Veröllienuidut unter Lizen:-Nummer US B 110 Verantworl. Herausgeber: Dr. Rorl Ackermann und E. Frits von Sdüilling/ Redakuon. Verlag und Uruck: klanthelim. N 1. 4-6/ Fernrul 44151-53/ Bankkonto: Südwesthank Mann- helm. Depoclenkane ran Alcemeine konten: Karlsruhe Nr. 500 18. Bern Nr. 96 1 58 Erscheint: AMontag. bllutwodl. Freitag u. Samstag. Für unverlangie Manuskripte keinerlei Cewähr las- f 3. Jahrgang/ Nummer 155 * lleimkebrer ſordern Einbeziehung in Lastenausgleich tert.(ta-Eig.-Ber.) Heimkehrer, An- eln n von Kriegsgefangenen und Ver- tierten Erlegerwitwen und Waisen prote- erten auf einer Kundgebung im Lana- 0 1 gegen die Außzerachtlassung 2 sprüche bei der Soforthilfe zum der 6 Als Vorsitzender irn eitsgemeinschaft für Kriegsgefange- um 53 Landtagspräsident Wil- bel eil, man hätte annehmen sollen, 74 eme Selbstverständlichkeit, daß die als gelftangznen und deren Angehörige 3 ständige Gruppe in das Gesetz auf- 5 2 werden würden. Die Versamm- die 3 in einer Entschließung, dasz r gleichberechtigt mit den ene ingen und politisch Verfolgten als gleich Gruppe in das erste Lastenau⸗- — Sgesetz einbezogen werden. Ferner 3 in der Entschließung, die dem Einund- 3 Ziger-Ausschuß des Wirtschaftsrates — mittelt wurde, zum Ausdruck gebracht, 1 3 eventuelle nachträgliche Aufnahme 1 Sofortprogramm durch den Härte- 1 für die Heimkehrer in Anbe- Nenad rer Opfer und Leistungen entwür- . sei. Ein Aufschub der Hilfsmaß- glei NN 2 1 endgültigen Lastenaus- ich wird entschieden zurückgewiesen. 7 V bel eim 51454 Noch 300 000 in der UdsSRꝰ 1 EN) Der SED-Vorsitzende Otto 300 800 Wohl teilte mit, daß sich noch etwa den K ehemalige Wehrmachtsangehörige in def dens fe kangenenlagern der Sowjetunion dort—2 Er erklärte, daß der Rücktrans- unicrdev Kriegsgefangenen aus der Sowiet- mon infolge ungünstiger klimatischer Ver- ee vorübergehend unterbunden wer- den könne. Reiseziel Deutschland 1(ap) der republikanische — 8 or Robert A. Taft. der sich gegen- — 18 in Frankfurt aufhält, sagte vor der die 18 die republikanische Partei werde mit alles Prtteten-Außenpoltik der USA Woll len Mitteln unterstützen. Er(Taft) 1 Teiche 15 Europa Informationen über zahl- b— ragen sammeln. Senator Taft, der . Italien und die Schweiz besuchte, Wiesbach Montag nach Heidelberg und e aden reisen umd am Dienstag nach 1— Düsseldorf weiterfahren. Der Pon Außenminister Lester P. Pe ar- Art traf in Begleſtung von General Me E zu einem kurzen Besuch in Berlin Rob wo er mit den Generalen Clay und Pobertson zusammentraf. Auch der be- annte amerikanische Journalist Walter 1 e hält sich gegenwärtig in Be- r tung einer Gruppe von UN- Sonder- orrespondenten in Berlin auf. e amerikanischen Hafenarbeiter der Ost- — te haben die neuen Lohntarife angenom- men und demgemäß ihren Streik beendet. Ab Aadutag wird wieder gearbeitet; mit der Ver- dung leichtverderblicher Güter ist schon am kit a begonnen worden./ Der Arbeitskon- Di t an der Westküste dauert hingegen an.“ ö* tranzösische Bergarbeiter-Gewerkschaft Bere de noch streikenden hunderttausend rgarbeiter aufgefordert, die Arbeit am Arbe wieder aufzunehmen. Ein Hafen- N iterstreix in ganz Frankreich konnte —— dle Erzielung eines Einvernehmens enen der Regierung und der kommunisti- 0 Hafenarbeitergewerkschaft verhindert Präside C Philipp Murray ist einstimmig zum verba enten des amerikanischen Gewerkschafts- Spantede s, C10 wiedergewähit worden.( Un der— ist am Sonntag die zweite Gruppe kale emeinderäte, die Vertreter der Syndi- b Sch Pünlt worden./ Der 88 jährige kxle- houli⸗ Hanisterpräsident Themistokles So- 0 8 at nach einem dritten Herzanfall am Sein Be Sterbesakramente empfangen. Sonntags nden hat sich jedoch im Laufe des Licht der mtsegen der pessimistischen An. Jog hahar Aerzte, nicht verschlechtert./ In ones arta, der Hauptstadt der Republik In- holi 101 haben Beratungen zwischen einer kandische an Delegation, der ar n der hol N br e Außenminister Dr. Stikker ange- f aas ders den Indonesiern begonnen, ohne Nationer Schlichtungsausschuß der Vereinten . an den Beratungen teilnimmt./ Das os Winden des Generalsekretärs des tsche- aldricn ftr her Außzenministeriums, Arnost Es cuich, ist otkiziell bekanntgegeben worden. 72 nn angenommen, daß er mit seiner Fa- die aus der CSR geflohen ist. ne 8 sche Staatsangehörige in den Westzo- en— mit dem Ausland telophonieren dür- mit e von jetzt ab Telephongespräche ang oranmeldung mit Belgien, den Nieder- umz en und Schweden führen.“ Der frühere 5 1 Reichsverweser, Nikolaus Horthz, verlastanzwel oder drei Wochen Deutschland 8 und sich nach Argentinien zu sei- bandstenn, begeben.“ Auf dem zuelten Ver- daendstas des Indus rieverbandes Bergbau. an . Bert künfnundert Delegierte und Gäste der un Sarbeitergewerkschaften aus allen Zonen Belgiens tusland, Holland. Schweden un 9 teilnahmen, wurde der Antrag auf s aer rns der Bergarbeitergewerkschaften de— Hessens und Württemberg-Badens an gen, Industrieverband der britischen Zone an- / Nach dreitägiger Verhandlung uttgarter Hauptspruchkammer den d 133 Uhr. ersell nd 84 2 al) 6. e 26 o des Vernichtungslagers Flossenbürg. Wilhelm Rettenmaier, als Hauptschuldigen ein bdeit 3 auf zehn Jahre in ein Ar- 2 Sager.“ Der auf Grund des Artikels de Ser südbadlschen Verfassung zu schaften imm JItaategerichtshof jet am Samstagvormittag ndusdesebäude in Freiburg in einem feler- en Staatsakt konstitulert worden. DENA/YAPYUP/D Eig. Ber. DE 505 Mö ehemaligen Lagerältesten und Meannheimer REG E Montag, 29. November 1928 Wird Berlin zwei Stadtverwaltungen erhalten! Vor entscheidenden Schritten/ Sokolowski befiehlt Erweiterung der Deutschen Wirtschaftskommission der Ostzone Berlin.(AWM-Eig.-Ber.) Die Zahl der Mitglieder der Deutschen Wirtschaftskom- mission DWEK) der Ostzone wurde, emem Befehl Marschall Sokolowskis zufolge, von 36 auf 101 erhöht. Die Durchführung der Erweiterung soll in den nächsten drei Wo- chen beendet sein. Die Mitglieder werden von den fünf Parteien der Ostzone, ferner von den Landtagen, dem Freien Deutschen Gewerkschaftsbund, der Bauernhilfe, den Genossenschaften, der Freien Deutschen Ju- gend, dem Demokratischen Frauenbund und dem Kulturbund gestellt. Zum ersten Male halten in diesem Zu- sammenhang alliierte Kreise in Berlin es für möglich, daß eine ostzonale Regierung in der sowjetischen Zone noch vor der Er- richtung einer westdeutschen Regierung ge- bildet wird. Die Kreise, die bisher der An- sicht waren, daß die SMV aus taktischen und politischen Gründen versuchen werde, die Westmächte angesichts wirtschaftlicher Erfordernisse zur Bildung einer Regierung in Westdeutschland zu treiben, sehen in dem Befehl Sokolowskis einen entscheidenden Schritt zur Schaffung eines zentralen ost- zonalen Regierungsorgans. Besondere Be- achtung wird der Tatsache zugemessen, daß der Befehl zu einem Zeitpunkt erlassen wurde, an dem er die Durchführung der Berliner Wahlen in den Westsektoren beein- flussen könnte. Es wird angenommen, daß die Wahlen die sowjetischen Pläne entschei- dend durchkreuzt haben. Wie DENA meldet, sollen sich Marschall Sokolowski und andere leitende Persönlich- keiten der sowjetischen Militärverwaltung laut REUTER für eine separate Stadtverord- neten versammlung und eine separate Stadtverwaltung im sowjetischen Sektor Berlins ausgesprochen haben. Dem Reuterbericht zufolge, der sich auf Kreise, die der SMV nahestehen sollen, stützt, soll weiter beschlossen worden sein, die Beam- Verstärkter Dollarstrom für Europa Vier Milliarden der Europahilfe bis April verbraucht Washington.(AP) Präsident Truman billigte soeben eine beschleunigte Freigabe der für das Europahilfeprogramm zur Ver- fügung gestellten Mittel. In einem Brief an den ECA-Administrator Hoffman be- stimmt der Präsident, daß die vom Kongreß bewilligte Summe von vier Milllar- den Dollar bis zum 2. April 1949 ver- braucht werden kann. Die Entscheidung bedeutet. daß der Kon- greß für die restlichen drei Monate des Fiskaljahres, das heißt für die Monate April. Mai und Juni 1949. einen weiteren Betrag bewilligen muß. Dieser wird von dem Administrator der Europahilfe, Paul G. Hoffman, auf etwa 1 250 000 000 Dollars geschätzt. 0 Wie das Weiße Haus bekanntgab, hat Hoffman um die beschleunigte Freigabe der Europahilfe am 29. Oktober ersucht mit der Erklärung, daß nur hierdurch der „dringendste Minimumbedarf“ der 16 Emp- fängerstaaten sowie der drei Westzonen Deutschlands und Triests gedeckt werden kann. Der Sekretär des Präsidenten, Charles Ross, erklärte später, die Beschleunigung nde keine Anwendung auf die 275 600 000. Dollar-Hilfe für China, die von der RCA gesondert verwaltet wird. Humphrey-Ausschuſz prüft Demontagen Washington.(UP) Der amerikanische In- dustrielle Georg Humphrey ist nach Europa gereist, um sich mit der Frage der De- montagen in Deutschland zu be- schäftigen. Er ist Vorsitzender des Aus- schusses, der im Auftrage der ECA zu prü- ken hat, welche zur Demontage vorgemerk- ten Industriebetriebe in Deutschland blei- ben sollten, um den Wiederaufbau Europas zu fördern. Er wird vom Sachverständigen Chapman Rose und James Hendrick von der ECA begleitet. Humphrey wird in London eine Sitzung seines Ausschusses ab- halten und dort die Berichte der Ingenieure und Wirtschaftssachverständigen zur Kennt- nis nehmen, die die Industriebetriebe in Westdeutschland besichtigt haben. Der Ad- ministrator der ECA, Paul Hoff men, wird seine Empfehlungen auf Grund der Beschlüsse des Humphrey-Ausschusses aus- arbeiten. Westunionsausschuß für europäische Einheit Paris. DENA-REUTER) Der Westunions- Ausschuß für europäische Einheit ist am Freitag zum erstenmal in Paris zusammen- getreten und hat den Präsidenten der fran- zösischen Nationalversammlung Eduard Herriot zum Vorsitzenden gewählt. Die Delegierten werden voraussichtlich zwei Hauptvorschläge für die europäische Einheit beraten; I. den britischen Vorschlag, einen Ministerrat der Länder zu bilden, die der Föderation angehören wollen. Dieser Rat soll in bestimmten Abständen zusam- mentreten und die laufenden Fragen prü- fen.— 2. einen französischen Vorschlag, ein europäisches Parlament zu gründen, das von den Parlamenten der betreffenden Länder gewählt wird. Pressevertreter wurden zu der Eröffnungs- sitzung nicht zugelassen. Herriot erklärte, daß die Zusammenkünfte unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfinden werden. ten der gegenwärtigen Stadtverwaltung auf- zufordern, das im sowjetischen Sektor ge- legene Stadthaus zu räumen. Diese Mitteilung wurde von einer lei- tenden Persönlichkeit der SMV bestätigt. Marschall Sokolowski habe offiziell der SED und dem„Demokratischen Block“ verboten, weiterhin eigenmächtige Handlungen vorzu- nehmen und sich die Genehmigung für jede künftige Aktion seitens der Blockparteien“ vorbehalten. Man wolle zunächst die Be- schlüsse des Weltsicherheitsrates in Paris abwarten, bevor man die in allen Einzel- heiten festgelegte Aktion gegen die West- sektoren in Gang setze. Wie weiter mitgeteilt wurde, rechnet Marschall Sokolowski mit einem endgültigen Scheitern der Besprechungen über die Ber- liner Frage vor der UN bis spätestens Ende der kommenden Woche. Der Zeitpunkt zum Handeln werde in dem Augenblick gekom- men sein, wenn die Amtszeit des gegen- wärtigen Vorsitzenden des Weltsicherheits- rates, Dr. Bramuglia, abgelaufen sei und die Berliner Krise voraussichtlich nicht mehr erörtert werde. Bramuglias letzter Versuch Paris.(UP) Die Amtsperiode des argen- tinischen Außenministers Dr. Juan Bra- muglia als Vorsitzender des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen läuft mit dem Ende des Monats November ab. Seine mit Energie betriebenen Vermittlungsver- suche in dem Streitfall Berlin müssen als gescheitert betrachtet werden, obwohl Bra- muglia jetzt noch bemüht ist, eine Lösung herbeizuführen. Nach der Bekanntgabe der Antworten der vier Mächte auf seine die Berliner Währung betreffenden Fragen hat Bramuglia am Samstag erneut Besprechun- gen mit den vier Delegationsführern ge- führt. Man glaubt zu wissen, daß der Ar- gentinier dem Sicherheitsrat einen letzten Lösungsvorschlag zu unterbreiten die Ab- sicht hat, der allen Parteien gerecht zu werden versucht. Doch glaubt mar, in unter- richteten Kreisen wenig an einen Erfolg. zu- mal angesichts der neuesten sowetischen Maßnahmen zur Spaltung Berlins eine Re- gelung der Währungsfrage auf Viermächte- basis illusorisch geworden sein dürfte. Dulles ist Optimist Paris. DENA-REKU TERM)„Wir glauben immer noch an eine Beilegung des Berliner Streitfalls“, erklärte am Sonntag der Leiter der amerikanischen UN-Delegation John Foster Dulles in einer an die Vereinigten Staaten gerichteten Rundfunkbotschaft. Keine Nation, sagte er, könne hoffen, ein Land nach dem andern zu erobern. Es sei kein Zweifel, daß jedes Volk, das heute einen Angriff vom Zaune bricht, sich sofort der Opposition der gesamten Welt gegen- über sehen würde. Studenten anerkennen Bonner Arbeit Sachlichkeit und Gründlichkeit werden hervorgehoben/ Diskussionen mit den Abgeordneten Von unserem westdeutschen Korrespondenten Hugo Gruss en Bonn. Um auch weitere Kreise an die Problematik der Bonner Verfassungsfragen heranzuführen, hatte das Präsidium des Par- lamentarischen Rates in Bonn Studenten von allen deutschen Hochschulen eingeladen, sich selbst ein Bild von der Arbeit und ihren Be- dingungen zu machen. Sechsundzwanzig Ver- treter der westdeutschen Universitäten und der freien Universität Berlin waren erschie- nen. Die Universitäten der Ostzone waren ebenfalls eingeladen worden. Auf einer Pressekonferenz gaben die Studenten Aus- kunft über ihre Eindrücke und sprachen über das, was ihnen geflel und über das, was sie gerne in der Bonner Arbeit verbessert schen möchten. Uebereinstimmend wurden die Sachlichkeit und die Gründlichkeit der Arbeit anerkannt. Es wurde von den Stu- denten festgestellt, daß sich das Bonner Ge- spräch und die Bonner Diskussion wohltuend von dem unterscheide, was man sonst in Lünderpaxlamenten erlebe. Einen Einwand erhoben die Studenten allerdings hinsicht- lich der Kulturhoheit bei den Ländern. Hier- zu beabsichtigen sie dem Rat eine Resolu- tion zuzuleiten, in der einheitliche Studien- ordnungen und Prüfungsbedingungen sowie die Freizügigkeit der Studenten verlangt wird. Außerdem wünschen sie, daß die aka- demische Selbstverwaltung erhalten bleibt. In eingehenden Diskussionen mit den Ab- geordneten wurde die Frage des Rechtes auf Kriegsdlenstverweigerung erörtert. Die Stu- denten, die fast alle Soldat gewesen sind, be- kannten sich einstimmig zu diesem Recht und baten um die Festlegung in der künf- tigen Verfassung. Ueber ein Drittel sprach sich dafür aus, zu verankern, daß auch nie- d mand zu Kriegshilfsdiensten gezwungen werden könne. Die Aussprache mit den Studenten hat gezeigt, daß sich die Abgeordneten in Born in mehr als einer Schwierigkeit befinden. Nicht nur, daß das christlich-demokratische und das sozialistische Freiheitsbild vonein- ander abweichen, sondern eine schier un- überbrückbare Kluft klafft auch zwischen dem notwendigen Vertrauen des Volkes in die Bonner Arbeit einerseits und den alliierten Forderungen auf der an- deren Seite. Schon das Mühen darum, auch den Schein schon zu meiden, als werde das Grundgesetz gleichsam„auf Befehl fixiert“, Aan zeigt die große Belastung. Was soll man tun, so wird gefragt. Ein Grundgesetz schaffen, ohne mit den Realitäten des Do- kumentes Nr. 1 zu rechnen, ein Verfas- sungswerk, das sich in der Vorstellung des „Als ob“ bewegt? Gewiß, ein gefährlicher Weg. Mit Zwangsläufigkeit müßten hinter- her Abstriche gemacht und ganze Artikel auf Eis gelegt werden. Schon kennt das Volk weite Teile des Grundgesetzes im Rohbau. Man stelle sich vor, diese würden nun auf Anordnung der Militärregierung zurückgezogen. Die dann entstehenden Spannungen und Schwierigkeiten würden der Sache des neuen Staates sicherlich kaum dienen. Schon darum ist das Drängen nach dem Besatzungsstatut verständlich. Im internen Kreis erwog man in Bonn schon manchmal, etwa nach alliiertem Muster zu verfahren und analog den Dokumenten 1, 2 und 3, die als Extrakt aus den Lon do- ner Beschlüssen entstanden, drei Kurzdokumente als eine Art Organisations- statut der drei oder zwei Westzonen zu schaffen, die nicht über eine Festlegung der Grundrechte, der künftigen Gestaltung Deutschlands und der Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern hinausgingen. Manches spricht für eine solche Handha- bung. Man nähme nichts vorweg, was zu einem späteren Zeitpunkt besser entschie- den werden könne, vor allem behielte man eine sehr wesentliche Beweglichkeit hin- sichtlich der Abgrenzungen durch die Be- satzungsmächte. Geselz über Soforlhilfe in dieser Woche? Groſze Debatte im Wirtschaftsrat über Schlange-Schöningen zu erwarten Frankfurt.(Dr.-Rp.-Eig.-Ber.) Der Wirt- schaftsrat wird am Dienstag, Donnerstag und Freitag tagen. Der Einundzwanziger- Ausschuß für den Lastenausgleich ist am Sonntagnachmittag zur Beratung der umstrittenen Punkte des Soforthilfegesetzes zusammengetreten. Eine Kompromigformel einer 2, 5prozentigen Vermögens ab- gabe, die in der Mitte zwischen den zwei Prozent des Gesetzentwurfes und den drei Prozent des SpPD-Antrages liegt, wird für möglich gehalten, nachdem auch die Wirt- schaftskreise sie für noch tragbar bezeichnet haben. Bei der Sonderabgabe wird von Seiten der Länder auf einen einheit- lichen Satz wegen der sonst notwendigen umfangreichen Verwaltungsarbeiten gedrun- gen und eine Abgabe von sieben Prozent gewünscht, während die SPD zehn Prozent beantragt und die CDU und die FDP die Teilung in eine vierprozentige Abgabe vom normalen Vorratsstand und zwei Prozent vom Ueberbestand fordern. Allgemein herrscht aber das Bestreben zu einer Ueber- einstimmung zu gelangen. Für die weiteren Sitzungstage des Wirt- schaftsrats werden auf Grund von SPD-An- trägen und Anfragen entscheidende Debat- ten über die Agrarpolitik und über Dr. Schlange-Schs ninsen erwar- tet. Nachdem Dr. Schlange-Schöningen, der Direktor der VELF, erklärt habe, er sehe der weiteren Entwicklung der Dinge mit Ruhe entgegen, sind die Gerüchte über sei- nen freiwilligen Rücktritt verstummt, und es wird erwartet, daß Direktor Schlange- Schöningen die„offene Feldschlacht“ Wünscht. Damit hat Schlasge-Schöningen seine Gegner in den eigenen Reihen, na- mentlich die CSU- Abgeordneten, in eine schwierige Lage versetzt, da diese begreif- licherweise die offene Fronde gegen den ihrer Partei angehörenden Direktor scheuen und den stillen Rücktritt gewünscht hätten, wie ihn Dr. Adenauer mit seinem Hinweis aut den schlechten Gesundheitszustand Schlange-Schöningens angedeutet hatte. Demgegenüber hat Schlange- Schöningen nun erklärt, er erfreue sich bester Gesund- heit, und von seiten der Verwaltung für Er- nährung wird sichtlich eine Klärung der Lage gewünscht, um die Verantwortlichkei- ten festzustellen. In diesen Kreisen wird erklärt, es gehe nicht an, die Anordnungen der Frankfurter Verwaltung zu sabotieren und und ihr dann den Zusammenbruch der Bewirtschaftung vorzuwerfen. Unter diesen Umständen kann der SPD-Antrag Schlan- ge-Schöningen gelegen kommen, um feste Entscheidungen zu treffen. 8 nner 4 Seschällsstellen: Schwetzingen, Rarl-Theodor- Stralſe 1. Teleion 645: Weinheim, Hauptstr. 63. Tel. 2241: Heidelberg. Plöck 3. Telelon 4960; Ludwioshalen a. h., Mheinstr. 32. Tel. 2268. Beruhspreis monsllich D 2.40 einschllefilich Trägerlohn: Postbezugspreis monatl. D 2.76 imschillefllich Zustellgebühr. Rreuzbandbezug DN 2.25 /Z. Z. gilt Anzeigenpreisliste Nr. 5/ Be Mduerscheinen infolge höherer Gewalt besteht bein Anspruch a. Rückerstattung d. Bezugsgeldes 5 Einzelpreis 0. 20 DM — Der Sport berichlel: Die Spiele der Oberliga: VfR Mannheim spielte gegen Kickers Offenbach 1:1 und SV Waldhof gegen die Stuttgarter Kickers 2:2. FSV Frank- turt und 1860 München siegten je 3:1.— 5 Spiele endeten unentschieden. In der Handball-Landesliga befestigt VIL Neckarau seine Spitzenstellung. Kaiserslautern siegte in Trier 1:0 und bleibt weiter in Führung. Eisschnelläufer im Eisstadion: Köln siegt sicher vor München. 1 Badische Landesliga: Sandhofen be- siegt Knielingen 0:3, VfR Pforzheim und Phönix Karlsruhe spielen unentschieden 1:1. Die anderen Spiele fielen wegen Nebel aus. Um die badische Mannschaftsmeister- schaft im Boxen: SV Waldhof schlägt SV Dillweißenstein 12:4. Griechenlands Nachbarn schuldig gesprochen Paris.(UP) Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat nach mehr als ein- monatiger Debatte mit 47 zu 6 Stimmen, die seinerzeit von Großbritannien, China, Frankreich und den USA gemeinsam vor- gebrachte Resolution angenommen, in der die Einmischung Albaniens. Bulgariens und Jugoslawiens in den griechischen Bürger- krieg zugunsten der Guerillastreitkräfte festgestellt wird. Griechenland und seinen drei nördlichen Nachbarn wird in der Re- solution empfohlen, diplomatische Beziehun- gen miteinander aufzunehmen und zusam- menzuarbeiten, um dem Bürgerkrieg ein Ende zu bereiten. Der politische Ausschuß der UN befürwortete am Samstag mit großer Mehr- heit die Aufnahme Italiens. Finnlands, Portugals, Transjordaniens. Irlands und Oesterreichs in die Vereinten Nationen. Die süd amerikanischen Mit- gliederstaaten der Vereinten Natio- nen haben unter dem Vorsitz des brasi- Uianischen Auhßenministers das it alf eni- sche Kolonialproblem erörtert und sich für die Rückgabe der Kolonten an Italien ausgesprochen, mit Ausnahme der Cyrenaika, die britisches Mandat bleiben Soll. Frau Tschiangkaischeks Bittgang Nanking.(AP) Die chinesischen Regie- rungstruppen setzten nach den letzten Meldungen den in Richtung auf Nanking und auf den Jangtse-Fluß vordringenden Kommunisten erbitterten Widerstand ent- gegen. Frau Tschiangkais che k, die Gat- tin des Generalissimus, ist am Sonntag an Bord eines ihr von den amerikanischen Behörden zur Verfügung gestellten Armee- flugzeuges nach Washington abgeflogen, um dort eine Intensivierung der amerikani- schen Hilfeleistung für China zu erwirken. Verschärfter Kulturkampf in Ungarn Budapest.(UP) Der stellvertretende un garische Ministerpräsident Mattyas Rakosi (Kommunist) erklärte vor dem Zentral- komitee der Vereinigten Arbeiterpartei (Kommunisten), wenn der Konflikt mit der katholischen Kirche nicht durch eine Ver- einbarung geschlichtet werden könne, 80 werde er mit den Machtmitteln des Staats beendet werden Rakosi sagte:„Die Politik der Duldung von Uebergriffen von Spio- nen, Verrätern, Schmugglern und Faschi- sten, selbst wenn sie die Kleider von Kar- dinälen oder Priestern tragen, muß auf- hören. Die Politik der Bestrafung von kleinen Geistlichen, Kriminellen und des Zurückweichens vor den Großen muß ein Ende haben.“ Dieses sei, sagte Rakosi, keine Verfolgung der Religion, sondern eine gerechte Forderung der Demokratie. Rakosi bezog sich damit auf den mit ständig steigender Erbitterung geführten Streit der Regierung mit dem Kardinal Jo- sef Midszenty. dessen Sekretär, Dr. Andreas Caker vor einer Woche unter 3 Verdacht der Spionage verhaftet wor- en ist. Inspektion in Spanien Madrid. DENA-REUTER) Sieben Mitglie- der des amerikanischen Kongresses trafen am Samstag unerwartet in der spanischen Hauptstadt ein. Wie verlautet. beabsichti- gen sie, mit spanischen Militärs Bespre- chungen zu führen. Die Kongreß mitglieder, die im Flugzeug aus Rom eintrafen, und sich in Begleitung dreier Verbindungsoffi- zlere befanden, hatten vorher den amerika- nischen Truppenstandorten Berlin, Wien und Triest Besuche abgestattet. Sie erklär- ten, daß sie vor ihrer Heimreise nach den USA über Paris noch„zwei freie Tage“ in Spanien verbringen werden. Dies ist der zweite Besuch, den Mitglie- der des Kongreßausschusses für die Streit- kräfte innerhalb von zwei Monaten der spanischen Hauptstadt abstatten. Inde September weilte der Vorsitzende des Senatsausschusses für die Streitkräfte, Se- nator Chan Gurney., in Madrid und führte dort mit dem spanischen Stastschef General Franco eine Unterredung, die ein weltweites Echo fand. Einige Tage nach 0 ihm traf James Farley, ehemaliger Vor- sitzender der demokratischen Partei, General Franco zusammen. Nach seiner Rückkehr in die USA hatte Senator Gurney damals erklärt. Spanien sollte„in die Völkerfamilie aufgenommen“ werden und man solle in vollam Umfang normale diplomatische Beziehungen mn mit Spanien wiederherstellen Mone EN . Montag, 28. November 1948 Nr. 18 M Montag, 29. November 1948 politik in Belgien In Belgien regiert seit dem Frühjahr 1947 ein Koalitionskabinett der beiden stärk- sten Parteien des Landes, nämlich der Christlich-Sozialen und der Sozialisten. Diese Verbindung war zustandegekommen, nachdem die Kommunisten, die mit Libera- len und Sozialisten zusammen in den ersten Nachkriegsregierungen gesessen hatten, es für richtig hielten, sich von den Staatsge- schäften zurückzuziehen. Die neue Koalition war möglich geworden, weil Sozialisten und Christlich-Sozlale in eingehenden Vorbe- sprechungen ihre sehr unterschiedlichen Programme gegeneinander abgestimmt und damit viel Zündstoff von vornherein ausge- schieden hatten. Das erforderte ein weit- gehendes Nachgeben von beiden und ergab im Parlament eine außerordentlich starke Mehrheit von 160 Stimmen(92 Christlich Soziale und 68 Sozialisten), denen aur 18 Liberale und 23 Kommunisten gegenüber stehen. Da die Kommunisten auch in Bel; gien für keine Partei bündnisfähig sind und ein Zusammengehen der Christlich-Sozialen 4 mit den Liberalen an unüberbückbaren Ge- 0 gensätzen scheitert, bleibt nur die gegen- Wärtige Koalition oder eine Auflösung des Parlaments. Die Regierungsparteien sind 5 sich über die großen Linien der Politik 5 durchaus einig und diese Tatsache hat we- sentlich dazu beigetragen, daß das Land schneller als andere europäische Nationen über die Folgen des Krieges hinweggekom- 3. men ist; nach außen konnte es sich eben- falls eine sehr angesehene Position schaf- ten, was freilich auch ein persönlicher Er- folg des Außenministers und Ministerprä- eidenten Spaak ist. Dennoch gibt es Reibungspunkte: das Problem der konfessionellen Schule und die Frage der Rückkehr König Leopolds; hier sinid Sozialisten und Christlich-Soziale un- versöhmlich. Schon im Mai war es über der Schulfrage zu einer Krise gekommen, die aber rasch überwunden werden konnte. Die jetzigen Meinungsverschiedenheiten, die abermals zum Rücktritt des Kabinetts führ- ten, gehen letztlich auf dieselben Ursachen zurück. Dabei ist interessant, daß Mini- b sterpräsident Spaak in diesen Auseinander- setzungen mehr den christlich-sozialen An- 5 sichten zuneigt und meist seine eigene Par- tel zur Einsicht ermahnen muß. Als Realist und Kenner seines Volkes weiß Spaak sehr genau, daß eine Volksabstimmung eine große Mehrheit für die Rückkehr des Königs er- geben würde, was gleichbedeutend mit einem Prestigeverlust für die Sozialisten Wäre. Neuwahlen könnten also den Christ- lich-Sozialen nur recht sein. Aber auf dieser Seite rechnet man sehr kühl und geht aufs Ganze, indem man versucht, die Auflösung des Parlaments bis zum Sommer 1949 hin- auszuzögern. Zu diesem Zeitpunkt werden nämlich die belgischen Frauen erstmalig Wahlberechtigt sein. Von ihnen erwarten die christlich-sozialen Parteistrategen schr wiel, manche sogar die Gewinnung der absoluten Mehrheit; außerdem aber können die Christ- lUch-Sozialen starken Zuzug aus den klämi- schen Vollsteilen erwarten, deren Inter- essen sie immer besonders eindringlich wahrgenommen haben. So wie die Dinge heute liegen, müßte die Rechnung zlemlich glatt aufgehen, zumal die Königsfrage, die in einem Wahlkampf eine große Rolle spie- len wird, unzählige sozialistische Wähler in SGegensatz zur Parteiführung gebracht hat. Vorerst aber bleibt alles beim Alten. Man wird, nicht ohne Bewunderung, fest- * 7 stellen müssen, daß in Belgien Regierungs- —9 krisen zwar ebenso leicht entstehen kön- nen wie in anderen Ländern, daß aber bei ihrer Lösung Wirklichkeitssinn und Ver- nunft als Ratgeber williger gehört werden als es ansonsten und anderweitig oft der Fiall ist. ö b. lm Stacheldraht der Bürokratie Dreieinhalb Jahre nach der Beendigung des Krieges streiten sich die verantwort- lichen Reglerungsinstanzen immer noch um den Kompetenzenweg, der beschritten wer- den müßte, um den arbeitslosen Heimkeh- rern eine Fürsorgeunterstützung zu geben. Die SpD-Fraktion des württembergisch- badischen Landtages hat die Regierung in dier vergangenen Woche gefragt, Was sie nim eigentlich zu tun gedenke, um denen eine erste Hilfe angedeihen zu lassen, die auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen keine reguläre Arbeitslosenunterstützung er- halten können, da sie die gesetzliche War- tezeit von wenigstens 26 Wochen nicht er- Ftüllt naben. Es mutet geradezu grotesk an, daß man sich bei der Ablehnung einer Un- terstützung heimkehrender EKriegsgefange- ner überhaupt auf Friedensbestimmungen der Arxbeitslosenunterstützung beruft, von denen man genau weiß, daß sie auf die Heimkehrer gar nicht angewandt werden können, da deren„Wartezeit“ hinter dem 3 Stacheldraht gewiß nicht vorgesehen War. Man hätte längst einen entsprechenden Piassus in das übrigens erst am 8. Oktober v. Js. beschlossene Aenderungsgesetz über Arbeits vermittlung und Arbeitslosenver- sicherung einbauen Können, wenn dies nicht selnerzeit von OMdus abgelehnt worden wäre. Mit dieser höheren Entscheidung wa- ren aber wohl nicht alle Wege, den Rück- kehrern zu helfen, verschlossen. Die Mög- Uchkeit, in Form einer Arbeitslosenfürsorge aus Landesmitteln zu helfen, hätte längst ausgeschöpft werden müssen. Dles aber ist bis heute nicht geschehen. Man ist sich noch nicht über die Kompetenzverteilung ins klare gekommen. Zwar hat man sich be- müht, Verordnungsentwürfe auszuarbeiten und von Stuttgart nach Frankfurt und Lemgo und zurückzuleiten. Aber dabei ist g es geblieben. l 0 Zehntausende von Heimkehrern sollen in deen kommenden Monaten in unser Gebiet zurückkehren, und es ist zu hoffen, daß g innen an den Schaltern der Arbeitsämter N bel der Bitte um eine kleine Unterstützung nicht die stereotype Antwort zuteil Wird: „Wir bedauern, Innen keinen Pfennig geben zu können, denn unsere Behörden sind sich bis heute noch nicht Über die Zu- ständigkeit dieses Falles ins klare gekom- men.“ 12 EN Der Außenminister hatte nur einen Füllhalter Pakistan mußte nach der Teilung Indiens sein Leben aus dem Nichts beginnen Eingebettet zwischen dem gelben Fresko der Sandwuste und dem arabischen See liegt Karatschi, die Hauptstadt einer der jüngsten und größten Natlonen der Welt. Die herr- schende Ueppigkeit und die überschweng- liche Atmosphäre werden weder von ihrem Klima, noch von ihren natürlichen Hilfsquel- len oder von ihrer Führung gerechtfertigt. Noch immer ist die Stadt ebenso kleinbür- gerlich und egozentrisch wie sie es in den Jahren 1942 und 1943 war. Noch immer peit- schen die Sandstürme der Wüste die breiten sonnendurchglühten Straßen entlang, und plumpe, hochnäsige Kamele machen den klapprigen Taxis und ihren ungeschickten Fahrern das„Recht auf die Straße“ sreitig. Aber ein neuer, auffälliger hythmus ist in dem Leben der Stadt hinzugekommen. „Ich habe es ja gesagt! Sie sind einfach noch nicht reif für eine Selbstregierung!“ So etwa würde ein britischer Staatsmann aus- gerufen haben, wenn er gehört hätte, wie ein Kabinettsminister über die Kalorien sprach, die die indischen Flüchtlinge bekommen. „Kalorlen, Kalorien!“ Das ist westlicher Luxus“, rief der Minister pathetisch aus, um dann, nachdem er die Frage noch einmal gründlich durchdacht hatte, hitzig hinzuzu- fügen:„Aber ich kann versichern, die Flücht- linge bekommen eine ganze Menge Kalo- rien!“ Ein anderer Minister träumt von Wasser- von Robert P. Martin(overseas News Agency) kraftwerken am Karnafulli-Fluß, und Baum- wollspinnereien, die den armen Bauern Klei- dung schaffen sollen— den Bauern von Pa- klstan, die zu den rechtlosesten Menschen der Erde gehören. Und dieser Minister glaubt, daß Pakistan in der Lage wäre, Web- stühle und Turbinen zu kaufen, wenn es nur einmal sein Mißtrauen der Welt gegenüber überwinden würde. Wenn der Ausländer den schönen, modernen Flughafen verläßt, den die amerikanische Armee während des Krie- ges hier erbaute, ist er entsetzt ber die herr- schende Armut, die durch das Hereinströ- men Tausender von indischen Flüchtlingen noch augenfälliger gemacht wird. Reihen gelblich-brauner Zelte säumen die Außenbe- zirke der Stadt, doch sie sind nicht mehr übertüllt, weil die Regierung die Flüchtlinge in das Innere des Landes getrieben hat, da- mit sie hier von den Dörfern absorbiert werden. Während der frühen Morgenstunden je- doch und am späten Nachmittag scheinen die Straßen von Bettlern zu wimmeln. Aussät- zige und Kranke kannte Karatschi früher schon. Nun wird ihre Schar jedoch durch halbnackte abgemagerte Kinder vermehrt; Frauen, die ihren mit Ausschlag behafteten Körper offen zur Schau tragen, und bärtige Männer mit wirren Haaren und offenen Wunden bevölkern die Straßen der Stadt. Von allen Seiten, vorwiegend durch die Das verlorene Schlaraffenland Früher C remetorten, jetzt Gottwaldbilder von unserem Wiener Korrespondenten Fritz Adam Wer in den Kriegsjahren von Wien über das Marchfeld der Slowakeit zusteuerte, wird sich noch gern der vielen Wunder er- innern, die ihn nach dem Passieren der alten hölzernen Brücke über die March bei Angern in diesem Gelobten Lande“ er- warteten Diesseits des Grenzflusses leere Straßen und stille Dörfer— jenseits das Schlaraffenland Europas. Erster Eindruck: Ungezählte Gänseherden, Berge wohlfeilen Gemüses und Obstes, die Läden, gefüllt mit den großen und kleinen Schätzen dieser Welt. Die Not der eigenen Heimat wuchs vor diesem Spiegel ins Ungemessene. Noch vor Jahresfrist empfing die slowa- kische Hauptstadt, das ehemalige ungarische Poszony, heute Bratislawa, seine Besucher mit der ganzen Vitalität des zufriedenen und gern gelebten Lebens. Aber wie schnell hat sich die heitere Note dieser Donaustadt zur traurigen Grimasse verzerrt. Ein kur- zes Jahr hat die vollen Schaufenster der Geschäfte bis zur Armseligkeit geleert, die einstige Ueppigkeit der Speisekarte in den Gasthäusern verscheucht. In den tiefen und preiten Schaufenstern liegen heute verloren ein paar Anzüge, imitierte Lederwaren oder wertloser Tand. Die Lebensmittelgeschäfte preisen statt Kaffee. Konserven und Liköre Jetzt Ersatzkaffee, Suppenwürze und Kräu- ſertee an. In der berühmten Konditorei egeniner dem Carlton-Hotel sieht man nur Regale mit leeren Schaupackungen. Kremeschnitten und Torten aller Art— eine kleine Statuette: ein vorwärtsstürmen- der Soldat. Nur in einem zeigen die Ge- schäfte Ueberfluß: In nationalen Emble- men, in Bildnissen Gottwalds. Beneschs, Masaryks und Stefaniks, umrahmt von Pla- katen mit politischen Schlagworten. Im Carlton-Cafè roch es nach Bohnen- kaffee, aber mit bittersüßem Sacharin kre- denzt— im Zuckerland Tschechoslowskei. Wir sprechen mit einem Geschäftsmann. Er lächelt, zuckt die Achseln und überläßt alles weitere unserer eigenen Anschauung. Uber- haupt, die einst so gesprächigen Preßburger sind wortkarge Leute geworden. Der öster- reichische Schilling steht heute hoch im Kurs. Man nimmt ihn lieber als die Krone, sogar zu einem 12:1-Kurs. obwohl die öster- reichische Nationalbank nur mit 5:1 ver- rechnet. Aber der Einheimische macht vor jedem solchen Geldgeschäft einen scheuen Seitenblick. Der Besitz von unangemel- deten Devisen ist streng verboten. Der Dollar wird gesucht gewiß auch von jenen, die unlängst den amerikanischen Konsul zwei Fenster eingeworfen haben. Einer Sorge ist der Gast auf der Rück- tahrt enthoben: er braucht nicht mehr Kummer zu haben, wie und wo er den Gänsebraten, die Speckseiten und die fri- schen Eier den Argusaugen der slowaki- schen Zöllner verbergen soll. Was kann der Fremde heute schon mitnehmen? Der Zollbeamte begnügt sich mit einer formellen Kofferkontrolle.„Gute Fahrt nach Wien“ sagt er auf deutsch. Fast wehmütig blickt er unserem Wagen nach. Anterdliitæt und in dlen Mile uin die Alten M annheimal Unsere Zeitung wendet sich an alle Leser/ Spendet für die Weihnachtsaktion! In letzter Zeit wurde mehr und mehr auf die Notlage der alten Leute hin- gewiesen. Es gehört nicht allzuviel Verstand und rechnerischer Sinn dazu, um zu erfassen, daß die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel niemals aus- reichen können, selbst den bescheidensten Ansprüchen zu genügen. Seit der Geldumstellung hat sich ihre Lage sehr stark verschlimmert. Ueber Nacht Verarmte, sogenannte Währungsopfer, haben die Zahl der notleidenden Alten vergrößert. Da viele von ihnen aus einer falschen, aber verständlichen Scham heraus, nicht den Mut haben, offen über ihre häufig katastrophalen Verhält- nisse zu sprechen, ist der Umfang der hungernden Greise und Greisinnen noch nicht einmal festzustellen. Teilweise wissen wir, teilweise ahnen wir, was sich bei einstmals wohlhabenden Menschen, die nun schwach und hilf- los den Geschehnissen gegenüberstehen, abspielt. Kümmern sich aber die Stärkeren, die Jungen, die Arbeitenden darum? Die Kräfte der in unserer Stadt in der Notgemeinschaft zusammengeschlossenen sozialen und caritati- ven Verbände reichen fast nicht mehr aus, allen auf diesem Gebiet an sie gestellten Anforderungen gerecht zu Aus der Erkenntnis, hier helfend ein- springen zu müssen, hat unsere Zeitung ihre diesjährige Weihnachtsaktion für die „Alten Mannheimer“, die mit ge- ringstem Einkommen ihr Leben fristen, vorgesehen. Ein Rundgang durch unsere Stadt ergab einen Einblick in Schicksale. an denen der Einzelne oft nichtsahnend. manchmal ab- sichtlich wegblickend, vorbeigeht. allzu sehr beschäftigt mit dem eigenen Kampf um das tägliche Brot. Es sind„wahre Geschichten“, die den aufrütteln sollen, der sein Herz im Drang der Ereignisse noch nicht ganz ver- loren hat. 5 „So kann man nicht mehr weiterleben Er liegt im Bett. der siebzigjährige, früher fleißig und erfolgreich arbeitende Maschinen- und Werkzeusschlosser P. S. Nervenentzündung! Mühsam macht er die gewünschten Angaben. Für ihn und seine Frau ist das monatliche Einkommen 44 DM, zuzüglich 30 DM Sozialfürsorge. Die Miete beträgt 20 DM. Was Ubrig bleibt muß ausreichen zum Essen. Heizen und für dle Beleuchtung. Anschaffungen? Die Frage zu stellen wäre Hohn. Sorgende Kinder sind nicht da. Der Aelteste kam im Krieg um, am Jüngsten haben die Eltern keine Freude gehabt, er ist abgeschrieben. Früher? Die Verhältnisse waren nicht nur geordnet, auch auf dem Sparkonto lag ein Notgroschen. Dann wurde die Wohnung zerstört, aber tz der Siebzigjährige baute mit seiner Frau werden. erneut eine Einrichtung zusammen. Wieder kam ein Bombeneinschlag, und damit ein mit Widerwillen empfundener Aufenthalt im Bunker und eine Krankheit. die lang- sam alle Widerstandskraft lähmte. Der alte Mann sieht mit klarem Bewußtsein seine arbeitsreiche Vergangenheit und die trostlose Gegenwart ohne Aussicht auf Aenderung und Besserung. Er will nicht mehr.„So kann man nicht weiterleben“, sagt er, zunächst ganz gefaßt. Dann weint . Nicht kläglich. nicht unmännlich. ganz . „Meine Kinder wissen nicht. was ich denke“ Eine fast achtzigjährige Witwe. Sie brachte ein Haus und ein Vermögen in die Ehe. Dies und zwei Häuser ihres Mannes sind zum Schutthaufen geworden. Das letzte Bargeld hat sich mit dem Stichtag verflüchtigt. Die erste Unterstützung be- Wir wenden uns an die Bevölke- rung in der Stadt und an alle Bewoh- ner im ländlichen Verbreitungsgebiet. Ihre Bereitschaft im vorigen Jahr zur Hilfe für die Mannheimer Kinder gibt die Hoffnung, daß sie auch in diesem Jahr dabei sein wollen, um Lebens- mittel, Obst, Gebäck und was es auch immer sei, für die alten Leute zu spen- den. In den Vertriebsstellen unserer * presse, wird die Regierung immer wieder dazu aufgefordert, den Unglücklichen zu hel- ken, aber eine junge Nation hat andere und wichtigere Sorgen. a Vor fünfzehn Monaten wurde Pakistan in- mitten des Sturmes, der die Teilung Indiens begleitete, geboren. Es bekam Probleme und Schwierigkeiten mit in die Wiege gelegt. denen sich nur wenige junge Nationen in einer derartigen Fülle gegenübersahen. Pa- klstan war arm, und seine Armut wurde noch verschärft durch sieben Millionen Flüchtlinge aus Indien. Das Land war eine wirtschaftliche Miß- geburt. Ost-Pakistan mit 42 der 70 Millionen Moslems des Dominiums liegt im Nordosten Vorderindiens und ist durch fast 1000 Meilen von West-Pakistan getrennt. Dazwischen liegt das Dominium Indien. Okt-Pakistan produziert 80 Prozent der Weltjuteernte— Jute ist das wichtigste Erzeugnis des Landes „Gesalzene Speisekarten“ und Geflüster Notizen aus dem Frankfurter Börsenkeller Der Frankfurter Börsenkeller war ein- mal ein Begriff. Nicht zu unrecht, denn in Frankfurt saß das Geld, saß die Kultur und auch ein Feinschmeckertum, das sich sehen lassen konnte. Nicht nur unter der Börse. Nun ist der Börsenkeller wieder zum Be- griff geworden, denn heute ist er die„Krip- pe“, an die die Mitglieder des Bizonenparla- ments mittags und abends drängen, um sich von den Strapazen der Wirtschaftsratssitzun- gen und den Ausschußbesprechungen zu er- holen, heute ist der Börsenkeller, was einst- mals das Reichstagsrestaurant war. Nicht ganz so elegant, nicht ganz so gut, aber ge- nau wie dieses einst erfüllt von Stimmen- gewirr und politischem Gewisper jenes„in- neren Kreises“, der die Fäden in der Hand hat oder mindestens zu halten meint. Und es ist zugleich auch ein Treppenwitz der heutigen Wirtschaftspolitik, daß die Länder- boten mit viel Worten und einem Schweiß, der manchmal einer besseren Sache wert wäre, daß sie, wenn sie oben mit Mühe und allem politischen Ränkespiel Gesetze be- schlossen, nur über besagte Treppe(des Witzes) hinunter in den Keller wandern, um dort höchsteigenhändig und ebenso persön- lich gegen diese Gesetze zu verstoßen. Ja, die Preise. Der zufällige Gast kann nur„mit den Ohren wackeln“, wenn er die Selbstverständlichkeit der Herren Abgeord- neten betrachtet, mit ders sie sich durch einen Gänsebraten wieder auf die Beine bringen wollen, der im Verlauf von nur wenigen Tagen buchstäblich unter ihren Füßen laut Speisekarte von 8.— auf 12,50 D-Mark gestiegen ist. Man sieht das Preis- pendel geradezu schwingen, wenn Professor Ehrhard nach kräftigem Strauß in höhe- ren Regionen sich in der Tiefe mit Käse- breten Iabt, die zum Entsetzen seines Kolle- gen Schlange- Schöningen nicht nur marken- frei abgegeben werden, sondern auch soviel kosten, daß die Kellnerin dem Besteller nur hinter der vorgehaltenen Hand und mit aller gebotenen Diskretion errötend den Preis kam sie im August mit 48 DM. Und davon zahlt sie an ihren Sohn,„weil er es auch nicht leicht hat!“ Sie kann sich in der ge- heizten Küche wärmen, sie hungert auch nicht im eigentlichen Sinne. nur. die Abhängigkeit. Ganz klar spricht sie sich nicht aus, aber während sie unter Tränen gesteht:„Meine Kinder wissen nicht, was ich denke!“ wird deutlich, daß der Lebens- abend dieser Frau angefüllt ist mit allen Bitterkeiten, die auftreten müssen, wenn sich eine Mutter als Last empfindet. Und es war einmal ganz anders geplant gewe- sen „Ich besitze buchstäblich keinen Pfennig“ Sie hat die Welt gesehen. die fünfund- sechziglährige, weißhaarige Kontoristin. Imre Stellungen in England und Frankreich bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges als Kindergärtnerin und Reisebegleiterin hat- ten ihr soviel eingebracht. daß sie sich eine Drelzimmerwohnung einrichten konnte. Nach ihrer Planung sollte mit zwei davon ver- mieteten Zimmern und der bei der Alters- grenze fälligen Rente der Reichsversiche- rung das Auskommen im Alter gesichert sein. In einer Bombennacht wurde es anders bestimmt. Aber das Leben war wel- tergegangen, wenn ihr auch nachher nicht ein Stuhl mehr gehörte. Mehrere Sprach- schüler brachten ein angemessenes Ein- kommen. Dann kam der Währungsschnitt: Ihr verblieben zwei Schüler und damit ein Verdienst von 48 DM.„Wenn gute, besser- gestellte Freunde nicht manchmal helfen würden.“—„Nur(und das geht mit ihr um, Tag und Nacht), wie und wann kann ich das zurückzahlen?“ Aus der gleichen inneren Anständlgkeit heraus hungert sie lieber, als eine öffentliche Stelle aufzusu- chen.„Ich besitze buchstäblich keinen Pfennig eigenes Geld“]! * Zeitung werden Spendenlisten aufge- legt werden. Die Namen der Spender werden laufend in unserer Zeitung veröffentlicht. Mit dem Ertrag und dem Erlös eines Presseballs sollen dringend bedürftige alte Mannheimer bedacht werden. Dürfen wir mit der Unterstützung derjenigen rechnen, die in Arbeit und Brot stehen? Vergeßt nicht:„Viele Wenig geben ein Viel!“ der Praxis Vielleicht auch über die Sta —, hat aber keine nennenswerten Verard tungs möglichkeiten. Und Ost-Pakistan lei in diesem Jahr unter einer großen Hun not, weil West-Pakistan nicht genug Lebe mittel produziert nat. um es 20 versorg Pakistan mußte wirklich sein Leben àus d Nichts beginnen. Als Indien geteilt wur befanden sich noch 7000 Reglerungsbes in Neu-Delhi. Die Regierung mietete 23 Fl g zeuge, um die Beamten mit ihren Famileg nach Karatschi zu bringen. Als sie ankam schätzten sie sich glücklich, wenn sie im sitze eines Schreibtisches und eines St* waren. Als der Außenminister 2. B. sein 9 antrat, verfügte er über einen Füllfederht 1 ter, sonst nichts. Keinerlei Büromaterial N vorhanden. Selbst heute noch ist ein großf Teil der Regierung in Gebäuden unten bracht, die früher eine Provinzverwal beherbergten. Wichtige Ministerien befinde i sich in Kasernen, die früher einmal von indischen Armee benutzt wurden. Trotz all dieser Probleme jedoch hat kistan bedeutende Fortschritte gemacht Noch hat es schwer zu kämpfen, aber. R. BMI man dem Lande Frieden und genug Zeit 18) rette um die notwendigen Erfahrungen zu za] behaupte meln, ist nicht einzusehen, warum es a UtR fole lebensfähig werden sollte. m zweit, Die St dem Plat geben. ahrend ins Ohr flüstert. Ueberhaupt die Spel karte. Sie zeigt nicht viel Gerichte, wie Börsenkeller, um keinen falschen Eindit aufkommen zu lassen, alles andere als Schlemmerlokal ist, sondern die Waage zwischen einem Münchner Bierkeller einem Bahnhofsrestaurant vor der 1 rungsreform Die Speisekarte ist nicht ut. atz Es gibt nur ein paar Gerichte. Die e der! drei sogar zu durchaus zivilen, das heißt! Augsbur heute landesüblichen Preisen. Die restlich juf dem Gerichte sind etwas salziger, nicht!. Stell Küchenchef aus, sondern vom Verfa 13860 dieses Dokuments, der die Preise fests der Fran Man kann auch auf verschiedene Weise stellen. Entweder mit Bon, der bereits Wirtschaftsbüro bezahlt wurde. Dann man, falls es mal etwas Besonderes? ein paar Pfennige zuzahlen. Dann no, einmal auf Bon. In diesem Falle spart W. nur die Marken und zahlt den Kartenpf, Oder als ganz„Normaler“, dann gibt Marken ab, zahlt den vorgedruckten Ob und bekommt ja, das muß man wissen eine Portion, die etwa um ein Drittel K ner ist als die der Wirtschaftsrat- s Und schließlich gibt es noch die dritte lichkeit, das zu essen, was nicht auf Karte steht, zu zahlen, was ins Ohr wird. Von Marken ist dann natürlich haupt nicht die Rede. 4 Trotzdem, im Börsenkeller wird nicht! schlemmt. Es ist auch kein großes Vers gen dort zu sitzen. Nur manchmal inte essant. Und die Länderboten sind nicht beneiden, denn Frankfurt ist ein tei Pflaster und mit 300 D-Mark PDläten 12 sieh keine großen Sprünge machen. Dennd. schmunzelt der normale Erdenbürger, er hinter die Geheimnisse der„bizon Futterkrippe“ guckt Er schmunzelt macht sich seine Gedanken. Zum Bei el über die Divergenz zwischen der Theorie autorität. Und nicht zuletzt noch dard daß er es ja ist, der auch im Börsenkeller allerletzt die ganze Zeche bezahlt. Steuerzahler nämlich. K. Folgen des Nebels London.(UP) Die britische Hauptsteg war am Sonntag in dichten Nebel— sogenannte„Erbsensuppe“— gehüllt. N sen Namen hat der Nebel daher, weil“ Rein vermengt mit Rauch und Ruß, eine grüf nachen. gelbe Farbe hat.— int Der Verkehr kam zeitweise völlig 20. 3 Stillstand und eine alte Frau kam Leben, weil die Feuerwehr sie nicht u aus einem brennenden Hause retten ko obwohl die Löschzüge nur einen Weg etwa einem Kilometer zurückzulegen U ten, brauchten sie nahezu 20 Minuten, ö zur Brandstelle zu gelangen, weil Fe wehrleute mit brennenden Fackeln vor 4% Wagen hergehen und den Weg erst mühs suchen mußten.„ Der gesamte Luftverkehr von den Eg doner Flugplätzen hatte eingestellt we 10 müssen, well die Sicht praktisch auf zurückgegangen war. Die wenigen Au busse, die langsam durch die Straßen% chen, kamen nur vorwärts, solange* Kondukteur mit einer brennenden Fac. voranging und dem Fahrer die Richtu, zelgte. Ein Vorortzug entgleiste auf% Waterloo-Bahnhof, weil er vesehentlich] tögere ein falsches Gleis geriet, das plötzlich“ Ansturi Ende war. 9 Bei einer Parlamentsnachwahl in Sc gate mußten die Wähler zu ihrer Ver 9 2 * U derung feststellen, dan sie nicht in% Senus Schlange vor der Wahlurne, sondern? e einem Fischladen angestanden hatten. 1 5 8 Ueberkolchos Ostpreußen die o Der von der Sowjetunion anektierte% Ostpreußens ist in diesem Herbst von 3 0 letzten Resten der ortsansässigen deutsch B 0 Bevölkerung geräumt worden. Die Ne Frei Ar besledlung des Gebietes, mit der schon% 1 nige Monate nach dem Einmarsch 8 sowjetischen Truppen begonnen 4 men, wird systematisch fortgesetzt. Dle Masse% dis neuen Bevölkerung setzt sich aus junge Ode Menschen aus den verschiedensten He der Sowjetunion zusammen und wir Offenb nächst in den Städten konzentriert., miert. Stadt Königsberg, die in Ka linz aktion, grad umbenannt worden ist, zählt berg um eir egen 400 000 Einwohner, das sind 100% die die mehr als vor dem Kriege. Ein großer„ 8 der neuen Bevölkerung lebt in vehel mäßigen Unterkünften. In den Städten 5 auf dem flachen Lande werden seit eig Jahr in großem Umfange Bauarbegg Schwa durchgeführt. Königsberg soll ein groß Kicker Warenumschlags- und Schiffahrtszent, 1860 5 kür ein Hinterland werden, das auch die 9 vtn biete der litauischen und weifßrussisd, Fs Republiken umfaßt. Der gesamte land Ulm 1 schaftliche Boden ist in Kolchosein 2. vin N. aufgeteilt worden und wird von einer 2 Schalk trale aus bewirtschaftet Durch diese, 4 Mainz tralisferte Lenkung der Landwirtschatt 00% vu Zu ganzen Gebietes soll das Kolchossv 0% auf eine höhere stufe gebracht werden. 228 2 XLE Seite 8 — „ Auch dieser Sonntag brachte eine ganze Jeibe Ueberraschungen, so gab es nicht we- user als 5 Unentschieden. Ulm 1846 und Rö- delheim spielten gegen weit stärkere Gegner eder unentschieden. Auch die beiden * heimer Vereine mußten mit ihren Geg- rn die Punkte teilen. Die Offenbacher Kickers umschifften auch schwierige Mannheimer Klippe gegen Mit einem glücklichen Unentschieden i) retteten sie einen wertvollen Punkt und 8 haupteten ihren Vorsprung von 6 Punkten. In folgt mit 1860 München punktgleich m zweiter Stelle. Die Stuttgarter Kickers mußten auf eige- 5 Platz an den Sy Waldhof einen Punkt geben. Waldhof behauptete seinen Platz, Lährend die Kickers um eine Stelle auf- ſekten. Mühlburg hatte Schweinfurt zu Gast und Fennte sich torlos. Bei beiden Mannschaften rat keine Aenderung im Tabellenstand ein. 1 Der Tabellenletzte Ulm 1846 trotzte zu 3 tn Stuttgart ein 1:1 ab. Der letzte tz konnte aber trotzdem noch nicht ver- dassen werden. VfB Stuttgart blieb auf dem Platz Der FSV Frankfurt bezwang den BC rel age ler r at Up e e heißt!] Aussburg wie erwartet 3:1. Augsburg blieb estlich] ut dem 14. Platz, während Frankfurt an ht 1 J. Stelle rückt. g 2 1860 München lies auf eigenem Platz 1 der Frankfurter Eintracht keine Gelegenheit reits 4 in m. res an m . dart m4 150 fk Mannheim— Kickers Offenbach 1 Ob i 1:1(I:) 1 Ulennheim: Jöckel; Henninger, Rößling: 2 er, Keuerleber, Maier, Löttke, Stief- 5 ter, Langlotz, Altig, de la Vigne. ue 172 Ottenbach: Schepper; Keller, Picard; A. aut midt, Novotny, Kenu; Maier, Schreiner, te, Wirsching, Weber. Schiedsrichter: Eberle(Stuttgart). Zuschauer: 20 000. Als Bolleyer in der Ersatzliga mitwirkte, Nut rer Rätselraten um die Mannschafts- e. uns des Vik noch größer Dann kam en re 28 Lösung. Bumbas Schmitt hatte Frdert niker Langlotz als Mittelstürmer be- een Altig wieder in den Sturm vorge- — und Rudi Maler erschien auf seinem 3 3 Läuferposten. Die Offenba- 1„Tür die an Stelle des gesperrten Em- — Picard verteidigte, legten gleich in ö Mule Höllentempo los. Weber üÜberspielte eine 8 Henninger und gab so gleich abe Seine 2— seines oft genannten Könnens. eren Pit anke kam weit hinaus an den reen- N 4 Ugel, wo Rößling aber noch rechtzei- 8 n b und klärte. Bedenkliche das—— in der VfR-Läuferreihe ließen 25 2 uhrliche Innentrio der Offenbacher debe r wieder zum Zuge kommen. Keuer- der miglang fast jede Abwehr, Müller spielte schlecht eminent zu, Henninger konnte den issen! tel K 1 10 lt. zahn schnellen Weber nicht halten und es br Reih recht brenzlich aus in den hinteren e grüß] nchen den Vrn. als Wirsching und Bunt einander nur noch von Rößhßling und mis 4 bern bostoppt werden konnten. Wie es am Wie— augenscheinlich wurde, daß die aufstellung von Rudi nach seiner erleteung ein großes Glück und eine nocli Gtuascwtr uars. Nicht„ auf 1 tlich 1 Fröhere Verstärkun 1 g bedeutete. Doch dem zlich—— des wirbelnden Offenbacher Stur- 5. Waren à uch Rößling und Maier nicht * 75 8 Einen überraschenden Schuß „ enug ab konnte Müller nicht mehr weit ern( Liehtig dechlagen, Rohling trat auch nicht I Fügen„der Ball landete Weber vor den 3 und schon hatte Jöckel das Nach- Die Offenbache 1 1 mit 1 Es daue erneuter r waren in der 30. Minute 0 in Führung gegangen. 1 184. tünt Minuten, bis ö osbrach. Picard sprang der Need die Hand, der Schiedsrichter pfiff 1 Keuerleber gab das Leder weit Beinen trafraum, es gab ein Gewirr von bis 81 . Obzekt schlielich de la Vigne das t angelte, Novotny fein umspielte 1. n zum Ausgleich einschoß. miert 5 schien nun sichtlich etwas depri Aktionen R legte mächtig los, aber um eine Waren zu umständlich angelegt, sie di 80 sichere Hintermannschaft, wie e Oftenbacher besitzen, in Verlegen- War Ihr Tip richtig? Schwaben Augsburg— Fe Rödelheim di ö 11 ——— Unmegart— SV Waldhof 2˙2 rn Runen.— Eintracht Frankturt ISV pmbparr— Schweinfurt 05 020 Vim re— BO Augsburg 31 Vim Nas. Vin stuttgart 151 i ne 0 n—, Klalters Ottenbaen 1 Mainz 05— Fortuna Düsseldorf 27 Phönix Ludwigshafen 14 nhausen— 86 Untertürkheim 2: Französische Zonenliga, Gruppe 15 Andernach— Neustadt —— zu Punktgewinn, Der 3:1-Sieg der Münche- ner war klar. 1860 München blieb durch die- sen Sieg vorne, während die Eintracht zwei Plätze zurückfiel. 5 Schwaben Augsburg mußte das Erwa- chen der Rödelheimer anerkennen, die auch diesmal ein 1:1 erzwangen. Schwaben Augsburg verbesserte die Stellung um einen Platz, während Rödelheim nur punktmäßig etwas aufholen konnte. Die Spiele vom 5. Dezember SV Waldhof— Rödelheim Ving Mühlburg— VfR Mannheim 1. FC Nürnberg— Schwaben Augsburg BC Augsburg— Kickers Offenbach Schweinfurt 05— 1860 München vtn stuttgart— Baxern München Eintracht Frankfurt— Stuttgarter Kickers FSV Frankfurt und Ulm 1846 spieltrei Der SV Waldhof steht gegen den FC Rödelheim vor einem sicheren Sieg. Ein interessantes Treffen gibt es in Karls- ruhe zwischen dem VfB Mühlburg und dem VfR Mannheim. Im vergangenen Jahr spielte der VfR in Mühlburg 0:0 und gewann zu Hause knapp 1:0. Bei der Ge- Tährlichkeit der Mühlburger muß der VfR auf der Hut sein. Trotzdem müßte es den heit bringen zu können. Kurz vor der Pause hätte es gut und gerne 2:1 für VfR heißen können. Das Leder wanderte von Altig über de la Vigne zu Langlotz, der aber hart bedrängt von Novotny am Tor vorbeischog. Die zweite Halbzeit begann wieder mit einem Durchbruch von Weber. Aber Schrei- ner konnte mit der ungenauen Vorlage nichts anfangen. Plötzlich war das Bild ver- andert, der VfR spielte. Langlotz, ein tech- nisch hoch begabter Junge, kam immer besser ins Spiel, Keuerleber taute auf und Henninger rannte neben Weber her, daß es nur so seine Art hatte. Langlotz und im- mer wieder Langlotz notierten wir. Doch in allem Drängen des VfR waren die Offen- bacher immer noch die gefährliche Elf, die zu Recht an der Tabellenspitze steht. Lang- lotz spielte sich fein durch, gab an de la Vigne, seine Flanke kam gut herein, doch keiner war mitgelaufen. Die dritte Ecke wurde von Löttke gut hereingegeben. Schepper kam gerade noch mit der Faust heran. Und wieder kam Langlotz durch. Diesmal lenkte Schepper im letzten Moment das Leder noch zur Ecke. Die Offenbacher Hintermannschaft zeigte in der Periode der VIR-Ueberlegenheit, daß sie nicht unver- letzlich war. Novotny kam manchmal be- denklich ins Schwimmen, zumal er gegen Langlotz oft das Nachsehen hatte. In der Drangperiode wäre den Offenbachern bei- nahe der Siegestreffer geglückt. Wieder war Weber am linken Flügel durchgebrochen. aber Jöckel warf sich Buhtz in den Schug und verhütete dadurch ein sicheres Tor. Es Ergebnidde Die Spiele der Oberliga Vik Mannheim— Kickers Offenbach 125 Stuttgarter Kickers— SV Waldhof 22 Vin Mühlburg— Schweinfurt 05 0:0 TSG Ulm 46— VtB Stuttgart 11 FSV Frankfurt— BC Augsburg 321 1860 München— Eintracht Frankfurt 321 Schwaben Augsburg— FC Rödelheim 11 1. FC Nürnberg u. Bayern München spielfrei Sp. gw. un. vl. Tore Pkt. Kickers Offenbach 119 2 0 30:8 20:2 1860 München 11 6 2 3 2014 14:8 VtxR Mannheim 11 5 4 2 15:13 14:8 Bayern München 10 4 4 2 23:19 12:8 Vin Stuttgart 10 4 3 3 17:17 11:9 SV Waldhof 11 4 3 4 19:18 11:11 Fe Schweinfurt 11 4 3 4 13:12 11:11 Schwaben Augsb. 9 4 2 3 13:11 10:8 Stuttg. Kickers 10 4 4 2 21:17 10:10 Eintr. F. turt 11 4 2 5 14:15 10:12 FSV F. furt 11 4 2 5 18:19 10:12 Vin Mühlberg 10 2 5 3 1716 9211 1. FC Nürnberg 10 3 3 4 17:19 911 BC Aussburg 10* 1 8 uu FC Rödelheim 11 2 2 7 13:28 6216 TSG 46 an, 11 1 2 8 724 4218 Nord 1·1 Weisenau— Eintracht Trier 3·4 2 05— Phönix Ludwigshafen 11 rler Kürenz— Kalserslautern 01 Pirmasens— Gonsenheim 1·1 5 Sp. gw. un. vl. Tore Pkt. 1. FTC Kaiserslaut. 10 9 1 0 66:9 19:1 Wormatia Worms 10 7 3 0 25:9 17:3 Neuendorf 9 7 0 2 22:3 14:4 VtL Neustadt 10 6 1 3 16:17 13:7 FK Pirmasens 10 6 0 4 28:19 12:8 Phön. Ludwigsh. 11 3 5 3 15:16 11:11 FSV Mainz 9 3 3 3 14:18 99 Eintr. Trier 9 5 0 4 18:24 8:8 SpVgg. Weisenau 10 3 1 6 22:29 7:13 ASV Oppau 10 1 3 6 10:38 3215 SpVgg. Andernach 10 1 3 6 12:27 3215 Trier-Kürenz 11 1 2 8 8:29 41318 S Gonsenheim 9 9 2 7 7230 2216 Mannheimern zu einem knappen Sieg, aber zum mindesten zu einem Unentschieden reichen Der l. FC Nürnbers empfängt Schwaben Augsburg. Bei aller Ach- tung vor der Gesamtleistung der Augsbur- ger sollte der„Club“ auf eigenem Gelände doch wieder einmal zu einem Siege kom- men. 5 Der Neuling BC Augsburg erhält Besuch von den Offenbacher Kik kers. Mit einem klaren Sies der Offen- bacher muß fast mit Sicherheit gerechnet werden. Schweinfurt 05 sieht 1660 Mün- ehen bei sich. Im vergangenen Jahr gingen beide Spiele für Schweinfurt ver- loren. Auch diesmal dürfte wohl ein knapper Sieg der Münchener herauskommen. Der VfB Stuttgart. der auf eige- nem Gelände gegen Bayern München antritt muß Glück haben. wenn er gegen die Bayern auch nur einen Punkt retten kann. Schon im vergangenen Jahr mußten die Stuttgarter beidesmal den Sieg den Bayern überlassen. Eintracht Frankfurt spielt ge- gen die Stuttgarter Kickers. Im letzten Jahr gewannen die Frankfurter zu Hause 4:3 und gaben das Rückspiel knapp mit 1:2 ab. Der Ausgang dieses Spieles ist diesmal vollkommen offen. verdientes Unentschieden für ViR Mannheim darf nicht übersehen werden, daß der VfR Mitte der zweiten Halbzeit nach prächtigem Zuspiel von Langlotz durch de la Vigne ein zweites Tor erzielte, dem aber der Schieds- richter die Anerkennung versagte. Wir kön- nen mit dieser Entscheidung allerdings nicht einig gehen. Im Moment des Abspiels schien uns de la Vigne nicht abseits. Wie dem auch sel, das Unentschieden war der ge- rechte Ausgang eines schönen Fußballspie- les, wie vrir es uns jeden Sonntag wünschen würden! Von ein paar Ruppigkeiten abge- sehen, verlief das Treffen vorbildlich fair, war jederzeit spannend und hatte in Eberle einen Schiedsrichter, der leicht zu Konzes- sionen neigte. Die Mannheimer hatten in Maier, Rößling und Langlotz ihre besten Kräfte, während Offenbach in Picard, We- ber und Schreiner über die aus sehr einheit- lich wirkenden Mannschaft herausragende Spieler verfügte. g W. L. 1A 2—— Gelungene Revanche des„Clubs“ Nach hartem Kampf besiegte der 1. FC Nürnberg am Sonntag im Revanchetreffen St. Pauli überraschend hoch mit 7:1 Toren. Der Club glänzte vor allem durch präzises Kombinationsspiel und einen schuß freudi- gen Sturm. Die Gäste aus Norddeutschland zeigten gute Einzelleistungen, konnten sich aber gegen das geschlossene Mannschaftsge- füge des Meisters nicht durchsetzen. Gruppe Süd Singen— Villingen Reutlingen— Schwenningen 22 7 2˙0 Friedrichshafen— Tübingen 14 Biberach— VfL Freiburg 31 Fortuna Freiburg— Konstanz 1:0 Sp. gw. un. Vi. Tore Pkt. Tübingen 11 5 4 2 16111 14:8 Reutlingen r Fort. Freiburg 11 5 3 3 23:15 13:9 ASV Villingen 1„ 1 1128 Schwenningen 10 4 4 2 13:8 12:8 SV Rastatt 9 4 2 3 20:21 10:8 Eintr. Singen n e Friedrichshafen 10 4 2 4 17:21 10:10 VfL Freiburg n SV Offenburg 9 1 8 8 10:15 313 SpVgg. Biberach 9 1 3 5 11:20 3:13 VL. Konstan:⸗ 8 1 2 5 10:16 412 Oberliga West Schalke 04— Fortuna Düsseldort 2·˙0 Borussia Dortmund— RW Essen 3:3 Hamborn 07— Horst- Emscher ausgef. Erkenschwick— RW Oberhausen 02 Katernberg— Preußen Münster 1:2 Rhenania Würselen— TSF Vohwinkel 221 Sp. gw. un. vl. Tore Pkt. Bor. Dortmund 9 6 3 0 3911 1523 Hamborn 07 8 7 0 1 22:13 14:2 Rotw. Oberhausen 9 5 1 3 18:8 11:7 Rotw. Essen„ Rhen. Würselen 10 5 2 3 14:10 12:8 Erkenschwick 10 5 1 4 18:20 11:9 Vohwinkel 9 23 8 4 is 810 Alem. Aachen 9 3 2 4 14:16 8:10 Horst-Emscher n Fort. Düsseldorf 9 8 1 86 7223213 Preuß. Münster 10 3 1 6 10:20 7218 Schalke 04 9 2 2 5 16:22 6:12 Str. Katernberg)))FFFFFTTCT. Oberliga Nord Arminia Hannover— Werder Bremen 4:2 Concordia Hamburg— Bremerhaven 93 3:0 TSV Braunschweig— Hamburger SV 0:2 VfL. Osnabrück— VfB; Lübeck 1·1 Otienbuch rettet in Munnheim mit Glück einen Punkt Gerechte Punkteteilung in Stütigurt SV Waldhof— Stuttgarter Kickers 22 Man War vor dem Spiel in den Kabinen der Waldhöfer recht optimistisch. Siegel er- klärte den vorsonntäglichen Mißerfolg in Frankfurt damit, daß die Mannschaft durch drei Spiele in einer Woche FC Kaiserslau- tern) überansprucht gewesen wäre, 80 daſʒ sle nicht das Letzte einsetzen konnte. Aber heute wollen wir gewinnen!“ Die Begegnung begann sehr vielverspre- chend. Bereits in der 8. Minute zeigten die Waldhöfer ein fein weitgezogenes Kombina- tionsspiel und so leitete einmal Rohr eine derartige Kombination ein, als er mit einer weiten Vorlage Siffling bediente, der blitz- schnell zu Lipponer weiter paßte, dieser Feuser glatt überlief und doch nicht zum Schuß kommen konnte, da Jahn sich in letz- ter Sekunde in den wohlgemeinten Schuß warf. In der Folge wurden noch einige wei- tere Chancen der Waldhöfer Elf weiterhin in letzter Sekunde vereitelt. Dabei zeigte es sich, daß die Mannheimer Elf das gekonn- tere und gepflegtere Spiel lieferte. Beson- ders stach der schnelle linke Flügel Siffling. Lipponer hervor. Auf der Kickersseite er- kannte man die Gefahr, die besonders von dem langen Lipponer drohte sehr bald und schickte ihm als Sonderbewachung die Mannschaftsstütze Baumann auf den Hals. Dieser beschattete im weiteren Verlauf sei- nen Gegner erbarmungslos und konnte ihm sehr viel, wenn auch nicht alles von seiner Gefährlichkeit nehmen. Man sah. dab, um diesen Mann zu halten, der beste Stopper gerade gut genug ist. In der 18. Minute. als einer der vereinzelten Kickers-Vorstöge erst an der guten Waldhöfer Hintermann- schaft hängen blieb, gab es ein kleines Miß- verständnis zwischen Krämer und Röhling, aber Soßna konnte das leere Tor aus 6 m Entfernung nicht treffen. Bei diesen Vor- stöbßen wurde eines erschreckend klar. näm- lich die übergroße Unsicherheit und Aengst- lichkeit des Waldhöfer Torhüters Vetter. Der weitere Verlauf der ersten Halbzeit zeigte eine leichte Ueberlegenheit der Mannheimer, die aber auch ihre verschiede-, nen sehr gut herausgearbeiteten Chancen nicht nützen können. Besser im Ausnutzen ihrer wenigen Chancen waren die Kickers. die in der 25. Minute durch einen Durch- bruch von Kronenbitter, der sich allein durch- kurvte und durchdribbelte, die 1:0-Füh- rung herausholten. Weiterhin sind die Waldhöfer im Drängen und so glich acht Minuten später Rohr im Anschluß an ein Getümmel vor Jahns Gehäuse, aus dem Hinterhalt schießend, aus. Jahn stand verschiedene Male im Brenn- punkt der Ereignisse und löste seine Auf- gabe verhältnismäßig gut. in der zweiten Halbzeit kommen die Stuttgarter Kickers besser auf, aber ohne Conens Sturmführung, der seine Absicht wahrgemacht hatte und nach Drehers Spiel- berechtigung pausieren wollte, zeigte die Fünferreihe keinerlei Zusammenhang und besonders Soßgna und Schaletzki verhasteten eine Menge gut gemeinter Schachzüge und 80 war es Dreher, der in der 59. Minute noch einmal die Platzherren in Führung bringen konnte. Auch an diesem Tor ist Vetter nicht schuld- los; er stand vollkommen falsch. Die Kickers erwachen jetzt und sind fünf Minuten lang vor dem Mannheimer Gehäuse versammelt. ohne allerdings Erfolg zu haben. Gegen Ende machen sich die Gäste zeitweilig von dem Druck frei und s0 flankt Rube in der 76. Minute einen Ball weit vor Jahns Gehäuse, der aber nicht ins Tor gegangen wäre. Witt ver- suchte einen Rückzieher, der ihm aber gründlich miflang und er lenkte statt- dessen das Leder in die von Jahn unse- deckte Hälfte des Tores. Angespornt durch dieses Eigentor wur- den nun noch einmal einige schöne Wald- hofangriffe eingeleitet und so hatte Rube wenige Sekunden vor Schluß, als er den etwas unsicheren Vetter überlistet natte, eine schöne Möglichkeit zum Torschuß, seine Bombe rauschte aber zentimeterbreit uber die Latte. Schweinfurt holt sich in Kurlsruhe einen Punkt Vi Mühlburg— Schweinfurt 0:0 Die Schweinfurter Mannschaft mit hrem barten Verteidigerspiel liegt den 81 burgern nicht. Auch diesmal konnten die Gäste einen wertvollen Punkt aus Karls- ruhe mitnehmen. trotzdem Mühlburg bei- nahe 90 Minuten lang pausenlos das Gäste- tor unter Druck setzte und der Schwein; furter Angriff nicht ein einziges Mal das Gehäuse von Scheib II ernstlich bedrohte, sleht man von einem scharfgeschossenen Drehball des Linksaußen Gorski ab, der überraschend und darum sehr gefährlich kam. Gorski war übrigens der gefährlich- ste Stürmer der Schweinfurter. nachdem Anderl Kupfer von Anfang an in die Ver- teidigung zurückging und der Mittelstürmer unil Tabellen vom Commag VtL Osnabrück 10 6 2 2 29:13 14:6 tig zerstörend dazwischenfahren konnten. FC St. Pauli 9 6 1 2 18:9 12:5 Bremer 8v 10 5 2 3 23222 1226 FSV Frankfurt war besser TSV Braunschweig 9 5 0 4 19:16 10:8 Hamburger Sy 10 3 2 3 2715 1258 FSV Frankfurt— BC Augsburg 8 93 10 5 0 5 13:22 10:10 3:1(1:0). erder Bremen 9 4 1 4 24:19 9:9 Der BCA hatte sich auf Verteidi ein Vin. Lübeck 10 4 2 4 14:16 10:10 gestellt und sogar die D Ab- Göttingen 05 10 3 1 6 1% 23 wehr eingesetzt. So befand sich der Ball in Eimsbüttel 8 2 2 4 11:19 6:10 der ersten Halbzeit stets nur in ihrer Hälfte. Arm. Hannover 10 2 2 6 13:27 6:14 Die Frankfurter Läuferreihe fütterte ihren Concord. Hamburg 9 1 3 5 12:20 5:13 Sturm mit Vorlagen, der sie aber nicht rich- (Neue Tabelle nach Ausscheiden von Kiel.) Badische Landesliga Vin Knielingen— Spvgg. Sandhofen 0:3 konnten Erst in der 31. Minute gelang dem TSG Rohrbach— Ami. Viernh. abgebr. 0:0 FSV das erste Tor, wenn auch mit unwahr⸗ ViR Pforzheim— Phönix Karlsruhe 1:1 scheinlichem Glück. Eine Vorlage von Trapp Germ. Friedrichsf.— Germ. Brötzingen aus Germ. Friedrichsf.— Germ. Brötz. ausge. Spas. Schwetz.— ASV Feudenh. abgebr. 1. FC Pforzheim“ 10 6 2 0 31:6 18:2 ASV Durlach D VfL Neckarau h een ee ASV Feudenheim 8 3 3 2 15:14 97 Germ. Brötzingen 6 4 1 3 10˙10 97 Germ. Friedrichsf. 9 4 1 4 12:14 9:9 Amic. Viernheim 9 3 2 4 12:17 8:10 Phönix Karlsruhe 10. 2 4 4 18:17 8:12 SpVgg Sandhofen 10 3 2 5 12:20 3:12 VfR Pforzheim 10 2 3 5 13:18 7213 TSG Rohrbach nne SV 98 Schwetz. 10 n die n VfB Knielingen 0 Württembergische Landesliga Feuerbach— Böckingen 10:0 Zuffenhausen— Untertürkheim 21 Oechringen— Kirchheim 3 Normannia Gmünd— SSV Ulm 2:1 Untertürkheim 10%9 0 1 25:6 18:2 Zuffenhausen 10 9 0 1 27:10 18:2 Feuerbach 10 7 1 2 8818 18:8 Böckingen ii nne Aalen nn? Schw. Gmünd 11 5 3 3 20:16 13:9 SC Stuttgart 10 2 4 4 9.14 812 SpFrd. Stuttgart 10 3 1 5 11:18 7:11 VfR Heilbronn 10 2 2 6 15:21 64 Neckargartach 9 1 3 5 10:18 513 Kirchheim Ai SSV Ulm 1,2 1 8 1 817 Oehringen 10 1 2 7 11286 48 Meusel von Gürtner wurde. Schweinfurt verfolgte vom 8 5 un die Taktik des verstärkten Abweh riegels, der dann auch dank eines geschick- ten Stellungsspiels und schneller Reaktions- fähigkeit 90 Minuten lang unüberwindlich blieb und in Kitzinger, Kupfer und dem rechten Verteidiger Baier seine besten Kräfte hatte. Ueberragend dann noch die bewundernswerte Leistung von Käser im Tor, der in erster Linie für das 0:0 ver- antwortlich ist. Die Mühlburger waren vom Anpfiff an feldüberlegen. Aber einmal hatten sie Pech und zum andern waren die Schüsse nicht placiert genug. Zwei gefährliche Bechtel- Schüsse gingen vorbei und vor allem Traub jagte alle seine Bälle hoch, über die Latte. Einen der gefürchteten Strafstöße von Gürt- ner konnte Käser prachtvoll abwehren. Es zeigte sich bald, daß der Mühlburger An- griff trotz seiner drückenden Ieberlegen- heit seine Aktionen zu durchsichtig anlegte, so daß die routinierten Abwehrspieler um Kitzinger und Kupfer immer wieder wuch- tig verwerten konnte. Der Ball wurde wie- der auf engstem Raum hin- und hergescho- ben, so daß dle Augsburger mit ihrer viel- beinigen Abwehr den Torschuß verhindern senkte sich Wirth, ohne daß dieser es merkte, auf das Haupt und sprang von dort ins Tor. Die zweite Hälfte begann mit stürmischen Angriffen der Augsburger. Sie spielten nun auch offensiv und erreichten damit, daß das Spiel ausgeglichen wurde. Sie mußten aller- dings erst nah ein von Prehm aus dem Hin- terhalt geschôssenes Tor hinnehmen, bis sie durch Platzer zum Gegentreffer kamen. Das größte Verdienst hieran hatte der flinke und einfallsreiche Nettel. Zwel Minuten später stellte Hermann den Endstand von 3:1 her. Erwarteter Sieg der Löwen 1860 München— Eintracht Frankfurt 3:1(2:0) Nachdem Thanner in der 5. Minute den Ball freistehend neben das Tor jagte und damit das 1:0 vergab, war es drüben Neft. der Strauß das Leder aus 5 m Entfernung in die Hände hob und so die Führung ver- paßte. Erst nach 20 Minuten wurde es lebendiger, die Situationen vor dem Gäste- tor mehrten sich und als Thanner eine Blöße von Bechtold zum 1:0 ausnutzte, wur- de Henig immer mehr beschäftigt. Zunächst parierte er einen 16-m-Strafstoß von Jada, aber auf gleiche Art und Weise wurde er in der 38. Minute überlistet, der zum 28 verwandelte. Bis zur Pause war die Par- tie 5— 3 ausgeglichen. a us er spielten die Mün f in der zweiten Hälfte. Die Gäste—— ten mit der gesamten Elf. Ecke auf Ecce prasselte aufs Frankfurter Tor, aber Henig NT sorgsam bewacht a 4 e 7 N —— 2 Seite 4 NAR EM — war nicht zu schlagen. Nur langsam konnte sich die Eintracht von der Umklammerung frei machen und dis 75. Minute brachte dann eine Wendung. Der mit den Regeln nicht ganz kundige„Unpartelische“ Gott- frled aus Heidelberg gab einen Handelf- meter für Eintracht, den Baas unter stür- mischem Protest der 15 000 Zuschauer zum 2:1 einschoß, 10 Minuten später diktierte er einen Foulelfmeter gegen die Eintracht, trotzdem Wazecha schon eingeschossen hatte, eine Fehlentscheidung, die ihm das zweite Pfeifkonzert einbrachte. Janda ver- wandelte sicher zum 3:1 und damit war der Widerstand der Eintracht gebrochen und der Sieg der Münchener stand fest. Die Schwaben hatten Glück Schwaben Augsburg— FC Rödelheim 1:1(0:0) Ueberraschung oder keine? Die Gäste Hatten Pech, als sie 11 Minuten vor der Pause ihren langen Torhüter Sand durch Verletzung verloren. Als es jedoch kurz vor der Pause einen harten Elfmeter für die Augsburger gab, verließ Sand seine Trag- hahre und hielt den diesmal von dem Ver- teidiger Schuler geschossenen Strafball sicher— eine Bravourleistung, die seiner Mannschaft wahrscheinlich den einen Punkt rettete. Der für ihn ins Tor gegangene Linksaußen Pfaff machte übrigens seine Sache ausgezeichnet. Gegen den kurz nach dem Wechsel durch Groß mit Kopfball her- gestellten Führungstreffer der Schwaben konnte er nicht viel tun. Mit ihren 10 Leu- ten wehrten sich die Rödelheimer weiter erbittert und glücklich und siehe da, in der 62. Minute war einer der seltenen Durch- brüche von Halbrechts, den Schmidt krönte. Ergebnisse im Ringen KSV 1684 Mannheim—Eiche Sandhofen SpVgg. Ketsch— KSV Wiesental Badische Landesliga AC Germ. Ziegelh.— AC Germ. Rohrb. 7:1 SpVgg. Germ. Karlsr.— ASV Grötzing. 4:4 ASV Eppelheim— 88 Hemsbach 325 3:5 4:4 . Hockey Msd Mannheim— VfR Mannheim wegen Nebel ausgefallen. TSG 78 Heidelberg— HTV Heidelb. 46 0:0 KTV 46 Karlsruhe—TSV 46 Mannheim 1:2 a Nur 1:0 für den I. FC NTuisersluutern in Trier Trier Kürenz— 1. FC Kaiserslautern 0·1(0:1) Der französische Zonenmeister mußte im Trierer Stadion ohne seinen in Mannheim verletzten Halblinken Basler und den Ver- teidiger Hupperth antreten und hatte vor 9000 Zuschauern mit seinem knappsten aller Siege reichliches Glück. Das einzige Tor des Tages fiel wenige Minuten vor der Pause durch den blonden Christmann nach einem Klaren einheimischen Deckungsfehler. Im zweiten Gang hatten die Trierer zeitweise klare Feldvorteile und scheiterten immer wieder an der Kaiserslauterer Verteidigung, wo die Gebrüder Liebrich und Klee einen besonders großen Tag hatten. Schiedsrichter . hatte einen schweren Stand. Mainz 05— Phönix Ludwigshafen 1:1(0:1) Vor 3000 Zuschauern ging es am Mainzer Bruchweg etwas hoch her, nachdem der et- was versagende Schiedsrichter Waldecker aus Trier den Ludwigshafenern einen un- berechtigten Händestrafstoß zubjlligte, den der Ersatz-Rechtsaußen Kern prompt zur knappen Pausenführung verwertete. Im zweiten Gang kamen die Mainzer inuner stärker auf und bereits in der 52. Minute durch ihren Rechtsaußen Münch zum Aus- gleich. In der letzten Viertelstunde mußte die ohne ihre beiden verletzten Auhenstür- mer angetretene Phönix-Elf arg um das Re- mis bangen. Andernach— Neustadt 1:1(1:1) Vor ungefähr 3000 Zuschauern hatten die ohne ihren Halblinken Herzog angetre- tenen Neustädter in Andernach herzlich wenig zu bestellen. Die Pfälzer waren dauernd in die Defensive zurückgedrängt und kamen auf glückliche Weise eine Mi- nute vor dem Halbzeitpfiff des ausgezeich- neten Schiedsrichters Hecker aus Kaisers- lautern zu ihrem Ausgleichstreffer, nach- dem der Andernacher Mittelstürmer Morsch zuvor den sicheren Gästetorwart Nickel ge- schlagen hatte. Auch in der zweiten Halbzeit hatten die Pfälzer herzlich wenig zu bestellen und kamen nur auf Grund ihrer ausgezeichneten Torstcherung zu dem mehr als glücklicken Unentschieden. P Pirmasens— Gonsenheim 4:1 221) Vor 3500 Zuschauern erschien der FK Pirmasens ohne seinen verletzten Verbin- dungsstürmer Schwab und hatte in dem von dem Neustadter Schiedsrichter Würz- burger gut geleiteten Treffen starke Vor- teile. In der Pause lagen die Hinterpfäl- zer knapp mit 2:1 in Front, nachdem der ehemalige Rohrbacher Laag und Kupper die Platzherren mit 2:1 in Führung ge- bracht hatten, und der Gäste-Linksaußen Schatz das verdiente Ehrentor markieren konnte. In der zweiten Halbzeit waren Laag und Schütze für den auch in dieser Höhe klar verdienten Heimsieg der Pirmasenser ver- antwortlich, nachdem die Gäste aus Gon- senheim sich im wesentlichen defensiv ein- stellen mußten. Die besten Leute bei Pir- masens waren Laag und Schütze in der Verbindung, während Torwart Gubitz dies- mal überhaupt nicht in Erscheinung zu tre- ten brauchte. Bei Gonsenheim überragten Hensel im Mittellauf und der sichere Tor- wart Winkelbach. a P. Landesliga Vorderpfalz Phönix Bellheim— ASV Landau 1 ASV Hochfeld— Spvgg. Mundenheim 3 SV Jockgrim— As Schifferstadt 3 Tura Ludwigshafen— ASV Oggersheim 3 Viktoria Herxheim— SV Friesenheim 1 VfR Frankenthal— VfL Rheinzönheim 3:0 Sp. gw. un. vi. Tore Pkt. ASV Landau 10 7 2 1 37186 16:4 Tura Ludwigshaf. 10 6 2 2 25:8 14.6 ASV Oggersheim 10 5 1 4 20.17 11:0 Phönix Bellheim 10 4 2 4 20.13 10:10 VII. Rheingönheim 10 2 6 2 13:15 10:10 ASV Hochfeld 10 9 3 4 22˙ 20 9271 SV Schifferstadt 10 4 1 5 17:26 911 SpVgg. Mundenh. 6 4 0 4 20:20 6.8 SV Friesenheim 10 2 5 15:2 831 SV Jockgrim n VfR Frankenthal 9 3 1 5 15:24 7111 Viktoria Herxheim 10 3 1 6 16:32 7.13 Beginn der Rückspiele im Hundbull TSV Rot— VfL Neckarau 225 SKG Birkenau— SpVg. Ketsch 7˙3 TSG 62 Weinheim— SV Waldhof 4·4 TSV Bulach— TSV Beiertheim 778 TSV Bretten— S6 St. Leon 4:10 Der letzte Novembersonntag sah sämt- liche Mannschaften im Kampf. Den schwer- sten Gang hatte der VfL Neckarau vor sich, doch gelang in Rot der Sieg. Waldhof konnte Überraschend in Weinheim nur unentschie- den spielen und verlor damit weiteren Bo- den. Der Tabellenzweite St. Leon hatte in Bretten härter zu kämpfen, als das Ergebnis besagt, festigte aber durch die Roter Nie- derlage gleichfalls seinen Tabellenplatz. Den Karlsruher Lokalkampf Beiertheim— Bu- lach entschied Fritz Spengler in letzter Mi- nute. Nach dem ersten Rückspieltag sieht die Tabelle, wie folgt, aus: Sp. gw. un. vl. Tore Put. VfL Neckarau 10 9 0 1 101:54 18:2 SG St. Leon 10 7 2 1 96:59 16:4 TSV Rot 10 6 1 3 89:80 18:7 SpVgg. Ketsch 11 4 dds SKG Birkenau 10 3 0 8 75:89 10:10 SV Waldhof 10 4 2 4 73:64 10:10 62 Weinhelm 9 4 2 3 57:56 10:8 TSV Beiertheim 10 2 0 8 51:84 416 TSV Bretten 10 2 0 8 45:91 4:16 TSV Bulach 9 1 0 8 46116 216 In Rot blieb der Schiedsrichter aus Zum entscheidenden Gang in Rot war die Spielleitung einem Pfälzer Schiedsrichter übertragen worden, der leider nicht zur Stelle War, sein Stellvertreter soll aber dem Spiel nicht gewachsen gewesen seln. Es kam zu dem erwarteten harten Kampf, in dem vor der Pause das Spiel verteilt war und Thome Gelegenheit gab, sein grobes Können zu zeigen, da VfL im Wurfvermögen doch leicht überlegen war. Nach der Pause kamen nur die Neckarauer noch zu Tor- ehren und gewannen schließlich den Kampf wie in der Vorrunde mit zwel Treffern Unterschied. Fritz Spengler entschied in letzter Minute Das Karlsruher Lokalspiel hatte zahl- reiche Zuschauer angelockt, die ein selten spannendes Spiel zu sehen bekamen, da der Spielstand jeweils sehr knapp war. Mit 4:4 war es in die Pause gegangen und 7:7 stand die Partie noch in der letzten Spiel- minute, in der es dann Spengler vorbehal- ten blieb, durch Freiwurf das Spiel mit 8:7 für Belertheim zu entscheiden. Zwei verschiedene Spiglhälften Unter der Leitung v. Matthes (Karlsruhe) zeigten sich dle Brettener wei- ter verbessert und zwangen die St. Leoner zur Hergabe ihres ganzen Könnens. Aller- dings war dabei unverständlich, daß die Platzherren, die nach der Pause mit dem Schiedsrichter nicht mehr einig gingen, plötzlich so nachließen. Gelungener Start bringt Ketscher Niederlage Die Birkenauer konnten in ihrem ersten Rückspiel für die knappe 7:8-Nleder lage mit 713 eindeutig Revanche nehmen. Unter der sicheren Pfeifen führung von Hartmann, Dossenheim, zeigten beide Mannschaften vor etwa 1000 Zuschauern ein gutes Spiel, bel dem periodenweise guter Handball ge- zelgt wurde. Die Platzherren beherrschten vor der Pause sicher das Spielgeschehen, um so unverständlicher war das Nachlassen nach der Pause, denn die Mannschaft war in der ersten Hälfte in so guter Kondition, daß der Spielausgang nicht fraglich war. Gerechtes Unentschieden 186 62 Weinhelm— 8V Waldhof 424 Der 8 Waldhof konnte seinen sicheren 0:4-Erfolg in Weinheim nicht wiederholen und mußte sich mit 4:4 eine Punkteteilung gefallen lassen. Allerdings warerr die Wald- hofer ohne Kritter und Kretzler gekommen. Dem Spielgeschehen auf beiden Seiten drückten zwel Spieler persönlichkeiten ihren Stempel auf, das war auf der Seite des Gast- gebers Freund und auf der Gegenseite Dr. Reinhardt. Das Spiel, das Maier. Ludwigshafen gut leitete, sah zunächst die 62er leicht im Vorteil, müssen aber dennoch durch Rein- hardt den ersten Treffer hinnehmen. Freund spielt wenig später Moll, der ge- schickt in Stellung gelaufen war, frei und gegen dessen Wurf hat Trippmacher, der wieder gut hielt, keine Chance. Ein Frei- wurk von Schröder findet zum zweitenmal den Weg ins Netz. Mit einem gelungenen Alleingang kann Hördt das 3:1 und damit das Halbzeitergebnis erreichen. Die zweite Hälfte sieht fast das gleiche Bild. Waldhof verteidigt geschickt und baut seine Angriffe von hinten auf, während der Gastgeber leichte Feldüberlegenheit hat. Zimmermann holt aus fast unmöglichem Winkel den zweiten Treffer heraus; ein feines Spieltor Reinhardts bringt den Gleichstand. Als Eschwei Hördt bedlent hat und dessen Wurf im Netz landet, glaubt man im Lager der Bergsträßler schon an eine gelungene Revanche, bis Reinhardt aus gut 25 Meter einen Freiwurf zum erneuten Gleichstand einwerfen kann, der mit 4:4 auch das Ende bringt. Mit der Punkteteilung dürfen beide Mannschaften zufrieden sein. Wirkungsvoll wußte sich der Angriff unter der Führung von Guldner in Szene zu setzen und Überspielte immer wieder die Ketscher Deckungsreihe, die dabei nicht einmal schwach spielte. Den Verlauf der ersten Hälfte kann man als sensationell bezeichnen. Angriff auf Angriff rollte gegen das Gehäuse Wagen- ringels und fünfmal führten die auf breiter Basis angelegten Anzriffe zum Erfolg. Nach der Pause erhöhten die Platzherren zunächst auf 6:0, bis endlich Schmeißer die ersten beiden Gegentreffer durch Freiwürfe erzielen konnte. Birkenau. das nun matter erscheint, kommt zu seinem siebten und ſetzten Gegentreffer, dem der Ketscher Läufer Krupp den dritten Erfolg entgegen- setzen kann. Die Tore für den Sieger er- zielten Guldner K.(J, Guldner H., Ziener J. und Keck. Eisschnelläufer im Eisstudion Köln gewinnt sämtliche Wettbewerbe Das Mannheimer Eisstadion hatte am Samstagabend mit seiner Veranstaltung Pech. Dichter Nebel lag über der Bahn und alle Versuche, den Nebel durch Feuer- öten zu vertreiben, scheiterten, so daß man den Stüdtekampf Köln— München auf den Sonntag verlegen muß te, welcher eigentlich der Revanche vor- behalten sein sollte. g Leider war am Sonntag die Konkur- renz der anderen Sportarten so stark, daß sich nur etwa 1000 Zuschauer eingefunden hatten. Diesmal fehlte der Kampf um die runde Scheibe, dagegen beherrschten erst- mals die Eis-Schnelläufer die Eisfläche. Der Schnellauf war bisher eine in Mannheim unbekannte Sportart, die Zuschauer fanden jedoch bald Gefallen an den Kämpfen, zu- mal die gebotenen Leistungen sie schnell begeisterten. Der Wettkampf München Köln brachte den Rheinländern, welche gämtliche Konkurrenzen überraschend ge- winnen konnten, einen großen Erfolg. In dem offiziellen Städtekampf, einer als Schnell-Staffel ausgetragenen Konkurrenz über 30 Runden, hatten die Münchener al- lerdings reichlich Pech. Nach phantasti- schem Lauf des Schlußmannes Winklhofer (bayr. Meister) standen die Bayern dicht vor dem Gewinn, als Winklhofer 25 Meter vor dem Ziel stürzte und seinem glück- chen Gegner den Sieg überlassen mußte. Köln holte sich auch das Paarlaufen nach Sechstageart durch Hagedorn—Giorlani vor München I. wobei der zweite deutsche Mei- ster 1947 Hagedorn der überragende Mann des ganzen Feldes war. Hagedorn gewann auch das abschließende Einzellaufen über 10 Runden und war damit der gefeierte Sieger des Tages. Auf einer hohen Stufe stand der Kunst- lauf, welcher die einzelnen Wettbewerbe umrahmte. Ulli Kuhn gab ausgezeichnete Proben seines großen Könnens und auch die charmante Marlis Schroer, die zweite deutsche Meisterin 1947, hatte sich bald in die Herzen der Zuschauer hineingelaufen. Die 2. und 3. der deutschen Meisterschaft, Fischlein— Müller und Schroer— Schwarz vervollständigten das gute Programm. Die Ergebnisse: Eislauf-Schnellkampf(Schnellstaffel) 30 Runden: 1. Köln(Grünewald, Schlösser, Hagedorn, Giorlanh), 8:45; 2. München, 8:51. Mannschaftslauf nach Sechstageart 30 Runden: 1. Köln 1(Hagedorn— Giorlani), 12:26,7; 2. München 1(Günther— Winkl- hofer), 12:32,2; 3. München II; 4. Köln II. Einzellauf 10 Runden: 1. Hagedorn (Köln: 2:32,7; 2. Giorlani(Köln); 3. Wech (München). F. H. Unentschieden in Köln Als zweite westdeutsche Stadt erötinete Köln am Samstag im wiederhergestellten Eis- und Schwimmstadion seine Eissport saison. Neben den Tänzen von Baran Falk stand das Eishockey-Aufstlegsspiel zur Oberliga zwischen dem Kölner EK und der Mannheimer 88 im Mittel- punkt. Vor 5000 Zuschauern trennten sich die Mannschaften 4:4(0:0, 2:2). Im mittle- ren Drittel erreichten die Westdeutschen durch Fink und Kirchbaum eine 2:0-Füh- rung, die jedoch durch Rödiger und Geist wieder verloren ging. Das letzte Drittel be- gann mit guten Aktionen der Kölner. Neun Minuten vor Schluß erhöhten zedoch die Süddeutschen durch Geist auf 3:2. Das Spiel schien entschieden, als der gleiche Spieler fünf Minuten vor Schluß zum 4:2 einschoß. In einem verzweifelten Endspurt glückte den Rheinländern durch zwei Erfolge von Fink die Rettung eines Punktes. Handball-Gruppenliga Nord 86 Leutershausen— 99 Seckenheim 16:3 HSV Hockenheim— 88 Nußloch 5˙1 TG Laudenbach— 98 Seckenheim 19 98 Schwetzingen— TSV Handschuhsheim 7:4 (abgebrochen) SV viernheim— TSV Oftersheim 2ꝛ⁰ Bezirksklasse Staffel 1 TV Schriesheim— TSV 1846 4:3 TV Brühl— TSV Neulußheim 2·˙0 SG Mannheim— Reichsbahn 8G ausgef. Frauen: Spygg. Sandhofen— VfR Mannheim 0:5 88 Mannheim— TSV Neulufßheim 01 Schach-Bezirks meisterschaft Die dritte Runde der Mannschaftskämple wurde am Sonntagvormittag ausgetragen. Mannheim 1910 und Waldhof verteidigten ihre Spitzenstellung durch Siege über Mannheim 1865 A bzw. Pkingstberg, so daß beide Vereine ohne Punktverlust weiter die Tabelle anführen. A-Klasse: 1865 K— 1910 3:5; Waldhok Pfingstberg 7:1; Neckarau— Sandhofen 5½:2½; Feudenheim II— Weinheim 2:4;(und 2 für Feudenheim güne ige Hüngepartien). F. Tura Ludwigshafen— ASV Ossersheim 3:0(2:0) Nach ihrer vorsonntäglichen Niederlage in Schifferstadt hatte die Tura alle Ursache, unbedingt einen Sieg zu erringen, um den Anschluß an die Spitzengruppe nicht zu verlieren. Die Gäste aus der Ludwigshafe- ner Vorstadt machten es den Platzbesitzern jedoch schwerer, als es das klare Ergebnis besagt. Vor allem die standfeste Verteidi- Schützenfest in Hochfeld ASV Hochfeld— SpVgg. Mundenheim 5:0 ihren 1000 Schlachtenbummlern eine ein- zige Enttäuschung. Nichts wollte klappen. Nach anfänglicher Ueberlegenheit der Mundenheimer ist Hochfeld plötzlich da. Ein schöner Strafstoß Süß' krönt Schnabel durch Kopfstoß zum 1:0. Mundenheim bleibt über- legen. Einen Schnitzer des Gästeverteidigers Kraus nützt Schnabel geschickt aus. Seine Bombe ist unhaltbar und bildschön. Hoch- feld dominiert jetzt eindeutig. Einen Schuß Kritschecks lenkt Kraus wenige Minuten später ins eigene Tor und kurz darauf ver- Nebel beeintrüt vViB Knielingen— Spvgg. Sandhofen 0:3 In Knielingen waren die Gäste aus Mannheim nicht so überlegen, wie es das Ergebnis besagt, denn die Einheimischen hatten weitaus mehr vom Spiel als die Gä- ste. In der 20. Minute vergab Bischoff einen Handelfmeter für Knielingen, der dem Spiel bei einem Erfolg bestimmt eine Wen- dung gegeben hätte. Die Mannheimer ka- men erst nach der Pause richtig zum Zug, wober besonders das schnelle Innentrio her- vorstach. In der 48. Minute gelang dem Halbrechten Samstag das erste Tor, und in den letzten fünf Minuten erhöhte Müller auf 3:0, wobei das letzte Tor auf das Konto Bischoffs zurückfällt. Sein unnötiges Foul gab die Ursache zu einem Strafstoß, der hereingegeben, von Müller sicher verwan- delt wurde. Eine sehr gute Figur gab der Mannheimer Torhüter ab, der trotz des im- mer wieder vordringenden Sturmes von EKnielingen sein Tor reinhalten konnte. VfR Pforzheim— Phönix Karlsruhe 1:1(1:1) In der Pforzheimer Gegend gab es nicht den starken Nebel, so daß dort die Spiele zur Durchführung kamen. Der VfR Pforz- heim konnte seinen Punkt nur unter äußer- stem Einsatz sichern. Kurz vor der Pause verlor der VfR seinen Torhüter Autenrieth, der sich bei einem Zusammenprall mit Sommerlatt einen Beinbruch zuzog. In der ersten Halbzeſt hatte Pforzheim weit; aus mehr vom Spiel, konnte aber seine Ueberlegenheit nicht durch Tore zum Aus- druck bringen. In der 10. Minute wurde Wasserbeck von Klotz umspielt, und schon war das erste Tor fällig. Der Ausgleich wurde in der 20. Minute durch Lichtner er: zielt, der einen Strafstoß direkt zum Tor verwandelte. Der Phönixsturm war nicht in der Lage, seine Vorteile in der zweiten Halb- zeit auszunutzen, wobel aber nicht verges- sen sein soll. daf Bauer und Mozer in der Hintermannschaft eine großartige Abwehr- arbeit leisteten. Die Fußballjugend in Heidelberg Am 5. Dezember findet in Heidelberg auf dem Platz der TSG Rohrbach eine große Veranstaltung der Fußballjugend statt. Das Hauptspiel bestreiten die A- Jugend-Auswahlmannschaften von Nord- baden und Nor dwürttember g. Zuvor begegnen sich die Junloren von Mannheim- Heidelberg und Stuttgart. Um 13.30 Uhr beginnen die Junſoren, um 15.00 Uhr fin- det dann das Länderspiel der Jugend statt. Zum dritten Male nach Kriegsende be- gegnen sich damit die A-Jugend-Län- dermannsghaften von Baden und Württemberg. Zweimal konnten die Württemberger nach herrlichen Kämpfen, Wieder ein Sieg der Waldhof-Boxer Die Begegnung um die badische Mann- schaftsmeisterschaft im Boxen zwischen dem SV Waldhof undsSVOlDillweißgen- stein brachte interessante Kämpfe. Wald- hof gewann klar mit 12:4. Fünf Kämpfe en- deten vor der Zeit. Es gab drei ko-Siege, einen Abbruch und eine Disqualifikation we- gen Tiefschlags. Waldhof verlor den Kampf im Fliegengewicht wegen Uebergewicht und Dillweißenstein den Kampf im Halbschwer- gewicht, da os in dieser Klasse keinen Geg- ner stellen konnte. Im Leichtgewicht besiegte im Einlage- kampf Klee- Waldhof Körber-Dillwei- genstein durch Disqualifikation in der zwei- ten Runde, da dieser einen Tiefschlag landete und Klee nicht mehr kampffähig war. Im Bantamgewicht gab es eine große Ueberraschung. Stolleisen- Waldhof, der gegen Bender- Dillweißenstein sehr gut begonnen hatte, war einen kurzen Augen- blick offen und schon hatte ihn sein Gegner mit einer kurzen Rechten zu Boden gebracht. Bei 9 war Stolleisen wieder hoch, um aber in einer Ecke erneut zusammenzubrechen. Eine feine Leistung bot im Federgewicht Cornelius- Waldhof, der seinen überaus harten Gegner Braun- Dillweißenstein noch nach Punkten besiegte. In der zweiten Runde mußte Braun bis 8 zu Boden, nur seine Härte rettete ihn vor dem Nieder- schlag. N Im Leichtgewicht trat Michaelis- Dillweißenstein gegen Vierling- Waldhof an. Die erste Runde konnte der Dillweigen- steiner ziemlich ausgeglichen gestalten. In der zweiten Runde beherrschte Vierling die Lage vollkommen. Nachdem Michaelis zwei- mal bis 8 zu Boden gegangen war, brach der Ringrichter, vernünftigerweise den Kampf wegen Ueberlegenheit von Vierling in der zweiten Runde ab. Im Weltergewicht gab es eine richtige Schlacht zwischen van der Ehe- Dillwei- Benstein und E. Augstein- Waldhof. Augstein hielt jeden Schlagwechsel seines et- was besseren Gegners mit. In der dritten Runde mußte der im Gesicht stark gezeich- nete Augstein bis 8 zu Boden. Dieser Nie- derschlag war für ihn das Signal zum Ge- neralangriff. Mit harten Schwingern brach- H. te er seinen Gegner in Gefahr und buchte Mairz- Gustavsburg, Oggersheim, Leim Montag, 29. November 1949 N' a wandelt Süß einen Eckball für die Vd stäcter durch Kopfstoß zum 4:0- Wechsel Nach Wiederbeginn spielen die Hoch. felder, trotz starken Drängens der Gäste einen wundervollen Zweckfußball. Mi der Halbzeit riecht es nach„Ehrentreffer Aber ein Alleingang Kritschechts bringt d 9 5:0. Den 6. Treffer für die Gastgeber et. kennt Ersatzschledsrichter Bentz(Mundes heim), der das Lokalmatsch gut leitete, nien an. Bemerkenswert: Hochfeld spielte na! Wiederanpfiff zeitweise mit 9 Mann. Klos gung der Oggersheimer ließ die Angriſl der Turaner immer wieder zerschellen. In der 20. Minute war es aber gesch hen. Ein Hanlfelfmeter wurde von Ju in sicherer Manier zur 1:0-Führung Erze Platzbesitzer eingeschossen. Fünf Minus“ zer mer gelang, mit feinem Kopfstoß der gersheimer Verteidigung das Nachsehen 1 geben. Trotz beiderseitiger Bemühu blieb es bis zur Pause bei diesem Erg nis. Zehn Minuten nach Wiederbeginn n Hermann, der heute auf Linksaußen spl eine Maßbvorlage von rechts auf, täus blitzartig den sich entgegenwerfenden 9 gersheimer Verteidiger und stellte mit ei unerhört scharfen, in die äußerste rechte plazlerten Torschuß das 3:0 her. htigt die Spiele später hieß es überraschend 2:0, als es 5 die gutes Landesliganiveau auf knappe Siege erringen. Die dritte Be nung soll der badischen Jugend endlich verdienten Sieg bringen. Zwel Wochen lehrgänge— einen davon leitete der f Reichstramer Sepp Herberger— ben unsere Jugendlichen auf die dritte! gegnung gut vorbereitet. Im Kreis Hel berg wurden aus Anlaß des Lände alle Fußballspiele abgesagt, um die Fuß anhänger auf unseren Nachwuchs aufm sam zu machen.— Die Mannschaft der A-Jugend von 4 Wagenhals(Union Heidelberg); Spie (Kirchheim), Komarek(Sandhofen); Kl (Weinheim), Unverfehrt(Sandhausen), scher(Rüppurr); Weiler(Kirchheim), mer(09 Weinheim), Hohmann(Käfen Becker(Wiesloch), Schacht(Rohrbach) 9 Nägel(Viernheim). Ersatz: Joho(Sandhofen), Wolder (VL Neckarau), Rohleder(Neulußheim). Württemberg:* Scharpf(SpVgg. Stuttgart-Münster); l, scher(Böctingen), Kaiser(VfB Stuttgaf Stegmeier(VfI, Stuttgart-Wangen), B (U- Böckingen), Mößner(SpVgg. Schorndd Eberhard(VfB Stuttgart), Erlenbach Böckingen), Krauß(SKG Bad Cannsta Seeger, Jörg(beide St. Kickers). 1 Ersatz: Hof(St Sportfreunde). Rad-Saalsport in Vollendung Daß radsportliche Saalveranstalt Hochgenũsse im Saalsport bringen kö bewies einmal mehr die vom R. K. B. Bad durchgeführte Veranstaltung. Im dichthe setzten Neckarauer Volkshaus wurde einem abwechslungsreichen Programm Vielseitigkeit des Saalsports gezeigt der Nachwuchs der Vereine aus Kosthelt 8 und Sandhofen bewiesen im Schulre Kunstfahren, Einradreigen, Steuerroh gen, Eifelradreigen und im 2er und Kunstfahren, daß man auf dem besten N Weg ist, an frühere Leistungen anzuknüß ten. Daß natürlich das Radball-Turn Hessen-Pfalz-Baden, zu welchem je Land zwei Mannschaften stellte, ungeteill Beifall des Publikums fand, versteht von selbst. 5 Baden II kam durch einen überlegen 15:4-Sieg über Hessen II und ein 5•5-U entschieden gegen Pfalz II zu 3 unge während Baden I zwei Niederlagen ge Pfalz mit 4:10 und Hessen mit 5:6 hinneg men mußte. Pfalz II kam gegen Hessen zu einem 8:2 und Hessen I schlug Pfalz Turniersieger wurde demnach die Pi- mit 5 Punkten vor Hessen mit 4 Punkte und Baden mit 3 Punkten. 5 diese Runde hoch für sich, Sein Punktes war knapp, aber auf Grund seiner Enerbd, leistung verdient. In Der Kampf im Mittelgewicht zwisd a zwe Simon- Dillweinenstein und R. Ba d 8 V. Waldhof war eine kurze Angelegenheit. 5* der war sofort im Eilde. Nach einigen 1 bi ner mit einem rechten Haken unter d stochenen Linken erwischte er seinen G Ohr, so daß sich dieser auszühlen las mußte. Ebenso rasch endete der Schwergewie kampf zwischen Seiler-Dillweißens und Blohmann- Waldhof. Seiler lief mer auf die lange Linke des Waldhöfers Ein ganz kurz angesetzter linker Auf wi haken warf den Dillweißensteiner bis die Zeit zu Boden. Waldhof hat damit Kampf klar mit 12:4 Punkten gewonnen. Lösung der Aufgabe Tillmann:(W. 4 Tel, g4, Sds, f3, Baz, c2 C). Schw.: KI, Lel, Beg, e2, 12, 62, ha(8). Matt in drei 2 1. Spal, gILI, 2. Ki! Die anderen Varia sind ebenso reizvoll. l 4 Der Jugend zum Ansporn! 5 Zur Zeit wird die Mannheimer Ju can sterschaft ausgetragen. Unter den Teilnehm 7 befinden sich zahlreiche talentierte Jugend ler, die schon bel den Kämpfen um die S1 cke! Zun en N meisterschaft sehr ehrenvoll abschnelg Seh onnten.— Nachstehend eine erduiccig wies Kurzpartie aus dem Turnier der Mannhein“ 8 Jugendmeisterchaft. Hi Weig: Thieme Schwarz: Wolkensbergel Zu de 1. da e511? Das sogenannte„Englun 1 mer bit“ wird damit zur Debatte gestellt. ist inkorrekt und höchstens für Blitzpat, geeignet. 2. ds?(natürlich mußte dxebl ges gen).— Leb, 3. es ds, 4. Scg fö! Der beste, Damit steht Schwarz überlegen. 5. es Sd! stemgemäßer war hier Sfé oder 25), 6. D856, 7 837 Cchwächt das Feld fa und nützt dem Gegner. Unbedingt erforderlich Stal, wonach Dxgz?, wegen 8. 781 DE Tg3 Dhö, 10. 7851 nebst Lxf5 zu nichts f 7... Df, 8. Sg-ez?(ed) el, 9. Lez Ses! Stellung von Schwarz erhält damit enteg dendes Uebergewicht. 10. ba(besser 881) 11. Kfi Lbd, 12. Lb 41(droht auf ha Li matt), 12. ha fxes, 13. Sal(hier hilft dem gen kein anderer Zug,— auch kein mehr).-Sd z 15. Dxdz Dxf2 matt. 0 G. Heln ri“ 5 KI, rei Zul Varian (W.: u ende 1 dea 5 S0 schnee. quick annhel ergel . Azperg 51 ge beste 2 3 98 5), 6. nutzt 1 n War 9 3 Dns, * 0 2 Se 2 t ents.* 80 5 Noe CEN N Nus Montag, 29. November 1948 BRUCE N 8 e Schwäbische Milch— ein Verlust- geschäft Ge ktannheimeruilehzentrale trat vor kurzem zu einer ordentlichen alversammlung zusammen, in deren maden der Geschäftsbericht des Vorstandes . Jahresabschluß 1946 vorgelegt wur- 5 Der Bericht enthält Einzelheiten über nan decufterpreise, den Wiederaufbau des zerstörten Unternehmens und die Ver- g der— mit Milch. augen chen Milchversorgung 12 darin angeführt, das gute Futterjahr habe eine starke Erhöhung der Milch- — und Milchablieferung gebracht. 0 sei es in den letzten Wochen, im . zu der gleichen Zeit vor einem möglich gewesen, die Bevölkerung Aenne wöchentlich mit viermal einem elliter E-Milch zu beliefern. Die Be- ungen des Unternehmens um den Bezug 13 von württembergischen Molke seien erfolgreich gewesen, stellten al- Wan Wegen der hohen Frachtkosten ein ſustgeschäft dar. Seit dem 1. Januar 1948, so geht weiter en. Bericht hervor, werde die Milch 1 Fettgehalt bezahlt. Dem Unternehmen es durch die gebundenen Preise nicht uch, die Kohlen- und Frachtpreiserhö- dungen abzuwälzen. Auch dies bedeute eine — 5——.— 5 mußten daher sonelle Eins en vor- nommen werden. 8 7325 * Umsatz des Unternehmens betrug rund 11 137 o ͤ RM. Das Rechnungs- 40 bnis zeigt einen Gewinn von 5868. RM. 1 rrit dem Gewinnvortrag aus Jahre 1948 mit RMœ 39 920,.— auf das Geschäftsjahr 1947 vorgetragen wurde.- cke. Schwarz auf weiß Die Kanzleidirektion des württember- badischen Landtages folgt einem viel- walt Wunsch der Oeffentlichkeit und 9 ab sofort samtliche Drucksachen des tages der Bevölkerung zum monatlichen deugsprel s von 4 DM zur Verfügung. In- ten wollen sich an die Landtags- Traltung, Stuttgart-S, Heusteigstraße 45, Wer vermizt einen Gummitrelbriemen? In anheim-Neckarau wurde ein Gummitreib- demen von 8 m Länge und 110 mm Breite and weste der vermutlich aus einem Dieb- Wo wurde ein solcher Treib- stammt. emen entwendet? Der Eigentümer wolle sich wadde Kriminalpolizei in Mannheim-Neckarau encken. Wir gratulieren! Ihren 73. Geburtstag felerte karle Reichelt, Mannheim, Meerfeldstraßge 78. ma RI ckelhaupt, Mannheim- Gartenstadt, Wald- Ralle 8, wurde 70 Jahre alt. Heinrich Hogen- de er, Mannheim-Waldhof, Spiegelfabrik 69, * g das 71. Wiegenfest. Ihren 72. Geburts- Lat Martha Vollmer, Mannheim-Fried- eld, Hirschgasse 14. 73 Jahre alt wird weder Scholl, Mannheim-Waldhof, Wacht Nast 27. Wally v. St. Ange, Mannheim, Hol- Kaurtrate 14. Wird 79, und Naicnael Hildebrand 5 nneim-Ibesheim, Alte Schulstraße 20, 50 * alt. Hermann Bitz, Mannheim-Waldhot, Aegelfabrik, begeht den 82. Geburtstag. Wohin gehen wir? uontag, 29. November: Nationaltheater: „Iphigenie auf Tauris“; Ufa-Palast: 17. 18: Waden Jonathan“; Ufa-Palast: 19.00: Viertes deen emiekonzert; Wirtschaftshochschule: 19.30: ektor A. Kuhn spricht über:„Ar- Itungsrecht.“ „ 30. November: Nationaltheater: Na Candda“; Ula- Palast 17.18:„Der arme t. f— tan“; Ufa-Palast: 19.00: Viertes Akademie. Blick über Nach dreieinhalb Jahren Der Abschluß eines jener unmenschlichen Ne„deutscher Untergangswirren der ahrstage 1945“ vollzog sich in der ver- nen Woche in Ludwigshafen mit der der g zweier männlicher Leichen in 132 des„Roten Kreuzes“, seitwärts der in nach Oggersheim: den Tagen des Zusammenbruches stah- chu Wei Ostarbeiter, die seit einiger Zeit 2 Verpflegung waren, in den Vorortgär- u emen Stallhasen. Ein gewisser„Herr“ .— bis zum letzten„Blutstropfen“ treuer iatertan— erwischt die„Sünder“ und sie wenige Schritte weiter zur nüch- ehrmachtseinheit. Dort war der Un- er für„Laufen-lassen“(die Ameri- er standen vor Oggersheim). Aber B. tur Erschießen! Er soll mit„Meldung“ oht haben. Ergebnis: Zwel Menschen en sinnlos über den Haufen geknallt. m nüchsten Tag kamen die Amerika „ B., den wohl sein Gewissen drückte, mit seinem Schwiegersohn ins Feld Vergrub die Leichen zwischen Schutt, — und Konservenbüchsen in einem Bom- deh. Dabei wurden sie beobachtet. Es ban jedoch— nichts. ber in Jahr später erfolgte die Anordnung r achte, daß alle Stellen, an der nichtordnungsgemäß bestattete Tote — lagen, angemeldet werden muß- N eg. — jetzt— 39% Jahre später— wurden ben 8 Aufsicht zweier französischer Solda- den e Leichen gesucht. Zwei Männer wur- Sch Zum Ausgraben gezwungen: B. und Wiegershn n g 1 75 -kloth 4 Hinter verschlossenen Türen lunge—— viel diskutierten Preisschraube sei 1 den kt: Wo auch immer bisher in Lud- aten Versammlungen oder Ausspra- — Preis- und Preisbildungstragen Naa ten wurden, überall wurde ae 2 die Dentisten und Zahnärzte — so sagte einmal der Ge- Natbeten he ace des Ortskartells Lud- en, WII—„offenbar nur mehr Pnhantasiehonorare die Menschen von Zahnschmerzen erlösen.“ Es war in dien Verhandlungen von Vertretern Preisbehörde darauf hingewiesen wor- dan fur das„Handwerſe der Zahn- ner“ ebenso wie für alle anderen Be- urxverundert die alten Honorarricht- S Der„Brilluntenkönig“ endlich hinter Gittern/ Ein Schwindler von Format im Kreise seiner Gesellschaft ist durch das Schöffen- gericht Stuttgart verurteilt worden. Ein König unter jenen Betrügern mit„edler Gesinnung“, denn er betrog viele Schwarz- händler, die ihren Verlust einem persönli- chen Erscheinen vor Gericht vorzogen. Nach dreijähriger Ermittlungstätigkeit ist es der Kriminalpolizei nun gelungen, den in der britischen und amerikanischen Zone berüch- tigten„Brillantenkönig“, Josef Langen so lautet sein wirklicher Name— einzu- fangen. Für 3 Millionen Schmuck ergaunert Der 35 Jahre alte„Brillantenkönig“ aus Essen tauchte unter 14 verschiedenen Na- men und jeweils mit originalgetreu ge- kälschten Papieren in 21 Großstädten der Westzonen auf und verstand es, von August 1845 bis zum Frühjahr dieses Jahres, Juwe- len, Schmuckstücke, Ringe, Uhren und Geld im Gesamtwert von drei Millionen Mark zu ergaunern. Selbst raffinierte Schwarzhändler wurden seine Opfer Die von ihm angewandten Methoden und Tricks waren so raffiniert, daß selbst die auf dem Gebiet des Betrugs nicht un- erfahrenen Schwarzhändler darauf herein- klelen. Meist ließ er sich, auf seine statt- liche und vertrauenerweckende Erschei- nung bauend, ganze Bündel Geld zum An- kauf von amerikanischen Zigaretten aus- händigen. Schließlich verlegte er sein Ge- schäft auf Brillanten. Lief er irgend eine Stadt an, darunter Kassel, Frankfurt a. M., Mannheim, Karlsruhe, Stuttgart, Heil- bronn, Nürnberg, spielte er den königlichen Geldgeber. Geradezu glänzend muß er es verstanden haben, auf seine angebliche Be- kanntschaft mit angesehenen Persönlich- keiten zu verweisen. So slückte es ihm auch, durch geeignete Mittelsmänner immer wieder an seriöse Geschäftsleute heranzu- kommen, die ihm dann die Kostbarkeiten zu„treuen Händen“ überließen. Geld spielte keine Rolle bei ihm Der Brillantenkönig geizte nicht; fuhr inn ein Chauffeur von einem zum anderen Hotel, steckte er ihm eine exotische Nadel in die Krawatte und in die Hände 2000 Mark. Hatte er Gäste, waren für ihn 150 000 Mark nicht zu viel für eine rauschende Nacht, um weiteres Vertrauen zu gewinnen. Meist wurden die Partner auf ein elegantes Seite 8 Zimmer bestelit und erfuhren dort, daß im Nebenzimmer ein hoher amerikanischer Ot- klzler warte, der sich den Schmuck zuerst mal ansehen und eventuell gleich kaufen wolle. In Wirklichkeit aber wartete vor dem Haus ein Auto, mit dem der Brillan- tenkönig bei nächstbester Gelegenheit da- vonbrauste zu neuen Taten. Er düpierte Kriminalbeamte Sein Glanzstück lieferte er in Hamburg, als er zwel Kriminalbeamten entwischen konnte, die ihm 5000 Mark gaben und hoff- ten, ihn damit in die Falle zu locken. Auch mit diesem Taschengeld brauste er davon. Sein Geschäft blüte dermaßen, daß Lan- gen sich selbst vor Gericht nicht mehr an das zeitliche Geschehen und die einzelnen Wert- Auch in Mannheim gab er Gastspiele objekte erinnern konnte. Auf die Frage des Vorsitzenden, wieviel er täglich für seinen Lebensunterhalt verbraucht habe, antwortete Langen, daß er„sparsam gelebt und nur so 1500 Mark gebraucht habe“. Sein Verteidiger, Rechtsanwalt Kubinski, wies darauf hin, daß Langen erzählte, nach dem Tode seiner Mutter zehn Jahre in einer Erziehungsanstalt gewesen zu sein. Spieler- kreise und der Verkehr in Spielhöllen hät- ten ihn dann auf die schiefe Bahn gebracht. Um seine Schulden zu bezahlen, habe er seine Betrügereien durchgeführt, mit Ab- sicht aber nur in kapitalkräftigen Kreisen. Der„Brillantenkönig“ hatte in Erwä⸗- gung aller Umstände dennoch einen gütigen Richter, der ihn für drei Jahre und drei Monate ins Gefängnis schickte.* I. Steuerlicher Wunschzeitel Wenn auch die gestern eröffnete Weih- nachtsausstellung im Rosengarten wieder Wünsche wach werden läßt, von denen wir jahrelang kaum zu träumen wagten, so sind wir doch im großen und ganzen bescheiden — weil wir bescheiden sein müssen, denn immer fühlen wir den mahnenden Zeigefin- ger unserer Geldbörse. Und schließlich bleibt von manchem Wunsch nur noch ein abgrundtiefer Seufzer. So ist das bei uns, bei Ihnen, lieber Nachbar und bei mir.„Be- scheidenheit ist eine Zier.“ Wie aktuell doch alte Sprichwörter wieder werden können. Aber nun nehmen Sie sich bitte einen Stuhl zur Hand, wenn Sie weiterlesen. Wir möchten Ihnen nämlich einen Wunschzettel vorführen, den Vater Staat, der einzig Un- bescheidene in unseren Tagen, seinen bra- ven Landeskindern— das sind Sie, lieber Nachbar und ich— vorlegt. Er ist gar ein gestrenger Vater, ein Rabenvater, der keine Rücksicht kennt und uns schröpft wo er kann. verwunderlich bleibt nur, daß er sich dann wundert, wenn die Steuermoral!— welch herrliches Wort!— sinkt. Ob er sich schon jemals Gedanken darüber gemacht hat, daß er selbst die Schuld daran trägt.. Nun denn, lieber Steuersünder, vernehmen Sie zerknirscht, was von Ihnen verlangt. ein- getrieben, abgezogen, erhoben, gefordert, Rasslert, gepfändet, aber nie hochachtungs- voll erbeten wird! Oder sollten Sie schon einmal einen Brief bekommen haben, in dem Sie um die Liebenswürdigkeit gebeten wurden? Ich wurde bisher immer nur„im Auftrage“ oder„in Vollmacht“„ersucht“ vom Hugenottendori zur Industriegemeinde Friedrichsfeld wünscht sich bessere Verkehrsverbindung mit Mannheim Zu unserer Großväter Zeiten sprachen die Bewohner der umliegenden Ortschaften von„Neudorf“, wenn sie Friedrichsfeld meinten, obwohl diese Hugenottensiedlung damals schon zweihundert Jahre bestand. Aber für die uralten Nachbargemeinden, die tausend und noch mehr Jahre auf dem Buk- kel hatten, waren lumpige zwei Jahrhun- derte nicht viel, und zudem lebte in den Seckenhelmern und Edingern noch etwas von dem Groll früherer Generationen gegen die neuen Ansiedler, die auf Kosten ihrer Gemarkungen Feld und Wald erhielten, ja sogar sich zunächst einfach genommen hat- ten, noch bevor sie ihnen vom Kurfürsten zugesprochen waren. Bauern und Handwerker waren es, die aus der Gegend von Sedan hierher gezogen Waren. Bis in das vorige Jahrhundert war Friedrichsfeld, dem 1682 dieser Name in Er- innerung an den Sieg Friedrichs I. an dieser Stelle im Jahre 1462 einfach diktiert worden war— die Siedler selbst hätten es gerne den Rhein sätze gültig seien und Personen, die sich überfordert glaubten, unverzüglich die Preisbehörde in Inspruch nehmen sollten. Wer nun geglaubt hätte, daß dle Denti- sten ein Interesse(wie bisher alle anderen Berufs- und Innungs verbände) daran hätten, daß ihre erhöhten Forderungen und Preise der Oeffentlichkeit gegenüber begründet und erklärt würden, wird sich enttäuscht sehen. Zu Beginn der Versammlung des Landesverbandes Pfalz der Dentisten am Samstag in Ludwigshafen teilte der Vorsit- zende, Walter Gebhardt Ludwigshafen), mit, die Presse habe zwar um Zulassung gebeten, er sei„jedoch der Meinung, daß die zu besprechenden Dinge derart intern wä- ren, daß sie niemanden etwas angingen.“ Gebhardt forderte eine„Abstimmung“, nicht ohne zuvor eindringlich darauf aufmerksam zu machen, daß er„Ausschluß“ für drin- gend erforderlich halte. Nur ein Dentist vertrat die Auffassung, daß es wünschens- wert wäre, wenn die„Vertreter der Oetfent- lichkeit“ anwesend wären, die restlichen 50 tappten„getreu“ hinter der Meinung des Vorsitzenden her. * Welche Stellungnahmen die Dentisten nun„hinter verschlossenen Türen“ zu den wichtigsten Fragen unserer Tage einnahmen, bleibt der Phantasie der die Rechnungen bezahlenden Patienten überlassen. Sollte beim Leser der Eindruck entstehen, daß wir ein solches„Gebaren“ als„merk- würdig“ empfinden, so wäre dieser Ein- druck natürlich— richtig.-kloth Stand der Brückenarbeiten. Die Arbeiten auf der neuen Rheinbrücke gehen voran. In der vergangenen Woche erreichte das Verlegen des Straßenbahngleises, das von Mannheim aus durchgeführt wird, die Ludwigshafener Brük- kenöffnung. Auch die elektrischen Oberleitun- gen sind bereits soweit angebracht, daß die Mannheimer Repara en der Straßenbahn- bauabteilung bis vor die Ludwigshafener Brük- kenöffnung fahren können. Kostenvoranschläge einreichen. Wir teilten in der vergangenen Woche mit, daß die Ge- schädigten der Exploslonskatastrophe ihre Re- paraturkostenrectimungen in der Zeit vom 15. bis 31. Dezember beim Hilfswerk einreichen müssen. Dieselbe Regelung wurde nun für die Kostenvoranschläge größerer oder sonst noch nicht durchgeführter Reparaturen getroffen. Die Voranschläge müssen fachgerecht- durch Handwerksmeister oder Reparaturbetriebe veranschlagt sein. 35 Sedan genannt— ein unbedeutendes Dorf. Erst das Jahr 1848 schuf mit der Eröffnung der Main-Neckar-Bahn die Voraussetzungen zu einem Aufschwung; Friedrichsfeld wurde Knotenpunkt. Nächst dem Kurfürsten Karl, der ihnen das Land verliehen hatte, hätten die Friedrichsfelder Grund, dem damals ver- haßten badischen Minister von Blittersdorf, der diese Linienziehung der Bahn durch setzte ein Denkmal zu setzen. Und die Mannheimer, die in jener Zeit bösartige Karrikaturen Blittersdorfs anonym verbrei- teten, müßten mum ebenfalls heute dankbar sein. Denn mit dem 1930 eingemeindeten Vorort Friedrichsfeld haben sie kein schlech- tes Geschäft gemacht: große Industriewerke — beachtliche Steuerzahler— haben sie mit übernommen. Da sind die Steinzeugwaren- fabrik und die Kurpfälzischen Textilwerke (krüner Reis& Co.), jene im Volksmund „Derrfleesch“ Oürrfleisch), diese„Lumpe- zwick“ genannt, da sind an neueren Werken die Fulmina, die Roßßhaarspinnerei und schließlich die Gummifabrik F. J. Schöps & Co. neben einigen kleineren Fabriken. Sie bieten alle reichlich Beschäftigung, so daß Friedrichsfeld so gut wie keine Arbeitslose hat. Aus dem unbedeutenden Bauerndorf ist eine Industriegemeinde geworden mit früher 4500, jetzt rund 7000 Einwohnern; aus die- sem starken Steigen der Bevölkerung seit Kriegsende kann man sich ausrechnen, wie groß die Wohnungsnot auch hier ist. Rund 500 Bewohner zählt Neu-Edingen, das zwar auf Edinger Gemarkung liegt, jedoch nichts anderes als eine Fortsetzung Friedrichsfelds ist und mit diesem baulich zusammenhängt. Im übrigen gibt es hier nur noch 23 selbst- ständige Bauernfamilien. Der Allmendnut- zen, der als Ueberbleibsel noch besteht, geht in absehbarer Zeit seinem Ende entgegen, da seit 1925 keine neuen Bürgeraufnahmen (im Sinne der Allmendberechtigung) mehr vorgenommen wurden. In der nach dem ersten Weltkrieg entstandenen Neu-Eich- waldsiedlung haben sich 105 Familien nie- dergelassen. Es muß leider gesagt werden, daß Fried- richsfeld kein besonders reizvolles Bild bie- tet; keine Grünflächen, keine Anlagen. Der Wunsch der Friedrichsfelder, wenigstens eine kleine Anlage mit ein paar Bänken und einem Kinderspielplatz zu erhalten, ist da- her berechtigt. Auch eine elektrische Bahn- verbindung mit Mannheim hätten sie gerne, sind sie doch der einzige Vorort, nach dem keine Elektrische fährt; man dachte sich eine Abzweidung der OEG, doch ist man sich klar darüber, daß in der nächsten Zeit damit nicht zu rechnen ist. Die Straßen und dle Beleuchtung sind wieder in Ordnung, nur die Eichwaldsiedlung liegt abends in vollem Dunkel, und auch die Straße dorthin bedarf dringend der Verbesserung. Bei dem Gemeindesekretariat sind die Interessen der Friedrichsfelder in besten Händen, und man nimmt in jeder Weise Rücksicht darauf, daß sich die Bewohner nach wie vor als Fried- richsfelder fühlen. es. Hochdrucklag o anhaltend Wettervorhersage bis Mittwoch- krün: In Tal- en und in der Rheinebene welterhin vielfach stark dunstig oder neblig, in nöheren Lagen am Montag noch meist heiter; am Dienstag vermut- lich stark bewölkt, weiterhin trocken. Höchst- t turen— 1 bis 1 3 Grad, in höheren Lagen am noch 7& bis 8 Grad. Tiefsttempera- turen— 2 bis— 5 Grad. Höhere Dagen vielfach trostfrel. Schwache Luftbewegung, Amt für Wetterdienst Karlsruhe 1 1. Dezember Lohnsteuer abführen: 1. von Lohnzahlungen, bei denen der Lohnzahlungs- zeitraum am vorhergehenden Freitag abge- laufen war; 2. von Lohnzahlungen in der vorhergehenden Woche für einen Zeitraum von weniger als einer Woche. 6. Dezember Lohnsteuer abführen bei Ab- lauf des Lohnzahlungszeitraumes am 30. No- vember(Gehaltszahlungen). 8. Dezember Lohnsteuer abführen in den gleichen Fällen wie am 1. Dezember. 10. Dez. Einkommensteuer bezw. Körper- schaftssteuer: Abschlagszahlung in Höhe von einem Drittel der Vorauszahlung für die Zeit vom 21. Juni bis 30 September 1948 ohne Ab- gabe einer Erklärung. 10. Dezember Umsatzsteuer- Voranmel- dung: für Monat November abgeben und Vorauszahlung entrichten. 10. Dezember Getränke- und Vergnügungs- steuer: Steuererklärungen für November ein- reichen und Steuer entrichten. 10. Dezember Beförderungssteuer im Personen- und Gepäck-Verkehr mit Per- sonenkraftwagen: Nachweisung für Novem- ber einreichen und Steuer entrichten(nur Monatszahler). 15. Dezember Grundsteuer: Vorauszah- lung leisten für Dezember. 15. Dezember Lohnsteuer abführen: den gleichen Fällen wie am 1. Dezember. 20. Dezember Lohnsteuer abführen: bei Ablauf des Lohnzahlungszeitraumes am 15. Dezember. N 22. Dezember Lohnsteuer abführen: in den gleichen Füllen wie am 1. Dezember. 27 Dezember Beförderungssteuer im Gü- terverkehr mit Lastkraftwagen: Nachwel- sung für November einreichen und Steuer entrichten(nur Monatszahler). N 29. Dezember Lohnsteuer abführen: in den gleichen Fällen wie am 1. Dezember. Die Schaubude/ Das kritisch-satirische Zeitkabarett scheint auf bayrischem Boden besonders gut zu ge- deihen. Es treibt dort von jeher ale herrlich Dle„Elf Scharfrichter“ der die„Vier Nachrichter“ von in sten Blüten. grauen Vorzeit voör tausend Jahren, die„Hinterbliebenen“ aus“ den jüngsten Tagen unseres Mißvergnügens und nun die weitbeschreyte„Sschaubude“ — sie alle kamen und kommen aus Isar-Athen. Zum Schaubuden-Gastspiel gab es in Mann- heim ein mordsmägiges Gedränge, so daß sich das Nationaltheater genötigt sah, außer den drel planmäßigen Aufführungen noch eine nächtliche Sonder vorstellung einzulegen. Ver- ständlich, denn die Mannheimer wollten ren Bum Krüger wiedersehen, den unverges- senen Komiker des Nationaltheaters, heute eine der Hauptstützen des Schaubuden-En- sembles. Die erquickliche Art seiner dem rei- nen Klamauk abgeneigten, immer irgendwie nach innen wirkende Komik fügt sich der gel- stigen Atmosphäre der Truppe äußerst glück- lch ein. Im Vergleich etwa mit den„Hinter- bliebenen“ wirkt die„Schaubude“ nicht 80 scharf und weniger direkt in mrer Angriffs- lust. Sie bleibt— vieldeutsamer und hintergrün- diger schon in den wiltzgeladenen feingelstigen Conferencen Hellmuth Krügers— mit manchem lächelnd in der Schwebe, ironislert und karriklert gelegentlich auch durch das Mittel des Tänzerischen, wie etwa in der gran- Gastsplel im Nat jionaltheater Mannheim Das Zollamt warnt Das Hauptzollamt teilt uns mit: Im Klein- und Schwarzhandel werden Branntweine, Tabakerzeugnisse und Scho- kolade angeboten, die nach Preis und Auf- machung offensichtlich aus dunklen Quellen stammen. Die Bevölkerung wird gewarnt, Branntweine, Tabakerzeugnisse und Scho- kolade anzukaufen, deren Herkunft nicht einwandfrei nachweisbar ist. Wer Genuß mittel dieser Art ankauft oder an sich bringt, bei denen angenommen werden muß, daß die Eingangsabgaben(Zoll, Aus- gleichsteuer, Tabaksteuer. Monopolaussleich) oder der Branntweinaufschlag nicht ent- richtet worden sind, hat unnachsichtlich Strafvertkolgung wegen Absabenhinter- ziehung oder wegen Abgabenhehlerei zu ge- wärtigen. Außerdem werden derartige Erzeugnisse beschlagnahmt und eingezogen. Pfalz: Für vier Tage Mehlvorrat Oberreglerungs präsident Franz Bögler referierte in Neustadt/ Haardt vor der pfàl- zischen Presse und Vertretern des Südwest- kunks über den Stand der Getceide: bliefe- rung. Er stellte fest daß sich die Ernäh- rungslage nach der Währungsreform wohl gebessert habe, jedoch in der Getreideablte- terung eine„bedrohliche Situation“ einge- treten sei. Faktisch habe die Pfalz noch einen Mehlvorrat, der für vier Tage aus- reiche. Von einem Getreideablieterungssoll von 98 000 Tonnen Roggen und Weizen und 30 000 Tonnen Gerste seien bis jetzt nur 28 000 Tonnen abgeliefert worden. Verschie- dene Dörfer hätten zwar 65 Prozent, in eini- gen Ausnahmefällen sogar 110 Prozent des Solls erfüllt, andere Gemeinden hätten bin- gegen jedoch nur 6% Prozent abgeliefert. Im Vorjahr seien trotz der schlechten Ernte um diese Zeit bereits 65 Prozent abgeliefert gewesen. Bögler betonte, daß dle Hauptursache da- für in der allzu späten Erhöhung der Ge- treidepreise gesucht werden müsse. Der gut- willige Bauer, der zum alten Preis abgelie- tert habe, fühle sich betrogen, da der schlechte Ablieferer nun an einem Doppel- zentner rund 5.— DM mehr verdiene. Der Oberregierungspräsident stellte noch einmal in aller Deutlichkeit fest, daß Poli- zeiaktlonen— entgegen der während des Wahlkampfes von seinen Gegnern aufgestell- ten Behauptung— gegen Ablleferungssün- der nicht beabsichtigt seien. Vielmehr müsse man versuchen, durch die Bauernorgani- sationen, die Parteien und die Kirchen einen 2 2 Druck“ auf die Bauern auszu- Üben. Der Leiter des Landesernährungsammtes, Schmidt, sprach anschließend über dle allgemeine Ernährungslage. Er führte u. à. aus, daß der monatliche Verbrauch an Ge- treide in der Pfalz ungefähr 8000 Tonnen betrage.-Uxs- dosen„Clowneß“ der begabten Christel E- ling oder den mit„östlichen“ Anzüglichkeiten auch im, Musikalischen nach ihrer Pfeife tan- zenden„Donaugirls“. Bum Krüger slänzt vor allem mit der grotesken Charakters udie eines vlerfach sich wandelnden Liebeswerbers von 1848, 1898, 1903 und 1928 und in seinem famo- sen Song„Ich bin ein Preuße, mir will kee- ner haben“ mit der in Parenthese zwinkernd angedeuteten Zukunf tshoffnung, daß man ihn doch einst wieder wird haben wollen. Zwi- schendurch flattert unversehens wie ein schöner Falter eln aus deutschen und französischen Empfindungselementen gewobenes kleines Lie- beslied„Claude et la Reine“ auf, mit dem Monika Greving wahrhaft bezaubernd den zarten Brettlton von einst erweckt. Erich Küst- ners leicht weltschmerzlerisch akzentuierte Philosophie von der„Großen Zeit“, die für uns kleine Menschen viel zu groß ist und sein hintergründiges„Spielzeuglied“ sind Perlen für Ursula Herkings virtuose kabarettlstische Vortragskunst, die unüberbletbar auch in einer ausgedehnten Persiflage über den engli- schen Kriminalfilm als„Kulturbringer“ und in der überwältigenden Solo-Szene„Sinsing Star“ den stärksten Außeren Ertolg da von- trug. Aber auch alles andere in seiner amũ- santen Geradheit, Freizügigkeit und künstler schen Ausgewogenheit hat den Mannheimern viel Freude gemacht. Schön war's! C. O. E. Thornton Wilder in Heidelberg „Einen Dichter im Hause der Wissenscha-f ten“ kündigte Dolf Sternberger an und gab damit mehr als nur eine freundschaftllche und herzliche Begrüßungssentenz. Er gab mit dlesem Wort zugleich einen Charakterumriß des Mannes, der aus Amerika nach Deutsch- land gekommen ist und auf dem Weg durch seine zerstörten Städte, auf der Relse zu einem geschlagenen, von aller Welt abgesperrten Volke auch Heidelberg besuchte und her am Samstag in der Aula der alten Universität zu einem auch den letzten Stehplatz elnnehmen- den Publikum sprach. Dichter und Gelehrter — Wilder vereinigt die Nüchternheit und Exaktheit des Wissenschaftlers und seine pro- funde Sachkenntnis mit dem hohen Gedanken- klug, mit der Intuition, mit der Tronje des Dichters. Wer es in seinen Werken noch nicht erspürt hatte, der erlebte es in dleser persön- chen Begegnung Wilder stand, oberflächlich gesehen, als ein ganz unamerikanischer Typ auf dem alt ehrwürdigen Podest in der Ru- perto Carola: mittelgroß, untersetzt, mit spür- lichem Haarwuchs und einer unmodischen Hornbrille wirkte er eher wie ein französi- scher, ja sogar südfranzösischer Wissenschaft- ler. Und wie ein Mann zudem, der kein Aus- ruhen kennt, der bis in die sich ständig be- wegenden, greifenden und deutenden Finger- spitzen hinein wach ist, bereit, zu sehen, zu hören, zu erspüren, was den Menschen bewegt und sein Dasein ausmacht. Wilder ist ein gro- Ber Analytiker, nicht mit kühl sezierender Hand und unbeteiligtem Sinn, ein Mensch viel- mehr, ein Bruder, liebend, bekümmert, un- erblttlich gegen die ewige Kains-Natur im Menschen. Ueber was er sprach? Fast ist es gleichgül- tig angesichts des Erlebnisses einer persön- lichen Begegnung mit einem Dichter, dessen Werke als eine der ersten Zeichen von draußen den Käfig durchbrachen, in dem wir gefangen saßen. Wilder sprach deutsch, oft rührend un- beholfen im Akzent, erstaunlich reich aber im Ausdruck. In einer guten halben Stunde zelgte er einige Charakterzüge des Amerikaners und seine Spiegelung in der amerikanischen Lite- ratur. Er rief die Situa ion der ersten Ansied- ler ins Gedächtnis zurück: es waren Menschen, dle„30 feinfühlig waren, die Schatten der Ge- walltätigkeit, der Vergewaltigung von Frei- helt und Menschenwürde vorauszusehen und ihren greifbaren Formen sich zu entziehen“. Und wie jene, steht der amerikanische Ro- mancier, der Essayist, der Dichter gleichsam noch heute mit Bibel und Axt da, stets im Kampf gegen drückende Erstarrung, stets in Opposition zur Gesellschaft. Eine Madame Bo- vary, eine Anna Karenina, ein Père Goriot, eln Portrait also, wird man, nach Wilder, ver- geblich in der amerikanischen Literatur su- chen. Dafür eignet ihr ein Sinn für die Viel- heit, für die Masse, wie er nur in der Bibel und bei Homer, nicht bel Shakespeare, wohl aber wieder bel Goethe(für den er eine be- zaubernde Llebeserklärung abgab) zu finden ist. Dieser Sinn für die Vielheit macht ihn to- lerant, diese Abwendung vom überhöhten Einzelschicksal läßt ihn den Glauben an das Gute im Menschen nicht verlieren. Ein ab- strakter, darum aber kein blasser Wesenszug. „Es ist unser aller Hoffnung,“ damit schloß Thornton Wilder,„daß in Deutschland etwas Neues entsteht unter Zurückgreifen auf die stärksten Kräfte Ihrer(der europäischen oder deutschen) Vergangenheit. Die deutsche Literatur der Gegenwart ist, wie ich sie ken- nen gelernt habe, auf dem besten Wege dazu.“ Ein tröstliches Wort, aber auch ein verpflich- tendes Wort. Wir wollen es nicht vergessen. K. H. Nächtliche Première „Wenn der Hahn kräht“.., August Hinrichs bühnengerechte Bana Nacht- vorstellung des Heldelberger Stadt- theaters... da Nachtvorstellungen doch nach allgemeinem Brauch dem Unge wöhnlichen, Absonderlichen oder Exquisiten gewidmet zu seln pflegen, was man alles Hinrichs„Hahn“ nicht gut nachsagen kann. Und trotzdem In einer glänzend besetzten Aufführung mit Kleinert in der Paraderolle des Gemeinde- vorstands, Elisabeth Funcke als kelfend- welnerlicher Schneiderstrau, Dameris als aufs Land verschlagnem preußischem Amts- hauptmann und Karl Hans Schäffler als tölpel-listigem Knecht Tameling, in deren leb- haft fortreißendem Spiel sich die Nebenfiguren geschmeidig einfügten, ein höchst gelungenes Unternehmen. Zu danken nicht zuletzt der un- aufdringlich pointierenden Regle Erhard Stein- kes, der weder leere Stellen, noch schrille Burleske duldete und dem Ganzen den heite- ren Fluß gab, der gerade in der Komödie 60 schwer recht getroffen wird. Lebhafter Beifall des Überraschend gut besuchten Hauses schloß die erfreuliche Nacht. o tt Mon GEN alontag, 29. November 1848/ Nr. Ascardan Wurm-Dregees gegen Spul- u. Maden- Eio reines Netorprodukt fd Erwoechsene und Kinder, Zu haben: Planken- Drogerie, D 2, 9; Drogerie Heltzmann, Kätertal; Waldhof- Drogerie, J. Schmidt KG. da hen Maden- U. 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Nov. 1948 Mein lieber Mann, unser treu- sorgender Vater, Schwieger- vater und Opa, Herr Gu tav Weimar wurde am 24. 11. 1943 von sei- nem schweren Leiden erlöst. Mannheim, Otto-Beck-Str. 26. Martha Weimar, geb. Birkhofer Fritz Weimar Henny Simonis, Weimar Alfons Simonis und Enkelkind Peter. Die Beisetzung fand auf dem Bergfriedhof Heidelberg statt. geb. Plötzlich und unerwartet starb heute mein herzensgut. Mann, unser lieber Vater, Schwieger- vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Rudo'f Montag im Alter von 64 Jahren. Neckarau. Waldweg 62, 26. 11. 46 In unsagbarem Leid: Babette Montag, geb. Keitel Heribert Montag (vermißt in Rußlanch, Hans Stahl u. Frau Hedwig, geb. Montag, und King Eugen Dörr und Frau Ilse, geb. Montag. Beerdigung: Dienstag, 30. Nov., 14 Uhr, in Neckarau. Nach langem, schwerem Leiden verschied am 26. Nov. 1940 un- ser lieber, sorgender Vater, Schwliegervater, Schwager und Karl Thiele im Alter von 67 Jahren. Mhm.-Neckarau. 29. Nov. 1948. Brückeswasen 7. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Thiele Einäscherung am 1. Dez. 1948, nachmittags 1 Uhr. Plötzlich u. unerwartet wurde uns aus einem schicksalreichen Leben mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel F. iedrich Funk in die Ewigkelt abgerufen. Mannheim, Pfalzplatz 28. In tlefer Trauer: Else Funk, geb. Maier, Kinder und Angehörige Beerdigung: 29. 11. 46, 11 Unr, Hauptfriedhof. Heute verschſed nach langem, schwerem Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Herr Karl Aljenberger Lokomotivführer a. D. im Alter von 57 Jahren. Mamn helm. 28. Nov. Emil-Heckel-Straße 16. N ein tiefer Trauer:, füge Frau Emma Allenberger mit süöhnen Walter u. Erich Beerdigung: Montag, 29. 11. 48, 0 13.30 Uhr 1946. Nach langem Leiden verschied mene liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwlegermutter und Oma, Frau Eva Weber, geb. Seitz im Alter von 56 Jahren. In tiefer Trauer: Peter Weber nebst Kindern und Angehörigen. Beerdigung: Montag, 29. 11. 48, 13.30 Unr, Kätertal. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein lleber Mann und unser Vater August Haubt am 25. Nov. im Alter von 55 Jahren von uns gegangen ist. Mannheim, K 4. 13. Die Trauernden: Frau Maria Haubt u. Kinder Beerdigung: Mo., 29. 11. 1948, 11.30 Uhr In tlefem Schmerz vom Grabe unseres lieben, guten Gatten und Vaters Wibelm Schnept zurückgekehrt, fühlen wir uns veranlaßt, all die unseres innig- sten Dankes zu versichern, die durch ſhre herzliche Anteil- nahme uns zur Seite standen. Mannheim(L. 8, 2), 26. Nov. 1948 In tiefer Trauer: Hedwig Schnepf, gb. Freiermuth Herta Schnepf, Herm. Schnepf Neu eingetroffen: Herren- und Knabenmüntel, Burschenstutzer, Regenmüntel, Damen- u. Kinderkleider, Bett- federn, Elsenbettstellen. EIage HUG A C0. Haus Natlonaltheater, K 1, 35 Singer Nähmaschinen A. G. Schwetzinger Str. 7, a. Tattersall Reparaturen fachgemäß u. schnell Vatum husten Sie! 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Porzellanwaren und unsere 30 lobend anerkonnto, freundliche Bedienung helfen mit, Ihnen leden Einkauf in der „Bazlen- Ecke“ zur Freude 2 u machen. 1 Bekanntmachungen Anmeldung von vergnügungssteuerpflichtigen Veranstaltungen. Wir machen darauf aufmerksam, daß alle nichtöffentlichen und nicht- politischen Veranstaltungen(Unterhaltungsabende mit und ohne Tanz, Jubiläumsfeiern, Weihnachtsfeiern, Silvesterfeiern, Faschingsveran- staltungen usw.) nach wie vor bei dem Städtischen Steueramt, Rathaus, K 7, Zimmer 207½a, zur Feststellung der Vergnügungssteuer anzumelden sind. Das Amt für öffentliche Ordnung wird weiter- hin alle derartigen Veranstaltungen daraufhin prüfen, ob sie beim Städtischen Steueramt gemeldet sind. Sofern festgestellt wird, daß Veranstaltungen ohne Anmeldung beim Städt. Steueramt durchgeführt werden, wird der Veranstalter gemäß g 9 der Vergnügungssteuer-Ord- nung der Stadt Mannheim neben der Vergnügungssteuer mit einem Zu- schlag bis zu 25 v. H. der tatsächlichen Stéuer veranlagt. Weiterhin machen wir darauf aufmerksam daß neben dem Veranstalter auch der Inhaber oder Pächter der zur Veranstaltung benutzten Räume oder Grundstücke zur Anmeldung verpflichtet ist. Der Inhaber oder Pächter darf eine steuerpflichtige Verenstaltung erst dann zulassen, wenn ihm die Anmeldebescheinigung des Städt. Steueramts vorgelegt wird. Der Eigentümer oder Pächter haftet neben dem Veranstalter als Gesamt- schuldner für die Vergnügungssteuer. Städt. Steueramt. Die Abteilung für Arbeiterzulagen des städt. Ernährungs- u. Wirtschafts- amts wird am 1. 12. 1946 aus den bisherigen Räumen in der Werder- straße 36 nach C 7(Luisenheim) verlegt. Die Abteilung ist deswegen am 1. und 2. 12. 19486 fur den Publikumsverkehr geschlossen. Städt. Ernährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. Zahlung von Rechnungen der Stadtwerke Mannheim, Wasser-, Gas- u. Elektrizitätsbetriebe bei den Gemeindesekretariaten. Ab sofort können Zahlungen auf Rechnungen der Stadtwerke Mannheim, Wasser-, Gas- u. Elektrizitätsbetrlebe in den Vororten bei den Gemeindesekretariaten zu den üblichen Kassenstunden geleistet werden. Anträge auf Stun- dung fälliger Rechnungsbeträge werden nach wie vor nur auf unserem Büro in der K 5-Schule entgegengenommen. Stadtwerke Mannheim, Wasser-, Gas- u. Elektrizitätsbetriebe. Die Dienststelle des Offentlichen Anwalts für Wiedergutmachungssachen des Amtsgerichtsbezirks Mannheim befindet sich ab Montag 29. Novem- ber 1940 im alten Amtsgerichtsgebäude(Schloß, Eingang G. Zim. 116). Strafbefehl. Gegen die am 14. 4. 1901 zu Sandhofen geborene, in Mann- heim- Sandhofen, Sandhofer Str. 301 wohnhafte, verh. Hausfrau Helene Eisenhauer, geb. Herzberger, wird wegen falscher Anschuldigung im Sinne des 58 164, Abs. 4. 168, 73 u. 20 Std. eine Geldstrate von 100 DN festgesetzt. Der Frau Irme Schupka und Bernh. Guldner wird die Be- fugnis zugesprochen, die Verurteilung auf Kosten des Schuldigen durch einmaliges Einrücken in einer Tageszeitung binnen 4 Wochen nach Rechtskraft öffentlich bekanntzumachen. Mannheim, den 29. Okt. 1946. Amtsgericht Strafabtellung I. gez. Kummermehr. Sessel mif fe derleisten Chaiselongues en Binzen höfer am Tattersall u. preisw. ausgeführt. Anfr. unt. Nr. P 36 242 an den Verlag. Ubernehme noch Dreh-, Bohr- und Fräsarbeiten, autog. und Elektro- schweißarbeit. sowie Serienbau kl. Maschinen. Ang. u. PS 1310 a. d. V. Wer liefert Kasseiln? Angebote erb. unter Nr. 05192 an den Verlag. (m I. Dezember 198) 5 Gerade rechtzeitig för hre Weihnochtseinkäufe In unseren Schaufenstern finden Sie das was Sie zuche!l“ SchuknAus Ab Montagvormittag stehen in meinen ab ga Stallungen in Heidelberg-Kirchheim, pie“ dögens kartstörsterstr. 3(Endstation der straßen 1 Pr bahnlinie 6) ein Transport beste schwer!! 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