehl heißt es den dürfen, einen besonders harten dag die betreffenden Maschinen auf jeden Fall an die Berechtigten auszuliefern seien. Austauschlieferungen für die augenblicklich in den Westzonen nicht herstellbaren Ma- schinen, wie sie bislang imm gegenseitigen Einvernehmen mit den rechtmäßigen Eigen- seien nun- tümern durchgeführt wurden, 5 mehr grundsätzlich verboten, Der Anlaß für diese überaus einschneidende Mafjnahme wird auf einen Protest der JEIA zurlickge- fährt, in dem es heißt, diese Ersatzlieferun“ 4 Wich- Nach dem Ver- Städtche chichte kurz vo immer r poniei Humor uind seh Furde, eine Li das emp icht im n, deines C zutrug. So s: der einn keichlicl inmer 1 rse la dtück, a Arne Ze icht ar gesehen eine zen nc gesehen erzens duf den sprochen habe, die eine Zeitlang in Deutsch 1. N die Deutschlangg War Mregte, kalls fir rr geachtetes Straße wohnhe mit sein nend la auses stummt nerstim orten losigkei das! 80 Bei 1 5 Zettlun politische Einstellung zugelassen werden. dieser 8 wissen er.„Ich un du ergeh. duszufö einen Der unverzi n na klage v Aue derum gehört gen stellten einen versteckten Export dar. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen ste Das hen in mehts den Demontagen nach. f dachm 7 er A ERP-Kommission b nicht mehr interessiert ein Au Stuttgart.(tz.-Elg.-Ber) Der Direktor. der US- Militärregierung für Württemberg, ade Baden teilte im Zusammenhang mit des Die von OM Gus angeordneten Demontage von] Zeschic neun württembergisch-badischen Firmen Apole dem Ministerpräsidenten mit, er sei davon rates unterrichtet Worden, daß die Marshallplan-] auf de verwältung kein Interesse mehr an diesen Me; 0 Firmen hätte. Der Versand der neun als ler Reparationen demontierten Industrieanlagen 5 nur sei nunmehr angeordnet worden. In den— 5 Schreiben an den Ministerpräsidenten beibt agice es Weiter, dall ihm kein Beschluß seiten? Pf. der betroffenen Belegschaften bekannt 8e detts worden sei, an der Verladung der Betriebe] kant bzw. Maschinen nicht mitzuhelfen. Ain ve mzug —— ein ge 2 bei micht: stern, sd da la Regnie genötigt war. Dartitu der Narechaussee Schutz zu suchen vor] Diletts dem erzürnten Pöbel. Sich s. Mehrere Tage vergingen ohne daß der] kann. Scuderl von Oltvier Brussons Prozel nur] Vohl e das mindeste bekannt wurde. Ganz trost,„DWieln jos begab sie sich zur Maintenon, die N Ahnur veraicherte, daß der König Über die Sache] denlar schweige, und es gar nicht geraten n andere ihn daran zu erinnern. Fragte sie nun noc 8 zuglei, mit sonderbarem Lächeln, was denn 7 Par kleine Valliere mache? so Überzeugte sich] mache die Scuderl, daß tief im Innern der stolen] Da Frau sich ein Verdruß über eine Angeln auszei heit rezte, die den reizbaren König in aur] diert. Gebiet locken konnte, auf dessen Zauber] dicher gie sich nicht verstand. Von der Main des K tenon Konnte sie daher gar nichts hoffen. 2 Endlich mit d Andillys Hilte seleng es] nus der Scuderi, auszukundschaften. daß der 3 Könis eine lange, geheime Unterredune] dcch i mit dem Grafen bilossens gehabt. Pernes](euter dan Bontems, des Königs vertrauteste Gnadé Kammerdiener und Geschäftsträger, in der rische Conciergerie gewesen, und mit Brusson B. es sprochen, daß endlich in einer Nacht eben 8 derselbe Bontems mit mehreren Leuten e ſedes Cardillacs Hause gewesen und sich 8— darin ayfgehalten. Claude Patru, der die einen Wohner des untern Stocks, versicherte. 1e das f ganze Nacht habe es über seinem Kop u ge gepoltert, und gewiß sei Olivier dabei u. q Fe wesen, denn er habe seine Stimme 3 mit t erkannt. So viel war also gewiß. daß 85 schre König selbst dem wahren Zusammenhant 8 der Sache nachforschen liefl, unbegreifter. blieb aber die lange Verzögerung eres— schlusses. La Regnie mochte alles„ mant ten, das Opfer, das ihm entrissen wer das sollte, zwischen den Zäbnen testzuhalten: Pliscl Das verdarb jede Hoffnung im Aukkei- ziehe men. schen (Schlul folgt.) Außze über Auf; Jr. 150 Men- Pläne vollen, igsten, chsten n die über- n. bittet aß die n, sich haben n Po: „Ueicht „, abel zachen, ur die asleute sierteg t man poll⸗ 1 Wer- ntwor⸗ übel autsch Zerufs- junge nitigen ese jchent⸗ anstal- waren las ex“ Wich- 3 man n. um eh ge- eutsch⸗ chland ht Zu- Deut- chtetes vereil e, s auf- erden. at Be- aft n Ver- be in veitere aabtei- lie un“ lenden e Ma- t wer Schlag igt es, jeden seien. icklich n Ma- eitigen Eigen- nun- aß für nahme ekge⸗ ferun- t dar. m ste- irektor nberg. üt de- 8 Firmen davon plan- diesen un als nlagen n dem heißt seitens nt ge etriebe — ar. bel n vor 26 der 6 nur trost- e aber Sache cheine, n noch m die te sich stolzen ngele- in ein Zauber Main- hoffen. ang es i der dedung Ferner, utester in der on 8e“ t eben ten in lange er Be- te. die Kopfe dei Se. genau al der nnange reiflich os Be- attkbie⸗ werden nalten. z ukxei- kolgt. 8 Vr. 153/ Freitag. 26. November 1948 Ich weiß nicht, ob er heute noch lèebt. Er var Landrichter in dem kleinen dänischen Städtchen D. und stand, als sich diese Ge- ſchichte zutrug, die er mir selbst erzänlte, 2 vor seiner Pensionierung. Arne Zett- und— so hieß er— war trotz seines Alters mmer noch eine wuchtige Erscheinung, die mponierend wirkte. Er besaß viel echten umor und War im übrigen ein prächtiger und sehr gutmütiger Mensch. Je älter er Furde, umso reifer und inniger wurde auch eine Liebe zum Wein, was sein Gewissen. 8 empfindsam wie das eines Kindes schien, ncht immer ganz ungerührt ließ, besonders n, wenn es sich um die letzten Kronen deines Gehaltes handelte, die er dem Wirte zutrug. So saß Arne Zettlund eines Abends wie- r einmal im Gasthaus. Er hatte schon eine zeichliche Menge Wein genossen, hatte aber mmer noch nach mehr Verlangen. In seiner rse lag zwar noch ein blankes Fünfkronen- kück, aber gerade diese Münze— das war Arne Zettlunds heiligster Grundsatz— durtte nicht angerührt werden, war für Unvorher- zesehenes bestimmt, gewissermaßen der eine Notpfennig, wenn vor der bald fälli- zen nächsten Gehaltszahlung eine unvorher- Zesehene Zahlung zu leisten wäre. Schweren erzens stand Arne Zettlund auf, um sich auf den Heimweg zu begeben. War es nun die frische Luft, die ihn dazu Mregte, oder eine Art Galgenhumor, jeden- Us fing er, als er an diesem Abend die Straße betrat, ganz gegen seine sonstige Ge- Vohnheit, plötzlich laut zu singen an. Sang mit seiner dunkelrollenden Baßgstimme dröh- dend laut irgendein Lied aus seiner Jugend- Zeit, hörte gar nicht, daß das Fenster eines auses zornig aufgerissen wurde und ver- tummte erst dann, als eine kräftige Män- nerstimme ihn in heftigem Ton mit den orten zur Ordnung rief:„Eine Rücksichts- sigkeit sondergleichen! Ruhestörung ist as! So etwas gehört angezeigt!“ Bei den Worten„angezeigt“ fühlte Arne ettlund förmlich einen Schlag und war von dieser Sekunde an völlig nüchtern. Sein Ge- wissen meldete sich.„Angezeigt, ja!“ dachte .»Ich als Richter hätte so etwas niemals un dürfen, sollte nun eigentlich für mein ergehen doppelt schwer zur Verantwortung gezogen werden!“ Und je näher er dann sei- ner Wohnung kam, die mit dem Gerichtsge- aude, der Stätte seines täglichen Wirkens, eins war, umso klarer wurde es ihm, daß er dich keinesfalls der gerechten Strafe entzie- en dürfte, umso bestimmter in der Form wurde sein plötzlich entworfener Plan, den zuszuführen er dann, als er zu Hause war, einen Augenblick mehr zögerte. Der Richter Arne Zettlund beraumte also unverzüglich eine Sitzung an, in der gegen den nächtlichen Zecher Arne Zettlund An- ge wegen Ruhestörung erhoben wurde. Auch ein Zeuge, war anwesend, wie- erum Arne Zettlund, der mit eigenen Ohren gehört hatte, daß ein Mann aus dem Fenster — Lob des Dilettanten Von Ernst Single 1 Das Gegenteil des Dilettanten ist der der mann, Das Gegenteil des Autodidakten 8 r Akademiker. Ein Mann, der ohne chwimmlehrer den Hundstrab erlernt und 3 im Wasser gut vorwärts kommt, ist in Autodidakt, zum Dilettanten wird er erst, enn er mit diesem Stil auf einer Olym- piade erscheint. Die bedeutendsten Fachmünner der Welt- geschichte waren Pythagoras, Casanova und olsen. die berühmtesten Dilettanten So- 2 Don Quichotte und Edison. Sokrates dal dem Gebiete der empirischen Phlloso- * die ihm gestohlen werden konnte, der 2 er de la Mancha in der Kriegskunst, die r aus krausen Ritterbüchern kannte, 8 Edison im Zauberreiche der Laterna aglca, in das er sich zufällig verirrte. In Dil. Musile soll Richard Wagner der größte — gewesen sein. Wenigstens hat ein d annter Schriftsteller in einem Vortrag as von ihm behauptet. Allerdings gleich ein zugefügt: Aber was für einer!— Was für 1 gewaltiger Dilettant also. Gewaltig oder 5 echt: wer einmal einen Blick in eine Opern- artitur getan, wird es für jede Art von lettantismus erstaunlich finden, daß man 2 80 genau in Dur und Moll auskennen — 1 Nein, der klassische Dilettant war Spi eher der Sohn des Hofrats im„Armen Dielmann“, Der hatte vom Violinspiel keine ——— aber er fidelte mit Hingabe stun- 0 ang und hielt es für himmlisch. Auf die —— 75 wirkte es rührend und aufreizend wwisleich, es machte sie unsicher. Fr selbst 2 völlig sicher, daß er schöne Musik ache. de ist es, was den echten Dilettanten 2 die Sicherheit, mit der er dilet- — Mithin ist es nicht das Wissen, das er macht, sondern die Unwissenheit. Je- 9 Kind malt einen hinkenden Mann mit ehs Strichen, der Akademieprofessor zit- rt, das Problem des verkürzten Beines auch — anzugehen. Nach ihrer Vertreibung aus 9 Paradies war die Menschheit verflucht, 8 in Gruppen von Spezialisten und Fach- . aufzulösen, seitdem ermangelt sie der 3 des Schöpferischen. Alles Schöpfe- * e aber ist unsystematisch. Vor allem di es unfachmännisch. Napoleon hatte zwar le Tonnage jeder einzelnen englischen Fre- * im Kopf und wußte den Heuverzehr jedes Maulesels der Spanienarmee, aber er —— nicht ruhig in der Sonne sitzen und men kleinen Hund aus Holz schnitzen. Und das hätte er tun sollen, statt nach Moskau zu gehen. Fachleute fassen alles ungelockert und — tierischem Ernst an, daß man tief er- — 8 körmte, wenn man sie am Werke N Da lobe ich mir den Dilettanten. Er 5 wie ein Sonntagsfischer am Bache des bens und angelt. Einen Fisch wird er Zwar nie fangen, weil er kein Fischereifach- 8 ist. Aber, wie jedermann weiß, besteht — Glück des Fischens ja zu allerletzt im schefangen. So sitzt er friedlich unter den ziehenden Wolken, während sein fachmänni- scher Kollege etwas stromabwärts gequält Außentemperatur und Wasserstand im Kopfe überschlägt und mit grübelnder Schwermut auf seinen reglosen Korken stiert. 0 gerufen hatte, der Zecher Arne Zettlund demnach wirklich öffentliches Aergernis er- regt hatte, was deshalb wichtig war, weil sich juristisch nur darauf die Anlclage stüt- zen konnte. „Angeklagter Zettlund“, sagte Richter Zettlund,„Sie geben also zu, heute nacht überlaut auf der Straße gegrölt zu haben? Was bringen Sie zu Ihrer Verteidigung vor?“ Herr Richter“, antwortete der Angeklagte Zettlund,„ich habe nur gesungen, aber es mag sein, daß ich ein wenig angeheitert war; ich bitte, das zu berücksichtigen!“ „Zeuge Zettlund“, führte der Richter Zett- jund die Verhandlung weiter,„was haben Sie auszusagen?“ „Ich hörte, wie ein Mann, erzürnt durch das Singen des Angeklagten, auf die Straße rief: Eine Rücksichtslosigkeit sondergleichen! Ruhestörung ist das! So etwas gehört ange- zeigt!“ berichtete der Zeuge Zettlund nach bestem Wissen und Gewissen. „Womit erwiesen ist, Angeklagter Zett- jund, daß Sie sich durch Ihre Tat vor dem Gesetz der nächtlichen Ruhestörung schuldig gemacht haben“, sprach der Richter Zett- lund.„Ich verurteile Sie deshalb nach Para- graph so und soviel, Absatz drei, zu einer Geldstrafe von fünf Kronen. Nehmen Sie die Strafe an?“ Der Angeklagae Zettlund sagte laut:„Jall, zog seine Börse und legte ein blankes Fünf- kronenstück auf den Richtertisch. Nur sagte der Richter Zettlund zu dem Zeugen Zettlund:„Sie haben selbstverständ- ich Anspruch auf eine Zeugengebühr, deren Mindestsatz fünf Kronen beträgt.“ More N Der gevwvissenhafte Richter/ Heitere Erzählung von K. St. zu Eulenburg Worauf der Zeuge Zettlund nach den fünf Kronen griff, die ihm der Richter Zettlund zugesprochen hatte, das Geldstück wieder in die Geldbörse zurücklegte, aus der der ver- urteilte Zettlund es soeben genommen hatte. „Damit erkläre ich die Sitzung für ge- schlossen. Gute Nacht, meine Herren!“ sagte der Richter Zettlund, steckte seine Geldbörse ein, entledigte sich seiner Amtsrobe, zog sei- nen Mantel an, löschte die Lichter im Ge- richtssaal aus und ging auf dem kürzesten Wege zur Weinschenke zurück, die er vor einer knappen halben Stunde erst verlassen hatte.— Seine Freunde waren noch in fröh- lichster Laune versammelt und begrüßten Arne Zettlund überrascht. „Hast du dich doch entschlossen, deinen Betrag für unvorhergesehene Ausgaben un- vorhergesehen in Wein umzusetzen?“ frag- ten sie mit den Augen zwinkernd. „Nein!“ wies Arne Zettlund diesen Ver- dacht entrüstet zurück.„Dazu wäre ich auch gar nicht in der Lage, weil ich nämlich in- zwischen wirklich eine überraschende Aus- gabe hatte. Die fünf Kronen, an die ihr denkt, besitze ich gar nicht mehr!“ Und als die Freunde ihn fragend anschau- ten, weil er das Fünfkronenstück bereits in der Hand hielt, fuhr er geheimnisvoll lä- chelnd fort:„Aber ich habe mir inzwischen Geld als Zeuge vor dem Gericht verdient. Und weil es, wie ihr wißt, bei uns üblich ist, daß man solcherart vereinnahmtes Geld nicht auf die hohe Kante legt, sondern sich dafür gerne eine Freude gönnt, konnte auch ich nichts besseres tun, als zu euch zurück- zukommen!“ Der Blutegel kommt wieder von Dr. Herbert L. Schrader „Zusammenfassend ist zu sagen, daß man bei Venenentzündungen, Krampfadern, hohem Blutdruck, Wochenbettkrämpfen, Thrombose und vielen anderen Krankheiten die Patienten mit Hilfe von Blutegeln zur Ader lassen sollte.“ Dieser Satz ist einer medizinischen Zeitschrift entnommen. Sie wurde gedruckt im Jahre siebzehnhundert- achtund... Verzeihung— neunzennhun- dertachtundvierzig. Und die Aeußherungen des Verfassers(der mit seiner Ansicht gar nicht allein steht) sind völlig ernst gemeint. Triumph des Fortschritts! Die moderne Medizin ist wieder auf einen Weg geraten, den unsere Großväter schon als Irrweg er- kannt zu haben glaubten. Der Blutegel wurde vergessen, weil es mit den Grundsätzen der zur Zeit Pasteurs und Robert Kochs einsetzenden keimfreien Wundbehandlung nicht zu vereinbaren war, daß man die Kranken von schmutzigen Tümpeltieren beißen ließ. Wie leicht konn- ten auf diese unhygienische Weise Krank- heiten übertragen werden! Daß in der Praxis Infektionen nach der Schröpfung kaum vorkamen, konnte ein glücklicher Zu- fall sein. Er war es nicht. Die Vorkämpfer der keimfreien Wundbehandlung hätten bei eingehendem Sudium der Blutegelkur er- kennen müssen, daß ein geheimnisvolles Etwas die Kranken vor der Uebertragung von Infektionen schützte. Wer dieser Schutzengel ist, konnte man allerdings erst nach der Entdeckung des Penicillins und der antibiotischen Wirkstoffe erfahren. Der Egel müßte an dem eingesogenen Blut so- fort ersticken, erzeugten seine Kieferdrü- sen nicht ein Hormon, das die Blutgerin- nung verhindert. Die heilende Wirkung bei den verschiedenartigsten Krankheiten des Menschen kommt nicht zustande, weil ein gewisses Quantum Blut abgezapft wird. sondern weil der Blutegel gleichzeitig eine Hormonspritze verabreicht. Hirudin heißt die Substanz. Sie verhin- — ͤ—ꝛ''é——— Letzter Besuch bei Slevogt Am Sonntag wird die große„Max-Slevogt- Gedächtnis ausstellung“ in der Mannheimer Kunsthalle zum letzten Male zu sehen sein. Die prachtvollen pfälzischen Landschaften— stolzer Besitz der Kunsthalle— werden als Prunkstücte auch weiter der Mannheimer Ga- lerle angehören, die übrigen Bilder aber ihren Privatbesitzern zurückgegeben oder den Museen in München, Nürnberg, Karlsruhe und Han- nover wieder zugeführt. 5 Diese„übrigen“ Bilder noch einmal auf au- nehmen, von ihnen quasi im persönlichen Ge- spräch Abschied zu nehmen, sollte keiner ver- säumen, dem an dem Menschen wie am Werk Slevogts gelegen ist—(und welcher Freund und Llebhaber der schönen Künste zählte sich bei uns nicht dazu). In Mannheim und Hei- delberg, in Ludwigshafen und Kaiserslautern — Wo immer in diesem Raum von dem Maler Slevogt gesprochen wird, ist meist der unwi- derstehliche dlonysische Sänger des pfälzischen Landes allein gemeint. Wenig weil man da- gegen vom„anderen“ Slevogt, über seine soge- nannte„höfische“ Periode oder über seine be- deutenden künstlerischen Erstlingstaten. Hler, in der Kunsthalle, sind die Originale dieser vielgenannten Werke zu sehen: das lebens- große genialische ‚Bal-paré-Bild. das zur Zeit seiner Entstehung(1904) Aufsehen erregte. Welter die in rembrandischem Dunkel gehal- tenen Bilder der Münchener Zeit, die mehr, als alle Worte es vermögen, von dem Einfluß des groſlen Holländers zeugen, dem sich Sle- vogt damals, ja im Grund zeitlebens hingege- ben hat. Und da ist vor allem auch die Reihe der Prinzregent-Luitpold-Bilder, die so viel Humor, so viel gütige Herzlichkeit, 80 viel Menschenkenntnis und nicht zuletzt so viel überschäumende Lust am farben-fluoreszieren- den Widerspiel des Optischen in sich bergen! Gewiß besitzen sie nur einen Teil von dem, was Max Slevogt in seinen letzten Bildern an vislonärer Gestaltungskraft, an überragender menschlicher und künstlerischer Größe sibt. Aber sie stellen ihn doch mitten hinein in die inn ganz erfüllende süddeutsch-mozartsche Erlebniswelt, der es über der ungeschminkten Lebenslust nicht an Dämonie, nicht an dem Wissen um die hintergründigen Schatten in Gottes herrlicher Schöpfung ei nangelt. Diese Bilder gehören zu ihm, sind notwendig für das Verständnis seiner Entwicklung. Mögen sie auch in der strengen unerbittlichen Zensur der Zeit nicht standhalten(was möglich, durchaus aber nicht sicher ist)— für uns, die wir Slevogt noch zeitgenössisch nahe verbunden sind, bedeuten alle, also auch diese Bilder, die die Kunsthalle in go dankenswerter Weise zusammengetragen dert die Gerinnung des Blutes, tötet außer- dem aber auch Bakterien. Man zänit sie mit Recht zu den Antibiotika, den Stoffen von der Art des Penicillins. Die Natur hat dafür gesorgt, daß sich der Blutegel, wenn er seine Opfer beißt, nicht selbst infizieren kann. Im Hygienischen Institut der Uni- versität Marburg wurden, um diese Ent- deckung zu überprüfen, Blutegel zunächst kranken und dann gesunden Tieren ange- setzt. Die Krankheitsbakterien wurden nicht übertragen. Man kann folglich sicher annehmen, daß der Blutegel die Vorbedin- gungen einer keimfreien Wundbehandlung von Natur aus mitbringt. In der Heilwirkung übertrifft die Schröpfung durch den Blutegel nach dem Urteil der Chirurgen die künstlichen Prä- parate. Es ist also verständlich, daß die Kliniken zu den rehabilitierten Blutegeln zurückkehren möchten. Seit fünfzehn Jah- ren verlangt man sie wieder. Aber medi- zinische Blutegel sind eine kostbare Man- gelware geworden,. Aus Ungarn wurden bis zum Kriegsende jährlich sieben Millio- nen Egel nach ganz Europa exportiert. Das Zentxum der, neuen Blutegelzucht scheint Marburg an der Lahn zu werden. Mit Un- terstützung der Universität und der Beh- ringwerke hat der Zoologe Dr. Karl Zick die erste große Zucht in Deutschland angelegt. In zwei Teichen wachsen die Kaltblütler heran. In Abständen von sechs Monaten dürfen sle einem Menschen angesetzt wer- den. Sie sind dann so gierig, daß sie Blut von vier- bis fünfmal größerem Gewicht als dem ihres eigenen Körpers aufnehmen können. a Es ist kein Seitensdrung der modernen Medizin, wenn sie jetzt zu einem häßlichen Volksheilmittel zurückkehren will. Peni- eillin, Streptomyein und die anderen Anti- biotika sind ebenfalls die Ergebnisse einer Forschungsarbeit, die natürliche Heilstoffe als beste Gegner der Kranlcheiten erkannt hat. hat, einzigartige künstlerische Erlebnisquellen. Man sollte, wie gesagt, an ihnen nicht voröber- gehen. K. H. Das englische Kinderporträt In seinem sehr interessanten Kunsthallen- Vortrag umschrieb Professor Langer die desondere Haltung des Engländers zum Kind und zeigte an gut gewählten Lichtbildern, wie sehr sich diese, neben der englischen Mentall- tät überhaupt, vornehmlich in den Kinder- bildnissen des 18. Jahrhunderts deutlich er- kennen läßt. Nach seinen Ausführungen denkt der Engländer nicht philosophisch, sondern soziologisch. Alles Lebende sieht er als Indi- viduum das ein Recht auf Geltung besitzt. Daraus ergibt sich seine Distanz zu den Din- gen, seine Isolierung, seine weitgehende Achtung vor der privaten Sphäre und vor der Würde eines jeden, namentlich auch vor der eigenen. Auch das Kind, das er als der Wun- der größtes betrachtet, bedeutet ihm ein Indi- viduum, das man durchaus gelten läßt und zu dem deswegen auch stets eine gewisse Distanz bestehen bleibt. Zwei besondere Züge der englischen Haltung kommen hinzu: der„ver- tikale“ niedersächsische, bäuerliche oder bür- gerliche und der„horizontale“, normannisch- adelige. Alle diese Eigentümlichkeiten und Wesenszüge, vor allem der normannisch- ade- lige, sprachen sich in den z. T. in Deutschland kaum bekannten Kinderporträts eines Holbein und van Dyck, Reynold und Gainsborough, Redburn, Romney und Hoppner aus, daneben auch die englische Besonderheit, Knaben bis zum 14. Jahr zu verhätscheln, so daß sie mit- unter mädchenhaft wirken, und Mädchen hart anzufassen. Im Biedermeier beginnen die eng- lischen Maler allerdings, auch das Kind pro- blematisch zu sehen oder gewissermaßen die Ansprüche seiner Abkunft mitzumalen. rei. „Symphonie 1948“ von Josef Schelb. Otto Matzerath in Karlsruhe, setzte sich für die „Symphonie 1948“ des in Karlsruhe lebenden Professors der Musikhochschule Josef Schelb ein. Mit diesem Werke knüpft Schelb an die Stiltorm seiner„Kkammersymphonie 1946“ an, die polyphonen Mittel erweiternd und stei- gernd. In der Grundhaltung konservativ, wird sie ein Ausdruck der Zeit, deren Titel sie trägt: eine Paraphrase auswegloser Kon- klikte, vital, voller Aufschreie der Streicher und Bläser, in den Effekten des ersten Satzes freilich schon so Überzeichnet, daß die folgen- den Sätze nur Wiederholungen sind. Es fehlt die Lösung aus dem Chaos. Die Wiedergabe war hervorragend. Einige Pfiffe erstikten im Beifall für den Komponisten. Dr. W,. Frau Handtke Zwei Szenen aus Richard Dornseiffs Mannheimer„Faust“- Inszenierung Irmged Kleber(Gretchen) und Hans Joachim Recknitz Faust) in der Kerkerszene. Links: Rechts: Osterspaziergang Gecknitz und Langheinz. Foto: Pfau Wir hatten mal einen Schrebergarten Ein ungeschriebener Brief von Town Grill Sie haben uns gestern einen Zettel an die Tür gesteckt, Frau Handtke, und auf diesem Zettel steht, daß ich nicht mehr durch Ihren Garten gehen soll, sondern hin- ten lang, übern Hof, weil sie nur das Hin- terhaus an die Flüchtlinge abgegeben naben und Sie vorne den Garten jetzt immer ab- schließen würden Wissen Sie, daß Sie mir damit eine ganze, kleine Welt verschließen, Frau Handtke? Sehen Sie gerade so einen kleinen Garten mit einer Feuerbohnenlaube zwi- schen den Tomaten und einer Regentonne unter dem Apfelbaum hatten wir auen einen Schrebergarten damals. wissen Sie, in Berlin.. an der S-Bahn- strecke nach Tempelhof „Zum Frieden. hieß die Kolonie. Zum Frieden.. Und dann kam doch der Krieg. Immer, wenn ich durch Ihren Garten gehe, Frau Handtke, muß ich an meinen denken... und an meine Frau, wie die sich immer mit dem Gemüse abgeplagt hat. Es war ja man der reine Sandboden bei uns.. Aber die Erdbeeren waren doch ganz schön groß. und Blumen hatten wir auch eine ganze Masse.. Als meine Frau durch die Bomben umkam, habe ich die letzten roten Dahlien geholt.. Die blühten sonst in jedem Herbst gleich neben der Tür.— Als ich dann später wieder hinkam, hatten sie die Laube weggerissen und Panzersperren hingebaut. Alles aus Beton; und unseren Apfelbaum hatten sie abgesägt, Frau Handtke. unsern Graven- steiner.. Die Aepfel hat mein Fritz im- mer gern gegessen, so gern... Als er noch klein war und in die Schule ging, hat ihm meine Frau jeden Tag einen mitge- geben. Eher ist er ohne Schultafel gegangen, als ohne seinen Apfel.. Und nach Ruß- land haben wir sie ihm ins Feldpostpäck- chen gelegt. Bis dann alle zurück kamen, die Päckchen In jedem August hatten wir unser Sommerfest im Schrebergarten, mit Bock wurst und Kartoffelsalat und Schultheißg- Patzenhofer.. Und der Kosecksche Blä- serchor hat gespielt, und Kinderbelustigun- gen waren auf dem Sportplatz, und am Abend haben wir„Italienische Nacht“ ge- macht, und die Lampions haben gebrannt, und die Jungen haben sich heimlich hinter der Laube geknutscht. und wir andern, wir haben Schafskopf gespielt Damals hat sich auch mein Lenchen ver- lobt... Und der alte Gottlieb Schultze von Siemens hat so schön auf der Zieh- harmonika gespielt.„Die Loreley“ und „Drei Lilien“ und„Wer weiß ob wir uns Hindemiths„Requiem“ Nach Worten Walt Whitmans schuf Paul Hindemith im Jahre 1946 ein„Re- dq uilem“, dessen Widmung„For those we love“ er übersetzte mit„Denen, die wir lieben“. Es galt den im Kriege gefallenen amerikani- schen Soldaten— nun wir es in seiner Ein- deutschung kennen gelernt haben, will es uns dünken, als sei es all denen gesungen, die ihr Leben auf den Schlachtfeldern liegen, und es ergreift uns bis ins tiefste Innerste, was Hindemith uns zu sagen hat. Er ist eins ge- worden mit dem Dichter, das Melos seines Werkes hat die Worte der Dichtung völlig assimiliert, und Wort und Musik können nie mehr getrennt werden. Die musikalische Aus- sage zeichnet sich durch eine schlichte Größe aus: Trauer und Schmerz, Liebe und Mitleid, Trost und Hoffnung werden Klang. Zwel Solostimmen, ein Mezzosopran und ein Bari- ton, sprechen in geschlossenen Gesängen in klassischer Liedform die Grundgedanken aus, der Chor schildert in großen Formen, die ihren Höhepunkt in der grandiosen Fuge im 7. Satz finden, das Geschehen des Krieges, gibt ein Bild des Todeszuges, die Vision des Schlachtfeldes und verklingt in einem trost- vollen a-capella-Satz,. Frieden verheißend. Das Werk fand in Frankfurt unter Dr. Lu- bomir Romanskys Stabführung mit dem pastosen Mezzosopran Res Fischer und dem warmblühenden Bariton Gerhard Hüsch, den prachtvoll singenden Chören der Frankfurter Singakademie und dem subtil ausgewogen musizierenden Opernhaus- orchester eine tief beeindruckende Wiedergabe. Gg. Mannheimer Künstler auswärts. Arno Land- mann, der Mannheimer Organist, spielte jüngst in einem Ludwigshafener Kirchenkonzert Orgel- Werke von Bach, Reger und Händel. Die auswär- tige Presse äußert sich darüber sehr anerkennend und sagt u. a., der Vortrag der großen Regerschen Fantaste und Fuge über Bach beweise, daß Land- mann„in unmittelbarer Nachbarschaft Straubes und Ramins“ lebe. Irene Landmann, die Tochter des Organtsten, sang in dem gleichen Konzert zwei Arien von Stradella und Mendelssohn. Eurythmie in Mannheim. Als Abschluß einer größeren Tournée, die durch England und Schott- land geführt hat, wird die„Eurythmie-Künstler- Gruppe des Goetheanums!“ Dornach, Schweiz) am 1. Dezember in Mannheim(Ufa-Palast, 19 Uhr) gastieren. Die Gruppe wird hier von Gertrud Wellenreuther(am Flügeh, Cläre Buchwald(Cello) und Bernhard Klein(Violine) begleitet.— „Eurythmie“, das ist sichtbarer Gesang und sicht- bare Sprache, sagt Rudolf Steiner, der Inaugurator dieser neuen Kunstgattung. Und dtese Sichtbar- machung des sprachlichen oder musikalischen Aus- drucks in eurythmischen Bewegungsformen schon und kunstvoll zu gestalten, wiederum Aufgabe der Eurythmiker. wiedersehn, am grünen Strand der Spree Das war sein Lieblingslied... das von der Spree. Nun sehn wir sie wohl bestimmt nicht mehr wieder... unsere Spree und unter Berlin.. Und unsern kleinen Schreber- garten, wissen Sie, an der S-Bahn-Strecke nach Tempelhof. * Sie haben uns gestern einen Zettel an die Tür gesteckt, Frau Handtè-ke. Und auf dem Zettel steht, daß ich nicht mehr durch ihren Garten gehen soll. weil Sie vorne jetzt immer abschließen würden. Nee, nee, ich geh' nicht mehr durch hren Garten, Frau Handtke..— lch mache Ihnen keine Umstände..— Wir hatten ja auch mal einen Garten.— Einen an der S-Bahnstrecke Towen Grill. Schrebergarten nach Tempelhof Neue Farbphotographie Vor sieben Jahren, 1941 also, ging eine sen- sationelle Nachricht durch die deutsche Presse: auf einem Kongreß irgendwelcher Film- und Fotofachleute hatte die AGFA bekanntgegeben, daß es ihr nunmehr gelungen sei, zum ersten Male einen Farb-Negativfllm herzustellen. Bisher hatte man im sogenannten„Umkehr- verfahren“ nur Diapositive erzielt, nun solite es möglich sein, von dem neuen Agfa-Color- Negativfllm eine beliebige Zahl von Abzügen anzufertigen. Nach dem Kriegsende, so hieß es, würde dieses revolutionierende Verfahren der deutschen Oeffentlichkeit zur Verfügung stehen Aber mit dem Kriegsende und dem Zusam- menbruch aller Hoffnungen entsagten wohl auch die Opuimisten unter den Photoamateuren und waren froh, daß sie nach der Währungs- reform erst einmal wieder Schwarz J veig- Filme kaufen konnten. Bernhard Klein aber, der aus Mannheim stammende avantgardisti- sche und aktivste„Kunsthändler“ Heidelbergs, stachelt diese Hoffnungen neu an: er führt in seiner Galerie in der Ziegelhäuser Landstr. 27 (meines Wissens zum ersten Male) Ergebnisse dieses neuen Verfahrens in Form einer Farb- Photo- Ausstellung vor. Und weiß dabei die tröstliche Nachricht zu geben, daß man in maß- geblichen Fachkreisen damit rechnet, bis zum nächsten Frühjahr Farb-Negativfilme und das notwendige Papier dazu herausbringen zu können. Im Gegensatz zum bisherigen wirkt bei die- gem neuen Verfahren der komplementärfar- bene Negaulvfllm als Farbstoffträger, der beim Kopieren nicht weniger als 39 Filtrierungen durchläuft! So mechanisiert und um ein viel- faches einfacher dieser neue Weg auch ist, man kann noch immer nicht garantieren, daß ein Abzug wie der andere wird, daß sie alle gleich- wertig sein werden. Denn nach wie vor nängt zuviel von der Erfahrung und Routine des Chemigraphen ab. Und wie Klein selbst sagt:„Wir stehen damit am Anfang eines wei- ten Weges“. An einem Anfang aber, das dart man schon einräumen, der im Grunde ein ge- waltiger Fortschritt und sehr vielverspre- chend ist. Um das festzustellen, genügt ein einfacher Vergleich. Wo früher die Farben hart und knallig aufeinander stiegen, findet man auf den 70 Photos, die Klein zeigt, pastellhaft weiche Nuancierungen. Und wirkten so viele Farbphotos bislang marktschreierisch, gleichsam im schlechten Sinne reklamemäßig und plakat- haft, so entdeckt man hier malerische, fast Irische Töne, und über so manchem Blumen- bild, über mancher Landschaftsaufnahme, ja selbst über sogenannten technischen Aufnah- men liegt eine bestrickende Atmosphäre. Auch ausgesprochene Gegenlichtaufnahmen gelingen in einem überraschenden Maße. Kurz— die Ausstellung, für die Prof. Dr. W. Rauh(der Leiter des Heidelberger Botanischen Institutes), Dr. K. Ulm der alle Abzüge angefertigt hat) und H. Kuhn verantwortlich zeichnen, ist eine Augenweide. Sie stößt die Tore zur neuen, ästhetisch fundierten Farbphotographie weit auf. 8 Nun ist der Apfel endlich ab Der von Helmut Käutner inszenierte Camera- Film„Der Apfelist ab“ wurde in Hamburg uraufgeführt. Der Film erzählt die tragikomische Geschichte von Adam Schmidt, der. zwischen zwei Frauen gestellt, bei der einen vermißt, was die andere zuviel hat. Im Schlaf träumt er, er sei der erste Mensch Adam. und ihm würde neben seiner etwas lang- weiligen aber„himmlischen Eva“ von der Hölle die Schlange in Gestalt der verführeri- schen Lilith zur Verfügung gestellt. Er tötet mit ihr die paradiesische Langeweile und be- geht den„Sündenfall“. Zwischen den Ansprü- chen der beiden Frauen fühlt er sich nicht wohl, und in seiner Not helfen ihm die himm- lischen Mächte, indem sie beide Frauen zu einer Idealgestalt vereinigen. Aus dem Traum erwacht. triftt Adam Schmidt dieses Ideal, seinen„Typ“, an der Straßlenbahnhaltestelle. Dieser Film, nach einer musikalischen Ko- mödie der„Vier Nachrichter“ von Helmut Käutner und Bobby Todd, der den Adam spielt. geschrieben, rechtfertigt keineswegs den „Staub“, den er schon vor seiner Fertigstel- lung, bésonders in kirchlichen Kreisen, auf- gewirbelt hat. Er zeigt gute schauspielerischo Leistungen, ist aber nicht sehr einfallsreich und ermüdet durch starke Längen. Auch die ethische Tendenz will nicht recht überzeu- gen. Käutner, der den Petrus spielte, und die zur Premiere erschienenen Hauptdarsteller Bobby Todd. Bettina Moissi(Eva) und Joana Maria Gorvin Lillth) erzwangen enen Achtungsapplaus.(dena) dem Fum Seite 4 Nu HREN Freitag,: November 1043/ Ar.. tausles⸗ W Bnuce NN l W Postverkehr nach Berlin Die Hauptverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen in der Bizone gab be- kannt, daß ab sofort bis auf unbestimmte Zelt das Höchstgewicht für Briefsendun- gen aller Art nach Groß-Berlin und der Sowjetzone auf 50 Gramm beschränkt wird. Die Hauptverwaltung erklärt diese Mah- nahme, dle auch für Luftpostsendungen gilt, mit der Verzögerung des Güterwagenrück- laufes aus der russischen Besatzungszone. * Wir erinnern in diesem Zusammenhang noch einmal daran, daß der Paket- und Päckchendienst nach Berlin und in die sowjetische Zone zur Zeit ganz gesperrt ist. Vorweihnachtliche Postsorgen Die Postanstalten geben nach einer Mit- teilung der Verwaltung für das Post- und Fernmeldewesen ab 1. Dezember wieder Wechselsteuermarken aus. In bar wird die Wechselsteuer bei den Postämtern nur noch bis 30. November entgegengenommen.(dena) * Der Postpaketverkehr mit dem Ausland wird ab 1. Dezember auf Aegypten, Britisch Nyassaland, Guatemala, Portugal, Südwest- afrika und Transjordanien ausgedehnt, teilte die Verwaltung für das Post- und Fern- meldewesen mit. Nähere Auskunft erteilen die Postanstalten. * Die deutsche Post bittet, Weihnachts- pakete möglichst bis 6. Dezember aufzuge- ben. An dauerhafte Verpackung der Pakete und Angabe der Postleitzahl auf Paket und Paketkarte wird hingewiesen. Vom 10. bis 24. Dezember soll auf Versendung„Dringen- der Pakete“ und Leergut verzichtet werden. Die Paketannahmeschalter sind an den bei- —.— letzten Sonntagen vor Weihnachten ge- öfknet. Neue Sonntagsrückfahrkarten An den Fahrkartenschaltern des Haupt- bahnhofs Mannheim werden jetzt auch Sonntagsrückfahrkarten nach Buchen, Grombach, Ittlingen, Darmstadt, Frankfurt, Graben-Neudorf, Heppenheim, Kaiserslau- tern, Kreldach, Ladenburg, Landau, Lauda, Mainz, Mudau, Neckarbischofsheim, Neu- lunheim, Oberschefflenz, Pforzheim, Stutt- gart, Walldürn und Wiesbaden ausgegeben. Insgesamt sind Sonntagsrückfahrkarten nach 60 Orten vorrätig. Immer noch in Kraft sind die Bestimmungen, daß Sonntagsrück- fahrkarten nur von Samstag 12.00 Uhr bis Sonntag 24.00 Uhr gelten(nicht wie früher bis Montag 12.00 Uhr.) Darf gehofft wer- den, daß die Bahn wenigstens an den Feiertagen(Weihnachten. Jahreswechsel) ihren Reisenden entgegenkommen wird? Es reicht noch zur Heimfahrt Die Städtische Pressestelle schreibt uns: In Ihrer Ausgabe vom 10. November weist der Einsender K. Sch., Friedrichsfeld, unter„Anregungen und Beschwerden“ dar- auf hin, daß der Theaterbesuch in Mann- heim durch Einlegung einer späteren Bahn- verbindung nach Friedrichsfeld Heidelberg gebessert werden könnte. Dazu ist zu be- merken, daß seit 3. Oktober bereits eine Spüt verbindung von Mannheim nach Hei- delberg, Mannheim ab 22.30 Uhr, eingelegt wurde; für die Einwohner von Friedrichs- keld besteht außer dem Personenzug Mannheim ab 21.37 Uhr nach Heidelberg eine weitere Möglichkeit der Heimkehr durch den Personenzug Mannheim ab 22.22 Uhr in Richtung Darmstadt. Angesichts die- ger Verbindungen dürfte sich die Einlegung Wohin gehen wir? Freitag, 26. November: Nationaltheater 19.30: Gasteplel der„Schaubude“ München:„Bitte recht freundlich“; Ufa-Palast 17.15:„Der arme Jonathan“; Capltol-Lichtsplele:„Der Graf von Monte Christo“; Palast-Lichtspiele:„Finale“. Blick über Auftakt zur Betriebsratswahl In der Zeit vom 6. bis zum 15. Dezember werden in Ludwigshafen die Betriebsräte neu gewählt. Sämtliche Betriebsräte rufen daher in dieser und in der folgenden Woche die Belegschaften zu Versammlungen auf, in denen sie uber ihre bisher geleistete Arbeit Rechenschaft ablegen; ferner wird durch das Nominleren der Kandidaten der wichtige Akt der Vorwahl vollzogen, der häufig für die endgültige Wahl bereits ausschlaggebend ist. Der Betriebsrats vorsitzende der Stadtver- waltung glaubt vorhersagen zu können, das die bei den Kommunalwahlen verspürte „Müdigkeit und Interessenlosigkeit vieler Stimmberechtigter“ bei den Betriebsrats- wahlen nicht zu verzeichnen sein wird. Eine „Prophezeiung“, die durch die gewonnenen Eindrücke bei bisherigen Versammlungen als gerechtfertigt erscheint. Das allgemeine Bild: Die Fragen der viel umstrittenen Lohn- und Gehaltserhöhung für Arbeiter, Angestellte und Beamte stehen im Vordergrund. Die Erhöhungen werden als„unzulänglich“, teilweise sogar als„be- trügerisch“ bezeichnet. In allen Versamm- lungen wird heftige Kritik geübt, nicht zu- letzt an den bisherigen Betriebsräten. Viele Arbeiter fordern ein schärferes Auftreten gegenüber den Arbeitgebern. Besonders heftige Debatten sind um den Betriebsrat der Firma Halberg entbrannt, der— unter dem Vorsitz von Fritz Baum- gärtner, dem Vorsitzenden der Industrie- gewerkschait Metall— eine kommunistische Mehrheit aufweist. Baumgärtner wurde nun öktentlich beschuldigt, er versuche durch „undemokratische Manipulationen“, die bis- herige kommunistische Mehrheit in den neuen Betriebsrat„hineinzuschwindeln“. Die Angriffe werden von seiten der SPD geführt. Auch in der BASF hat sich dieser„Wahl- kampf en miniature“— wie in allen anderen großen Betrieben— zu einer Auseinander- setzung zwischen SPD und KpD zugespitzt. Der„kampf um die Stimmen“ wird zwar mit allen Mitteln geführt, aber erst das Er- gebnis der Wahlen wird zeigen, wieweit par- telpolitische Argumentationen imstande wa- ren, die gewerkschaftliche Einheit der Ar- eines weiteren Zuges um 23 Uhr wohl er- übrigen. Christkind mit Trockenfrüchten Die Ausgabe einer besonderen Weih- nachtsration von 125 Gramm Gebäck für alle Normal verbraucher in der Bizone(mit Ausnahme der Selbstversorger) und 400 Gr. Trockenfrüchten für jeden Verbraucher über ein Jahr wurde vom Zweimächtekontroll- amt bekanntgegeben. Kinder bis zu sechs Zusatz zur normalen Sonderzuteilung von Jahren erhalten als Monatsration eine 500 Gramm Zucker. Ab 1. Januar. 1949 sollen regelmäßig im Monat 200 Gramm Trockenfrüchte pro Nor- malverbraucher ausgegeben werden.(dena) Mergentheim— kein Luxusbad Das Innenministerſum für Württemberg- Baden hat die Militärregierung—- Abt. für Gesundheitswesen— gebeten, im Interesse der Leber-, Galle- und Stoffwechselkrankeg. insbesondere der Zuckerkranken. dafür ein- zutreten, daß in Bad Mergentheim wenigstens einige der von der Besatzung be- schlagnahmten Gebäude für Kurzwecke kreigegeben werden. Es wurde darauf hin- gewiesen, daß Bad Mergentheim nie Lu- xusbad war, sondern daß schon vor dem Krieg über 45 Prozent der Kurgäste durch die Träger der Sozlal versicherungen ein- gewiesene Kranke waren. 15 Jahre Zuchthaus für einen Mord Die Affäre in der Wohnlaube auf der Sellweide vor dem Landgericht Mannheim Bestialischer Mord: Am Vormittag des 9. Januar wurde eine 21jährige Kontoristin in ihrer Wohnlaube auf der Sellweide tot aufgefunden. Sie war durch Zertrümmerung der rechten Schädelseite und einen Stich in den Hals getötet worden. Die noch un- bekannten Täter hatten anschließend ver- sucht, die Laube in Brand zu steckten und waren darauf mit der Garderobe der Er- mordeten geflüchtet. Die Fahndung ist noch im Gange.— Soweit der„MM“ vom 10. Ja- nuar 1948. Bereits vierundzwanzig Stunden später wurde der 28jährige verheiratete Metzger Werner Hundsdorf aus Mannheim- Käfertal unter dringendem Mordverdacht festgenommen. Hundsdorf leugnete die Tat und erbrachte durch eine seiner Freundinnen ein Alibi über seinen Verbleib in der frag- lichen Nacht, woraufhin er wieder frei- gelassen wurde. Die folgenden Ermittlungen ergaben aber weitere dringende Verdachts- momente, und schließlich stellte sich die Un- richtigkeit des Alibis heraus, was zu seiner endgültigen Verhaftung führte. In den er- sten Wochen seiner Haft war er unter dem Druck der gegen ihn erbrachten Beweise ge- ständig, die Kontoristin Renate Schweizer nach vorhergegangener mißglückter Abtrei- bung getötet zu haben. In der Hauptverhandlung vor dem Land- gericht Mannheim am 23. November zeigte sich der Angeklagte äußerst verschlossen. Er gab an, eine Freundin der Getöteten hätte inn gebeten, bei dieser eine Abtreibung durchzuführen, da die Schweizer durch Geld- mangel nicht in der Lage gewesen sei, fach- männische Hilfe in Anspruch zu nehmen. In der Nacht vom 8. auf 9. Januar habe Renate Schweizer nach zwei innerhalb weniger Stunden erfolgten Eingriffen plötzlich starke Schmerzen verspürt und angefangen, laut zu schreien. Obgleich verschiedentlich zum Schweigen aufgefordert, habe sie ihre Für Ihr Notizbuch: Am 11. Dezember bitten wir zum Presseball des„Mannheimer Morgen“ in den Räumen des Park- Hotels. Der Erlös des Abends soll den durch Ungunst der Zeit in Ar- mut geratenen alten Leuten eine Freude machen. Schreie doch nicht unterdrücken können, und sei von ihm einige Male ins Bett zurück- gestoßen worden, da sie ins Freie habe lau- fen wollen. Von diesem Zeitpunkt an könne er sich an nichts mehr entsinnen. Die Beweisaufnahme ließ Hundsdorf als einen äußerst leicht in Zorn zu versetzenden Menschen erscheinen, der sich in diesem Zu- stand oft zu unbedachten Handlungen hin- reißen lasse Medizinalrat Dr. Schwenninger (Wiesloch) charakterisierte den Angeklagten als trlebhafte und zwiespältige Natur, und stellte die Wahrscheinlichkeit eines in der Voruntersuchung für möglich gehaltenen pathalogischen Rauschzustandes während der Tat in Frage. Medizinalrat Dr. Hoffmann sklzzierte ebenfalls die Persönlichkeit Hundsdorfs, vor allem während seiner Haft- zeit, in der er ein unaufrichtiges und un- ehrliches Verhalten gezeigt habe. Er betonte den Mhein beiter zu beeinflussen. Es fehlt auch nicht an„erfahrenen Stimmen“, die— wie ver- schiedene in den Betrieben zirkulierende Aufrufe beweisen—, auf die„Gefahren einer Zersplitterung“ aufmerksam machen und „einheitliche Aktionen der ee fordern. —— verkehrsunfälle häufen sich. Kürzlich tell- ten wir die Unzufriedenheit der Pollzeidirek- tion Über das Verhalten der Verkehrsteilneh- mer mit. Hier die Zahlen der Unfallstatistik: Vom 1. Oktober 1947 bis 1. Oktober 1948 ereig- neten sich im Stadtgeblet Ludwigshafen 217 Verkehrsunfälle. Es kamen dabei 16 Menschen ums Leben; 210 wurden verletzt und 48 Fahr- zeuge wurden schwer beschädigt. In 29 Fällen wurden die Unfälle durch Trunkenheit ver- ursacht. Im gleichen Zeitraum wurden in Lud- wigshafen 788 Verbrechen verübt und 2381 Vergehen festgestellt. Die Kriminalpolizei konnte jedes dritte Verbrechen und jedes zwelte Vergehen, bei täglich neun anfallenden Delikten, aufklären. Jugendherberg- Sammlung. Vom 21. bis 28. November sammeln in Ludwigshafen die ver- schiedenen Jugendverbände für das Hervergs- werk der Pfalz. Es handelt sich hierbei um eine Sammlung, die vor einigen Wochen be- relts in der gesamten Pfalz durchgeführt, für Ludwigshafen jedoch mit Rücksicht auf die Exploslonskatastrophe auf den jetzigen Ter- min verschoben worden War. Neueröffnungen. Die Reihe der Neu- und Wiedereröffnungen in der Ludwigshafener Ge- schäftswelt— dle allerseits freudig begrüßt wird—, erfuhr auch in der zweiten November- hälfte keine Unterbrechung. Am Dienstag er- öftneten die„Offenbacher Lederwa- ren“ in der Jubiläumsstraße ein neues, schmuctes Ladengeschäft mit acht Schaufen- stern, dessen Innenräume nach den Gesichts- punkten modernster Verkaufstechnik ausge- stattet wurden.— Am kommenden Mittwoch wird ein weiteres Geschäftshaus in der„City“, das Schuhhaus Orlik- Diehl Ecke Lud- wig- und Kaiser-Wilhelm-Straße, selne Pfor- ten öffnen. Unfälle im Nebel. In den dichten Nebel- schwaden des Dienstagabend wurde gegen 20 Uhr in der Saarlandstraße, auf der Höhe des Herderblockes, eln Passant von einer Straßen- bahn Überfahren. Der Tod trat auf der Stelle eln. Gegen 21 Uhr rammte die Glulinibahn— die zwischen Mundenheim und Rheingönhelm die Landstraße kreuzt— einen Anhänger- wagen der Linle 13. Glücklicherweise ging es hier mit geringem Sachschaden ab. besonders die hohe Affektkraft des An- geklagten und die daraus resultierende stän- dige Bereitschaft zu gewalttätigen Hand- lungen. In dem Plädoyer des Staatsanwaltes wurde die Bluttat rekonstruiert und darauf hingewiesen, daß Hundsdorf nach Wieder- erlangung seines seelischen Gleichgewichtes versucht habe, seine Geständnisse, die er vor der Kriminal] polizei und dem Untersuchungs- richter ablegte, rückgängig zu machen. Die gerichtsmedizinischen Untersuchungen stimm- ten jedoch mit den früheren Geständnissen des nAgeklagten überein, und die Tatsache, daß Hundsdorf nach der Tat seine Spuren zu verwischen suchte, schließe auch die Mög- lichkeit eines Rauschzustandes aus. Der Staatsanwalt beantragte wegen Abtreibung, Mordes und versuchter Brandstiftung, un- ter Berücksichtigung der Bestimmungen der Militärregierung über die deutsche Recht- sprechung, lebenslängliche Zuchthausstrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehren- rechte auf Lebenszeit. Die Verteidigung skizzierte das àußerst bewegte Leben des Angeklagten und führte die Tat hauptsächlich auf seinen schlechten Umgang zurück, den er nach seiner Rück- kehr nach Mannheim pflegte. Es wurde weiterhin die hohe Wahrscheinlichkeit be- tont, daß der Angeklagte eine große Menge Alkohols getrunken habe, da dessen Ver- schwinden durch nichts anderes zu bewei- sen sei. Der Verteidiger stellte fest, bei der Tat könne es sich nur um eine reine Kurz- schlußhandlung und damit um einen Tot- schlag handeln, da der Angeklagte nach dem mißglückten Abtreibungsversuch voll- kommen verwirrt gewesen sei. Die versuchte Brandstiftung erkläre sich aus dem gleichen Motiv. Da neben der klaren Affekthandlung noch die hohe Wahrscheinlichkeit einer star- ken Alkoholeinwirkung geprüft werden müsse, hielt er eine Zuchthausstrafe von fünf bis sechs Jahren für angemessen. Das Gericht verurteilte Werner Hunds- dorf wegen Abtreibung, Mordes und ver- suchter Brandstiftung zu 15 Jahren Zucht- haus und 10 Jahren Ehrverlust. Es vertrat dabei die Ansicht, daß die Tötung dadurch zum Mord geworden sei, daß sie die Ver- deckung einer vorhergegangenen Straftat (Abtreibung) zum Motiv habe. Der für die- sen Tatbestand in Frage kommende Para- graph 211 des StG gestatte zwar in der Neufassung durch den Nationalsozialismus die Todesstrafe, während eine Anordnung der Militärregierung aber die Beschrän- kung auf das vor 1933 zulässige Strafmaß bestimme. ht „Wus bringt der Gubenlisch?“ Der Weihnachtsmarkt im Rosengarten wird am Sonntag eröffnet Erstaunliches hat sich in den letzten Ta- gen im Rosengarten zugetragen: In kürze- ster Zeit wurden hier zwei große Säle— dle Wandelhalle und der frühere Musen- saal, jawohl: Musensaal— für über 140 ausstellende Firmen hergerichtet. Der stark mitgenommene Musensaal erhielt von der Ausstellungsleitung einen neuen Fußboden, während das Hochbauamt der Stadt Mann- heim zerstörte Mauern wieder errichtete und eine Warmluftheizung installierte. Auhßerdem wurde das sehr in Mitleiden- schaft gezogene Dach ausgebessert und ab- gedichtet, so daß der Saal völlig geschlos- sen ist. Auch die einzelnen Kojen der Aussteller- firmen sind im wesentlichen schon aufge- baut, so daß nur noch Kleinigkeiten, die allerdings recht umfangreich und zeitrau- bend sind, getan werden müssen, um zum Sonntag die Schau der Oeffentlichkeit zum ersten Male zeigen zu können. Die Eröff- nungsfeier wird im Nationaltheater um 10.30 Uhr abgehalten. Dabei werden der Stadtkommandant von Mannheim, Mr. Hugh Mair, der Ausstellungsleiter, Dr. Karl- Heinz Kikisch und der Oberbürgermei- ster, Dr. F. Cahn- Garnier, das Wort ergreifen. Kammermusiker des National- theaters werden die Feierlichkeit musika- isch umrahmen. Anschließend wird ein ge- meinsamer Rundgang im Rosengarten und dem Freigelände die ersten Besucher durch dle Ausstellung führen. Der Weihnachts- markt erhält dadurch einen besonderen Reiz, daß vom Stand weg gekauft werden kann oder doch zumindestens Aufträge ent- gegengenommen werden. Dem großen Interesse, das der Ausstel- lung von allen Seiten— auch von außer- halb Mannheims— entgegengebracht wird, hat die Eisenbahn insofern Rechnung ge- tragen, als Sonntagsrückfahrkarten von Bad Wimpfen und Osterburken aus bereits an Samstagvormittagen Gültigkeit haben. Auch mit der OEG ist eine Vereinbarung getroffen worden, wonach an den Schaltern in Viernheim, Weinheim, Schriesheim, Hei- delberg,. Edingen und Wieblingen Eintritts- karten zu ermäßigten Preisen in Verbin- dung mit dem Lösen der Fahrkarte erwor- ben werden können. So hat die Ausstellungsleitung recht weitgehend Sorge dafür getragen, daß bis zum 14. Dezember— dem letzten Tag— ein möglichst großer Kreis in der Lage ist, die Frage, die als Motto über diesem Weih- nachtsmarkt liegt, zu beantworten. Ob er auch immer in der Lage sein wird, die daraus resultierenden, wünschenswerten Konsequenzen zu ziehen, ist allerdings wie- der eine Frage, die zunächst noch offen bleibt Gnikomson. uch Mannheim bekommt einen Autohof Die schon vor dem Kriege als Zentren des Verkehrsgewerbes bekannten Städte Hamburg, Mannheim und Düsseldorf, die ihre günstige Lage wohl zu nützen ver- standen, lassen auch nach der Währungsre- form durch ihre Aktivität erkennen, daß sie versuchen, ihren Ruf als führenden Straßen- verkehrsumschlagspunkt zu erhalten. Stati- stisches Zahlenmaterial, das einen genauen Ueberblick zuließe, steht bis heute noch nicht zur Verfügung, doch ist sicher anzu- nehmen, daß trotz der günstigen verkehrs- technischen Vorbedingungen sehr viel Ini- tiative und Arbeit notwendig sein werden, den Wünschen der Wirtschaft und damit der Allgemeinheit gerecht zu werden. Eines der herrschenden Probleme, die Schaffung eines zentralen Platzes zur Auf- nahmè und Abfertigung der Fernfahrer und rer Güter wurde von Hamburg kürzlich beispielgebend gelöst. Auch in Mannbeim wurde schon 1935 ein derartiger„Autohof“ geplant, d. h. ein Abstell- und Abferti- gungsplatz für Fernlastzüge, die auf ihren Ueberlandfahrten unsere Stadt passjeren. Nachdem inzwischen 13 Jahre vergangen sind, Pläne aufgestellt und wieder fallen gelassen wurden— als Beispiele seien nur der Ochsenpferch an der Zielstraße beim Exerzierplatz, die Käfertalerstraße in der Nähe der Kali-Chemie sowie die Weinheimer Straße in der Nähe der ehemaligen Flak- kaserne genannt—, und immer noch die Lastzüge die Bevölkerung mit ihrem Diesel- und Benzingeruch erfreuen, die Straßen ver- stopfen, die ganze Fahrkunst der übrigen „Vehikelnden“ in Anspruch nehmen und in letzter Zeit den Bewohnern der Gegend um die Christuskirche kostenlose„Motorkon- zerte“ zukommen ließen, soll nun in kürze- ster Zeit Abhilfe geschaffen werden. Dem Beispiel von Hamburg folgend, will die„Arbeitsgemeinschaft für das Stra- Benverkehrsgewerbe“ in Verbindung mit elner noch zu gründenden GmbH., in der auch die Stadt vertreten sein wird. am westlichen Ende des ehemaligen Flugplatzes bel Neuostheim bis zum Frühjahr einen Autohof mit direkter Einfahrt von der Autobahn erstellen. Das dafür zur Verfü- gung stehende Gelände ist 40 000 qm groß und eignet sich, da es zum Teil betoniert ist, sehr gut für seinen kommenden Zweck. Eine noch erhaltene Halle soll Büroräume, elne La eraumverteilungs- und Abrech- nungsstelle, eine Gaststätte, einen Tages- raum usw. aufnehmen. Schlaf möglichkeiten für Fahrer bieten sich in einer ebenso be- reits vorhandenen Baracke, die durch eine weitere ergänzt werden soll. Das im Frühjahr zu eröffnende, vor- erst als Provisorium gedachte Projekt, bie- tet etwa 80 Fernlastzügen eine Parkmög- lichkeit. Für die weitere Zukunft ist jedoch geplant, Raum für etwa 180 Großraumfahr- zeuge zu schaffen. Wenn man die Hoffnung der Arbeitsgemeinschaft und des Städti- schen Tiefbauamtes teilen will, so soll der Autohof mit der Zeit auch zwel Tankstel- len— je eine für Dieselöl und Benzin—, eine Reparaturwerkschätte sowie einen Ab- waschplatz für die Riesen der Landstraße bekommen. Es dürfte also, wenn alles ge- Ungen sollte, eine Erleichterung für Fahrer und Bevölkerung geschaffen werden, die darüber hinaus sehr viel Nützliches brin- gen wird. Die kurz vor ihrer Gründung stehende„Autohof- GmbH.“ soll schließlich später die Verwaltung und Bewirtschaf- tung der Anlagen übernehmen. cite. Kurze„MM“- Meldungen Was auf der Straße passierte. Beim Rückt- würtsstoßzen auf der Friesenheimer Straße wurde ein 14jähriger Lehrling auf seinem Fahrrad von einem LKW so angefahren, daß er unter das Fahrzeug zu liegen kam und da- bei Quetschungen an den Ober- und Unter- schenkteln davontrug. Er mußte ins Städtische Krankenhaus übergeführt werden.— Die Stra- Benkreuzung Germaniastraße- Luisenstraße in Neckarau war am Mittwoch der Schauplatz eines Zusammenstoßes zwischen einem LKW und einem Motorrad. Der Motorradfahrer wurde leicht verletzt. Dagegen wurden beide Kraftfahrzeuge schwer beschädigt, so daß ein Sachschaden von rund 1500 DM entstand. Wir gratulieren! Der Apotheker Karl Mül- ler in Sandhofen begeht seinen 80. Geburtstag. 70 Jahre alt wird Jakob Moser, Mannheim- Waldhof, Spiegelfabrik 221. Karl Fillinger. Mannheim, R 6, 6a, feiert das 76. Wiegenfest. Ein Jahr älter wird Juliana Laubscher, Mann- heim-Waldhof, Waldstraße 381. Seinen 82. Ge- burtstag begeht Wilhelm Vollmer, Mannheim- Friedrichsfeld, Hirschgasse 14. Vinzenz Bau- mann, Mannheim-Waldhof. Wotanstraße 33, felert seinen 85. Geburtstag. Das Ehepaar Jo- sef und Marla Eschger begeht das Fest der goldenen Hochzeit. Edingen. Wie falsch die Meinung ist, in kleinen Gemeinden fänden kulturelle Bestre- bungen keinen Widerhall, haben die Edinger Kulturtage bewiesen; sie sind immer noch das Ortsgespräch, und besonders die Kunstausstel- lung hat so großes Interesse hervorgerufen, dan sie Gegenstand lebhafter Erörterungen ge- worden ist. Wir haben darüber berichtet und dabei besonders dle bemerkenswerte Tatsache hervorgehoben, daß es hier eine so große Zahl malfreudiger Dilettanten gibt. Daß sich ihnen gegenüber die wenigen hier ansässigen Kunst- maler stark hervorheben, ist eine Selbstver- ständlichkeit, die wir nicht besonders zu ver- merken brauchten. Die Bilder und gekonnten Radierungen von H. Kraatz, die stimmungs- vollen Oeigemälde und Aquarelle von A. Zöl- ler, dle aparten Stilleben von Heinz Bauer liefern dafür genügend Bewelse. Der mulende Fährmann heißt übrigens Karl Jann und nicht Bauer, wie irrtümlich berichtet wurde. 5 ber Bd +** 8 Blick m die Zeit a An Gespei , es sch Oktoberfest— tür verwaltung ein Vergnügel„ und Das Münchener Oktoberfest brachte 1 die Münchener Stadtverwaltung eine Aist Here. Ueberschuf an Gebühren von 65 00 Dr I Wirtechs 1949 soll in München wieder ein frieden i unverg mäßiges Oktoberfest stattfinden. W 5 eutsch Mord um Atom- Reichtümer enti-Infla Ende Juli 1947 wurde der ingenieur N. 8 Anstatt . Hakerung chard Winkler aus Leipzig, der sich in B kenfeld mit wissenschaftlichen Arbe y über die Atomforschung befaßte, ermordet N 1 Die mit ihm befreundete Familie Kohl e vorhane verbreitete das Gerücht, er sei in der 00. n ist die zone von Russen wohl verschleppt wor“ Feneen Die Ermittlungen ergaben jedoch, daß Win 60 gressi ler durch seinen Freund Kohler mit e die ee Axt erschlagen und verscharrt worden er* Die Frau des Kohler hatte ihren Man menge dem Mord angestiftet, um in den Best ber Auswe der„Reichtümer“ des Atomforschers 1 I urde lee gelangen Das Landgericht Würzburg, A eschatt erwieser andenen erwiet urteilte nun den Mörder zu lebens lichem Zuchthaus und seine Frau als M v anstifterin zum Tode. 120 05 ber 80 faut ange In Württemberg läutet es nicht ist Zei Polizeiliche Ermittlungen über* Nate gate treuungen im Glockenlager Lünen(Wer st der haben ergeben, daß etwa 300 Kirchengloch Fangen gestohlen,„verkompensiert“ und zu 5 n* heueren Ueberpreisen abgesetzt wurden. den Festgenommenen gehören Diplome Aut, entst „en mißt genieure, Kaufleute und Chemiker aus Gegend von Lünen und Essen. Da die lc. ken zum großen Teil aus Württem stammten, sind zahlreiche württemberg Gemeinden geschädigt. 185 ek, da enge in 7 kommt. Arbeitslose Heidelberger 8 Der Arbeitsamtsbezirk Heidelberg 5 die höchste Arbeitslosenziffer in Nordba 11 Ende Oktober waren es 4281, wovon 1 Heidelberg und die neun nächstgelege“? Landgemeinden 2297 entfallen. Darunter findet sich eine große Anzahl von Persone Stichtag aus Berufen, in denen in absehbarer 4a 1488 MI keine Unterbringungsmöglichkeit besten 1548 2.0 Das Arbeitsamt ist nun an die Stadt, furden. waltungn herangetreten mit dem Vorschla dtasem Notstandsarbeiten ausführen zu lassen. 90h nr Arbeitsamt soll hierzu ein Grundförderuſg, Millar beitrag von 4 Dil je Arbeitskraft und 1 er eind zur Verfügung gestellt werden, das rund 25 nat 300 000 D bereitgestellt für besond te Ringt erwünschte Notstandsarbeiten; hiervon Wer r des G. den 4 bis 6 Mark je Kopf und Tag als Da Die lehen gegeben. Vorausgesetzt, daß c restlose Stadt auf diese Weise zusammen 8 Mark“ aten nae wurden, egener: e Entv Geldum Notstandsarbeiten ausführen lassen. f nächst verlangt das Forstamt 30 Arbeſtsle tür 150 Tage für notwendige Kultur- u Wegebauarbeiten. Im Pfaffengrund will 00s el Evangelische Hilfswerk mit dem Bau 1 5 weiteren 40 Wohnungen beginnen; hier 1 W. Baugelände zu erschließen, Kanalisie 5 arbeiten sind vorzunehmen, Straßen an, erm 180 legen. Die Kosten betragen 100 000 DM, un ber zu— denen 60 Prozent durch Grundförde än Darlehen und Straßenkostenbeiträgen ²⁴] der hereinkommen. In Urlaub mit DER Die„Arbeitsgemeinschaft DER-Ge sehaftsreisen“ führt in Verbindung mit den u Eisenbahn in diesem Winter zum ersten Nane eg wieder Urlaubsreisen nach Süddeutschlab len.— durch. So werden ab Weihnachten von W dan 80 burg und Dortmund regelmäßig alle vie, Nadig ist zehn Tage Sonderzüge mit direkten Ku? ven wagen u. a nuch Oberstdorf, Garmisch, Mil, rend B tenwald, Tegernsee, Schliersee, Ruhpoldi 0 und Berchtesgaden fahren. Die Mitführul w Einds von Mitropa-Spelsewagen, die auch nach 2 ist geöffnet sein sollen, ist geplant. Sitzpla“ en el sind durch Ausgabe von Platzkarten% Wat sichert. Der Pauschalpreis der Reisen schl auch einen vierzehntägigen Aufenthalt el Tätig u Die Jugend im Eisstadion Erster Eishockeysleg der MS Am Mittwochnachmittag standen sich Elsstadion Friedrichspark die Eishockey-Ma schaften der Msd und des HC Stuttgart der Mannheimer Jugend im Freundschaft ssb gegenüber. Nach dem ersten Drittel schien% Mannheims Team gegen die ehrgeizigen Stu garter auch diesmal auf der Verllererstrabe, bewegen. Die„rote Mütze“, Stuttgarts bei Spieler, schoß in Alleingängen zwei herrlich Tore, denen nur Noack eines entgegenseti konnte. Nach dem unentschiedenen zwei Teil spielt Mannheim dann im letzten Drilit eine überlegene Rolle. Kartak holte zuerst% vlelbejubelten Ausgleich heraus. Drei welle Treffer von Geiß, Rödiger und Menzel ergab n dann noch einen hohen, dem Spielverlauf% 2 temporeichen Treffens nach durchaus verdi I ten 5:2(1:2, 0:0, 4:0)-Sieg, der die besten. 1 Nate aussetzungen für ein gutes Abschneiden 2 1 4 Ms beim Aufstiegspiel in Köln am k wen den Wochenende— 8 mee Gewinnverteilung 4 des 8. Funball-Totos vom 20/1. Novembt, Beim 8. Fußgball-Toto wurde ein Um, n 80 von DM 167 000,— erzielt. Entgegen allen, N85 No! wartungen hat mit traumhafter Sicherheit eg N Gewinnerin in Stuttgart-Bad Cannstatt 7 102 utba richtige Tips erzielt und ein steuerfreles J des A mögen von Di 27 950, ausbezahit erhalten nde dag 71. Rant gen ff Raa 118 Gew— e „—: auf den III. Ra 1 mit je DM 248.—. ae d ee gert. Fußball-Toto auch in Südwürttembert dune Der süud württembergische Landtag nag Verte auf seiner Dienstagsitzung, laut Sudena, e, n unkt Gesetzentwurf über die Einführung von Spo Miskarlat wetten in Württemberg-Hohenzollern ne, Senn dem Vorbild von Bayern und Württempef e Baden an. Der Reingewinn des Fußsball- To, ade 28e soll zu je einem Drittel dem Staate, dem 1 tusministerlum zur Förderung des Sports den Sportverbänden zugute kommen. 2 . Trocken, ütisches ee We, * Nachttr Felgen sezin Wettervorhersage bis Samstag, Tl, Wen u. Heiter oder le cht bewòlkt, Sten temperaturen 3 bis 8 Grad. Ten temperaturen minus 1 bis minus Srad. Schwach Luftbewegung e Amt tur Wetterdienst, Karlsrun 2 — itauslese— nicht Kreditabschnürunz ber Bdl-Windmühlenkampf — Gespenst geht urn. Es sehreckt den Ar- Ur, es schreckt den Kaufmann, den Fabri- enüee„und Grueim uperksin den Ponter, ate t nt vor ihm das Schreckgespenst der Infla- einen e Gerücht von der D-Mark-Infla- o Dl. 1 C 3— l die deut- 1 An ihm achtlos vorbeizugehen ted u un verantwortliche Finanzpolitik treiben. r Zzweckwidrige Finanzpolitik wie die der g deutscher Länder, die eine wahrhaftige 4 uti-Inflation mit Inflations-Dementis eur N. anstatt in aachifen, ruhiger Weise die in 1 en erung über den Stand der Dinge aufzu- rbel 0 — Wahrheit ist namlich bei genauer Unter Kobe— 1 Sachlage von einer Inflation keine er O Un orhanden, denn Voraussetzung einer In- 5 ist die fortschreitende Ausweitung der wor eser Geldmenge, die schließlich mit 1 Arogressiven Aufpiahung des Geldkapiials 2 en a er geren 78— n eine starke Ausweitung der 80 ebe gekennzeichnet, es fehlt jedoch ers ing der inflatorische Charakter. 0. N e lediglich ein bestimmtes Geldvolu- 18 30. eschatten, von dem heute noch gar nicht ni 2 ist, ob es den Geldeswert der NM enen Gütermenge übersteigt. Eines ist 5 i erwiesen, daß dlese Geldmenge größer 15 der Geldwert, der am Konsummarkt zum uf angebotenen Güter. 1 We Zeit, die Augen der Oeffentlichkeit 640 Nase Tatsachen zu ſenken, um das Schreck- ( 8 st der Inflation, das sieh allmäblich auf glocke“. engen Wirtschaft auswirkt, der schreck- 5 u enden Wirkung zu entkleiden. Während den. M Wenn die am Konsummarkt auftretende Gu- Jom- se in das Geldkapitalvolumen hinein- aus 1 t, entsteht fur den von Inflationserschei- 0 N mißtrauisch gemachten Menschen der ge in den Geldumlauf einer Inflation ommt. Dem deutschen Volke wäre diese erspart geblieben, wenn die Geldneu- g ein allmähliches, ein sukzessives An- W der Geldmenge mit sich gebracht 8 enn wir die Zählen, die die Erneue- 25 Geldkrelslaufes kennzeichnen, mit je- ern vergleichen, die in den ersten vier . Neude daß dieses Hineinwachsen der Gü- k 1 bad ien nach der Stabilisferung von 1923 er- on.. so sehen wir, daß in dem Tempo legen ite Baracen dds Geldrapitale die gegen. be se Entwicklung ursächlich verankert ist. Salcumntsuf betrug(ſe vier Monate nach 1 ichtag der Stabilisierung): November 185 Millionen, März 1924 2824 Millionen, N Milliarden, 20. Oktober 1946 6.6 chesem Umlauf sind jedoch noch die thaben hinzuzurechnen., die heute um- 60 von einem Reilchsmarkbetrage von J Illarden, 7,74 Nine PM ergeben. 1 sind rund 0,4 Milliarden DM für Berlin 5 nd 3,5 Milliarden DM laufende Bank- b e hinzuzurechnen, 60 daß theoretisch die I des Geldkapftals rund 17 Millarden DM g Ei Dieser Geldmenge die jedoch keines- g estlose Kaufkraft darstellt, steht ein Mark! Funmäbis nicht erfanbares Gütervolumen uder. Gewissenloser Spekulanten ge- 9 e Intrigen machen sich die Unklar- . Verhältnfsse zunutze, gestützt auf nertbesitz gehen sle den Weg normaler . utwerbung zur weiteren Vergrö l 0 grögerung WII 2 N wen; wobei sie dem Konsumgütermarkt au zn entziehen und so künstlich die Diskre- hier 1 Angebot und Nachfrage vermeh- erung le 855 Preise damit in die Höhe treiben. 1 an, 3 d., der Zauberlehrling des großen N.. 1 3 Schacht, versucht der Situation derunb 0 ere den, indem sie unter ganz anderen en Wi, el gen als 1024 die Schacht'sche Zauber- 0 A strikten Krediteinschränkung, des lone auskprlent. Boch die Geiste. dle Wird sie nie los,-weil sle nicht ge- „ at, daß alles seelenlose Denkfigur Gesel, wagte Jer Umponderabihlen Deutschlands mit de d. s- irtecdgkt nicht Rechnung trägt. stenm Ne dag Unwägbarkeiten gehört die Tat- dschlall Len. 1— wir uns in keiner Inflation befin- n Halb 0* ese Tatsache, die dadurch erwiesen je viel. fendi 2 Stellen, wo wirklich Geld not- W Ku, Ati Wirt Wiederaufbau, in der pro- ch, Ale rend* irtschaft, Geldmangel herrscht, ch, 125 orter von Sachwerten im Gelde wol cu 1 die schwimmen. tüh ch e iedammung der Geldschöpfung durch nia Nn t nur an diesen Stellen notwendig, itzplät 85 eine Beeinträchtigung des Wirt- ten 0 rn mit Geldmitteln droht. Auf der Schl! Virts— müssen Geldmittel jenen Stellen . Tat att zur Verfügung gestellt werden, um Skeit dringender Ankurbelung be- — 2 erfolgreich in Deutschlands e 18 au einschalten zu können. Ven 2 auch notwendig, sich darüber f nbten a dan der Wiederaufbau des aus- t— N für die deutsche Wirt- a a Nr Notwendigkeit bedeutet, 1. wirtschaftlichen Vorgänge, die — ativer Habsucht hervorgehen, die natltution nur stören können. b, heit 2 180 heiten befinden sich jedoeh gegenwärtig nieht 80 sehr auf kreditbedürftiger und kreditwürdi- ger Seite, als auf Selten jener, die der Kredite nicht bedürfen, auf Seiten jener, die der Kre- dite überhaupt nicht würdig sind. Es ist not- wendig, sich darüber klar zu sein, daß ein aus- gebombter Betrieb heute weniger Möglichkei- ten hat, bankmähige Sicherheiten zu bieten als ein von sämtlichen Kriegsschäden bewahrt ge- bliebener Betrieb, der solche Garantien hin- länglich bieten kann. Der Zentralbankrat hat in einer seiner letz- ten Sitzungen mit Bedacht dem Verlangen des alllierten Vertreters Mr. Ingram wilderspro- chen, den Diskontsatz weiter zu erhöhen, da man sich darüber klar war, daß dies letzten Endes wieder nur preissteigende Wirkungen auslösen würde. Nun hat die BdL anscheinend die Absicht, das Kind mit dem Bade auszu- Rhein wird wieder international WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN schütten, denn wie aus Bankkreisen verlautet, hat der Zentralrat der BdL die Begrenzung des Kreditvolumens nach dem Stande per Ende Oktober den Geldinstituten auferlegt. Auf diese Weise wird die BdL, der Schwie- rigkeiten nicht Herr. Es droht zwar trotzdem keine Inflationsgefahr, aber es droht— und das müßte vermieden werden, umsomehr als es vermieden werden kann—, daß der Eifer des deutschen Volkes in der Schaffung gesunder Verhältnisse beeindruckt von Schreckgespen- stern, erlahmt, und das dem deutschen Volke wegen der trägen Schwerfälligkeit der maß- geblichen Finanzpolitiker so manche bedrückte, so manche traurige Stunde bevorsteht. Das Können des Arztes, seine Tüchtigkeit besteht nieht nur darin, seinen Patienten zu heilen, son- dern ihm so weit als möglich auch Schmerzen zu ersparen. F. O. Weber. Vorarbeiten zum Ausbau 1 Wasserstraße Basel- Bodensee Nach fast zweljähriger Pause infolge des Krieges legten am 29. April 1946 die ersten Rheinschiffe in Basel an. Seit diesem Tage reißt die Kette der in den beiden Basler Häfen ankommenden Rheinkähne und Motorschiffe nicht mehr ab, obwohl Eisgang, Wassermangel und Hochwasser die Rheinschiffahrt zeitweise nicht unerheblich gehemmt haben. Ende 1947 hat der Umschlag in Basel fast zwei Milliopen Tonnen betragen. 6197 Schiffe haben im Jahre 1947 die Basler Häfen angelaufen, und im er- zten Halbjahr 1948 wurden dort 1 633 669 f Güter umgeschlagen. Einem Bericht des Rhein- schiffahrtsverbandes Konstanz ist zu enineh- men, daß eine weitere günstige Entwicklung der Rheinschiffahrt bis Basel als gesichert an- gesehen werden kann. Im Hinblick auf diese Situation sind in letz- ter Zeit ernste Bestrebungen in Gang gekom- men, die den Ausbau des Rheins von Basel bis zum Bodensee vorsehen. Vor alleq ist es die Schweiz, die in Basel ihren größten Güter- umschlagsplatz besitzt, und die im Augenblick das größte Interesse an einem baldigen Zu- Standekommen des Schiffahrtsweges Basel— Bodensee hat. Eine Anzahl von Städten und Gemeinden am Hochrhein und Bodensee haben sich in weitschauender Weise für den künfti- gen r e durch Projektierung grobzügiger afen- und Umschlagsanlagen Vorgesehen und auch bereits das notwendige Gelände erworben und damit wesentliche Vor- arbeiten geleistet. In der Schweiz liegen schon Pläne für Hafenanlagen, 2. B. in Rorschach, Romanshorn und Neuhausen vor. Der neu- gegründete à sterreichische Rheinschiffahrts- verband hegt Pläne bezüglich der Errichtung eines großen Hafens bel Bregenz. Die Rheinstrecke Basel— Bodensee ist von Basel bis Rheinfelden und von Schafthausen bis Konstanz bereits natürlich schiffbar. Um auch die Schiffahrt zwischen Rheinfelden und Schaffhausen zu ermöglichen- muß die Stufe Rheinfelden umgebaut, die drel Werke Kob- jenz-Kadelburg, Rheinau und Schafthausen neu erstellt und Schleusen gebaut werden. Mit den Vorbereitungen hierfür ist man so weit fort- geschritten, daß die Pläne fertig vorliegen. Die Baukosten wurden im Jahre 1939 auf 110 Mil- lionen Reichsmark errechnet. in die Kosten hätten sich die Schwelz, Deutschland und Oesterreich zu tellen. Wie der Rheinschiffahrts- verband Konstanz mitteilt. läst sich über die Art der Kostenverteilung vorläufig ebenso wenig etwas sagen wie über die Finanzierungs- möglichkeiten. Bei seiner Größe und wirt- schaftlichen Bedeutung erscheint das Projekt wert, soweit die deutschen Anteile in Betracht kommen, mit in den Marshallplan einbezogen zu werden. Jedenfalls besteht kein Zweifel über den groben Nutzen der Rheinschiffahrt Basel— Bodensee. Neben der Schweiz und Oesterreich sind an dem Projekt einer Verbindung von Basel und Bodensee die Länder Südbaden, Südwürttem- berg und Bayern interessiert. Jedoch dürfte in Deutschland wie in Oesterreich die Beschaffung der notwendigen Geldmittel auf erhebliche Schwierigkeiten stoßen. Hindernd für die För- derun s Proſekts sind daneben noch die ungeklärten staatspolitischen Verhältnisse und rechtlichen Zuständigkeiten, deren Beseitigung erst mit der Wiedergewinnung staatlicher Selbständigkeit und dem Erhalt eines Frie- densvertrages ermöglicht werden könnte. In Verbindung mit den Plänen einer Schitfbar- machung der Donau würde die Wasserstraße Basel— Bodensee elne weitere zusätzliche Be- deutung für den deutschen Süden bekommen. Es ist bereits ein Projekt„Donau-Bodensee- Kanal Uim— Friedrichshafen“ von Dr. ing. Konz(Stuttgart) aus dem Jahre 1942 vorhan- den. Untersuchungsergebnisse über die Wirt- schaftlichkeit dieses Planes liegen zwar noc nicht vor, doch scheint das Donau-Bodensee- Proſekt eher eine Verwirklichung zu finden als die geplante Verbindung Rhein— Aare— Rhône, da sic dieser südfranzösische Flug aus natürlichen Gründen nicht in diesem Maße als Wasserstraße eignet wie der Rhein oder die Donau. Dr. P. H. Ford arbeitet trotz Schwierigkeiten Die Külner Ford-Werke bauen zur Zeit täglich etwa 38 LR W und 5 bis 6„Taunus“-Per- sonenkraftwagen, die gegenüber dem ur- sprünglichen Taunustyp einige Verbesserungen aufwelsen. Unter anderem wurden Differential und Kegelradantrieb gegenüber der alten Ausführung verstärkt, die Federung verbes- sert, die Instrumentenausrüstung vervoll- kKommnet und ein kombiniertes Lenk- und Zündschloß zur Sicherung gegen Diebstahl ein- gebaut. Es ist beabsichtigt, den PKW in weit- gehendem Mage zu exportleren, doch wird ein Teil der Produktion auch dem Inlandmarkt zur Verfügung stehen. Meldungen, wonach bis zum Jahresende eine Produktion von minde- stens 1000 Wagen vom Typ Taunus vorgesehen gewesen sein solle, wurden von selten des Werkes dementiert, ebenso sei von einer ge- planten Uebernahme der in Detroit gebauten Typen nach Köln nichts bekannt. Der augenblicklich gebaute Kraftwagen besitzt eine Tragfähigkeit von gut und wird entweder mit einem vierzylndrigen 30-PS- Motor oder auf Wunsch mit dem bekannten Ford-Vü-Motor von 98 PS ausgerüstet. Neben der Produktion von Last- und Per- zonenkraftwagen wurde vor einiger Zeit— Serienbau zweier Ommnibustypen mit 33 un 25 Sitzplätzen aufgenommen. Die Wagen sind in Stahl-Leichtbauweise ausgeführt und er- reichen bel einem Gesamtgewicht von 6000 kg auf ebener Bahn eine Höchst geschwindigkeit von km /st. Die Ford-Werke besitzen elne Produk- ee von jährlich 40 000 Wagen, das entspricht einer Tagesberstellung von 150 bis Itück. Die Kapazität der Werke ist alse im Augenblid: zu ſcnapp einem Viertel aus- gentitzf. 0 Anonyme Steuersünder-Reue Der Steuersusschuß der Industrie- Han- delskammer Düsseldorf hat zu den en der Vorratsvermögen beschrünkt werden soll, der auf Fertigtabrikate entfällt. Im Interesse eines schnellen Zustromes von Geldern schlägt der glelche Ausschu vor, eine Amne- gtle in der Art zu gewähren, daß jeder be- rechtigt ist, bis zum 10. Januar 1949 anonym bel irzendeiner Finanzkasse oder bei einem Notar Beträge einzuzahlen, worüber er eine Sonderquittung erhält. Wenn bei späteren Er- mittlungen steuerliche Vertfenlungen bel der Angabe des Vorratsvermögens festgestellt en, so soll der Betreffende in Höhe des doppelten Betrages der anonymen Steuergult⸗ tung entlastet sein. H. P. Die KArbeitsgemelnschaft der Industrie- und Handelskammern im Vereinigten Wirt- schaftsgeblet fordert ein baldiges Wirksam- werden des Lastenausgleichs. Die Unklarheit über die zukünftige Belastung sei ein großes Hindernis in der wirtschaftlichen Entwick- —9 Die Arbeitsgemeinschaft hat hre Be- denken gegen dle geplante Regelung des La- stenausgleichs zurückgestellt und ist auch be- reit, die vorgesehene Nicht-Abaugsfähigkeit der Abgaben bei den FEinkommensteuern hin- zunehmen. Die Arbeitsgemeinschaft hält einen Erhebungssata von 2,5 Prozent auf das fun- dlerte Vermögen für gerade noch tragbar. Beim Vorratsvermögen sei eine Trennung von Normalbestand und Ueberbestand erfor- derlich. Das Erwerbevermögen der öffentlichen Hand müsse in der gleichen Weise wie das Vermögen der Privatwirtschaft herangezogen werden(dena) Russen oder Franzosen? Wänrungssachverständige ohne autliche Funktionen erklärten, die in Westdeutschland auftretenden intlatorischen Erscheinungen sollten mit allen Mitteln eingedummt werden, n. bevor sie eine ernste Gefahr für die D-Mark Wänrung darstellten. Die britischen Fachleute nannten als wäh- rungsgefährdende Vorgänge erstens den Ver- kauf von erheblichen Geireidemengen seitens der Bauern an A Uchwarzen Markt und zwei- Freitag, 26. November 1948/ Nr. 153/ Seite 5 D-Mark in New Vork oder in der Schweiz zu einem Drittel oder einem Viertel des Kurses erworben werden könne. Aus Frankfurt sei berichtet worden, daß diese DM- Beträge von sowzetischer Seite verkauft würden, während Schweizer Banken französische Kreise als die Urheber bezeichneten,(dena) Neue Devisengeselzgebung Die Verwaltung für Wirtschaft, die Finanz- und dle Ernährungsverwaltung haben Vor- schläge Über ein künftiges deutsches Devisen- gesetz eingereicht. Die Bank deutscher Länder, die ebenfalls von der Allled Bank Comission beauftragt wurde. Vorschläge auszuarbeiten. Verlangen noch nicht nachgekommen. Die Vorschläge der drei vorgenannten Ver- waltungen versuchen, die früheren Zustände wieder berzustellen, wobei angenommen wird. das die Außenhandels- und Devisenkontrolle in absehbarer Zeit wieder weitgehend der deut- zchen Verwaltung allein übertragen werden soll. in die Vorschläge werden jetze noch die Fragen eingebaut und geklärt, die sch aus der revidierten JIElA-Anweisung Nr. 1 ergeben ha- ben. Man will mit diesem Gesetz vor allem die Abkehr vom Genehmigungszwang anstreben. Darüber hinaus soll eine deutsche Strafverfol- gung eingeführt und eine Organisation ge- schaffen werden, um Zuwiderhandlungen künf- tig entgegentreten zu können Ve ist dem Kurznachtichten ruin ist die Theorie, grau dle Wirklichkeit mit Sehweinen. im Rahmen des Schwememestpro- gramms werden laut Mittellung der VELF 2. Z. in der Bizone rund 290 000 Schweine gemästet, Wobei laut derselven Mittelung bereſts eine Wo ehe nase dem Anlsufen des Pro- gramms am l. November die ersten ketten sehweilne auf den Markt gekommen seien. Nach amtlichen Schat- zungen ist im November 7 Dezember mit der Ablleferung von über 10 000 t Schweinefleisch zu rechnen. Das Programm wird ab 1. Dezember auch auf die französische Zone ausgedehnt. wobel dort die Mästung von 0 0 Schweinen vor- gesehen ist.(dena) Kugel- Fischer und Vereinigte Kugellager- tabriken haben Hoffnung. Wie mitgeteilt wird, kührt die in den Werken Kugel-Fischer und Vereinigte Kugellagerfabriken zusammenge- jagte Kugellagerindustrie Verhandlungen über eine zeitlich nicht begrenzte Welterführung der Produktion. Die Erzeugung darf bis jetzt nur solange fortgeselzt werden, wie dle deutsche Devisenlage die Einfuhr ausländischer Kugel- lager nicht zulägt. Cave Ausfuhr nahe dem vorkriegsniveau. Die italie- nische Ausfuhr liegt zur Zelt, wie der italſlenische Industrie- und Handelsminister lvan Lombardo erklärte, um rund füntzig Prozent höher als im Vorjanr und näünert sich damit dem Vorkriegs- niveau, in seinen Ausführungen über die wirt- schaftliene Lage Italſens erwähnte Lombarde auch. dan mit Hilfe des Marshnallplanes der Wiederauf- bau der südftallenischen Industrie voranschreite. Um eine besondere finanzielle Hufe durch die Us A sei nicht naengesucht worden. Weiter gab er die Moderntsterung Alterer Werke und die Er- richtung neuer Tertilfabriken, Holzbearbeitungs- betriebe und Oelraffinerien in Italſen bekannt. Die Kapazität der ſtallenischen Raffinerien son von zur Zeit 3,5 Millonen Tonnen aut neun Mil- ionen Tonnen jährlich gesteigert werden,(dena) westsektoren wollen eigenes Banksystem. In einem den westlichen Militärregierungen über- reichten Memorandum der„Notgemeinschaft Berliner Wirtschaft! wird neben der Einführung der Westmark als einzige Währung der West- sektoren und der Errichtung von Umtauschstellen tür diejenigen Berliner, die auf dem Wege von und zur Arbeitsstätte die Ost-West-Sektorengrenze überschreiten mussen, der Aufbau eines funktions- fähigen Banksystems für Westberlin gefordert. Wwobel bei der Einführung der Westmark als allei- niges Zahlungsmittel auch ausreichende Kredite zur Verfügung gestellt und der Ersatz der echten Blockadeschäden der Berliner Wirtschaft gewähr- leistet werden müßten. Es war einmal. eine deutsche Glühlampen- fabrik. Die ehemalige Deutsche Osram-Ad in Dänemark soll laut ADN an die Glühlampenfabrik „Sven Madsen“ in Kopenhagen verkauft worden seln nachdem sie bereits vor längerer Zeit durch die dänische Regierung beschlagnahmt e 5 (dena Eine neue Kohleveredlungs- gesellschaft. Mit einem Stammkapital von 500 600.— RM wurde das Münchener Handelsregister die Carbolin A8. für Kohleveredlung und Chemie, München einge- tragen. Gegenstand des Unternehmens ist die Ver- edlung von Kohle und Brennstoffen, Verwertung rer Nebenproqukte und gie Herstellung von Erzeugnissen auf dem Gebiet der Heiz- und Wärmetechnik. Paul Daniel Daub, Fabrikdirektor München, ist Vorsttzender des Vorstandes. J. F. G. Thüringer Glas in Köln. Diese mit 4 MiIII. RM kapitalisierte Ag hat thren Sitz von Leipzig nuch Köln verlegt. Karl Wolter ist als Aufsichtsrats mitglied zum Vertreter des ausgeschiedenen Vor- standsmitgliedes Dr. Hans Gillessen bestellt. Bruno Bereuter ist jetzt ordentliches Vorstands- mitglied. J. F. G. none nennen numme Hier spricht der Neue Löhne und Teuerungszulagen Im Zentrulhelzungsgewerbe Zwischen dem Industrieverband„Metall. und der Wirtschafts vereinigung„Wärme- und Gesundheitstechnik wurde für die im Zen- tralneizungsgewerbe beschäftigten Arbeitneh- mer ein neuer Lohntaritf abgeschlossen, der für die Monteure und Obermonteure einen Stun- denlohn von 1,311,583 DM, für Hilfsmontevre von 1.071,25 DM und für Hilfsarbeiter von 1,01—1,12 DM vorsieht. Auf Grund einer Son- dervereinbarung wird auf die vorstehenden Tarlfmindestlöhne ein Teuerungszuschlag von 12 Prozent geaahlt. Im Nraftfahrzeughandwerk Für die im Krattfahrzeughandwerk, sowie im Krafttahrzeughandel und Karosserilebau- gewerbe beschäftigten gewerblichen Arbeit- nehmer wurde durch den Industrieverband Metall ein neuer Tarifvertrag abgeschlossen, in dem die gesamten Arbeitsbedingungen in diesen Berufszweigen von Grund aus neu ge- regelt werden. Neben den Bestimmungen über Einstellung und Entlassung, Lohnberechnung und Lohnzahlung, Schlichtung von Streitigkei- ten usw. enthält der neu abgeschlossene Ver- trag einen neuen Lohntarif, der für gelernte Arbeitnehmer von 21 bis 23 Jahren den Bck- john auf 1,25 DM in Ortsklasse 1 und 1,19 DR in Ortsklasse II festlegt. Die Löhne für die übrigen Alters- und Berufsgruppen liegen da- nach zwischen 1.— DM bis 1,0% DM in Orts- klasse 1 und 0,98 bis 1.32 DM in Ortsklasse II. Die Stundenlöhne für angelernte. Arbeiter, Hilfsarbeiter und Frauen sind in entsprechen- der Weise angeglichen. Frauen werden bei gleicher Arbeitsleistung den Männern in der Lohnhöhe gleichgestellt. Zu den tariflich fest- gelegten Löhnen tritt vereinbarungsgemäß eine Teuerungsbeihilfe von 10 Prozent, die ab . November bis vorerst 8. Februar 194f. ge- Währt wird. g K. Gewerkschafteh gegen STEG und vVtW Der Gewerkschaftsrat des Vereinigten Wirt- schaftsgebietes veröffentlichte eine Stellung- nahme zum STEG- Programm, worin der STEG und der Verwaltung für Wirtschaft der Vor- wurk gemacht wird, dab sie die SrEG- Waren vor der Währungsreform bewullt gehortet und diese später zu einem un verhältnismäßig hohen Preis verkauft hätten. Trotz aller Bedenken Über die Art der Einkaufsabschlüsse und die Handhabung der Lageruntz und Verwaltung der Waren im Wert von mehreren hundert Miihonen Dollar hätten die Gewerkschaften Sewerkschultler seit Beginn der Aktion in Ausschüssen mitge- wirkt, die eine sozialgerechte Verteilung und Preisfestsetzung gewährleisten sollten. Im folgenden führen die Gewerkschaften besonders charakteristische Beispiele der Preis- testsetzung durch die VfW aan. Danach hat die VtW am 29. August von der STEG Männer- socken zum Preis von 27 Pfennig das Paar übernommen, die zu einem Preis von 4. PM an den Verbraucher abgegeben wurden. Ame- rikanische Wolldecken, die von der VfW zum Preis von 2,7 DM je Stück übernommen wur- den, seien im Handel mit 19,50 DM ausgezeleh- net worden. Unter Mitwirkung der Gewerk- schaften, der VfwW, der STEG, des Handels und der Konsumgenossenschaften habe man bei krüheren Verhandlungen Preise festgelegt, die willkürlich erhöht würden. Eine Windbluse, die zum Preis von 12.50 PM verkauft werden solltè, koste jetzt 22,80 DM, eine Arbeitsjacke 7,90 DM statt der vorgeschlagenen 4,75 DM und eine Arbeitshose 7,90 DM statt, wie vorgeschla- gen, 4,5 DM. Angesichts dieser Entwieklung lehnten die Gewerkschaften eine weitere Beteiligung in den Preisbildungsausschüssen der STEG-Ak- tion Ab. Der Gewerkschaftsrat fordert die schnellstmögliche Beendigung der Verwendung öftentlicher Gelder für Geschäfte„dieser Art“ und die Verhinderung neuer Verträge aut glei- cher Basis,(dena) Er mußte ausscheiden Das Aufsſchtsratsmitglied der Continental- Gummiwerke A.-G., Hannover, Uebel, hat vorläufig sein Amt niedergelegt. Uebel hat eine Verleumdungsklage gegen den Betriebs- rat eingeleitet, um auf gerichtlichem Wege die gegen ihn erhobenen Vorwürfe untersuchen zu lassen. Die Continental-Belegschaft hatte durch eine 24stündige Arbeitsniederlegung gegen die Ernennung Uebels zum Aufsiehtsratsmitglied protestiert, weil er nach einer Erklärung des Betriebsrates während seiner Tätigkeit als Autsichtsratsmitglied bis 1945 ein ausgespro- chen unsoziales Verhalten gegenüber der Be- legschaft an den Tag gelegt habe.(dena) Techniker vereinigen sich. Die Ausschüsse der Techniker in der DAd der britischen Zone und im Angestelltenverband von Württemberg- Haden haben angesichts der bevorstehenden Verschmelzung der Angestelten-Verbände ihre Vereinigung beschlossen,(dèna) Teuerungszulage im graphischen Gewerbe. Nach Kündigung der alten Lohnabkommen durch die Arbeitsgemeinschaft der graphischen Industriegewerkschaften der Bizone finden am 3. Dezember in Stuttgart Verhandlungen über eine 30prozentige Teuerungszulage für die in der graphischen Industrie Beschäftigten statt. en neue 1 Uekarten 2 ur Aus, 5 Jeg det Ven gabe: Volk utter, 3 der Gruppè F zu belietern.) „XI. 48 t schlägt wieder: Kurzfristi Kartenperiod N weiabrotbezugh, 5 1 ristige und kurzfristige Reisemarken und neue 1 Relsemarken lauten über; a) kleine Werte: 80 f. R- 0 mllch, 18,8, elsch, Flach ohne Mengenangabe, 30„ Käse. 500 f 2 1 entrahmte Frischmilch; b) große Werte: 800 g rot, 30 f Butter, 80 f Margarine, 280 f Nährmittel(mit pler 1 Hergestellt aut weigem Wert- 5 bzw 1„Wasserzeichen und eingearbeiteter Melierung. r. r pttarbe-„Grün“, Nebenfarbe„Rot“. Aufdrudit: N— II. 40. Prüfungsverfahren: Bei Betupten mit Sal- 0*„Grün“ auf„Feuerrot“ um; erst aumählich kehrt an ae ret ate mi 2 ltc d marken entsprechen den Lebensmittelkarten, 2 Nen Eindruck R“(= Reisemarken) und haben eine Laufzeit Werte: 50 g Brot(berechtigen 5 g Fett, 10 f Zucker, 25 8 Nährmittel. sowie andere Möbe der Versteigeru Nachttisch, Flur kommen in am 27. Nov, zum Ausgebot. Ve erer Roy, Verschiedene Ladentheken zu ver- N N. 7, F.(484 40.) Kaufen. Mhm., H 1, 168. 905386 N. Dosenverschlugmasch., Kongserven- Einige gute Federkissen u. 1 beck- dosen-Deckel und Biegabdeckel zu verk. Ang. unt. WI 79d an d. Verl. 1 Pelzmantel, Gr. 4, 1 Herr.-Olster. Gr. 30, 1 H.-Lederjacke f. Krattf. 1 Da.-Kleid, Gr. 44, au verk. Gith. Mhm., Jungsbuschstr. 8(12 Uhr). ztür. Kleiderschrank, Bett m. Rost, garderobe u. vier Pfund Bettfedern zu verkaufen. Angebote unt. 04363 an den Verlag. 1 Satz Achsen für schwere Wohn- Nan es doch bisher? Kredite wurden des Lastenausgleiches interessante Forderun- tens den Ausfall von Dollareinnahmen auf e noch gegen bankmäßige gen ausgearbeſtet. Ee wird vorgeschlagen, dan Grund von Auslandsüberweisungen an in Diese bankmäßigen Sicher- die Sonderabgabe lediglich aut den en Teil Westdeutschland lebende Verwandte, da die 7 N eee Verkaufe: 3,40 Meter echte Lioner * gekenntmac n 2 1 Vorküuſe aas tage 0 S 080 9 nemarken u. Tageskarten(Ausschhelden, autkieben sutbewahren) Speisezimmer und Wohnzimmer 2 Ant I. Nees rein Leinen. Angeb., unt. AA 1022 an Südwest-werbüng, Mhm!, P l. 0. bett zu verkaufen. Adresse einzu- gehen unter A 04½½8 im Verlag. MHocheleg. Geseltschaftskleid Sr. 44 (schwarzer Tü zu verkaufen. an- 33 unt, P 380 an den Verlag. Stabiler Sitzunsstisch, 3.1% t, umständehalber zu verk. Näheres zu erfahren unt. Tel. 24 62. F 7. Kassenschrank(in Speyer stehend) zu verkaufen. Näneres Mannheim, Lenaustr. 71, 3. St. rechts. 95109 Sehr gut erh. Steil. Roßhaar matratze (mit Ueberzug), eine Schülergelge preiswert zu verkaufen. Mannheimer Strage 137. Zement ventlisäcke, Posten zu verkaufen. K 40% an den Verlag. Aparter Fuchsmantel, neu, Ar. 42, zu verkaufen. unter Nr. 05074 an den Verlag. Polste kasten e oM. Couch mit Rück- Linon, ba, Hof rechts. Klavier zu verkaufen. Nr. 04399 an den Verlag. Kätertal neu, großer Angeb. unt. Glockenroch, Angeb. Bett · el: Bett-Couch m. lehne 2s DN, 2 Sessel 130 u. 150 BMI. Wernstattarveit in Afrie ge- erpcabten 1 polstert, mit Rohhaar-Aufl. 8,70 m der angegeiffenen Bemebe. 1.60 m br., zu verkaufen. 00039 Angeb. unt. Hartnäckige Hustenqualen Und Bronchitis rantſ 0 leimung, fltembeſchwerden werden ſeit 0 0 Farbegb 5 8 reich bekümpft. Arautechaig gos ee tel eimlsſend, auswurffördornd. ſla tige Rräftt n flpothehen K. A. Medop e nchen 0 ohr ats ausend schriftliche Anerkennungen tufrlodener Nrrto. Dr. Boether-fabſeffen skarten für 1 Gebr. Küchenherd, gut erh., zu ver- ellu Tag(Karte 8), 3 T7 Karts 82) u. 7 Tage(Karte 83). oder Packwagen, 9 t Tr. att, Schwarzes Samtkleid Gröge 42 für 7 8 a 8 warten rerbe unc Früfungsverkahren wie bel den ſangtristigen Kerpl kalt 2 Adern und Reiten. Dir 76. n werke.. rau, beugen 1„ f en 8 rag 3 Autdrnc: us„ Br. XI. 45— li. G., zunerdem Frößter Durchmesser der Reften aen ubmacher. B 34. NN ee K 6 15 „ bieberigen Jan abschnitt die Kartennummer 1 12 42 ad. 88. 0,36 m, kabrikneu, zu verkauften. Eine Schuhmacher boppetimaschine adr. einzus, u. A 04406 im Verlag. b NMIISFEFSENS(euR ANR me d“ sowie die arietigem Relee marken rait dem Findtuet use Augeb.: Georg Braun. T rt⸗„Frobana“, neu. 490.(Fabr.-Pr. 755.0 Wohnzim.-Büfett, Alt. Modell, pol llen E. 20. Novemb e Tageskarten für die gleiche Laufzeit verlieren mit gerätebau, Mannbeim-Neuostheim, u verk. Ang. u. 04268 an d. Verl. Knaben-Anzug. 6-9 3 t erst. 1 e ische 8 1940 ihre Süntigten. Mannheim, B. November 1948. Seckerheimer Landstrabbe Za. mlektr. Rerd mit Backofen, zd Volt. Wohnzim.. 4 Leiter preiswert be. 4 15 Nena nährungs- und Wirtschaftsamt. Mürklin-Netallbaukasten, Gr. I-“. r 2 175.— 1 5 mod., 2473 osprossig, preisw., zu verk. hm., e e 1— 7 Architektenhonorar. Um Klarheit bel der Berech- L 120 V., zu verkaufen. Biiert 8 5— Schumperstr. 38, prt. rechts. 04307 Binzenhöfer am Ta ttersall JJ./. J N 1 g enehmen mit der Stadtverwaltung eine Be-. 1. 1 8 ulgesoche* — r dare menberen und areleleten Krage r n 2 ew 705 Dan 1— 3 nd 751 8 4. 4 N 1 N(schwarz) Gr. 42. 2— Suche Schreibmaschine zu kf. Hil- 1 udWI 4 IE OSS J 8, gerlch e 0 eim, annheim.—„ 2 toff. DM 100.—-, Angora Pullover ang. an R. Richartz. Kobellstr. 12. 4 18 bert 5 8. Wante 5 be 5 8 qm rn.(wel), neu, 50, schwarze Spitzen- Telefon 507 98. 04751 85 15 1 8 7 neren ene ee, Seren g, greg Feels Fette Fel.„ fee e een et. e e b, STECKER ee ee 50 70— e und 121. Kartenperiode und somit auch keine eee 1 DM 180. du. Mandoline Klavier geg. bar zu Ktn. ges. Ang. e ee port 8 Ans 5 M 60.—-. neuwert., au kaufen. unt 04758 5 kast allen Must 1 Spo Wenn des Wirtschaffsamtes(Ah. Greßverßr ucbers, K f. unn. 40. Uumann, Enzyklop. d, techn. Chemie Angeb. unt. Nr. 04864 20 85 Verlag. este fel. Gr. E 1 ges. i e eee nig; Nane— 9 unkten versorgt. Personen, die- sich Vorudergenend ur Ge, 1. Auflage au verkaufen. Angebote fHandharmonlka zu verkauf. Wönr, Angeb.. Wr. bro an den verl. MANNUEI N 1. 8 Telefon 424 22 emnefſ, a dlenperi0 e ite sung bennden und nicht in den Besitz des in der 120. duber Hoe an den Verlag. Mnm., Riedfeldstrage 60a. 04% Neuwert. Kohlenbageofen sof. zu 1 5 lade 9 8 3 1 Schuhpunktes bw. des in der 121. Karten- 9 81* Da.—— ghus. 8 N Kaufen gesucht. Preisangabe an m n ommenden weiteren Schuhpunktes gelangen, er- rrad. kompl.. legen,„ einzusehen unt. m Verlag. Restaurant Rotes Schaf. Schaxn-— rts ett ben Antrag bei der zuständigen Zweigstelle. 15 f 2 u. A bids im 3 Brletmarkensammlung zu verkauf. horststrage 1. 04776 F . Bezugsrechten: Die noch in Umlauf befindlichen Schuh-.— e oer Adr. einzus. u. A 0430 im Verlag. Herren- od. Wohnzimmer u. Zim- riedrich Bürkle Ruinen und ö llelkarten 1 dem 3. Quartal 1848 sowie alle bisher aut die Lebens- Senreibtieum zu verbaufen. Angeb. laterna mages, e„ 120 V. mit merteppich zu kauf. gesucht. Preis- — edit Serutenen Schunpunkte behalten bis auf weiteres. 0449 den V. Aärechen- u. Natürflmen, sent gut engeb. u. Nr. dat ah den verles. Leistenfabrikutlo Kamin-Abbrü J 5— 79 Dig Bezugsmarken der Serie II(blau und grum und unter Nr. 2 an erlag. erhalten zu verkaufen. Angebote Klein. Küchenherd, gebraucht, aber eistenfabrikution. rüche en, tisches Ern— des 2. Guartals 1948 verkalfen am 30. November 1948. Guterb. dbl. pandenenwintermante! unt. AA ibis an Südwest-Werbung, fut, erhalten, zueauten gesucht. Holzbearbeitung mii Mäschinlenlettern schfieh 2 8 ere vungs- urid Wirtschaftsamt Mannheim.—— 2 E · N Mannheim, P 1. 8.——9. 3 2* Dreherei unc bine durch ret 5 g*. 5 röste Felgerg d n de am Montag, 29. 11. 1948, vermlittags%o Unr zu verk. Ang. unt. Joe am d. Verl. Schlafzimmer mit 1 Bett. gebrauent, ges. Ang. unt. Nr. 04788 an d. Verl. Sperrholz-Vurniere Südwestdeutsche Bau- und deisezimmer 1 er Baracke auf d.& 6-Bunker, öffentlich ar: F. Piscnbänder, Alu, 300 Fenster- DM 350.— zu verkaufen. Angebote Kl. Küchenherd, gut erh., zu Kauf. und Beschläge 1 1 1 g w L u. fogseige Gegen dände int Hef, bon. Gelaber. Lese Büretndbel Ag Tausch unter Nr. 0897 an den Verlag. gesucht. Ang. u. base! an d. Verl.] h 2, 1a Tetefon 426 68 Sprenggeszinenaf mbH. löche, Stembel, Malmg Nn nur gut. Qualität. Artsrleiter Her- gegen Büromòôbel. te unter Etwa 300 kg Zitrenensäuxe A Altpapier geg. beste N zu Mannheim, Schloß uker Flügel a Tias„M, 10. r. an den Verlag. Angeb. unt. F 38% an den Verlag. kauf. ges. Ang. u. 04% an d. Verl. Telefon 449 30 min zung, e 5 rlsrun. 5 Seite 6 MoN GEN Freitag, 20. November 1946 Feimiliennachrichten 1 Stellen- Angebote [ Seschätts-Empiehlungen 8 Wiederaufbau 1 Veranstaltungen Unsere liebe Mutter, Großmutter u. Urgroßgmutter, Frau Therese Marx wwe. ist im Alter von 87 Jahren Mannheim(L 9, 2), den In stiller Trauer: Friedrich Hans Marx und Frau sowie Enkel Die Beerdigung findet am Samstag, dem 27. November 1948, 9.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Unser geliebtes, einziges Kind und Enkelkind Ingrid ist nach eintägiger, heimtückischer Krankheit im Alter von 11% Jahren für immer Mannheim(Langerötterstr. 22), den 23. November 1948. In tiefer Trauer: Hans-Helmuth Baer und Frau Aenne. geb. Eldracher: Therese Baer Familie Jos. Die Beerdigung findet in Unser lieber, guter Vater, Onkel, Herr Valeniin ist heute im Alter von 77 Jahren für immer von uns gegangen. Käfertal(Mannheimer Str. 43), den 24. Novbr. 1948 Beerdigung: Freitag, 26. 11., Melne liebe Frau, unsere her- zensgute Mutter, Schwieger- mutter, Großmutter, Schwäge- rin und Tante, Frau Marla Strunz geb. Wirth ist heute im Alter v. 56 Jahren nach langer, schwerer Krank- heit von uns gegangen. Mhm.-Rheinau, 25. Novbr. 1943 5 Pfingstbergstraße 21. Ernst Strunz u. Angehörige Beerdigung; Samstag, den 27, November 48, 14 Uhr, Friedhof Rheinau Statt Karten! Heimgekehrt vom Grabe un- serer lieben, unvergeßlichen Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Fräulein Emma Spechi sagen wir für die zahlreichen Beweise aufrichtiger Teilnahme allen herzlichen Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Stobbies für seine trostreichen Worte. Mannheim, Langerötterstr. 34. In tlefer Trauer: 1 Familie Wilhelm Specht Familie Erwin Specht Statt Karten! —— Allen Freunden u. Bekannten gage ich für die Beweise herz- cher Anteilnahme an dem schmerzlichen Verlust meiner leben Frau, der herzensguten Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Beria Wahrheii geb. HACKER innigsten Dank. g Mannheim, Schwarzwaldstr. 25 In tiefer Trauer: Oscar Wahrheit, Tochter Liselotte u. Eleonore sowie Angehörige Für die vlelen Beweise herzl. Teilnahme b. Heimgang mei- nes lieben Mannes Benedikt Laur sowie für die zahlr. Kranz- u. Blumenspenden sage ich allen Verwandten, Freunden. Be- kannten und den Hausbewoh- nern herzlichen Dank. Mannheim, Seckenh. Landstr. 2a Emma Laur, geb. Kuhl Beweise herazl. Anteilnahme bel d. Beerdigung meines Ib., unvergegl. Mannes, Für die zahlr. unseres Vaters u. Grohvaters Heinrich Lenhardt sagen wir allen Freunden u. Bekannten herzlichsten Dank., Bes. Dank d. Herrn Pfarrkurat Weber sowie Herrn Stadtbau- rat Enders für die, den Ent- schlafenen ehrenden Worte. Mhm.-Gartenstadt, 23. Nov. 46 Waldpforte 30. In tiefer Trauer: Amalie Lenhardt Witwe 7 und Angehörige. Statt Karten! Für die uns erwiesene Anteil- nahme sowie für die überaus zahlreichen Kranz- u. Blumen- spenden anläglich des Hin- zcheideng meiner lieben Frau., unserer guten Mutter, Schwie- germutter, Großmutter, Schwe- ster und Tante, Frau Marie Fritz geb. Schwab sagen wir auf diesem Wege un- seren herzlichsten Dank. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Eugen Fritz und Angehörige Maurer und Bauhelfer dringend ge- sucht. Franz Mündel, Mannheim, E 7, 23, Telefon 528 89. 35315 Für die Inbetriebnahme uns. Glas- hüttenwerkes stellen wir bei guter Entlohnung mehrere Anlernlinge im Alter von 14—17 Jahren für den Glasmacher- u. Glasschleifer- beruf ein. Persönliche Anmeldung erbeten. Gebrüder Giulini GmbH., Abt. Glas, Ludwigshafen a. Rhein- Mundenheim. 166 Laborant(in) mit entspr. Vorbildung als techn. Ass. von kosmet.-pharm. Markenartikelffrma Nähe Mannh. gesucht. Bewerbg. mit handschr. Kurzlebenslauf, Ausbildungsgang, Gehaltswünschen u. früh. Eintritts- termin unt. P 35963 ͤ an den Verlag. Unvollständige Angebote zwecklos. Chemische Fabrik in Hessen sucht in Westzonen Vertreter für d. Ver- trieb von Klebstoffen u. Ausputz- präparaten für d. Schuhreparatur- gewerbe. Bewerb. von beim Leder- nandel gut eingeführt. Herren mit Fachkenntnissen unter 8 1705 bef. WEFRA Werbeges., Agent. Darm- stadt, Rheinstraße 46. Seriöser Mitarbeiter als General- vertreter mit Sitz Mannheim für Bausparkasse auf Provisionsbasis gesucht. Es kommen nur Herren mit Organis- u. Werbebefähig. in Frage. Angebote unter Nr. 7778 an Badische Ann.-Exp., Karlsruhe, Züähringerstraße 90. Stadt- u. Bezirksreisende der Nah- rungsmittelbranche, ausgesprochene Markenartikler, für den Besuch des Det.-Handels per sofort gesucht. Ausführl. Angebote mit Erfolgs- nachweis, Lichtbild u. Referenzen unter Nr. 7787 an Badische 1 7 8 Exp., Karlsruhe, Zähringerstr. 90. Haushaltsgehilfin oder Frau sofort für Geschäftshaush. gesucht. Adam Kehler, Mhm., Rheindammstr. 19. Tücht. Kontoristin mit gut. Steno- u. Schreibmaschinenkenntniss., im Alter bis 25 J., von Privatkranken- kasse per sofort gesucht. Büro in Stadtlage Mannheim. Angeb. unt. Nr. 35683 an den Verlag. Hausgehilfin, sauber, kräftig, nicht über 20 J., ges. Metzgerei Pallasch. Mhm., Große Merzelstraße 15-17. Für ein neu einger. Laboratorium wird eine Laborantin gesucht. Bio- logische und mykologische sowie Schreibmasch.-Kenntn. erwünscht, jedoch nicht Bedingung. Ausführl. Angeb. unt. P 36121 an den Verlag. Zuschneiderin und Plätterin für Kinderbekleidung stellt sofort ein: Kinder-Moritz K. G., Mh.-Rheinau, Rheinauschule, 4. Stock. 05124 Näherinnen(Heimarbeit) für zuge- schnittene Kinderbekleid. stellt sof. ein: Kinder-Moritz K. G., Mannh.- Rheinau, Rheinauschule, 4. Stock. Redegewandte Damen f. angenehme Kassierende Tätigkeit sof. gesucht. Vorzustellen Samstag zwischen 15 bis 16 Uhr und Sontag zwischen 11 u. 13 Uhr. Stricker, Mannheim, Dalbergstraße 7. 05274 . Bezirksvertretung(Keine Vers.) von gewandtem Herrn mit Büroraum in zentr. Lage, Tel., sofort zu be- setzen. Ang. u. NZ 103 an Ann.-Exp. Richard Doktor, Lübeck, Postf. 637. 1 Verschledenes Zwisch. Rheinau u. Einfahrt Reichs- autobahn braune Aktentasche ver- loren. Abzugeben geg. Belohnung od. Nachricht an S. Münz Rheinau, Mutterstadter Straße 56. 905195 1 blauweiger Fausthandschuh links Dienstagnachmitt. 14 Uhr Pflügers- grundstr. verloren. Abzugeben im Astoria-Theaterbüro, Mittelstr. 41. Braune Aktentasche(Leder) m. In- nalt auf d. Weg v. Dossenwaldlager Friedrichsfeld— Autob. Mhm. am 23. 11. zw. 15-16 Ur verlor. Abzug. geg. Belohn.: Fundbüro Mnm., I. 6. Ersatzradreifen, Größe 27020, Fa brikat Veith, auf d. Strecke Wein- heim— Mannheim abhanden ge- kommen. Für sachdienl. Mitteilung wird gute Belohnung zugesichert. Mechan. Bürstenfabrik Weinheim, Stumpf& Heinzerling. W907 Schreibmaschine, gut erhalten, zu mieten gesucht.— Angebote unter P 35629 an den Verlag. Verputz- und Maurerarbelten, Bau- arbeiten aller Art schnell u. preis- Wert. Angebote unter P 33472 an den Verlag. Wer vermietet mittler. Schaufenster zu r eee Angeb. unter Nr. 04752 an den Verlag. „Holzebo“ Fufbodenplatten in ver- schiedenen Farben, fußwarm, für Wohn- und Fabrikräume gut ge- eignet, können kurzfristig u. preis- wert geliefert werden. Anfragen unter P 35844 an den Verlag. Wer nimmt Beiladg. einiger Möbel- stücke von Ladenburg nach Pforz- heim mit? Angebote unt. Nr. 36124 an den Verlag. Wir ruten junge Männer, die chr- Iich an dem Evangelium Christi u. an sein. Verkündung interess. sind. Junge Leute, möglichst mit Abitur, mögen sich schriftlich wenden an: Roy V. Palmer, Frankfurt a. M., Niederräder Landstraße 14. PKW über 1,5 I, in tadellosem Zu- stand, mit oder ohne Fahrer von amerik. Dienststelle zu mieten ge- sucht. Benzin wird gestellt. Angeb. persönlich bei JRSO, Mannheim, Otto-Beck-Straße 47, Zimmer 108. sanft entschlafen. 24. November 1948. Marx und Frau und Urenkel von uns gegangen. Eldracher aller Stille statt Großvater, Schwager und Dlützer Familie Peter Pfützer Familie Adolf Pfützer Familie Paul Ries Familie Peter Grab 14 Uhr, Friedhof Käfertal Unsege liebe Mutter, oma und Schwlegermutter, Frau Luise Geis, Wwe. ist im Alter von 84 Jahren von uns gegangen. Familie Familie Ehrhardt Geis Vertretungen Biedermann Famile Billmann Familie Becker. Beerdigung: Freitag, 26. 11. 48, 14 Uhr,. Friedhof Feudenheim. Vom Grabe unserer lieb. Mutti, Frau Emilie Baacke ö zurückgekehrt, sagen wir allen Freunden und Bekannten für die uns erwiesene Anteilnahme sowie für Kranz- u. Blumen- spenden u. trostreichen Worte des Hrn. Stadtpfr. Kammerer unseren innigsten Dank. Die Beerdigung fand auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt. Feudenheim, den, 28. Nov, 1038. ö Karl Baacke, Kinder und Angehörige. Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme sowie die vielen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unseres lieb. Vaters Ludwig Wernz sagen wir auf diesem Wege allen unseren herzlich. Dank. Mannheim, den 26. 11. 1948. Frau Anna Wernz, geb. Schenkel und alle Familien- angehörigen. Statt Karten! Allen Freunden u. Bekannten, dle unserem lieben Entschla- fenen, Herrn Friedrich Galm das letzte Geleit gaben sowie tür die Kranz- u. Blumenspen- den und die Beileidsschreilben sagen wir unseren innig. Danke. Mannheim, Us, 25 In tlefer Trauer: Frau Lina Galm und Angehörige. Nichtraucher in 1-3 Tagen. Auskunft kostenl. Laboratorium Hansa, Fried- richshagen N 360 bei Berlin. OSTERTAG-KASSENSCHRRNRKE, Einmauerschränke, Stahlkassetten. J. BUCHER, Mannheim, Friedrich- platz 10, Fernruf 447 57. Kleiderschränke 2türig, mit Wäscheabteil, Buche, Eiche u. Elfenbein— zitürig, 180 u. 160 em breit, Buche u. Eiche, ge- beizt nach Wunsch, besond. günstig wie immer bei Möbel- Schmidt, E 3, 2 Metall-Betten für Erwachsene, Kinderbetten, schöne Modelle, so- wie Matratzen in verschiedenen Ausführungen preiswert vom Spezialgeschäft Betten-Schmalzl Mannheim, Friedrichsring 30a. Transporte u. Lieferfahrten, prompte Ausführung. R. Loma. Tel. 514 62. Zementgebundene Holzwolle-Leicht- bauplatten, 5 em stark, kurzfristig Ueterbar. Solanit-G.m. b. H., Bau- materialienfabrik, Michelfeld, Krs. Sinsheim, Telefon 33. pFAHLZER WEISSWEIN glanzhell DM 3.60 per Liter Weinhandlung Beck, N 4, 16 Achtung! Kleingärtner Ost!— Am kommenden Samstag können die bestellten Sträucher u. Bäume ab- geholt werden; auch werden noch- mals Bestellungen entgegengenom- men. Abgabe v. 2—4 Uhr zwischen den Fliegerkasernen u. Riedbahn- damm bei Fischer. bauen Sie auch im Winter. Zu beziehen deh.: August Renschler, Baustoffe, Mannheim, Max-Joseph-Straße 19, Telefon Nr. 537 87 und 537 89. 1NRoh kaffee Mit Frostschutzmittel röstet fachmännisch: Hans Gauda, Kaffeegrohrösterei, Mh.-Neckarau, Schulstraße 103, Telefon 463 11. GEFI-Vorhanggernituren ringlos, gebr.-fertig m. Blenden (Leisten) in allen Abm. auch f. Dek.-Zwecke verwendbar, ab Lager lleferbar. Dekorateure erhalten Rabatt! Eugen Schoenung. Laurentiusztr. 13 Kachelöfen billig und fein, kauft man beim Meister Rothermel ein. Dürerstr. 2 Alte Frankfurter Str. 26 Tel. 423 37 Tel. 594 22 E Immobilien 1 Grundstück od. Ruine zwecks Ein- richtg. eines 2-Familien-Hauses in Käfertal oder Umgegend gesucht. F. Aden, Käfertaler Straße 254. Acker zu kaufen gesucht. Angeb. unter Nr. 04597 an den Verlag. Günstiges Verkaufsangebot!— Im Alleinauftrag der Miterben am Nachlaß der Ehegatten Peter Dann veräußern wir das Anwesen K 3, 2 in Mannheim. Gefl. Angebote erb. an Firma BURO ATLAS, Abteilg. Immobilien, Tübingen, Poststr. 4. Ich biete an: Villenanwesen in Bensheim- Auerbach mit 2400 qrn Garten, Preis DM 65 000.-; Villen; anwesen in Jugenheim a. d. B., in best. Lage, Preis DM 28 000.-; Bau- gelände in Auerbach, Preis DM 2. bis DM 5.- pro qm; Baugelände in Jugenheim, 5000 am, zu DM 4. pro qm. Immobilienbüro Rebenich, Bensheim a. d. B, Tel. 517. Bedeut. Unternehmen sucht gün- stig gelegenen Kohlenumschlags- Platz in Mannheim zu kaufen oder zu pachten, Auch Interessenge- meinschaft kommt in Frage. An- gebote erbeten unter Nr. P 23516 an den Verlag. N Wohnhaus in gut. Zustand, 4 Stock- werke, 7 Wohnungen, ca. 6% Ver- Zinsung ohne Belastung, mit einem sofort beziehbar. Büurdraum, auch als Laden benutzbar, zu verkaufen. Gute Lage Neckarstadt. Angebote unter P 36061 an den Verlag. 3 Zimmer, Küche, Bad in Mannh. od. Umgebg. zum Ausbau od. geg. Baukostenzuschuß gesucht. Anseb. unter Nr. 04380 an den Verlag. 3 Zimmer, Küche, Bad u. Kammer bei Beteiligung am Ausbau mit DM 4000. zu vergeben. Angebote unter Nr. 04639 an den Verlag. Breite Straße, Nähe Marktplatz, aufbaumösliche 4-Zimm.-Wohnung, 3. Stock, an aufbauf. Mieter abzu- geben. Ang. unt. P 04911 an d. Verl. Ausbaumöglichkeit von 1 Zimm. u. Küche bei finanz. Beteiligung ges. Angeb. u. Nr. 04625 an d. Verlag. Wo kann sich Textilhaus-Inhaber m. 1500—2000 DM am Ausbau od. Wie- deraufbau geg. Ueberlassung von 2 Zi., Kü. u. Bad beteiligen? Beste Wohnlage u. baldigste Fertigstellg. Bedingung. Angeb. unt. Nr. 04629 an den Verlag. Beteilige mich b. zu 3000 PDM u. Bau- holz 5. Gestellg. einer 2 bis 3-Zi. Wohng. m. Küche, mögl. Bad.- Angeb. u. Nr. 04699 an den Verl. Aktiengesellschaft sucht für 2 An- gestellte 2 Zimmer-Wohnung mit Küche b. Wiederaufbaubeteiligung. Angeb. unt. P 36063 an den Verlag. Suche 2-Zimmer-Wohng. mit Küche u. Zubehör, evtl. Bad, in schöner Wohnlage Mannh. bei Baukosten- zuschuß. Angebote unt. AA 1017 an Südwest-Werbung, Anm., P 1, 8. U Vermietungen 4 Büroräume in Mannheim, Augusta- Anlage, in repräsent. Hause, Größe je 350 qm im 2. und 3. Obergesch., geg. Baukostenzuschuß zu vermiet. Fahrstuhl u. Zentralheiz. vorhand. Fertigstellung des Baues bis zum 1. 4. 49. Wünsche für Ausstattung können noch berücksichtigt werd. Angeb. nur für ganze Stockwerke erb. unter P 36122 an den Verlag. Eckplatz an den westlich. Planken, ca. 200 qm, tadellos planiert und asphaltiert, mit 4 Kellerräumen zu vermieten. Gute Geschäftslage. geeignet für Eisdiele od. ähnl.— Interessenten wenden sich unter P 36065 an den Verlag. 1 Mietgesuche Ladenlokal für Lebensmittelffllial- betrieb mit mindestens 2 Schau- fenstern im Zentrum der Stadt ge- sucht. Schriftl. Angeb. mit Größen- angabe unt. P 36062 an den Verlag. Herr in sich. Position sucht möbl. Zimmer. Ang. u. 36064 an d. Verl. Möbl. Büro für ruh. Betrieb, mögl. part., zentr. Lage, bei gut. Bez. zu ges. Ang. u. 05057 an d. Verl. Witwe mit Sjähr. Jungen sucht per sofort leeres Zimmer in gutem Hause zu mieten.(Lindenhof— Almenhof bevorzugt.) Angeb. unt. F 04602 an den Verlag. Trock. Lagerraum, 40-50 qm, dring. * 2 3 Sonntag, 3. Dez. 1946, 10.30 Uhr: Capitoltheater Heidelberg ELLV NET Beethoven: Ouvertüre„Egmont“ Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5, Es-Dur, op. 73 Beethoven: Symphonie Nr. 5, e-moll, op. 67 Eintrittskarte: DM 3,.—, DM 4.—, Vorverkauf in Mannheim: Musikhaus Heckel(O itt lung K. Böttger(Am Wasserturm); Zigarrenhaus Schm. Buchhandlung Schleicher(Am Tattersall).— R Züge nach Mannheim: ab Hauptbahnhof 22. platz(OEC) 22.40 Uhr. a Gesellschaft der Musik- und Kunstfreunde een ZWEI FESTLICHE KONZERTE zu Gunsten des Studenten-Hilfsfonds der Universität SAMSERGER STMpHONM IKEA Leitung: Dr. Riehar d Treiber e 4 1 Heldelbel — 5 4 8. 10 Montag, 6. Dez. 1948, a Uhr: Capitoltheater Heidelb D TASCHNER 3„Freischil Weber: e 9 Tschaikowsky: Violinkonzerf D-Dur, op. 35 0 orak: Symphonie„Aus d. 8 505 Welt“ e-moll, op.“ D 6.— und DM 1 3, 0; Buchhan 3. Jah a 5 ˙— ückfahrt 10 Uhr; ab Bismart 4 4 CApIHOL-Filmtheoter gesucht. Ang. u. F 04701 an d. Verl. Zentral-Theater, Mannh.-Waldhof. Junges, kKinderloses Ehepaar sucht, Zimmer u. Küche. Angebote unt. Nr. 046853 an den Verlag. 3 Zimmer m. Küche für Schneiderei und Wohnung zu mieten gesucht. Angeb. unt. Nr. 04709 an d. Verlag. Leeres Zimmer von kinderlos. Ehe- paar in Mhm. od. Umgeb. gesucht. Angeb, unt. Nr. 04664 an d. Verlag. Württ.-Badischer Gewerkschaftsbund Möbl. Zimmer v. kfm. Angestell- ten dringend gesucht. Angeb. unt. Nr. 04727 an den Verlag. 2 Zimmer, evtl. mit Nebenraum u-. Garage, geeign. als Büro u. Wohn- raum, sof. zu miet. gesucht. Angeb. unter Nr. 04742 an den Verlag. 1 Kraftfahrzeuge E Verkauf Chevrolet-Motor in einwandfr. Zust., mit Vergaser, Lichtmaschine, An- lIasser etc., günstig zu verkaufen. Angeb. unt. Nr. P 04420 an d. Verl. PKW Adler, 2. J, stach bereift, sofort geg. bar zu verkaufen. Angebote unter WP 1964 an den Verlag. 25 PS-Zugmaschine, Holzvergaser, rep.-bed., zu verkauf. A. Langlotz, Brühl, Tel. 221 Schwetzingen. Z-t-LKW, Daimler-Benz, Bauj. 1945, sehr gut erhalt., f. Holzgas umgest., preiswert abzugeben. Angeb. unt. P 36123 an den Verlag. Steyr, 2,3 1, Bauj. 1938, Limousine, Atürig, sfach tadellos bereift, zu verkaufen. STEG, Mannh., Karl- Ludwig-Strage 26, Sekretariat. Ein Personenwagen- Anhänger mit Kofferdeckel, neu bereift, zu ver- kaufen. Rohr, Mannheim-Käfertal, Bäckerweg 44. 03234 BMW 730 cem, gut erhalten, Preis: DM 1400.—, zu verkaufen. Angebote unter Wos339 an den Verlag. Lanz-Bulldog, 12 PS, generalüberh., zu verkaufen. Angebote unter Nr. 04800 an den Verlag. Kauf t Diesel- LKW bis DM. 4500.— 20 kaufen gesucht. Guterhaltene Ma- schine, Getriebe Differential Be- dingung. Krauss, Ludwigshafen, Ebertstrage 3. 605025 Vorderachse und Rahmen für 3 t „Ford“ zu kaufen gesucht. Angeb. unter P 36066 an den Verlag Leichtmotorrad bis 128 cem zu kauf. ges. Herm. Eichelsheimer, St. Leon bel Heidelberg, Liegelstr. 17. 04608 PKW, bis 1,3 J, fahrbereit, nur gut erhalten, geg. Barzahlung zu kau- fen gesucht. Angebote unter Nr. 04803 an den Verlag. 5 0 Wir haben ein Brüderlein be- kommen: Klaus Joachim Mhm.-Feudenheim, 23. 11. 1946 Talstraße 106a. Inge u. Jens-Jürgen Träger 1 „Maunkeimer Asthmazlparetten“ in Apotheken wieder erhältlich. Bestimmt beim Hersteller. Schwan-Apotheke, D 3, 4 Sehr beschtlien sagen unsere Besu- cher, wenn sie Ta- peten auswählen. In der Tat: Die Aus- Wahl ist sehr beacht- lich bel 5 Am Wasserturm BINSAIESs „Neuwieder Ware“ wieder meinem Lager Becken. 8 Fa. Josef Freitag HEIDELBERG Franz-Knauff-Str. 26, Tel. 5992 4 im Neuwieder kinstige Wunschträume: Gul sitzende Anzüge wie sie ouf Node bildern sſehen, ein- und zweireihig, Abch„Jedermonn“-Anzüge sofort lieferbar, ab 1 5 Oe Bekleldongshees h Menn hel 20161890 0 2 Eröffnung 1. 12. 48 Etagengeschäft f. Miederwaren Maßanf. u. Rep. zu sol. Preisen „Felina gibt Figur“ EMIL STOEFFWTLER 2. Z. Rheinauhafen, Neuhofer Straße 5 Billige Rohmöbel Reformküche, on 415. Iteilig, 2 Meter Putz- u. Beisatz-Schränke 14,50, 42,—, 66.—, 78.—, 90.—. Heh. Baumann& Co,, Mannheim Qu 5, 4 * 1 Versteigerung Samstag, 27. Nov. 1948, 14 Uhr. Turnhalle Mannheim, Stresemannstraße 20 Möbel: Speisezimmer, Wohn- zimmer, Vitrine, Empire-Sofa. und-Tisch, Schrank, Sofa. Chaiselongue usw. Gemälde: Halberg-Kraus, Kaul- bach, Koekkoek, Kuhn. Lie- bich, Schreuer u. a. Perser Teppich, Täbris, 365 260, Perser Brücke. Porzellane u. Fayencen: Meißen, Volkstädt, Nymphenburg, Niederweiler usw. Schmack: Gold- u. Supergegen- stände. Kunstgegenstände versch. Art: Elfenbein, Zinn, China, Aus- grabungen, Miniaturen, Anti- qduitäten etc.— Bücher: Handb. d. Staatswissen- schaften, alte franz. Literatur. Edelmarder-Collier, Fuchskragen aus versch. Besitz, freiw. meistb. Besichtigung 2 Stunden vorher Versteigerer Alfons Roy Mannheim, N 7, 3(434 40) Berli f am Don Täglich bis einschließlich Donnerstag! Nur 7 Tage tet wore ERSTAUFFTUHRUNG für MANNHEIM J— 5 5 8 iso 1 5 och un „Der Graf von Monie Chrisi. bed a ——.——————ç—————ßĩ—5;9.;— 5 ner W 5 E. I. Teil— Der Gefangene auf Castell J 4 1 und der 4 mu Ein abenteuerlicher Film nach dem weltberühmten 7 Schutzp von Alexander Dum as 5 kräfte i! 1 Michele St in der Habptrolle: Piere Richard-Willm, W 5 n Beginn: 13.00 Uhr, 18.00 Unr, 17.00 Uhr, 19.00 Uhr, 5795 deore amtierer Samstag u. Sonntag auch 23 Uhr;: 2 große Nacht vor ihr An lungen mit dem vollen Tagesprogramm. ab 1 Schröde Sichern Sie sich rechtzeitig Karten im Vorverkauf NN P 5 f. 5 Ode Uhr an der Capitol-Kasse sowie bei Zigarrenhaus Sch„ 4 Busbel Das Theater ist geheizt! 1 aulig v Die 5 4 ben die reer Den bes ter- am 5. De cicil bras qi cνμ] De ail bet e. a walonor wc Heute bis Donnerstag: 1 ratit „Abenteuer in Brasilien“ 28. 11. b anten s Wo.: 18.00 u. 20.30 Unr; Sa.: 200 3 27 12 19% 2 22.00;.: 15.30, 18.00 u. 20.30.. 25 1 e e ee Erstauffünrung des i ö Odeon-Lichtspiele, G 7, 10. Heute erwarteten Musik N bis Donnerst. Willy Forst's„Wiener 8 f Blut“ mit Maria 8 Fritsch, 2 5 Fran Theo Lingen, Hans Moser u. 4. Anfang tägl. 13.48, 17.45, 20.00 Unr. 8 a 1. Samstag 22.00 Uhr Spätvorstellung. 3 1 N it Vet Vorverkauf ab 15.00 Uhr. 8 peil schusses mit Edith Schneider,„te g n Willi Fritsch u. n der Heute bis Donnerstag: Ein herz- schütte, g spielt„ daß n erfrischendes Lustspiel aus den 3 Walter eben SchH Zahl 00 bayerischen Bergen„Der verkaufte 3 Werken von 2 Chop ahlung Großvater“ mit Josef Eichheim. n em We Winnie Markus, Oskar sima, Elise 3 Beginn: 10.30, 12. 0 Uhr Fürsor Aulinger u. a. Anfang: Wo. 16.15, 8. 18.10, 20.1 29 g 20.30; Sa. 17.30, 19.48, 22.00; 80. 16.00, 3 Preit., 26. 11., bis 7 2 renz v 18.15, 20.30; 14.00 Kinder vorstellung. verlängern WIr 9 vor 20 gerung Erfolges wegen in Späte tee d r 3 lungen(22.20 Uhr) das Luste, urch ei Industrieverband Metall, Ortsver- S VAN FETTE. rates 2u waltung Mannheim. Für d. Schlos- 2 7 Söhne ser, Spengler u. Installateure fln- 8 mit Jenny Jugo, N 1 0 erhand det am Sonntag, 28. 11. 1946, vorm. Albrecht Schoenha 5 10 0 eigt es 9 Uhr, im Gasthaus„Stadt 1 Aaunummmnumunemumnnen 7 rates Ve bronn“, Mannheim, Neckarvorland- 5 1 8 straße/ Ecke Holzstraſze,.— Lnion-Tieu minister versammlung statt. In Anbetra— 9 ö der Wichtigkeit dieser Angelegen- knm.-Fendenbem Munpre neit bitten wir um zahlreiches Er-—— PI scheinen, Auch die noch nicht or- Das moderne Theater am a ganisilerten Kollegen dieser Berufe——— Lon de sind dazu herzlich eingeladen. 1 1¹ b sche Industrieverband Metall, Orts- von Freitag, den 26. 11. 98 me Del verwaltung Mannheim. I. A.: Die Donnerstag, den 2. 12.% Ruhrkon Branchenleitung. wo.: 19.30: Mi.: 17.00 u. ich auf Samst.: 17.00. 19.18 u. 21.1 f druck kü 5 2: 13 30 u. 21. nisse Ab 18. 12. 48 wieder regelmäßig So.: 15.00, 17.18, 19.50, J 8 übe wöchentlich die beliebten 2 tig in — künfti e 8 * 5 Alphand mit Autobus od. Bahn I4tägig mit 10 Bekannt; zum Wintersport und zur otto, Wernicke, Karin Ma reits be Winte hol. Ida wüst, Rolf Wein„und der F Dazu:„Welt im rium“( fur dies 1 Beiprogramm 1 8 ins Berchtesgadener e. 1a 5* scher Land und ins Allgäu mancbar mene senang len ung Prospekte u. Anmeldg. durch: bDinimann, Mhm.-Lin 0 sung des e ee Heidelberg- werbekonzert im gemein v Schönau, gegr. 1928, Telefon 94 Löwen“, Schwetzinger Ste sche Bed mit Frl. Wattendoxf(Sop Aufford Fritz Barth und Gesangveg rde „Eintracht“. Eigene 10 uswirk Südwest-Skikurse positionen des Konzertle% wird ne nach Jungholz(Tirol, 1150 m: eine de Unterjocth/Hochallgäu, 1521 f die lch m- 14 Tage mit Fahrt, 1 Vollpension u. Skikurs, MHärchentheater.,Kurpis] denn die kompl.— DM bzw.* g im Ufa-Palast 1 die Ansi. Weinnachts-Skikurs v. 27. 12. 2 bls 9. 1. 40 u. laufend latägig. Schneewittchen Kontroll Skikursprospekt u. Anmeldg. b. und die sleben Zwei] Sollten, Veranstalter: Südwest Reisen, Letze Wiederholungen am ämter. Darmstadt, Haus Stegmüller, 28. II., 10.30 U., VII., 1. 12. Telefon 403. In Vor beg, ituns „Das weint n N l Karten zu DM—,50, 1—,% Aufklärung den bek. Vorverkaufsstelleh an der Kasse des Mannhe J. tgli u. Freun- 4 3 3 es sich Operetten-Theaters Ufa-s rider bei dem 1. Casino-Ball am 26. Das Theater ist gehen est fan 11. 48 nicht um eine Veranstal- + ertreter tung uns. Gesellschaft handelt. g 7 mandos 0 Casino-Gesellschaft Berufstätige! slawieng Mannheim E. V., gegr. 1833 versäumen Sie nicht un Atmosphi 5 8 ragen g DNM. Schuh- u. leider e. 5 — Verkauf/ Tausch/ aner To 9— 5 am Samstag, 27. Nov. 14.30 tor als N 2 Neckarstrand-Konzertgaste gewählt Jeden— 1 1 Uhr: Meßplatz- Ecke Dammsti japanisch im We a P41 bt„ER NEUE Hand“ fel. He für Freit en wor LAne Ritt. 10 Jusrden, f Panisch. Täglich Eingang seuliefe Alfons B A rlessger frischer Flußfische us es 5 e den War, Hecht— Zander— Rotaugen— Brasse Baris ers. Das s markenfrei! den Entu Zur Weit Lsstellt. Waltung 27 Torsten zufolge on 306“ ische 8 ial aft Telefon dische 8 Fischspezialgesch f Ankelages digt were 7C6CFC7FCFFCC0C0C0C0T000T0TT1 der Stute a 0 8 einer 5 f 8 enom Ein VDeg, der sich immer ion. baus wes Lericht ir 5 ommand Vornehme Damenbiusel ee b 4 en Star röck nelle Morgen e f 8 Priellte d 3 anz Sd . 1 andlun FISCHER-RIEGEI i 1. 2 Südd. Di nto) sitzung d MANNHEIXI. D 3, 15(i. Gebäude d. ehem. Südd. Dis kon tung der